Don´t play von abgemeldet ([with the fire if you can´t stand getting burned]) ================================================================================ Kapitel 3: You´re a Diamond, I´m a Heart ---------------------------------------- „Lange Nacht?“, fragte Die mit einem breiten Grinsen. Sah man ihm seine nahezu schlaflose, von wirren Halbschlafträumen durchsetzte Nacht wirklich so sehr an? „Hm…“, brummte Kaoru müde, völlig ungeachtet der Gewissheit, dass Dai eine komplett andere Art meinte, eine lange Nacht zu verbringen. Er würde sich damit sowieso nicht zufrieden geben… „Mit Kyo?“ „Iie…“ „Nani?“, doch der gequälte Ausdruck des älteren tat sein übriges. „Nicht mit…sondern wegen Kyo?“, fragte der rothaarige vorsichtig. Kaoru nickte nur erschöpft. Mit der Zeit hatten sie ein so feines Gespür füreinander entwickelt, dass es Kaoru kein bisschen wunderte, dass Dai genau wusste, wie und was er fragen musste, um seinem besten Freund nach und nach die ganze Geschichte zu entlocken. „Also hab ich das richtig verstanden?“, fasste er später zusammen, „Du hast nem 16 jährigen Straßenjungen die Zunge inen Hals gesteckt und er hat dich weggeschickt, weil du ihn noch nicht mitnehmen wolltest?“ Kaoru seufzte. Ihm gefiel Dais drastische Ausdrucksweise kein bisschen, aber er wusste, dass der jüngere genau verstanden hatte, was er meinte. „Kao, hast du dir schon mal überlegt, dass dein Kyo-chan so was wie ein Stricher sein könnte?“ Kaoru schüttelte den Kopf. „Er ist kein Stricher, glaub’s mir…“ „Sicher?“ „Kyo ist kein Stricher…“, zu mehr als einem ärgerlichen Flüstern fühlte er sich nicht in der Lage, wenn er den Tränen, die er schon unterhalb seiner Kehle spürte, nicht noch näher kommen wollte. „Gott…Kao…“, murmelte Dai besorgt und zog ihn vorsichtig an sich, „So hab ich dich noch nie erlebt…“ Kein Wunder, denn Kaoru hatte sich selbst noch nie so erlebt. Hilflos klammerte er sich an Dai, der beruhigend durch sein violettes Haar kraulte. „Und wirst du ihn heute mitnehmen?“, fragte der größere nach einer kurzen Zeit. Kaoru machte sich von ihm los. Seine Antwort würde Dai nicht gefallen, aber für ihn stand sie fest: „Hai…“ Dai schüttelte leicht den Kopf. „Kao…er ist 16…das ist noch ein Kind!“ „Das sind nur fünf Jahre Unterschied…und…Kyo ist kein Kind mehr…manchmal glaub ich, er ist erwachsener als wir.“ „Manchmal glaubst du? Du kennst diesen Jungen kaum! Er spielt mit dir, merkst du das nicht?“ „Vielleicht…aber…bestimmt anders als du denkst…und…wenn schon…Dai…ich werd verrückt, wenn ich nicht weiß, dass es ihm halbwegs gut geht! Ich sterbe, mit der Gewissheit, dass er da draußen ist und…und ich muss einfach wissen, dass er nicht irgendwo halbtot im Straßengraben liegt…oder an der Nadel hängt…oder vergewaltigt wird…oder schlimmeres… ich… ich muss ihn bei mir haben… kannst du das nicht irgendwie verstehn?“, er brachte ein schwaches, entschuldigendes Lächeln zustande, doch Dai schüttelte wieder nur leicht den Kopf. „Er wird dich total unglücklich machen…“ „…oder ziemlich glücklich…“ „Nein, er wird dich unglücklich machen, ich sag’s dir. Aber ich kann dich schlecht davon abhalten, also komm her, ich mach dich hübsch für deinen gefallenen Engel. So wie du im Moment aussiehst, kommt er garantiert nicht mit…“ ~ Dai hatte zu Kaorus Überraschung nicht weiter versucht ihm Kyo auszureden. Vielleicht hatte er auch einfach gespürt, dass er es sowieso nicht geschafft hätte, denn Kaoru würde das durchziehen – wenn auch etwas anders als ursprünglich geplant: Er würde den Kleinen nicht anfassen. Nur wenn er auf Abstand blieb, konnte er seine Gefühle wenigstens einigermaßen kontrollieren, aber irgendwie würde er es schon schaffen, für ihn vielleicht irgendwann nur noch die Gefühle eines großen Bruders zu empfinden. Einzig und allein diese Selbstbeherrschung konnte ihn vor Kyos Spiel retten und ihm gleichzeitig erlauben, ihn bei sich zu haben. Doch Kaoru hatte eine ungefähre Ahnung davon, wie schwer das werden würde, denn er hungerte schon nach Kyos Küssen wie ein Heroinabhängiger beim kalten Entzug. Besonders wenn er nicht augenblicklich aufhörte so unglaublich gut auszusehen… Kyo stand Kaorus Mantel eindeutig besser als ihm selbst, da war er sich sicher, aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Er atmete noch einmal tief durch und ging dann geradewegs auf seinen Engel zu. „Kommst du?