Autobahnlichter von angeljaehyo (One-Shots, LxLight/Raito) ================================================================================ Kapitel 6: Nicest Thing/Neujahr ------------------------------- A/N 1 Leute, hier gibt's Yaoi-Ansätze und -Andeutungen. Ich habe versucht, es so zu schreiben, dass es noch nicht Adult ist. Wer's nicht mag, der sollte hier aufhören. Genauso sollte jeder jetzt aufhören, der nicht Romance und Zucker und Fluff mag. Ich will die beiden auch mal glücklich sehen! :D Viel Spaß beim Lesen :) 30.12., 09:48 Uhr Plonk. "Raito-kun? Was ist los?" "...nichts." Der Teenager ließ seinen Kopf beinahe ein zweites Mal auf den Schreibtisch fallen. Er tat es öfters, wenn L und er alleine waren und er schon absolut müde oder absolut unmotiviert zum Weiterarbeiten war. Meistens, weil er eben so müde war. Diesmal hatte diese seltene Geste der Verzweiflung, die natürlich immer etwas überdramatisiert war, um L zu signalisieren, dass er irgendwas nicht mehr wollte, aber nichts mehr mit derlei zu tun. Naja, mit L natürlich schon. Verdammt nochmal alles hatte nun mit L zu tun. Was... soll... ich... ihm... schenken... was... hat... er... denn... nicht... mir... fällt... nichts... ein... Ein und dasselbe Mantra, die ganze Zeit... Und er hatte nur noch einen Tag Zeit! Und wie um Himmels Willen sollte er etwas auftreiben, angekettet an diesen... diesen... Es war wirklich nicht zum aushalten. "Raito-kun?" "Jaja, ich muss auf die Toilette." 30.12., 09:50 Uhr Weiße Kacheln. Wie seine Kreativität. Sein Gehirn. Verdammte Ideenlosigkeit Immer wusste er, was er verschenken sollte, Vater, Mutter und Sayu waren so leicht zu durchschauen. Aber Ryuuzaki...? Geistesabwesend stand Raito vor dem Pissoir... und stand... und stand. L beugte sich zu ihm herüber. "Äh, Raito-kun... Ganz offensichtlich bist du fertig", sagte er nach einem unübersehbaren Blick Richtung unten. "Könntest du dir bitte die Hose hochziehen und mir wieder in die Hauptzentrale folgen? Oder mir einfach sagen, was los ist?" Raito erschrak aus seiner Tagträumerei und bedeckte mit hochroten Kopf seine besten Teile. "Das da... geht dich nichts an und... mir geht's gut, es ist nichts, wirklich." L hob eine Augenbraue - für L eine mimische Meisterleistung, ein halber Gesichtsausdruck - und zog ungeduldig an der Kette. Seit dem Weihnachtsabend, oder besser gesagt, der Weihnachtsnacht, war nicht besonders viel zwischen den beiden vorgefallen. Nun, sie schämten sich nicht mehr, Arm in Arm einzuschlafen, weil es ihnen so einfach besser ging, und ein paar sanfte Küsse tauschten sie auch noch aus, immer überwältigt von der Unmöglichkeit und Sensation der Gefühle, die sie entwickelten... Aber sie redeten nie darüber. Die neugewonnenenen Zärtlichkeiten genossen sie schweigend, und auch irgendwie beschämt. Während Raito sich Sorgen über jegliche gebrochene Tabus, Probleme mit seinem Vater und überhaupt mit der ganzen Situation als Hauptverdächtiger Ls und so weiter machte, wusste L einfach nicht, was er sagen sollte, was er tun sollte, was das alles überhaupt ist, sodass er eindeutig der zu Bemitleidende war. Raito allerdings merkte überhaupt nicht, wie sehr L von seinen Gefühlen ins kalte Wasser geworfen wurde, weil er sich die ganze Zeit um das Neujahrsgeschenk Gedanken machte. Wenn er nur wüsste, was der Schwarzhaarige ihm gekauft hatte... oder gemacht... Bilder von L mit Schere und Bastelkleber tauchten vor Raitos geistigem Auge auf und er musste prusten. Ryuuzaki