Das Schultheater von Goko ((Fortsetzung von 'Ich hasse Montage')) ================================================================================ Kapitel 9: Kleinere Unfälle --------------------------- Titel: Das Schul Theater 9 Nach langer Zeit hab ich also endlich weitergemacht. Tut mir leid, aber ich lass mich immer so leicht von anderen Sachen ablenken, und dann passiert es, dass ich so lange nichts weiterbringt mit einer Geschichte. Ich werde mich bemühen, das das nicht wieder vorkommt (Soll heißen, jemand soll mich bitte vor meinem Computer festbinden das ich nicht immer rumwandern und mich ablenken lassen kann ^___^) Dieses Mal ist es wieder mehr mit Joey und Kaiba, und etwas weniger die Yamis und ihre 'Anhänglichkeit'. Andere würden diese Anhänglichkeit zwar eher als belästigung bezeichnen, aber seit wann kümmert die Yamis was die anderen von ihnen denken... Aber dafür dürfen die sich dann wieder im nächsten Kapitel mehr austoben... Vielen, vielen Dank für die vielen lieben Kommentare, es freut mich immer zu hören das Leute das, was ich schreibe, auch gerne lesen! Elora_: Wie bestellt, mehr von Kaiba und Joey ^__ ^ Kaiba darf sein Hündchen wieder verfolgen, mal sehen ob er ihn jemals erwischen wird >du hast fast allen den namen aus dem manga verpasst. warum joey nicht? Ich bin mir selbst nicht mehr so sicher, ich nehm' den Namen aus Gewohnheit. Aber warscheinlich hab ich Joey einfach öfter gelesen in anderen FanFictions, un es ist deshalb hängengeblieben... LadyAllan: Ja, man muss Marik einfach liebhaben...Wer weiß was er sonst mit einem anstellt :-) -Run-: Danke, schon das die alle beiden Geschichten gefallen! Ich mag Marik/Malik sehr gerne, gerade weil die beiden so extrem und nicht ganz 'normal' sind... XxEgyptianAngelxX: Ich wollte Yami und Bakura möglichst übertreiben lassen mit diesem Kuss, obwohle er ja nur auf die Wange ist, und die machen einen Aufstand als währ wer weiß was passiert... >Ich frage mich aber schon wie wohl Marik reagieren würde wenn anzu seinen Hikari-Pretty belästigt^^ Das ist einfach: Es gibt ein schönes Blutbad, und das Problen hat sich für immer erledigt XD Also besser die Finger von Malik lassen, sonst muss sich Ishizu wieder aufregen... XSchneekatzeX: Vielen Dank für die ganzen Kommentare, nicht nur bei dieser, sondern auch allen anderen Geschichten. Allerdings sind die so lange, ich werde dir in den nächten Tagen eine/zwei ENS schicken, sonst brauch ich für die Antworten ein eigenes Kapitel. Es freut mich aber, das dir meine Geschichten so gut gefallen, obwohl so viel Anzu-Bashing drin ist. Ich erinner' mich das du in einem der Kommentare nach Schlagobers gefragt hast?- Bei mir in Österreich sagt man das zu Schlagsahne... Du weißt schon, das weiße Zeug was man auf Erdbeeren haut... *lecker* Ist so ein Sprachunterschied, so wie man bei euch auch 'Quark' stattt 'Topfen' sagt... Als ich dass das erstemal gelesen hab, hab ich auch gedacht, HÄ? Ich soll 'nen Frosch da reinhaun, oder was? Okay, soviel erstmal dazu, und jetzt viel Spaß mit de mnächsten Kapitel! "Geschrei" 'Gedanken' #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+ 9. Kleinere Unfälle #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+ Es war eigentlich ein schöner, ganz normaler ruhiger Tag so wie jeder andere auch. Vögel singen, Bäume rauschen, der Wind weht ein paar einsame Blätter herum... Autos brummen, Schüler schreien, Faulpelze schreiben schnell die Hausaufgaben vom Vortag ab und unschuldige Hikaris stehen vor der Schule. Die beiden unterhalten sich friedlich, während ihre Yamis knapp hinter ihnen kleben und sich gegenseitig böse an- und niederstarren. Bei jeder kleinsten Bewegung drohen sich die beiden gleich Mord und Totschlag an. Also alles genau wie immer. Gleichzeitig lassen sie auch nicht die Finger von den Jungs in ihren Armen, sondern streichelten sie oder küssten sie wo auch immer sie sie erreichen konnten. Sowohl Yugi als auch Ryou mussten die wandernden Hände immer wieder abwähren und zur Seite schieben, bevor sie zu weit gehen konnten. Man hörte immer einen kleinen, traurig- enttäuschten Ton von den Yamis, bevor sie sich wieder gegenseitig böse anstarrten, als wäre der jeweils andere Schuld daran das er so Vollkommen ignoriert wurde von seinem geliebten Hikari. Dann wanderten Yamis Hände wieder unter Yugis Hemd, und Bakuras Hände in Ryous Hosentaschen, bis die Hikaris rot anliefen und die Hände von ihrer Person entfernten. Ein trauriges Wimmern, ein böser Blick, und das Spiel begann wieder von vorne... Auch genau wie immer. Aber der Frieden dieses wunderschönen neuen Schultages wurde plötzlich unterbrochen, als ein gewisses braunhaariges Mädchen kreischend in die Schule gerannt kam. Was jetzt auch nicht sooo ungewöhnlich war, schließlich hatte sie ja dauernd irgendwas anderes. Und deshalb war es auch nicht ihr Geschrei, weswegen sich ihre Mitschüler nach ihr umdrehten, sondern der Zustand ihrer Klamotten. Sie war, um es mal nett und vorsichtig auszudrücken, total eingesaut: Von oben bis unten dreckig mit Staub und feuchter Erde, Blätter in den Haaren und Risse in der Kleidung sah sie ziemlich mitgenommen aus. Eine bunt gemischte Meute von Hunde in allen Größen und Farben war ihr dicht auf den Fersen. Die Tiere kläfften und sprangen und zerrten an ihren Sachen herum, machten einen Wahnsinnslärm und brachten sie immer wieder zu Fall. Bakura und Yami hörten für einen Moment sogar auf sich anfeinden, um ihre Hikaris aus dem Weg zu ziehen, bevor Anzu mit ihnen zusammenstoßen konnte. Beide schauten sich fragend an, dann wieder auf das kreischende Mädchen, dann wieder einander. Sie drückten ihre Hikaris schützend an sich, um sie vor der scheinbar tollwütigen Meute bissiger Hunde zu beschützen, die einen fürchterlichen Aufstand machten. Und Anzu trug auch noch ihren Beitrag bei zu dem allgemeinen Chaos. Aber die Sorgen der Yamis waren völlig umsonst, denn es kamen zwar einige Hunde auch zu ihnen herüber, aber sie hörten sofort auf zu knurren und die Zähne zu fletschen, und auch ihr Pelz sträubte sich nicht mehr so bedrohlich. Stattdessen wedelten sie freudig mit dem Schwanz und setzten sich brav vor die Hikaris hin, die sie streichelten und lobten und ihnen die Ohren kraulten und die Köpfe tätschelten. Als währe das ganz normal, nichts Besonderes... Als hätten Yugi und Ryou sie dressiert genau das zu tun... "Yugi, sei vorsichtig, der sieht nicht sehr freundlich aus!" warnte Yami und versuchte, Yugis Hand vom Kopf des Riesenschnauzers wegzuziehen, der gerade Schwanzwedelnd vor ihm stand. Aber Yugi strahlte ihn nur an und meinte dann mit einem überzeugten Nicken: "Keine Sorge, er ist ganz lieb, siehst du! Ich bin sicher das ist nur ein Missverständnis, und sie jagen sie nicht wirklich durch die Gegend! Vielleicht rennen sie ja nur zufällig in die gleiche Richtung? Die tun schließlich keinem was, das sind ganz brave, liebe, zahme Tiere!" Der brave, liebe, zahme Hund saß nur da, hechelte und streckte Yugi sogar freundlich die Pfote entgegen. In diesem Moment kam Anzu näher, um zu Yami zu flüchten und bei ihm und Bakura Schutz zu suchen, und ihnen vielleicht auch gleich die Chance zu geben, sie gleich wegen einer Verabredung zu fragen, wenn sie schon mal da waren. Wo sie sie doch beschützen vor dieser Tollwütigen Meute, dann geht das auch gleich auf einmal... Doch bevor sie zu Nahe kommen konnte, war der große Hund auch schon aufgesprungen, hatte sie am Rock gepackt und umgerissen. Knurrend biss er ein paar Mal ganz fest in ihre Schultasche und schüttelte sie wie ein Spielzeug, das er gerade erobert hatte, und das er jetzt zerfleischen will. Dann drehte er sich freundlich wedelnd wieder zu Yugi um, um sich noch mehr von ihm streicheln zu lassen. Die rosa Zunge hing ihm aus dem Maul und der große Schnauzer sah aus als würde er zufrieden lachen. Anzu versuchte noch mal, zu Yami und Bakura zu gelangen, nur um wieder von ihm umgerissen zu werden. Es war fast so, als würden die Hunde Anzu nicht in die Nähe der beiden Yamis lassen wollen! Was für eine gemeine Gemeinheit! "Yami, du musst mir helfen, diese fürchterlichen Ungeheuer ruinieren meine schöne neue Frisur! Seit ich vorher den ersten Schritt aus der Tür gemacht habe verfolgen die mich schon! Die haben mir aufgelauert und hierher gejagt, sie haben mich in Pfützen geschupst und in den Dreck gezerrt! Gestern die Fledermäuse, und heute die Hunde! Warum hassen mich diese fürchterlichen, schmutzigen Viecher denn so?" Sie versuchte nach Bakura zu greifen, aber dieser furchtbar große, furchtbar böse, furchtbar bissige Hund war ihr immer im Weg! Yami und Bakura nutzten ihre Chance sofort, gaben ihren Hikaris einen schnellen Kuss auf die Wange und verabschiedeten sich so schnell sie konnten, solange es noch ging. "Wir sehen uns dann in der Pause, Aibou!" "Sorry, ich muss auch weg, Ryou. Du kommst dock klar, oder?" "Versteckt euch einfach hinter den Hunden, wenn sie euch zu nahe kommt, dann passiert euch schon nichts!" "Die beschützen euch ja anscheinend vor ihr!" Bakura warf einen amüsierten Blick auf den kleinen weißen Pudel, der zu Ryous Füssen saß. Sah ja schon irgendwie witzig aus, dieser winzige, flauschige kleine Zwerg, wie er die spitzen Zähnchen fletscht und wild knurrt und bellt als währe er ein ganz Großer, und ganz furchtbar gefährlich… So schnell konnten die beiden Hikaris gar nicht schauen, da waren der Dieb und der Pharao auch schon verschwunden. Malik drehte sich erstaunt um, als er gerade auf sie zukam und die beiden einfach wortlos an ihm vorbei rannten: "Was ist denn mit den beiden