Was wäre, wenn... von Ryuura (SanjixZoro (ich liebe die beiden einfach^///^)) ================================================================================ Kapitel 1: ...ich dich lieben würde? ------------------------------------ Soooo, jetzt hab ich mich endlich auch mal an ne FF zu One Piece rangewagt, genauer gesagt, SanjixZoro^^ Ich liebe die beiden einfach... Ich hatte schon länger die Idee dazu, aber nie die Muse zu schreiben^^ Ich hatte viel Spaß am Schreiben und hoffe, sie gefällt euch xD Viel Spaß mit “Was wäre, wenn...” ;) * = Denken “ = Sprechen *~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~* *Wie ruhig die See heute doch ist...* Er stand an Deck und betrachtete verträumt das Meer. Immer wieder faszinierte ihn auf’s Neue das kobaltblau des Ozeans. Die Tiefe des Meeres nahmen Sanji jedes Mal gefangen, sobald er seinen Blick in die See gleiten ließ. Doch wie immer wurden seine paar Minuten Ruhe, die er am Tag für sich selbst hatte, jäh zerstört, als der Käpt’n Monkey D. Luffy sich wieder über den Kühlschrank hermachen wollte. Aber der Koch machte sich da keine großen Gedanken mehr darüber. Er hatte erst seit kurzem endlich ein Abwehrsystem von Nami bekommen, dass Luffy mehrmals täglich abhält, sich die Vorräte zu stibitzen. *Aber wenn er so weitermacht, wird die Falle nicht länger als 5 Tage durchhalten...* Gemütlich schlenderte er in Richtung der Kombüse. Vor der Tür atmete Sanji noch einmal tief ein. Mit einem lauten Schlag haute er die Tür auf und schrie: “LUFFY!!!! WIE OFT MUSS ICH DIR NOCH SAGEN, DASS DIE VORRÄTE TABU SIND, SOLANGE SIE NICHT FRISCH ZUBEREITET VON MIR AUF DEM TISCH STEHEN!!!!” Mit großen Kulleraugen in der Riesenmausefalle gefangen sah Luffy den Smutje wie ein Hund an, der nicht verstand, in welcher Lage er jetzt steckte. “Aber Sanji, ich hab soooooooolchen Hunger...” “Du kannst ja wohl noch ne Stunde warten, dann gibt’s doch schon Abendbrot.” Aber der Käpt’n schien das nicht einsehen zu wollen und wand sich in der Falle. “HUNGÄÄÄÄÄR!!!!” *Mann, dieser Gummiball kann einem echt auf den Keks gehen mit seinem Hungergejammer... * Er befreite ihn erst mal aus der Falle nur um ihn ein paar Sekunden später mit einem kräftigen Kick aus der Kombüse zu schleudern. “Warte einfach, bis ich euch rufe. Warum kannst du das nicht auch wie jeder andere machen??” Mit diesen Worten schlug Sanji die Tür mit einem gehörigen Knall zu. Während er sich über den Kühlschrank hermachte, um ein Abendbrot alà Sanji zu zaubern, glitt sein Blick immer wieder mal durch das Fenster hinaus auf’s Deck. Nami und Robin, die beiden grazilen Damen des Schiffes, nach Sanji‘s Meinung, saßen gemeinsam an einem Tisch, brüteten über einer Seekarte und schienen zu diskutieren, welche Insel sie wohl als nächstes ansteuern werden. Usopp, der Lügner mit der Pinocchionase, jagte sich heute schon zum 5. Mal selbst in die Luft, während er versuchte, neue hochexplosive Geschosse für seine Schleuder zu basteln. Dies rief auch wieder einmal Chopper, den etwas anderen Schiffsarzt, auf den Plan, der total verzweifelt über’s Deck rannte und einen Arzt suchte für Usopp, bis er in seiner Verwirrung feststellte, dass er doch selbst einer war. Und zu guter Letzt fiel Sanji’s Blick auf Roronoa Zoro, der Schwertkämpfer, Vize und Depp vom Dienst, wie Sanji gerne zu Sagen pflegte, der seelenruhig am Mast gelehnt schlief und sich durch nichts und niemanden wecken ließ. Als der Koch die Matschbirne so betrachtete, beneidete er ihn schon manchmal für seine Gelassenheit. Er konnte schlafen wo er wollte, wie er wollte und wann er wollte. *Mann, so muss man erst mal die Ruhe weg haben.* Seine Aufmerksamkeit dem Essen wieder widmend, fiel ihm nicht auf, wie Zoro sich erhob und sich aufmachte in Richtung Küche. Sanji bemerkte nicht einmal, wie die Tür quietschend auf und wieder zuging. Während er auf einem Stück Gurke rumhackte, setzte sich Zoro auf seinen Platz und starrte ihn durchdringend an. Doch der Smutje schien nichts davon zu bemerken, denn er schnitt seelenruhig die Tomaten klein, die schon frisch gewaschen in der Spüle nur darauf zu warten schienen. Scheinbar interessiert beobachtete Zoro leise das Geschehene und gab keinen Laut von sich. Als Sanji mit dem Schneiden fertig war, nahm er eine Schüssel von der Ablage und schmiss das gesamte kleingehackte Gemüse hinein, um es noch mit Essig, Öl und Süßstoff zu verfeinern. Als er sich umdrehte, um die Schale auf den Tisch zu stellen, und Zoro erblickte, erschrak er fürchterlich und ließ die Schale fallen. Das gesamte Gemüse verteilte sich auf dem Boden mitsamt der Marinade und Sanji fauchte Zoro wütend an: “HEY, BROKKOLIBIRNE!!!! WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?!” Zoro, der sichtlich provoziert wurde von dem Koch, schnauzte zurück: “WAS SOLL ICH DENN JETZT SCHON WIEDER GEMACHT HABEN, KAROTTENSCHÄLER?!” “DU HAST DAS GESAMTE GEMÜSE AUF DEM BODEN VERTEILT, MARIMO!!!” “ICH? DAS WARST WOHL EHER DU, GIFTMISCHER!!!” “ACH JA?? WER HAT MICH DENN ERSCHRECKT, SALATKOPF??” “ICH NICHT! SELBST SCHULD, WENN DU ZU BLÖD BIST, NE SALATSCHÜSSEL ZU TRAGEN, KARTOFFELPUTZER!!!” “WENN DU STREIT SUCHST, BIST DU HEUT GENAU RICHTIG BEI MIR!!!!” Sanji holte mit seinem Bein aus und schlug Zoro an die Schläfe, der aber den Kick gekonnt mit der Scheide seines Schwertes parierte. Der Vize nahm sein zweites Schwert aus der Scheide und schlug geschickt nach Sanji, der hochsprang und sich auf die Schneide stellte. Der Smutje holte mit dem Bein aus und verpasste Zoro einen gewaltigen Kinnhacken, der daraufhin mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Mit einem leisen Stöhnen richtete Zoro sich wieder auf und funkelte Sanji wütend an. Langsam, Schritt für Schritt, ging er auf den Koch zu. Seine zwei Schwerter steckte er mit einem eleganten Schwung zurück in ihre Scheiden. Verwirrt beobachtete Sanji das Geschehen. *Warum steckt der Depp jetzt seine Schwerter wieder weg?* Als Zoro vor ihm zum Stehen kam, zuckte der Smutje instinktiv zurück und sein ganzer Körper spannte sich an, bereit, jeden Schlag abzuwehren. Doch der Blick von Zoro, der dem zuvor wütendem nun gewichen ist, ließ Sanji erschauern. Dieser Blick war liebevoll, traurig und gleichzeitig verzweifelt, als wäre der Vize in einer Lage, aus der er sich selbst niemals rausholen könnte. *Was hat er denn jetzt? Warum guckt er denn jetzt so geknickt?* Langsam hob Zoro seine rechte Hand und legte sie sanft an Sanji’s Wange. Dieser zuckte noch weiter zurück und fragte stammelnd: “Wa... Was is’?” Anscheinend wieder in die Realität zurückgeholt worden, zog Zoro seine Hand sofort wieder zurück und antwortete traurig: “Es ist nichts...” Mit gesenktem Blick schritt er an dem Koch vorbei. Er öffnete die Tür, die zum Deck führte. Kurz bevor er aus der Kombüse schritt, drehte Zoro seinen Kopf noch einmal in die Richtung von Sanji. “Was wäre, wenn ich dich lieben würde?” Dann schlug die Tür zu und ein völlig verwirrter Sanji blieb zurück. *Wie meinen???* Souuuu~ das war’s für’s erste mal^^ Ich hoffe natürlich, es hat euch gefallen und ich hoffe auf Feedback von euch, sei’s positiv, negativ oder konstruktiv xD Wow, woher ich wohl diese ganzen Fremdwörter kann xDDDDD Hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit euch bei “Www” (tolle Abkürzung xD) Busserl eure Ryuura Kapitel 2: ...es so wäre? ------------------------- *Jetzt geht das schon seit Tagen so... Was er wohl damit gemeint hatte...?* Energisch hackte Sanji auf dem Gemüse rum, das an diesem Abend als Eintopf dienen sollte. Die Worte Zoro’s wollten ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er machte sich seit Tagen Gedanken, was denn mit dem beschissenen Spinatkopf lossei. *Egal, wo ich mich aufhalte, der Depp ist nicht weit... Oder bilde ich mir das nur ein?* Sein Blick wanderte zum Fenster, von dem er das Geschehen draußen beobachten konnte: Luffy versuchte mit Nami’s Nagelfeile Chopper’s rechte Seite des Geweihs zu stutzen, während Usopp die linke Seite mit dem lilafarbenen Nagellack Robin’s bemalte. Chopper versuchte verzweifelt, sich zu wehren, was ihm aber leider nicht wirklich gelang. Nach kurzer Gegenwehr ließ er es einfach über sich ergehen, bis er einen bedrohlichen Schatten hinter sich bemerkte: Nami! Luffy fing sich gleich mal eine von ihr ein, da dieser ihre Nagelfeile “missbraucht” hatte. Robin amüsierte sich köstlich und wusch mit etwas Alkohol dem verzweifelt heulenden Chopper den Nagellack von seinem Geweih. Und Zoro... Der war nicht zu sehen. *Wo ist er denn?* Sanji legte das Messer beiseite und schritt ans Fenster, um besser aus diesem sehen zu können. *Nichts zu sehen... Pennt der etwa irgendwo in ‘ner hintersten Ecke? Zuzutrauen wär‘s ihm...* Mit diesem Gedanken wandte er sich wieder dem Gemüse zu, um es weiter zu zerkleinern. Doch nach ein paar Karotten gab er’s auf, legte das Messer seufzend wieder beiseite und trat aus der Kombüse. Sofort stand Luffy Spalier und fragte, ob das Essen etwa schon fertig sei, was Sanji mit einem wütendem “NEIN!” beantwortete. *Da er nirgends auf dem Vorderdeck zu sehen ist, muss er entweder hinten am Bug sein oder im Krähennest...* Gedacht, getan. Gemütlich schlenderte er nach hinten, wo er auch fündig wurde. *Und was macht er? Trainieren, war ja so klar... Seine nächste Hauptbeschäftigung nach pennen und bluten wie ‘ne angestochene Sau...* Schon wollte Sanji auf ihn zugehen, um ihn zur Rede zu stellen, doch er hielt in seiner Bewegung inne. Zoro schien ihn nicht zu bemerken, denn dieser trainierte seelenruhig weiter, was darin bestand, Gewichte von 80 kg zu heben. Leise setzte sich Sanji auf die Planke und beobachtete fasziniert Zoro’s Training. *Wow, ganz schön stark, dass muss ich ihm schon lassen... Mit bloßen Händen könnte ich das wahrscheinlich nicht heben... Vielleicht mit den Beinen...* Da bemerkte Zoro seinen leisen Beobachter und starrte etwas verwirrt zu diesem, da der Koch ihn mit einem verträumten Blick von oben bis unten genaustens musterte. “Hey, Schnitzelklopfer? Was gibt’s zu gaffen?!” Doch Sanji reagierte überhaupt nicht auf die Provokationen des Schwertkämpfers. *Wahnsinn, wie viel Narben der hat... Bestimmt die meisten von Falkenauge...* “Hey! Was glotzt du mich so an??!!” *Und diese Muskeln... Würd gern mal wissen, inwieweit sein Gewicht mit den der Muskeln zusammenhängt...* “Oi, Karottenschäler? Tomatenraspler!!!” *Ob seine Muskeln hart sind? Oder eher weich...?