Changing emotions von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: ----------- # Aoi # Blinzelnd schlug ich die Augen auf. Verwirrt sah ich mich um, bis mir wieder einfiel, dass ich im Hotel war. Heute war das letzte Konzert unserer Tour gewesen und morgen oder wohl eher heute Abend, ging unser Flug nach Hause. Seufzend richtete ich mich auf. Irgendwie war mir kalt. Als ich an mir herunter sah, stellte ich fest, dass ich immer noch mein Bühnenoutfit trug. Wie spät war es überhaupt? Ich erhob mich und zog mein Handy aus der Hosentasche. 5:03 Uhr. So lange hatte ich geschlafen? Dabei hatte ich doch nur mal kurz die Augen zumachen wollen und anschließend eigentlich duschen. Egal, dann würde ich eben jetzt duschen gehen. Da ich keine Lust hatte Klamotten aus der Tasche zu suchen, ließ ich es bleiben. Das konnte ich auch nach der Dusche noch machen. Außerdem war ich ja sowieso alleine hier und mit Reita war in den nächsten 2 Stunden eigentlich nicht zu rechnen. Im Badezimmer angekommen, stellte ich schon einmal die Dusche an und begann mich dann langsam aus meinen Klamotten zu schälen. Irgendwie fühlte ich mich steif und verspannt. Aber das hatte man davon, wenn man noch halb durchgeschwitzt einpennte... Dann endlich stand ich unter dem herrlich warmen Wasserstrahl und konnte regelrecht fühlen, wie sich meine Muskeln wieder entspannten. Erleichtert seufzte ich auf. Ich stützte meine Hände vor mir an der Wand ab und ließ mir das Wasser etwas mehr über den Nacken laufen. Das tat gut. Ich weiß nicht wie lange ich einfach nur da stand und das Wasser auf mich herabprasseln ließ, aber ein kühler Luftzug ließ mich aufschrecken. Ich drehte meinen Kopf leicht Richtung Tür und stockte. Im Türrahmen stand Reita und sah mich mit einem seltsamen Blick, den ich bei ihm noch nie gesehen hatte, an. Auch ich sah ihn einfach nur an. Was machte er überhaupt schon wieder hier? Sonst kam er doch auch erst pünktlich zum Frühstück wieder ins Hotel… Meine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als ich merkte dass er langsam auf mich zukam. Sie setzten erst wieder ein, als er die gläserne Duschkabinentür öffnete und zu mir in die Dusche kam. Mein Herz begann zu rasen und meine Gedanken liefen Amok. Er hatte immer noch seine Klamotten an und der Blick, mit dem er mich bedachte war immer noch seltsam. Am meisten beunruhigte mich, dass er keinen Ton sagte. Und auch ich schien meine Stimme verloren zu haben, konnte ihn nur stumm anstarren. Ich drehte mich ganz zu ihm um. Dass ich nackt war, störte mich nicht weiter. Es war nicht das erste Mal, dass er mich so sah. Und ich hatte ihn auch schon das eine oder andere Mal unbekleidet gesehen. Plötzlich spürte ich seine Hand, die über meine Seite glitt. Noch immer sah ich ihm einfach nur in seine schönen braunen Augen. Es fehlte nicht mehr viel und ich würde mich in ihnen verlieren. Seine andere Hand glitt zu meinem Gesicht und strich ein paar meiner nassen Strähnen zurück. Ich ließ es geschehen, als sein Gesicht dem meinem immer näher kam und seine Lippen die meinen in einem sanften Kuss berührten. Überrascht riss ich die Augen auf. Was tat er hier? Das war doch nicht Rei. Im nächsten Moment schloss ich meine Augen jedoch und erwiderte den Kuss. Ich hatte viel zu lange auf so eine Chance gewartet um sie jetzt ungenutzt verstreichen zu lassen. Seine Lippen waren so unglaublich weich… Als er keinen Widerstand spürte vertiefte er den