bedachte ihn wieder nur mit einem skeptischen Blick. Raito wollte schon Richtung Ausgang des Badezimmer gehen, als L plötzlich stehen blieb. "Sag mir was los ist." Schweigend drehte sich Raito zu ihm um. "Was soll den los sein?" "Du seufzt die ganze Zeit, bist tief in Gedanken, sprichst nicht mit mir..." L wirkte plötzlich kindlich, unsicher, und Raito begriff. Lächelnd legte er seine Handflächen auf Ls Hüften und seine rechte Wange auf die von L. "Was glaubst denn du... Hast du mich schon was einkaufen gesehen? Oder über's Internet bestellen? Oder jemanden etwas beauftragen? Ich. Habe. Keine. Ahnung. Was. Ich. Dir. Schenken. Soll." Ryuuzakis Gesicht entspannte sich augenblicklich vor Erleichterung. "Ach so. Ich dachte bloß... wegen... naja, du weißt schon. Dass dir das Neue unangenehm ist. Oder so." Er nahm die Spitze seines Zeigefingers in den Mund, auf seine ihm eigene Weise. "Aber dass dich diese Frage so fertig macht... Das gefällt mir irgendwie." Die Spur eines Grinsens streifte schnell sein Gesicht. "Na danke." Raito fuhr kurz durch das dichte schwarze Haar des anderen, nicht ohne dass dieser das Gesicht vor Schmerz verzog. "Ich hab's; ich kauf dir eine Haarbürste." "Zurück an die Arbeit, Yagami-kun." "Ha." 30.12., 15:36 Uhr Amazon. Ebay. Google. Yahoo. Nichts. Nichts! Das leise Kichern von links half Raito da auch nicht viel weiter. Er warf dem Älteren einen vernichtenden Blick zu, und machte sich wieder an die... 'Arbeit'. Kein Buch. Zu klischeehaft, einem so intelligenten Menschen ein Buch zu kaufen. Klamotten? Haha. Hahaha. DVD? Ich weiß nicht mal, was er mag... Warum mach ich mir so viele Gedanken um jemanden, den ich kaum kenne... aber der die weichesten Lippen hat... die weißeste Haut, das schönste, wenn auch verknotetste Haar, die einmaligsten Augen... Stopp. Kontraproduktives Gedankengut. Konzentrier dich, Raito. Wieder ein Schnauben von links. "Matsuda... Sieht Ryuuzaki heute nicht aus, als ob er... gute Laune hätte?" "Ist mir auch schon aufgefallen, Aizawa, er grinst ja schon fast... Und Raito-kun sieht total gehetzt aus. Was da wohl los ist...?" Ratlos schlürften beide an ihrem Kaffee. Mogi sagte wie immer nichts, dachte aber wie immer viel. Besser als jede Soap manchmal... 31.12., 03:12 Uhr Ryuuzaki tippte wie immer frenetisch auf seine Tastatur ein, nicht ohne alle paar Minuten einen kurzen Seitenblick auf seinen jüngeren Partner zu werfen, der seine Arme verschränkt und den Kopf auf diesen gebettet hatte. Wie immer war er um drei Uhr morgens eingeschlafen. Ohne ein Geschenk gefunden zu haben. L lächelte leicht, küsste das braune Haar des anderen und macht die Augen zu. Ein paar Minuten Schlaf während dem Download einer Datei sind auch nicht verkehrt. Oder ein paar Stunden. Er schlief ein und auf einmal spiegelte sich das Licht der Computer in einem plötzlich aufgegangenen rotbraunem Auge. Der Besitzer dieses Auges, der so getan hatte, als ob er schliefe, machte sich nun an die Arbeit. Viel Zeit hatte er nicht, das wusste er genau. Ryuuzaki schlief nie mehr als drei Stunden am Stück. Wenn überhaupt. 