* Sichtlich genervt schritt Zoro auf ihn zu und packte ihm am Kragen. “HEY DEPP!!!! WAS GUCKST DU MICH DIE GANZE ZEIT SO AN??” Wieder in die Realität zurückgeholt wurde Sanji auf einen Schlag knallrot, weil ihm gerade erst bewusst geworden war, WAS er da gerade gedacht hatte. “Wieso wirst du denn jetzt rot??” Irritiert fummelte Sanji die Hände Zoro’s von seinem Kragen, murmelte ein leises “Entschuldigung” und verschwand so schnell in die Kombüse, dass Luffy nicht mal die Chance bekam, den Koch nach Essen zu fragen. Sofort schlug Sanji die Tür hinter sich zu und lehnte sich an sie. Kurz darauf rutschte er an dieser runter und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. *Oh Gott, oh Gott, oh Gott... WAS hab ich mir da nur zusammengedacht???* Langsam nahm er die Hände von seinem Gesicht und blickte aus dem Fenster gegenüber von ihm, das zum Bug führte. Dort sah er Zoro, der sein Training wieder aufgenommen hatte. Keine Sekunde später fiel Zoro’s Blick durch das Fenster und Sanji wand fluchtartig seinen Blick wieder ab. Ein paar Minuten später richtete er sich wieder auf, wohlbedacht, nicht aus dem Fenster zu schauen, und nahm seine Arbeit wieder auf. *Wenn ich jetzt darüber nachdenke, werd ich nur irre... Ich muss mich irgendwie ablenken...* Er nahm wieder das Messer und fing an, weiter die Karotten zu zerkleinern. Anscheinend funktionierte diese Ablenkung recht gut, da er keinen einzigen Gedanken in dieser Zeit an den dämlichen Schwertkämpfer vergeudete. Als er endlich fertig war, rief er die anderen zum Abendessen. Luffy war schon am Verhungern und machte sich sofort über den Eintopf her, als hätte er seit drei Tagen nichts mehr zu essen gekriegt. Wie immer hatte Sanji natürlich für Nami und Robin etwas beiseite gelegt, sonst wäre es auch in kürzester Zeit ein Opfer Luffy’s geworden. Usopp beschwerte sich andauernd, da erstens für ihn und Chopper nur die Reste übrig blieben und zweitens weil die Hand des Kapitäns andauernd auf seinem Teller landete, bis er mit der Gabel ausholte und einen Finger des Gummidödels regelrecht “festnagelte”. Durch das gesamte Durcheinander fiel niemandem auf, dass einer am Tisch fehlte: Zoro. Als alle fertig waren mit Essen, verließen sie regelrecht fluchtartig die Kombüse. Sanji blieb, wie immer, alleine mit dem gesamten Abwasch zurück. *Immer dasselbe...* So blieb ihm halt nichts anderes übrig, als auch noch selbst abzuspülen. Während er sich über den dreckigen Geschirrhaufen hermachte, fiel ihm etwas auf. *Moment mal... Das sind doch nur sieben Teller...* Er durchdachte noch einmal alle, die da waren: Nami und Robin würde er sicher nicht übersehen. Luffy und Usopp hatten reichlich auf sich aufmerksam gemacht. Und einen Elch am Essenstisch vergisst man auch nicht so schnell. Da blieb nur noch einer. *Zoro! Warum ist er nicht zum Essen gekommen?* Sanji ließ den Abwasch Abwasch sein und machte sich auf die Suche nach dem Schwertkämpfer. *Keiner, wirklich keiner wird hier auf diesem Schiff ohne Abendessen zu Bett gehen!* Der Koch wusste nur zu gut, wie es ist, Hunger leiden zu müssen und so viel Verantwortungsbewusstsein hatte sogar er, dass er nicht mal den Marimo hungern lassen würde. Er suchte das gesamte Deck ab, den Bug, das Jungenzimmer, sogar das Bad. *In der Kombüse muss ich nicht gucken, da war ja ich die ganze Zeit...* Da fiel es dem Smutje wieder ein. *Ach, der hat ja heute Nachtschicht...* So kletterte er auf’s Krähennest und wurde endlich fündig. Da saß Zoro, eingewickelt in eine Decke und schlief sitzend mit seinen Schwertern in den Armen. *Die hat er aber auch wirklich überall dabei... Auch beim Duschen...?* Wieder ertappte sich Sanji bei solchen Gedankengängen und schallte sich selbst. *Hör sofort auf, über so was nachzudenken!!!* Grob packte er den Schwertkämpfer und schüttelte ihn. “Hey, Marimo! Hey! Aufwachen!” Brummelnd und fluchend wandte sich Zoro ab. Doch Sanji gab noch lange nicht auf. Er schüttelte ihn weiter und überflutete ihn mit Beleidigungen. “Oi, Salatrübe! Brokkolikopf! Spinatfresse!” Grummelnd öffnete Zoro seine Augen und starrte seinen Gegenüber an, als wolle er ihn sofort die Kehle durchschneiden. “WAS DENN??!!” “Na, endlich wach?” “WAS WILLST DU?!” Zoro war sichtlich gereizt, da Sanji ihn aus seinem Schlaf gerissen hatte. “Du hast doch Nachtwache, solltest du da nicht wach sein?” “Das geht dich doch ‘nen Scheiß an!” Der Koch schüttelte mit dem Kopf. Zoro ging immer gleich in die Angriffsposition über. Er hatte nun wirklich keine Lust, sich mit ihm zu streiten. Er fragte stattdessen: “Warum warst du nicht zum Abendessen da, du Vollpfosten?” “... keinen Bock.” “Ach, und warum?” “... keine Lust.” “Ah ja... Ok, und warum keine Lust?” “... keinen Hunger.” “So so...” Sanji richtete sich auf und sprang aus dem Krähennest. Sichtlich verwirrt blickte Zoro ihm hinterher. Was sollte denn jetzt die Aktion? Der Smutje begab sich wieder in die Kombüse und schmierte schnell ein paar Brote für den eigensinnigen Vizen. *Das kann er aber knicken, dass er ohne Essen seine Nachtwache schieben muss...* Nachdem die Brote fertig waren, machte Sanji sich wieder auf zum Krähennest und setzte dort dem immer noch verwirrten Zoro denn Teller mit den Broten vor. Der Grünhaarige starrte erst eine kurze Zeit auf den Teller und dann auf Sanji, der sich ihm gegenüber gesetzt hatte und sich eine Zigarette angezündet hatte. “Was soll das denn jetzt?” Der Koch blies den Rauch aus. “Du warst nicht zum Essen, da du keinen Hunger hattest, vielleicht hast du ja jetzt welchen.” “Nein.” Nun wurde es Sanji allmählich zu bunt. Er fuchtelte mit der glühenden Zigarette vor Zoro’s Nase rum. “Jetzt hör mir mal zu: Keiner auf diesem Schiff geht ohne Essen zu Bett, klar?! Hier verhungert keiner!” Der Vize starrte wieder auf den Teller und ließ die Worte Sanji’s auf sich wirken. Dann nahm er den Teller, legte ihn beiseite, setzte sich direkt vor den anderen und umarmte ihn überraschend. Vor Schreck ließ Sanji seine Zigarette fallen. *Wa... wa... Was ist denn jetzt in ihn gefahren???* Zoro führte seinen Mund zu Sanji’s Ohr und flüsterte leise: “Was wäre, wenn es so wäre?” *Hääää?* Souuuu~ Und endlich wieder ein Kapitel geschafft^^ Hoffe, es gefällt euch auch^^ Also, ich hatte meinerseits viel Spaß beim Schreiben xD Hatte eine kurzzeitige Schreibblockade von ein paar Tagen, da ich einen Unfall hatte, aber jetzt ist wieder alles (ok, fast alles^^) wieder im Lot^^ Würde mich wie immer über Kommis von Euch freuen Bis bald wieder Heagdl eure Ryuura Kapitel 3: ...ich für immer aus deinem Leben verschwinden würde? ---------------------------------------------------------------- *Wa...wa...wa...was geht denn jetzt ab??* Sanji’s Herz schien aus seiner Brust zu springen. Er konnte den warmen Atem Zoro’s an seiner Halsbeuge spüren, seine Hände, die ihn immer fordernder an ihn drückten. Sein Kinn lag auf der Schulter des Schwertkämpfers und der Koch sah in den wolkenlosen Sternenhimmel. *Romantisch auf eine bizarre Art und Weise...* Zu Sanji’s Schock gesellte sich auch noch die bahnbrechende Einsicht, dass es ihm gefiel, was gerade passierte. *Mist, warum gefällt mir das hier auch noch?! Warum weiche ich nicht aus, knall ihm eine rein, dass er über die Reling fällt und geh einfach ins Bett?! Warum geht es nicht...?* Tränen des Trotzes und der Wut auf sich selbst stiegen in seinen Augen auf. Er ließ seinen Kopf von Zoro’s Schultern sinken und presste sein Gesicht gegen die Brust des Vizen, um seine Tränen zu verbergen. *Warum kann ich nicht...* Sanji’s Hände fanden den Weg zu dem unverschämt muskulösen Rücken seines Gegenübers. Er bemerkte, dass Zoro seine Umarmung noch intensivierte, indem er eine Hand auf den Hinterkopf des Smutjes legte. *Warum will ich nicht...?* Angenehme Schauer durchfuhren seinen Körper von den Stellen aus, an denen er mit Zoro in Berührung kam. Der Atem des Vizen an seiner Halsbeuge machte ihn schier wahnsinnig, so unglaublich wohltuend kam ihm dieses Gefühl vor. Er spürte, wie der Schwertkämpfer seinen Kopf nahm und ihn leicht in seine Richtung drehte, um den Koch in die Augen sehen zu können. *Diese gottverfluchten grasgrünen Augen bringen mich irgendwann noch um...* Zoro näherte sich langsam seinem Gesicht. Verlegen wand der Koch seinen Blick nach unten. “Sieh mich nicht so an! Am Besten solltest du jetzt wirklich gehen...” Der Vize machte halt. Er schien zu überlegen, was er jetzt sagen sollte. “Was wäre, wenn...” Sanji verfluchte den grünen Mooskopf. *Nicht schon wieder...* Ein freches Grinsen schlich sich auf Zoro’s Gesicht. “... ich für immer aus deinem Leben verschwinden würde?” Er näherte sich weiter Sanji’s Gesicht, sodass ihm gar keine Zeit blieb, sich eine Antwort auf diese beschissene Frage auszudenken. “Sanji...” *Zoro... wir sollten.... es.....* Sanji’s geistreichen Gedankengänge wurden durch einen lauten Knall durchrissen. Erschrocken schubste er den Schwertkämpfer von sich weg, der sehr unsanft gegen die Wand des Krähennestes krachte. Der Koch rappelte sich auf und sah von oben auf das Schiff herunter. Schien nichts zu sein. Der Vize, plus einer Beule am Kopf, gesellte sich sichtlich genervt neben Sanji. “Ey! Was ist los?“ Entgeistert ließ Sanji seinen Blick langsam zu Zoro gleiten. Mit einem Schlag wurde er knallrot. *Ugh... Verdammt...* “Nichts, es ist nichts. Hab mir wohl was eingebildet. Ich sollte lieber ins Bett gehen und du solltest endlich mal was ess....