Verworrene Pfade: Im Auftrag des Inu no Taishou von Hotepneith (Die zweite Staffel) ================================================================================ Kapitel 15: Duelle und andere Kämpfe ------------------------------------ Sesshoumaru blieb halten, als er sich soweit zurückgezogen hatte, dass er sich direkt vor dem Heerführer seines Vaters befand. Mit gewisser Faszination beobachtete er, wie sich der riesige weiße Hund und die kaum kleinere Motte ein wenig in Richtung auf die gelandeten Schiffe begaben, ehe sie sich gegenüber stehen blieben. Ihre gewaltigen Energien waren auf dem ganzen Feld nur zu deutlich zu spüren. Und wohl keiner aller anderen hier wollte einem der beiden so begegnen. Ihr Duell würde gleich beginnen. Auf der östlichen Seite der kleinen Ebene waren Menomaru und Inuyasha am kiesigen Strand stehen geblieben, ehe der Mottenprinz auf einen der Felsbrocken im Wasser sprang. Auch dieser Kampf stand kurz bevor. Mit gewissem Interesse stellte der Kronprinz fest, dass tatsächlich Kagome, Pfeil und Bogen in der Hand, den Hügel hinab lief, in Richtung auf seinen Halbbruder. Offenbar hatte sie den Befehl seines Vaters nicht vergessen, auch, wenn es ein wenig eigenartig wirkte, dass sich ausgerechnet ein junges Menschenmädchen zwischen die Fronten begab. Nun, wohl eher abseits, denn die eigentliche Schlacht würde auf dieser Seite ausgetragen werden, nicht am Meeresstrand. „Euer Gnaden.“ Die Anrede des Heerführers ließ ihn den Kopf wenden: „Nun?“ „Ich weiß nicht, welchen Auftrag Ihr habt. Ich möchte Euer Gnaden nur bitten, daran zu denken, dass sich das gegnerische Heer gewiss in erster Linie auf Euch stürzen wird. Ihr werdet immer mehrere Widersacher haben.“ Das stimmte natürlich. Sie hatten alle gesehen, wer er war. „Thaleia wird mich begleiten“, meinte er jedoch nur, mit einem raschen Seitenblick zu der Amazonenkriegerin. Inzwischen war ihm auch klar geworden, warum sein Vater ausgerechnet sie ausgesucht hatte. Sie trug ihr Schwert auf der „falschen“ Seite. Sie war Linkshänderin und würde so seine ungedeckte Flanke perfekt schützen können. „Und noch ist nicht sicher, ob das Heer nicht den Ausgang der Duelle abwartet.“ „Das werden sie nicht tun.“ Sarpedon bemerkte, dass der Kronprinz ihn ansah und ergänzte: „Die Hauptleute formieren bereits die Krieger zu mehreren Angriffsspitzen. Sie werden auf uns losstürmen, sobald die Zweikämpfe begonnen haben.“ Sesshoumaru wusste, dass der Heerführer früher einige Schlachten geschlagen hatte, und akzeptierte diesen Hinweis als Fakt. „Sobald die Amazonen nicht mehr mit Pfeilen attackieren können, weil die Heere im Nahkampf sind, Thaleia, werden wir durchgehen.“ „Ja, Euer Gnaden.“ Die Amazone war ein wenig über seine Bestimmtheit erstaunt. Noch immer hatte sie niemanden erkennen können, der wie ein Prinz gekleidet war, sah man von Menomaru ab. Sesshoumaru ebenfalls nicht, aber er hatte beschlossen, einige Krieger nach diesem „wahren Prinzen“ zu fragen, sich sozusagen den Weg zeigen zu lassen. Es war nicht auszuschließen, dass sich Alekto und ihr Sohn auf einem der Schiffe aufhielten. Was natürlich bedeutete, dass er sich durch alle feindlichen Linien schlagen und die Männer erledigen musste, die noch an Bord der Schiffe geblieben waren. Er begann zu begreifen, warum sein Vater ihm diese Aufgabe überlassen hatte. Der Inu no Taishou und Hyouga standen sich noch immer in ihren wahren Formen gegenüber. Keiner von ihnen wollte beginnen, da ihnen klar war, dass dies ein Duell war, das, einmal