Schatten der Vergangenheit II von MaryReilly (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- A/N Danke für die lieben Kommis ^^ Freu mich, wenns euch gefällt... deshalb gibts auch gleich das nächste Kapitel *g* Kapitel 3 „Und habt ihr schon was?“, wollte Jethro wissen, als er das Büro wieder betreten hatte. „Terry Mainfield ging mit 19 Jahren zur Navy. Seine Akte ist wirklich makellos. Er war ein Vorzeigesoldat. Er hat alle Tests und Übungen immer als Bester abgeschlossen. Seine Mutter lebt noch und wurde von seinem Vorgesetzten bereits informiert. Sein Vater starb als Terry 9 Jahre alt war. Geschwister hat er keine. Verheiratet ist er auch nicht. Wir sollten mit seiner Mutter sprechen, vielleicht kann sie uns mehr sagen.“, erklärte Ziva. Gibbs nickte und blickte zu Andrews. „Auf dem Schiff gab es nur zwei Männer, mit denen er öfter zusammen war. John McLaine und Martin Baker. Die waren in der Zeit, in der ich dort war, unauffällig. Ansonsten hatte er privat keinen Kontakt zu anderen.“ „Auf so seinem großen Schiff?“ „Er war ein Einzelgänger, Gibbs.“, meinte Andrews. „Ja oder er wurde gemieden, warum auch immer.“, Jethro trank einen Schluck Kaffee und zog seine Jacke aus, diese hing er über die Lehne seines Stuhls. „Aber wenn er so ein Vorzeigesoldat war, warum sollte man ihn dann meiden?“, warf Ziva ein. Gibbs nickte. „Gute Frage, finden wir es heraus. Ziva fahr gemeinsam mit Andrews zu McLaine und Baker. Ich schau mal was Abby und Ducky für uns haben.“, der Chefermittler blickte Andrews an. „Arbeiten George, nicht flirten!“, legte er diesem nahe, bevor er kurze Zeit später zum Aufzug ging. „Also wirklich, als ob ich flirten würde!“, meinte Andrews empört und legte einen Arm über Zivas Schulter. „Das hab ich doch gar nicht nötig.“, die Mossadagentin lachte kurz und knuffte ihn dann in die Seite und er zog seinen Arm zurück. „Okay, schon gut.“, meinte George. Blickte sie dann aber ernster an. „Haben sie gar kein Interesse an mir?“, wollte er dann wissen, während sie auf den Aufzug warteten. „Ich… naja… wissen sie, ich habe noch nicht darüber nachgedacht.“, log sie und blickte dann lieber Richtung Aufzugstür. „Darf ich sie dann vielleicht mit einem Abendessen zum Nachdenken bewegen?“, hakte er weiter nach. Nein, er würde jetzt sicher nicht locker lassen. Ziva schmunzelte und blickte den Älteren nun doch an. Ja er war Älter, sah aber gut aus für sein Alter. Sie liebte es, wenn er sie anlächelte und er hatte Charme. Sie hatte ja noch nie auf Playboys gestanden und Andrews flirtete zwar gerne mit ihr, aber sie hatte nicht erlebt, dass er einer anderen Frau nachgesehen hätte. „Also…“ „Gut, ich hol sie um 20 Uhr ab. Ihre Karte habe ich noch. Ist die Adresse noch dieselbe?“ „Ja.“ „Ich freu mich schon.“, meinte er dann und betrat die Kabine, als diese sich öffnete. „Fragen sie sich eigentlich nie, ob sie ein wenig zu aufdringlich sein könnten?“ „Doch, gelegentlich schon, aber bei ihnen will ich aufs Ganze gehen, schließlich will ich später nicht sagen müssen, ich hätte es nicht mal versucht.“, gestand er und beide lachten. *** „Und habt ihr was für mich?“, wollte Gibbs von Abby und Tim wissen, während er der jungen Goth einen großen Becher ihres Lieblingsengerydrinks entgegen hielt. „Oh mein Großer, genau das brauch ich jetzt!“, erklärte sie und zog kräftig an dem Strohhalm. „Also, bisher haben wir nicht viel. Eine Bibel, eine Halskette mit Kreuz, ein Rosenkranz, eine Lesebrille, einige Bücher über die amerikanische Geschichte, ein Handy und ein I-Pod, beides wird gerade von McGee gecheckt und ansonsten nur Kleidung… ach ja in seiner Brieftasche habe ich neben seinem Ausweis, seiner Kreditkarte, einem Bücherclubausweis und den 20 Dollar Bargeld noch das hier gefunden.