Vermächtnisse von abgemeldet (Hass & Lügen?) ================================================================================ Kapitel 2: Das erste Gespräch ----------------------------- Danke für die Kommentare! Hier ist das zweite Kapitel. Die nächsten Tage habe ich Besuch deswegen wird es erst am Sonntag oder Montag wieder ein neues Kapitel geben. Ich hoffe es gefällt euch! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rückblick Ich atmete tief ein und aus. >Ganz ruhig!< Ich war eine Kusakabe. Ich würde das Beste draus machen. Endlich kam ich an. Als ich einen Parkplatz gefunden hatte und vor dem riesengroßen Gebäude stand war ich nicht mehr ganz so überzeugt von den Worten, die ich eben gesagt hatte. Rückblick - Ende Dieses Gebäude ist 10 mal so groß wie meine alte Schule. Ich hatte mich geweigert zum Organisationstermin zu gehen, weil ich dachte ein Wunder würde passieren und man würde mich verschonen. Doch dieses Wunder ist nicht da und nun stehe ich hier und weiß nicht wohin. Schnell griff ich in meine Schultasche und kramte meinen Stundenplan herraus. 1. Englisch 2. Englisch 3. Mathe 4. Biologie 5. Politik und Wirtschaft 6. Japanisch "Fängt ja gut an", murmelte ich. "Irgendwo müsste ich doch den Lageplan reingestopft haben...Ah, hier ist der doch!...Englisch...Raum 522" Ich erstarrte. 522? Soviele Räume bin ich nicht gewohnt. Ich konnte ja nicht einmal die 500er Reihe finden. Orientierungslos lief ich herum. Ring! Erschrocken fuhr ich herum. Hunderte von verschiedenen Schülern liefen an mir vorbei, alle wussten genau wohin - nur ich stand hier alleine, orientierungslos. "Würde keinen Unterschied machen, wenn ich unsichtbare wäre", sagte ich zu mir selbst und ging ein paar Schritte nach rechts, da ich die 400er Reihe schonmal erkennen konnte. Ring! Die 5-Minutenpause war vorbei. Plötzlich stand alles wieder leer und mich überkam die Panik. Was machte ich hier?! Ich hasse diese Schule. Ich hasse die Nagoyas. >Maron, steig in dein Auto wieder zurück, weg aus diesem Alptraum und...< Jemand tippte mir auf die Schulter. Erschrocken fuhr ich zusammen. Eine junge Frau lächelte mich lieb an. Ich seuftze. Fast hätte ich ein Monster erwartet. Die Fantasie geht mit mir durch. Was war bloß los mit mir? "Darf ich mal sehn?...Ah, Raum 522, das ist gleich da drüben links", sagte die Frau lächelnd. "Vielen Dank!" Erleichtert machte ich mich auf den Weg. Mit schnellen Schritten ging ich in die angegebene Richtung und fand auch schnell meinen Klassenraum. Vorsichtig klopfte ich an die Tür und öffnete sie. 22 Augenpaare drehten sich in meine Richtung. Ich schluckte. "Ach, Maron Hampton, stimmts? Ich hab mich schon gefragt wo Sie bleiben", lächelte mich die Lehrerin nett an. Endlich konnte ich mich ein wenig entspannen. "Es tut mir Leid, ich...kam nicht sofort zurecht." Jemand in der Klasse kicherte. "Hier wird nicht gekichert! Kein Problem Maron, setz dich bitte in die letze Reihe neben dem Mädchen mit den blonden Haaren dahinten, Amy." Ich bemerkte wie mich alle Schüler von den Haarspitzen bis zu meinen Füßen musterten, aber Amy beachtete mich gar nicht, als ich neben ihr Platz nahm. "So und nun lasst uns mit den Unterricht beginnen...Achja, Maron. Ich bin Frau Palkaramao, unterrichte Englisch und Geschichte, außerdem leite ich den Kurs für Rhytmische Gymnastik." Das erste Mal an diesem Tag strahlte ich. "Dort möchte ich auch gerne hin! Kann ich am Ende der Stunde zu Ihnen kommen?" "Gerne! Aber nun lasst uns wirklich