Wortschlacht von abgemeldet (~*Auf das uns die Worte nie verloren gehen *~) ================================================================================ Kapitel 1: Angriff des Parfüms ------------------------------ Es war bis jetzt eigentlich ein guter Morgen. Doch dann musste Niko aufstehen. Er durfte den so sorgsam zusammengelegten Zeitplan nicht durcheinander bringen. Es musste alles perfekt sein. Genau um 07:34 stand Niko auf, damit bis 07:40 das Bett gemacht war und er um genau viertel vor acht im Bad stand und sich die Zähne putzte. Das würde er eine viertel Stunde machen und um Punkt acht den Toaster anschalten. Er würde die drei Minuten, in denen er auf seinen Toast warten würde, dazu nutzen und die Zeitung für seine Mutter bereit auf den Tisch legen. Zehn Minuten nach acht würde er seine Mutter wecken, den fremden Kerl neben ihr einfach ignorieren und ihr mitteilen, er würde sich auf den Weg machen. Niko musste wieder einkaufen. Heute war Montag, Schulfrei und es war kaum noch was da. Er hatte genügend Dollar für einen größeren Einkauf und mit dem Fahrrad war die Strecke kein Problem. Der 16jährige müsste das alles nur in einer Stunde erledigen, damit er um Punkt elf die Sachen in den Kühlschrank räumen konnte und um viertel nach eins zu Jill konnte. Soweit war alles organisiert. Wenn alles glatt lief, was ausgesprochen selten der Fall war, würde er um sieben Uhr alles erledigt haben und seine Aufgaben machen können. Er hatte das ganze Wochenende nicht die Lust und die Nerven gehabt, sich mit Algebra und so Dingen abzumühen. Immerhin war erst vor drei Tagen Green, sein ungefähr siebter Goldfisch, gestorben. Obwohl sich Niko alle Mühe gab, schaffte er es einfach nicht einen der geliebten Fische länger als einen Monat zu behalten. Seine Mutter verstand ihn nicht. Sie kapierte nicht, wie sehr es ihn verletzte, wenn die Fische oben an der Wasseroberfläche schwammen und das trotz der Tatsache, dass Niko ALLES sorgsam gepflegt hatte. Das Wasser war immer sauber und es wurde nie zu wenig gefüttert. Doch trotzdem starben die Goldfische nacheinander weg und schienen fast froh zu sein, wenn man sie das Klo runter spülte. Niko biss sich immer auf die Unterlippe, um nicht zu heulen. Heulsuse, so nannte ihn Jill immer. Sie war seine beste Freundin und nahm ihn immer in den Arm. Etwas zu fest, seiner Meinung nach. Nichts gegen Jill, aber es war Niko unangenehm, wenn sie ihn so fest an sich drückte, mit ihrer von Ringen besetzten Hand durch sein Zentimeter kurzes, zerzaustes blondes Haar fuhr und ihn auf die Wange küsste. "Schätzchen, du bist einfach ein Scheiß-Herrschen", sagte sie dann immer und Niko war immer so gottverdammt mit den Nerven am Ende. Außerdem roch Jill so unerträglich stark nach Parfüm... Ihr ganzes Zimmer wand sich schon fast unter dieser geballten Ladung von hunderten von Gerüchen, die alle eigentlich NIEMALS zusammen irgendwo sein sollten. Und dann noch die Räucherstäbchen, die Jills Mutter immer anzündete, wenn sie meditierte... Aber trotz der Tatsache, dass Niko immer Kopfweh bekam, wenn er das Haus von den Crawords betrat, mochte er es. Irgendwie. In Gedanken versunken hielt sich Niko penibel genau an seinen Zeitplan. Es durfte nichts schief gehen... NOCH nicht. Nur einmal... Bis zu der Sache mit dem Toast lief auch alles richtig und wie geplant. Doch Niko schaffte es nicht, die Tür des Schlafzimmers seiner Eltern zu öffnen. Sein Vater war Geschäftsmann und oft unterwegs und seine Frau... Nun ja. Es bildete sich ein Gefühl von Ekel, als Niko daran dachte, mit wie viel fremden Männern seine Mutter schon geschlafen hatte. Niko hörte jedes Geräusch, welches Nachts aus dem Schlafzimmer drang. Er gab sich alle Mühe nicht zu weinen, hatte es aber schon mehrmals nicht geschafft. Warum tat seine Mutter das? Sie liebte seinen Dad. Oder sagte es