Stop Playing Games von Final-Judgement (|#|HikaruxKaoru|#|) ================================================================================ Kapitel 2: Kälte ---------------- Vielen Dank für die Kommentare! Es freut mich sehr, dass es euch gefällt. Also kommt hier das nächste Kapitel. Es ist leider nicht ganz so lang, aber der Inhalt konnte nicht länger gepresst werden. ;D Viel Spaß beim Lesen! 2. Kapitel: Kälte Auf dem Bett im Krankenzimmer zu sitzen war nie wirklich ein Grund um glücklich zu sein, es sei denn, man täuschte eine Beschwerde vor und konnte so den Unterricht schwänzen. Aber diesmal war es tatsächlich nicht so. Kaoru fühlte sich absolut gerädert und konnte sich nicht erklären, warum überhaupt. Es schien für ihn aus dem Nirgendwo zu kommen und eine träge Müdigkeit lag unabwendbar auf ihm. „Ich glaube du hast ein wenig Stress, kann das sein?“ Der Angesprochene sah verwirrt zur Krankenhelferin. „Weiß nicht. Eigentlich nicht so… Glaub ich.“ „Streit? Familienprobleme?“ „Entschuldigen Sie bitte, aber warum sollte ich das jetzt erzählen? Mir geht es nicht so gut und ich möchte einfach ein Mittel gegen meine Übelkeit.“ „In Ordnung. Ich dachte nur, ich könnte gleich die Wurzeln deines Fiebers behandeln.“ „Ich hab Fieber?“ „Ein wenig.“ Kaoru seufzte genervt. Genau das brauchte er jetzt unbedingt noch. „Es ist keine ernsthafte Erkältung und ich bin fest überzeugt, dass da kein Medikament helfen wird. Heute wird es von selbst weggehen. Ich empfehle Bettruhe und viel Trinken. Einfach keinen Stress.“ Kaoru verabschiedete sich und ging langsam aus dem Zimmer heraus. Irgendwie war er etwas enttäuscht, dass er nichts gegen sein Fieber bekommen hatte außer ‚Bettruhe und Trinken’. Schließlich hätte er es gerne jetzt schon weggehabt. Aber wenn es ohnehin nicht helfen würde, konnte man nichts machen. Die Übelkeit verschwand zumindest ein wenig, aber seine Gereiztheit stieg nur noch mehr an. Irgendwie spürte er Wut in seiner Brust und diesmal wusste er genau weshalb. //Hikaru, du…// Seine kalten Hände zitterten und er lehnte sich kurz an die Wand. Als er dabei aus dem Fenster sah, erblickte er bereits die Limousine der Hitachiins. Hikaru war auf dem Weg dorthin und stieg ein. Kaorus Wut wandelte sich in einfache Enttäuschung. Wie jedes Mal. Er war nahezu zu schwach, um wütend zu sein. Die zitternden Hände drückten sich näher gegen die Mamorwand, doch dort fanden sie kaum Halt. An was konnte Kaoru sich noch festhalten? Die Welt, in der er sorgfältig sein ganzes Leben aufgebaut hatte, wurde rücksichtslos aufgebrochen. Er fühlte sich fast ein wenig verraten. Am liebsten wäre er nicht hinunter zu seinem Bruder gegangen, aber da er unbedingt nach Hause wollte um sich einfach nur hinzulegen, musste er es wohl oder übel tun. Unschlüssig bewegte er seine Beine und fand sich bald vor der Limousine. „Kaoru!“ Die Tür des Autos ging auf und Hikaru sah ihn genervt an. „Das hat ewig gedauert!“ Leise nickte der Jüngere und eine Entschuldigung kam über seine Lippen. Sich neben ihn setzend schwieg er. Er hatte nicht mehr das Gefühl, mit ihm reden zu müssen. Hikaru würde es wohl alles nicht so wichtig nehmen. Zuhause angekommen verließ Kaoru etwas zu stürmisch den Wagen. Ihm wurde für ein paar Sekunden schwarz vor Augen und er stützte sich an der Karosserie ab. „Was ist denn, Kaoru?“ „Ich bin nur zu schnell aufgestanden…“ „Okay. Dann komm.“ Kurz verharrte er in seiner Position, schließlich ging er jedoch mit seinem Bruder ins Haus und in ihr Zimmer. Beide tauschten ihre Schuluniform gegen bequeme Haussachen, denn sie hatten nicht vor, heute noch einmal raus zu gehen. Als sich Kaoru jedoch ins Bett legte, schaute Hikaru etwas misstrauisch zu ihm. „So spät ist es noch nicht, oder?“ „Ich hab einfach nur Kopfschmerzen.“ „Achso… Gute Besserung.“ Einen Moment schwiegen sie sich an, Kaoru schloss die Augen. „Ich werde ein bisschen runter gehen und fernsehen, damit du deine Ruhe hast.“ Keine Antwort. Die Tür schloss sich mit einem leisen Klacken. Kaoru atmete durch und klammerte sich fest an die Decke. Für einen Moment erschienen Bilder vor seinem inneren Auge, in denen Hikaru an seinem Bett saß, seine Hand hielt und bei ihm blieb, bis es ihm besser ging. Schnell öffnete Kaoru seine Augen wieder. Er blickte in seine leere Hand, die so kalt war, dass es ihn selbst erschrak. So kalt. So kalt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)