31.12., 05:45 Uhr Plonk. Schnell ließ Raito seinen Kopf auf den Tisch fallen, als er bemerkte, dass L sich regte. Kurz darauf schüttelte eine weiße Hand seine Schulter. "Hey... Raito-kun... Wenn du willst, können wir noch für ein paar Stunden ins Zimmer gehen? Damit du ordentlich schläfst." Wieder einmal kamen Raito seine Schauspielkünste zu Gute. "Nngh..." Er sah wie verschlafen auf die Uhr. "Das sagst du mir aber... früh." "Ja, es ist auch früh. Früh morgens." "Bastard." Er folgte L mit halbgeschlossenen Augen die Treppen hinauf in ihr Appartement. L machte leise die Lichter an. Es tat ihm schon fast Leid, wie verschlafen Raito aussah. Und es rührte ihn, dass er sich anscheinend so viel Mühe bei der Suche nach einem geeigneten Geschenk machte. Natürlich würde er es ihm verzeihen, dass er keines rechtzeitig gefunden hat... Raito schmiss sich mit einem Seufzer voll angezogen auf ihr Doppelbett, Arme und Beine von sich weggestreckt. L zog seine Jeans aus und legte sich hin. Er schnappte sich beide Decken, bettete seinen Kopf auf Raitos Oberarm, zog seine Beine an, sodass seine Knie auf Raitos Brust lagen, und rollte sich so an seiner Seite ein. Mit den beiden Decken übereinander deckte er sich und seinen... Freund? Partner? zu. Und beide schliefen nochmal ein. 31.12., 11:02 Uhr "Raito-kun... Oi, Raito-kun!" Schneeweiße Zehen krallten sich in Raitos schwarzes Hemd und die Füße schüttelten seinen ganzen Körper durch. "Raito-kun! Wir haben viel zu lange geschlafen! Wir haben noch zu arbeiten!" "Bwaaah..." Raito schnappte sich sein Kissen und legte es über seine Ohren. "Yagami-kun!" Knochige Hände entrissen dem Braunhaarigen sein Kissen und knochige Füße kickten die schön warme Bettdecke weg. "Ryuuzaki!", murmelte Raito, noch zu verschlafen, um seine ganze Entrüstung in die Stimme zu legen. "Oi, Yagami-kun! Los, sonst bekommst du heute dein Geschenk nicht!" Trotz seiner geschlossenen Augen konnte Raito Ls Grinsen einfach sehen. Er ließ ihm keine Wahl. Mit einem empörten Blick erhob sich der Teenager und wandte sich dann gespielt dramatisch ab. Wie immer war ein Schnauben des Älteren zu hören. Doch liebevoll blickte L Raito hinterher, wie dieser ins Badezimmer stolzierte. Eher unelegant, da er dabei noch an einer massiven Stahlkette zerren musste. Light hat einfach manchmal seine Launen. 31.12., 17:59 Uhr "Ääh, Ryuuzaki?" Matsuda hatte sichtlich Angst vor der bevorstehenden Konversation mit dem Leiter der Ermittlungen zum Kira-Fall. "Matsuda-san?" L erachtete es nicht als nötig, sich zum jungen Polizisten umzudrehen. "Äh... Können Aizawa und ich kurz... Einkaufen gehen? Ein paar kleine Sachen... zum Anstoßen... für heute Nacht?" Verdammt, die wollen uns heute nicht zu zweit lassen? Vielleicht fiel es niemandem vom Team auf, doch Raito sah das leichte Zucken in Ryuuzakis Gesicht, als dieser sich letztendlich doch noch zum Polizisten umdrehte. "Wollen Sie alle etwa nicht mit ihrer Familie feiern?" Yagami Souichirou lächelte. "Mein Sohn ist hier... und unser Team ist wie eine zweite Familie für mich geworden!" Matsuda stimmte wie immer überschwänglich zu. Raito musste grinsen, als er sah, wie ein Mundwinkel Ls gefährlich zuckte und wartete ab, was dieser für Argumente bringen würde. Doch anstatt der erwarteten Debatte wandte sich L bloß wieder dem Monitor zu und murmelte ein "Na gut." Was? Wollen wir nicht nur zu zweit feiern? Ich dachte... Ich dachte, wir wiederholen einfach Heiligabend? Raito drehte sich zu dem blassen jungen Mann um, suchte Augenkontakt, aber L beachtete Raito nicht und kopierte weiterhin einige Dateien, um sie zusammenzufassen. Plötzlich erschien eine Mail auf seinem eigenen Computermonitor. Ich konnte nichts dagegen sagen, es wäre komisch gekommen, wenn ich deinem Vater nicht erlaubt hätte, mit dir ins neue Jahr hereinzufeiern. Und wenn dein Vater schon da ist, dann halt eben der Rest auch noch. Aber irgendwann sind wir ja auch noch allein auf unserem Zimmer. Okay? 31.12., 23:59 Uhr "Zehn... neun... acht... sieben... sechs... fünf... vier... drei... zwei... eins..." 01.01, 00:00 Uhr "FROHES NEUES JAHR!!!" Als Raito und L in den einheitlichen Ruf miteinstimmten, blickten sie sich gegenseitig tief in die Augen. Ungesehen von allen anderen nahm L Raitos Hand, und drückte sie fest. Raito sah den Detektiv überrascht an, lächelte dann und drückte genauso fest zurück. 