Unsere Liebe ... darf einfach nicht sein!! von abgemeldet (Geschwisterliebe) ================================================================================ Begegnung --------- Hi Leute, Endlich mal, habe ich wieder eine Fan Fiktion hochgeladen. ^-^ Jaa ich weiß, laaange her aber das ist auch eine laaange Geschichte. xD Diese Story ist mir irgendwann letzte Woche eingefallen. Tja, Kurzbeschreibung lesen, dann weiß man schon worum es geht!! ^-^ Story von mir und Absolut erfunden. Wenn nicht, dann kann ich nichts dafür !! ^-^ Alles andere ist leider nicht in meinem Besitzt (schade, so ein Miyavi und ein Aoi zu besitzten wär schon toll .. xD). Hab ich was vergessen? Ach ja, viel spaß beim lesen !! (= _________________________________________________________________________________ Eigentlich wollte ich ja nur spazieren gehen. Mir mal etwas Luft machen. Den Stress zu Hause lasse und einfach meine Seele befreien. Und dabei wusste ich gar nicht, dass dieser Tag alles verändern würde. >>>Flashback<<< „Hey, ist der Platz noch frei?“, fragte ein junger Mann und zeigte auf den Platz direkt neben mir. Alle Bänke waren besetzt, nur neben mir war noch Platz. „Ja klar.“ Der Mann setzte sich. „Ich bin Miyavi.“. Ich sah ihn seine Augen. Sie waren warm und freundlich. Es war ein befreiendes Gefühl in seine Augen zu sehen. „Ich bin Aoi.“, stellte ich mich vor und nahm seine Hand. Sie war weich. Eine Weile saßen wir einfach nur da. Ich sah mir die Natur an und die Vögel, die zwitschernd an mir vorbei flogen. Für einen Momentlang vergas ich, das jemand neben mir saß und ich genoss einfach nur das hier sein. Dann hörte ich seine Stimme. „Ist das nicht ein wunderbarer Park?“, fragte er und seine Stimme war Musik in meinen Ohren. Ich drehte mich zu ihm. „Ja, es ist wirklich schön hier.“, erwiderte ich. „Ich sitze jeden Tag hier und manchmal lasse ich mich einfach treiben.“. „Ich gehe eigentlich nur hierher, wenn ich ein Problem habe. Hier lassen sich die Probleme gut lösen.“ Ich starrte in die Leere. „Und, welches Problem hast du?“, fragte er interessiert. Ich hatte das Gefühl ihm vertrauen zu können. Schon im ersten Moment spürte ich es. Und so erzählte ich ihm von meiner Band und davon, das ich im Moment nicht glücklich sei. Auch der Stress, der mich klagte, erwähnte ich. „Ich würde ganz klar sagen, dass es nicht an der Band liegt, sondern an dir.“, sagte er, als ich mit meinen Erzählungen fertig war. Stirnrunzelnd schaute ich zu ihm rüber. „Wie meinst du das?“ „Du bist einsam.“ Er grinste leicht. Ich sah vor mich. Er hatte recht. „Mhh, kann schon sein.“, gab ich zu. „Okee.“. er stand auf. „Wie wärs mit einem Kaffee bei mir? Ich wohne hier gleich um die Ecke.“ Dieses Angebot konnte ich nicht abschlagen. Bei jedem anderen hätte ich es verneint aber bei Miyavi war es so, als könnte ich gar nicht anders. Als würde er mich an einem Seil festhalten. Schon nach zwanzig Minuten, die ich mit ihm verbracht hatte, wusste ich, das zwischen uns irgendetwas war. Es waren nicht seine und meine Probleme, die sich ohne weiteres überschnitten. Im tiefsten Inneren wusste ich es sicher, doch es war mir schleierhaft. Ich wusste nur, das ich nicht anders konnte als mich ihm hinzugeben. Ihn immer mehr auszufragen. Ich wollte mehr über ihn und sein Leben wissen. Ich wollte Teil seines Lebens sein. Und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich mich nicht mehr ganz so allein. ________________________ Die Tage gingen einfach so dahin. Ich hatte meinen Bandkollegen gesagt, dass ich im Moment nicht die Kraft habe weiterzumachen. Sie haben es sofort verstanden und mir gesagt, dass ich einfach wieder kommen soll, wenn ich soweit bin. Am Nachmittag wollte ich zum Park gehen. Und diesmal nicht, um meine Probleme zu verarbeiten, sondern um Miyavi zu sehen. „Hey.“, sagte ich erfreut, als ich ihn kommen sah. Er grinste mir zu. „Du bist ja schon wieder hier. Welches Problem hast du heute?“, fragte er, grinste und setzte sich schon in Position, um mir zuzuhören. Ich musste lachen. „Ich habe kein Problem. Es war nur die Aussicht dich zu treffen, die mich in den Wald gelockt hat.“. Miyavi grinste und sah leicht verlegen zu Boden. „Komisch, ich wollte eigentlich heute nicht in den Park, doch ich dachte, vielleicht kommst du auch.“ Nachdem er das ausgesprochen hatte, fuhr ein leichtes kribbeln durch meinen Bauchbereich. Ganz plötzlich verlor ich mich in seinen Augen und fand nicht mehr heraus. Und auch er machte keine Anstellung von mir abzuweisen. Ganz im Gegenteil, er rückte ein Stückchen näher an mich heran. Langsam kam sein Gesicht meinem näher. Es waren nur noch wenige Millimeter, die zwischen uns lagen und plötzlich passte nichts mehr dazwischen. Ich spürte meine Lippen auf seinen Ruhen. Sie waren noch viel sanfter als seine Hand. Schnell merkte ich das Gefühl der Ausgeglichenheit. Ich fühlte mich wohl. Und wollte jetzt nirgendwo lieber sein als bei ihm. >>>Flashback Ende<<< _________________________________________________________________________________ unangenehmes Treffen -------------------- Etwas später aber dafür doppelt lang. xD Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Fehler gemacht oO. Falls ja, dann tut mir das leid. *verbeug* Have fun. _________________________________________________________________________________ „Hast du gut geschlafen?