los?" Ryou und Yugi schauten sich nur an und schüttelten den Kopf: "Wollten nur weg von der da." sie deuteten auf eine fassungslose Anzu. "Yami! Bakura! Ihr habt mich vergessen! Ihr könnt mich doch nicht einfach hilflos und allein hier zurücklassen… Kommt doch wieder zurück..." "Was meint ihr, kapiert sie's jetzt endlich? Ist ja schon recht deutlich, wenn sie einfach von ihr davonrennen, und sich nicht mal die Mühe machen, sie ins Reich der Schatten zu schicken, wie sie es sonst mit jedem anderen machen…" "Ich werde hier auf euch warten, ich weiß dass ihr einen Plan habt, um diese wilden, blutrünstigen Bestien von mir wegzubekommen! Ich vertraue euch, das wisst ihr doch, oder?!" "Ich glaube, die sind vor dir davongelaufen, weil du aussiehst als hättest du in der Mülltonne geschlafen! Und genauso riechst du auch!" informierte Marik sie 'freundlich' lächelnd. Anzu starrte den verrücken Yami an, als wüsste sie nicht, wovon er da eigentlich redet: Die beiden liebten sie doch, da sollten so ein paar Staubflecken doch nicht gleich so viel ausmachen dass sie gleich davonrennen? Richtig? Marik drückte ihr, immer noch 'lächelnd', einen Handspiegel in die Hand. "Iiiihhhhh!!!! Ich sehe ja wirklich furchtbar aus!!!!!!!" Im ersten Schrecken bemerkte sie gar nicht, das auf dem Spiegel das Bild von Frankeinsteins Monster aufgeklebt war. "Kein Wunder, das sie vor dir davonrennen, mit dem Gesicht!" Unter Mariks spöttischem Gelächter lief sie zu den Turnsälen, um sich dort umzuziehen und zu duschen. Zum Glück hatte sie in ihrem Spind dort immer verschiedene Klamotten zum Wechseln, falls sie mal versehentlich ein Kleid anhatte das Yami nicht gefiel oder das bei den Unfällen in letzter Zeit schmutzig wurde. Und duschen konnte sie in den Duschen im Mädchenumkleideraum auch gleich, es sollte noch genug Zeit sein, um sich schnell wieder herzurichten und dann Bakura und Yami zu finden. Hoffentlich. Marik fing an zu lachen und lief ihr ein Stück weit nach. "Hey, warum willst du die Erde denn abmachen!? Davon wird es doch nur noch schlimmer! Und so schlimm ist das Spiegelbild doch auch wieder nicht, du kannst immer noch kleine Kinder in der Geisterbahn erschrecken! Das ist doch auch schon was, oder nicht? Sei froh dass du überhaupt irgendwas gut kannst, und darin wärst du doch perfekt!" Man hörte Anzu noch etwas von 'Verrückten Yamis ohne Manieren' jammern, als sie in die Schule flüchtete. Und das wo Marik doch nur nett sein wollte und sogar versuchte sie trösten... Die Hunde verloren inzwischen das Interesse, nachdem ihr Spielzeug sich verdrückt hatte, und verschwanden langsam wieder dahin wo sie hergekommen waren. Aber nicht, ohne sich vorher noch Streicheleinheiten und Hundekuchen bei Ryou und Yugi abzuholen, die sie lobten für ihre gute Arbeit. Plötzlich kam ganz ein anderes 'Hündchen' um die Ecke gestürmt, ganz rot im Gesicht und anscheinend panisch auf der Flucht vor etwas oder jemandem. "Ihr müsst mir helfen, bitte, tut irgendwas, ich weiß nicht was ich noch machen soll!" Immer wieder schaute Joey hektisch hinter sich, ob sein Verfolger vielleicht schon da war, und er steckte auch die drei Hikaris mit seinem nervösen Verhalten an. "Versteckt mich, schnell, irgendwo! Er ist hinter mir her, ihr müsst mir unbedingt helfen, er darf mich nicht kriegen!" Gespannt schauten sie, welcher schreckliche Mensch oder Teufel oder Monster da wohl um die Ecke kam, das Joey solche Angst hatte. Er kam ja sogar früher als unbedingt nötig in der Schule, und nicht wie sonst meistens knapp mit dem Läuten. Und wirklich, gleich darauf kam die gefürchtete Gestallt auch schon auf sie zu, langsam und bedächtig. Nur keine Eile, denn die Beute ist nah, und es gibt kein Entrinnen... Kühle Augen fielen auf besagte 'Beute', und Joey suchte Schutz hinter Malik und konnte gerade noch ein leises Wimmern unterdrücken. "Hey Hündchen! Was ist denn los, hast du nicht gehört, dass ich dich gerufen habe?" fragte Kaiba verwundert, und seine Finger wanderten automatisch in Richtung Joey. "Natürlich hab ich dich gehört, was glaubst du denn warum ich gerannt bin!!!!?" knurrte er, als er von Malik zu Yugi wechselte, nachdem Malik gemeinerweise einfach einen Schritt zur Seite machte. Das Yugi ein ganzes Stück kleiner ist als er und man sich da nur schwer verstecken kann fiel ihm dabei gar nicht auf. "Und ich bin kein Hund! Und auch kein Hündchen, oder sonst irgendein Tier! Also nenn mich auch nicht so, du durchgeknallter Geldsack!" fügte er nachträglich noch hinzu, als er bemerkte, wie er ihn, schon wieder mal, genannt hatte. Joey versuchte, Kaiba niederzustarren, aber wie immer hatte er wenig, oder besser gesagt gar keinen, Erfolg damit. Der Firmenchef ist einfach besser und geübter darin. Die einzige Möglichkeit, im Leute-niederstarren besser zu sein als Kaiba ist wenn man ein Yami ist... Ein Yami der denkt sein Hikari wird bedroht und ist in Gefahr. Der junge Firmenchef blinzelte ihn im Moment nur leicht verständnislos an: "Ich hab dir doch gesagt, du brauchst nur einzusteigen und ich nehm dich das Stück bis zur Schule mit! Was ist, hast du Angst vor mir, oder was?" "Natürlich hab ich keine Angst vor dir! Ich trau dir bloß nicht!" Zur Sicherheit machte er noch einen Schritt nach hinten um sicher zu sein das er außerhalb von Kaibas Reichweite bleibt, da dieser unauffällig immer Näher kam. "Ich hab dir nie einen Grund dazu gegeben, oder doch?" "Du meinst abgesehen von deinen plötzlichen Überfällen in den letzten Tagen? Und du tatscht mich auf einmal dauernd an!" "Was für Überfälle? Ich hab dich nie überfallen!" "Aber du bist über mich hergefallen!" "Du warst auch nicht gerade unbeteiligt! Und protestiert hast du auch nicht!" "Das ist auch schwer wenn einem gerade eine Zunge im Hals steckt!" "Zu viel Info..." Murmelte Yugi, der immer noch zwischen den beiden Streithähnen stand und rot anlief. Keiner der beiden beachtete ihn, als sie ihn beinahe zwischen sich einklemmten. "Aber danach hast du auch nix gesagt!" "Nur weil du vorher abgehauen bist, deshalb!" "Ich wollte nicht, dass uns jemand zuschaut, ich bin kein Exhibitionist so wie die da." Kaiba zeigte auf die drei Hikaris, die sich gleich aufplusterten und schnauften. Aber keiner der drei konnte wirklich protestieren, auch wenn es meistens mehr die Schuld ihrer Yamis war... "Aber es gehören immer zwei dazu." verteidigte sich Ryou halbherzig, aber auch er wurde einfach ignoriert. "Und wie nennst du deine komischen Grimmassen und alles dann, wenn es kein Überfall ist?" "Das nennt man lächeln! Lächeln!" "Seit wann?" "Also wirklich! Man könnte meinen du hättest noch nie was davon gehört!" "Und du streichst mir dauern über den Rücken oder klopfst mir auf den Hintern, wenn ich vorbeigehe!" "Wenn ich schon die Gelegenheit habe, muss ich sie auch ergreifen! Das ist auch kein Überfall!" "Und ob es das ist!" "Ist es nicht!" "Ist es wohl!" Und damit drehte sich Joey um und ging davon solange er noch das letzte Wort hatte. Kommt eh selten genug vor. Kaiba schaute ihm für einen Moment einfach nur nach. "Versteh ich nicht." murmelte er mehr zu sich selbst als zu den drei Hikaris, die ihn mehr oder weniger neugierig anschauten, "Dabei hab ich ihm heute extra Blumen geben wollen..." "Wie süß! Was für welche waren das denn?" fragte Yugi neugierig. Kaiba zuckte nur die Schultern: "Ist mir doch egal, irgendwas Rotes halt! Hab extra Seidenblumen genommen, und hab ihm gesagt dass er die nicht so leicht kaputtmachen kann." Er ließ die Schultern hängen. "Aber anscheinend hat er sich nicht sehr darüber gefreut." "Das liegt vielleicht daran, dass du es so gesagt hast als wenn du glaubst dass er zu blöd ist um sich um eine echte Blume kümmern können!" "Aber das hab ich doch nicht gemeint! Seidenblumen sind praktischer weil die keine Arbeit machen! Es ist egal, wenn man sie von einer Ecke in die andere stellt, sie brauchen auch kein Licht. Man kann sie auch in eine dunkle Ecke stellen, und sie gehen trotzdem nicht ein. Und wenn sie staubig sind werden sie eben gewaschen, davon werden sie auch nicht hin!" "In so einem Fall ist es keine Frage von praktisch oder nicht!" Kaiba schien kurz darüber nachzudenken, bevor er nickte und sich umschaute. Er sah Joey mit Honda reden und ging auf ihn zu: "Hey Hündchen! Bei Fuß!" Yugi griff sich an die Stirn: "Ja, da wird er natürlich gleich kommen." Murmelte er sarkastisch. Joey drehte sich um, als er gerufen wurde und schrie zurück: "Eher würde ich ein Stachelschwein knutschen!" "Mir ist schon klar das Hunde ihre Nase überall reinstecken, aber wo willst du jetzt ein Stachelschwein auftreiben?! Und warum?" Er grinste Joey anzüglich an. "Aber wenn du jemanden küssen willst meld ich mich gern freiwillig. Komm schon, sei brav und mach Platz!" Ryou, Yugi und Malik schauten dem verschwindenden, immer noch, oder schon wieder streitenden Pärchen nachdenklich nach, als die beiden zur Schule weitergingen: "Was meint ihr, sollten wir ihnen ein bisschen helfen?" "Die Beiden sollten sich wirklich mal ein paar Minuten Zeitnehmen, um miteinander zu reden." "Dann streiten sie ja doch nur! Das sieht man doch! Da fragt man sich direkt, ob die überhaupt normal und ohne Beleidigungen miteinander reden können! Oder sie rennen dauernd weg oder lassen sich anders ablenken." "Und wenn wir ein bisschen nachhelfen?" Yugi und Ryou schauten Malik zweifelnd an: "Was hast du denn jetzt wieder vor?" "Die beiden sind unsere Freunde, wir wollen sie also nicht gleich umbringen." Malik warf den beiden einen beleidigten Blick zu: "Das hab ich auch nicht vor!" "Wir wollen sie auch nicht nur fast umbringen." "Das