“, fragte er und streckte ihm seine Hand entgegen. – Augenblicklich spürte er die Blicke sämtlicher Straßenkids auf sich. – Kyo ergriff seine Hand, zog sich daran hoch, direkt in Kaorus Arme, hauchte ihm sofort einen flüchtigen Kuss auf die Lippen – und schlagartig wurde Kaoru bewusst, dass es nahezu unmöglich werden würde, dem Kleinen nicht zu verfallen. Der lächelte ihn nur an und zog ihn in Richtung Gleise davon. Erst als sie in Kaorus Wohnung angekommen waren, ließ der Kleine dessen Hand wieder los. „Willst du baden, während ich uns was zu essen mach?“, fragte Kaoru, nachdem er ihn durch seine kleine Wohnung geführt hatte. Der Kleine schüttelte lächelnd den Kopf. „Aber wenn ich duschen dürfte…und vielleicht meine Sachen waschen?“, der engelsgleiche Unschuldsblick wäre nicht mal notwendig gewesen. „Klar, fühl dich wie zu hause! Du kannst dann meinen Bademantel anziehn, wenn du willst…“ „Arigatou.“, lächelte Kyo und drückte dem größeren noch schnell einen Kuss auf, bevor er im Bad verschwand. Kaoru musste sich förmlich zwingen, nicht der Tür hinterher zu starren, durch die der Kleine verschwunden war. Kopfschüttelnd schlurfte er in die Küche, wo ihn Kat mit einem genervten Augenrollen begrüßte. „Was?“ Zur Antwort bekam er nur einen beleidigten Blick. „Tya, du wirst dich eben dran gewöhnen müssen, mich zu teilen…“, grinsend stellte er ihr Dosenfutter hin, bevor er sich ans Kochen machte. Sich darauf zu konzentrieren fiel ihm jedoch immer schwerer, je hartnäckiger sich ihm die Vorstellung des kleinen unter der Dusche aufdrängte… sein zierlicher Körper, seine weiche, blasse Haut, von der das warme Wasser sanft abperlte, seine nassen Haare, seine wundervollen Lippen, die sich zu einem frechen Grinsen formten… „Was gibt’s denn leckeres?“, erschrocken fuhr Kaoru herum, riss Kyo, der seinen Arm um dessen Taille gelegt hatte, fast mit. „Kyo~… erschreck mich doch nicht so…“ „Gomen… ich konnte ja nicht wissen, dass du so schreckhaft bist…“, und schon hatte Kaoru sein freches Grinsen leibhaftig vor sich… nur dass Kyos feuchte Haare ihn noch viel mehr anmachten, als er gedacht hatte … und in dem etwas zu großen, violetten Bademantel, sah er einfach nur lecker aus. Unwillkürlich leckte er sich über seine Lippen, auf denen er nur zu deutlich die Erinnerungen an Kyos Küsse spüren konnte. Was hatte er sich da nur vorgenommen? Kyos Lächeln machte es ihm auch nicht gerade leichter. Schnell wandte er sich wieder dem Essen zu. Aus dem Augenwinkel sah er dabei, wie sich Kyos Ratte an Kats Futter zu Schaffen machte. „Du solltest besser auf Nezumi aufpassen…“ „Hm…ich glaub nicht, dass er Kat was tun wird.“ „Nani?“ „Nya, normalerweise ist er zu Katzen nicht so nett…aber sie scheint er zu mögen…“, grinste Kyo und erst jetzt sah Kaoru, dass die beiden friedlich nebeneinander fraßen. „Wow…Kat teilt eigentlich auch nicht gerade gern…“ „Komischkomisch.“, lächelte Kyo gut gelaunt, „Soll ich schon mal den Tisch decken?“ „Hai, kannst du machen, wenn du willst. Da oben sind Teller und Gläser und Besteck ist hier…“ „’kay“ „So, fertig!“, verkündete Kaoru einige Minuten später. Sich überhaupt noch aufs Kochen zu konzentrieren war ihm noch deutlich schwerer gefallen, seit Kyo durch seine Küche hüpfte und alles genau inspizierte, am laufenden Band Fragen zu jedem Foto und so ziemlich allem anderen stellte. Als der Kleine sich ihm gegenüber setzte, gab der Bademantel bereits ein Stück weit den Blick auf seine Brust frei. Kaoru zwang seinen Blick auf das Gesicht des jüngeren, was allerdings fast genauso fatal war. „Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“, fragte er, nur halb bewusst, dass er sprach und nicht nur dachte, als sie aßen und Kyo seine Blicke mit einem umwerfenden Lächeln beantwortete. Kyo lachte nur kurz: „Bin ich das?