Krieg der Welten von neko-anna (~Die Rache der Vergessenen~) ================================================================================ Kapitel 4: ~13 Welten~ ---------------------- Hoi!! Drei Jahre nichts hochgeladen ^^'' das ist schon mehr als peinlich... das folgende Kapitel lag tatsächlich ungefähr so lange brach und ich hab immer mal wieder sporadisch dran geschrieben, aber ich fand die Stelle auch so knifflig v.v Durch das Studium war auch irgendwie mal wieder keine Zeit - aber hey, ich schreib an dem Kram jetzt ohnehin fast 10 Jahre (irgendwie faszinierend und beängstigend zugleich) Nunja, dadurch dass ich jedenfalls auch älter geworden bin *hust* wird der Inhalt wohl noch ernster, als ohnehin geplant Zumindest kann ich sagen, dass ich die letzten drei Jahre im RP versunken bin und meine Skills in Puncto Schreiben hoffentlich hab verbessern können... naja, urteilt selbst, ich hab genug gequatscht (und hofft mit mir, dass das nächste Kapitel nicht wieder so ewig zum fertig werden braucht >.<) Kapitel 4 ~13 Welten~ Inzwischen war es schon früher Abend geworden und die Sonne stand tief am Himmel. „Vielleicht sollten wir euch wieder nach Hause begleiten…“ sagte Akatsuki schließlich. „Gern, aber erst später, immerhin können wir ab morgen ausschlafen!“ gab Onpu zurück. „Oder wollt ihr uns unbedingt loswerden?“ fragte Hazuki forschend nach. „Ach hör auf, so reizende Gesellschaft möchte man doch so lange wie möglich um sich haben.“ antwortete Akatsuki. „Ah ja? – Nett, aber nicht überzeugend. Und wenn ihr uns nicht erzählen wollt, was wir, wie ich denke, wissen sollten, dann geh ich jetzt.“ meinte sie, packte sich ihre Sachen und verschwand. „Also wisst ihr, ich denke, sie hat recht. Ciao!“ und darauf hin ging auch Onpu. Doremi war schon dabei ihre Sachen aufzusammeln, als die Ladentür aufging und Leon herein trat. „Hey, was ist denn hier los? – Hazuki und Onpu kamen mir eben entgegen. Wieso geht ihr nicht mit?“ „Sie sind sauer auf uns.“ antwortete Fuji dumpf. „Aah, supi! Dann bin ich hier wenigstens nicht der einzige Idiot. – Aber warum sind sie eigentlich sauer?“ „Weil wir ihnen nicht sagen wollten…“ mit einem Seitenblick auf Doremis Rücken sagte Toru zähneknirschend „…weil wir ihnen du-weißt-schon-was nicht sagen wollten.“ Völlig ungläubig meinte Leon „Das ist doch totaler Schwachsinn! Wie kann man wegen so was denn so aus der Haut fahren? Ich versteh’s echt nicht mehr!...“ Jetzt platzte auch Doremi der Kragen „Oh Mann, wie bescheuert muss man denn noch sein?!“ wütend funkelte sie die verblüfft dreinschauenden Zauberer an. „Ich versteh’s nicht!“ wiederholte Leon schließlich „Ich meine, zuerst seid ihr sauer, dann heult ihr, dann wiederum lacht ihr und alles scheint in bester Ordnung zu sein und im nächsten Moment seid ihr wieder sauer… und irgendwie scheinen wir immer Schuld zu sein. – Ich versteh’s nicht! Erklär es uns, wenn wir so bescheuert sind!“ Herausfordernd sah er Doremi an, doch die hatte sich in den letzten vierundzwanzig Stunden wieder einigermaßen gefasst, nachdem sie endlich wusste, wie es Akatsuki ging. Und doch ließen die Erlebnisse im Park sie langsam daran zweifeln, ob ihre anfängliche Erleichterung so berechtigt gewesen war. Also entgegnete sie ziemlich scharf „Für den Streit gestern könnt ihr nichts, das war Majo Rikas Schuld. – Aber hier anzukommen, zu erzählen wir könnten wieder Hexen werden und dann nichts weiter… nichts weiter als zweifelhafte Andeutungen und noch dazu diese Geheimniskrämerei…“ sie holte tief Luft „das zeigt, dass ihr uns nicht vertraut und das macht uns eben wütend! – – – Und da das jetzt geklärt wäre, habt ihr wohl nichts dagegen, wenn ich auch gehe. Ach so, wenn ihr uns nichts sagen wollt, könnt ihr ja auch gleich verschwinden, denn auf so was können wir verzichten!