Love and the ways it goes I von FeydyraGreenscythe (unclear past) ================================================================================ Prolog: An unexpected present ----------------------------- Hallo meine Lieben! ^-^ Nach langer langer Pause, von einigen Monaten, habe ich mich endlich zurück gemeldet! *lach* Mit einem wirklich gute Grund, denn meine süße Knutschkuller hat Geburtstag!! ALLES, ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG MEINE SÜßE !! Endlich bist du 18 und kannst auch endlich Adult-Pitel lesen ^.^ Deswegen, ahbe ich dir das hier geschrieben und ich hoffe, es gefällt dir genauso, wie es auch hoffentlich anderen gefällt *sich umseh* Nun ja, ich habe genug geredet, also viel Spass beim Lesen! Eure ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ An unexpected present Sousuke Aizen war atemberaubend. Er war ein atemberaubend, gutaussehender Mann. Nein, so stimmte das nicht ganz, Aizen war ein atemberaubend, gutaussehender Mann mit einem genialen, hinterlistigen Hirn. Ja, diese Beschreibung traf ihn ganz vortrefflich. Und eben dieser Mann hatte ein riesiges Problem. Er war einfach zu viel beschäftigt! Das war das Leidwesen, wenn man genial und hinterlistig zu gleich war, doch Aizen konnte sich dagegen nun kaum verwehren, das war eben seine Pflicht. Dennoch konnte er sich nie mit dem Gedanken anfreunden, dass nur er so viel zu tun hatte, denn gerade deswegen kam ein Zweig von ihm zu kurz, welchen er mit aller Leidenschaft ausleben wollte. Um das jedoch zu erklären, sollte man erst mal wissen, dass unser Aizen einen insgeheimen Spitznamen in manchen Kreisen seines Gefolges hatte. Einige Arrencar und sogar Espada, nannten ihn hinter vorgehaltener hand und mit viel Vorsicht, anerkennend und respektvoll Mr. Porno, Aizen-sama. Man kann sich also denken, was das dessen liebster Zweig war, der leider seit einiger zeit viel zu kurz kam. Es war der Sex! Aizen hatte in den letzten Monaten, seit er nach Hueco Mundo gekommen war einfach kaum oder eher gar keine Zeit mehr, seinen sexuellen Trieb auszulassen. Was leider zur Folge hatte, dass er unausgeglichen und ziemlich schnell gereizt war. Denn er konnte sich nicht seinem liebsten Spielzeug von allem widmen. Abwesend saß das Oberhaupt von Las Noches im Sessel, seines großen Zimmers und starrte nach draußen in den schwarzen Himmel, vor sich hinsinnierend. Wie lange war es schon her, dass er ihn gesehen und wirklich mit ihm reden konnte? Sehnsucht kam in dem sonst so verschlossen und kaltherzig wirkenden Mann auf. Er vermisste es, diesen filigranen Körper zu spüren, durch die samtigen Haare zu streichen und diese verschmitzten Lippen auf seinen zu fühlen. Seine Gedanken schweiften weitre ab, je mehr er sich entsann, was er alles an seinem Lieblingsspielzeug doch so alles vermisste. Als er an diese Augen dachte, die vielversprechend und heimtückisch glitzerten und doch immer nichtssagend blieben, seufzte er leise und schwermütig. Ja, Aizen vermisste diese Augen, er vermisste deren Glanz, sobald sie ihn sahen. Er vermisste es, sie unterwürfig, bettelnd und ihn bewundernd zu sehen. Wie sehr er doch diese Augen liebte. Die Glieder des Oberhauptes entspannten sich langsam von den Strapazen der letzten Wochen und seine Gedanken kamen ein wenig zur Ruhe. Endlich konnte er mal wieder das wahrnehmen, was ihm so fehlte. Er spürte regelrecht die Sehnsucht nach dem Körper des anderen, der ihm so lange verwehrt war. Ja, man sollte es kaum glauben, aber Sousuke Aizen, war durchaus dazu fähig Gefühle zu empfinden, die über das maß der Missachtung, Kälte und Ignoranz hinausgingen. Doch gab er diese Gefühle immer nur einer bestimmten Person. Und dieser Person hatte er heute einen Boten geschickt, mit der Nachricht, dass er dringend bei ihm, Aizen, erwartet wurde. Langsam müsste er doch mal da sein, schoss es durch Sousuke´s Kopf. Ungeduld machte sich in ihm breit. Das Kribbeln darauf, endlich wieder seinen Süßen für sich alleine zu haben. Heute hatte er eine Überraschung für ihn, wurde ihm doch letztes Jahr, von seinem Liebling unterstellt, er würde es immer vergessen. Doch dieses Jahr hatte er sich extra Zeit genommen. Kaum dass er seinen Gedanken zu Ende gedachte hatte, klopfte es leise und sein Kopf schnellte kurz zur Tür. Mit einem warmen Lächeln, was man nun wirklich nicht von Aizen persönlich kannte, dreht er sich wieder von dieser weg und meinte gelassen „Herein!“, die Unruhe in seinem Inneren vergrabend. „Ihr habt nach mit Schicken lassen, Aizen-sama?“ „Ja.“ „Kann ich etwas für Euch tun?“, leichte Verunsicherung konnte man in der Stimme ausmachen. „Nein.“ Eine kurze Stille herrschte, wusste der andere doch nicht, wie er damit umgehen sollte. Warum hatte ihn Aizen-sama zu sich rufen lassen, wenn er nichts tun konnte? „Komm her zu mir.“ „Jawohl, Aizen-sama.“, kam es leise über sein Lippen. Was wollte er denn nun? Aizen wartete bis sich der junge Mann vor ihm niedergekniet hatte und ihn ansah. Still betrachtete er die Gesichtzüge, welche doch eine leichte Verwirrung preisgaben, die in dem anderen zu ruhen schien. Und wieder schienen seine Augen nichts preisgeben zu wollen, was im Inneren vorging, sahen ihn nichtssagend und dennoch abwartend an. „Mir ist zu Ohren gekommen, was du mit Noitora angestellt hast.“, kam es langsam, gefährlich leise und kalt über seine Lippen, was den anderen nun noch erstarren lies. Ob Aizen ihn wohl dieses Mal endgültig von sich stoßen würde. Ihm verbieten würde jemals in seine Nähe zu kommen? Eine leise Angst macht sich in dem Knienden breit, sah dabei nicht das amüsierte Funkeln in den Augen seines Sama´s. „Du hast gut daran getan, ihn so hart zu bestrafen.“ „Bitte?“, verwirrt sah er ihn an. „So wie ich es sage, du hast gut daran getan Noitora zu bestrafen. Er war mir schon längre ein Dorn im Auge.“ „Danke“, sein typisches grinsen bildete sich langsam wieder auf seinen Gesichtszügen. Aizen-sama war stolz darauf was er getan hatte, welch ein Glück. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“ „Ja.“ „Es war wirklich nicht leicht in letzter Zeit.“ „Das stimmt.“ „Hat es an deinen Nerven gezerrt?“ „Ja.“ „Hast du mich vermisst?“ Diese Frage, so klein sie war und so leise und ruhig sie gestellt wurde, löste in ihm einen riesigen Orkan aus. Seine Augen flackerten nur kurz, sahen dann seinen Sama fast sehnsuchtsvoll an. „Ja...“, kam es ihm hauchend über die Lippen. „Ich habe dich auch vermisst, Gin.“ Langsam, sehr langsam wirkten diese Worte auf den knienden Gin ein. Er spürte regelrecht, wie sein Herz schneller pochte und seine Aufregung stieg. Er hatte ihn ebenso vermisst. Also war das damals doch kein Versehen, kein Traum. Er hatte es damals ernst gemeint, als er ihm so leise ins Ohr wisperte, dass er für immer an seiner Seite bleiben sollte. „Aizen-sama“, wisperte Gin atemlos und sah diesen schmachtend an. Wie lange hatte er seine Sehnsucht nach ihm unterdrückt, weil er wusste, dass Aizen keine Zeit hatte und nur unter Stress war? Wie sehr hatte er sich doch selbst gegeißelt und war ihm aus dem Weg gegangen, damit der andere sicher seine Ziele verfolgen konnte? Gin konnte es beim besten Willen nicht mehr sagen, wusste nur noch, dass sie das letzte Mal, am Abend vor der Abreise aus der Soul Society, zusammen gefunden hatten und das Lager miteinander teilten. Eine Hand, welche an seinem Arm lag und ihn sanft nach oben zog, half Gin wieder aus seinen Gedanken zu kommen und Aizen richtig wahrzunehmen. Kaum registrierte er, wie er auf dem Schoß Aizen´s zu sitzen kam, war er zu sehr in dessen Augen versunken und verlor sich darin. Erst als sich dessen Arme um seine Hüfte schlangen und ihn näher zu sich zogen, bekam er mit, wo er sich überhaupt befand. „Es war sehr einsam ohne deine Nähe, Gin.“, wisperte Sousuke seinem Süßen entgegen, der ob der Nähe einen sanften Rotschimmer auf der Nase bekam. „Ich wollte Euch nicht von Eurer Arbeit ablenken.“, eine reine Lüge. „Du weißt, dass das nicht stimmt. Du wolltest mich sehen, oder?“, er kam dem Gesicht Gin´s langsam näher. „Ja, nur. Aber ich habe gesehen, dass es schwierig für Euch geworden ist die Dinge zu erledigen, die zu erledigen waren, Aizen-sama.“, seine Stimme war nur noch ein Hauchen, stieg in ihm die Aufregung, endlich wieder die Lippen seines Geliebten zu spüren. Seines Geliebten, der nicht wusste, dass er geliebt wurde. „Damit hast du ein großes Opfer gebracht, was dich ehrt, Gin.“, nur noch wenige Millimeter trennten ihn von den weichen, schon leicht bebenden Kusskissen. „Und damit hast du mich um den Verstand gebracht.“ Ein Zittern durchlief Gin. Warum sagte sein Sama all das? Er wusste, dass er zärtlich war und ihm all seine Sänfte zukommen lies, aber warum machte er das heute so übermäßig? „Aizen-sama? Ich verstehe nicht?“, der Atem des anderen auf seinen Lippen macht ihn verrückt, dessen Blick tat sein übriges. Gin schmolz jetzt schon dahin. „Du bist daran schuld, dass ich nichts so hinbekommen hatte, wie ich es wollte. Dauernd musste ich an unsere zeit in der Soul Society denken.“ Stille folgte. „Ich musste mir was eingestehen...“ „Und das was war das?“, nur gehauchte Worte verließen seine Lippen. Gin konnte das beben was durch seinen Körper ging nicht mehr unterdrücken. Würde er wirklich meinen? „ich habe mich in dich verliebt...“, damit überbrückte Aizen endlich den letzten Abstand und küsste Gin verzehrend. Dieser hatte weder wirklich mit den Worten, noch mit so einem alles verzehrenden, heißen und verschlingenden Kuss gerechnet, was ihn leise in diesen Stöhnen lies. Seine Arme fanden von ganz alleine den Weg ins den Nacken seines Sama´s, wo sie sich verschlangen und er sich nahe an seinen Geliebten drückte. Er liebte ihn. Das war sein größtes Glück auf Erden. Nie hatte er sich etwas anderes gewünscht. Kurz löste Aizen den Kuss, sah ihn still an und machte nichts. Er betrachtete fasziniert das glückliche Gesicht seines Lieblings und strich sanft über seine Wange. Dann fanden sich ihre Lippen immer wieder zu kleinen sanften Küssen, die sich nach und nach aufheizten, mehr Verlangen in sich bargen und leidenschaftlicher wurden. Die Luft im Raum knisterte deutlich, spornte sie nur dazu an, sich ihren Bedürfnissen hinzugeben, denen sie Beide zu lange entsagt hatten. Aizen´s Hände strichen rastlos über Gin´s Rücken, verwöhnten seine Seiten mit einem Kraulen, was diesen ein deutliches Schnurren entlockte. Gin genoss die ganze Aufmerksamkeit und die Zärtlichkeiten, die ihm sein Geliebter entgegen brachte. Es war anders als in der Soul Society, damals war Aizen einfach nur daran aus, an ihm sein sexuelles Bedürfnis auszuleben, ohne weitere Gefühle, was für ihn selbst, Gin, fatal war, denn er verliebte sich bei jeden Treffen mehr in diesen kalten und genialen Menschen, der bei ihm im Bett so unglaublich einfühlsam, wie auch hart sein konnte. Nur Aizen wusste genau die Mischung, wie er es liebte genommen zu werden, wie man ihn in Lust versetzte und wann er welche art bevorzugte. Gin hatte immer das Gefühl, dass sein Sama ihm ins Herz sehen konnte, deswegen so genau wusste, was er wollte und es ihm dann einfach gab. Sicher war er nie darüber gewesen, doch er traute es Aizen zu. Jetzt spürte er, dass da mehr war, das es eine Tiefe besaß, von der er vorher nicht gedacht hätte, dass sie existieren könnte und das alles nur wegen diesen drei Worten. Drei Wort, die hier wirklich magisch waren. Ein Hand die sanft seine haut streichelte holte ihn aus den Gedanken zurück. Hatte er es nicht mitbekommen, wie Aizen ihm zwischen den Küssen, die immer fordernder wurden, ihm die Jacke geöffnet hatte und diese nun soweit runtergerutscht, dass sie ihm an den Ellenbogen hing und seinen Oberkörper frei gab. Gin heftete sich nun regelrecht an Aizen´s Lippen, wollte sie länger spüren als nur einen Moment. Leicht saugte er an dessen Unterlippen, knabberte verspielt an ihr und stupste sie immer wieder ein wenig an, um seinen Partner zu locken. Dieser ging sehr wohl darauf ein, genoss es aber so von Gin geküsst zu werden, denn in solchen Küssen zeigte dieser ihm immer wieder wie verspielt er war und ihn dennoch mit aller Macht wollte. Nachgebend öffnete Aizen nun endlich seine Lippen, kam der neugierigen Zunge Gin´s entgegen und keuchte leicht, als sie sich endlich berührten. Es war wie ein Blitz der ihn durchzuckte und dazu veranlasste, wieder in den Kuss zu stöhnen, das war ein einfacher Zungenkuss, dennoch hielt er diese Gefühle, die dabei auf ihn einströmten kaum aus, was ihn so haltlos werden lies. Aizen lies einen Kampf entstehen, der heißer nicht werden konnte. Ihnen entbrannten die lodernden Flammen zu einem Inferno und niemand hätte sie jetzt noch stoppen könnten. Unter diesem alles verzehrenden Kuss machte sich nun auch Gin daran, Aizen von seinen überaus überflüssigen Sachen zu befreien, öffnete ihm die Jacke und striff sie ihm ab. Nachdem das geschafft war und er immer, was mit Keuchern und leisen Stöhnern beider Seiten begleitet wurde, lies er seine eigene Jacke zu Boden gleiten und drückte seine nackte Haut au die seines Geliebten. Beide mussten den Kuss wegen einem Stöhnen unterbrechen. Es war einfach zu lange her, als das sie sich so hatten fühlen können, nun durchströmten sie Beide kleine Blitze, die durch diese einfache, aber dennoch intensive Berührung ausgelöst wurden. Heiße Blicke wurden lusttrunken ausgetauscht, Hände wanderten über den jeweils anderen Körper liebkosend, fordernd, reizend. Nichts war genug, es machte nur noch Lust auf, eine Lust die so ungestüm war wie schon lange nicht mehr. Aizen beugte sich zu Gin vor, knabberte ihm verlangend am Hals, setzte Küsse auf die erhitzte Haut, zeichnete kleine Muster mit der Zunge und biss hin und wieder zärtlich zu, was seinem Süßen jedes Mal ein weiteres Stöhnen entlockte. Gin konnte sich einfach nicht mehr still halten, seine Erregung, zeichnete sich sogar durch seinen Hakama ab und er spürte überdeutlich die Aizen´s. Leicht fing er an seine Hüfte kreisen zu lassen, genoss das erstickte Stöhnen, welches er seinem Sama entlocken konnte. Jedoch waren Beide nicht zur Eile auferlegt, sie liebten es sich so lange zurückzuhalten, bis der Sturm nicht mehr zu halten war und einfach über sie hinwegfegte. Sie hielten sich zurück, verwöhnten in aller Ruhe den Körper des jeweils anderen, setzten sich diesem süßen Schmerz der unerfüllten Lust nur zu gerne aus. Aizen wanderte langsam mit seinen Küssen zu Gin´s Schulter, machte dort nur kurz Halt, um die haut anzusaugen und einen kleinen roten Fleck zu hinterlassen. Dann wanderte er weiter zum Schlüsselbein, immer wieder leicht zubeißend, wusste er doch, dass Gin, tief in seinem Inneren ein Masochist war, der das mit Leidenschaft und Gänsehaut quittierte. Etwas schneller fand er seinen Weg zu dessen empfindlichen Brustwarzen, wo er eine mit der Hand und die andere liebevoll mit dem Mund verwöhnte. Während seine Hand immer wieder über die hart abstehende Warze glitt, sie leicht drückte und schließlich zwischen seinen Fingern zwirbelte, umspielte seine Zunge erst neckisch den Vorhof, bevor er sich zum Zentrum begab und die Brustwarze einsog, stark an ihr saugte und immer wieder leicht biss. Durch Gin´s Körper strömten so viele Eindrücke und Reize, er war haltlos am Zittern, genoss es aber aus tiefsten Inneren und wollte, dass es nie wieder aufhörte. Sein reiben an Aizen´s Erregung lies nur minimal nach, da er sich viel lieber auf das konzentrierte, was an seinen Brustwarzen geschah. Da sie so wunderbar empfindlich waren, genoss er den leisen Schmerz, der durch Aizen´s Liebkosung ausgelöst wurde und sich viel zu schnell in Lust verwandelte, als dass er ihn richtig auskosten konnte. Aber das war ja nur der Anfang, wie er wusste, denn sein Sama hatte noch viel mehr in der Richtung zu bieten. Fast sanft schon strichen seine Hände immer wieder durch das braune Haar seines Geliebten, zeigte ihm so, wie sehr ihm das Alles gefiel. Verwirrt sah Gin zu Aizen, als er seinen Mund nicht mehr an sich spürte und die Liebkosungen aufhörten. Warum tat er das? Es war gerade so schön und nun Das? Seine Verwirrung stand ihm deutlich ins hoch erregte Gesicht geschrieben. „Lass uns das aufs Bett vertagen, Süßer~“, raunte dieser ihm lusttrunken entgegen, was ihm einen hochroten Gin brachte. „Was ist? Warum wirst du so rot?“, insgeheim fand er diese Röte mehr als niedlich, passte sie doch vorzüglich zu dessen silbergrauem Haar. Leicht rumdrucksend sah Gin zur Seite und murmelte nur: „Ich, kann nicht mehr aufstehen. Mir kommt`s fast schon.“, dass lies nun Aizen schmunzeln. Mit einem gemurmelten „Du bist süß“, legte er seine Hände unter Gin´s Becken und stand auf, ging langsam mit ihm ins Schlafzimmer. Vorsichtig lies er Gin auf das Bett nieder, als er jenes erreicht hatte. Liebevoll drückte Aizen ihn an der Brust in die Kissen und bewegte Gin somit dazu, sich hinzulegen. Als das geschafft war, sah er kurz zum Hakama, erkannte die riesige beule in ihm und machte einfach kurzen Prozess mit diesem Stück Stoff. Leicht öffnete er die Seitenschüren und zig ihm vorsichtig die Hose von den Hüften, befreite dadurch Gin´s Erregung. Den Hakama achtlos zu Boden fallen lassend, sah er die steil aufgerichtete, von den ausgetretenen Lusttropfen nasse Erektion mit glitzernden Augen an. Betrachtete in Ruhe das Gesamtbild was sich ihm bot und fand es einfach nur noch geil. Die lustverhangenen Augen, deren Blick schüchtern und zugleich unruhig auf ihn gerichtet waren. Die leichte Rotfärbung der Wangen. Die vom Küssen geschwollenen Lippen, welche leicht offen standen, um das Atmen zu erleichtern, wodurch die Lippen leicht bebten. Diese helle, fast milchig wirkende Haut, mit den kleinen roten Malen, die er schon platziert hatte. Der Oberkörper, welcher sich rasch hob und senkte, das da atmen schon schwerer fiel, mit den gereizten, hart abstehenden, pinken Brustwarzen, die ihn fast schon wieder reizten, sich über sie zu beugen und erneut zu verwöhnen. Und zum Schluss das, was seine Aufmerksamkeit am Meisten erregte, diese wunderbare Erektion, die ihm verriet, wie sehr Gin das alles anmachte und wie er ihn wollte. Das war ein Anblick für den er Alles und Jeden töten würde, nur um ihn zu bekommen. Genüsslich lies sich Aizen, nach der langen Betrachtungsphase zwischen Gin´s Beinen nieder und küsste sich knabbernd und beißend, an den Innenschenkeln in dessen Lustzentrum, was immer wieder von einem halbgestöhnten Wimmern begleitet wurde. Gin konnte nicht anders, als immer wieder leise zu Wimmern, hielt er doch kaum die Gefühle aus, die in seinem Inneren überkochten und ihn zerfließen ließen. Die kleinen Stromstöße die jedes Mal ausgelöst wurden, wenn Aizen seine empfindliche Haut am Innenschenkel berührte und durch das Knabbern und Beißen nur noch verstärkt wurden, ließen seinen Verstand breiig werden, nur noch zur Aufnahme der Reize und Empfindung konnte er wahrnehmen und war mehr als froh darüber, da ihn dies schon fast verzweifeln lies. Stöhnend grollte er, als er Aizen´s Zunge nur kurz über seine nasse Eichel streichen fühlte, wollte mehr davon und murrte unzufrieden auf. Sein Blick wanderte langsam nach unten, nur um von zwei dunkeln Iriden gefangen genommen zu werden, dessen Besitzer ihn mit einem Lächeln bedachte. Nachgebend und seinen süßen Gin nicht zu lange warten lassend, leckte Aizen langsam und genießend über pochende Länge seines Schaftes, sog den Geruch und den Geschmack ein, konnte nicht genug bekommen. Seine Zunge fand den Weg zur Eichel hoch, umspielte sie sanft, bis er sie einsaugte und im Mund weiter verwöhnte, mit dem Anheben von Gin´s Becken rechnend, legte er schon vorsorglich seine Hände auf dieses und pinnte ihn so ans Bett, was den anderen wieder Wimmern lies. Langsam, ganz langsam nahm Sousuke Gin´s Glied in seinen Mund auf und fing an ihn nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Er neckte die erhitze Haut mit seiner Zunge, welche frech über die vortretenden Adern strich, zog leicht mit seinen Zähnen über den Schaft und saugte. Dabei bewegte er seinen Kopf in einem stetigen Rhythmus auf und ab, kraulte seine Innenschenkel und wanderte mit einer Hand zu dessen Hoden, um sie liebevoll zu massieren und zu kneten. Mit der anderen Hand rieb er zusätzlich noch am Schaft und konnte so auch die entgegenkommende Hüfte etwas regeln, damit er nicht an Gin´s Länge erstickte. Dieser war stöhnte und wimmerte immer wieder, da es wirklich eine süße Folter das Aizen nicht langsamer und nicht schneller machte, damit er endlich mal erlöst werden konnte. Seine Augen weiteten sich leicht, als er einen vorwitzigen Finger einfach so in sich eindringen spürte, entspannte sich jedoch sofort und genoss die stoßende Bewegung, welche dieser in ihm ausübte. So bekam er auch den zweiten Finger nicht mit, der in ihn glitt und nun mit dem anderen zusammen seinen Innenmuskulatur nach etwas ganz Bestimmten absuchte. Als Aizen eine kleine Erhebung in ihm spürte und diese massierte, explodierten vor Gin´s Augen tausende von Sterne und er musste vor Lust laut aufschreien. Lächelnd registrierte der Braunhaarige, dass Gin nicht mehr langen brauchen würde, um sich in seinem Mund zu ergießen, traten doch immer mehr Lusttropfen aus der gereizten Eichel heraus. Dadurch verstärkte seine Bemühungen, hörte immer wieder das erstickte Schreien Gin´s, merkte wie die Adern an seinem Schaft stark pulsierten. Als sich eine Hand in sein Haar krallte, wusste er, dass Gin gleich kommen würde, nahm ihn tief in seinen Mund auf und saugte ein letztes Mals, als er schon die warme Flüssigkeit spürte, die er genüsslich hinunter schluckte. Gin konnte nicht mehr, Aizen zog heute wirklich sämtliche Register und forderte ihn hart. Nicht nur, dass er permanent seine Prostata stimulierte, er saugte wie verrückt an seinem gereizten Glied und kraulte ihm hingebungsvoll die Kronjuwelen. Sein Orgasmus kam so schnell und orkanartig, wie es nur Aizen hervorrufen konnte. Laut stöhnend ergoss er sich in diesen heißen, verteufelten Mund, welcher ihm so viel bedeutete. Stark nach Luft haschend, blickte er lusttrunken nach unten, wusste, dass es noch lange nicht vorbei war, hatte Aizen sich bis jetzt mit Absicht zurückgehalten, um seine jetzige Enge voll auskosten konnte. Freiwillig spreizte er seine Beine weit, wartete ab, bis der Braunhaarige sich den störenden Hakama ausgezogen hatte und wieder zu ihm aufs Bett kam. Sein Blick blieb dabei deutlich an der stolzen Erektion seines Sama´s hängen, sah dass sie leicht feucht war, was von seiner ureigenen und tiefen Erregung zeugte. Es war das erste Mal, dass er so erregt vor dem Sex war. Die Zeit der Abstinenz, hatte ihm wirklich schwer zugesetzt, sanft lies er sich zwischen Gin´s Schenkeln nieder und positionierte sich richtig. Mit einem tiefen Blick für seinen Liebsten, der alles ausdrückte, was er für diesen empfand, drang er dann endlich in ihn und musste gepresst stöhnen. War Gin denn schon immer so eng gewesen? Aizen musste stark an seine innere Ruhe appellieren, um nicht gleich abzuspritzen. Gin drängte sein Becken schon ungeduldig gegen ihn, wartete nur darauf, dass dieser göttliche Schwanz, der ihn ausfüllte, sich endlich bewegen würde. Mit einem Murren machte er auf seinen Zustand aufmerksam, bewegte sich Aizen immer noch nicht. Dieser beobachtete leicht grinsend die versuche des anderen, endlich das zu bekommen, wonach er trachtete und gab auch endlich auf, denn lange würde er diese Enge heute sicherlich nicht aushalten können. So begann er sich mich langsamen und tiefen Stößen in Gin zu bewegen, was ihm auch gleich ein lustvolles Stöhnen von diesem entgegen brachte. Einen stetigen Rhythmus aufbauend, beugte er sich über Gin, küsste sich an seiner Brust hinauf zum Hals, knabberte verlangend an ihm und biss immer wieder zu. Dadurch wurde das Stöhnen des Untenliegenden rauer, wandelte sich sogar in kleine Lustschreie, denn der Schmerz durch die Bisse, war für ihn mehr Lust, als alles andere. Zielsicher traf der Braunhaarige Gin´s Lustpunkt immer wieder, auch nach der langen Zeit, die sie getrennt verbracht hatten, spürte dabei, wie dieser sich dadurch immer wieder ein wenig zusammenzog und verging dabei vor Lust. Immer wieder waren Keucher und Stöhner, Wimmern und leise Schreie zu hören. Sie tanzen einen tanz, der so uralt war, wie die Menschheit selbst und verloren sich dabei in ihren Gefühlen, ihrer Gier nach mehr und in ihrer alles verzehrenden Lust. Gin brauchte nicht lange, wurde schnell wieder hart, dadurch das Aizen mit kräftigen Stößen seine Prostata malträtierte und nicht aufhörte ihn mit seinen Bissen, die derber wurden zu reizen. Er spürte förmlich, wie er unter der Behandlung zerfloss und nicht mehr fähig war auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Es war einfach atemberaubend und viel besser, als all die anderen Male, die sie schon miteinander verbracht hatten. Es war der sprichwörtliche Himmel in dieser Hölle und Gin wusste nach kurzer Zeit nicht mehr, wo Aizen ihn nun genau hinbrachte. War es der süße Himmel, oder doch die seidenheiße Hölle? Ihm war es egal, Hauptsache, er konnte seinen Sama so in und an sich spüren! Das Atmen er Beiden wurde immer schwerer, fahrig strichen die Hände über den jeweils anderen Körper, heiße und fahrige Küsse wurden gewechselt, an den Laken gezerrt. Die Bewegungen wurden härter, schneller und tiefer. Noch nie hatten die beiden das Gefühl, es so arg miteinander getrieben zu haben, doch genossen sie jede Sekunde dieses atemberaubend harten und geilen Sex, der so sanft und unschuldig angefangen hatte. Als Aizen spürte, dass er nicht mehr lange brauchte, lies er seine Hand zwischen sie wandern, umschloss Gin´s tropfende Erregung und begann sie, im Rhythmus seiner schnellen Stöße, fest zu pumpen. Gin´s riss seine Augen auf, als er das Pumpen spürte, war das doch ein wenig zu viel Gefühl, was nun auf ihn einpreschte und ihm zum haltlosen Schluchzen brachte. Er konnte einfach nicht anders, dass alles war so gut wie nichts anderes, in der letzten Zeit und vor allem war es von seinem Aizen. Der Aizen, der ihm vorhin die Liebe gestanden hatte. Sich mehr unter der hand und den Stößen windend, drückte er immer wieder seinen Rücken durch, spürte wie er auf die Klippe zuraste und nicht mehr Halt zu machen vermochte. Mit einem lauten Schrei, die Fingernägel eine Hand in Aizen´s Rücken vergrabend und die andere hart ins Laken gekrallt, schoss er sich heiß auf den Bauch. Dabei zog sich Gin so sehr zusammen, dass der Braunhaarige überrascht aufschrie und von Gin´s Orgasmus einfach mitgerissen wurde. Mit dem Namen seines Geliebten auf den Lippen, kam Aizen explosionsartig, so heftig und tief in diesem, wie noch nie. Er genoss das schwebende Gefühl was sich in ihm ausbreitete, zuckte noch einige Male mit seinem Glied nach und keuchte schwer. Langsam und vorsichtig trennte er sich aus Gin, kam neben ihm zum liegen. Dieser hingegen pumpte immer noch heftig atmend Luft in seine Lungen, konnte immer noch nicht so recht fassen, was hier gerade passiert war. Sich zu seinem Sama umdrehend, kuschelte er sich an dessen Brust und seufzte zufrieden. „Das war wirklich schön.“, hauchte er leise, kam die Müdigkeit bei ihm schon durch. „Fand ich auch, Gin.“ Ein leises Schnurren war wieder von dem Silberhaarigen zu hören. „Gin..“ „Hm?“ „Alles Gute zum Geburtstag..“ Gin hob langsam seinen Kopf und sah Sousuke überrascht an. „Du... hast es gewusst?“ „Ja. Nachdem ich mir letztes Jahr die Beschuldigung anhören durfte...“ Ein verlegener Rotschimmer machte sich auf Gin´s Gesicht breit. „War das Absicht?“ „Was?“ „Na dass du dir für heute frei genommen hast...“ Liebevoll sah Aizen seinen süßen Gin an. „Ja, das war Absicht. Ich wollte dir ein schönes Geschenk machen.“ Ein Lächeln schlich sich auf die Züge des Braunhaarigen, als er das glückliche Lächeln und die gerührten Augen sah, die ihn anfunkelten. „Du hast mir das schönste Geschenk gemacht, was ich je bekommen habe. Ich liebe dich so sehr!“ „Ich liebe dich auch.“, sanft küsste Aizen seinen Gin und strich ihm über die Wange. Es sollten noch viele weitere Küssen folgen, bis sie sich erneut einem Liebespiel hingeben würden, was nun aber viel zärtlicher und sanfter sein würde. Weitere Worte bedurfte es hier nicht mehr.... ~+~+~+~Ende ~+~+~+~ So, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr lasst mir was da.. Das näcshte Kapitel kommt auch schon fast gleich *lach* liebe Grüße Kitty =^.^= Kapitel 1: unclear past ~part one~ ----------------------------------- Hallo meine Lieben ^^ Hier ist das zweite Kapitel und schon tauchen wir in die Vergangenheit der beiden süßen im vorigen Kapitel ein! Das heißt also, dass wir wieder in der Soul Society sind.. aber nun las ich euch lesen *lach* Viel Spass~ Eure ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ unclear past ~part one~ Vergangenheit : Teil 1 Gin hatte heute eine gute Nachricht bekommen, eine wirklich gute. Er, der Taichou der dritten Division, sollte heute von Aizen-sama etwas bekommen, was ihn freuen sollte. Was konnte das sein? Eine Einladung zum Essen? Nein, so was Schwachsinniges, dazu würde er ihm nicht extra einen Boten schicken lassen, der ihm einen Zettel überbringt auf dem ein einziger Satz stand. Komm zu 17 Uhr in meine Division, ich habe etwas für dich, was dich freuen wird. Das es sich hierbei um Aizen handelte, der ihm das geschrieben hatte, war für ihn selbst, Ging, glasklar. Denn niemand anders redete ihn mit ‚Du’ an, außer Rangiku-san, wenn sie sauer war, aber diese hatte wiederum keine Division. Somit konnte es nur Aizen-sama sein. Vor sich hingrinsend trat er in die fünfte Division ein und sah sich um. Wo war er denn? Wo war Aizen-sama? Sonst sah er ihn doch immer gleich. Sein Blick glitt über die neuen Schüler, die noch unbeholfen mit ihren Zanpakuto umgingen und alle noch sehr schüchtern wirkten. Im Gebäude der Division war wie immer viel los und Hinamori-chan kam gerade auf ihn zu. Zufrieden sah er, wie sie ihn zwar höflich grüßte, aber einen großen Bogen um ihn machte und die Division verlies um einige Besorgungen zu machen. Gemächlich schritt Gin den Weg zum Gebäude hin. Sein Blick lag weiterhin auf der Umgebung und er fragte sich ernsthaft, wie es sein ehemaliger Sama es schaffte, so viele Schüler zu beherbergen und ihnen viel beizubringen. Sicher sie hatten die Akademie gut überstanden, sonst wären sie nicht hier, aber wenn man zu Aizen kam, fing man wieder bei Null an und war Schüler. Den kopf schüttelnd und breiter grinsend trat er nun ins Gebäude ein und musste sogleich stoppen, sonst wäre ein kleiner, untersetzter Schüler, welcher die Schmutzwäsche rum trug in ihn rein gerannt. Und das letzte was Gin jetzt wollte, war stinkend vor Aizen-sama zu treten. Missbilligend sah er den kleinen Wicht an, der sich mehrfach entschuldigte, wobei der Wäscheturm gefährlich schwankte. Schnellen Fußes wich Gin aus, als der Turm bei der nächsten leichten Verbeugung nun doch kippte und sich die Wäsche auf dem Boden ausbreitete. Sehr fies grinsend drehte er sich um und lies den nun sehr verzweifelten Jungen zurück, der so aussah als müsse er gleich sterben, weil er wieder diese dreckige Wäsche anfassen musste. Heute war wirklich viel los, war bloß die Frage, warum? Langsam ging er den langen Flur entlang zum Büro des fünften Taichous, sah dabei schon von Weitem, dass die Tür trotz des ganzen Lärms offen stand und er nicht alleine im Büro saß. Das erklärte natürlich, warum Aizen-sama nicht vor seinem Gebäude gewartet hatte, aber dennoch fühlte Gin einen leisen Zwack in sich, konnte es aber sehr schlecht zuordnen. Seine inneres Aufgewühltsein nicht an die Oberfläche lassend und wie immer grinsend trat er ins Büro ein und räusperte sich leicht. „Ihr habt nach mir schicken lassen, Taichou?“ Sofort unterbrach Aizen sein Gespräch und wandte sich mit einem leichten, sanften Lächeln zu Gin um. „Ah, Hallo Taichou.“, kam die belustigte Antwort. „Ich habe gerade von dir geredet.“ Mit hochgezogener Braue sah Gin seinen ehemaligen Sama an und grinste weiter, während sein Blick auf die dritte Person des Büro´s wanderte. „Wen haben wir denn da Aizen-sama? Einen neuen Schüler?“ Diese unwissende Frage brachte ihm ein ernstes, aber dennoch zu schüchternes Gesicht des Blonden ein und ein belustigtes Auflachen Aizen´s. Abwartend blickte er diesen wieder an, setzte sich dann nach einer stummen Aufforderung ebenfalls an den Tisch, wo die beiden andern saßen. „Nun, Gin, das was mich hier so amüsiert ist die Tatsache, dass der junge Mann hier eigentlich deine Überraschung sein sollte. Er hat gestern meine Ausbildung abgeschlossen und ich bin mehr als zu frieden mit ihm. Dadurch, dass ich weiß, dass du keinen Fuku-Taichou hast, will ich ihn dir als Fuku anvertrauen.“, kam es immer noch schmunzelnd von dem Braunhaarigen, welcher nur zu gerne die leichte Verwirrung auf dem sonst so undurchsichtigen Gesicht wahrnahm. Welch Glück, dass niemand Gin so lange kannte wie er, denn sonst würden auch noch andere seine kleinen Regungen deuten können, so hatte er das Privileg und konnte es immer wieder genießen, ihn reagieren zu sehen. „Wenn ich mich vorstellen darf, Ichimaru-Taichou? Mein Name ist Kira Izuru, es freut mich Sie kennen zulernen.“, kam es schüchtern und etwas stockend vom den Blondhaarigen, der die Miene Gin´s nicht deuten konnte und deshalb ziemlich verunsichert war. „Soso.. einen neuen Fuku-Taichou also, ich fühle mich geehrt einen Schüler von Ihnen aufnehmen zu dürfen Aizen-sama.“ „Oh nicht doch, er wird dir gute Dienste leisten Gin. Er kann sehr gut mit Papierkram umgehen und auch wenn er nicht danach aussieht, Kira-kun kann hervorragend kämpfen, wenn es darauf ankommt. Er ist zwar etwas schüchtern, dafür aber sehr fleißig und aufnahmefähig. Ich denke du kannst ihn gut weiterbilden.“ Izuru saß still da und sagte lieber nichts, wusste er doch dass es hier um eine höhere und verantwortungsvolle Stelle ging und er wollte sich diese Chance nicht verspielen. Da duldete er auch, dass sie ihn wie ein Objekt behandelten. Gin sah sich prüfend den schmalen Körper und die zurückhaltende Haltung Kira´s an und grinste wieder. „Ja ich denke, ich habe Verwendung für ihn und er soll sich ruhig bewähren.“ „Gut, dann ist es also recht. Ich habe den Versetzungsbescheid schon eingerecht und er ist auch schon unterschreiben und genehmigt.“ „Anders gesagt, ich hatte keine andere Wahl auch wenn ich höflichst abgelehnt hätte? „Korrekt.“ „Wie immer brilliant, Aizen-sama!“ „Danke, Gin. Nun, dann könnt ihr gehen.“, meinte Aizen leise und sah Gin durchdringend an. Das würde heute Abend also noch eine Fortsetzung haben, aber ohne den dritten Anwesenden. Verstehend nickend machte sich Gin daran aufzustehen, als ihn ein leises Murmeln dazu brachte inne zu halten. „Was war das?“ „Ich sagte, danke Taichous.“ Verwundert sahen Gin und Aizen zu Kira und grinsten. „Kein Problem, Izuru-kun.“, meinte Gin grinsend und sah mit Belustigung wie dieser rot wurde. Er war es also nicht gewohnt, dass man ihm beim Vornamen rief, das war nun wirklich lustig. Langsam kam ihm auch der Verdacht, warum Aizen meinte es würde ihn freuen…. Gegen Abend, als er Izuru seine Unterkunft gezeigt hatte, kehrte er wieder zurück zu Aizen. Auf dem Weg dorthin, es war schon dunkel, legte er seine Maske ab und lies seine Augen zum Nachthimmel wandern und beobachtete den Mond. Wie er es hasste jedem und allen immer etwas vorzumachen. Und vor allem hasste er es, dass er nicht mehr bei Aizen-sama sein konnte, sondern auf dessen Wunsch hin eine eigene Kompanie zu führen. „Was man nicht alles macht, damit er einen bemerkt“, murmelte Gin leise und abwesend. „Was erzählst du denn da, Gin? Ich bemerke dich immer…“, hörte er es auf ein Mal von hinten und spürte den warmen Atem seines Sama´s im Nacken. Unwillkürlich lief ihm ein Schauer über den Rücken, als er dessen Nähe so genau spürte, dass es einem fast Angst machen konnte. „Aizen-sama.. warum seid ihr hier?“ „Weil ich nicht mehr warten konnte... Außerdem, ist es so ein schöner Abend..“ „Stimmt, es ist ein schöner Abend. Was wollten Sie mir heute noch sagen?“ „Ich wollte mit dir über unseren Plan weiter reden.“ „Oh.. stimmt.. es ist einige zeit her.. Konntet ihr Tousen überzeugen?“ „Was denkst du von mir? Natürlich..“ “War auch nicht anders zu erwarten.“ „Hast du schon darüber nachgedacht, wie ich meinen Tod vortäuschen kann, Gin?“ „Ich habe eine Idee, aber dafür muss ich in die zwölfte Division einbrechen und mir eine der Puppen krallen..“ „Das schaffst du schon, ich vertraue dir!“ „Danke.“ Sie standen immer noch so, dass Gin Aizen´s Atem im Nacken spürte, sah immer noch zum Mond hoch. Dann drehte er sich um und sah ihn grinsend an. Gin konnte in den Augen seines ehemaligen Taichous lesen, dass dieser gerne mit ihm zurück gehen würde, damit sie sich weiter unterhalten konnte und so ging er mit diesem zum Divisionsgebäude der Fünften. Die Nacht war angenehm, nicht zu kühl und nicht zu warm, wirklich angenehm. Still gingen die beiden Taichou nebeneinander her, mussten nichts sagen. Gin genoss die Anwesenheit seines Sama´s, erinnerte es ihn doch an ihre alten Zeiten, als sie beide noch allein waren und er ihm als Schüler unterstand. Sein Blick wanderte immer wieder hinauf zu den Sternen, liebte er doch das alles verschluckende Schwarz und diese kleinen Punkte, die ihm immer wieder hell entgegenstrahlten. Aizen beobachtete Gin aus den Augenwinkeln. Es war lange hergewesen, dass Gin diese grinsende Maske nicht mehr auf hatte und das Gesicht zeigte, was er wirklich besaß. Er fand es so viel schöner, als sonst, auch wenn ihm sein Grinsen gefiel, sicherte es doch immer, dass man bei ihm nie richtig durchblicken konnte. Sein Blick wanderte ebenfalls kurz hoch zum Himmel, seufzte jedoch und wand seinen Blick wieder ab. „Was habt ihr Taichou?“ „Hm? Was, Gin?“ „Ihr habt geseufzt. Irgendetwas liegt euch doch auf der Seele.“ „Du hast recht. Ich mache mir Sorgen, ob alles so klappt wie ich es mir gedacht habe.“ Verwundert hob Gin seine Brauen, war es doch sehr selten das Aizen an sich zweifelte. „Aber natürlich wird es dass! Ihr seid genial. Ihr müsst nun wirklich nicht an Eurem Plan zweifeln. Es ist doch so gut wie alles in die Wege geleitet.“ Aizen blickte wieder zu Gin. Wieso vertraute dieser junge Mann ihm eigentlich? Es war gut zu wissen einen solch loyalen Anhänger und Gefolgsmann zu haben, konnte er Tousen doch nicht dazu zählen, hatte er ihn doch nur mit der Hilfe seines Schwertes dazu bekommen, ihm zu helfen. Das Gebäude kam in Sichtweite, doch der Braunhaarige sah weiterhin still zu Gin, dachte über diesen nach. Sie kannten sich seit dem Tag, an dem er höchstpersönlich den Silberhaarigen aufgesammelt hatte, war er doch schon damals von seiner Gerissenheit und dem kleinen Blutdurst in diesen verschmitzten Augen beeindruckt gewesen. Seit diesem Tag, war der Kleine bei ihm gewesen, lernte von ihm, wurde in die Akademie aufgenommen und schaffte es sogar in seine Division. Auch wenn er immer bei ihm war, zu ihm aufblickte, ging er dennoch stets seinen eigenen Weg, vergas dabei aber nie, wem seine Loyalität gehörte. Deswegen konnte der Plan auch klappen, denn er hatte Gin. „Taichou?“ Keine Reaktion kam von dem Braunhaarigen, der Gin immer noch ansah. Hatte er was im Gesicht, das ihn sein Sama so gedankenverloren ansah? „Aizen-sama?“, fragte er deshalb vorsichtig und sah mit ehrlichen Augen an. Nun reagierte er endlich. „Hm? Oh, entschuldige. Ich war in Gedanken.“ Aizen fingerte nach dem Schlüssel und schloss auf. Die ganze Zeit, als er Gin betrachtet hatte, war ihm aufgefallen, dass der Silberhaarige eine wirkliche Schönheit war für einen Mann. Er war sogar so schön, dass er sein körperliches Interesse weckte und das schaffte nun wirklich niemand so schnell. Es lockte ihn regelrecht herauszufinden, wie sich diese Haut anfühlte, wenn sie erhitzt war, wie das feine Haar durch seine Finger glitt. Der Braunhaarige war wirklich über sich selbst überrascht, hätte er doch nie vermutet, dass er Gin körperlich anziehend fingen könnte, schließlich kannte er ihn, seit er klein war. Verwirrt und leicht den Kopf schüttelnd trat er hinter Gin ins Gebäude und schloss die Tür. Nun, er fand sich damit ab, dass er Gin wollte, auch wenn es nur rein körperlicher Natur war und er seine Lust an ihm ausleben wollte. Sie gingen durch den dunklen und stillen Gang bis hinter in den Bereich, den Aizen zu seinem Büro und persönlichen Wohnbereich umgestaltet hatte. Gin setzte sich an den Tisch und wartete bis Aizen den Sake hinstellte und die zwei Trinkschälchen, um sich dann ebenfalls hinzusetzten. Irgendwie war er komisch befand der Silberhaarige. So hatte er Aizen selten erlebt. Man war zwar gewohnt, dass er ein sanftes Lächeln hatte und immer recht ruhig war, aber so wie er sich heute verhielt war es doch mehr als komisch. Wortlos nahm er die Sakeflasche und goss erst Aizen-sama und dann sich selbst ein. Nach einem kurzen Zuprosten, trank jeder von ihnen sein Schälchen aus, bevor Gin wieder zu Wort kam. „Was gibt es nun, dass ihr mir sagen wolltet?“ Stille sprach ihn an, da Aizen schon wieder nicht reagierte. Was sollte das? Der Silberhaarige verstand es nicht. Er sah, dass Aizen ihn ansah, aber auch wieder nicht. Dessen Blick lag so starr auf sein Gesicht gerichtet und konnte einfach nicht gedeutet werden. Gin konnte nicht umhin zu bemerken, dass ihm immer wieder kleine Schauer über den Rücken liefen. Aizen hatte ihn noch nie so intensiv angesehen! Nicht das es unangenehm gewesen wäre, bei Gott nein, ihm gefiel es und wie. Gerade dieser Fakt lies ihn mehr als Schaudern, wurde sogar leicht rot um die Nase. Das konnte sich ja niemand antun! „Aizen-sama!“ Durch das dringliche Zischen fand dieser wieder aus seinen Gedanken zurück und wunderte sich erst Mal, dass sein Gegenüber eine feine Röte auf der Nase hatte. Wortlos schenkte er ihnen Beiden nach und lächelte leicht. „Gin, hast du zur Zeit eine Freundin?“ Sich an seinem Sake verschluckend hustete dieser erst mal, verzog dabei das Gesicht. Gott es war wirklich nicht gut, sich an diesem hochprozentigen Gesöff zu verschlucken! „Wie kommt ihr darauf?“ „Nur so.. Sag, hast du eine Freundin?“ „Nein, dazu habe ich erstens keine Zeit und zweitens, gibt es hier nichts Ansprechendes.“ „Aber Rangiku-san ist doch hinter dir her.“ Der Silberharrige schüttelte den Kopf. Was sollte, denn das schon wieder? Wie oft hatten sie das Thema Rangiku schon angesprochen und festgestellt, das Gin absolut kein Interesse an ihr hatte. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das Aizen irgendwas abtasten wollte, bloß was? „Stimmt ja, du findest sie nicht anziehend. Gut, wenn du keine Freundin hast, hast du dann einen Freund?“ Geschockt sah Gin ihn an. Was?? Redete da wirklich sein Aizen-sama davon, dass er Gin einen Freund haben sollte? Er war doch nicht schwul! Leicht auf seiner Unterlippe kauend dachte er darüber nach, wie glücklich ihn gerade der Blick seines Sama´s gemacht hatte. Zweifelnd sah er ihn an, fühlte sich, warum auch immer, ertappt und wurde einen Tick roter. Verblüfft verfolgte Aizen dessen Mienenspiel und konnte seinen Augen nicht trauen, als dieser noch roter wurde. Hatte er damit ins Schwarze getroffen? Aber Gin meinte doch gerade noch, dass er keinen Lebenspartner habe. Abwartend goss er ihnen ein, die Schälchen wurden wieder gelehrt und erneut nachgegossen. Es ging noch weitere drei Mal so, bevor Gin endlich antwortete. „Nein, ich habe keinen Freund.“ „Du hast lange gebraucht zum Antworten.“ „Und?“ „Das gibt mir zu denken, ob das hier die richtige Antwort war.“ „Es war mein vollster Ernst, Aizen-sama.“ „Du siehst nicht danach aus.“ Eine Lüge. Gin sah sehr wohl danach aus, dass er noch keine Erfahrung mit Männern hatte und ehrlich gesagt, hätte er ihm das auch nie zugetraut. Sein Gegenüber wurde immer roter. Schütte einen Schluck nach dem anderen hinter. „Ich hatte aber noch NIE etwas mit einem Mann!“, langsam verzweifelte er an Aizen´s nachbohrenden Fragen. Da konnte man ja wirklich meinen, man hätte schon mal was mit einem Mann gehabt und würde sich nicht trauen die Wahrheit zu sagen! Aber warum ritt er so auf dem Thema rum? Wieso musste sein Sama ihn so durchdringlich ansehen, dass er sich schon nackt vor ihm fühlte? Das wurde Gin doch zu bunt, denn sein inneres Gefühl wurde immer mulmiger und so was mochte er auf den Tod nicht. „Ich gehe Aizen-sama. Es hat ja keinen Sinn mit Ihnen weiter zu reden.“ „Du bleibst! Wir müssen noch diese Frage klären.“ „Nein. Ich rede morgen wieder mit Ihnen, wenn Sie wissen was sie sagen.“, mit den Worten stand Gin auf und ging zur Tür. Auch Aizen erhob sich. „Ich weiß sehr wohl was ich sage, ich bin noch nicht mal angetrunken. Was unterstellst du mir hier, Gin?“ „Ich unterstelle nichts! Ich sage nur, das was ich sehe, mehr nicht!“, langsam wurde es wirklich komisch. Er machte die Tür auf und trat in den dunklen Flur raus. „Ich werde dich noch zur Tür begleiten.“ „Danke, aber das ist nicht nötig.“ „Gin, seit wann bist du so kalt zu mir?“ „Ich bin nicht kalt!“, aufbrausend drehte er sich um, konnte nur schwer die Konturen seines Sama´s ausmachen. Er spürte ihn mehr, als das er ihn sah. „Aizen-sama?“, fragte er unsicher in die Stille hinein. Spürte nur einen seichten Luftzug, der höchstwahrscheinlich von seinem Atem kam. Er spürte zwei Hände, die ihn sanft an den Schultern packten und gegen die Wand hinter sich drückten. Nicht begreifend was das alles soll, sah er unsicher dort hin, wo er Aizen´s Augen vermutete, doch konnte er einfach nichts erkennen. Ihm stockte der Atem, als er spürte, wie Aizen ihm näher kam und dennoch nichts sagte. Was wollte dieser tun? Ein arger Schauer lief über Gin´s Rücken, als er den warmen Atem an seiner Wange spürte und sich der Nähe vollkommen bewusst wurde. Sousuke konnte einfach nicht mehr. Gin hatte ihn gereizt, den ganzen Abend schon. Aber diese abweisende Kälte hatte seine Lust nur noch mehr geschürt und angestachelt, bis er sie nicht mehr zurück halten konnte. Diesen Körper so nah an sich zu spüren, den Duft wahr nehmen zu können, es kostete all seine innere Stärke, nicht gleich hier einfach so über ihn herzufallen, seiner Lust einfach nachzugeben. Sanft senkte er seine Lippen auf die Gin´s und konnte gerade noch ein Keuchen zurück halten, als er diese weichen Kusspolster spürte. Einen leichten Druck auf sie ausübend, wartete er darauf, dass sein Gegenüber den Kuss erwiderte. Er riss seine Augen auf, als er spürte, was sein ehemaliger Taichous da tat. Er küsste ihn! Warum? Und warum verdammt noch mal fühlte es sich gut an? Wieso hatte er das Gefühl, das in seinem Bauch tausende Knaller hochgingen? Als Aizen auch noch einen sanften Druck ausübte, schmiss er kurzerhand seine Gedanken über Bord und erwiderte den Kuss einfach. Sie bewegten sanft die Lippen gegeneinander, schlossen die Augen und genossen es einfach. Aizen öffnete leicht seine Lippen, strich kaum spürbar mit seiner Zunge über die Gins und war leicht erstaunt, als sich dessen Lippen öffneten. Das Angebot annehmend, glitt er mit seiner Zunge in das fremde Gebiet, erforschte es mit der Zunge über die Zähne streichend und den Geschmack auskostend, der so süß und verführerisch auf ihn wirkte. Als sich ihre Zungen berührten brach etwas in dem Braunhaarigen und er vergaß, dass es Gin war, den er hier so überrumpelt küsste. Dieser genoss den Kuss, auch wenn es komisch war, blendete aus, dass er diesen Kuss mit seinem Aizen-sama tauschte. Ihre Zunge tanzten umeinander, umschlangen sich und die Bewegungen wurden heftiger. Gin zuckte urplötzlich zusammen, als er ein Knie zwischen seinen Beinen spürte, welches ihn an der Mitte reiben wollte. Seine Augen rissen auf und er keuchte geschockt, löste sich aus dem Kuss und starrte vor sich hin. Das konnte nicht sein! Was tat er hier? Und vor allen Dingen, mit wem? Den Kopf schüttelnd stieß er Aizen von sich weg und rannte ohne ein Wort zu verlieren den Flur entlang nach draußen, schlüpfte in seine Schuhe und rannte in die Nacht hinaus… ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Was für ein böser Cliff~ Nehehehehe~ Aber so sicher ich mir, dass ihr vor Erwartungen platzt und auf jeden Fall weiter lesen wollt XDDD Seit gespannt wie es im zweiten Teil von unclear past weiter geht.. Bis dahin *knuff* Kitty =^.^= Kapitel 2: unclear past ~part two~ ---------------------------------- Hallo meine lieben Leser. Ja, ich weiß, dass ich Leser dieser Story habe, auch wenn ich bis jetzt kein Kommentar gesehen habe, außer von , die mir auf das erste Kapitel ein Kommentar hinterlassen hat. Aber ich bin niemand der um Kommentare bettelt, weil sich das einfach nicht gehört. Deswegen sage ich nur so viel, ich hoffe ihr genießt das nächste reguläre Kapitel, denn das vierte hier erscheinende Kapitel, wird wieder ein Geburtstagsspecial werden und zwar für die süße , welche das Cover für diese FF gespendet hat. Ich hab dich lieb Kleines! *knuff* So, nun habe ich genug gelabert und lasse euch endlich lesen ^^ Viel Spass~ Eure ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ unclear past ~part two~ Vergangenheit : Teil 2 Draußen war es, wie zu erwarten tiefste Nacht und Gin war wirklich froh, hier nicht mal den Wachen zu begegnen, denn er war im Moment mehr als durcheinander. All die Fragen die er vorher noch hatte verdrängen können, strömten in seinen Kopf zurück und damit auch die pure Unsicherheit, die er schon seit längerem in der Gegenwart des Älteren gespürt hatte. Leise vor sich hin keuchend blieb der Silberhaarige nicht unweit seines Hauses stehen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. In der Panik, dass der Andere ihm hätte folgen wollen, konnte er bis jetzt nicht aufhören zu rennen, weswegen er jetzt mehr oder weniger außer Atem war, immerhin hatte er eine beachtliche Strecke von 6 km in einer halben Stunde geschafft und das alles ohne Shunpo. Geschafft lies er sich auf der Schwelle seiner Haustür nieder und starrte hoch zu den Sternen, immer noch zu konfus, um nur einen genauen Gedanken zu fassen. Wieso hatte er auch heute Abend noch mal zu ihm gehen müssen? Warum verdammt, war er auf dieses dumme Frage Antwort Spiel eingegangen, was doch nur nach hinten losgegangen war. Und wieso zum Teufel noch mal, glaubte ihm sein ehemaliger Taichou nicht, dass er noch keine Erfahrungen mit anderen Männern hatte?? Immer wieder den Kopf schüttelnd, erhob sich Gin wieder langsam, denn es würde sicher bald wieder die Sonne aufgehen und das hieße für ihn persönlich mal wieder, dass kein Schlaf in dieser Nacht zu holen war. Seufzend schloss er die Tür auf und blieb wieder auf der Schwelle stehen. Seine Nackenhaare stellten sich auf und ein unangenehmer Schauer lief dem schlanken Mann über den Rücken, als er einen intensiven Blick auf sich spürte. Schnell trat er ein und verriegelte die Tür hinter sich, lies sich langsam an ihr herab gleiten und konnte ein Zittern nicht mehr verstecken. Gin hatte schlichtweg einfach nur noch blanke Angst. Und es war schwer, diesen Zustand in ihm vorzurufen! Immer wieder kalte Schauer auf dem Rücken spürend, zitterte der Silberhaarige weiter und konnte es einfach nicht unter Kontrolle bringen. Wer war das gerade? Dieser Jemand, hatte ihn mit Haut und Haaren aufgefressen und das nur durch einen Blick, dass war mehr als unheimlich. Erst musste ihn Aizen so überfallen, wobei sich Gin eingestand, dass der Kuss an sich sehr angenehm war, auch wenn er mehr als überrascht war, aber dass sein ehemaliger Taichou noch mehr wollte, hatte ihm schlichtweg Angst gemacht, weswegen er sich auch losgerissen hatte. Und nun war da dieser Blick gewesen, wo er noch nicht mal wusste, wer es denn gewesen war, der ihn mit einem solchen Blick bedacht hatte, das ihm mehr als mulmig wurde. Langsam konnte er seinen Puls wieder beruhigen und sein Zittern lies ein wenig nach, war aber immer noch vorhanden. So stand Gin wieder auf und lief durch den dunklen Flur seines Hauses, auf das Bad zu, damit er sich noch frisch machen konnte, bevor er versuchen würde, sich hinzulegen. In das geflieste Zimmer eintretend, dabei immer noch spekulierend, wer das gewesen sein könnte, spürte er erst nicht, den neuerlichen Blick, welcher auf ihm lag. Erst als er seine Zahnbürste in den Mund steckte und anfing sich die Zähne zu putzen, spürte er die neuerlich arge Gänsehaut auf seinem Körper, was ihn fast springen lies. Dennoch nahm er sich zusammen und putzte sich die Zähne zu Ende, ohne sich sein unwohles Gefühl anmerken zu lassen. Als er ausgespült und sich das Gesicht abgetrocknet hatte, überlegte er noch kurz aufs Klo zu gehen, aber da dieser Blick immer noch auf sich haftete, ging er lieber wieder aus dem Bad heraus. Innerlich schüttelte es den Silberhaarigen immer wieder, als er leicht zitternd ins Bett stieg und die Bettdecke sogar über den Kopf zog, so sehr verunsicherte und ängstigte ihn dieser Blick. Einige Tage später war dieser Blick immer noch nicht von Gin gewichen und ihm war mehr als unwohl. Jedes Mal, wenn er sich umdrehte und dachte, den Übeltäter endlich zu entlarven, war da nichts hinter ihm und DAS gruselte ihn über alle Maße. Zudem hatte er seit Tagen, um genau zu sein eine Woche lang, nicht mehr mit Aizen geredet, diesen gemieden, war nicht selbst zu Versammlungen gegangen, sondern hatte Izuru-kun geschickt. Auch wenn man diesen fragte, ob mit ihm selbst alles in Ordnung war, so konnte Gin nicht selbst dort erscheinen, zu sehr saß ihm die Nacht vor einer Woche noch in den Knochen. Gerade saß der Silberhaarige in seinem Büro und arbeitete an einigen Schriftstücken, die Izuru auch weiterhin ermöglichen sollten, an Versammlungen teilzunehmen, als die Tür aufgeschoben wurde und Aizen eintrat. Leicht blass um die Nase sah Gin auf und lies prompt seine Feder fallen, als ihm klar wurde, wer da gerade das Büro betreten hatte. „Aizen-sama..“ „Wie ich sehe, kennst du mich noch, Gin.“ Schweigen folgte auf diese überflüssige Aussage, aber auch, weil Gin nicht wusste, wie er auf diese reagieren hätte sollen. „Ich wollte mal sehen, wie es dir geht. Immerhin haben wir uns schon eine Woche nicht gesehen. Hattest du Probleme?“ Wieder so eine komische Frage. Sicher hatte er Probleme, haufenweise! Aber das größte waren die Blicke. Welche ihn überall hin folgten. Dennoch schweig er weiter. Gin konnte es seinem ehemaligen Taichou einfach nicht sagen, aber seine Blässe nahm noch einen Stück zu, auch das Grinsen, welches ihn sonst immer prägte, gab es schon länger nicht mehr. „Gin, ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt. Du bist sonst nie SO blass und wo ist dein Grinsen?“ „Sonst hat es euch auch nicht gestört, wenn ich nicht gegrinst habe.“ Verwunderte Stille antwortete ihm, war ja nicht anders zu erwarten. Gin selbst war auch verwundert, dass er überhaupt seine Stimme wiedergefunden hatte. „Das stimmt“, kam es zögerlich von dem Braunhaarigen, als er die Tür schloss und sich gegenüber von ihm nieder lies, „aber ich mache mir wirklich ernsthafte Sorgen. Izuru-kun kam vor einigen Tagen zu mir und war mehr als besorgt. Er hat nicht verstanden, warum du nicht mehr zu den Versammlungen gehst, ich habe mich das auch gefragt um ehrlich zu sein. Ebenso hatte er erwähnt, dass du gehetzt und unruhig wirkst, was ja nun nicht zu deinem normalen Verhalten passt. Also was ist los, Gin?