“, flüsterte Miyavi morgens in mein Ohr. Ich drehte mich zu ihm um, streichelte sanft sein Gesicht. „Neben dir? Sowieso.“, grinste ich. Er grinste zurück. Ich zog ihn auf mich drauf und küsste ihn. Er erwiderte meinen Kuss und wir gerieten in ein zärtliches Zungenspiel. „Das kannst du immer haben.“, sagte Miyavi plötzlich. „Wie meinst du das?“. „Zieh bei mir ein.“, sagte er rasch. So schnell, das ich noch einmal zurückspulen wollte, um das gesagte noch mal zu hören. Ich war mir nicht ganz sicher, ob er das wirklich gesagt hatte, oder ob ich mir das eingebildet hatte. „Was?“, fragte ich vorsichtshalber nach. Er rollte sich von mir runter. „Hast du mich wirklich nicht verstanden oder fragst du das nur so, weil man das in Schnulzenfilmen auch immer fragt?“. Ich merkte seine Unsicherheit in der Stimme. Er tat mir leid. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das verstanden habe was du gesagt hast.“ „Ich sagte: ´Zieh bei mir ein´.“, wiederholte er. Diesmal war es nicht mehr so schnell und er sah mir auch nicht mehr ins Gesicht. „Ist das nicht ein bisschen früh?“, fragte ich. „Immerhin ist es erst ne Woche her, als wir uns kennengelernt haben.“ „Also bist du dir noch nicht so sicher, was uns betrifft?“. Natürlich war ich mir sicher, dachte ich. Oder versuchte ich es mir einzureden? „Doch, natürlich. Es ist nur etwas überstürzt.“, sagte ich vorsichtig, weil ich vermutete ihn noch mehr zu verletzen. „Ok, wenn du das so siehst. Ich geh Frühstück machen.“ Er stand auf und ging. Seufzend sah ich zur Decke. Na toll, das habe ich mal wieder vermasselt. Wie alles, oder? Langsam stand ich ebenfalls auf und stapfte in die Küche. Miyavi stand am Herd. Er rührte sich nicht vom Fleck. „Na.“, sagte ich und setze ein sanftes grinsen auf. „Bist du sauer?“ Er drehte sich zu mir um und setzte ebenfalls ein Lächeln auf. Doch der unterschied zu meinem war, das es nicht ernst gemeint war. „Nein, bin ich nicht.“, versicherte er mir. Ich glaubte ihm nicht. Doch wollte ich ihm nicht widersprechen. „Hör mal, es ist lieb von dir zu fragen, doch ich kann das noch nicht annehmen.“. Miyavi drehte sich wieder zum Herd. „Guck mich bitte an.“ Er drehte seinen Kopf rum. „Es ist Ok. Wirklich“, versuchte er mir klar zu machen. „Ich dachte nur, das wir dann mehr Zeit für uns haben und nicht immer allein sind.“ „Ich weiß.“ Ich legte meine Lippen sanft auf seine. „Sollen wir heute was machen?“ „Ja, klar, warum nicht.“. „Shoppen?“. „Ja, ich brauch sowieso noch eine neue Hose.“, sagte er etwas erfreuter. Es war zwar immer noch nicht so, wie ich seine Reaktion haben wollte, doch ich fand mich damit ab, das er erst mal das gesagte verarbeiten musste. Die Einkaufsstraße war sehr überfüllt. Miyavi ging neben mir, machte manchmal ein paar komische Gesten, verhielt sich aber ansonsten normal. Ob er immer noch sauer war, dachte ich. An einem Klamottengeschäft machten wir halt. Es war nicht gerade der beste Laden der Stadt aber Miyavi sagte, das er dort immer seine Sachen kaufen würde. Wir gingen rein. „Hey, sieh mal.“, sagte Miyavi und zeigte auf eine Hose mit Strasssteinen. „Ist die nicht irre?“ Ich lächelte. „Ja, die ist cool. Zieh sie doch mal an.“, schlug ich vor. „Bin gleich wieder da.“ Er ging in eine Kabine. Ich sah mich weiterhin um. Die Kleidung, die hier aufzufinden war, war nicht ganz mein Ding aber ich versuchte mich langsam mit ihnen anzufreunden. Immerhin brauchte ich auch mal ne neue Garderobe. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Ich drehte mich unwissend um und wünschte mir sofort, ich wär mit Miyavi zu Hause geblieben. „Hey Aoi.“, sagte Kai erfreut. „Das ich dich hier treffe hätte ich aber auch nicht gedacht. Das ist doch so gar nicht dein Ding.“ Ich hätte wissen müssen, das Kai hier einkaufen ging, dachte ich ärgerlich. Ich ging nicht auf seine Bemerkung ein und das musste ich auch nicht weil Kai wieder ohne Punkt und Komma redete. „Ruki hat mir erzählt das du pausierst. Ist alles Ok bei dir?“ „Ja, klar, mir geht es gut.“, sagte ich schnell, um dieses Gespräch anzutreiben. Ich wollte auf keinen Fall, das er Miyavi sah. Er würde voreilige Schlüsse ziehen und würde auch noch rechtbehalten. Doch Kai ließ sich nicht abschütteln. „Was machst du denn jetzt? Dich selbst finden oder Urlaub? Ich habe gehört in Europa soll es ganz toll sein.“. „Ne-Nein, ich werde zu Hause bleiben.“, stotterte ich. Warum ich das tat wusste ich selbst noch nicht. „Sieh doch mal Schatzi, die Hose sitzt doch perfekt.“. Miyavi stand in der Nagelneuen Hose vor Kai und mir. „Oh.“ Ich errötete. Man, das war peinlich, dachte ich. Kai sah zwischen mir und Miyavi hin und her. Dann sah er mich durchdringend an. Ich sah weg. „Kai, das ist Miyavi. Er und ich ... wir.“. Mir blieben die Worte im Hals stecken. Ich wusste nicht genau wie ich es beim Namen nennen sollte, ob ich es überhaupt hätte erwähnen brauchen, denn anscheinend wusste Kai mit der Situation die Antwort. „Dein Freund?“, fragte er etwas verwirrt. Ich weitete meine Augen. Jetzt war es raus und es war noch schlimmer als ich es mir ausgemalt hatte. Miyavi stand einfach nur da und sah zu, wie ich immer röter wurde und Kai immer verwirrter. Jetzt meldete er sich aber zu Wort. „Ich denke, ihr sollte reden. Also, geh mit Kai irgendwo hin und komm dann später wieder zu mir.