01.01., 00:33 Uhr "Ich werde auf gar keinen Fall so etwas aufsetzen." "Ach, Raito-kuuun", säuselte ein schon ziemlich angeheiteter Matsuda und wedelte mit einem Papphütchen vor Raitos Nase herum, "mach doch ein bisschen mit uns Paaarty." "Party machen heißt nicht, so etwas auf seinen Kopf setzen." Raito warf L einen um Hilfe bittenden Blick zu, doch dieser starrte nur mit weiten Augen den betrunkenen Matsuda an. L drehte sich zu Raito um, und Matsuda ließ sein Glas neben Ls Cola stehen, um zu seinem Chef zu gehen und ihm zu sagen, ach wie sehr er ihn bewundere. "Also ist man so, wenn man betrunken ist, Raito-kun?" Voller kindlicher Faszination sah Ryuuzaki dem Polizisten nach. Aizawa und Matsuda waren vor ein paar Stunden mit vier Plastiktüten voller Girlanden, Konfetti und vor allem Alkohol zurückgekommen, und die 'Party' war nun voll im Gang. Sogar Raito hatte sich ein Glas Champagner genommen, während L nur bei seiner Cola blieb. Raito lachte ein bisschen. "Sag bloß, du hast noch nie Betrunkene gesehen?" "Nein. Seltsam sind die...", sagte der Schwarzhaarige, nahm sich eins der beiden Gläser vom Tisch und stürzte es herunter... "Oi, Matsuda, kannst du mir nochmal bitte was zum Trinken mitbringen?" 01.01., 01:14 Uhr Der junge braunhaarige Mann konnte seinen Augen nicht trauen. Ryuuzaki lachte über alle blöden Witze, die die anderen erzählten, und kippte eine Cola nach der anderen. Er hörte geduldig Matsuda zu, der ihm all sein Leid mit den Frauen schilderte und zeigte das übliche Mitgefühl, dass Betrunkene gegenseitig füreinander immer zu empfinden scheinen. L war... betrunken? "Ryuuzaki, gib mir das mal." Als er Ls Glas an sich nahm, berührten sich kurz ihre Hände. L sah kurz auf seine Hand, und dann intensiv auf Raito... Dieser roch an dem Glas, und stellte eindeutig Whiskey-Cola fest. "Raito-kun... ich bin müde... gehen wir hoch?" L müde? Und bis dahin hatte er sich doch fast schon... amüsiert. Aber Raito hatte nichts dagegen, endlich allein mit dem Detektiv zu sein und ihm einen Neujahrskuss zu geben. Beide standen gleichzeitig auf, L etwas wacklig. "Vater, wir gehen hoch... wir haben den ganzen Tag gearbeitet und Ryuuzaki gönnt mir heute zur Feier des Tages etwas mehr Schlaf als sonst, da ist es mir egal, ob es Neujahr ist oder nicht. Bis später dann!" Alle sagten den beiden Tschüss, Ryuuzaki sagte nichts, sondern zog einfach ungeduldig an der Kette. Er hatte es anscheinend unglaublich eilig, in ihr Zimmer zu kommen. Raitos Lippen, wie sie sich bewegen... Wenn sie feucht sind vom Champagner... Seine Haare, wie sie ihm wunderschön ins Gesicht hängen, und dabei doch nicht zu viel verdecken, sodass ich noch diese stechenden, scharfen Augen sehen kann... Matsuda, dieser Idiot. Er hat mir Alkohol gegeben. So fühlt sich das also an. ... Seine Hand, so weich, so weich... Warum hat er eigentlich diesen verdammten Pullover an, der muss weg... Und Raito muss liegen und seine langen Beine in meinen Armen und meine