“, sie hielt ihm ein kleines Foto unter die Nase. „Das ist nicht Terry Mainfield.“, meinte Abby dann stolz. „Das sehe ich!“, antwortete Gibbs. „Darf ich mal deine Brieftasche haben, Gibbsman?“ „Bitte was?!“ „Na los, ich will dir was zeigen.“ „Abbs!“ „Gibbs!“ „ABBS!“ „GIIIIBBS!!!!“, Abby streckte noch immer ihre Hand danach aus und Jethro rollte mit den Augen. Sie würde sicher keine Ruhe geben und er war neugierig, was sie ihm damit sagen wollte. Um die Sache zu beschleunigen drückte er ihr seinen Geldbeutel in die Hand. „Okay, was haben wir hier…“, begann Abby, als sie Jethros allerheiligstes Portemonnaie durchforstete. „Ha ich wusste es!“ „Was?“ „Na das hier!“, sie zog ein Passfoto aus der Brieftasche und hielt es Jethro unter die Nase. „Das ist Tony, und weiter?“ „Gibbs?“ „Ah…“, meinte er und griff wieder nach seinem Geldbeutel und steckte das Bild zurück, bevor dieser wieder in seiner Jacketttasche verschwand. „Das hättest du auch einfach sagen können.“, brummte er leise. „Das wäre nicht so schön gewesen wie deinen Geldbeutel zu durchwühlen.“, erklärte sie grinsend. „Also du brauchst dringend mal einen neuen!“ „Wieso?“ „Der hier ist viel zu alt und kaputt.“ „Er ist gut so, wie er ist und ich bin sicher nicht hier, um über meine Brieftasche zu diskutieren!“, knurrte er jetzt säuerlich und trank einen Schluck Kaffee. „Okay, der Spaß ist zu Ende, ich seh es ein, oh Ehrwürdiger. Also gehen wir davon aus, dass dieses Schnuckelchen von Mann der Lover unseres Toten ist, dann müssten wir ihn ausfindig machen. Ich hab das Bild schon gescannt und die Suche läuft.“ „Hm, das würde vielleicht erklären, warum die Mannschaft sich so von ihm distanziert hat, wenn er schwul war. Falls das einer rausbekommen hat, könnte es damit zusammenhängen. Ein schwuler Petty Officer auf einem Schiff voller Männer, hat es nicht leicht.“, meinte Gibbs. „Gut gemacht Abby. Hast du auch schon was McGee?“, er wandt sich an den Jüngeren. „Noch nicht viel, Boss. In seinem Handy gibt’s nicht viele Nummern. Die checke ich gerade. Sein I-Pod ist defekt, ich muss das Teil erst auseinander nehmen.“ „Na dann los, McGee!“, herrschte Jethro ihn an und verließ kurz darauf das Labor, um seinen Weg zu Ducky fortzusetzen. In der Pathologie angekommen wollte er wie immer obligatorisch wissen, was Ducky schon hatte und dieser seufzte. „Nun Jethro, ich wollte dich eh bald anrufen. Man könnte meinen, dass unser junger Petty Officer erfroren ist, allerdings glaube ich nicht daran.“ „Und an was glaubst du, Duck?!“, hakte Gibbs ungeduldig nach. Was war nur los mit seinem Team?! Konnten sie ihm nicht einmal direkt sagen, was sie dachten oder die Informationen weitergeben, die er brauchte?! Oder war er vielleicht einfach mal wieder gereizt? Tony fehlte ihm jetzt schon und das obwohl er ihn gerade mal ein paar Stunden nicht gesehen hatte. „Nun, die Röntgenaufnahmen zeigen deutlich, dass beide Schultergelenke gebrochen sind, ebenso wie die beiden Oberschenkelhälse. Hier, siehst du das?“ „Ja.“ „Diese Brüche erfolgten allem Anschein nach, während der Leichenstarre.“ „Also war er vorher schon tot?“ „Ja, so sieht es zumindest aus. Ich kann mir nicht vorstellen woher diese Brüche sonst stammen könnten. Wenn der junge Mann noch gelebt hätte, als man ihn gefesselt hat, dann wäre es sicher schwer gewesen, ihn an die Reling zu ketten. Zumindest, wenn er bei Bewusstsein gewesen wäre. Komm mal mit.