Vermächtnisse von abgemeldet (Hass & Lügen?) ================================================================================ Kapitel 9: Langersehntes Wiedersehen ------------------------------------ Hallo ihr Lieben! Weiter gehts. =) Danke für dein Kommentar, _mausi_. Lyrics: "I´ve been looking for" - HSM Soundtrack +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rückblick Miyako stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, als ich wieder reinschneite. "Maron!" "Dein rotes Oberteil!" Auf eine Begrüßung verzichteten wir beide. Ich stürmte in ihr Zimmer und wühlte es aus ihrem Kleiderschrank hervor und brachte dabei die Wörter "Morgen...Date...Chiaki" irgendwie raus. Miyako starrte mich an und sagte gar nichts. "Denk daran, nichts übertreiben..." Doch da rannte ich auch schon wieder mit einem "Danke, Miyako!" aus ihrem Zimmer hinaus zu meinem Auto und ließ eine verwirrte Miyako zurück. Und den Gruß von meiner Mutter hatte ich auch vergessen. Mist! Rückblick - Ende Und dann kam auch schon der langersehnte Tag. Der Unterricht war vorbei, ich saß in meinem Auto und war bereit zu Chiaki zu fahren. Schnell musterte ich mich nochmal im Spiegel. Meiner Mutter ist nun der festen Überzeugung, dass ich bei einer Klassenkameradin bin und lernte. Ich seuftze. "Maron, genieße einfach die Zeit." Ich schalteteden Motor an und fand auch recht schnell den Weg, den mir Chiaki gestern am Telefon beschrieben hatte. Den Zettel steckte ich zerknäult wieder in meine Jeanstasche. Mein Outfit war perfekt. Miyakos rotes Top, die goldene Kette mit dem Herzanhänger dazu, eine neue Röhrenjeans und sogar meine Haare ließen mich an diesem Tag nicht im Stich und sahen gut aus. Ich hatte sie einfach schlicht offen gelassen. Obwohl es nicht unsere erste Verabredung war, war ich aufgeregt. Wir waren jetzt ein Paar und unser erstes offizielles Date stand an. Außerdem würde ich höchstwahrscheinlich wieder Chiakis Vater treffen. Ich muss mehr über ihn erfahren. Bevor ich klingelte, atmete ich nochmal tief durch. Ding, Dong. Ein paar Sekunden später stand ein strahlender Chiaki vor. "Hallo, mein Engel! Kannst du nochmal kurz rein, ich bin noch nicht ganz fertig. "Kein Problem." "Warte einfach im Wohnzimmer, ich bin gleich fertig." Wie es mir gesagt wurde setzte ich mich die auf Coach. Ich fühlte mich immer noch nicht wohl in einem Nagoya-Haus und ich werde es wohl auch nie tun. "Hallo, Maron!" Erschrocken fuhr ich herum. Chiakis Vater. "Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken." "Nein, ist schon in Ordnung." Er musterte mich von oben bis unten und mir wurde ein bisschen unwohl. Er hatte doch nichts gemerkt, oder...? "Chiaki hatte Recht, du bist ein wirklich hübsches Mädchen." Ich lief knallrot an und dagegen hatte nicht mal Yamato eine Chance. "Da...Danke..." Es war mir sehr peinlich von Chiakis Vater Komplimente zu bekommen. Plötzlich griff der nach meiner Kette und lächelte. "Chiaki muss dich wirklich sehr mögen. Diese Kette gehörte seiner Mutter, die leider verstorben ist." >Oh mein Gott. Ich trage etwas von einem Familienmitglied der Nagoyas?! Maron, du ziehst sie nie wieder an.< Doch stattdessen sagte ich nur: "Oh". "Sie steht dir wirklich ausgezeichnet." "Macht es ihnen nichts aus?" "Nein, überhaupt nicht. Du bist mir sehr sympathisch. Du musst mir allerdings versprechen gut darauf aufzupassen, in Ordnung?" Ich schluckte und hatte das Gefühl kreideweiß im Gesicht zu sein. "Natürlich, machen sie sich keine Sorgen." In diesem Moment kam Chiaki die Treppen runter. "Vater, belästigst du sie?" Bevor er antworten konnte, reagierte ich blitzschnell. "Nein, nein, hat er nicht." Er lächelte. "Gut. Vater, bis später." "Viel Spaß!" "Danke", erwiderte ich. Chiaki hingegen sagte nichts. Im Auto wurde ich wieder neugierig. "Du, Chiaki?" "Hm?" "Ist es wirklich ok für dich, dass ich die Kette deiner Mutter trage?" "Er hat es dir also erzählt?" "Ja" "Natürlich bin ich einverstanden, sonst hätte ich sie dir nicht gegeben." Er lächelte mich liebevoll an. "Du hast sie verdient, du bist ein besonderer Mensch." Ich schaute aus dem Fenster, ich konnte ihm jetzt nicht ins Gesicht sehen. "Danke...Du...Du auch." Und wieder leif ich rot an, doch Chiaki schien das nicht zu stören. Ich fing das Gespräch von letzens wieder an. "Ich glaube ich hätte deine Mutter sehr gemocht." Chiaki lachte. "Ja, sie dich auch. Ihr seid euch ähnlich. Wäre sie nicht übersehen fahren, würdest du sie jetzt kennen." Chiakis Stimme wurde leiser und ich konnte Traurigkeit in seinen Augen lesen. >Aber es war ein Unfall...