“ Ohne auf meine Antwort zu warten, ging er wieder zurück in die Kabine. Mich und Kai ließ er achtlos stehen. „Gehen wir zu mir und reden.“, schlug Kai vor. An seiner Redensart konnte ich kaum erkennen ob er immer noch verwirrt oder sogar schon sauer war. Bei Kai zu Hause setzte er erst mal Tee auf und ließ mich im Wohnzimmer sitzen. Was jetzt wohl kam, dachte ich. Würde er es den anderen erzählen, und wie würden sie reagieren? Für eine Notlüge war es jetzt schon zu spät. Dafür saß ich schon zu sehr in der Scheiße. Kai kam mit zwei Tassen heißem Tee ins Wohnzimmer, ließ sie auf den Tisch sinken und setzte sich dann. „Also, du und Miyavi .. ihr seit also zusammen?“. An dem unzusammenhängenden Satz merkte ich, das er genauso unvorbereitet war wie ich. Wie hätte er auch? „Ja.“, sagte ich knapp, fügte aber hinzu. „Noch nicht sehr lange.“ „Deswegen willst du eine Pause?“, hackte er nach und sah mich unverständlich an. „Nein, es liegt nicht an ihm. Ich brauche etwas Zeit für mich.“ „Das versteh ich nicht.“ Glaub mir Kai, das versteh ich selbst nicht aber es war nun mal halt so, dachte ich in mich hinein. Doch das konnte ich kaum als antwort geben. Kai war wie ein Psychologe. Er analysierte gern und war sogar fast immer mit seiner Vermutung richtig. „Ja, ich weiß auch nicht. Es kam einfach.“, sagte ich schwach. Dieses Gespräch ging in eine andere Richtung als vermutet. „Du bist also morgens aufgestanden und hast dir gedacht: Wie wärs mit einer Pause?“ Jetzt klang er etwas genervt. „Nein, so ist das nicht.“ „Wie ist es dann?!“. Er wunderte sich über seinen Tonfall. Es kam sehr sauer rüber was, wie ich denke, nicht seine Absicht war. Wir sahen uns stil an. Es kam mir wie eine Stunde vor, bis Kai das Schweigen unterbrach. „Ok, tut mir leid wegen dem Ton eben aber das war eigentlich nicht das Gespräch, was ich führen wollte.“. Er machte eine Pause. „Ich wusste nicht das du schwul bist.“ Bei dem Wort ´Schwul` fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. War ich wirklich schwul? So hatte ich das noch gar nicht gesehen ... „Ich weiß auch nicht...vielleicht bin ich gar nicht....schwul.“. „Aber du magst Miyavi?“ „Ja, natürlich mag ich ihn.“ Das Wort `mag´ beschrieb nicht im Geringsten meine Gefühle zu Miyavi. Ganz im Gegenteil, es beleidigten meine Gefühle. Doch das wollte ich jetzt nicht auch noch zum Gespräch machen. „Wirst du es den anderen Erzählen?“, fragte ich vorsichtig. Kai merkte das natürlich direkt. „Wenn die Sache zwischen euch ernst ist, dann sollten die anderen es erfahren, oder gehören wir jetzt nicht mehr zu deinem Leben?“ Bei der Frage brauchte ich nicht lange überlegen. „Ich werde euch alle zu mir nach Hause einladen und es den anderen sagen. Aber du musst mir dabei helfen.“. Ich sah ihn flehend an. Er nickte. Ob das gut ging?! _________________________________________________________________________________ Schmerzhaft und Peinlich ------------------------ Hey mexxer, Gomen nasai, dass ich so lange gebraucht habe und gomen nasai auch, dass ich das Kapi an einem Montag hochlade, doch ich wollte euch nicht warten lassen. =) Have fun. =) _________________________________________________________________________________ 3. Kapitel Da saß ich nun. In der Wohnung von Miyavi und wartete auf meine Band Member. Ich hatte eine kleine Vorahnung wie es ablaufen würde und ich wusste dass es mir nicht gefallen würde. Auch meine Strategie, wie ich es angehen wollte, war mir noch nicht ganz klar. Tief in mir redete ich mir Mut zu. Du schaffst das schon! Keine Sorge. Sie werden sich für dich freuen. Ganz sicher… oder? Echt jetzt, so schlimm wird es sicher nicht! Wie fange ich nur an? Ein Einfaches: Ich habe einen Freund? Nein, das reicht nicht. Keiner der fünf denkt doch ernsthaft daran, dass ich einen Freund habe. Oder je haben werde… Meine Finger tippelten auf dem Glastisch herum. Mit jeder Sekunde die verging wuchs meine Nervosität. Ich wollte, dass die Zeit endlich rumging. Der Zeiger stand jeder Mal, wenn ich auf die Uhr sah immer noch auf 12:15 Uhr. 12:16 … 12:17 … 12:18 Uhr. Noch eine knappe dreiviertel Stunde. Ich kochte Tee. Es war ein Ablenkungsmanöver, doch es klappte nicht im Geringsten. Nach kurzer Zeit wanderten meine Augen wieder an der Uhr vorbei und sie hatte sich nur ein kleines bisschen bewegt. Es würde nur ein kleiner schmerzhafter Moment werden, dann wird es nicht mehr weh tun auch nicht mehr peinlich sein. Oder nicht? Eine dreiviertel Stunde später… Es klingelte. Meine Hände waren verschwitzt, meine Füße kalt und in meinem Hals hing ein riesiger Kloß, der auf keinen Fall verschwinden wollte. Jeder Schritt kam mir so langsam vor, als würde ich im Schneckentempo zur Tür schreiten. Am liebsten hätte ich mich jetzt an einen anderen Ort gezaubert. An den Strand oder da wo es regnet, doch ich saß in der Wohnung fest. Tief in mir wusste ich, egal was ich sagen würde keiner der vier würde sich freudig stimmen. Ich öffnete die Holzbraune Tür im Flur. „He-ey Jungs, kommt rein.“, sagte ich zittrig. Mein versuch zu Lächeln kam mir selbst verlogen vor. Meine Freunde sahen mich etwas irritiert an. Ich bat sie rein und sie setzten sich auf die weiß glänzende Couch im Wohnzimmer. Sie sahen sich um. „Sag mal, wo sind wir hier?