Das Schultheater von Goko ((Fortsetzung von 'Ich hasse Montage')) ================================================================================ Kapitel 4: Schicksalsschläge ---------------------------- Title: Schicksalsschläge Autor: Ashray Pairing: YYY BR MM KJ Summary: Keine Panik, das klingt darmatischer als es ist, ist eigentlich eine ganz witzige Geschichte...! Wenn man es aus der Sicht eines Yamis sieht... Endlich ist es soweit, die Yamis dürfen sich um die Lehrerin kümmern und übernehmen dann das Kommando über das Theaterstück. Und sie haben den Film gesehen, mit Explosionen und allem...(Gott stehe der Schule bei, und allen ihren Schülern) Sorry das es dieses Mal so lange gedauert hat, aber das ist das längste Kapitel bisher, und mit etlichen Flashbacks, weil mir dauernd, wenn ich dachte ich währe fertig, doch noch eine Kleinigkeit hier und da eingefallen ist, wenn ich’s noch ein letztes Mal durchgelesen habe. Das mach ich nämlich immer, bevor ich was online stelle, und da hab ich dann halt dauernd daran rumgefeilt... Vielen Dank an ELORA_ für das fleisige Komentar schreiben immer: Ich hoffe, dir gefällt dieses Kapitel auch wieder... Und damit sag ich auch schon: Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel!!!! ---------------------------- Schicksalsschläge ------------------- Joey, Yugi und Ryou gingen wieder einmal gemeinsam den schicksalhaften Gang entlang zu der Klasse, in der sie die anderen zum Nachsitzen treffen sollten. Yugi und Ryou waren ‘etwas’ beunruhigt, denn ihre Yamis waren seit heute morgen, seit ihrer Ankunft in der Schule, nicht auffindbar. Kein Wort, kein Ton war von ihnen zu hören, sie hatten sich nicht gemeldet und sehen lassen, aber es war auch nichts davon zu hören, das sie wieder mal was angestellt hätten, da war kein Feueralarm losgegangen, und die Rettung war heute auch noch nicht da gewesen. Also war es bis jetzt eigentlich ein ganz guter Tag gewesen. (Wie es die meisten nun mal sind, bevor das große Chaos ausbricht) Vor allem einer an dem man tatsächlich auch mal etwas lernen und ernsthaft in der Stunde aufpassen konnte. Und so blieb da nur die leise aber begründete Sorge, dass das womöglich wieder einmal nur die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm war. Um genau zu sein waren sie eigentlich auch mehr als nur ‘ein bisschen’ beunruhigt, sie waren beinahe ängstlich zu erfahren, was sie finden würden, wenn sie erst einmal die Klasse betreten und die Yamis treffen würden. Gestern hatten sich alle zu Hause die DVD's angesehen, die Kaiba für sie besorgt hatte, und heute sollten sie ihre Lehrerin treffen, um mal langsam mit den eigentlichen Proben anzufangen. Dafür fiel sogar die letzte Stunde aus, damit sie mehr Zeit hatten, um alle Fragen zu klären, die die Jungs vielleicht hatten. Und so wie sie Marik und auch Bakura kannten war die erste dieser Fragen sicher: “Wen darf ich in die Luft jagen!” Wenn Yami oder Bakura es sich nicht wieder anders überlegt hatten und nun doch nicht mitmachen wollten... Aber das war nichts was ein wohl-kalkulierter Dackelblick nicht wieder richten konnte... “Und, habt ihr euch den Film gestern noch angesehen? Wie haben die beiden es aufgenommen, dass sie ein Liebespaar spielen sollen? ” fragte ein neugieriger Joey grinsend, als er mit den beiden Hikaris durch die stille Schule ging. Alle anderen Schüler langweilten sich im Unterricht, aber keiner der drei hatte es momentan sonderlich eilig, als sie fröhlich plaudernd weitergingen. Joey wollte schon den ganzen Tag fragen, wie die beiden Streithähne reagiert hatten, als sie merkten, das Malik es wirklich ernst gemeint hatte und die beiden vor aller Augen einen auf verliebt machen sollten. Er währe wirklich zu gerne dabei gewesen, um ihre Gesichter zu sehen, aber andererseits war er froh das er es nicht war, den bei dem Temperament, das diese beiden Yamis hatten, konnte das mitunter ganzschön gefährlich