Vermächtnisse von abgemeldet (Hass & Lügen?) ================================================================================ Kapitel 10: Versteht ihr es denn nicht?! ---------------------------------------- Hey... Danke für eure Kommentare, wie immer. Ich habe seit Montag wieder Schule und werde ab nächster Woche ganz schönen Schulstress bekommen, deswegen kann es mit den Kapiteln manchmal dauernd. Ich schrieb Montag ne Mathearbeit und muss das ganze WE über lernen, ich bin eine absolute Null in Mathe. Ahhhhhh! =D Und den Tag darauf Deutsch. Aber ich werde versuchen so schnell wie möglichst die Geschichte weiterzuschreiben. Naja, okay, kommen wir zum Kapitel, viel Spaß! =] +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rückblick Der Hass sitzte immer noch zu tief und ich kann mir kaum vorstellen, dass mein Vater mir auch nur ein Wort glauben würde, wenn ich ihm meine Erlebnisse erzähle, auch in mir ist noch ein bisschen von dem Hass übrig und meine Angst hatte ich auch immer noch. Aber heute war ich glücklich, mein Vater war endlich wieder da. Die Wahrheit musste warten. Rückblick - Ende "Ist dein Vater wieder von der Geschäftsreise zurück?" "Ja, danke der Nachfrage. Ich werde mal fragen, wann sie Zeit haben, damit du sie kennenlernen kannst." Chiaki und ich saßen im Vorhof und ich hatte mal wieder gelogen. Ich hatte viel dazu gelernt, als mein Vater zurück kam. Ich dachte immer, dass nur wir, die Familie Kusakabe, gelitten hatte, aber das ist nicht wahr. Da war noch ein anderer Schmerz und ich konnte nicht einfach so tun, als wäre er nicht da. Chiakis Schmerz. "Super!" Chiaki strahlte und küsste mich sanft. Er war so glücklich die letzte Zeit und das machte mich auch glücklich. Ich hatte beschlossen in meinem Leben "Klar Schiff" zu machen. Deswegen hatte ich einfach zwei Tage gewartet und beschlossen meinen Vater nochmal nach dem Geschehen nachzufragen...Heute war es soweit. Mein Schlüssel klirrte und ich schloss die Tür auf. "Bin wieder da!" Mein Vater kam mir entgegen gelaufen. "Maron, schön dich zu sehen." Ich lächelte. Schnell schmiss ich die Schultasche in die Ecke und wir begannen über alles zu reden: Schule, rhytmische Gymnastik, schwelgten in Erinnerungen." Das Lächeln meines Vaters erlosch kurz. "Keine Sorge...Wir werden genug Geld sparen, damit du wieder auf deine alte Schule gehen kannst." Jetzt war mein Lächeln verschwunden. Gestern Abend hatte meine Mutter ihm alles gebeichtet. Rückblick "Takumi, kann ich mal kurz mir dir reden?", fragte meine Mum. "Natürlich." Ich stand oben auf der ersten Treppenstufe und lauschte. "Ach, bevor du anfängst, wie läuft es eigentlich mit Marons Schuleistungen? Wir hatten noch keine Zeit darüber zu sprechen." Meine Mutter schrumpfte um ein paar Zentimeter. "Genau darüber wollte ich mit dir reden..." Mein Vater sah sie erwartungvoll an. "Takumi, Maron hat die Schule gewechselt. Das Geld reichte leider nicht mehr aus..", flüsterte sie. Mein Vater sah sie zerknirscht an. "Und auf welche Schule geht sie jetzt?" Meine Mutter sah ihm nicht ins Gesicht. "Momokuri Gymnasium." Ich hielt den Atem an. Die Reaktion war zu erwarten. Er drehte sich von meiner Mutter weg, drehte sich dann wieder um und starrte sie ungläubig an. Schließlich fuhr er wieder herum und schlug mit der Faust gegen die Wand. "Es tut uns Leid"....In diesem Moment wurde wohl auch ihm klar, dass doch nichts wieder so werden würde wie früher. Rückblick - Ende Meine Gedanken kerrten wieder zur Realität zurück. Ich sah meinen Vater ins Gesicht