“ Aizens Stimme war so warm und ruhig, dass Gin unwillkürlich einen angenehmen Schauer verpasst bekam, aber er hasste es in diesem Moment, dass sein Gegenüber ihn so gut kannte. Das war lästig! Denn nun hatte er keine Möglichkeit mehr, es vor ihm zu verstecken und musste es ihm sagen. Gerade als sich die Lippen Gins öffneten, um etwas zu sagen, unterbrach ihn die ruhige und leise Stimme Aizens. „Es ist doch wohl nicht wegen meiner Aktion vor einer Woche, oder?“ Verwundert sah er seinem ehemaligen Taichou in die Augen, welche wirklich Reue zu zeigen schienen. „Ich wollte dich nicht verschrecken. Ich habe eingesehen, dass ich zu weit gegangen bin. Am besten vergisst du das Ganze wieder, ich hätte den Scherz nicht zu weit treiben dürfen.“ Wo vorher Verwunderung war, kam nun langsam Verstehen, an dessen Stelle trat Entrüstung und Wut. Wut, dass Aizen das alles als Scherz abtat und er selbst geglaubt hatte, dass dieser so ehrenvolle Mann, doch etwas von ihm wollte. Er war nach langem Überlegen zu dem Schluss gekommen, dass er den Kuss als sehr angenehm und erregend gefunden hatte, auch wenn die Aktion mit dem Knie ihn vorerst erschrocken haben mochte, sorgte sie jetzt dafür, dass er öfter am Tag auf Toilette rennen musste, denn der Gedanke an die Aktion im Dunkeln erregte ihn ungemein. Nun stellte sich die Frage, warum denn Gin vor Aizen flüchtete, wenn er doch gar nichts gegen die Aktion hatte. Das lies sich aus dessen Sicht leicht erklären, denn Gin wäre nicht Gin gewesen, wenn er es als schamlos gesehen hätte, dass er seinen ehemaligen Taichou mehr als nur bewunderte, ihn also körperlich anziehend zu finden war für den Taichou der dritten Division eine Schwäche, die sich nicht mit seinem Wesen verbinden lassen wollte. Immer noch wie erstarrt sah Gin Aizen an, welcher sich eine Strähne aus dem Gesicht macht und kurzzeitig die Brille abnahm – Gin wusste schon immer, dass er sie nicht brauchte und ohne einfach klasse aussah, doch sagte er dazu nichts – und sich kurz die Nasenwurzel massierte. „Aizen-sama, es ist nicht so, wie Ihr denkt..“ Interessiert sah der Braunhaarige auf und setzte die Brille wieder auf, um Gin wieder anzusehen. „Ach, ist es nicht so? Und warum bist du dann weggerannt?“ „Ich... hatte mich erschrocken..“ „Und deswegen bleibst du mir fern und meidest mich? War es dir unangenehm?“ Leicht nervös sah Gin zur Seite und kaute auf seiner Unterlippe. Wenn er jetzt verneinte, dann wägte sich Aizen vielleicht in Sicherheit und er würde raus finden, dass er ihm nicht abgeneigt war. Andererseits, würde er es jetzt bejahen, würde er sich nicht nur selbst belügen, sondern auch Aizen und das wollte er auch nicht, somit konnte er nur Schweigen. „So wie ich das sehe, war es dir unangenehm. Also erzähl nicht -“ „Nein! So ist das nicht.“, fuhr Gin erschrocken dazwischen. „Es ist nur kompliziert zu erklären und ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll. Aber das ist ja auch gar nicht, was mir aufs Gemüt schlägt Aizen-sama.“ „Und was ist es dann, wenn nicht das?“ Wieder biss er sich auf die Unterlippe. Sollte er es seinem Taichou wirklich sagen? „Ich....“ „Gin, du solltest deutlicher reden und nicht die Wand annuscheln, wenn du mit mir redest.“ Seufzend wandte der Silberhaarige sein Gesicht wieder dem Braunhaarigen zu, um leise zu antworten. „Ich werde seit Tagen verfolgt.“ „Von wem denn?“ „Wenn ich das wüsste.“ „Und woher weißt du, dass du überhaupt verfolgt wirst?“ „Ich spüre die Blicke Aizen-sama.“ Überrascht hob dieser die Brauen. Das war doch mal sehr interessant, Gin hatte also doch die Blicke bemerkt und das sogar jene, die er nur durch das Portal geworfen hatte, sehr interessant. Ob man es glaubte oder nicht, Aizen selbst war der Übeltäter dieser Blicke und er spielte gerade Scharade, um Gin endlich in seine Arme zu treiben, um ihn haben und nehmen zu können, ihn an sich zu binden und von ihm abhängig machen zu können. Denn Sousuke Aizen war kein Mann, der einfach aufgab, wenn er eine Niederlage hatte einfahren müssen bei seinem Objekt der Begierde. Nein, dessen Verstand hatte sofort angefangen zu arbeiten, als Gin ihn von sich gestoßen hatte und geflohen war. Es hatte nur 3 Minuten gedauert, bis sich ein erstklassiger Plan im Kopf von Sousuke kristallisiert hatte. So hatte er sich aufgemacht, sein Reiatsu unterdrückt und war ihm mittels Shunpo gefolgt, um dann an seinem Haus angekommen auf den Silberhaarigen zu warten und sofort mit seinem Blick zu fesseln. Sicher konnte Gin ihn nicht sehen, denn er hatte ja Gebrauch von seinem Zanpakuto Kyoga Suigetsu gemacht und Gin vorgegaukelt, da wäre niemand gewesen, obwohl er sehr wohl vor ihm stand und ansah. Sousuke hatte sich einen regelrechten Spass daran gemacht zu sehen, wie es Gin eiskalt über den Rücken lief, da er einen Blick auf sich spürte, so wie er jetzt wusste, auch hatte er ihn durch das Badfenster hin beobachtet. Die gesamte Woche über hatte er eigentlich Gin gesehen, war ihm gefolgt und hatte sich schon gewundert, wenn dieser sich so manches Mal umgedreht hatte, ob er ihn denn nicht entdeckt haben mochte. Doch dass sich der Silberhaarige immer wieder umdrehte zeigte ihm, dass dem nicht so war. Der einzige Grund, warum sich Aizen jetzt hierher begeben hatte, war der, dass er die unnatürliche Blässe des Anderen mitbekommen hatte, auch dass dieser gehetzt wirkte. Dazu brauchte er Kira-kun nicht wirklich, denn ihm selbst war das schon vorher aufgefallen. Nun musste der Braunhaarige seine Rolle nur schön weiter spielen und bald würde Gin schutzsuchend in seinen Armen liegen und sich alles von ihm gefallen lassen, so war zumindest der Plan Aizens. Was er aber nicht mit einkalkulierte war, dass Gin seinen ehemaligen Taichou wirklich mochte und anfing zarte Gefühle für ihn zu empfinden. Sousuke selbst wollte ja nichts weiter als den Körper des Anderen, seine Lust an ihm ausleben und ihn gefügiger machen, als es der Silberhaarige ohnehin schon war. Man musste nicht noch extra erwähnen, dass Aizen Sousuke der geborene Herrscher war, denn er hasste es, wenn er über bestimmte Dinge – wichtige Dinge – keine Kontrolle hatte und so sah er die Sache mit Gin auch. Er musste ihn kontrollieren! „Wie lange geht das schon so?“, hörte er sich selbst fragen und tauchte aus seinen Gedanken und der kurzen Pause des Schweigens auf. „Seit gut einer Woche. Ich habe darüber intensiv nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass es kurze Zeit davor auch schon immer mal passiert war, nur nicht SO auffällig wie die letzte Woche.“ „Hm, hört sich ja nicht gut an. Warum bist du nicht zu mir gekommen, wenn du so ein Problem hast?“, wie perfekt er doch seine Rollen spielen konnte, es erstaunte ihn immer wieder selbst. Der Braunhaarige achtete genauestens auf seinen Gegenüber, denn Gin antwortete wieder nicht und sah verlegen zur Seite, wieder Mal. Als er auch noch seinen forschenden Blick bemerkte, sah er wie Gin leicht rot um die Nase wurde und DAS passte nicht zu ihm. Was war da los? Plötzlich erhob sich eben Jener und nuschelte etwas von „Entschuldigung“ und „mal aufs Klo“, was nun Aizen wirklich stutzten lies. Gelassen lehnte er sich zurück und gab somit zu verstehen, dass er hier warten würde, was natürlich nicht der Plan war. Sobald Gin das Zimmer verlassen hatte, sah Sousuke zur Uhr und wartete dreißig Sekunden ab, bevor er ihm leise und wieder mal durch Suigetsu getarnt folgte. Er traute dem Braten nicht, dass Gin erst rot anlief und dann urplötzlich meinte, er müsse aufs Klo! So ging er den Flur entlang zur Toilette und sah, dass sich niemand hier in der Nähe aufhielt. Auf leisen Sohlen schlich sich der Taichou der fünften Kompanie in den gefliesten Raum und stutzte wieder kurz, als er ein leises unterdrücktes Keuchen wahr nahm, was ihn – neugierig wie er nun mal war – dazu bewegte hinter die Absperrung zu treten, hinter der er Gin wusste. Was Sousuke nun sah brannte sich ihm für immer ins Gedächtnis. Gin stand mit geöffnetem Hakama, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen genießerisch geschlossen, an der Wand gelehnt und hatte seine rechte Hand um eine beachtliche Erregung geschlossen und massierte diese selbstvergessen. Den Anblick in sich aufsaugend und Gin betrachtend, wie er sich in seiner Lust verlor war schon sehr erregend wie Aizen fand, doch als er ein gewispertes „Aizen-sama“ vernahm, stand er kurzzeitig wie erstarrt da. Hatte ihn der Silberhaarige doch mitbekommen? Oder hatte er sich etwa doch nur verhört und Gin hatte etwas ganz anderes gekeucht. „Aizen-sama~“ Gut, dass konnte der Braunhaarige nicht mehr als fälschliches Hören abtun, denn es war klar und deutlich gestöhnt worden. Das war viel besser als er gedacht hatte, denn wen Gin ihn körperlich anziehend fand, so sprach doch nichts dagegen, wenn er sich ihm nähern würde. Mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen, wandte sich Aizen langsam von diesem göttlichen Bild ab, was, wenn er noch länger dabei zugesehen hätte wie sich der Silberhaarige befriedigt – und er hatte wohl bemerkt das auch seine Scham diese Farbe trug –, unweigerlich dazu geführt hätte, dass auch er ein ebenso großes Problem bekommen hätte. Als er gerade die Tür aufmachen wollte hörte er ein unterdrücktes Stöhnen, was davon zeugte das sein Objekt der Begierde mit dem Gedanken an seinem ehemaligen Taichou gekommen war. Mit einem sehr selbstgefälligen Grinsen ging der braunhaarige zurück ins Büro und setzte sich wieder gelassen auf die Sitzfläche, um dann leicht lächelnd aus dem Fenster zu sehen und auf Gin zu warten. Jener kam einige Minuten später wieder ins Zimmer und hatte sich innerlich wieder beruhigt von seinen plötzlich aufflammenden Gefühlen, welche ihn überrannt hatten, als er Aizens Blick auf sich gespürt hatte. Leise seufzend setzte er sich wieder an seinen Tisch und blickte kurz auf das Schriftgut, worin er unterbrochen worden war, beim Eintritt des fünften Taichous. „Es tut mir leid, dass Sie länger warten mussten, aber einer meiner Schüler hatte ein Problem, was erörtert werden musste.“, Gin hoffte inständig, dass diese Ausrede nicht aufflog. „Schon gut, so was passiert mir auch öfter.“ „Wie meinen?“ „Na das mich Schüler aufhalten.“, damit wandte sich das leicht amüsierte Gesicht des Braunhaarigen wieder zu Gin. Dieser bemerkte in dem Augenblick, dass er dessen Aussage falsch aufgenommen hatte und wirklich noch reichlich durcheinander war, denn sonst wäre ihm diese dumme Frage nicht rausgerutscht. Als er merkte, dass eine Antwort erwartet wurde, nickte er leicht verspätet und fragte sich, ob dass denn nicht irgendwann mal enden könnte mit der Peinlichkeit, die sich hier gerade zutrug. Zerstreut, wie er gerade in dem Moment war – Sousuke fand das mehr als niedlich – packte er seine Schriftstücke zusammen und verstaute sie in einem der Schubfächer seines Schriebtisches. Dann jedoch verlangte etwas ganz anderes seine Aufmerksamkeit. „Gin.“ „Hm?“ „Ich habe einen Entschluss gefasst.“ „Und welchen, wenn ich fragen darf?“ „Ich weiß nicht, ob er dir gefallen wird.“ „Sagen sie es doch einfach.“ Aizens Augen bohrten sich in die leicht geöffneten und fragenden Gins. „Ich werde zu dir ziehen und versuchen den Stalker zu entdecken.“ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Sooo, mal ganz ehrlich liebe Leute, wer von euch hat gewusst, dass das passiert? Das Aizen hinter der Aktion steckte und das er jetzt zu Gin zieht? Ihr dürft gespannt sein, wie es weiter geht. Aber als nächstes kommt erst Mal ein Geburtstagsspecial, also nicht vergessen. Bis dann meine Lieben, *knuffels* Kitty =^.^= Kapitel 3: Unclear past ~ulterior motives~ ------------------------------------------ Ohne viel Palaver geht es jetzt weiter... viel Spass beim Lesen ^^ eure ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Unclear past ~ulterior motives~ Vergangenheit : Teil 3 Wie erschlagen saß der Taichou der dritten Division auf seinem Sitz und konnte nicht fassen, was sich vor einer Stunde abgespielt hatte. Nicht nur, dass Sousuke Aizen persönlich bei ihm einziehen würde, was seine Hormone schon wieder ins Chaos stürzte, Gin hatte auch noch zugestimmt, da er einfach zu überfahren war von der Neuigkeit und die Situation nicht wirklich realisiert hatte. Nun, da Aizen ihn verlassen hatte um seine Sachen zu packen und ihn dann abzuholen, setzte sich diese Irritation und Gin wurde sich langsam bewusst, dass er hier einen möglicherweise folgenschweren Fehler beging. Gut, er kannte den Braunhaarigen, seid er an die fünfte Division kam, da war er noch ein kleiner Zwerg und Aizen selbst der Fuku-Taichou. Aber ihn bei sich zu haben, nur weil er Panik vor einem Stalker schob, war doch ein wenig verschärft, wie der Silberhaarige befand. Wie würde er nur vor den anderen Taichous stehen, wenn raus kam, dass Aizen ihm Schutz bieten musste, weil er nicht mit einem lausigen Stalker zu recht kam? Aber jetzt war es eh schon zu spät und so versuchte sich der Taichou der dritten Division mit seiner neuen Situation abzufinden, denn was Gutes war immerhin dabei. Er war in der Nähe seines verehrten und geliebten Aizens. Obwohl er sich langsam für diese sich entwickelnde Obsession gegenüber dem Braunhaarigen hasste, konnte er dennoch nicht verhindern, dass er sich zu ihm hingezogen fühlte, wie die Motte zum Licht. Da war man sein gesamtes bisherigen Shinigamileben damit beschäftigt nicht durchschaubar zu sein und scheiterte dann an der wachsenden Zuneigung und das auch noch ausgerechnet zu seinem MANN! Gin fand, dass es doch ein ziemlicher Witz war, dass es ihn, der sich so gegen die Annäherung des Braunhaarigen gewehrt hatte, nun so heftig erwischte und seine innere Welt total aus den Fugen geraten lies. Allein wenn er daran dachte wie oft er in den letzten Tagen aufs Klo rennen musste, weil ihn seine Hormone einfach immer wieder überrannten, fragte er sich ernsthaft ob es noch gesund war, was er hier machte. So in Gedanken versunken und aus dem Fenster blickend merkte er nicht, dass er wieder ein Mal schon längere Zeit von eben jenem Mann beobachtet wurde, welcher dem Silberhaarigen einfach nicht aus dem Kopf wollte. Mit einem wieder sehr wissenden Lächeln beobachtete Sousuke sein neustes Opfer, denn als nichts anderes sah er seinen kleinen Zögling. Wenn dieser wüsste, was eigentlich alles geschehen war, als er noch klein war, dann würde Gin sich sicher vor dem Braunhaarigen fern halten. Denn entgegen dessen Befürchtungen, dass er erst jetzt eine Obsession und Gefühle für Aizen entwickelte, wusste dieser es besser, hatte er doch damals, als Gin den dritten Sitz der fünften Division einfach niedergemetzelt hatte und Sousuke das Vergnügen hatte ihn kennen zu lernen, dafür gesorgt das Gin nur noch ihn im Kopf haben würde und niemand anderen. Wie er das angestellt hatte? Nun, Sousuke hatte dem nichtsahnenden Gin sein Schwert gezeigt und dafür gesorgt, dass jener sich an ihn klingen würde und auf das hörte, was ihm gesagt wurde. So hatte er anfangen können sich den kleinen Jungen zu recht zu biegen, vermittelte ihm durch Spiele unterbewusst, was er später für eine Stellung haben würde, was er fühlen und empfinden würde. So blieb es auch nicht aus, dass er damals schon eine gewissen Zuneigung zu seinem kleinen Spielzeug entwickelte, dieses dann aber unterband, als Gin anfing gegen die Hypnose zu kämpfen. Daher setzte er sie vollkommen aus und hatte es doch tatsächlich über die Jahre vergessen, dass er es damals eingefädelt hatte, bis zu dem Zeitpunkt, als er sah wie sich Gin selbst befriedigte. Ihm war schlagartig wieder alles in den Sinn gekommen, weswegen er auch die Idee entwickelte bei Gin einzuziehen und das Spiel auf der erwachsenen Ebene wieder aufzunehmen und weiter auszuführen. Denn jetzt sah der Silberhaarige nicht nur ansehnlicher und schmackhafter aus, nein, er würde es auch aus freien Stücken tun, nun ja zumindest in so weit wie es ihm sein Unterbewusstsein zuflüstern würde. Und wenn der Taichou der dritten Division endlich bemerken würde, was los war, wäre es auch schon zu spät und Sousuke würde ihn sich zu Eigen machen. Bei diesen durchtriebenen Gedanken stahl sich kurz ein kaltes und berechnendes Lächeln auf die Lippen des Älteren, denn ihm gefiel seine eigene Durchtriebenheit wieder maßlos. Doch jetzt hieß es erst Mal die Festung des Opfers erobern und das konnte er nicht, wenn er diesem die ganze Zeit zu sah, wie es sich in Gedanken wälzte, ob es nun froh oder besorgt über den Umstand sein sollte, dass er zu ihm zog. Mit einem kleinen Klopfen meldete er sein Dasein an und bekam auch prompt die Reaktion die er sich gewünscht hatte. Leicht irritiert drehte sich Gin zur Tür um und erblickte den Mann, der in nächster Zeit sein wohl ständiger Begleiter sein würde. „Sie sind schon fertig?“ „Ja, es ist auch schon spät. Mach Schluss für heute Gin.“ „Mhh, Sie haben recht, Aizen-sama.“, murmelte er leise und erhob sich von seinem Sitz, während er die Lampe am Tisch ausknipste und seinen Haori drüber zog. Noch mal kurz umsehend ging er dann zu dem Braunhaarigen und seufzte kaum merklich auf, als ihm dessen Geruch in die Nase drang – wie er den doch mochte! Nachdem die beiden noch zwischendurch angehalten waren um etwas zum Abendessen zu sich zu nehmen, hatten sie es nun geschafft und waren bei Gin an der Haustür angekommen, wo dieser sichtlich nervös nach dem Schlüssel fingerte, den er einfach nicht zu fassen bekommen wollte. Das das an der Anwesenheit des Braunhaarigen lag, versuchte er so gut es ging zu ignorieren, denn so würde seine Aufregung sicher nicht weg gehen. Endlich hatte es der Silberhaarige geschafft den Schlüssel raus zu kramen – eigentlich ein Wunder das es so lange dauerte, seine Hakamataschen waren nämlich nicht sehr tief – schloss mit zittrigen Fingern die Tür auf und verneigte sich dann leicht vor Sousuke, er hatte einfach einen riesigen Respekt vor diesem Mann. So war es auch selbstverständlich, dass dieser als erstes in sein bescheidenes Reich eintrat. Mit einem wohlwollendem Lächeln und sehr wachen Augen trat der Taichou der fünften Division in das Haus ein und wartete, dass Gin hinterher kam und das Licht anmachte, was auch nur eine halbe Minute dauerte, da es sich der Silberhaarige nicht nehmen lies, erst noch die Tür gut zu verriegeln und sich dann die Fußbesohlung auszuziehen. „Ich hoffe das genügt Ihnen Aizen-sama.“, murmelte er leise und ein wenig neben der Spur, war er doch sonst immer selbstbewusster, als das Licht an war. „Ja, es sieht sehr schön hier aus Gin. Wenn ich es so recht bedenke, warum war ich eigentlich nie zuvor in deinem Haus? Immerhin warst du lange genug mein Fuku.“ Überrascht sah der Silberhaarige auf und wusste nicht so recht, was er von der Aussage halten sollte, doch konnte er nur mit den Schultern zucken und ein „Ich weiß auch nicht“ darauf erwidern. Er war der Meinung, dass Aizen damals genug um die Ohren hatte, als eine Bitte Gin doch mal in seinem Heim zu besuchen und eine nette abendliche Runde zu verbringen anzunehmen. Da fiel ihm doch wieder ihr Vorhaben ein, sehr gut, damit konnte er sich und ihn ablenken. „Aizen-sama, wie sieht es mit dem weisen Rat aus? Habt Ihr ihn schon unter Kontrolle?“ „Ja, erst kürzlich, aber ich habe sie alle unter Kontrolle.“ „Dann dauert es also nicht mehr so lange, wie Ihr sagtet.“, mit wachen Augen sah er den etwas Größeren an, also hatte er ihn doch belogen oder nicht? „Wann war das?“ „Oh, vor etwa vier Tagen. Als die Meldung von der kleinen Kuchiki kam.“ „Rukia?.. Ach da.. tja, war schon Pech für sie. Einem Menschen ihre Kräfte geben, nur um zu sehen, wie dieser von ihrem Bruder fertig gemacht wird und dann auch noch das. Nun wird sie auch verschwinden.“, grinste er wieder fast er selbst. „Wir müssen das verhindern Gin.“, meinte Sousuke mit einem Mal mehr als ernst, während er seine Brille absetzte und sich auf die Couch setzte. „Ich habe herausgefunden dass in ihr der Hōgyoku ist. Urahara-san hat wirklich gedacht, dass ich ihn nicht finde. Aber er war fahrlässig und nun kann ich ihn mir schnappen, mal sehen ob ich sie dann so töte oder sie doch leben lassen.“, gab er seine Information mit einem abgrundtief berechnenden Lächeln preis. Gin war wie erstarrt. Er hatte ihn also endlich gefunden. Das läutete ihren Aufbruch in die Hollowwelt ein, wo er doch gehofft hatte, noch nicht so schnell dort hin zu müssen. Dennoch würde er einen Scheißdreck wagen, es Aizen zu sagen. „Das hört sich doch gut an. Dann sind sie weg und wir können unsere Armee aufbauen.“ „Ja, wir sind ein Stück näher ans Ziel gerückt. Gin?“ „Hm?“ „Ich muss jetzt auf dich zählen können.“ „Aber-“ „Mehr als vorher, meine ich damit. Ich weiß dass ich immer auf dich zählen kann, aber bald beginnt die kritische Phase. Wenn uns nicht irgendwas zu Gute kommt, das Aufregung und Durcheinander bringt, dann muss ich auf dich zählen können.“, Sousuke lies keinen Freiraum für eine andere Antwort, denn das was sie vor hatten war wichtiger als alles andere und auch gefährlicher. Es ging hier schließlich um den Verrat an der Gotei13 und dem Seiretei. So konnte der Silberhaarige nur nicken und sich seinem Schicksal wie so oft fügen, denn er kannte, konnte und wollte es nicht anders. „Ich.. werde das Nachtlager für Euch herrichten.“, damit stand er auch schon auf und verlies das Zimmer. Tiefer in Gedanken als zuvor und nicht wissend, ob das jetzt nicht doch langsam zu viel wurde für seinen Kopf, ging er ins Gästezimmer, um den Futon schon mal zu lüften. Sicher, Gin wusste bei weitem mehr als Tousen, aber er kam sich manchmal genauso vor wie dieser Kerl, der Sousuke blindlings folgte. Blindlings. Ha! Der Gedanke sorgte dafür, dass sich ein Grinsen auf den feinen Gesichtszügen des Silberhaarigen bildete. Das war der Witz schlechthin. Der blinde Tousen folgt Aizen blindlings. Gin kam sich in dem Moment so komisch vor, dass er sogar leise amüsiert lachte und ein wenig seinen Kopf schütteln musste. So machte er den Futon fertig, hatte dabei die ganze Zeit sein Grinsen im Gesicht und drehte sich dann nichts ahnend um, um Sousuke zu sagen, dass er jetzt fertig wäre. Aber dieser stand schon in der Tür und hatte dieses gefährlich amüsierte Blitzen in den Augen, was durch das geraunte „Gin“ nur noch verschärft wurde und bei Gin für eine Gänsehaut sorgte, die ihresgleichen suchte... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Gin.“ „Hmm?“, der Silberhaarige schreckte auf aus seinem Stuhl und sah seinen Liebsten irritiert an. „Was ist denn?“ „Wo warst du mit deinen Gedanken?“ „Oh...“, ein Grinsen schlich sich auf seine Züge, „Bei dir, mein Stalker.“ Ein leises Lachen folgte zur Antwort, denn Sousuke wusste genau was Gin meinte. Gemächlich ging er zu ihm rüber und setzte sich auf die Lehne des Stuhles, legte ihm eine Hand in den Nacken und massierte diesen sanft. „Du hast also mal wieder in der Vergangenheit rumgewühlt.“ „Hmm.. nachdem ich so ein tolles Geschenk von dir zum Geburtstag bekommen hatte, ja. Ich habe mich unwillkürlich daran erinnert, wie das zwischen uns angefangen hat.“, meinte er träumerisch und konnte ein kleines Schnurren nicht unterdrücken, da das Kraulen einfach himmlisch war. Die schließend lehnte er sich an den Braunhaarigen und döste ein wenig vor sich hin, während dieser langsam aber sicher mit seinen eigenen Gedanken mehr und mehr abdriftete. Ja diese Nacht würde er nie wieder vergessen. Er wusste nicht mehr wieso, aber in ihm war der Drang Gin endlich körperlich wieder besitzen zu dürfen viel zu groß gewesen, als dass er ihm Stand halten hätte können. Das er diesem immer noch nicht erzählt hat, dass er diese Zuneigung damals nur wegen seinem Schwert Kyōka Suigetsu möglich gewesen war, hatte seinen guten Grund. Denn zum Einen wusste Sousuke, dass ihm Gin das jetzt nicht mehr übel nehmen würde, war er doch so sehr an ihn gewöhnt und gebunden, wie er es sich selbst kaum hätte vorstellen können, aber zum anderen würde er das blinde Vertrauen Gins zu sich aufs Spiel setzen und gerade dieses Vertrauen gab ihm den Rückhalt, sich bei Gin entspannen zu können, wann immer er es nötig hatte. Dennoch wurden die Erinnerungen an den holprigen Anfang ihrer sexuellen Beziehung wieder frisch, was ihm ein melancholisches Lächeln entlockte, während er sich in Gedanken vertiefte und die Zeit noch ein Mal aufleben lies. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auf leises Sohlen hatte er sich nach 10 Minuten zu Gin ins Gästezimmer aufgemacht, denn es schien ihm schon recht lange, einen Futon vorzubereiten. Als er jedoch an der offenen Tür ankam und den Silberhaarigen leise Lachen sah, während er emsig alles vorbereitete, legte sich in ihm ein Schalter um. Es faszinierte ihn, dass Gin so fröhlich war und ein befreites und ungezwungenes Lächeln auf den Lippen trug, doch konnte er nicht umhin das Gefühl zu haben, dass nicht er selbst der Grund für dieses Lächeln war. Auch wenn Gin sich zu ihm hingezogen fühlte, so wusste Sousuke nur zu genau, dass das alles nur dank seiner Erziehung an dem Silberhaarigen lag und das wurmte. Sicher, er wollte nichts weiter als mit ihm spielen, aber was machte es denn Spass, wenn das Spielzeug nicht bedingungslos alles tat, was man selbst wollte und nach einem abhängig war, sodass man es schön ärgern und erniedrigen konnte? Richtig, es machte keinen Spass und so keimte in dem Braunhaarigen die Idee heran, die Erziehung jetzt zu vollenden und Gin von sich abhängig zu machen. So schnell wie die Idee kam, hatte er auch schon ein Entschluss gefasst, just in dem Moment, als sich Gin umdrehte und ihn erschrocken ansah, schlich sich ein gefährliches Blitzen in seine Augen. Dieser zierliche, wenn auch gut trainierte Körper würde ihm gehören und er würde gleich damit anfangen. „Gin“, raunte er tief und sah mit Belustigung, dass seinem Gegenüber bei der Tonlage ganz anders wurde, positiv anders. Mit einem Schritt war er im Raum und schloss die Tür resolut hinter sich, schloss sogar zu. Nun würde es kein Entrinnen mehr geben. Egal ob er sich damit selbst verriet, dass er der Stalker war, nur um Gin nahe zu sein. Der Gesichtsausdruck des Silberhaarigen schwang immer noch um. War er zuerst erschrocken, so konnte Aizen jetzt Verwirrung und Unglauben sehen, welcher dann sofort einen leichten Hauch Panik und Unverständnis bekam. Als er auch schon die Frage hörte, mit welcher er von Gin gerechnet hatte. „Was soll das werden, Aizen-sama? Warum habt Ihr die Tür zugeschlossen?“ Einfach. Um dich zu nehmen, dachte sich der Taichou der fünften Division und schritt langsam weiter auf den anderen zu. Dabei sagte er immer noch kein Wort, sah Gin nur durchdringlich an und verunsicherte somit diesen um ein Weiteres. Als nur noch etwa ein Meter Platz zwischen ihnen war, begann Gin auch noch nach hinten auszuweichen, ein weiteres Indiz dafür, dass er gerade nicht mit der Art Sousukes klar kam, ihn einfach nicht einzuschätzen wusste, verunsicherten ihn dessen Augen doch so augenscheinlich. Tief durchatmend versuchte sich Gin wieder zu beruhigen doch gelang das nicht wirklich, was seine Lage immer misslicher machte, denn er sah deutlich, dass sich Aizen diebisch über seine Schwäche freute. Und obwohl er hier Angst hatte wie sonst was, erregte es ihn ungemein. Der Grund dessen war eben jener, der auch für seine Angst sorgte und immer näher kam. Gin konnte nicht anders als weiter nach hinten ausweichen, denn er fand das Schweigen seines Gegenübers schon sehr komisch. War Aizen denn nicht mitgekommen um ihn vor diesem Stalker zu schützen? Und nun hatte es den Anschein, dass er sich an ihn ran machen wollte? Hatte er da irgendwas verpasst? Gin dachte nicht im Traum daran seinem vermeintlichen Stalker gegenüber zu stehen, denn er würde nie so schlecht über seinen angebeteten Sousuke Aizen denken. Just in dem Moment, wo der Silberhaarige drohte in dem dunklen Braun der Augen zu versinken, welche ihn gebannt ansahen – er wurde immer von ihnen gefangen, egal ob sie ihm Angst machten oder sanft auf ihm lagen – stieß er mit der Hacke gegen die Futonkante und verlor prompt das Gleichgewicht. Geistesgegenwärtig griff er an den Yukata Aizens, hoffte er doch, somit nicht fallen zu müssen, doch da hatte er weit gefehlt. Sousuke hatte es zwar kommen sehen, dass Gin gegen den Futon stoßen würde, aber ahnte nicht im Geringsten – nun ja er hatte nicht damit gerechnet, dass Gin noch mitdachte und sich einfach fallen lassen würde – das sich dieser an ihm festhalten würde. So kam was kommen musste. Sousuke wurde von seinem neuen Opfer mit nach unten gezogen und fiel zusammen mit diesem auf das Laken des Futons. Doch entgegen Gins Hinterkopf zu schützen – warum auch, er landete ja weich – fing er sich stattdessen selbst mit den Händen ab, damit ihre Köpfe nicht gegeneinander krachen würden, wenn sie zum Liegen kamen. Keuchend landeten sie beide auf dem Laken, Gin die Augen zusammengekniffen, aus Schreck oder Angst, Sousuke konnte es nicht genau sagen. Dennoch genoss er den Anblick, welcher sich ihm bot, Gin unter ihm, dass brachte mal sein Blut in Wallung. Mit einem blitzschnellen Handgriff, man hätte meinen können er hatte Shunpo nur für die Hände verwendet – wenn das mal ginge –, hatte er sich Gins Handgelenke geschnappt und sie über dessen Kopf zusammen gefasst und ans Laken gepinnt. Sofort kam wieder die Reaktion des Silberhaarigen, denn dieser riss erschrocken und verblüfft seine Augen auf, verstand einfach nicht, was jetzt mit seinem ehemaligen Taichou los war und schaffte es einfach nicht sein heftig pochendes Herz zu beruhigen. Doch etwas viel Schlimmeres wurde dem Unterlegenen nun bewusst, es hatte ihn angemacht wie der Braunhaarige ihn angesehen hatte, So sehr, dass er jetzt seinen harten Schwanz spürte und hoffte, dass Aizen selbst das nicht merken würde. Aber ein Blick in dessen Gesicht ernüchterte den Jüngeren, denn in den braunen Augen konnte er ein deutlich amüsiertes Funkeln wahrnehmen. Ohne das Gin in der Lage war sich irgendwie wörtlich zu verteidigen, schob ihm Aizen ein Knie zwischen die Beine und legte seinen Oberschenkel ein wenig auf das erhartete Fleisch und rieb es. Das verhaltene Keuchen, welches Gins Kehle entsprang war ihm schon Antwort genug und sein amüsiertes Funkeln nahm nur noch mehr zu. Er würde hier eindeutig seinen Spass haben. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Also, an alle die hier meinen, das ist ein böser Cliff.. es tut mir unwahrscheinlich leid, aber das nächste Kapitel, auch wenn es vielleicht nicht lang sein wird, wird ein Adultkapitel zu der Story hier. Jedoch, bevor sich hier irgendwer beschweren will oder kann. Ich versichere euch, dass niemand was verpasst, wenn er den Adultteil nicht lesen kann. Ich werde dann im nächsten normalen Kapitel am Anfang eine kurze Zusammenfassung dessen machen, was Gin geschehen wird, so dass ihr dann auch sein weiteres Verhalten verstehen werdet. Des Weiteren habe ich eine Frage, die ihr bitte in einem Kommentar beantwortet: Möchtet ihr auch Kapitel zu Grimmjow und Ulquiorra oder anderen Espada lesen? Wenn es auch andere sein sollen, dann sagt bitte welches Pairing genau. Danke und bis dann, liebe Grüße eure Kitty =^.^= Kapitel 4: Unclear past ~at dead of night, rape?~ ------------------------------------------------- Nun das nette adult, was ich euch versprochen hatte~ ^_^ Also, ohne viel Palaver, ich hoffe es gefällt euch und so geht es weiter… Viel Spass beim Lesen ^^ eure ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Unclear past ~at dead of night, rape?~ Vergangenheit : mitten in der Nacht, Vergewaltigung? Diese Ausgangssituation, war doch mal wirklich perfekt. Unter ihm lag Gin, dessen harte Präsenz drückte an seinen Oberschenkel und Sousuke konnte einfach nicht mehr anders, als überlegen zu grinsen. Hatte es ihn doch angemacht? Der Braunhaarige verstand es nicht wirklich, wieso Gin gleichermaßen erregt und geängstigt war von seinem Blick, aber das war jetzt auch schon egal. Er wusste nur, dass es ihm Einiges erleichtern würde, mit dem Silberhaarigen intim zu werden und genau das war ja auch sein Ziel. Deswegen behielt er erst Mal sein Schweigen bei, denn alleine die Blicke würden schon ausreichen, um Gin weiterhin einzuheizen, auch wenn dieser jetzt vielleicht mitbekommen würde oder schon hatte, was folgen würde. Mit einen undurchsichtigen Lächeln auf den Lippen, fuhr er mit seinen Fingern an Gins Hals entlang, ging dann über auf die Kante des Yukatas und folgte ihr bis runter zum Obi, wo sie kurz ruhig verweilte, nur um zu sehen dass Gin nun schon leicht schneller atmete und immer noch nicht abschätzen konnte, was das Ganze sollte, während er zu ihm aufsah und hart schluckte. Innerlich darüber den Kopf schüttelnd, dass sich sein Opfer immer noch so dagegen wehrte, zu realisieren, was hier gleich passieren würde, öffnete er gelassen und geschickt den Obi, rieb weiter leichthin dessen Mitte, damit Gin auch nicht vergessen würde, das er hier der Unterlegene war und das Problem hatte. Das neuere Keuchen, was sich aus Gins Kehle rang, fachte Sousukes Appetit nur weiter an, während er den Obi unter ihm hervor zog und nun seine Handgelenke in einer Mordsruhe zusammen band, er fürchtete nicht, dass Gin Widerstand leisten würde, war dieser doch augenscheinlich noch zu verwirrt. Und gerade weil er nicht damit gerechnet hatte, war er umso erstaunter, als Gin sich plötzlich regte und dagegen ankämpfen wollte, dass ihm die Handgelenke verbunden wurden. Seine Augen weiteten sich amüsiert und leicht erschrocken, ehe sie zu ihrer gewohnten Durchdringlichkeit zurück kamen. Das Band fest um die Handgelenke schnürend, aber noch so, dass sie Gin nicht zu sehr weh tun würden, grinste er ihn an und erhöhte ein wenig den Druck auf Gins Mitte, was diesen leise nach Luft schnappen und fast aufstöhnen ließ. Nachdem er ihm mit einem gefährlichen Lächeln leicht über die Lippen geleckt hatte, richtete sich Sousuke ein wenig mehr auf und betrachtete den Silberhaarigen. Da war eindeutig ZU viel Stoff an dem schlanken Körper. So machte er kurzen Prozess mit dem Yukata, welchen er aus Gins Hakama zog und öffnete, ignorierte dabei dessen winden, anscheinend wollte Gin nun doch nicht. Interpretierte er gerade dessen harte Präsenz falsch? Prüfend legte er seine Hand auf eben diese und massierte ihn ein wenig durch den Stoff, was Gin nun wirklich zum aufstöhnen und leicht rot werden brachte. „Du solltest aufhören dich dagegen zu wehren Gin. Ich weiß ganz genau das du es willst, immerhin ist dein Körper ehrlicher als du.“, raunte er dem Silberhaarigen gefährlich zu, der nur unter dem Ton schlucken konnte, jagte es ihm doch einen ziemlich heißen Schauer über den Rücken. So wehrte er sich auch nicht dagegen, als ihm der Braunhaarige auch noch den Hakama und den Fundoshi[1], welcher mit ein paar Handgriffen schnell gelöst wurde. So dauerte es nur 2 Minuten bis Gin vollkommen nackt, nur noch mit dem offnen Yukata vor ihm lag und nun wirklich rot war. Immerhin präsentierte er ihm hier gerade aufs feinste seine Erregung und wusste immer noch nicht so wirklich warum Aizen das machte. Wollte er ihn nicht vor dem Stalker beschützen und nun machte er so was? Gin war zu verwirrt von seinen Gedanken, als das er das gefährliche Lächeln in Sousukes Gesicht richtig hätte interpretieren können, denn er hatte bis jetzt nicht wirklich darauf geachtet. So zog Sousuke in aller Ruhe sein Zanpakuto und murmelte ein leises „Kudakero Kyōka Suigetsu“[2], um eine Illusion zu lösen, die schon einige Tage auf diesem Zimmer gelegen hatte. Nun doch erschrocken, warum Aizen sein Zanpakuto gezogen hatte und es wieder wegsteckte, blickte Gin ihn an und bemerkte erst jetzt das Lächeln. Ihm schwante Übles bei diesem Lächeln und so konnte er das Zittern, welches seinen Körper erfasste nicht wirklich zurück halten. „Oh Gin, Gin, Gin...“, meinte der Braunhaarige gespielt leicht bedauernd zu diesem, als müsse er ihn ermahnen. „Wie oft habe ich dir gesagt, dass du deinen Gegner nie aus den Augen verlieren sollst? Ich glaube, ich sollte dir da mal wieder eine Lektion beibringen, hm?“, fragte er deutlich amüsiert und sprach einen leichten „Sai“ [3], um den Silberhaarigen an einer etwaigen Flucht zu hindern, als er aufstand. Der konnte nicht fassen was hier passierte und schob schon langsam Panik, zumindest im Kopf, denn sein Körper fand das anscheinend erregend.. seit WANN bitte stand er auf SO was?! Gin schien seinen Körper komplett falsch zu kennen, wenn er nicht Mal wusste, dass er das toll fand. So verfolgte er mit den Augen wohin Sousuke ging, da er nun wirklich nicht wusste was jetzt kommen würde, als ihm eine Tasche in der Ecke des Raumes auffiel. Stand die schon vorhin da? Nein, eigentlich nicht, Gin wäre es doch aufgefallen, wenn die Tasche schon im Zimmer gestanden hätte. Oder war er doch zu sehr in Gedanken bei dem Mann, der ihm gerade Mal wieder so unvorhersehbar handelte dass es ihn schon fast fertig machte, gewesen? Jedenfalls blickte er zu eben jener Tasche, die nun schon in Sousukes Händen war und er sie zurück trug, um sie neben dem Futon abzustellen und sich wieder neben dem Liegenden setzte. Langsam zog er den Reißverschluss auf und wartete nur regelrecht auf die Frage, welche auch gleich kam. „Aizen-sama.. ist das Eure Tasche?“, kam die irritierte Frage von Gin, während er nervös zu dem Reißverschluss sah, welcher sich immer weiter öffnete. „Ja Gin. Das ist meine. Du hast wohl nicht mitbekommen, dass ich sie dabei hatte, hm?“, Sousuke wusste ganz genau, wie er andere zu manipulieren hatte, dass nicht auffiel, dass er sein Schwert benutzt hatte oder irgendwelche Ungereimtheiten auftraten. „Nein.. habe ich nicht wirklich. Ich.. war wirklich unaufmerksam.. verzeiht mir, Aizen-sama.“ „Hmm, ich werde dir verzeihen, aber erst, wenn wir hier fertig sind, Gin.“, mit den Worten blickte er in die türkisen Augen des anderen und holte eine kleines dünnes Lederband raus, welches er einige Momente schwingen ließ, bevor er sich vorbeugte und es beinahe schon sanft um Gins erregten Penis band. Der konnte unter der Berührung nur aufkeuchen und hilflos schaudern, denn damit hatte Aizen ihn wirklich überrumpelt. Er meinte es wohl ernst mit bestrafen, nur auf einer anderen Ebene als sonst. Hatte er wirklich mitbekommen, was Gin für ihn empfand und machte es deswegen jetzt so? Als dann Sousuke noch einen kleinen sehr dünnen Schlauch raus holte, wurden seine Augen erst fragend, jedoch änderte sich der Blick binnen Sekunden, als er sah wo der Braunhaarige mit dem Schlauch hin wollte. „Nein.. bitte nicht..“, wisperte er leise panisch und erntete nur ein amüsiertes Grinsen von Sousuke, bevor er ihn wieder am Penis fasste und den dünnen Schlauch einführte. „Ich an deiner Stelle würde nicht rumzappeln Gin, das würde dir nur unnötig weh tun.“ „Was.. ist das denn überhaupt?“ „Ein Harnstopper. Damit du nicht kommen kannst Gin. Nicht bevor ich es dir erlaube~“, Gin konnte genau heraus hören, dass es dem Älteren gerade unheimlichen Spass machte, ihm das zu verpassen. Da die Reizung des Schlauches in seiner Harnröhre jedoch ziemlich heftig war, konnte er es nicht verhindern, dass einige Lusttropfen nach oben trieben und aus der kleinen Harnöffnung im Ende des Schlauches austraten. Das bewog Sousuke dazu ein leises „Ich wusste doch das es dir gefallen wird~“ zu wispern und mit dem Daumen über die Eichel zu streichen und die Tropfen zu verteilen, während er die kleine Schnalle des Schlauches am Lederbändchen fest machte. Für Gin war das Ganze mehr als demütigend und so lernte er seine Lektion härter als es ihm eigentlich lieb war. Warum? Warum musste ihn sein Taichou so demütigen? Verzweifelt drehte Gin das Gesicht von Aizen weg und wusste einfach nicht, womit er das verdient hatte. War es denn ein Fehler gewesen ihm zu vertrauen? Eines jedenfalls bewirkte das Ganze, Gin aufwallende Gefühle für den Braunhaarigen wurden etwas abgebremst, da er einfach keine Ahnung mehr hatte, was er von dem Ganzen hier halten sollte. Auch Sousuke schien das zu bemerken und griff recht sanft unter Gins Kinn, um sein Gesicht wieder zu sich zu drehen. Er war schon die ganze Zeit sanft zu ihm, auch wenn seine Begierde in dem harten lag, doch er wusste das er den Silberhaarigen dadurch nur verlieren würde. Und das wollte er nicht! Immerhin sollte Gin noch eine Weile lang sein Spielgeselle sein. Ah, genau. So konnte er es ihm verklickern. „Gin. Nimm das nicht so schlimm. Ich spiele nun Mal gern, wenn ich Gefallen an etwas gefunden habe. Ich werde dir nicht wirklich weh tun, auch wenn das so aussieht. Du brauchst keine Angst haben.“, murmelte er samtig dahin und strich leicht mit dem Daumen über Gins Lippen. Dessen Augen lagen leise hoffend auf ihm und schienen zu verstehen, was er ihm klar machen wollte. Sousuke stand halt auf das ein oder andere Spiel beim Sex, also war das hier keine reine Strafe, er würde.. ja.. was würde er eigentlich? „Und.. was wollt ihr dann mit mir machen? Wenn das hier nur ein Spiel ist?“ „Nun... ich werde mit dir schlafen Gin. Du bist ein sehr ansehnlicher junger Mann und hast schon vor einiger Zeit mein Interesse geweckt. Und ich denke, du wirst nichts dagegen haben oder? Ich habe deine Blicke bemerkt..“, wie auf befehl wurde der Silberhaarige rot. Er hatte es doch mit bekommen! Und nun wollte Sousuke mit ihm schlafen, weil er sein Interesse geweckt hatte? Aus irgendeinem Grund machte das Gin ziemlich kribbelig und er konnte es kaum noch erwarten, das Sousuke anfing. Auch der Braunhaarige sah das und musste sich gedanklich mal wieder selbst auf die Schulter klopfen, dass er es geschafft hatte, Gin die Panik vor seinen Spielzeugen zu nehmen. Er entschied auch, dass diese zwei Dinge reichen würden für heute, so kramte er nur noch das mit Aphrodisiakum versehene Öl aus der Tasche und stellte es neben sie, denn das würde er nachher noch brauchen, um Gin richtig gefügig zu machen. Langsam beugte er sich über den Silberhaarigen und lächelte leicht, während er ihm über die Wange streichelte und mit dem Daumen über seine Unterlippe. „Nun Gin, wollen wir mal sehen wie laut du stöhnen kannst und wie süß betteln?“, fragte er dreckig raunend und labte sich daran, dass der Silberhaarige wieder rot wurde, aber zaghaft nickte. Das versprach wirklich lustig zu werden. Langsam und genüsslich ließ Sousuke seine Finger an Gins Wange hinab zum Hals gleiten, fuhr dort die Halssehne nach, während er ihm immer noch in die Augen sah und kam an den Schlüsselbeinen an. Er musste zugeben, dass Gin seidigere Haut hatte, als das er es sich vorstellen konnte, sie war noch um einiges seidiger geworden als sie es schon damals war. Als sich dann Gin leicht nervös und erwartungsfreudig über die Lippen leckte, konnte er selbst nicht mehr widerstehen und beugte sich runter, um diese weichen leicht rötlichen Lippen zu küssen, während seine Hand über Gins Brustbein wanderte und dann zur linken Brust abschwenkte, wo er auch keine Zeit verlor und sich daran machte, den süßen und noch weichen Nippel so zu reizen, dass er zwischen seinen fingern erhartete und Gin in den Kuss keuchen musste. Aus dem Keuchen wurde nach wenigen Sekunden ein Stöhnen, denn auch wenn Aizen sagte, dass das alles nur ein Spiel war, so konnte er schlecht seine sadistische Seite zurück halten und begann den Silberhaarigen aufs Feinste zu quälen. Den harten Nippel zwischen Zeigefinger und Daumen reibend, grinste er leicht in den Kuss, ehe er den Nippel zwirbelte und dann an ihm zog. Nicht nur, dass Gin dadurch heftig erschauderte und stöhnte, nein er konnte nur unbeholfen zappeln, da er immer noch unter dem Bakudo lag und sich nicht der kleinen Folter entziehen konnte. Den Kuss wieder lösend und über die Lippen leckend, lachte er leise und drückte leicht den harten Nippel. „Gefällt dir das Gin? Oder schmerzt es?“, jetzt musste Gin wirklich gut überlegen. Wenn er was Falsches sagte, konnte er sich wirkliche Schmerzen zulegen, denn Sousukes Blick war gerade wieder mehr als undurchsichtig. Aber er brauchte ja einfach ur die Wahrheit zu sagen, denn diese war wirklich klar. „Mir.. gefällt es.. Taichou..“, hauchte er leise und konnte ein erneutes Schaudern nicht verhindern, als er spürte wie sich die Finger um seinen anderen, schon harten Nippel legten. Verdammt, er schien wirklich auf Schmerz abzufahren, oder lag es nur daran, weil Aizen derjenige war der ihm das zukommen lies? „Das ist schön, Gin. So einfach hätte ich nämlich nicht aufgehört~“, surrte er sichtlich zufrieden zurück und folterte den anderen Nippel ebenso eingehend, wie den linken zuvor. Dabei konnte er wirklich gut Gins wechselnde Mimik verfolgen, in der er immer Mal wieder leichten Schmerz und Lust aufflammen sehen konnte, aber diese schwache Röte auf den Wangen war wirklich sexy. Aizen ließ seinen Blick langsam an Gin entlang laufen und verharrte kurz an dem schön drapierten Penis, welcher unter seinen süßen Qualen nur so freudig vor sich hin zuckte. Das war ja ein wirklich schöner Anblick, wie er so feststellen musste, vor allem das schon leicht schnelle Heben und Senken des Brustkorbes. Sich wieder mehr zu ihm runter beugend knabberte er an dem harten Nippel, ehe er kurz rein biss und dann daran zog, dass hatte zur Folge das Gin laut aufstöhnte und sich trotz des Bakudos leicht anhob. Da Sousuke das ebenfalls mitbekommen hatte, löste er den Bakudo und schob sich ein wenig mehr über Gin, sodass er über ihm kniete und seine Foltertour fortsetzen konnte. Gin war zwar von dem Bakudo befreit, jedoch nutzte er es nicht, um Aizen von sich zu stoßen oder wild unter ihm rum zu rutschen, sondern lediglich dazu, sich den Reizen, die auf ihn einströmten, immer wieder entgegen zu heben beschränkte sich Sousuke nun nicht mehr alleine auf die Reizung durch seine Hände, sondern ließ auch seine Lippen und Zähne sprechen. Stöhnend hob er sich ihm entgegen, als er spürte wie der Braunhaarige ihm in den Nippel biss und dabei den anderen hart zwirbelte. Dieser Schmerz war wirklich nicht unangenehm, nein er schoss ihm sogar direkt in die Lenden und ließ sein Glied in freudiger Erwartung immer wieder zucken. Irgendwie war der Silberhaarige jetzt doch froh, dass er den Harnstopper verpasst bekommen hatte und auch die Schnüre waren gut, denn dass hemmte gerade sehr das Verlangen abspritzen zu müssen und das hatte er fürwahr nicht zu wenig. Freudig hatte Sousuke nun abgecheckt, dass Gin sehr empfindlich und empfänglich an seinen Nippeln war, konnte sich somit nun etwas anderem widmen, nämlich seinem Hauptziel. Gin mit seinem Schwanz zum Schreien zu bringen. Der Braunhaarige hätte lügen müssen das es ihm nicht gefiel, wie Gin hier schon stöhnte, merkte er doch die Härte gegen seinen eigenen Fundoshi drücken, frönte aber noch der Enge in dem Stoffgefängnis. Langsam und mit spielerischen Bissen, die Mal härter und Mal sanfter ausfielen, wanderte er nun langsam an den sich leicht abzeichnenden Bauchmuskeln entlang nach unten, fuhr dabei die sachte Kontur nach und näherte sich immer mehr Gins Bauchnabel, welcher seine nächste jedoch kürzere Station sein würde. Seine Hände indes streichelten leicht kratzend über die Oberschenkel des Silberhaarigen, bewirkte somit das dessen Schenkel weiter auseinander klappten und Gin sie freundlicherweise anwinkelte. Über die seidigen Innenschenkel kratzend näherte er sich mit beiden Händen Gins Lenden, machte aber kurz vor diesen wieder halten und kratzte zurück zu den Knien, was ihm schon ein lustverzerrtes Wimmern einbrachte. Es war also nicht mehr weit, bis er betteln würde, sehr schön~. Wieder zur Mitte wandernd löste er eine Hand, um nach dem Öl zu greifen, denn das würde er jetzt brauchen, immerhin wollte er sein Spielzeug nicht kaputt machen. Auch wenn er ihm jetzt Schmerzen bereitete, waren diese lustvoller Natur und Sousuke konnte sich denken, dass die Schmerzen beim Eindringen nicht so lustvoll ausfallen würden, also bereitete er Gin lieber Mal darauf vor. Schnell war der Deckel des Tiegels abgehoben und weggelegt, sodass er mit zwei Fingern in das Öl tauchen konnte und seine Finger befeuchten konnte. Während er anfing seine Zunge immer wieder lustvoll in Gins Bauchnabel zu tauchen, sodass dieser schon einen kleinen Stoßrhythmus erfuhr, dirigierte er seine Finger an seinen Muskelring und rieb ihn ein wenig mit dem Öl ein. Nun hieß es warten, denn das Aphrodisiakum brauchte ja schließlich eine Weile, bis es wirkte und Gin weich werden ließ. Dieser fuhr ihm gerade schüchtern durchs Haar und bewirkte damit, dass Sousuke seinen Kopf hob, um ihn fragend anzusehen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren griff Gin nach seiner Brille und setzte sie ihm ab, da aber der fragende Blick immer noch blieb, antwortete er dann doch. „Ohne seht Ihr besser aus.. und sehen könnt ihr ohne das Ding eh noch..“, keuchte er leise, da er merkte wie sein Anus ziemlich warm wurde und leicht kribbelte. Himmel, was hatte Aizen ihm denn da aufgetragen? Senf? Oder Rettichpaste? Hochrot im Gesicht und mit leicht gequältem Stöhnen, ob des Juckens was immer schlimmer wurde und verlangte das was getan wurde, fiel er zurück auf das Laken und bewegte sein Becken leicht. Scheiße noch eins! „Aizen-sama... bitte!“ „Was bitte, Gin?“ „Bitte.. machen Sie.. was“ „Was soll ich denn machen Gin?“, ein Grinsen schlich sich über seine Züge, da fing es also an. Das Aphrodisiakum wirkte anscheinend wirklich, denn Gin sah gerade aus als würde er vor sexueller Ungeduld platzen. „Bitte.. berühren Sie.. mich.. da unten..“, es war wirklich schwer zu reden, wenn man immer wieder keuchen musste, ob der Lustwellen die über einen hereinbrachen, aus welchem Grund auch immer. „Wo unten? Hier?“, fragte Sousuke arglistig und streichelte an Gins Lenden, nur um ein heftiges Kopfschütteln zu bekommen und ein gehauchtes „wo anders...“. „Hmm.. meinst du hier?“, fragte er noch Mal und strich mit seinen Fingerspitzen an Gins Erektion entlang, während er ihn mit einem durchtriebenen Grinsen anblickte, denn er erntete wieder ein heftiges Kopfschütteln und einen bettelnden Blick, der ihm direkt in den harten Schwanz schoss und diesen zucken ließ. Also versuchte er die letzte Station und berührte sacht Gins Muskelring. „Oder meinst du hier?“, raunte er dreckig. „Jaaa~“, war alles was sich aus Gin heraus kämpfte, bevor er sein Becken gegen die Finger drückte und damit bewirkte, dass Sousukes Mittelfinger in ihn drang, was er mit einem Stöhnen begrüßte. Diesem gefiel es jedoch wenig, dass Gin einfach so die Initiative ergriffen hatte und so zog er den Finger wieder raus, nur um von dem Silberhaarigen einen irritierten Blick zu bekommen, bevor ihm die Gesichtszüge einfroren. „Ich habe hier das Sagen Gin, nicht du. Also werde ich auch bestimmen, ob ich dir meine Finger gebe oder nicht, hast du verstanden?“, o ha, da hatte er einen Fehler gemacht, aber Scheiße noch eins, er war rattig und wollte es! „J-Ja Aizen-sama. Bitte entschuldigt..“, keuchte er stockend und schluckte hart. Hoffentlich würde er das jetzt nicht hier beenden. Als er aber das Nicken sah und gleich darauf den Finger wieder in sich dringen, war auch schon Schluss mit den Gedanken, denn Sousuke bewegte den Finger tiefer und traf prompt einen Punkt, der Gin Sternchen sehen ließ und heiße Blitze in seine Lenden schickte. Lauter stöhnend drückte er seinen Rücken durch und krallte sich instinktiv ein wenig ins Laken ein, während der Braunhaarige dem Ganzen mit einem zufriedenen Lächeln zusah. Was Gin nämlich nicht wusste war, dass Sousuke den Finger eigentlich nur zurück gezogen hatte, um noch ein wenig Öl auf die Finger zu machen, damit er nachher ordentlich nass genug war und es kein quälender Akt werden würde. Doch jetzt massierte er ihm ein wenig die Prostata, während er seinen eigenen Yukata öffnete und die Schnüre vom Hakama löste, damit er nachher in einem Bruchteil einer Sekunde so nackt war, wie er es brauchte, um Gin zu nehmen. Nach wenigen Stoßbewegungen mit dem Finger, nahm er auch schon den zweiten dazu und begann Gin mit scherenartigen Bewegungen und Stößen zu weiten, sodass nach kurzer Zeit auch ein dritter Finger Platz fand und ankündigte, dass es nur noch Momente dauern würde, ehe sich hier sein großer praller Schwanz reinschieben würde, um Gin um den Verstand zu ficken. Ja, Aizen brannte darauf ihn einnehmen zu können, denn Gin zerging unter seiner Vorbereitung wie Butter und machte dabei den Eindruck, dass er sicher bis jetzt schon 2 Mal gekommen wäre, doch glücklicherweise hinderte ihn ja was daran. Na das würde nachher aber einen ordentlichen Schub geben. Seine Finger wieder aus ihm ziehend, ließ der Braunhaarige den Yukata von seinen Schultern gleiten, zog den Hakama ein Stück runter, um sein heißes, hartes Glied aus dem Fundoshi zu befreien und es sich mit Öl ein zu reiben, was noch an seinen Fingern war. Erst dann schob er sich über Gin, welcher ihn mit riesigen Augen ansah, dachte der sicherlich, dass so ein riesiger Schwanz niemals da reinpassen sollte, wo eben noch Sousukes Finger gesteckt hatten, doch das entlockte dem nur ein leises Lachen. Ein Bein über seine Schultern legend und Gin tief in die Augen blickend, setzte er seine nässende Eichel an den geweiteten Muskelring an und drang dann genüsslich langsam in ihn ein. Dabei zog er Gins Becken langsam näher zu sich ran und beobachtete dessen Mimik, doch auch wenn der Silberhaarige gerade keuchte um den neuen Druck irgendwie angenehm zu machen, war von Schmerzen keine Sicht und das war ja auch der Sinn der Sache mit dem Vorbereiten gewesen. Erst als Sousuke bis zur Peniswurzel in ihm steckte und kein weiteres Vorkommen mehr möglich war, er die Hoden und den Hintern Gins an seiner Hüfte spürte, hielt er einen Moment inne, um Gin realisieren zu lassen, was er da gerade aufgenommen hatte. Dann erst beugte er sich über den Silberhaarigen und leckte ihm leicht über die Lippen, während er sich ein Stück zurück zog und raunte ihm ein dreckiges: „Na dann wollen wir Mal sehen, wie schön du schreien kannst~“, entgegen, ehe er auch schon zustieß und ein lautes Stöhnen zur Antwort bekam. Grinsend, sein Keuchen noch zurück haltend, begann er einen Rhythmus aufzubauen und bewegte sich anfangs noch recht human und langsam in Gin, damit der sich an das Gefühl gewöhnte, was der – angesichts des Stöhnens – schon längst getan hatte. Ihn mit seinen Blicken fixierend bewegte sich der Braunhaarige immer deutlicher und mehr in Gin, entlockte ihm ein Stöhner nach dem anderen, aber noch nicht das gewünschte Ergebnis. So änderte Sousuke seinen Stoßwinkel ein wenig, um Gin mehr zu ärgern und traf doch prompt dessen Prostata, was Gin nun endlich einen leisen Schrei entlockte und auch Sousuke sein Keuchen nicht mehr zurück halten konnte, hatte sich der Silberhaarige doch ein wenig verengt, als er dessen süßen Punkt angestoßen hatte. Sich wieder mehr aufrichtend, fasste er Gin an den Oberschenkeln nahe der Kniekehlen und ließ sein Becken hart und schnell sprechen, denn er liebte es die Lustschreie von Gin zu hören, welcher sich unter ihm wand und immer mehr wimmerte. Anscheinend wurde gerade die Drapierung um dessen Schwanz mehr als unangenehm, denn der war richtiggehend rot, nässte immer mehr, nur konnte Gin immer noch nicht kommen. Trotz seines Keuchens, was langsam immer kehliger wurde, verlor Sousuke sein Grinsen nicht, machte es ihm gerade sehr viel Spass zu sehen, wie Gin sich quälte und immer wieder versuchte etwas zu sagen, dann aber nicht anders konnte als zu Wimmern oder zu Schreien. „Was hast du denn, Gin?