eine Katze im SG Center von KiraKatze ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Sie hatte Mühe, ihre Augen zu öffnen. Diese fühlten sich unendlich schwer an, so wie der Rest ihres Körpers. Ganz langsam schaffte sie es schließlich sie einen Spalt breit zu öffnen. Allerdings sah sie alles, wie durch einen Schleier. Mühsam blinzelte sie einmal, und dann noch einmal. Langsam sah sie etwas mehr. Aber das bedeutete nicht, dass sie verstand, was sie sah. Sie befand sich in einem hellen Raum, ohne Fenster. Beiläufig fragte sie sich, wie es so hell sein konnte, ohne Tageslicht, aber der Gedanke flog davon, wie ein kleiner Schmetterling. Um sie herum waren Tischchen mit merkwürdigen silbrigen Kästen. Einige machten komische Geräusche, andere gaben bunte Farben von sich. Sie wusste, eigentlich hätte sie sich davor ängstigen müssen, aber irgendwie war ihr das nicht möglich. Ihr Geist war irgendwie taub, genauso, wie der Rest von ihr. Wieder blinzelte sie schwerfällig. Vorsichtig bewegte sie ihre Hände, und stellte fest, dass es ihr mit der linken kaum möglich war. Langsam drehte sie ihren Kopf nach links, und stellte fest, dass ihr Arm vom Ellenbogen an abwärts in einem merkwürdigen weißen Verband gewickelt war. Er war hart, stellte sie fest, als sie mit den tauben Fingern der rechten Hand darüber fuhr. Sie musste sich konzentrieren, um ihn überhaupt bewegen zu können. Dabei fiel ihr noch etwas auf. Etwas steckte im Handgelenk ihrer rechten Hand. Es war eine weiße Schnur, dessen Ende metallisch war, wie eine große Nadel.. Und dieses Stück Metal steckte in ihrem Handgelenk. Ein klebendes Stück Stoff hielt es ruhig. Und an diesem Punkt war die Taubheit am stärksten. Mehrere Herzschläge lang schaute sie auf diese merkwürdige Nadel, in dem Versuch, einen vernünftigen Gedanken in ihrem merkwürdig zähflüssigen Geist zusammenzusetzen. Schließlich begann sie, mit der linken Hand, an dem seltsam klebendem Stoff zu zupfen. Die Finger waren zwar frei, aber das Handgelenk wurde durch den Verband ruhig gestellt. Die dazukommende Taubheit, machte es fast unmöglich, ihre Finger zu koordinieren. Schließlich, nahm sie das Stück Metall zwischen Daumen und Zeigefinger, und zog daran. Sie war erstaunt, wie tief diese Nadel in ihr steckte, aber schließlich hatte sie diese herausgezogen. Es blutete, aber sie spürte keinen Schmerz. Wieder starrte sie die Nadel an, die sie nun in der linken Hand hielt. Aus einem kleinen Loch an der Spitze tropfte langsam eine Flüssigkeit heraus. Wie hypnotisiert starrte sie die Tropfen an, denn sie war immer noch nicht in der Lage, zu denken. Aber einen Moment später veränderte sich etwas. Die Taubheit in ihrer Rechten Hand ließ nach. Sie fing an zu kribbeln. Das Kribbeln breitete sich aus, ganz langsam. Aber schließlich hatte sie wieder so viel Vertrauen in sich, dass sie sich ganz langsam aufsetzte. Dabei bemerkte sie, dass sie nur einen weißes Hemd an hatte, und dass sie auch um ihren Bauch herum einen Verband trug. An ihrer rechten Seite fing es langsam an, dumpf zu pochen, als sie dort wieder Gefühl bekam. Kurz darauf wurde aus dem Pochen einstechender Schmerz. Und mit dem Schmerz klärten sich auch ihre Gedanken wieder, und die Erinnerungen kamen zurück. Sie war von den Orks gejagt worden, das wusste sie noch, aber was war dann gewesen? Und vor allem, wo war sie jetzt? Mit jetzt klarem Kopf schaute sie sich noch einmal um. Alles hier war fremd und wirkte...kalt. Nichts hier wirkte ansatzweise vertraut. Sogar das Bett war seltsam. Und da es keine Fenster gab, fühlte sie sich eingeengt. Außerdem waren Gerüche in der Luft, die sie nicht einordnen konnte, bis auf einen, den sie nur zu gut kannte: Menschen. Es waren viele