zumindest. Sie schien keinen Gedanken daran zu verschwenden, was sie ihrem Sohn mit den fremden Männern antat. Als Niko sie mal darauf ansprach, war die einzige Antwort nur ein erbärmlicher Satz gewesen. "Frauen haben nun mal gewisse Bedürfnisse, Schatz." Es war elf nach Acht. Schon eine Minute verzögerte sich das Ganze und die Planung stimmte nicht mehr genau... Vielleicht würde es Niko nicht mehr rechtzeitig ins Geschäft schaffen! Aber es ging nicht... Niko hasste sich für diese Angst. Das Gefühl der Panik und der verlorenen Kontrolle über sich. Sein Herz schien immer auszusetzen und ihm wurde übel, wenn er die Zimmertür einen Spalt öffnete. Doch Angst machte nur Ärger... Verzögerte seine Planung nur wieder um kostbare Minuten. Mit zitternden Fingern öffnete Niko die Tür und erschauderte bei dem Geruch. Seine Mutter gab sich nicht mal die Mühe, nach dem Sex zu lüften. Sie schlief immer mit geschlossenen Fenstern und dementsprechend roch es auch in dem eigentlich gemütlich eingerichteten Raum. "Mom?" Nikos Stimme klang krächzend. Er wollte hier wieder so schnell wie möglich weg. "Mmh?" Seine Mutter gähnte und streckte sich. "Wie viel Uhr, Schatz?" "Bald viertel nach acht." "Du hast doch Schulfrei, schlaf noch ein wenig..." "Ich geh einkaufen." Jemand bewegte sich neben seiner Mutter und Niko konzentrierte sich darauf, die Gestalt nicht zu beachten. "Pass auf dich auf", kam es müde von seiner Mutter und Niko nickte. "Bis dann." Er schloss die Tür und beruhigte sich erst einmal wieder. Wenn er seinen Zeitplan wieder richtig biegen wollte, müsste er die verlorene Zeit so schnell wie möglich ausgleichen. "Mach die verdammte Tür auf!" King, sein eigentlicher Name lautete Lewis, hämmerte gegen die Tür seines Alten. "Arsch!", schrie er und fluchte. Wie sehr er diesen Säufer hasste! Nie machte dieser was richtig! Seit Kings Mom ausgezogen war und ab und zu vorbei schaute, war es mit seinem Dad den Bach runter gegangen. Der Sekretär wurde einfach nicht befördert, hatte einen ätzenden Chef und seine zwei Kinder hatten keinen Respekt vor ihm. Kings Alter war der Spielball von jedem. Ein sich nicht wehrender Hohlkopf, der nur zum Zweck diente. "Was soll der Lärm?!" Pit, Kings jüngerer Bruder und Nervensäge hoch zehn, riss seine Zimmertür auf und sah seinen älteren Bruder wütend an. "Dad macht nicht auf!", rief King verärgert und trat gegen die Tür. "Der blöde Kerl muss arbeiten , Mann! Ich hab kein Bock auf der Straße zu landen, nur weil Mr. Behindert angeblich krank ist. Ich hab die Flaschen gesehen! Er hat wieder gesoffen!" Pit verzog das Gesicht. "Ja und? Mir doch egal! Ich hab heute schulfrei und würde gerne ausschlafen!" "Heul doch, Alter!" Pits Zimmertür knallte zu und King hörte auf, gegen die Tür seines Alten zu schlagen oder zu treten. Er hasste Pit. Nun ja, er tat zumindest so. Aber eigentlich hatte er seinen 13jährigen Bruder ziemlich gern. Er konnte es einfach nicht zeigen. Er war kein Weichei, wie sein lächerlicher Erzeuger, der eine absolute Lachnummer war. King stampfte den Flur entlang zum Zimmer seines Bruders, riss die Tür auf und riss Pit aus seinem Bett. "Was soll das, verdammt?!", rief dieser, bekam aber auch schon ins Gesicht geschlagen. "Ich hasse es, wenn du frech wirst!", knurrte King und stieß Pit auf den Boden. Er trat noch drei Mal zu, dann hatte er genug. King hatte gezeigt, wer der stärkere war. Es hatte nicht übertrieben und seinen Bruder auch nicht wirklich verletzt, aber sich nicht unterbuttern gelassen. Pit richtete sich auf und sah seinen Bruder sauer an. "Arsch!", rief er dann und bekam eine Zugabe der Schläge. King mochte es nicht, wenn man ihn 'Arsch' nannte. Er hasste es, wann man ihm zu nah kam. Es gab einen Boss und das war er. Behauptete er zumindest. Als Pit am Boden lag und ziemlich erbärmlich heulte, war er mehr oder weniger