Longing [SasuSaku] von Polarfuchs (One-Shot) ================================================================================ Kapitel 1: Longing ------------------ Maria Mena - Your Glasses What could you possibly see in me? Is my soul hung out to dry I think my dysfunctional family Has shaped it throughout my life Ich starrte die Tafel an. Das tat ich immer, wenn ich mit den Gedanken wo ganz anders war, als beim Unterricht und es für die Lehrer so aussehen sollte, als würde ich aufpassen. Aber ich passte nicht auf. Nicht heute - nicht jetzt. Plötzlich fragte ich mich, was er wohl in mir sah. Eine Freundin? Eine Schlampe? Eine von vielen? Oder… Erinnerte er sich überhaupt noch an mich? Ich seufzte traurig auf, als ich mir durch meine kurzen, pink gefärbten Haare fuhr. What could you possibly like in me? Do you like my ability to bend I think my fear of intimacy Has shaped the time we spend Es klingelte zum Schulschluss und ich zögerte nicht, meine Tasche zu ergreifen und den Raum zu verlassen. Ich gehörte immer zu den Ersten, die den Raum verließen. Heute war ich aber besonders schnell, dabei wusste ich nicht einmal genau warum. Im Flur blieb ich einen Moment lang stehen und ignorierte dabei die Schüler, die mich anrempelten. Ich nahm sie nicht wahr. Ich sah sie nicht – aber sie waren da. Dann fragte ich mich plötzlich, ob du mich mochtest und wenn ja, was genau an mir. Meine Haare? Mein Charakter? Meine etwas andere Art zu Leben? Oder… Mochtest du mich denn überhaupt? Ein weiteres Mal seufzte ich auch, war gerade dabei meinen Weg zur Sporthalle anzutreten, als ich eine Berührung spürte. Eine, die meine Haut zum Brennen brachte und mein Herz zum schlagen, dass ich urplötzlich dachte, es würde in meiner Brust platzen. Für mich war der Flur noch immer leer, doch die einzigartige Berührung, drang zwischen dem ganzen Gedrängel, das ich nicht bemerkte, durch. Ich wandte mich hektisch um; suchte nach ihm, doch er war nicht da. Ich war alleine in dem Flur – weil ich die Leute um mich herum nicht mehr wahrnahm. It's not you It's me It's not us It's them And it's not her It's just the way she moves you And she kisses harder than me Well she kisses harder than me Enttäuscht wandte ich mich wieder ab und ließ mich von meinen Beinen zur Sporthalle tragen, dessen Eingang durch den Hof zu erreichen war. Ich war dabei, die Türklinke herunterzudrücken, doch ich zögerte; betrachtete mein Spiegelbild und dann das, der Umgebung hinter mir. Innerlich hoffte, ihn zu sehen. Ich hoffte eine Illusion zu spüren, wie gerade in dem Flur, der mir so leer vorgekommen war; hoffte, dass er hinter mir stehen würde, mich berühren, küssen,… lieben würde. Doch der Schulhof blieb leer. Seufzend setzte ich meinen Weg fort. And I've always looked in through your glasses But all I could see Is the spector of me reflected The empty shell of me The empty shell of me In der leeren Halle warf ich meinen Sachen zu Boden und fing an zu tanzen. Einfach so. Zu einer Musik, die nur in meinem Kopf existierte. Ich drehte mich, tappte, drehte mich und hielt immerzu meine grasgrünen Augen geschlossen, so wie ich es beim Ballett tanzen oft tat. Ich nahm nichts mehr war; tanzte, was ich fühlte und ich fühlte tiefe Trauer und Sehnsucht. Und… das Verlangen danach, seine männlichen Hände wieder auf meiner Haut zu spüren. What could you possibly love in me? Is it the way I wear my smile It hangs from the tip of my tonge you see Oh this might take a while Und plötzlich wurde ich aus meiner Welt gerissen und die Musik in meinem Kopf verstummte, als ich gegen einen Körper stieß, der so warm war, dass meine Knie weich wurden und ich zu stürzen drohte, würde er mich nicht an meiner Taille festhalten. Als sich mein Blick hob, wusste ich bereits, dass ich in seine tiefdunklen Augen sehen würde, die mir nichts preisgeben würden. Keine Gefühle, keine Gedanken. „Sakura.“ Er hauchte meinen Namen mit seiner tiefen, monotonen Stimme, dass mir ein angenehmer Schauer über den Rücken lief und sich meine Nackenhaare angeregt aufstellten. Und plötzlich spürte ich, wie einer seiner Finger, die Haut unter meinem Shirt berührte. Ganz zufällig. Aber es reichte, um mich zurück in die Realität zu befördern und auf Abstand zu gehen. It's not you It's me It's not us It's them And it's not her It's just the way she moves you And she kisses harder than me Well she kisses harder than me Er würde das alles nie aus Liebe tun, denn was würde er an mir lieben können? Mein Lächeln? Meinen Körper? Meine Augen? Oder… könnte er denn überhaupt lieben? „Sakura.“ Er wiederholte sich, wie es mir auffiel, aber ich sagte nichts. Ich schaute ihn ja nicht einmal an. „Nach was sehnst du dich so sehr?“ Ich verstand im ersten Moment nicht, zwang mich, ihn nur verwirrt anzusehen, bis mir meine Worte einfielen. ~Ich tanze, was ich fühle. Denn erst wenn man fühlt, ist es tanzen.~ Das hatte ich ihm mal gesagt, aber erinnerte er sich daran wirklich noch? Ich unterdrückte den Drang, ihm auf die Frage zu antworten. „Was willst du?