“, der Pathologe winkte ihn wieder zum Leichnam und griff nach einer Lupe. „Ich hätte es zuerst gar nicht gesehen, aber zum Glück habe ich ja noch die hier.“, er hob das Vergrößerungsglas vor Jethro Augen. „Ducky!“ „Schau hindurch, Jethro.“, bat er dann und deutete auf einer Stelle am Hals des Opfers. Gibbs tat, was der Pathologe von ihm verlangte. „Ein Einstich!“ „Sieht zumindest danach aus. Mr. Palmer ist gerade mit einer Blutprobe und den Fingerabdrücken auf dem Weg zu Abby. Wir haben etwas länger gebraucht, da unser Petty Officer leider gefroren war.“ „Hatte er vor seinem Ableben vielleicht noch Sex?“ „Abstriche von seinem Körber sind ebenfalls auf dem Weg zu Abby.“ „Hast du auch welche AUS seinem Körper genommen?“ „Aus? Wieso, ich habe eine Blutprobe…“, der Pathologe verstummte, als ihm klar wurde wie sein Freund diese Aussage meinte. „Du meinst… oh… ooohhh…“, Ducky musste kurz lachen. „Nein, daran habe ich nicht gedacht. Aber eine ausgezeichnete Idee Jethro. Wie kommst du nur auf solche Gedanken? Ach nein, ich will es lieber gar nicht wissen. Das ist eher Abigails Sache.“, meinte Ducky dann und reichte seinem Freund ein Paar Handschuhe. „Hilfst du mir kurz, ihn umzudrehen?“, wollte er wissen, doch da rettete Palmer den Chefermittler. „Ich glaube er kann das besser.“, Gibbs drückte dem Jüngeren die Handschuhe in die Hand und machte sich auf den Weg zurück an seinen Schreibtisch. Als er dort angekommen war, setzte er sich auf seinen Bürostuhl und rieb sich kurz die Augen. Was gäbe er für einen freien Sonntag. Gemeinsam mit Tony hatte er den Morgen beginnen wollen. Vielleicht hätte er später noch ein wenig an seinem Boot gebaut, während Tony gekocht hätte. Ein Schmunzeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er daran dachte, wie viele schöne gemeinsame Stunden er jetzt schon mit dem Jüngeren verbracht hatte. Warum hatten sie bloß solange gebraucht, um zueinander zu finden?! Noch heute war Gibbs dem implodierten Fernseher in Tonys Wohnzimmer dankbar. Unwillkürlich kam ihm ihr erster Kuss in den Sinn, als sein Agent für ihn gekocht hatte. Damals war Jethro wirklich fertig gewesen, da es jemand auf ihn und seine Kameraden abgesehen hatte und die Nähe zu dem Jüngeren hatte so unendlich gut getan. Eine leichte Gänsehaut zog sich über seinen Körper, als er daran dachte, wie er das Bier auf die Arbeitplatte gestellt hatte und sie sich dadurch näher gekommen waren. Er legte seinen Kopf auf seine Hand und blickte zu Tonys Platz. Ob er wohl schon mit seiner Mutter gesprochen hatte? Wie sie wohl reagiert hatte? Ein wenig unbehaglich war ihm schon, wenn er an den Abend dachte. „Jethro?! He… hörst mir überhaupt zu?!“, erst jetzt bemerkte Gibbs die Direktorin, die sich gegen McGees Schreibtisch gelehnt hatte. „Was?“, hakte er ein wenig aus dem Konzept gebracht nach. Jen lachte kurz und verschränkte die Arme. „Wo ist er?“, wollte sie wissen und nickte zu Tonys Schreibtisch. „Ich hab ihm freigegeben.“ „Obwohl ihr einen neuen Fall habt?“ „Privatsache.“, meinte Jethro leicht mürrisch und trank einen Schluck Kaffee. „Was willst du?“, hakte er dann nach. Jen stieß sich vom Schreibtisch ab und trat an den Schreibtisch des Chefermittlers. „Etwas, dass du mir nicht geben kannst, aber vorerst reicht es mir, wenn du das hier unterzeichnest.“, sie hielt ihm eine Akte vor die Nase. „Flirtest du etwa mit mir?“ „Sieht es danach aus?“, schmunzelte sie und er lachte kurz. „Lass das bloß nicht Tony hören.“, meinte er dann und griff nach seiner Lesebrille. Nachdem er sie aufgesetzt hatte, schlug er die Akte auf. „Jen?“ „Er ist ein guter Agent und ich möchte ihn als Verstärkung hier in D.C. haben.