Irresistible von Schumeriagirl ================================================================================ Kapitel 6: Memories ------------------- Disclaimer: Leider gehört mir nichts davon und ich verdiene leider auch kein Geld damit…. Es macht nur Spaß mit J.K. Rowlings Figuren zu spielen... Also keine Panik, ich gebe sie später auch schön wieder zurück... "Love starts with a smile, grows with a kiss and ends with a tear" Anonymous Hektisch versuchte Hermione sich los zu machen, als sie bemerkte, dass sie in Oliver Woods Armen lag und der sie ganz fest hielt. Sie konnte seine genau definierten Muskeln durch den dünnen Stoff fühlen und wunderte sich, wie langer er wohl für diesen Körper trainiert hatte. Mit großen Augen sah Oliver auf Hermione herab und ihre Wangen färbten sich rosé, weil ihr die ganze Situation so peinlich war. Hatte sie heute nicht schon genug Peinlichkeiten mit irgendwelchen Lehrern erlebt? Musste Oliver Wood ausgerechnet noch dazu kommen? Irgendwie schien es heute wie verhext. „Entschuldigung Professor, das war keine Absicht.“ Wood lächelte und Hermione lief ein Schauer über den Rücken. Er hatte wirklich ein umwerfendes Lächeln. Und so einen sanften, verständnisvollen Blick. Schüchtern formten sich ihre Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln. „Ist doch gar kein Problem Hermione. Pass nur das nächste Mal ein bisschen auf und sei nicht ganz so stürmisch. Andererseits gefällst du mir etwas stürmischer umso besser.“ Oliver zwinkerte und gab sie endlich frei, so dass Hermione sich schnell aufrappelte und verlegen auf ihre Schuhspitzen sah. Diese ganze Situation erschien ihr unwirklich. Hier stand sie mit dem ehemaligen Quidditsch Kapitän der Gryffindor Mannschaft, der ihr Komplimente machte, zumindest hatte Hermione es als eines empfunden, und unterhielt sich mit ihm, während sie eigentlich an tausend anderen Orten besser aufgehoben war. Mit einer schnellen Entschuldigung machte sie sich jetzt endgültig auf den Weg zum Gryffindor Turm und achtete wieder nicht auf ihren Weg, was aber ausnahmsweise diesmal gut ging. Zurück ließ sie einen etwas verwirrten Professor Oliver Wood, der noch gar nicht wirklich begriff, was da gerade eben innerhalb weniger Sekunden geschehen war. Nichts ahnend war er die Treppe hochgekommen, da war ihm schon eine junge Schülerin entgegen geflogen, die er natürlich reflexartig aufgefangen hatte, schließlich war er ein Gentleman und Profi Quidditschspieler. Erst als sie mit zusammengekniffenen Augen ins einen Armen lag, hatte Oliver Hermione Granger, ihres Zeichens schlaueste Hexe ihrer Generation, erkannt. Seit ihrem letzten Zusammentreffen hatte sie sich erheblich verändert. Selbstverständlich waren sie alle älter geworden, aber Hermione hatte sich nun vollends zu ihrem Vorteil entwickelt. Ihr langes, früher immer so buschiges Haar fiel mittlerweile in sanften Wellen und ihr nachdenklicher Gesichtsausdruck war zumindest während dieser Begegnung einem schüchternen Lächeln gewichen. An den kurzen Augenblick, in dem sich ihre Körper berührt hatten, wollte er gar nicht so ganz genau denken. Abgehetzt betrat Hermione den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und ließ sich erschöpft auf eines der Sofas vor dem Kamin fallen. Ihre Gedanken fuhren immer noch Karussell in ihrem Kopf und sie brauchte einige Minuten um sich soweit zu beruhigen, dass sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Dieser erste Tag allein hatte schon so viele Ereignisse für sie bereit gehalten wie sonst oft ein ganzes Schuljahr und da sie mit Harry Potter befreundet war, sollte das schon etwas heißen. Vorsichtig näherte sich ihr einer der Erstklässler und tippte sie an. Normalerweise hätte er es sich nie getraut Hermione Granger anzusprechen, aber er hatte einen Brief für sie und musste ihn so schnell es ging abgeben. Ein wenig entnervt durch die unvorhergesehene Störung zählte sie innerlich bis drei, öffnete dann die Augen und lächelte dem kleinen Junge zu, der ihr schüchtern die Hand hinhielt. „Ist der Brief für mich?