Into the night von Karma (Mein Beitrag zu Aschras Wettbewerb) ================================================================================ Kapitel 2: Nachtleben --------------------- *reinkomm und heftig wink* Da bin ich schon wieder! Na, freut ihr euch? Das hoffe ich doch. Hab wieder ein neues Kapitelchen für euch im Schlepptau. Wieder mit einem fiesen Cliffi, aber das seid ihr ja von mir gewöhnt, nicht wahr? ^.~ Vorab noch ein paar Dinge: @: Freut mich, wenn Du meinen Yami magst. In diesem Kappi kommen übrigens die fünf Worte, mit denen ich Dich in den Wahnsinn getrieben habe. *kicher* @: Auch an Dich ein Danke für den Kommi, aber ich fürchte, ich muss Dich ein bisschen enttäuschen. In dieser Story läuft es nicht auf Puppyshipping hinaus, obwohl sowohl Seto als auch Joey dabei sein werden. Wenn Dich die geplanten Pairs interessieren, wirf mal einen Blick in die Charabeschreibung. Da hab ich gleich an erster Stelle die Pairings aufgelistet. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht und bleibst mir als Leserin trotzdem erhalten. @: Ha, Du kommifaule Socke! *lach* Freut mich, dass ich's sogar geschafft hab, Dich für eine meiner YGO-Stories zu interessieren. Würde mich auch bei Dir freuen, wenn Du am Ball bleibst. Und was Seto und Menschenblut betrifft: Das wird wohl noch ein Weilchen dauern, fürchte ich. Er ist da etwas ... traumatisiert, könnte man sagen. ^___^ @: Tjahaaa, wie sind die beiden wohl zu Vampiren geworden? Das wird in diesem Kapitel noch nicht geklärt, aber in einem der späteren werde ich sicher darauf eingehen - und auch darauf, wer die Beiden so gesehen 'gezeugt' hat. ^.~ Übrigens noch mal danke für den Link wegen der Bilder. *knuddel* *jetzt endlich vernünftige Pics für Siggi und Pegasus in der Charabeschreibung hat* So, jetzt hab ich erst mal genug (oder wohl eher zu viel o.O) gelabert. Bleibt mir nur noch, euch viel Spaß beim Lesen dieses Kappis zu wünschen und schon mal in Deckung zu gehen, damit ihr mich für das Ende nicht erschlagen, foltern, vierteilen oder sonstwie umbringen könnt. *duck und wegrenn* * Während Yami die New Yorker Clubszene unsicher zu machen begann, hatte Seto bereits im Hotel eingecheckt. Die Zeit, die Roland zum Auspacken seiner Koffer benötigte – die des Bunthaarigen waren gleich in sein Zimmer gebracht worden, dessen Schlüsselkarte wie üblich an der Rezeption hinterlegt worden war –, nutzte der Brünette, um sich an der Kühlbox mit den Blutkonserven zu bedienen und einen der Plastikbehälter herauszunehmen. Mit diesem und einem Weinglas aus der Minibar bewaffnet trat er zu dem großen Panoramafenster seiner Suite und ließ seinen Blick über die nächtlichen und doch mit künstlichem Licht hell erleuchteten Straßen der Stadt schweifen. Gerade, als Seto das Blut in das Glas laufen lassen wollte – es gleich aus dem Plastikbeutel zu sich zu nehmen war ihm einfach zuwider –, lenkte ein leises Räuspern in seinem Rücken seine Aufmerksamkeit auf seinen persönlichen Assistenten. "Was ist denn, Roland?", fragte der junge Vampir, ohne sich die Mühe zu machen, sich nach dem Wartenden umzudrehen. Er konnte die Spiegelung des Mannes in der Fensterscheibe sehen – im Gegensatz zu seiner eigenen – und das genügte ihm vollkommen. "Ich wäre dann mit dem Auspacken fertig, Sir", beantwortete Roland die Frage seines Arbeitgebers und dieser nahm die Information mit einem minimalen Nicken zur Kenntnis. "Gut. Sie können sich dann zurückziehen. Ich brauche Sie heute Nacht nicht mehr", murmelte er und entließ den noch immer Älteren mit einem leise hinzugefügten: "Gute Nacht, Roland." "Ich wünsche Ihnen auch eine gute Nacht, Sir", verabschiedete sich der Mann, verließ das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich, um die Gedanken seines Vorgesetzten nicht länger zu stören. Er wusste, dass dieser solche Störungen nicht besonders gnädig aufnahm. Und heute, dessen war er sich sicher, war Master Kaiba in einer besonders ungnädigen Stimmung, seit sein Reisegefährte an etwas gerührt