“, keuchte Sousuke schwer und strich kurz testend an dem prallen Schwanz seines Opfers. „Nnhggaaa~... bitte.... bitte.. ich.. will..aaaaaahnnn~“, wimmernd und stöhnend schaffte Gin es einige Worte zu stammeln, doch wurde das wieder durch die Stöße zu Nichte gemacht, hatte der Braunhaarige gerade das Talent seine Prostata aufs Feinste zu quälen. „Was willst du? Härter gefickt werden? Das kannst du gerne haben~“. Grinste Sousuke diabolisch und stieß – was man nicht hätte erwarten können bei dem Tempo was eh schon hatte – um einiges härter und fester zu, sodass Gin schon fast brüllte, trafen ihn die Stöße doch jetzt mit einer solchen Intensität, dass er die Gefühle schon gar nicht mehr ordnen und bewältigen konnte, weshalb ihm jetzt auch die Tränen über die Wangen liefen. Sch zu dem Silberhaarigen vorbeugend, leckte er über die Wangen und schnalzte mit der Zunge. „Was hast du Gin? Stimmt irgendwas nicht?“, keuchte er an seine warmen Lippen und sah in die gequälten Augen. „Bitte... lassen.. Sie mich.. kommen.. bitte..“, wimmerte er nur atemlos und krallte sich so heftig ins Laken, dass es ein Wunder war, dass dieses nicht riss. Sousuke richtete sich wieder auf und blickte auf den roten, wirklich steinharten Schwanz und wägte ab, während er kontinuierlich schnell in Gin stieß, merkte er selbst, dass es ihm bald kam. Mit einem Seufzen entschloss er sich, dass er doch die Drapierung lösen sollte, wenn er nicht wollte, dass Gin vor Schmerzen ohnmächtig wurde. So löste er den Druckknopf vom Lederband und wickelte es langsam ab, stoppte dabei sogar seine Stöße. Ein prüfender Blick zu Gin sagte ihm, dass der es ihm still dankte, musste es also doch schon geschmerzt haben. „Wenn ich den Harnstopper rausziehe, kommst du besser noch nicht, Gin. Sonst wird es das nächste Mal nicht so glimpflich für dich ausfallen, wie gerade.“, meinte Sousuke warnend und wartete noch das Nicken von Gin ab, ehe er begann vorsichtig den schon wirklich heftig nassen Harnstopper wieder zu entfernen. Leise musste Gin aufstöhnen, als ihm der Stopper entfernt wurde, da es seine Harnröhre doch schon sehr reizte und er eh kurz vorm Platzen stand, aber wie versprochen hielt er sich zurück. Er wollte nicht unbedingt mehr Schmerzen haben als jetzt, denn das Lederband hatte schon geschmerzt, war sein Penis so hart wie noch nie – zumindest hatte er gerade das Gefühl das dem so war und Sousuke konnte das nur im Stillen bestätigen – und das gerade war eine reine Wohltat, die ihm der Braunhaarige zukommen ließ. Verschwommen nahm er wahr, wie der Stopper neben sie gelegt wurde und sah dann schon wieder, dass Sousuke sich über ihn beugte und seinem Gesicht nahe kam. Was dann folgte war für Gin kaum zu glauben, Aizen küsste ihn beinahe sanft und dennoch leidenschaftlich, während er sich wieder in ihm bewegte und sie beide mit gezielten fünf Stößen zum Orgasmus brachte der es in sich hatte. Gin zog sich mit einem Mal so heftig um Sousuke zusammen, dass dieser nicht anders konnte als verhaaren, damit ihm der pralle Schwanz massiert wurde, und er sich der herrlichen Enge ergeben musste und leise stöhnte, während er zusah, wie sich Gins Liebessaft aus ihm kämpfte – was mit einem erstickten „Aizen-sama“ begleitet wurde – und mit einem klatschen auf dessen und Sousukes Bauch landete. Der stieß nun noch sanft nach, wollte sie beide noch ein wenig länger auf den Wellen der Lust wandeln lassen, ehe seine Bewegungen verebbten und er dem keuchenden und nach Luft schnappenden Gin die Zeit ließ, sich zu beruhigen. Als er merkte, dass die Muskeln um sich langsam entspannten, zog sich der Braunhaarige aus Gin zurück und ließ sich neben ihm auf den Futon fallen. Jetzt war ihm sein Hakama wirklich zuwider, aber da blieb er strickt, nur sein Partner würde ihn vollkommen nackt sehen dürfen. So verstaute er wieder alle und atmete tief durch. Das hatte ihm wirklich Spass gemacht, dennoch warf er einen Seitenblick zu Gin, welcher sehr ruhig geworden war, aber was er da sah ließ ihn wirklich staunen... +++++++++++++++++++++++ [1] Fundoshi = traditionelle japanische Unterwäsche für Männer [2] kudakero = zerschellen, zerschmettern, zerrütten, zerbrechen, zerschlagen, zerspringen [3] Sai = 1. Bakudo Kapitel 5: Unclear past ~ faithful servant ~ -------------------------------------------- Konichi wa, meine lieben Leser! ^^ Ich kann euch nur viel Spass beim Lesen wünschen, mehr gibt es nämlich nicht zu sagen. eure ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Unclear past ~faithful servant~ Vergangenheit : treuer Diener Schweigend blickte er an die Zimmerdecke und schluckte. Er ging alles noch Mal im Kopf durch und konnte nicht glauben, dass er gerade mit seinem Taichou getrieben hatte. Noch viel unglaublicher war, dass er dieses Fesselspiel und die Drapierung seiner Männlichkeit als so erregend empfunden hatte, dass es ihm einen regelrechten Lustkick verpasst hatte. Und nun lag er hier nackt, besudelt und vor sich hinstarrend neben Aizen und wusste nicht was er machen sollte. Ihm wurde gerade unmissverständlich klar gemacht, dass Aizen wusste wie er für ihn empfand und ihm trotzdem klar gemacht, dass es nur Spass war. Zumindest aus Sousukes Sicht. Das war doch zum Heulen. Und Gin war bei Gott nicht jemand, dem schnell nach heulen war. Er spürte seinen Blick auf sich und wusste, dass er was machen sollte, doch er konnte nicht. Gin würde jetzt gerne aufstehen und aus dem Zimmer gehen, doch seine Beine waren taub vom Sex und er wusste nicht wann er wieder gehen konnte. „Gin?“ Er schwenkte den Kopf zu Sousuke und blickte ihn still an. „Geht es dir gut? Du siehst… ehm..“ „…fertig aus?“, wisperte er leise und kaum hörbar. Seine Stimme war nach dem ganzen Gestöhne total im Eimer, so konnte er gerade nur wispern. „Ja, dass trifft es.“ „Bin ich auch.. aber es ist ok. Ich spüre nur gerade meine Beine nicht. Entschuldigen Sie, Aizen-sama. Aber ich kann Sie jetzt noch nicht alleine lassen, damit Sie ausspannen können.“, wisperte er und lächelte wieder leicht. „Das ist nicht schlimm Gin. Ruh dich ruhig aus.“, sich aufrichtend schnappte sich Sousuke den Harnstopper, löste ihn vom Lederband – welches er gleich wegpackte – und ging dann mit dem Stopper ins Bad, um ihn zu waschen. Gin der Weile blieb liegen und seufzte leise. Ihm kam die jetzige Situation total surreal vor zudem er sich nicht traute mit der Decke zuzudecken, wer wusste schon ob Aizen ihm das nicht übel nahm. So schlüpfte er in seinen Yukata und schloss ihn so, dass seine Mitte wenigstens verdeckt war. Er hörte wie Sousuke im Bad den Stopper reinigte und konnte es nicht verhindern wieder ein wenig rot zu werden. Wieso musste er so was, ausgerechnet diese Art von Folter und Liebesspiel – nein, richtiger nur Spiel – schön finden? Erregend finden? Schwerlich rappelte sich der Silberhaarige auf und zischte leise. Der Hintern tat ihm mehr weh als gedacht, aber er musste doch aufstehen, immerhin störte er seinen Taichou und das wollte er nun wirklich nicht. Ob er ihm böse sein würde, wenn er einfach aus dem Zimmer verschwand? Dumme Frage, sicher würde er es sein, außerdem konnte Gin immer noch nicht aufstehen, seine Beine zitterten immer noch leicht und waren nach wie vor taub. Doch es half ja alles nichts, er griff nach seinem Fundoshi und versuchte sich ihn anzulegen, kam dabei aber dummerweise an seinen Po und merkte, dass der immer noch nass war. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, dass Aizen auch in ihm gekommen war und er immer noch sein Erbe in sich trug. Schnell überdachte er alles und schluckte dann, er musste ins Bad komme was da wollte. In dem Moment kam Sousuke wieder aus dem Bad und sah verwundert zu Gin, welcher immer noch in seiner Pose inne gehalten hatte sich den Fundoshi wieder anzulegen und das sah nun wirklich urkomisch aus. „Gin, ist alles ok mit dir?“, warum fragte er eigentlich? Es war ja nicht so, dass ihm Gin besonders was bedeutete, außer dass man gut mit ihm spielen konnte und er ein treuer Diener war. Aber dennoch, dass sah gerade so komisch aus, da konnte er einfach nicht anders als fragen. „Was? Eh.. nein, alles in Ordnung, Aizen-sama.“, meinte er nur leise und versuchte sich aufzurappeln, knickte aber halb stehend mit den Füßen weg und fiel nach unten auf seinen Po, was ihn nur dazu brachte leise zischend die Luft einzuziehen. Scheiße das tat weh! „Bist du sicher? Wolltest du dich nicht noch ausruhen?“ „Nein, es ist wirklich alles in Ordnung. Außerdem nehme ich Ihnen gerade jegliche Möglichkeit sich auszuruhen. Von daher...“, sagte Gin leise und versuchte abermals aufzustehen. Glücklicherweise hielten seine Beine jetzt, auch wenn sie immer noch leicht zitterten. Seinen Hakama schnappend, ging er wackelig und leicht steif im Schritt an Aizen vorbei zur Tür und verbeugte sich dann noch ein Mal, nachdem er sich rumgedreht hatte. „Schlafen Sie gut, Aizen-sama.“, wisperte er nur und schloss dann die Tür, bevor er sich ins Bad machte und die Tür von innen verschloss. Zitternd lehnte er sich von innen gegen die Tür und hatte seine Mühe noch aufrecht zu stehen. Er fühlte sich dreckig. So unheimlich dreckig. Nicht Mal nach all den Morden die er schon begangen hatte fühlte sich Gin so, also warum ausgerechnet nach diesem Sex? War es weil er wusste, dass Aizen nur mit ihm spielte, obwohl Gin mehr für ihn empfand? Seufzend ließ er Fundoshi und Hakama auf den Boden fallen und ging dann wackelig zur Dusche, um diese schon ein Mal anzustellen. Es hatte eigentlich keinen Sinn mehr darüber nachzudenken, immerhin war er trotz dessen was gerade passiert war Aizen immer noch treu ergeben und das würde sich auch nicht ändern, er empfand einfach zu viel für ihn. Nachdem er sich wieder sein Oberteil ausgezogen hatte, stellte sich der Silberhaarige unter die Dusche und lehnte sich mit der Stirn an die fließen, während er das warme Wasser genoss. Er spürte ihn immer noch in sich und die Gedanken an ihr Zusammentreffen wollten ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen, dass waren keine guten Voraussetzungen ein weiteres Treffen dieser Art zu verhindern. Wenn Gin ehrlich war, wollte er es sogar. Sich wieder zusammenreißend griff er nach seinem Duschzeug und begann sich dann zu waschen, gründlich zu waschen. Sousuke sah einige Minuten schweigend auf seine Zimmertür. Hatte er es vielleicht doch übertrieben? So überstürzt war Gin noch nie vor ihm geflüchtet, selbst damals nicht, als sie sich gerade erst kennen gelernt hatten. Tief in Gedanken packte er den Stopper wieder in seine Tasche und stellte sie in seinen Schrank. Er hatte sicher noch öfter die Chance mit Gin zu spielen, er wollte alle seine Spielzeuge an ihm ausprobieren, immerhin hatte er sie sich extra deswegen aus der Menschenwelt beschafft, es hatte ihn einfach zu sehr gereizt. Bei jedem Spielzeug war ihm ein sexy räkelnder Gin vor die Augen getreten, der nur danach bettelte mit diesem oder jenem Spielzeug gefoltert zu werden, dass war einfach eine Kurzschlussreaktion gewesen, dass er all das Zeug gekauft hatte. Aber so hatte er für sich selbst ausgemacht, dass Gin wirklich all das ausprobieren durfte. Ein Grinsen schlich sich auf die Züge des Braunhaarigen. Es hatte gerade wirklich komisch ausgesehen wie Gin an ihm vorbei gestakst war. Da hatte wohl jemand ein komisches Gefühl in den Beinen gehabt und vor allem im Po. Ja, dass hatte wirklich sehr niedlich ausgesehen. Aizen schloss seinen Schrank wieder und befreite sich nun von seinem Hakama und dem Fundoshi, dass war einfach nur noch unangenehm gewesen. Eigentlich hätte er sich auch nackt machen müssen, aber er war da strickt, nur sein Partner würde ihn jemals komplett nackt sehen und dafür das er Gin nur ein wenig quälen wollte, musste es halt auch mit Hakama an reichen während ihrer Spiele. Er hörte wie sich die Tür vom Bad wieder öffnete und Gin träge den Flur entlang schlurfte und dann in seinem Zimmer verschwand. Anscheinend war der Gute wirklich fertig gewesen, naja. Das war nicht seine Sorge. Sich ein Handtuch schnappend ging er dann auch ins Bad, um sich zu duschen und schon wieder weitere Gedanken zu stricken, wie er Gin das nächste Mal rumkriegen konnte. Vielleicht war ja morgen schon eine Gelegenheit? Nachdem sich Sousuke geduscht hatte, ging er wieder in sein Zimmer, trocknete sich noch nebenbei ab und blickte auf sein Lager. Die Erinnerungen an vorhin ließen ihn immer grinsen, denn es war verdammt gut gewesen Gin so einzunehmen, er würde heute Nacht wirklich gut schlafen können. Kurz darauf zog er sich einen leichten Yukata an und machte das Licht aus, um sich hinzulegen, keine fünf Minuten später war er eingeschlafen. Ein Zimmer weiter saß Gin im Dunkeln und starrte aus dem Fenster zum Mond hoch. Sein Kopf war immer noch wirr von dem Ereignis einige Zeit vorher und dennoch war er ruhig, innerlich ruhig. Ohne jegliche weitere Gedanken an irgendwas starrte er einfach nur den Mond an, ehe sich sein typisches Grinsen zu bilden vermochte. Er hatte etwas erkannt. Sein Aizen-sama war von ihm angetan, sonst hätte er es nie hinbekommen mit ihm zu schlafen. Und diese Erkenntnis machte Gin glücklich, unwahrscheinlich glücklich. Sollte er ihn doch ausnutzen, er hatte es bis jetzt immer getan und Gin fand es nicht schlimm, denn das hatte bis jetzt immer gezeigt, dass Aizen ihn brauchte und nicht auf ihn verzichten konnte. Der Silberhaarige wusste, dass er sich erst richtige Sorgen machen musste, wenn Sousuke ihn nicht mehr an seiner Seite haben wollte und das wollte Gin um alles vermeiden, daher war er ihm auch so treu untergeben. Mit nun doch etwas ruhigerem Gewissen konnte der Taichou der dritten Kompanie endlich seinen Blick vom Mond wenden und das Fenster schließen. Es war Zeit ins Bett zu gehen, denn morgen hieß es wieder gehorsam seinem Aizen-sama jeden Wunsch zu erfüllen, damit dieser zufrieden mit ihm war. Mit diesen Gedanken legte sich Gin schlafen. Der nächste Morgen jedoch, kam schneller als erwartet, denn Gin hatte nicht bemerkt wann er ins Bett gegangen war und da war es schon kurz vor Sonnenaufgang gewesen. So klingelte drei Stunden später schon sein Wecker, welchen er noch Schlaftrunken ausmachte und sich wieder aufsetzte. Sein Hintern tat immer noch weh, aber es war nun nicht mehr ganz so drückend und angenehm zu ertragen. Nachdem er sich gestreckt hatte stand er auf und öffnete sein Fenster, um frische Luft rein zu lassen, während er den Futon lüftete. Gewissenhaft zog er sich seine Sachen an und ging dann in die Küche, um das Frühstück für sich und Aizen zu bereiten, welcher noch zu schlafen schien. Als er den Tee durchziehen ließ, ging er zu Aizens Zimmer und klopfte kurz. Da aber von drinnen keine Antwort kam, öffnete er die Tür und war überrascht, dass er Sousuke immer noch schlafend vor fand. So schlich er sich leise an diesen heran und kniete sich neben seinen Futen. „Aizen-sama. Sie müssen aufwachen. Ich habe das Frühstück schon fertig gemacht.“, wisperte Gin leise, dennoch zierte ein Grinsen sein Gesicht. Schweigend betrachtete er das schlafende Gesicht und konnte es nicht verhindern leise zu seufzen und vorsichtig eine Strähne aus der Stirn zu streichen. „Muss ich Sie erst küssen damit Sie aufwachen?“, fragte er leise und bekam immer noch keine Reaktion. Schlief er denn wirklich? Leicht beugte sich Gin nun über den Braunhaarigen und kam seinem Mund nahe. „Aizen-sama?“, hauchte er leise und sah auf die geschlossenen Augen. Just in den Moment öffnete Sousuke seine Augen, legte die Hand in Gins Nacken und küsste ihn kurz, denn Gin erschrak sich so, dass er nach hinten auswich und ihn leicht gehetzt ansah. „Ich dachte du wolltest mich mit einem Kuss wecken? Das dauerte mir aber leider zu lange~“, grinste Sousuke vergnügt und setzte sich ein wenig auf. Er hatte sich schlafend gestellt und hatte es mit äußerstem Vergnügen vernommen, was Gin gesagt und getan hatte. „Entschuldigt, Aizen-sama. Aber ich konnte ja nicht wissen, dass Ihr wach seid. Außerdem wäre das sehr..“ „Gin, du bist nicht du selbst. Du bist sonst nicht so zurück haltend.“ „Das stimmt, ent- “ „Und entschuldigen tust du dich auch nicht die ganze Zeit. Was ist mit dir los?“ „N-nichts.. wirklich..“, Gin versuchte Sousuke mit seinem undurchsichtigen Grinsen anzusehen, aber es war schwer dieses aufrecht zu halten, denn der Kuss hatte ihn doch etwas aus der Bahn geworfen. „Gin, wie wäre es wenn du mir einfach den versprochenen Kuss gibst und wir dann frühstücken können?“ „Ist gut..“, murmelte er leise und beugte sich dann wieder etwas vor, um Aizen zu küssen. „Guten Morgen Aizen-sama. Das Frühstück ist fertig, kommen Sie dann?“, mit den Worten erhob er sich wieder und fragte sich wirklich was ihn gerade so paralysiert hatte? Als er dann den Stoff rascheln hörte wollte er schon raus gehen, wurde aber von Sousuke aufgehalten. „Hilf mir beim anziehen.“, es war zwar nur ein leiser Satz, aber verstand ihn und drehte sich sofort wieder um, um Sousuke seinen Fundoshi zu reichen. Als dieser ihn anlegte drehte er sich um, was nur im Sinne des Braunhaarigen war. Dann ließ er sich weiter anziehen und ging mit Gin in die Küche, wo er das Frühstück in Augenschein nahm. Sie setzten sich schweigend hin und begannen zu essen, als Aizen das Gespräch vom Vorabend einfiel. „Gin, wegen dem Rat...“ „Ja, was ist mit ihm?“ „Es reicht nicht nur ihn unter Kontrolle zu haben.“ „Das heißt, wir müssen ihn ausschalten?“ „Ja, unbedingt.“ „Ok. Wann wollen wir das machen?“, fragend blickte er Aizen an. Es war schon komisch, jedes Mal wenn es um ihre Pläne ging wurde er wieder normal und konnte die lästigen kleinen nagenden Fragen und seine langsam wachsende Unsicherheit gegenüber Sousuke vergessen. „Heute wenn es geht.“ „Oh, also das dürfte doch kein Problem sein.“ „Aber ich weiß noch nicht, ob ich dir dabei helfen kann.“ „Nun, wie soll ich denn sonst in den Rat kommen?“, wieder hatte er sein Grinsen auf den Lippen, nur nicht um Sousuke auf die Palme zu bringen, sondern weil er sich freute wieder nützlich sein zu können. „Versteht mich nicht falsch Aizen-sama. Aber ihr müsst mir wenigstens die Tore öffnen, den Rest schaffe ich auch alleine.“ „Ja, der Meinung bin ich auch. Du bist nun Mal geschickt. Also gut, ich komme gegen Mittag zu dir ins Büro und dann machen wir uns los.“ „Ich werde euch voller Spannung erwarten.“, grinste er und trank einen Schluck vom Tee. Das hörte sich wirklich nach Spass an. Endlich konnte er diesen Idioten im Rat Mal das zukommen lassen, was sie verdienten. Die hatten schon lange keine Ahnung mehr, wie verbohrt sie waren und alles hier aufgehalten hatten. Aber das war ja nur Nebensache, denn immerhin würden sie in einem guten Monat schon die Soul Society verlassen. Ein Monat. Das war wahrlich nicht lang. So frühstückten sie beide in Ruhe weiter, unterhielten sich jetzt mehr über ihre Divisionen und wie sich manche Neulinge machten, bevor sie dann alles abräumten und sich langsam auf den Weg zu ihren Divisionen machten. Der Mittag kam dann doch schneller als gedacht und kaum, dass Gin seinen Stift niedergelegt hatte, stand auch schon Aizen in der Tür und sah ihn fragend an. Mit einem Nicken erhob sich Gin breit grinsend und konnte es nicht verhindern sich vor Vorfreude über die Lippen zu lecken. Das würde jetzt ein schönes Gemetzel geben. Sich nicht weiter darüber wundernd, warum niemand sie sehen konnte, hatte er diese Situation mit Aizen schon öfter gehabt und sich dann herausgestellt dass es sein Schwert war, welches eine Illusion erschuf, als wären sie normale Mitglieder ihrer Divisionen, ging er an der Seite des Braunhaarigen durch die Straßen und ließ sich Zeit. „Wir haben Zeit oder?“ „Ja, wir haben vermutlich mehr Zeit als du denkst Gin.“ „Aber ich dachte Sie haben viel zu tun?“ „Nein, ich habe alles schaffen können. Damit ich sicher bin, mich vollkommen darauf konzentrieren zu können, was wir jetzt machen werden.“ Grinsend sah Gin nur zu seinem Taichou und nickte amüsiert, er freute sich wirklich darauf. So dauerte es ca. eine Stunde bis die beiden an ihrem Zielort waren und ungehindert reingehen konnten, was den Silberhaarigen nun doch etwas verwunderte. „Warum lassen uns die Wachen durch?“ „Ich habe sie schon unter meiner Kontrolle.“ „Oh.. dann darf ich die nachher auch beseitigen?“ „Gern, wenn du deinen Spass daran hast.“, lächelte Sousuke hinterlistig, denn er wusste das Gin es sich nicht würde verkneifen können, sie jetzt schon zu töten. Einen Moment später sah er auch schon die kaum vorhandene Bewegung, wie Gin sein Zanpakuto zog und leise „Ikorose Shinsō“[1] wisperte, welches durch seinen Yukata durch wuchs und er in der Lage war, die beiden Wachen abzustechen. „Lange nicht mehr solchen Spass gehabt.“, surrte er freudig und grinste um einiges breiter, während seine Augen einen gefährlichen Glanz bekamen. Den Glanz, welchen Aizen so an ihm schätzte und ihn gleich noch ein Stück mehr dazu trieb, Gin einnehmen zu wollen. Schnell passierten die beiden weitere Wachen und die Tore zur Brücke. Hier war es so still wie sonst nirgendwo in der Soul Society, was das Auftauchen der beiden nur noch gefährlicher erscheinen ließ. Hätte jetzt niemand unter der Hypnose Aizens gestanden, wären sofort Kämpfe ausgebrochen, denn man sah den beiden durchaus an, was sie im Schilde führten. Mit einer Leichtigkeit brachte Sousuke die Torwächter dazu, eben jenes zu öffnen und passte dabei auf, wie der Mechanismus ablief. Er würde hier nicht mehr auf die Schnelle raus kommen, wenn er nicht aufpasste, das war klar, denn er wollte eine gewisse Zeit lang die Fäden im Namen des Rates ziehen. Immerhin konnte er immer bei Gin übernachten, wohnte er doch näher am Rat als er selbst, welch glücklicher Zufall, wenn man nicht Sousuke Aizen heißen würde und alles von vorn herein geplant hätte. Nun ließ er aber Gin den Vortritt, welcher schon in Vorfreude sein Zanpakuto zog und sich über die Lippen leckte. Das hier, war ganz nach seinem Geschmack, wie wundervoll. Entspannt lehnte sich Sousuke an die Eingangswand zum Ratsraum und sah Gin zu. Immer wieder hörte er leise „Ikorose Shinsō“, wenn er nicht das amüsierte Summen und Lachen von Gin vernahm. Ja, so gefiel ihm das. Sein äußerst treuer Diener, der sich daran labte, die Drecksarbeit für ihn zu machen, weil in ihm ein Monster hauste, welches der Braunhaarige nicht zu oft reizte. Und dieses Monster hatte einen Namen „Mord-und Blutlust“. Als Gin fertig war mit den Ratsmitgliedern, stand er in der Mitte des runden Raumes und gillerte fröhlich vor sich hin, während er Shinsō ableckte und wieder zu Aizen hoch sah, seine Augen hatten einen leichten Rotstich, welcher sich gut mit dem Blut auf seinem Gesicht und seiner Kleidung deckte. Mit Sunpō war er keine Sekunde später vor Aizen und sah ihm tief in die Augen. „Das hat Spass gemacht~“, hauchte er leise. „Ja, ich habs gesehen, Gin. Und?“, unbeeindruckt sah Aizen ihn an. „Ich will mehr~“, die Stimmung hatte schlagartig eine andere Richtung eingeschlagen. Wo vorher noch kalte Mordlust herrschte, war jetzt eine Spannung zu spüren, dass es ein Wunder war, dass die Luft um sie noch nicht knisterte. „So so.. und was denkst du machen wir dagegen?“ „Es denken eh alle, dass wir auf unseren Plätzen sind oder?“, es war eher eine Festellung als eine Frage, aber Sousuke nickte. „Dann können wir genauso gut nach Hause gehen. Ich habe Sie dummerweise ja auch eingesaut..“, wie war denn das jetzt zu verstehen? Der Braunhaarige sah ihn fragend an, er sah keinen Blutfleck an sich. Doch schon im nächsten Moment spürte er Gins Lippen auf den seinen und dessen warmen Körper an sich. Das schwebte ihm also vor. Nun gut, Aizen hatte eh nichts dagegen, warum nicht? So schloss er seine Arme um den zierlicheren Körper und erwiderte den Kuss. Er war schon gespannt, was Gin vor hatte. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ [1] Ikorose = abstechen, vernichten, zerstören, jagen, erlegen Kapitel 6: Unclear past ~ bloody passion ~ ------------------------------------------ Hallo, meine lieben Leser! Wie einige von euch es vielleicht in meinem Weblog gelesen haben werden, wurde die eigentliche Datei des Kapitels von meinem USB-Stick gefressen. So habe ich in der Akkordzeit von 3 Tagen ein neues Kapitel geschrieben. Und soll ich euch was sagen? Es war gut so! Denn nicht nur, dass das Kapitel jetzt länger geworden ist, es gefällt mir um Längen besser als vorher. Da ich ja wusste, was rein musste, hatte ich jetzt mehr Zeit mich auf die Bilder zu konzentrieren, die ich rüber bringen will. Jetzt kann ich nur hoffen, dass euch das Kapitel genauso gefällt wie mir! Viel Spass beim Lesen! Eure ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ Unclear past ~ bloody passion ~ Vergangenheit: blutige Leidenschaft Gin war mehr als erfreut, als er spürte, wie Sousuke den Kuss erwiderte und seinen Arm um ihn schlang. Frech leckte er ihm über die Lippen und bettelte regelrecht um Einlass, der ihm wohlweißlich nicht verwehrt wurde, immerhin war Gin genau in der Stimmung, die der fünfte Taichou so bevorzugte. Er war willig und wollte von sich aus mit ihm spielen. Es dauerte einige Momente, in denen ihre Zungen sich umschlungen und Gin sich mehr an den Braunhaarigen drückte, ehe er den Kuss wieder löste und sich über die Lippen leckte. Schweigend blickte er sein Gegenüber an und wägte ab, ob sie es hier tun sollten oder nicht, aber ein Blick in den Raum reichte, damit sich der Silberhaarige entschied, doch besser nach Hause zu gehen. Er hatte zwar nichts gegen den Blutduft und dessen Reste an Kleidung und Körper, aber er hatte etwas dagegen es neben den ganzen Leichen zu tun, denn das war dann doch recht Lust killend. Sousuke hingegen sah Gin still zu und wartete ab, was dieser als nächstes tun würde, denn dass der Silberhaarige nachdachte, sah er deutlich. Er war gespannt, wie sich Gin entscheiden würde, doch dann sah er schon wieder diese leicht rötlichen Augen auf sich liegen und hob nur eine Braue, wie nach dem Motto „Was jetzt?“. „Wir sollten jetzt gehen, Aizen-sama“, summte er fröhlich und leckte dem Braunhaarigen noch ein Mal über die Unterlippe. „Ich habe Sie eingesaut und dass müssen wir jetzt unbedingt wieder sauber machen, wir wollen doch nicht, dass jeder denkt, Sie wären ein Massenmörder~“, grinsend löste er sich von ihm und ging dann schon ein Mal gut gelaunt los. Aizen wunderte sich gerade ein wenig, warum Gin solch gute Laune hatte, bis ihm wieder einfiel, dass er ja gerade hatte morden dürfen. Leise seufzend fuhr er sich durchs Haar und fragte sich, ob er Gin jemals vollkommen verstehen würde. So folgte er dem Silberhaarigen und schloss einige Momente später wieder zu dem summenden Mann auf, der wirklich gute Laune zu haben schien. Sousuke war froh, dass er so gut gelaunt war, denn dann war sicher, dass er nicht noch mehr der „Blutlust“ verfiel, wie er es so schön nannte. Schweigend ging er neben dem Jüngeren durch die Gänge und achtete nicht weiter auf seine Umgebung. Warum auch? Alle waren tot und wenn doch noch jemand leben würde, der sah wen anders und spätestens dann, würde Gin ihn auch noch auslöschen. Sousuke machte sich keine Sorgen. Nach einigen Minuten hatten sie das Ratsgebäude wieder verlassen und gingen über die totenstille Brücke zurück zum Vorhof. Es war reinste Ironie diesen riesigen Platz einen Hof zu nennen, aber anscheinend hatten die Ratsmitglieder auch eine Art von makabrem Humor besessen. „Ganz schön ruhig hier, nicht?“, fragte Gin leise gillernd, er fand das gerade alles äußerst amüsant. „Kein Wunder, lebt ja niemand mehr“, ging Sousuke amüsiert darauf ein. Ihm gefiel es, dass Gin dass alles so amüsant fand. In diesen Momenten ähnelte er dem kleinen Jungen von damals mehr als sonst. Da ja wirklich keiner mehr am Leben war, beachteten sie ihre Umgebung nicht weiter und redeten ein wenig, während sie den Platz betraten. „Eigentlich ist es ja schade, dass alle so schnell gestorben sind. Die hatten ja nie wirklich eine Chance gegen mich“, seufzte Gin und stützte seine Arme, wie so oft, auf den Griff seines Zanpakutos und lief nun wenige Schritte hinter Sousuke, denn Gin war nun doch gewohnt ein wenig mehr Acht zu geben, wenn sie auf großen Plätzen waren. „Willst du dich gerade beschweren, dass ich es dir zu leicht gemacht habe?“, fragte Sousuke amüsiert und sah kurz über seine Schulter zu Gin, ehe er seinen Blick wieder nach vorne wandte. Es war schon lustig, dass er den Jüngeren so wundervoll provozieren konnte, denn der hatte gerade drein geschaut, als hätte er einen großen Fehler gemacht. „Nein, wie kommt Ihr darauf, ich würde mich nie-“, begann er entschuldigend, ehe der Rest des Satzes in einem Zischen unterging. Leicht knickte Gin auf seine Knie und schloss kurz seine Augen, um den leisen Schmerz, der sich gerade quer über seinen Rücken zog zu überwinden. Sousuke selbst hatte das Zischen ebenso vernommen und sich schnell mittels Shunpō in Sicherheit gebracht, denn sein oberstes Motto war immer noch „Nach mir die Sintflut“. Aus sicherer Entfernung beobachtete er, wie der Angreifer erstarrt schien, denn die Illusion, welche auf Gin gelegen hatte, war nun nicht mehr und er war mehr als nur erschrocken, den Taichou der dritten Division vor sich knien zu sehen. Aber es gab etwas, was Sousukes Aufmerksamkeit auf sich zog und ihn leicht schaudern ließ. Denn als Gin seine Augen öffnete, waren sie nun komplett rot und hatten einen durchaus gefährlichen Glanz angenommen. Leise stöhnend, warum ihm das jetzt passieren musste, wo der Silberhaarige gerade noch so gut drauf gewesen war, strich er sich über die Augen und verfluchte den Wächter, der Gin angegriffen hatte. Denn jetzt hatte er dieses Monster in dem jungen Mann geweckt, dass selbst Sousuke sich nicht traute zu oft zu reizen. Dieses Monster, das so verrückt nach Blut und Morden war und sich nur schwer wieder bändigen ließ. Gin hingegen fing nun leise an zu gillern, was sich nicht mehr belustigt sondern äußerst gefährlich und leicht irr anhörte. Langsam stand er wieder auf und drehte sich zu seinem vermeintlichen Angreifer um, der nun gar nicht mehr so mutig aussah, wie eine Sekunde zuvor. „Ichimaru-sama.. wieso.. ich habe doch vorher..“, stammelte der Wächter und ging aus Angst vor diesen roten Augen einige Schritte zurück, das Blut an dessen Kleidung hatte er in seiner Angst noch nicht bemerkt. Was war hier los? Er hatte doch nur gesehen, wie alle seine Kameraden tot auf dem Boden gelegen hatten und dann diese zwei Personen beobachtet. Doch den, den er erwischt hatte, hatte definitiv nicht wie der Taichou der Dritten ausgesehen. Er hätte sich doch nie gewagt diesen anzugreifen. Verunsichert stand er da und hielt sein Zanpakuto fest in den Händen, während Gin seines zog und nun auch das Blut daran entblößte, was den letzten verbliebenen Wächter sichtlich blass werden ließ. „Was.. was habt Ihr getan?“, hauchte er leise, doch bekam er nur wieder das Gillern zu hören, während Gin immer weiter auf ihn zuging. „Du hast mich verletzt..“, summte Gin dann, wobei er geflissentlich die Frage des Wächters ignorierte und leckte wieder über Shinsōs Klinge und blieb dann vor dem blassen Mann stehen, um ihm die Klinge unters Kinn zu halten. „Dafür wirst du jetzt büßen.. aber ich nehme es dir nicht einfach so, lass mich ein wenig mit dir spielen~“, summte er gefährlicher und machte dann ein leises „buh!“, was den anderen endlich in Bewegung setzte und wieder einige Schritte nach hinten sprang, ehe er sein Zanpakuto sicherer griff. Für ihn war klar, dass Ichimaru hier alle getötet hatte. Das ganze Blut sprach für sich. Es war egal, ob er eine Chance hatte oder nicht, er musste seinen Platz verteidigen und genau das würde er machen. Immerhin war es der Hauptteil seiner Ausbildung gewesen, dass er sich selbst einige Zeit lang gegen einen Taichou würde durchsetzen können. Allen Mut zusammenkratzend rannte er dann auf Gin zu, der nur breit grinste und sein Spiel beginnen ließ. Locker hielt er den Griff seines Shinzō und führte es. Mit dem ersten Stich, der den Wächter nur leicht an der Schulter erwischte, jagte er ihm so einen Schrecken ein, dass dieser nun doch vor ihm wegrannte und Gin sich immer den Spaß machen konnte mit Shunpō genau vor dem Mann zu erscheinen und ihn Hacken schlagen zu lassen. Wann immer sie sich begegneten kam es zu einem kurzen Schwerterkreuzen. Doch ein jedes Mal war es der Wächter, der wieder eine neue kleine Wunde bekam. Gin gillerte immer wieder vor sich hin, denn er liebte es seine Opfer zu scheuchen und sie in Angst vor dem Tod, der sie definitiv erwartete, zu versetzen. Der Wächter wusste kaum noch wo er hinrennen sollte, denn überall tauchte der Taichou auf und verletzte ihn immer mehr, sodass er kaum noch in der Lage war wirklich zu fliehen. Er hatte Verletzungen an den Schultern, Oberschenkeln, den Armen und dem Brustbereich, doch waren es keine tiefen, oder lebensbedrohlichen Verletzungen. Nein, sie bluteten einfach nur heftig. Hatte er sich am Anfang noch mit Shunpō zu helfen gewusst, so ließen seine Schmerzen das jetzt nicht mehr zu, aber er wollte auch nicht sterben, weswegen er weiterhin um sein Leben rannte, nur um immer wieder zu sehen, dass Gin schon an der Stelle war, wo er hingewollt hatte und so Angst einflößend vor sich hin lachte. Er war am Ende seiner Kräfte und das schien auch der Silberhaarige zu bemerken, denn als er dem Wächter wieder die Zeit zum Fliehen gab und kurz danach in seiner Rennrichtung wieder erschien, rannte der in ihn und zitterte am ganzen Leib. Sousuke hatte lange genug den Mund gehalten und Gin seinen Jagdtrieb ausleben lassen, auch wenn er immer noch dieses irre Scheinen in seinen Augen sah, es wurde langweilig und der Wächter war ohnehin kurz davor zu sterben. „Gin“, meinte er ruhig und war sich dabei durchaus bewusst, dass der Jüngere ihn trotz der großen Distanz verstand. „Beende es jetzt... es wird langweilig“, meinte er dann, als er sich der Aufmerksamkeit Gins bewusst war und dessen Augen in seine Richtung sahen. Selbst hier sah er immer noch das blutrot. Gin hingegen grinste nur breiter und freudiger, ehe er sich nahe an das Ohr seines Opfers brachte. „Hast du das gehört? Nur wegen dir müssen wir jetzt aufhören zu spielen, weil du langweilig bist. Aber keine Sorge, ich werde Aizen-samas Befehl befolgen und dich von deinem Leiden erlösen“, hauchte er dem blassen und vollkommen erschöpften Mann ans Ohr und labte sich an dessen angstvollem Zittern. Dieser war so in seiner Angst vor dem was jetzt kommen würde gefangen, dass er zitternd seine Blase entleerte und nur schwer ein aufwimmern runterschlucken konnte, doch Gin rümpfte die Nase, als er den Uringeruch wahrnahm. „Na na.. so schlimm wird es schon nicht, dass du dich hier vollpissen musst. Keine Sorge, ich werde es so schnell und schmerzlos machen, wie es nur geht“, grinste er breiter, auch wenn er es ekelhaft fand wie der Mann sich hier vor ihm entleert hatte. „GIN!“, kam es dann schon schneidender von Aizen, denn er wollte diesen Ort wirklich langsam verlassen und er hasste es, wenn der Silberhaarige noch alles unnötig in die Länge ziehen musste. Was hatte er denn diesem Mann noch zu sagen?! „Oh.. tja.. jetzt ist deine Zeit wirklich abgelaufen“, gillerte der Silberhaarige frech, als er hörte, wie Sousuke schon deutlich schneidend seinen Namen gerufen hatte. Mit einem leise gemurmelten „Ikorose Schinsō“, stach er dem Wächter dann in den Bauch, schlitze ihn auf und trat dann einen Schritt zurück, während er dessen Eingeweide mit nach draußen holte. „Bye bye~“, summte er dann hoch vergnügt und wedelte kurz mit seinem Zanpakuto, damit das dreckige Blut von den Eingeweiden tropfen konnte. Doch half es nichts. So wischte er seine schöne Klinge an der Kleidung des Wächters ab, ehe er sie in die Scheide zurück sinken ließ und dann wieder mittels Shunpō zu Aizen gelangte, der nun zum Eingangstor ging und wusste, dass der Jüngere ihm folgen würde. Aufmerksam sah er zu Gin, als dieser wieder neben ihm lief und hoffte, dass sich dieser so weit unter Kontrolle halten könnte, dass er nicht gezwungen war einzugreifen. Doch schon der nächste Shinigami, der ihnen beiden begegnete landete mit einer aufgeschlitzten Kehle an der Mauer und Gin lachte weiter vor sich hin, während sich Sousuke entnervt durchs Haar fuhr und sich wünschte dass dieser Wächter nie da gewesen wäre. Einzig und allein der Umstand, dass sie beide eine Illusion trugen erleichterte ihm die Tatsache, dass Gin wieder außer Rand und Band war und seiner Blutlust frönte. Glücklicherweise würde es nicht lange bis zum Haus des Silberhaarigen dauern, dennoch passte er auf, dass Gin nicht wahllos einfach die Shinigami abschlachtete, denn das würde nun wirklich zu auffällig sein. So hielt er den Jüngeren immer wieder am Kragen oder am Arm fest, wenn er sich in die Massen stürzen wollte und zerrte ihn gnadenlos mit sich zu dessen Haus. Warum mussten die Divisionen gerade heute Truppenübungen machen?! Sousuke fühlte sich manchmal so verarscht und dabei durchdachte er doch alles schon auf die Eventualitäten, die auftreten konnten. Aber wer rechnete denn schon damit, dass solche Zwischenfälle kamen? Leise seufzend schloss der Braunhaarige die Haustür hinter sich und sah Gin an, der sich in seinem Flur umsah und dann wieder zu Sousuke blickte. Dieser fragte sich, ob er jetzt auf ihn losgehen würde, doch ließ Gin sein Zanpakuto stecken und ging summend auf den Taichou der Fünften zu, ehe er sich wieder an diesen schmiegte und ihn küsste. Leicht blinzelte Sousuke, da er nicht wirklich glaubte, dass Gin so schnell die Launen wechselte und erwiderte daher auch nicht den Kuss. Fest griff er nach den Armen des anderen und schob ihn wieder von sich, sodass er ihn ansehen konnte. „Was soll das Gin?“, fragte ihn schneidend und wusste nicht, wieso ihn der Silberhaarige plötzlich einfach küsste, wo er doch gerade noch darauf aus war, alles und jeden zu töten. „Ich will mir meine Belohnung holen“, meinte der nur ehrlich und leicht mit den Schultern zuckend. „Deine Belohung?“ „Ja, meine Belohung.“ „Welcher Art soll die denn sein?“, fragte der Braunhaarige erneut nach, er wollte sicher gehen, dass Gin nicht das vorhin Gesagte vergessen oder es sich gar anders überlegt hatte. Doch Gin nahm ihm schon das Zanpakuto ab, was er nur nebenbei bemerkte. Ebenso legte der Silberhaarige auch sein eigenes Schwert ab und hang die beiden in den kleinen Waffenschrank neben sich. Das konnte er schon blind, so geübt war der Handgriff. „Haben Sie das vergessen Aizen-sama? Ich rede davon, dass ich mehr will~“, grinste Gin wieder so breit wie eh und je, nur seine Augen zeugten von seinem Zustand. Sousuke jedoch sah ihn schweigend an und fragte sich, wie dieses „mehr“ aussehen würde. Aber gut, er wollte es wissen. „Willst du es dir denn gleich hier holen, im Flur? Vor der Haustür? Wo wir doch so zugesaut sind?“, fragte er daher nur trocken und sah dann still amüsiert dabei zu, wie Gin erst ihn ansah und dann an seinem eigenen Körper entlang blickte, ehe die Erkenntnis in die Augen trat und er sich Sousukes Hand schnappte und ihn mit sich durch den Flur zog. „Nein, nein, erst wird geduscht~“, summte Gin vergnügt und schob Sousuke ins Bad, ehe er selbst eintrat und hinter sich die Tür verschloss. Kaum hatte sich der Braunhaarige umgedreht, schon war wieder Gin an seiner Brust und leckte ihm leicht über die Lippen, ehe er wieder seine Lippen auf die anderen legte und ihn tief küsste. Da Sousuke Gin nun ein mal nicht dem Spieltrieb und die Laune verderben wollte, ging er ohne weiteres Fragen und Nachbohren auf den Kuss ein und griff in dessen Nacken, um ihn noch ein wenig näher zu sich zu ziehen und Gin dazu zu bewegen, seine Lippen in einem Keuchen zu öffnen. Geschickt schlüpfte seine Zunge in den Mund des Jüngeren und raubte diese aus, während er spürte wie sich Gin mehr und mehr an ihn klammerte. Nach einigen Momenten löste er jedoch den Kuss wieder und blickte in deutlich lüsterne Augen, deren roter Glanz langsam wieder zurück ging. Sousuke sah gerne dabei zu, wie sich Gin die Lippen nach „mehr“ leckte und ihn weiterhin so durchdringend ansah. „Du willst also duschen, hm? Mit mir zusammen?“, fragte er dann doch und raunte es Gin entgegen, nur um mit Freuden zu sehen, wie es eine Gänsehaut bei diesem auslöste. Wenn Gin es wirklich wollte, würde er ihn zwar nackt sehen und Sousuke selbst würde gegen sein eigenes Prinzip verstoßen, aber er würde es in Kauf nehmen. Er ahnte jetzt schon, dass Gin etwas Besonderes war und das er ihm gefährlich werden könnte, aber das hielt ihn nicht zurück weiter mit ihm Zeit zu verbringen. „Ja.. das will ich“, holte ihn die gehauchte Antwort und das freche Grinsen aus seinen Gedanken zurück. Aber die Finger, welche schon an seinem Obi nestelten hielten Sousuke dann auf und er stoppte diese. „Bevor du mich nackt siehst, solltest du dich selbst erst Mal ausziehen. Immerhin wollen wir doch nicht noch länger in den vollgesauten Sachen bleiben oder?“, fragte er mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht und sah dann dabei zu, wie sich Gin von ihm löste und sich wieder ansah. Seufzend legte der Silberhaarige dann selbst Hand an seinen Obi und öffnete diesen, ehe er ihn auf den Boden gleiten ließ. Nachdem er seinen Yukata aus dem Hakama befreit hatte, ließ er diesen langsam über seine Schultern gleiten, aber nicht, um die Wunde zu verschonen, sondern um Aizen mehr zu gefallen. Die Wunde hatte der Silberhaarige schon längst wieder vergessen, war sie doch mehr oberflächlich gewesen, als wirklich schwer. Nachdem sich auch der Yukata zum Obi gesellt hatte, lockerte er ohne weiteres Federn lesen die Schnüre seines Hakamas und ließ diesen dann zu Boden gleiten. Grinsend trat er aus dem Wäschehaufen und stellte sich ein wenig breitbeinig hin, um sich dann den Fundoshi abnehmen zu können. Als selbst die letzte Stoffbahn zu Boden gegangen war, schaute er Sousuke an und ließ diesem die Zeit ihn anzusehen und ihn von oben bis unten begutachten. Kurz blickte Gin zu seinem Sachenhaufen und war schon recht erstaunt wie viel Blut daran klebte und das wirklich alles Blut abbekommen hatte, wobei das auf seinem Fundoshi durch seine Wunde gekommen war. „So und jetzt seid Ihr dran, Aizen-sama~“, summte er freudig. Aizen hatte sich den Anblick gefallen, den er hatte und blieb relativ entspannt, als Gin zu ihm kam und sich von hinten an ihn schmiegte, während seine Hände vorn den Obiknoten lösten und diesen dann zu Boden gleiten ließ. Es störte Gin überhaupt nicht, dass hier so viele Sachen rum lagen, die konnte er später immer noch wegräumen. Während er nun langsam den Stoff des Yukatas über Sousukes Schulter gleiten ließ, fing er an dessen Nacken und Rücken mit seinen Lippen zu kosen, wann immer ein Stück Haut frei wurde. Er genoss es dem Braunhaarigen so nahe zu sein und ihn berühren zu können und auch Sousuke selbst genoss es. Er schloss seine Augen und fühlte den Bewegungen der Hände nach und auch den Berührungen der Lippen, welche jetzt vom Rücken nach vorn zu ihm wanderten, während der Stoff zu Boden ging. Sanft koste Gin den Hals seines Taichous und wanderte weiter nach oben mit den Lippen, ehe er wieder die des Braunhaarigen fand und ihn eingehend küsste. Wie nebenbei löste er die Hakamaschnüre und lockerte den Hakama so, dass er dann sanft zu Boden glitt und Sousuke nur noch im Fundoshi vor ihm stand. Geschickt zog er ihm auch noch das letzte Teil Stoff vom Leib und löste dann den Kuss, um einen Schritt zurück zu treten und sich den Mann anzusehen. Ein selbstgefälliges Lächeln legte sich auf die Züge des Braunhaarigen, als dieser den faszinierten und bewundernden Blick Gins wahrnahm und genoss es jetzt doch richtig, wie dieser ihn musterte. Es dauerte einige Zeit bis Gin von sich aus wieder seine Augen hob und sich von der Mitte Aizens lösen konnte, nur um dann dieses Grinsen zu sehen. „Nun denn, ich dachte du wolltest dir deine Belohnung holen...“, griff er wieder das Thema auf und wartete ab. Gin grinste nur auf die Bemerkung und meinte, dass sie dazu erst einmal unter die Dusche gehen sollten. Er stellte das Wasser auf eine angenehme Temperatur und schmiegte sich wieder an Sousuke, um diesen zu küssen. Lange hielt dieser aber nicht an und so löste er den Kuss wieder, nur um nach und nach an diesem ihm göttlich erscheinenden Körper nach unten zu wandern und sich langsam aber sicher seinem Ziel zu widmen. Als er vor Sousuke kniete, blickte er kurz hoch und diesen fragend an, weil er noch nicht weiter reagiert hatte. Sousuke war ein wenig überrascht, dass Gin so weit gehen wollte, doch als er den fragenden Blick auf sich sah und leicht Erschütterung darüber, dass er noch nicht im geringsten Maße erregt war, musste er leise grinsen und hob nur leicht die Augenbraue. „Wenn du deine Belohnung willst, musst du sie dir schon holen, Gin“, meinte er nur lässig und war nun wirklich gespannt, ob Gin weiter machen würde oder nicht. Aber schon im nächsten Moment, spürte er die langen, schlanken Finger um sein noch schlaffes Glied, ehe die Finger der anderen Hand leicht die Vorhaut zurück zogen und Sousuke leise keuchen ließen. Dieses wurde kurz danach länger, als er die Zunge an seiner Eichel spürte, wie sie langsam und noch leicht unsicher darüber strich und ihn deutlicher erregte. Immer wieder leckte Gin sanft und noch tastend über die Eichel, während er seine Hand massierend über den Schaft wandern ließ, damit dieser nun langsam erregt und hart wurde, was auch wirklich gut klappte. Sobald Sousukes Glied ein wenig stand, nahm er es mutig etwas mehr in seinen Mund und begann die Eichel mit seiner Zunge zu umspielen und zu kosen, hörte dabei nur gedämpft und wie ein Hauch gleich das Keuchen des Braunhaarigen, was ihm einen erregten Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte und ihn nun nach und nach mutiger werden ließ. Tiefer saugte er die Erregung in seinen Mund und merkte, wie sie leicht zuckte und Sousuke deutlich lustvoller keuchte, ehe er dessen Hand in seinem Haar spürte. Den Knienden machte es unheimlich an, Aizen so zu erregen und auch dass er an seiner harten Männlichkeit saugen konnte machte ihn an, sodass er selbst erregt wurde. Es dauerte nicht lange, da war Aizen vollkommen hart und drückte Gin mehr gegen seine Mitte, denn dessen Saugen ließ ihn schon kleine Sterne sehen. Der Silberhaarige hatte wirklich viel behalten. Zwar konnte er sich nicht mehr an die Zeit damals erinnern, weil es schon so lange her war, aber Sousuke war jetzt froh, dass er dem Jüngeren all diese Dinge beigebracht hatte, denn jetzt spürte er so viel Lust. Innerlich klopfte er sich auf die Schulter, dass er damals so schlau gewesen war und ihm alles antrainiert hatte, damit er vollkommen befriedigt werden konnte. Doch dann spürte er, wie sich Gin mit seinen Händen gegen die Hüfte des Braunhaarigen stemmte und er löste seine Hand aus dessen Haar. Verwundert sah er dabei zu, wie Gin seinen Kopf langsam zurück zog und er dieses heftige Saugen spürte, was ihn dunkel keuchen ließ, sodass seine Erregung noch nachzuckte, als sie wieder aus dessen Mund entschwunden war. „Warum-“, fing er keuchend an, doch wurde er von Gins Händen unterbrochen, die ihn nun langsam runtergezogen, sodass er auch ohne weitere Worte verstand. Schweigend setzte er sich auf den warmen Fliesenboden und sah dann schon beinahe fasziniert dabei zu, wie Gin langsam und lasziv auf seinen Schoß krabbelte und nur leise zischte, als das Wasser auf seine Wunder traf. Doch hörte es sich nicht schmerzhaft an, sondern eher genießend. Ohne weiteres Federn lesen schmiegte er sich an Sousuke ran und sah diesen dann kurz zögerlich an. „Aizen-sama… könnt Ihr mich weiten?“, fragte er dann mutiger und hoffte Aizen würde zustimmen. „Aber nur, weil du es noch nicht gewohnt bist. Das nächste Mal Gin, machst du das selbst“, meinte er gütig und sah sich nach etwas um, was er nutzen konnte. Das Wasser würde zu wenig gleiten lassen, doch da fiel sein Blick schon auf Gins Körperöl, was er immer auf die feuchte Haut aufzutragen schien. „Hmm, perfekt~“, summte er und griff danach. Geschickt öffnete er die Tube und sah über Gins Schulter zu dessen Po runter, um dann genug Öl auf den Spalt zwischen den Pohälften zu bringen und glitt dann schon nach kurzem Necken mit einem Finger in Gins Innerstes. Dieser stöhnte überrascht auf und zuckte leicht zusammen, ehe er zitternd spürte wie der Finger tiefer in ihn glitt und sich dann bewegte. Hungrig küsste er Sousuke, um sich selbst abzulenken, denn so merkte er nicht, wie dieser nach Kurzem schon den zweiten Finger hinzu nahm und ihn weitete. Während Sousuke ihn weitete, strich Gin immer wieder mit seiner heißen Eichel über die des Älteren und brachte sie beide dadurch regelmäßig zum Keuchen, wobei Gin schon immer wieder stöhnte, immerhin bewegten sich die Finger tief in ihm und berührten ab und an seine Prostata, was Gin Sterne sehen ließ. Sousuke weitete ihn nur in so weit, bis er merkte, dass er weich und gedehnt genug war, immerhin mochte er die Enge des Silberhaarigen, ehe er seine Finger entzog und Gin anscheinend ahnte, was passieren würde. Denn dieser löste den Kuss, griff nach seiner Erregung, bevor er sich langsam und vorsichtig auf diese niederließ und Stück für Stück in sich aufnahm, wobei Aizens Griff an seiner Hüfte half. Kaum war Sousuke in ihm, er wollte Gin noch Zeit zum Gewöhnen geben, da spürte er schon die Bewegungen seines Beckens und musste aufstöhnen, als sich die Hüfte leicht anhob und wieder senkte. Dieser junge Mann überraschte Aizen immer wieder mit solch kleinen Dingen und reizte ihn dadurch auch mehr zu machen, als sich bloß reiten zu lassen. Leicht winkelte er seine Beine an, um besseren Halt auf dem Boden zu bekommen, ehe er fest von unten entgegen stieß und damit ein überraschtes aber durchaus lusttrunkenes Stöhnen von Gin zu hören bekam, was ihm das Blut in den Adern höher kochen ließ. Wie machte er das? Wie schaffte Gin es immer wieder, dass Aizen bei ihm in Sachen Sex zum Äußersten gehen wollte? Dabei hatten sie doch erst das zweite Mal das Vergnügen. Er begriff es nicht, aber das war jetzt zweitrangig, denn sein Hirn lief ohnehin gerade auf dem Programm „Sex“, aber zu diesem gesellte sich seine leicht sadistische Ader, denn er sah immer noch diesen Rotton in den Augen des Silberhaarigen. So strich eine seiner Hände über dessen Rücken und merkte, wie Gin nach vorne zuckte, als er den Wundherd zu erreichen schien, doch damit hatte Sousuke noch nicht, was er eigentlich hatte erreichen wollen. Lustvoll kratzte er über die Wunde und brachte Gin dazu, in einer Mischung aus Schmerz und Lust zu zischen und dann aufzustöhnen, ehe er sich noch leidenschaftlicher auf seinem Taichou bewegte. Der Silberhaarige merkte gar nicht, dass seine Wunde durch das Kratzen wieder aufging und von Neuem anfing zu bluten. Erst als er lusttrunken zur Seite blickte, da Aizen sich an seinem Hals verging und ihn dort mit leichten Bissmalen kennzeichnete, sah er, dass der Wasserrinnsal sich langsam rötlich färbte, doch störte ihn das wenig. Er war viel zu sehr in der Leidenschaft und den Stößen Aizens gefangen, als das der Schmerz überwiegen könnte. Er war nur ein kleines Extra für seine Lust. Sousuke hingegen freute sich diebisch, dass Gin dem Schmerz nicht abgeneigt war und machte daher weiter damit in seiner Wunde zu „bohren“. Er kratzte immer wieder über den Wundherd, wann immer er selbst härter zustieß, vergrub regelrecht seine Fingerspitzen in dem wunden Fleisch und spürte die Hitze und wie das Blut an seinen Finger entlang suppte. Dennoch minderte es ihre Leidenschaft keineswegs, eher trieb es sie weiter und versetzte beiden einen enormen Lustkick, denn nicht nur Gin stöhnte immer lauter und ekstatischer, auch Aizen selbst stöhnte deutlich rauer und äußerst zufrieden. Er freute sich innerlich wie ein kleines Kind, dass Gin so auf Schmerz abfuhr, denn es bedeutete, er konnte bald richtig mit ihm spielen und seine Gelüste an ihm ausleben. Je mehr die beiden in ihrer Leidenschaft gefangen waren, umso heftiger und verlangender bewegten sie sich gegeneinander und Gin lehnte sich irgendwann ein wenig zurück, ehe er seine eigene hart zuckende Erregung umfasste und diese in Takt von Sousukes Stößen zusätzlich reizte. Er wagte es nicht seine Augen zu schließen, denn sein lustvernebeltes Gedächtnis konnte sich noch dunkel an den Vorabend erinnern, wo er dazu aufgefordert wurde Sousuke bis zum Schluss in die Augen zu sehen und das würde er nicht mehr vergessen. So befriedigte er sich selbst, auf etwas rabiatere Weise und kratzte sich selbst ein wenig über die empfindliche und pralle Eichel. Der Braunhaarige labte sich an dem Anblick und merkte, wie es ihn immer weiter auf seinen Orgasmus zu trieb, aber auch, dass Gin sich immer weiter verengte und es ihm nicht anders zu gehen schien. Stöhnend knabberte er wieder verlangend an dem schlanken und langen Hals Gins, ehe er ihm rau ins Ohr keuchte. „Du darfst ruhig kommen“, war alles was er von sich gab, bevor er sich wieder ganz auf den Akt konzentrierte und sich weiter in den Silberhaarigen trieb, der nun alles daran setzte sie beide zum Höhepunkt zu bekommen. Hatte Sousuke bis dahin gedacht, dass Gin leidenschaftlich war, so konnte er jetzt sagen, dass er sich getäuscht hatte. Er konnte es nur als ungezügelte und wilde Leidenschaft ausmachen, wie sich der Jüngere nun auf ihm bewegte, sein Becken immer wieder auf ihn sausen ließ und ihn so hart forderte, dass ihm sein fast ein leiser Schrei entwich vor Überraschung. Doch kam es ihm nur zu Gute, dass er jetzt mehr gefordert wurde, denn mit der zunehmenden Enge, war dieser harte Ritt einfach nur himmlisch und er gestand Gin ein, dass er es wirklich drauf hatte, auch wenn er noch recht unerfahren im Sex war. Manchen lag das eben wirklich im Blut. Gin selbst kam nun gar nicht mehr aus dem Stöhnen, denn nun saß jeder Stoß Sousukes so perfekt, dass er ihn hart an der Prostata traf und es daher nur wenige Momente dauerte, ehe er sich hart auf die heiße, stark zuckende Männlichkeit Aizens presste und sich verkrampfte. Mit einem erleichtert gestöhntem „Aizen-sama~“, kam der nun wieder vollkommen türkisäugige, junge Mann in seiner Hand auf dem Bauch seines Taichous und massierte mit seinem Innersten hart dessen Erregung. So blieb Sousuke nichts anderes übrig, als der Enge um sich herum nachzugeben und sich tief in Gin zu verströmen, wobei er selbst nur rau und erleichtert aufstöhnte. Einen kurzen Augenblick lang schloss er genießend die Augen, um die Nachwehen seines wirklich guten Orgasmus nachzuspüren und fühlte im nächsten Augenblick wie sich Gins Stirn auf seiner Schulter platzierte und ihn dessen weiches und nasses Haar am Hals kitzelte. Er empfand es nicht als unangenehm, dass sich der Jüngere bei ihm anlehnte und ließ daher diesem seinen Willen und ließ ihn sich ein wenig ausruhen. Einige Momente herrschte eine Stille zwischen den beiden, in der sie ihren Gedanken nachhingen und einfach das Wasser genossen, was auf sie fiel. Dann jedoch setzte sich Gin wieder auf und hob sich langsam von Sousuke, er wollte es nicht übertreiben und er hatte immerhin seine Belohnung bekommen. Sowie er aufstand, half er Sousuke auch auf die Beine und lächelte ihn leicht an. Nach dem sie wieder ein Mal Sex hatten, war die Stimmung aufs Neue eigenartig befremdet, aber störte sie die Ruhe nicht. Jedoch nervte es den Braunhaarigen, das Gin wieder leicht unsicher war und seufzte daher hörbar. „Möchtest du mich waschen, Gin?