Menschen in der Nähe. Sie konnte niemanden sehen, aber als sie sich umsah, bemerkte sie eine Türöffnung, und dahinter hörte sie Bewegungen. Ihre Ohren zuckten bei den Geräuschen. Langsam bewegte sie sich, und drehte sich im Bett, bis ihre Beine am Bettrand hinunterbaumelten. Jetzt, wo sie ihren Körper wieder fast normal spürte, machten sich die zahllosen Verletzungen bemerkbar. Sie fühlte sich zerschunden, und schon diese kleine Bewegung hatte dazu geführt, dass sie die Zähne zusammenbeißen musste, und ihr leicht schwindelig wurde. Vorsichtig hielt sie sich mit der rechten Hand, die Seite. Sie musste hier raus. Sobald sie einen Ausgang gefunden hatte, würde sie wissen, wo sie war. Und dann würde sie zusehen, dass sie zu ihren Leuten kam. Was zum Anziehen brauchte sie auch, aber das würde sich finden. Zunächst einmal musste sie an den Menschen dort hinter der Tür vorbeikommen. Sie traute Menschen nicht über den Weg. Und diese dort, würden bestimmt genauso sein, wie die anderen. Man konnte ihnen einfach nicht trauen. Vorsichtig ließ sie sich vom Bett gleiten, bis ihre nackten Füße den Boden berühren. Ihr war immer noch schwindelig, und ihre Beine fühlten sich wackelig an. Sie musste sich an der Bettkante festhalten, damit sie nicht einfach zu Boden fiel. Das würde wohl doch schwieriger werden, als sie sich erst gedacht hatte. Daniel Jackson und Dr. Janet Fraiser betraten gemeinsam die Krankenstation. In dem großen Raum waren zwei Betten belegt. In dem einen lag ein Mitglied aus SG 10, der das Essen auf P3X-875 nicht vertragen hatte. Der zweite Patient war ein Neuzugang im Stargatecenter, den Daniel noch nicht kannte. Janet und Daniel hielten auf die Türen am anderen Ende des Raumes zu, hinter denen sich die Einzelzimmer verbargen. Auf halben Weg wurden sie von einer Krankenschwester angehalten. „Dr. Fraiser. Wir haben gerade einige Laborwerte zu unserem Neuzugang bekommen. Wollen sie sich die gleich ansehen?“ Die Angesprochene nahm eine Akte entgegen und öffnete diese. Bevor sie jedoch zu lesen anfing, schaute sie noch einmal zu Daniel. „Sie können schon einmal vorgehen. Ich komme gleich nach, sobald ich das hier gelesen habe. Es ist der rechte Raum dort.“ Sie zeigte auf einen der Einzelbetträume, und vertiefte sich dann in die diversen Laborberichte. Daniel nickte und ging in die angewiesene Richtung. Die Tür war offen, und so ging er hinein, blieb aber im Türrahmen wie angewurzelt stehen, als sich ein roter Haarschopf ruckartig in seine Richtung bewegte, und er von großen blauen Augen erschrocken angestarrt wurde. Sie hörte Schritte, als sie gerade dabei war sich langsam aufzurichten, während sie sich am Bettrand festhielt. Schnell wandte sie den Kopf in die entsprechende Richtung, und erschrak bis ins Mark. Ein Mann stand dort in der Tür und starrte sie an. Er hatte kurze blonde Haare, und ein merkwürdiges Metallgestell saß auf seiner Nase. Er trug grüne Hosen und ein Hemd in der selben Farbe. Eine Sekunde lang starrten sie sich an, bis sie bei dem Versuch, zurückzuweichen, das Gleichgewicht verlor, und zu Boden stürzte. Heißer Schmerz schoss durch ihre rechte Seite und den linken Arm, der ihr beinahe die Sinne raubte. Sie ächzte. Nebel verschleierte ihre Sicht. Sie biss sich auf die Unterlippe, um wach zu bleiben und blinzelte einmal kräftig. Als sie wieder klar sehen konnte, bemerkte sie, dass der Mensch näher gekommen war. Sie fauchte ihn an, und er blieb stehen. Langsam hob er die Hände zeigte ihr die Handflächen, mit den Fingern nach oben gerichtet. Wachsam verfolgte sie seine Bewegungen mit den Augen, rührte sich aber ansonsten nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, den Schmerz unter Kontrolle zu bringen. „Keine Angst, ich tu dir nichts.