“ Den letzten Satz hatte sie eigentlich nicht sagen wollen und es tat ihr schon auf halbem Wege Leid, doch Akatsuki versetzte er einen solchen Stich, dass er Doremi, die im Begriff war zu gehen, zurück rief. „Warte! – Du hast ja recht – aber es ist nicht so leicht das zu erklären…“ „Versuchs doch – ich hab schließlich auch Zeit und Mühe drauf verwendet!“ „Akatsuki, du kennst die Abmachung?!“ „Ich denke nicht, dass es klug wäre, sie jetzt schon in alles einzuweihen…“ Akatsuki zögerte, sagte dann jedoch bestimmt „Wenn nicht jetzt, wann dann? Außerdem, wenn sie es weiß, kann sie uns helfen, die anderen zum Zuhören zu bewegen.“ Fuji, Leon und Toru sahen aus, als wollten sie weiter gegenhalten, doch ein Blick von Akatsuki hielt sie ruhig. Dann richtete er das Wort wieder an Doremi, die gespannt wartete „Am besten setzt du dich. Es könnte etwas länger dauern. Um die ganze Tragweite zu verstehen, musst du einige grundlegende Dinge wissen… das eine betrifft die verschiedenen Welten…“ „Du meinst diese und die magische Welt?“ „Ja – unter anderem… aber ich bitte dich, mich nicht mehr zu unterbrechen.“ Leicht verwirrt blickte Doremi von Akatsukis ernster Miene zu den nunmehr versteinerten Gesichtern der anderen, setzte sich dann aber und lauschte seiner Geschichte. „Also, wie du schon weißt, gibt es verschiedene Welten. Das beschränkt sich allerdings nicht nur auf die dir drei bekannten Welten. Du kennst bisher nur deine eigene, in der du, deine Familie und Freunde geboren wurden und leben. Natürlich die Welt der Hexen und einen Teil unserer – der Welt der Zauberer.“ Wieder machte er eine Pause und überlegte, als ob er seine Worte mit höchster Sorgfalt wählen müsste. „Jedoch existieren noch mehr – zwölf im Ursprung und eine dreizehnte, verfluchte und für alle anderen gefährliche Welt. Die ursprünglichen zwölf Welten lebten für sehr lange Zeit friedlich nebeneinander her. Sie halfen sich und lernten vieles voneinander, denn sie hätten unterschiedlicher nicht sein können. Die fünf ältesten basieren auf den Elementen, die alles miteinander verbinden – also Wasser, Erde, Holz, Feuer und Metall. Sie bilden bildlich sozusagen den Mittelpunkt und Ursprung des Lebens. Aus diesem Kern entstanden sieben weitere Welten. Menschen, Hexen und Zauberer – dann ein Reich der Krieger, ein anderes bevölkerten Kobolde, Feen und Elfen, die sechste war das Herrschaftsgebiet magischer Wesen und Kreaturen und die siebte Welt wurde von geheimnisvollen und anmutenden Geschöpfen bewohnt. Auch heute lassen sich in den verschiedenen Kulturen die Spuren der Vergangenheit deutlich erkennen – viele Geschichten bei euch kreisen doch auch um die Magie, magische Wesen und verwunschene Orte?! Wenn du denkst, das alles sei nur der Phantasie eurer Vorfahren entsprungen, dann irrst du. Es sind nichts weiter als Überlieferungen, Erinnerungen die im Laufe der Jahrhunderte verblasst und verschwommen sind und ausgeschmückt wurden. Auch bei den Hexen und Zauberern lassen sich deutliche Relikte aus vergangenen Zeiten erkennen. Doch was führte dazu, dass