Eine gute Tat am Tag von Namika (oder wie man seine Freundin glücklich macht) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- „Shikamaru Nara!“ Er zuckte zusammen, als er die Stimme vernahm. „Schläfst du etwa schon wieder?“ Langsam kam die Blondine näher. Er antwortete nicht, denn es würde ihn sowieso nicht mehr retten können. Leicht zuckte Shikamaru erneut zusammen, als sich auf einmal jemand über ihn beugte. „Temari.“, stellte er schmunzelnd fest. Er mochte diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht, auch wenn es bedeutete, dass sie im Moment sauer war. „Ich glaube es nicht! Da bin ich schon mal für ein paar Tage in Konoha und du liegst –wie immer- dämlich im Gras herum. Ich weiß gar nicht, warum-“ Ihre Schimpftirade endete abrupt, als der junge Mann sie zu sich runter zog und seine Lippen auf ihren platzierte. Doch schnell befreite sie sich aus seinem Griff und richtete sich wieder auf. „Glaubst du etwa, ich lasse mich immer so einfach wieder beruhigen?“, fauchte Temari und sah weiter auf ihn hinab. Leicht richtete der Liegende sich auf, nahm ihre Hand und streichelte darüber. Ein unverschämtes Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Nein, ich hatte nur das Bedürfnis danach.“ Theatralisch seufzte sie und setzte sich neben ihn. Beinahe sofort legte er einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich. „Shikamaru! Ich bin immer noch sauer!“ Genervt seufzend richtete er sich nun vollständig auf. „Es tut mir Leid! Jetzt glücklich?“ „Nicht wirklich. Aber ich weiß ja, auf was ich mich bei dir eingelassen habe.“ Damit lächelte sie leicht und war diesmal diejenige, die sich auf den Boden legte, den Blick in die Wolken gerichtet. Einen Moment betrachtete Shikamaru sie stumm. Es dauerte eine Weile, bis er sich vorbeugte, sanft ihre Nasenspitze küsste und sich neben sie legte. Eigentlich hatte er gehofft hier mit ihr liegen zu können und zu schweigen, doch er hätte es besser wissen müssen. „Rate mal, wen ich eben getroffen habe!“ Warum konnte Temari eigentlich nicht einmal für wenige Minuten still sein, so dass ihr Freund einfach nur ihre Anwesenheit genießen konnte? „Ich weiß nicht.“, gab Shikamaru nur lahm von sich, doch bremste es die Blondine in keiner Weise in ihrem Mitteilungsdrang. „Hinata! Die Arme war völlig durch den Wind wegen-“ In diesem Moment unterbrach ihr Freund sie erneut. „Naruto. Ist sie das nicht immer?“ Ein Gähnen entwich ihm. Manchmal war Temari einfach zu anstrengend für ihn. Als könne sie Gedanken lesen, boxte diese ihn sogleich leicht in die Seite. „Und genau deshalb werden wir Zwei etwas dagegen tun!“ beschloss sie und erhob sich. „Was willst du tun? Sie liebt nun mal Naruto, das kannst selbst du nicht ändern.“, erwiderte Shikamaru leicht verärgert, weil sie sich einfach seinem Griff entzogen hatte. „Habe ich gesagt, dass ich das ändern will? Nein! Wir werden sie verkuppeln!“ Entschlossenheit konnte er in ihren Augen lesen. Er seufzte. Spätestens jetzt hatte er den Kampf verloren, Temari würde sich nicht mehr umstimmen lassen. „Und wahrscheinlich hast du schon einen genialen Plan.“ Shikamarau stand auf und klopfte sich beiläufig den Dreck von den Sachen. Fragend richtete er anschließend seinen Blick auf sie. „Aber natürlich! Ich gehe jetzt zu Hinata und bringe sie zu diesem komischen Ramenladen, den Naruto so liebt. Du gehst zu Naruto und redest auf ihn ein und kommst danach auch mit ihm dorthin. Am Besten redest du mit ihm gleich schon über seine Gefühle für sie.“ Er konnte sich nicht helfen; in seinen Ohren klang das nach einem Befehl, den er auszuführen hatte. „Aber klar…ich rede ihm einfach ein, dass er in Hinata verliebt ist. Warum ist sonst noch niemand auf diese Idee gekommen?