“, fragte er ruhig und wartete einfach ab, denn er war sich im Moment selbst nicht sicher, ob der Silberhaarige nun noch dafür zu haben war. Und es war verdammt selten, dass Sousuke Aizen sich unsicher war. Doch sein Gegenüber nickte nur und grinste dann wieder leicht, während seine Augen leicht erfreut und wieder frech blitzten. So musste es sein. Zufrieden ließ er sich von Gin waschen, während er sich selbst die Haare wusch. Als Gin mit ihm fertig war, machte er sich daran, sich selbst zu waschen und auch den Samen aus sich zu entfernen, der nun langsam wieder zurück lief. Leicht zuckte er zusammen, als er Sousukes Hand an seine Po fühlte und sah diesen fragend an, doch dieser raunte ihm nur zu, er solle sich die Pobacken spreizen und ihn machen lassen. Sousuke hatte Gins Treiben genüsslich eine Zeit lang verfolgt und fand es äußerst interessant, wie dieser sich wusch. Doch als er merkte, dass Gin ewig nicht fertig wurde, beschloss er kurzerhand ihm zu helfen, denn er wollte nicht ewig unter der Dusche stehen. So half er ihm beim Säubern und passt dabei penibel drauf auf, dass er Gin mit der Aktion nicht wieder zu sehr erregen würde. Als das geschafft war, wurde das Wasser abgestellt und sie beide traten wieder aus der Dusche. „Wir sollten Kaname-kun bald mit einbeziehen“, meinte Gin mit einem Mal und handelte sich einen komischen Blick seitens Aizens ein. „Wenn du unbedingt willst, dass er mitmacht“, war nur die leicht verwunderte Antwort. „So meine ich das nicht, Aizen-sama. Ich redete von unseren Plänen“, leicht amüsiert schüttelte Gin den Kopf und lachte leise. Das er so was Mal erleben durfte. „Oh, natürlich. Ja, du hast recht, er sollte bald mit einbezogen werden, nicht das er uns noch entgegen wirkt. Wobei ich nicht denke, dass das passieren wird, immerhin ist er ein braves Schäfchen, dass alles macht was ich sage“, grinste Sousuke durchtrieben und rubbelte sich die Haare ab, ehe er sich letzen Endes das Handtuch um die Hüfte schlang und sich die Haare nach hinten kämmte. „Dann habt Ihr ja eure Herde zusammen“, schmunzelte Gin amüsiert und zog sich einen seiner Yukatas an, die er immer im Bad zu liegen hatte. „Wie soll ich das jetzt verstehen Gin?“, fragte Sousuke zurück und blickte ihn durch den Spiegel an, nur um einem frechen und wieder alltäglichen Grinsen zu begegnen. „Naja. Ich bin der treue Hund und weiche nicht von Eurer Seite und Kaname-kun und die Hollows sind Eure Schafe. Also habt ihr Eure Herde zusammen und Ihr seid der Hirt“, summte der Silberhaarige vergnügt und schaffte es mit seiner Äußerung Sousuke zum leisen Lachen zu bringen. Doch dann lauschte er, als es an der Tür klopfte. Als es noch ein Mal klopfte, schaute er Sousuke kurz fragend an und dieser nickte nur. Ihre Illusionen in den Divisionen hatte er gelöst und jeder wusste, dass sie nicht mehr da waren, weil sie Dienstschluss hatten. Sofort ging Gin dann aus dem Bad und schloss die Tür wieder, während er summend und gut gelaunt zur Tür ging. „Wie wahr, wie wahr“, murmelte der Braunhaarige sich selbst leise zu, als der Jüngere draußen war und grinste sich selbst überlegen und durchtrieben entgegen durch den Spiegel. „Aber von meiner ganzen Herde, habe ich meinen treuen Hund noch am Liebsten~“, lachte er dann. Gin hingegen war nun an der Tür angelangt und dachte darüber nach, wie er Kaname am Besten kontaktieren könnte und auch wen er ansprechen sollte, dass man ihm die Wunde auf dem Rücken heilte. Denn mit einer Narbe wollte er nicht rumlaufen. Vielleicht wäre Hanatarō aus der vierten Division ganz gut. Der Schisser würde sich nie trauen nachzufragen woher die Wunde kam. Ja, dass war eine gute Entscheidung. Unbefangen und wie immer grinsend öffnete er die Tür und staunte nicht schlecht, wen er da sah... ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ Tja, ich hoffe, ihr hattet euren Spass beim Lesen. ^^ Wir sehen uns das nächste Mal im Dezember wieder und zwar am 19.12.09!! Dann wieder mit einem spritzigen Kapitel von Grimmjow und Ulquiorra! ^~^ Ich weiß noch nicht, ob es ein Weihnachtsspecial gibt, denn ich weiß noch nicht, welches Pairing ich nehmen soll. Tragt ruhig Ideen ran. liebe Grüße Kapitel 7: Unclear past ~ running events ~ ------------------------------------------ Unclear past ~ running events ~ Vergangenheit: fortlaufende Ereignisse Das kam doch wie gerufen. Da stand doch tatsächlich Kaname vor seiner Tür und sah leicht ratlos drein. Nun gut, so weit man es „sehen“ nennen konnte, immerhin war der Gute ja blind. „Wie gut, dass du da bist, Kaname. Könntest du dich noch ein Mal losmachen und Hanatarō holen? Wie dir sicher schon aufgefallen ist, habe ich eine Verletzung und die müsste Mal versorgt werden. Wenn du den Jungen hast, kannst du wieder herkommen“, meinte er undurchsichtig grinsend und schloss dann wieder die Tür, ohne abzuwarten, dass Kaname ihm sagte, dass er seinen Wünschen Folge leisten würde. Im gleichen Augenblick trat Sousuke in einem der Yukatas aus dem Bad und sah Gin fragend an. „War das gerade wirklich Kaname? Warum hast du ihn wieder weggeschickt?“, fragte er den Silberhaarigen und trat in sein Zimmer, um sich umzuziehen. „Ich habe ihm nur gesagt, dass er mir Hanatarō her holen soll, damit die Wunde versorgt wird. Er wird also wieder kommen und dann können wir ruhig über unsere Pläne reden. Immerhin ist bald die Hinrichtung von Rukia. Die müssen Sie schon noch bekannt geben“, grinste Gin frech und sah Sousuke dabei zu, wie dieser sich anzog. „Wenn du nur zusiehst, kannst du mir auch gleich helfen, Gin“, meinte der Braunhaarige, als er sich einen frischen Fundoshi angelegt hatte und blickte zu dem Silberhaarigen. Der nickte nur leicht und nahm sich einen frischen Yukata und half Sousuke in den Stoff, ehe er wieder vor ihn trat und den Stoff so faltete, dass er schön lag und legte ihm den Obi provisorisch um. Dann schnappte er sich den Hakama und ließ Sousuke rein steigen, ehe er diesen hochzog und anlegte. Es dauerte ein paar Minuten, doch dann war der Braunhaarige eingekleidet und es klingelte erneut an der Tür. „Kaname scheint wieder da zu sein“, meinte er und ging zur Tür, um diese zu öffnen. Grinsend sah er, dass Hanatarō recht verschüchtert und wieder ein Mal sehr verplant zu sein schien, denn er blickte nur ängstlich auf die ganzen Bluttropfen auf den Boden. Dann jedoch hob der junge Mann seinen Blick und wurde ein wenig blass. „Entschuldigt, Taichou“, meinte er leise und wusste nicht mal wirklich, wofür er sich da jetzt eigentlich entschuldigt hatte. Er hatte doch nichts Falsches getan, oder doch? „Nicht der Rede wert, Hanatarō. Ich war ein wenig ungeschickt. Könntest du also bitte die Wunde ansehen und sie heilen oder verarzten?“, meinte Gin immer noch grinsend und trat zur Seite, um die beiden Wartenden in sein Haus zu lassen. Gott er liebte es, den kleinen Heiler aus der vierten Division unsicher und nervös zu machen. Und genau das war dieser gerade mehr als ein wenig. Zittrig trat er nach Tōsen Taichou über die Türschwelle und sah sich so unauffällig wie möglich um, doch merkte Gin es sofort und lachte leise. „Du kannst dich ruhig richtig umsehen, Hanatarō. Es ist dir ja nicht verboten worden“, meinte er grinsend und sah zufrieden, wie der Kleine zusammenzuckte, weil er dachte erwischt worden zu sein. Auch Sousuke kam jetzt wieder aus seinem Gästezimmer und blickte sich das Dreiergespann an, wobei Gin deutlich amüsiert schien, was, wenn er es sich eingestand, ihn selbst erfreute. „Gin, willst du deine Gäste denn nicht ins Wohnzimmer bitten? Es ist unhöflich sie im Flur stehen zu lassen“, meldete sich der Braunhaarige dann zu Wort und zog somit die Aufmerksamkeit auf sich, aber vor allem Gins Augen fixierten ihn amüsiert. „Ihr habt recht Aizen Taichou. Wo war ich nur mit meinen Gedanken“, grinste der Silberhaarige undurchsichtig, während Tōsen und Hanatarō sich verbeugten und Sousuke begrüßten. Mit einer lässigen Handbewegung bat er seine zwei Gäste und Sousuke ins Wohnzimmer und fragte sogar höflich nach, ob er ihnen etwas zu trinken anbieten könnte. Das Hanatarō immer nervöser wurde, weil er der einzige Untergebene hier unter drei Taichous war, belustigte sowohl Gin als auch Sousuke über alle Maßen. Gelassen stellte der Silberhaarige den gekochten Tee auf den Tisch und setzte sich dann neben seinen ehemaligen Taichou, während er die drückende Stille, die für Hanatarō herrschte, anhielt. Es befriedigte seine sehr wohl vorhandene sadistische Ader, dass der junge Mann so litt. Nach einigen schweigenden Minuten, in denen sie still ihren Tee tranken und der Heiler schon leichte Schweißperlen auf der Stirn hatte, meldete sich Gin dann doch wieder zur Wort. „Hanatarō, du bist doch wegen etwas hergerufen worden. Willst du dir das nicht ansehen?“, fragte er so beiläufig wie es nur ging, doch der andere zuckte fürchterlich zusammen und sah unsicher zu dem dritten Taichou. „Sehr wohl.. Sie sollten sich freimachen“, meinte der Schwarzhaarige leise und unsicher, während er aufstand und fast über seine Beine stolperte. „Oh, haben Sie das gehört, Aizen-sama, ich soll mich frei machen?“, gillerte Gin und sah zu dem Heiler. „Wie frei soll ich mich denn machen, du schlimmer Finger? Willst mich wohl nackt sehen, hm?“, stichelte er fies weiter und sah, wie der Schwarzhaarige regelrecht erblasste. „Nein, Ichimaru-sama, bitte machen Sie sich dort frei, wo die Wunde ist. Ich weiß ja nicht, wo sie liegt“, haspelte er unsicher und schluckte hart. Er wartete bis sich Gin von oben rum vom Yukata frei gemacht hatte und legte schon seinen Medibeutel aus, als er die Wunde am Rücken sah und schluckte. Das war ein Klingenstreich, dass erkannte er sofort und dennoch wurde in der Wunde rumgebohrt und daran rumgekratzt. „I-ich werde mein Bestes tun.. Ichimaru Taichou, aber ich kann nicht versprechen, dass es vollkommen abheilt, dazu wurde zu schon zu sehr am Wundherd gekratzt“, meinte er unsicher und war froh, dass er nicht das Gesicht des grinsenden Mannes sehen konnte, dessen Augen nun auf Sousuke fixiert waren. Es war ein leichter Vorwurf darin zu sehen, denn Gin legte keinen Wert darauf seine makellose Haut zu verunstalten. Doch Sousuke ging nicht weiter auf den Blick ein, er hatte nur das getan, was Gin angeturnt hatte. Also war bei ihm nicht der Fehler zu suchen, wie er meinte. Hanatarō war fleißig dabei mit seinem Reiatsu die Wunde zu schließen, nachdem er sie gesäubert hatte und er war schon recht verwundert, dass Gin keinen einzigen Laut des Schmerzes von sich gegeben hatte, denn die Desinfektion brannte bei so einer Wunde schon heftig. Doch er merkte, dass die Taichou sich nicht wirklich unterhalten würden, solange er dabei war, denn sie begannen ein lapidares Gespräch über ihre Einheiten, neue Schüler und Lehrlinge, die in die Divisionen gekommen waren, Kampftechniken und die Planung über die nächsten Truppenübungen. Es dauerte eine halbe Stunde ehe Hanatarō fertig wurde und glücklicherweise nichts mehr auf dem Rücken zu sehen war. „Das war knapp Ichimaru Taichou, aber Sie haben keine Narbe davon getragen“, lächelte er leicht und packte seinen Medibeutel wieder zusammen, um ihn umzulegen. „I.. Ich werde dann jetzt gehen.. einen.. schönen Tag noch, Aizen Taichou, Ichimaru Taichou und Tōsen Taichou“, murmelte der schwarzhaarige junge Mann und verbeugte sich noch ein mal tief, ehe er sich zurück zog und aus dem Haus verschwand. Draußen atmete er erst einmal auf und fuhr sich über die Stirn. Das war vielleicht eine Anspannung da drinnen. „So, wo wir das jetzt geklärt haben. Kommen wir doch zum spannenderen Teil des Tages“, grinste Gin leise, als Hanatarō draußen war und sah Kaname an. Dieser spürte nur zu genau, dass der Silberhaarige ihn ansah und seufzte. „Wieso war es denn so passend, das ich vor Eurer Tür stand, Ichimaru-san?“, fragte der Blinde und hörte auch gleich das leise Lachen des anderen. Diesen hatte es gerade sehr amüsiert, dass Sousuke doch entspannter wurde, dass Gin keine Narben davon trug und hatte sich dessen Körper wieder lüsterner angesehen. Gin jedoch zog sich einfach weiter an und lachte leiste vor sich hin. „Nun es war gut, dass du hier vorbei gekommen bist, weil wir miteinander reden wollten und die weiteren Pläne durchgehen müssen. Immerhin wirst du jetzt auch mit einbezogen, Kaname“, redete Sousuke dann anstatt für Gin, der immer noch leise vor sich hin lachte, amüsierte ihn diese Begebenheit mit den Blicken doch äußerst. Denn obwohl der Braunhaarige mit dem Blinden redete, sah er Gin weiterhin verlangend an und es hätte nicht mehr viel gefehlt, dass er den Silberhaarigen wieder angefasst hätte. Dennoch musste sich Gin wieder fassen, denn er durfte sich jetzt keine Patzer erlauben, wenn sie die weiteren Planungen durchnommen. „Oh, wie sieht denn der Stand bis jetzt aus?“, fragte der Dunkelhäutiger und trank einen Schluck von dem Tee. „Nun, ich habe veranlasst die kleine Kuchiki wieder hierher zu holen und habe dabei gleich unseren begehrten Schatz in die Hände bekommen. Dennoch komme ich nicht so einfach da ran, weil Urahara ihn an den Körper und jetzt an Kuchiki selbst gebunden hat. Ich werde morgen das Datum für ihre Exekution bekannt geben. Wir müssen ihn unbedingt bekommen.“ „Gut, also brauchen wir dann nur noch bis zur Hinrichtung warten und können in der Zeit alles vorbereiten, damit wir dann weg können?“ „Nicht ganz. Ich denke Urahara wird mir den Hōgyoku nicht kampflos überlassen. Ich denke, wir müssen uns da auf etwas einstellen. Auch wenn ich noch nicht weiß, was genau“, meinte Sousuke leise verdrießlich und trank von seinem Tee. Es war schwer diesen blonden Wirrkopf zu verstehen oder dessen Züge zu sehen. Aber Aizen war sich sicher, dass definitiv etwas von dessen Seite kam, dass er nicht sofort dahinter sehen konnte, nervte ihn ohne Ende, denn das relativierte wieder irgendwelche Fehler, die er nicht ausmerzen konnte mit seinem ach so brillanten Verstand. Sousuke müsste jetzt auf eine Aktion seitens Urahara warten und das machte ihn nervös, denn er hasste es Adhoc-Entscheidungen [1] fällen zu müssen. Gin schwieg die gesamte Zeit über bedächtig, denn er wusste, dass er früher oder später mit in das Gespräch der beiden einbezogen werden würde. Jetzt war es erst einmal wichtig, dass Kaname ins Bild gesetzt wurde und nicht mehr ganz so unwissend war, wie er es bis jetzt gewesen war. Aber es interessierte ihn schon zu erfahren, was sich Sousuke so über Uraharas Handeln dachte und wie er ihn einschätzte. Das was er von diesem Mann kannte und von ihm gehört hatte, ließ Gin darauf schließen, dass sicher mit einer Aktivität von dieser Seite zu rechnen war. „Jedenfalls werde ich morgen früh in den Rat gehen und ab dann die Aufträge und Ausrufe koordinieren. Je schneller wir Rukia Kuchiki an den Pfahl bekommen, desto besser. Dummerweise muss man ihr eine Galgenfrist von einem Monat geben, daher haben wir ein kleines Problem. Ich habe zwar schon das Gerücht einer Exekution verbreiten lassen, damit auch Urahara die Chance bekommt einen Versuch zu unternehmen, dass zu unterbinden, aber wir werden ja sehen was der Mann so unternimmt. Ohne Spaß wäre es ja nichts, nicht wahr Gin?“, redete Sousuke ruhig daher und blickte dann fragend zu dem grinsenden Silberhaarigen, der es kaum noch erwarten konnte, dass endlich wieder Mal Schwung ins Seiretei kam, war er doch eher für die aktiveren Dinge zu haben. „Oh ja, ohne Spaß wäre das Unterfangen ja nicht so lustig“, lachte er leise und stimmte mit seinem ehemaligen Taichou vollkommen überein. Seine Arme verschränkend seufzte er leise und sah dann undurchsichtig die beiden anderen nacheinander an. „Wie wollen wir einem eventuellen Einmischens Uraharas entgegen wirken?“, fragte er dann und trank einen Schluck Tee. Auch Kaname horchte auf, denn das war ja immerhin wichtig für ihn und sein Verhalten. Wenn die beiden ihn nicht direkt mit einbinden wollten, dann konnte er seine Farce noch eine Weile aufrecht halten, bevor sie sich aus dem Himmel zurückziehen und in die Hölle einkehren würden. „Falls er wirklich hier irgendwo einen versteckten Informanten hat, dann hat er schon vor einigen Tagen die Nachricht erhalten, was der kleinen Kuchiki droht. Ich weiß, dass er gerade daran arbeitet sich einen Weg hierher zu bahnen. Deswegen werde ich die Grenzen des Rokungai überwachen und sobald nur der leiseste Hauch eines Eindringens, dass nicht genehmigt worden ist, stattfindet, werde ich ausrufen lassen, dass die Eindringlinge zu töten sind“, meinte er ruhig und berechnend. Das würde wenigstens für ein wenig Furore in dieser eingetrockneten Gesellschaft sorgen. Dass Gin dafür war und es kaum noch erwarten konnte, konnte er an dessen Grinsen und Blick sehen. „Nun dann, wenn Sie mich nicht mehr weiter brauchen, dann werde ich jetzt wieder zu meiner Division gehen. Schönen Tag noch Ihnen beiden“, meinte Kaname leicht befremdlich, denn mit den zwei undurchsichtigen Schlauköpfen zusammen fühlte er sich so manches Mal ziemlich unwohl. Er konnte nicht erahnen was sie dachten und was sie als nächstes planten. Manchmal war Gin da sogar schlimmer als Sousuke, da dieser mit ihm seine Gedanken bis zu einem bestimmten Grad teilte, Gin aber nicht. Leicht verbeugte er sich und verließ dann das Haus des Silberhaarigen. Draußen strich er sich noch einmal über die Schultern, um das beklemmende Gefühl wegzubekommen, ehe er sich dann wieder in die Richtung seiner Division begab. Er hatte heute noch ein Nachttraining veranlasst, welches er höchst persönlich überwachen wollte. Drinnen war es eine ganze Weile lang still, ehe Gin wieder los lachte und sich dabei leicht an Sousuke lehnte. „Kann es sein, dass Kaname die Stimmung zu viel wurde? Ich meine, ich freue mich schon riesig darauf mich wieder ein wenig auszutoben. Ich kann es kaum noch erwarten zu sehen, was sich Urahara ausgedacht hat, um uns den Hōgyoku wegzunehmen“, lachte er und leckte sich schon in Erwartungsfreude über die Lippen. Der Braunhaarige lächelte leicht über Gins Worte und nickte zustimmend. Ihm wurde auch ab und an etwas komisch, wenn er bei Gin war, da dieser junge Mann wirklich undurchsichtiger war, als Sousuke selbst. Dennoch genoss er die Gesellschaft zu ihm, da Gin den gleichen Intellekt hatte wie er selbst auch und das brauchte der Braunhaarige mehr, als ein Schaf das ihm folgte. Er brauchte jemanden, der ihn wirklich verstand. Zwar redete er öfter mit Kaname über einige Dinge und Gedanken, doch war es nicht das, was er mit Gin teilte. Der andere verstand ihn einfach schon, wenn er nicht mal den Satz wirklich zu Ende geredet hatte und erstaunte damit den fünften Taichou immer wieder aufs Neue. „Ich bin mir sicher, dass du deine helle Freude an den Eindringlingen haben wirst, Gin. Dann kannst du dich wieder schön ausleben. Aber verlier nicht den Überblick oder dich zu sehr in dem Spiel. Wir wollen kein Massengemetzel veranstalten mein Lieber“, schmunzelte er amüsiert und stand auf, um Kanames und Hanatarōs Tassen wegzustellen. „Nun denn, ich werde dann ab morgen nur noch zwischen dem Rat und hier hin und her wechseln. Also wunder dich nicht, wenn sie ab morgen einen armen Tropf „Aizen-sama“ nennen und er es auch denkt, dass er es ist“, informierte er ihn und drehte sich wieder zu dem schlanken Mann um. „Sie denken doch nicht wirklich, dass ich auf diesen Aizen reingefallen wäre?“, fragte er leise und erinnerte sich daran, dass er morgen unbedingt diesen Gigai aus der zwölften Division stehlen musste. „Ich hoffe doch, dass dieser junge Mann nur vorübergehend sein wird, so lange, bis wir den Gigai haben und einen der Konpakus reinmachen können, die wir zur Seite gelegt haben.“ „Sicher Gin, er wird nur ein vorübergehender Ersatz sein, bis der Gigai da ist.“ Am nächsten Morgen stand Sousuke schon früh auf, damit er in der Dunkelheit sein Schwert lösen konnte und das Spiel beginnen konnte. Gin, welcher die Nacht bei ihm verbracht hatte und noch immer neben ihm lag, sah er kurz an und strich durch das silbrige Haar. Gestern war er doch etwas zu weit gegangen und hatte ihn in die Ohnmacht befördert, aber er hatte seinen Spass gehabt und das war wichtiger gewesen. Und es war ja nicht so, dass Gin vollkommen dagegen gewesen war. Er schien es genossen zu haben, denn auch jetzt war sein Gesicht noch sehr friedlich. Leise wie nur irgend möglich stand er auf und zog sich an. Innerhalb von wenigen Minuten hatte sich Sousuke fertig gemacht und war zur Tür nach draußen verschwunden. Die Straßen waren wie zu erwarten leer, bis auf einige Wachen, die ohnehin nicht wirklich Wache hielten, sondern schliefen. Selbst die, die noch ein wenig wach waren, sahen den Braunhaarigen nicht, hatte er doch schon die Illusion gewirkt und konnte überall ungehindert passieren. Es würde zwar ein wenig langweilig im Ratsraum sein, oder zumindest im Raum davor, hatte er doch keine Lust bei den Leichen zu sein, aber er wusste ja, dass er sich mit Gedanken an Gin ablenken konnte. Der Silberhaarige wachte einige Stunden später auf, als die Sonne langsam aufging und streckte sich müde und noch ein wenig geschafft, auch wen er ausgeruht war. Surrend wollte er sich bei Sousuke ankuscheln, selbst wenn dieser vielleicht was dagegen gehabt hätte, als er neben sich griff und ins Leere tastete. „Ach ja… er ist ja schon im Rat“, seufzte er leise und klang dabei auch ein wenig enttäuscht, dass sich der Braunhaarige einfach so aufgemacht hatte. Wieso hatte er ihn nicht aufgeweckt? Egal eigentlich. Langsam richtete er sich auf und strich sich durchs Haar, während er den ziehenden Schmerz in seinem After spürte und kellertief seufzte. „Mann oh Mann, da hat er sich gestern wirklich ausgetobt“, murmelte er und sah auf seinen Körper, der noch über und über mit Kerzenwachs bekleckert war. Oh ja, er war gestern wieder gefesselt worden, was Aizen als „Bondage“ bezeichnete und hatte ihn dann mit einer dafür abgesehenen Kerze Wachs auf die Haut geträufelt. Das Wachs war nicht zu heiß gewesen und es war wirklich sehr erregend gewesen, zu spüren, wenn der leise Schmerz ihm mitten in die Leisten schoss. Der Sex danach war auch nicht gerade leicht gewesen. Sousuke hatte sich so sehr an ihm ausgetobt, dass er dann wirklich in Ohnmacht gefallen war, nachdem er abgespritzt hatte. Langsam stand er auf und sah sich die Laken und den Futon an. Den dürfte er noch austauschen, denn er war sich sicher, dass sein ehemaliger Taichou nicht eine weitere Nacht in diesen verschmutzten Laken verbringen wollte. Träge wie er noch war, schleppte sich der Silberhaarige ins Bad, wusch sich dort erst einmal ausgiebig das Gesicht und putzte sich dann die Zähne, während er sich mit der anderen Hand langsam das Wachs vom Körper knaupelte und leise dabei keuchte. Es klebte zwar nicht so fest, aber alleine schon das kleine ziehende Gefühl ließ ihn immer wieder wohlig schaudern. Danach wollte er noch mal auf Toilette gehen und merkte dabei erst, dass er gestern ein Souvenir von Aizen bekommen hatte. „So ein… wie soll ich denn damit den Tag über rumrennen? Das hat er doch sicher gemacht, als ich ohnmächtig war“, seufzte er tief und spülte. Was der Braunhaarige gemacht hatte? Er hatte Gin einen Cockring verpasst, in dem er halb erigiert blieb, da das Blut nicht zurückfließen konnte. Leicht zuckte er mit den Schultern und ging dann in sein Zimmer, um sich umzuziehen und dann zur Division zu gehen, er konnte ohnehin nichts dagegen machen und wollte es auch gar nicht wirklich. Unterwegs grüßte er die Taichous, ebenso wie den gefakten Aizen, damit niemand Verdacht schöpfte und die Truppen, die ihn selbst begrüßten. Den ganzen Tag über machte er sich Gedanken über die Umsetzung des Planes, wie er diesen Gigai stehlen konnte. Dabei entschied er sich, dass er es in der Nacht machen musste, wenn niemand in der zwölften Division war und dieser ausgeflippte Mayuri Kurotsuchi, der sich 12. Taichou schimpfte, auch endlich nicht mehr in den Laboren war, dann würde er den Gigai stehlen können. Vielleicht sollte er Sousuke um eine Illusion bitten? Nein, dann wäre es zu einfach und der Kick wäre weg. Grinsend ging Gin am Abend wieder zu sich und zog sich um, komplett schwarz und mit nicht zu weiten Sachen, damit er es nicht schwer hatte mit dem Fortbewegen und nicht unnötigen Krach mit dem Rascheln des Stoffes machen würde. Dann unterdrückte er sein Reiatsu und machte sich auf den Weg zur Zwölften, um sich dort erst einmal nach den Sicherheitskameras umzusehen und diese umzustellen. Er wusste genau in welchem Winkel und wo diese Kameras waren, immerhin hatte er in letzter Zeit genug Gelegenheiten gehabt, einen der neuen Wissenschaftler aus der zwölften Division über die Kameras auszufragen, zwecks Sicherheitsbestimmungen, die er sich ausgedacht hatte. Somit musste er nur einige umstellen und an den anderen konnte er sich ungesehen vorbei schleichen. Irgendwie fand er es schade, dass hier niemand war, den er töten musste, aber andererseits, würde es ihn nur verraten. Leise seufzend stand er vor der Tür, die ihn von dem Gigai trennte, als er die Stimme Mayuris hörte. Schnell zog er sich mit einem Trick, den er bei Mayuri abgekupfert hatte, in die Wand zurück und blieb dort schweigend, um zu hören was denn los war. „Wenn ich es doch sage, Nemu. Der Junge war sich unsicher, was diese Fragerei sollte und ich weiß auch nicht was ich davon halten soll.“ „Aber, Mayuri-sama, vielleicht war das nur ein dummer Streich. Wer will denn freiwillig hier rein, wo man sowieso ohne die Passwörter nicht in die Räume kommt?“ „Ein Streich? Nemu, ich dachte, ich hätte dich mit mehr Verstand gesegnet, du dummes Kind“, schnarrte der Bemalte und kam der Tür zu dem Gigai-Zimmer immer näher. Er fragte sich, warum es gerade die ganzen Kameras zu diesem Zimmer und zu ein paar der anderen Zimmern waren? Sollte das Verwirrung stiften? Und warum hatte der junge Mann nicht rausrücken wollen, wer ihn ausgequetscht hatte?! „Lass uns jetzt einfach schauen, ob in dem Raum auch alles in Ordnung ist und morgen rüsten wir die Kameras neu auf“, meinte er missgelaunt und tippte die Kombination ins Schloss ein. Was er nicht wusste war, dass Gin diese Kombi von der anderen Seite mit verfolgen konnte. 485991138. Wieso hatte dieser bescheuerte Raum so eine bekloppte Kombination? Leicht schüttelte der Silberhaarige den Kopf, da er Mayuri sowieso nie verstehen wollte und konnte. Er hasste ihn und es war ihm ganz recht, dass es ihm sauer aufstieß, dass es jemanden gab, der seine Division infiltrieren wollte. Schweigend und breit vor sich hin grinsend, sah er wie der Mann einige Zeit später mit Nemu wieder aus dem Raum kam und spürte, dass er nichts gemacht hatte. Wie blöd konnte man sein? Wenn man schon den Verdacht hatte, dass jemand kam, wieso verschärfte man da nicht die Sicherheitsregelungen? Gin wartete noch einige Zeit lang, bis er sich sicher war, dass alles, aber auch wirklich alles still war und er nichts zu befürchten hatte. Grinsend kam er wieder hervor und ging zum Schloss des Raumes. Er hatte mitgezählt gehabt. Er hatte 5 Minuten, bis er definitiv wieder draußen sein musste, denn er wusste nicht, ob sich dann ein Schloss aktivierte, das den Raum automatisch verschloss. Er vertraute niemandem und Mayuri war schon immer so eine verdammt linke Bazille gewesen. Deswegen würde er das 5 minütige Zeitfenster ausnutzen, wo er wusste, dass nichts passieren würde. Schnell gab er die Kombination ein und drang in den dunklen Raum vor. Er spürte kein Reiatsu und er hörte niemanden atmen. Selbst wenn, er würde nicht sterben, er würde – genau in dem Moment hörte er in leises Knacken und Gin griff schnell nach Shinsō und hielt es sicher in einer Hand, bereit, jederzeit zuzustechen. Schon im nächsten Moment spürte er hinter sich eine Bewegung, als er gerade mal 3 Schritte in den Raum gemacht hatte, und drehte sich um, ehe er auch schon zustach. Mit seiner Taschenlampe, die Sousuke ihm gestern noch geistesgegenwärtig gezeigt und gegeben hatte, verschaffte er sich etwas Licht und erkannte den jungen Mann, den er immer ausgefragt hatte. Schon praktisch diese kleine Erfindung der Menschen und er war Aizen gerade wirklich dankbar, dass er ihm dieses Teil mitgebracht hatte. Dafür müsste er sich später noch Mal intensiv bedanken. „Tja, Pech gehabt, Kleiner“, dachte er sich ungerührt und zog Shinsō zurück, ehe er es abwischte und wieder in den Schaft gleiten ließ und sich nach einem anderen Zanpakuto umsah. Als er dieses fand, nahm er es mit seiner behandschuhten Hand und trieb es in die gleiche Stelle, ehe er die Klinge immer wieder drehte und leicht bewegte, damit der erste Schnitt verschwand und seine eigene Klinge nicht verriet, als er das Zanpakuto wieder rauszog nahm er wieder einmal etwas Eingeweide mit, doch juckte es ihn nicht weiter. Er hatte noch knapp eine Minute. Schnell rannte er zu einem der Gigais und schulterte ihn, auch wenn es schwer war. So schnell es ging, kehrte er zur Tür zurück und trat aus dieser, nur um 5 Sekunden später ein verräterisches „Klick“ zu hören, was seine Vermutung bestätigt hatte. Mayuri war doch ein wenig zu durchschauen, was Gin wirklich den Nacken gerettet hatte. Seufzend machte er sich auf den Rückweg und passte jetzt mehr denn je auf, wobei er die Kameras wieder richtig stellte und sich dann davon machte. Wieder beim Haus angekommen, legte er den Gigai in Sousukes Zimmer und zog sich erst Mal wieder um, wobei er die Sachen in einen Sack packte, damit er sie morgen verbrennen konnte. Er durfte keine Spuren hinterlassen. Wieder im Yukata, machte er Sousukes Bett neu und zuckte leicht zusammen, als er dessen Arme mit einem Mal um sich und den Kuss im Nacken spürte. „Wie ich sehe hast du dein Ziel erreicht Gin, ich bin stolz auf dich.“ „Danke, Aizen-sama. Das habe ich aber nur dank Ihrer Hilfe geschafft.“ „Meine Hilfe?“, wollte Sousuke verwundert wissen und beugte sich leicht über Gins Schulter, um diesen anzusehen. „Wieso meine Hilfe, Gin?“ „Sie haben mir doch die Taschenlampe gegeben. Ich hab sie wirklich gebraucht, nur deswegen konnte ich alles reibungslos vertuschen und die Beschaffung durchziehen“, zuckte er leicht mit den Schultern und ließ die Decke fallen, um sich zu dem Braunhaarigen umzudrehen. „Was musstest du denn vertuschen, hm?“ „Och.. ich habe meinen Informanten abgestochen. Es war ohnehin gefährlich und ein glücklicher Zufall. Mayuri war schon sauer, weil der Kerl partout nicht sagen wollte wer es denn war, der die Informationen aus ihm geholt hatte. Hat sicher nicht mehr viel gefehlt und er hätte alles verraten. So habe ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich habe den Gigai und ich habe meinen Informanten los, bevor der Singen konnte“, lachte er durchtrieben und strich mit seinen Fingern über die Brust zum Nacken des Älteren. „Sie sind sicher geschafft, von dem Tag oder?“ „Es ging recht gut. Habe nur gerade noch einen Ausruf rausgegeben….“ „Was denn für einen?“ „Naja, dass wirst du sicher gleich erfahren, da kommt schon der Falter“, meinte er und sah auf den schwarzen Schmetterling, der ihnen die Nachricht brachte. An anderer Stelle stand gerade Byakuya Kuchiki vor der Zelle seiner Adoptivschwester Rukia und sah sie ruhig an. „Sie haben deine Hinrichtung festgelegt. In einem Monat wirst du ausgelöscht werden.“ ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ [1] Adhoc-Entscheidung = ist eine Entscheidung, die aus dem Stehgreif heraus gefällt wird. Sie ist meist sehr unpräzise, da der Entscheidende nicht genügend Zeit hat, um eine gut durchdachte Entscheidung zu fällen. Hierbei passieren die meisten Fehler, wenn der Entscheidende keinen genauen Überblick über die momentane Situation hat. Kapitel 8: Unclear past ~ intruders ~ ------------------------------------- Unclear past ~ intruders ~ Vergangenheit: Eindringlinge Nachdem Gin schweigend der Nachricht des Falters gelauscht hatte, hob er nur seine Brauen und grinste dann wieder. „Nun, dann haben wir beide ja heute unsere Aufgaben erledigt wie es scheint“, lachte er amüsiert und blickte in die braunen Augen Sousukes. Kurz überlegte er, was jetzt angebracht war, doch zuckte er nur die Schultern und küsste seinen ehemaligen Taichou auf die Lippen, bevor er sich von ihm löste. „Ich muss noch Ihren Futon fertig beziehen, Aizen-sama. Und danach noch das Abendessen machen. Sie können sich in der Zeit duschen gehen, wenn Sie wollen“, bot der Silberhaarige pflichtbewusst an, was ein kehliges, aber kurzes Lachen aus Sousuke heraus kitzelte. Der Braunhaarige fand es einfach immer wieder amüsant, wie sich Gin gab. Es gab so viele Facetten an dem Jüngeren, dass Sousuke nie langweilig zu werden schien, denn jede Einzelne zeigte sich immer so spontan, dass er selbst sich nie darauf vorbereiten konnte. Immer noch amüsiert vor sich in lächelnd schnappte sich der Taichou der fünften Division einen neuen Yukata und ging wieder zur Tür. „Dann werde ich deinem Angebot wohl nachkommen. Auch wenn es schade ist, dass ich nicht zusammen mit dir unter der Dusche spielen kann...“, murmelte er leise und dachte sich ein „mir hat das gestern doch schon sehr gefallen“ dazu. Gin jedoch hatte die Worte vernommen und grinste nur undurchsichtig, denn er wollte nicht so offensichtlich zeigen, wie sehr ihn diese Worte eigentlich freuten. Ja, seine beinahe schon krankte Affinität zu Sousuke war er sich selbst bewusst und er wusste auch nicht woher das kam, doch Gin wollte ebenso wenig etwas dagegen machen, da er es doch sehr genoss die ganze Zeit über in der Nähe des anderen geduldet und vor allem willkommen geheißen zu werden. So vollkommen in Gedanken merkte Gin gar nicht wie schnell die Zeit verflog und das er es geschafft hatte, sowohl das Bett zu beziehen, als auch das Abendessen herzurichten. Erst als Sousuke in der Tür erschien und das Essen mit einem „riecht wirklich sehr lecker, Gin“, bekundete, kam dieser wieder richtig zu sich und sah leicht verwundert blinzelnd erst seinen Taichou und dann das Essen an. „Ehm... ja, danke“, erwiderte er leicht verwirrt, was zu Folge hatte, das Sousuke sich mit einem skeptisch fragendem Blick ihm gegenüber setzte und nichts anrührte. Gin wusste, dass der andere nicht eher anfangen würde zu essen, ehe er seine komische Reaktion erklärt hatte. Doch war dem Silberhaarigen das irgendwie peinlich es so zu äußern, würde er damit doch alles erklären. Wie sehr er sich zu dem Braunhaarigen hingezogen fühlte und und und. So biss er sich nur leicht auf die Unterlippe und setzte ein unschuldiges Lächeln auf seine Lippen. „Himitsu [1]?!“, versuchte er es spielerisch, doch das bewirkte nur, dass Aizen skeptisch eine Augenbraue hob und das verhieß nie Gutes. Eher hatte er es gerade noch verschlimmert, was ihn innerlich aufstöhnen ließ. Warum musste der andere auch immer alles wissen wollen, was Gin des Öfteren schon in unangenehme Situationen rein geritten hatte? Wollte er ihn wirklich immer so sehr ärgern? Seufzend gab der Silberhaarige nach und machte eine flapsige Handbewegung. „Ich war in Gedanken.“ „Das war alles?“, immer noch skeptisch lag der Blick aus den strengen dunklen Iriden auf ihm. „Nein. Ich war so sehr in Gedanken, dass ich nicht mitbekommen habe, wie ich alles gemacht habe, was ich noch machen musste. Ich hab erst gemerkt wo ich bin, als Ihr gerade eingetreten seid, Aizen-sama“, erklärte sich Gin nun notgedrungener Maßen deutlicher. Doch das schien den anderen immer noch nicht zufrieden zu stellen. Denn der Blick änderte sich nicht, nein, er wurde gar noch intensiver, sodass sich Gin unbewusst leicht darunter wand. Es musste eine wahre Genugtuung für Aizen sein, seinen so ergebenen Gin sich winden zu sehen und so war es in der Tat auch. Als Gin seinen Blick zaghaft wieder in das Gesicht seines Taichous wandte, konnte er dort ein überaus zufriedenes Lächeln sehen, was ihn innerlich nur leicht die Augen rollen ließ. Der Kerl war ein Sadist, dass wusste der Silberhaarige auch, aber wie sehr sein Gegenüber es doch war, bekam immer nur er zu spüren. Gin sah aus den Augenwinkeln, wie sich Sousuke etwas nach vorne beugte, doch zuckte er trotzdem zusammen, als er dessen Finger an seinem Kinn spürte und er mit seinem Gesicht wieder vollends in die Richtung des Braunhaarigen gedreht wurde. Hart schluckte Gin, als er das fälschlich angenommen zufriedene Lächeln als gefährliches Lächeln erkannte. Langsam, ja fast zaghaft, hob er dann seinen Blick und begegnete den kalten und durchbohrenden Augen Sousukes. „Gin. Du weißt, dass ich es hasse mehrmals nachfragen zu müssen. Also warum sagst du mir nicht einfach, was der Grund war, warum du so tief in Gedanken warst, dass du nicht einmal mehr dein normales Handeln mitbekommen hast?“, wollte Aizen ruhig wissen, doch Gin wusste, dass diese Ruhe den Schein trog. Doch viel schlimmer war, dass er es erregend fand, dieser Gefahr ausgesetzt zu sein, weswegen seinen Körper ein wohliger Schauer durchlief als er leicht nickte. Noch einmal atmete Gin tief durch, bevor er sich dazu entschließen konnte gefasst zu antworten. „Ihr wart es, Aizen-sama. Der Grund, warum ich so tief in Gedanken war, wart Ihr. Ich... ich habe daran gedacht, dass ich mich glücklich schätzen kann, dass Ihr mich in Eurer Nähe duldet und haben wollt“, erklärte Gin leise und erntete damit Schweigen. Langes Schweigen. Sousuke sah sein Gegenüber weiterhin in die türkisen Iriden und wiederholte immer wieder dessen Worte in seinem Kopf. Deswegen entstand auch ein elend langes Schweigen, bevor der Braunhaarige wieder reagierte und das Kinn Gins losließ. „Das Essen wird kalt, wenn wir nicht bald anfangen“, meinte er nur belanglos und griff dann zu seinen Stäbchen und der Schüssel Reis, bevor er anfing zu essen. Gin blinzelte noch einige Momente vor sich hin, denn mit so einer Reaktion hatte er nun nicht gerechnet. Allein der Blick, den Sousuke bis gerade eben noch auf seinem Gesicht getragen hatte, hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er darüber nachdachte, was er jetzt mit Gin machen sollte. Doch so eine „ruhige“ Reaktion hatte sich der Silberhaarige nicht ausgemalt. Etwas verspätet wünschte er seinem Taichou einen guten Appetit, bevor er sich selbst daran machte das Essen zu vertilgen. Am nächsten Morgen war der falsche Aizen wieder von der Illusion befreit und der Gigai konnte samt Konpaku als Aizen ins Feld geschickt werden. Gin hatte die ehrenvolle Aufgabe den Konpaku einzukleiden, währen Sousuke ihm erklärte worauf er zu achten habe, falls er nicht seiner Kontrolle unterliegen wollte. Als der Doppelgänger endlich fertig war verabschiedete sich dieser, um seinen Platz in der fünften Division wieder einzunehmen und die kleine Wohnung dort in Beschlag zu nehmen. Das war auch dringend notwendig, wenn Sousukes Fuku-Taichou Hinamori keinen Verdacht hegen sollte. Seufzend schaute Gin dem Doppelgänger hinterher und schloss die Tür wieder, nur um hinter sich den richtigen Sousuke zu spüren. „Was ist los Gin?“ „Ach nichts weiter. Ich hatte nur gerade das irrsinnige Gefühl, dass ich mein Kind da raus in die gefährliche Welt schicke“, gillerte er amüsiert und drehte sich zu Sousuke rum. „Das ist wirklich komisch Gin... dabei ist es nur ein Gigai und irgendein Konpaku, den wir später auch noch opfern werden“, lachte Sousuke dunkel und auch Gins Augen glitzerten durchtrieben. Er wusste, dass seine Vorstellung gerade mehr als makaber gewesen war, aber es war auch amüsant gewesen. Dieses kleine ziehende Gefühl. Wie sentimental war er eigentlich? Gin schüttelte leicht den Kopf. „Entschuldigt, dass ich so einen Quatsch erzählt habe. So sentimental bin ich nun auch wieder nicht“, grinste er undurchsichtig. Trotzdem beunruhigte es Gin, dass er so reagiert hatte, denn das kannte er von sich selbst wirklich nicht. Sousuke jedoch schien es jetzt nach etwas Spass zu sein, weswegen er Gin an der Hüfte zu sich heran zog und in dessen leicht geöffneten Augen blickte, die ihn überrascht anblickten. „Aizen-sama... was soll das werden?“ „Oh Gin, jetzt enttäuscht du mich aber, du weißt genau, was das werden soll...“ „Aber, müsst Ihr nicht in den Rat zurück? Was ist, wenn jemand dahin kommt?“ „Keine Sorge Gin, ich habe noch genug Zeit oder willst du mich loswerden?“ „Nein, ich will Ihnen nur keine Umstände bereiten. Ich will Sie ganz sicher nicht loswerden“, Gin war unsicher und antwortete daher schnell haspelnd, was Sousuke nur breiter grinsen ließ. Er wusste, dass der andere sich nie wagen würde so etwas überhaupt zu denken, geschweige denn es zu sagen. „Also, wo wir jetzt alles geklärt haben, denke ich gehen wir in dein Zimmer und vergnügen uns noch etwas, hm?“, raunte er ihm entgegen, was ihm nur ein williges Nicken von Gin einbrachte, bevor dieser sich leicht löste und Sousuke an der Hand fasste, um ihn mit sich in sein Zimmer zu ziehen. Dort angekommen entledigte sich der Silberhaarige schnell seiner Sachen, bevor er auch Sousukes auszog. Dann holte er noch auf Wunsch die Tasche seines Taichous und wusste, dass das sicher kein schnelles Spiel werden würde. Warum auch hatte er ihm gestern Abend noch gesagt, dass sein Fuku-Taichou sich schon so gut eingelebt hat, dass er des Öfteren schon das Tagesgeschäft machte? Wieso nur? Wieder im Zimmer wurde Gin gleich am Arm gefasst und mehr oder weniger sanft in die Laken gedrückt, bevor Sousuke sich seine Spielzeuge aussuchte, mit denen er den Jüngeren heute Morgen etwas quälen wollte. Gut zwei Stunden später verabschiedete sich der Braunhaarige von Gin, welcher recht geschafft und doch erfrischt an der Tür stand und ihm dann nachblickte. Wieder war da dieses ziehende Gefühl, nur dieses Mal war es stärker, es raubte ihm sogar fast den Atem. Mit einem verdrießlichen Gesichtsausdruck schloss Gin die Tür hinter sich, um zu seiner Division zu gehen. „Ich bin wohl sentimental... aber nur wenn es um Aizen-sama geht“, murmelte er sich selbst zu und seufzte kellertief. Wo sollte das nur hinführen? Gin mochte es nicht weich zu sein, doch wusste er, dass er das bei Sousuke jedes Mal wurde, sonst wäre er auch nicht in der Lage sich dem Älteren jedes Mal vollkommen hinzugeben und seinen Körper in dessen Hände zu geben. Wieder einmal tief in Gedanken, weil ihn diese Sache mit den Gefühlen nicht losließ die er gegenüber Sousuke empfand, ging er durch die Straßen des Seiretei und steuerte seine Division an. Dort angekommen schlug ihm ein seltenes, wenn auch nicht überraschendes Chaos entgegen, da seine Schüler weder ordentlich trainierten, noch sonst etwas Gutes für ihre Ausbildung taten. Nein, sie zockten Karten. Mit seinem altbekannten Lächeln trat er hinter eine Gruppe, die ganz eifrig am spielen war, wo andere schon aufgehört hatten, als sie ihren Taichou gesehen hatten, doch manche merkten das eben nicht, wenn sie so tief im Spiel waren. „Nun.. wie es aussieht, fehlt dir nur noch das Ass“, lächelte er leise, was sofort zur Folge hatte, dass die sechs Burschen aufschreckten wie junge Hühner, die einen Fuchs sahen. Was für ein wirklich bildlicher Vergleich, dachte sich Gin amüsiert, denn so und nicht anders hätte es Sousuke ebenfalls gesehen. „Ent.. Entschuldigung Ichimaru-Taichou! Es wird nicht wieder vorkommen!“, kam es sofort sechsfach mit einer wirklich guten Verbeugung. Nun gut, wenigstens hatten die Burschen etwas gelernt. „Versprecht nichts, was ihr nicht halten könnt“, summte Gin nur amüsiert und blickte in die deutlich blassen Gesichter. „Alle Schüler auf meinem Gelände werden jetzt 100 Strafrunden rennen, danach wird der Zweikampf geübt und wehe das sieht nicht gut aus“, drohte er immer noch fröhlich und lauschte dem eiligen, aber laut und deutlich gesprochenen „Hai Taichou, Ichimaru-sama“ seiner Schüler, bevor sie sich an ihre Runden machten. Leise lachte der Silberhaarige vor sich hin und trat in das Divisionshaus ein, um zu seinem Büro zu gelangen. Als er die Tür dazu öffnete blickte ihm Izuru erschrocken entgegen. „Tai-Taichouuuuuu~!“, weinte der tapfere blonde Mann sofort los und fiel ihm fast um den Hals, hätte Gin ihn sich nicht etwas auf Abstand gehalten. „Na nu, Izuru-kun. Ich dachte du kommst damit klar, wenn ich mal nicht hier bin?“, verwundert klangen die Worte des dritten Taichous, doch waren sie nur wie kleine Messerstiche in dem angeschlagenen Gemüt des jungen Fukus. Dieser wischte sich seine Tränen weg und schaute etwas erbost zu dem Silberhaarigen auf. „Normalerweise ist das auch kein Problem. Aber, Ihr seid heute ohne Vorwarnung weggeblieben und ich wusste nicht, wie weit die Truppe bei den Übungen war und musste suchen. Doch wie immer habt Ihr nicht eine Trainingseinheit in euren Plan eingeschrieben! Wie soll ich da denn bitte Ordnung halten?! Und außerdem sind schon wieder so viele Akten durcheinander! Ichimaru-Taichou, macht Ihr das mit Absicht um mich zu ärgern?!?“, Izuru sprach sich den ganzen Frust von der Seele, doch das Lächeln auf Gins Gesicht wich nicht einen Moment. Doch musste er sich stark zurück halten, dass es nicht noch breiter wurde, denn sonst hätte sein Fuku noch bemerkt, dass er das wirklich immer mit Absicht machte, weil er es einfach liebte, wenn Izuru nicht mehr wusste wo vorn und hinten war und total aufgelöst vor ihm niederkniete, weil ihn die Kräfte verließen. Hach ja, er liebte dieses Bild, denn es bot sich ihm gerade wieder einmal. „Nein, Izuru-kun. Wie kommst du darauf? Ich bin nun einmal etwas vergesslich, aber das ist keine böse Absicht von mir, dass ich immer so ein Chaos hinterlasse. Ich weiß doch, dass ich mich auf dich verlassen kann und du immer alles ordentlich machst. Es ist der ganze Stress, den ich mit den Aufträgen habe. Willst du, dass ich noch die Akten nebenbei ordne, wenn ich schon kaum mehr den Überblick behalten kann von unseren Aufträgen?“, es war ja so gemein, wenn er den Spieß immer rumdrehte, aber Gin liebte es einfach zu sehen, wenn der Blonde resignierte oder merkte, dass er wieder einmal einen Fehler begangen hatte. Das er in diesen Momenten Aizen sehr ähnelte wusste Gin nicht, aber Izuru und deswegen reagierte er auch immer wieder gleich auf solche Situationen. „Nein Ichimaru-Taichou! Natürlich nicht. Ich werde mich weiterhin um die Ordnung ihrer Akten kümmern. Entschuldigen Sie bitte meine Beschwerde, sie war grundlos“, murmelte Izuru rot werdend und blickte vor sich auf den Boden, während er sich verbeugte. Gott, wie dumm war er denn seinem Taichou so etwas zu unterstellen? Er hatte wirklich Glück, dass Gin so ein sanftes Gemüt hatte und nicht immer wegen jedem bisschen ausflippte! Dieser winkte nur ab und nahm die Entschuldigung hin, bevor er sich an seine tägliche Arbeit machte. Nebenbei räumte Izuru ohne zu murren die Akten auf und ließ sich von Gin diktieren, was er in letzter Zeit bei den Trainingseinheiten gemacht hatte, damit er es in den Plan eintragen konnte. Es war schon spät am Abend, bevor Gin es endlich schaffte sich von seinen Unterlagen zu trennen und für den heutigen Tag Schluss zu machen. Kurz reckte er seine müden Glieder, was von einem leisen Knacken des Rückens mit sich zog und er zufrieden aussah. Da hatte er es mal wieder geschafft ein schönes Chaos für Izuru zu hinterlassen. Mit Hochstimmung und einem kleinen Lied auf den Lippen, welches er leise vor sich hin pfiff, verließ er das Divisionsgebäude und machte sich auf um nach Hause zu gehen. Da er nicht wusste, wann Sousuke wieder kommen würde, hatte er sich vorgenommen heute schon einmal eher zu duschen und das Abendessen zu machen. Dessen Bett musste er ja nicht neu beziehen, immerhin hatten sie heute in Gins Bett ihren Spass gehabt. Aber das musste er dann doch beziehen, wie es ihm einfiel und er seufzte leise. Wenn das so weiter gehen würde, dann müsste er bald jeden Tag die Laken neu waschen, wenn sich sein Taichou immer wieder an ihm austoben wollte. Kaum war er in sein dunkles Haus eingetreten, waren seine Sinne sofort geschärft, da er einiges wahrnahm, was er nicht so hinterlassen hatte, wie es jetzt den Anschein machte. Schweigend zog er sein Fußbesohlung aus und trat auf den Holzboden, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben. War Aizen etwa schon wieder da? Aber warum hatte er dann dieses ungute Gefühl?! Langsam ging er weiter und erreichte die Wohnzimmertür, welche etwas offen stand. Heute Morgen war sie noch zu. Also war jemand in diesem Raum oder gewesen! Und tatsächlich hörte er ein leises Atemgeräusch, was ihn sofort sein Zanpakuto ziehen und auf die Richtung zielen ließ. „Ikorose Shinsō“ hauchte er leise, doch wurde er von einem „Stopp!“ aufgehalten und zog sein Schwert wieder zurück. Das Licht im Raum wurde wieder entfacht und Gin sah sich Aizen und einem ziemlich erschrockenen Tousen gegenüber, was sein Ärgernis über diese Situation noch deutlich vergrößerte. „Was sollte das Aizen-sama? Wollen Sie, dass ich Tousen ersteche?“, fragte er in seiner Sing-Sang-Stimme, die deutlich machte, wie sehr ihn das gerade ankotzte, so vorgeführt zu werden. „Aber, aber Gin. Ich habe Kaname-kun lediglich gezeigt wie gefährlich du bist, wenn es denn darauf ankommen sollte. Er war sich gerade nicht sicher, ob du genug Schneid hast um dich auch bis zum Schluss zu tarnen.“ „Schneid, ha?“, nun war es Tousen der sich Gins leicht rötlich gewordenen Augen auszusetzen hatte. Zwar sah er den Blick nicht direkt, doch er spürte die Gefahr, welche in ihm lag, weswegen er sich nur räusperte. „Entschuldigung Ichimaru-san. Ich hätte nicht an Eurer Professionalität zweifeln sollen. Aber nach der Verletzung gestern war ich mir nicht sicher –“ „Ach halt doch den Mund“, fuhr ihm Gin übers Reden und murrte trotzdem weiter vor sich hin, auch als Sousuke Erbarmen zeigte und ihm durchs Haar fuhr, damit er ihn etwas abregen konnte. Doch Gin konnte sich nicht recht beruhigen, weswegen er mitteilte, dass die beiden noch warten müssten, bis Abendbrot auf dem Tisch stand, da er sich erst frisch machen gehen wollte. So erhob sich der Silberhaarige und schaute Aizen nicht einmal mehr an, denn auf ihn war er auch sauer. Normalerweise hätte er ihn vorgewarnt, dass sie da wären oder bessere Anzeichen hinterlassen, doch dass er so vorgeführt wurde, damit er seinen „Schneid“ beweisen konnte, fand Gin überhaupt nicht lustig. Immer noch schlecht gelaunt ging er duschen und machte danach seine Schlafgelegenheit wieder sauber, bevor er sich dazu bequemte zu den beiden anderen Taichous zurück zu kehren. „Haben die Herren irgend einen Wunsch?“, fragte er relativ flapsig, was ihm einen scharfen Blick und ein strenges „Gin!“ von Sousuke einbrachte und er nur seufzte. Schon gut, ich mach einfach irgendwas, dachte er sich daher nur und begann schweigend das Abendessen herzurichten, während sich Kaname und Sousuke weiter unterhielten. „Bis jetzt sind keine weiteren Aktivitäten bemerkt worden. Auch der Rukongai ist sehr ruhig, eben wie immer. Ich habe heute meine Division als Training Patrouille laufen lassen, mit dem Anreiz, wer jemandes Verdächtigen findet, bekommt zwei Flaschen Sake von mir. Doch niemand wurde gefunden“, berichtete Kaname pflichtbewusst wie immer und trank den Tee, welchen Sousuke ihnen beiden zubereitet hatte. Der lauschte still und nickte immer wieder. „Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass sich gleich heute etwas tut. Das hätte mich dann doch schon sehr verwundert. Ich glaube, wir haben noch etwas Zeit, bevor sich die Situation anspannt. Sag mir lieber wie es mit dem Erlernen der Öffnung des Garganta voran geht. Stabilisiert es sich langsam oder hast du immer noch Probleme damit?“ „Nein, ich habe keine Probleme mehr damit. Es ist stabil, aber ich muss immer noch die Dauer ausdehnen können und das Garganta schneller aufrufen können. Aber wenn ich noch die 30 Tage habe, dann werde ich es schaffen es zu Eurer Zufriedenheit ausführen zu können, Aizen-sama.“ „Hmn, dass höre ich doch mal wirklich gerne“, lächelte der Braunhaarige gefährlich und trank seinen Tee aus. Gin servierte dann auch schon das Abendessen, mischte sich aber dennoch nicht ein, da es ihm vollkommen ausreichte, dass er zuhören konnte. „Dann soll ich die nächsten Tage weiter Trainingseinheiten durch Rukongai schicken oder haltet Ihr das für überflüssig?“, wollte Kaname wissen, während er sich etwas vom gebratenen Fleisch nahm und zu Essen begann. Sousuke schwieg erst einmal auf die Frage, da er alles gründlich durchdenken musste, doch Gin sah ihm schon an, dass er ablehnen würde. Wo bliebe da bitte der Spass, wenn sie alles schon vorher so wissen würden? Dann würde das Seiretei niemals richtig aufgemischt werden, denn irgendwann würde die anderen Taichous was merken, wenn sie zu viele Vorkehrungen treffen würden. Während Gin schweigend aß, schaute Sousuke ihn an und wusste, dass Gin den gleichen Gedankengang gemacht hatte wie er, weswegen er sich mit seiner Entscheidung doch bestätigt fühlte. „Nein Kaname. Das wird nicht nötig sein. Wenn wir Pech haben werden die anderen darauf aufmerksam und könnten anfangen Fragen zu stellen. Lass diese Patrouillen lieber sein.“ Die darauf folgenden Tage verliefen relativ ruhig, so wie sonst auch immer, wenn nichts zu tun war und sich jeder Divisionsleiter seinen Lehrlingen zu widmen hatte. Gin hielt die Maskerade gegenüber dem Gigai aufrecht, welcher von allen Taichous fließend akzeptiert wurde und er nicht weniger skeptische Blicke erntete als sonst auch. Gins Aufgabe hatte am Anfang darin bestanden zu beobachten, ob wirklich jeder Taichou der Illusion erlegen war, was zuweilen recht lustig für den Silberhaarigen wurde. So hatte er auch ein Aufeinandertreffen von Hinamori und Hitsugaya mit dem Gigai verfolgen können, was wieder einmal bestätigte dass der abgebrochene Zwerg Sousuke nicht über den Weg traute. Dass er den Weißhaarigen danach auch noch angetroffen hatte und misstrauische Blicke geerntet hatte, war die Belustigung des Tages für Gin gewesen. Er wusste, wenn ihnen einer wirklich gefährlich werden konnte, dann war es Tōshirō Hitsugaya, denn der Kleine hatte trotz seiner geringen Größe einen guten Riecher was Dinge anging, die nicht richtig liefen. Gin verglich ihn immer liebevoll verhöhnend mit einem Bluthund, der seine Beute viel zu schnell im Blick hatte und sich selten beirren ließ. Doch vielleicht war das ja auch ein guter Aspekt. Nachdem er das mit Sousuke durchgesprochen hatte, hatten sich die beiden entschlossen, dass sie Tōshirō beobachten würden und dabei überlegen sollten, wie sie ihn für ihre weiteren Wege verwenden konnten. Denn diese Festgefahrenheit auf sie beide, könnte ihnen noch recht nützlich werden. So würde der Kleine sicher andere wichtige Hinweise übersehen und sich in seinem blinden Aktionismus verlieren. Diese Idee gefiel den beiden doch schon sehr. Einige Zeit später war er sogar zusammen mit Zaraki Kenpachi auf Byakuya getroffen und hatte es sich nicht nehmen lassen können diesen etwas zu ärgern, denn wenn er ehrlich war, fand er den Fakt schon lustig, dass Sousuke das Todesurteil über Rukia gesprochen und somit Schande über die Kuchiki Familie gebracht hatte. Und genau das musste er auch Byakuya unter die Nase reiben. „Du bist ziemlich gelassen, Taichou der sechsten Division. Äußerst würdig“, meinte Gin zu Zaraki, was auch gut hörbar für Byakuya war, welcher Rukia gerade eben die letzte Entscheidung mitgeteilt hatte, dass sie in 25 Tagen exekutiert werden sollte. Sousuke war nämlich so nett gewesen und hatte sich umentschieden alles etwas schneller voran gehen zu lassen. Bei den Worten die sein Ohr berührten, konnte Byakuya einfach nicht anders, als hinter sich zu sehen und Zaraki und Gin zu erblicken. „Trotz des Todesurteils über deine eigene Schwester diese Beherrschtheit! Wahrlich der Taichou der sechsten Division. Das Ideal eines jeden Shinigami!