dieses friedliche Leben ein Ende nahm und die einstige Freundschaft heute fast völlig in Vergessenheit geraten ist? Nun, es waren wohl die falschen Leute an der Macht. Es gab Streit. Es wurden die falschen Dinge gesagt und getan und so bekriegten sich irgendwann die einzelnen Völker. Niemand wusste mehr, wer noch Freund oder schon Feind war und so kämpften schließlich alle gegeneinander. Als alles schon fast zerstört und verloren war, bestieg eine junge und starke Hexe den Thron der Hexenwelt und gemeinsam mit dem König der Zauberer beendete sie den Krieg. Mit vereinten Kräften erschufen sie Portale, die die Welten voneinander trennen und somit den kriegerischen Handlungen Einhalt gebieten sollten. Jedoch – anstatt sich zu beruhigen und Verhandlungen einzuberufen, versiegelten die einzelnen Welten nacheinander die Portale, sodass der Kontakt zu den anderen bis in alle Ewigkeit verhindert würde. Am Ende waren nur noch die dir drei bekannten Welten übrig geblieben, doch auch ihr Zusammenleben sollte nicht mehr lange andauern. Der Krieg hatte die Menschen ausgezehrt und ihre Welt stark verwüstet. Sie bemühten sich mit dem Wiederaufbau, doch es war schwer. So kam es irgendwann zum Bruch mit den beiden anderen Welten, denn die Menschen wurden habgieriger und vergaßen die alten Freundschaftsbande. – Die Hexenkönigin sah keinen anderen Weg, als das Portal zur Menschenwelt ebenfalls zu versiegeln. So kam es auch zu dem Fluch der Hexenfrösche, wie du weißt. Und kurz darauf zerstritten sich wegen einer undenkbar dummen Sache sogar noch Zauberer und Hexen – aber auch diese Geschichte kennst du schon.“ Doremi brauchte einige Zeit, bis sie verstand, dass Akatsuki mit seiner Erzählung anscheinend erstmal am Ende angelangt war. Es war so unbegreiflich, wie wenig sie und die anderen bisher eigentlich gewusst hatten. Tausend Fragen schwirrten ihr durch den Kopf und sie wusste nicht, welche sie zuerst stellen sollte, beziehungsweise was sie überhaupt fragen durfte. So entschied sie sich für die simpelste und offensichtlichste Frage. Ihre Stimme zitterte, als sie sprach „Und wa… was ist das für eine dreizehnte Welt, von der du gesprochen hast?“ „Sie ist verflucht!“ hauchte Fuji leise und sah ernster drein als je zuvor. „Dorthin wurden während des großen Krieges all jene verbannt, die für Verrat und besondere Boshaftigkeit verurteilt worden waren… Heute weiß niemand, was für Wesen sich daraus gebildet haben, denn dies war die erste Welt, die seinerzeit versiegelt wurde.“ „A-aber… was hat das mit uns zu tun? Ich meine, warum… warum wolltet ihr uns das nicht erzählen?“ Leon trat vor „Die Portale bröckeln! Keine Magie hält ewig und wenn die Bannsprüche nicht erneuert werden, dann werden sie schwächer. Wir gehen davon aus, dass die Nachfahren der damaligen Bannsprecher es mit der Zeit immer mehr versäumt haben, die Zauber zu sprechen…“ Doremi verstand immer noch nicht. Was hatte das zu bedeuten? Sie sah wieder von einem zum anderen. „Weißt du… selbst wir wussten das nicht mehr. Es waren Legenden, nichts weiter als Gutenachtgeschichten. Erst als wir in den Büchern der großen Bibliothek gestöbert haben, sind wir auf alte Chroniken gestoßen, die dies alles belegen. Und nach weiteren Nachforschungen konnten wir uns sicher sein, dass wir nicht die Einzigen sind, die dieses Wissen vergessen haben. Wie Leon sagte… die Portale bröckeln.