Schatten der Vergangenheit II von MaryReilly (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- A/N Danke ihr Lieben für die Kommis ^^ freu mich immer wieder. Weiter gehts und es bleibt spannend. Viel Spaß Kapitel 21 Jethro blickte erneut zu dem kleinen Fenster. Er war jetzt schon einige Zeit allein. Das Wasser, welches unaufhörlich auf ihn nieder tropfte, hatte das dünne T-Shirt durchnässt und er fühlte sich mit jeder Minute schlechter, was nicht verwunderlich war. Immerhin war er eh angeschlagen, dann hatte er kaum etwas an und es war nicht gerade warm in diesem Raum. Dennoch er würde nicht aufgeben. Tony würde ihn hier rausnehmen. Tony, das war der einzige Lichtblick, der ihn jetzt noch rettete. Die wunderbaren Lippen, die ihn anlächelten und so unbeschreiblich gut küssen konnten. Die süße Nasenspitze des Jüngeren, die am Ende einen leichten Knick nach oben machten, den man nur wahrnahm, wenn man das Vergnügen hatte, ihn lange und eingehend zu betrachten. Wenn er sich bewegte, fiel es kaum auf. Das kleine, süße Muttermal auf der linken Wange. Einfach alles an dem jungen Mann war perfekt und er würde ihn wiedersehen. Er würde nicht aufgeben. Niemals. Er hatte schon mal seine Familie verloren, noch einmal würde ihm das nicht passieren. Er vertraute auf sein Team. Sie waren die Besten und sie würden ihn hier rausholen. Früher oder später. Hoffentlich früher als später. Jethro musste husten und fluchte leise. „Scheiße... verdammt, ich werde wirklich alt.“, murrte er. Es wäre das erste Mal in seinem Leben, dass er eine Erkältung bekäme. „Allein dafür gehörst du erschossen, du Bastard!“, knurrte Jethro und dachte wieder an Tony. Verdammt, warum hatte er nicht auf sein Gefühl gehört? Ein Gefühl, dass ihn schon immer bei diesem Mann beschlichen hatte?! Und er hatte ihn einfach laufen lassen! Unglaublich. So etwas war ihm seit seiner Laufbahn beim NCIS noch nie passiert. Aber auch er würde seine gerechte Strafe erhalten. Auch wenn es schwer für das Team würde und gerade für Tony, dass wusste Jethro. Dennoch, er würde es schaffen. Sein Schatz war der beste Agent, den er hatte und er würde auch diese Situation meistern. „Du wirst dich noch wundern, du Schweinehund.“, kam es leise über Jethros Lippen und er zuckte kurz zusammen, als ihn erneut ein Tropfen traf. Langsam aber sicher nagte diese Situation an seinen Nerven und auch mehr und mehr ans einem Körper. Irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass er aus dieser verzwickten Lage mit mehr als nur einer Erkältung nach Hause gehen würde. Wieder zerrte er an seinen Fesseln, doch sie wollten nicht nachgeben. Wenn ihn nicht alles täuschte, waren es Handschellen, die dieser Mistkerl ihm angelegt hatte. Aus denen würde er nicht so schnell herauskommen. Wieder musste er husten und blickte sehnsüchtig zu dem Fenster. Er wollte nach Hause, in sein Bett, zu Tony und sich an seinen Liebsten kuscheln. Noch nicht mal sein Boot interessierte ihn in diesem Moment. Er wollte einfach wissen, dass es seinem Partner gut ging und dass er bei ihm war, am besten in seinen Armen. Jethro wollte Tonys Nähe spüren und die Arme fest um ihn legen. Auch wenn er hier festsaß, so gaben ihm diese Gedanken doch immerhin ein wenig Kraft weiter zu kämpfen. Er würde hier nicht sterben! Auch wenn dieser Bastard genau das erwartete! Nein, er würde überleben und dann, konnte dieses Schwein froh sein, wenn es in irgendeiner Zelle saß und ihm nicht über den Weg lief. *** „Was wollen sie denn noch von mir?!