Kuss, fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe und bat um Einlass. Diesen gewährte ich ihm auch. Als ich dann jedoch Alkohol schmeckte und den Geruch von Alkohol und Sex an ihm wahrnahm, bemerkte ich, dass das hier nicht richtig war. Es war schön von ihm geküsst zu werden, aber ich wollte, dass er mich küsste, ohne sich vorher mit Alkohol den Verstand zu ertränken. Traurigkeit breitete sich ein weiteres Mal in dieser Nacht in mir aus. Nur nebenbei bekam ich mit, wie er mich unsanft nach hinten gegen die Wand drängte. Seine Hand, die die ganze Zeit zärtlich über meine Seite gestreichelt hatte, wurde fordernder und begab sich langsam in tiefere Gefilde. Ich hielt seine Hand fest und löste den Kuss, der inzwischen auch leidenschaftlicher geworden war. So sehr ich mir das alles hier auch gewünscht hatte, es war nicht richtig. Zumindest nicht so. Rei sah mich fragend an. „Was ist? Du willst das doch auch. Denkst du ich hab deine sehnsüchtigen Blicke in letzter Zeit nicht bemerkt? Oder die Art, wie du mich ansiehst?“ Und wieder versuchte er mich zu küssen. Geschockt weiteten sich meine Augen. Das konnte nicht…das durfte nicht…war das so offensichtlich gewesen? Ehe seine Lippen meine berühren konnten, drehte ich den Kopf zu Seite und uns beide reflexartig um, sodass er nun direkt unter dem Strahl der Dusche stand. Ich trat einen Schritt zurück und maß ihn mit ernstem Blick. Er sah mich verwundert an, als das Wasser plötzlich direkt auf ihn niederprasselte. Doch dann zuckte er mit den Schultern und wollte mich wieder an sich ziehen. Aber ich löste seine Hände von meinen Hüften und trat noch einen kleinen Schritt zurück. "Mag sein, dass ich mir das hier wünsche.“, begann ich flüsternd, „Aber nicht so! Du bist total betrunken, Akira! Und du riechst nach Sex! Und dann das hier!? Spinnst du jetzt total?!“ Meine Stimme war zum Ende hin immer lauter geworden, jedoch schrie ich ihn nicht an. Ich griff an ihm vorbei nach dem Regler und drehte ihn komplett auf „kalt“. Rei quietschte erschrocken auf, aber das war mir egal. Damit verließ ich die Dusche und nahm mir ein großer Handtuch, dass ich mir um den Körper wickelte und ging zur Tür. Erst dort drehte ich mich noch einmal zu ihm um. Er stand noch immer mitten unter dem kalten Wasserstrahl und starrte mich mit offenem Mund sprachlos an. Mir viel der Vergleich mit einem begossenem Pudel ein, allerdings schaffte es die Vorstellung nicht, mir in dieser Situation ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Badezimmer und schloss die Tür hinter mir. Kraftlos ließ ich mich dagegen sinken und konnte ein Zittern nicht mehr unterdrücken. Das tat so unglaublich weh. Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich hatte diesmal nicht die Kraft sie zurückzuhalten. Leise schluchzend erhob ich mich. Ich musste mich anziehen. Am liebsten hätte ich einfach das Zimmer verlassen, aber ich wusste nicht wo ich hin sollte. Die anderen waren bestimmt noch nicht wieder da. Ich kramte mir Boxershorts, meine Jogginghose und ein Langarmshirt aus der Tasche und zog mich an. Dann suchte ich noch nach warmen Socken. Mir war so unglaublich kalt… Das Zimmer war eigentlich recht warm, aber ich fror trotzdem und auch das Zittern wollte einfach nicht aufhören. Genervt wischte ich mir über die Augen und beschloss mich schon mal ins Bett zu legen. Wenn Reita rauskam, würde ich einfach so tun, als ob ich schliefe. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wollte ja noch nicht mal mit ihm in diesem Raum sein momentan. So kroch ich auf das Bett und rollte mich auf der entfernten Seite unter der Bettdecke zusammen. Langsam ließ das Zittern nach und auch die innere Kälte wurde weniger, auch wenn sie nicht verschwand. Genauso wenig wie die Tränen, die noch immer unaufhörlich und unaufhaltsam aus meinen Augen liefen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch, als die Badezimmertür geöffnet wurde. Ich hörte Reis Schritte, die vom Teppich fast verschluckt wurden. Er kramte in seiner Tasche und schien sich anzuziehen. Dann löschte er das Licht und kam zum Bett. Ich verkrampfte mich, als ich spürte, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab. Die Decke ein wenig angehoben und ich konnte Rei fast körperlich spüren, obwohl ich genau wusste, dass er nicht genau neben mir lag, sondern mit etwas Abstand. Eine Weile war es still, aber dann bewegte er sich wieder. Ich merkte, wie er sich mir näherte. Ich konnte seinen Atem an meinem Ohr spüren. „Es tut mir leid, Yuu.“ flüsterte er leise und strich mir ein paar Tränen von den Wangen. Als keine Reaktion meinerseits kam, legte er sich wieder auf seine Seite des Bettes und war auch wenig später eingeschlafen, was mir sein ruhiger und gleichmäßiger Atem mitteilte. Langsam entspannte ich mich und wischte mir noch ein letztes Mal die Tränen weg, bevor auch ich in einen unruhigen Schlaf glitt. Ich wachte auf, als ich bemerkte wie Rei sich bewegte. Ich hatte sowieso nur oberflächlich geschlafen und war, sobald er sich nur ein Stückchen bewegt hatte hochgeschreckt. Das machte mich fertig. Er war doch immer noch mein bester Freund, oder? Und ich vertraute ihm doch… Und das im Badezimmer, hatte doch nur am Alkohol gelegen, oder? Da ich wusste, dass ich jetzt sowieso nicht mehr würde schlafen können, stand ich auf. Ich musste hier raus. Während ich mich umzog hörte ich halblaute Stimmen auf dem Flur und ich erkannte, dass es sich um Ruki, Uru und Kai handelte. Ruki war einfach nicht zu überhören. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es kurz vor sieben war. Richtig lange geschlafen hatte ich also nicht. Aber wie sollte ich das in dieser Situation auch… Resigniert schüttelte ich den Kopf. Als die Stimmen auf dem Flur verklungen waren, nahm ich mir die Schlüsselkarte und verließ das Zimmer. Unschlüssig stand ich ein paar Minuten auf dem Flur und wusste nicht so recht wo ich hin sollte. Schlussendlich wurde ich aber von Kai’s Zimmertür angezogen. Ich atmete einmal tief durch und klopfte zögernd. Nur in Boxershorts und T-Shirt öffnete Kai wenig später die Tür. Fragend sah er mich an. „Aoi? Alles ok?“ wollte er überrascht wissen. „Gar nichts ist ok. Kann ich reinkommen?“ Verwundert und besorgt sah Kai mich an. „Klar! “ erwiderte er und trat einen Schritt beiseite, damit ich eintreten konnte. Ich betrat das Zimmer und ließ mich auf die Bettkante sinken. Kai schloss die Tür und setzte sich dann neben mich. „Was ist passiert? Ist was mit Reita?“ „Ich…er…“ Ein Zittern durchlief meinen Körper in Erinnerung an die Aktion in der Dusche. Und auch die Tränen stiegen wieder auf. Fassungslos sah Kai mich an. Dann legte er tröstend seine Arme um mich und zog mich an sich. Ich ließ mich in seine Umarmung fallen und konnte ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken. „Hey… Ist ja gut. Es ist alles ok. Ich bin da!