Hüften an seinen und... und... L stieß die Tür zu. Raito war ziemlich nervös. Würde ihm das Geschenk gefallen, das er gestern noch so hastig zusammengestellt hat? Er drehte sich um und setzte sich auf das Bett, um die Schublade des Nachtkästchens aufmachen zu können, in dem sich das Geschenk befand. Raito war schon im Begriff, sich zu der Schublade zu beugen, als er plötzlich gewaltsam zurückgeschubst wurde, sodass er rücklings auf dem Bett aufkam. Vor Schreck hatte er die Augen zugemacht, und jetzt, als er sie wieder aufmachte, sah er, dass L sich auf seinen Bauch gesetzt hatte und an den Knöpfen seines Cardigans herumnesteltelte. "Um Himmels Willen, was soll das, Ryuuzaki?!" Empört versuchte sich Raito aufzusetzen, wurde aber sofort wieder nach hinten geschubst. Diesmal beugte sich L mit herunter und küsste ihn. Es war aber nicht einer dieser sanften, ungläubigen Küsse, die sie bis jetzt geteilt hatten. Dieser Kuss war fordernd, die warme Zunge des Älteren stieß einfach in den Mund des anderen, erkundete alles um sie herum und hielt die andere Zunge gefangen. Der Jugendliche riss seine Augen weit auf, als er Ls Hände überall auf ihm spürte, unter seinem Cardigan, wie sie an seinem Gürtel herumhantierten, wie sie endlich den aufzuknöpfenden Pullover herunterrissen, und das T-Shirt darunter auch. Oh, es fühlte sich so unglaublich gut an. Wie L sich hektisch auf ihm bewegte und dabei immer wieder seinen Unterleib streifte, wie sich seine Hose schmerzhaft verengte. Doch... nein. Nicht so schnell. Und nicht, wenn er betrunken ist und nicht weiß, was er tut. Bloß dass L ihm auf einmal überhaupt nicht mehr so betrunken vorkam, als er ihn von sich wegstieß und in seine allzu klaren Augen sah. "Was soll das?! Wie wär's, wenn du mich erstmal fragen würdest?" Raito ließ nicht so mit sich umspringen. "Außerdem bist du betrunken..." "...was nichts an der Tatsache ändert, dass ich dich nun mal will. Ich weiß, was ich tue..." Ryuuzaki hörte sich überhaupt nicht mehr betrunken an, eher viel zu entschlossen. Und, oh, wie Raito das anmachte. Aber er hatte sein Gesicht zu wahren, schließlich war Raito immer der, der verführte, immer der aktive Part, immer... Moment... Er hatte noch nie mit einem Mann geschlafen. Würde... würde L das machen, was er befürchtete? Und doch, der Gedanke daran, genommen zu werden... auch wenn es was Erniedrigendes hatte, irgendwie etwas Beschämendes... von L... war das so schlecht?... Raito spürte, wie es in seiner Hose pulsierte. Ryuuzaki fackelte nicht lange herum, zog sein eigenes weißes Longsleeve aus und fiel wieder über den Mund des Braunhaarigen her. "Nnng... hey..." Raito hatte keine Chance. Und, wie L mit Befriedigung feststellte, wehrte sich Raito nicht einmal ordentlich. Er spürte an seiner eigenen Erregung deutlich die Raitos. L fühlte sich überhaupt nicht mehr von dem Alkohol benebelt. Nur benebelt vor Lust. Ihm war jetzt langsam alles egal. Er wollte Raito. Und was L Lawliet wollte, das bekam er auch immer. "Ah... Aah..." Diese wundervollen Geräusche, die Raito machte, als Ryuuzaki ihm endlich die zu eng gewordene Hose herunterzog, versetzten L in Verzückung. Genauso wie das Lächeln auf den Gesichtszügen des blassen jungen Mannes Raito in Verzückung versetzten. L verharrte kurz, um diesen wunderschönen Anblick zu bewundern; Raito. wie Gott ihn schuf, zitternd vor unterdrückter Begierde und mit empörten und wütendem Gesichtsaudruck. "Ryu... Ryuuzaki... L..." "Hm?" Herausfordernd