angefangen, auch bis zum Ende durchgekämpft werden musste. Jeder von ihnen musterte seinen Gegner, versuchte, herauszufinden, welche Schwächen, aber auch, welche Stärken der andere hatte. Der Hundedämon konnte wittern, dass die Motte ihm gegenüber Gift besaß. Das würde Hyouga sicher früher oder später anwenden. Hinzu kam, dass der Mottenherrscher über die Fähigkeiten und die Macht seiner Vorfahren verfügte. Für einen Augenblick packte ihn wirkliche Furcht. Dies war ein Duell, das er nur verlieren konnte. Seine Pläne waren Makulatur, würden nie funktionieren. Er konnte eigentlich auch gleich aufgeben… Aus irgendeinem Grund musste er plötzlich an seine Menschenfrau denken. Sie hatte gesagt, er habe das Vertrauen so vieler, seiner Familie, seiner Freunde… Und sie alle würden sterben, wenn Hyouga gewann. Etwas in seinem Kopf schien einen Hebel umzulegen und seine Gedanken waren plötzlich eisig und klar wie ein Wintersee. Er musste gewinnen, wollte er ihr Leben, das seiner Söhne, und das seiner Gefolgsleute schützen. Und er würde siegen. In diesem Moment griff Hyouga an, der bemerkt hatte, dass der Inu no Taishou in Gedanken war, ja, Unruhe zeigte. Ein Flügelschlag brachte ihn nahe zu seinem Gegner, als er mit den bekrallten Händen zuschlug. Der weiße Hund wollte noch ausweichen, aber es gelang ihm nur halb. Eine Kralle drang durch das dichte Fell, ritzte die Haut. Rote Tropfen markierten die hellen Haare. Aber dies war kein Kampf, der mit einigen Blutstropfen zu Ende gehen würde. Der Inu no Taishou warf sich herum, bemüht, mit seinen Zähnen einen Flügel der Motte zu packen zu bekommen. Konnte Hyouga nicht mehr fliegen, wäre er zu besiegen. Der Schmetterling machte einen Überschlag rückwärts in der Luft, ehe er erneut auf dem Boden landete. Luftangriffe würde er noch öfter durchführen, aber sie kosteten auch Kraft. Er hatte jedoch den Hund gezwungen, als erster Blut zu vergießen, und genau so würde er weiterhin vorgehen. Alles, was er dann noch tun musste, war, zu warten. Und aufzupassen, dass er nicht zwischen den Zähnen landete. Im nächsten Moment begriff er, dass er auch das andere Ende seines Gegners im Auge behalten musste, als ihn ein heftiger Schlag mit dem Schwanz traf, der ihn meterweit nach hinten schleuderte, hart auf den Boden stürzen ließ. Er prallte mit seinen Flügeln auf. Das also beabsichtigte dieser Misthund. Er würde immer wieder seine Schwingen zu verletzen suchen, um ihn langsamer zu machen. Damit durfte er nicht durchkommen. Hyouga rollte sich ab, entkam derart gerade noch den zuschnappenden Zähnen, ehe er sich herumwarf und erneut seine Krallen zuschlagen ließ, so dem Hundedämon einen tiefen Kratzer in der Brust zufügend. Nur wenige Minuten später begriff der Inu no Taishou, warum sein Gegner immer wieder nur auf so kleine, aber viele Verletzungen aus war. Er konnte spüren, dass auf diese Art Gift in ihn injiziert wurde. Diese nur scheinbar harmlosen Kratzer würden früher oder später sicher dazu führen, dass er langsamer wurde, matter – und damit verletzlicher. Die Zeit wurde knapp. Wieder führte er einen heftigen Schwanzschlag und ließ Hyouga auf den Boden prallen, diesmal zwischen die Ruinen des Dorfes, die er zuvor besichtigt hatte. Er musste es schaffen, die Flügel zu verletzen… Inuyasha hatte Menomaru betrachtet: „Du scheinst sicher zu sein, dass du gewinnst…“ „Oh, komm schon, Bastard. Halb Mensch, halb Dämon…gegen mich?“ Der Halbdämon zog Tessaiga: „Natürlich. Mehr braucht es ja nicht, um mit dir Flattermann fertig zu werden.