“, höhnte Gin gelassen weiter. „Unsinn! Die einzigen unter uns, denen der Tod nicht behagt, sind der Taichou der Neunten und du!“, knurrte Zaraki nur und grinste feist, was Byakuya nun doch zum rumdrehen animierte. „Oh...ach so? Was haben ausgerechnet zwei Taichous ohne in Begleitung ihrer Fukus mit mir zu tun?“, wollte Byakuya ruhig wissen, was sowohl Zaraki als auch Gin breiter grinsen ließ. „Nun ja... wir fragten uns nur, ob du wegen des Todesurteils nicht bedrückt oder besorgt seist...“, antwortete Gin immer noch mit diesem höhnenden Lächeln behaftet. „Das hat euch nicht zu interessieren“, wie immer war Byakuya ruhig und gefasst, was Gin nur mehr amüsierte. „Wieso sollte er nicht traurig sein? Immerhin beschmutzt das Blut einer Verbrecherin den edlen Namen seiner Familie..“, grinste Zaraki leicht und starrte mit seinem Auge zu Byakuya rüber. „Sieh an. Ich bin überrascht, dass jemand von bürgerlicher Herkunft Verständnis für die Gefühle des Adels aufbringt“, schoss Byakuya gleich zurück, doch Zaraki schloss nur seine Augen und grinste breiter. „So ist es nicht. Ich bin nur von jeher ein guter Beobachter. Und weil das so ist, wie wäre es damit?“, fragte der Taichou der elften Division und grinste Byakuya nun offen an, „Wie wäre es, wenn ich ihr den Kopf noch vor der Hinrichtung abschlage?!“ „Oh wirklich? Du magst zwar einer von uns sein, dennoch bezweifle ich, dass du das zu Stande bringen würdest.“ Irgendwie wurde die Luft hier langsam dicker, bemerkte Gin, welcher sich nur den Wortwechsel der beiden gefallen ließ und nun wieder zu Zaraki schaute, der sich so eine beschämende Unterstellung sicher nicht gefallen lassen würde. „Willst du mich auf die Probe stellen?“, knurrte er wie erwartet zurück und fixierte Byakuya immer mehr, man spürte schon regelrecht, wie seine Kampfaura langsam zunahm. „Willst du denn auf die Probe gestellt werden?“, entgegnete Byakuya nur gelassen, trotz dessen das er von Zaraki langsam wirklich genervt war. Dieser jedoch fühlte sich provoziert und wollte mit einem verächtlichen Schnalzen der Zunge schon nach seinem Schwert greifen. Doch just in dem Moment fesselte Gin den 11. Taichou und verschwand mit ihm auf ein entlegeneres Dach. Doch Byakuya verfolgte sie mit den Augen. Während Zaraki vor sich hin moserte, dass Gin ihn gefälligst loslassen sollte, sah der nur lächelnd zu dem Taichou der sechsten Division. „Entschuldige. Zumindest ich kann von mir behaupten, dass ich dich nicht reizen wollte. Bestell deiner Schwester schöne Grüße von mir“, entschuldigte er sich, doch meinte er es nicht sonderlich ernst. Dazu erfreute er sich gerade viel zu sehr daran, dass sie Byakuya gehörig auf die Nerven gegangen und ihn gepiesackt hatten. Danach glitten die Tage nur so dahin in denen Gin und Sousuke darauf warteten, dass endlich etwas passieren mochte, wurde Gin immer unruhiger, da er sich endlich wieder austoben wollte. Zwar nahm sich sein Taichou jeden Tag einige Stunden Zeit sich mit ihm zu vergnügen und immer neue Sexpraktiken mit ihm auszuleben, doch reichte es dem Silberhaarigen nicht. Sein Durst nach Blut wurde von Tag zu Tag mehr und er konnte sich selbst nur noch schwerlichst zurück halten. Gerade als Gin schon dachte, dass er an dem heuten Tag unbedingt jemanden abschlachten musste und nervös in seinem Büro saß und die Akten auf seinem Tisch komplett ignorierte – seine Konzentration hatte schon stark nachgelassen, war das kribbelige Gefühl nach Blut doch schon eine zu große Ablenkung – passierte es endlich! Mit einem Mal wurde der Alarm ausgelöst und er hörte wie die Mauern um das Seiretei runter gingen. Mit freudiger Erwartung sprang Gin von seinem Stuhl auf und sagte Izuru, dass er die Stellung halten sollte, so lange bis er etwas wüsste. Mit freudiger Erwartung auf ein wenig Gemetzel, machte er sich sofort zum westlichen Tor auf, da dort der Alarm ausgelöst wurde. Wenn er Glück hatte, würde er vielleicht einen Kampf haben dürfen und jemanden der Eindringlinge töten können? Doch da kam ihm wieder Sousukes Worte in den Sinn, dass er niemanden töten durfte und auch nicht lebensgefährlich verletzen sollte. Allein der Gedanke an die Predigt die Sousuke ihm gehalten hatte, als er gefragt hatte ob er wen von den Menschen umbringen durfte, senkte seine Stimmung wieder. Nach gut einer Stunde hatte Gin es endlich geschafft und war am Westtor angekommen, welches noch verschlossen war. Sollte er wirklich kein Glück haben heute? Würde er heute keinen Spass bekommen? Schweigend wartete der Silberhaarige einfach ab und blieb gelassen stehen. Einige Minuten später passierte etwas Unglaubliches, womit er als Taichou eigentlich nicht hätte rechnen dürfen. Der Hüter des Tores, Jidanbō Ikkanzaka, stemmte doch tatsächlich das Tor hoch! Sofort kam Gin hinter einer Hauswand hervor und blieb auf dem kleinen Platz vor dem Riesen stehen, welcher in seinem Redefluss stoppte, als er ihn erblickte. Noch bevor er Jidanbō fragen konnte, was das hier sollte, erblickte er die jungen Menschen, die dort zu den Füßen des Riesen standen. „Hey... wer ist der Kerl?“, wollte Ichigo von Jidanbō wissen, welcher immer noch auf Gin starrte. „Der.. dritte Taichou... Ichimaru Gin..“, stotterte der Riese hervor und verfiel wieder ins Schweigen, als Gins Grinsen noch breiter wurde. „Ahh... das ist aber nicht erlaubt~“, lächelte er gefährlich den Eindringlingen und dem Torwächter entgegen. Keine Sekunde später zerschnitt die Klinge seines geliebten Shinsō schon den linken Arm des Wächters, bevor er sein Schwert wieder wegpackte und innerlich über das geschockte Gesicht Ichigos lachte. „Das ist wirklich zu schade... Du bist ein Torwächter. Das Tor zu öffnen ist nicht deine Aufgabe“, tadelte der Silberhaarige höchst amüsiert, während Jidanbō versuchte mit aller Macht das Tor weiter offen zu halten. Die Menschen hingegen waren so geschockt von dem Geschehen, dass sie erst begriffen was geschehen war, als das Blut Literweise aus dem Armstumpf des Riesen auf die Erde klatschte und sie rot färbte. „Was zur Hölle... WAS HAT DER KERL GETAN?!“, schrie Ichigo nicht verstehen, warum dem Torwächter nun ein Arm fehlte, obwohl sich Ichimaru scheinbar nicht bewegt hatte!! Doch der Silberhaarige lächelte nur weiter höhnisch über die dummen Gesichter und genoss den Blutregen, welcher auf sie alle nieder fiel. Ja, das war wirklich wundervoll. Dadurch dass dem Riesen nun ein Arm fehlte, rutschte das Tor wieder ein ganzes Stück tiefer, ehe Jidanbō es mit seinem Nacken und seinem heilen Arm abstützen konnte. „Ohh... du kannst das Tor immer noch halten? Und das nur mit einer Hand? Du bist wahrlich ein Held der Soul Society. Und dennoch..“, grinsend blickte Gin zu dem Riesen empor „.. bist du als Torwächter ein Reinfall~“, frohlockte Gin und verfiel erst mal ins Schweigen. Jetzt war er wirklich gespannt, was passieren würde. Vielleicht würde es noch interessanter werden, als es ohnehin schon war? Das blieb abzuwarten. „Ich... wurde besiegt“, stammelte dann der Riese endlich hervor. „Das ein besiegter Torwächter das Tor öffnet... ist nur gerecht“, Jidanbō versuchte sein Handeln zu erklären, auch wenn es ihm schwer fiel. „Über was für bescheuerte Regeln redest du da?“, fragte Gin im Singsang gegen, welcher deutlich machte wie sehr er von der Dummheit des anderen genervt war. Warum musste man so ein Spatzenhirn als Torwächter anstellen? Das verstand der Silberhaarige mal nun gar nicht. Langsam schritt Gin etwas näher. „Du begreifst es wohl nicht. Auch wenn der Wächter verliert, wird der Wächter niemals das Tor öffnen. Wenn ein Torwächter unterliegt, dann heißt das...“, kurz schwieg Gin und bekam mit einem Mal ein unheimliches Lächeln im Gesicht. „Dann heißt das, dass er ausgelöscht werden muss.“ So ruhig Gin diese Worte sprach, so viel Intensität lag dahinter und der Riese wusste, dass das gerade sein letzter Augenblick war, denn Gin zog sein Zanpakuto wieder in Windeseile und wollte gerade zu Streich ausholen, als Ichigo dazwischen ging und es abblockte. Überrascht drückte Gin dessen Schwert mit dem eigenen Weg und trat zwei Schritte zurück, während Ichigo selbst einige Meter zurück schlidderte. Wirklich überraschend der kleine Kerl. So energisch! „WAS DENKST DU WAS DU DA TUST, DU NARR?!“, schrie der Karottenkopf auch gleich los, was Gin nur ein leichtes Lächeln entlockte. „Der Kampf zwischen mir und Jidanbō war längst vorbei und ich habe fair gewonnen. Und jetzt tauchst du hier aus dem Nirgendwo auf und mischst dich ein!“, Stille antwortete ihm und ein unverändertes Lächeln. „Inoue... Kümmer dich und Jidanbōs Verletzung. So und nun zu dir..“, Ichigo hielt sein Schwert vor sich und fixierte Gin „ Komm schon. Wenn dir soviel daran liegt zu kämpfen, dann werde ich dein Gegner sein! Typen, die mit ihrem Schwert einfach so auf Unbewaffnete losgehen...kriegen MEIN Schwert zu spüren!“ Es war schon fast amüsant, wie ernst der Junge mit ihm sprach, fand Gin und auch sehr interessant! „Hah! Wie amüsant. Hast du keine Angst vor mir?“, Gin konnte wirklich schwerlich sein breites Grinsen zurück halten, dennoch sprach aus ihm der blanke Hohn, was sein Gegenüber reizen sollte. „Nicht im Geringsten..!“, fuhr Ichigo auch gleich hoch, doch bevor er etwas weiter sagen konnte, fuhr ihm eine schwarze Katze dazwischen. „HALT! Hör auf damit Ichigo!! Wir ziehen uns fürs Erste zurück!!“, schrie Yoruichi. Gin wurde aufmerksam. Ichigo? Orangene Haare und ein Schwert das so groß war wie er selbst. Während Ichigo nun Yoruichi anmoserte, was das sollte, da es doch gerade erst losging, nahm Gin den Jungen unter Betracht und Erkenntnis zeichnete sein Gesicht. „Du bist also Ichigo Kurosaki?“, wollte er ungläubig wissen, was den Jungen wieder aufmerksam für seinen Gegner machte und er sich ihm zuwandte. „Du weißt, wer ich bin?“, verblüfft schaute Ichigo zu Gin, welcher sich mit einem „Gut. Du bist das also“ abwandte und gehen wollte. „Hey! Wo willst du denn hin?“, doch Gin hörte nicht auf das was der Junge sagte und redete einfach weiter vor sich hin. „Wenn das so ist... dann kann ich dich definitiv nicht passieren lassen“, summte Gin amüsiert und zog nun sein geliebtes Shinsō. „Und warum gehst du dann soweit weg? Willst du mich mit deinem Kurzschwert bewerfen oder was?“, wenn Ichigo angepisst war, dann beleidigte er wirklich gerne, doch Gin lachte nur lautlos, bevor er sein Gesicht etwas drehte und den Verlauf der Klinge ansah, welche nun eine gerade Linie mit seinem ausgestreckten rechten Arm bildete und Ichigo antwortete. „Das ist kein Kurzschwert... DAS ist mein Zanpakuto“, grinste Gin gefährlich, bevor er sich in einer schnellen Bewegung wieder Ichigo zuwandte, seinen linken Arm deckend vor den über den rechten hielt und „Ikorose Shinsō“ befahl. Grinsend streckte er den rechten Arm führend nach vorn und Ichigo, der die Klinge fast zu spät gesehen hatte, konnte sie gerade noch mit der Breitseite seiner Klinge abfangen. Doch war der Druck so groß, dass es ihn einfach nach hinten gegen Jidanbō drückte, welcher von der Wucht ebenso weggedrückt wurde und mit Ichigo einige Meter zurück geschleudert wurde. Alle waren zu geschockt, um gleich zu merken was los war, doch Yoruichi bemerkte letztendlich, dass das Tor viel, doch war es da schon zu spät. Freudig lächelnd stand Gin beim Tor und beugte sich runter. Das letzte was die Eindringlinge sahen war der winkende Abschied des dritten Taichous und sein lieblich gesäuseltes: „Bye bye! ♥“ Dann war das Tor zu und ihnen die Möglichkeit ins Seiretei zu kommen erst einmal verbaut. Am nächsten Morgen entschied sich Sousuke dazu selbst einmal ein paar Fäden in die Hand zu nehmen und die Dinge etwas mehr anzutreiben. Nachdem er die Nachricht der erneuten Vorschiebung der Exekution von Kuchiki Rukia herausgegeben hatte, machte er sich auf den Weg zu den Gefängniszellen. Er wollte mit eigenen Augen sehen ob Byakuya wirklich nicht noch einmal seine Schwester sehen wollte, zwar hatte er Gins Begegnung mit Belustigung verfolgt, doch wollte er sich eben selbst überzeugen. Und tatsächlich erblickte er nur Renji, wie er das Gefängnisgebäude betrat, um Rukia die schlechte Nachricht zu überbringen. Zu Sousukes Freuden sah er die Wachen, die Rukia in den Senzaikyu Shishinro [2] bringen würden. Also verlief alles nach Plan und niemand stellte ihn, der den Rat nun führte, in Frage. Während er so in Gedanken war, kamen die Wachen mit Rukia in ihrer Mitte und Renji wieder aus dem Gebäude. Schweigend verfolgte er sie mit seinen Augen. Wenn alles klappen würde, würde Renji Rukia von den Eindringlingen erzählen und das würde sie sicher nur weiter quälen. Er kannte die Kleine. Sie machte sich, genauso wie Byakuya, einfach immer zu viele Gedanken um ihr Umfeld, als dass sie ihre eigenen Probleme wirklich bemerken würde. Nach gut 10 Minuten entschied sich Aizen dann Renji entgegen zu gehen, welcher so tief in Gedanken war, dass er ihn gar nicht wahrnahm. Gut, lag vielleicht auch daran, dass er sein Reiatsu unterdrückte. „Hey!!“, meldete sich Aizen zu Wort und brachte Renji damit zum Aufsehen. „Hallo“, lächelte der Braunhaarige. „Aizen-san“, die totale Verblüffung stand auf Renjis Gesicht geschrieben. „Lange Zeit nicht mehr gesehen“, lächelte Aizen warm weiter und kam noch etwas auf den Rothaarigen zu „Können wir uns kurz unterhalten?“ Es war nicht wirklich eine Frage und das wusste Renji auch, weswegen er seinem ehemaligen Taichou einfach folgte, damit sie ungestört reden konnten. Aizen führte sie beide in eine der Abstellkammern, die es hier zu Hauff gab. „Es ist lange her, dass seit wir das letzte Mal mit einander geredet haben...“ „Ja...“ „Wir haben nicht mehr mit einander gesprochen, seit du zu Kenpachis Division verlagert wurdest. Wie viele Jahre ist das jetzt her? Du bist jetzt in der sechsten Division, stimmts?“ „Ja... Also...“, Renji war verwirrt. Was wollte Aizen-san denn von ihm? Über die alten Tage plaudern? Renji verstand es einfach nicht. Das schien auch Aizen zu spüren, denn er drehte sich fragend zu dem Rothaarigen um. „Wollten Sie nicht über etwas Bestimmtes mit mir reden?“ „Abarai-kun... Du und Kuchiki Rukia.. ihr steht euch sehr nahe, nicht wahr?“, lächelnd fragte Sousuke, während er zum Eingang der Kammer ging und den Stoff fasste, welcher zur Seite gezogen war, damit man ungehindert rein gehen konnte. Verwundert drehte sich Renji zu Aizen und brachte nur ein „Eh...“ heraus. „Schon gut... Wie ich hörte, wart ihr beide bereits im Rukongai miteinander befreundet“, offenbarte Sousuke sein Wissen, während er den Stoff nun zu machte und somit den Eingang schloss. „Ja, das stimmt...“ „Dann möchte ich deine ehrliche Meinung hören“, Aizen nahm Renji ins Auge „Ist es in deinen Augen gerechtfertigt, dass sie stirbt?“ Es war eine heikle Frage. Jede andere Bekenntnis die von Byakuyas Meinung anders sein konnte, könnte für den Fuku der sechsten Division Ärger bedeuten. Deswegen tat Renji das einzig richtige, was ihm dazu einfiel. „Ich verstehe nicht ganz...“ „Findest du das nicht seltsam? Das Verbrechen dieser Frau besteht in der „unerlaubten Weitergabe von Shinigami-Kräften und deren Verlust“ sowie einem „zu langen Verweilen außerhalb der Soul Society“. Aber dass jemand wegen solcher Vergehen zum Tode verurteilt wird, davon habe ich noch nie gehört. Hinzu kommt die Order, ihren Gigai auf der Stelle zurückzuführen und auf der Stelle zu vernichten. Dann die Verkürzung ihrer Galgenfrist auf 25 Tage, statt der normalen 35 Tage und... Der Soukyou [3] ist normalerweise nur den Taichous vorbehalten, die schwerwiegende Verbrechen begangen haben und dennoch wurde er für sie genutzt. Das sind alles Dinge, die sehr seltsam sind. Ich kann mir nicht helfen, aber mir scheint, als verberge sich hinter all diesen Vorgängen nur ein einziger Drahtzieher...“ Wenn Abarai jetzt wüsste, dass er das alles veranlasst hatte und er selbst der Drahtzieher wäre, dann wäre die Gefahr gebannt, doch niemand schien ja auch nur ein bisschen zu merken. Umso amüsanter war es für Sousuke Unruhe, Verwirrung und Missvertrauen zu wecken und Renji arg in Schrecken zu versetzen. Vor allem aber erzählte Sousuke all das, weil er wusste, dass ihnen jemand zuhörte. „Moment, Aizen-Taichou... Wollen Sie damit sagen, dass...“ „... Ich hatte nur ein schlechtes Gefühl darüber... Abarai, es könnte sein, dass ich-“, jäh wurden die beiden unterbrochen, noch bevor Aizen seinen letzten Trumpf für das Misstrauen schüren spielen konnte, denn plötzlich ging ein Alarm los. „Achtung an alle Kommandanten!! Achtung an alle Kommandanten!! Die Kommandanten werden gebeten sich zu einer Notsitzung einzufinden! Ich wiederhole...“, überrascht von diesem Aufruf und gleichzeitig genervt wandte sich Sousuke ab, um den Ruf nachzugeben und heute Mal persönlich zu erscheinen. Er hatte im Blut, dass es nichts Gutes sein konnte, wenn eine Notsitzung einberufen wurde. Während Sousuke nun auf dem Weg zum Sitz des ersten Kommandanten war, erreichte Renji eine andere Art von Nachricht. Er sollte seine Fuku-Taichou Plakette anlegen und sich mit den anderen im 2. Konferenzraum bereit halten. Was war hier nur los?! Es geschah mehr oder weniger schnell, dass sich alle Kommandanten der 13 Divisionen bei Yamamoto Genryūsai, dem Taichou der ersten Division einfanden und sich in der Sitzungshalle passend zu ihren Divisionen gegenüber aufstellten. Alle waren gekommen, nur zwei fehlten. Einer davon war Gin, welcher als Letzter vor die Tore trat und leise seufzte. Er wusste, dass diese Sitzung nur wegen seiner Vorgehensweise am Tor einberufen wurde und dennoch hatte er nichts dagegen machen können. Es war Sousukes Wunsch gewesen, welchen er befolgt hatte und allein deswegen eine Sitzung zu bekommen, fand der Silberhaarige wirklich lustig. Vielleicht würde er ja bestraft werden? Innerlich lachend öffnete er die Tore und wurde gleich aufs „freundlichste“ begrüßt. „Ist jetzt jeder da? Ok, dann werden wir mit dem Grund der Sitzung beginnen... Taichou der dritten Division: Ichimaru Gin!“, lächelnd wie immer trat der Silberhaarige in den Raum und erblickte Sousuke. Er wusste sofort, dass er es selbst war, was ihn so in Hochstimmung versetzte, dass er unverzüglich sein Spiel anfing. „Was ist denn los? Ist es denn so schlimm, dass alle herberufen werden müssen? Alle Kommandanten aus der Soul Society werden hierher zurück berufen... nur wegen mir?“, gespielte Verwunderung und eine gehörige Portion Hohn lagen in den Worten des dritten Taichous, welcher sich hier gerade auf das Köstlichste amüsierte. Ein kurzer unauffälliger Blick zu Sousuke und er wusste, dass sich sein Taichou ebenso amüsierte, es nur besser zu verbergen wusste als er selbst. Nun ja, wenn Gin ehrlich war, er wollte es auch nicht verbergen. Doch dann bemerkte Gin, dass noch jemand fehlte. „Was ist los? Der Taichou der 13. Division ist nicht da? Wo ist er?“ „Er fehlt krankheitsbedingt“, antwortete ihm Kaname, was Gin zu diesem blicken ließ. „Schon wieder? Na dann gute Besserung.“ „Hör auf Zeit zu verschwenden. Du denkst doch nicht, dass wir nur deswegen hier sind?!“, knurrte Zaraki, welchem langsam der Nerv zu reißen drohte. Das Gin aber auch immer wieder so Nerven raubend sein musste! „Ich habe gehört, dass du dich auf eigene Faust mit den Eindringlichen befasst hast. Viel schlimmer jedoch, du hast sie nicht getötet und entkommen lassen. Warum? Jemand mit deinen Fähigkeiten hätte doch locker vier oder fünf Eindringlinge mit einem mal töten können“, beschwerte sich der Einäugige mit dunkler Stimme und Gin schaute ihn verwundert an. „Hm? Er ist nicht tot? Nanu!“, äußerte er überrascht. „Wie bitte?“, nun war es an Kenpachi total überrascht zu sein, mit so einer Antwort hätte er nicht gerechnet. „Seltsam. Dabei war ich mir so sicher, dass er tot ist. Lässt mein Gespür etwa nach?“, fragte sich Gin beinahe schon im Singsang, während er sich über den Hinterkopf strich. Mayuri Kurotsuchi, Taichou der 12. Division, jedoch konnte nur darüber lachen. „Hör auf mit diesem Affentheater. Es ist unmöglich für einen Taichou unfähig zu sein zu spüren wann das Hakudo [4] eines Gegners erloschen ist. Oder kann es sein, dass du willentlich versagt hast und du deine Nachlässigkeit einfach als Ausrede nutzt?“, pinnte Mayuri Gin fest „Nicht schon wieder.... alte Männer und ihre sinnlosen Streitereien.. wie nervend“, schaltete sich nun Tōshirō ein und seufzte verdrießlich. „Was denn? So wie du das sagst, hört es sich an, als hätte ich sie absichtlich entkommen lassen“, entgegnete Gin und ignorierte Tōshirō vollkommen. „Genau das will ich damit sagen“, Mayuri hatte langsam die Schnauze voll von Gins dummen Getue, aber auch Kenpachi schien nun am Ende seiner Geduld angelangt zu sein. „Halt die Klappe, Kurotsuchi. Ich habe zuerst mit ihm gesprochen, also halt dich da raus! Außer du willst mein Schwert spüren!“, knurrte Zaraki den Taichou der 12. Division an, während er immer noch auf Gin schaute. Doch auch die anderen fanden es langsam zu affig sich diese Diskussion anzuhören. Was brachte es denn bitte? Und genau in diesem Moment schaltete sich nun letztendlich Yamamoto ein, was ihm die Aufmerksamkeit aller einbrachte und endlich Ruhe in den Raum schaffte. „Schluss mit eurem ungebührlichen Gehabe! Zaraki, Kurotsuchi! Zurücktreten!“, ermahnte er die drei Kommandanten, welche bis gerade noch lebhaft miteinander geredet hatten. Seufzend kratzte sich Yamamoto an der Glatze nahe seiner Kreuznarbe und blickte auf Gin. „Immerhin... solltest du nun mitbekommen haben, weshalb du hierher gerufen wurdest. Du hast eigenmächtig und ohne Befehl gehandelt. Und indem du ihn auch noch entkommen ließt, hast du dir einen Fehler erlaubt, der eines Kommandanten unwürdig ist. Ich möchte von dir hören, welche Erklärungen du dafür hast! Dies ist der Grund für unsere Zusammenkunft. Nun, ich höre. Welche Begründung hast du für den Vorgehen Ichimaru?“, die letzen Worte sprach der Alte so deutlich und schwer aus, dass man sich eigentlich schon fürchten musste, doch Gin lächelte nur weiter. Nun wurde es wirklich spaßig. Er war sich sicher, dass ihm eine Bestrafung drohte, wenn selbst der alte Yamamoto so zornig über sein Vorgehen war. Aber gut, wer außer Sousuke und ihm selbst war das nicht? Kaname vielleicht, aber ansonsten jeder. Nach kurzem Schweigen bequemte sich Gin also dann doch einmal zu antworten. Lächelnd schaute er den Alten an. „Ich habe keine.“ Einfacher Satz, riesige Wirkung. So zumindest Gins Annahme. „Wie bitte?“ Ah! Vollster Erfolg wie es schien. „Ich habe keine Rechtfertigung! Es war ein dummer Fehler. Ich habe auch keine Ausrede.“ Sousuke sah schweigend zu Gin und machte sich Sorgen, dass er sich selbst reinreiten würde, was nur schwer in seinem Gesicht zu lesen war. „Nun... Bestraft mich, so, wie ihr es für richtig hal-“, jäh wurde Gin in seinem Reden unterbrochen. „Moment. Ichimaru...“, Sousuke wollte gerade etwas einwenden, um eine Misere abwenden zu können, als der Alarm geschlagen wurde und alle Kommandanten erschrocken aufhorchten. “Notalarm! Notalarm! Eindringlinge im Bereich des Seiretei! Alle Truppen auf Gefechtsstation!“ „Was? Eindringlinge? Dieselben über die wir gerade gesprochen haben?“, rief Kenpachi verärgert, doch Gin dachte sich nur: „Lucky me.“ Noch bevor irgendjemand etwas dagegen unternehmen konnte, preschte er schon an allen vorbei nach draußen. Er wollte die Eindringlinge selbst unters Auge nehmen! Im Saal selbst herrschte noch Ruhe, denn nur Yamamoto konnte die Versammlung aufheben. „Es lässt sich nicht ändern... Ich setze die Versammlung fürs Erste aus! Ich werde euch später über Ichimarus Strafe in Kenntnis setzen! Und nun begebt euch unverzüglich auf eure Gefechtsstation!“, die Worte Yamamotos drangen kraftvoll durch den Raum und alle Kommandanten wandten sich auch sofort danach zum Gehen um. Alle außer Gin, welcher immer noch mit dem Gesicht zum Alten stand und wartete, dass Sousuke ihn passierte. „Der Alarm kam wirklich zum richtigen Zeitpunkt“, meinte der Braunhaarige ernst und bemerkte nebenbei, dass auch Tōshirō neben ihnen stand. „Was meinst du damit? Ich befürchte ich verstehe dich nicht ganz“, grinste Gin belustigt. „Denkst du, dass du einfach so davon kommst?“, wieder diese ernsten Worte. Wie Gin Sousuke dafür liebte, dass er so gut den ernsten und besorgten Taichou mimen konnte. „Ich rate dir eines: Unterschätze mich nicht“, damit ging Aizen nun endlich weiter und verließ den Raum, während Gin im Stillen ein Schauer über den Körper wanderte. Himmel diese ernste gefasste und durchaus dunkle Stimme machte den Silberhaarigen einfach an! Nun konnte das Spiel ja endlich richtig losgehen... ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ [1] himitsu = Geheimnis [2] Senzaikyu Shishinro = Kerker der Vier Tiefen des Palastes der Buße [3] Soukyou = höchstwahrscheinlich die Fesseln, welche Rukia bei der Überführung der Zelle in den Senzaukyu Shishinro getragen hatte [4] Hakudo = Seelenaktivität ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ Ich bin jetzt auch bei Twitter... wer sich also über Twitter Bescheid geben lassen will, der sollte meinem Profil folgen, da ich ab jetzt auch da Bescheid gebe, wann ein neues Kapitel draußen ist. Liebe Grüße, Kapitel 9: Unclear past ~ in the shade of battle I ~ ---------------------------------------------------- Unclear past ~ in the shade of battle I ~ Vergangenheit: Im Schatten des Kampfes I Sowohl Sōsuke als auch Gin wussten, dass sie sich jetzt bemühen mussten ihre Farce bis zum Ende durchzuziehen. Nun ja, zumindest so lange wie Aizen der Meinung war, dass sein Fake-Gigai noch gebraucht werden würde. Gin war wirklich schon gespannt was sein Taichou noch vorhatte. Aber sicher würde er das heute Abend irgendwann erfahren, wenn die ersten Unruhen und die Aufgeregtheit der anderen sich gelegt hatten. Verärgert zischte Sōsuke auf, als er den Versammlungssaal verließ. Das hier lief alles nicht so wie er es wollte. Es war genau diese Ungewissheit, die seinen ganzen Plan durcheinander bringen konnte, wenn er sich jetzt nicht schnell auf die neue Situation einstellen und mit ihr mitlaufen würde. Der Braunhaarige eilte mit einigen aus seiner Division in Richtung Grenze der Seireitei, als er das Objekt am Himmel erkannte. Eine Kanonenkugel? „Hinamori!! Schnell! Geh und sag Bescheid, dass sie in dieser Richtung runterkommen!“, rief er und kalkulierte im Stillen. Irgendwas übersah er. Sōsuke fühlte es regelrecht. Unwillkürlich spannten sich nicht nur seine Muskeln, sondern auch seine Nerven an. Er hasste diese nicht zu durchdenkenden Begebenheiten, die einfach geschahen ohne dass er Einfluss darauf nehmen konnte. Während er nun mit Argusaugen die Kugel beobachtete, wie sie der Schutzkuppel immer näher kam, biss er sich leicht auf die Unterlippe und riss dann entsetzt die Augen weiter auf. Das durfte einfach nicht wahr sein!! „Sie splitten sich auf! Schnell, beeilt euch! Versucht auszumachen, wo sie landen werden!“, wieder rief der sonst so ruhige Braunhaarige die Worte. Nun hatte er selbst gesehen, was das Gefühl – er würde irgendetwas übersehen – ausgelöst hatte. So ein verdammtes Pech hatte aber auch wirklich nur er! Das war echt ein verdammt schlechtes Timing, in welchem sich Aizen gerade wieder fand. Erst das mit Gins Fehltritt, wobei er das noch lustig fand und dann dieser unvorhersehbare Alarm, der alle in Aufregung versetzte. Das würde ihm sein kleiner Silberschopf noch büßen! Es konnte doch nicht angehen, dass er jetzt mit hinein gezogen wurde, nur weil Gin dieser Fauxpas unterlaufen war. Nein, Sōsuke. Nicht ablenken lassen! Mit leisem Knirschen der Kiefer wandte er sich ab und ging in Richtung seiner Division davon. So ein Mist! Jetzt wurde es wirklich kompliziert!! Aber nicht nur das war es, was ihn momentan plagte. Denn nun, da endlich die Eindringlinge hier in den Straßen der Seireitei waren, kannte Gin sicher auch kein Halten mehr und hoffte schon fast, dass ihm einer von ihnen entgegen kam, damit er ihn ausschalten konnte. Dem Braunhaarigen war nicht entgangen, dass der Blutdurst Gins wieder gestiegen und er trotz des Zwischenfalls mit Jidanbō nicht gestillt worden war. Seine Unruhe in letzter Zeit war kaum noch auszuhalten gewesen und Sōsuke selbst hatte schon befürchtet, dass Gin wohl bald wieder einfach seiner Natur anheimfallen und ihr nachkommen würde. Wenn Aizen jetzt richtig kalkulierte, dürstete es Gin geradezu danach sich auszutoben und das musste er im Augenblick definitiv unterbinden! Doch entgegen aller Befürchtungen, musste er erst einmal in seine Division zurückkehren und die nötigen Befehle geben, damit seine Männer auch nicht kopflos im Seireitei agieren würden. Fake-Gigai hin oder her, aber in solch brenzligen Situationen gab er dann doch lieber selbst den Ton an, denn so etwas konnte sein Gigai einfach nicht bestimmen, kannte er sich doch nicht mit der kompletten Struktur der 5. Division aus. Währenddessen entbrannte in verschiedenen Teilen der Seireitei ein regelrechtes Suchen nach dem Feind. Yumichika Ayasegawa und Ikkaku Madarame waren zwei der Wenigen, die das große Glück hatten gleich mit den Ryoka in Kontakt zu kommen. Ichigo und Ganju Shiba hatten das werte Glück den beiden in die Arme zu fallen, nach ihrer turbulenten Landeaktion. Andere hingegen waren mit der angespannten Suche nach den Eindringlingen beschäftigt und dieses Gefühl der Angespanntheit breitete sich mit rasanter Geschwindigkeit in fast jeder Division aus. Nur einige wenige blieben vollkommen entspannt oder warteten geduldig darauf, was wohl passieren würde. Es dauerte nicht lang und Ikkaku wurde mit schweren Verletzungen in die vierte Division gebracht – ebenso wie Yumichika - um verarztet zu werden, damit er sich erholen konnte. Dies wusste gleich Mayuri Kurotsuchi für sich zu nutzen, hoffte er doch wichtige Informationen über die Eindringlinge sammeln zu können. Neue Forschungsobjekte waren immerhin auch hier in der Seireitei rar und wenn man etwas haben wollte, bevor andere es zerstörten, so musste man nun einmal auch die unangenehme Arbeit der Befragung auf sich nehmen. Unangenehm war es vor allem dahingehend, dass Ikkaku partout nicht mit der Sprache herausrücken wollte, sich in allgemeine Worte kleidete wer ihn so zugerichtet hatte und wie stark er war. So unglaublich wichtige Informationen wurden ihm vor enthalten und das willentlich!! Da konnte man sich schon selbst vergessen und den Drang verspüren dem Wiederstrebenden Gewalt anzutun, damit er endlich redete. Wie äußerst missgünstig nur, dass Zaraki dazwischen ging und ihn davon abhielt einen seiner Untergebenen angemessen für seine Lügen zu strafen. Da blieb nichts als der Rückzug. Einige Zeit später war es an den Fuku-Taichou, die sich wieder im 2. Konferenzraum zusammengefunden hatten und auf genauere Nachrichten warteten, einen mehr oder minder kleinen Schock zu erleiden. Der Fuku-Taichou der vierten Division machte seinen Report zu denjenigen, die verletzt aufgefunden und behandelt worden waren, was größten Teils nur die Leute der 11. Division betraf. Allein diese Nachricht löste eine bedrückte Stimmung aus, galten doch alle Beteiligten unter der Führung von Zaraki Kenpachi als sehr kampfeslustig, geübt und vor allem schwer besiegbar weil sie eben etwas auf ihren Kampfstil verstanden. Renjis Heißblütigkeit schlug sofort durch. Als ehemaliges Mitglied der 11. Division kein Wunder! Noch ehe Hinamori-kun, der Fuku der 5. Division, richtig verarbeiten konnte was vorgefallen war, war Abarai schon auf und davon, sodass sie vollkommen verwirrt mit ihren leise geäußerten Worten – die voller Unsicherheit waren – allein blieb. Hätte Sōsuke dies mitbekommen, wäre ihm womöglich ein Lächeln über die Lippen gegangen, denn genau in diesem Moment war der erste Schritt dafür gelegt, dass Hinamori noch eine große Schlüsselrolle in dieser wundervollen Sache einnehmen konnte. Gegen Abend kam der nächste Schlag für Hinamori. Denn sie hatte noch vor nicht allzu langer Zeit Izuru-kun davon unterrichtet, dass Renji sein Rangabzeichen zurückgelassen hatte und verschwunden war. Der Blondhaarige Fuku der 3. Division hatte sich daraufhin aufgemacht Renji suchen zu gehen, doch konnte er ihn nur noch schwer verletzt auffinden. Und eben jene Verletzungen sah Hinamori gerade mit eigenen Augen, lag Renji doch auf einer Trage zu ihren Füßen auf dem Boden. Sich die Hände langsam vor den Mund hebend fühlte die zierliche Frau deutlich, wie die Angst in ihr hochkroch. „Wie schrecklich…!“, hauchte sie gedämpft entsetzt, während ihr die Tränen in die Augen traten. Izuru schien recht bedrückt. „Er befand sich schon in diesem Zustand, als ich ihn entdeckte… Wäre ich früher dort gewesen, hätte ich ihm im Kampf beistehen können…“, Hinamori musste Izuru nicht einmal ansehen, um zu wissen, wie sehr es ihn selbst mitnahm Renji so zu sehen. Hart schluckte sie, doch versuchte sie sich zusammen zu reißen, schüttelte nur minimal den Kopf. „Nein… dich trifft… keine Schuld, Kira-kun…“, brachte sie dann doch endlich mal hervor und konnte immer noch nicht ihre Augen von dem Rothaarigen abwenden. Izuru jedoch wusste, dass sie nicht zu lange zögern sollten ihn versorgen zu lassen. „Egal, wir sollten die 4. Division benachrichtigen… Sie sollen die beste Rettungseinheit herschicken…“, doch weiter kam der Blonde nicht mehr. Mit einem Mal baute sich ein unangenehm heftiges Reiatsu auf und hinter Hinamori erschien Byakuya persönlich: „Dazu besteht keine Notwendigkeit. Werft ihn in den Kerker.“ Klare Worte und doch lösten sie das reinste Entsetzen in den beiden Fuku aus. Es konnte doch nicht sein, dass der Taichou der 6. Division seinen eigenen Fuku in den Kerker warf?! Selbst der verzweifelte Versuch Hinamoris zu erklären, warum er so zugerichtet war und das kein Grund für eine Inhaftierung bestand, wurde mit den ruhigen Worten des Schwarzhaarigen abgeschmettert. Renji hatte gewusst in welche Lage er sich gebracht hatte. Dass er nun verloren hatte beleidigte die Augen des Adligen so sehr, das er der Dummheit Renjis einen Riegel vorschieben musste. Und wieder wollte Hinamori aufbegehren, doch dieses Mal war es Izuru der ihr Einhalt gebot und sich bei Kuchiki-sama entschuldigte. Denn er wusste, würde sie sich weiterhin so ungebührlich verhalten, dann würde auch sie in Schwierigkeiten stecken. „V… Verzeihung…“, entkam es ihr nach einem gequälten Verbeugen dann doch endlich, während der Blonde neben ihr noch tiefer sank, obwohl Momo selbst so ungebührlich mit dem 6. Taichou geredet hatte. Kaum hatte sich Byakuya abgewandt und den Raum verlassen meldete sich eine andere Stimme. „Ohhh~ So furchteinflößend!“, frohlockte Gin schon fast, von Hinamoris rechter Seite aus der Ecke des Raumes heraus. Seine Lippen waren wie immer mit einem undurchsichtigen Lächeln bestückt und dennoch wirkte er leicht amüsiert. Die ganze Zeit über - seit dem Ausruf, dass die Ryoka nun ins Seireitei eingedrungen waren – hatte er sich im Hintergrund gehalten, anders als es Sōsuke vermutet hatte. Gin hatte sich überall umgesehen, sich ein Bild von der Angespanntheit und Hektik gemacht, und hatte dank dessen eine gute Laune die er schon mit jener vergleichen konnte, die er vor Wochen hatte als er den hohen Rat hatte töten dürfen. Und auch wenn es ihm in den Fingern juckte sich einzumischen, noch hatten sie keine Erlaubnis selbst einzugreifen und er hielt sich trotz des aufkommenden Blutdurstes zurück. „Ichimaru Taichou!“, Izuru war nicht verwunderter über Gins Auftreten als Hinamori-kun selbst. „Da hat er es doch tatsächlich gesagt. Der Taichou der 6. Division ist so furchterregend wie eh und je. Aber keine Sorge! Ich werde helfen und die 4.Division benachrichtigen. Komm mit, Kira“, äußerte sich Gin mit wenig beeindrucktem, ironisch frohen Ton und wie auf Geheiß folgte Izuru seinem Taichou aus dem Raum und ließ die zierliche Schwarzhaarige allein zurück, die nicht wusste wie sie ihre Dankbarkeit ausdrücken sollte. Hatte sie gedacht sich endlich entspannen und langsam wieder runter fahren zu können, so war es wohl nun das plötzliche Auftauchen Hitsugayas, das ihr einen derben Schrecken einjagte! Aber was wollte er hier bei dem Verwundeten? „Ich bin hier um dich zu warnen. Die 3. Division… nimm dich vor ihr in Acht.“ „Eh…? Die 3. Division? Du meinst Kira-kun? Wieso?“, langsam aber sicher verstand Hinamori die Welt nicht mehr. „Ich spreche vor allem von Ichimaru. Und unter Umständen auch von Kira. Besser, du bist vorsichtig. Besonders, wenn… Aizen-Taichou sich ohne Begleitung fortbegibt“, diese Worten machten keinen Sinn, dennoch nickte sie. Wenn Hitsugaya-kun schon so ernsthaft davon sprach sollte sie sich wohl wirklich besser in Acht nehmen und ihren eigenen Taichou nicht mehr aus den Augen lassen. Wer wusste schon was jetzt, wo die Ryoka hier waren, passieren würde. Hitsugaya fand es nur gerecht, dass Hinamori sich mit Vorsicht wappnen konnte und sollte, er hatte in den letzten Wochen oft beobachten können, wie Aizen mit Ichimaru zu Gange war und hatte er zu anfangs noch Aizen stärker im Blick gehabt, so war ihm das Verhalten des 3. Taichou doch deutlich merkwürdiger vorgekommen. Vor allem nach dem kleinen Gespräch, dass er zwischen Aizen und Renji hatte belauschen können. Irgendetwas stimmte hier einfach nicht! Kaum das Gin sich wieder von der vierten Division verabschiedet und Kira die letzten Befehle gegeben hatte, machte er noch einmal einen Abstecher zu sich nach Hause. Er wollte sehen ob Aizen-sama bei ihm war und wartete. Doch zu seiner Enttäuschung, war das kleine Haus leer und es erwartete ihn niemand. Schweigend begab er sich in sein Zimmer, tief in Gedanken versunken. Dieses stechende Gefühl gerade, er verstand es nicht. Es war noch schlimmer gewesen als zu dem Zeitpunkt wo er den Gigai aus seinem Haus gelassen hatte und es ging noch tiefer als der fast tägliche Anblick, wenn Aizen sein Haus wieder verließ und ohne sich umzudrehen in die Kammer zurückkehrte. Was war nur los mit ihm? Gin brauchte seine vollkommene Aufmerksamkeit doch eigentlich im Hier und Jetzt. Ihre Farce durfte nicht Bröckeln, ihr Vorhaben nicht scheitern! Und doch, so spürte er von Tag zu Tag mehr, dass es immer unerträglicher wurde Aizen von sich gehen zu sehen oder in einem einsamen Bett aufzuwachen und zu wissen, er war wieder allein. Ohne dass er es weiter merkte öffnete er sein Fenster, setzte sich auf die Fensterbank und sah in den Bambuswald hinter seinem Haus. Nun, da er einmal anfing nachzudenken, kam die vollkommene Unsicherheit wieder in ihm hoch. Ja, er hatte akzeptiert, dass er Sōsuke verfallen war und ihm blindlings folgen wollte. Ja, er hatte auch akzeptiert, dass Aizen nur mit ihm Spaß haben wollte, weil ihre Körper kompatibel waren und er es mit diesem Körper schaffte die Begierde in dem Älteren nach ihm zu wecken. Und ja, er war froh, dass der Braunhaarige ihn immer noch in seiner Nähe wollte und es ihn auch immer wieder spüren ließ. Und trotzdem schmerzte es in seiner Brust. „Ich bin wirklich sentimental… dabei macht es so schwach“, murmelte Gin fast stimmlos zu sich selbst und schloss für einige Augenblicke die Augen. Zwar war es toll, dass sie bisher jeden Tag zusammengefunden hatten, aber es war ein immer bitterer Beigeschmack für ihn selbst entstanden. Hatte Sōsuke anfangs noch mitgeholfen ihn – Gin – auf ihre Spiele vorzubereiten, so war das schnell vorbei und der Braunhaarige berührte ihn nur noch, wenn er ihn lustvoll quälen wollte. Da war keine intime Berührung mehr, nichts was vielleicht von inniger Zuneigung hätte sprechen können. War es vielleicht so, dass Gin nur mit ihm schlafen durfte, damit Sōsuke sich befriedigen konnte, seine Begierde ausleben, um einen klaren Kopf zu behalten? Oder auch deswegen, weil er bisher noch Zeit hatte? Die türkisenen Augen schimmerten voller Unsicherheit als sie den Bambus wieder fixierten. Diese Gedankengänge schmerzten Gin und er wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn er merkte gerade, dass ihm etwas passierte was unpassender nicht hätte sein können. Es war mehr als Sentimentalität, mehr als tiefe Verehrung oder reine Begierde nach der körperlichen Zuwendung – auch wenn der Drang immer größer wurde. Nein, Gin merkte gerade dass es viel tiefer ging und sein Herz schmerzhaft krampfte, wenn er daran dachte, dass Sōsuke ihn nur benutzen wollte. Konnte es denn wirklich sein, dass er dieses Gefühl der Liebe zu dem Älteren entwickelt hatte? War er in Sōsuke Aizen verliebt? Unsicher biss sich Gin auf die Unterlippe, fragte sich ob er diesem Eindruck vertrauen konnte, auch wenn ein Teil in ihm schon leise anzustimmen fing, dass er es doch schon längst wusste. Doch als wenn jemand nicht wollte, dass er weiter darüber nachdachte bemerkte der Silberhaarige, wie ein Höllenschmetterling langsam zu ihm geflattert kam, der auf seinem ausgestreckten Zeigefinger landete und die Botschaft übermittelte die er beinhaltete… Sōsuke selbst war zu dem Zeitpunkt, als Gin sich zu seinem Haus aufgemacht hatte, schon wieder an seinem Platz in der Kammer zurückgekehrt und koordinierte alles Weitere. Zwar hatte er immer noch Mühen seine Gedanken in Richtung Gin zu beruhigen, da er nach wie vor Bedenken hatte, was dessen Blutdurst anging, aber da bisher keine Nachrichten dahingehend zu ihm gedrungen waren konnte er es langsam einstellen. Und das war auch dringend notwendig! Denn nun, da die Ryoka in die Seireitei eingefallen waren, wollte er herausfinden was sie wirklich ausmachte und empfand es als günstig der neuen – unkoordinierten – Situation in den Divisionen eine andere Würze zu verleihen. Die Ryoka waren bis zu einem gewissen Maß von ihm selbst eingeplant gewesen, immerhin hatte Sōsuke gewusst, dass Urahara nichts unversucht lassen würde. Dass es aber so viele waren und auch noch Ichigo Kurosaki darunter war, war ein sehr interessanter Aspekt. Vor allem, da eben jener Karottenkopf es geschafft hatte Abarai-kun zu besiegen. Ja, Kurosaki hatte seine Aufmerksamkeit erlangt. Sōsuke hätte lügen müssen um sagen zu können, dass er nicht an dem Jungen interessiert war. Irgendwas war anders an ihm, als an den restlichen Shinigami, die er so um sich hatte. Dennoch, dank dessen, dass Abarai so verletzt worden war, hatte er nun die Legitimation, die Ryoka als großes Risiko für die Soul Society auszurufen. Ohne noch lange zu hadern schickte er mehrere Höllenschmetterlinge zu den Taichou aus, einen mit erweiterten Befehlen für Gin und einen besonderen zu Yamamoto-Genryūsai, der mehr Informationen darüber enthielt, was den anderen Taichou vermittelt werden sollte. Sōsuke selbst würde nicht zu dieser Versammlung erscheinen, er hatte andere Dinge im Sinn, immerhin war noch die eine Sache mit Hinamori-kun abzuschließen. Kurz darauf trafen 11 der 13 Taichou bei der ersten Division ein, hatten die Höllenfalter doch den Befehl enthalten, sich bei Genryūsai einzufinden und sich die genauen Befehle abzuholen. Lediglich Hitsugaya und der kränkliche Ukitake fehlten. Gin fand es äußerst amüsant heute schon wieder hier aufkreuzen zu müssen, trug aber wie immer sein undurchdringliches Lächeln auf den Lippen, als er sich mit den anderen neun vor dem alten Mann aufreite. Zu seinem Frust stand nur der Fake-Aizen neben ihm, auch wenn er es gern anders gehabt hätte. Doch das würde ihm die spätere Suche nach eben jenem erleichtern. „Die Lage ist kritisch!“, schwere Worte, welche mit dem Auftreffen des Knüppelstocks Genryūsais nur noch verstärkt wurden. Der Mann wusste wie er die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen hatte, so wie er bedeutungsschwanger vor ihnen stand. „Wir haben den Ausfall eines Fuku-Taichou der Gotei 13 zu beklagen. Die Angelegenheit kann nun nicht mehr den untergeordneten Rängen überlassen werden. Was Ichimarus jüngsten Alleingang angeht, werde ich über den Vorfall hinweg sehen!“, ließ der Alte verlauten und zog so Gins Aufmerksamkeit vollkommen auf sich, welcher sein Lächeln etwas ins freudig überraschte wandern ließ. „Danke“, nun da hatte wohl Aizen-sama seine Finger im Spiel gehabt. Anders konnte er sich diese Nachlässigkeit nun nicht mehr erklären. Allein bei diesen Gedanken entfachte in seinem Bauch ein sanftes Kribbeln, was ihn schon wieder ablenken wollte. Doch der glatzköpfige Bartträger atmete tief durch und setzte nun wohl zur Hauptmeldung an. „Ich genehmige hiermit den übergeordneten Rängen, inklusive den Fuku-Taichou, das Tragen von Zanpakutos innerhalb des Seireiteis sowie die vollständige Nutzung von Kräften auf Kriegsniveau! Diese Information soll auch jenen, die nicht hier anwesend sind, mitgeteilt werden!“ Langsam öffnete Yamamoto-Genryūsai seine Augen, blickte jedem in der Runde entgegen. Alle spürten, dass die Lage mehr als ernst war, auch wenn Gin äußerst belustigt war, dass niemand merkte, dass er und Tōsen hier schon die Verräter in und auch Verursacher an dieser verhärteten Situation waren. „Meine Damen und Herren. Erklären wir ihnen… den Krieg.“ Kaum war diese Äußerung getätigt, ging die Nachricht über die veränderte Situation rasant innerhalb der Divisionen um. Alle mussten informiert werden, die noch nichts davon wussten. Gin ließ sich die Zeit damit, die 1. Division wieder zu verlassen und machte sich daran den Gigai im Auge zu halten. “Gin, ich will dass du nachher den Gigai ausfindig machst und heute Nacht den letzten Schritt unternimmst, wie wir es besprochen haben. Ich will alles in Aufruhr versetzen! Umso leichter wird es für uns hier zu verschwinden. Außerdem wird der Eindruck umso einprägsamer sein, wenn ihnen die Augen geöffnet werden!“ Er hatte die Worte immer noch im Kopf, doch Lächeln konnte er nicht mehr darüber. Denn das was Aizen von ihm verlangte, würde ihm selbst auch etwas abverlangen. Klar, hier handelte es sich nur um einen Gigai und einen wertlosen Konpaku, aber das Aussehen. Der Silberhaarige atmete tief durch, schüttelte kurz den Kopf und schalt sich im Inneren selbst einen Narren, nun solch ein Hadern in sich zu fühlen. Es war ja nicht so, als ob er den echten Aizen damit hinterging. Es war doch nur ein Gigai!! Zur gleichen Zeit saß Hinamori im Informationsraum der 5. Division und lauschte den ausführlichen Befehlen des Boten, der sie ihr übermittelte. Zanpakutos tragen, Kräfte auf Kriegsniveau einsetzen, etwaige Angriffe auf die Divisionsquartiere und erhöhte Wachsamkeit. Es waren alles Dinge, die Hinamori in keinem Deut zusagten, denn sie hasste den Krieg. Wie sollte man Frieden schaffen, wenn man das Schwert zur Hand nehmen musste, um ihn zu bringen? Niedergeschlagen sah sie auf ihre Knie, dachte an Renji und fragte sich, wie es nur so weit kommen konnte. Als ihr dann auch noch die Worte Tōshirōs in den Sinn kamen, konnte man regelrecht fühlen wie ihre Stimmung immer weiter sank. „Aizen Taichou… Ich… will nicht kämpfen…!“, leise, zögerlich ausgesprochene Worte in einen Raum der leer war. Und dennoch wurden sie gehört, denn allein war Hinamori definitiv nicht. Nein, Sōsuke war gerade bei ihr und schürte ihre Unsicherheit dank seines geliebten Kyoka Suigetsu. Hinamori-kun war von je her die einzige Person gewesen, die er mit einfachsten Mitteln seiner Hypnose unterwerfen konnte. Warum auch nicht den unsicheren Zustand weiter schüren?! Es passte alles so wundervoll ins Gesamtkonzept! Am späten Abend, die Nacht neigte sich schon Mitternacht zu, tat sich etwas in Aizens Wohnbereich innerhalb der 5. Division. Er selbst war es, der hier an seinem Schreibtisch saß und gerade seinen Brief für Hinamori schrieb, als eben jene an seiner Tür klopfte und seine Aufmerksamkeit errang. Also konnte die letzte Farce ihr gegenüber beginnen. Mit einer sanften Stimme, wie eh und je reagierte Sōsuke. „Ja? Ist etwas passiert Hinamori-kun?“, die Tür öffnete sich darauf hin und seine Augen erfassten ihre zierliche Gestalt im Schlaf-Yukata der Division gekleidet. „Verzeihung… darf ich kurz… mit Ihnen reden?“, rote Wangen verdeutlichten, dass sie sich ihrer Störung durchaus bewusst war. Nein, wie niedlich! Trotzdem schwieg Aizen, zeigte nur stille Verwunderung auf seinem Gesicht, während sein Fuku immer weiter redete. „I…Ich bin mir über die Unhöflichkeit meiner Bitte zu solch später Stunde bewusst… Ich… werde auch nicht einschlafen! Ich werde Sie nicht in Verlegenheit bringen, mich wecken zu müssen! Ich möchte nur…“, immer unsicherer wurde Momo in ihrem Reden, immer roter an den Wangen, dennoch sie musste es doch versuchen! Noch bevor sie weiter reden konnte, stoppte sie abrupt, denn ihr Taichou hatte sich erhoben, war zu ihr gekommen und legte ihr gerade seinen gestreiften Yukata über die Schultern, welchen er bis jetzt selbst getragen hatte. Natürlich trug er selbst auch den Schlaf-Yukata der Division, seine Farce musste einfach perfekt sein. Lächelnd blickte er auf sie herab. „Glaubst du, ich würde deine Bitte aus Gründen von Unhöflichkeit zurückweisen? Wirke ich etwa so kaltherzig?“, oh wenn sie doch nur wüsste! „Tritt ein. Der heutige Tag war fürchterlich. Bleib, bis du dich beruhigt hast“, Sōsuke sah sofort, dass seine Worte wirkten, denn schon jetzt wirkte sie deutlich erleichtert. Schade das Hinamori nicht den Schneid Gins besaß, sonst hätte sie ein besseres Ansehen in seinen Augen. Kaum waren sie beide wieder eingetreten, bot er ihr einen Platz auf seinem Futon an, welchen sie auch annahm, während er selbst sich wieder an den Tisch setzte und weiter schrieb. „Abarai-kun soll sich außer Lebensgefahr befinden…“, begann er einen kleinen Smalltalk. „Wirklich? Wie schön…“, Sōsuke spürte deutlich ihre Blicke auf seinem Rücken. Sie war so abhängig von ihm, so unwissend. So perfekt geformt für sein Vorhaben. „Kuchiki Taichous Forderungen nach seiner Suspendierung traf auf Widerstand, sodass es nicht dazu kam. Er wird direkt nach seiner Genesung wieder zur Haupttruppe zurückkehren können.“ „Widerstand? Waren Sie das, Aizen Taichou?“ „Nicht nur ich. Er besitzt exzellente Fähigkeiten und ist allseits beliebt“, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen drehte er sich zu Hinamori um. „In der Gotei 13 gibt es sonst niemanden, den sein Ausschluss freuen würde.“ Diese Aussage erleichterte Hinamori doch so sehr, dass sie nun auch wieder ein warmes Lächeln auf den Lippen trug. Sie wusste, dass solange sie in der Nähe ihres Taichous war, wieder in der Lage war zur Ruhe zu finden. Seine Stimme, seine Worte, sein ganzes Wesen – so wie sie ihn kannte – spülten ihre Sorgen und Bedenken fort. Sie fühlte sich glücklich an diesem Abend zu ihm gekommen zu sein, Balsam zu erfahren und wusste, dass sie großes Glück verspüren durfte, die Möglichkeit zu haben unter ihm dienen zu dürfen. Mit diesen Gedanken driftete sie doch langsam aber sicher in den Schlaf. Als Aizen sich sicher war, dass Hinamori eingeschlafen war, verstaute er seinen Brief für sie sorgfältig, hatte er es doch geschafft ihn zu beenden. Auch hier war wieder ein Teil seines Plans eingeflossen und er würde ihm helfen, selbst wenn er es nicht mit eigenen Augen ansehen können würde. Er tauschte mit seinem Gigai die Plätze, dem er noch den Befehl gab in gut 2 Stunden zur heiligen Ostmauer zu kommen. Gin, so wusste er, würde ihn ohnehin beobachten und er war sich auch sicher, dass er im Moment irgendwo hier anwesend war, denn er fühlte seine Blicke auf sich. Trotzdem kam der Silberhaarige nicht heraus, sah nur stillschweigend zu wie Sōsuke wieder in Richtung Rat davon lief und sich verbarg. Dieser Augenblick gerade, wo er ihn gesehen hatte, da hatte er es wieder gefühlt. Ein unglaubliches Kribbeln und ein heftiges Feuer hatten sich in seinen Eingeweiden breit gemacht und ihm die Stimme genommen. So unerschütterlich der Silberschopf sonst gegenüber Gefühlsregungen war und durchaus als abgehärtet galt, so wenig kam er damit klar, dass er diese warmen, von Liebe erfüllten Gefühle spürte, die ihm brennende Tränen in die Augen trieben. Er hatte sich verliebt! Das konnte er einfach nicht mehr leugnen. Und auch wenn er es vermutet hatte, so war es trotzdem schwer nun mit dieser Erkenntnis umzugehen. Wie sollte er sich nur in der Nähe seines Taichou verhalten, damit dieser nicht merkte was in ihm vorging? Die Antwort war schier einfach und doch so selbstmörderisch und fatal zugleich. Er musste beginnen auch gegenüber Sōsuke eine Maske zu tragen! Während er wartete, dass sich wieder etwas im Wohnbereich tat, hatte der 3. Taichou genug Zeit sich mit dieser Neuerung in seinem Leben auseinander zu setzen und für sich festzustellen, dass es der einzige Weg war, damit er sich selbst nicht zu sehr verletzte. Denn wenn er liebte, dann würde es ein jedes Mal umso mehr wehtun, wenn Aizen mit ihm spielen und seine sexuelle Begierde mit ihm ausleben wollte. Als dann endlich Bewegungen zu hören waren, kam er aus seinem Versteck und beobachtete den Gigai, wie er heraustrat und zu ihm sah. Kurz nickte er ihm zu, ließ ihm einen Vorsprung und nahm dann die Verfolgung auf. Eine Hand an Shinsō gelegt, glich sein Gesicht einer versteinerten Maske, die damit zu tun hatte die Mordlust und die innere Zerrissenheit darin zurück zu halten, als er an der Ostmauer zum tödlichen Schlag ausholte… Kapitel 10: Unclear past ~ in the shade of battle II ~ ------------------------------------------------------ Unclear past ~ in the shade of battle II ~ Vergangenheit: Im Schatten des Kampfes II [Während er wartete, dass sich wieder etwas im Wohnbereich tat, hatte der 3. Taichou genug Zeit sich mit dieser Neuerung in seinem Leben auseinander zu setzen und für sich festzustellen, dass es der einzige Weg war, damit er sich selbst nicht zu sehr verletzte. Denn wenn er liebte, dann würde es ein jedes Mal umso mehr wehtun, wenn Aizen mit ihm spielen und seine sexuelle Begierde mit ihm ausleben wollte. Als dann endlich Bewegungen zu hören waren, kam er aus seinem Versteck und beobachtete den Gigai, wie er heraustrat und zu ihm sah. Kurz nickte er ihm zu, ließ ihm einen Vorsprung und nahm dann die Verfolgung auf. Eine Hand an Shinsō gelegt, glich sein Gesicht einer versteinerten Maske, die damit zu tun hatte die Mordlust und die innere Zerrissenheit darin zurück zu halten, als er an der Ostmauer zum tödlichen Schlag ausholte…] Nachdem er seinen Job getan hatte und das Werk vor sich sah, konnte Gin das Verzerren seines Gesichts nicht mehr zurückhalten. Ihm ging seine Maske an Ort und Stelle verloren, denn auch wenn er wusste, dass dort oben der Gigai hang und er belustigt auf diesen schauen sollte, so wollte ihm die Luft weg bleiben, denn sein Kopf gaukelte ihm vor er hätte mit Absicht seinen geliebten Taichou getötet. Noch bevor er sich der Schwäche seines Körpers hingeben und zusammenbrechen konnte, da er diesen Anblick nicht aushielt, machte sich Gin auf und davon. Wie noch Wochen zuvor, als er den ersten Kuss mit Aizen geteilt hatte, rannte er zu sich nach Hause als ginge es um sein Leben. Die Nacht war wieder einmal auf seiner Seite und trotz der großen Sicherheitsvorkehrungen wusste er, wie er sich zu verbergen hatte und das selbst jetzt in diesem unglaublich aufgewühlten Zustand. Tränen wollten ihm aus den Augen fließen, doch hielt er sie mit Gewalt zurück. Es war nur ein verdammter Gigai!! Ohne weiter auf seine Umgebung zu achten verschwand er bei sich im Haus und lehnte heftig atmend an der Haustür, schloss gequält die Augen und versuchte das starke Zittern zu unterbinden, welches er nicht mehr gefühlt hatte, seit er sich so beobachtet gefühlt hatte. Und genau in diesem Moment war es wieder da. Dieses Gefühl, dass ein Blick auf ihm lastete. Unsicher öffneten sich die unruhigen Seelenspiegel und als er sah, wer da vor ihm stand und ihn so durchdringend anstarrte, weiteten sich die türkisen Augen. „Aizen-sama…“, kam es fast schon erstickt aus seiner Kehle, ehe ein hartes Schlucken folgte und er heftig den Kopf schüttelte. Nein, das durfte nicht sein! Es reichte schon, dass er herausgefunden hatte wie er für den anderen empfand. Bitte, es durfte nicht sein, dass er auch noch derjenige war, der ihn gestalkt hatte!!! „Gin…“, ruhige Worte drangen an sein Ohr, doch die Hand an seiner Schulter ließ ihn zusammenzucken. Langsam wandte er sein Gesicht wieder dem Größeren zu und blickte ihm unsicher entgegen. „Gin, was ist los?