hab ich auch nicht vor! Also wirklich, glaubt ihr wirklich dass bei mir immer alles auf ein Blutbad hinausläuft?" Die beiden Kleineren sagten nichts, aber ihre Augen sprachen Bände, und er hob beschwichtigend die Hände: "Wirklich, es wird niemand verletzt werden, das kann ich versprechen. Keine Sorge, ihr müsst mir nur ein bisschen zur Hand gehen, und es wird alles gut! Vertraut mir! Ihr vertraut mir doch, oder nicht?" Überzeugt grinsend legte er den beiden anderen Hikaris einen Arm um die Schulter und führte sie weg, um ihnen seinen genialen Plan zu erklären. "Also, hört zu, ihr müsst nur…" "Warte mal kurz, ich muss vorher noch was erledigen!" rief Yugi und lief auch schon davon, ohne zu sagen wo er hin will oder was er vorhat. "Vielleicht muss er mal…" meinte Ryou schulterzuckend. "Schade, und ich hatte so einen schönen Plan..." Meine Malik ein bisschen enttäuscht. Es stimmt schon, manchmal fließt schon ein bisschen Blut, wenn er einen Plan hatte, aber soo schlimm ist es nun auch wieder nicht. Man braucht ja nur die Zähne zusammenbeißen und nicht wie ein Kleinkind gleich heulen... Und dieses Mal sollte sogar wirklich alles ohne Blutvergießen ablaufen. Wenn nicht wieder irgendwas schiefläuft... Sollte es eigentlich nicht, der Plan ist ja nicht irgendwie gefährlich, oder kompliziert. Also wirklich kein Grund, einfach so davonzulaufen. Yugi hätte damit wenigstens warten können, bis er alles erklärt hatte... Schmollend ließ er die Schultern hängen, und Ryou sah sich suchend um. Normalerweise müsste Marik doch jetzt von irgendwo her angesprungen kommen und seinen Hikari trösten und jedem der ihn traurig macht einen langsamen, schmerzhaften und blutigen Tod androhen... Aber da war kein mörderischer Yami, den man von Dummheiten abhalten musste. Dafür kam Yugi aber schon wieder zurück von was auch immer er gemacht hatte, mit einem zufriedenen Grinsen und freudig blitzenden Augen. Er klopfte Malik beruhigend auf die Schulter: "Alles klar, ich hab alles erledigt. Also was ist jetzt mit deinem Plan? Was sollen wir machen, wie können wir helfen?" fragte er neugierig und blinzelte zu dem größeren Jungen hinauf. Der merkte mal wieder, wie verdammt schwer es eigentlich ist, dem Kleinern etwas übel zu nehmen. Malik fing gleich wieder an zu lachen und mit einem breiten Grinsen erklärte er ihnen, was er sich ausgedacht hatte. "Wir sperren die beiden einfach zusammen ein und nehmen Kaiba den Laptop weg. Dann müssen sie nämlich vernünftig miteinander reden, einfach weil sie nichts anderes zu tun haben." "Entweder das, oder sie streiten mal wieder." Meinte Ryou leicht zweifelnd, und Yugi nickte. "Ja, oder sie knutschen. Und fangen dann wieder zu streiten an." Einen Moment lang schaute Ryou Yugi fragend an: "Ist es eigentlich möglich, gleichzeitig zu streiten und zu sich zu küssen?" Yugi blinzelte verwundert. "Keine Ahnung. Aber bei den beiden würde mich das nicht wirklich überraschen..." Kurz darauf kam Anzu, mal wieder, heulend aus dem Turnsaal gestürmt, ihre Hände in den Haaren vergraben und nur mit einem Handtuch, das ihr ein Mädchen freundlicherweise umgebunden hatte, halbwegs 'bekleidet'. Anscheinend hatte jemand ihr Haarshampoo mit einem starken Industriekleber vertauscht. Und jetzt hatte sie ein kleines Problem damit, ihre Hände wieder runterzukriegen. "Meine Hände kleben in meinen wunderschönen Haaren, ihr müsst mir helfen! Bitte holt Yami, er weiß sicher was zu tun ist, ihr müsst ihn holen. Oder Bakura, er hat doch immer gute Ideen, egal was passiert..." Ja, selbst in dieser Situation hat sie nichts anderes als die beiden Yamis im Kopf... Die drei Hikaris verdrehten gleichzeitig die Augen als sie sie in den Gängen lautstark kreischen hörten. Ryou starrte Yugi fassungslos an, als sie das 'Drama' sahen und Anzu an ihnen vorbeirenne, eine Wasserspur hinterlassend: "Jetzt sag mal! Du warst doch nicht etwa da drin, oder?" zischte er ungläubig und zeigte mit großen Augen in Richtung Mädchendusche. Das nämlich Yugi schuld daran ist stand für ihn außer Frage! "Was? Hast du 'n Knall? Glaubst du etwa, ich bin lebensmüde, oder was? Die bringen mich um, sollte ich je einem Fuß da reinsetzten, egal wie süß und unschuldig ich tu! Bei so was werde die doch sofort zu blutrünstigen Monstern! Natürlich nicht, ich hab die Flasche vorher einem Mädchen gegeben und gesagt, sie wäre Anzu bei einem Zusammenstoß aus der Tasche gefallen. Ich hab sie gebeten, es für mich zurückzugeben, weil ich ja nicht da rein darf!" Ryou nickte, während Malik nichts vom Gespräch der Beiden mitbekam, weil er zu beschäftigt damit war, zu lachen und sich fast auf den Boden zu rollen. Außerdem war er ja sowieso der Meinung, dass einer der drei Yamis dafür verantwortlich war. Und sie verdiente es ja auch irgendwie, also ist es egal wessen Schuld es ist... "Also, Leute," drehte er sich zu den beiden anderen um, als Anzu wieder außer Sicht- und Hörweite war, "helft ihr mir jetzt mit unserem kleinen Hundeproblem?" Yugi und Ryou zuckten nur die Schultern. Sie waren zwar nicht sicher, ob es was bringen würde, aber was soll's... Und Malik hatte Recht, es klang nicht sonderlich gefährlich für Kaiba und Joey. Außer natürlich die beiden beschließen plötzlich das sie sich lieber die Köpfe einschlagen wollen als miteinander zu reden... "Klar sind wir dabei." "Was soll schon schief gehen." "Also los!" Es hatte inzwischen schon längst zur ersten Stunde geläutet. Eine Lehrerin hatte Anzu eingefangen und auf die Krankenstation gebracht, um ihr endlich was Vernünftiges anzuziehen und dann auch ihre Hände loszuschneiden. Yami und Bakura waren immer noch dabei, sich vor Anzu zu verstecken. Marik war nicht auffindbar und plante wahrscheinlich schon seine nächste Missetat, so wie immer wenn er allein ist und sich langweilt. Kaiba hatte die erste Stunde frei und benutzte sie dazu, um Joey zu belagern, der sich in der Toilette eingesperrt hatte und sich weigerte, wieder herauszukommen "Solange dieser Perverse da steht und meinen Arsch abgrabbeln will werde ich keinen Schritt da rausgehen!" Und Malik, Yugi und Ryou hatten beschlossen, die erste Stunde sausen zu lassen, um sich um Kaiba und Joey zu kümmern. Das Wohlergehen der beiden war ihnen schließlich wichtiger als irgendwelcher langweiliger Unterricht. Und die Streitereien der Beiden müssen irgendwie aufhören, die Beiden sollten mal vernünftig und normal miteinander reden. Und sich nicht immer nur anschreien, wenn sie nicht gerade am küssen sind... Vielleicht wäre Kaiba dann auch nicht immer so schlecht gelaunt?! Deshalb schlich Yugi jetzt auch leise durch die verlassenen Gänge der Schule, immer auf der Hut falls ein Lehrer plötzlich um die Ecke kommt. Seine Aufgabe war es, Kaiba, wenn möglich, seinen Laptop abzunehmen und ihn zu der leeren Klasse und zu Joey zu bringen. Ryou hatte die leere Klasse ausgesucht und jetzt stand Schmiere für sie, für den Fall dass irgendein Lehrer mal wieder beschloss, dass er die Klasse in zwei Gruppen und Klassen aufteilt und jedem irgendeine langweilige Gruppenaufgabe gibt. In dem Fall müssten sie sich nämlich eine andere leere Klasse suchen, und am besten auch noch ohne dabei erwischt und ausgefragt zu werden. Malik war dafür zuständig, das Joey auch irgendwie dort landen würde, genauso wie Yugi sich um Kaiba kümmern sollte. Doch dazu musste er den Firmenchef erst mal finden. Dem war es nämlich zu blöd geworden, die ganze Zeit an die Toilettentür zu hämmern und einer Tür zu versprechen, das er seine Finger bei sich behalten wird, nicht lächelt und auch nicht versucht zu küssen. Während sein Gesicht zeigte, das er sein Versprechen für höchstens 10 Sekunden halten will. Aber es war anscheinend sowieso sinnlos, denn Joey glaubt ihn auch nicht, wenn er sein Gesicht nicht sehen konnte, und so war Kaiba schließlich grummelnd abgezogen. Er würde sein Hündchen schon noch kriegen, er konnte ja nicht den ganzen Tag lang vor ihm davonlaufen... 'Und dann leg ich ihn an die Leine, dann muss ich wenigstens nicht immer hinten nach rennen...' "Und das nur weil ich ihm mal den einen oder anderen Klaps auf den Hintern gegeben hab..." Plötzlich spürte er so ein komisches Kribbeln im Nacken und er drehte sich schnell um. Da war keiner hinter ihm, aber er hatte trotzdem das Gefühl, als würde ihn jemand verfolgen. Er drehte sich wieder um und ging weiter, und da war das Gefühl auch schon wieder. Und er war sich sicher dass da leise Schritte hinter ihm waren, aber sie hörten auf, sobald er stehen blieb. 