Master of disaster von fukuyama (L.Ch.: The Way Things Are) ================================================================================ What Girls Might Talk About --------------------------- What Girls Might Talk About „Duplo - die längste Praline der Welt! Noch stehen Sie zwar einen Meter von mir entfernt, aber kommen Sie nur näher! Riechen Sie schon diesen Duft? Dieses unvergleichliche Aroma? Zarte Waffel, süße Schokolade und edles Nussnougat… spüren Sie auch schon dieses Verlangen, an meiner Stelle zu sein? Langsam Ihre Zähne in dieser Kostbarkeit zu versenken und die Vollendung, den geheimen Schatz des Konfekts zu kosten? Wonach alle Bäcker und Pralinenhersteller, Genießer und Kenner - kurz jedermann hinstrebt, wonach Sie schon immer verlangt haben: die Erfüllung all Ihrer Träume steht Ihnen so kurz bevor, befindet sich nur Zentimeter von Ihnen entfernt!“ Ich sehe von Sakuras großen Augen wieder auf mein Duplo. „Greifen Sie lieber zu, solange Sie noch können!“ Und damit ist diese Herrlichkeit von einem Schokoriegel vernichtet und meine Freundin verdreht die Augen. „Meine Güte, Temi“, sagt sie kopfschüttelnd und packt ihren eigenen kleinen Energieschub aus. „Du hättest mir auch einfach sagen können, dass du kein Milky way willst!“ Ich grinse sie an und sie seufzt auf. „Super“, grummelt Ino und räumt ihre zehntausend Taschen ein weiteres Mal auf die andere Seite, „Sag jetzt wenigstens bitte nicht, dass das dein einziges Duplo war, okay? Jetzt hast du mich nämlich hungrig gemacht!“ Ich glaube, Ino ist mein Lieblingspublikum - man kommt sich hinterher gleich noch mal so talentiert vor. Während ich glucksend einen weiteren Riegel hervorziehe, kann ich mir einen Kommentar aber doch nicht verkneifen: „Bist du dir auch wirklich sicher, dass du das tun solltest, Barbie? Weißt du eigentlich, wie viel Kalorien da drin stecken? Wer weiß, ob du heute Abend noch in dein Outfit passt?“ Ino wirft mir einen tödlichen Blick zu und reißt mir die Schokolade aus den Händen. „Blödsinn! Ich bin in den letzten zwei Stunden so viel rumgerannt, ich könnte davon ne ganze Containerladung in mich reinfressen und wäre immer noch ein Strich in der Landschaft!“ „Ganz im Gegensatz zu deinem Ego“, entgegnet Hinata trocken und schiebt sich noch eine Erdbeere in den Mund, „Das steht mir nämlich jetzt schon in der Sonne.“ Ich liebe es, wenn sie so schlagfertig ist. Gott, ist es traurig, dass ich nicht mehr mit meinen Mädels auf der gleichen Schule bin - in den guten alten Zeiten hatten wir ja noch so viel Spaß! „Boah, Temari!“, beschwert sich da auch schon eine bekannte Stimme, „Du guckst ja wie sieben Tage Regenwetter! Ist unsere Gesellschaft so ätzend oder was?!“ Als ich aufsehe, grinst Tenten mich an. „Hier, Mädels!“, fügt sie hinzu und wirft uns jeweils eine Getränkedose in den Schoß. Eisgekühlter grüner Tee mit Zitronenextrakt. Das einzige Getränk, das wir alle mögen. „So eine Hitze gehört verboten!“, lamentiert sie weiter und lässt sich dabei neben mich auf den Brunnenrand fallen, um ebenfalls das Gesicht in die Sonne zu halten. „Wir haben bald acht Uhr am Abend und immer noch fast 30°C! Was ist aus der Welt geworden, während ich geschlafen habe?!“ „Tja, Ten“, antworte ich grinsend und öffne dabei meine Dose, „Als der Götterrat getagt hat, hab ich mich ja ganz deutlich dagegen ausgesprochen - aber du hast es ja verpennt, da musst du dich nicht wundern!“ „Ja“, springt sie auch sofort drauf an, „Und du konntest natürlich auch nicht vorbei kommen und mich mal wecken, hm? Und jetzt haben wir das Desaster und ich kann auch noch gegen die Erderwärmung demonstrieren gehen. Als ob die das interessieren würde!“ „Ja“, stimme ich ihr seufzend zu. „Das Leben ist so was von unfair!“ „Genau! Immer auf die kleinen, schwachen mit Brille!