hatte, was er lieber heute als morgen vergessen hätte. * Yami, der von den trüben Gedanken und Erinnerungen, die seinen Reisegefährten in ihren Klauen hielten, nichts ahnte, amüsierte sich unterdessen königlich. Nachdem er sich in dem ersten Club, an dem das Taxi ihn abgesetzt hatte, bereits auf die Jagd gemacht hatte – er hatte dort eine Brünette mit großen blauen Augen und Rundungen an den richtigen Stellen angeflirtet, war mit ihr auf der Clubtoilette verschwunden und hatte sie dort befriedigt, aber auch etwas blutleerer als zuvor zurückgelassen –, hatte er diesen Club danach gleich verlassen und sich auf den Weg gemacht, um zu sehen, was diese Nacht noch so alles für ihn bereithielt. Jetzt, wo sein Durst gestillt war, konnte er sich um sein wahres Vergnügen kümmern. Er konnte endlich wieder einmal tanzen bis zur vollkommenen Erschöpfung – diesbezüglich zog er die New Yorker Clubs allen anderen, die er kannte, vor – und sich möglicherweise noch den einen oder anderen Leckerbissen abschleppen, um etwas Spaß zu haben. So, genau so, musste eine perfekte Nacht sein. Bestens gelaunt schlenderte der bunthaarige Vampir durch die nächtlichen Straßen und genoss die angenehm kühle Nachtluft auf seiner Haut. Ich war viel zu lange nicht mehr hier, dachte er dabei und blieb einen Augenblick lang stehen, um tief und genießerisch einzuatmen. Das Aroma dieser Stadt ist einzigartig. Absolut unvergleichlich. Genau wie er ... Unwillig schüttelte Yami den Kopf und verbot sich selbst, noch länger in Erinnerungen an ihn zu schwelgen. Er hatte damals keine andere Wahl gehabt als zu gehen. Punkt, aus und Ende. Daran gab es nichts zu rütteln und auch nichts zu bereuen. Er hatte diesen Schritt schließlich aus einem guten – aus einem sehr guten – Grund getan. Es ist viel zu lange her. Ich sollte mir wirklich nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, was sowieso nie hätte sein können. Mit diesem Gedanken und dem festen Vorsatz, sich die Nacht nicht von alten Erinnerungen verderben zu lassen, setzte der Bunthaarige seinen Weg fort. Er besah sich die Neonreklamen der verschiedenen Bars, Nachtclubs und Diskotheken und entschied sich schlussendlich für das Forbidden, einen Laden, den augenscheinlich hauptsächlich Leute frequentierten, deren erste Wahl bei der Farbe ihrer Kleidung Schwarz war. Passt doch perfekt, dachte Yami und zupfte das schwarze, halb durchsichtige Shirt, das er zu seiner ebenfalls schwarzen Lederhose trug, zurecht. Dann schlenderte er auf den Eingang des Clubs zu und grinste zufrieden, als er die Musik hörte, die durch die geöffnete Tür nach draußen drang. Doch, die wummernden Bässe waren voll und ganz nach seinem Geschmack – mindestens ebenso sehr wie die Leute, die gemeinsam mit ihm in der Schlange standen, auf den Einlass warteten und alle mehr oder weniger auffällig und aufreizend gekleidet waren. Hier, dessen war der Vampir sich sicher, würde er sich den Rest der Nacht bestimmt gut amüsieren. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja auch noch ein bisschen Spaß. * Seto, der in der Zwischenzeit seinen Durst mit zweien der Blutkonserven gestillt hatte, stand noch immer reglos wie eine Statue am Fenster seiner Suite und starrte nach draußen in die Nacht. Vor ein paar Minuten hatte leichter Nieselregen eingesetzt und die Tropfen, die an der Scheibe herunterliefen, brachen das Licht der New Yorker Nacht, das sie wie vielfarbige Diamanten funkeln ließ. Seit wenigstens einer Stunde, wenn nicht gar länger, hatte der Brünette sich nicht mehr bewegt, sondern einfach nur versucht, seine wirren Gedanken zu ordnen und die Erinnerungsfetzen zu verdrängen, die ihn seit Yamis unbedachter Äußerung heimsuchten. Da ihm das allerdings nicht wirklich gelingen wollte, gab er sich mit einem Seufzen, das ihm in dem totenstillen Raum überlaut vorkam, geschlagen und wandte sich vom Fenster ab, um nach seinem Telefon zu suchen und den Anruf zu machen, vor dem es ihm insgeheim graute. Nachdem er das Handy jedoch