“ „Viel zu schön für die Straße.“, der ältere senkte den Blick, spürte er doch, wie er leicht errötete. „Kaoru…“. „Hm?“ „Verlieb dich nicht in mich.“ Das saß wie ein Schlag ins Gesicht. Der Ernst, mit dem Kyo diese Worte sprach, die für Kaoru aus seinem Mund keinen Sinn ergaben, ließ dem älteren das Blut in den Adern gefrieren. – Warum? Was sollte das? – doch er versuchte sich so wenig wir möglich davon beirren zu lassen, zuckte nur mit den Schultern. „Vielleicht hab ich das aber schon…“ schüchtern lächelnd suchte er vorsichtig Kyos Blick und traf auf Anhieb seine braunen Augen, die für einen kurzen Moment irritiert schienen, dann aber wieder sicherer wurden, als er bittersüß lächelte: „Du liebst mich nicht, Kaoru, du begehrst mich höchstens…“ Natürlich begehrte er ihn, viel zu sehr sogar, doch von Kyo direkt mit dieser Realität konfrontiert zu werden war hart. Hatte er sich nicht bisher so tapfer zurückgehalten? Und Kyo musste es ihm auch noch so provokant vorhalten… Doch diesmal hatte Kyo Unrecht. Das war nicht nur Verlangen. Da war viel mehr, Kyo musste das sehr wohl gemerkt haben. Und obwohl Kaoru es nicht einmal schaffte, deswegen sauer oder beleidigt zu sein, war nun erst recht sein Ehrgeiz geweckt. „Wer sagt, dass es nicht beides sein kann?“ „Komm schon, lass diese Liebestour raus, ja? Wir wissen beide, was du von mir willst-“, zum ersten Mal schien Kyo seine Beherrschung zu verlieren, aber noch bevor er mehr sagen konnte, schien er es selbst zu merken und wandte sich seinem Essen zu. Das war längst nicht alles gewesen, was Kyo für einen Augenblick vorgehabt hatte zu sagen. Aber warum brach der Kleine einfach ab? Was sollte das? Und was wollte Kyo eigentlich von ihm?? Wollte er ihn verführen, Kaoru verrückt nach ihm machen, wie er es die ganze Zeit tat, wollte er, dass er ihn in Ruhe ließ, wie er es sagte, oder wollte er ihn einfach nur völlig verwirren? Falls das sein Ziel war, hatte er es jedenfalls erreicht, denn Kaoru verstand jetzt schon nicht mehr, was er von diesem Spiel halten sollte. Während er noch versuchte, irgendeinen Sinn in Kyos Verhalten zu erkennen, merkte er viel zu spät, dass der schon wieder weiterredete. „N-nani?“ „Ob du mal mit Dai zusammen warst…“, lächelte Kyo, als wäre nichts gewesen. Kaoru gab es endgültig auf, das verstehen zu wollen. „Nein…“, wie war der Kleine jetzt eigentlich darauf gekommen? „Hast du mit ihm geschlafen?“ Kaoru verschluckte sich fast an seinem Essen. Was sollte das bitte werden?? „Ich weiß nicht, ob dich das was angeht…“, nuschelte er. „Also ja.“, grinste Kyo. Kaoru lief augenblicklich rot an. „Aber das ist schon ewig her!“, versuchte er, sich schnell rauszuwinden, doch Kyo lachte nur und stellte weiter Fragen. Und Kaoru antwortete brav. Ja, seine Eltern wussten, dass er bi war. Seine Mutter zumindest. Was mit seinem Vater sei? Abgehauen. Als Kaoru fünf war…oder sechs…Warum? Wegen einer andren Frau. Kontakt? Gab es seitdem nicht mehr… Und das Verhältnis zu seiner Mutter? Relativ gut. Seine Brüder? Der mittlere fand ihn abstoßend, aber der lebte sowieso in Tokyo und der älteste war sowieso schon immer sein Lieblingsbruder gewesen…und umgekehrt auch. Nein, seine Mutter war nicht allein, sie wohnte mit ihrem neuen Freund – der wievielte neue Freund es war, wusste er allerdings nicht – ganz in der Nähe. ~~~ wuhu~ die Hälfte is geschafft, aber s schlimmste kommt noch >.< ich kanns ja kaum glauben, dass dashier wirklich schon welche iner Favoritenliste ham o.Ô ihr habt zu viel Zeit, Leute xD aber trotzdem Danke ihr dürft auch gern mal Kommentare schrieben ^.~ (un dann kommts raus, ihr habts alle nur aus purer Langeweile in der Favoliste xDD) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)