“, war da etwa wirklich Besorgnis aus Sōsukes Stimme zu hören? Nein, das konnte nicht sein, oder?! „Ich… das…“ „Gin, bevor wir dein altes Spiel anfangen, sag lieber gleich die Wahrheit. Ich habe heute nicht so viel Zeit hier zu sein.“ Die Aussage saß und das deutlich. Abermals wollten Tränen hochsteigen, doch der Silberschopf atmete tief durch, schloss für einen Moment seine Augen um seine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen und blickte etwas fester in die braunen Augen seines Gegenübers. „Ihr seid der Stalker, nicht wahr? Die Intensität Eurer Blicke ist genauso, wie die, die ich gefühlt habe.“ Es war keine Frage mehr, es war eine Feststellung. Und doch, wieso hatte er Hoffnung er würde falsch liegen? „Ist das der Grund, weswegen du so aufgewühlt bist?“ „Nicht nur. Antwortet bitte, Aizen-sama!“ „Haaaah... Nun gut Gin, du hast mich entlarvt. Und? Ändert es jetzt etwas zwischen uns? Ist es dir nun unangenehm in meiner Nähe zu sein?“, verdrießlich seufzend gab er nach. Sōsuke hatte gerade wirklich keine Lust hier lange Spielchen zu treiben, zumal er gerade andere Dinge im Kopf hatte, die wichtiger waren zu koordinieren! Netterweise antwortete ihm ein Kopfschütteln, dennoch irgendwas war in Gins Blick zu sehen, dass ihn selbst nicht losließ. Warum war er so aufgewühlt? „Es… wird nichts zwischen uns ändern, Aizen-sama. Ich werde Euch weiterhin treu folgen, auch wenn ich nicht weiß, was ich davon halten soll“, lächelte Gin im Versuch seine Maske wieder aufzuziehen. Sōsuke sollte auf keinen Fall sehen, dass ihn sein Ton tiefer traf als dieser dachte. „Gin… das war sicher nicht alles, was du mir sagen willst.“ Kurzes Schweigen folgte. „Ich… hatte gerade das Gefühl Euch hintergangen zu haben, als ich den Gigai tötete. Ich konnte den Anblick nicht ertragen…“, noch ehe Gin weiter reden konnte, hatte Sōsuke ihn in seine Arme gezogen und an seinen Körper gedrückt. „Gin, ich bin hier. Du hast mich nicht getötet, nicht hintergangen oder verraten. Es ist alles in Ordnung, ok?!“, die leicht geweiteten Augen des Silberhaarigen schlossen sich langsam, als er die Wärme fühlte und so konnte er nur noch nicken unter der Nachfrage. Ja, er fühlte dass das hier Aizen und der andere nur die Puppe war. Und auch wenn er es wusste, so war sein Herz trotzdem aufgewühlt. Es war so schwierig dieses Herz zu bändigen und sich so zu verhalten, damit sich sein Taichou keine Gedanken machen musste. Einige Minuten blieben sie still stehen, ehe Sōsuke sich wieder von Gin trennte und ihm in die Augen sah. „Alles wieder gut?“ „Ja, alles in Ordnung“, das altbekannte Grinsen hatte sich wieder auf Gins Lippen gebildet. Zusammenreißen und stark sein war die Devise und nichts Besseres konnte Gin! Der Ältere nahm ihn noch einmal genauer unter Augenschein, doch da Gin ihn wieder so undurchdringlich anlächelte, musste er davon ausgehen, dass wieder alles in Ordnung war. Für ihn hatte sich die vorherige Aufregung deutlich gelegt und das war alles was er brauchte, um wieder ruhigen Gewissens zur Kammer zurückkehren zu können. „Gut, dann werde ich jetzt wieder gehen. Gin, übertreib es jetzt nicht. Ich kann nicht mehr so oft aus der Kammer kommen bis der endgültige Zeitpunkt für die Abreise da ist. Ich zähl auf dich!“ „Ja Aizen-sama. Ihr könnt Euch auf mich verlassen“, erwiderte er verschmitzt und nickte zustimmend, ehe die Hände des Braunhaarigen wieder von seinen Schultern verschwanden und dieser sich an ihm vorbei drückte, um das Haus zu verlassen. Wie immer drehte sich Sōsuke nicht um. Hätte er es nur dieses eine Mal getan, dann hätte er sehen können wie wenig „alles in Ordnung“ war. Denn Gins Maskerade hielt gerade mal wenige Sekunden, sodass man sein gequältes Gesicht im leichten Schein der Mondsichel erkennen konnte. Es war gut, dass Sōsuke keine Zeit hatte. Er brauchte sie selbst, um wieder dahin zu finden diese Gefühle sicher vor dem Älteren verbergen zu können. Denn eines wollte Gin niemals sein: Schwach in den Augen seines geliebten Aizen-sama! Eben jener dachte noch auf dem Weg zurück zur Kammer intensiv darüber nach, was ihm da gerade in Gins Haus begegnet war. Diese Unruhe in seinem Blick, der schon beinahe verstörte Ausdruck in den Augen. Und vor allem diese Worte! Gin hatte das Gefühl ihn hintergangen zu haben? Leicht schüttelte er seinen Kopf. Die Situation gerade war genauso unverständlich für ihn, wie jene die er vor einigen Wochen hatte erleben dürfen, als Gin ihm gestanden hatte, dass er wegen ihm so tief in Gedanken gewesen war. Dass er sich glücklich schätzen könne seine Aufmerksamkeit zu bekommen und das er die Nähe des Silberschopfes dulden würde. Auch wenn Sōsuke damals nichts dazu gesagt und die Sache totgeschwiegen hatte, so war es dennoch nicht so gewesen, dass er es einfach vergessen hatte. Nein! Gin hatte ihm in den letzten Wochen immer wieder Kopfzerbrechen bereitet und das, obwohl er wusste er konnte sich auf ihn verlassen und das der Jüngere dem körperlichen Vergnügen wohlgestimmt war, sich nicht einmal aufregte, dass er sich nur noch selbst vorbereiten musste. Aber trotzdem, Gins Verhalten war nicht nur facettenreicher geworden, auch widersprüchlicher und vor allem immer undurchsichtiger. Sōsuke wusste, warum er ein besonderes Auge auf den Silberhaarigen hatte. Nicht nur, weil er ihm die Befriedigung schenkte, die er brauchte. Es lag auch daran, dass er wissen wollte wie es in dem Jüngeren tickte. Selbst damals, als er ihn das erste Mal unter die Hypnose gesetzt hatte war es ihm nicht gelungen Gin zu ergründen. Dieser junge Mann war einfach wie ein Buch mit sieben Siegeln, dessen Öffnung man sich verdienen musste und das konnte man nur erreichen, wenn man aufmerksam war und anfing selbst die noch so harmlosesten Regungen zu lesen und zu verstehen. Zwar konnte sich der Braunhaarige glücklich schätzen, mehr als alle andern hier, von Gins undurchsichtiger Mimik ablesen zu können was dieser dachte, doch selbst ihm gab so manche Regung, Äußerung oder Handlung immer noch Rätsel auf. Ohne dass er es gemerkt hatte, stand er schon wieder vor der Kammer und hatte den Ort erreicht, an dem er die nächsten Tage wohl residieren würde. Erst als seine Hand sich auf eines der neuen Dokumente für die Ausnahmesituation legte, tauchte Sōsuke wieder aus seinen Gedanken um Gin auf und schüttelte den Kopf. „Jetzt ist nicht die Zeit sich mit belanglosen Dingen den Kopf zu zerbrechen. Er wird mir ohnehin weiter folgen und treu ergeben sein. Gin mag gefährlich sein, doch am Ende habe immer noch ich die Fäden in der Hand und kann ihn lenken…“, murmelte sich Aizen selbst zu und schmunzelte berechnend kühl, ehe er sich über die eingegangenen Berichte beugte und sie sich durchlas. Der nächste Morgen kam recht schnell und mit ihm nahmen die weiteren Ereignisse in der Seireitei ihren Lauf… Hinamori schreckte aus ihrem Schlaf auf und wollte sich schon, vollkommen verstört wie sie noch war, bei ihrem Taichou entschuldigen, doch dieser war nicht anwesend. Neben ihr war der Laut des bereitgestellten Weckers zu hören, welchen sie verwundert in die Hand nahm und ausstellte. Da hatte Aizen-sama ihr extra einen Wecker gestellt und trotzdem war es schon so verdammt spät!! Wenn sie sich jetzt nicht sputen würde, dann wäre der Morgenappell vorbei und sie wollte als Fuku doch einen guten Eindruck machen!! Also schnell in die Sachen und in der Hektik aus dem Wohnbereich gerannt. Da Hinamori die Gegend um ihre Division sehr gut kannte, entschied sie sich die Abkürzung zu nehmen, denn der Weg an der heiligen Ostmauer entlang war wesentlich kürzer als wegen genau jener Mauer einen riesigen Bogen machen zu müssen, um zum Versammlungsplatz zu gelangen. Doch kaum war sie um die Ecke gebogen, um auf den leeren Platz vor der Ostmauer zu rennen, da offenbarte sich ihr ein grauenhafter Anblick! „IIAAAAAAAAAAAAAGGGGHHH!!“, Hinamoris Schreckensschrei durchbrach die recht friedliche Stille an diesem Morgen und erregte sofort die Aufmerksamkeit der anderen Fuku-Taichou, welche sich schon zum Morgenappell eingefunden hatten. „Was war das?!“ „Das kam von der heiligen Ostmauer!!“, ohne lange zu zögern machten sich Tetsuzaemon Iba – Fuku der 7. Division –, Shūhei Hisagi – Fuku der 9. – und Rangiku Matsumoto – Fuku der 10. – daran zur Quelle des Lauts zu rennen. Auch Izuru Kira war unter ihnen, diesem jedoch fiel mit Schrecken auf, dass es Hinamoris Stimme war, die sie gehört hatten. In Eile versetzt, machten sie sich daran zu der zierlichen Schwarzhaarigen zu gelangen, die immer noch an Ort und Stelle wie festgenagelt stand und vollster Panik auf das blickte, was ihr den Schrei entlockt hatte. „Hinamori-kun?! Was ist pass…“, noch ehe Izuru seinem alarmierten Rufen einen weiteren Laut schenken konnte, blieb er wie die anderen vor Schock erstarrt stehen und blickte an der Wand empor an welcher sich eine lange Blutspur gen Boden zog. Die Quelle eben jener Spur war ein Mann, den sie alle nur allzu gut kannten und welcher nun tot auf einem Zanpakutō aufgespießt an der Wand hing. „Ai… Aizen-Taichou!!!!“, blanke Hysterie brach in Hinamori aus und schaffte es endlich in Worten aus ihrer Kehle heraus zu treten. Es konnte einfach nicht sein, dass ihr Taichou da oben hing, schon gar nicht das er tot war!! Langsam und wacklig ging sie zur Mauer, stützte sich an ihr ab, blickte nach oben und rief immer wieder den Namen ihres Divisionsführers. Die anderen konnten nicht anders als geschockt dabei stehen, mussten sie doch selbst erst einmal diesen grauenhaften Anblick verarbeiten. Doch eben genau diese wundervoll grauenhafte Szene nutzte Gin für sich. Er hatte die Nacht Zeit gehabt sich zu fangen, seine Gefühle zu sortieren und hatte sich dazu gebracht von nun an seine immer fröhlich undurchsichtige Maske nicht mehr abzusetzen. Aizen-sama zählte auf ihn und sein perfektes Spiel, da waren seine Gefühle nur im Weg! „Was ist denn hier los? Was soll dieser Lärm so früh am Morgen?!“, mit einem typischen Grinsen im Gesicht trat der Silberhaarige auf die Bildfläche und brachte Hinamori dazu sich mit tränenerfüllten Augen zu ihm umzuwenden, ehe man regelrecht mit ansehen konnte, wie die Hysterie und der Schmerz über den Verlust von Aizen wieder in ihr hochkochten und sich auf ihrem Gesicht wiederspiegelten. Und kaum, dass sie Gin Ichimaru so undurchsichtig vor sich hin grinsend und sie ins Auge nehmen sah, fielen ihr wieder die Worte ein, die Tōshirō an sie gerichtet hatte: „Sei vorsichtig. Die 3. Division… nimm dich vor ihr in Acht. Besonders, wenn… Aizen-Taichou sich ohne Begleitung fortbegibt!“ „Das waren SIE!!!!“, ein Schrei voller Hass und Mordlust kämpfte sich aus Hinamori, die dem unschuldig grinsenden Gin immer noch entgegen blickte, der nun deutlich sah, dass der Plan Aizens bei ihr vollkommen aufgegangen war. Denn immer noch traten der kleinen Frau Tränen der Verzweiflung und Trauer aus den Augen, auch wenn sie solch einen Hass aussandte! Im Bruchteil einer Sekunde setzte sie ihr Reiatsu vollends frei, zog ihr Zanpakutō und stürmte auf Gin zu im festen Vorhaben diesen Bastard zu töten. Doch ehe ihre Klinge treffen konnte, die zum tödlichen Schlag gegen Gin ausholte, war Izuru schon dazwischen gegangen und blockte ihren Streich mit seinem Wabisuke ab. „Kira-kun! Warum…“, Verwunderung trat in Momos Augen, sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Blondhaarige dazwischen gehen würde, sie aufhalten würde. Immerhin war klar, warum sie ihn angriff, oder nicht?! „Ich bin der Fuku-Taichou der 3. Division! Ich werde nicht zulassen, dass du dein Schwert gegen meinen Taichou erhebst! Egal, welchen Grund du dafür auch haben magst!“, knallhart und in der festen Überzeugung richtig zu handeln – so war es auch – schleuderte Izuru ihr die Worte entgegen und Gin klopfte ihm in Gedanken auf die Schulter. Zwar war Izuru noch nicht lange sein Fuku, doch er hatte alles, was er als solcher brauchte. Vor allem aber war es die Loyalität, die ihn hier so beeindruckte und die dem Silberhaarigen gerade zu Gute kam. „Geh… bitte… aus dem Weg… Kira-kun…“ „Das kann ich nicht!“ „Geh… aus dem Weg…“, Verzweiflung machte sich erneut breit, die durch Kiras unverhofftes dazwischen gehen abrupt abgeklungen war. Hinamori verstand einfach nicht, wie der andere zwischen sie und ihr Ziel treten konnte und nun auch noch steif und fest behauptete, dass er nicht zur Seite treten konnte. Sah er denn nicht, dass es Ichimaru gewesen war?! „NEIN!“, wieso verstand es Hinamori-kun einfach nicht? Er konnte nicht aus dem Weg gehen! „Ich sagte… GEH AUS DEM WEG!!!“, wieder fuhr die Schwarzhaarige auf. „Und ich sagte… NEIN!!!“, nun reichte es auch Izuru, doch der Schrei war zu viel für Hinamori. Vollkommen erzürnt, vollster Verzweiflung und der Überzeugung ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, griff sie zum Äußersten was sie hatte. „Hajike[1] Tobiume!!“, mit einer unglaublichen Explosion rief Momo ihr Zanpakutō ins Shikai und sorgte für Entsetzen auf Seiten Izurus. Wie konnte sie nur?! Wie konnte sie nur ihr Zanpakutō an einem heiligen Ort wie diesem hier ziehen und gegen ihn anwenden!! Wie töricht! „Begreifst du, was du da tust? Vermisch nicht deine persönlichen Gefühle mit deinem Dienst!! Fuku-Taichou Hinamori!!“, so einfach konnte er es doch nicht lassen. Izuru wollte noch einen Versuch starten, um zu ihr durchzudringen, doch der nächste geladene Explosionsball, welcher in seine Richtung flog verwischte auch diesen Versuch und so sah sich der junge Mann einfach gezwungen, den nächsten Schritt einzuleiten. „Na gut. Ich habe keine andere Wahl. Ich werde dich behandeln…wie meinen Feind!“, war er noch zuvor ausgewichen, um nicht von der ersten Explosion getroffen zu werden, so sprang er nun wieder auf Hinamori-kun zu und rief selbst sein Zanpakutō ins Shikai. „Omote o agero[2] Wabisuke!“, doch noch ehe der Blondschopf seinen Streich gegen Tobiume ausüben konnte, war Tōshirō wie aus dem Nichts zwischen den beiden Kontrahenten und stoppte sie. Tobiume mit seinem Fuß, Wabisuke mit einem Teil seines Zanpakutōs, welches er etwas aus der Scheide am Rücken gezogen hatte. Hitsugaya wirkte tief erzürnt und trotzdem um äußere Ruhe bemüht. Es war eine gefährliche Mischung, dass wusste jeder der ihn gut genug kannte. „Keine Bewegung! Und zwar beide!“ Es hatte ein Blick des Weißhaarigen gereicht, als er hier verspätet angekommen war, um zu sehen wie verfahren die Situation schon war. Das Ichimaru dann auch nicht einmal dazwischen ging, hatte ihn dazu bewogen diese äußerst brenzlige Situation selbst zu beenden, bevor sie sich weiter verfestigen oder eskalieren konnte. Momo war natürlich mehr als erschrocken darüber, dass sie Tōshirō gerade vor sich sah. So viele Faktoren, die sie immer wieder daran hinderten ihre Rache zu üben, das war einfach nicht fair! „Nehmt die beiden in Gewahrsam“, sobald Tōshirō diese Worte aussprach eilten die umstehenden Fuku-Taichou herbei und griffen sich die beiden Kämpfenden. Hinamori wurde von Matsumoto und Iba weggezogen, Kira wurde von Hisagi geschnappt. Jener jedoch war mehr als erschrocken darüber, immerhin war er nur seiner Pflicht als Fuku nachgekommen, demjenigen entgegen zu treten, der mutwillig seinen Taichou angreifen wollte und das ohne ersichtlichen Grund. Für ihn war immerhin klar, dass Gin nicht den Taichou der 5. Division getötet haben konnte. So etwas würde er niemals machen. Dafür kannten die beiden sich doch viel zu lang und hatten ein viel zu gutes Verhältnis! Er hatte es selbst gesehen!!! „Ich werde den General-Kommandanten darüber informieren. Nehmt sie in Haft!“, es war so eine verzwickte Situation. Wieso hatte es Ichimaru nur soweit kommen lassen? Warum hatte er die Sache nicht schon vorher unterbunden? Aber Tōshirō hätte sich auch deutlich gewundert, wenn der andere versucht hätte diesen Ausbruch an Verzweiflung in Hinamori zu unterbinden. Bisher passte für ihn das ganze Verhalten des Silberhaarigen in das Bild, welches er von ihm gewonnen hatte. Kaum, dass die Fuku verschwunden waren, trat eben jener – der sich bis gerade noch äußerst amüsiert hatte – an Hitsugaya heran. „Ich entschuldige mich, Taichou der 10. Division. Mein Fuku hat dir einiges an Ärger bereitet“, machte Gin auf sich aufmerksam und das in einer Weise die gespielt recht reumütig klang. Nun ja, wäre da nicht diese winzige Note an Sarkasmus gewesen, die in der Subtonale mitschwang, doch schien Tōshirō es nicht zu bemerken. Ihm lag gerade etwas anderes am Herzen, was er bei seinem Einschreiten bemerkt hatte. Noch immer mit dem Rücken zu Gin gewandt, sprach der Kleinere seine Bedenken aus. „Ichimaru… Hattest du eben vor… sie zu töten?“ „Herrje… wovon redest du?“, Gin war in diesem Moment doch recht darauf bedacht, seine Aura des Blutdurstes wieder zu unterdrücken, welche sehr wohl hervorgetreten war. Denn ja, er hätte Hinamori eiskalt getötet, wenn sie es noch weiter so getrieben hätte und Izuru nicht dazwischen gegangen wäre. Doch Gin wäre nicht er, wenn er es mit seiner Maskerade auch hier nicht geschafft hätte wie ein Unschuldslamm zu wirken. Lediglich seine rechte Hand zuckte aus ihrer Haltung zurück das Schwert greifen zu wollen, kehrte an die normale Stelle an seiner Hüfte zurück und verwischte somit das einzige Indiz dafür, was er vorgehabt hatte ebenso schnell wie er seine Aura unterdrückt hatte. „Ich warne dich“, verdammt wie es aussah hatte Tōshirō doch mehr mitbekommen als er wollte, „Vergieße auch nur einen Tropfen Blut von Hinamori… und ich werde dich töten!“ Eine mörderische Intention ging von Toshiro aus, als er sich nun doch umwandte und Gin ins Gesicht blickte. Seine eisblauen Augen wollten ihm regelrecht das Gesicht zerstechen, so hart und eisig schienen sie in diesem Moment. Gin jedoch empfand es als reizvoll so hasserfüllt angesehen und mit so viel Leidenschaft belohnt zu werden. Würde doch nur Aizen ihn ab und an mit solch einer Leidenschaft belohnen! Es war für ihn wie ein Festmahl, sodass er es auch nicht verhindern konnte, dass sich nun sein Grinsen ins Gefährlichere verzog, sollte Toshiro doch ruhig einen deutlicheren Einblick darin bekommen, dass er ihn niemals richtig würde deuten können. „My…my my… was für schreckliche Sachen du da doch von dir gibst! Das macht einem ja richtig Angst! Wenn du wirklich solche Gefühle hegst, dann solltest du vielleicht besser darauf achten, dass sich ihr niemand mit bösen Absichten nähern kann.“ Ein Moment eisiger Stille folgte. Hitsugaya sah Gin entgegen, dieser ließ seine Worte nur noch kurz wirken, ehe sich sein Grinsen wieder in die komplett undurchsichtige Maske zurückzog und er mittels Shunpo vom Ort des Geschehens verschwand. Einige Bereiche weiter entfernt von der heiligen Ostmauer erschien Gin wieder und blieb einen Augenblick lang stehen. Das war gerade mehr als gefährlich gewesen. Zwar hatte er seine Aufgabe erledigt gehabt, doch die Situation gerade wäre außer Kontrolle geraten, wenn er sich nicht zusammengerissen hätte. Warum auch hatte ihm Aizen-sama heute Nacht nicht einfach sagen können, wie er sich ab jetzt verhalten sollte? Nein, lieber stellte er nur sicher, dass sich Gin wieder zusammenriss und verschwand ohne ein weiteres Wort der Absprache. So gesehen hing der Silberschopf nun in der Luft und war führungslos. Doch war dieser Umstand wirklich so schlimm? Gin schüttelte leicht selbst mit dem Kopf. Nein, war es nicht! Denn es war nicht so, dass er die unbedingte Befehlsgewalt Aizens brauchte, um zu wissen was er machen konnte und durfte, er hatte noch selbst einen Kopf mit dem er denken konnte. Anders als es bei Tōsen der Fall zu sein schien. Allein, wenn er schon über ihn nachdachte kochte es wieder in Gin hoch. Wieso hatte Aizen ihm nicht gesagt, dass er den anderen dafür brauchte, um das Garganta öffnen zu können? Warum hatte er ihn nicht eingeweiht, wie er den anderen genau nutzen wollte? Warum hegte der Braunhaarige ihm gegenüber noch so viele Geheimnisse?! Es nagte heftig an Gin und seiner Überzeugung, dass er wichtig in den Augen seines ehemaligen Taichou war. Und ja, auch wenn er keine Führung brauchte, so war er doch schwer davon enttäuscht, dass Sōsuke es nicht für nötig hielt ihm zu sagen, mit wem er seine Spielchen treiben konnte und bei wem er lieber noch warten sollte. Denn so war es gerade verdammt schwer für ihn sich richtig entscheiden zu können, wollte er doch noch mehr Zwietracht und Verzweiflung säen wo er nur konnte! Um diesen zwiespältigen und recht aufwühlenden Gedanken zu entgehen, machte er sich zu seinem Haus auf. Gin spürte, dass er etwas Ruhe brauchte, bevor er sich wieder daran machen konnte, die Geschehnisse in der Seireitei weiter beobachten zu können. Gerade im Moment war sein Blutdurst kurz davor auszubrechen und das war in Abwesenheit von einer gewissen Person jedes Mal recht schlecht, schaffte es doch nur Sōsuke ihn wieder richtig beruhigen zu können. Während Gin sich zurückzog und Sōsuke in der Kammer der 46 alles grob regelte, was in den Straßen der Seireitei vor sich ging, nahmen die Dinge ihren Lauf. Hinamori bekam von Matsumoto den letzten Brief Aizen-samas ausgehändigt, der an sie gerichtet war. Der Inhalt des Briefes sorgte dafür, dass Hinamori endgültig in die berechnenden Klauen des Braunhaarigen getrieben wurde, so wie es Sōsuke beabsichtigt hatte. Ichigo Kurosaki lief Zaraki Kenpachi in die Arme, der schon von Ikkakus Erzählungen her darauf gefiebert hatte dem Karottenkopf begegnen zu können, um zu testen wie stark dieser wirklich war. Andern Orts hatte Chad das Pech in den Taichou der 8. Division, Shunsui Kyōraku, zu laufen. Einzig Orihime und Uryū schienen Glück zu haben und schafften es sich durch Verkleidung als Shinigami unbemerkt fortschreiten zu können, ohne jedoch zu wissen, dass ein gewisser Mayuri Kurotsuchi schon längst die Verfolgung auf sie aufgenommen hatte, um endlich selbst die Ryoka unter Augenschein nehmen zu können. Während also die Kämpfe diesen Morgen und Vormittag ihren Lauf nahmen und die Ereignisse sich weiter vorantrieben, war Tōsen damit beschäftigt in der 4. Division zu prüfen, ob Unohana-san durchschauen konnte das es ein Gigai war –den sie untersucht hatte – oder ob die Täuschung gelungen war. Wie sich herausstellte, hatte Aizen ganze Arbeit geleistet, denn der Taichou der 4. Division war der festen Überzeugung, dass es sich um keinen Gigai handelte, sondern um den Körper von Sōsuke Aizen, der seinen letzten Atem getan hatte und nun tot vor ihnen lag. So äußerte sie sich zumindest während der Untersuchung. Dennoch spürte sie, dass etwas nicht stimmte, aber damit hielt sie hinter dem Berg. Sie entschied sich lieber dazu, nun selbst dem Krieg beizutreten, was für Tōsen hieß, dass er selbst nun auch nicht mehr die Füße still halten konnte und sich wohl oder übel in die Ereignisse einmischen musste, um die Farce aufrecht zu halten, dass er wie alle anderen Taichou auch bestrebt war die Ryoka aufzuhalten. Auch wenn er den Krieg sonst so sehr verabscheute, er musste es tun. Denn der Blinde wusste, würde er anders handeln, sich aus allem heraus halten, so würden die übrigen Taichou womöglich Verdacht schöpfen oder ihn gar der Fahnenflucht bezichtigen. Gins Entscheidung sich auszuruhen, war besser gewesen als gedacht. Er fühlte sich erfrischt, nicht mehr ganz so sehr darauf versessen jemandem die Eingeweide nach außen zu tragen und hatte einen umsetzbaren Weg für sich gefunden, es für ihn und Aizen-sama leichter zu machen. Zwar konnte er nicht den Umstand ändern, dass er sich in seinen ehemaligen Taichou verliebt hatte, auch wenn es unter allen Umständen die dazu geführt hatten vollkommen unlogisch war ihn überhaupt zu lieben, doch er konnte so tun als würde es diese Gefühle nicht geben. Immerhin war Gin derjenige mit den 1000 Gesichtern, undurchdringlich und nicht zu verstehen. Selbst wenn Aizen-sama jener war, der ihn verstehen könnte, so traute er sich einfach nicht alles zu zeigen und Gin merkte selbst wie es ihm immer wieder gelang dem Braunschopf vorzugaukeln, dass alles in Ordnung war. Sein bester Beweis lag ja noch nicht allzu weit zurück. „Es wird schon gehen… ich kann mir Liebe nicht erlauben, vor allem wenn sie dazu verdammt ist im Keim zu sterben. Lieber töte ich sie selbst, als sie vergiftet zu sehen“, leise murmelnd machte er sich fertig um wieder am Geschehen in der Seireitei teilnehmen zu können. Er wusste dass seine Gefühle nutzlos sein würden. Gin ahnte das Sōsuke nichts weiter wollte, als seine Gehorsamkeit und die Befriedigung durch ihn. Er kannte diesen Mann schon so lange und trotzdem hatte es ihn wertvolle Tage und Stunden und Nerven gekostet, um wieder einigermaßen klar sehen zu können. Nein, Gins Aufgabe war es immer schon gewesen derjenige zu sein, der Aizens Arm verlängerte, der das tat was dem Image des 5. Taichou nicht gut getan hätte. Gin war schon immer skrupellos gewesen und das mochte sein geliebter Taichou so an ihm. Also war es auch kein Vergehen diese Gefühle genauso skrupellos zu zerstören, wie all jene die seinem Taichou im Weg standen. Ein letztes bitteres Lächeln zog über sein hübsches Gesicht, ein letzter schmerzlicher Funke glomm in seinen Augen auf, dann verschloss er alles fest in sich und schwor bei seinem Leben, dass wenn er diese Gefühle jemals wieder raus lassen würde, er sein Dasein gänzlich in die Hände des Braunhaarigen legte. Denn dann wäre es ohnehin egal ob er weiter leben oder sterben müsste. So verwandelte sich seine Mimik in eine emotionslose Hülle, frei von jeglicher Regung, frei von jeglichem Zweifel. Was Gin dabei nicht bemerkte und wissen konnte war der Fakt, dass es nicht das erste Mal war, das er sich zu solch einem Handeln entschied… Sobald Gin wieder in den wirren Straßen unterwegs war, drangen die unterschiedlichsten Nachrichten an sein Ohr. Es hatte einige Zeit gedauert, bis alle Taichou vom Tod Aizen-samas erfahren hatten. Unohana und Tōsen schienen nun auch dem Kampf beizuwohnen, wobei Letzterer nun deutlich aktiv war. Anscheinend hatte Kurotsuchi-sama seinen Kampf gegen einen Ryoka verloren und Tōsen übernahm jetzt, um ein weiteres Vordringen des Eindringlings vorzubeugen. Es war eine Schande, dass das Schaf mehr Action hatte als Gin selbst, doch er musste nur geduldig sein, dass wusste der Silberhaarige. Seine Zeit würde kommen und auch wenn es schwer fiel, es würde ihm mehr Spaß bereiten als jetzt bei den kleinen Kämpfen teilnehmen zu müssen. Was Gin jedoch in besondere Aufruhr versetzte war die Tatsache, dass Kira-kun die Inhaftierung nicht besonders gut zu verkraften schien. Dabei musste er doch noch halbwegs funktionieren, bevor er ihn selbst für immer zerbrechen konnte! Wieso sollte Aizen-sama der einzige sein, der seinen Fuku brach, wenn ihm Kira-kun doch so sichtlich zugetan war? Schnellen Schrittes machte er sich zu den Gefängnissen, nur um dort heraus zu finden, dass es sowohl Abarai-kun als auch Hinamori-kun gelungen sein musste zu fliehen. Alle waren in heller Aufruhr, was es dem Silberhaarigen erleichterte in den Trakt zu kommen, in welchem Izuru einsaß. Auf seinem Weg zu ihm hörte er – während er sich verbarg – allerlei Neuigkeiten. Der Karottenkopf hatte versucht Kuchiki-kun aus dem Senzaikyū zu retten, was ihm aber nicht gelungen war, denn Byakuya war dazwischen gegangen. Damit hätten sie doch alle rechnen müssen, wenn jemand strikt für die Regeln war, dann war es der Kommandant der 6. Division. Sich innerlich darüber amüsierend, wie zerschmetternd das für Rukia gewesen sein musste, machte er sich wieder sichtbar, als niemand weiter in den Gängen zu sehen war und schritt langsam auf Kira-kuns Zelle zu. Wie hatte es sein können, dass er so viele Dinge in nur so wenigen Stunden verpasst hatte? Der Aufruhr entwickelte sich zwar genau so, wie es Aizen sich wünschte, aber ahnten sie denn nicht, dass sie alle damit die Hinrichtung weiter nach vorn ziehen würden? Ahnten sie denn nicht, dass sie seinen Aufenthalt hier in dieser Welt um so viel Zeit verkürzten? Gin wusste nicht ob er sich über diese Entwicklung freuen sollte oder ob er nicht doch noch diesem nostalgischen Dasein in der Seireitei etwas länger frönen wollte. Er wusste doch, dass es kein Zurück mehr gab, dass es sicherlich auch keine zweite Zeit gab, in welcher Aizen seine körperliche Nähe jemals wieder suchen würde. War es das was ihn aufhielt? Nein, dass durfte es nicht sein! Gin verbot sich jegliche solcher Gedankengänge. Es waren nur noch wenige Schritte in ihrem Plan zu tun die Seireitei auf den Kopf zu stellen, damit es sich in alle Köpfe brennen konnte, wie sich wirklicher Verrat anfühlte und wie wirkliche Feinde aussahen. Also beschäftigte er sich lieber mit dem Anblick, welcher sich ihm bot. Izuru hockte in seiner Zelle, die Arme fest mit einer Weste an seinen Körper geschnallt, damit er sich nicht selbst verletzten konnte. Welche Schmach, doch es war Glück für Gin, denn der Ausdruck in den Augen des Blonden gefiel ihm nicht. Izuru trug das nach außen, wie Gin sich tief im Inneren fühlte. Der blanke Wahnsinn, das Entsetzen darüber einen Freund angegriffen zu haben und das beginnende Zerbrechen an den eigenen Emotionen ob der Last die auf ihm lag. Bedauernswert! Aber Gin brauchte ihn noch etwas, so konnte er Kira-kun nicht zurück lassen. Er ignorierte den zerfetzten Stuhl, er ignorierte die Bluttropfen auf dem Boden und lauschte nur den verstörten Worten. „Ich… ich erhob mein Schwert gegen Hinamori-san… Ich bin…. So abscheulich… abscheulich… abscheulich… abscheulich!!!“, je weiter sich Izuru selbst beschimpfte, desto mehr beschloss Gin der Sache ein Ende zu setzen. Es war ja nicht mehr mit anzusehen. Mit einem leisen Geräusch machte er auf sich aufmerksam und erreichte, dass sein Fuku schrecklich zusammen zuckte. „Wer…. Wer ist da?!“, in schierer Panik wandte er sich seinen Gitterstäben zu und rief blind nach demjenigen der ihn belauscht hatte. „Hyah!… Wie abscheulich. In der Tat, so unglaublich grausam“, leichtes Mitleid lag in Gins Stimme, während sich die Augen seines Fuku erkennend weiteten. „I… Ichimaru Taichou!!“ „Du siehst so ausgezehrt aus… armer Kerl! Soll ich dir helfen?“, auch wenn sein Mitleid so deutlich hörbar war, so war er sich sicher, dass Kira-kun sein Lächeln nicht als freundlich deuten konnte. So sehr es ihn unter den Fingern juckte seinen Fuku weiter hinters Licht zu führen, so sehr wollte er die Dinge nun auch selbst vorantreiben. Der Anblick dieser Zerrissenheit war es gewesen, die Gin darüber klar werden ließ, dass jeder Moment zu lange in dieser Umgebung sein Untergang sein konnte. Nicht auf dem Kampffeld, aber emotional. Er wollte es hinter sich bringen und da Kira-kun nicht weiter reagierte, setzte er auf das von Aizen bekannte Manöver um seinen Fuku gefügig zu machen. „Komm mit mir, Izuru!“ Es war so leicht Izuru davon zu überzeugen, dass es richtig war ihm zu folgen. Gin fragte sich einen kurzen Moment, ob es auch alles in der Rechnung seines geliebten Taichou gestanden hatte, dass dieser Fuku Gin bedingungslos folgen musste. Er brachte ihn aus dem Gefängnis und erst einmal zurück in die Division, damit sich Izuru ausruhen konnte. Es würde ohnehin noch einige Stunden dauern, bis das Verschwinden Hinamoris an die richtige Person gelangen und damit den letzten Schritt ihrer Intrigen auslösen würden. Gin gab der Sache Zeit bis zum späten Nachmittag. In der Zwischenzeit beschäftigte er sich lieber damit Izuru wieder aufzubauen, der immer noch nicht glauben konnte, dass sein Kommandant ihn einfach so aus dem Gefängnis geholt hatte und das auf der Gefahr hin selbst dort drin zu landen. Dieser jedoch sah in den Augen seines Untergebenen, dass Kira-kun ihm unendlich dankbar war und er dank ihm den Mut fassen konnte doch richtig gehandelt zu haben. Dennoch beobachtete Kira-kun den Silberschopf in einer Art und Weise, wie es eben jenen nicht zusprach. Fast schon behandelte er ihn wie ein rohes Ei. Lag es daran, dass er wusste, wie nah er und Sōsuke sich gestanden hatten? Ahnte er etwas? Nein, oder? Lieber nicht weiter nachdenken, es wurde immerhin ab jetzt immer spannender und die Zeit blieb auch nicht stehen. „Ich… bitte um Vergebung… Als mich Vizekommandantin Hinamori rief, drehte ich mich zu ihr um… und plötzlich wurde alles weiß… Als ich wieder zu mir kam, war sie bereits… Ich beging einen unverzeihlichen Fehler…“, der Bericht des Wärters der vor Hinamoris Zelle Wache gehalten hatte gefiel Tōshirō keines Falls. Er wusste sofort dass sie einen Hakufuku[3] genutzt hatte, um sich aus ihrer Zelle zu befreien. Hinamori war eine Meisterin des Kidō und doch hatten sie verzichtet ihre Kräfte zu bannen, einfach weil sie davon ausgegangen waren das sie niemals solch einen Weg benutzen würde um frei zu kommen, geschweige denn sich überhaupt befreien wollte. Es war töricht gewesen so unvorsichtig zu sein, doch der Kommandant der 10. Division wusste genau, dass es dafür einen triftigen Grund geben musste das sie geflohen war. „Matsumoto. Du kehrst zum Truppenquartier zurück… und ich werde Hinamori helfen.“ Rangiku Matsumoto war erstaunt solch eine angespannte Mimik auf dem Gesicht ihres Taichou zu sehen. Sie wusste, dass Hinamori und er miteinander aufgewachsen waren, aber es schien ihn immer noch tief zu bewegen sobald Dinge passierten, die sich um Momo-san drehten. Kaum hatte Tōshirō seine Worte ausgesprochen, schon machte er sich auf den Weg Momo zu suchen. [1] Hajike = aufbrechen, zerplatzen, bersten [2] omote o agero = Erhebe dein Antlitz [3] Hakufuku = Kidospruch „Weiß der Verhüllung“ Kapitel 11: Unclear past ~ last bloody moments in heaven I ~ ------------------------------------------------------------ Unclear past ~ last bloody moments in heaven I ~ Vergangenheit: Letzte grausame Momente im Himmel I Der Nachmittag neigte sich schon gen Abend, als sich Gin dazu entschied den wieder vollkommen beruhigten Kira nach draußen zu lassen und sich dem zu stellen was da kommen würde. Er spürte schon seit einigen Minuten, dass sich der Kommandant der 10. Division seiner näherte. Tōshirō machte sich nicht einmal die Mühe sein Reiatsu zu verbergen und die Mordlust, die von ihm ausging spürte er schon bis hierher. Also verlief alles nach Plan. Nur ein Faktor fehlte, aber Gin war sich sicher, dass dieser auch bald eintreffen würde. „Kira-kun, bleib bei mir und folge mir, egal was draußen auch passieren mag. So lange du in meiner Nähe bleibst kann es nicht passieren, dass sie dich wieder zurück ins Gefängnis bringen“, sprach der Silberhaarige abermals zu seinem Fuku, der nur noch einmal gehorsam nickte und seine Hand auf seinem Zanpakutō ruhen ließ. Ihr Weg führte durch die verlassenen Gänge der dritten Division nach draußen auf den Appellplatz. Seine Kompanie war für heute schon eher entlassen worden, sie sollten sich von den Kämpfen ausruhen und zu Kräften kommen. Als sie den Schatten des Hauptgebäudes verließen und ins Licht des aufgegangenen Mondes traten sah Gin schon das, was er vermutet hatte. Tōshirō erwartete ihn auf dem Platz in einiger Entfernung. Wie immer war Gins Lächeln unergründlich und er ahnte schon, was gleich kommen würde. Der Spaß konnte also beginnen und die letzten Wirrungen gestreut werden. Wie gnädig von Aizen-sama das er an diesem Schauspiel teilnehmen durfte! „Ich treffe euch zusammen an… so wie ich es mir bereits dachte“, Tōshirōs leise Worte ließen Kira zusammenzucken, der hinter Gin lief und nicht gesehen hatte, dass jemand auf sie wartete. Die kleine Gestalt des 10. Kommandanten, die mit verschränkten Armen ihnen gegenüber stand hatte schon etwas furchteinflößendes, doch sein eigener Kommandant blieb so ruhig. Wieso nur? Kira war leicht verwirrt. „Die Zelle in der sich Kira befand, konnte nur von außen geöffnet werden… Wenn du ihn da raus helfen wolltest, war es nicht sehr schlau so einen offensichtlichen Fehler zu begehen, Ichimaru!“ Gin machte Fehler? Das war ihm neu. Nein, vielmehr war es doch etwas anderes, was den Ausdruck um seine Augen leicht veränderte. Seine Durchtriebenheit stieg in einem Anflug an die Oberfläche. „Wie bitte? Das hast du missverstanden… Dabei wollte ich doch… dass es herausgefunden wird!“ Das reichte! Tōshirō war sich sicher, dass seine Entscheidung richtig gewesen war, sich zu beeilen, denn so konnte er sicherstellen, dass er Gin noch tötete bevor Momo hier auftauchte und sich etwas zumuten musste, was sie sicherlich nicht so durchgestanden hätte. In dem Moment als er seine Hand nach dem Griff seines Zanpakutōs streckte und diesen umfasste, um es von seinem Rücken zu ziehen, landete Hinamori-kun leise zwischen den beiden Kontrahenten auf dem Platz und sorgte dafür das Tōshirō verdutzt inne hielt. „Endlich habe ich… dich gefunden… hier bist du also…“, sie wirkte außer Atem und doch so verdammt ruhig in der Art wie sie sich aus der Hocke erhob. Doch die Bewegung löste Tōshirōs Erstarrung und er rief Momo dazu auf sich nicht Gin zu stellen. „Hinamori!! Du bist ihm nicht gewachsen! Geh zurück und überlass ihn mir!“, der Weißhaarige empfand die Distanz zwischen Hinamori und Gin einfach zu gering, dafür das sie diesem direkt gegenüber stand. „Hinamori!!!“, mit einer schnellen Bewegung drehte sich die junge Frau um und hielt die Klingenspitze ihres Zanpakutōs an seinen Hals. Geschockt hielt Tōshirō abermals inne. „Hina… mori?!“, wieso tat sie so etwas? „Das ist für Kommandant Aizen!“, mit aufsteigenden Tränen in den Augenwinkeln und einer unübersehbaren Entschlossenheit, blickte sie Tōshirō entgegen. Gin, der das alles beobachtete grinste stillschweigend in sich hinein, ohne es nach außen zu tragen. Da war also der letzte Protagonist in dieser Tragödie und er durfte direkt in der ersten Reihe dabei sein, es sich ansehen und vielleicht auch eine kleine Rolle spielen. Gins Nerven vibrierten vor Freude und Lust sich einzumischen. Aber Geduld, Geduld! Das Warten würde sich lohnen, da war er sich sicher! Ich spüre dass mein Ende naht und deswegen werde ich dir mein Vertrauen in dich zeigen… Ich werde dir alle wichtigen Fakten aufschreiben, welche ich über diesen Komplott herausfinden konnte. Den Grund warum Rukia Kuchiki zum Tode verurteilt wurde. Und warum die Hinrichtung immer weiter voran geschoben wird. Ich habe einen schrecklichen Plan bei meinen Nachforschungen entdeckt. Das wahre Ziel dieser Hinrichtung ist nicht um Rukia Kuchiki zu töten. Der Plan ist die Kontrolle über etwas zu bekommen und es war geplant noch bevor man Rukia ergriff. Und dieses „etwas“ ist der Sokyoku[1]. Nur während der Hinrichtung wird das Siegel vom Sokyoku aufgehoben sein. Die Klinge hat die zerstörerische Kraft einer Million Zanpakutōs, ihr Takka[2] besitzt die gleiche Macht, um die Kraft dieser Klinge zu bändigen. Während der Hinrichtung, wenn der Shinigami am Exekutionsbalken gebannt ist und die Klinge des Sokyoku durch ihn dringen will, so heißt es, soll die Kraft der Klinge um ein zehnfaches stärker sein als üblich. Der Verschwörer plant diese Kraft zu nutzen um die Seireitei und die Soul Society damit zu zerstören. Und der Name dieses abscheulichen Mannes ist… Toshiro Hitsugaya. Hinamori hörte die Worte Aizens genau in ihrem Kopf während sie immer noch Tōshirō anstarrte und sich ihre Tränen, die aus Wut und Verrat in ihren Augen sammelten, langsam den Weg über ihre Wangen bahnten. Sie wiederholte die Worte leise, konfrontierte den Missetäter mit der Wahrheit und doch schien eben jener zu geschockt um es richtig verdauen zu können. „Das… hat Aizen… in seinem Brief geschrieben?“, Fassungslosigkeit wollte sich in dem jungen Taichou breit machen. „Ja… und das schrieb er am Ende… “Ich habe es geschafft, dass er mich heute Nacht an der heiligen Ostmauer treffen wird. Ich werde ihn in der Ausführung seines Plans stoppen. Wenn er nicht einlenkt, werde ich ihm bis zum Tod bekämpfen. Wenn ich sterbe… Hinamori-kun, so bitte ich dich ihn für mich zu töten. Das ist mein letzter Wille… Nicht als Kommandant der 5. Division, sondern als Mann, der um deine Hilfe bittet.“, ihre Stimme erstarb in einem herzzerreißendem Schrei, während sie noch im gleichen Moment blind mit ihrem Zanpakutō ausholte um dem Wunsch Aizen-samas endlich nachkommen zu können. Er konnte sich auf sie verlassen, sie würde ihm seinen letzten Willen erfüllen! Tōshirō, der erst bemerkte in welch vertrackte Situation er nun wieder geraten war, konnte ihrem Schlag gerade noch rechtzeitig ausweichen. Nun durfte er nicht leichtsinnig handeln und sich verteidigen. Das würde Momo-chan nur noch mehr in ihrem Glauben bestärken, dass es wahr war, was sie im letzten Brief von Aizen-san gelesen hatte. Er musste Ruhe bewahren, er durfte nicht den Kopf verlieren. Doch je mehr er ihr auswich und versuchte sie wieder mit seinen Worten zur Vernunft zu bringen umso mehr brachte er sie in Rage, brachte er sie dazu es mehr zu glauben was sie gelesen hatte. Immerhin war sie sich sicher, dass es Aizen-samas Schrift war und somit musste der Brief einfach echt sein! Es konnte nicht anders sein! Wenn es falsch war, dann war es unverzeihlich das sie ihn gerade angriff und das durfte doch nicht sein! Sie hatte es nicht glauben wollen, doch alles war so plausibel und wieso sollte sie die Worte ihres Kommandanten in Frage stellen. Egal ob tot oder lebendig, sein Wort war ihr Gesetz! „Ich… ich… ich… ich weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist…. Shiro-chan“, schluchzte sie letzten Endes mit tränennassem Gesicht und umklammerte ihr Tobiume verzweifelt, gerade so als ob es ihr letzter Halt war, der sie vollends vom Wahnsinn abhielt. Aber es gab hier kein Ende, niemand würde sie jetzt noch retten können. Der Wahnsinn packte sie eiskalt und ließ sie nicht mehr aus ihren Klauen. Gin sah fasziniert dabei zu und erschauderte immer wieder stillschweigend, ungesehen. Das hier war der Stoff aus dem seine dunkelsten Fantasien waren, ja dafür lebte, dafür kochte sein Blut!! Wundervoll!!! Und so langsam aber sicher konnte er auch nicht mehr verheimlichen wie sehr ihm das Ganze hier gefiel, ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen das einfach nicht mehr deutlicher zeigen konnte, wie wundervoll ihm das hier alles in den Kram passte. Zu seinem Pech – oder auch Glück – sah Toshiro eben jenes Lächeln als er in der Luft war, um weiterhin Momos Angriffen auszuweichen. Er wollte sie nicht angreifen, wollte ihr kein Leid zufügen. Aber dieses Lächeln welches er erspähte ließ einen Schalter in ihm umkippen. Es war der letzte verdammte Beweis gewesen den er gebraucht hatte, um sich sicher sein zu können, dass es Ichimaru gewesen war der das hier alles plante! Eiskalte Wut packte ihn, überrannte sein normales Denken und er gab seinen Instinkten nach diesem Unheil auf zwei Beinen endlich das Leben aus dem Körper zu reißen. Doch wieder war es Hinamori die sich ihm in den Weg stellte, während er geradewegs auf Gin zuraste, um seinem Hieb mehr Kraft verleihen zu können. So töricht! Jeder wusste, dass es in der Luft beinahe unmöglich war jemand anderem auszuweichen, der sich in die Flugbahn stellte und mit den Gefühlen die in Toshiro wallten war das Ganze eine unmöglich lösbare Situation. Ihm blieb nur noch eine Lösung. Er musste sie so sanft es ging aus dem Weg schaffen, so sanft es mit seiner jetzigen Wucht eben ging. Er schlug ihr ans Genick und brachte sie wie einen Stein zum Fall, welcher donnernd auf dem Boden aufkam. Als er selbst wieder festen Boden unter den Füßen hatte, drehte er sich zu ihr, fand sie aber bewusstlos, mit Tränen in den geschlossenen Augen und blutigen Händen vor. Schock und endgültige Wut machten sich in ihm breit. „My my…. Der Kommandant der 10. Division ist so grausam! Es gab keinen Grund ein Mädchen wie sie so hart zu schlagen, wo sie doch ihren Verstand an ihre Emotionen verloren hat…“, sofort stichelte Gin in der offensichtlichen Wunde die sich vor seinen Augen auftat. Er konnte nicht länger einfach nur beiwohnen. Er wollte Action! Jetzt! „Ichimaru… Was willst du damit bezwecken?“, eisige Augen trafen auf belustige. „Nicht nur Aizen… auch Hinamori-kun… Du hast ihr so viel Leid zugefügt, bis zu dem Punkt an dem sie ihr Zanpakutō so fest umklammerte, dass ihre Hände anfingen zu bluten!“ „Hm? Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz…?“, Gin verstand sehr wohl. Aber wo bliebe bitte der Spaß für ihn, wenn er es Hitsugaya jetzt einfach machen würde? Nein, er wollte ihn noch mehr provozieren! Und genau das klappte wieder einmal tadellos. „Ich habe es dir gesagt… Wenn du es nur wagst, dass Hinamori einen Tropfen Blut verliert… WERDE ICH DICH TÖTEN!!!!“, damit brach Tōshirōs Wut vollends an die Oberfläche und sein Reiatsufluss verstärkte sich innerhalb von Nanosekunden zu seinem gänzlichen Potential. Darauf hatte Gin gewartet! Dieses Kribbeln in seinem Körper von dieser Herausforderung, dieser Bedrohung! Jetzt fühlte er sich endlich wieder lebendig!! Innerlich schallend lachend, ging nun auch Gin dazu über sein Zanpakutō zu ziehen, doch er wäre nicht er selbst gewesen, um das Offensichtliche nochmals zu betonen. Immerhin hatte er hier einen Ruf zu verlieren und Kira sollte der Letzte sein, der von seinem Verrat erfuhr. „Ohh… das ist gar nicht gut Kommandant der 10. Division. Wenn du deine Klinge hier ziehst, dann habe ich schon keine andere Wahl mehr als dich zu stoppen!“, sie waren hier immer noch auf dem Grund und Boden der dritten Division. Jeder der hier sein Schwert gegen Gin erhob zweifelte dessen Macht an, ganz zu schweigen davon dass jeder der es tat auch als potentiell gefährlicher Feind eingestuft wurde. Klar war das hier alles der Plan, aber wieso sollte Gin sich die Blöße geben und Tōshirō die Chance geben das festzustellen? Nein, zu viel Gerede war auch nicht gut, denn so würde er um seinen ersehnten Kampf gebracht werden. Da der Weißhaarige ohnehin schon sein Zanpakutō gezogen hatte war klar was nun folgte. Aber… „Ko… Kommandant…“, Izurus zögerlich erhobene Stimme ließ Gin gewahr werden, dass hier tatsächlich Probleme auftreten konnten, wenn er nicht aufpasste. „Zurück.. Izuru. Du willst doch nicht sterben oder?“, mit einem scheinbar besorgtem Lächeln sah Gin über seine Schulter zu seinem Fuku und sah deutlich in dessen Blick, dass er zwar verstand aber nicht glauben konnte was sein Taichou da gesagt hatte. „Wen versuchst du hier zu veräppeln? Nur zurück zu treten wird nicht ausreichen“, schaltete sich nun Tōshirō dazwischen. „Verschwinde von hier Kira. Und selbst wenn wir außer Sicht sind, renn weiter!“, er hob langsam sein Zanpakutō von sich und war sich durchaus bewusst, dass die anderen beiden ihn beobachteten. „Solange du in einem Umkreis von 12 Kilometern bist… kann ich nicht dafür garantieren, dass du nicht versehentlich getötet wirst!“, mit diesen Worten sprang Tōshirō kraftvoll in den Himmel, Gins Augen folgten dem Schauspiel. Er wusste was jetzt kam und seine Nerven sprachen jetzt schon von dieser unglaublichen Erregung die ihn durchflutete. Er sah wie sich das Reiatsu um die Hände des anderen ansammelte und er fühlte regelrecht wann Tōshirō sein Zanpakutō ins Shikai rufen würde. Keinen Moment später wurde er auch schon belohnt. „Sōten ni zase Hyōrinmaru[3]!!!“ Es war einfach überwältigend. Hyōrinmaru war gerade einmal im Shikai und doch sah es so pompös aus. Gin durchfuhren Schauer über Schauer. Das hier war eine lebensbedrohliche Gefahr und dennoch es war wichtig herauszufinden wie gut der andere sein Shikai schon beherrschte. Izuru selbst war immer noch an Ort und Stelle, gerade so als ob er sich nicht lösen konnte. Aber gut, Gin würde dafür sorgen das ihm schon nichts passierte. Es war eben für jeden überwältigend, der dieses Shikai noch nie gesehen hatte, doch Gin war schon zu erfahren um sich von solchen Äußerlichkeiten lange aufhalten zu lassen. Ihm war die Gefahr präsenter als seinem Fuku. Und doch war er für seine Verhältnisse noch sehr entspannt. Selbst ein Lächeln der Vorfreude zeigte sich auf seinen Lippen. Es war unmöglich dieses zurück zu halten. Viel zu viel Spaß versprach dieses Zusammentreffen mit Tōshirō, der ihm genau in diesem Moment eine riesige, eisige Wassermenge in Form eines Drachen entgegen schleuderte. Kira wurde dadurch aus seiner Starre gelöst und rettete sich mit einem Sprung vor dem Ertrinken, nur um feststellen zu können, dass es ihm so gut wie unmöglich sein dürfte diesen Massen ausweichen zu können. Erschreckender war jedoch die Erkenntnis, dass das Wasser sofort gefror, wenn es auf Oberflächen traf. Gin selbst hatte sich mittels Shunpo rechtzeitig auf eines der Divisionsdächer am Platz retten können. Das war knapp gewesen. Im letzten Moment war ihm die Tücke der Wassermassen aufgefallen und er fand es doch sicherer auszuweichen und zu beobachten. Einen törichten Tod wollte er nicht sterben. Erst recht nicht wenn er wusste, dass Aizen sich damit niemals zufrieden geben würde. Wenn er schon starb, dann doch mit einem Gemetzel welches seinen Ansprüchen gerecht wurde. Doch kaum hatte er sich in Sicherheit gebracht, da war Tōshirō auch schon wieder vor ihm und schleuderte eine erneute, wenngleich kleinere, Welle auf ihn ab. Zu nah war der Weißhaarige, zu schnell das Wasser. Ausweichen war beinahe unmöglich! Seine einzige Lösung bestand darin mit einem schnellen, nicht wahrnehmbaren Hieb seines geliebten Shinsō dafür zu sorgen, dass sich das Wasser teilte und hoffentlich nichts von ihm traf. Doch wie die Hoffnung war, so verließ sie den Silberschopf zu gern in solchen Momenten. Dummheit und Unachtsamkeit mussten eben bestraft werden! Eine halbe Drehung des dritten Kommandanten sorgte dafür, dass er nicht frontal getroffen wurde und so lediglich sein linker Arm eingefroren wurde. Eine Notlage die in fremden Augen zur Niederlage führte. Denn mit dem eisigen Wasser welches auf ihn traf, umwickelte auch die Kette von Hyōrinmarus Shikai seinen Arm. Sekunden vergingen, in denen sich Tōshirō und Gin einfach nur gefährlich in die Augen blitzten. Gins Arm war bewegungsunfähig gemacht und sollte er doch so tolldreist sein und sich bewegen wollen, würde er ihn zerfetzen. Siegessicher, wenn auch von Gram und Wut erfüllt wollte er das Eis dazu bewegen mehr von Gins Körper einzunehmen. „Es ist aus, Ichimaru!!“, in dem Moment öffneten sich Gins kalte Seelenspiegel und sahen unbeeindruckt zu Tōshirō runter. Niederlage? Pah! Solch eine Lage war ungünstig, doch daraus konnte er immer noch seinen Vorteil schlagen. „Ikorose Shinsō!“ sofort streckte sich sein Zanpakutō und raste auf Tōshirōs Gesicht zu. Mit jeder Nanosekunde mehr brachte er die Klinge an ihren Bestimmungsort. Das linke Auge des Kleineren. Kurz bevor es jedoch dessen Iris erreichen konnte, sprang Hitsugaya zurück und tauchte ab. Das rettete ihm das Leben. Dennoch fühlte er wie die Spitze von Gins Schwert ihm an der Stirn eine Schnittwunde zufügte. Noch bevor sich der Weißhaarige von seinem Manöver richtig erholen konnte, ließ ihn Gins Stimme beinahe das Blut in den Adern gefrieren. „Bist du dir sicher? Wenn du ausweichst… wird sie sterben!“, oh wie er es doch liebte. Hatte Tōshirō in seiner Wut wirklich nicht mitbekommen, wie er sich hier gut in Position brachte? Dachte der Kleine wirklich er war so dumm? Wenn man ihn schon als potentielle Gefahr ansah, dann sollte man wenigstens mit allem rechnen. Und auch wenn es Gin leidtat, dass Momo jetzt sterben musste, so war dies doch die einzige Variante um Tōshirō von seiner Überheblichkeit zu heilen! „HINA!!!“, war alles was eben jener noch schreien konnte, während er beinahe hilflos zusehen musste, wie sich Gins Schwert immer weiter in Richtung ihres bewusstlosen Körpers bewegte. Mit einem heftigen Prall traf Shinsō jedoch mit einem Mal auf Widerstand. Überheblichkeit zu lehren war schwer, wenn man unterbrochen wurde und in diesem Moment war es Matsumoto die dafür sorgte, dass sich Gin regelrecht ärgerte, dass sie dazwischen gegangen war. Wieso musste ausgerechnet sie jetzt hier auftauchen? Sie, die dachte das ihre spärlich zusammen verbrachte Vergangenheit dafür sorgte, dass sie diejenige war die ihn am besten kannte? Es war unbefriedigend! „Tut mir leid… ich wollte zur Division zurückkehren, so wie Sie es mir befohlen haben Taichou. Aber als ich Hyōrinmarus spirituellen Druck spürte musste ich einfach umkehren….“, tapfer hielt sie Gins Schwertspitze mit ihre eigenen Klinge auf, auch wenn es nicht unbedingt einfach war. Der Druck des anderen Schwertes war bestialisch. „Senken Sie Ihr Schwert… Kommandant Ichimaru… Wenn nicht… werde ich Ihr Gegner sein!“, Gin merkte das Rangiku es ernst meinte. Eine Stelle an seinem eingefrorenen Arm platzte auf und der Schmerz zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Langsam aber stetig zog er Shinsō zurück und steckte es in die Schwertscheide. Das hier war vorbei. Er hatte keine Lust gegen Rangiku zu kämpfen, nicht mit ihrem lästigen Zanpakutō und seiner offenen Wunde. Nein, so dumm war er nicht. Außerdem musste er sich um seinen Arm und um Kira kümmern. „Komm Kira…“, er drehte sich von den beiden weg. „Halt, Ichimaru!!