“, hakte Morrison nach, der Tony gegenüber saß. DiNozzo saß seit gut 15 Minuten da und hatte kein Wort gesprochen. Er blätterte immer wieder durch die Akte und tat so, als überlegte er was er fragen wollte. „Verdammt noch mal, ich hab ihrem Kollegen alles gesagt, was ich weiß! Ich hab Mainfield nicht ermordet!“, erklärte Morrison jetzt wieder und Tony seufzte, knallte die Akte auf den Tisch und blickte den Mann sich gegenüber an. „Ach nein?! Sind sie da ganz sicher?“, wollte er wissen. „Was?! Natürlich! Haben sie schon mit seinen Kumpels gesprochen? Vielleicht hatten die einen Hass auf ihn. Baker und McLaine.“ „Die beiden können leider nicht mehr sprechen, sie sind tot.“, kam es knallhart von Tony. „Und sie sind zur Zeit unser Hauptverdächtiger! Sie hatten Mittel und Wege Mainfield zu ermorden. Sie waren Journalist in Baltimore, zu genau der Zeit in der die Morde geschahen!“, erklärte DiNozzo ernst und Morrison atmete tief durch. „Hören sie, es mag vielleicht so aussehen, aber ich bin nur zur Navy weil ich mein Land liebe. Ich habe mich erst spät dazu durchgerungen, dass ist wahr, aber ich würde keinen unschuldigen Soldaten ermorden, weil er schwul ist! Und wollen sie mir jetzt auch noch die anderen Morde anhängen?! Das ist wirklich die Höhe!“, schimpfte Morrison. „Ich will einen Anwalt, ich sage jetzt gar nichts mehr!“, bestimmte er und Tony stand auf. „Ich sag ihnen mal, was ich denke.“, meinte DiNozzo und trat zu der verspiegelten Wand. Er blickte kurz hindurch und drehte sich dann wieder zu dem Verdächtigen. „Sie sind Helen Brodys Komplize.“ „Helen? Unsere Schiffsärztin?“, hakte Morrison nach. „Genau die. Sie waren damals schon in Baltimore mit ihr zusammen und haben dort gemordet. Dann musste sie in den Irak und sie haben eine Pause eingelegt. In der Zeit haben sie ihre Ausbildung absolviert. Als Brody wieder zurück war, haben sie den Plan geschmiedet, Detective Wise mit reinzuziehen, in der Hoffnung dass sie den Verdacht irgendwann auf ihn lenken können, was sie auch beinahe geschafft hätten. Dann hatten sie es endlich geschafft und waren gemeinsam an Bord der USS Kansas City… dort konnten sie dann den Mord an Mainfield begehen. Baker und McLaine haben dann auch noch perfekt in ihr Profil gepasst, also haben sie die beiden auch umgebracht und…“ „Hören sie endlich auf mit diesem Unsinn! Ich habe nichts gegen Homosexuelle und Helen habe ich erst auf dem Schiff kennengelernt. Ich habe sie vorher noch nie getroffen! Außerdem ist sie nicht mal mein Typ!“ „Sie spielen ihre Rolle wirklich perfekt, nicht wahr?“, wollte Tony wissen. „Was für eine Rolle? Ich versteh gar nichts mehr. Verdammt noch mal, ich bin bei der Navy um mein Land zu verteidigen! Ich habe die drei nicht getötet! Ja ich habe zur Tatzeit kein Alibi, ich war an Deck und habe die Pokerrunde verlassen, aber ich bin nach 15 Minuten wieder zurück. In der Zeit kann ich doch wohl unmöglich den Mord begangen haben!“ „Das sagen sie, sie waren ja nicht allein. Das Gift hat sicher Brody gespritzt und sie haben dann geholfen ihn festzubinden. Das hat wohl nicht lange gedauert. Vielleicht hatten sie ihn auch schon viel früher getötet? Immerhin war die Leichenstarre bereits eingetreten“, erklärte Tony und blickte Morrison ernst an. „Ich will jetzt meinen Anwalt sprechen, vorher sage ich gar nichts mehr. Mir reicht es jetzt!“, knurrte der Master Chief und Tony schnappte sich die Akte. „Das brauchen sie nicht, ich habe keine weiteren Fragen. Sie können gehen.“, meinte er dann. Morrison stand auf und griff nach seiner Jacke. „Ich würde ihnen helfen, wenn ich könnte. Ich habe langsam keine Lust mehr, ständig verdächtigt zu werden.“, erklärte er. „Aber leider kann ich das nicht.“ Morrison verließ den Raum und Tony ging neben an in den Raum. „McGee, Andrews. Folgt ihm. Ich will wissen wo er hingeht und was er macht. Ziva und ich lösen euch ab, falls es länger dauern sollte.