“, fragte Reita und legte seine Stirn in Falten. „Ja, dasselbe wollte ich auch gerade fragen.“. Ruki war genauso irritiert und Uruha blickte einfach nur wartend zu mir. Kai stupste mich in die Seite. Ich sah zögernd zu ihm rüber. Er nickte. „Also Leute, Aoi will euch was sagen, nicht wahr?“, begann Kai. Das „wahr“ zog er so lang, das man das Gefühl hatte, er würde daran ersticken. Die drei verwirrten Männer wechselten gegenseitig Blicke aus. Ich kann nicht… ich kann es ihnen einfach nicht sagen! „Jaaa… und zwar… Wie froh ich bin, dass ihr da seit.“, lenkte ich in die falsche Richtung und bekam von Kai einen dieser dunklen blicke, die ich so hasste. „Und…“ Komm schon Aoi! Sie sind deine Freunde! „… ich hab einen Freund.“, platze ich mit der Antwort raus. Uruha blinzelte, Reita runzelte gefährlich stark seine Stirn und Ruki sah mich perplex an. „Das ist dein ernst, oder?“, fragte Ruki verständnislos. Ich biss mir auf die Unterlippe. Schweigen. Es war dieses Schweigen, was Kai immer füllte, doch auch er hatte diesmal nichts hinzuzufügen. Es blieb still. Jeder von uns schaute in eine andere Richtung fragte sich, was er nun sagen sollte. Mir hingegen fiel nichts ein. Schmerzhaft und Peinlich, genau wie ich es mir gedacht hab, doch so lange…? Doch so habe ich mir das vorgestellt. Gleich werden sie nacheinander eine Ausrede finden um schleunigst von hier zu verschwinden. „Und das ist seine Wohnung?“, fragte Ruki und zeigte mit dem Finger auf den Fußboden. „Ja, ich bin schon bei ihm eingezogen.“, sagte ich und fühlte mich dabei schuldig. „Schon?“ „Ja.“ „Wie lange kennst du ihn schon?“, fragte Uruha. „Knapp 2 Wochen.“ Wieder Stille. Immer wenn jemand etwas fragte oder einen Kommentar von sich gab, antwortete ich darauf und das schweigen fing wieder von vorne an. Die Situation war angespannt und jede Sekunde, die verging, kam es mir falsch vor. „Also ich freu mich für Aoi.“, sagte Kai um die Situation aufzulockern. Ich sah ihn überrascht an. Die anderen auch, aber es war dezenter, damit ich es nicht so stark merkte. Ich merkte es sehr wohl und es blieb angespannt. Reita sah auf die Uhr. „Oh, schon so spät? Ich muss los. Danke für die Einladung, Aoi.“ Blitzartig stand Reita auf, grinste gequält zu mir rüber und verschwand. Ich sah ihm verloren nach. Nummer eins. „Ja, ich muss leider auch los aber ich freu mich für dich… wirklich.“, sagte dann auch Ruki und verschwand ebenfalls so schnell es nur ging. Niemand kaufte ihm das ab, ich am allerwenigsten. Nummer zwei. Jetzt saßen nur noch Uruha und Kai bei mir. Es kam mir vor, als würde Uruha überlegen, denn er biss die ganze Zeit auf seiner Lippe rum und tippte mit seinen Fingern auf seinen Schoß. Ich wollte ihn nicht loswerden, doch für die Momentane Situation war es das Beste, wenn er verschwand. „Wenn du gehen willst, dann geh.“, sagte ich gelassen. „Tut mir leid, Aoi.“ Nummer drei. Nun war auch Uruha weg. Kai und ich saßen alleine in dem jetzt sehr leeren Wohnzimmer. „Willst du auch noch gehen?“, fragte ich niedergeschlagen und starrte den grauen Teppichboden nieder. „Hey, du weißt wie sie sind. Es war zu erwarten, dass sie damit nicht klarkommen.“, versuchte Kai mich zu trösten. „Aber sollten sie sich nicht für mich freuen? Es ist doch nichts dabei.“ „Lass ihnen Zeit. Nimm dir die Frage nicht übel aber wann hast du wieder vor bei uns aufzutauchen?“ Kai schaute ernst zu mir rüber. „Jetzt wo die Situation so angespannt ist?“ „Darum geht es doch nicht. Denk mal an unsere Fans!“ „Ich weiß es noch nicht… tut mir leid aber ich kann das im Moment noch nicht.“ Meine Stimme war schwach. Ich hatte ein schlechtes Gewissen meine Band und meine Fans warten zu lassen. „Lass dir noch Zeit aber nicht mehr zu lange.“ „Ok.“ Ich sah ihn traurig an. Kai sprach noch eine Weile mit mir, dann ging er wirklich. Im Gegensatz zu meinen Konservativen Bandkollegen, hatte er einen wirklichen Grund zu gehen. Nummer vier. Ich war allein und auch wenn ich wusste, dass dieser Tag so ablaufen würde, tat es trotzdem weh. Dieses Stechen in meiner linken Brust wurde immer stärker, je länger ich darüber nachdachte. Ich fühlte mich im Stich gelassen. Allein. Auch wenn ich wusste, dass es nicht so war. Ich legte mich aufs Bett, zog die Beine an, schloss die Augen. Ich will nach Hause… _________________________________________________________________________________ Irrungen und Wirrungen ---------------------- 4. Kapitel „Hey, alles klar?“, fragte Miyavi, als er sich am Abend neben mich aufs Bett legte und mich in den Arm nahm. Ich sah ihn etwas gequält an. „Also nicht.“, stellte er fest. Ich schüttelte den Kopf. „Dann erzähl mal.“ „Ich hab mich doch mit meiner Band getroffen und sie haben die Nachricht nicht so gut aufgenommen. Sie haben sich nacheinander aus dem Staub gemacht.“ Miyavi streichelte mir über den Kopf. Ich genoss diese Berührung und sah ihn aufmerksam an. Er ist so wunderschön. „Dann sollten sie mich vielleicht mal kennenlernen. Vielleicht merken sie dann, das ich nicht so schlimm bin.“ Er grinste breit. Mein Handy klingelte. „Ja, das ist keine schlechte Idee.“, sagte ich abwesend zu ihm, als ich auf den Display meines Handys sah. Oh nein, meine Mutter… „Hey Mum.