“, sofort war Tōshirō wieder auf den Beinen um ihn aufzuhalten. Gin blieb stehen. „Kümmere dich lieber um die Vizekommandantin der fünften Division als um mich.“ Mit diesen Worten wandte der Silberhaarige Shunpo an und verschwand einfach. Er sah nicht ein, dass er hier noch länger verweilen sollte. Immerhin musste er Kira für die nächsten Stunden beschäftigen, denn eines war sicher, er wollte ihn nicht mit zu sich nehmen. Kurze Zeit später waren Tōshirō und Rangiku mit Momo in der zehnten Division und ließen sie behandeln. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass seine langjährige Freundin aus dem Rukongai beinahe tot gewesen wäre, wenn sein Fuku nicht aufgetaucht wäre. Beide hingen ihren Gedanken hinterher, während sie auf Momo blickten, die immer noch bewusstlos war. Rangiku dachte über Gin und dessen Beweggründe nach, Tōshirō darüber wie er verhindern konnte, dass eben jener Silberschopf es schaffen würde seinen Plan umzusetzen. In dem Moment als die letzten Sonnenstrahlen die Seireitei küssten passierte es. Ein Höllenfalter erschien bei ihnen, was Tōshirō anspannen ließ. Was war jetzt schon wieder?! “Die folgende Meldung geht an alle Kommandanten und Vizekommandanten. Der Hinrichtungstermin der verurteilten Rukia Kuchiki wurde ein letztes Mal geändert. Die Vollstreckung erfolgt in genau 29 Stunden! Diese Entscheidung ist endgültig. Der Termin wird sich nicht noch einmal verändern. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!“ Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Fassungslos wollte Matsumoto schon aufbegehren, doch Tōshirō drehte sich zum Ausgang und verließ Hinamoris Krankenzimmer. „Kommandant!!“, Rangiku eilte dem Kleineren hinterher. „Die Exekution und die damit verbundene Freisetzung des Sokyoku… Wenn das wirklich alles zu Ichimarus Plan gehört, dann kann ich hier nicht einfach rumsitzen und nichts tun, wenn ich ihn stoppen will. Folge mir Matsumoto. Lass uns die Hinrichtung verhindern!“, noch nie hatte Rangiku ihren Taichou so ernst gesehen. Sie sah in seinen Augen dass er einen Plan hatte und würde ihm folgen. Doch nicht nur die beiden beschlossen, dass die Hinrichtung von Rukia verhindert werden musste. Zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten der Seireitei trafen verschiedene Personen genau den gleichen Entschluss. Rukia durfte nicht sterben! [1] Sokyoku = der Seelenspeer, welcher die Form eines Phönix annimmt um die Seelen der Shinigami für immer auszulöschen [2]Takka = Exekutionsgestell, welches den Sokyoku bindet [3] Sōten ni zase Hyōrinmaru = Throne über dem frostigen Himmel Ring aus Eis (wörtl. Übersetzung) Kapitel 12: Unclear past ~ last bloody moments in heaven II ~ ------------------------------------------------------------- Unclear past ~ last bloody moments in heaven II ~ Vergangenheit: Letzte grausame Momente im Himmel II Mit einem Seufzen auf den Lippen schloss Gin die Tür seines Hauses hinter sich. Als hätte Aizen-sama gemerkt, dass er vorhin in Schwierigkeiten geraten war durch die unvorhergesehene Verletzung, hatte er doch tatsächlich vom Timing her perfekt den letzten Schachzug in Form des Höllenfalters ausgeführt. Unglaublich! Gin konnte nur ansatzweise erahnen was nun in den Köpfen der anderen Taichou und ihrer Fuku vorging. Es zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Langsam ging er ins Bad nachdem er sich seine Sandalen abgestreift hatte und besah sich dort das Schlamassel an seinem Arm. Wunderbar! Das musste er heilen, sonst hätte er morgen Probleme. 29 Stunden also. Seine Stunden hier waren gezählt. Ob es einfacher werden würde, wenn sie einmal in Hueco Mundo waren bezweifelte Gin. Aber wenigstens hatte er dort mehr Raum um Aizen aus dem Weg zu gehen. Denn sobald sie dort waren, mussten sie ihre Armee aus Hollows, Adjuchas und Vasto Lords mit Hilfe des Hōgyoku aufbauen. Dies würde Zeit kosten, viel Zeit. Es würde Aizen vollkommen vereinnahmen das wusste Gin. Umso unerträglicher fand er den Gedanken, dass er seinen geliebten Taichou bis zur Abreise wohl nicht sehen würde. Traurigkeit machte sich ungewollt in ihm breit, während er mit seinen Fingern über die Wunde am Arm strich und sich selbstvergessen im Spiegel bei dieser Tat beobachtete. „Nanu? Was ist denn hier los? So unaufmerksam habe ich dich schon lange nicht mehr gesehen Gin“, die dunkle Stimme holte den Silberhaarigen sofort wieder zurück und ließen ihn überrascht zur Badtür sehen. In dieser stand Sōsuke und betrachtete sein Gegenüber eingehend. Gin war irritiert. „Ich… war damit beschäftigt zu überlegen welchen Spruch ich anwenden soll, damit die Wunde bis morgen wieder verschwunden ist… leider war ich noch nie gut in Heil-Kidō“, erwiderte er jedoch sofort als er sich wieder gefangen hatte und zuckte mit den Schultern. Es konnte auch so gehen, dass wussten sie beide. Sōsuke aber betrachtete nun die Wunde genauer und schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde mich darum kümmern. Ich brauche morgen deine gesamte Kraft und kann nicht allein darauf hoffen, dass du dich zusammenreißt und keine Fehler machst. Wir haben keinen zweiten Versuch!“, diese Verletzung war ärgerlich. Hatte er Gin nicht eingebläut immer aufmerksam zu sein und sich nicht in die Ecke drängen zu lassen? Und jetzt schon wieder eine Wunde. Dabei war die auf dem Rücken gerade erst verheilt! „Wie ist es dazu gekommen?“, Sōsuke forderte seinen Bericht ein und klang dabei nicht ein bisschen besorgt um Gin. Wieso sollte er auch? Die Verletzung sah nicht tot bringend aus, also musste es auch nicht besonders schmerzhaft sein. Dass Gin jedoch ein Masochist war und es genoss, wenn der Schmerz besonders intensiv war vergaß der Braunhaarige in seinem Ärger über den Jüngeren. Kurz überlegte Sōsuke ob er Gin gleich hier heilen wollte, doch da er annahm, dass der Bericht etwas dauern konnte entschied er sich dies auf das Wohnzimmer zu vertagen. Bereitwillig folgte Gin dem anderen und kaum das sie saßen erläuterte dieser auch was geschehen war, immerhin hieß es gerade dass er dadurch etwas mehr Zeit mit dem Älteren verbringen konnte. Als er endete war der Braunhaarige ebenfalls fertig mit der Behandlung und sah ihn nachdenklich an. „Ich muss mich noch einmal um Kira kümmern, damit morgen alles seinen Weg geht. Du möchtest ihn also ins Verderben stürzen, hm? Soll er so im Glauben an dich erschüttert werden wo er dir doch so treu folgt?“ „Ja, ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass er immer noch glauben würde ich wäre dazu gezwungen worden und das wird auf Garantie kommen. Lieber soll er daran zerbrechen und mich hassen. Das wird ihn stark machen für spätere Situationen wie diese hier“, Gin zuckte mit den Schultern. Es war ihm verdammt egal was mit Kira passierte, er hatte schon genug Probleme mit sich selbst und da brauchte er nicht noch einen Fuku der versuchte ihn wieder zurück zu holen. Gin brauchte niemand anderen um in dieser Welt zurecht zu kommen, einzig Aizen war es, dem er folgen wollte. Und nun auch noch aus einem weitaus tieferen Grund heraus als er es vorher schon gewesen war. „Die Wunde war ziemlich tief, dafür dass sie oberflächlich so klein schien. Wie stark ist sein Shikai wirklich?“, die Frage des Braunhaarigen ließ Gin wieder zu diesem sehen. Aizen schien wirklich daran interessiert zu sein, immerhin war er einer der wenigen, die noch nie Tōshirōs Shikai gesehen hatten. Hatte er da nicht auch einen Funken an Besorgnis heraushören können? Sicher bildete sich Gin das ein. „Hätte ich mich zu früh bewegt, dann hätte der ganze linke Arm in Fetzen gehangen. Sein Eis hat nach meinem Reiatsu gegriffen und ist dadurch noch kälter und härter geworden. Hätte es mich an der Brust getroffen…“, Gin ließ seinen Satz offen. Der andere wusste genau was es bedeutete und Gin fand es nicht weiter relevant zu erwähnen. Er war ein treuer Anhänger von Aizens Visionen und so wie die letzten Tage gelaufen waren hatte sich sein Verdacht immer mehr erhärtet, dass es Sōsuke nur darum ging das der Plan ohne Fehler lief. Das was zwischen ihnen gewesen war, schien nur das schmückende Beiwerk zu sein und diente allein dazu eine eventuell aufkommende Langeweile zu überbrücken. Oder ihn gefügig zu machen. Wo da der Sinn hinter stand schien ihm jedoch ein Rätsel. Diese Gedanken folterten Gins Gemüt, schaffte er es doch nicht sie zu unterdrücken. Doch bevor der Ältere etwas mitbekam erhob er sich lieber und trat zur Küchenzeile. Wieso konnte er sich nicht besser im Griff haben? Das funktionierte doch sonst immer so gut! War er wirklich schon so weit, dass er kurz davor war zu zerbrechen?! „Willst du einen Tee?“, Gin musste sich unbedingt ablenken. „Nein. Ich muss mich noch einmal zu Kira-kun aufmachen. Und du solltest dich ausruhen.“ „Oh… ok, dann keinen Tee. Ich will dich nicht unnötig aufhalten“, Gin drehte sich wieder Sōsuke entgegen, der sich gerade erhob und daran machte den Raum zu verlassen. Kurz blieb der Braunhaarige wegen der Worte stehen. Ein langer Blick auf Gin folgte. Solche Reaktionen, solche Worte kannte er wirklich nicht von ihm und das war komisch. Innerlich runzelte er die Stirn über Gins Verhalten, denn der dritte Taichou wirkte regelrecht verletzt. Es war zwar nur einen Moment lang zu sehen und wäre niemanden aufgefallen, aber diese Worte dazu... Nein, Sōsuke wusste nicht recht. Irgendetwas stimmte nicht mit seinem Schützling. Es war wie eine Sinnestäuschung und doch bekam er das Gefühl nicht los, dass wirklich etwas mit dem Silberschopf war. Ihr Blickkontakt hielt lange an. Viel länger als Gin es gewohnt war. Seine türkisfarbigen Augen blickten wieder vollkommen undurchsichtig in Sōsukes braune und doch baute sich eine gewisse Spannung auf. Nicht jedoch diese sexuelle Spannung wie es sich Sōsuke wünschte, es war eine unangenehme Spannung und sie ging von Gin aus. Als dieser ansetzen wollte zu fragen, ob etwas nicht in Ordnung war wandte sich der Braunhaarige ab und verließ wortlos das Haus. Dieser Blickwechsel gab ihm gerade zu denken und er wollte ihn in aller Ruhe bewerten. Gin blieb vollkommen irritiert zurück. Zum einen erleichtert, dass der forschende Blick nicht mehr auf ihm lag. Zum anderen vollkommen aufgewühlt, denn der Blick hatte die gut weggeschlossenen Gefühle wieder einen Platz gegeben an die Oberfläche zu treten. Irritiert war er nur davon wieso Sōsuke ihn so lange angesehen hatte. Den Kopf schüttelnd wandte er sich wieder seiner Küchenzeile zu und machte sich Tee. Er brauchte jetzt dringend Ablenkung von dieser Begegnung, denn sie hatte ihm nicht gut getan. Er fühlte ein leises Reißen in sich und wusste, dass er hier gnadenlos untergangen wäre, hätte Sōsuke nicht den Rückzug angetreten. Zitternd atmete Gin durch. Es war spät in der Nacht als ihn ein leises Geräusch aus dem Schlaf riss. Verwirrt öffnete Gin seine Augen und sah sich noch müde um. Sein Zimmer lag wie gewohnt im Dunkeln. Der Mond draußen schien nur schwach und der Bambushain vor seinem Fenster fing viel Licht ab, doch seine Vorhänge schluckten es fast gänzlich. Hatte er es sich gerade eingebildet? Da war doch eine Bewegung gewesen! Angestrengt lauschte der Silberhaarige in die Dunkelheit hinein und wollte sich gerade wieder entspannen, als er erneut ein kleines Rascheln hörte. Seine Sinne waren mit einem Mal geschärft und seine Müdigkeit schien vergessen. Langsam und darauf bedacht selbst keinen Laut von sich zu geben setzte sich Gin auf und tastete nach seinem geliebten Shinsō. Er legte sein Zanpakutō nie weiter von sich weg, als er es greifen konnte. Doch kaum hatte er es griffbereit hörte er auch schon wie Stoff zu Boden fiel und hielt inne. Wer bitte drang hier mitten in der Nacht ein und entkleidete sich dabei auch noch? Hatte er jetzt doch einen Stalker am Hals der es sich hier gerade selbst machte während er ihn beobachtete?! Das schien Gin doch etwas suspekt, zumal er nicht wüsste wer hier in der Soul Society noch solche Ambitionen hegte. Leise schluckte Gin und schloss die Augen. Er musste doch fühlen können wo die andere Person war!! In genau diesem Moment spürte der Silberhaarige wie eine Hand die seinige griff, welche immer noch über seinem Zanpakutō ausgestreckt war und fühlte kurz darauf eine heiße Zunge an seinen Fingern entlang fahren. Unwillkürlich durchströmte Gin ein heftiger Schauer. Er wusste wer hier war und dieser Mann brauchte nun wirklich keine Worte mehr verwenden. Langsam öffnete Gin seine Augen wieder und sah sich dem schemenhaften Gesicht Aizens gegenüber. „Ai… Aizen-sama…“, als wären die gehauchten Worte das Startsignal gewesen, drückten sich die Lippen des anderen hart auf Gins und zwangen ihm einen Kuss auf, der ihn überrascht keuchen ließ. Damit hatte er einfach nicht gerechnet! Der Kuss war voller Leidenschaft. Hart, herrisch, dominant und unnachgiebig. So wie Gin die Leidenschaft des anderen eben kannte. Ohne weitere Gegenwehr zu geben – weil er wusste das es keinen Sinn hatte – gewährte er der drängenden Zunge den Einlass in seinen Mund und kapitulierte mit einem leisen Wimmern. Was zum Teufel war hier los?! Seine Hand, die bis eben noch verwöhnt worden war, wurde mit seiner anderen über seinen Kopf geschoben und dort auf dem Futon festgepinnt. Und das wortwörtlich. Er hörte Aizen gerade noch so den Kidō-Spruch murmeln, der ihn fesseln sollte und schluckte darunter hart. Was hatte der andere hier vor? Er würde doch nicht...? Und ob er würde. Sōsuke hatte diesen Blickwechsel vorhin von allen Seiten beleuchtet und war zu dem Schluss gekommen, dass Gin einfach nur sexuell frustriert sein musste, dass er sich so komisch verhielt. Er hatte über verschiedene Ursachen für dieses Verhalten nachgedacht, doch keine schien ihm so passend wie die sexuelle Frustration. Und sah man mal davon ab, wie lange es nun schon her war dass sie beide zusammen gefunden hatten, so war es auch kein Wunder. Eigentlich hatte Sōsuke gehofft, dass er es nicht noch einmal vor der Abreise tun müsste, aber wie es aussah hatte sich sein kleiner silberner Fuchs weniger unter Kontrolle als ihm lieb war. Da die Zeit aber langsam drängte, dass er die letzten Fäden in die richtige Richtung lenkte, blieb ihm nur die Lösung sich schnell Gins Problem anzunehmen und sich dann wieder seinen Aufgaben zu widmen. Dementsprechend hoffte Sōsuke gerade, dass Gin ihm dankbar war, denn er hatte hier gerade keinen Nerv mehr zu verschwenden. Seine Hände strichen fahrig über den nun entblößten Körper Gins, welcher sich leicht unter der Fesselung wehrte, aber sonst nichts weiter sagte. Nein, er war viel zu sehr beschäftigt Luft in seine Lungen zu bekommen, während er sich mit Keuchen unter ihm wand. Sōsuke gefiel es zwar nicht sonderlich gut, hier heute die ganze Arbeit zu machen, aber da er ohnehin nicht vor hatte sich damit lange aufzuhalten, war das Übel wohl das Geringere. Nicht gerade sanft biss er Gin in die Brustwarzen, die sich trotzdem darunter aufstellten und er ein lüsternes Stöhnen vernahm. Ein Blick zur Mitte des Jüngeren zeigte ihm, dass selbst diese geringe Handlung ausreichte um ihn hart werden zu lassen und das machte den genialen Drahtzieher unglaublich an. Noch nie hatte er jemanden im Bett gehabt, den er so dominant behandeln konnte und dennoch ein solch erotisches Echo als Antwort erhielt. Aizen leckte sich gierig über die Lippen und schloss seine Hand um die aufsteigende Erregung Gins und begann diese mit kräftigen Bewegungen zu stimulieren. Gin entfuhr ein Wimmern. Die Lust die in ihm zwangsweise ausgelöst wurde, da der Schmerz ihn anturnte, war jedoch nicht der Grund. Der Grund war einfach der, dass Sōsuke ihm gerade Angst machte. Noch viel schlimmer war, dass er das ungute Gefühl hatte, solch eine Begebenheit schon einmal erlebt zu haben, aber er wusste bei besten Willen nicht wann und wo. Abermals entkam ihm ein wimmernder Lustlaut, denn Sōsuke kratzte über seine mittlerweile leicht feuchte Eichel und durchbohrte ihn regelrecht mit seinem herrischen Blick. Auch wenn Gin ihn gern erwidert hätte, so konnte er nicht. Er wusste, er würde daran zerbrechen. Er wusste, wenn er seinen Geliebten jetzt ansehen würde, dann war er dem Tod näher als er es jemals sein konnte. Das hier, so wie der Ältere ihn gerade vorbereitete und für sich einnehmen wollte, war einfach falsch! Und doch war Gin nicht in der Lage etwas dagegen zu sagen. Seine Lustlaute straften seine Gefühle Lügen und er wusste dass sein ehemaliger Taichou es nicht verstanden oder gar eingesehen hätte. Nein, hier musste Gin allein durch und er würde es überstehen, auch wenn sein Herz einen weiteren Riss bekommen würde. Als er angefeuchtete, aber dennoch recht grobe Finger an seinem Muskelring fühlte tat Gin alles um sich zu entspannen. Er wollte so wenig wie möglich verletzt werden, denn immerhin musste er morgen tadellos funktionieren. War es nicht makaber, dass er jetzt immer noch daran dachte? Er spreizte seine Beine schon willkürlich und zwang sich regelrecht dazu seine Muskel zu entspannen. Sōsuke war viel zu fahrig, als dass es weitere Lust in ihm hätte auslösen können. Und dennoch war der andere nicht dumm, nein. Auch wenn er Gin hier grob weitete, so dachte er peinlich genau daran ihn mit jedem Stoß an der Prostata zu treffen, sodass dem Silberschopf nichts anderes übrig blieb als immer weicher, heißer und williger zu werden, denn seine Erregung stand schon schmerzhaft hart ab. Gin selbst spürte nur wenig davon. In dem Moment als sich Sōsuke in ihn drängte fühlte er sich mehr als nur benutzt. Er fühlte sich dreckig, wertlos und vor allem wurde ihm nun klar welchen Stellenwert er wirklich für den anderen hatte. Eisern hielt er seine Augen geschlossen, hielt die Tränen zurück, die sich bilden wollten und hielt seinen Körper tapfer den harten Stößen entgegen. Er verfluchte sich, dass er dabei auch noch Lust empfand. Er verfluchte sich, dass er Aizen dafür nicht hassen konnte, sondern weiterhin liebte. Er verfluchte sich, dass er so schwach war und diese erniedrigende Sache über sich ergehen ließ… Nichts war mehr da von dem Stolz mit seinem geliebten Taichou das Lager zu teilen. Nichts war mehr von der verklärten Liebe da, von dieser Faszination an den Spielen, von dem Gefühl das er doch etwas Besonderes war weil er diesen Mann nackt sehen und ihm Lust schenken durfte. Nichts war da mehr. Gin war einfach nur der Zweck zum Mittel, er war nicht mehr wert als eine Hure die sich aus Liebe zu ihrem Freier ohne Bezahlung nehmen ließ und am nächsten Morgen aufwachte und merken musste, wie falsch sie doch gelegen hatte das zu machen. Gin fühlte sich einfach nur noch dreckig. Als die Bewegungen aufhörten und er Aizens Samen auf seinen Körper spritzen fühlte, merkte Gin erst dass er ebenfalls einen Orgasmus gehabt haben musste, doch er fühlte sich nicht toll. Gequält atmete er zitternd ein, versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und hatte doch keine Kraft sich zu bewegen. „Kira ist unter meiner Kontrolle, ich habe alles geregelt. Er wird dir morgen überall hin folgen und ist der Überzeugung, dass er das Richtige macht, dass du das Richtige machst. Ich habe ihn so bearbeitet, dass er uns gut in die Karten spielen wird und die Verwirrung ihren Höhepunkt erlangen kann. Also sieh zu, dass du morgen keine Fehler machst. Ich sehe dich dann zur gegebenen Zeit in der Kammer“, Sōsuke kleidete sich wieder an während er berichtete was er für Gin getan hatte. Eine Reaktion erwartete er zwar nicht wirklich, aber er hoffte dass Gin es wertschätzte, dass er ihn aus der Misere heraus geboxt hatte. Für diesen waren seine Worte jedoch nur noch die reinste Folter. Da hatte er sich gerade an ihm vergnügt und zog sich sogleich wieder an. Was war er? Eine billige Straßendirne? Der Kidō-Spruch löste sich wieder von seinen Handgelenken, sodass er seine Arme wieder runter nehmen konnte. Das war einfach zu viel. Hatte sich Gin bis dato noch gefragt wie er es bloß schaffen sollte diese Liebe in ihm wieder zu begraben, so hatte ihm der Braunhaarige gerade die Möglichkeit dazu gegeben. Wie sollte er ihn lieben können, wenn er wusste wie niedrig er wirklich bei Aizen stand? Das Aufschieben seines Fensters veranlasste Gin dazu nun doch seine Augen zu öffnen. Das war einfach die Höhe! Ein Fick, ein paar Informationen und dann ging Aizen wieder?! Mit Tränen in den Augen blickte er ausdruckslos zu seinem ehemaligen Taichou, sah jedoch nicht dessen Gesicht, da es im Schatten lag. Er fühlte den Blick mehr auf sich als das er ihn wirklich sah, doch seine Augen sendeten nur Unergründlichkeit aus. Noch mehr als sie es die ganze Zeit schon taten. Lediglich seine Tränen wollten nicht zu diesem Blick passen, aber er hütete sich eine davon zu vergeuden solange dieses eiskalte, gefühlstote Genie noch hier bei ihm war. Als hätte dieser seine Gedanken gehört drehte sich Sōsuke von Gin weg und verschwand wieder in die Nacht. Es vergingen noch Minuten in denen der Zurückgelassene lauschte, ob er noch irgendwelche Geräusche hörte, doch als er sich sicher war wieder allein zu sein ließ er seinen Tränen freien Lauf und öffnete seine Lippen zu einem stummen Schrei. Er war einfach nicht mehr in der Lage seinen Emotionen einen Laut zu geben. Die Welle an Erniedrigung und Missachtung brach nur so über ihn hinein. Lange lag Gin auf seinem Futon und weinte still vor sich hin. Er bemitleidete sich erst, dann war er zornig mit sich. Als er die Kraft fand aufzustehen, schleppte er sich ins Bad um sich immer und immer wieder zu reinigen. Eiskalter Hass auf sich selbst stieg in ihm dabei hoch, dass er ein solcher Narr gewesen war zu glauben, dass diese Gefühle irgendetwas Nützliches für ihn hatten. Bevor sie ihn vollkommen zerstören konnten musste er sie begraben. Er vergrub sie, indem er sich immer wieder vorhielt was dazu geführt hatte, dass er diese Nacht erleben musste. Seine Liebe war erstickt unter Wut, Hass und Zorn und der Eiseskälte die in seinen Augen zurückblieb als er sich sagte, dass es keinen Sinn hatte zu versuchen aus Sōsuke Gefühle heraus zu locken. In seiner Gegenwart durfte er sich nie wieder eine Schwäche erlauben. Was jedoch passieren würde, wenn er allein war, da wusste selbst Gin noch keinen Rat. Als der nächste Tag anbrach, war die Soul Society voller Leben. Zaraki Kenpachi war einer der ersten die unterwegs waren, denn er wollte derjenige sein, der es schaffte als Erster am heiligen Speer zu sein um die Hinrichtung zu verhindern. Dass er ein paar der Ryoka mit sich führte blieb nicht unbemerkt. Und so war es auch kein Wunder, dass Gin Tōsens Reiatsu spürte als er an diesem Morgen sein Haus für immer verließ. Kurz sah er zu den Häusern im Innern der Stadt und schüttelte leicht den Kopf. „Na dann viel Spaß Tōsen, nicht das du noch zu spät kommst um das Garganta zu öffnen“, lachte er spöttisch vor sich hin und war verschwunden. Seine schnellen Schritte trugen ihn direkt zum Senzaikyū Shishinro[1] wo er spürte, dass sie Rukia herausholten, um sie auf den Abend vorzubereiten. Mit all seiner negativen Energie die er in sich trug war sie gerade genau das richtige Opfer für ihn. Da es jedoch etwas dauerte, war sein Haus doch weiter außerhalb, fühlte er wie Renji gegen Byakuya kämpfte und grinste innerlich. Das Timing der beiden war perfekt und als es danach aussah, dass Renjis Hakudo[2] verstrich erschien er auf der Überführungsbrücke und konnte selbst mit ansehen wie die zierliche Frau dabei war die Nerven zu verlieren. Solche Auftritte liebte der dritte Taichou über alles und hier gab es auch keinen Grund nicht seine sadistische Seite vollkommen auszuleben. Nein, jemand musste dafür leiden, dass er in eine Rolle gerutscht war von der er nie gedacht hatte sie einnehmen zu müssen. Und das war im Moment Rukia. Diese bemerkte auch gerade mit Horror seine Anwesenheit und wandte ihm ihre Aufmerksamkeit zu. „Guten Morgen. Wie ist das werte Befinden, Rukia-chan?“, mit einem noch harmlosen Lächeln begrüßte er die Kleinere, deren Gesichtsausdruck von Schock in Bedrängnis wechselte. „Gin… Ichimaru.“ Eine kleine Pause entstand. „Ich muss doch sehr bitten. Du wirst dich niemals ändern, oder? Dennoch... Anstatt mich „Gin“ zu nennen, solltest du mich lieber mit Kommandant Ichimaru anreden. Wenn du so weiter machst holst du dir nur noch einen Tadel deines Bruders ein.“ Mit Genugtuung beobachtete Gin wie Rukia sich regelrecht zwang anders zu reagieren als sie gern getan hätte. Doch was blieb ihr mit den vier Wächtern um sie und den Fesseln an ihrem Körper übrig? „Ich… bitte um Verzeihung… Kommandant Ichimaru.“ „AH! Du hast wirklich gedacht, dass ich das ernst meine? Keine Sorge, ich werde niemanden davon etwas sagen“, zuckte Gin belustigt mit den Schultern. „Es macht mir wirklich nichts aus, schließlich kennen wir uns schon so lange…“ „Wieso…. Kommandant Ichimaru, wieso… sind sie hierhergekommen?“, Rukia wurde immer unruhiger zu Mute. Was wollte der andere von ihr? „Oh… ich hatte ehrlich gesagt keinen wirklich Grund. Ich wollte mir nur etwas die Beine vertreten und ein wenig ärgern“, nun konnte er es doch nicht mehr verhindern, dass sein Lächeln ins maliziöse abdriftete. Er konnte regelrecht sehen, was seine Worte in der Frau auslösten, denn sie wirkte wie weggetreten. Gin konnte ja nicht ahnen, dass sie darüber nachdachte wie wenig sie ihn mochte, wie groß ihre Abneigung ihm gegenüber schon immer gewesen war, weil sie sich unter seinem Blick vergiftet fühlte. Noch bevor sie sich in ihr Karussell zurückziehen konnte holte er sie dann doch mal lieber zurück. Mal sehen wie stark ihre gefundene innere Ruhe wirklich war und wie bereit sie war heute zu sterben. „Ist irgendetwas? Du wirkst mit einem Mal so abwesend.“ Rukia schreckte auf. „Es… ist nichts.“ „Oh… wie es scheint ist er immer noch am Leben. Ich meine Abarai-kun“, Gin sah in die ungefähre Himmelsrichtung. Mit einem unverändert milden Lächeln sah er weiterhin in seine Richtung und genoss aus den Augenwinkeln die aufflammende Hoffnung in Rukias Augen, als sie krampfhaft versuchte nach Renji zu fühlen. „Er wird wahrscheinlich bald sterben… Armer Abarai-kun… und das nur weil er Rukia-chan zu Hilfe eilen wollte…“ „Sie lügen!!! Reden Sie nicht so einen Unsinn! Wieso sollte Renji so etwas..?!“, Rukia schrie aus Schock unbewusst den Silberschopf an. So etwas würde ihr langjähriger Freund doch niemals wagen! Was für Motive sollte Renji überhaupt haben? Wie konnte er es nur wagen solch dreiste Behauptungen in den Raum zu stellen? „Hast du Angst?“, Gin überging dieses weibische Geschrei, dafür reagierte Rukia viel zu emotional und das war sein Angriffspunkt. „Was… Was reden Sie da?“, sie schien verunsichert. „Du willst nicht sterben, oder? Ich meine nicht nur Abarai-kun. Ich meine, egal wer aus dem Gedanken heraus handelt, weil du nicht sterben sollst… wirst du mit einem mal anfangen deinen bevorstehenden Tod zu befürchten. Stimmt’s?“, mit jedem seiner wohl gewählten Worte ließ er sein „Gift“ weiter auf Rukia wirken. Er sah ihr an, dass er den Nagel auf den Kopf traf. Doch noch war er nicht fertig. Sein Lächeln war wieder lieb und undurchsichtig. „Was, wenn ich dir helfe?“, Schock und Verblüffung zeichneten sich auf Rukias Gesicht ab. „Was…?“, sie konnte nicht glauben was Gin da gesagt hatte, ebenso wenig die Wachen um sie herum. Sie dachten schon der dritte Kommandant würde sie jeden Moment angreifen. Doch auf ihre Worte reagierte Gin nicht einmal. Sein Fixpunkt war Rukias Psyche. „Und? Wie sieht es aus? Wenn ich wöllte, könnte ich dich ziemlich einfach befreien. Nicht nur dich, auch Abarai-kun und die anderen auch“, seine Worte waren sanft aber eindringlich. Sie sollten Hoffnung schüren, sollten Rukia glauben machen, dass sie es schaffen konnte ihrem Schicksal zu entgehen. Seine Hand streckte sich langsam nach ihr aus, was die Wache zusammenzucken ließ. Doch auch wenn Rukia leicht zusammenzuckte, so legte sich die Hand Gins auf ihr Haupt und er beugte sich zu ihr runter. Mit einem tief befriedigtem und gleichzeitig durchtriebenen Lächeln hauchte er ihr ein „Reingelegt!“ zu und wandte sich dann leise lachend ab. „Bye bye Rukia-chan… wir sehen uns am Sōkyoku!“, er wank ihr müde zu und wusste, dass er ihr gerade den Todesstoß versetzt hatte. Hätten andere den Silberhaarigen gerade sehen können, so hätten sie dessen zufriedenes, breites Lächeln gesehen, welches nur den Tod versprach. Endlich hatte er seine Laune an jemandem ausleben lassen können und jemanden den gleichen Schmerz zukommen lassen können, den er die ganze Zeit in sich trug. Der Schrei Rukias war wie eine Befreiung für seine Seele. Ja, so angespornt konnte er die letzten Stunden hier noch gut rum bringen! Doch nun erst einmal musste er zu Kira. Immerhin mussten sie heute Nachmittag noch einen gewissen weißhaarigen Taichou davon unterrichten, dass die Kammer 46 nicht mehr das war, was sie hier alle dachten. Mit einem leicht verrückten Gillern verschwand Gin in Richtung Kiras Heim. Es war später Nachmittag als sich die Galgenfrist Rukias dem Ende neigte. Die Taichou fanden sich alle am Sōkyoku ein und warteten auf die Zeremonie die zur Hinrichtung abgehalten werden würde. Unterdessen hoffte Gin nur, dass Tōsen sich wieder soweit im Griff hatte, dass er nachher das Garganta öffnen konnte, denn ihm selbst war am heutigen Tag kein einziger Fehler unterlaufen. Bisher zumindest. Aber was sollte auch schon groß passieren, wenn man nur damit beauftragt wurde, Kira zu überwachen auf den richtigen Moment zu warten ihn in die Kammer zu schicken und zu hoffen, dass auch Hitsugaya-kun bald dazu stoßen würde? Richtig, er konnte einfach nichts falsch machen! An das modifizierte Band hatte Gin schon heute Morgen gedacht und trug es die ganze Zeit um seinen linken Arm gewickelt. Vor einigen Tagen hatte Tōsen seine Aufgabe abgeschlossen und es geschafft den unzulässigen Spruch Nenriki Idō[3] auf zwei Bänder zu sprechen, die ihnen im finalen Moment helfen sollten in geringster Zeit an ihre Zielperson zu gelangen. Da es noch mit einem Wachstums-Kidō versehen war, lag es nur als einfacher Verband warm um seinen Oberarm. Sollte Tōsen sein Band aktivieren müssen, würde es Gin sofort spüren und dies ebenfalls tun. So zumindest war der Plan und Gin grämte immer noch, dass es schon wieder Tōsen war, der hier einen deutlich wichtigeren Teil der Arbeit zu erledigen hatte als er selbst. Langsam fragte er sich, wie es sein konnte, dass jemand – der erst kürzlich bei ihnen mit machte – so viel Verantwortung und so schwierige Aufgaben zugeteilt bekam und Gin immer der Letzte in diesem Dreiergespann war, der es erfuhr? Nicht nur, dass Tōsen rekrutiert wurde – wobei Gin immer noch glaubte das Aizen es nur mit Hilfe seines Zanpakutōs geschafft hatte –, nein. Es war auch die Tatsache dass er erst danach von den Patrouillen mitbekommen hatte, davon dass Kaname ein unsichtbares Garganta über den Zeremonieplatz des Speers erschaffen sollte und nun auch noch diese modifizierten Bänder! Was bitte wusste er denn noch nicht?! Gin war das ziemlich suspekt. Irgendetwas stimmte hier nicht so, wie es stimmen sollte und Gin wusste das dieses Gefühl richtig war, denn in seinem Kopf meldete sich immer wieder ein gewisser kleiner Schmerz wenn er versuchte sich zu erinnern. Schade war nur, dass es niemals klappte und er immer noch im Dunkeln tappte. Doch Aizen-sama jetzt darauf anzusprechen traute er sich auch nicht mehr. Wieso auch? Heute Abend würden sie nicht mehr in der Soul Society weilen und jetzt mit solcherlei Fragen anzukommen würde nur bedeuten, dass er die ganze Sache in Frage stellte. Und das letzte was Gin wollte war, dass Sōsuke dachte das er ihn hinterging und ihm nicht treu ergeben war. Es nagte an dem Silberhaarigen, dass er seine Loyalität immer wieder beweisen wollte und dennoch wie Dreck behandelt wurde. So langsam aber sicher war er nicht mehr davon überzeugt, dass der Dunkelhäutige hier das Schaf in Aizens Herde war. Irgendwie kam Gin sich nach und nach wie ein unwissendes Opferlamm vor. Und wer den Silberschopf kannte wusste, dass genau dieser Umstand dafür sorgte, dass Gin von einem einfach zu handhabenden Mann der die Befehle ausführte die man ihm sagte zu etwas werden konnte, dass einem der schlimmste Alptraum wurde! Noch während er im Hinterkopf behielt zu ergründen was in seiner Erinnerung nicht richtig lief, verfolgte er jedoch wie abgesprochen den Plan. Er lotste Kira zur Kammer der 46 und konnte regelrecht miterleben wie die „Bearbeitung“ des Jungen nach und nach umsetzte. Denn anstatt den Anblick der getöteten Ratsmitglieder mit Ruhe zu erfassen, machte sich leiser Schock in seinen Augen breit. Genau in dem Moment wo seine Hysterie sich nach oben kämpfen wollte, sah Gin dabei zu wie eine weitere Phase der „Bearbeitung“ einsetzte und sich eine geklärte Maske auf sein Gesicht legte. Was hatte Aizen-sama da bloß mit Kira gemacht? Wie es schien sah der Blondhaarige ihn nicht mal mehr, denn er ging durch den Raum und brachte sich hinter der Wand eines anderen Ausganges in Sicherheit. „Er wartet Gin… mach dir keine Gedanken“, Angesprochener fuhr herum und blickte in braune Augen. „Aizen-sama“, erwiderte er mit seinem typischen Lächeln, welches er nun schon seit geraumer Zeit nicht mehr ablegen konnte. Er war auf der Hut, denn irgendetwas stimmte nicht. Dieser Verdacht und all die Dinge, die ihm Sōsuke angetan hatte, hatten unweigerlich dazu geführt das sich der Silberschopf nicht mehr traute keine Maske mehr vor seinem ehemaligen Kommandanten zu tragen. Dieser jedoch nahm es nach wie vor mit stillem Bedauern zu Kenntnis und wurde einfach das Gefühl nicht los, dass etwas mit Gin passierte, dass er nicht einkalkulieren konnte. Hatte er nicht letzte Nacht noch gedacht, dass alles in Ordnung war nun da er sich mit ihm körperlich verausgabt hatte? Gin machte jedoch nicht den Eindruck. Er zog seine Maskerade selbst vor ihm nun eiskalt durch und ließ niemanden mehr an sich heran. Zwar funktionierte er tadellos, dass bewies schon die Tatsache das er überhaupt hier bei ihm war, aber sein Innerstes war seit Kurzem nicht mehr für ihn zugänglich. Tief atmete Sōsuke durch. „Es dauert nicht mehr lange. Hitsugaya-kun und sein Vize haben sich schon aufgemacht. Die Zeremonie hat schon begonnen und wie erwartet ist es in diesem Moment zu Unterbrechungen durch die Ryoka gekommen.“ „Wie erfreulich, dann kann das letzte Spiel beginnen…“, erwiderte Gin mit leisem, kalten Lachen. „Komm Gin, lass uns warten gehen. Meine Hauptperson ist noch etwas im Verzug. Wir wollen uns doch nicht zu früh zu erkennen geben“, mit diesen Worten wandte sich der Braunhaarige ab und ging voran, Gin nur wenige Schritte hinter ihm. Seine Augen leuchteten gefährlich rot auf. „Was hat das zu bedeuten?!“, Fassungslosigkeit spiegelte sich auf Tōshirōs Gesicht wider, als er im Eingang des Ratsraums der Kammer der 46 stand und all die Toten sah. Es war schon gespenstisch gewesen, dass keinerlei Wachen zu sehen gewesen waren, als sie sich ihren Weg durch alle verschlossenen Tore gebahnt hatten. Doch das hier war der Horror schlechthin! „Sie… Sie sind alle nieder gemetzelt worden!!!“, langsam traten er und Matsumoto-san die Treppen hinunter, während sie sich immer noch geschockt umsahen. An einem der Sitze blieb Tōshirō stehen und betastete das Blut. „Das Blut ist so trocken, dass es sich schon schwarz gefärbt hat und zwischen den Fingern zerbröselt. Also wurden sie nicht erst kürzlich umgebracht…“, da stellte sich die Frage wann. Der kleine Kommandant ging noch einmal den Ablauf der Befehlsketten durch, die seit dem Eintreffen der Ryoka entstanden waren und kam auf keine plausible Erklärung. Immerhin war zu jeder Zeit ein Befehl von der Kammer eingetroffen. Doch wenn das so war… dann musste der Angriff erfolgt sein, noch bevor all diese Vorfälle in der Soul Society passiert waren. Das hieß dann auch, dass all ihre Befehle bis dato absoluter Schwindel waren!!! Tōshirōs Ausdruck verfinsterte sich immer mehr, während der Rangiku seine Überlegungen schilderte und er wollte nur noch wissen, wer der Übeltäter dieser Gräueltat war! Seine Überlegungen glitten sofort wieder zu Gin selbst, als… „Ich wusste sie würden kommen, Kommandant Hitsugaya.“ Kiras klare, aber leise geäußerten Worte ließen die anderen beiden zu diesem sehen und ihre Augen weiteten sich geschockt als sie den Fuku der dritten Division erkannten. „Warst… das etwa du…?“, Unglaube lag in Tōshirōs Worte, er wollte einfach nicht wahr haben das wirklich die Leitung der dritten Division hinter all diesem steckte. Und vor allem sollte es nicht Kira sein, den er bisher mit völlig anderen Augen gesehen hatte. Doch als dieser sich bewegte und einfach von seinem Ausgang verschwand war die Entscheidung im 10. Kommandanten schnell gefällt und er rief Matsumoto dazu auf dem Flüchtigen zu folgen, ohne dabei zu erahnen, was es noch alles für Konsequenzen hinter sich ziehen würde. Denn kaum waren die drei aus der Ratskammer verschwunden, konnte man sich leise und zaghaft nähernde Schritte hören. Unterdessen entstand eine regelrechte Hetzjagd auf Kira-kun. Er eilte durch die Gänge der Kammer der 46, erklomm die viel zu lang erscheinenden Stufen der Treppe die in die Freiheit führten und wusste dennoch, dass ihm zwei ziemlich wütende Shinigami im Nacken lagen. Kaum dass er den Himmel wieder sehen konnte, flüchtete er auf eines der Dächer der Wallgebäude auf dem Gelände und hörte nur wenige Sekunden nach seinem Aufkommen, auch dass die anderen hinter ihm her waren. Es lief alles so, wie es sollte. Denn just in dem Moment löste sich eine weitere Phase seiner „Bearbeitung“ und er schaffte es mit seinen Worten Tōshirō noch weiter in die Verwirrung zu stoßen. „Du willst mich wohl veralbern?! Wie kann dich die Kammer hier auf das Grundstück gelassen haben, wenn doch alle im Ratsraum tot sind und du behauptest, dass sie schon tot waren als du ankamst?“, das ergab keinen Sinn!! Doch anstatt das ihm der Blondhaarige eine Antwort auf seine Frage gab, sprach er etwas an, was ihm viel wichtiger erschien. „Das ist nicht weiter wichtig, Kommandant Hitsugaya. Haben Sie nicht wichtigere Dinge zu tun, als mich zu jagen? Sollten Sie sich nicht um die Sicherheit Hinamoris sorgen?“, es war wohl der ähnliche Wortlaut Kiras, der sich fast so ausdrückte wie Gin selbst gestern noch, der den Kleinen dazu anhielt bei seinen Worten wirklich zu stutzen. „Was redest du da?! Sie ist doch -“, alarmiert hoffte einfach nur darauf, dass er in die Irre geführt werden sollte. Doch Kira fuhr ihm dazwischen. „Sie ist nicht mehr länger in den Räumen der 10. Division. Sie haben den Raum in dem Hinamori ruhte mit einem Kyōmon[4] geschützt. Einem fortgeschrittenen Barrierefeld, das Angriffe von außen reflektiert. Deswegen wähnten Sie Hinamori-kun auch in Sicherheit.“ „WA-?“ „Aber die Barriere kann ziemlich einfach von innen zerstört werden. Hinamori ist eine Meisterin des Kidō. Die Barriere zu zerstören war eine leichte Übung und sie legte eine Barriere um sich selbst, damit sie Ihnen folgen konnte, während sie ihr Reiatsu komplett unterdrückte. Haben Sie das wirklich nicht mitbekommen? Hinamori hat sie die ganze Zeit verfolgt, Kommandant Hitsugaya!“ Genau in diesem Moment spürte Tōshirō den Wahrheitsgehalt von Kiras Aussage, denn er nahm das Reiatsu seiner langjährigen Freundin schwach, aber dennoch, wahr. Sofort stoppte er, überließ Matsumoto den Kampf mit Kira und drehte wieder um, um zu Momo zu gelangen. Er durfte nicht zu spät kommen!!! Wie „zu spät“ es leider schon war, konnte der Weißhaarige in diesem Moment noch nicht ahnen. Denn kaum das der abgedreht hatte, traute sich Hinamori endlich in den Ratsraum zu sehen und erblickte einen Horror, welcher sie nur noch weiter verwirrte. Das durfte einfach nicht wahr sein!! In ihrem Kopf spielten die verschiedensten Gedankengänge verrückt. Sie hatte gesehen wie erschrocken Tōshirō selbst über seinen Fund war, hatte aber auch Kira gesehen. Also wer hatte diese Shinigami umgebracht? War der Weißhaarige nicht Aizen-samas Mörder? War Kira dann der Mörder dieser Mitglieder? Was war hier los?! Genau in diesem Moment der vollkommenen Verwirrung erschien Gin hinter dem fragilen Mädchen und hatte sein wohl gefährlichstes Lächeln auf den Lippen, welches man seit Langem bei ihm erblicken konnte. Sanft und leise kam er näher, beugte sich leicht zu ihr runter. „Ich grüße dich, Hinamori-chan~“ Ihr Gesicht war unbezahlbar. So viel Unglaube und Verwirrung. Es war ein reines Fest für Gins Sinne. Doch wie schon gedacht reagierte sie vertrauensselig auf ihn, weswegen es nun ein leichtes war sie davon zu überzeugen mit ihm zu kommen. Er führte sie von der Kammer weg, weiter in die Tiefen der Kammer der 46 und direkt zu den Seijoto Kyorin[5]. Sie erhoben sich wie ein Wald aus Wohntürmen über die unterirdische Ebene, einen dieser Wohntürme strebte Gin an. „Das ist der… Wohnbezirk der Angehörigen der Zentralkammer der 46. Warum haben Sie mich hierher gebracht, Kommandant Ichimaru?“, immer noch folgte sie ihm schüchtern, etwas ängstlich. Immerhin war sie noch nie zuvor an diesem Ort gewesen. „Warst du schon einmal hier, Hinamori-chan?“ „Nein. Es ist verboten diesen Ort zu betreten. Ich habe ihn noch niemals zuvor gesehen…“ „Ich möchte dich zu jemandem bringen…“, Gin betrat einen der hohen Türme, nachdem sie beide die Treppe erklommen hatten, langsam folgte ihm Hinamori. Dennoch blieb sie im Lichtkegel des Türbogens stehen als sie seine Worte vernahm. „Bringen?... Mich?...“ „Yep. Los. Sieh hinter dich“, Gin drehte sich ihr wieder halb zu und lächelte sie aufmunternd an. „Hinter… mich?“, langsam, ganz langsam kam Hinamori der Aufforderung nach und drehte sich zur Tür zurück, um den eintretenden Mann in Augenschein zu nehmen. Der Anblick welcher sich ihr eröffnete kam einem Schock gleich. Sie konnte gar nicht adäquat genug auf diese Situation reagieren wie sie gern gewollt hätte, denn die Emotionen in ihrem Inneren stiegen auf. „Ko… Kommandant…. Ai..zen…“ „Lange nicht gesehen, Hinamori-chan“, wie eh und je lächelte er seiner Untergebenen warm entgegen und sorgte dafür, dass sie wie ein verstörtes Kind auf ihn zukam, welches gerade sein Elternteil nach einer Katastrophe aus den Augen verloren hatte und endlich wieder fand. „Sind… sind das wirklich Sie, Kommandant? Ich dachte… sie sind tot!“, hauchte Hinamori zitternd. „Es ist alles gut, wie du siehst lebe ich noch.“ „Ko… Kommandant Aizen.. Kommandant…!! Ich bin ja so…“, Tränen bahnten sich ihren Weg aus den Augen der zierlichen Frau, während sie Halt suchend an den Haori Sōsukes griff. „Kommandant Aizen…“ „Vergib mir Hinamori-chan, ich muss dir wirklich Sorge bereitet haben…“, seine Hand legte sich in alter Manier auf das Haupt seiner Vize und streichelte sie sanft. Nur noch wenige Momente musste er diese Farce durchhalten. Nur noch wenige Momente musste er sie in Sicherheit wiegen. Und auch wenn er sich alles perfekt vorgestellt und alles durchkalkuliert hatte, so konnte er doch nicht den aufwallenden Tränenfluss der Schwarzhaarigen vorher sehen. Es überraschte ihn. Nur wäre Aizen nicht er gewesen, wenn er sich nicht auch in dieser Situation zu helfen gewusst hätte. Langsam legten sich seine Hände um ihre schmalen Schultern. „Du hast abgenommen. Es tut mir leid, ich wollte dir nicht so sehr wehtun. Aber ich möchte, dass du verstehst, dass du diejenige sein musstest, die es erträgt. Es gab etwas, dass ich tun musste. Deswegen musste ich mich verstecken. Dafür habe ich meinen eigenen Tod vorgetäuscht…“ „Es ist ok. Es ist alles gut. Ich bin so dankbar dass Sie leben. Etwas anderes will ich gar nicht…“, Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie war so froh, dass ihr Kommandant nicht gestorben war, sie war so froh sich gerade in seiner Umarmung zu befinden und sie wusste ja nicht, wie sehr Gin gerade dabei war innerlich zu explodieren, weil er niemals mit einer solchen Sanftheit bedacht wurde. Es war egal, dass das hier gerade gespielt war, es tat ihm einfach nur noch weh. Jedes dieser kleinen Tropfen, die nach und nach dazu kamen, würden ihn sicherlich irgendwann explodieren lassen. Dennoch machte er gute Miene zum bösen Spiel, hielt sich zurück, lehnte sich an die Wand und genoss das Schauspiel welches sich ihm bot. Denn eines wusste er, was Hinamori nicht wissen konnte. Es waren ihre letzten Augenblicke mit diesem Mann. „Ich danke dir Hinamori. Ich bin sehr stolz darauf solch eine Untergebene wie dich gehabt zu haben. Wirklich, ich danke dir… Lebe wohl!“, mit diesen Worten durchstach sein geliebtes Kyōka Suigetsu[6] ihren Körper und er ließ ihr genug Zeit zu realisieren, dass es tatsächlich er war, der sie gerade erstochen hatte. Sein eiskalter Blick folgte ihr, während sie zu Boden ging. Mit einem Schwung befreite er seine Klinge von ihrem Blut. Langsam hob er den Blick zu Gin, welcher zwar uneinnehmbar wirkte, aber seine Reiatsu spielte verrückt. Es ließ ihn nervös und verletzt wirken. Was war denn nun wieder los? Sōsuke wunderte sich heute immer mehr über seinen treuen Untergebenen. Aber jetzt war einfach nicht die Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen! „Lass uns gehen… Gin!“ „Ja, Kommandant Aizen-sama“, fast schon einem Kichern gleich lösten sich seine Worte aus der Kehle, während sich Gin in Bewegung setzte und achtlos über den Körper der am Boden liegenden hinweg schritt. Endlich war dieses Bündel nicht mehr unter ihnen und somit war keiner mehr da, der ihm seinen Aizen-sama streitig machen konnte. Hätte Sōsuke sie nicht getötet, so hätte es Gin übernommen, denn er war kurz davor gewesen sein Shinsō zu zücken. Auch wenn er es bei seinem Leben nicht zugeben würde, er war tief eifersüchtig, verletzt und verdammt verunsichert wie er sich selbst in Gegenwart des Braunhaarigen einschätzen sollte. Denn dessen Blick versuchten ihn zu ergründen, doch war Gin nicht mehr klar wieso der andere das noch versuchen wollte. Er fühlte sich ein ums andere Mal hilflos ausgeliefert und verabscheute ein jeden Blick von Sōsuke, der dazu diente ihn endlich wieder durchschauen und verstehen zu können. Er wollte nicht mehr verstanden werden, er wollte keine Nähe mehr auch wenn er sich danach verzehrte. Gin wollte allein mit seinem Schmerz sein, denn er war sich sicher, dass Sōsuke Aizen niemals verstehen würde, was ihn – Gin – so stark bewegte. Zufrieden mit sich selbst, und nicht ahnend was wieder in Gin vorging, schritt Sōsuke voran aus dem Turm heraus und erblickte doch tatsächlich einen recht außer Atem gekommenen Hitsugaya-kun am Fuße der Treppe. Dieser wirkte vollkommen verstört als er den Braunhaarigen erblickte. Er brauchte für seine Verhältnisse ungewöhnlich lange um zu verstehen, dass wirklich Sōsuke Aizen vor ihm stand und das auch noch mit Gin zusammen! „Wie kann das sein? Bist du wirklich… Aizen?“ „Natürlich. Wie du siehst bin ich es wirklich. Aber… Kommandant Hitsugaya ist sehr viel eher angekommen als von mir angenommen…“, sprach Aizen im ersten Moment noch mit dem Weißschopf, so richteten sich seine nicht weniger laut geäußerten Worte sogleich an Gin. „Es tut mir Leid… Es scheint so, als hätte Izuru es nicht mehr geschafft ihn länger aufzuhalten“, zwar verstand Gin nicht wieso er sich für seinen Fuku entschuldigte, aber in Anbetracht der Situation und dem Wissen das sein Kommandant nicht erfreut darüber war Tōshirō hier zu sehen, tat er es mal doch lieber. Hier war einfach kein Platz mehr für Unverständnis und Verwirrung. Nicht jetzt! „Über… über was redet ihr da?“, Hitsugaya richtete verwirrt seine Frage an Sōsuke. „Über was wir reden? Nur über unsere Kriegsstrategie. Die Aufteilung der feindlichen Kräfte ist die Basis jedes taktischen Kriegszuges, nicht wahr?“ „Feind… sagst du? Wo… ist Hinamori?“ „Rate…“ „Elender…!“, noch bevor Tōshirō seine Drohung weiter aussprechen konnte, wurde ihm bewusst, dass die beiden gerade aus diesem Turm hinter ihnen gekommen waren. Mit einem kurzen Shunpo überwand er die Distanz zwischen sich und dem Türbogen. Weder Aizen noch Ichimaru hielten ihn auf. Und er wusste auch sofort wieso. Geschockt sah er auf das erstarrte Gesicht seiner langjährigen Freundin. Das durfte nicht wahr sein!! „Aww… du hast sie gefunden. Tut mir leid, ich wollte dich nicht damit überraschen. Vielleicht hätte ich sie in so kleine Stücke zerschneiden sollen, dass es dir nicht möglich sein könnte sie zu finden“, Aizen genoss es in diesem Moment etwas von seinem Sadismus direkt auszuleben und Tōshirō richtig verletzen zu können. Kurz wurde es still um diesen, während er immer noch zu Hinamori runter sah. Doch dann ging ein kleiner Ruck durch ihn. „Was hat das alles zu bedeuten? Aizen… Ichimaru… Seit wann steckt ihr beiden unter einer Decke?!“ „Von Anfang an“, mit der Aussage Sōsukes passierten gleich mehrere Dinge auf einmal. Noch während Aizen dem Kleineren erläuterte was er genau mit dieser Aussage meinte und dieser nach und nach begriff, welche Auswirkungen das auf ihre gesamten mehr als letzten 100 Jahre Zusammenleben hatte, passierte noch ungesehen etwas in Gin. Mit einem Mal fühlte er etwas in sich brechen und all die Erinnerungen, die ihm vorhin noch so komisch vorgekommen waren, machten mit einem Mal Sinn. Es machte Sinn, dass Tōsen so viel mit vorbereitete. Es machte Sinn, warum er sich selbst zurückhielt. All die vergessenen Erinnerungen strömten auf den Silberhaarigen ein, der es schwer hatte nun seine Maske des Lächelns weiter zu tragen. Er sah sich selbst, wie er als kleiner Junge Aizen das erste Mal erblickte und dabei zusah, wie einer der Komplizen des Älteren ihm eine kleine Kugel aushändigte und wie liebevoll Aizen sie in seinen Händen hielt. Er sah sich als er nur wenige Jahre älter war und die Akademie betrat und sie innerhalb von einem Jahr erfolgreich abschloss. Er war angetan davon gewesen, wie viel Macht Aizen an diesem einen Abend ausgestrahlt hatte und hatte für sich festgelegt, dass er auch eine ähnliche Macht haben wollte. Und wie es der Zufall wollte war Aizen auf ihn aufmerksam geworden, weil er die Akademie in Rekordzeit hinter sich brachte und überredete den damaligen Taichou der fünften Kompanie ihn aufzunehmen. Kurz darauf, es war kein Monat später, hatte Gin den dritten Rang der Division in der Nacht herausgefordert und wollte ihm den Rang streitig machen. Mit einer Leichtigkeit und Verspieltheit, wie sie sonst keiner je zuvor gesehen hatte, tötete er diesen nutzlosen Wicht. Im Glauben nicht beobachtet worden zu sein, leckte er genüsslich das Blut von der Klinge seines Shinsō, doch wurde er durch zwei brennende Augen abgelenkt. Er sah sich um und blickte in die zufriedenen Augen Sōsuke Aizens. Damals knüpfte sich ihr Band. Von dem Moment an, war er immer an der Seite des Älteren, lernte auch kurz darauf Kaname Tōsen kennen und zusammen experimentierten sie daran die Grenze zwischen Hollows und Shinigami zu verwischen. Je weiter sie kamen, desto aufmerksamer wurden auch andere und ihnen blieb nichts anderes übrig als erst einmal Ruhe zu bewahren. Weitere Experimente kamen Gin in den Sinn. Die Entdeckung von Riesenhollows die ihr Reiatsu unterdrücken konnten. Die Unterwerfung solcher, die Entdeckung von Hinamori, Kira und Abarai. Alles strömte auf ihn ein und machte Sinn. Jetzt konnte er es nicht mal Übel nehmen, dass die anderen beiden an seiner Durchhaltungskraft gezweifelt hatten, war er es doch der nichts mehr wusste. Aber wieso? Je mehr Gin versuchte dieser Frage nach zu gehen, desto mehr Widerstand spürte er in sich. Währenddessen war Tōshirō auf der Spitze seiner Wut angekommen und hatte sein Zanpakutō ins Bankai gerufen. Noch während Gin die Erinnerungen einordnete, wich er dem Bankai instinktiv bei seiner Freisetzung aus, ebenso wie Sōsuke. Doch dieser merkte genau in dem Moment, dass etwas bei Gin nicht stimmte. Zwar hatte Kyōka anscheinend beschlossen eine Blockade zu lösen, damit er endlich wieder das Gesamtbild verstand, aber Gin war gefährlich nahe daran heraus zu finden, warum er eine solch innige Beziehung mit ihm hatte und wieso es ihm – Sōsuke – so leicht fiel zu wissen was dem Silberhaarigen im Bett gefiel. Das musste er unter allen Umständen verhindern! So blieb ihm nichts anderes übrig, als der beginnenden Auseinandersetzung mit Tōshirō schnell ein Ende zu setzen. Mit einem perfiden und tödlichen Grinsen auf den Lippen, zog Sōsuke sein Zanpakutō, setzte es stumm ins Shikai und holte damit zum Schlag gegen den Kleineren aus. Dieser realisierte den Todesstreich erst, als Aizen schon an ihm vorbei war und sich eine riesige klaffende Wunde quer über seinen Torso öffnete. Noch während Tōshirō zu Boden ging, erneuerte Sōsuke die Hypnose Blockade auf Gins außergewöhnliche Erinnerungen mit ihm und sah dabei zu, wie das Bankai des 10. Kommandanten dafür sorgte, das die Temperatur im Raum immer weiter sank und alles vereist wurde. Es war wohl ein Selbstschutz, damit Tōshirō nicht sterben konnte. Aber ob es ihm etwas nutzen würde?! Kurz bewunderte er die eisige Oberfläche um ihn herum, die nur noch vage daran erinnerte, dass an dieser Stelle ein Turm gestanden hatte. Die Freisetzung des Bankai hatte die Mauern gesprengt, nur noch die Stützsäulen standen. Langsam wandte Sōsuke seinen Blick zu Gin. Sein süßer Fuchs wirkte deutlich entspannter als noch Momente zuvor. Vielleicht war es wirklich gut, dass diese eine Blockade gelöst worden war, auch wenn er sich nicht erklären konnte, wieso Kyoka ihm so einen bösen Streich gespielt hatte. Doch auch wenn Gin nun entspannter und wieder deutlich vertrauensseliger wirkte, so blieb doch sein Lächeln unverändert. Es schien immer noch etwas in dem Jüngeren zu arbeiten. Wann wohl würde er das raus finden? „Komm Gin… lass uns gehen“, meinte der Braunhaarige deswegen leise und blickte vor sich auf den Boden, damit er nicht noch ausrutschte bei dem ganzen Eis hier. Anders als Gin musste er noch die Stufen des ehemaligen Turms runter steigen, aber ihre Sache war hier erledigt. „Ich wusste, ich würde Sie hier finden… Aizen Taichou. Nein… Ich sollte Sie nicht länger als Taichou bezeichnen, sondern eher als Verräter Sōsuke Aizen“, Unohana, Kommandantin der vierten Kompanie, trat langsam auf die sich ihr bietende Szenerie zu. Hinter ihr ihr Vize. „Ich grüße Sie, Kommandantin Unohana. Ich wusste, dass Sie um diese Zeit herum erscheinen würden. War Ihnen sofort klar, dass ich hier bin?“, Sōsuke lächelte beinahe schon erfreut, als er seinen Blick beim Erklingen der weiblichen Stimme hob und stehen blieb. „Es gibt nur einen Ort in der gesamten Seireitei, welcher unter keinen Umständen und von niemandem betreten werden darf. Und das ist dieser hier. Auf Grund dessen, dass du so ein perfektes Replikat deines ‚toten Körpers‘ geschaffen hattest, damit du dich verstecken konntest, war meine einzige Annahme wo untergetaucht sein könntest hier. Der sicherste und am schwerste einnehmbare Platz in der Seireitei“, Unohana wirkte sehr angespannt, aber auch sehr sicher in ihrer Aussage. Was sie dabei nicht sehen konnte, durfte Gin stillschweigend beobachten, denn er war Aizen zugewandt und ignorierte vollkommen die vierte Kommandantin. Sie war keine Gefahr für ihn. Es war viel faszinierender zuzusehen, wie Sōsuke ungesehen sein Zanpakutō zog und vor sich hielt. Beinahe war Gin dem Drang erlegen seinen Kopf fragend zur Seite zu neigen, weil ihm das Spiel anfing zu gefallen. „Fast. Sie haben gut geraten, aber Ihnen sind zwei Fehler unterlaufen…“, erwiderte Sōsuke galant und hielt auch gar nicht lange mit der Erklärung hinter dem Berg. Im Moment war es nur noch ein „Auf Zeit spielen“ seinerseits, denn er fühlte das der Abschied hier nahte. „Zuerst einmal, bin ich nicht hierhergekommen um mich zu verstecken. Des Weiteren… ist dies hier kein Replikat meines ‚toten Körpers‘.