Vermächtnisse von abgemeldet (Hass & Lügen?) ================================================================================ Kapitel 6: Vater und Sohn ------------------------- Hier das neue Kapitel! :) Danke für euren lieben Kommentare. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rückblick Morgen geht es also richtig los. Ich ging zu meinem Fenster, öffnete es und sah zum Himmel hoch. >Gott, wenn es dich wirklich gibt...Was soll ich bloß tun?< Als ob er mir jetzt antworten würde. Traurig schloss ich es wieder und machte ich mich fürs Bett fertig um neue Energie zu tanken. "Stark, bereit, unbesiegbar, schön, entschlossen, mutig..", murmelte ich mich in den Schlaf. Rückblick - Ende "Wie sehe ich aus?" "Wie eine angespannte Puppe, welche gleich einen Nervenzusammenbruch bekommt wenn Chiaki nicht gleich auftaucht. Schon vergessen wer hier wirklich wohnt?" Es war Samstagvormittag und gestern hatte ich noch mit Miyako alles besprochen. Sie war nicht wirklich begeistert gewesen, aber sie hatte ja versprochen mir zu helfen. "Es tut mir leid Miyako, du sollst wissen dass ich dir wirklich dankbar bin. Ich weiß ja selber nicht was mit mir los ist." "Aber ich weiß es. Wie lange kennst du ihn schon? Ein paar Tage? Und du bist schon untsterblich verliebt." "Aber Miyako...Er ist..." "Jaja, schon klar. Eure Familien hassen sich. Aber zwischen euch ist irgendwas anderes. Das merkt man jedes Mal wenn er dich ansieht." Ich hab ihr keine Antwort. Ich weiß doch gar nichts über Chiaki. Aber heute würde es sich ändern. Es war wie ein Wunder, welches ich bekommen hatte...Wie ich es mir gewünschte hatte. Ich wurde zwar nicht verschont auf die Schule zu gehen, aber mir wurde etwas geschickt um zu überleben. Aber ob ich wirklich verliebt war? Wie fühlt sich das eigentlich an? Was auch immer mein Gefühl war, ich würde alles tun um es zu bewahren. Auch mit Lügen. Ding Dong! Miyako sah aus dem Fenster. "Na endlich! Maron, beeil dich! Er kommt! In zehn Minuten sind nämlich meine Eltern da. Ich versteck mich in der Zeit auf dem Klo", sprudelte sie schnell heraus und machte sich aus dem Staub. Ein letztes mal sah ich mich im Spiegel an. Wieso sah Chiaki meine Schuldgefühle, die deutlich auf meinem Gesicht zu sehen waren, nie? Schnell ging ich zur Tür und öffnete sie. "Hey Maron, ich hab dich vermisst!", sagte Chiaki und umarmte mich. Ich lächelte. >Das letze Mal hatten wir uns gestern gesehen...< Ich löste mich aus der Umarmung. "Ich hab dich auch vermisst. Schnell, lass uns gehen." Doch plötzlich....Ring, ring! Ich beachtete es nicht, sondern nahm meine Tasche in die Hand und strahlte Chiaki gefälscht an. "Fertig!" Doch er rührte sich nicht vom Fleck. "Willst du nicht drangehen?" "Der Anrufbeantworter ist dafür doch da..." Klick >OH NEIN! Ich und meine dumme Klappe!< ....Hallo, hier ist der Anrufbeantworter der Familie Toudaiji. Wenn sie für Sakura, Himuro, Mia... Ich rannte zum Telefon. "HALLO?!", schrie ich in den Hörer. "Maron? Bist du das?" Subaro, Miakos großer Bruder war am Apparat. "Ähm...ja." "Kann ich mal Miyako sprechen?" "Die ist leider nicht da. Soll ich was ausrichten?" "Was machst du bei uns, wenn Miako gar nicht da ist?" Das ist verrückt. Chiaki stand neben mir, lächelte mich an und lauschte jedes Wort was ich von mir gab. "Sie ist..." >Denk nach, Maron!