zufrieden und stampfte davon. Er wusste, dass er zu Pit scheiße war. Aber er konnte einfach nicht seine Gefühle zeigen... King schlug noch einmal im vorbeigehen gegen die Tür seines Alten und sperrte sich dann in seinem Zimmer ein. Er zog die Vorhänge auf, sah kurz auf die Straße und wartete kurz. Dann zog er seinen Block mit den Skizzen und fertigen Bildern unter dem Kissen hervor und einen kleinen abgenutzten Bleistift aus seiner Tasche. Er könnte und müsste sich langsam wirklich mal einen neuen kaufen, aber es war immerhin SEIN Stift. Mit schnellen und geschickten Bewegungen der Hand brachte King Stück für Stück das Gesicht seines Bruders aufs Papier. Die ganz kurzen braunen Haare, die blauen Augen und die feinen Augenbrauen... Pit sah aus wie King. Bloß etwas kleiner. Außerdem verschwand Pit fast immer in seinen Klamotten, da er die alten Sachen seines großen Bruders bekam, wenn dieser sie nicht mehr wollte oder brauchte. Und da King in der Regel selbst zu große Klamotten hatte, was aber daran lag, dass er zur so genannten 'Hopper-Szene' gehörte, war es fast schon ein Witz darauf zu hoffen, dass der eindeutig für sein Alter zu schwächliche Pit JE in die Sachen hineinwachsen würde. Das Bild war von der Skizze her fertig. Pit lachte darauf. Man sah seine geraden Zähne und es sah wirklich gut aus. Pit hatte schon lange nicht mehr gelacht... Jill richtete ihren Mini-Rock und wusste genau, wohin der Kerl starrte. Sie war keine Nute. Sie wollte auch nicht Sex mit solchen Kerlen. Und auch gegen alle Gerüchte, die man über sie herum erzählte, ging sie auch nicht anschaffen. Sie mochte es, wenn man ihr Kopfschüttelnd hinterher sah oder sie fassungslos musterte. Jill wollte provozieren, zeigen wer der Boss war. Und das war sie, keine Frage. Es war herrlich, wenn sie Jungs zum Glotzen brachte. Aber sie wollte nichts von ihnen. Sie wollte von keinem was. Wollen war etwas, was Jill nicht mochte. Sie wollte haben, nicht danach verlangen. Mit dem kurzem Mini-Rock, der bestickt mit Totenköpfen war, und dem engen Top fiel sie auf. Vor allem da es dafür eigentlich zu kalt war. Jill wusste, dass die Vans nicht so ganz auf ihr Outfit passten, aber sie hasste hohe Schuhe. Schuhe mit hohen Absätzen waren was für Frauen, die sich größer machen wollten als sie waren. Die optisch täuschen wollten. Deswegen schminkte sich Jill auch nicht. Jeder sollte ihr Gesicht so sehen, wie es war. Bleich und spitz. Ihre braunen Locken, die ihr bis über die Schulter reichten und die immer arrogant hochgereckte Nase, ließen sie nicht gerade nett wirken. Jill war auch nicht nett. Sie war Jill und zu denen nett, die Menschen mochten wie sie waren. Der Kerl der glotzte, war nicht nett. Er mochte Leute vom Aussehen her, nicht vom Charakter. "Hör auf zu gaffen und verzieh dich in ein Bordell, wenn du es nötig hast", sagte Jill laut und stemmte die Arme gegen die Hüfte. Alle, die an ihr vorbei kamen, sahen sie fassungslos oder entrüstet an. Ab und an pfiff auch einer, aber der bekam nur einen Mittelfinger zu sehen. Der Gaffer wurde rot und verschwand. Gut so. Jill war für ihn tabu. Jill war für jeden tabu und würde es solange bleiben, bis sie den super coolen Kerl traf, der sie sogar dann mögen und lieben würde, wenn sie einen Buckel bekäme und sabbern würde. Die Chance so jemanden zu finden war so gering, dass es nicht mal irgendwie vergleichbar war. Niko würde vielleicht bei ihr bleiben, wenn ihr eben genanntes passieren würde. Aber Niko war tabu. Kein Sex, niemals. Obwohl Jill schon oft mit dem Gedanken gespielt hatte... Er war verboten. Genauso wie King und Adren. Aber an den beiden hatte sie kaum Interesse. Nicht das sie die zwei nicht mögen würde, sie liebte sie sogar. Aber auf eine ganz andere und bessere Weise, wie man jemanden liebte, mit dem man auch schlief. Aber Niko... Da war es schon wieder ein wenig anders. Vor allem, da Niko nie auf sie reagierte. Sie könnte nackt vor ihm herumtanzen, er würde ihr immer ins Gesicht sehen. Direkt in die Augen. Ihr Körper war ihm egal. Es klang vielleicht hart, aber Jill liebte so was. Ah, wenn man schon von den drei geliebten Sklaven und Tabu-Boys sprach... Die wollten ja heute vorbeikommen. Jill suchte ihr Handy in ihrem Rucksack. Kleine Handtaschen, wo kaum was reinpasste, waren was für Frauen, die für Rucksäcke zu schwach waren. Und Jill war nicht schwach. Sie war Jill. "45... 