'Müssen die Nerven sein... Zu viel Arbeit, und die Gänge sind immer komisch wenn gerade Unterricht ist, und keiner rennt rum und macht Lärm... Ich bilde mir das sicher nur ein, da ist keiner. Ich sollte vielleicht wirklich mal über Urlaub nachdenken...' Aber plötzlich spürte er einen festen Stoß von der Seite, und da er ihn nicht erwartet hatte, kam er ein bisschen ins Stolpern und fiel durch eine Tür. Er hatte keine Chance, zu erkennen wer das war oder warum, aber er konnte einen Schatten um die nächste Ecke verschwinden sehen. Anscheinend war es das einzige Ziel gewesen, ihn in diese leere Klasse zu schubsen, denn folgte kein weiterer Angriff mehr. Dass ihm dabei sein Laptop aus der Hand geschnappt worden war merkte er erst, als er sich vom ersten Schrecken erholt hatte und er sein Gleichgewicht endlich wieder fand. Er hörte noch, wie die Tür zugeworfen und ein Schlüssel umgedreht wurde, und ein Rütteln an der Tür bestätigte nur noch, was er ohnehin vermutete: Nämlich das er eingesperrt war. Verdammt! Ohne seinen Laptop! Doppelt Verdammt! "Sobald ich rausfinde wer das war werden hier Köpfe rollen, darauf könnt ihr Gift nehmen!" knurrte er aufgebracht. "Na, dann viel Spaß auch. Aber pass auf, das Marik nicht deinen Kopf rollen lässt!" Schnell drehte Kaiba sich um zu der Stimme, und er sah Joey auf einem Tisch sitzen und mit den Füssen baumeln. Der Blonde winkte kurz und baumelte weiter, anscheinend machte es ihm nichts aus, hier eingesperrt zu sein. Solange Kaiba da stehen blieb, wo er gerade war zumindest... "Was meinst du mit Marik? Was hat denn der verrückte Psycho damit zu tun?" Joey zuckte nur mit den Schultern: "Nichts, solange du Malik in Ruhe lässt. Und wenn du versuchst ihm zu nahe zu kommen... Na ja, Marik hatte noch nie was gegen ein kleines Blutbad zwischendurch, wie du weißt..." Er hatte sich schon etwas mit der 'Gefangenschaft' abgefunden, schließlich war er schon ein bisschen länger hier als Kaiba. Wenigstens musste er auf diese Art nicht in der Geschichtsstunde vergammeln und hatte auch gleich eine Entschuldigung. Zusammen mit einem überzeugenden Zeugen, dem die Lehrer auch glauben werden, selbst wenn alles nur wie ein faule Ausrede klingt. Und er wusste, das Malik Schuld war, weil der nämlich an die WC-Tür geklopft hatte, kaum das Kaiba außer Sichtweite war. Malik war einfach nur Kaibas Stimme gefolgt in der Hoffnung, das Joey auch immer noch in der Nähe war, und er hatte Glück gehabt. "Er ist weg, Joey, du kannst jetzt rauskommen! Er tut dir jetzt nichts mehr." hatte er gesagt, und Joey hatte wirklich aufgemacht. Im Nachhinein dachte er schon, er hätte sich an seinen ersten Plan halten und einfach durch das Fenster verschwinden sollen. War eh nur der erste Stock, das ist jetzt nicht so hoch das man sich den Hals bricht, wenn man ein kleines bisschen geschickt und vorsichtig ist... Aber nein, er hatte Malik vertraut. Ist schließlich ein Hikari, die sind alle lieb und nett und wollen nur helfen und denken nichts Böses... 'Wirklich, man könnt meinen ich würde Malik nicht kennen...' dachte er sarkastisch. 'Und anstatt danach brav mit irgendeiner Ausrede fürs zu Spät kommen in meine Klasse zu verschwinden bin ich Idiot mit Malik mitgegangen und hab mich widerstandslos hier reinschieben lassen.' Er hatte zuerst gar nicht bemerkt, das Malik ihn hierher geführt hatte, als er sich bei dem Hikari beschwerte, wie Kaiba ihm in letzter Zeit dauernd auf den Hintern klopft, ihn komisch anschaut, angrinst oder ihn unerwartet küsst. Joey war sich nicht sicher, was Kaiba mit diesen Scherzen bezweckte, aber der Brünette machte dauernd Bemerkungen oder schaute ihn anzüglich an bevor er genauso schnell verschwindet wie er auftaucht. Und Joey war sich nicht sicher, was er davon halten sollte, und das irritierte ihn immer mehr und mehr. Meinte Kaiba sein Interesse ernst, oder wollte er ihn nur wieder Ärgern, so wie sonst auch immer. Ist das ganze nur wieder eine neue Taktik, vielleicht um ihn lächerlich zu machen? Eigentlich ist so was sonst ja nicht Kaibas Art, der beleidigt die Leute lieber direkt... Andererseits konnte man bei dem Brünetten nie sicher sein, was er eigentlich vorhat. Aber komisch ist es schon, das er auf einmal versucht, nett zu sein. Oder was Kaiba halt so unter nett versteht... Und seine eigene Reaktion auf diese Aufmerksamkeiten war da auch keine große Hilfe... Außer das es ihm ja schon auch Spaß machte, mit Kaiba zu Streiten, der regte sich bei keinem anderen so schön auf wie bei ihm... Er hatte Malik noch lachen gehört, als er sich entfernt hatte, und darum zweifelte er auch nicht daran, dass der blonde Hikari auch an Kaibas Gefangenschaft schuld war. Keiner der beiden hatte Yugi gesehen, er ist ja viel unauffälliger, oder auch nur vermutet, dass sowohl er als auch Ryou überhaupt bei so was mitmachen würden. Auch wenn er nicht wusste, was Malik eigentlich damit erreichen will. 'Wahrscheinlich ist ihm mal wieder langweilig, und dieses Mal sind eben wir dran. Ist ja nicht Neues bei Malik, der kann zeitweiße genauso schlimm sein wie sein Yami. Er schaut nur harmloser aus.' Joey war ganz in seine Überlegungen versunken und er vergaß für einen Moment das er nicht mehr alleine ist in der Klasse. Plötzlich aber bemerkte er, das Kaiba nicht mehr brav bei der Tür stand und hinausschaute, sondern langsam Schritt für Schritt immer näher schlich. Erst lehnte er sich gegenüber von dem Blonden gegen einen Tisch, dann saß er plötzlich neben ihm am anderen Ende seines Tisches. Die ganze Zeit über sagte der Firmenchef kein Wort, sondern schaute ihn nur an und lächelte. Ein bisschen wie ein Wolf bevor er ein Schäfchen frisst. Joey wurde immer nervöser, und langsam fühlte er sich auch eingesperrt. Und dann rutschte Kaiba näher, bis sie nebeneinander saßen, und sich ihre Beine berührten… "Komm mir nicht zu nahe!" faucht Joey schließlich und sprang auf. Er baute sich 'drohend' vor Kaiba auf und versuchte nicht so nervös und verwirrt auszusehen wie er sich fühlte. Kaiba schaute ihn nur scheinbar verständnislos an: "Aber warum nicht?" "Weil es immer in Peinlichkeiten für mich endet wenndu mir zu nahe kommst!"schrie Joey zurück. "Also mir war es noch nie peinlich…" "Weil du dich auch immer verdrückst, du kleiner Feigling! Und ich kann es dann immer ausbaden, wenn mich Leute, oder Lehrer komisch anschauen!" schmollte der Blonde und setzte sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf einen anderen Tisch. "Lehrer sind Leute, oder nicht?" murmelte Kaiba, aber Joey würdigte ihn keines Blickes. Nicht lange, und Kaiba folgte ihm schon wieder. Joey stand auf und suchte sich einen anderen Tisch. Kaiba setzte sich beiläufig neben ihm und strich mit den Fingern leicht über seinen Oberschenkel. Daraufhin sprang Joey auf und wanderte mit rotem Gesicht schnell woanders hin. Nur das Kaiba ihn einfach geduldig weiterverfolgte. 'Malik, ich bring dich um. Wenn ich dich erwische, drehe ich dir deinen gebräunten Hals um, und dann hilft dir dein Yami auch nichts mehr! Was hab ich dir je getan das du mir das hier antust!' dachte Joey, als er sich wieder auf seinen ersten Patz setzte. "Das werd' ich dir nicht so schell verzeihen, hörst du!?" "Was hab ich dir denn getan, Hündchen, ich sitz doch nur hier und will mit dir reden." "Ich rede doch nicht von dir, sondern von Malik! Der verbringt viel zu viel Zeit mit seinem verrückten Freund!" erklärte er. Dann bemerkte er aber, wie Kaiba ihn schon wieder genannt hat: "Und ich bin kein Hund! Genau davon red ich immer, du bist immer zu allen gemein! Und du hast eine komische Auffassung von reden!" Er zeigte auf Kaibas Hand, die unschuldig auf seiner Schulter lag und von da langsam seinen Rücken runterwanderte, bevor Joey sie wieder zur Seite schlug. Kaiba hatte ein bisschen Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken, als Joey ihn wie immer wütend anfunkelte. Die braunen Augen blitzten ihn aufgeregt an als er wieder aufsprang, um Kaiba besser ins Gesicht sehen zu können. Da Kaiba sitzen blieb waren sie ziemlich genau auf Augenhöhe, und der junge Firmenchef leckte sich genüsslich über die Lippen. Wie immer läuft Joey rot an, wenn er sich aufregt, und Kaiba fand dass ihm das ganz gut passt, und dass es sicher auch noch ein paar andere, unterhaltsamere, Methoden gibt, um ihn in Verlegenheit zu bringen. 'Würde mich nicht weiter stören wenn ich dabei behilflich sein kann, mein kleines Hündchen...' "Hey Geldsack, hörst du mir eigentlich zu? Bist du taub oder was, wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen dass ich kein Hund bin?! Wie kannst du eigentlich eine ganze Firma leiten, wenn du zu blöd bist einen Mensch von einem Hund zu unterscheiden!? Mich wundert dass du noch nie versucht hast, deine Geschäftspartner mit Hundekuchen zu bestechen, oder sie mit Knochen zu bezahlen! So wie du drauf bist würde mich das noch nicht mal verwundern, du durchgeknallter Spinner! Malik ist wohl nicht der einzige, der zu oft um die Yamis herum ist-" Beruhigen tätschelte Kaiba den Blonden Haarschopf: "Ganz ruhig, Hündchen. Kein Grund zum aufregen und eifersüchtig zu werden. Mach brav Sitz und ich geb' dir auch ein Leckerli…" dabei klopfte er mit der freien Hand auf seinen Schoß, um ihm zu zeigen, wo genau er sich am Besten hinsetzen sollte. "Den Teufel werde ich tun, ich will hier raus! Bist du krank, hast du dir was eingefangen, oder was ist auf einmal mit dir los? Bist du vielleicht wo gegengerannt? Eine Wand vielleicht, und du hast dir den Kopf dabei angehaut? Oder bist du ein paar Stiegen hinuntergefallen?" Er lief zur Tür und rüttelte kräftig daran, in der Hoffung das vielleicht jemand aufgesperrt hatte während die Zwei beschäftigt waren... Aber die drei Hikaris waren natürlich schon längst über alle Berge und dachten gar nicht daran, die beiden schon wieder raus zu lassen. Stattdessen trafen sie sich alle in einer anderen leeren Klasse (1) um sicher zu sein, das auch alles in Ordnung war und keiner erwischt wurde, da sie ja getrennte Wege gegangen sind. Yugi tauchte als letzter auf, mit Kaibas Laptop unterm Arm, und legte ihn stolz auf einen Tisch. Malik starrte den schwarzen Gegenstand ungläubig an: "Wie hast du denn das gemacht, der gibt das Ding doch nie freiwillig aus der Hand! Ich währe nicht mal verwundert, wenn er mit dem Teil auch schlafen würde." "Tut er nicht. Dafür hat er ein Stofftier, einen weißen Drachen, mit dem er kuschelt…" Ryou und Malik schauten ihn beide mit großen Augen an, bevor sie gleichzeitig anfingen zu kichern. Yugi schaute nur von einem zum anderen und verstand nicht so wirklich, was jetzt so komisch sein sollte! "Woher weißt du das denn so genau, Yugi?" "Etwa aus