“, sagte ich etwas lustlos. Meine Mutter und ich sahen uns nicht so oft und wenn sie dann mal anrief, hieß das nie was Gutes. Sie war unglaublich Konservativ und hielt nichts von der Band. Sie wollte immer, dass ich einen „anständigen“ Job erlernen sollte. „WAS? Kuso“. Miyavi sah mich fragend an. „Nein, nein, das war nicht an dich. Ich habe gerade… eto… eine Tasse Kaffee umgekippt“ „Und wann?“. „heute noch?“ Immer wieder sah ich zu Miyavi rüber. „Macht es dir was aus bei einem Freund von mir vorbeizuschauen? Ich wohne momentan dort.“. Ich hoffte, sie würde dem zustimmen. Als ich bei Miyavi einzog, hatte ich alle meine Sachen mitgenommen. Die Wohnung war komplett leer. „Gut, dann bis später.“. Ich legte auf, dann schaute ich zu Miyavi rüber. „Meine Mutter kommt gleich, wir müssen ganz schnell aufräumen.“. Ich sprang aus dem Bett und raste in die Küche. Miyavi ging mir langsam nach. „Sag mal…“ Er stockte „Mh?“ „Warum hast du gesagt ´einen´ Freund´? Eigentlich dachte ich ja...“ Armer Miyavi… Ich hätte zum Telefonieren doch besser rausgehen sollen… „Bist du ja auch aber ich dachte, wir sagen meiner Mutter erst nichts davon. Weißt du, sie sieht mich nicht gern mit einem Mann an meiner Seite.“, erklärte ich. „Ach so.“ Wir räumten alles auf. Es war nicht sehr unordentlich, wie ich fand, aber meine Mutter achtete auf alles. Nur ein dahingeworfenes Kissen war für sie Unordnung. Um Punkt 6 Uhr klingelte die Tür und mit leicht verschwitzten Händen öffnete ich sie. „Hi Mum.“, sagte ich lächelnd. Meine Mutter war 47. Durch ihre ständige schlechte Laune hatte sie jede Menge Zornesfalten. Jedes Mal wenn ich sie sah, dachte ich immer das gleiche. Diese Frau will man nie zufällig auf der Straße treffen. Diesmal trug sie wieder einer ihrer T-Shirts auf denen eine Blume abgebildet war. Das hatte sie schon als ich klein war. Dazu eine blaue Jeans Sie sah mich skeptisch an. „Hättest du nicht wenigstens etwas schöneres Anziehen können, wenn ich dich besuchen komme?“. Sie meckerte immer. Das war ihre Art. Wenn man diese Frau seit 47 Jahren kennt, gewöhnt man sich dran. Ohne dass ich sie rein bat ging sie mir voraus und sah sich um. „Na ja, wenigstens ist es ordentlich.“. Ich atmete aus. Miyavi kam um die Ecke. „Mum, das ist Miyavi. Er wohnt hier.“, stellte ich meinen Freund meiner Mutter vor. Sie gaben sich die Hand. Die erste halbe Stunde lief recht gut. Als ich ihr berichtete, dass ich eine Pause bei The GazettE einlegte strahlte sie so sehr, wie sie es noch nie getan hatte. Damit hatte ich ihr einen Mega Gefallen getan. Die nächste halbe Stunde verlief wieder schlechter. Sie fragte Miyavi aus, was anscheinend ein Fehler war. „Du wohnst also auch nicht mehr zu Hause. Wie alt bist du denn?“, fragte sie. Es klang nicht interessiert weil sie das fast nie war. „Ich bin 23.“, antwortete er höflich und setzte sein grinsen auf, was ich so liebte. „Ach genau wie Aoi. Und wo wohnen deine Eltern? Aoi wollte ja unbedingt so weit wie möglich von seiner Mutter weg.“, schmiss sie vorwurfsvoll hinter die Frage. Ich verdrehte die Augen. „Mein Vater lebt nur einige Straßen von hier und meine Mutter habe ich nie kennengelernt.“. Ich sah ihn überrascht an. Das hatte ich nicht gewusst. Na ja, woher auch, wir sprachen nicht über Familienverhältnisse. Meine Mutter wechselte irritiert blicke zwischen Miyavi und mir. „Alles in Ordnung, Mum?“, fragte ich besorgt. „Ja-ja klar.“ „Und wie heißt dein Vater?“, fragte sie weiter. Jetzt war ich der, der irritiert durch die Wäsche sah. Warum fragt sie das? Ich weiß, dass meine Mutter merkwürdig ist aber das sieht ihr nicht ähnlich. Irgendetwas stimmt nicht. Vielleicht sucht sie ja nach einem Mann… Um Gottes Willen, bitte das nicht! Bei dem Gedanken stellte ich mir meine Mutter vor, wie sie glücklich mit einem Fremden Mann durch den Park ging. Ich schüttelte mich. „Er heißt Taku Hamasaki“, antwortete Miyavi. Bei dieser Antwort wurde meine Mutter bleich. Sie nahm die Farbe der Tapete an, die im Übrigen weiß war. „Ah, ok.“, sagte sie. Ich runzelte die Stirn. „Stimmt etwas nicht mit ihnen?“, fragte Miyavi und sah mich hilfesuchend an. „Doch, doch, alles in Ordnung. Ich muss weg aber war schön euch wiederzusehen. Ich mein, dich zu sehen und dich kennenzulernen, Miyavi.“. Rasch stand sie auf und ohne uns noch mal anzusehen rannte, nein eher flüchtete sie aus der Wohnung. Miyavi sah mich fragend an. „Was war das denn?“ „Wenn ich das wüsste…“, sagte ich abwesend und sah zur Tür, die mittlerweile wieder geschlossen war. Was hat Miyavi nur gesagt, dass meine Mutter so fluchtartig die Wohnung verlassen hat?! _________________________________________________________________________________ Tag der Veränderungen --------------------- Gomen nasai, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte eine schreibblokade und musste erst wieder Fuß an der FF finden. Aber jetzt ist es endlich da! ^-^ 5. Kapitel Nach diesem eigenartigen Besuch meiner Mutter rief ich bei ihr an. Sie sagte, ihr wäre nicht gut gewesen. Durch ihr Stottern erkannte ich, dass sie gelogen hatte. Das war sehr untypische für sie, denn Ehrlichkeit bedeutete ihr genauso viel wie Ordnung, also eine Menge. „Und?“, fragte Miyavi, als ich aus dem Schlafzimmer kam. „Ihr ging es nicht gut.“ „Das ist aber nicht schön.“ „Sie lügt!“. Meine Stimme klang leicht wütend. „Woher weißt du, dass sie lügt? Vielleicht ging es ihr wirklich nicht gut.