Vermächtnisse von abgemeldet (Hass & Lügen?) ================================================================================ Kapitel 4: Die Notlüge ---------------------- Hey ihr Lieben, danke für eure Kommentare. Ich hoffe ihr werdet die Geschichte weiter verfolgen. Lyrics: Bad Dream - Keane @Chaos-Klappstuhl: Deine ganzen Fragen werden sich im Laufe der Geschichten klären - du darfst dich überraschen lassen. ;) @alle anderen: Vielen Dank! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rückblick "Bleib so wie du bist und verwandele dich nicht in eine Kichererbse! Achja, denk daran: Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit...." Von: C.N. Für: Maron Hampton Ich lächelte. Jetzt ist das Rätsel um den namenlosen Jungen also fast gelüftet. "C.N.?" Er lächelte mich an. "Genau. Chiaki - Chiaki Nagoya." Rückblick - Ende Das Bild glitt mir aus den Fingern. Der Vorhof vibrierte um mich herum. Chiaki bückte sich schnell um das Bild aufzuheben, aber mir kam es vor wie in Zeitlupe. Ich schluckte. >Ein Traum Maron, nur ein Traum< Ordnung. Ich brauchte Ordnung - aber da war keine. Chiaki drehte sich mit dem Bild zu mir um und schaute mich mit seinen braunen Augen an. Er sagte etwas, aber ich nahm es gar nicht wahr. Seine Augen, die mir so vertraut vorkommen, ja, ich hatte sie tatsächlich schonmal gesehen, ach was, tausend Male, in den Abendnachrichten. Es waren die braunen Augen der toten Mrs Nagoya. "Maron? Maron? Alles klar bei dir?" Er drückte mir das Bild wieder in die Hand. Chiaki Nagoya. Mir war schlecht. Kotzübel. "Ich muss weg, ich muss weg." Ich hatte keine Ahnung, wie oft ich diesen Satz sagte. Schnell rannte ich aus dem Vorhof zu meinen Auto. Sollten mir Lehrer oder Schüler nachgeschaut haben - ich hatte es nicht bemerkt. Als ich am Auto ankam, siegte meine Übelkeit und ich erbrach mich. Langsam tastete ich nach meiner Wasserflasche, trank ein bisschen und den Rest schüttete ich mir übers Gesicht, Ich strich mir meine nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Nagoya. Nagoya. Wie dumm war ich eigentlich? Wie hatte ich mich so täuschen lassen können? Ich hasste die Nagoyas. Ich hasste Chiaki. Nie wieder würde ich den Vorhof betreten. Nie wieder. Erst als ich an unserer Veranda ankam, merkte ich dass ich die restlichen Schulstunden geschwänzt hatte. Zum Glück arbeitete meiner Mutter heute länger. Sie würde aber irgendwas aus meinen Gesicht lesen können. Mir war nicht gut. Genau, mir war nicht gut. Und es stimmte sogar. Ich rannte in mein Zimmer und stopfte das Bild unter mein Bett. Wieso holte ich es nicht aus dem Rahmen raus und mach es kaputt? >Tu es Maron, tu es!< Schnell zerrte ich das Bild wieder hervor und rannte ins Badezimmer. Dort nahm ich den goldenen Rahmen ab und war kurz davor es zerreißen und im Klo runterzuspülen. >Weg damit! Sofort!< Aber...Ich konnte nicht. Was ist bloß los mit mir? Wegen den Nagoyas saß mein Vater im Gefängnis. Ich hasste sie wirklich. Sie verdienten es. Das Bild zitterte in meiner Hand. >Maron, tu es, verdammt nochmal!< Doch stattdessen presste ich das Bild an meine Brust und fiel schluchzend auf die Knie. Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte oder ob meine Mutter schon da war. Nur als ich auf die Uhr schaute erschrak ich. "Oh nein!" Heute hatte ich rhytmische Gymnastik. Ich wollte grade losrennen, da fiel mir es wieder ein was am Vormittag passiert war. >Maron, würde es dich wundern, wenn Chiako im Fussballverein spielen würde? Würdest du ihn dann gleich sehen? Hatte er auch heute Training?< Im Wohnzimmer angekommen, war ich überrascht dass meine Mutter immer noch nicht da war. Rasch hatte ich einen Zettel für sie geschrieben und fuhr zur Schule. Gleich würde ich meine Ordnung bekommen. Ich schaffe das schon. "Oh Maron, schön dass du da bist!" "Tut mir Leid, ich bin ein bisschen spät." "Macht nichts. Ich stelle dir erstmal die anderen Mitglieder vor." Nachdem die Vorstellungsrunde beendete war schnappte ich mir ein Gymnastikband und ließ meinen Gedanken freuen Lauf. Wo sollte ich morgen in der Pause hingehen? Ich musste Chiaki unbedingt aus dem Weg gehen. Unbedingt. Ich will ihn nie wieder sehen. Da fiel mir eine Formel ein, die ich mir als kleines Kind immer gesagt habe. "Stark, bereit. unbesiegbar, schön, entschlossen, mutig..." Ja, ich war eine Kusakabe. Wenigstens brauch ich mir keine Gedanken mehr zu machen ob er mit mir spielt. Schließlich hatte ich nicht vor nochmal mit ihm zu reden. "Maron, hast du schon Erfahrung? Du bist sehr gut...Maron?" Zum zweiten Mal an diesem