“ Tröstend strich er mir über den Rücken. Nur langsam beruhigte ich mich wieder. Nach einer Weile löste sich Kai von mir und zog mich mit sich ganz auf das Bett. Er lehnte sich mit dem Rücken an das Kopfteil. Ich legte meinen Kopf auf seinen Bauch, so dass ich ihn ansehen konnte. „Also, was war los? Habt ihr euch gestritten?“ hakte er nach. Er klang nicht neugierig, sondern einfach nur besorgt. Das sagte mir auch sein Gesichtsausdruck. Ich schluckte und atmete tief durch, bevor ich anfing zu erzählen. „Ich war duschen. Dann ging die Tür auf und Rei kam rein. Bis in die Dusche.“ Kai’s Augen wurden größer. „Er hat mich geküsst, Kai. Erst sanft zum Antesten und dann richtig. Leidenschaftlich. Aber als er mich an die Wand gepresst hat, hab ich den Kuss gelöst.“ Noch immer sah Kai mich fassungslos an und schien von Minute zu Minute fassungsloser zu werden. „Du scheinst ja aber nicht abgeneigt zu sein. Alleine deine Reaktion auf seinen Spruch vorhin…“ deutete Kai an. „Es hat sich richtig und schön angefühlt. Ich hab mir das schon so lange gewünscht. Wie lange, weiß ich schon gar nicht mehr. Aber wir waren immer nur Freunde. Beste Freunde. Und er steht doch überhaupt nicht auf Männer. Ich habe den Alkohol geschmeckt und er roch nach Sex.“ Meine Stimme wurde immer leiser. „Das Schlimmste war, als er mir an den Kopf geknallt hat, ich wolle es doch auch und er wüsste, dass ich was von ihm will…“ „Oh man, was macht ihr nur…Und ich dachte unser guter Reita wäre hetero…“ grinste Kai. Seine Hand spielte abwesend mit meinen Haarsträhnen. „Hey… Das ist nicht lustig, Kai.“ schmollte ich. Dann sah ich ihn wieder ernst an. „Er hat ja Recht. Ich wollte es auch! Aber nicht so! Verdammt! Nicht, wenn er betrunken ist und sich morgen wahrscheinlich an nichts mehr erinnert. Nicht, wenn er vorher eine Frau abgeschleppt hat! Und schon gar nicht, wenn er nicht das Gleiche fühlt wie ich!“ Wütend boxte ich auf die Bettdecke und wischte mir genervt die Tränen aus den Augenwinkeln. Ich wollte nicht mehr weinen. „Aoi…“ vorsichtig nahm Kai meine Hand und hielt sie fest. „Bist du in Rei verliebt?“ Sein Blick war sorgenvoll und mitfühlend zugleich. Ich wandte den Blick ab und murmelte ein leises „ja“. Leugnen hatte sowieso keine Sinn. „Ach Aoi...“ seufzte Kai und zog mich an meiner Hand zu sich hoch, sodass ich mit meinem Kopf an seiner Schulter lag und hielt mich einfach nur fest. „Was soll ich denn jetzt machen, Kai? Ich kann das doch nicht einfach ignorieren. Er ist zwar mein bester Freund, aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht, mich so zu behandeln. Nur weil er es grade geil findet oder was weiß ich. Ok, er hat sich nachher entschuldigt, aber was, wenn so was noch mal passiert? Wenn er wieder betrunken halb über mich herfällt?“ „Ich weiß es nicht. Warte doch erstmal ab, ob er sich morgen noch erinnern kann. Wenn ja, dann sprecht darüber. Und wenn nicht… tja. Entweder du erzählst es ihm oder du lässt es gut sein.“ „Hm“ nuschelte ich. Ich wollte gerade nicht darüber nachdenken, was dann sein würde. „Ich bezweifle, dass du es vergessen können wirst, aber wie du schon sagtest, er war betrunken und ist es wahrscheinlich immer noch. Wenig hat er nicht gerade getrunken… Und er war sowieso den ganzen Abend schon so seltsam drauf. So still und tief in Gedanken. Er hat wahrscheinlich noch nicht mal mitbekommen, wie er einen Wodka-Redbull nach dem Anderen weggekippt hat. Das waren bestimmt um die 10. Dass er überhaupt noch stehen, geschweige denn laufen konnte, grenzt schon an ein Wunder.