und mein Lächeln kehrte zurück. "So schlimm ist es auf der Schule nicht, ehrlich. Dad, manche Dinge ändern sich eben." Er sah mich an als hätte ich ihm ins Gesicht gespuckt. "Manche Dinge dürfen sich nicht ändern." Ich fühlte seinen Schmerz und irgendwie war es auch immer noch mein Schmerz. Aber ich kannte jetzt noch einen anderen und ich konnte ihn nicht einfach so vergessen. Er wollte grade aufzustehen, aber meine Chance war gekommen. "Dad, bitte!" Meine Stimme gab etwas Flehendes wieder. "Ich verspreche dir, ich werde dieses Thema nie wieder ansprechen, aber ... Was ist damals genau passiert? Ich muss es wissen, bitte!" Zuerst sah er mich ausdrucklos an, dich dann begann er zu erzählen. "Du weißt, dass ich grade auf dem Weg zur Arbeit war. Und dazu musste ich am Haus von den Nagoyas vorbeifahren, was jeden Tag schon schrecklich war. An diesem Tag hatte Frau Nagoya wohl einen schlechten Tag, denn sie lief aufgebracht die Straße entlang." Ich erinnerte mich. Chiaki hatte erzählt, sie hatten sich an diesem Tag gestritten... "Auf jeden Fall war sie mir egal. Ich hatte kurz nicht auf die Straße geschaut, weil ich mein Radio richtig einstellen wollte, da hörte ich nur noch ein schreckliches Geräusch." Er schluckte. Ich schluckte. "Die Mutter...War auf der Stelle tot. Angestellte der Nagoyas standen auf der anderen Straßenseite und alle hatten behauptet, ich hätte das abscithlich getan. Sie alle...Alle hatten gelogen. Ich hasse sie!" "Das...ist...nicht möglich", flüsterte ich. Doch mein Vater räumte sein Teller weg und machte sich auf dem Weg ins Arbeitszimmer. Ich saß da und war wohl der verwirrteste Mensch der Welt. Als ich am nächsten Tag den Vorhof betretete, war Chiaki schon da. Er umarmte mich stürmisch. "Hey, mein Engel!" Ich lächelte. In seinen Armen konnte ich einfach alles vergessen..."Hey." Wir küssten uns. Danach sah er mich besorgt an. "Du siehst traurig aus." >Mist< "Das bildest du dir ein!" Ich zog in mit mir auf "unseren" Platz und wir genoßen die Zeit miteinander. Immer wenn er mich ansah, merkte ich, dass er mich wirklich liebte, ganz innig, ganz tief. Er würde es verstehen....Ich berührte die Kette seiner Mum. Als ich beschlossen hatte, sie nicht mehr zu tragen, brachte ich es doch nicht übers Herz. Ich meine, sie ist von Chiaki! "Ich liebe diese Kette", sagte ich mehr zu mir selber als zu ihm, aber er hatte mich trotzdem gehört. "Sie steht dir perfekt." Er lächelte. "Ich freue mich so, dass sie dir gefällt. Mein Vater und ich sind uns einmal im Leben einig - du bist so ähnlich wie meiner Mutter." Er küsste mich. "Nur viel süßer!" Da erschien wieder dieses Grinsen von ihm. Wieder eine Chance! "Wieso ist dein Verhältnis so schlecht zu deinem Vater? Darauf kamen wir nie wieder zurück, aber es interessiert mich, aber du musst nicht, wenn du nicht willst." "Nein, ich kann es dir ruhig sagen. Als meine Mum starb, heiratete er ständig neu. Ich hatte so lange getrauert, aber er....Er hat sich gleich neue Frauen gesucht." Er schluckte. "Hätte ich mich nicht mit ihr gestritten, wäre sie nie so aufgebracht aus dem Haus gegangen. Sie wäre vielleicht noch am Leben." Ich sah ihn entgeistert an. "Es ist meine Schu..." Ich umarmte ihn. "Sag das nicht, Chiaki! Bitte sag das nicht!" Er ging auf die Umarmung ein. "Danke". Ich war froh an diesem Tag Training zu haben, denn ich hatte einen Beschluss gefasst. Das hieß, ich kam erst gegen Abend nachhause. Entschlossen ging ich zu meinem Auto, bis die zwei Idioten mirden Weg versperrten. "Hey, Maron, du