erst einmal in der Hand hielt, war der Rest Routine. Blitzschnell und ohne hinzusehen tippte er auswendig die entsprechende Nummer ein und wartete dann mit angehaltenem Atem – eine Geste, die für einen Vampir gleichermaßen ungewöhnlich wie unnötig war; immerhin musste er nicht einmal mehr wirklich atmen – darauf, dass am anderen Ende der Leitung endlich jemand abnehmen würde. In New York war es jetzt halb zwei morgens, also war es in Tokio bereits 15.30 Uhr, überschlug Seto dabei in Gedanken. So, dessen war er sich ziemlich sicher, würde er wohl niemanden um seinen wohlverdienten Schlaf bringen. Es dauerte nur ein paar Minuten, die dem Brünetten wie eine Ewigkeit vorkamen, doch dann erklang eine angenehme Männerstimme. "Kisaragi bei Kaiba?", drang es leicht verzerrt durch die Leitung und Seto stieß den angehaltenen Atem aus. "Noah, ich bin es. Seto", meldete er sich dann und ließ sich dabei gleichzeitig in einem der bequemen weißen Sessel nieder, die in seiner Suite standen. "Oh, hallo, Seto. Bist Du gut angekommen?", erkundigte sich der mit dem Namen Noah Angesprochene und Seto nickte, obwohl sein Gesprächspartner das nicht sehen konnte. "Ja, bin ich. Danke der Nachfrage. Ist bei euch auch alles in Ordnung? Wie geht es Mokuba?", fragte er zurück. "Hier läuft alles gut. Mokuba ist noch in einer Konferenz, aber er wollte in einer halben Stunde zu Hause sein, damit wir zusammen essen können", informierte Noah ihn und der Brünette meinte bei diesen Worten für einen Moment wieder das strahlende Gesicht seines jüngeren Bruders vor sich zu sehen. Das ist Vergangenheit. Ich kann nicht mehr zurück, ermahnte der junge Vampir sich selbst und zwang sich, seine Gedanken wieder auf das Gespräch mit dem Freund seines Bruders zu konzentrieren. "Die neue Lieferung Blutkonserven für Dich ist übrigens schon autorisiert", sagte dieser gerade und Seto nickte erneut. "Roland kann sie also morgen ab halb neun Uhr Ortszeit abholen." "Ich werde es ihm ausrichten. Danke, Noah", gab der Brünette so herzlich zurück, wie es ihm bei seinem doch eher reservierten Naturell möglich war. Manchmal, dachte er dabei pragmatisch, war es eben doch von Vorteil, dass die Kaiba Corporation einer der führenden Konzerne auf dem Gebiet medizinischer Forschung war. Durch das Arrangement, dass er mit Noah, der den jetzigen Präsidenten Mokuba unterstützte, hatte, würde er niemals in die Verlegenheit kommen, plötzlich ohne Blut – das nun einmal unglücklicherweise seine einzige Nahrungsquelle war – dazustehen. Vom anderen Ende der Leitung war ein "Keine Ursache, Seto" die Antwort darauf und der Angesprochene hatte das Gefühl, das Lächeln des jüngeren Mannes förmlich sehen zu können. "Soll ich Mokuba etwas von Dir ausrichten?", wollte dieser wissen und der junge Vampir seufzte leise. "Sag ihm, ich ... Nicht so wichtig", wiegelte er ab und setzte sich unbewusst etwas aufrechter hin, als die Sprache wieder auf seinen jüngeren Bruder kam. "Wie ... geht es ihm? Schläft er wieder oder hat er immer noch ... Alpträume?", erkundigte er sich und nun war es an dem Türkishaarigen zu seufzen. "Er schläft inzwischen etwas besser, aber manchmal schreckt er noch hoch. Er ist allerdings nicht mehr so panisch wie noch vor ein paar Monaten. Die neuen Medikamente helfen ihm auf jeden Fall viel besser als die alten. Hin und wieder lacht er inzwischen sogar schon wieder. Ich denke, es geht langsam bergauf mit ihm." Noahs Stimme war die Erleichterung darüber deutlich anzuhören und auch auf Setos Lippen erschien ein erleichtertes Lächeln, das allerdings nicht frei von Schuldgefühlen war. Immerhin waren die Angstzustände, unter denen sein Bruder litt, ganz und gar seine Schuld. Egal, wie sehr er es sich auch wünschte, der Brünette konnte das, was er getan hatte, nicht mehr ungeschehen machen. "Das ist gut", rang er sich nach mehreren Minuten des Schweigens ab und schloss seine Augen. Seinen Fehler konnte er nicht mehr korrigieren, aber wenigstens war sein Bruder in dieser Situation nicht