“ „So ein kleiner Angeber aber auch…“ Der Mottenprinz warf einen Blick seitwärts zum Ufer. Da er sichtlich überrascht war, wandte auch Inuyasha den Kopf und sah Kagome heraneilen. Verflixt! Er hatte schon gehofft, dass sie der Anweisung seines Vaters nicht nachkommen würde. Er würde sie jedenfalls absolut aus dem Kampf heraushalten und sie um jeden Preis beschützen. „Oh, der halbe Hund hat sein Maskottchen mitgebracht?“ Menomaru klang spöttisch. Kagome hatte es gehört und blieb etwas empört stehen. „Soll ich dir mal zeigen, was sein Maskottchen kann?“ fauchte sie. „Bleib zurück!“ befahl Inuyasha hastig und schwenkte Tessaiga. Warum hatte dieser komische Flattermann nur eine Rüstung an, aber kein Schwert? Irgendwie erinnerte ihn das unangenehm an Goshinki. Der Mistkerl hatte auch einen ganz fiesen Trick versucht. „Ich zeig dir mal, was ich kann…“ Und er ließ die Macht der Windnarbe auf seinen Gegner zurasen. Der Mottenprinz lächelte nur. Vor ihm erschien ein Schutzschirm, an dem die Energie harmlos aufprallte. „Ist das alles?“ „Du kannst dich ganz gut verteidigen“, gab Inuyasha zu, ehe er einen gewaltigen Sprung auf ihn zumachte. Wenn die Windnarbe nicht durchkam, so vielleicht ein direkter Angriff mit dem kalten Stahl? Als er bemerkte, dass Menomaru den Mund öffnete, rechnete er eigentlich nur mit einer Beleidigung. Der Strahl aus Feuer traf ihn vollkommen unvorbereitet mitten im Sprung. Nur die Tatsache, dass sein Gewand aus Feuerrattenhaaren brennfest war und ihn wie eine Rüstung schützte, verhinderte, dass das Duell schon jetzt ein Ende fand. Dennoch wurde er zurückgeschleudert und stürzte ungebremst auf einen Felsbrocken, die hier im Meer lagen. Er konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. „Inuyasha!“ Kagome brachte es kaum heraus. Das war sicher sehr schmerzhaft gewesen. Menomaru betrachtete kurz den sich mühsam aufrichtenden Halbdämon, ehe er sagte: „Dein Maskottchen macht sich Sorgen. Es scheint wohl nicht sonderlich nützlich zu sein. Du bist schon so gut wie tot.“ Er würde noch ein wenig mit diesem Halbling spielen, ehe er ihn tötete. „Träum weiter!“ Inuyasha war nicht bereit, klein beizugeben. Er brauchte nur einen Blick in Menomarus Rücken zu werfen, wo Staub aufwirbelte, wenn haushohe Körper auf den Boden krachten, Vater gegen diesen Hyouga kämpfte. Nein. Er würde Papa nicht enttäuschen, nicht verlieren. Er hatte Menomaru ihm überlassen, nicht Sesshoumaru, er hatte ihm vertraut... Irgendwie musste er durch diesen Schutzschirm dringen. Vielleicht schaffte es eine Kombination? Erneut ließ er die Windnarbe losjagen, sprang gleichzeitig los, um mit der bloßen Klinge seinen Widersacher zu treffen. Da er diesmal mit dem Feuerstoß rechnete, entkam er ihm, wenn auch nur um ein Haar. Und ebenso knapp gelang es ihm, am Ufer und nicht im Wasser zu landen. Es war wohl keine besonders gute Idee gewesen, den Kampf hier ans Meer zu verlegen, denn ihm fiel nun erst ein, dass er nicht besonders gut schwimmen konnte. Gut gemacht, Inuyasha, dachte er zynisch. Dieser Mistkerl von Flattermann hatte einen Schutzschirm, der sogar gegen die Windnarbe bestand, und dazu diesen Feuerangriff aus seinem zu groß geratenen Maul. Verflixt! Ihm musste einfach etwas einfallen. Diese Motte musste doch zu knacken sein. Die Krieger des Inu no Taishou hatten ihre Waffen gezogen, als der Heerführer die Hand hob. Sarpedon war klar, dass der Angriff des gegnerischen Heeres nun jeden Moment beginnen würde. Und sie mussten den Anschein erwecken, selbst attackieren zu wollen, um das zahlenmäßig überlegene Mottenheer in die Falle zu locken. Sie waren dreihundert, das dort drüben an die fünfhundert. Gemeinsam mit den Amazonen war die Zahl freilich unentschieden, aber das wussten die anderen nicht. Hoffte Sarpedon jedenfalls schwer. Denn ansonsten würde der Kampf noch härter werden. Er beobachtete genau die Bewegungen dort drüben, sah, wie der Kommandant winkte und sich alle in Bewegung setzten. „Sie kommen.