< "Tut mir Leid, ich spreche es nie wieder an." "Hey, ist doch in Ordnung." Schließlich kamen wir am Meer an. Es klingt unglaubwürdig, doch ich war noch nie hiergesehen, ich wusste nicht einmal den Weg. "Wow!" Chiaki kam auf mich zu und umarmte mich von hinten. "Gefällt es dir?" "Natürlich!" "Da drüben, das kleine Strandhaus, ist leer. Da können wir später rein gehen und essen, ich hab wieder was mitgebracht." Ich sah ihn erstaunt an. "Dürfen wir das denn?" Er grinste. "Jap - alles organisiert." Er küsste mich. Ich fühlte mich jedes mal so glücklich dabei. Und kein anderes Leben, dass mich einholen könnte.... So lonely before I finally found What i´ve been looking for This feelings likes no other.... Wir verbrachten einen wunderschönen Tag zusammen. Chiaki war so lieb, so zärlich zu mir und mein schlechtes Gewissen kehrte zurück. "Wann könnte ich mal deine Eltern kennenlernen?", fragte er, als wir im Strandhaus saßen. Ich verschluckte mich fast an meinem Getränk und wurde panisch. Mein Vater kommt erst in zwei Wochen aus dem Gefängnis. >Denk nach, Maron.< "Mein Vater ist noch eine Weile auf Geschäftsreise. Vielleicht danach? Ich sage dir dann Bescheid, es ist bestimmt besser wenn du gleich beide kennenlernst." Ich versuchte zu lächeln, was er auch erwiderte. "Okay, gute Idee." Am Abend fuhren wir wieder zu ihm Nachhause und verabschiedeten uns mit einem langen Kuss. "Bis Morgen, Chiaki." "Bis Morgen, schlaf gut. Hab dich lieb". Er grinste. "Ich dich auch." Ich musste auch grinsen. So vergingen zwei Wochen und ich nahm mir jeden dritten Tag vor, Chiaki die Wahrheit zu sagen. Jede Minute, jede Sekunde war so unbeschreiblich schön und trotzdem kam diese Liebe mir verboten vor. Lange könnte ich so nicht mehr mitmachen. Aber dann kam der besondere Tag. Am Abend sagte meine Mum noch: "Maron, nimm dir nichts vor, Dad kommt doch Nachhause." Sie schien sehr aufgeregt zu sein. Und ich war es nicht weniger. Chiaki hatte ich gesagt, dass mein Vater von der Geschäftsreise zurückkommen würde. Und jetzt bin ich in der Küche, es ist Nachmittag und lief aufgeregt hin und her. Meiner Mutter holte meinen Vater ab. Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf. Sollte ich ihm nochmal nach dem Unfall fragen? Ob er sich verändert hatte? Plötzlich hörte ich das Klingeln eines Schlüssesbundes und mein Herz raste immer schneller. Ich ging zur Tür. Und da stand er. Das Gefängnis schien ihn kein bisschen verändert zu haben. Zuerst standen wir nur beide regungslos da, doch dann breitete er seine Arme aus und ich rannte zu ihm und fing hemmungslos an zu weinen. Auch mein Vater weinte und endschuldigte sich dass er weinte. "Ach Papa..." Ich konnte nicht aufhören. Erst jetzt spürte ich die Lücke, die solange in unserer Familie war. Meine Mutter stand lächelnd mit Tränen in den Augen daneben. Endlich, endlich ist er wieder da. Ich löste mich aus der Umarmung und sah ihn mit meinem tränenverschmirrten Gesicht an. Und konnte nichts anderes als lächeln. Nein, mein Vater war kein Mörder. Auch wir hatten gelitten. Das hätten Chiaki und sein Vater sehen müssen...Diesen Moment. Wir wussten auch, was Schmerz bedeutete. "Ist es schön wieder hier zu sein!" Er lief im ganzen Haus herum. Er drehte sich wieder zu meiner Mutter und mich. "Jetzt wird alles wieder so wie früher!" So wie früher? Ganz sicher nicht. Zumindest nicht für mich. Ich war mit einem Nagoya zusammen und war einmal in meinem Leben wunschlos glücklich. Abgesehen von dieser "Kleinigkeit" die Chiaki und meine Eltern noch nicht wussten. Und bald würde ich meinen Vater nochmal an diesen bestimmten Abend erinnern...Wenn er bereit dazu war...Jetzt konnte ich es auf keinen Fall, er sah einfach zu glücklich aus, es würde nur die ganze Stimmung verderben. ich lächelte. Dann würde ich alles wissen. Ich holte tief Luft und sah nun meinen Eltern zu, die sich umarmt hielten. Jetzt war meine Mutter dran mit weinen und mein Vater streichelte ihr das Haar. Ich lächelte. Ja, bald würde ich alles wissen und Chiaki würde es verstehen. Er war anders. Er liebte mich. Und sein Vater schien sehr nett zu sein und vielleicht war alles nur ein dummes Missverständis, eine Lüge...Und es könnte ein Neuanfang für alle Kusakaben und Nagoyas geben. >Maron, bist du da nicht ein bisschen zu optimistisch?< Ich wusste, dass es es war. Der Hass sitzte immer noch zu tief und ich kann mir kaum vorstellen, dass mein Vater mir auch nur ein Wort glauben würde, wenn ich ihm meine Erlebnisse erzähle, auch in mir ist noch ein bisschen von dem Hass übrig und meine Angst hatte ich auch immer noch. Aber heute war ich glücklich, mein Vater war endlich wieder da. Die Wahrheit musste warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)