“ Dann sehen wir uns leidend an und müssen gleichzeitig in Gelächter ausbrechen. Sakura schüttelt den Kopf und beugt sich grinsend über Ino, die sich an Hinata klammern muss, um nicht in den Brunnen zu fallen, damit sie sich von mir ein Duplo mopsen kann. Also doch! „Hm“, kommentiere ich ihr Verhalten, „Solltest du dich nicht auch etwas zurückhalten, Saku? Schließlich wird Neji heute Abend da sein!“ Meine Freundin mit der ungewöhnlichen Haarfarbe schenkt mir für diesen netten Seitenhieb einen bitterbösen Blick und beißt demonstrativ in ihr Duplo. „Danke, Tema, wirklich. Jetzt hab ich gleich viel bessere Laune! Du schaffst es aber auch immer wieder, mich aufzumuntern!“ Ich lache sie an. „Aber ehrlich gesagt, denke ich schon, dass es heute Abend richtig lustig wird. Nicht nur, dass Ten unseren Neji auch noch kennen lernen muss, nein, schon alleine wegen Ino und ihrem Schatz!“ Heute bin ich aber wirklich mies drauf. Ino wirft mir auch sofort einen bezeichnenden Blick zu. „Er ist nicht mein Schatz, Sabakuno, klar?! Er ist nur ein totaler Depp, dem mal ordentlich der Marsch geblasen gehört!“ „Ja, is klar, Ino. Deshalb sind wir ja auch die letzten Stunden wie bekloppt von einem Geschäft ins andere gerannt. Das dient ja eigentlich nur der Sache, dass du diesem Typen mal so richtig zeigen kannst, was Blondinen so drauf haben, ne? Ach, und natürlich wegen Hina.“ „Hey!“, ruft unser Lieblingsmauerblümchen. „Seit wann werde ich denn in euren Kleinkrieg miteinbezogen? Lasst mein Leben da gefälligst raus, ja?!“ Ich grinse sie an. „Ach, egal.“ Tenten schüttelt kichernd den Kopf. „Also, ich bin ja mal wirklich gespannt, wie das heute Abend wird. Und apropos: Hat eigentlich außer mir noch jemand das Gefühl, in einer richtig üblen Seifenoper zu stecken?“ Schweigend werden vier Hände gehoben. „Auch wenn ich nichts dagegen habe“, fügt Hinata dann hinzu. „Neji wieder zu treffen, wird bestimmt auch interessant. Ich wusste gar nicht, dass er von zuhause ausgezogen ist. Ihr vielleicht?“ Rums. Ino sieht sie strafend an. „Hinata“, sagt sie kopfschüttelnd, „Wer von uns ist denn seine Cousine, hm?“ Hinata lacht. „Und dieser Naruto scheint ja auch ganz lustig zu sein“, werfe ich ein, „Zumindest mal von dem her, was ihr mir erzählt habt. Wobei die Sache mit dem Staubsauger schon ziemlich hart war.“ Tenten grinst. „Das war aber auch zu geil! Du hättest Hina mal erleben müssen, Tema! ‚Ähm… möchtest du einen Staubsauger kaufen?’“ Dabei macht sie Hinata so gut nach, dass sogar die lachen muss. Schade eigentlich, dass Tenten nicht mit mir auf der Schauspielschule ist. Sie könnte da bestimmt auch gut was werden. „Aber dann auch noch seine Reaktion darauf!“ Und schon wieder wird sie von einem Lachkrampf geschüttelt, sodass sie sich an meinen Arm krallen muss, um nicht ins Wasser zu fallen. Ich wünschte, ich hätte das auch gesehen. „Wobei ich glaube, dass dieser Naruto wirklich kein schlechter Fang wäre“, grübelt Ino laut vor sich hin und grinst dann zu Hinata rüber. „Na, Hina, erzähl doch mal was! Du warst doch schließlich am Nächsten am Geschehen!“ Die Angesprochene verdreht die Augen. „Das ist ja wohl auch keine Kunst, wenn man direkt involviert ist beziehungsweise seine Mitmenschen selbst ins Geschehen involviert, oder?“ „Eben“, sagt Ino und grinst fröhlich weiter. Hinata seufzt. Aber dann bekommen ihre Augen etwas träumerisches und sie beginnt zu erzählen: „Naja, er scheint ziemlich energiegeladen zu sein, noch schlimmer als du und Ten zusammen“, was ihr einen empörten Stoß mit dem Ellenbogen in die Seite einbringt, sie aber nur kichern lässt, „aber seine Augen funkeln dabei so wunderschön und er ist total fröhlich und optimistisch.“ Sakura sieht auf und zwinkert mir zu. Ich nicke. „Und selbst als ich nur Mist erzählt habe, ist er ja noch drauf eingestiegen, damit ich nicht total blöd dastand,“, Inos Augenbraue zuckt, „und gegen Neji hat er mich auch verteidigt.