< "Sie ist kurz zum Kiosk gelaufen und ich soltle warten, weil es nichts Besonderes war. Normalerweise würde ich ja mitkommen, aber du kennst ja Miyako, bestimmt hat sie wieder irgendwas vor und deswegen sollte ich daheim bleiben!" Ich lachte künstlich. >Super gemacht, Maron. Jetzt machst du dich auch noch über deine Freundin lustig, die dir hilft das alles zu überstehen. Klasse.< "Ah, okay. Ich melde mich später." Sichtlich verwirrt lag er auf. Hoffentlich wird Miyako nicht sauer auf mich.... "Können wir jetzt gehen?" Ich drehte mich zu Chiaki um. "Klar!" Schnell stiegen wir in sein Auto und ich konnte durchatmen. "Hast du was Besonderes geplant?" Er grinste. "Wart´s ab! Aber zuerst muss ich nochmal Nachhause um was zu klären." Ich wurde blass. Das würde ja heißen...Oh Gott. "Wir sind da!", sagte Chiaki und sah mich an. Wenn er sich wunderte, warum ich so blass war und zusammengekrochen auf dem Sitz saß, ließ er sich es nicht anmerken. "J...Ja, schön." Mit meinen Knien, die drohten jeden Moment einzustürzen, lief ich auf das Haus zu....Und staunte nicht schlecht. Alles supermodern! Irre! Es hat auch Vorteile ein Nagoya zu sein. Man kann sich alles leisten. Bewundert sah ich mich um und Chiaki lachte. "Man gewöhnt sich dran." Er schloss die Tür auf und sein Vater kam uns entgegen. "Hallo Chiaki! Kannst du...oh!" In diesem Moment hatte er mich bemerkt. Ich schluckte. "Du musst das Mädchen sein was Chiaki ständig erwähnte. Herzlich Willkommen bei uns Zuhause!" Ich musterte von oben bis unten. Keine Monsterkrallen oder andere Fantasien die ich in meiner Kindheit ausgemalt hatte. Herr Nagoya war ein netter, freundlicher Mann und man könnte nicht meinen dass er so starken Hass empfinden konnte. Wo waren den die gemeinen Nagoyas? Hatte Chiaki Geschwister? Trotzdem, ich würde auf der Hut sein. Wer weiß, vielleicht ist alles Tarnung. Meine Angst ist trotzdem noch nicht vor ihm verschwunden. "Danke", flüsterte ich. Chiaki hingegen ließ nur ein kühles, unfreundliches "Hallo Vater" hören und zog mich ins Haus. Ich war überrascht. Ein Nagoya und Familienprobleme?! "Ich muss nur noch schnell Geld holen, ich hab einen Freund von mir versprochen ihm etwas zu leihen, bei ihnen läuft es nicht grade rund." Ich antwortete nicht. Geldsorgen kannte ich nur gut genug. Aber ich wollte unbedingt wissen was mit Chiaki und seinem Vater war. Aber ich musste noch abwarten. Sein Zimmer war richtig gemütlich eingerichtet, nicht so supermordern sie der Rest des Hauses oder die Einfahrt. Es strahlte eine schöne Atmosphäre aus und ich fühlte mich sofort wohl. Als ich an der haustür stande und das rieseige Wohnzimmer erblickte schienen alle Möbel sagen zu wollen: "Verschwinde, Maron Kusakabe. Hier gehörst du nicht her." Ich sah wieder zu der Person die das Gefühlschaos meines Lebens verursacht hatte. Chiaki stopfte das gesuchte Geld in seine Tasche und lächelte. "Bereit zum Aufbrechen?" "Klar!" Chiaki fuhr eine längere Strecke und deswegen endete es auch so, dass ich im Auto einschlief. "Hey Maron, mein Bruder ist am Handy. Kann ich dich später wieder anrufen?" "Kein Problem, bis morgen in der Schule!" Schnell legte ich auf. Wenigstens ein Lichtblick. Morgen war das Wochenende vorbei und ich konnte endlich wieder Miako sehen. Ich schaute auf die Uhr und wurde nervös. Wo bleiben die denn? So lange kann sowas doch nicht dauern. Mindestens 10 Minuten saß ich in meinen Zimmer ohne irgendetwas zu tun. Ich wartete einfach. Plötzlich hörte ich einen Schlüssel klirren und fuhr herum. Schnell ging ich