“ Doch da ertönte wieder dieser Knall, nur diesmal lauter, als wäre es näher gekommen. Er wand seinen Kopf in die Richtung des Geräusches und konnte nur noch eine Kanonenkugel auf den Hauptmast zufliegen sehen. Mit einem lauten Aufschrei Sanji’s vermischt krachte die Kugel in den Mast und riss ihn hinunter. Der Smutje fiel nach hinten, Zoro konnte sich festhalten, um nicht auch nach hinten geschleudert zu werden. Der Mast krachte auf das Hauptdeck und riss die Reling mit sich hinab. Sanji spürte, wie er abrutschte und aus dem Krähennest fiel. Sein Mund weitete sich zu einen stummen Schrei, als er plötzlich Zoro’s Finger spürte, die sich um sein Handgelenk wandten, um ihn wieder nach oben zu ziehen. Als Sanji wieder das Holz des Krähennestes unter seinen Füßen spürte, sprang er instinktiv ab und riss Zoro mit sich, der immer noch seine Hand hielt und landete zusammen mit dem Schwertkämpfer auf dem Hauptdeck. Sanji landete leichtfüßig wie eine Katze, doch er bekam nicht mit, dass Zoro nicht so elegant auf dem Boden aufkam. Der Smutje hatte nicht mitbekommen, dass der Vize durch die plötzliche instinktive Reaktion von ihm so verwirrt war, dass er sein Gleichgewicht in der Luft nicht halten konnte und mit dem Kopf an einem Stück Reling hängen blieb, dass nicht mit hinuntergerissen wurde. Benommen von dem Schock sah sich der Koch um. Alles war am rumoren. Usopp hatte sein gesamtes Geschütz ausgefahren und schoss auf das feindliche Schiff. Luffy wehrte die nachkommenden Kanonenkugeln des Feindes mit seinem Gum-Gum-Ballon ab. Nami wies Chopper an, in welche Richtung er das Schiff lenken sollte, damit Usopp den günstigsten Schusswinkel bekam, ohne dass seine Kugeln vom Südwind abgelenkt wurden. Und Robin machte den Kanonieren des Feindes einem nach dem anderen den Garaus. Die Flying Lamb ächzte unter dem Wendemanöver von Nami und Chopper. Als das Schiff endlich die perfekte Position für Usopp hatte, ließ er einen letzten Schuss aus seiner Kanone gehen und das feindliche Schiff bekam dadurch ein riesiges Leck, sodass es in kürzester Zeit sank. Mit großen Augen hatte Sanji das gesamte Geschehen beobachtet. Irgendwie kam er sich so überflüssig vor. Jeder wusste genau, was er zu tun hatte. Nur er war wie ein kleines Mädchen benommen dagesessen, als würde er so was zum ersten Mal erleben. *Ich hätte Luffy beim Verteidigen helfen können...* Er wollte aufstehen, um sich mit den anderen zu beraten, was denn jetzt geschehen soll, da sie ja jetzt keinen Hauptmast mehr hatten, als ihm auffiel, dass es ihm schier unmöglich war, sich aufzurichten. *Ah! Der Marimo hält immer noch meine Hand...* Er wand sich Zoro zu. “Hey! Spinatwachtel! Lass mich...” Weiter kam er nicht. Er sah Zoro neben sich liegen. Eigentlich nichts besonderes, wenn man bedenkt, dass er Typ ja eh immer am Boden schläft. Sanji’s Augen weiteten sich vor Angst. Er lag neben ihm, den Kopf in einer Blutlache. Sanji rüttelte den Vizen an der Schulter. “Hey, Marimo.” Keine Reaktion. “Aufwachen, Grasfresse!” Nichts. “Zoro...?” Sanji befreite seine Hand aus der des Schwertkämpfer’s und suchte das Deck nach Chopper ab. “Oi! Chopper! Mit dem grünen Giftzwerg scheint irgendwas nicht zu stimmen!” Der kleine Elch eilte mit seinem Arztkoffer her. Entsetzt betrachtete Chopper das Bild, dass sich ihm bot: Ein kreidebleicher Sanji, daneben Zoro, dessen Kopf in einer Blutlache badete. “Oh Gott! Zoro!!!” Chopper transformierte seinen Körper zu dem Elchmann und hob behutsam den bewusstlosen Schwertkämpfer auf. Sanji sah fragend zu dem Elch. “Was ist mit ihm? Was schlimmes?” “Das kann ich dir noch nicht sicher sagen... Aber im Moment scheint es nicht ganz so schlimm auszusehen... Ich muss ihn erst mal näher untersuchen, damit ich mir ein besseres Bild machen kann.” “Ah ja... Na dann...” Chopper machte sich auf den Weg in die Jungenkajüte und ließ einen Nervenbündel namens Sanji zurück. Zitternd fummelte der Koch in seiner Tasche rum. Er zog eine Zigarettenschachtel raus, ein Feuerzeug und zündete sich erst mal eine an. Tief sog er den warmen, nach tabakschmeckenden Rauch ein. *War das ein Tag... Schlimmer kann’s ja jetzt nicht mehr kommen... Oder... vielleicht doch...?* Der Koch bemerkte gar nicht, dass sich Usopp zu ihm gesellt hatte und ihm “Routinefragen” stellte, um sein “Piratenprotokoll” fortzuführen. Doch von Sanji konnte er sich keine Antworten erwarten. Zu verwirrt war der Smutje, um irgendeine Frage beantworten zu können. Als auch Usopp das endlich bemerkte, ging er beleidigt von dannen, um Luffy die Fragen zu stellen. *Was wäre, wenn er wirklich für immer aus meinem Leben verschwindet?* Boah ey! Endlich mal wieder eins fertig... *puh* ^^ Hoffe, ihr habt noch Interesse an der Geschichte, weil ich ja immer so lang brauch, um mal ein Kapitel fertigzukriegen... Aber ich hoffe, ihr bleibt mir treu...*liebguck* Werd mich wie immer bemühen, so schnell wie möglich fertig zu werden, was nicht immer so leicht ist... Naja... Wird schon noch^^ Wünsch euch allen einen guten Rutsch und rutscht mir nicht aus! xD Wir sehen uns dann nächstes Jahr ja wieder^^ Heagdl knutschaaaaa eure Ryuura Kapitel 4: ...du nicht mehr weiterwüsstest? ------------------------------------------- *Er ist immer noch nicht wach...* Sanji stand an der halb kaputten Reling, die Usopp notdürftig zusammengeschustert hatte, und blickte gedankenverloren in die weite azurblaue See. *Warum wacht er nicht auf...?* Er zog tief an seiner Zigarette und füllte seine Lunge mit dem für ihn lebenswichtigen Stoff. Kurz hielt er die Luft an, nur um dann stoßweiße den Rauch auszuatmen, um seine schreienden Lungenflügel erneut kurz darauf mit frischer Meeresluft zu füllen. Sanji drehte sich um und sah sich auf Deck um, wie er es schon sooft getan hatte. Jeder ging seiner Beschäftigung nach, auch wenn der Smutje nicht verstand, was sinnvoll daran sein soll, einen Apfel zu zerkauen, um dann Nami zu fragen, auf was man gerade rumkaue, nur um dann wieder quer übers Schiff geschleudert zu werden. Doch eins fehlte dem Koch hier. Langsam glitt sein Blick zu dem schlecht hingeschusterten Hauptmast, der bei jedem Windhauch so aussah, als würde er allen gleich auf den Kopf fliegen. Er konnte klar und deutlich sehen, wie Zoro an dem Mast gelehnt schlief, auch wenn dies nicht möglich sein konnte. *Natürlich geht das nicht...* Tränen stiegen ihm in die Augen, wie sooft schon in den letzten 2 Tagen. Das Bild, dass er von Zoro sah, verschwand hinter einem Tränenschleier, nur um dann gänzlich zu verschwinden, weil der Koch seine Augen schloss. Er ließ seine Haare über sein Gesicht fallen und machte sich mit gesenktem Kopf auf in die Jungenkajüte. *Vielleicht ist er ja jetzt wach...* Wehmütig blickte ihm Nami hinterher. Zu ihr gesellte sich Usopp, der ebenso zu verstehen schien, was hier passierte. “Du, Usopp... Ich glaub, Sanji-kun geht es wirklich mies...” Usopp nickte. “Er scheint sich die Schuld an Zoro’s Verletzung zu geben...” Diesmal nickte Nami. Sie wollte zu einer Erwiderung ansetzen, als Luffy dazwischenschrie. “Sanji’s Essen schmeckt seit 2 Tagen voll komisch! Sogar das Fleisch schmeckt voll fad!” Nachdenklich blickte Nami zu der Tür, die in die Kombüse führte. *Anscheinend macht er sich ernsthaft Sorgen um Zoro...* Knarrend ging die Lucke zu dem Jungenzimmer auf. Leise kletterte Sanji die Leiter hinunter und schloss die Lucke leise wieder. Kurz blieb er still stehen, um zu hören, ob er vielleicht doch wach ist. Als er nichts vernahm als die Wellen, die gegen den Bauch des Schiffes schlugen und sein leises, gleichmäßiges Schnarchen, drehte er sich um, nur um wieder dasselbe Bild zu sehen wie jeden Tag: Da lag der Vize der Strohhutpiraten auf dem Sofa, ordentlich zugedeckt und den Kopf in einen weißen Verband gehüllt. Sanji schlich zu dem Sofa und setzte sich auf den Boden, damit er Zoro’s Gesicht betrachten konnten. *Er sieht so friedlich aus... Als wäre gar nichts passiert...* Der Koch stützte sein Gesicht auf einer Faust und strich vorsichtig mit der anderen Hand über die Schläfe des Vizen. Gedankenverloren nahm er eine grüne Haarsträhne zwischen die Finger und verzwirbelte sie. *Wie schafft er es nur, so verdammt weiche Haare zu bekommen? Wie sie wohl riechen...?* Langsam senkte er den Kopf nieder, um an der moosgrünen Haarsträhne zu schnuppern. Tief sog er den Geruch ein. Sanji roch einen natürlichen, herben Duft, er erinnerte ihn sofort an Wildheit, Freiheit und Unabhängigkeit. *Verdammt, das ist besser, als jede Zigarette, die ich je geraucht hab...* Vorsichtig legte der Smutje seinen Kopf in der Halsbeuge Zoro’s ab und schloss seine Augen. Leise flüsterte er dieselben Worte, die er schon seit 2 Tagen immer wieder zu dem Schwertkämpfer sagte: “Bitte, bitte komm zu uns zurück... Es ist nicht mehr dasselbe, wenn du nicht da bist... Wir brauchen dich... Luffy, Usopp, Chopper, Robin, Nami... Sie alle vermissen dich... Und ich... vermisse dich.... auch irgendwie, auf eine groteske Art und Weise...” Und auch jetzt lachte Sanji dasselbe heißere Lachen wie in den letzten 2 Tagen nach seiner Ansprache. Es sollte seine düstere Stimmung etwas auflockern, seine Gedanken von dem gottverdammten, viel zu gut aussehenden Vizen ablenken, aber der Koch konnte sich nichts mehr vormachen. Er wusste genau Bescheid, wie es um seine Gefühle stand. Ausgerechnet jetzt musste er das herausfinden, dass er eine Art Hass-Liebe zu dem dämlich-heißen Schwertkämpfer entwickelt hat. Langsam hob er wieder seinen Kopf und starrte gedankenverloren in das friedlich schlafende Gesicht von Zoro. Kurz darauf schloss der Smutje wieder seine Augen. “Mist...” “Musst du immer zu jeder Tages- und Nachtzeit fluchen?!” Erschrocken riss Sanji seine Augen wieder auf. Er hatte sich doch jetzt nicht verhört, oder etwa doch? Verdattert ließ er seinen Blick zum Gesicht von Zoro wandern. Dieser hatte die Augen offen und schaute den Koch mit einem neckenden Blick an. “Du... bist wach?” Eine warme Welle breitete sich in seinem Körper aus und ließ ihn einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Er konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich er war, das Gesicht des Vizen in wachem Zustand zu sehen. Eine Träne schlich sich in seinen Augenwinkel. Zoro schien den kleinen Gefühlsausbruch Sanji’s gar nicht zu bemerken. Er reckte seine Arme in die Luft, wie ein Priester, der ein Wunder vollbracht hatte. “Oh welch ein Wunder! Er ist erwacht!” Sofort verschwanden all das Glück und die Trauer aus dem Smutje. Dafür wiederrum machte sich ein Gefühl breit, dass schon seit Tagen tief in seiner Brust wuchs und dies konnte er nur mit zwei Worten ausdrücken: unbändige Wut. Er sprang auf und schrie den Vizen an. “Wie kannst du in so einer Situation überhaupt noch Witze reißen?! DU hast ja ÜBERHAUPT keine AHNUNG, wie viel SORGEN wir uns um DICH gemacht haben! Du weißt ja gar nicht, wie viel SORGEN ICH mir gemacht habe... Da wachst du endlich mal nach 3 TAGEN auf und was machst du?! Du meinst, irgendein DUMMER WITZ entschuldigt alles, was wir, und vor allem ICH, durchgemacht haben! DU BIST SO EIN EKELHAFTER ARSCH!!!!!!!!” Nach seiner Standpauke, die er ohne Luftzuholen in einem Aufwasch runtergerattert hatte, stand er völlig außer Atem da und rang nach Luft. Ja, endlich hatte er ihm die Meinung gegeigt. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, wie viel Wut sich in den letzten 3 Tagen angestaut hatten und nun hatte er sie endlich rauslassen können. Total erstaunt blickte Zoro ihn an. So hatte er ihn ja mal noch nie erlebt. Aber was den Schwertkämpfer am meisten beschäftigte war, dass der Koch sich selbst Sorgen um ihn gemacht hatte. Langsam hob er seine Hand in Richtung Sanji’s. “Sanji, ich...” “SCHNAUZE!” Kurz zuckte seine Hand zurück. Dann fasste er neuen Mut. Wieder streckte er seine Hand nach ihm aus. “Sanji, es... es tut mir leid, wirklich. Ich hätte das nicht tun sollen. Entschuldige bitte. Ich konnte ja nicht wissen, dass du dir so viele Sorgen um mich gemacht hast... Aber deswegen musst du mich doch nicht so anbrüllen.” “Wer heißt hier ich? Denk doch mal nach! Alle haben sich tierisch um dich gesorgt und du hast nichts besseres zu tun, als 3 Tage scheintot rumzuliegen und dann aufzuwachen und dämliche Witze reißen! Da hab ich ja wohl Grund genug, mich über dich aufzuregen und dich anzuschreien!” “Entschuldige bitte...” Zoro nahm zaghaft Sanji’s Hand in seine. Doch der Koch wehrte sich und riss sich los. “FASS MICH NICHT AN!!” Der Smutje machte sich davon und kletterte die Leiter zur Luke nach oben, stieß sie auf und verschwand. Traurig sah Zoro ihm hinterher. Plötzlich sah der Schwertkämpfer Sanji’s Kopf nach unten baumelnd durch die Luke gestreckt. Fragend sah Zoro ihn an. Leise sagte Sanji “Was wäre, wenn du nicht mehr weiterwüsstest?” Dann verschwand er und ließ einen nun verwirrten Zoro zurück. Sanji hingegen ging auf’s Deck und setzte sich auf die Treppe, die zu Nami’s Orangenbäumen führte. Mit Genugtuung zündete er sich eine Zigarette an und genoss sichtlich den Moment. *Wie du mir, so ich dir....* GEBT MIR EINEN PREIS!!! Endlich, nach sooooooooooooooooooooooooo langer Zeit hab ich nun endlich mal wieder ein Kapitel fertiggestellt^^ Hat aber auch lang genug gedauert, wie immer eigentlich... Ich hoffe, ihr habt überhaupt Geduld mit so einem Trödler wie mir.... Und ich hoffe, ihr bleibt mir trotz meiner Langsamkeit noch treu...*liebguck* Naja, wünsch euch eine schöne Zeit und bis zum nächsten Mal (Ganz sicher^^) HEAGDL Bussi Kussi eure Ryuura-chan Kapitel 5: ...ich nicht antworte? --------------------------------- 2 Tage sind nun vergangen. 2 Tage sind nun vergangen, nachdem Sanji es dem dämlichen Vizen mal mit gleicher Münze heimgezahlt hatte. Und wie er die 2 Tage genoss. Ständig labte er sich in den verwirrten und fragenden Blicken von Zoro, der es nicht wagte, das Thema anzusprechen. *Wär ihm ja zu peinlich. Er ist ja ein soooo harter Kerl.* Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht schlenderte der Smutje über’s Deck und verteilte das Oyatsu, das heute aus gerösteten Fischfloßen und grünen Tee mit einem Schuss Orangennektar bestand. Natürlich wurden zuerst die wundervollen, grazilen Damen an Bord bedient. Langsam schritt er auf den Tisch zu, an dem Nami und Robin über die nächste Insel diskutierten, die sie ansteuern wollen. Mit einem herzzereisenden Lächeln stellte er das Oyatsu den beiden mit viel Liebesgesäusel hin. Robin bedankte sich mit einem Lächeln, Nami beachtete ihn nicht einmal. *Hach, den Beiden würde ich bis ans Ende der Welt folgen...* Er ließ kurz seinen Blick über die ausgebreitete Karte schweifen, auf der eine Insel angekreuzt war. *Hm? Umihata? ... Umihata...?* “Ähm... Nami-san...” Jetzt errang er doch die Aufmerksamkeit von der Navigatorin. Fragend sah sie ihn an. “Was ist?” “Machen wir Stopp auf Umihata?” “Ja, wieso?” “Ähm... weil... es... für seine Kräuter und Gewürze berühmt ist.” “Na dann, ist das für dich ja ein großer Vorteil.” “Hm...” “SAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANJJJJIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!” Erschrocken drehte dieser sich um. Hinter ihm stand Luffy und schrie aus Leibeskräften. “WO ZUM TEUFEL IST MEIN OYATSU?!” Im ersten Moment war Sanji zu perplex, um etwas zu erwidern. Dann, als wäre ein Schalter in seinem Inneren umgelegt worden, schrie er ebenso zurück. “KANNST DU NICHT MAL ABWARTEN, BIS ICH DIE LADYS BEDIENT HABE?!” “Aber ich bin der Kapitän!” “DAS IST MIR DOCH EGAL! NOCH NIE WAS VON LADYS FIRST GEHÖRT?!” “... Aber ich bin der Kapitän!” Mit einem Blick, der eine ganze Herde Stiere hätte umbringen können, starrte der Koch Luffy an. Treuherzig wie ein kleiner Welpe blickte sein Kapitän zurück. Er schloss seine Augen. *Er kann nichts dafür, er ist nun mal so bescheuert... Er kann nichts dafür, er ist nun mal so bescheuert....* “Sanji...? Oyatsu?” “Jajajaja, einen Moment...” Er ging zurück in seine Kombüse und holte den Rest für die Crew. Sanji gab Luffy, Chopper und Usopp ihren Anteil der Mahlzeit. Er sah ihnen eine Weile beim Essen zu. *Irgendwie komm ich mir vor wie ein Schweinehirt...* Dann fiel es ihm auf. Zoro. *Der Schwachmatt ist mal wieder nicht da. Wo steckt der Vollidiot nur schon wieder? Hm... Wenn er nicht am Mast schläft, dann ist er...* Er kletterte mit dem Oyatsu ins Krähennest, das bedenklich wackelte, da es von dem letzten Angriff noch nicht ordnungsgemäß repariert wurde. Und natürlich fand er den Depp vom Dienst dort. “Ey, Schwertfuchtler, Oyatsu.” “Hä?” Zoro öffnete ein Auge und sah Sanji an. “Was?” “O-ya-tsu.” “Oh, danke.” Der Vize nahm seinen Snack entgegen. Er kaute eine Weile auf dem Fisch rum und griff dann zum Becher. Er nahm einen Schluck, setzte den Becher ab und fragte den Smutje. “Kein Sake?” “Es gibt nicht zu allem Sake, was du isst.” In einer gleitenden Bewegung ließ sich Sanji neben ihm nieder, zog eine Zigarette aus seiner Tasche und steckte sie sich an. “Kannst du bitte nicht rauchen, wenn ich esse?” “Ich rauch, wann es mir passt.” Damit war dieser Dialog von der Seite des Koches beendet. Doch das hieß noch lange nicht, dass Zoro auch so dachte. “Krieg ich nicht noch was von dir?” Sanji zog an seiner Zigarette und wich absichtlich den Blicken des Vizen aus. Er schaute stur auf den Holzboden und antwortete ihm. “Was solltest du denn noch bekommen? Sake gibt’s sicher keinen, haben wir nämlich keinen mehr, weil ein werter Herr mit Moosgrünen Haaren meinte, alles an zwei Tagen allein zu vertilgen... Und selbst, wenn wir einen hätten, würde ich jetzt ganz sicher NICHT aufspr....” Doch Zoro schnitt ihm das Wort ab. “Du weißt ganz genau, was ich meine.” Fragend sah der Smutje nun doch auf. “Wie meinen?” Mit einem lauten Seufzer von Seiten des Schwerkämpfers, der signalisieren sollte, wie dämlich man denn sein kann, langte sich dieser an die Schläfen und massierte sie. “Die Antworten...” Sanji begriff immer noch nicht und drückte, nun sichtlich neugierig, die Zigarette an der Reling aus und warf sie über Bord. “Was willst du eigentlich?” “Die Antworten auf meine Fragen...” Da machte es leise ‘Klick’ im Kopf des Koches und er wurde auf einen Schlag knallrot. “DIE Antworten?” “Klar, ich hab die Fragen dir ja nicht zum Spaß gestellt... Also...?” Einen kurzen Moment dachte Sanji ernsthaft drüber nach, ihm die Antworten zu geben. *Die Antworten... Oh Gott... Wie waren die Fragen noch mal? Was wäre, wenn... ich dich lieben würde? Da kann ich doch keine Antwort drauf geben, also wirklich! Was soll ich denn da sagen, was soll ich denn...* Doch dann schaltete sich sein gesunder Menschenverstand wieder ein. *Nein! So einfach mach ich es ihm nicht! Der wird noch sein blaues Wunder erleben! Ich hab ja auch noch eine Antwort bei ihm gut und ich belass es sicher nicht nur bei der einen... Na warte... Das kriegst du alles wieder...* Sanji stand langsam auf und klopfte sich die Asche von der Hose, die bei seinem unachtsamen Rauchen auf dieser gelandet ist. Er trat vor Zoro und tat das, was er niemals für möglich gehalten hatte. *So mein Lieber...* Er ging vor dem verdutzt guckenden Zoro auf die Knie und warf sich in dessen Arme. Der Koch drückte sich fest an ihn und für eine Sekunde verlor er seine Vernunft. *Herr im Himmel, warum fühlt es sich so gut an, was ich hier tu? Hm... Er riecht so gut.... Moment... Nein nein nein nein! Reis dich zusammen!* Als der Schwertkämpfer die Umarmung erwidern wollte, reckte Sanji seine Lippen an das Ohr von Zoro und wisperte hinein. “Was wäre, wenn ich nicht antworte?” Mit einem Schlag machten die Arme des Vizen halt und der Smutje lehnte sich wieder zurück. Er blickte in die weit aufgerissenen Augen von Zoro und labte sich darin, wie schon die ganze Woche. Mit einem verschmitzten Grinsen nahm Sanji das gebrauchte Geschirr und machte sich wieder auf den Weg nach unten. *Ich werde es zwar bereuen, weil der Depp wirklich viel zu gut aussieht und die Umarmung hat sich echt gut angefühlt, aber... DIESER Blick war es mir mal wieder wert...* Puh... Ich lauf ja wirklich zu Höchstformen auf^^ Habt ihr wirklich nicht gedacht, dass ich so schnell fertig werd, gell?^^ Aber ich hab im Moment Schule, da hat man wirklich viel mehr Freizeit, mal wieder weiterzuschreiben. Außerdem hab ich bald Urlaub (OLE OLE!!!! xD) Da werd ich mich auch bemühen, weiterzuschreiben. Auch wenn ich’s nicht 100%ig versprechen kann, aber die Ideen sprießen nur so in meinem Kopf^^ Also dann, Katatunka Katatunka meine Freunde xDDD Heagdl bussi kussi eure Ryuura-chan Kapitel 6: ...ich es dir nicht sagen möchte? -------------------------------------------- „LAND IN SICHT!!!” Der gellende Schrei des Vizen hallte mitten in der Nacht über das Deck der Flying Lamb. Luffy kam sofort aus der Kombüse als erster an Deck, um sein neues Abenteuer zu betrachten, Usopp haute es aus seiner Hängematte, als Chopper unter ihm sich groß machte, um auch schnell genug oben zu sein. Auch Nami und Robin bequemten sich an Deck, um das kleine Fleckchen Land am Horizont zu betrachten, dass Dank seiner glänzenden Lichter in allen Farben zu strahlen schien. Sanji kam ebenfalls wie Luffy aus der Kombüse, da er mal wieder den Kühlschrank gegen ihn verteidigen musste. Luffy war total aus dem Häuschen und war kaum noch zu bändigen. Wie ein Gummiball hüpfte er übers Deck. „Wow!!! Schaut euch doch mal an, wie das glitzert!” „Das liegt daran, das Umihata eine Handelsmetropole ist und das dort Tag und Nacht starker Betrieb ist. Ständig kommen Menschen von nah und fern, um tagsüber ihre Bestände aufzustocken oder ihre Waren anzupreisen. Nachts läuft der Schwarzmarkt im großen Stil. Wertvolle Gegenstände werden angeboten, aber man muss vorsichtig sein, darunter findet sich mehr Krempel als irgendwelche Schätze.” *Und der Menschenhandel wird auch nicht zu knapp betrieben.* Sanji dachte das zuende, was Robin nicht erwähnt hatte. Ja, er wusste, was des Nachts auf Umihata so umherschlich. Er wusste es nur zu gut. „Wir werden wahrscheinlich am frühen Nachmittag dort ankommen, das Land ist noch zu weit entfernt. Ihr könnt also alle wieder getrost zu Bett gehen.