“ Trotz der überstürzten Flucht sah Miyavi die ganze Sache sehr gelassen. „Ich kenn meine Mutter“ „Komm, denk nicht mehr drüber nach.“ Seine Stimme klang sanft. „Und wie soll ich das machen?“ Er hob eine Augenbraue. „Ich kenn da was, was dich ablenken wird.“ „Na dann bin ich mal gespannt.“, sagte ich grinsend und folgte ihm ins Schlafzimmer. _______________________________________________ Auch wenn ich es genossen hatte mit Miyavi zu schlafen, ich musste trotzdem immer noch an meine Mutter denken und ihre Reaktion auf Miyavi´s Antworten. Ich lag noch die halbe Nacht wach. Irgendwann schlief ich dann ein. „Guten Morgen Schlafmütze.“, sagte Miyavi liebevoll und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Schläfrig öffneten sich meine Augen. Ich konnte nicht fassen, dass es schon morgen war. Ich hatte also doch geschlafen… „Mhh… ich will noch nicht!“, murmelte ich. „Es ist aber schon Mittag.“, konterte er und grinste breit. „Nein, das darf nicht sein…“ ____________ Irgendwie hatte er es wieder geschafft, dass ich mich erhob und mit ihm in die Küche ging, wo frischaufgebrühter Kaffee auf mich wartete. „oh.“, stieß ich auf und nahm den heißen Kaffee in meine Hand, trank einen Schluck und spuckte ihn wieder aus. „Der ist ja heiß!“. „Ja natürlich. Hätte ich gewusst, dass du einen Eiskaffee haben willst…“, scherzte Miyavi. Er war mal wieder bester Laune. Ich sah ihn mit finsteren Augen an. „Also, was machen wir heute?“, fragte Miyavi und grinste mich freundlich an. „Was schlägst du denn vor?“. Ich hatte eigentlich keine Lust etwas zu machen. Am liebsten würde ich zu Hause bleiben und einfach nur faulenzen aber das gab es bei Miyavi nicht. Er musste immer Action haben. Für eine „Schlafmütze“ wie mich sehr anstrengend. „Shoppen.“, sagte er spontan. Shoppen… Ruki… Ein Stich in die Brust. Immer wenn jemand Shoppen sagte, musste ich an Ruki denken. Er liebte Shoppen. Mir ging auf, dass ich schon ewig nichts mehr von den vieren gehört hatte. Das lag sicher daran, dass ich mich nicht gemeldet hatte… Ich musste mir langsam wirklich mal klarmachen, was ich wirklich will. „Hallo? Aoi? Nicht wieder einschlafen…“, murmelte mir Miyavi zwischen die Gedanken. Ich sah auf. „Nein, ich bin wach.“. Meine Stimme klang sehr niedergeschlagen, deswegen wunderte es mich nicht, dass Miyavi plötzlich ganz besorgt aussah. „Was hast du?“, sagte er und setzte sich neben mich auf den Stuhl. Lieblich streichelte er mir über die Hand, die achtlos auf dem Tisch lag. „Ich musste nur gerade daran denken, dass ich schon lange nichts mehr von meinen Bandmittgliedern gehört habe.“ „Also willst du heute etwas mit ihnen machen?“ „Würde es dir was ausmachen, wenn…“ „Nein, ach was.“, sagte er gleichgültig. „Geh ruhig und rede mit ihnen.“ Ich gab ihm einen Kuss und verschwand ganz schnell ins Bad. ____________________________ „Ich denke, ihr könntet etwas Verständnis für meine Liebe zu Miyavi haben… nein.“ Ich seufzte „Wie fang ich das nur an?“, sagte ich zu mir selbst. Vor der Badezimmertür stand Miyavi und lauschte. „Passt auf, Ich liebe Miyavi. Ihr müsst ihn einfach kennenlernen. Er ist nicht so schlimm wie ihr scheinbar denkt. Er ist liebevoll und sexy… Oh Gott, was rede ich denn da? Ich kann doch nicht so was Intimes ausplaudern!“ Ich schüttelte verzweifelt den Kopf und sah mich im Spiegel. Was soll´s? Ich improvisiere einfach… Wird schon schief gehen. Ich öffnete die Türe und lief fast Miyavi in die Arme. Misstrauisch betrachtete ich ihn. „Tolle Rede.“, sagte er frech grinsend. Ich wurde rot. „Du hast alles gehört?“. Miyavi grinste noch breiter. „Angefangen davon, das sie Verständnis haben sollen, über, das du mich liebst und mich sexy findest. War da noch was?“ Verschämt sah ich zu Boden. Ich wollte nicht, dass er immer lauschte. Es war immer wieder peinlich. „Nein, das wars.“ Ich verzog ich mich ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Meine Rede konnte ich jetzt wohl vergessen. Miyavi würde in sich in jeder Ecke rumtreiben und warten, bis ich wieder etwas von meiner Rede preisgab aber das konnte er vergessen. Ich versuche es einfach Spontan… Oh je, ob das gut geht… Ich zog ein normales T-Shirt und eine Jeans an, schaute kurz in den Spiegel. Noch einmal da zupfen, einmal dort, fertig. Ich kam mir vor, als würde ich ein Date haben. Ich wollte, dass alles perfekt war, probte, was ich sagen sollte und achtete besonders auf meine Kleidung. Gut, dass das hinter mir liegt. Mit zitternden verschwitzten Händen ging ich zur Tür. „Du packst das.“, sprach Miyavi mir Mut zu. Ich küsste ihn noch einmal und ging dann verunsichert zur Tür hinaus. _____________________________________________________ „Aoi, was machst du denn hier?“, fragte Reita und sah mich merkwürdig an, als ich vor dem Band raum stand. Das war genau die Begrüßung, die ich erwartet hatte… genauso fängt es an. „Ich wollte mit euch reden.“. Meine Stimme hörte sich heiser an. Erst dachte ich an eine Grippe, doch dann wurde mir klar, dass es nur an der Nervosität lag. „Es ist noch keiner da, aber du kannst reinkommen.“. Reita trat einen Schritt zur Seite. Der Raum sah unverändert aus. Eine Couch, ein Sessel und ein Tisch auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Lautsprecher und das Schlagzeug. An der Wand hing ein riesiger Spiegel. Es war alles so vertraut und doch ungewohnt. Es war komisch wieder hier zu sein. „Ich nehme an du bist wegen neulich hier.