Digimon - Cut von Selma ================================================================================ Kapitel 25: Acero II -------------------- „Willkommen in Acero, der Stadt des Stahls“ So stand es am Eingang des Bahnhofes zu lesen. Doch Katrin und Paul, nebst ihren Partnern, hatten weder die Zeit noch die Muße, das Schild zu lesen. Stattdessen lagen sie immer noch vollkommen erledigt auf dem Bahnsteig, wo sie das wütende Trailmon sprichwörtlich abgeworfen hatte, bevor es sich schimpfend und schnaufend auf und davon machte. Einige Digimon waren stehen geblieben und begafften die Neuankömmlinge unverhohlen und ständig wurden es mehr. Als Paul die Augen öffnete blickte er in das Gesicht eines vorwitzigen Dogmons, das sich über ihn gebeugt hatte und gerade Anstalten machte, seine Taschen zu durchwühlen, wohl auf der Suche nach etwas brauchbarem. Als das Digimon bemerkte, dass der Fremde ihn ansah kicherte es frech, zog seinen Arm langsam zurück, so als sei es das normalste der Welt, drehte sich langsam um und verschwand dann schleunigst in der Menge, wobei sein Lachen noch eine ganze Weile die Richtung verriet, in die es sich entfernte. Fluchend und noch reichlich benommen richtete der ehemalige Forscher sich auf und tastete seinen Kittel ab. Jedoch schien nichts zu fehlen. Er war wohl gerade noch rechtzeitig wieder wach geworden. Seine Lippen zogen sich etwas nach oben, bevor ein Kichern seiner Kehle entfuhr. Einige Digimon sahen den Menschen entgeistert an, als dieser dann auch plötzlich anfing zu lachen. Nicht wenige machten Gesten, die man durchaus leicht interpretieren konnte. Die komische Reaktion des Menschen hatte aber auch zur Folge das einige Digimon entschieden, dass es jetzt doch wieder an der Zeit wäre ihrem Tagewerk nachzukommen. Schließlich waren es Clockmon und Kotemon die die Initiative ergriffen, sich zu ihren menschlichen Partnern durchboxten und sich ein Bild von der Lage machten. Während Clockmon Paul fragend musterte weckte Kotemon Katrin vorsichtig und deutete ihr an, das es jetzt besser wäre, das sie verschwinden sollten. Dennoch bedurfte es Pauls und Clockmons Hilfe, damit sie auf die Beine kam, da ihre Benommenheit ebenfalls sehr stark war. Gestützt von den Beiden verließen sie den Bahnsteig, wobei die Schaulustigen größtenteils anstandslos Platz machten und wenn es etwas länger dauerte sorgte Kotemon dafür. „Lasst uns erstmal aus diesem Gewühl hier verschwinden, und dann sehen wir weiter,“ meinte Paul leise zu Katrin. Der Forscher versuchte wieder leicht zu lächeln, doch die vorangegangene Anstrengung und Entbehrung hatte ihn sichtlich gezeichnet. Kaum, das sie das Gebäude verlassen hatten, steuerte Paul eine Seitenstraße an, um sich dort, mit einem ächzen, auf eine herumstehende Kiste niedersinken zu lassen. Er wollte schon vor Erleichterung seufzten, als diese jedoch unter seinem Gewicht mit einem deutlichen Knacken nachgab und der überraschte Forscher plötzlich auf dem Boden saß. Unter ihm breitete sich ein Saft aus zerdrückten Früchten aus. Fluchend fand Paul noch einmal die Kraft sich nach oben zu stemmen und die neuen Farben seiner Hose und dem unteren Teil seines Kittels gebührend zu würden, im negativen Sinne. „Und wer ersetzt mir jetzt den Schaden?“ Katrin stöhnte auf. Nicht schon wieder. Auch Paul schien zu dem gleichen Schluss zu kommen, während er sich recht langsam zu Katrin bewegte. „Bei 3,“ flüsterte er ihr zu. „Hey, hier wird nicht geflüstert,“ brummte das Digitamamon und sah sie misstrauisch an. Dann stutzte es plötzlich. „Hey, bist du nicht der, der unsere Lager ge...“ - „Drei,“ schrie Paul und im gleichen Moment waren er und Clockmon auch schon an Katrin und Kotemon vorbei Richtung Hauptstraße und Gedränge. Katrin und Kotemon brauchten nur unbedeutend länger, wurden dafür aber fast von dem eiartigen Wesen gerammt. Verdammt, irgendwie waren sie, seitdem sie aus dem Ninjadorf fort waren, ständig auf der Flucht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)