alleine. Er hatte Noah und dieser, das hatte er Seto bei seinem Leben geschworen, würde alles tun, um Mokuba zu beschützen. "Ich habe mein Versprechen nicht vergessen, Seto", sprach der Türkishaarige die Gedanken des Älteren laut aus und dieser nickte zufrieden. "Gut. Ich verlasse mich auf Dich, Noah. Sag Mokuba ... Sag ihm, es tut mir leid. Ich weiß, es ändert nichts, aber ... Ach, vergiss es. Sag ihm nichts. Pass nur gut auf ihn auf, ja?" Ohne seinem Gesprächspartner noch die Möglichkeit für eine Erwiderung zu lassen beendete der Brünette das Gespräch, legte sein Handy beiseite und atmete mehrmals tief durch. Er hatte für seinen jüngeren Bruder getan, was in seiner Macht stand, aber ein schaler Nachgeschmack blieb dennoch zurück. Für Mokuba zu sorgen wäre seine Aufgabe gewesen, aber als Bruder hatte er versagt, das wusste er. Das, was er dem Jüngeren angetan hatte, konnte er niemals wiedergutmachen. * Und ob ich ihm das ausrichten werde, Seto, dachte Noah, nachdem aus der Telefonleitung nur noch ein gleichmäßiges Tuten zu hören war. Auch wenn sein Lebensgefährte das nicht zugab, so war er doch jedes Mal froh, wenn er hörte, dass es seinem älteren Bruder gut ging. Trotz allem, was passiert war, hing Mokuba nach wie vor an Seto und von diesem getrennt zu sein tat ihm weh – und das, obwohl er die persönliche Gegenwart des Älteren einfach nicht mehr ertragen konnte. * Das Forbidden zu betreten war für Yami eine seiner leichtesten Übungen gewesen. Er sah verteufelt gut aus, das wusste er, und solche Clubs lebten von attraktiver Kundschaft, durch die weitere Besucher angelockt wurden. Daher sorgte der rotäugige Vampir sorgfältig dafür, dass genügend unentschlossene Nachtschwärmer ihn sahen und auch mitbekamen, wo er sich zu amüsieren gedachte. Während Seto in seinem Hotelzimmer nach dem Telefonat in seinen selbstquälerischen Gedanken versank, stand der Bunthaarige also inmitten von bunten, flackernden Lichtern und anderen Tanzenden auf der Tanzfläche des Forbidden und ließ sich mit geschlossenen Augen von der Musik mitreißen. Er tanzte, flirtete, lachte und tanzte wieder, bewegte seinen Körper geschmeidig im Rhythmus der Musik und ließ seine Ausstrahlung auf die Menschen in seiner Umgebung wirken. Beinahe körperlich spürte er die Blicke, Liebkosungen gleich, auf seiner Haut – ein Gefühl, das er mindestens ebenso sehr genoss wie den Rausch der Jagd oder guten Sex. So in das Tanzen und die damit einhergehende stumme Verführung vertieft bemerkte er nicht, dass sich eine Person durch die Menge der Tanzenden in seine Richtung kämpfte. Das registrierte der bunthaarige Vampir erst, als ein Paar Arme von hinten um ihn geschlungen wurde und ein fremdes Lippenpaar seinen Hals streifte. Warmer Atem verschaffte ihm eine Gänsehaut und er wollte sich gerade zufrieden lächelnd umwenden – immerhin hatte er ganz offenbar einen Gespielen für den Rest der Nacht gefunden –, erstarrte jedoch ob der Begrüßungsworte, die der hinter ihm Stehende an ihn richtete: "Hallo, mein Engel der Nacht." * Ja, ich weiß, das hier ist echt gemein. Aber ich muss gestehen, es ist genau das Ende, das ich für dieses Kappi wollte. Mehr Input gibt's dann im nächsten. *kicher* Ihr könnt ja, wenn ihr wollt, mal ein bisschen spekulieren, wer Yami da wohl so anspricht. Und wenn ihr richtig ratet, gibt's vielleicht sogar ein Leckerchen zur Belohnung. ^__^ Hoffe wie immer, dass es euch auch dieses Mal gefallen hat, und würde mich über eure Meinung freuen. Das nächste Kappi ist handschriftlich schon etwa eine DIN-A4-Seite lang, muss aber noch abgetippt und zuende geschrieben werden. Weiß nicht, wann ich das schaffe, aber ich gebe mir Mühe, mich zu beeilen. *alle durchflausch* *Lollis verteil* *wieder wegzuckel* P.S.: Im letzten Kappi ist es wohl keinem aufgefallen, dass ich tatsächlich einen weiblichen YGO-Chara erwähnt habe - wenn auch nur andeutungsweise. Das ist auch in diesem Kappi der Fall. Na, erratet ihr sie? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)