“, stellte Reita fest und setzte sich rücksichtslos auf den Sessel. Ich nickte. Noch vor ein paar Wochen verbrachte ich in diesem Raum die schönste Zeit, heute wirkte er leer. Ich setze mich auf die Couch. „Wann wollten die anderen kommen?“, fragte ich beiläufig. „gleich.“ Es war völlig still. Reita war mir so Fremd, als würde ich ihn gar nicht kennen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und fühlte mich unbehaglich. Ungeduldig spielte ich mit meinen Fingern. Endlich ging die Tür auf. „Entschuldige Reita, ich hab total verpennt. Mein Wecker…“ Uruha stockte als er mich sah. „Aoi.“ „Hallo Uruha.“, sagte ich erfreut, doch meine Freude verschwand wieder ganz schnell, als ich sein Gesicht sah. Er ahnte warum ich hier war und sah sehr verletzt aus. „Hi Aoi.“ Er stellte seine Gitarre ab und setzte sich auf den Boden. Es tat schrecklich weh. Nach etwa weiteren 10 Minuten ununterbrochenen Schweigens kamen nacheinander Kai und Ruki in den Raum. Beide mit dem gleichen Gesicht. Ich trommelte alle zusammen und stellte mich hin. „Ich weiß, ich habe euch in letzter Zeit vernachlässigt.“ Fing ich an. „Nein, nicht nur uns sondern auch deine Fans.“ Unterbrach Ruki mich grob. „Ja, ich weiß. Ihr habt es mir aber schwer gemacht. Die Tatsache, dass ihr Miyavi nicht akzeptiert ist sehr hart. Ich möchte wieder zu euch zurück aber ihr müsst verstehen, das ein anderer Teil immer bei Miyavi sein wird.“ Alle sahen genervt zur Seite. Es war eine völlig neue Situation für alle, auch für mich. „Jungs, kommt schon. Ihr seit doch meine Freunde.“. Es klang wie betteln aber das fiel mir erst auf, als ich den Satz schon gesagt hatte. „Und wann willst du zurückkommen?“, fragte Ruki. „So bald wie möglich. Wenn ihr mir noch haben wollt!?“. Ruki´s Augen wanderten von einem zum anderen. Dann sah er ernst zu mir. „Aber sicher wollen wir dich noch haben.“, grinste er erfreut. Ein riesen Stein fiel mir vom Herzen. Ich freute mich, als hätte ich im Lotto gewonnen. Nein, noch mehr. Kein Geld der Welt würde mich von der Band fernhalten. „Wir haben schon einen Song ohne dich geschrieben. Ich hab die Noten für dich immer dabei. Irgendwie wusste ich, dass du wieder kommst.“. Uruha zog zwei Blätter aus seinem Rucksack und übergab sie mir. Ich warf einen Blick hinein. "The GazettE – Come back (An Aoi, der uns wie verrückt fehlt.)" „Was hast du?“, fragte Reita erschrocken. Erst wusste ich nicht, was er meinte, doch dann merkte ich, wie mir eine Träne nach der anderen über die Wangen lief. „Ich bin einfach nur so unwahrscheinlich glücklich.“ Zwischen drin brach meine Stimme immer wieder ab. Alle grinsten mich an. _________________________________ Als ich die Haustür aufschloss, konnte ich es nicht erwarten, Miyavi von dem wunderbaren Tag zu erzählen. Endlich kommt wieder alles ins Lot. Jetzt kann nichts mehr schief laufen… „Miyavi-kun? Ich hab irre Neuigkeiten. Stell dir vor…“. Ich ging ins Wohnzimmer und sah Miyavi aber die Art, wie ich ihn sah war erschreckend. Er saß total niedergeschlagen auf der Couch und sah mich unter Tränen an. „Was hast du?“. Ich setzte mich neben ihn und schlag einen Arm um ihn. „Wir müssen reden.“, sagte er zu mir und ich wusste, dass das nichts Gutes heißen konnte. Besuch ------ Vorletzte Kapi. Ich hoffe, ihr habt noch spaß am Lesen. (: „Okee… aus einem bestimmten Grund?“, fragte ich langsam. „Wir müssen uns trennen.“, sagte er schluchzend. Ich grinste ihn an. „Nein, das müssen wir nicht. Die Jungs haben es gut aufgenommen.“ Miyavi veränderte seine Miene nicht. Nun schwand auch mein Grinsen aus meinem Gesicht und mir wurde bewusst, dass etwas wirklich nicht stimmte. „Miyavi, jetzt sag doch endlich was du hast.“, drängelte ich. Die Ungewissheit brachte mich um. ________________________________________________________________________ Miyavi POV  Flashback Nachdem Aoi aus dem Haus war überlegte ich, was zu tun war. Es war ein freier Tag für mich. Nicht das ich nicht gern mit Aoi zusammen war, um Gottes Namen natürlich war ich das, aber mal einen Tag ohne ihn war auch schön. Ich begab mich an den Abwasch. In den letzten Wochen war viel passiert und manchmal blieb die Arbeit einfach stehen. Danach ging ich ins Wohnzimmer und räumte auf. Es klingelte. Wow, Aoi ist aber schnell zurück. Dann ist es wohl nicht gut gelaufen. Ich stellte mich darauf ein, ihn in den Arm zu nehmen und stundenlang zu trösten. Ich spielte gern den Helden. Doch als ich die Tür öffnete, stand nicht Aoi vor der Tür. „Hallo“, sagte ich etwas überrascht. Die Frau hob den Kopf hoch. „Hallo. Ich bin…“ „Ja, die Mutter von Aoi. Tja, er ist nicht da.“, sagte ich und lehnte mich an den Türrahmen. Was sie wohl wollte? „Wo treibt er sich denn schon wieder rum?“, fragte Aoi´s Mutter gereizt. Ich wusste, wenn ich ihr sagte, wo ihr Sohn steckte würde sie sauer werden, deswegen log ich. Ich sagte, er sei in die Stadt gefahren um dort etwas einzukaufen. Es schien besser zu sein, ihr nicht die Wahrheit zu erzählen. „Na gut, darf ich reinkommen?“, sagte sie angespannt. Hatte ich nicht eben gesagt, dass Aoi nicht da sei? Leichte Panik stieg in mir auf. Ich war nicht der größte Fan von dieser Frau und es war mir schleierhaft was sie von mir wollte. Ich bot ihr einen Tee an, doch sie lehnte ab. Wir saßen im Wohnzimmer. Immer wieder sah sie zu mir rüber, ihre Mundwinkel waren nach unten, und dann wieder weg. „Also, was ist los?