“ Er traf diese Feststellung unwillkürlich laut, als ob ihn Betei, die Ratsführerin der versteckten Amazonen, hören könnte. Sein Nachbar war Kouga. Der schnelle Wolf hatte bislang weniger auf die Feinde geachtet als auf Kagome. Verdammt, dachte er. Warum nur hatte der Herrscher befohlen dass sie bei diesem unfähigen Hundejungen bleiben sollte? Das sah ganz so aus, als ob Menomaru mit Inuyasha spielte. Er würde zusehen müssen, dass er sie rettete, sobald diese Schlacht geschlagen war. Der Mottenprinz würde kaum Skrupel haben, irgendein Menschenmädchen zu töten, das auf dem Schlachtfeld herumstand. Erst, als er jetzt die Mahnung des Heerführers hörte, wandte er sich seinen eigenen Gegnern zu. Sesshoumaru erwartete die heranstürmenden Dämonenkrieger mit regungslosem Gesicht, auch, als er bemerkte, dass eine der vier gebildeten Sturmspitzen genau auf ihn gerichtet war. Diese Idioten hatten es tatsächlich auf ihn abgesehen. Nun, es würden gleich deutlich weniger sein. Er merkte, wie Thaleia neben ihm aufschloss, einen Schritt hinter ihm. Die erste Salve von hundert Pfeilen traf die angreifenden Männer vollkommen unerwartet in die rechte Flanke. Und die Amazonen hatten Zeit zum Zielen gehabt. Fast jeder Pfeil traf, wenn auch mit unterschiedlicher Wirkung. Manch einer blieb zitternd in einer Rüstung stecken, andere verwundeten mehr oder weniger schwer, andere waren tödlich. Der Ansturm kam jedoch für einen langen Augenblick zum Halten, ehe der Heerführer seine Männer wieder unter Kontrolle hatte. Dann bewies er, dass er Erfahrung besaß, leider, wie Sarpedon dachte. Hastige Befehle bewirkten, dass sich eine der Sturmspitzen des Mottenheeres neu formierte, um die Düne hinaufzustürmen, die unsichtbaren Schützen zu fassen. Die Amazonen hatten unterdessen eine weitere Pfeilsalve abgeschossen, wenn auch mit deutlich weniger Erfolg. Sarpedon drehte sich um und schrie: „Los!“ Sie mussten nun zusehen, dass sie ihren Verbündeten zu Hilfe kamen. Für einen Augenblick ertappte sich Sesshoumaru bei Ärger, herumkommandiert zu werden, ehe ihm bewusst wurde, dass dieser Befehl nicht ihm galt. Er würde seinen eigenen Auftrag erfüllen können, auch, wenn einige Lebensmüde nun auf ihn zustürzten. Er ging ihnen entgegen. Thaleia blieb knapp hinter ihm, um ihn zu decken. Sie war ein wenig neugierig. Der Kronprinz galt als starker Dämon, fast so mächtig, wie sein Vater. Was konnte er in einem derartigen Kampf bewirken? Nur wenige Sekunden später wusste sie es. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, aber jede seiner Bewegungen war ruhig, fast gelassen, als er über seine Klinge seine Energie in die heranstürmenden Dämonen rasen ließ. Nicht schlecht, dachte die Amazone unwillkürlich. Stark war er jedenfalls. Zu mehr Nachdenken kam sie nicht, denn einer der Männer rannte auf sie zu, das Schwert erhoben. Langjähriges Kampftraining bewirkte, dass sie nun vollkommen unbewusst reagierte, sich drehte, abwehrte, ohne ihren Auftrag, den Kronprinzen zu decken zu vergessen, der seinerseits in den ersten Nahkämpfen steckte. Jedes Gefühl war in ihr abgestorben. Es