“ Obwohl er sehr ruhig sprach, zuckte sie vor Schreck zusammen, und wäre geflüchtet, wenn sie es vermocht hätte. So starrte sie ihn nur weiter mit großen Augen an. In dem Moment erschien eine in einem weißen Kittel gekleidete Menschenfrau in der Tür, die ihr vage bekannt vorkam, dicht gefolgt von einem großen, grimmig dreinblickenden Mann in grüngefleckter Kleidung. Das war zuviel für sie. Ängstlich fauchen rutschte sie auf dem Boden rückwärts, bis ihr Rücken die kalte Wand berührte. Dort kauerte sie sich neben einen metallenen Schrank. Der Mann, welcher zuerst in das Zimmer gekommen war, hatte sich offenbar selber erschrocken, und drehte sich nun schnell zu den beiden Neuankömmlingen um. „Docktor Jackson, was ist hier los?“ Es war die Frau, die das fragte. „Ich weiß es nicht. Als ich ins Zimmer kam, war sie wach, und grade dabei, aufzustehen.“ Der erste Mann drehte sich wieder zu ihr um, und ging nun langsam in die Hocke. Dabei zeigte er ihr immer noch seine offenen Handflächen. „Was soll das heißen, sie war wach? Es ist völlig unmöglich, dass sie einfach aufwacht.“ Sie wollte weiter in den Raum kommen, aber der jetzt hockende Mann bedeutete ihr, stehen zu bleiben. „Warten sie. Sie ist völlig verstört. Wir sollten nichts tun, dass sie weiter ängstigen würde.“ Die Frau überlegte einen Moment, und schien dann zu einem Entschluss zu kommen. „Also gut, versuchen se ihr Glück.“ Sie bedeutete dem anderen Mann, sich zurückzuziehen, blieb aber selber im Türrahmen stehen. Das alles hatte sie in ihrer Ecke beobachtet. Sie starrte die Frau an, die nun keine Anstalten mehr machte, den Raum zu betreten, die aber offenbar auch nicht von der Tür weggehen wollte. Dann bewegte sich der Mann vor ihr langsam in ihre Richtung, und ihre Augen zuckten in seine Richtung. Sofort blieb er, wo er war. „Hallo. Mein Name ist Daniel. Wir haben dich verletzt gefunden, und mitgenommen. Wir wollen dir helfen.“ Er sprach sehr langsam und deutlich, so als wüsste er nicht, ob sie ihn verstehen würde. Als wenn es einen Unterschied gemacht hätte, wenn se seine Worte nicht verstanden hätte. Aber sie verstand. Sie war sich nur nicht sicher, ob sie den Worten glauben sollte. Sie versuchte im Gesicht des Mannes eine Lüge zu erkennen. Menschen waren gut darin, anderen vorzugaukeln, sie wären freundlich, obwohl sie es nicht waren. Aber sie hatte gelernt, die Anzeichen für eine Lüge in einem menschlichen Gesicht zu erkennen. In diesem Gesicht, sah sie...Neugierde, Offenheit, aber auch Vorsicht. Aber sie sah keine Anzeichen, dass er sie täuschen wollte. Allerdings war sie sich nicht so ganz sicher, ob sie ihrem eigenen Urteil trauen konnte. So schwieg sie, und starrte den Mann nur weiter an. „Verstehst du, was ich sage?“ jetzt begann der Mann mit den Händen zu gestikulieren. Er war offenbar zu dem Entschluss gekommen, dass sie ihn nicht verstand. In ihrem Kopf arbeitete es. Sollte sie etwas antworten? Tulb und die anderen ihrer Ziehfamilie schimpften sie regelmäßig wegen ihrer Leichtgläubigkeit aus. Vor ein paar Tagen erst hatte man ihr wieder deutlich eingeschärft, nicht so vertrauensselig zu sein, weil das sie oft in Schwierigkeiten brachte. Sie war sich immer noch nicht schlüssig, was sie machen sollte, als sich die Frau wieder zu Wort meldete. „Ich glaube nicht, dass sie etwas von dem versteht, was sie sagen, Dr. Jackson.“ Ihre Augen zuckten kurz zu der Frau herüber, aber der angesprochene drehte sich nicht herum, sondern hielt immer noch den Blickkontakt mit ihr. Er wirkte ziemlich konzentriert. „Doch, ich glaube, sie versteht jedes Wort, dass wir sagen, nicht wahr?“ Überrascht zuckte sie mit den Augen. Wie hatte er das bemerkt? Sie hatte doch gar nichts gesagt. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er ihre Reaktion auf seine Worte bemerkte. „Du brauchst dich wirklich nicht vor uns zu fürchten. Wir sind Freunde.“ Sie runzelte nachdenklich die Stirn. Freunde? Wohl kaum. Sie konnte froh sein, wenn man sie hier nicht versuchte, umzubringen. Freundschaft war da wirklich sehr viel verlangt. „Hast du einen Namen?“ Natürlich hatte sie einen Namen! Was war das denn für eine Frage? Nur weil die meisten Leute sie nur „Katze“ riefen, hatte sie trotzdem einen Namen. Der Mann zeigte auf sich. „Mein Name ist Daniel.“ Das sagte er schon. Wieder runzelte sie die Stirn. Daniel schaute sie auffordernd an und wartete auf ihre Reaktion. Tulb würde sie wieder kräftig ausschimpfen...innerlich seufzte sie ergeben. „Kira...Mein Name ist Kira.“ Sie war immer noch scheu, aber nicht mehr verängstigt. Langsam zeigte sich sogar etwas, wie Neugierde in ihrem Blick. Es hatte noch einige Minuten ruhigen Einredens bedurft, bis sie sich dazu hatte überreden lassen, aufzustehen und aus der Ecke hervorzukommen, in die sie gekrochen war. Daniel hatte ihr beim Aufstehen helfen wollen, aber als er sich ihr näherte, hatte ein warnender Blick von ihr genügt, dass er es sich anders überlegt hatte. Mühsam war sie aus eigener Kraft aufgestanden, hielt sich aber am Schrank fest, neben dem sie gesessen hatte. Jetzt war auch zu sehen gewesen, dass die Stichverletzung an ihrer rechten Seite wieder zu bluten angefangen hatte. Daniel hatte sie überredet, sich auf das Krankenbett zu setzen, damit sich Docktor Fraiser die Verletzung ansehen konnte. Sie hatte ihn erst misstrauisch angesehen mit diesen Augen, bei denen man das Gefühl hatte, dass sie einen bis auf den Grund der Seele blicken konnten. Aber schließlich war sie vorsichtig zum Bett gegangen und hatte sich daraufgesetzt. Sie saß immer noch dort, und schaute sich im Raum um, während Docktor Fraiser den Verband an ihrer Seite wechselte. Sie beachtete die Ärztin kaum. Nur einmal hatte sie leise geknurrt, als die Ärztin die Verletzung vorsichtig angefasst hatte. Sie hatte bis jetzt nur ihren Namen gesagt: Kira. Sie faszinierte Daniel immer mehr. Trotz der Verletzungen hatten ihre Bewegungen etwas katzenhaftes. Und auch ihr Verhalten erinnerte an eine Katze Äußerlich wirkte sie allerdings eher wie eine Mischung aus Katze und Mensch. Daniel hatte sich auf einen im Raum befindlichen Hocker gesetzt, und beobachtete, wie Kira langsam anfing, sich im Raum umzusehen. Dabei zeigte sie weniger Verwirrung ob der fremden Dinge, sondern vielmehr Neugierde. Ihr Blick blieb an dem Infusionsschlauch hängen, der wahrscheinlich vorher in ihrer Hand gesteckt hatte, und der nun locker auf dem Bett lag. Vorsichtig berührte sie den Schlauch. „Das Ende steckte in meiner Hand. Warum?“ Daniel richtete sich erstaunt leicht auf. Er hatte nicht erwartet, dass sie einfach so von sich aus anfangen würde, zu sprechen. „Dadurch wurden dir Medikamente gegeben, um dir zu helfen, gesund zu werden.“ Es war Dr. Fraiser, die geantwortet hatte, und die nun das Katzenmädchen aufmerksam von der Seite ansah. Kiras Augen wanderten vom Infusionsschlauch zu Dr. Fraiser, und schauten diese prüfend an. „Das war aber nicht alles. Als ich aufgewacht bin, war mein Körper ganz taub, und ich konnte mich kaum bewegen.“ Kira legte den Kopf herausfordernd ein wenig zur Seite, und taxierte Dr. Fraiser mit ihren Blicken. Diese fühlte sich sichtlich unwohl. Schnell mischte Daniel sich ein. „Du hast Recht. Gegen Schmerzen sollte es auch helfen. Und ehrlich gesagt, solltest du davon auch schlafen.“ Kiras Augen ruckten von Fraiser zu dem Archäologen, und schien nun ihn mit ihrem Blick durchbohren zu wollen. „Warum wolltet ihr, dass ich schlafe?