“, fragte ich dann. Sie legte ihre Hände auf ihre Knie und spielte ungeduldig mit ihrem Rock. „Es gibt da etwas, was Sie nicht wissen aber unbedingt wissen sollten.“, begann sie, brach aber dann wieder ab. Langsam wurde ich wibbelig. Meine Knie fingen an zu zittern. Wenn sie schon so beginnt, ist es ernst. „Was ist denn los?“, fragte ich ungeduldig. „Ok… Als ich mit deinem Vater Schlussmachte, wusste ich nicht das ich dich irgendwann mal treffen würde…“ Ich stockte. „Schlussmachen?... mit meinem Vater?... Soll das heißen…?“ „Du und Aoi sind Geschwister.“ Miyavi POV  Flashback ende. >Ich weiß, es ist kurz. Gomen nasai. *verbeug* Das nächste wird länger. (: < Abschied -------- So, das vorletzte Kapitel meiner FF ist endlich fertig. Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit. Meine Schreibblokade wollte nicht weggehen. Daher hoffe ich, dass dieses Kapitel nicht ganz in die Hose gegangen ist. (: ______________________________ Abschied Der Nächste Flug nach Osaka geht in einer viertel Stunde. Bitte begeben Sie sich auf Gate 3. Die Menschen menge spurtete über den Flughafen, als wären sie auf der Flucht. Manche rannten so schnell, das ich ihnen kaum folgen konnte. Alles um mich herum war Schwarz-weiß. Miyavi kam von dem Ticketstand wieder. Er zwang sich zu einem kleinen Grinsen. „So, Ticket ist geholt.“, sagte er langsam. Ich sah ihn einfach nur an. Es war meine letzte Chance ihn anzusehen und ich versuchte jede Bewegung festzuhalten. Mir war bewusst, dass dies unmöglich war aber ich konnte mein Herz nicht dazu zwingen wegzusehen und jede seiner Bewegungen zu folgen. In einer viertel Stunde würde er aus meinem Leben verschwinden und nur ein paar Fotos und Unmengen von Erinnerungen zurücklassen. Ich versuchte das Gefühl der Einsamkeit zu verdrängen. Mit Kraft kämpfte ich gegen diese Grausamkeit an. „Geht´s dir gut?“. „k-lar, alles bestens.“ Meine Stimme versagte kläglich und hörte sich rau an. „Hör zu, ich will auch nicht hier weg. Ich würde lieber weiter mit dir Abenteuer erleben und mein ganzes Leben mit dir verbringen aber es geht nicht anders.“. Für einen Außenstehenden wirkte er gelassen doch ich kannte ihn jetzt schon lange genug um zu sehen das er eine genauso große Angst vor der Zukunft hatte wie ich. Die vergangenen Monate waren so schön gewesen und jetzt mussten wir beide von Vorne Anfangen und die Vergangenheit ruhen lassen. Für mich war das unmöglich, denn er gehörte jetzt schon zu meinem Leben. „Ich weiß. Ich wünschte nur, es wäre anders…“ Bei diesen Worten war ich am Ende. Ich sackte zusammen und ging zu Boden. Die Tränen sprudelten aus mir heraus. Leute, die an uns vorbeigingen sahen mich eindringlich an, doch das bemerkte ich nicht. Ich konnte nicht beschreiben, wie ich mich im Moment fühlte. Das Atmen fiel mir so schwer, dass ich mehrere Aussetzer hatte. Mein Herz zerbrach in tausend Teile. In diesem Moment wäre ich lieber gestorben. Miyavi kniete sich vor mich und legte seine Arme um mich. Seine wärme übertrug sich auf mich, was mir auf der einen Seite gut tat, auf der anderen Salz in meinen Augen war. Ich begriff in diesem Moment, dass alles was mir am meisten Bedeutete plötzlich verschwand. Die Zeit kam mir vor wie ein Traum, indem ich jetzt aufgewacht war. Miyavi sagte nichts, hielt mich einfach nur fest. Nach wenigen Sekunden ließ er mich los und sah mich an. Er hatte ebenfalls Tränen in den Augen stehen. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen. Ein weiterer Stich in mein Herz… „Bitte weine nicht, das macht es nur noch schwerere.“, sagte er gequält. Ich versuchte mich am Riemen zu Reißen und stand vorsichtig auf. Meine Beine fühlten sich an wie Pudding. Das Stehen fiel mir plötzlich sehr schwer. Es kam mir vor als würde ich den Boden unter meinen Füßen einfach verlieren. Und somit auch die Liebe meines Lebens. „Was hast du jetzt vor?“, fragte ich. Eigentlich wäre es besser, wenn ich das nicht wissen würde, dachte ich, aber ich konnte ihn nicht einfach gehen lassen ohne zu wissen was er jetzt tat. „Ich weiß es nicht. Mir eine Wohnung in Osaka suchen.“, sagte er knapp, sah mich aber nicht an. Der Flug nach Osaka wird in Kürze Starten. Bitte begeben sie sich umgehend zu Gate 3. Mein Herz pochte. „Ich glaube, ich muss los.“, sagte Miyavi niedergeschlagen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und drückte ihn ganz fest an mich. Ein letztes Mal roch ich sein verführerisches Parfum. Alles was ich nun tat, würde ich nie wieder tun. Es war das letzte Mal. Sanft entfernte sich Miyavi aus meiner Umarmung. „Ich wünsche dir ganz viel Glück in deinem Leben. Du verdienst es.“, sagte er sanft und strich meine Tränen weg. „Das wünsche ich dir auch.“, flüsterte ich. Dann drehte er sich um und ging. „Miyavi!“, schrie ich ihm nach. Er drehte sich wieder um. „Bitte vergiss mich nicht so schnell.“ „Nie.“, versprach er und verschwand hinter einer gläsernen Tür. Ich stand noch ein paar Minuten da, bis ich realisierte dass er wirklich nicht wiederkommen würde. Tränen rollten mir über die Wangen, eine nach der anderen. In meinem Kopf spielten sich all die Erinnerungen ab, alles Schwarz weiß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)