“ Mit einem Mal hielt der Braunhaarige seine vermeintliche Leiche in den Händen und sorgte dafür, dass sowohl der Taichou der vierten Division als auch ihr Fuku vollkommen geschockt reagierten. Wow! Was für ein Kunststück. Still lachte Gin in sich hinein. Er hatte gesehen, wie Sōsuke das Schwert gehoben hatte und fragte sich nur einen Augenblick wieso, ehe es sich ihm auch schon von allein ergründete. Ah! Wie konnte er das nur vergessen haben? Solch ein großer Fauxpas und ihm war er auch noch unterlaufen! Doch anscheinend war er nicht der einzige, der hier einen Moment überrascht war. Nun ja, vielleicht sollte er sagen, dass er ja wusste was es mit den Fähigkeiten des Zanpakutō auf sich hatte, doch es würde Unohana sicherlich auch gleich erläutert werden. Genau in dem Moment fühlte Gin, wie sich die Temperatur des Bandes langsam verringerte. Er musste sich fertig machen. Kurz wechselte er einen Blick mit Sōsuke, der den stillen Hinweis verstand und sich an seinen Abschied machte. Doch erst noch… „Seit… sein wann?!!“, endlich schafften es die Frauen ihrem Unglauben Ausdruck zu verleihen. „Seit wann? Ich habe ‚es‘ die ganze Zeit in meiner Hand gehalten. Nur habe ich ihn euch bis zu diesem Moment nicht sehen lassen“, es war fast schon zu perfide und unverfroren wie ruhig und gelassen Aizen diese Situation hier aufklärte. Und das ließ auch die beiden Frauen merklich stocken, die nicht recht verstehen wollten, was er damit meinte. Zu dumm nur, dachte sich Gin und grinste immer noch versteckt in Richtung Sōsukes. „Ihr werdet es gleich verstehen. Seht, ich löse es… Kudakero[7] Kyōka Suigetsu!“, genau in diesem Moment offenbarte er die Klinge seines Zanpakutōs und sorgte dafür, dass Unohana und ihre Fuku einfach nicht mehr verstanden was hier gespielt wurde. Oder zumindest erschloss es sich ihnen nur sehr, sehr langsam. Mit zum Unglauben aufgerissenen Augen starrten sie auf die Klinge, welche willentlich aus Sōsukes Hand glitt und im Boden stecken blieb. Es war doch wirklich amüsant das hier mit anzusehen. Jetzt dachte Unohana das es der Umstand des Schwertes war, warum ihr der tote Körper Aizens so komisch vorgekommen war, dabei lag es doch einzig und allein nur daran, dass es ein Gigai war, dem gänzlich die Seele fehlte, weil Gin das zersplitterte Gikongan daraus entfernt hatte. Wirklich, das war ein formidabler Schachzug, dessen sich Sōsuke hier bediente, denn just in diesem Moment, konnte er alle davon in Kenntnis setzen dass er sie nach Strich und Faden benutzt hatte wie er es wollte. Für Gegenmaßnahmen war es schon zu spät, denn Gin fühlte wie langsam die Temperatur des Bandes immer weiter sank. Sollte es plötzlich heiß werden, mussten sie sofort handeln. Wie es aussah, hatte Tōsen endlich das Garganta aktiviert und ihre „Mitfahrgelegenheit“ angefordert. „Das ist mein Zanpakutō, Kyōka Suigetsu. Seine Fähigkeit ist kanzen saimin, die absolute Hypnose.“ „Nein! Sie haben uns erzählt, dass Kyōka Suigetsu ein Zanpakutō vom Wasserelement Typ ist und das es seine Fähigkeit ist die Feinde zu verwirren in dem es Reflexionen mit Hilfe von Wasser und Nebel erstellt. Dadurch bringt es sie dazu sich gegenseitig anzugreifen. Das haben Sie uns erzählt, Kommandant Aizen…“, Isane Kotetsu schaltete endlich ihren sonst so schnellen Verstand ein und stellte in Frage, was ihr gerade eröffnet wurde, während Sōsuke nun langsam die Stufen der vereisten Treppe nach unten ging, um zu Gin zu gelangen. Er sah an seiner minimalen Körperbewegung dass ihm nur noch Momente blieben. „Sie ließen alle Vize-Kommandanten versammeln und haben es uns gezeigt!“, immer vehementer wurde der Ausruf der jungen Frau, die einfach nicht akzeptieren wollte was hier gerade lief. Umso mehr verstand aber der vierte Taichou. Ihr wurde gerade schmerzhaft so einiges bewusst. „Ich verstehe… Es ist eine Art Ritual für die Hypnose.“ „Exakt“, wieso sollte Sōsuke etwas abstreiten, wenn es stimmte? „Kanzen saimin kontrolliert alle fünf Sinne und es ist ihr möglich dem Feind komplett andere Größen, Formen, Gewichte, Tastempfindungen und Gerüche eines jeglichen Objekts oder einer Situation vorzugaukeln. In anderen Worten, ich kann dafür sorgen, dass eine Fliege wie ein Drache aussieht, oder dass ein Sumpf aussieht wie der schönste Blumengarten.“ Sōsuke blieb gut einen Schritt vor Gin stehen, nachdem er an ihm vorbei geschritten war und in seinen Augen ein rötliches Aufblitzen bemerkt hatte. Etwas stimmte nicht mit dem Silberschopf und es nervte ihn selbst, dass er jetzt keinen Moment der Ruhe hatte um zu ergründen was bei seinem Lieblings-Fuku schief lief. „Die Voraussetzung dafür, dass sie funktioniert ist, dass man dem Feind die Freisetzung der Shikai-Form Kyōka Suigetsus zeigt. All das braucht nur einen Blick vom Feind auf das Schwert und die Person ist unter kompletter Hypnose gestellt. Und von diesem Punkt an ist die Person jedes Mal, wenn ich Kyōka freisetze, in meiner Hypnose gefangen.“ „Nur… einen Blick…“, Unohana murmelte leise vor sich hin, doch sie verstand nun deutlicher als vorher schon was es hieß. Genauso wie es Gin damals verstanden hatte, als Sōsuke ihm die Sache mit dem Schwert erklärt hatte. Nur wusste Gin nicht, dass er schon viel früher selbst Opfer dieser Hypnose geworden war. „Es scheint als haben Sie es nun verstanden. Ja, nur ein Blick kann dazu führen, dass jemand von dieser Fähigkeit ergriffen wird. Das heißt, dass diejenigen, die nicht sehen können, auch nicht von dieser Fähigkeit beeinflusst werden können. Was daraus schließt, dass Kaname Tōsen von Anfang an mein Untergebener war!“, ein beinahe schon freudiges Lächeln zierte Aizens Lippen als er diese Bombe platzen ließ. So viele hatten all die Zeit gedacht, dass niemand weniger in das Profil eines Verräters passen würde als Kaname Tōsen, war er doch derjenige der Krieg und Intrigen wie nichts anderes auf dieser Welt verabscheute. Und ausgerechnet dieser war es, der von Anfang an bei so etwas mitgewirkt hatte. Es war erschütternd! Im gleichen Augenblick in den Straßen der Seireitei stand eben jener blinde Verräter einem ziemlich verdutzten Renji gegenüber, der den Befehl von Ichigo bekommen hatte Rukia soweit es ging vom Exekutionsplatz weg zu bringen. Der Rothaarige blieb irritiert stehen, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass der Kommandant der neunten Kompanie hier unvermittelt auftauchen würde. Doch ohne, dass der Schwarzhaarige auf die verdutzten Worte des Fuku reagierte, zog er das um sein Handgelenk drapierte Band hervor und wirkte den stumm den Spruch, um es zu aktivieren. Sobald er begann es um sich, Renji und Rukia zu spannen, fühlte Gin einen heißen Stich und aktivierte aus reinem Instinkt - sich nicht den Arm verbrühen zu wollen - ebenfalls sein Band und wickelte sich und seinen Taichou ebenfalls ein, während er den Spruch wirkte. „Erlauben Sie mir noch ein paar Worte des Lobes. Während sie die Untersuchung des Körpers vorgenommen haben ist es Ihnen gelungen zu bemerken, dass etwas damit nicht stimmt und das trotz kompletter Hypnose, Unohana Taichou. Bleibt nur noch „Lebwohl“ zu sagen, ich bezweifle, dass wir uns noch einmal sehen werden“, Sōsuke nutzte die letzten Augenblicke, während Gin den Spruch aktivierte. Diese Anerkennung hatte sich die Frau verdient. Aber wirklich nur diese! Einen Moment später waren sie in einem Lichtblitz verschwunden. Keinen Wimpernschlag später tauchten sie gemeinsam mit Tōsen und den beiden Flüchtigen wieder auf dem Exekutionsplatz auf. Kaname und Gin zogen ihre Bänder wieder zurück und Kaname merkte das bei Gin wieder alles in Ordnung war. Sōsuke jedoch machte sich daran an sein Ziel zu gelangen, während ein lauernder Gin hinter ihm auf Befehle wartete. Er fühlte dessen Blutdurst steigen. Diese ganze Spannung in den Situationen ließen sein Blut kochen, er spürte es regelrecht in Gin brodeln und das trotz dessen Maske. „Willkommen Abarai-kun… Lass Rukia hier und tritt zur Seite!“, mit trügerischem, jedoch kalten Lächeln machte er den Rotschopf auf sich aufmerksam. „Ko.. Kommandant Aizen?! Wieso leben Sie?!! Nein… Viel wichtiger ist, was haben Sie gerade gesagt?“, Renji war mehr als unangenehm überrascht, dass der Braunhaarige vor ihm stand und was er da von ihm verlangte. Er musste sich verhört haben. Es war schon erschütternd genug, dass er doch lebte. „…das ist merkwürdig. Hast du mich beim ersten Mal nicht klar und deutlich verstanden? Nun gut… Zwing mich nicht dazu es dir noch einmal zu sagen. Lass Rukia hier und tritt zur Seite, Abarai-kun!“, langsam aber sicher war sein Gesicht nur noch eine kühle Maske. Er hatte keinen Nerv mehr dafür übrig hier noch sinnlos nett zu tun und er griff auf die Technik zurück, welche Gin immer an den Tag legte wenn ihm etwas nicht passte. Die minimalste Energie dafür verschwenden, dass eine halbwegs abzukaufende Maske auf seinem Gesicht lag. „Nein, Kommandant Aizen!“, intuitiv kamen Renji die Worte über die Lippen, während er seinen Griff um Rukia verfestigte. Genau in diesem Moment wurde die restliche Seireitei – zumindest die Taichou, ihre Fuku und die Ryoka – davon unterrichtet das Sōsuke Aizen, Gin Ichimaru und Kaname Tōsen Verräter waren, was sie angerichtet hatten und das sie am Exekutionsplatz erschienen sind. Als die Nachricht herum ging konnte der Übeltäter genau sehen wie die Informationen bei Renji einströmten und der sich noch in seiner Antwort bestätigt sah. Diese eiskalte Erkenntnis war selbst hier oben zu spüren und Sōsuke fühlte hinter sich wie Gin vor Erregung erzitterte. Er würde sich nicht mehr lange zurückhalten können. Ob sie nun auch endlich eins und eins zusammen zählen konnten und mitbekamen, dass er nichts weiter vorhatte als Rukia zu töten? Nun ja, töten war vielleicht etwas zu übertrieben ausgeschmückt. Er wollte doch lediglich an das was in ihrem Körper verborgen lag! Doch wie es schien waren doch ein paar fixe Köpfe dabei, denn er fühlte schon jetzt wie sich einige Reiatsu-Auren wieder zu ihm bewegten. „Was?“, er lenkte mit seiner gefährlich ruhigen Frage seine Aufmerksamkeit wieder auf Renji. „Ich sagte „Nein“, Kommandant Aizen!“, Renji wurde es unangenehm. Er wusste dass er einen sehr gefährlichen Gegner vor sich hatte und er war allein. Allein um Rukia zu beschützen! Das war schlecht! Noch viel schlechter war, dass Gin nach Shinsō griff da er die Weigerung als Aufforderung auffasste, dass man Renji wohl mit härteren Mitteln klar machen musste was Aizen-sama wollte. Doch dieser hielt ihn zurück. „Es ist in Ordnung Gin. Du bist starrsinnig Abarai-kun. Wenn du Rukia Kuchiki nicht hier lässt und bei Seite trittst, dann kann ich nichts dagegen machen. Ich werde umsichtig sein und dir deinen Willen lassen, weiterhin Rukia zu tragen. Deine Arme dürfen bleiben, doch der Rest muss weichen!“, maliziös lächelnd griff Sōsuke nach seinem eigenen Zanpakutō und nun wurde auch Renji klar, was mit den Worten gemeint war. Er wollte ihm die Arme abtrennen!? Genau in diesem Moment spürte einen inneren Impuls, wich so gut es ging aus und zog sein eigenes Zanpakutō. Dennoch, sein rechter Arm wurde getroffen und gab einen Schwall Blut von sich, als er sein Schwert fester umklammerte. Sōsuke hatte seine Armseite getroffen und einen wunderschönen Schnitt hinterlassen, der Rukia fast Panik ins Gesicht trieb. Renji hielt die zierliche Frau immer noch fest in seinem linken Arm. Er dachte nicht daran sie gehen zu lassen. Gin leckte sich die Lippen. Sōsuke war ein Spielverderber! Wieso durfte er nicht?! „Du hast dich im Ausweichen verbessert, Abarai-kun. Deine Fähigkeiten haben sich weiter entwickelt. Ich freue mich für dich. Aber wenn möglich, würde ich es begrüßen wenn du dich nicht zu lange weigerst. Es ist schwer für mich auf eine Ameise zu treten ohne sie zu töten. Als dein ehemaliger Vorgesetzter möchte ich dich wirklich nicht töten“, ein kalter Blick berührte Renji. „Renji…!“ „Sei… still Rukia!“, murmelte der Rotschopf heftig atmend. Die Wunde setzte ihm zu. „Ha, ja klar. Als mein ehemaliger Kommandant wollen Sie mich nicht töten?! Warum haben Sie dann Hinamori getötet!!!“, in Renji kochte die Wut hoch. „Ah, ganz so wie ich dachte. Die spirituelle Kraft die ich einen Moment gespürt hatte war also ‚Tenteikūra‘[8]. Isane-kun muss ihn gesprochen haben. Was ich Hinamori antat konnte nicht verhindert werden. Sie konnte nicht ohne mich leben, ich habe sie dazu erzogen. Denkst du nicht, es ist gnädiger wenn ich sie dann töte?“, Sōsuke blieb ruhig und gelassen. Ihn berührte diese Tat nicht und er sah immer noch etwas Positives in seinem Handeln. Er war gnädig gewesen! „Die Wahrheit ist, ich wollte sie nicht selbst umbringen. Deswegen habe ich mir die Umstände gemacht, dass sie gegen Kira-kun und Hitsugaya-kun kämpfen musste. Aber es hat alles nicht so geklappt wie ich das wollte, nur deswegen musste ich sie letzten Endes doch selbst töten.“ Renji taumelte einen kleinen Augenblick anhand der Informationen die ihm hier an die Ohren traten. Das war alles ein schlechtes Spiel. Wie konnte dieser abartige Mann nur so ruhig und gelassen bleiben bei allem was er hier zugab?! „Also… waren Kira… Momo… Sie waren nur deine Spielfiguren…“ „Du auch… Abarai-kun“, das war wohl ein Funken zu viel Wahrheit in dem ganzen Spiel. Renjis Mimik änderte sich von verletzt in entschlossen. „Ich verstehe. Sie sind nicht länger der Kommandant Aizen, den ich einmal kannte. Ich weiß nicht was Sie vorhaben, aber ich werde Ihnen Rukia nicht geben, auch wenn es mich mein Leben kosten wird!“ „Ich bin nicht mehr länger der Aizen, den du kanntest… huh? Unglücklicherweise war eben jener nur eine Illusion, Abarai-kun. Der Aizen, den du kanntest, hat niemals existiert!“, Sōsukes Reiatsu nahm seine wahre Natur an und offenbarte die Bösartigkeit seiner Person, während sich die Aura um ihn herum ebenfalls änderte. Gin, der das die ganze Zeit still beobachtet hatte erschauderte unwillkürlich. Auch wenn er sich dafür hasste und nicht verstand wieso er nach allem noch so reagierte, er fühlte sich eben von jenem Aizen unglaublich angezogen! Doch Renji sah das anders. Er nahm diese Offenbarung als offene Kriegserklärung ihm gegenüber und setzte das Shikai seines Zanpakutōs frei um Aizen anzugreifen. Mit einem beherzten Sprung holte er aus, um einen tödlichen Streich auszuüben. Dieser jedoch wurde mit Leichtigkeit von Sōsuke abgeblockt. „Shikai…? Mit deinen Wunden ist das wohl das Limit was du erreichen kannst. Aber du solltest begreifen, es wird dir wenig helfen mich damit anzugreifen.“ „Nein! Ich begreife NICHT!!“, schrie Renji Zorn erfüllt und holte noch im selben Augenblick dazu aus erneut anzugreifen. „Starrsinnig wie immer…“, unbeeindruckt blieb Sōsuke stehen während die Gliederklinge Zabimarus auf ihn zuschoss. Er hob seine linke Hand, griff nach dem vordersten Schwertglied und hielt die gesamte Attacke lässig auf. Er hatte es satt zu spielen, dass hier ging ihm auf die Nerven! Nun fragte sich Sōsuke ebenfalls warum er das nicht Gin hatte erledigen lassen. Alles wäre so viel einfacher und schneller gegangen. Er war sich sicher, dass die Hollwos schon warteten, dass sie soweit waren. Aber das Zeichen war eben, dass sie den Hōgyoku in Händen hielten. „Ich wusste, dass du derjenige von euch dreien sein würdest, der der Widerspenstigste ist, Abarai-kun“, mit einer Ruhe die selbst Gin jetzt fehlte, holte der Braunhaarige mit seinem Zanpakutō aus und zerstörte Renjis Shikai, indem er einfach mit einem Hieb die Schwertglieder zerfetzte und damit auch seine verwundete linke Schulter. Ein riesiger Schwall Blut schoss aus Renjis Schulter hervor und noch während er zusammensackte, erklärte ihm Sōsuke seine Wortwahl. „Als ich das erste Mal auf euch traf war ich davon überzeugt, dass ihr mir sehr nützlich sein würdet. Du, Izuru und Momo. Deswegen habe ich euch sofort in die fünfte Division beordern lassen, als ihr der Gotei 13 beigetreten seid. Und die zwei brauchbareren von euch sah ich als die Fuku von Gin und mir vor. Du jedoch warst der Schwierigste, deswegen musste ich dich in eine andere Division schicken. Es scheint, dass mich mein Instinkt richtig geleitet hat“, Sōsuke stand direkt vor Renji und sah eiskalt und missachtend zu ihm herunter. „Zum letzten Mal. Lass Rukia runter und verschwinde!“ „Warten Sie!! Warten Sie, Kommandant Aizen! Ich-“, Rukia wollte schlimmeres verhindern. Sie wusste was unweigerlich auf Renji zukommen würde, wenn er sich weiterhin weigern würde. Das durfte nicht passieren!!! Panik durchflutete ihren Körper. „Niemals!“ „Renji!!!“ „Ich sagte dir doch, du sollst still sein… Rukia…“, schwer atmend hob Renji seinen Blick. „Ich lasse sie nicht los. Ich werde sie Ihnen nicht überlassen… Sie verdammter…“, angriffslustig schaute er zu Aizen auf. Jener hob sein Schwert. „Ist das so? Dann habe ich keine andere Wahl…“, unerbittlich holte er zum tödlichen Streich aus und sah Renji schon tot vor sich, doch etwas stimmte nicht ganz. Anstatt das Renji zu Boden ging, stand Ichigo mit einem Mal vor ihm und hielt den Streich Aizens auf. Auch wenn es nicht zu sehen war, so kochte der fünfte Taichou. Und so wie er kochte, war Gin missgelaunt. Das war einfach nicht wahr!! Für Sōsuke war das Maß der Dinge erreicht. Er hatte keine Lust mehr hier auf ein Kind nach dem anderen zu treffen. Es zerrte an seinen Nerven und diese Situation war seiner nicht würdig. Um dies klar zu machen legte er einen Finger an Ichigos Klinge, die in ihrer Bankaiform vor ihm schwebte und machte die Anstalt zuzudrücken. Doch geistesgegenwärtig zog Ichigo zurück. Er schien instinktiv zu spüren dass eine größere Gefahr von ihm ausging als man annahm. Was ein schlaues Äffchen! Es entlockte ihm sogar ein kleines freudiges Lächeln. „Entschuldigung. Ich dachte ich sollte nicht stören, deswegen habe ich dieses Kind durchgelassen…“, meldete sich Gin nun leise zu Wort, denn er hatte nicht damit gerechnet das dieser Karottenkopf stark genug war die Attacke seines Taichou abzuwenden. Gin hatte geglaubt, dass der Streich trotzdem durchgehen würde. Welch ein Fauxpas und dann auch noch so ein äußerst ärgerlicher! Und ausgerechnet dieser musste sich hier vor ihren Augen mit Abarai-kun in die Haare kriegen, noch beschämender ging es nun wirklich nicht. Wie konnte so ein Knirps nur in der Lage sein so eine Kraft aufzubringen? Gin verstand es nicht richtig. Hatte er sich wirklich so schnell so stark weiter entwickelt? „Oh, es ist in Ordnung. Meiner Meinung nach macht es keinen Unterschied… ein oder zwei… egal wie viel Abschaum sich hier versammelt…“, sie hatten ohnehin keine Chance gegen ihn. Der eine war mehr tot als lebendig, der andere sah auch nicht besser aus. Dennoch war er gespannt was dieses verrückte Gespann vor ihm noch zu Stande bringen wollte um ihn aufzuhalten. Konnte sich das hier tatsächlich noch zu etwas Amüsanten entwickeln? Sōsuke hoffte es, denn alles andere wäre nicht mehr akzeptabel, hasste er Verzögerungen doch wie die Pest. Er war schwer zu amüsieren, hoffentlich gaben sich die beiden Mühe!! Und tatsächlich versuchten sie sich Mühe zu geben. Es war interessant zu beobachten wie Renji sich fast selbst zerfleischte, um ihn soweit abzulenken, damit Ichigo ihm einen Überraschungsangriff aufhalsen konnte. Was beide jedoch nicht wussten, war wohl der Fakt, dass Sōsuke Kampf-Situationen so schnell analysieren konnte, dass es schon keinen Spaß mehr machte Taktiken gegen ihn zu kreieren. Das Ende vom Lied der Ablenkung war, dass Sōsuke Ichigos Angriff mit einem Finger abfing, das Schwert griff, ihm nicht ermöglichte sich zu bewegen und ihn mit einem Streich seiner Klinge den Bauch aufschlitzte. Sehr tief aufschlitzte. „Oh? Ich habe gedacht ich habe deine Hüfte von deinem Körper getrennt… aber wie mir scheint war der Schnitt zu seicht“, sah man davon ab dass der Bereich knapp vor seiner Wirbelsäule noch unversehrt blieb, konnte man nicht mehr von seicht sprechen. Es wäre ein Wunder, wenn der Karottenkopf das überleben würde. Mit einem Lächeln ließ er Ichigos Schwert los und ihn fallen. Er war Abschaum, wie er es gedacht hatte. Eine Enttäuschung! Einen Moment später machte er sich seine Hypnose zu Nutze und verschwand aus Renjis Sichtfeld, um in aller Ruhe zu ihm zu gehen, nur um ihn hinterrücks an der noch heilen Schulter aufzuschlitzen. Das war dann auch der Moment wo er wieder willentlich sichtbar wurde. Renji brach kraftlos zusammen… [1] Senzaikyū Shishinro = der Kerker in dem Rukia gefangen ist [2] Hakudo = Seelenaktivität [3] Nenriki Idō = Teleportation [4] Kyōmon = Spiegeltor [5] Seijoto Kyorin = Wohnbezirk der Zentralkammer 46 [6] Kyōka Suigetsu = Spiegelblume Wassermond (wörtl. übers.) [7] kudakero = zersplittern (in dem Fall Zersplittere!) [8] Tenteikūra = Bakudo #77 = ermöglicht die Kommunikation mit Personen in festgelegten Bereichen Epilog: Unclear past ~ welcome to hell ~ ---------------------------------------- Unclear past ~ welcome to hell ~ Vergangenheit: Willkommen in der Hölle Sōsuke konnte gar nicht sagen wie schlecht er in diesem Moment gelaunt war. Gin wusste genau wie es ihm ging, dass konnte er in solchen Momenten immer perfekt definieren, aber eines war Fakt. Er hatte genug! Endgültig! Keine Spiele mehr, kein Hinauszögern, keine Ablenkung mehr. Er wollte hier nur noch weg. Und ein Grund dafür war, dass er spürte wie gefährlich nahe die anderen schon waren. Er konnte hier nicht unverrichteter Dinge verschwinden. Das war keine Option! Er ließ sich von so was nicht diesen letzten Schritt versauen. Nein, er sollte nicht scheitern. Seine Schritte führten den Braunhaarigen von den zwei jämmerlichen Gestalten weg, da sie Rukia in einigem Abstand zurückgelassen hatten, um ihn angreifen zu können ohne sich sorgen um sie machen zu müssen. Die zierliche Frau jedoch war so geschockt von den Angriffen Aizens, dass es ihr unmöglich war sich zu bewegen. Sie war paralysiert, aber wieso? „Na los, Rukia…. Steh auf“, raunte er ihr leise zu und hatte dabei ein sehr unheimlich, ruhiges Lächeln auf den Lippen. Sōsuke war wirklich kurz vorm Platzen. Er griff an ihren Halsreif, welcher noch von den Fesseln verblieben war und hob sie hoch. „Ah… stimmt ja… du bist wahrscheinlich von meinem überragenden spirituellen Druck paralysiert. Nun ja, du musst dir keine Gedanken machen. Ich wollte nur dass du gehst, weil es dann weniger Arbeit für mich ist…“, in jenem Augenblick bemerkte Sōsuke eine Bewegung in seinem Augenwinkel. Er wandte den Blick ab und sah, wie sich Ichigo tatsächlich bewegte und versuchte sich aufzustemmen. „Armer Kerl… er ist immer noch bei Bewusstsein? Dein Durchhaltevermögen ist wirklich unglaublich. Aber du solltest es nicht zu weit treiben. Gerade ist deine Wirbelsäule gerade noch so mit deinem Körper verbunden, egal wie sehr du dich anstrengen magst, du kannst nicht stehen, ganz davon abgesehen kämpfen. Es ist keine Frage der Willenskraft sondern des physischen Zustands… Schätzt euch trotzdem glücklich. Ihr wart mehr als nützlich für mich. Du hast deine Aufgabe sehr gut erfüllt. Jetzt bleib liegen und sieh zu“, Sōsuke begann Ichigo aufzuklären. Dieser verstand erst nicht, was er von ihm wollte, doch der Braunhaarige hatte die Muße ihm zu erläutern, dass das Auftauchen seiner Truppe ihm gut in die Karten gespielt hatte. Wie es ihm sein Vorgehen erleichtert hatte, wie es geholfen hatte Unruhe in die Seireitei zu bringen, in die Herzen. Wie es möglich war Verdacht zu streuen und sie alle gegeneinander auszuspielen. Und dennoch… als er Kisuke Urahara erwähnte, wenn auch nicht gleich namentlich, war eine komische Reaktion von Ichigo zu sehen. Er schien nicht zu verstehen, warum Sōsuke wusste, dass er und seine Freunde auf Uraharas Geheiß hier waren und Rukia wieder zurück bringen sollten. „Ich verstehe… er hat euch nichts erzählt. Na gut, da es eh das Ende ist… werde ich es dir sagen…“, er griff sich Rukia und zog sie langsam mit sich wieder in Richtung Gin und Kaname. „Wusstest du, dass es 4 verschiedene Stile des Kampfes unter den Shinigami gibt? Zanjutsu – Schwertkunst -, Hakuda – Hand zu Hand Kampf -, Hohou – Bewegungstechnik – und Kidō – dämonische Künste. Dennoch, es gibt bei jedem Stil ein Limit das man erreichen kann. Egal welche Technik von einem Shinigami gemeistert wird, jede Seele hat ein Limit was ihre Stärke angeht. Und es ist nicht möglich dieses Limit zu übertreten. Mit anderen Worten, das ist das maximalste was ein Shinigami erreichen kann. Aber was ist, wenn es doch einen Weg gibt dieses Limit zu überschreiten und alle Techniken über das maximal Level hinaus zu verstärken?“, ein kleines maliziöses Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ja, es gibt einen Weg. Und dieser ist ein Hollow zu werden!“, mit innerer Befriedigung ließ er den Satz erst einmal sacken. Er hatte so eine Ahnung das Ichigo genau wusste, wovon er hier sprach. „Wenn es möglich ist einen Shinigami in einen Hollow zu wandeln, oder einen Hollow in einen Shinigami… würden unermessliche Potentiale freigeschaltet werden, die einen weiter bringen als man es sich bisher vorstellen konnte. So zumindest die Theorie. Ich habe mich damit beschäftigt und war tatsächlich erfolgreich. Ich habe es geschafft Hollows zu kreieren, welche nahe an einen Shinigami heran gereicht haben. Sie konnten ihr Reiatsu verbergen, sie konnte ein Zanpakutō mit einer Berührung zerstören und sich sogar mit einem Shinigami vereinen… Dennoch war keiner weit genug entwickelt um als eine „neue Spezies“ bezeichnet zu werden. Wegen unserer Unwissenheit und Ethik war es nicht möglich einen Weg zu finden eine „neue Spezies“ zu kreieren. Kisuke Urahara jedoch war jemand, der dort Erfolge schuf, wo wir versagten. Er kreierte einen Mechanismus der einen Hollow sofort in einen Shinigami transformieren konnte und ebenso anders herum. Und es war etwas, was vollkommen entgegen der Logik in der Soul Society ging. Der Mechanismus hieß Hōgyoku. Es ist ein gefährliches Werkzeug und ich bin sicher er sah es genauso, versuchte er doch ihn zu zerstören. Im Endeffekt war es ihm nicht möglich ihn zu zerstören, er fand keinen Weg für seine eigene Erfindung. Also versuchte er es mit einer neuen Methode, er schuf ein Schild um den Hōgyoku und verschloss ihn tief in einer Seele um seinen Aufenthaltsort zu verschleiern. Und die Seele die er sich aussuchte war ausgerechnet die Seele von Rukia Kuchiki“, er blickte die junge Frau an und dennoch war da kein Mitleid in seiner Stimme, keine Emotion schwang mit. „Als ich das herausfand, war ihr Aufenthaltsort noch nicht definierbar. Ich wusste, dass es Uraharas Werk war. Es ist eigentlich unmöglich, dass man Shinigami in einem Gigai nicht orten kann. Jeder verfügt über eine so geartete spirituelle Kraft, dass wir ihn leicht verfolgen können. Aber bei Rukia war es uns schlicht unmöglich. In der Vergangenheit hatte Kisuke einen Gigai erschaffen, der nicht verfolgbar war. Deswegen wurde er aus der Soul Society verbannt, es gab auch noch andere Gründe. Jedenfalls, dieser Gigai nimmt nach und nach dem Shinigami sein Reiatsu und deswegen würde ein Shinigami niemals seine Kräfte zurückgewinnen, wenn er in diesem Körper steckte. Eher leidet die Koordination und die Seele würde kraftlos werden. Mit anderen Worten, man würde einen Shinigami in einen normalen Menschen wandeln. Verstehst du nun, Rukia? Er hat dich nicht unterstützt, dir keine Kraft geliehen. Er hat lediglich versucht zu verstecken, dass in dir der Hōgyoku ruht. Und dabei hätte er auch in Kauf genommen, dich in einen Menschen zu wandeln….“, er sprach weiter zu Rukia. Er musste sie doch aufklären, dass Kisuke das alles eingefädelt hatte und er hier nur tat was notwendig war, um einen schlimmeren Ausgang zu verhindern. Nun ja, ein Versuch war es zumindest wert, war es ihre „Rettung“ doch nur Mittel zum Zweck für ihn selbst. Mit einem Donnern kam plötzlich der Kommandant der siebten Division hinter Aizen auf und holte unvermittelt zum Schlag aus. Einen Augenblick sah es so aus, als hätte er Erfolg gehabt, denn der Druck des Schlages zeichnete sich bis tief ins Gestein des Platzes ab. Dennoch wurde die Klinge von einer Hand aufgehalten. Komamura konnte ja nicht wissen, dass dies heute schon das vierte Mal war und so langsam hatte Sōsuke das Gefühl es entwickle sich hier zum Runningag ihn immer hinterrücks angreifen zu wollen. Wieso mussten ihn die Leute heute immer wieder unterbrechen? Und wieso war er eigentlich so versessen darauf gewesen hier sein Wissen zu teilen? Dabei dachte er doch, er würde wissen wie man sich in so einer Situation richtig zu verhalten hatte. Da hatte ihm sein eigenes Genie wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gezogen. Immerhin war Anerkennung etwas, was diese Aktion auf jeden Fall verdient hatte. Sōsuke war sich jetzt aber bewusst, eindeutig den falschen Moment dafür gewählt zu haben. Komamuras Angriff jedoch ließ ihn nur müde lächeln. Sie alle waren keine Herausforderung für ihn und provozieren ließ er sich schon einmal gar nicht. Und da ihm hier der Geschmack an der Veranstaltung abhandengekommen war, handelte er gleich. Kyōka Suigetsu war freigesetzt, also machte er sich seine Fähigkeit zu Nutze und brachte sich direkt vor den riesigen Wolf. „Hadō 90: Kurohitsugi[1]“, keinen Moment später formte sich ein schwarzer Quader um den riesigen Taichou, welcher von unzähligen Speeren durchbohrt wurde. Als er ihn kurz darauf wieder löste, brach Komamura bewusstlos zusammen. Diese Aktion von Sōsuke sagte Gin, dass es nun genug war und sie die Sache hier schnell beenden sollten. „Kyōka Suigetsu’s kanzen saimin ist unbezwingbar“, schmunzelte er leise und kam dem Älteren näher. „Auch wenn man weiß was kommt, man kann ihr nicht entfliehen“, ein leichtes Lächeln legte sich auch auf Sōsukes Lippen. Endlich schien sich Gin wieder etwas zu öffnen. Oder lag er da falsch? „Eishōhaki[2] in den 90er Sprüchen. Gruselig! Wann haben Sie gelernt wie man diese Technik lernt?“ „Nein… ich habe versagt. Das war nicht einmal ein Drittel des wahren Potentials. Außerdem sind die 90er schwer zu nutzen…“, Gin siezte ihn. Nichts war in Ordnung, er war nur höflich und tat seinen Job. Sōsuke griff sich Rukias Halsreif und zog sie wieder etwas aufrechter. Gin war nun bei Sōsuke angekommen und bewachte alles. Es waren zu viele Zwischenfälle geschehen. „Nun… kehren wir zu unserer Unterhaltung zurück“, sprach er Rukia nun wieder an. Er wusste zwar dass es sinnlos war, aber er war fast fertig damit ihr alles zu erläutern, er wollte sie nicht dumm sterben lassen. „Jedenfalls fanden wir dich endlich und ich entschied mich dazu die Kammer der 46 zu töten. Seit wir die Kammer der 46 getötet hatten, haben wir immer Sorge dafür getragen, dass einer von uns im Inneren blieb und alles regelte. Für Außenstehende sah es immer noch so aus als wäre die Kammer intakt, denn ich wirkte eine Illusion auf den Raum. Da aber niemand kommen würde, bestand also niemals die Gefahr, dass wir aufgedeckt werden würden. Eines führte zum anderen und die einfachste Lösung an den Hōgyoku zu kommen war es dich exekutieren zu lassen. Es gibt nur zwei Wege wie man an ein Objekt kommt, welches in einer Seele versteckt ist. Entweder man verbrennt den Körper der Seele mit solch einer Hitze, dass sogar die äußerste Schale der Seele dabei zerstört wird. Oder man penetriert den Körper der Seele und entreißt der Seele mit Gewalt das Objekt. Falls die Exekution nicht klappen würde, musste ich einen anderen Weg finden um an das Objekt zu kommen. Dafür musste ich jedes Experiment nachlesen, welches jemals getätigt wurde, aber vor allem die von Kisuke Urahara. Immerhin war es seine Technik die er erfand um ein Objekt in einer Seele zu verstecken. Und aus diesem Grund habe ich mir gedacht, dass es in seinen vergangenen Experimenten sicher einen Weg geben musste, der das wieder rückgängig machen kann…“, während er Rukia alles erklärte, holte er aus seinem Haori eine kleine Ampulle heraus, die die Lösung für sein Problem zu sein schien. Er zerdrückte sie in seiner Hand und kurz darauf stachen sechs Säulen kreisförmig um sie aus dem Boden heraus. „Ja, dass hier war die Lösung…“, seine rechte Hand verformte sich, sie wirkte Hölzern, aber auch synthetisch. Nicht mehr echt. Kurz besah er sie sich, ehe er damit ausholte und unvermittelt in Rukias Brust stach. Sie schwebte etwas über ihm. Doch statt Blut trat nichts aus ihrer Wunde aus. Eher schien es so, als verformte sich der Körper um seine Hand und gab etwas frei. Und das was er da frei gab, war Sōsukes Ziel. Er hielt ihn endlich in Händen! Endlich war er wieder bei ihm, der Hōgyoku! Einen Moment lang schenkte Sōsuke seine Aufmerksamkeit dieser winzigen Kugel, die er irgendwie größer in Erinnerung hatte, aber da hatte Kisuke auch noch nicht so sehr mit ihr experimentiert gehabt. Sorgfältig verstaute er den Hōgyoku und wandte sich dann wieder Rukia zu. Verwundert sah er zu ihr. „Oh… die Seele selbst hat ja gar keinen Schaden genommen. Was für eine unglaubliche Technik! Dennoch… zu Schade… du bist nun nutzlos…“, Aizen griff wieder an den Halsreif von Rukia, hob sie hoch und seine Armlänge von sich entfernt. „Töte sie, Gin!“ Das war das Stichwort, auf welches er die ganze Zeit gewartet hatte! Gin war froh endlich doch noch jemanden töten zu dürfen, bevor sie hier verschwanden! Ohne zu zögern zückte er Shinsō und gab den tödlichen Befehl. „Ikorose Shinsō!“, die Klinge sauste auf Rukia zu, welche nur halbwegs zusehen konnte, wie der Tod auf sie zugerast kam. Doch im nächsten Moment traf Gins Klinge etwas anderes. Überrascht hob er die Augenbrauen an und selbst Sōsuke schien etwas beeindruckt zu sein. Mit allem hatten sie heute gerechnet, aber sicher nicht damit, dass ausgerechnet Byakuya Kuchiki es sein würde, der Gins Schwert mit seinem Körper abfing, um seine Schwester zu retten, während er sie aus Sōsukes Griff befreite und sie festhielt. Einen Moment musste der Silberschopf das verarbeiten, bevor er ungerührt seine Klinge wieder zurückzog. Das war nicht mehr sein Problem. Wer war denn schon so bescheuert eine Klinge mit seiner Herzseite abzufangen? Wenn er Glück hatte, war es etwas unter dem Herzen zum Durchstoß des Körper gekommen und er würde nicht daran sterben. Dennoch, der Durchstoß war glatt gewesen und seine Lunge war dabei mit Sicherheit in Mitleidenschaft gezogen worden. Wenn er Pech hatte... Innerlich zuckte Gin mit den Schultern, während seine rot aufgeflammten Augen davon sprachen wie gern er das Blut auf seiner Klinge abgeleckt hätte. Das war noch lange nicht genug!! Sōsuke hätte lachen können. Er sah Gin an, dass es noch nicht genug war. Er wollte mehr, viel mehr! Aber das konnte er jetzt nicht machen. Der Braunhaarige wollte dieses jämmerliche Schauspiel vor seinen Augen endlich beenden, denn er ertrug es keinen Moment mehr länger wie kläglich Rukia hier um das Leben ihres Bruders schrie und ihn umklammerte, als könne sie ihn so vorm unausweichlichen Tod schützen. Es war so lächerlich! Langsam griff er zu seinem Schwert, um es zu ziehen. Doch hielt er inne. Und das aus einem sehr guten Grund… Keine Millisekunde später klebten ihm förmlich Soifon und Yoruichi am Körper und hinderten ihn daran sich bewegen zu können. Dennoch es war zu spät. Viel zu spät. Mit der Entnahme des Hōgyoku waren die Hollows angehalten sie holen zu kommen und sie konnten die Macht des Steins fühlen. Es würde nur noch Augenblicke dauern. Wieso sich die geringe Zeit nicht mit Smalltalk vertreiben? „Oh my…Eine Weile lang nicht gesehen…“, begrüßte er die tödlich, charmanten Damen. „Nicht bewegen… Wenn Sie auch nur blinzeln…“, begann Yoruichi. „Werde ich sie enthaupten!“, endete Soifon. Wirklich zu charmant! „Hm… so so…“, ein Schmunzeln glitt über Aizens Lippen. Ebenso wie die Damen bemerkte er auch, dass die Wächterriesen gekommen waren. Wie überaus herzlich, dass sie sich von ihm verabschieden wollten. Dabei wollte er den Abschied doch gar nicht so groß ausschmücken!! Aber anders als es die Damen erst dachten, waren sie nicht zum Schutz hier, nein sie waren Sōsukes letzte Opfer der Hypnose. Sie waren hier um ihn zu verteidigen. Das es tatsächlich noch geklappt hatte, war wirklich bemerkenswert, umso schöner war der Abschied aus diesem schlechten Traum eines Himmels. Da tat es auch nichts zu Sache, dass nun auch der vierte trottelige Riese aufgetaucht war und das mit kleiner Unterstützung, um den Rücken von Yoruichi zu decken. Es war langweilig und dennoch, störte diese Unruhe, die die Riesen hier reinbrachten. „Hooo… es wird ja richtig chaotisch hier… was soll ich nur tun…“, lachte Gin vor sich hin, den roten Wahnsinn in den Augen tragend. Er wollte mitmischen. Jetzt! Zum Kampf bereit erhob er seinen linken Arm, um ebenfalls einen Kidō abzugeben, doch wurde sein Handgelenk von hinten gegriffen, während sich eine Klinge an sein Hals schmiegte. Hah! Matsumoto! Er hätte es wissen müssen, dass Kira nach den ganzen Enthüllungen und dem Lösen der Hypnose nicht mehr zu gebrauchen war. Verdammt, sie nahm ihm den ganzen Spaß an der Sache!! „Oh oh…. Entschuldigung Aizen Taichou aber wie es aussieht, wurde ich gefangen genommen…“, lachte er amüsiert, hielt aber still. Sōsuke schenkte ihm einen Blick über die Schulter und schluckte unbemerkt. Wie gut das Matsumoto doch aufgetaucht war. Er sah den Blutdurst allzu deutlich in Gins Augen. Es war das Beste was kurz vor der Abreise hätte passieren können. „Es ist aus…“, Yoruichis Worte holten seine Aufmerksamkeit wieder zu ihr. „Was?“ „Bemerken Sie das nicht, Aizen? Es gibt keinen Ort wo Sie drei hin verschwinden könnten…“, mit ihren Worten tauchten auch alle anderen Taichou auf. Beinahe war der Moment schon regelrecht kitschig. Anstatt dass er sich bedrängt fühlte, dachte Sōsuke nur daran, was er als Erstes machen wollte, sobald er in Hueco Mundo war. Ein Bad nehmen klang sehr gut, denn es widerte ihn zunehmend an von Leuten angefasst zu werden, denen er es nicht erlaubt hatte ihn zu berühren. Erst Momo, dann musste er Rukia anfassen, dann die beiden hier. Schrecklich! „Das ist dein Ende… Aizen!“, widerholte Yoruichi erneut, da sie das Gefühl hatte der Braunhaarige wäre gar nicht wirklich anwesend. Das sie alle nicht auf Kaname achteten, der schon die ganze Zeit konzentriert und ruhig da stand, war doch wirklich die Höhe. Er rief im Stillen ihre Verbündeten. Dachten sie, nur weil er die Gefahr sah würde er sofort erstarren? Welch Narren sie doch alle waren! Ihm entglitt unwillkürlich ein Lächeln. „Was ist los… was ist so lustig, Aizen?“, die Dunkelhäutige verstand einfach nicht, wieso der andere in dieser Situation überhaupt noch lachen konnte. „Oh… Entschuldigung… Es ist Zeit!“, wie auf seine Worte hin, schrie Yoruichi Soifon entgegen, dass sie von Aizen wegkommen sollte, denn just in diesem Moment schloss sich eine quadratische Säule um Aizen. Ihre Mitfahrgelegenheit war endlich eingetroffen und hatte es geschafft durch das Garganta hindurch einen Riss im Himmel der Seireitei zu erzeugen. Perfekt!! Alle schienen schockstarr. Sehr schön! Dann würden sie zumindest endlich mal aufmerksam sein. Eine riesige Hand bohrte sich durch den Himmel, öffnete einen gigantischen Spalt, welcher immer größer wurde und beinahe schon einriss. Es waren ein dutzend Menos Grande, die den Spalt zu einem Loch aufklafften und Platz machten, damit die Säulen ihren Weg zu den drei Personen am Boden finden konnten, um sie zu holen. Gin und Kaname wurden ebenso schnell frei gegeben wie Sōsuke, wobei Gin sich in spielerischer Manier von Rangiku verabschiedete. Er hatte ihr einmal das Leben gerettet und sie hatte immer gedacht, sie wären deswegen die dicksten Freunde. Es war alles nur eine Farce. Gin gehörte zu seinem Taichou und selbst die warmherzigste Frau dieser Welt konnte nicht aufhalten, was hier passierte. Er war froh sie nicht mehr sehen zu müssen, denn er wusste sie tat ihm nicht gut und umgekehrt genauso. Seine Gefühle waren nie echt, aber seine Entschuldigung schon. Es tat ihm leid, dass er immer so mit ihr gespielt hatte. „Es soll sich keiner wagen hier einzugreifen. Diese Lichtsäulen tragen den Namen „Negacion“. Die Menos benutzen es um ihresgleichen zu retten. Sind sie erst in dieses Licht gehüllt ist alles vorbei. Das Licht trennt ihre Welt von unserer, dort herrschen vollkommen andere Bedingungen. Jeder der einmal einen Menos bekämpft hat und dieses Licht vom Himmel hat fallen sehen, weiß… das Aizen nun unantastbar geworden ist“, Yamamoto klärte all jene auf, die kühn genug sein wollten einzugreifen. Es brachte nichts mehr. Diese drei waren außerhalb ihrer Reichweite. Da half auch kein Schreien und Flehen von Komamura, der seinen langjährigen Freund Tōsen dazu bewegen wollte wieder runter zu kommen. Tōsen hatte seine Entscheidung gefällt und die war es, seinem eigenen Weg der Gerechtigkeit zu gehen. „Du verbündest dich sogar mit Menos? Wofür…?“, Ukitake, Taichou der 13. Division, trat hervor und hielt seinen Blick auf Sōsuke fixiert. „Um neue Höhen zu erklimmen…“ „Wie tief bist du nur gefallen, Aizen!“ „Sei nicht so arrogant, Ukitake. Seit Anbeginn thronte niemand am Himmel. Weder du, noch ich, noch Gott selbst. Aber diese Leere im Himmelsthron wird gefüllt werden… Von diesem Tag an, werde ich dort herrschen!“, Sōsuke nahm seine Brille ab und ließ sie in der Negacion zerbröseln. Sie war ohnehin nie notwendig und nur Deko. Mit seiner Hand strich er sich die Haare zurück und ließ sie nun alle sein eiskaltes Kalkül erblicken. Er war das Genie und sie der Abschaum. Er würde sich sein eigenes Reich schaffen und ihnen das Leben schwer machen. Er freute sich jetzt schon darauf! Einige Tage später kam sowohl in der Seireitei als auch in Hueco Mundo Ruhe ein, nun ja zumindest etwas. Während die Shinigami sich darüber den Kopf zerbrachen, was sie in Zukunft von Aizen und Konsorten zu erwarten hatten, so war Aizen es endlich geglückt, das Sigel um den Hōgyoku zu lösen. Endlich konnte er sich daran machen sein Versprechen gegenüber den Hollows zu halten und sie zu dem zu machen, was sie verdient hatten zu sein. Gin vergaß der Braunschopf darüber vollkommen. Sein treuer Fuku hatte bei ihm zu sein, wann immer Erweckungen stattfanden und sie neue Mitglieder in ihrer Truppe begrüßten, abseits von diesen Zeremonien war Sōsuke damit beschäftigt seine Kräfte zu sammeln und war froh, dass er sich zurückziehen konnte. In seinem Kopf herrschte nur der Gedanke mehr Arrancar und Espada ins Leben zu rufen. Er wusste, dass sie der Schlüssel dazu sein würden, dass er selbst irgendwann den Sprung schaffen würde neue Weiten seiner Kraft zu erreichen. Außerdem wollte er den anderen beweisen, dass er mit seinen Worten recht gehabt hatte, dass sie sich nicht nur damit zu begnügen hatten, was sie als Shinigami mit ihrer eigenen Seelenkraft erreichen konnten. Es war falsch etwas Neues abzulehnen, nur weil es die Gefahr barg das man diese neuen Kräfte nicht gleich beherrschen konnte. Aizen wusste einfach, dass wenn die Soul Society weiterhin so verbohrt blieb, würde das irgendwann zwangsläufig ihr Untergang bedeuten. Deswegen musste er das hier alles machen, deswegen musste er diese extremen Wege gehen, um ihnen endlich die Augen öffnen zu können. Ganz zu schweigen davon, dass er es unglaublich genoss seine Machtstellung auszuschöpfen und das Gefühl der Freiheit zu genießen, welches er gewonnen hatte nun keiner Gotei 13 mehr angehören zu müssen. Was Gin anging, war er nach diesen wenigen Tagen nun vollkommen davon überzeugt, dass diese kurze Phase die sein Taichou mit ihm geteilt hatte nichts weiter gewesen war, als ein angenehmer Zeitvertreib des Älteren. Wann immer sie zusammen in der großen Versammlungshalle waren und neue Mitglieder erweckten und in ihren Reihen als „Brüder“ und „Schwestern“ begrüßten hatte er Zeit den Braunhaarigen zu beobachten. Ihm fiel auf, dass sich seit seinem ‚Outing‘ in der Soul Society sein ganzes Verhalten noch einmal verändert hatte. Gin kannte den Älteren gut genug, um zu wissen dass all die Freundlichkeit in den vergangenen Jahrzehnten nur eine Show gewesen war. Aber hier in Hueco Mundo schien seine Persönlichkeit einen neuen Kältepunkt erreicht zu haben. Alle Espada waren unterwürfig in seiner Nähe, sprachen nur wenn sie aufgefordert wurden. Sōsuke selbst strahlte solch eine Kälte und Autorität aus, dass es Gin nun langsam nicht mehr anders ging. Er wusste nicht wie er es schaffen sollte normal mit dem anderen umzugehen. Natürlich spielte der Umstand, dass sich Aizen zurückzog, sobald die Zeremonien abgeschlossen waren, auch eine Rolle. Aber anders als früher, wo der Braunhaarige immer darauf bedacht gewesen war, dass Gin bei ihm war, schien er ihn nun nicht mehr zu sehen oder zu ignorieren. Es kam Gin schon so vor, als wäre es dem anderen vollkommen egal, ob er nun hier war oder nicht. Da stellte sich doch die leise Frage, wieso er dann überhaupt hier war? Klar, er konnte den letzten Schritt nicht mehr ungeschehen machen und er war sich auch immer noch bewusst, dass seine Welt nicht ohne Aizen bestehen konnte. Trotz des letzten, beschämenden Aktes zwischen ihnen, der selbst jetzt noch Abscheu und Wut in ihm wach rief. Und dennoch kam sich Gin verraten und verlassen vor. Ein Gefühl, welches er zuletzt gehabt hatte, als er im Rukongai sein Bewusstsein erlangte und merkte dass er nicht mehr in dieser feindlichen Umgebung leben wollte und konnte. Und diese Gefühle halfen ihm nicht wirklich mit dem Umstand zurecht zu kommen, dass sich seine Situation gebessert hatte. Immer noch quälte ihn der Gedanke, dass er sinnlos liebte, sich schier prostituiert hatte, sich verletzt und bei Seite geschoben fühlte. Immer noch hasste er sich gleichermaßen dafür so zu empfinden, denn es würde ihn schwach machen, ihn zermürben und für Aizen unbrauchbar erscheinen lassen. Deswegen gab er sich diesen selbstzerfleischenden Gefühlen nur dann hin, wenn er sicher war allein zu sein. Niemand durfte jemals mitbekommen, wie es in ihm aussah. Niemand durfte es fälschlicher Weise als Selbstmitleid auslegen können, wo er doch versuchte einen Weg zu finden seine persönliche Rache an dem Verhalten finden zu können, welches ihm Aizen entgegen brachte. Am wenigsten vor allem Kaname und seine ihm unterstellen Arrancar die für sein Wohlbefinden sorgen sollten. Gin ahnte, dass sie ihn beobachten sollten und alles zu melden hatten, was ihnen an ihm komisch vorkam. Und das war nicht förderlich, wenn man seine Lösung in der Rache fand und Wege suchte, sie umsetzen zu wollen. So passierte es nicht selten, dass er die ein oder andere junge Dame kaltblütig niederstreckte, weil er den Verdacht nicht los wurde, dass sie ihm aufs Zahnfleisch fühlen wollte. Die gesamte Situation eskalierte als er alle drei Arrancar gestern Abend in einem tosenden Wutanfall niederstreckte, da sie ohne Erlaubnis in seinen Raum getreten waren. Es musste nicht noch erwähnt werden, dass Gin genau in diesem Moment seine Gesamtsituation reflektiert hatte und sehr angreifbar, ja sogar verletzlich war. Noch bevor die drei Damen wussten wie ihnen geschah, hatte Gin sie grausam und eiskalt niedergestreckt. Selbst am nächsten Morgen noch hatte sich sein Gemüt nicht beruhigt und seine Augen waren blutrot gefärbt. Sollte ihm heute irgendjemand dumm kommen, so wusste der Silberhaarige, dass er sich nicht zurückhalten konnte. Ein Bote teilte ihm durch die geschlossene Tür mit, dass er sich im Saal einzufinden hatte, was Gin auch wenige Minuten später tat. Doch statt der üblichen Nichtbeachtung, fasste ihn Sōsuke heute streng ins Auge. Sein Blick voller Kälte und Missbilligung. „Ich habe gehört, dass du deine Bediensteten umgebracht hast, Gin. Wieso machst du mir solche Umstände? Ist dir denn nicht bewusst, dass ich deswegen erst neue erwecken muss? Langsam zerrt es an meinen Nerven, dass du seit deiner Ankunft fast täglich einen umbringst. Aber gleich alle drei?“ So ruhig die Worte auch an seine Ohren drangen, so genau wusste Gin, dass er gestern deutlich eine Grenze überschritten hatte. Es war ihm bewusst, was es an Mehrarbeit für seinen ehemaligen Taichou bedeutete ihm stets neue Diener zu erschaffen. Aber auch Gin hatte seine Grenzen und es war unbefriedigend zu wissen, dass es egal war was er darauf antworten würde. Denn alles was Sōsuke nun von ihm wollte war eine Entschuldigung und die Zusicherung, dass so etwas nie wieder vorkommen würde. Da Gin aber nicht bereit dazu war solch einen Schritt zu gehen, wandte er nur zähneknirschend den Blick kurz zum so hassenswerten, aber denn innig geliebten Gesicht des Älteren und ließ ihn nur einen Moment erahnen, dass nichts mehr in Ordnung war. Er ließ Sōsuke deutlich seine roten Iriden sehen, ehe er sie niederschlug und sich kurz verbeugte. „Es ist mir egal was du für Probleme mit ihnen hast, arrangiere dich mit ihnen. Ich werde dir ein letztes Mal drei Diener erschaffen. Sollten sie dir nicht zusagen, dann töte sie nicht sondern suche dir andere! Es kann nicht sein, dass meine rechte Hand einen schändlichen Ruf unter den Espada und ihrem Gefolge bekommt, nur weil er dauernd unbeherrscht ist. Du hast auf meine Befehle zu hören und so zu handeln wie ich es wünsche…“, zischte Sōsuke zum Schluss leise in Gins Richtung, verzog jedoch keine Miene dabei, denn es waren alle im Saal versammelt und nicht wenige beobachteten ihr Gespräch. Nochmals verbeugte sich Gin stumm und zog sich tiefer in die Schatten zurück, um den Raum verlassen zu können. Seine Unterlippe wies blutenden Bissspuren auf. Es war sein verzweifelter Versuch gewesen all die Worte zurückzuhalten, die ihm auf der Zunge gelegen hatten und die er dem anderen gern an den Kopf geklatscht hätte. Zitternd atmete er durch, ballte die Hände ungesehen zu Fäusten und schloss kurz die Augen. Er musste diese Stadt für einen Augenblick verlassen, sonst würde er explodieren! Einige Zeit später hörte Gin Schritte im Sand hinter sich, während er deutlich entspannter an ein altes Mauerstück lehnte und den dunklen Himmel Hueco Mundos anstarrte. Las Noches lag in seinem Rücken, die Festung zu verlassen hatte ihm wirklich gut getan. Als die Schritte näher kamen, wandte er den Blick ab und hin zur Quelle der Geräusche. In kleiner Entfernung hinter ihm stand ein pinkhaariger Mann, der ihn mit versteckt maliziösem Lächeln betrachtete. „Was willst du Szayel?“ „Ich habe vorhin euren Disput beobachtet Gin-sama. Ich finde es nicht fair, dass Aizen-sama euch so rügt…“, begann er mit schmeichelnder Stimme. „Pass auf was du sagst! Was Aizen-sama mir gegenüber äußert oder nicht ist seine Angelegenheit und es wird nicht in Frage gestellt!“, eiskalt schoss Gin zurück und sah zufrieden wie der achte Espada zusammenzuckte. „Also, was willst du?“ „Ich… bin dennoch der Meinung… dass euch kein Recht angetan wird, Gin-sama. Ich könnte euch behilflich sein. Ihr wollt doch nicht wirklich den Zorn von Aizen-sama herauf beschwören nur weil ihr wieder einmal einen der unsrigen getötet habt, oder?“ „…“, die Worte verfehlten nicht ihre Wirkung. Gin drehte sich nun Szayel zu, umrundete das Mauerstück und lehnte sich wieder dagegen. Seine immer noch leicht rötlich verfärbten Augen betrachteten den anderen still. Er überlegte schon, ob er dem Espada nicht lieber seinen Platz zeigen sollte. Andererseits jedoch, was meinte er mit „behilflich“ sein? „Sprich…“ „Nun, ich habe mir selbst mein Gefolge gezüchtet, damit sie meinen Zwecken dienen können. Wie wäre es, wenn ich es schaffe eure Diener so zu modifizieren, dass sie zwar getötet werden können, danach aber wieder zum Leben erwachen und die Wunden verschwinden? Egal wie sehr ihr sie zerstückelt und zerfleischt? Es wäre wie ein Resetknopf. Es dauert nur wenige Minuten und eure Dienerinnen sind wieder voll funktionsfähig…“, sein Lächeln wurde durchtriebener, seine Worte euphorischer. Szayel hoffte so sehr, dass er sich ausleben konnte. Er wollte neue Experimente machen! Und selbst wenn es hieß, dass er Gin damit behilflich war. Lieber der Silberhaarige, als Aizen selbst. Szayel fand, dass Gin durchaus etwas an sich hatte was ihn ansprach und sein jetziger Eindruck von ihm brachte ihn regelrecht dazu ihm helfen zu wollen. „Es ist zwar eine interessante Idee… aber solange sie danach immer noch wissen was vorher passiert ist hilft es mir nicht.“ „Oh?! Nun, das ist kein Problem. Ich kann sie so modifizieren, dass sie genau wissen welche Aufgaben sie zu erledigen haben und das auch nicht vergessen können, egal wie oft sie sterben. Ihre Persönlichkeit bleibt ebenfalls, aber die Dinge die sie erfahren haben auch wenn sie es lieber nicht erfahren hätten, alles was gesprochen worden war oder gesehen wurde… ich kann dafür sorgen, dass es im Reset mit dabei ist… Selbstverständlich sollen sie ganz nach Gin-samas Belieben von Nutzen sein!“, Szayels Lächeln wurde breiter. „Gut, dann mach es. Ich rate dir, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Ansonsten wird es auf dich zurückfallen…“, Gin brauchte nicht weiter zu drohen sein gegenüber verstand auch so. Es folgte ein freudiges Nicken, ein leises Lachen und Szayel zog sich zurück. Einige Zeit hüllte sich Gin in Schweigen und starrte blicklos vor sich hin. Als er seine Augen wieder auf Las Noches legte entkam ihm ein Seufzen. Etwas motivierter stieß er sich von der Mauer ab und trat wieder auf die Festung zu. „Vielleicht ist es doch nicht gänzlich ausweglos… Erst meine Dienerinnen und dann vielleicht… vielleicht schaffe ich es doch noch mein Schicksal zu ändern. Wenn Aizen-sama nichts von mir wissen will, dann ist es so. Aber vielleicht hat er einfach nur noch nicht erkannt, was er wirklich an mir hat? Ein Gespielen kann er sich auch unter den dreckigen Arrancar suchen…“, seine Lippen zierte ein Grinsen, welches nicht unheilvoller sein konnte. Er würde sich ihm verweigern, sollte Sōsuke es jemals noch einmal wagen ihn anfassen zu wollen, nur damit er seine Lust befriedigen konnte. Wenn es sein geliebter Taichou nicht selbst verstand warum Gin sich so verhielt wie er es tat, dann würde Gin selbst dafür sorgen, dem anderen so sehr den Kopf zu verdrehen, dass er nicht anders konnte als seine Gefühle zu erwidern. Was er danach mit diesen Gefühlen machen würde, wusste Gin noch nicht. Seine Rache sollte darin enden, dass er den Älteren zwang endlich so tief und schmerzlich zu fühlen, wie er selbst es tat! Let the sweet bloody games begin! [1] Kurohitsugi = schwarzer Sarg [2] Eishōhaki = Klassifizierung aller Sprüche die man stumm spricht, sodass der Feind nicht weiß was auf ihn zukommt Weiter geht’s dann in „Love and the way it goes II : sweet bloody games“! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)