“ Gesagt, getan. Keiner widersprach Nami, denn jeder wusste: Wenn es um Landkarten und Navigation ging, ist sie unschlagbar. Grummelnd setzte sich Zoro wieder in das Krähennest. „Ja genau, alle bis auf mich. Wenigstens ist die Aussicht nicht zu verachten...“ Doch kaum eine halbe Stunde später schlief der Schwertkämpfer den Schlaf der Gerechten. Auch Sanji befolgte den Rat der Navigatorin und begab sich wie die anderen unter Deck, um sich wieder in seine Hängematte zu legen. Doch der ersehnte Schlaf, den er sich dort erhoffte, setzte nicht ein. Viel zu sehr war er mit dem Gedanken beschäftigt, auf Umihata gehen zu müssen. *Vielleicht kann ich mich irgendwie drücken an Land zu gehen... Hm... Ich könnte ja das Schiff bewachen, bis die anderen wieder zurückkommen...* Bis zum Morgengrauen schweiften diese Gedanken in seinem Kopf herum. Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Lucke schlichen, beschloss Sanji, sich schon mal über das Frühstück herzumachen. Er musste ja sowieso immer schon mehr als das doppelte zubereiten, damit der Käpt`n wenigstens einigermaßen zufriedengestellt ist. Vorsichtig stieg er die Leiter hoch, damit er dann übers Deck zur Kombüse gelang. Um diese Uhrzeit war zum Glück noch nicht viel los und wenn er den Kaffee zuletzt zubereitete, stand dann auch Luffy erst auf der Matte, wenn er es wollte. Der Koch deckte den Tisch und fing an, den Kühlschrank auszuräumen: Schinken, Käse und Konfitüre. Dann ging er wieder an Deck, um von Nami’s Orangenplantage frische Orangen zu pflücken, um aus ihnen einen Saft zu pressen, schließlich will er die reizenden Damen des Schiffes mit einem kleinen Snack am Bett überraschen. Und wenn er dann noch Lust hatte, würden die anderen auch noch was davon abbekommen, was Sanji aber anzweifelte. Er streckte sich, um 3 von den süßen Früchten zu pflücken und bemerkte überhaupt nicht, dass der dämliche Schwertkämpfer ihn aus dem Krähennest beobachtete. Ohne auch nur einmal nach oben zu sehen, ging der Koch wieder in seine Kombüse, um den Orangensaft zu pressen und den Kaffee aufzusetzen. Kaum hatten sich die ersten heißen Tropfen des frischen Kaffees durch den Filter gekämpft, ging auch schon die Tür hinter dem Smutje auf. Ohne sich umzudrehen fing er an zu schimpfen. „Luffy, wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass du überhaupt nicht antanzen brauchst! Es wird erst gegessen, wenn alle da sind!“ „Das brauchst du mir nicht zu sagen, sondern dem Käpt’n. Und der scheint noch seelenruhig zu schlafen, weil sonst würde jetzt alles hier drunter und drüber fliegen.“ Sanji erstarrte. Das konnte doch jetzt nicht sein, vor allem in aller Frühe. *Warum muss der dämlich-gutaussehende Depp jetzt schon hier auftauchen?!* Mit zwei Gläsern Orangensaft drehte er sich langsam zu Zoro um, der mit einem schnippischen Grinsen im Türrahmen stand. „Und was ist jetzt so witzig, wenn ich fragen darf?“ „Darf ich nicht mal gut drauf sein?“ Mit einem abschätzenden Blick musterte Sanji den viel zu gutaussehenden Vizen. Als er sich dabei ertappte, schlich sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen. Schnell stellte er die beiden Gläser auf ein Tablett. Er senkte den Blick und drängelte sich an Zoro vorbei. „Nein! Darfst du nicht.“ Er ging zum Zimmer von Nami und Robin. Vor der Tür blieb er stehen und atmete noch einmal tief durch. Dann, mit seinem charmantesten Lächeln, klopfte er leise an die Tür und ein leises „Ja bitte?“ kam zurück. Er öffnete die Tür und trat ein. Robin saß am kleinen Schreibtisch und las gerade ein Buch über den globalen Schwarzmarkt und die Auswirkungen auf die Gesellschaft. „Wo ist den Nami-san?“ „Ach, die ist gerade im Badezimmer.“ Robin sah von ihrem Buch auf und lächelte. Sofort schalteten sich bei Sanji die Glöckchen an. „Hach, Robin-chan, für dein Lächeln würde ich sterben!“ „Sag das nicht zu laut, Herr Küchenchef. Nami wird noch etwas brauchen. Stell die Gläser doch auf dem Tisch ab, sie wird sich sehr über den frisch gepressten Saft freuen.“ „Aber natürlich, für dich doch alles.“ Mit einer grazilen Bewegung stelle Sanji die Gläser ab und machte sich wieder auf den Weg in die Küche. Dort saß Zoro schon auf seinem Platz und hatte sich selbst einen Kaffee eingeschenkt, der mittlerweile durchgelaufen war. Ohne ein Wort zu verlieren, nahm sich der Koch seine Tasse und schenkte sich ebenfalls ein. Er setzte sich zum Schwertkämpfer und trank wortlos. Nach kurzer Stille durchbrach Zoro die Stille. „Sag mal, warum hegst du so eine Abneigung gegen die Insel?“ „Hä? Gegen welche Insel?“ „Umihata... Nachdem Robin erzählt hatte, was es mit dieser Insel auf sich hatte, wurdest du... sentimental.“ „Ach, das bildest du dir ein. Außerdem, warum machst ausgerechnet DU dir Sorgen um MICH?“ Nach einer weiteren peinlichen Stille öffnete Zoro den Mund. „FUTTER!!!!“ Mit einem Ruck sahen beide zur Tür, in denen Luffy stand mit glitzernden Augen. Sofort setzte er sich an den Tisch und machte sich über das gerichtete Frühstück her. „Luffy... Wie oft muss ich dir noch sagen: WIR WARTEN MIT DEM ESSEN, BIS ALLE DA SIND!!!“ Mit einem eleganten Schlag haute Sanji den Käpt’n mit seinem rechten Bein aus der Kombüse. Doch kaum war der Gummimann durch die Wand geflogen, kamen auch schon Usopp und Chopper herein und saßen sich an den Tisch. Auch Nami und Robin folgten ihnen auf dem Fuß. Als Luffy sich ebenfalls mit einem Trittabdruck mitten im Gesicht sich wieder dazugesellte, konnte das, von des Käpt’ns Sicht aus, „Morgenessen“ endlich beginnen. „Wir werden Umihata in ein paar Stunden erreicht haben.“ Nami klärte die Crew nach dem Frühstück auf, wie sie sich auf Umihata zu verhalten hatten. „Keine Alleingänge, keine Fressgelager und vor allem: Kein Einkaufen ohne meine Einwilligung!“ „Was sollen wir denn sonst machen, das Spaß macht?!“ „Tja Luffy, wie wär’s denn, wenn DU mal auf das Schiff aufpassen würdest?“ „WAAAS?!“ Geschockt von dem unmöglichen Angebot Nami’s hörte Luffy auf, die halbe Mahlzeit von Robin in sich zu schlingen. „Das... das kannst du doch nicht machen! Ich will auf die Insel! Ich will Abenteuer!!!“ „Was DU willst, steht hier nicht zur Debatte, klar? Wir wechseln uns immer ab, wenn’s auf das Aufpassen des Schiffes geht und nun bist du mal wieder an der Reihe!“ Sanji wurde es heiß und kalt zugleich bei der Vorstellung, dass Luffy auf das Schiff aufpassen sollte, aber noch mehr unbehagte ihn die Vorstellung, diese Insel zu betreten. „Nami-san, mein Engel. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne auf das Schiff aufpassen.“ Erstaunt drehte sich die Navigatorin zu ihm um. „Was? Aber wer soll dann neue Vorräte besorgen?“ *Verdammt. Daran hab ich gar nicht gedacht.* Hilfe suchend sah sich Sanji um und sein Blick blieb auf dem Schwertkämpfer hängen. „Der Schwertfuchtler wird mir schon alles besorgen können, ich geb ihm eine Liste mit und er kümmert sich dann darum.“ „Hey, Giftmischer! Wer hat gesagt, dass ich dir helfe?!“ „Du WIRST mir helfen, klar?!“ „Ich denk ja gar nicht dran!“ Nach diesen Worten stürmte Zoro aus der Kombüse und verschwand auf Deck. Nami, die dem Vizen hinterhergesehen hatte, richtete ihren Blick skeptisch wieder auf den Smutje. „Keine Sorge, Nami-san. Ich kümmer mich schon drum.“ Sanji ging ebenfalls hinaus und suchte nach ihm. Er fand ihn in der Orangenplantage an einem Baum gelehnt. Langsam trat der Koch näher und ließ sich dann neben ihm nieder. „Besorg dir dein Gift selbst.“ „Bitte Zoro...“ „Warum sollte ich?“ „Weil ich dich ganz lieb drum bitte!“ Zoro drehte sich zu ihm hin und ließ seinen Blick über das Gesicht seines Gegenüber schweifen. „Gut, ich helfe dir. Aber nur unter einer Bedingung.“ Sanji schwante Übles und nickte. „Ich möchte wissen, warum du nicht auf die Insel möchtest.“ Bedrückt ließ der Smutje seinen Kopf hängen. „Ich wusste, dass du das fragst.“ „Warum erzählst du es mir nicht?“ Sanji richtete seinen Blick wieder auf den Zoro’s und erwiderte ihn standhaft. „Weil das Dinge sind, die dich nichts angehen.“ „Ich mache mir Sorgen, verdammt! Natürlich geht es mich dann was an, kapiert?!“ Mit einem Schlag wurde der Koch rot im Gesicht. *Er macht sich Sorgen? Um mich? Aber warum...?* „Ach Mann... du treibst mich in den Wahnsinn...“ Das Fragezeichen stand dem Schwertkämpfer deutlich ins Gesicht geschrieben. „Na gut, ich werde dir etwas darüber erzählen: Mein Vater war ein berüchtigter Dieb. Zusammen mit meiner Mutter lebte er in den Bergen und ergaunerte sich den Unterhalt für uns. Als ich drei Jahre alt war, starb meine Mutter. Vater hatte keine Verwendung für mich, ich war ihm nur im Weg. Also verkaufte er mich an Menschenhändler.“ Gebannt hörte Zoro der Geschichte zu. Als der Koch aufhörte, versuchte er ihn zu animieren, weiterzuerzählen. „Und was war dann?“ „Nichts. Das wird ja wohl reichen? Den Rest kannst du dir ja selbst zusammenreimen!“ „Nein, kann ich nicht. Also erzähl es mir.“ „Nur wenn du mir sagst, warum du dich um mich sorgst.“ *Jetzt will ich’s aber wirklich mal wissen!* Die Augen Zoro’s wandten sich nicht ab und blickten standhaft in die von Sanji. „Was wäre, wenn...“ „Kannst du endlich mal mit diesem Quatsch aufhören?!“ Zoro grinste diabolisch und führte seinen Satz bis zum bitteren Ende. „...ich es dir nicht sagen möchte?“ Wow, wow, wow!!!! Wieder mal eins fertig. Endlich hat mich die Muse mal wieder geküsst und ich bin voll mit neuen Ideen, jetzt muss ich sie nur noch i-wie umsetzen ;) Möchte mich bei Euch allen bedanken, die immer noch meine FF lesen, obwohl ich so unregelmäßig hochlade... Ach ja: In der Chara-Beschreibung hab ich noch etwas, dass eventuell von dem einen oder anderen die Aufmerksamkeit erregen könnte  Bin nämlich auf der Suche nach 1-2 Beta-Lesern^^ Würde mich auf Interesse von Eurer Seite freuen :D Lüb eusch alle Eure Ryuura Kapitel 7: ...er mich nicht rettet? ----------------------------------- Missmutig starrte er auf die Reling. *Die Holzplanken hatten aber auch schon mal bessere Tage gesehen... Mir bleibt aber auch rein gar nichts erspart...* Letzten Endes konnte Sanji dem blöden Schwertfuchtler nicht erzählen, wie sein weiteres Leben beim Sklavenhandel aussah. Es war einfach zu... grausam. Er blickte seinem Kapitän hinterher. Dieser konnte anscheinend doch noch Nami überzeugen, mit an Land zu dürfen und nun passt Chopper gewissenhaft auf das Schiff auf. Hinter ihm bildete sich eine Schlange der restlichen Crewmitglieder. Die Navigatorin wurde ungeduldig. „Jetzt beweg dich endlich, Sanji. Sonst schubs ich dich höchstpersönlich da runter!