Tag endschuldigte ich mich bei meiner Lehrerin. Das fiel wohl auch ihr auf. "Ist alles okay?" "Ja, ich hab nur einen schlechten Tag." "Nun gut. Das Training ist für heute vorbei. Und diese Woche fällt das restliche Trainig aus, da andere wichtige Dinge anstehen. Nächste Woche wie immer." "Alles klar." Etwas gefassener als auf den Hinweg ging ich zum Auto, bis mein Auge das Fussballfeld erblickte. Ist das nicht...? Nein Maron, das bildest du dir ein. Du brauchst Schlaf. Obwohl, wieso sollte Chiaki nicht Sport machen? Er hatte doch eine sportliche Figur. Trotz dieser Gedanken rannte ich den restlichen Weg und fuhr schnell heim. Ich wollte nicht in Versuchung geraten und auf den Sportplatz rennen. Das täte einfach zu sehr weh. "Ach Maron, schön dass du wieder Zuhause bist. Wie war das erste Training?" "Gut, nette Leute. Mum, mir geht es nicht gut, ich geh schlafen." Sie musterte mich besorgt. "Wenn es nicht besser wird bleib morgen daheim." "Hm...." Nein. Das werde ich ganz sicher nicht. Ich musste mich der Situation stellen. Schnell legte ich mich ins Bett und zog die Bettdecke bis ganz nach oben. Ich will alles vergessen. Alles. Und wenn ich aufwache, werde ich merken, dass alles nur ein schlechter Traum war. Die Erlebnisse waren nicht wirklich passiert.... I wake up, its a bad dream, i was fighting, but i just feel too tired to be fighting, guess i´m not the fighting kind... Doch plötzlich war es auch schon die zweite Stunde. Wäre ich doch bloß im Bett geblieben. Ich war wieder mit Purzelbäumen in meiner m;agengrube aufgewacht. Gleich würde es zur ersten Pause klingeln, Ich sah auf die Uhr. Nur noch fünf Minuten. Und ich hatte immer noch keine Ahnung wo ich in der Pause hingesehen sollte. Der Vorhof ist der einzig schöne Platz an dieser Schule. So langsam wurde ich wütend. Verdammt! Wieso sollte ich eigentlich verschwinden? Wieso sollte eine Kusakabe schon wieder zulassen dass ein Nagoya gewinnt? Sollte er sich doch einen neuen Platz suchen! Es wird Zeit, dass ich mich behauptete. Als es läutete war ich schon fast aus dem Klassenzimmer, als wieder die lästigen Typen ankamen. "Hey Maron, es ist Freitag! Partytime!" Schnell fuhr ich herum. Kein guter Tag für lästige Typen. "Ver-zieht euch!", sagte ich in dem zickigsten Ton, den ich zu bieten hatte. Dann ging ich auf Typ Nummer eins zu und rieß in die Mütze vom Kopf. "Viel Spaß bei eurer Party!" Dann ging ich Richtung Vorhof. Gleich würde ich einen Nagoya fertig machen können, ihn alles ins Gesicht schleudern was ich von ihnen halte. Die letzten Schritte rannte ich. Und da saß er - lächelte mich an. Ich taumelte. Meine Wut war weggeblasen. Ich hasste die Nagoyas, aber...Hasste ich auch Chiaki? In jeder Familie konnte es Leute geben die anders waren - vielleicht. "Hi Maron! Hatte dir das Bild doch nicht gefallen? Du warst so schnell weg. Ist was passiert?" >Maron, das ist deine Chance. Mach ihn fertig< "Nein! Das Bild ist wunderschön, nur....Ich musste noch etwas für Englisch abgeben. Tut mir leid." Langsam realisierte ich was ich gesagt hatte. Wie konnte ich nur? >Maron, lüg ihn nicht an. Sag ihm die Wahrheit. Sag ihm, wer du bist< "Na dann ist alles in Ordnung...Ich dachte schon es sei was Schlimmes." Ich sah ihn an. Er war besorgt gewesen. Wegen mir. Ich fühlte mich schuldig. Es ist ja nicht seine Schuld in eine widerliche Familie reingeboren zu sein. Er war anders. Er würde es verstehen. "Chiaki..." Doch ich wurde unterbrochen. Eine Horde anderer Leute kam an. "Hey Chiaki! Was geht ab?" Chiaki ging auf einen seiner Freunde zu. "Hey! Nichts Besonderes - außer dass heute Freitag ist!" "Ja, eben. Wir wollen heute Abend Pizza essen gehen, kommst du?" "Ja, klar." Er drehte sich wieder zu mir. "Kommst du mit?" >Nein, natürlich nicht. Ich konnte doch nicht mit einem Nagoya ausgehen. Lächerlich. Ich meine, wie tief kann man denn sinken?< "Hört sich gut an!" Was zum Teufel lief hier ab?! Alle starrten mich an. Sie fragten sich wohl alle was für ein Mädchen ich sei, welches nicht kreischend hinter Chiaki hinterher lief. "Hey, ich bin Maron Ku..." Ich schluckte trocken. "Hampton. Maron Hampton. Freut mich!" Ich musste lügen. Es war noch zu früh. Ich kannte ihn einfach zu wenig, um zu wissen, wie er reagieren würde. Als ich es erfahren hatte, war ein Gefühlschaos in mir ausgebrochen. Es hatte dazu geführt dass ich mich übergeben musste, Chiaki sollte das erspart bleiben. Er brauchte nicht solch ein Gefühlschaos. Bald würde ich es sagen. Es war nur eine Notlüge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)