anfangen!" So sympathisch mir die Lehrerin auch war, der Unterricht war eine reine Zeitverschwendung. Ich hätte genauso gut daheim bleiben können. Der Stoff ist doch wohl ein Kinderspiel. Kaum ertönte die Glocke zur Pause, raste ich zum Lehrerpult, klärte mit Frau Palkaramao wann der Kurs stattfindet und ging so schnell wie möglich aus dem Klassenraum. "Endlich! Die Leute scheinen mich nicht grade zu mögen..." Gedankenverloren ging ich durch den Gang ohne auch nur eine Person eines Blickes zu würdigen, doch plötzlich machte es "peng"! Und schon landete ich auf den Boden. "Es...es..tut mir Leid", stotterte eine Jungenstimme. Erstaunt sah ich hoch. "Hey, du bist doch in meiner neuen Klasse, oder?" "Ja, bin ich. Ich bin Yamato Minazuki, ich bin auch der Klassensprecher, also wenn du Probleme hast...Aber erstmal: Willkommen am Momokuri-Gymnasium! Du wirst ein bisschen Zeit brauchen um dich einzugewöhnen" "Ja, das hab ich gemerkt..." Endlich stand ich wieder auf meinen eigenen Beinen und sah ihn nervös an. "Sag mal, wieso haben mich eben alle ignoriert oder komisch angestarrt?" "Ach, ähm...Das machen die immer bei neuen Schülern, egal wie gut sie aussehen..." Er wurde rot wie eine Tomate. "Ich verstehe mich bis heute nicht gut mit ihnen!" "Tut mir Leid...Vielleicht kann ich dir ja helfen. Aber sag mal, gibt es hier nicht aus irgendwo ein ruhigen Ort, wo man ungestört ist?" Yamato grinste. "Nein! Du wirst überall kreischende Mädchen sehen, die dem Frauenheld dieser Schule nachlaufen. So Jungs...." Schnell sah ich aus dem Fenster. Plötzlich fand ich die Vögel da draußen sehr interessant. "Von so Leuten hab ich Ahnung, danke!", gab ich bissig zurück. Ich würde nie in meinen Leben freiwillig über so arrogante Typen reden, die erinnern mich zu sehr an die Nagoyas. Und über die rede ich nicht freiwillig. Irritiert sah er mich an. "Also...Ähm...Ich geh dann mal wieder, man sieht sich gleich im Matheunterricht." Schnell ging er davon. Da tat es mir auch schon Leid, dass ich eben so eine bissige Antwort gegeben habe, er konnte ja schließlich nichts dafür dass es solche Idioten auf der Welt gibt. Die Stunden zogen sich nur so dahin. Als ich im Matheunterricht kurz vorm Einschlafen war beschloss ich, sobald ich Zuhause bin, meine beste Freundin Miyako anzurufen. Sie war auf einer anderen Schule und wusste von dem Hass den ich für die Nagoyas empfinde. Bei ihr könnte ich meine Gefühle rauslassen. Nachdem die 6. Stunde endlich vorbei war rannte ich zum Auto. Rhytmische Gymnastik findet erst in 2 Tagen statt. >Vergiss alles, Maron. Alles. Blase dir alles aus dem Kopf. Die Klasse, die Pausen...Und gehe wieder dahin wo du hingehörst.< Ich wollte meinen Motor anmachen, als ich plötzlich Stimmen hörte. "Oh Man, das ist so lustig! Du bist urkomisch", kicherte ein Mädchen. Ich verdrehte die Augen. "Frauenheld". Ich sah auf. Plötzlich starrte ich wunderschöne braune Augen. Ich zuckte zusammen. Sollte der Typ etwa...? Woher kannte ich die Augen nur? Die hab ich schonmal irgendwo gesehen. Ich war mir sogar sehr sicher. Aber woher? Kurz bevor ich weiter überlegen konnte, drehte er sich auch wieder um und ging zu dem Hühnerstall zurück. Dieser Blick...Ich seuftze. Wie kann einem Weiberhelden so schöne Augen gehören? Außerdem waren es nicht nur seine Augen, nein, er sah einfach toll aus. Sein ganzes Gesicht, Haare, Körperbau und dabei hab ich ihn nur für ein paar Sekunden gesehen...Ich räuperte mich. "Maron, darauf fällst du nicht rein. Du bist keine