“ Das Misstrauen war deutlich herauszuhören. Dr. Fraiser war fertig mit dem Verbandswechsel und richtete sich auf. Die Ärztin versuchte, Kira so ehrlich wie möglich zu erklären, was passiert war. „Als wir dich hergebracht haben, bist du aufgewacht, erinnerst du dich? Du warst so in Panik, dass wir befürchteten, du würdest dich selber noch mehr verletzten. Also habe ich dafür gesorgt, dass du eine Weile schläfst, damit wir uns in Ruhe um deine Verletzungen kümmern konnten. Du bist allerdings früher aufgewacht, als wir gedacht haben. Deswegen war keiner hier, als du aufgewacht bist. Aber du brauchst dich wirklich nicht zu fürchten.“ Kira schaute abwechselnd noch einmal von Janet zu Daniel. Man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie nachdachte. Schließlich nickte die Katze zaghaft. „das verstehe ich.“ Jetzt ergriff Daniel das Wort: „Kira, bitte verzeih, wenn ich dir zu neugierig bin, aber so jemandem, wie dir sind wir noch nie begegnet. Ich wüßte zu gerne, wie man dein Volk nennt.“ Die Katze betrachtete den Archäologen einen Moment: „Wir nennen uns Feli. Aber ich bin auch zur Hälfte Mensch.“ „Mensch?“ Dr. Fraiser klang sehr erstaunt. Kira richtete ihren Blick auf die Ärztin. „Ja, ich bin zur Hälfte ein Mensch. Ist das ein Problem?“ Wieder schlich sich Argwohn in ihre Stimme. Dr. Fraiser blickte noch erstaunter, als sie dies bemerkte. „Oh nein, natürlich nicht. Ich bin nur überrascht, dass so etwas möglich ist. Wir haben nicht gewusst, dass es Mischungen zwischen Menschen und anderen Völkern geben kann.“ Kiras Augen wanderten zwischen Daniel und Dr. Fraiser hin und her. Das Misstrauen war daraus noch nicht geschwunden. „Natürlich gibt es Mischungen zwischen den Völkern. Einige sind häufiger, als andere, aber es gibt sie durchaus. Das weiß doch jeder.“ Daniel schob, wie es typisch für ihn war, seine Brille auf seiner Nase hoch. „Na ja, wo wir herkommen, gibt es nur Menschen. Deswegen wissen wir so was nicht.“ „Nur Menschen?“ Kira zog eine Augenbraue hoch. Dann rutschte sie unvermittelt von der Bettkante. „Ich muß gehen. Wo sind meine Sachen?“ Sie wurde von zwei verdutzen Augenpaaren angestarrt. Mit dieser Reaktion hatten die beiden Menschen nicht gerechnet. Es war Dr. Fraiser, welche ihre Stimme zuerst wiederfand. „Kira, du bist immer noch verletzt. Es wäre wirklich besser, wenn du dich ein paar Tage ausruhen würdest. In deinem Zustand kann ich dich nicht einfach weglassen. Das wäre unverantwortlich.“ „Mir geht es gut!“ Kira wirbelte zu Dr Fraiser herum, und fauchte diese wütend an. Dabei wurde sie aber mit einem mal ganz blaß im Gesicht, und ihre Beine gaben unter ihr nach. Es war nur der schnellen Reaktion Dr. Fraisers zu verdanken, dass sie nicht zu Boden stürzte indem sie die zusammenbrechende Katze auffing. Einen Moment später war Daniel neben ihr, und half der Ärztin die halb bewusstlose Katze auf das Bett zu legen. Kira schien sich wehren zu wollen, stand aber zu sehr neben sich, um mehr zu tun, als undeutlich zu protestieren. „Du musst dich ausruhen.“ Dr. Fraiser klang sehr bestimmt, als sie das sagte. Vorsichtig deckte sie Kira zu. „Schlaf ein bisschen. Sobald es dir besser geht, kannst du auch wieder nach hause.“ Das Katzenmädchen schien noch was sagen zu wollen, aber ihr fielen die Augen zu. Und einen Moment später schlief sie. Der Archäologe und die Ärztin standen neben dem Bett und schauten erst Kira, dann sich gegenseitig an. Daniel steckte die Hände in die Hosentaschen. „Nun, ich denke, das dürfte interessant werden, sobald es ihr besser geht.“ Dr, Fraiser seufzte nur leicht als Antwort und schaute dabei nicht ganz so überzeugt aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)