weitete L seine Augen und wartete auf weiteres Herumzicken des Mannes unter ihm. Doch... "Schau nicht so und mach verdammt nochmal weiter!" Die schwarzen Augen weiteten sich vor Überraschung. Doch dann kam wieder diese typische Andeutung eines Lächelns auf die Lippen des Meisterdetektivs. Er beugte sich an den Nacken des Jüngeren, nahm ein Ohrläppchen zwischen seine Zähne und zischte: "Dein Wunsch ist mir Befehl..." Raito machte aus Reflex ein Hohlkreuz und biss seine Zähne zusammen. Er würde sich nicht die Blöße geben, jetzt schon laut aufstöhnen zu müssen. L würde auf jeden Fall der erste sein, der Schwäche zeigt, das war sicher. Der Student zog die Jeans und die Boxershorts des anderen, der gerade dabei war, seinen Hals zu liebkosen, herunter und zögerte. Sollte er wirklich...? Genau in diesem Moment erreichte L eine besonders empfindliche Stelle Raitos, der Übergang seines Halses zur Brust am Schlüsselbein und saugte sich daran fest, was Raito dann doch ein Aufstöhnen entlockte. Dieser verdammte Bastard, das bekommt er zurück...! Und ohne jedes weitere Zögern griff Raito zu... Während er streichelte und spielte, verkrampfte sich L zusehends, obwohl er nicht aufhörte, Raito zu liebkosen. Beide japsten und keuchten, rangen um jede noch so winzige Menge Sauerstoff, bis L herausbrachte: "Du weißt, was jetzt kommt...?" Schelmisch, herausfordernd. "L - mach einfach." L spielte einfach gern mit seinem Essen. 01.01., 04:33 Uhr Völlig erschöpft lagen sie beide da wie immer, Raito auf dem Rücken, L an seiner Seite eingerollt. Ein leichtes Rosa lag auf den Wangen des Älteren, der Gesichtsausdruck war wie immer nichtssagend, hatte aber eine seltsam verklärte Note, als ob man ihn durch den Nebel sehen würde. Raitos Haarsträhnen hingen wirr und schweißnass überall um sein Gesicht, seine Wangen waren gerötet und sein Blick wandte sich nicht von dem Mann an seiner Seite ab. Dann fiel ihm was ein... "Ryuuzaki..." Sanft strich er das schwarze Haar, das dem Anderen in die Augen fiel, diesem aus dem Gesicht. "Was ist mit meinem Geschenk?" L lächelte leicht. "War das nicht Geschenk genug?" "Ich bitte dich, solche Schmerzen hatte ich noch nie..." Sein Gesicht zeigte zum krassen Gegensatz zu seinen Worten jedoch einen völlig zufriedenen und befriedigten Ausdruck, und er streichelte sanft Ryuuzakis Wange. Dieser setzte sich auf und fing an, etwas in dem Nachtkästchen auf seiner Seite zu suchen. Raito indessen setzte sich auch auf - er war froh, dass L nicht sehen konnte, wie er dabei schmerzhaft das Gesicht verzog - und holte das kleine Päckchen aus der Schublade. Als er sich wieder umdrehte, hatte L schon seine Beine unter der Bettdecke an seine Brust gezogen und schob ihm ein Päckchen hin. Ryuuzaki ließ es sich nicht anmerken, aber er war absolut angespannt und wartete auf Raitos Reaktion. Langsam - viel zu langsam nach Ls Geschmack - riss er das Papier herunter und heraus kam - ein Buch. Und ich hatte Angst, mit einem Buch zu klischeehaft zu werden? Er sah sich das Buch genauer an. Traditionsuniversitäten Englands Er schlug es auf und darin befand sich ein amtlich wirkender Brief. Beim Vorzeigen dieses Dokuments hat der Vorzeigende alle Rechte, die Bibliotheken jeglicher Universitäten im Vereinigten Königreich zu benutzen und sich alles innerhalb der offiziellen Fristen auszuleihen, selbst jede Erstausgabe. L sah auf die Bettdecke und kaute nervös an seinen Nägeln. "Ich dachte, Raito-kun würde es gefallen, in Oxford habe ich