“ Meine Stimme zitterte und ich konnte nicht einmal genau sagen warum. War es seine kühle und selbstsichere Ausstrahlung oder das Verlangen danach, in so innig zu spüren, wie in der vergangenen Nacht? „Eine Antwort.“ Ich verzog mein Gesicht zu einer zornigen Miene und ballte meine Fäuste. „Was willst du von mir?“ Ich widerstand dem Drang, seinen Namen auszusprechen, in der Befürchtung die Bilder der letzten Nacht würden wiederkehren. „Eine A-“ – „Du kennst die Antwort, also frag nicht so blöd, verdammt!“ Mein Körper zitterte vor Wut und Anspannung und fixierte stur den Boden, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Er würde lesen, wie sehr ich mich nach ihm verzehrte; wie sehr ich ihn liebte. Ich musste mich beherrschen, damit ich bei meinen nächsten Worten nicht die Fassung verlor. „Sag, was du willst, oder verschwinde!“ And I've always looked in through your glasses But all I could see Is the spector of me reflected The empty shell of me The empty shell of me Ich hielt es in seiner Gegenwart kaum noch aus und wagte gar nicht zu atmen, als ich meine Augen zukniff und auf meine Unterlippe biss. Innerlich fragte ich mich, was jetzt kommen würde, doch als ich plötzlich hörte, wie die Hallentür ins Schloss fiel, schreckte ich auf. Er war weg. Hatte aufgegeben. Hatte Uchiha Sasuke etwa… Angst bekommen? Bestimmt nicht. Ich versuchte wieder normal zu atmen und mich auf das tanzen zu konzentrieren, doch alles was ich tat, war mich immer wieder zu drehen, zu tappen und zu drehen. Ich fühlte nicht mehr – ich litt. Meine Bewegungen wirkten nicht mehr fließend, sondern eher wie die, einer Puppe, die von unsichtbaren Fäden bewegt wurde. Und genau deshalb stoppte ich und fuhr mit meinen Fingern ganz unbewusst über meine Wange, über die bereits meine Tränen wanderten. Es war für mich, als würde mein Herz bluten, so sehr tat es weh, jetzt, wo er nicht mehr hier war und die Anspannung, die ich eben noch für unerträglich gehalten hatte, wirkte jetzt noch tausendmal schlimmer. Ich spürte den Schmerz, aber irgendwie spürte ich ihn auch nicht. Er war da, aber ich nahm ihn nicht wahr, so wie vorhin im Flur. Ich startete keinen weiteren Versuch, zu tanzen oder mich zu beruhigen. Ich rannte einfach… und gab mich dieser unerträglichen Sehnsucht hin. And I've always looked in through your glasses But all I could see Is the spector of me reflected The empty shell of me The empty shell of me „Sasuke!“ Ich dachte nichts, sondern hoffte nur darauf, dass er nicht schon weg war. Ich dachte nicht einmal daran, was ich sagen würde, wenn ich ihn noch antraf. Für mich zählte einfach nur der Drang, ihn aufzuhalten. Es gab kein warum oder wieso. Es gab einfach nur noch ihn… ihn und mich – jedenfalls, solange es nach mir ging. „Sasuke!“ Ich rannte bereits zu der Schulhoftür, doch als ich diese hinter mir ließ, umfing mich die Leere. Er war nicht mehr da. „Sasuke“ Meine Stimme war nicht mehr als ein verzweifeltes Wispern. Meine Tränen benetzten meine Wangen. „Was willst du?“ Ich schrie erschrocken auf und wandte mich zu ihm. Seine Stimme hätte ich unter tausenden wieder erkannt. Und plötzlich fragte ich mich, warum er noch hier war. Meine Augen trafen die seinen und ich versank in dem dunklen Meer voller Leere, das mich bereits seit so langer Zeit faszinierte. Ich sparte mir eine Antwort, denn ich wusste ohnehin nicht, was ich sagen sollte. Meine Beine trugen mich quälend langsam in seine Richtung, bis ich vor ihm zum Stehen kam. Sein anregender Duft vernebelte meine Sinne und ich stellte mich auf die Zehen, um seinem Gesicht näher zu sein, während meine Hände ihren Weg zu seinem Nacken fanden. Ich zog ihm leicht zu mir runter und sogleich suchten auch seine Hände meinen Körper, bevor sich unsere Lippen trafen und er mir ein entspanntes Seufzen entlockte. Die Anspannung fiel von mir und ich fühlte mich wieder so frei und voller Kraft. And I've always looked in through your glasses But all I could see Is the spector of me reflected The empty shell of me The empty shell of me Erst als wir uns voneinander lösten, fixierte ich seine Augen unsicher und plötzlich wusste ich, dass dieser Kuss richtig war. Dass es richtig war, ihm nachzulaufen und hier nun mit ihm zu stehen. Dass es alles gut war, solange er mich so anschaute wie jetzt und in der letzten Nacht, in der wir miteinander schliefen. ~*Jeder Mensch liebt auf seine Weise - nur kann das nicht jeder deutlich machen.*~ ~Owari~ Hallo ^^ Der ist gestern Nacht bzw. heute Morgen entstanden. Ich habe einfach mal angefangen und konnte dann nicht mehr aufhören, aber na ja, dafür ist der OS auch nicht allzu lang geworden. Er ist für einen Wettbewerb und eigentich wusste ich bei dem Song, den ich zugeschickt bekommen hab, sofort was ich schreibe. Natürlich hat der Songtext auch etwas mit meinem OS zu tun, also keine Panik. So konnte ich dann meine primäre Idee auspfeilen. Ich hoffe, der OS gefällt euch. Liebe Grüße WildCherry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)