“, erklärte sie auf seinen fragenden Blick hin. „Weiß er das schon?“ „Er hat den Antrag gestellt.“ „Jen, ich weiß nicht.“, Jethro schlug die Akte zu und blickte die Direktorin an. „Ich bin mir nicht sicher, aus welchen Gründen er hier her möchte.“ „Du meinst wegen Ziva?“ „Richtig.“ „Jethro, gerade du solltest dich aus diesen Dingen heraushalten. Andrews hat um diese Versetzung gebeten und wir haben eine Stelle zu besetzen.“, gerade als er wieder etwas sagen wollte, unterbrach sie ihn. „Und komm mir jetzt nicht mit deiner Regel Nr. 12, die du selbst gerade brichst. Ziva und Andrews sind erwachsen. Sie sollten selbst herausfinden, was gut für sie ist.“ Jethro seufzte und schlug die Akte wieder auf. Ohne weiteren Kommentar unterschrieb er den Änderungsvertrag seines Kollegen und reichte die Akte wieder Ziva. „Versteh mich nicht falsch Jen, ich mag ihn und er ist wirklich ein guter Agent, aber ich weiß nicht ob wir beide auf Dauer zusammenarbeiten können.“ „Keine Angst Jethro, er wird sein eigenes Team bekommen, nur hin und wieder werdet ihr um eine Zusammenarbeit nicht herum kommen und er wird sein Büro ebenfalls hier auf dieser Etage haben. Als mein Stellvertreter wollte ich nur deine Zustimmung.“ „Du hättest ihn doch auch ohne diese hier her geholt.“, brummte Gibbs. „Natürlich, aber so kannst du mir später nicht vorwerfen, ich hätte dich nicht gefragt.“, sie lächelte ihn kurz an und machte sich dann wieder auf den Weg in ihr Büro. Gibbs lehnte sich zurück. Ja Verstärkung konnten sie wirklich gut gebrauchen, dahingehend war er einer Meinung mit seiner Vorgesetzen und dennoch wusste er nicht, ob das gut gehen würde. Andrews und er hatten sich immer gut verstanden, aber er war genauso ein Dickschädel wie Gibbs und das hatte schon manches Mal in heftigen Diskussionen geendet. Nun gut, aber darüber konnte er sich immer noch Gedanken machen, wenn es soweit war. Am frühen Nachmittag betraten Ziva und Andrews wieder das Büro. Sie unterhielten sich über irgendwas unwichtiges, zumindest hatte es für Jethro den Anschein und er blickte sie gereizt an. „He Gibbs, schau mich nicht so böse an.“, meinte George gleich und zog seine Jacke aus. Diese hängte er über die Lehne des freien Schreibtischstuhls an dem Tisch, der ihm zugeteilt worden war. „Was habt ihr herausgefunden.“ „Einiges und dennoch nichts.“, antwortete er und zog sein PDA heraus. „Ganz interessant finde ich, dass McLaine und Baker sich ein Appartement teilen. Beide haben den gleichen Rang wie Mainfield. Sie haben sich auf dem Schiff kennengelernt. Laut den beiden hatten sie ein gutes Verhältnis zu unserem Opfer.“, begann Andrews, bevor der Chefermittler irgendwas zu der vorherigen Aussagen sagen konnte und ihn möglicherweise noch zurechtwies. „Das letzte Mal haben sie ihn gegen 22 Uhr gesehen. Da hat er noch gelebt. Allerdings hätte er sich, nach Aussagen von McLaine, anders verhalten als sonst.“, fuhr Ziva fort. „Wie?“ „Ihm gegenüber distanziert und als ob er sich für irgendwas schuldig fühlte.“, meinte Andrews daraufhin wieder. „Wir haben die beiden gefragt, ob Mainfield eine Freundin hätte oder ob er mal etwas erwähnt habe. Negativ.“ „Es wäre möglich, dass er homosexuell war.“, warf Jethro ein. „Das ist nicht nur möglich, es ist eine Tatsache.“, mischte sich eine ältere Dame ein und tupfte mit einem Taschentuch über ihre Wangen. „Und diese beiden Kerle haben meinen geliebten Sohn auf dem Gewissen.“, meinte sie dann mit Nachdruck. Jethro runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. tbc Hosted by Animexx e.V. 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