55...Verdammt!" Tyler landete erschöpft auf dem Boden seines Zimmers. Er hatte sich verzählt! Nach 45 kam 46! Soweit war er doch schon im Kindergarten gewesen! Das war alles nur die Schuld von dem verlorenen Kampf am letzten Freitag. Er verlor nicht gern. Niemand tat das gerne. Aber eigentlich war Tyler nicht der Typ, den so etwas wirklich richtig schlimm ärgerte. Normalerweise war er ein paar Stunden betrübt, fing danach aber wieder an richtig hart zu trainieren, um das nächste Mal zu gewinnen. Aber dieses verlieren am Freitag war viel schlimmer als alle anderen Male davor... Nicht nur, dass der neue Trainer des Schwimmteams absolut von nichts Ahnung hatte, sondern Yan-Yin Cho, die merkwürdige Chinesin aus seiner Nachbarklasse, war dabei gewesen, als sein Team verloren hatte. Es war zwar nicht Tylers Schuld, aber der Schwarzhaarige ärgerte sich trotzdem darüber. Seit der fünften Klasse versuchte er irgendwie was mit Yan-Yin anzufangen, aber sie blockte nicht direkt ab, sondern sprach nie. Es herrschte absolutes Verständigungsproblem. Sie sprach schon ab und zu, aber dann wusste keiner so wirklich, welche Sprache es war. Yan-Yin hatte keine Freunde, stand immer alleine irgendwo und hatte die schwarzen Haare im Gesicht hängen. Die Mandelförmigen dunklen Augen schienen Tyler gar nicht wahrzunehmen, wenn er sie ansprach. Tyler hatte ca über zwölf Asiaten auf seiner Schule. Und keiner von denen verstand, was Yan-Yin manchmal laberte. Ihre Klassenkameraden meinten, die Lehrer würden sie nie etwas mündlich fragen. Sie sollte es immer direkt an die Tafel schreiben. Und da wäre ihr Englisch gut. Sie konnte also die Sprache. Sie konnte auch sprechen. Aber was zum Teufel laberte sie da? Sie hatte schon oft Ärger bekommen, weil jeder Lehrer sich scheinbar am Anfang verarscht vor kam, klar, wer nicht. Aber nach einer Zeit gewöhnte man sich irgendwie daran, dass man von Yan-Yin nichts sinnvolles erwarten durfte. Trotzdem war Tyler in sie verknallt. King zog ihn oft für seine Schwärmerei auf, Tyler konterte aber geschickt mit dem ablästern über Kings große Leidenschaft. Das Zeichnen. King war ein Ass, wenn es ums Zeichnen ging. Aber es war ihm peinlich und so spielte er sich immer als der große, coole King auf. Sein kleiner Bruder Pit war, trotz der unheimlichen äusserlichen Ähnlichkeit mit seinem Bruder King, anders. Auch wenn er mit seinen 13 Jahren schon richtig schön Scheiße baute, merkte man ihm an, wie sehr er sich eine heile Familie wünschte. Er war total auf Jill versessen und wuselte immer um sie herum, wenn sie angerauscht kam. Ja, Jill. Sie kam nicht, sie rauschte. Stampfte, oder trat wortwörtlich ein. Tyler setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und dachte daran, wie froh er eigentlich sein sollte. Er hatte eine richtig kuschlige Familie. Seine Eltern liebten ihn, mochten seine Freunde und er bekam nicht mal Ärger, wenn er schlechte Noten schrieb. Was sehr selten der Fall war. Trotzdem... Irgendwie fühlte sich Tyler, von seinen Freunden ausschliesslich Adren genannt, unzufrieden. Das langweilige Leben was er hatte, wenn er nicht bei seinen Freunden war, befriedigte ihn nicht. Und da halfen auch keine Sex-Träume von Yan-Yin. "Tyler!" Die Stimme seiner Mutter kam näher. Sie eilte auf ihren perfekten Schuhen über den