“ Sakura nickt ernst. „Also ist er ein Gott.“ Ich grinse. „Und unsere kleine Hinata ist auf dem besten Wege sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben. Wunderbar!“ Zur Bestätigung meiner Worte nicke ich einmal ernst und stoße dann mit Tenten an. Hinata sieht mich ein wenig unsicher von der Seite - als hätte sie noch nicht ganz entscheiden, ob sie mir zustimmen, mich kreuzigen oder einfach ignorieren soll. Dieses unsicher. „Hm“, sagt Ino und baumelt mit den Beinen, „Ich finde ihn süß - und glaube, dass er perfekt zu unserer Hinata passen würde!“ Oh je. Soeben wurde das Schicksal eines weiteren unschuldigen, jungen Mannes beschlossen, der heute Abend von mindestens vier Personen mit Argusaugen beobachtet werden wird. Armer Kerl. „Ähem“, meldet sich auch Hinata wieder, die scheinbar zum selben Schluss gekommen ist, „Ihr müsst aber nicht den ganzen Abend auf mich aufpassen, klar? Ihr habt ja selber auch genug zu tun, nicht wahr?“ Wir schauen sie alle mit schief gelegten Köpfen an und bringen sie so zum Aufseufzen. „Ich sage nur: Neji? Shikamaru? Und der Rest kümmert sich um die paar Jungs, die übrig bleiben. Ich will keine Mutterglucken an meinen Fersen haben, nur weil ich zufällig die Drittjüngste und damit das goldene Sandwichkind bin!“ „Ach“, sage ich grinsend, „Keine Panik, Hinata. Wir wären sowieso unauffällig gewesen! Du kennst uns doch!“ Allerdings wird mir nur ein vernichtender Blick geschenkt. „Klar, Temari, deswegen ja. Du erinnerst dich an Sakuras letztes Date?“ Genannte schlägt die Hände vors Gesicht und ich habe den Anstand, ein wenig rosa anzulaufen, während Tenten und Ino anfangen wie blöde zu kichern. Danke für eure Unterstützung, Leute! „Jaja, is klar!“, grummele ich beleidigt, trinke dann den letzten Schluck aus meiner Dose und versenke diese perfekt in dem Mülleimer zehn Meter weiter. Die ältere Dame auf der Bank daneben sieht mich empört an. Ups. „Hihi“, meint Tenten und leert ebenfalls ihren Tee. „Was du kannst, kann ich doch schon lange!“ Und damit zielt auch sie auf den Mülleimer - und trifft. Habe ich erwähnt, dass wir früher mal zusammen Basketball gespielt haben? Die Frau sieht auch sie böse an und steht dann fast hastig auf um zu gehen. Hat vielleicht Angst gekriegt. Keine Sekunde zu früh allerdings, denn nur Augenblicke später trifft Inos Dose die Bank an der Stelle, wo sie eben noch gesessen hat. „Och Menno!“, jammert unsere Blondine, als sie mit unseren grinsenden Gesichtern konfrontiert wird, „Warum könnt ihr das und ich nicht?!“ „Tja“, sagt Sakura, bevor wir ihr etwas über Sportlichkeit oder das Fehlen eben dieser erzählen können, „Die Frage ist nicht, warum du es nicht kannst, sondern warum du es überhaupt versucht hast, deine Mitmenschen mutwillig in Gefahr bringst und das Ego der beiden noch weiter aufbaust!“ Sakura hat’s einfach drauf. Ino wirft ihr einen schiefen Blick zu und steht dann auf, um die Dose diesmal richtig wegzuschmeißen. Wir sehen ihr exakt zwei Sekunden lang schweigend nach, dann stecken wir reflexartig alle die Köpfe zusammen und ich frage leise: „Aber auf Ino passen wir heute Abend schon ein bisschen auf, oder? Nicht, dass wir noch Hausverbot im Cavaedium bekommen!“ Hinata schaut mich schief an. „Übertreibst du jetzt nicht ein bisschen, Temari? So schlimm wird’s nun auch wieder nicht sein!“ „Ach was!“, schnaube ich und finde interessanterweise bei Sakura Unterstützung, die hinzufügt: „Du hast sie ja nicht gesehen, Hina! Dieser Typ scheint sie alleine schon durch seine bloße Existenz auf die Palme zu bringen, was bei Ino ja wohl total gefährlich ist - und gleichzeitig scheint sie aber auch noch auf ihn zu stehen!