von diesen Mädchen die sich leicht rumkriegen lassen, ich muss nicht nochmal verletzt werden", sagte ich entschlossen. Schnell fuhr ich Nachhause zurück. Meine Haare wehten im Wind und ich meine Erinnerung an diesen Tag verblassten langsam. Ich wollte es vergessen. Nur nicht diesen Blicken aus braunen, weichen Augen. Ach Mist! Ich schimpfte mit mir selber. Ich kannte ihn doch überhaupt nicht. "Maron, reiß dich zusammen! Ruf jetzt erstmal Miyako an!" Doch hier wurde ich enttäuscht, denn diese war leider nicht Zuhause. "Soll sie dich zurückrufen, Maron?" "Nein, nicht nötig...Aber danke." Ich legte auf und wusste nicht genau was ich machen sollte. Meine Mutter war noch arbeiten. Ich entschloss den Lageplan rauszuholen und irgendwo ein ruhen Ort zu entdecken. "Cafeteria, Sekreteriät, Turnhalle...Vorhof. Das sieht doch einigermaßen friedlich aus." Zufrieden fattelte ich den Plan wieder zusammen. "Wenn ich schon auf so eine grässliche Schule gehen muss, werden wir das Beste drauß machen, Maron Kusakabe", lächelte ich mein Spiegelbild an. Doch in meinen eigenen Augen konnte ich nur Traurigkeit erkennen. "Ach Papa...", murmelte ich. Ich hatte ihn solange nicht mehr gesehen, Meine Mutter würde wohl nach der Arbeit wieder zu ihm fahren und ihn besuchen. Wann sie ihm die Wahrheit sagt, ist noch unklar. Wie wird ein Vater reagieren wenn herauskommt dass die Tochter auf eine Schule geht die Menschen besitzen die er so sehr hasst? Die ihn ins Gefängnis gebracht haben? Ich schmiss mich auf mein Bett. Nein, ich will nicht mehr traurig sein. Der Tag verging total ereignislos bis meine Mum Nachhause kam. "Hallo Maron Schatz. Wie war dein erster Tag?" "Es war...gut." >Haha!< "Das freut mich". Ihre Augen waren leer, traurig. Sie sah müder aus als sonst, wie immer wenn sie meinen Vater besuchte hatte. "Ist alles in Ordnung, Mum?", fragte ich besorgt. "Keine Sorge, Maron, es ist alles okay." Sie ging ins Badezimmer. Ich wusste was das heißt. Gleich würde ich das Wasser hören als ob es ihren Schmerz abwaschen könnte. Ein wenig später beim Abendessen war meine Mutter doch irgendwie seltsam abwesend. Ich wolte grade wieder nachfragen, da fuhr sie mir schon dazwischen. "Maron, das ist noch was." Sie holte tief Luft. "Es geht um deinen Vater....Er kommt Nachhause". Ich starrte sie ungläubig an. Der zweite Schultag war schlimmer als der erste. Jeder meiner Schritte brannte wie Feuer, von den Füßen bis zu meinen Kopf. Ich befand mich auf den Grund und Boden den er so hasste. Meine Eltern hatten eisern gespart damit ich nicht hier sein musste. Doch dann kam mein Vater ins Gefängnis und das Geld wurde knapp...Und ich bin hier. Ich fühlte mich wie ein Verräter. Wann wird es meine Mutter ihm wohl sagen? Plötzlich hielt mich jemand am Arm fest und grinste mich an. "Hey du da, wieso so eilig?" Ich drehte mich um und mein Atem blieb für ein paar Sekunden stehen. Der Frauenheld! Oh Gott, der hat mir grade noch gefehlt. >Schau nicht in seine Augen, Maron...Schau ihn gar nicht erst an<. "Was fällt dir ein? Lass mich los!" Ich riss meinen Arm los und ging weiter Richtung Klassenraum. "Sei doch nicht so zickig! Du musst doch nicht so hetzen, nimm alles ein bisschen...lockerer!", rief er mir hinterher. Lockerer, ph, wenn der wüsste. Der versteht ganz sicher nichts von Gefühlen. Im Klassenzimmer angekommen setze ich mich erstmal hin und seuftze. Ich merkte wie mein Herz raste. Ich stockte. Was soll das? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)