Jura studiert und dort befindet sich wirklich gute Fachliteratur und..." Raito ließ L nicht aussprechen, sondern schlang seine Arme um ihn. "Damit hätte ich nie gerechnet, danke, das ist toll!" Raito freute sich wirklich über das unkonventionelle Geschenk. Es passte so zu L, sowas zu verschenken. "...wenn das hier alles vorbei ist, Ryuuzaki, dann fliegen wir gemeinsam nach England und du zeigst mir alles, okay?", fragte Raito enthusiastisch. Ist das wirklich Kira...? "Ja, gerne. Und, es macht nichts, dass du nichts für mich gefunden ha-" Dann sah Ryuuzaki plötzlich das kleine Päckchen, das Raito ihm grinsend hinhielt. "Frohe Weihnachten und frohes neues Jahr!" Überrascht nahm L das Geschenk auf seine ihm eigene Weise in seine dünnen langfringen Hände und betrachtete es eingehend von allen Seiten, bis er dann endlich das Papier runterriss. Und heraus kam Raitos MP3-Player. "...aber... das ist doch deiner!" Raito seufzte. "Ich hatte echt keine Ahnung, was ich dir schenken sollte... Also habe ich einfach eine Playlist meiner Lieblingslieder zusammengestellt und sie draufgeladen. Ist also für dich, du kannst mir den MP3-Player nach dem Hören wiedergeben... musst du aber nicht. Außerdem", Raitos Gesicht bekam einen leicht säuerlichen Ausdruck, "hilft es doch sicherlich bei den Ermittlungen den Geschmack des Hauptverdächtigen zu kennen." Gerührt lächelte der Detektiv und gab Raito einen Kuss. "Red keinen Müll und komm her, ich will es mit dir zusammen anhören, okay?" Sie steckten sich beide jeweils einen Kopfhörer ins Ohr und hörten der Musik zu, Raito lehnte sich an seinen Partner. All I know is that you're so nice You're the nicest thing I've seen I wish that we could give it a go See if we could be something I wish I was your favourite guy I wish you thought I was the reason you are in the world ... A/N 2 Disclaimer: L, Raito, Death Note und "Nicest Thing" gehören nicht mir, wisst ihr ja, das Lied und die Lyrics gehören Kate Nash und ich bitte euch, das Lied anzuhören, weil die traurige Melodie wunderschön passt. Denn für mich ist das Ende dieses Paares immer präsent... Und das ist ja nicht gerade fröhlich. Ich habe mal wieder den Anime angesehen und mir ist eines aufgefallen. Wenn Autoren das OOC zu sehr vermeiden wollen, schreiben sie L meistens OOC. Denn L ist nicht so ernst und in sich gekehrt etc. Man siehe die Szene, in der er den Regisseur spielt, oder Andeutungen a la "sonst verliebe ich mich noch in Misa". Das ist seine Art von Humor und ich liebe ihn dafür einfach Deshalb darf er bei mir auch lachen. Und Raito ist zZt. nicht Kira, also... ...habe ich mich hier hoffentlich erfolgreich gerechtfertigt :D Und Ryuuzaki war gut angetrunken... Aber nicht wirklich sturzbetrunken. Nee... :D Und, äh, wenn man gut angetrunken ist, dann passiert es einfach manchmal, dieses Wollen :D Tüdelüü...~~ Ich hoffe, euch gefällt's. Ich sitze im Auto und will die Story so bald wie möglich hochladen, also weiß ich nicht, ob's noch ge-beta-t wird. Wahrscheinlich nicht. Boah, ich hab Angst, überall Schnee und wir auf Sommerreifen... Wünscht mir Glück, dass ich lebend nach Hause komme! (ihr lest es zwar erst, wenn ich zu Hause bin, aaaaber was soll's...) Und, ach ja: FROHES NEUES JAHR! Wer übrigens gern eine ausführliche Version nach "L spielte einfach gern mit seinem Essen." lesen würde, der möge es in einem Kommentar erwähnen und dann sehe ich, was sich machen lässt :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)