eigener Erfahrung?" "Also wirklich, warum hast du uns denn nie davon erzählt?" "Weiß Yami denn davon?" "Vielleicht ist das ja der Grund warum er ihn nicht leiden kann?!" Die beiden Jungs fiehlen fast von ihren Tischen vor lachen und waren brauchten kaum ein Wort heraus. Auf einmal bemerkt Yugi, was sie meinten, und wie man das verstehen konnte, und er lief auch gleich knallrot an: "Nein, selbstverständlich nicht, ich würde doch nie, schon gar nicht mit Kaiba…! Was denkt ihr eigentlich von mir!? Seid ihr verrückt, oder was? Mokuba hat mir ein Foto gezeigt, das er mal von seinem Bruder geschossen hat, um ihm eins auszuwischen! Da war er aus irgendeinem Grund betrunken und hat halb vom Bett hängend mit dem Kuscheltier im Arm gepennt, mit weit offenem Mund und nur in seiner Unterwäsche!" erklärte er aufgeregt und wedelte wild mit den Armen durch die Luft, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Woraufhin seine Freunde natürlich noch mehr lachten… "Okay, Yugi. Du hast Glück, wir werden dir das mal glauben-" "Weil es auch so ist!" "- aber wieso hat er dir dann einfach kampflos seinen geliebten Laptop überlassen?" "Weil ich ihn mir einfach geschnappt habe. Dann Tür zu, und ich war weg bevor er es noch richtig gemerkt hat! Und dann war es eh schon zu spät, um was dagegen zu machen!" protestierte Yugi gegen die Unterstellung: "Ryou, du hast doch hinter ihm abgesperrt, als ich getürmt bin?! Du hattest schließlich den Schlüssel!" Immer noch lachend klopfte Ryou beruhigend Yugis Schulter: "Ja, hab ich, keine Sorge. Kein Grund gleich davonfliegen zu wollen." Und er deutete auf Yugis flatternde Arme, als Malik sich hinkniete und ihn um die Hüfte packte: "Ich hab ihn, Ryou, du musst mir festhalten helfen! Er darf uns nicht durchs Fenster entkommen." Mit einem breiten grinsen 'half' Ryou dem blonden Jungen und setzte sich auch auf den Boden: "Ich bin schon da, lass ihn nicht noch höher fliegen, oder wir erwischen ihn nicht mehr!" Yugi hörte auf mit den Armen zu rudern und verschränkte sie über der Brust: "Ihr seid wirklich fies, wisst ihr dass?!" Lachend ließen ihn die beiden Anderen wieder los und wuschelten ihm durch die Haare. "Ach komm schon, wir wissen doch das du nicht mit Kaiba hast. Nicht beleidigt sein!" "Wir machen doch nur Spaß, das weißt du doch. Oder?" "Klar, ich weiß das, aber auch wenn es nur ein Scherz ist, solltet ihr lieber aufpassen das Yami das nicht irgendwie hört. Ihr wisst doch, wie er bei so was in die Luft geht, auch wenn es nur ein blöder Witz ist. Er schickt erst ins Reich der Schatten und stellt dann die Fragen." Ryou und Malik mussten bei dem Gedanken Grinsen. Nicht nur Yugis Yami ist so, die sind alle so impulsiv und aufbrausend. Besonders wenn es um ihre Hikaris geht. Da kommt besser nichts in die Quere, was nicht im Reich der Schatten landen sollte... Die Drei beschlossen, bis zum Ende der ersten Stunde abzuwarten, und dann in der Pause ihre jeweiligen Klassen gehen als wäre nichts gewesen. Mit ein bisschen Glück würden die Lehrer nichts weiter dazu sagen, und ihren Yamis war ihre Abwesenheit anscheinend auch noch nicht aufgefallen, da sie noch nichts von ihnen gehört hatten. "Wahrscheinlich verstecken die sich selber in irgendeiner Ecke, und planen irgendwas." "Oder sie sind am Streiten." "Dann hätten wir aber Explosionen gehört, und Schreie, und Gepolter und Zerrstörung…" Ihre Überlegungen schließlich wurden von der Glocke unterbrochen, und sie machten sich auf den Weg in die Zweite Stunde. Ryou und Yugi hatten die Klasse zusammen, während Malik in eine andere Richtung musste. Und so blieb ihm auch nichts anderes übrig als ganz einsam uns alleine den Untergang von jemandem zu planen... Aber auf dem Weg dorthin gingen sie noch schnell an der Klasse mit Joey und Kaiba vorbei, um sicherzustellen dass sich die beiden noch nicht erschlagen haben. Sie späten kurz durch das Fenster in der Tür, um zu sehen, wie es um das Pärchen stand: Joey stand bei der Tafel, schnappte sich den Schwamm und warf ihn nach Kaiba. Der duckte sich schnell und warf Joey eine Packung Taschentücher zurück. Yugi und Ryou schütteln nur kurz den Kopf: "Das dauert wohl noch ein Weilchen..." Damit ließen sie die beiden noch ein bisschen schmoren und liefen zu ihrer Klasse. Joey hatte die Taschentücher aus der Luft gefangen und sie Kaiba an den Kopf geworfen: "Ha! Getroffen! Nimm das, Geldsack!" Womit er nicht gerechnet hatte war, dass der sich ein herumliegendes Heft schnappte und es dem lachenden Jungen an den Kopf warf. "Soviel dazu, Hündchen." Grinste er zufrieden, als braune Augen ihn verwundert und verwirrt anblinzelten. Schmollend ließ Joey sich auf einen Sessel plumpsen und trat immer wieder leicht gegen einen herumstehenden Papierkorb, während er mit den langen Beinen baumelte. Kaiba musste auch immer das letzte Wort haben! Er hörte hinter sich leise Schritte, und so schnappte er sich den Papierkorb und warf ihn nach Kaiba, noch bevor dieser ihn schon wieder antatschen konnte. Mit einem lauten Scheppern traf das metallene Ding den Größeren am Kopf bevor er runterpolterte und davonkullerte. Kaiba schüttelte den Kopf, als er anscheinend nur noch Sterne sah, also warf Joey gleich noch ein am Boden liegendes Buch nach. Und weil es so schön war, auch gleich noch mal den Tafelschwamm und die Kreiden, solange Kaiba sich nicht von der Stelle rührte in seinem Schrecken, und er ein leichteres Ziel war... Dann warf er auch gleich noch seinen Sessel nach Kaiba, der sich den schmerzenden Kopf hielt und ziemlich unelegant auf den Hintern fiel. Verwirrt blinzelte er zu Joey hinauf, der sich auch noch begeisternd lachend zuerst alle Sessel, und dann auch noch einen Tisch nach dem anderem schnappte. "Aber Joey... Es tut mir so leid, kannst du mir vergeben? Ich wollte dich wirklich nicht immer beleidigen und gemein zu dir sein... Was muss ich tun damit du mir vergibst, o Herr und Meister?" wimmerte er ungläubig mit feuchten Augen und mit einer traurigen kleinen Stimme. Aber Joey blieb hart und ließ sich nicht einwickeln von dem sonst so gerissenen Geschäftsmann. Am Ende lag Kaiba K.O. unter einem großen Berg von Möbeln begraben, nämlich allen die im Raum waren. Sogar der Kasten, der sonst neben der Tafel stand, hatte seinen Weg auf den Berg gefunden. Seine Zunge hing schlapp heraus, seine Augen waren nur noch Kreuze und um seinen Kopf kreiste fröhlich zwitschernd ein Schwarm bunter Vögel. Wenn sein Kopf nicht gerade so brummen würde, würde er sich die bescheuerten Vögel gebraten im Backofen mit einem Haufen Gemüse wünschen. Joey tanzte inzwischen singend und lachend wie ein Indianer um ihn herum, und er machte nicht gerade den Eindruck als wollte er ihn bald befreien... "Joey..." Flüsterte er, denn mehr brachte er unter dem ganzen Gewicht nicht mehr heraus. Joey ignorierte ihn und jubelte einfach weiter, das er endlich gewonnen hatte, das er der Beste ist, das er gerne ein Bild von dieser tollen Niederlage hätte, das er das unbedingt den anderen erzählen musste und so weiter... "Hey, Hündchen! Träumst du etwa von mir, das du so glücklich lächelst?" eine Hand, die leicht über seinen Rücken strich, riss Joey schließlich aus seinen Gedanken. Vor Schreck sprang er von Sessel und rutschte ein Stück weg, als warmer Atem sanft über sein Ohr strich. Erschrocken blinzelte er zu dem über ihm stehenden Kaiba, der kein bisschen aussah als währe er gerade unter Tischen und Sesseln begraben gewesen. 'War wohl nur ein schöner Tagtraum...' dachte Joey enttäuscht, und er nahm sich vor, das er sich nicht wieder so in seine Gedanken steigert das er nichts um sich herum mehr mitkriegt. Dieser Vorsatz wurde noch verstärkt, als Kaiba mit den Fingern durch die blonden Haare fuhr und ihn, schon wieder, aus den Gedanken riss. "Was ist denn immer los mit dir, ich will doch nur mit dir reden!" fragte Kaiba 'unschuldig'. Allerdings war das verräterische Blitzen in seinen Augen alles andere als unschuldig. Für einen Moment hielt Joey die Hand über sein wild klopfendes Herz, bevor er ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte: "Danke, aber du redest mir zu viel mit den Händen für meinen Geschmack!" fauchte er aufgeregt und sprang auf, gerade als die Hand sich schon wieder in seine Richtung bewegte. Kaiba andererseits gefiel es, und er genoss es auch, wie leicht er sein Hündchen aus der Fassung bringen konnte, einfach indem er ihm auf den Hintern klopfte, oder ihn unerwartet küsste. Oder ihn auch nur einfach anlächelt, auch wenn sein Hündchen das anscheinend immer und immer wieder missverstand... 'Daran müssen wir noch arbeiten. Was soll's, jeder braucht schließlich ein Hobby.' ---- "Aha, Herr Mutou und Herr Bakura, wie nett von euch das ihr uns auch noch mit eurer Anwesenheit beehrt!" meinte der Mathe-Lehrer sarkastisch, als sich die beiden möglichst leise und unauffällig auf ihre Plätze setzten. Beide liefen etwas rot an: Wie es aussieht hatten sie vergessen, das sie heute eine Doppelstunde Mathe hatten. Der Lehrer wusste also, dass sie sich in den 5 Minuten Pause hereingeschlichen hatten, und nicht schon die ganze Zeit da waren. Ups… Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er vor der Tafel und schaute die beiden Hikaris erwartungsvoll an. Leider fiel den Beiden gerade keine gute Ausrede ein, warum sie eine ganze Stunde zu Spät kamen. Aber wie immer hatten sie Glück, weil gerade die Tür aufging und Anzu sich hereinschlich. Das half ihr aber nicht, weil sofort alle Augen von den Hikaris zu ihr hinüber wanderten. Viele hatten ihren Auftritt vor der Schule gesehen, oder ihren Aufstand kurz danach. Ihre Hände klebten nicht mehr in ihren Haaren und sie hatte auch wieder normale, saubere Klamotten an, und nicht nur Wasser und ein Handtuch. Glücklich sah sie nicht aus, als sie sich schmollend auf ihren Platz setzte, und sie senkte den Kopf, als ein paar Klassenkameraden leise kicherten. "Ich würde es sehr begrüßen, wenn du in meiner Klasse deine Kappe abnehmen würdest!" Anzu schüttelte nur den Kopf und murmelte leise: "Will aber nicht." Langsam hatte der Lehrer genug mit seiner Klasse: Erst war die Hälfte davon zu Spät gekommen, weil sie lieber zuschauten, wie furchtbar sich manche Leute in der Öffentlichkeit aufführen. Dann waren zwei normalerweise pünktliche und zuverlässige Schüler überhaupt nicht gekommen, nur um in der Zweiten Stunde ohne eine Entschuldigung doch noch aufzutauchen. Und jetzt kommt dieses freche Mädchen, das für das ganze Chaos vorm Unterricht in erster Linie verantwortlich ist, und weigert sich diese lächerliche rote Kappe abzulegen. 