“ Nahm Akatsuki den Faden wieder auf. „Ja aber… können die Zauber dann nicht jetzt wieder gesprochen werden und alles ist gut? Und überhaupt, es ist so viel Zeit vergangen und wenn all diese Dinge vergessen worden sind, kann dann nicht auch der Streit von damals in Vergessenheit geraten sein? Vielleicht bietet das ja auch die Chance, Frieden zu schließen…“ „Sei nicht närrisch! Erinnerst du dich nicht, was vor einigen Jahren geschehen ist, als das Portal zwischen Hexen- und Zauberwelt sich öffnete? Und das war noch harmlos. Außerdem ist es zwecklos, die Banne sprechen zu wollen, denn es sind sehr komplizierte und alte Zauber, die heutzutage niemand mehr beherrscht… es ist zu spät…“ Sie hatte Akatsuki noch nie so aufbrausend erlebt, doch als sie ihn genau ansah, erkannte Doremi die tiefe Sorge, die auf seinem Gesicht stand. Scheinbar war ihre Sicht auf die Dinge doch sehr naiv. Eine Weile hing sie ihren Gedanken nach, die Jungs ließen sie. Das alles war verwirrend und irgendwie ergab das doch keinen Sinn „Warum seid ihr wirklich hier?“ hauchte das Mädchen irgendwann leise. „Warum jetzt und warum diese Geheimnistuerei?“ Wieder wechselten die Zauberer einen verstohlenen Blick und so recht mit der Sprache heraus rücken wollte immer noch keiner. „Wa..rum..?“ mit glänzenden Augen blickte sie auf und erhob sich ruckartig. Langsam schritt sie zu Akatsuki und sah ihn in einer Mischung aus Enttäuschung, Wissbegierde und auch ein wenig Furcht an. Was war so schlimm, dass sie es nicht einfach sagen konnten?! „WARUM?!?“ rief sie allmählich verzweifelnd und schlug mit den Fäusten gegen die Brust des jungen Zauberprinzen. „Wenn es so schlimm ist, dann sagt es doch gleich, anstatt uns im Ungewissen zu lasen!... Vertraut ihr uns nicht?... Akatsuki-kun bitte!“ Doremis Stimme zitterte und wurde immer leiser, sodass ihre letzten Worte eher gehaucht waren. Immer noch glänzten ihre Augen und in den Augenwinkeln blitzten kleine Tränen auf. Schmerzvoll schaute Akatsuki auf das Mädchen, welches er vor einigen Jahren so lieb gewonnen hatte. Und doch fiel es ihm schwer, seine Zuneigung offen zu zeigen. Gerade dieser Tage, wo man von ihm so viel erwartete… sollte er auch nur einen Bruchteil dessen auf Doremi und die Anderen abladen? Schon vor ihrer Reise in die Menschenwelt war er sich dessen nicht sicher gewesen und auch wenn oder gerade weil Doremi ihn um die Wahrheit bat, schwankte seine Entschlusskraft. War es verantwortlich, die ihnen aufgetragene Mission zu erfüllen oder aber würde alles in einer Tragödie enden, wenn sie es taten? Stand das Wohl der Mädchen über dem ihrer Welten? Womit konnte man das Leid, welches sie erfahren würden, wenn sie alles wussten, verantworten?... Der Zauberer senkte den Blick und strich behutsam über die roten Haare Doremis. Diese Geste kam unerwartet für sie und so zuckte sie leicht zusammen, sah zögerlich und gespannt auf. Auch die anderen Drei traten näher, als Akatsuki endlich wieder etwas sagte. Leise, sanft… und auch mit einem Hauch Trauer. „Doremi-chan… ich… will nicht, dass du irgendwas bereust. Und ich will dich nicht verlieren – keiner von uns will euch Mädchen verlieren oder auch nur schaden! Doch das dies passieren wird, ist sehr wahrscheinlich. – Die Portale bröckeln, die Bannzauber sind vergessen – der alte Groll jedoch nicht. Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass ein neuer Krieg in allzu naher Zukunft heran naht!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)