“ Der Sarkasmus in seiner Stimme war nur allzu deutlich herauszuhören. Shikamaru hatte absolut keine Lust auf diese Aktion, doch er ahnte schon, was als Nächstes passieren sollte und er behielt Recht. Temari setzte ihre schlimmste Waffe ein. Sie setzte ihren unschuldigsten Blick auf und obwohl er genau wusste, dass sie keineswegs unschuldig war, hauchte er ihr schließlich einen Kuss auf den Mund. „Wir sehen uns bei Ichiraku!“ Bevor sie irgendetwas erwidern konnte, drehte er sich um und machte sich auf in Richtung Trainingsplatz von Team Kakashi. Vermutlich würde der Gesuchte sich dort aufhalten. Langsam schlenderte er durch Konoha, die Hände in den Taschen vergraben und das Gesicht äußerst missmutig verzogen. Erst beschwerte Temari sich, dass er sich entspannte, statt Zeit mit ihr zu verbringen und dann schickte sie ihn wieder weg. Wenn er daran dachte, dass er jetzt auf der Wiese liegen und dösen könnte, verfluchte er innerlich Naruto und Hinata. Ersteren sah er in diesem Moment trainieren. Als er näher kam, erkannte er auch, dass der Blondschopf scheinbar alleine hier war. Umso besser für seinen, besser gesagt Temaris, Plan. „Hey, Naruto.“ Überrascht drehte der Angesprochene sich um. „Shikamaru? Hi! Was machst du denn hier?“ Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment. >Dich mit Hinata verkuppeln< würde er nicht sagen können, auch wenn es die Wahrheit war. „Ich wollte dich zu Ramen einladen.“, sagte er stattdessen monoton. Wenn der Blonde nicht so versessen auf Ramen wäre, hätte er wahrscheinlich gemerkt, dass irgendwas an der Sache nicht stimmen konnte, denn warum sollte Shikamaru –der Shikamaru, der am liebsten rumlag und ihn als äußerst anstrengend empfand- ihn einladen? Doch Naruto war versessen auf Ramen, also grinste er breit und wischte sich kurz den Schweiß von der Stirn. Schnell verstaute er die Kunais und stellte sich neben den Anderen. „Wir können los!“ Shikamaru nickte lediglich und vergrub die Hände in den Hosentaschen, während der Blonde fröhlich losging. „Also, Naruto, wie läuft’s denn so?“ Innerlich hätte er sich dafür schlagen können; wie dumm klang das denn? „Gut! Ich werde immer besser und bald bin ich Hokage.“ Fast hätte Shikamaru gegähnt, doch er konnte es sich verkneifen. „Aha. Und wie sieht’s aus mit den Mädchen?“, fragte er weiter und versuchte möglichst beiläufig zu klingen. Wenn das hier in die Hose ging, würde Temari ihm den Kopf abreißen und darauf konnte er getrost verzichten. Etwas verwundert sah Naruto ihn zunächst an, bevor er sich leicht auf die Unterlippe biss. „Na ja, es gibt da schon so ein Mädchen, das ich voll gerne mag und so. Aber ich bin nicht verknallt, echt jetzt!“ Zu allem Überfluss legte sich nun auch noch ein Rotschimmer auf das Gesicht des Blonden. Shikamaru zog eine Augenbraue in die Höhe. Wenn der mal nicht verliebt war… „Und wer ist sie?“ Innerlich betend, dass es Hinata war, tat der Schwarhaarige noch weiter gelangweilt, so wie immer eigentlich. „…Das kann ich nicht sagen!“ Jetzt reichte es Shikamaru. Seine Geduld war ungewöhnlich schnell aufgebraucht, deshalb blieb er stehen, packte Naruto am Arm und zwang diesen so, ebenfalls zum Stehen zu kommen. „Okay, hör gut zu. Wenn wir gleich bei Ichiraku sind, wird Hinata auch da sein! Und du wirst sie zu einem Spaziergang einladen und zwar alleine! Ohne Temari und mich!“ Ein fragender Ausdruck legte sich auf Narutos Gesicht. „Ist eine lange Geschichte, ich erklär es dir ein anderes Mal! Also, ist Hinata das Mädchen von dem du eben geredet hast?