“ Und auch Tenten gibt ihren Senf dazu: „Sagen wir einfach so: Wenn wir sie ein bisschen beobachten, werden wir auf jeden Fall gut unterhalten. Aber wenn du natürlich schon was anderes vorhast, Hinata…“ Bevor Angesprochene aber auch nur rot werden kann, räuspert sich vor uns jemand vernehmlich und eine skeptische Ino sieht uns der Reihe nach mit hochgezogenen Augenbrauen an, während wir wie die Unschuldslämmer wieder auseinanderrücken. Intrigen?! Wir?! „Habt ihr euch jetzt genug das Maul über mich zerrissen, ja, Mädels?“ „Als ob wir so was tun würden“, entgegnet Tenten trocken, „Wir haben uns nur gerade überlegt, ob wir dir ein Taxi rufen, damit du deine ganzen Tüten nach hause karren kannst.“ Jackpot. „Und?“, fragt Ino auch sofort. „Reicht euer Geld noch?“ Tenten grinst. „Nö“, sagt sie gut gelaunt, „Du musst wohl doch die U-Bahn nehmen. Aber wenn du jetzt auf die Uhr schaust geht das sicher auch ganz schnell.“ Tick Tack. Wir schauen alle gleichzeitig auf unsere Uhren und nur einen Sekundenbruchteil später fängt Ino auch schon an zu kreischen. „Verdammt, so spät schon?! Mädels, ich muss wirklich dringend los, ich pack das sonst niemals! Was ich alles noch machen muss! Die Haare…! Und duschen…! Und… Also, wir sehen uns später, okay?!“ Dann umarmt sie uns des Zeitdrucks wegen mal eben schnell alle als Knäuel, rafft ihre Tüten zusammen und stürmt Richtung U-Bahn davon. Ich sehe Hinata an. Bei der läuft ungefähr die gleiche Reaktion ab, allerdings nicht ganz so laut. Sie grinst uns nämlich einfach nur verlegen an, umart dann jeden kurz, nimmt ihre Taschen und geht. Allerdings schon mit einem ziemlichen Tempo. Und Tenten, Sakura und ich bleiben zurück. Der Zug ist abgefahren. Das letzte weiße Taschetuch verschwindet am Horizont. Das Tuten kaum noch zu hören… Der Abspann beginnt langsam über die Bildfläche zu ziehen. Hach ja, wie tragisch. „Und was machen wir jetzt?“, fragt Sakura und fixiert nachdenklich den Mülleimer, wohl um sich zu überlegen, ob sie selbst das Risiko auch eingehen soll, daneben zu treffen. „Sollen wir auch schon mal nach hause gehen oder wollt ihr noch was machen? Immerhin sind’s noch fast zwei Stunden, bis wir am Cavaedium sein sollen.“ „Hm“, meint Tenten, pflückt Sakura die Dose aus der Hand und versenkt diese selbst im Mülleimer, was unser Lolli mit einem dankbaren Grinsen kommentiert. „Keine Ahnung, aber ich bin eigentlich auch dafür, langsam mal nach hause aufzubrechen. Ich wohne ja sowieso ein bisschen außerhalb und bis ich da hin und wieder zurück bin, hab ich auch kaum noch Zeit.“ Das stimmt. Tenten wohnt am Hinterteil der Welt - zumindest auf diese Stadt bezogen. „Du kannst aber auch mit zu mir kommen und dir ein paar Klamotten leihen, wenn du willst!“, biete ich ihr deshalb großzügig an, denn bei dem Wetter hätte ich auch keine Lust eine Stunde lang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend zu gurken. „Hey, danke, das wäre cool!“, nimmt sie auch sofort an und scheint auch richtig erleichtert, doch nicht nach hause fahren zu müssen. „Okay, Leute“, unterbricht Sakura lächelnd diese Euphorie und wendet sich dabei mir zu. „Wenn das jetzt geklärt ist, habe ich nur noch eine Frage: Fährst du heute Abend, Tema, oder eher nicht?“ Ich überlege einen Moment, zucke dann mit den Schultern und meine: „Eher nicht. Du hast ja selber gehört, dass da in der Ecke letztens ein Irrer durchgerannt ist und überall Autoreifen zerstochen hat. Und ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Lust, dass mein Kleiner da auch Opfer wird.“ „Klar“, sagt Saku und nickt mir zu. „Schon bekloppt, diese Leute heutzutage. Wer zum Teufel kommt auch bitte auf die Idee, nachts zum Spaß durch die Gegend zu rennen und Reifen zu zerstechen? Derjenige hat ja wohl fett einen an der Waffel.