“ Schweigend kam er keinen Schritt näher und hielt ihr den Brief unter die Nase, so dass sie ihren Namen auf dem Kuvert lesen konnte. Ein Absender war nicht zu sehen, bestimmt stand er auf der anderen Seite. Freundlich nickend nahm Hermione den Brief entgegen und bevor sie sich noch bedanken konnte war der Erstklässler auch schon wieder im regen Gewusel des Raumes verschwunden. „Seltsam, seltsam. Vielleicht hat Sirius Recht und ich bin wirklich zu einschüchternd von zeit zu Zeit. Na ja, mal sehen, wer mir denn so schreibt.“ Vorsichtig öffnete Hermione den Brief und bereute es schon in dem Moment, als sie die Schrift erkannte. Warum hatte sie auch nicht zu erst auf den Absender geschaut? Oder sich ihren eigenen Namenszug genauer angesehen, dann hätte sie diesen Brief nie im Leben geöffnet, sondern einfach nur ungelesen ins Feuer geworfen. Wahrscheinlich hatte die Eule ihn auch deswegen zu einem harmlosen Erstklässler gebracht, da er sie womöglich nicht erkennen würde. Hermione jedoch schon. Leise aber vernehmlich seufzte sie und faltete das Pergament auf, das mit kleinen Buchstaben dicht beschrieben war. Meine liebe Hermione, mein größter Schatz Ich hoffe dieser Brief erreicht dich und du liest ihn. Verbrenn ihn bitte nicht sofort wieder, gib mir eine Chance mich zu erklären. Wenn es überhaupt eine angemessene Erklärung für mein Verhalten gibt, denn ich weiß wirklich nicht, was in diesem Augenblick in mich gefahren ist. Was mit mir passiert ist. Ich weiß nicht wie oft ich noch sagen soll, dass es mir leid tut. Ich habe keine Ahnung, wie ich dir beweisen soll, dass ich nur dich liebe. Bitte Schatz, versuch doch mir zu verzeihen. Es war ein einmaliger Ausrutscher und wird nie wieder geschehen, das verspreche ich dir. Du bist die Liebe meines Lebens, die Frau, mit der ich alt werden möchte. Glaub mir. Aber ich bin auch nur ein Mann, manchmal schwach. Aber mit dir an meiner Seite kann ich es schaffen. Wir beide haben eine reelle Chance glücklich zu werden, wenn du mir nur noch einmal eine zweite Chance gibst. Du hast selbst immer gesagt, dass jeder eine zweite Chance verdient. Ich denke, jetzt ist die Zeit für meine zweite Chance gekommen. Ich habe mich geändert. Wirklich. Ich denke jetzt immer noch sehr oft an unsere schönen Augenblicke in Paris zurück. Die Aussicht vom Eifelturm, unsere Spaziergänge im Jardin du Luxembourg und all die Momente, in denen wir auf einer der vielen Brücken über der Seine standen und uns geküsst haben. Das werde ich nie vergessen, mein Engel. Ich vermisse dich. Wenn du mich doch einfach treffen würdest, egal wo, egal wann, ich bin da. In Liebe Victor Hermione schloss die Augen und das Blatt Pergament rutschte ihr aus den Fingern. Unendlich langsam fiel es zu Boden und blieb dort unberührt liegen. Hermione Blick ging zuerst starr ins Feuer, dann ließ sie den Kopf sinken und vergrub ihren Kopf in den Händen. Krampfhaft versuchte sie die tränen zurück zu halten, die in ihr aufzuwallen begannen. Es war so unendlich schwer stark zu bleiben und gegen die Flut von Tränen anzukämpfen. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Das alles kam ihr wie ein böser Alptraum vor. Ein Alptraum, der augenscheinlich niemals enden würde. Aus dem sie nie würde fliehen könne, weil er sie nicht ließ. Weil er als lebende Erinnerung herumlief und sie mit seinen Briefen jedes Mal wieder ins Unglück stürzte. Jetzt schwappten Erinnerung wieder an die Oberfläche, die sie krampfhaft zu vergessen versucht hatte. Was hatte sie verbrochen, dass er ihr das antat? Das er sie absichtlich mit diesen Erinnerungen quälte, in dem er ihr schrieb, wie sehr es ihm leid tat, wie sehr er sie immer noch liebte. In dem er von ihrer gemeinsamen Zeit in Paris sprach, wo doch genau dort ihre ganze Welt in Trümmern gefallen war. Als wäre es gestern gewesen erinnerte sie sich an jenen Nachmittag, als sich ihre Wege getrennt hatten, weil Victor einfach nur in ihrem Hotelzimmer bleiben wollte und Hermione mit ungestümen Wissensdrang noch die kleinste Ecke von Paris erkunden wollte. Mit der Zeit war es ihr ohne Jacke doch etwas frisch geworden und außerdem wollte sie so schnell es ging zu Victor zurück, um vielleicht noch einen kleinen Augenblick ungestörte Ruhe mit ihm verbringen zu können, bevor er wieder zu einem seiner Spiele aufbrach. Hermione drehte leise den Schlüssel im Schloss und betrat das Hotelzimmer, das ihr seit mehreren Wochen als neues Zuhause diente. Hier lebte sie mit Victor Krum zusammen, dem berühmten Quidditschspieler, der sie auf Händen trug und ihr seine ewige Liebe geschworen hatte. Er war es gewesen, der sie aus der Trauer um ihre Eltern gerissen hatte und sie hierher, nach Paris, entführt hatte, wo sie den letzten Urlaub mit ihren Eltern verbracht hatte. In ihm hatte sie einen wunderbaren Mann gefunden, einen Beschützer und Helfer, der alles dafür gab um sie glücklich zu sehen. Und Hermione fühlte genauso. Das Wohnzimmer war leer und auch in der kleinen Kochnische hielt sich keiner auf, so dass Hermione darauf schloss, dass Victor sich vor dem Spiel wohl noch einmal hingelegt hatte. Auf leisen Sohlen tapste sie auf die Schlafzimmertür zu und erstarrte, als sie leise, keuchende Geräusche hörte. Ging es Victor etwa nicht gut? War er deswegen lieber zu Hause geblieben und hatte ihr nur keine sorgen aufladen wollen? Vorsichtig öffnete sie die Tür und machte einen Schritt nach vorn nur um bei dem Anblick, der sich ihr bot, erschreckt zurück zu weichen. Da lag ein keuchender Victor im bett, doch er war nicht krank, er war nicht allein. In ihrem gemeinsamen Bett vergnügte er sich, soweit Hermione das sehen konnte, mit einer kleinen schwarzhaarigen Frau. Innerlich kochte sie vor Wut, doch Hermione brachte kein Wort heraus, so geschockt war sie über das Verhalten ihres Liebsten. Erst die kleine Frau bemerkte sie und sprach Victor auf französisch an, der bis zu diesem Zeitpunkt noch voll und ganz beschäftigt gewesen war. Entsetzt sah er auf und blickte in die Augen einer wütenden und zutiefst verletzten Hermione Granger. „Es ist nicht so, wie es aussieht Hermione, Schatz, so ist es wirklich nicht.“ Hermiones Lippen verzogen sich zu einem verbitterten und zynischen Lächeln, von dem sie nicht so ganz genau wusste, wie es zu Stande kam. „Nein Victor, so ist es nie. Aber ich denke ich weiß bescheid.“ „Nein Hermione, du weißt nichts, so lass mich doch bitte erklären.“ Hermione hatte sich wortlos umgedreht und war ins Wohnzimmer gegangen. Victor war nackt aus dem Bett gesprungen und ihr hinter her. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte und gerade dabei war, die Frau seiner Träume zu verlieren, also musste er irgendeine Ausrede finden, ihr irgendwie plausibel erklären, was diese Frau ins einem Schlafzimmer machte. „Es tut mir Leid Hermione, das hier ist wirklich nicht das, was du vielleicht im ersten Moment denkst, es ist alles ein riesengroßes Missverständnis, ich- wir- es.“ „Spar dir den Atem, Victor. Ich glaube an dieser Situation gibt es nichts missverständliches.“ „Es tut mir Leid, Hermione.“ „Erzähl mir nicht, dass es dir Leid tut, Victor, weil es dir nur leid tut, dass ich dich erwischt habe.“ „Das stimmt nicht Hermione, wirklich , das-“ „Du hast wirklich eine fantastische Show hingelegt. Gratulation. Und ich Idiotin habe dir jedes Wort geglaubt. Aber woher sollte ich auch wissen, dass du so ein grandioser Lügner bist?“ „Hermione, ich habe dich nie belogen, ich würde dich nie belügen, so glaub mir doch.“ Ungläubig starrte Hermione Victor an. Bisher hatte sie noch krampfhaft versucht die Tränen zurück zu halten, die sich ihren Weg bahnten, aber langsam wurde es immer schwerer. Verzweifelt versuchte sie sich auf ihre ganze Wut zu konzentrieren. „Ich glaube es reicht jetzt wirklich. Pack deine Sachen und sieh zu, dass du verschwindest. Ich hätte wirklich nie geglaubt, dass ich so blöd und naiv sein würde dir zu glauben, dass du mir wirklich treu sein könntest. Aber wie heißt es ja so schön: Liebe macht blind und tut weh. Ich habe meine Lektion gelernt. Und wenn ich wiederkomme will ich, dass du aus diesem Hotelzimmer und meinem Leben verschwunden bist.“ Victor machte Anstalten sie am Gehen zu hindern, doch nur ein Blick von ihr genügte um ihn zurück zu halten. „Es ist vorbei, Victor. Endgültig. Meinetwegen kannst du wieder zurück zu deiner anderen. Es ist mir ab jetzt verdammt noch mal egal mit wem du jeden Morgen aufwachst!“ „Ich will mit keiner anderen neben mir aufwachen!“ „Aber du willst auch nicht immer neben mir aufwachen.“ Die letzten Worte flüsterte Hermione nur leise und verließ den Raum. Jetzt strömten Tränen aus ihren Augen und tränenblind lief sie durch die Straßen von Paris. Stundenlang irrte sie umher und ignorierte die neugierigen Blicke der Menschen und die lieb gemeinten Versuche ihr zu helfen. Zumindest ihren Stolz hatte sie lange genug bewahren können um nicht vor Victor anfangen müssen zu weinen, aber das war Hermione nur ein geringer Trost. Sie hatte ihm ihr Herz anvertraut und er hatte es mit Füßen getreten. Noch einmal, so schwor sie sich, würde ihr das nicht passieren. Nie wieder wollte sie sich der Liebe so hilf- und schutzlos ausliefern. Nie wieder! Wie ferngesteuert hob Hermione den Brief auf, packte ihre Sachen und machte sich auf den Weg in den Schlafsaal der Mädchen, sie wollte jetzt keinen Menschen sehen, konnte die nähe keines anderen Menschen ertragen. Außerdem wollte sie allein und in Ruhe weinen können. Das war nun auch schon das sechste Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen... Ich wollte euch jetzt einen kleinen Teil von Hermiones Vergangenheit offenbaren und euch zeigen, warum es die anderen Jungs ganz bestimmt nicht einfach haben werden ihr Herz zu gewinnen.... Wer erraten hat, dass Oliver der Retter in der Not war: Glückwunsch, ihr hattet den richtigen Riecher! Wenn ihr irgendwelche Ideen, Vorschläge oder Kritik habt, keine Hemmungen, ich vertrage es... Reviews würden mich in jedem Falle freuen und ich versuche immer die Wünsche meiner Leser in die Geschichte mit einzubringen. Es liegt also auch zum Teil an euch, was mit Hermione geschieht..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)