“ Der Chaosninja senkte den Blick und nickte schließlich. „Gut, dann komm mit und tu was ich dir gesagt habe.“ Sie gingen weiter und schwiegen den Rest des Weges. Der Blonde war in seinen Gedanken versunken, was äußerst selten vorkam, und Shikamaru genoss einfach nur die Ruhe. Gerade als sie den Ramenladen betreten wollten, zögerte Naruto. „Glaubst du…ich bin doch verknallt?“, fragte er verwirrt. „Nee, nicht verknallt. Du bist verliebt.“ Mit diesen Worten machte Shikamaru sich los und betrat den Laden. Schnell folgte der Andere ihm. Sofort sahen sie Temari und Hinata an einem Tisch sitzen und sich unterhalten. Unwillkürlich schlug bei beiden Jungen das Herz höher und sie mussten lächeln. Sie wären wohl noch länger so stehen geblieben und hätten einfach ihre Angebeteten betrachtet, wenn Temari sie nicht schon gesehen hätte. „Hey!“, rief sie und winkte die Beiden heran. Der Schwarzhaarige gab dem Blonden einen kleinen Schubs und trat dann an den Tisch. „Hallo…“ Erwartungsvoll sah er zu Naruto, welcher kurz nickte. „Ähm…Hinata-Chan, ich wollte dich was fragen.“ Der Blonde wirkte ganz im Gegensatz zu seinem Charakter richtig schüchtern, als er diese wenigen Worten herausbrachte. „J-ja, Naruto-Kun?“ Temari und Shikamaru sahen sich einen Moment an und mussten schmunzeln. Sie waren damals nicht so zögerlich gewesen, so viel stand fest! „Wollen wir nicht –also, ich meine nur, wenn du nichts dagegen hast- ein wenig spazieren gehen? Aber nur, wenn du willst. Wenn du keine Zeit hast, dann ist das auch okay…“ Die Blauhaarige blickte Naruto in die Augen, bevor sie beinahe enthusiastisch aufstand und sich neben ihn stellte. Shikamaru zuzwinkernd hielt der Blonde dem Mädchen seinen Arm hin. Sofort hakte sie sich verschüchtert lächelnd und mit roten Wangen ein und die Beiden verließen den Laden. Nun blieben nur noch Shikamaru und Temari übrig. „Wie hast du das geschafft?“, fragte die Blondine neugierig und stützte ihren Kopf auf eine Hand. Er nahm ihren Arm, zog sie hoch und lächelte. „Berufsgeheimnis.“ Nachdem er sie aus dem Laden gezogen hatte und sie auf dem Weg zu seiner Wiese waren, fing sie schließlich leise an zu kichern. „Was ist so lustig?“, fragte er misstrauisch. „Tut mir Leid, Schatz, ich habe dich vorhin angelogen.“, kam es amüsiert von Temari. „Was soll das heißen?“ Sie blieb stehen und zeigte in eine kleine Seitengasse, wo Kiba und Ino verdächtig nah beieinander standen und sich lächelnd etwas zuflüsterten. Leicht verwundert beobachtete Shikamaru dieses Treiben. Er hatte gar nicht gewusst, dass die Beiden zusammen waren. „Ich habe nicht Hinata getroffen, die völlig durch den Wind war, sondern die Zwei da. Sie haben mich gefragt, ob ich nicht eine Idee hätte und schließlich haben wir gewettet, dass ich es schaffe, Naruto und Hinata zusammen zu bringen. Aber ich glaube, wir lassen die Beiden besser erst einmal in Ruhe.“ Gemächlich gingen sie weiter, bis Shikamaru diese Nachricht verarbeitet hatte und anhielt. „Jetzt bekomme ich aber eine Belohung!“, verlangte er, während sich ein Grinsen auf sein Gesicht legte. „Und was?“ Temaris Stimme klang leicht skeptisch. Der Schwarzhaarige legte seiner Freundin einen Arm um die Schulter und küsste sie zärtlich auf die Wange. „Den Rest des Tages verbringen du und ich entspannt auf der Wiese liegend und ich will keine Tratschgeschichten hören.“ Einen Moment tat sie, als würde sie ernsthaft überlegen, doch schließlich gab sie nach. „Na gut, dann verrätst du mir aber gleich, was du Naruto so erzählt hast.“ Er nickte und einträchtig gingen sie weiter, beide ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)