hast noch zwei Tage für die Aufsätze! Wenn nicht, mach dich auf was gefasst." "Ja,ja." Damit ließ ich die beiden stehen. Wenn sie mir verblüfft hinterherschauten - war mir egal. Meine Mum und mein Vater aßen grade zu Abend. Ich wollte meinen Eltern an diesem Tag die Wahrheit ins Gesicht sagen, doch das Schicksal hatte anderes vor. Es gab mir eine perfekte Gelegenheit, ich dachte sowas gibt es nur ihm Fernsehen. "Hey, schmeckts?" "Na klyr, setz dich zu uns." Ich ließ mich auf den Stuhl fallen. "Maron, was ich dich schon solange fragen wollte - woher hast du denn diese Kette?" Ich verschluckte mich fast. Das hatte ich nicht geplant. Meine Mutter sah mich erwartungsvoll an. Mein Vater ebenso. Ich schloss die Augen. "Chiaki." "Ach? Wer ist das denn?" Ich öffnete die Augen. "Wir lieben uns." Mein Vater sah mich misstrauisch an. "Du hast ein Freund? Wieso erzählst du uns das erst jetzt?" Mir standen Tränen in den Augen. "Nagoya." "Wie bitte?" "Ich bin mit Chiaki Nagoya zusammen." Meine Stimme wurde klarer. Endlich, endlich..."Die Kette gehörte seiner Mutter." Ich sah bei diesem Worten meinen Vater ins Gesicht. Meine Mutter sprang vom Stuhl. "Maron, lass diese Witze!" Ich stand ebenfalls auf. "Es ist kein Witz! Ich bin mit Chiaki Nagoya zusammen! Wir lieben uns! Ich hatte dich angelogen, andauernd! Ich war nie lernen, in dieser Zeit war ich mit Chiaki zusammen!" Jetzt war mein Vater dran. "Ich weiß nicht, was in meiner Abwesendheit hier passiert ist, doch damit ist jetzt Schluss!" Er griff nach meine Arm und obwohl er vor Wut zitterte, hatte ich keine Angst. Ich war so unendlich froh, dass ein Teil der Wahrheit raus ist. "Dad, sie fühlen auch Schmerz, ingoriere ihn nicht!" Die Stimme meiner Mutter wurde lauter. "Schmerzen?! Ihren Schmerz?! Die Nagoyas empfinden keinen Schmerz, sie können nur eins: Schmerzen hinzufügen! Ich bin es, diejeden Abend alleine zu Bett gegangen ist! Ich bin es, die deinem Vater vorgemacht hat, hier ist alles in Ordnung, obwohl gar nichts in Ordnung war! Ich war es, die sich jeden Tag Sorgen machen musste, ob ihr Mann einen weiteren Tag im Gefängnis überlebt! Das ist Schmerz, Maron!" "Ja, es war schwer ohne Dad, aber die Mutter der Nagoyas wird nie wieder zurückkommen. Das ist auch Schmerz." Meine Mutter starrte mich fassungslos an. Mein Vater ergriff wieder das Wort. "Der Junge spielt ganz schön gut mit dir! Gibt dir sogar die Kette seiner Mutter, es macht ihm bestimmt Spaß eine Kusakabe zu betrügen! Maron, wie konntest du so blind sein?" Langsam ließ er meinen Arm wieder los. "Ja, nachdem er erfahren hatte, dass du eine Kusakabe bist, spielt er nur mit dir, vertrau uns!" "Er weiß es nicht." Die Stimme meines Vaters wurde leiser. "Er weißt nicht, dass du eine Kusakabe bist?" "Nein" "Maron, was hast du nur getan?" "Ich werde es ihm sagen, ich..." Meine Mutter lachte. "Du glaubst wirklich, dass er dich dann immer noch liebt? Wenn er erfährt, dass du eine Kusakabe bist?" Ich zögerte kurz, aber fuhr dann selbstsicher fort. "Ja, er wird mich für den Menschen lieben, der ich bin. Mein Name spielt keine Rolle, auch ich musste das erst lernen." Meine Eltern schüttelten den Kopf. "Du bist eine Kusakabe. Und genau so wird er auch denken!" Jetzt wurde ich lauter. "Nein! Ihr irrt euch!", schrie ich und rannte in mein Zimmer. Meine Mutter wollte mir nachrennen, doch mein Vater hielt sie zurück. "Lass sie, sie braucht jetzt etwas Zeit." Aber Zeit was das Einzigste was ich jetzt nicht mehr brauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)