“ Mit einem smarten Lächeln drehte sich der Koch zu ihr um und klärte sie auf. „Nami-san, pass bitte auf. Die Holzplanken hier sind sehr brüchig und rissig. Ich will doch nicht, dass meine Göttin unfreiwillig schwimmen gehen muss.“ Nami verdrehte die Augen und winkte ab. Mit einem kleinen Sprung landete der Smutje auf den Planken und streckte seine linke Hand zu der Navigatorin aus. „Wenn ich bitten darf?“ Doch dankbar ergriff sie die Hand und ließ sich runterhelfen. Nach ihr kam die zweite bezaubernde Dame des Schiffes: Robin. „Robin-chan, mein Engel. Du bist so anmutig wie eh und je.“ Geheimnisvoll lächelnd, als könnte sie in die Tiefen seiner Seele blicken, streckte sie ihre Hand nach ihm aus. Grinsend, aber auch mit einem leichten Schauer auf dem Rücken, ergriff er ihre Hand. „My Lady, you're welcome.“ „Thank you very much.“ Er liebte es, sich mit Robin in einer fremden Sprache zu unterhalten. Das gab ihrem Verhältnis etwas persönliches. Verträumt blickte er den beiden Frauen hinterher. Hinter ihm kam eine extrem nervende Stimme angeflogen. „Das ist so verdammt abgelegen und modrig hier.... Ooooh, meine 'Ich-kann-nicht-an-so-einem-unheimlichen-Ort-mich-aufhalten-und-dann-auch-noch-wohlfühlen'-Krankheit bricht wieder aus... Ich muss unbedingt in mein Bett...“ Genervt drehte sich der Koch um und sah nach oben. Da standen nun noch Usopp, der an erster Stelle war, und hinter ihm noch Zoro, der gelangweilt die Augen schloss und laut gähnte. „Jetzt beweg endlich deinen Arsch und spring da runter. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ Mit einem Schubs bugsierte der Schwertkämpfer den zitternden Schützen mit der Nase voraus nach unten. Laut und mit dem Gesicht vorwärts schlug er auf dem Boden auf und jammerte wegen seiner verbogenen Nase. Elegant wie eine Katze landete der Vize neben ihm, machte noch eine abfällige Bemerkung über seinen nicht vorhandenen Gleichgewichtssinn und ließ seinen Blick dann zu Sanji gleiten. Ein dreckiges, freches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht von Zoro aus. Mit demselben Gesichtsausdruck, ohne ein Wort zu sagen, schlenderte an dem Smutje vorbei. Verwirrt starrte Sanji ihm hinterher. *Was hat der denn schon wieder? Ich werde nicht schlau aus ihm...* Hinter ihm erklang ein leises Wimmern von Usopp, aber das ignorierte er gewissenhaft und machte sich auch auf den Weg. Sichtlich von der Situation gelangweilt, schlendert der Koch anmutig über die Planken, wohlbedacht, in keines der Löcher zwischen den Holzplanken zu fallen. *Alles immer noch genauso vermodert wie damals.* Ein spitzer Schrei weckte ihn aus seinen dunklen Gedanken. „Hiiiyaaaa!!!“ Diese liebliche Stimme erkannte er unter tausenden. „NAMI-SWAAAN!!!“ Mit einem Satz war er bei seiner Göttin und zog sie wieder aus dem Loch heraus. „Mein Schatz, ich hab dir doch gesagt, du sollst aufpassen, sonst kann es böse enden.“ Fluchend befreite Nami sich aus seinem Griff und stolzierte, ohne ein Wort des Dankes, mit erhobenen Hauptes von davon. „Ich kann wirklich nicht verstehen, was du an so einer undankbaren Frau finden kannst...“ Mit einem vernichtenden Blick strafte er den dämlichen Vize. „Und du hast keine Ahnung, wie man sich einer Lady gegenüber verhält! Frauen sind die Opale, Diamanten und Rubine der Menschheit. Und diese hast auch du dementsprechend zu würdigen!“ „Ich habe prinzipiell kein Interesse an Frauen.“ Mit erhobener Augenbraue starrte Sanji ihn an. Ihm lag die Frage auf der Zunge, die er sich schon seit geraumer Zeit stellt. *Und an was hast du dann Interesse?* Aber er würde niemals den Mut dazu aufbringen, ihn das zu fragen. Aber als ob Zoro seine Gedanken gelesen hätte, gab er ihm die Antwort darauf. „Ich hab kein Interesse an Frauen, weil jemand sehr spezielles meine Aufmerksamkeit bekommt. Und das Tag und Nacht.“ Nach diesem Satz machte er am Absatz kehrt und ließ einen verwirrten Smutje zurück, der sich mal wieder, und das wird schon zur Gewohnheit für ihn, dachte, wie bescheuert, dämlich, unhöflich und verdammt heiß dieser Schwertkämpfer sein kann. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte die Gruppe den Markt am Hafen. Nami hatte sich eine Liste zusammengestellt, wer mit wem was besorgen soll. „So Leute, jetzt mal alle her gehört! Damit wir die Sache schnell, reibungslos, schmerzlos und vor allem ohne übermäßigen Berryverlust über die Bühne bringen, hab ich diese Liste erstellt.“ Sie hält die Liste hoch, die jeder interessiert musterte. *Bitte nicht mit Zoro, bitte nicht mit Zoro...* Dieses Mantra ging Sanji immer und immer wieder durch. „Also... Ich werde zusammen mit Luffy Informationen über diese Insel und die darum liegenden einholen.“ Enttäuscht protestierte der Kapitän. „Aber Nami! Ich will Abenteuer erleben! A-ben-teu-er!“ „Schnauze. Du bringst uns immer die meisten Probleme, deswegen kommst du mit mir mit! Weiter im Text... Für den Proviant hab ich zwei Teams eingeteilt. Es dauert einfach zu lange, wenn nur zwei Leute einkaufen, also hab ich euch vier dafür vorgesehen.“ Ihr Blick schweifte rüber zu Zoro, Usopp, Robin und Sanji. „Es gibt das Team 'Grundversorgung' und das Team 'Nahrungsmittel'. Es ist ja offensichtlich, dass Sanji im Team Nahrungsmittel ist, da er unser Koch ist.“ Während sie redete, zeigte sie auf den Smutje. Dieser grinste und verbeugte sich elegant vor der Navigatorin. „Stets zu Diensten, meine Holde.“ Sie ignorierte seine Avancen und fuhr in ihren Erläuterungen fort. „Zusammen mit Sanji wird Usopp mit ihm mitkommen. Dann bleiben für das Team Grundversorgung noch Robin und Zoro übrig. Zu der Grundversorgung zählen Dinge wie Spülmittel, Shampoo, Handtücher und solche Sachen.“ *Glück gehabt.* Mit einem erleichterten Seufzen wandte sich der Koch dem Schützen zu. Ein unzufriedenes Grummeln ertönte hinter ihnen. „Warum muss ich mit Robin so einen Dreck einkaufen gehen?“ Wütend drehte sich Nami ihm zu und fauchte ihn an. „Weil Robin weiß, was man zum leben braucht, außer Futter!“ „Aber das könnte doch Usopp genauso mit ihr übernehmen!“ „1. wirst du dich mit Robin nicht verlaufen, 2. wenn ich dich mit Sanji losschicken würde, würdet ihr innerhalb kürzester Zeit die ganze Stadt in Schutt und Asche legen und 3. halt die Schnauze und mach einfach das, was man dir sagt!“ „Aber warum kann ich nicht...“ Die Navigatorin schnitt ihm das Wort ab. „Warum bist du so scharf drauf, mit Sanji einkaufen zu gehen?“ Ein betretendes Schweigen folgte. Alle Blicke waren auf Zoro gerichtet. Dieser setzte zum Reden an, brachte aber kein Wort heraus. Wütend drehte er sich von Nami weg, murmelte Robin etwas unverständliches zu und stapfte davon. Kichernd folgte sie dem vor sich hin murrenden Vize. Erstaunt blickten die Zurückgebliebenen dem Schwertkämpfer und der Archäologin hinterher. Nami wandte sich wieder dem Rest zu. „Du, Sanji, weißt du, warum Zoro so scharf darauf ist, mit dir einkaufen zu gehen? Ich hab ihn noch nie sprachlos erlebt.“ Sanji, dessen Blick immer noch ihm hinterherging, drehte seinen Kopf ruckartig der Navigatorin zu. „Hä? Ähm... Keine Ahnung. Bestimmt hat der Marimo sich ordentlich den Kopf gestoßen.“ „Hahaha, das wird es sein!“ Lachend schnappte sie sich den Kapitän, der ihr protestierend folgte. „Tja, jetzt sind noch wir zwei da. Machen wir uns mal auf den Weg.“ „Na, wenn es unbedingt sein muss... Mir ist dieses Umihata so gar nicht geheuer...“ *Wie recht er doch hat...* Sanji widmete seinen Blick den Ständen, die am Hafenmarkt aufgestellt waren. Gefolgt von Usopp musterte er Stand für Stand, bis sein Blick an einem Markthändler hängen blieb, der lautstark seine Fische anpries. *Der kommt mir so bekannt vor...* „Junger Mann, haben Sie Interesse an meinen fangfrischen Fischen?“ *Woher kenne ich ihn nur?* „Entschuldigung, haben Sie mich verstanden?“ *Hm... Woher nur...* „Hey, Sanji. Hör auf, Löcher in die Luft zu starren. Willst du jetzt von hier Fische mitnehmen?“ Aus seinen Gedanken gerissen fiel sein Blick erst auf Usopp, dann glitt er über den Markthändler zu den Fischen an der Theke. „Äh... jaaa... Ich meine, ja natürlich.“ Seine düsteren Gedanken abschüttelnd inspizierte er einen Fisch nach dem anderen. „Ich hätte gern 3 Kilo von den Makrelen, 5 Kilo von dem Schwertfisch da hinten und 3 Kilo von den Forellen.“ Verdattert blickte der Markthändler ihn kurz an, bis er seinen Job tat und die Fische einzeln verpackte. „Ganz schöne Mengen. Feiern Sie heute etwas?“ „Nein, wir haben nur einen gefräßigen Kapitän.“ „Oh, so ist das. Sind Sie auf der Durchreise?“ *Was macht der denn hier jetzt auf Smalltalk?!* Misstrauisch beäugte Sanji den Markthändler. Woher kannte er den nur? Er beschloss, ihm lieber keine Antwort zu geben, er wusste, wenn er zu viel von sich preisgab, würde er nur Gefahr laufen, von jemanden erkannt zu werden. Doch damit machte ihm Usopp einen Strich durch die Rechnung. „Ja, wir sind auf der Durchreise, wir werden wahrscheinlich morgen wieder abreisen.“ Wütend auf die Blauäugigkeit des Schützen zog er ihn an sich, drehte sich von dem fremden Mann weg und wisperte ihm zu. „Du kannst doch nicht einfach sowas von uns preisgeben!“ „Warum bist du so vorsichtig? Der Mann wirkt doch ganz nett.“ „Ganz nett kann hier dein Todesurteil bedeuten! Sei doch nicht so naiv, du bist doch sonst auch immer so ängstlich!“ „Und du benimmst dich, seitdem du weißt, dass wir auf Umihata halt machen, verdammt komisch! Was ist nur los mit dir?“ Erstaunt ließ der Koch ihn los. *Selbst er hat das bemerkt? Verdammt, ich muss wirklich vorsichtiger sein...* Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sich Sanji mit einem Lächeln wieder zu dem Markthändler um und zahlte den gewünschten Betrag. Er lud alles auf den Schützen auf und hastete schnell weiter. „He... Hey, Sanji! Nicht so schnell! Außerdem, warum muss ich alles tragen?“ „Du bist selbst Schuld!“ Während er schnell zum nächsten Stand lief, merkte er nicht, dass der Markthändler ihm mit einem kalten Blick hinterher sah. Als es anfing zu dämmern beschloss der Koch, dass sie genug hatten. Sie waren beide bis zum äußersten beladen. *Das dürfte für die nächsten 2 Wochen reichen...* Im abendlichen Sonnenlicht liefen beide schnellen Schrittes Richtung des Schiffes. „Usopp, jetzt beeil dich doch!“ „Warum hast du es den ganzen Tag so eilig? Klar, mir gefällt die Stadt auch nicht, aber deswegen muss man doch nicht so am Rad drehen.