gab keine Furcht mehr, kein Mitleid. Und schlug sie mit aller Kraft gegen den ungedeckten Hals ihres Gegners. Ohne zu überlegen, dass sie gerade getötet hatte, fuhr Thaleia herum, um sich dem nächsten Widersacher zu stellen. Noch immer gab es keine Gefühle in ihr. Da war auch keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur die Gegenwart zählte. Und die bestand in einem bizarren Tanz: Schwertern ausweichen, selbst zuzuschlagen, ducken, abzuwehren, zu töten. Stehen bleiben, eine langsame oder falsche Bewegung hätte ihren Tod bedeutet - und den des Kronprinzen. Sie blieb immer an seiner Seite, als er langsam vorrückte. Sarpedon war ebenfalls voran gelaufen, gefolgt von seinen Kriegern. Ihm war nur zu bewusst, dass er den Kronprinzen ebenso wie dessen jüngeren Bruder und Vater nun sich selbst überlassen musste. Was auch immer der für einen Auftrag vom Herrscher bekommen hatte, der wäre gewiss sehr wichtig. Als er den ersten Zusammenprall mit den Gegnern überstanden hatte, warf er einen raschen Blick herum. Wie er befürchtet hatte, hatten nicht alle seiner Männer die ersten Kämpfe überlebt. Aber das wäre auch zuviel des Guten gewesen. Immerhin waren einige bereits an der Düne, um weitere Mottenkrieger daran zu hindern, emporzusteigen, die Amazonen anzugreifen. Beteis Plan würde so nicht aufgehen, erkannte der erfahrene Heerführer. Die hundert Schützinnen würden sich nicht zurückziehen können, um erneut zu schießen. In dem Wirrwarr der Nahkämpfe wäre die Gefahr zu groß, die eigenen Leute zu treffen. Sesshoumaru wandte den Kopf und überflog die Lage. Thaleia war noch immer an seiner linken Seite. Die Amazone keuchte und schien einige Verletzungen zu haben. Die Heere waren seitlich im Nahkampf. Wie immer unter Dämonen wurde kein Pardon gegeben oder erwartet. Er war bereits so weit vorgedrungen, dass sich nur mehr wenige Gegner zwischen ihm und den Schiffen befanden. Seitwärts konnte er noch immer die Energien seines Vaters und Hyougas spüren, die momentan in einem engen Clinch rangen. Da Menomaru noch nicht in die Schlacht eingegriffen hatte, schien Inuyasha ihn weiterhin gut zu beschäftigen. Seine Hand schoss vor, packte einen Mottenkrieger der ihn gerade angreifen wollte, an der Kehle, während seine andere mit dem Schwert diesen entwaffnete: „Wo sind Alekto und ihr Sohn?“ Der Krieger brachte keinen Ton heraus, zu erschrocken, als Dämon plötzlich im Griff eines anderen zu hängen. Thaleia wehrte zwei Kämpfer ab, die ihrem Kameraden zu Hilfe kommen wollten. Sie hoffte, dass Sesshoumaru bald wieder selbst für seine Sicherheit sorgen konnte. Sie war auch besorgt um ihre Kriegsschwestern, aber sie konnte sich nicht umsehen, wie es den Amazonen erging, ob Beteis Plan funktionierte. Zu wichtig waren das eigene Überleben und die Sicherheit des Kronprinzen. „Ich habe dich etwas gefragt.“ Obwohl die Stimme ruhig blieb, verriet der verstärkte Druck der Finger dem Gefangenen, dass er gerade in akuter Lebensgefahr schwebte. „Schiff…“ war alles, was der Bedrohte herausbrachte. Mit einer fast angewiderten Geste warf Sesshoumaru den Krieger beiseite und drehte sich um, um einen von Thaleias Gegner zu töten. Sie hielt sich wirklich nicht schlecht, dachte er. Die Amazonen hatten wohl in der Tat eine ihrer fähigsten Kämpferinnen geschickt. Inuyasha prallte erneut hart auf den Strand auf. Das gab es doch gar nicht! Mühsam rappelte er sich auf. Kagome eilte zu ihm: „Ich soll dir doch helfen...“ „Keh, als ob ich nicht mit diesem Flattermann klarkommen würde. Ich wärme mich nur ein wenig auf.