auf die Treppen und blieb in der Mitte stehen. Die Haustür ging auf und herein kam meine Mutter, völlig fertig, ohne ein Wort sagend heim. Alleine. Sie sah mich, lächelte nicht, sondern ging gradewegs in das Schlafzimmer und schloss die Tür. Ich wusste was das bedeutete. Mir stiegen Tränen in die Augen und ging wieder zurück in mein Zimmer. Ich wünschte..... "Maron? Maron Wir sind da!" Ich öffnete langsam die Augen. Wo....? "Gut geschlafen?" Ich drehte mich um und sah ein grinsendes Gesicht. Ein Traum...Endlich kam ich wieder zur Besinnung, endschuldigte mich und stieg aus. Was ich sah war nicht schlecht. Eine Wunderschöne Landschaft breitete sich vor meinen Augen aus. "Irre!" Der Himmel war klar, ohne eine einzige Wolke, riesengroße Felder, Bäume die hoch in den Himmel ragen, Büsche wo viele verschiedene Früchte waschen und Vogelgezwitscher lag in der Luft. Wie im Märchen. "Hier komme ich immer her. Es ist einfach wunderschön." "Ja..", hauchte ich. Es war einfach zu bezaubernd. Chiaki ging zum Kofferraum und holte einen Korb raus. "Ich dachte an ein Picknick?!" Erwartungsvoll sah er mich an. Ich strahlte. "Klasse!" Er lachte. "Schön, dass es dir gefällt!" Wir redeten über alles Mögliche, doch unsere Familien erwähnten wir nie. "Maron, was willst du eigentlich mal werden?" "Ich bin mir noch nicht sicher...Mein größtes Hobby ist die rhytmische Gymnastik, aber ich denke nicht dass ich es zum Beruf machen will, aber es steht noch alles offen. Du?" "Keine Ahnung!" Diese Worte kamen aber etwas kühl raus. Er sah mich an. "Endschuldige, aber...Probleme in der Familie. Ich wollte nicht so kühl klingen." Ich nickte verständisvoll. Das war meine Gelegenheit. "Chiaki? Darf ich dich was fragen?" "Natürlich." "Wieso warst du so unfreundlich zu deinem Vater?" Sein Gesicht verfinsterte sich. "Lange Geschichte. Aber..." Er sah mich kurz an und lächelte. "Ich vertraue dir jetzt schon!" Ich lächelte schwach. >Maron, was bist du nur für eine widerliche Lügnerin...Ich vertraue dir jetzt schon...Maron, tu was, nutze ihn nicht aus. Das verdient niemand. Nicht mal ein Nagoya.< "Chiaki..." Aber er fing an zu reden. "Ich hatte mich grade mit meiner Mutter gestritten. Sie war mit meinem Freundeskreis nicht einverstanden, sie hatten angeblich einen schlechten Einfluss auf mich. In diesem Moment wusste ich noch nicht, dass es die Warheit war. Heute habe ich keinen Kontakt mehr zu ihnen. Wir striiten uns schrecklich und es ging mir nicht gut, ich liebte meine Mutter sehr, normalerweise stritten wir uns auch nie. Und es waren auch die letzen Worte die ich mit ihr sprach. Sie ist noch an diesem Abend gestorben." Ich schwieg. Ich kam mir vor wie eine Spionin. Ich hörze da grade Sachen gesagt die mich nichts angehen. Ich sah in seine Augen und drohte darin zu ertrinken. "Chiaki.." Ich musste es ihm sagen, das hatte er verdient. Mein Gewissen drohte mich schon umzubringen. "Danach...." "Chiaki!" Meine Stimme wurde lauter. Verwundert sah er mich an. Ich wollte die Geschichte nicht nochmal durchleben. Ich kannte sie schon. Aber...Ich kannte ihn nicht gut. Wieso sollte ich die Wahrheit jetzt schon sagen? >Maron, sag ihm die Wahrheit< Diese eine Stimme klang immer wieder in meinen Kopf, immer wieder. >Maron, sag es ihm! Sofort! Du weißt wie es ist verletzt zu werden!< Aber ich habe Angst! Es war wie ein innerer Kampf. "Chiaki...Ich...Ich..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)