“ „Aber was Ernstes kann es ja nicht gewesen sein, wenn er noch jemanden aufreißen konnte…“ warf ich ein. „Tja, ich kann leider auch nicht in seinen Kopf gucken. Gefragt habe ich ihn aber auch nicht. Wenn er was hat und darüber reden will, wird er schon zu dir kommen.“ „Danke Kai!“ hauchte ich noch, bevor ich in seinen Armen einschlief. Als ich das nächste Mal wach wurde, kuschelte ich mich erst einmal näher an die Wärmequelle neben mir. Rei… Dann fiel mir alles wieder ein und ich hob meinen Kopf um in Kai’s grinsendes Gesicht zu sehen. „Na, gut geschlafen?“ wollte er wissen. „Ja…“ murmelte ich, noch nicht ganz wach. Ich streckte mich und blieb dann auf dem Rücken liegen. „Wie spät ist es?“ „Gleich 15 Uhr.“ „Was, so lange hab ich geschlafen?“ Ich richtete mich auf und stützte mich auf meine Ellbogen. Mein Magen knurrte. Kai konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Nachdem er sich wieder eingekriegt hatte standen wir auf. „Geh dich umziehen und dann treffen wir uns unten und essen was, ok?“ meinte Kai, ehe er durchs Zimmer wuselte und seine Sachen zusammenkramte. Ich suchte derweil meine Schlüsselkarte, die ich unter der Bettdecke fand und drehte mich noch einmal zu Kai um. „Ok, bis gleich.“ In unserem Zimmer angekommen, stellte ich fest, dass Reita noch schlief. Das war zu erwarten gewesen. Er hatte sich im Schlaf umgedreht und hatte einen Arm ausgestreckt auf meiner Seite des Bettes liegen, als würde er mich suchen. Ich zuckte die Schultern und holte frische Klamotten aus meiner Tasche, sowie den Kulturbeutel. Dann ging ich ins Badezimmer um mich fertig zu machen. Ich zog die vom Schlafen zerknitterten Sachen aus und schlüpfte in die Frischen, bevor ich mir die Zähne putze und mich schminkte. Schnell machte ich mir noch die Haare und betrat dann wieder das Zimmer um mich Rei gegenüber zu sehen. Er lag noch im Bett, aber er war wach und sah mich an. „Hey…“ nuschelte er. „Hey.“ antwortete ich und räumte meine Sachen zurück in die Tasche. Rei richtete sich auf. „Oh mein Kopf...“ stöhnte er und sank mit einem "Scheiße" wieder zurück in die Kissen. Unbeeindruckt und ohne auch nur einen Funken Mitleid sah ich ihn an. „Stell dich nicht so an. Musst du halt nicht so viel trinken.“ warf ich ungerührt ein. Beleidigt sah er mich an. „Sei nicht so gemein zu mir. Hab ich dir irgendwas getan?“ wollte er wissen. „An was erinnerst du dich noch?“ „Ich war mit Kai, Uruha und Ruki in ner Disco. Und dann bin ich hier gerade aufgewacht. Wieso? Hab ich Mist gebaut?“ Unsicher sah er mich an. Das hatte ich mir gedacht. Er erinnerte sich nicht mehr. Ich hatte meinen Blick gesenkt und ein kleiner weißer Zettel auf dem Boden zog mein Aufmerksamkeit auf sich. Ich bückte mich und hob ihn auf. ‚Die Nummer war super. Ruf mich an, wenn du mal wieder in der Stadt bist. xxx Yuki’ stand darauf und eine Telefonnummer. Na klasse. Da hatte ich also die Gewissheit, dass er vor der Sache mit mir noch ne Tusse flachgelegt hatte. Ganz toll, Reita! Scheiße… „Aoi?“ Ich riss meinen Blick von dem Zettel los und sah ihn an. „Was?“ „Ob ich Mist gebaut habe? Ob du sauer auf mich bist? Hallo?“ „Schon ok, vergiss es.“ Ich zuckte unbeteiligt die Schultern und gab ihm den Zettel. „Hier, der gehört dir.“ Dann drehte ich mich um und verließ den Raum wieder um mich mit Kai zu treffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)