'Einfach kein Benehmen, diese Jugend von heute…' dachte er seufzend, bevor er sich vor ihren Tisch stellte: "Das war kein Vorschlag sondern eine Aufforderung, Fräulein Mizaki!" meinte er scharf. Widerwillig murrend legte sie ihre rote Klappe auf den Tisch, und man sah kahle Stellen in ihrer Frisur, wo vorher ihre Hände geklebt sind. Die Schulärztin hatte ihre Hände erstmal freigeschnitten, bevor sie sie in einem Lösungsmittel eingeweicht hatten, damit die Haare wieder runtergehen. Aber Yugi hatte einen sehr starken Kleber benutzt, und es waren nicht alle waren wieder runtergegangen. Ein paar lange braune Strähnen klebten zur allgemeinen Belustigung immer noch auf ihren Handflächen. "Und noch ein kleiner Ratschlag am Rande von mir: In Zukunft währe es vielleicht besser, wenn du bis nach dem Unterricht wartest, bevor du zum Spielen in den Park gehst. Es ist zwar gut und nett, dass du so tierlieb bist, und es ist natürlich auch deine Sache, wenn du unbedingt mit fremden Hunden spielen willst. Aber du riechst noch immer stark nach Hund, und du wirst verstehen wenn das nicht wirklich angemessen oder angenehm ist für die Schule, und auch für die Leute um dich herum. Ich denke ich spreche auch für deine Mitschüler wenn ich dich also bitte, diese Dinge auf den Nachmittag zu verschieben, oder das Wochenende." Ihm war nicht entgangen, dass die Schüler neben ihr mehr zur Seite gerückt waren, und sie roch wirklich noch nach Hund, es war nicht alles weggegangen mit dem Wasser. Wegen dem 'Unfall' mit dem Haarshampoo ist sie ja dann nur in ihrem Handtuch davongerannt, bevor sie sich zu Ende gewaschen hatte. Seufzend marschierte der Lehrer zurück zur Tafel, um endlich mit dem Unterricht weiterzumachen. Diese Schule war schon immer verrückt gewesen, aber in letzter Zeit wurde es immer schlimmer. Komische Dinge gehen hier vor, und seltsame Unfälle passieren… 'Aber vielleicht werde ich auch einfach nur alt…' Ryou und Yugi grinsten sich erleichtert an: Wie immer hatten sie noch mal Glück gehabt, und Yugi war mit dem Ergebnis seines Streiches recht zufrieden. Ohne die komische Kappe schauten ihre Haare aus wie ein Vogelnest, und nicht mal eine ganze Flasche Parfüm würde den Hundegeruch überdecken, mit dem sie den Rest des Tages rumrennen musste, bevor sie zu Hause vernünftig duschen konnte. Für das Mädchen stand nämlich fest, das sie keinen Fuß mehr in diesen verfluchten Umkleideraum setzten würde, wenn nicht irgendein Leibwächter bei ihr war. 'Am besten Yami und Bakura, da greift mich sicher keiner mehr an… Vielleicht kann ich sie ja bitten, mich zu beschützen, sie machen das sicher gerne für mich. Für ihre Zwerge tun sie das ja auch dauernd, und die können kein bisschen auf sich selbst aufpassen… Ganz anders als ich. Die beiden werden sicher froh sein über die angenehme Abwechslung, und wir werden ganz viel Zeit miteinander verbringen. Und dann werden sie sich noch mehr in mich verlieben, ihre Hikaris links liegen lassen, sich für mich entscheiden und den Rest ihres Lebens mit mir verbringen. Sie werden mich auf Händen tragen und mir jeden Wunsch von den Augen ablesen und mich mit Geschenken überhäufen und…' Ryou und Yugi verdrehten die Augen, als sie ihr verträumtes Gesicht sahen, es ist nicht schwer zu erraten von was, oder besser, von wem sie wieder träumte. 'Die hat ja gar nichts gelernt. Zeit für den nächsten Plan!' Anzu bemerkte überhaupt nicht, wie plötzlich ein Blatt Papier vor ihr auf dem Tisch auftauchte, sie war die ganze Zeit damit beschäftigt, ihre Hochzeit mit Yami und Bakura bis ins kleinste Detail voraus zu planen. Man kann ja nie wissen, wann man solche Pläne mal schnell braucht, und dann muss man dann ja wissen was man will, und vorbereitet sein! --- Möglichst unauffällig schlichen die beiden Hikaris in der 10-Uhr-Pause durch die Gänge. Für einen Moment hatten sie ja schon befürchtet, dass der Plan doch nicht funktionieren würde, es war ja doch ein bisschen sehr auffällig gewesen. Aber dann hatten sie Anzus Gesicht gesehen, als sie den Zettel endlich auseinandergefaltet und gelesen hatte, und sie konnten ihr Glück nicht fassen: Nach allem, was gestern mit dem falschen Brief gewesen war, fiel sie doch tatsächlich noch mal auf denselben Trick herein! Der Brief war nicht mal unterschrieben und enthielt auch keine Namen, und Anzu quietschte trotzdem lautstark, das sie natürlich pünktlich zu der Verabredung kommen würde! "Manchmal frag ich mich schon, wie sie die Schule bisher geschafft hat!" Yugi nickte zustimmend, als sie in dem weniger genutzten Teil der Schule ankamen. "Die Frage ist nur, ob sie den Rest auch noch schaffen wird. Wenn wir fertig sind mit ihr wird sie nicht mehr die Nerven haben, um in die Schule zu gehen. Und von Lernen red ich erst gar nicht." Ryou sah Yugi noch mal fragend an, während seine Hand schon über dem roten Knopf vom Feueralarm schwebte. "Fertig?" "Dir ist klar, dass wir dafür ganzschön Ärger kriegen könnten, oder?" Ryou zuckte nur, ziemlich untypisch für ihn, mit den Schultern: "Um es mit 'Kuras Worten auszudrücken: Schrum Schrum- wer scheißt sich drum..." Yugi überlegte kurz, bevor auch er mit den Schultern zuckte: "Auch wieder war!" er griff den Feuerwehrschlauch in seinen Händen fester. Gespannt schauten sie zur Treppe hinüber und warteten auf ihr Opfer. Es dauerte auch nicht so lange, und Anzu kam, ahnungslos wie immer, um die Ecke gedackelt. Den Zettel, von dem sie mal wieder dachte, das er von Yami oder Bakura kommt, hatte sie in den Händen, und sie summte fröhlich vor sich hin, während sie dem Stück Papier einen verliebten Kuss gab. Dadurch bemerkte sie nicht, dass sie nicht mehr allein auf dem Gang war. Auch wenn das nicht die Beiden waren, die sie eigentlich erwartete. Schnell hämmerte Ryou mit der Faust den Knopf für den Feueralarm und drehte dann das Wasser voll auf. Mit dem gemeinen Grinsen, das er seinem Komplizen dabei zuwarf, sah er mehr wie sein Grabräuber aus als je zuvor. Bakura wäre stolz auf ihn und würde ihn wahrscheinlich begeistert abknutschen und knuddeln wenn er jetzt hier wäre und ihn so sehen könnte. Aber da der Dieb nicht da war, konnte er Ryou auch nicht umklammern, und somit hielt ihn auch keiner zurück... In der allgemeinen, mal wieder durch das schrille Läuten des Feueralarms ausgelösten Panik rannten die anderen Schüler nur wild durcheinander. Es gab ein Schreien und Durcheinander, bei dem Marik sicher seine helle Freude hatte, wo auch immer der sich gerade wieder rumtrieb. Und die Chancen waren auch gut, dass später einige Handys fehlen würden, dank eines gewissen, 'etwas' kleptomanisch veranlagten Grabräubers. Yugi war sich beinahe sicher, dass er die Beiden irgendwo in der ferne verrückt Lachen hörte, aber bei dem Lärm war das wahrscheinlich nur Einbildung. Aber keiner der Schüler oder Lehrer kam auf die Idee mal stehen zubleiben und zu fragen, wo das Feuer eigentlich war. Ob es überhaupt ein Feuer gibt. Oder warum die beiden Hikaris plötzlich so fies grinsten, als Yugi das Mädchen ins Visier nahm. Sie hatte noch Zeit um Stehen zu bleiben und sie fassungslos anzustarren, bevor das Wasser sie traf. Der Wasserstrahl war so stark, das sie zurückgespült wurde und laut kreischte. Innerhalb von wenigen Sekunden setzte Yugi den ganzen Gang knöcheltief unter Wasser, und begeistert beobachteten die beiden übermütigen Hikaris, wie Anzu auf einer Flutwelle die Treppe hinunter und zum Haupttor hinausgeschwemmt wurde. Durch ein Fenster sahen sie, wie sie zappelnd wie ein Fisch auf dem Trockenen liegen blieb und kraftlos nach Luft schnappte, ohne ein Wort herauszubringen. Sie war viel zu erschrocken darüber, das Yugi und Ryou ihr so etwas Gemeines antun können. Und dieser völlig untypische Gesichtsausdruck! 