“ Die Frage ignorierend beschleunigte Sanji sogar das Tempo. *Schnell, schnell. Ich möchte nicht mal in der Nähe der Stadt sein, wenn es dunkel wird.* Auf halben Weg liefen ihnen Robin und Zoro über den Weg. *Gott sei Dank, umso mehr, desto besser und sicherer.* Niemals hätte der Smutje mal gedacht, Erleichterung zu fühlen, wenn er den Schwertkämpfer sah. „Robin! Zoro! Da seid ihr ja, dann können wir uns ja zusammen auf den Weg machen.“ „Hallo, Usopp, Smutje-san. Ja, Nami und Luffy sind auch schon zurück auf dem Schiff, wir mussten nur kurz Halt machen, weil Zoro noch sein versprochenes Fass Sake bekam.“ Mit einem kleinen Lächeln zu Zoro drehte sich Robin wieder um und lief neben Usopp her, der sie in ein Gespräch über die Insel verwickelte. Hinter ihnen liefen Zoro und Sanji her. „Hey, Koch. Hast du auch genügend Sojasoße?“ „Ich hab soviel gekauft, wie ich zum Kochen brauche. Wenn du unbedingt meinst, dein Essen ständig in Soja zu ertränken, dann kauf dir doch davon lieber ein Fass als Sake.“ Seufzend schüttelte der Vize den Kopf. *Hm? Er erwidert ja gar nichts.* Wieder in Schweigen gehüllt liefen sie nebeneinander her. Plötzlich blieb der Schwertkämpfer stehen. Nach zwei Schritten bemerkte Sanji, dass er hinter ihm geblieben war, blieb ebenfalls stehen und blickte zu ihm. „Hey, was ist?“ „Wir werden verfolgt...“ Sofort schalteten sich bei ihm alle Alarmglocken an. Robin und Usopp schienen gar nicht mitzukriegen, dass sie zurückgeblieben sind, so tief waren sie in ihr Gespräch vertieft. „Wie viele meinst du, sind es?“ Zoro Blick glitt schnell über die Umgebung. „Vier, höchstens sechs Personen. Was wollen die nur...?“ *Uns gefangen nehmen, foltern und verkaufen...* Bittere Galle stieg dem Smutje im Hals hinauf, als seine Erinnerungen an damals zurückkamen. Panisch drehte er sich wieder zu Robin und Usopp um, aber diese waren schon weiter weg. Sanji beschloss, sie nicht zu warnen, es könnte zu gefährlich für die Lady werden. Außerdem schienen es die Verfolger nur auf sie beide abgesehen zu haben, da Zoro niemanden in deren Umgebung wahrnehmen konnte. „Koch, mach dich bereit.“ Der Vize hatte schon seine Schwerter gezogen und wartete auf den ersten Angriff. Auch Sanji ging in Kampfstellung über. Urplötzlich zerriss ein Schrei die gespannte Stille und sechs Mann stürzten sich auf die beiden. Mit erhobenen Schwertern blockte Zoro die ersten beiden Feinde ab, Sanji bugsierte mit einem Kick den dritten zurück in die Büsche aus denen sie kamen. Doch umso mehr sie sich wehrten, desto verbissener wurden die Feinde. Auch wenn sechs Feinde für die beiden eigentlich kein Hindernis darstellten, wurden sie einfach nicht fertig mit ihnen. Zu hartnäckig waren diese. *Scheiße, scheiße, scheiße! Wenn ich nicht bald etwas unternehme, wird Zoro auch noch in diesen Mist hineingezogen!* Auf einmal zog einer der Feinde eine Rauchbombe, schmiss sie auf den Boden vor sich und diese zeigte ihre Wirkung. Verwirrt stellten sich der Smutje und der Vize Rücken an Rücken, um nicht von hinten angefallen zu werden. Aber der Rauch erschwerte es beiden sich zu orientieren. „Hey, Koch, weich nicht von meiner Seite, sonst war's das für dich!“ „Jajaja, halt die Klappe und kämpfe!“ Mit einem Grinsen wehrte Zoro den nächsten Angreifer ab. „Hey, wenn wir hier raus kommen, trinken wir einen zusammen!“ Auf was für Gedanken kommt der während eines Kampfes?! Das kann doch nicht wahr sein! Sie steckten in größter Gefahr, und woran dachte der idiotische Schwertkämpfer? Wieder nur ans Saufen! Wütend drehte sich der Koch zu ihm um und schrie Zoro an. „Jetzt konzentriere dich!“ Dieser warf einen Blick über die Schulter und seine Augen weiteten sich. „Ko...!“ *Hä? Ko? Wa...* Doch da wurden Sanjis Gedanken unterbrochen und er spürte einen brennenden Schmerz auf seinem Hinterkopf. *Schei...* Noch ein Schlag traf ihn genau an derselben Stelle und der Koch fiel zu Boden. Bevor ihm schwarz vor Augen wurde, hörte er noch Zoro's Schrei. „SANJI!“ Dunkelheit. Absolute Dunkelheit. Schwarz, nichts als schwarz. Eine wohltuenden Schwärze. Sie ließ ihn vergessen. Sie ließ ihn für einen wundervollen Moment vergessen....... Sanji riss die Augen auf. Orientierungslos lief sein Blick durch den Raum. Da brach die Erinnerung wie eine Sintflut über hin herein. *Angriff! Rauchbombe! Zoro...* Panisch glitt sein Blick abermals durch den Raum. *Wo ist Zoro? Oh Gott, wo ist er?* Mit einem Sprung war der Smutje auf den Beinen. Kurz drehte es ihn, die Schläge haben ihn mehr mitgenommen als gedacht. *Ok, Junge... Ganz ruhig... Schau dich erst mal um und dann sehen wir weiter.* Was er auch tat. Er war in einem Raum, der bis auf das Fensterchen in der Tür keine Öffnung hatte. Ein Bett stand in der Ecke, aus dem er vor ein paar Sekunden hochgeschreckt war. Ansonsten war es leer und kalt. Mit einem skeptischen Blick beäugte er die Tür. *Das Scheißteil trete ich einfach ein!* Gesagt, getan. Mit viel Schwung hieb er gegen die Tür. Nichts passierte. Ein weiterer Tritt folgte. Nichts passierte. Immer und immer wieder schlug er mit seinem Kicks gegen die Tür, doch keiner von ihnen zeigte Wirkung. Irgendwie kamen ihn seine Tritte auch schwächer vor als sonst. *Kann ich mir aber auch nur einbilden, schließlich hab ich ordentlich was auf den Hinterkopf abbekommen...* „Hallo, bist du endlich wach?“ Durch das Fensterchen in der Tür starrten ihn ein paar Augen an. Erschrocken wich Sanji zurück und starrte zurück. „Wie geht es dir?“ *Eindeutig männlich... Zwei verschiedene Augenfarben... Wo hab ich...?* „Anscheinend willst du nicht mit mir reden. Ich habe schon auf den Weg hierher gehört, wie du versucht hast, die Tür zu zerstören. Normalerweise dürfte das auch für dich kein Problem sein, aber wir haben dich unter Drogen gestellt, die dir keine Kraft mehr lassen.“ „Was soll der Scheiß?“ Die Stimme kicherte, aber die Augen blieben kalt. „Du kannst ja doch sprechen. Schön deine Stimme zu hören, sie ist sehr erotisch.“ „Was wollt ihr von mir?“ Wieder kicherte die Stimme. „Dich können wir gut verkaufen, mit dieser Stimme und dem Aussehen bekommen wir sicher eine Menge Geld für dich.“ *Scheiße! Die Sklavenhändler!* Lachend machte sich die Person davon. Wie vom Donner gerührt blieb Sanji angewurzelt auf seinem Platz stehen. *Scheiße, scheiße, scheiße!!!* Tränen bahnten sich ihren Weg in seine Augenwinkel. Forsch wischte er sich die Augen mit dem Handrücken ab. *Ruhig Blut... Ruhig Blut...* Rückwärts stolperte der Smutje zu dem Bett zurück und setzte sich. *Ruhig... Ruhig... Nur nicht den Kopf verlieren...* Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und zog seine Beine an sich. *Alles wird gut... ruhig... ruhig...* Doch die negativen Gedanken bahnten sich ihren eigenen Weg in sein Gehirn und ließen sich durch nichts aufhalten. *Warum... warum ich...? Warum schon wieder...? Ich möchte das nicht schon wieder durchmachen müssen...* Ungehindert liefen ihm nun doch die Tränen über die Wangen. Leise schluchzend drückte er sein Gesicht gegen seine Knie. „Scheiße.... Scheiße.... Scheiße....“ Tief in seine Trauer gehüllt, ließ er seinen Tränen freien Lauf. Er würde sie ja doch nicht aufhalten können und lieber ließ er es jetzt zu, bevor es noch schlimmer wurde. Die Dunkelheit, die sich in sein Herz einnistete, war eiskalt und gnadenlos. Eine einzige Frage schoss dem Koch immer wieder durch den Kopf. *Warum?* Nachdem er sich endlich ein wenig beruhigt hatte, fiel ihm Zoro wieder ein. *Wo ist er? Haben sie ihn auch gefangen genommen?* Laut begann sein Herz vor Aufregung zu schlagen. *Oder konnte er fliehen?* An diesen Hoffnungsschimmer klammernd wich ein wenig die Dunkelheit aus seinem Herzen. *Aber...* Wie betäubt blickte er auf seine Hände. „W....was wäre, wenn...“ Wie eine eiskalte Hand griff die Dunkelheit wieder nach ihm. Mit den Händen bedeckte er sein Gesicht und schluchzte. „... er m...mich nicht... rettet...?“ o.O ….... O.O Ihr seht richtig! Oh Gott, bitte, bitte, bitte schlagt mich nicht! Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen... Es ist einfach zu viel passiert in den letzten Jahren, und darunter musste unter anderem auch diese FF leiden... Ich schäme mich schon selbst dafür. Ich hoffe trotzdem, meine Story hat noch ihre Fans... Ganz vielen Dank an die Leute, die mir Kommentare zu der Geschichte gegeben haben, obwohl sie schon seit langer Zeit nicht mehr aktualisiert wurde. Ihr habt mich wieder wachgerüttelt. Dafür danke ich Euch und auch denen, die immer der Fortsetzung entgegen gefiebert haben. Auf jeden Fall wird es jetzt regelmäßiger weitergehen. Vielen vielen lieben Dank, Bussi eure Ryuura Kapitel 8: ...du dein Versprechen nicht halten kannst? ------------------------------------------------------ Wie lange war er in dies Dunkelheit gehüllt? Er wusste es nicht. Die einzige Lichtquelle, die sich ihm bot, war das kleine Gitterfenster in der Tür, durch die ab und dann die eiskalten Augen blickten. *Woher... Woher kenne ich die nur?* Schon bei dem Markthändler hatte ihm so ein komisches Gefühl beschlichen und es hatte sich mal wieder bestätigt. *Man kann auf Umihata wirklich niemanden trauen... Warum hab ich die anderen nur nicht gewarnt? Hoffentlich geht es ihnen gut...* Leise klopfte es gegen die Tür. Matt glitt Sanji's Blick zu dieser. Sie öffnete sich einen Spaltbreit und ein Unbekannter schob ihm ein neues Tablett mit Essen hinein. Das alte hatte er nicht angerührt. Der Koch hatte es bereits aufgegeben, fliehen zu wollen. Durch die Droge, die er täglich verabreicht bekommt, fühlt er sich wie betäubt. Resigniert schloss er die Augen. Angefangen hatten sie, es ihm unter das Essen zu mischen. Als sie spitzgekriegt hatten, dass er deswegen aufgehört hatte zu essen, flößten sie es ihm mit Gewalt ein. Doch da sein letzter Wille noch lange nicht gebrochen war, spuckte er es wieder aus, nachdem er die Tablette in den Mund geschoben bekam. Einige Tage ging das auch gut, aber natürlich blieb es nicht unbemerkt. Nun wird es ihm täglich direkt in die Venen gespritzt. Wie soll er sich auch wehren? Geschwächt von der Droge und dem Hunger konnte er sich nicht wehren, nur benommen protestieren. *Was soll ich nur tun?* Wieder schossen ihm unbewusst die Tränen in die Augen. Die Dunkelheit, die sich seit Tagen (oder Wochen? Er wusste es nicht mehr) in sein Herz gefressen hatte, hat sich fest verankert. Manchmal kam ein Hoffnungsschimmer in Form des grün haarigen Schwertkämpfers in seinen düsteren Gedanken auf. *Ich muss ihn wiedersehen...