“ „Geht klar, Boss… ähm… Tony.“, meinte McGee und verließ gefolgt von Andrews den Raum. „Was denkst du? Irgendwie macht er auf mich nicht den Eindruck, als ob er was mit der Sache zu tun hätte.“ „Ich weiß, aber trotzdem… Gibbs komisches Gefühl bei dem Kerl und dann passen alle Indizien.“, antwortete DiNozzo und blickte seine Kollegin an. „Er ist momentan der Einzige Verdächtige, den wir haben.“ „Wirklich, der Einzige Tony? Ich sags nur ungern, aber…“ „Dann lass es!“, knurrte DiNozzo gleich wieder, denn er wusste, auf was seine Kollegin hinaus wollte. Es war bereits nach 13 Uhr, als Tony an die Scheibe des Dienstwagens seiner Kollegen klopfte. „Und? War was Besonderes?“ „Nein, gegen 11 Uhr hat er eine Bestellung entgegen genommen, aber das Haus hat er nicht verlassen.“, erklärte Tim und DiNozzo seufzte. „Dieser Mistkerl soll uns endlich zu Jethro führen.“, knurrte er leise. „Ihr könnt erst mal zurückfahren, Ziva und ich bleiben hier. Gegen 18 Uhr wechseln wir wieder, sollte sich nichts ergeben zwischendurch.“, bestimmte Tony und sein Kollege nickte. „Gut bis später.“ „Bis dann.“ Tony ging zurück zu ihrem Wagen, den er unauffällig so geparkt hatte, dass er zwar das Haus sehen konnte, Morrison sie aber nicht entdecken würde. Es war schließlich nicht seine erste Observation und viel mehr hatten sie ja wirklich nicht in der Hand. Obwohl ihm immer wieder Zivas Worte durch den Kopf gingen. „Wirklich, der Einzige Tony?“ Nein, Morrison war nicht der Einzige, aber wann begriffen sie endlich, dass Mick damit nichts zu tun hatte? Gut, er konnte es verstehen, die anderen kannten ihn nicht so gut wie er seinen Expartner kannte. Ansonsten würden sie nicht so etwas denken. Seufzend ließ DiNozzo sich wieder auf dem Fahrersitz nieder. Ziva reichte ihm seinen Becher Kaffee und trank selbst einen Schluck ihres Tees, den sie sich besorgt hatte. „Nichts Auffälliges. Er hat ein Paket angenommen, aber war den ganzen Morgen zu Hause.“ „Na dann schaun wir mal, ob es für uns interessanter wird.“, murrte Ziva. Sie hasste es hier einfach auszuharren und nichts zu tun. Observationen waren noch nie ihr Fall gewesen. „Ich hoffe es, denn das würde bedeuten, dass er uns zu Jethro führt.“, meinte DiNozzo und von Ziva kam nur ein „Hmh.“ „Immerhin wohnt er in einer netten Gegend und zum Glück nicht mehr in Baltimore, sonst müssten wir noch soweit fahren.“, Tony rollte mit den Augen und blickte zum Hauseingang, während er hin und wieder an seinem Kaffee nippte. Gegen 14:30Uhr dann tat sich endlich etwas. Morrison verließ sein Haus und ging zu seinem Wagen. Kurze Zeit später fuhr er los. Sofort startete Tony den Wagen und folgte dem Master Chief, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen. „Er fährt aus der Stadt raus.“, meinte Ziva. „Naja, wenn er Jethro irgendwo da versteckt hat, dann sicher nicht mitten in der Stadt oder?“, meinte Tony. Sie fuhren eine ganze Weile, wieder Richtung Richmond. Morrison hielt auf einem öffentlichen Parkplatz und stieg aus. Tony parkte ein Stück weiter weg, aber so, dass sie ihn noch im Auge hatten. Leicht nervös zündete Morrison sich eine Zigarette an und wartete. „Verdammt, was macht er hier?“, wollte Tony wissen und verengte seine Augen. „Er wartet.“ „Das sehe ich auch, Ziva! Aber auf wen und warum?“ „Das werden wir gleich sehen.“, meinte sie und deutete auf ein zweites Auto, das direkt neben Morrison parkte. Ein junger Mann stieg aus und ging auf den Master Chief zu. Dann geschah etwas, womit beide nicht gerechnet hatten. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)