“ Sie musste aus der Schusslinie bleiben, ihr sollte doch nichts geschehen…. Menomaru lachte ein wenig: „Ein Mensch muss dir schon helfen, Halbblut? Wie erbärmlich! – Du wärst sicher ein nettes Schosstier für mich, Mädchen.“ „Soll ich dich aufwecken?“ fragte der Prinz prompt: „Geh jetzt weg, Kagome...“ „Du kommst nicht durch seinen Bannkreis.“ Sie wusste, dass er stur sein konnte, aber das übertraf langsam alles. Dachte er denn gar nicht daran, dass ein derartiger Schutz aus Dämonenenergie bestand und sie ihn mit einem magischen Pfeil zumindest schwächen, wenn nicht vernichten könnte? Andererseits war er der Prinz und sie konnte ja nicht gegen seinen Befehl handeln. „Das schaff ich schon“, war auch alles, was Inuyasha noch sagte, ehe er erneut einen Angriff startete. Sie konnte nur noch zusehen, wie dieser erneut scheiterte, als sie einen Spurt einlegen musste. Denn diesmal hatte der Energieangriff des Mottenprinzen ihr gegolten. Inuyasha bemerkte es entsetzt. Verdammt, warum war sie nur hergekommen? Sie war in Gefahr….Er schaffte gerade noch den Sprung auf eine kleine Felseninsel: „Lass sie in Ruhe, du Blödmann, “ schrie er: „Ich bin hier dein Gegner.“ „Du bist für mich kein Gegner.“ „Ach nein?“ Und der Halbdämon suchte wütend erneut die Linien der Windnarbe. Gegen diesen dämlichen Feuerangriff half auch seine neue Technik des Bakuryuuha nichts. Der Inu no Taishou konnte spüren, wie das langsam wirkende Mottengift durch seine Adern strömte. Er hatte in der Tat nicht mehr viel Zeit, seinen Plan durchzuführen. Immerhin war es ihm einige Male gelungen, Hyouga so zu Boden zu schmettern, dass die Flügel einrissen. Auch einige Bisse hatten solche Wirkung gezeigt. Und der Mottenherrscher hatte in den vergangenen Minuten nicht mehr versucht, in die Luft zu steigen. Noch immer rangen sie in und bei den Ruinen des ehemaligen Dorfes, die um den großen Baum verstreut lagen, der einst die Menschen hier hatte beschützen sollen. Sein Plan musste einfach funktionieren. Und das schnell. Denn sonst würde er zu schwach werden. Und im Gegensatz zu Hyouga konnte er wirklich sterben. Er sammelte seine Kräfte für einen weiteren, den vielleicht letzten Angriff, diesmal gezielt auf den Unterleib der Motte, um sich darin zu verbeißen. Sesshoumaru und Thaleia erreichten die Schiffe. Sie erkannten einige Dämonen, die über Bord sprangen, als sie sich näherten. Anscheinend hatten diese den Verlauf der Schlacht mitverfolgt – und waren unbewaffnet. Ohne zu zögern wandte sich der Kronprinz dem einzigen Schiff zu, das eine Kajüte hatte. Er nahm doch an, dass Hyouga seine Verbündeten dort untergebracht hatte. Er musste sich beeilen. Vaters Energie schien im Schwinden begriffen zu sein. Unter Umständen musste er ihm zu Hilfe kommen, zumal, wenn Menomaru dies auch tat, nachdem er Inuyasha…. „Sichere das Schiff!“ befahl er der Amazone neben sich, die sich ohne weiteres Wort abwandte und begann, das Schiff zu durchsuchen. Wenn sie Alekto oder ihren Sohn fand, würde er es merken. Aber er selbst übernahm als erstes die Kajüte. So öffnete er mit einem Ruck die Tür. Der weißhaarige junge Mann dort sah nicht von seiner Schreibarbeit auf, als er sagte: „Tür zu, es zieht!“ ************************************* Sesshoumaru wird überrascht, Inuyasha scheint einen schweren Stand gegen Menomaru zu haben, der Inu no Taihsou wird langsam vergiftet.. Das nächste Kapitel heisst: Das Ende.... Aber die Geschichte endet damit nicht. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)