“ Während ich nicke, schüttelt Tenten gespielt empört den Kopf. „So ein Blödsinn, Sakura! Wie kannst du die Sache so einseitig betrachten? Versetz dich doch mal in diese Leute hinein! So was kann schon mal passieren, wenn man abends einen über den Durst getrunken hat! Da stehen solche bekloppten Autos dann ganz schön provozierend in der Gegend rum und versperren einem auch noch den Weg! So was kann man doch nicht zulassen! Wo kommen wir denn hin, wenn das jeder so macht? Will etwa die ganze Welt auf ausgezeichneten Parkplätzen parken und den armen Leuten damit den Weg versperren, damit sie den Zebrastreifen drei Meter weiter benutzen?! Wirklich, so was kannst du doch nun wirklich nicht verlangen!“ Ihren Vortrag gestaltet sie dabei mit soviel Elan und Leidenschaft, dass Sakura und ich einfach nicht anders können als loszulachen. Tenten sieht uns einen Moment gespielt überrascht an, dann runzelt sie die Stirn und sagt schließlich wieder ganz nüchtern: „Obwohl, wenn ich drüber nachdenke, habt ihr doch Recht. Alles Schweine!“ Sakura grinst, steht dann aber nach einem Blick auf die Uhr doch auf. „Ist klar, Tenten, was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Aber so gerne ich eurer Gesellschaft noch weiterhin frönen würde, Mädels, ich muss mich langsam auch mal auf die Socken machen. Wenn Ino mit Vorurteilen gegenüber Blondinen aufräumen will, sollte ich das schließlich bei Pinkhaarigen auch mal machen, oder?“ „Klar“, sage ich grinsend, „Aber denk immer dran, Sakura: wir hätten dich auch so akzeptiert! Für uns allein musst du dich nicht so verstellen!“ Sakura legt ihren Kopf schief. „Außer natürlich, du willst Neji was beweisen. Das könnte ich verstehen.“ Und das war der Tropfen. Genervt verdreht sie die Augen, winkt uns noch einmal zu und marschiert dann ebenfalls über den Platz davon. „Und schon wieder verlässt man uns!“, sage ich zu Tenten und blinzele ein paar Mal heftig. „Ach, Temari!“, geht meine Freundin auf das Spiel ein, „Immerhin haben wir noch uns beide! Komm, trösten wir uns über unsere schweren Verluste hinweg!“ Und schon fallen wir uns in die Arme, damit auch der letzte bisher unberührte Bürger unser emotionales Drama mitbekommt und vollkommen verstört nach hause gehen kann. Ich glaube, heute morgen könnte was im Tee gewesen sein. „Oh Mann“, sagt Tenten, „Wir haben ja echt einen an der Klatsche!“ „Allerdings“, bestätige ich unumwunden, „Aber das ist auch gut so. Wo bleibt denn sonst der ganze Spaß, hm?“ „Da hast du mal wieder Recht, Schwester!“, stimmt sie mir zu und springt dann wieder voller Elan auf, „Und jetzt lass uns von Dannen ziehen! Nicht, dass wir am Ende wie die hässlichen Entlein im Vergleich mit den anderen aussehen, wenn die sich alle so rausputzen!“ „Stimmt!“, gebe ich lachend zu und erhebe mich ebenfalls langsam von unserer Sitzgelegenheit. „Aber so oder so werden wir heute Abend sicher mal wieder so richtig Spaß haben!“ „Ach“, ergänzt Tenten, „Und ansonsten sorgen wir einfach dafür!“ Richtig. Wir haben ja schließlich Glück und müssen keinen der Jungs so richtig beeindrucken mit unserem Auftreten. Dementsprechend kann man sich dann auch mal ein paar Freiheiten erlauben - und so richtig die Sau rauslassen. Ich freue mich jetzt schon mal auf jede Menge peinliche, dämliche, verrückte und lächerliche Situationen und reagiere dementsprechend auch ziemlich gelassen, als Tenten mich ohne Vorwarnung nass spritzt - und zwar indem ich selbst mit beiden Händen Wasser schöpfe und meinem schreienden Opfer diabolisch grinsend nachsetze. Oh ja, das wird lustig werden… Und Neji treffen wir auch noch. * Hinweis: ist immer noch ein bisschen Kommi- und Kritiksüchtig und greift deshalb zu (un)fairen Mitteln. Bei 100 Kommis gibt’s kein Bild (eh nicht so talentiert)- sondern den One-Shot (vielleicht ein bisschen mehr Talent). Und falls ihr denkt, das wäre Erpressung… ich bin bald Hokage, ich darf das! (geklaut von Kimiko93, A Ninja’s life). Fukuyama^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)