'Das ist eine Herausforderung! Die haben Angst vor mir, weil sie wissen, das Yami und Bakura zu mir gehören und sie absolut nichts dagegen tun können. Die beiden werden sich für mich entscheiden und ihre Zwerge vergessen, und das wollen sie verhindern, aber das wird ihnen nicht gelingen! Wenn ich Yami und Bakura erst erzähle, was die Beiden gemacht haben, werden sie sie ganz schnell fallen lassen und sich mir zuwenden...' Danach stand bald fest, dass es eigentlich kein Feuer gab und es nur mal wieder nur blinder Alarm war. Durch Bakuras Liebe zu roten Knöpfen und Mariks Freude an Explosionen hatten die Lehrer schon genug Übung, so was schnell rauszufinden. Es war inzwischen gar nicht mehr nötig, einen Probealarm zu machen, damit alle wissen was sie zu tun haben in einem Notfall, wie es eigentlich an Schulen üblich ist. Die Yamis hatten dafür gesorgt, dass die ganze Schule auch so schon genug Übung hat, mit echten und falschen Alarmen. Da war nirgends Rauch zu sehen, und die Sprinkleranlage ging auch nicht los, und das geht normalerweise automatisch, da muss man nichts dafür drücken. Das ist auch besser so, weil sonst jedes Mal, wenn der Alarm losgeht, die ganze Schule unter Wasser gesetzt wird. Und die Schüler liefen zwar völlig durcheinander, aber nicht irgendwie weg von einem bestimmten Punkt, es war also nur das ganz normale Chaos. Und so hatten Yugi und Ryou nicht mal Zeit, den Schlauch wieder wegzuräumen und zu verschwinden, als auch schon ein schlechtgelaunter Lehrer mit einer tropfnassen, heulenden Anzu auf sie zu gerannt kam: "Da, die waren es, die haben die Schule überflutet und mir das angetan! Sie müssen sie bestrafen, die haben das mit Absicht gemacht, nur um mich aus dem Weg zu räumen, weil sie mir Yami und Bakura wegnehmen wollen und sie eifersüchtig sind, und sie nicht mit meiner Schönheit und meiner Anmut mithalten können! Sie müssen sie sofort und auf der Stelle ganz schlimm bestrafen, ich fordere Gerechtigkeit für das Leid, das sie mir zugefügt haben! Ich hätte mir wehtun können, oder ertrinken bei dem ganzen Wasser, oder ich werde krank, ich bin schließlich ganz nass im Matsch draußen gelegen, ich kann mir weiß Gott was holen von dem Dreck! Ich habe mich gerade erst umgezogen, und jetzt bin ich schon wieder nass, und schmutzig, und meine Frisur ist kaputt, und das ist gemein, und unfair, und ich will das sie dafür bestraft werden!" Für einen Moment rollte der Lehrer nur genervt mit den Augen. So ging das jetzt schon seit er aus Versehen an ihr vorbei gelaufen war, etwas das er inzwischen zutiefst bereute! 'Ich hätte nicht stehen bleiben sollen. Wenn ich so getan hätte, als hätte ich sie nicht bemerkt, dann hätte ich jetzt meine Ruhe…' "Meine Herren," sagte er drohend, "Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?" Dabei zeigte er viel sagend auf die Überschwemmung um sie herum, und das Wasser das die Treppe runterrinnt. So wie es aussah hatten die Frösche aus dem Biologiesaal die einmalige Chance genutzt und waren getürmt. Anzus Heulanfall wurde nämlich unterbrochen als ein paar von den grünen Hüpfern laut quakend an ihr vorbei in die Freiheit schwammen. Einer davon sprang ihr sogar ins Gesicht, und mit einem spitzen Schrei fiel sie nach hinten um. Der Lehrer warf ihr einen kurzen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen zu und drehte sich dann wieder um zu den beiden Jungs um. "Ups?" fragte Ryou und versuchte so harmlos wie möglich auszusehnen, und nicht als hätte er gerade mit Absicht eine Panik unter seinen Mitschülern ausgelöst und die Schule überschwemmt. "Tschuldigung?" versuchte es Yugi und ließ den Schlauch schnell fallen. Mit dem Fuß schob er ihn etwas nach hinten weg, aber dazu war es natürlich zu Spät, schließlich hatte der Lehrer sie ja praktisch auf frischer Tat ertappt. Es sprudelte ja sogar immer noch Wasser raus, da keiner der beiden daran gedacht hatte, wieder abzudrehen. Der Lehrer aber hatte plötzlich ein ganz anderes Problem als nur das Wasser, die flüchtenden Frösche und das hysterische Mädchen: Ryou und Yugi schauten ihn beide mit großen, feuchten Augen an und wirkten beide mit einem Mal sehr zerbrechlich und verletzbar, und traurig. So furchtbar, schrecklich traurig! Gar nicht wie jemand, der mit Absicht etwas Gemeines machen würde! "Wir dachten doch dass sie brennt..." Flüsterte Ryou unglücklich und schaute betreten auf den Boden, während Yugi ein paar glitzernde Tränen die Wangen hinunterliefen: "Wir wollten nicht, dass sie sich wehtut, wirklich..." Beide schnieften ein bisschen und fuhren sich traurig über die Augen: "Wir konnten doch nicht einfach zusehen wenn sie verbrennt." "Es hat wirklich so ausgesehen, ganz sicher, und da muss man dann doch helfen." "Wir konnten sie doch nicht einfach so verbrennen lassen! So was tut doch weh, und man darf doch nicht einfach wegschauen wenn jemand Hilfe braucht, das gehört sich einfach nicht!" Anzu schaute die beiden bitterböse an, dann zu dem Lehrer hinauf, während sie wartete, das er sie zum Direktor schleift und aus der Schule werfen lässt. Aber der Mann sagte gar nichts, und er rührte sich auch nicht von der Stelle. Er war sich einfach nicht mehr sicher, was er denn jetzt eigentlich glauben sollte. Die beiden schauen schließlich wirklich nicht aus, als hätten sie das nur aus Bosheit und Spaß an der Freude gemacht. Und es ist doch immer noch besser, ein bisschen nass zu werden, ohne das es brennt, als das es wirklich brennt und keiner tut was... "Die Beiden wollten nur helfen, und das ist dann der Dank dafür!?" fauchte plötzlich eine tiefe Stimme, und Yugi fühlte, wie starke Arme ihn von hinten umschlingen und gegen eine wohl vertraute Brust drückten. Warmer Atem streichelte über sein Ohr, als Yami sich über seine Schulter beugte und den Lehrer böse anfunkelte. Auch Ryou bekam Unterstützung von seinem eigenen Yami, als der seinen Hikari um die Hüfte nahm und an sich drückte: "Nächstes Mal lasst ihr sie einfach brennen, wenn das der Dank dafür ist! Ihr zwei seid ohnehin viel zu gutherzig, dauernd wollt ihr nur helfen! Lasst die doch, ist doch ohnehin egal wenn sie draufgeht! Mach ein schönes Lagerfeuer, dann ist sie wenigstens für irgendwas gut!" Yami nickte zustimmend, und er wollte Yugi beleidigt mit sich wegziehen, ohne weiter auf den Lehrer zu achten. "Ignorier dieses böse Ungeheuer einfach! Sie will eure Hilfe nicht, also brauchst du deine Zeit auch nicht mit damit verschwenden. Ich verstehe nicht, wieso sie so undankbar ist, das ist wirklich sehr enttäuschend, aber..." Yami ließ den Satz mit einem finsteren Blick in Richtung Anzu hängen, und das Mädchen hatte sofort wieder Tränen in den Augen stehen: "Aber Yami! Es tut mir leid, ich hab es nicht so gemeint, aber ich habe nicht gebrannt! Ich weiß dass es Absicht war! Ich hab genau gesehen wie sie gegrinst haben das war pure Absicht!" "Willst du etwa behaupten, das mein süßer Aibou LÜGT?" Yami war sofort auf hundertachtzig, und auch Bakura hatte plötzlich ein Messer in der Hand. Bei solchen Anschuldigungen verstehen die Beiden absolut keinen Spaß. So was kann man nicht auf sich sitzen lassen, das versteht sich ja wohl von selbst! Und das wurde auch Anzu schlagartig klar. Vor Schreck machte sie einen Schritt zurück, während der Lehrer gar nicht erst versuchte, ihr zu helfen, sondern sich einfach umdrehte und wegging. Sollten die Jugendlichen das doch unter sich ausmachen, solange keiner dabei verletzt wird, soll ihm das nur recht sein... "Aber, aber…" stammelte Anzu entsetzt, als die beiden Yamis sie finster und drohend anstarrten. "Sie haben gegrinst! Sie wollten einfach nur unsere Verabredung verhindern, da bin ich mir absolut sicher! Sie wollten nicht, dass wir zusammen glücklich werden! Es war mit voller Absicht, ihr müsst mir einfach glauben, ich hab nichts Böses getan. Die sind an allem Schuld!!!" War eigentlich klar, dass das die Situation nicht gerade besser machte… "Die Beiden retten deinen Hintern, und du sagst nicht mal danke?!" "Du wagst es, die beiden zu beschuldigen dir was antun zu wollen!?" "Außerdem haben wir ganz sicher keine verdammte Verabredung!" "Weder jetzt noch irgendwann außerhalb unserer schlimmsten und schrecklichsten Albträume!" "Wehe du denkst so was auch nur, da kommt einem ja das große kotzen!" Bakura und Yami steigerten sich immer mehr rein und wurden immer lauter dabei, bis ihre Hikaris sie beim Arm schnappten und wegzogen. Auch wenn sie nur zu gerne zugesehen hätten, wie sie ins Reich der Schatten wandert… Im weggehen drehten sich Yugi und Ryou noch einmal zu ihr um und zwinkerten ihr verschwörerisch zu, während sie empört nach Luft schnappte. Also doch! 'Und ich dachte für einen Moment schon, ich sehe Gespenster!' Wieso konnten weder Yami noch Bakura das wahre Gesicht ihrer 'lieben' Hikaris erkennen? Die spielen doch immer nur so harmlos! --- In einem anderen Teil der Schule saßen Kaiba und Joey noch immer in ihrer Klasse fest. Malik war noch immer nicht aufgekreuzt, und langsam wurden beide ungeduldig und nervös. Sie wollten endlich raus, das Ganze ist doch einfach nur noch lächerlich! Da draußen ist Feueralarm; wahrscheinlich eh nur wieder ein falscher, wenn man bedenkt das Malik, Bakura und Marik frei rumlaufen, aber trotzdem! Und Joey lief immer noch vor ihm davon! Joey genoss es irgendwie, den sonst so kühlen, beherrschten Seto Kaiba so frustriert zu sehen. Er wechselte inzwischen eh nur noch den Sitzplatz, weil er wusste, dass er den anderen damit auf die Nerven geht. "Würdest du endlich mal auf deinem verdammten Hintern sitzen bleiben, zum Teufel noch mal?!" fauchte Kaiba schließlich, und Joey sprang sofort auf und schrie zurück "Du rennst mir doch dauernd hinterher, also hör auf dich zu beschweren!" Dabei grinste er den Firmenchef auch noch ganz frech ins Gesicht! "Ich werde nicht wütend werden, ich werde nicht wütend werden, ich werde nicht-" "Och schade... Warum denn nicht...?" Schmollte Joey, dann grinste aber noch breiter, während Kaiba sich fragte, ob es was bringen würde, wenn er mit dem Kopf gegen die Tür rennt. Vielleicht geht ja die Tür davon auch auf?! "Du willst mich unbedingt auf die Palme bringen, oder was? Ich warne dich, Köter, du magst mich nicht, wenn ich wütend bin!" "Ich mag dich auch so nicht, also was soll's! Und du sollst mich nicht immer Köter nennen! Du gehörst auch auf die Palme, wenn du dir nicht noch mal meinen Namen merken kannst!" "Joey Wheeler!" warnte ihn Kaiba, aber wie