* Sein Blick glitt zu seinen Händen *Ich muss ihn wiedersehen! Was ist nur mit all unseren unbeantworteten Fragen?* Leise flüsterte er seinen Namen immer und immer wieder. Es gab ihm die Kraft, all das einigermaßen zu überstehen. „Zoro... Zoro... Zo...ro...“ Beim dritten Mal brach ihm wie so oft seine Stimme und wer weinte stumm in seine hohlen Hände. Da klopfte es an seiner Tür. Diese ging auf und mehrere vermummte Männer betraten den Raum. Verwirrt musterte der Smutje einen nach dem anderen. Bis auf minimale Äußerlichkeiten wie die Größe, waren sie alle kaum zu unterscheiden. Sie trugen dunkelbraune Mäntel, deren Kapuzen ihr Gesicht fast vollkommen bedeckten. Nur die Mundpartie war zu erkennen. Einer von ihnen trat vor, offenbar der Anführer der kleinen Truppe, und sprach mit fester Stimme zu ihm. „Sanji Schwarzfuß, Smutje und Kämpfer der Strohhutpiraten.“ Schnippisch kam von diesem postwendend die Antwort. „Richtig geraten.“ *Jawohl, meinen Sarkasmus kann mir keiner nehmen!* Der Anführer grinste diabolisch. „Wie heißt es so schön? Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Dieser Satz ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. „Horo...“ „Oh, du erinnerst dich, wie nett von dir.“ Das war der Mann, der ihn vor 12 Jahren an die Piraten verkaufte, die ihn als 'Mädchen für alles' benutzten. Und das umfasste nicht nur putzen, kochen und derlei Dinge, sondern auch körperliche Gefälligkeiten. Vor allem der Kapitän dieser Mannschaft hatte einen Narren an ihm gefressen und rief fast täglich nach ihm. Sanji wurde übel bei dem Gedanken und es fiel ihm ersichtlich schwer, nicht vor Schock zu brechen. „Wa... Was willst du?“ Seine Stimme war nur ein Flüstern, aber man konnte die Panik, die ihn ihr mitschwang, förmlich greifen. „Ich war damals etwas enttäuscht, dass ich bei so einem hübschen Bürschchen wie dir nur so wenig abbekam.“ *Warum fängt er jetzt damit wieder an?* Vielsagend grinsend beugte sich Horo zu ihm vor. „Für ein Kind kann man nicht viel verlangen... Aber für einen Mann mit deinem Aussehen dürfte doch ein hübsches Sümmchen raus springen.“ Misstrauisch beäugte der Smutje den Anführer. „Damals war ich noch ein Kind ohne jeglichen Schutz. Aber nun sieht es anders aus, ich kann mich selbst schützen und außerdem habe ich Freunde, die sich mittlerweile sehr um mich sorgen!“ Laut lachte Horo auf, bis ihm die Tränen dabei kamen. Als er sich endlich beruhigt hatte, kicherte er trotzdem immer wieder zwischen den Sätzen. „Hehe... Was deine 'Freunde' angeht... Hihihi... Die kümmern sich nicht darum... Hehe... Die sind der Meinung, dass du und der Schwertkämpfer tot seid.“ *Wa... Was?!* „Wir haben fähige Hypnotiseure bei uns, wir haben ihnen einfach zwei Leichen untergejubelt, die sie unter Tränen einer Feuerbeerdigung auf dem Meer bestattet haben... Hahaha, war das ein amüsierender Anblick!“ Sanji konnte seine Übelkeit nicht mehr unterdrücken. Diese Nachricht schockte ihn so sehr, dass er sich über das Bettende beugte und sich laut erbrach. „Wa... Was soll das?! Und was ist mit Zoro?!“ „Ach, den werden wir heute Abend an den Meistbietenden verkaufen, genau wie dich. Auch wenn ich glaube, dass wir für dich eindeutig mehr kriegen werden.“ Horo beugte sich vor und umfasste das Kinn des Kochs, damit er ihm in die Augen schauen musste. „Ich freue mich schon darauf, dich wieder zu verkaufen...“ Nach diesen Worten verließen er und seine Lakaien den Raum und ließen einen seiner Hoffnung beraubten, gebrochenen jungen Mann zurück. *Verdammt, sie haben Zoro auch erwischt! Und Luffy und der Rest glaubt, wir sind tot... Schlimmer kann es nicht mehr werden...* Wie sehr er sich doch irrte... Am Abend kam wieder eine Gruppe vermummter Männer. Sie fesselten seine Arme und Beine jeweils aneinander, legten ihm eine Metallschnalle um den Hals, an der ein Seil baumelte und verbanden ihm die Augen. Nicht in der Lage sich zu wehren, ließ Sanji die Prozedur ohne Aufstand über sich ergehen. Sie führten ihn an der Leine aus seiner Zelle. Nach einem kurzen Fußmarsch blieben sie plötzlich stehen. Der Koch hörte noch, dass der eine dem anderen etwas zuflüsterte, als ein lauter Knall ertönte. „Verdammt! Er doch extra in Quarantäne eingeschlossen und er bekam doch sogar die doppelte Ladung! Warum ist er...?!“ Weiter kam der Mann, der Sanji führte, nicht. Ein weiterer Knall, ein schmerzerfüllter Schrei und der Smutje spürte, wie das Seil, das an seiner Halsschnalle befestigt war, schlaff nach unten fiel. Zörgend machte er ein paar Schritte rückwärts, bis er die Wand spürte und an dieser hinabrutschte. *Was ist hier los? Ein Aufstand? Aber wer...* „KOCH!!!“ Dieser Ausruf war die Befreiung aus seiner Dunkelheit. Er spürte, wie die Ketten, die sich eiskalt um sein Herz geschlungen hatten, sich merklich lockerten. Er spürte zwei warme, große Hände, die sich auf seine Schultern legten. „Hey, Koch. Alles klar?“ Er konnte nur nicken und seine Unterlippe fing an zu beben. Die Binde, die seine Augen bedeckte, saugten sich mit seinen Tränen voll. Mit einem Ruck war die Augenbinde verschwunden und Sanji blickte in die Augen seines Gegenübers. „Zoro...“ Angesprochener hob den Smutje wieder sanft auf die Beine. Ohne weitere Worte zu verlieren, schloss der Schwertkämpfer ihn in die Arme. Er drückte den leicht abgemagerten Koch fest an sich, als hinge sein Leben davon ab. *Sanji... Sanji... Sanji...* Immer mehr verstärkte er den Druck, ungläubig, dass er ihn so schnell gefunden hatte. „Zoro...“ „Hm?“ „Ich will ja kein Spielverderber sein, aber... du tust mir weh. Außerdem krieg ich kaum noch Luft.“ Hastig ließ er Vize Sanji los und nuschelte ein 'Entschuldigung'. Der Koch musste schmunzeln. So verlegen hatte er den Moosschädel ja noch nie erlebt. „Ich freue mich sogar, dich zu sehen. Aber erst mal müssen wir hier weg und einen sicheren Unterschlupf finden.“ „Gut. Mich würde wirklich interessieren, was hier eigentlich los ist...“ „Erklär ich dir alles später.“ Nach diesen Worten nickte Zoro nur noch, wohlwissend, dass er seine Antworten noch kriegen wird. Mit einem Hieb seiner flachen Hand zerschlug der Schwertkämpfer die Ketten, mit denen der Smutje gefesselt war. Grinsen rieb dieser sich die Handgelenke. „Grobmotorisch wie eh und je.“ „Hmpf. Es wäre leichter gegangen, wenn ich meine Schwerter hätte.“ Fragend blickte er den Vizen an. „Wo sind die überhaupt?“ „Du glaubst doch nicht, dass sie einen Gefangenen seine Schwerter lassen? So blöd bist ja nicht mal du.“ Sanji schnitt beleidigt eine Grimasse in Richtung Zoro. „Dann lass sie uns suchen! Sie müssen ja irgendwo hier sein...“ „Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ Ohne ein Wort zu erwidern und leicht gekränkt, sah sich der Smutje um, bis er sich für einen schmalen Gang zu ihrer linken entschied. *Was war denn das? Vorhin war er noch so besorgt um mich und hat mich sogar umarmt! Und jetzt? Jetzt hackt er wieder auf mir rum als wäre nichts gewesen... Ich versteh das einfach nicht...* Weiterhin seinen Gedanken nachhängend, schritt er voraus, mit dem Schwertkämpfer im Schlepptau. Gerade als sie aus dem schmalen Gang in einen breiteren kamen, packte Zoro ihm an Kragen und zog ihn zurück. Überrascht über diese Aktion geriet der Koch ins Straucheln und stolperte direkt in seine Arme. Fest zog der Grünhaarige wieder seine Arme um ihn. „Wa... wa...“ „Psst...“ Nie hätte der Smutje sich zugetraut, den Geruch des dämlichen Vizen zu genießen. Er roch einfach unbeschreiblich, nach etwas, das ihm den Verstand raubte, aber auch das Wort 'Freiheit' kam seiner Gefühle sehr nahe. Zoro hatte in diesem Moment andere Probleme, weil sie beide nämlich Gefahr liefen, entdeckt zu werden. Vorsichtig lugte er um die Ecke. *Gut, sie scheinen nicht weiterzugehen... Wir müssen aber trotzdem so schnell wie möglich hier weg... Sobald die anderen Wächter entdeckt werden, ist hier die Hölle los, davor will ich soweit wie möglich von hier weg sein...* Ein leises Seufzen an seiner Brust ließ seine Konzentration kurz schwinden. Hatte der blonde Karottenschäler gerade...? „Hey, was schnüffelst du an mir rum?“ Aus seinen Träumereien gerissen schreckte Sanji ein wenig zurück. *Was hab ich da nur...?!* Doch zum schämen blieb keine Zeit, da der Schwertkämpfer ihn wieder packte und sich mit ihm in den Schutz des Schattens verdrückte, damit die Wache, die soeben vorbeischlenderte, sie nicht entdeckte. „Es ist einfach zu viel los... Zu zweit werden wir hier nicht durchkommen.“ Zoro's Stimme war nur ein leises Hauchen, aber der Koch verstand jedes Wort sehr deutlich. „Nein... Nein, wir werden uns nicht trennen! Das wäre jetzt das Dümmste, das wir tun könnten!“ Fest wurde er an den Schultern gepackt und zwei smaragdgrüne Augen bohrten sich in seine. „Wir werden uns nicht trennen! Nur aufteilen. Ich lenke sie ab und besorg mir meine Schwerter wieder. Du verdrückst dich in der Zwischenzeit nach draußen. Wir treffen uns in der Kneipe am Hafen wieder.“ Energisch schüttelte Sanji den Kopf. „Nein! Ich will nicht wieder allein sein!“ Resigniert seufzte der Vize auf. Wie konnte man nur so stur sein?! „Es gibt aber keine andere Lösung! Ich verspreche dir, dass wir uns morgen Abend in der Kneipe wiedertreffen!“ Kaum sichtbar schüttelte der Koch immer noch seinen Kopf. Die Hände des Grünhaarigen glitten von den Schultern über den Hals bis zu dem Kopf des Blonden und umfasste diesen sanft. Mit einem intensiven Blick fixierte er diesen und beteuerte noch einmal seine Worte. „Ich verspreche es!“ Ein trauriger Schleier legte sich in den Blick seines Gegenübers. „Was wäre, wenn...“ „Bitte, bitte lass das! Das ist jetzt nicht wirklich der richtige Zeitpunkt dafür...“ Mit diesen Worten beugte sich der Schwertkämpfer nach vorne und versiegelte seine Lippen fest mit denen des Kochs. Er hörte ein leises Seufzen über dessen Lippen gleiten, bis sich diese entspannten und seinen Kuss erwiderten. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er sich wieder langsam von ihn, in der Hoffnung, seine Gedanken damit unterbrochen zu haben. Doch schon bei den nächsten Worten des Smutjes wurde diese jäh zerstört und sie treibten einen Keil in sein Herz. „...du dein Versprechen nicht halten kannst?“ Yai :D Ich hoffe, auch dieses Kapitel hat Euch wieder gefallen :) Auch wenn ich mir immer etwas Zeit lasse, bin ich doch immer wieder erstaunt, wie viele Leute diese FF erfolgen und auch noch lesen :D Ich hoffe weiterhin auf Eure Treue :) Lg Eure Ryuura Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)