perfekten Boden zu der perfekten Tür. Sie klopfte, so wie es jede anständige Mutter zu tun hatte. "Tyler? Kann ich reinkommen?" "Ja, Mom", sagte Tyler und verdrehte die Augen. Zuhause, in diesen monotonen Wänden, fühlte er sich nicht wie Adren. Seine Mutter öffnete die Tür und lächelte. "Wolltest du nicht zu Jill? Es ist viertel nach eins." Tyler fluchte, stürmte an seiner Mutter vorbei ins Bad. Mist! Das hatte er ja ganz vergessen! Und diesmal wollte er doch die Snacks mitbringen! Aber so wie er Niko kannte, hatte dieser was dabei. Als Notfall-Portion, falls der eigentliche Snack-Mitbringer es vergessen sollte oder auf dem Weg zu Jill ablebte. Niko war immer pünktlich. Trotzdem lebte King in der Hoffnung, dass Mr. Perfekt mal zu spät kam. Er könnte es Niko vorhalten und sich über ihn lustig machen. Und eigentlich mochte er Niko. So wie die anderen. Aber er konnte es nicht zeigen... "Du hast die Snacks vergessen", sagte King und grinste breit. "So so, Adren. Zulange unter der kalten Dusche?" Adren sah King verwundert an. Woher wusste dieser das er... Er fuhr sich mit einer Hand in die noch feuchten Haare und seufzte. Verdammt! Jill würde ihn zusammenfalten, wenn sie das sah. Sie wirkte zwar immer irgendwie herzlos, hatte aber furchtbare Angst davor, dass einer ihrer besten Freunde krank wurde. "Niko hat sicher was dabei", sagte King und Adren nickte. "Denk ich mir auch." Langsam klingelte Adren und niemand anderes als Niko machte auf. Obwohl der Blonde angezogen war wie ein normaler männlicher Teenager, wirkten seine Kleider immer elegant. Sie waren immer perfekt und wurden top gepflegt. Immerhin konnten T-shirts nicht an einer Überdosis Liebe und Fischfutter sterben... Adren und King sahen sich kurz an und beide dachten das selbe. Da Niko aber ohnehin ziemlich nah am Wasser gebaut war, erwähnte keiner der beiden Jungs die Sache mit den Goldfischen. "Ihr seid zu spät", sagte Niko und klang leicht vorwurfsvoll. "Ich dachte schon, es wäre was passiert!" "Wir leben noch", sagte King und klang genervt. Aber eigentlich gefiel es ihm verdammt gut, wenn sich jemand Sorgen um ihn machte. "Wo sind die billigen Pussys?! Jills laute Stimme tauchte hinter Niko auf und das SEHR knapp bekleidete Mädchen baute sich vor den ein wenig zu spät gekommenden Gästen auf, wie ein Türsteher. "Grund für das Zuspätkommen?", fragte sie und knackte mit den Fingerknöcheln. "Akutes Verdrängen", murrte King leise und Jill hob eine Augenbraue. "So so... Und du, Adren? Was hast du zu dei..." Jill brach ab, trat näher an Adren heran und fuhr ihm durch das feuchte Haar. Niko und King wichen augenblicklich von Jill zurück und Adren schloss die Augen. Er war im Arsch... "BEI DIESEM WETTER LÄUFST DU MIT NASSEN HAAREN HERUM!?" Keiner traute sich zu erwähnen, dass Jill angezogen war wie im Hochsommer. "Ja, aber nur weil..." Weiter kam Adren gar nicht, da Jill ihn ins Haus zog. "MUSS ICH DICH DEN IMMER BEMUTTERN?!" Jill stieß die Tür von ihrem Zimmer auf. Den Jungs kam der vertraute und verhasste Geruch von unmengen Parfüm entgegen und Jill setzte sich auf ihr Bett. "Setzen!", forderte sie Adren scharf an und dieser gehorchte. Trotzdem war ihm nicht ganz wohl bei der Sache, als er sich vor Jill zwischen ihre Beine setzte. Es war einfach komisch... Richtig unheimlich. "King!" Jill zeigte auf ein Handtuch, welches am Türgriff hing. King kapierte und warf es Jill zu. Diese nickte knapp und begann Adren wenig zärtlich die kurzen schwarzen Haare zu trocknen. "Ihr seid so Kinder!" schimpfte Jill und King verdrehte die Augen. Niko, den Unordnung irgendwie nervös machte, fing leise an Jills Schulsachen zu sortieren. Das Parfüm, welches scheinbar immer stärker im Zimmer wurde, würde wieder an der Kleidung der Jungs hängen bleiben und es wäre wie immer... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)