immer wurde die Warnung ignorierte. Warnungen werden schließlich immer ignoriert. Wozu soll man eigentlich überhaupt noch jemanden warnen wenn es am Ende eh nur ignoriert wird? Ist doch sinnlos. "Wow, du hast dir ja sogar schon meinen Namen gemerkt! Das war jetzt aber schnell! Ist ja ein ganz toller Fortschritt, und morgen lernen wir dann, wie man sich wie ein Mensch benimmt." "Keine Sorge, das weiß ich schon. Aber dir werd ich noch richtiges Benehmen beibringen." grinste er auf den etwas kleineren Joey hinunter, "und wenn wir fertig sind, wirst du mich Schwanzwedelnd mit meinen Hausschuhen an der Tür erwarten!" Joey wurde erst blass, und dann knallrot, als er sich plötzlich mit einem Hundehalsband und einer Leine zu Kaibas Füßen sitzen sah, Schwanz wedelnd und mit einer Zeitung im Mund... Kaiba tätschelt ihm den Kopf und sagt was für einen braven, folgsamen Hund er doch hat... "Den Teufel werd ich tun! Ich würde dir höchstens in den Hintern beißen! Wenn überhaupt!" Kaiba nickte nur und kraulte ihm hinter den Ohren, bevor Joey die Hand unsanft zur Seite wischte. "Natürlich wirst du, Hündchen, natürlich." "Ich meine das ernst!" Wieder nickte Kaiba, und sagte in demselben, gutmütig-ungläubigen Tonfall "Aber sicher tust du das." Und das er Joey noch mehr damit aufregte war natürlich überhaupt keine Absicht. Kein bisschen nicht. Und die Erde ist eine Scheibe... Und Joey wusste das natürlich auch, aber manchmal ist es einfach so schwer, sich nicht aufzuregen, wenn er diesen Tonfall anschlug. Als würde er Joeys Drohungen kein bisschen ernst nehmen! "Der einzige Grund, warum ich dich nicht wirklich unter Tischen begrabe ist weil die ein bisschen schwer zum werfen sind!" Kaiba schaute ihn nur komisch an ohne was dazu zu sagen, da er natürlich keine Ahnung hatte wovon der andere da eigentlich redet... Aber ihre kleine, freundschaftliche Diskussion wurde plötzlich unterbrochen durch ein leises Klick. *Klick* Sofort drehten sich beide gleichzeitig um zur Tür. "Frei?" fragte Joey vorsichtig, als könnte er es gar nicht glauben. "Weiß nicht." Flüsterte Kaiba genauso vorsichtig zurück. Keiner wagte es, zu laut zu reden, als könnte es sich der jemand hinter der Tür wieder anders überlegen und die Tür doch wieder absperren, wenn er merkt wer da drin ist... Aber die beiden hatten zur Abwechslung mal Glück, und die Tür blieb offen. Der Schulwart schaute sie ganz komisch aus, als sie vorsichtig heraus schlichen, als würden sie eine Falle vermuten. Was sie auch taten. Immerhin hatten sie die letzten zwei Stunden da drin Malik zu verdanken, und womöglich hatte er auch Hilfe von Marik gehabt. Und wenn diese Zwei irgendwas zusammen anstellen kann man nie vorsichtig genug sein! Aber es war keine Falle, es stieß ihnen kein Unglück zu, und auch nach ein paar Schritten durch die Tür wurden sie auch nicht angefallen oder verletzt. Und es waren auch weit und breit keine Verrückten zu sehen. Dafür stand der Gang aber ein bisschen unter Wasser, und der Schulwart was schon dabei, das Chaos wegzuwischen. 'Wenn einer der Yamis dafür verantwortlich ist wird er nicht weit kommen mit Eimer und Wischmob...' dachte Joey pessimistisch, bevor sein braunhaariger Begleiter plötzlich an ihm vorbei stürmte. "Malik Ishtar!" schrie Kaiba, als er den blonden Hikari auf dem Gang vor sich sah. Der drehte sich mit großen Augen und einem unschuldigen Lächeln um und legte den Kopf zur Seite: "Das ist mein Name." Für einem Moment konnte Joey ein lachen nicht unterdrücken: "Ja, langsam lernt er unsere Namen. Stell dir vor, meinen kann er auch schon..." Wie üblich ignorierte er Kaibas finsteren Blick, sehr zu dessen Frust und Enttäuschung. Der Firmenchef schüttelte den Kopf und drehte sich wieder dem eigentlichem Problem zu: Malik. "Was sollte das eigentlich werden, verdammt noch mal?!" "Ich war's nicht, ich bin unschuldig!" "Von wegen, das währ ja was ganz was Neues!" "Ich hab echt nichts gemacht!" "Natürlich hast du, das weiß ich sicher!" "Stimmt nicht, ich war nicht mal in der Nähe!" "Ich hab dich gesehen, also versuch gar nicht erst zu leugnen!" "Ich hab aber ein Alibi!" "Und was soll das wohl sein?!" "Ich war wo ganz wo anders, und du kannst mir nichts beweisen!" "Ich brauch auch nichts beweisen, du warst es, und das ist fix!" Kaiba und Malik standen sich inzwischen gegenüber und funkelten sich herausfordernd an. Plötzlich blinzelte Malik verwundert und legte den Kopf schief: "Äh... Was soll ich eigentlich gemacht haben?" "Jetzt stell dich nicht blöder als du bist, Blondie, du weißt genau wovon ich rede!" "Wenn mein Hikari-Pretty sagt das er es nicht war, dann war er es auch nicht! Und wenn du das nicht glaubst dann beiss ich dich!" mischte sich Marik plötzlich ein. Keiner der beiden hatte bemerkt, wie sich der Yami angeschlichen hatte, bis er den Kleineren von hinten umarmte und Kaiba mit gefletschten Zähnen anknurrte. 'Ne danke, Tollwut muss ich jetzt nicht grade haben...' dachte Kaiba und machte grummelnd einen Schritt zur Seite, während Malik ihn fröhlich angrinste: "Wir wissen beide dass du es warst, ganz egal was dein Spinner glaubt. Du bist nicht unschuldig." Kaiba richtete sich gerade auf und drehte sich um. Für ihn war die Diskussion sinnlos und damit beendet. "Ach ja, ich will meinen Laptop wiederhaben!" Hinter sich hörte er Malik Lachen als er wegging, und er schüttelte seinen Kopf ungläubig: Wie konnte der Yami eigentlich denken, das sein Hikari unschuldig ist? Jeder weiß, das Malik genauso verrückt ist wie sein Yami... Unschuldig ist wirklich was anderes... "Vielleicht hat er ja irgendwie den Weg in deinen Spind gefunden..." rief Malik ihm noch nach, bevor er sich schnell mit seinen Yami verdrückte. Dabei trafen die beiden dann nach ein paar Schritten auch auf Ryou und Yugi, die zwei schlecht gelaunte Yamis im Schlepptau hatten. Noch bevor einer der Beiden fragen konnte, was den los war, regte Bakura sich schon auf: "Stell dir vor, Ryou und Yugi dachten, das die Hexe brennt, weil sie haben was Rotes gesehen haben, und es war ja auch ein Feueralarm, und sie wollten sie löschen!" "Und Anzu hat nix besseres zu tun, als sich deswegen bei einem Lehrer zu beschweren! Weil sie ihr das Leben retten wollten!" redete Yami, genauso wütend, weiter, bevor Bakura wieder übernahm: "Das kommt davon, wenn man so jemandem unbedingt helfen will! Darum versuch ich es auch gar nicht erst! Und bei der ist das doch erst recht verlorene Liebesmüh!" Yugi und Ryou sagten lieber nichts dazu, sondern lächelten sich nur verstohlen an. Es war ja irgendwie schon süß, wie sie beiden sie immer verteidigten, und immer nur das Beste von ihnen dachten, egal was auch passiert. 'Andererseits hätten sie wahrscheinlich eh nichts dagegen, das wir Anzu für sie vertreiben, selbst wenn sie wüssten das es pure Absicht war.' dachte Yugi und umarmte Yami zärtlich. Der blinzelte kurz auf den Kleineren hinunter und umarmte ihn dann einfach ohne Fragen zu stellen. Yugi-umarmen ist schließlich immer gut. Seine Laune verbesserte sich auf der Stelle wieder: "Keine Sorge, Aibou, vergiss einfach die ganzen Gemeinheiten die sie gesagt hat. Das ist nicht wichtig, und ich bin ja jetzt da..." Beruhigend streichelte er durch die weichen, schwarzen Haare "Nimm es dir bloß nicht zu Herzen..." Er drückte seinen Hikari fest an sich, der sich das natürlich gerne gefallen ließ. Malik sah sich inzwischen um. Ihm fiel gerade erst jetzt auf, dass jemand Bestimmtes auf einmal auffällig leise war. "Hey, wo ist Joey denn abgeblieben?" "Wieso, war er denn da?" fragte Ryou. Er war neugierig, wie das Ganze denn nun eigentlich ausgegangen war. "Ja, aber keine Ahnung was los war. Die beiden waren wie immer an diskutieren, da scheint sich nicht viel geändert zu haben..." "Na ja, war eigentlich auch nicht anders zu erwarten." "Wahrscheinlich sollten wir uns mehr Sorgen machen, wenn die beiden Mal aufhören zu streiten..." Marik hatte das Kinn auf Maliks Schulter gelegt und hörte neugierig zu: "Also hast du ihn wirklich eingesperrt?" "Wir wollten nur helfen!" verteidigte sich Malik sofort, was ihm natürlich komische Blicke von den anderen beiden Yamis einbrachte. "Wir?" Ryou und Yugi liefen ein bisschen rot an. "Wir dachten halt, wenn die beiden reden können, ohne das Joey wegrennen kann, und ohne das Kaiba mit seinem Laptop herumspielt, das sie dann mal normal und vernünftig miteinander reden." Marik dachte an die kurze Begegnung von gerade eben zurück. "Scheint ja nicht ganz wie geplant gelaufen zu sein..." Malik zuckte nur die Schultern "Einen Versuch war es wert..." --------------- TBC: --------------- (1) Davon scheint es ja einige zu geben… Was für ein 'glücklicher' Zufall (2) Na dann viel Glück, es hat noch keiner das Wasser wieder abgedreht *g* Sorry das es so lange gedauert hat, aber mir sind dauernd andere Sachen, andere Geschichten, in die Quere gekommen. Und kaum das ich wieder daran arbeite verlier ich mitten drin auf einmal den Faden! Keine Ahnung wieso, aber auf einmal hab ich einfach nicht mehr so genau gewusst, wo ich mit Kaiba und Joey eigentlich hinwollte und was ich vorhatte... Das merkt man vermutlich auch, aber ich kann's leider nicht ändern... Und als ich dann bei Seite 30 angekommen war, hab ich beschlossen, das ganze wieder in zwei Teile zu teilen, weil es sonst einfach zu lang wird, um es auf einen Sitz zu lesen. Erst ist mir nicht wirklich was eingefallen, und dann wieder so viel... Ich hab's nicht so mit kurz-halten. Die Probe für diesen Nachmittag wird also wieder einzeln im nächsten Kapitel kommen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)