sein. Und Yami war da kein bisschen besser als Bakura. Dank der neuen Lehrerin und ihrem Ergeiz ersparten sie sich wenigstens teilweiße den Unterricht, dafür mussten sie eben zu den Proben... Ab heute jedenfalls, es sollte langsam ernst werden, denn Mrs. Gandon wollte ihnen heute erklären, wie sie sich die ganze Sache eigentlich vorstellte. Yugi kratzte sich am Kopf, als er die Frage des Blonden vorsichtig beantwortete, während er versuchte, den Anblick eines stinksauren Puzzlegeistes in Worte zu fassen: “Na, ja, eigentlich ganz gut. Zumindest nachdem er aufgehört hat zu schreien und toben. Und auch noch in Sprachen, von denen ich nichtmal weiß ob es die gibt. Ich bin aber trotzdem verdammt froh, dass er die Lehrerin nicht im Telefonbuch gefunden hat, wer weiß, was er ihr angetan hätte... Und Bakura?” Auch der andere Hikari hatte so seine Probleme gehabt, seinen lebhaften Freund im Zaum zu halten: “Im Grunde auch erstaunlich gut... Hat zwar eine Weile gedauert, ihn zu überreden, aber er hat den Fernseher dann doch nicht einfach aus dem Fenster geworfen...” Joey kicherte:" Ja, genau das dachte ich mir irgendwie schon..." Yugi und Ryou sahen sich kurz an und mussten dann lächeln, als sie an den gestrigen Abend zurückdachten. Diese Reaktionen waren wirklich typisch für die beiden Geister: --------------------------- Flashback --------------------------- Bei Yugi und Yami: Yami war knallrot im Gesicht, während er aufgeregt im Wohnzimmer auf und ab tigerte: "ICH WERDE SICHER KEINE VERDAMMTE LIEBESSZENE MIT DIESEM NICHTSNUTZIGEN, DRECKIGEN, BESCHEUERTEN, HIRNLOSEN, CHARAKTERLOSEN, VERLAUSTEN IDIOTEN VOM EINEM STEHLENDEN VOLLTROTTEL MACHEN!“ “Yami, beruhig dich wieder, es ist nur ein Theaterstück!“ versuchte Yugi seinen Pharao zu beruhigen, aber der wurde sogar noch roter und sah aus als würde er jeden Moment wie ein Luftballon platzen. “BERUHIGEN? BERUHIGEN! Ich bin ruhig! Die sind verheiratet! Ich soll den vermaledeiten Dieb heiraten! Hast du das nicht gesehen? Wie kannst du da so ruhig bleiben! ICH! Der ehemalige Pharao von Ägypten! Soll Bakura heiraten! Einen gewöhnlichen Psycho-Dieb!“ “Ich hab‘s gesehen, Yami, aber du sollst doch nur so tun. Keiner sagt dass du wirklich hingehen und ihn Heiraten sollst! Und ich bin auch nur ein normaler Mensch, Yami!“ “Eben! Du bist normal, und hast keinen chronischen Dachschaden! Und außerdem du bist mein kleiner Yugi, das ist was ganz was anderes! ICH MUSS MIT BAKURA SPIELEN!“ Yami ließ sich einfach nicht beruhigen und Yugi saß da und kratzte sich am Kopf, während er versuchte, nicht mitzulaufen oder frustriert aufzugeben. Yami konnte aber auch stur sein, wenn er wollte! “Und diese bescheuerte Spinatwachtel, der werd ich zeigen was es heißt, mich zu beleidigen! Wie kann sie es wagen, diese vertrocknete, alte, überkandidelte, grenzdebile, gehirnamputierte Stümperin von einer Lehrerin! Ich sag dir, so was wie die sollte per Gesetz verboten werden. Zu meiner Zeit hätte es so was nicht gegeben, das man eine solche... Person... auf hilflose Schüler loslässt! Bei mir hätte die höchstens den Küchenboden schrubben können, aber mehr auch schon nicht! Aber auch nur, wenn ich gnädig bin und einen verdammt guten Tag hatte!“ Yami sagte noch mehr, aber Yugi war sich danach nicht mehr sicher, ob es wirklich Worte waren, oder ob der wütende Geist sich nur Luft machte, denn es war einfach nichts zu verstehen. Plötzlich fing Yami an, irgendetwas zu suchen, er räumte Schränke und Schubladen um, ohne auf Yugi zu hören, der ihn fragte was er jetzt wieder vorhatte. Triumphierend setzte sich Yami wieder zu seinem Hikari zurück auf das Sofa, als er anscheinend gefunden hatte, was er suchte: Das Telefonbuch. Yugi sah nur kopfschüttelnd zu, wie Yami neben ihm das dicke Buch verkehrt herum hielt und durchblätterte, anscheinend auf der Suche nach dem Namen und der Adresse von Mrs. Gandon. Aber da er weder lesen, noch überhaupt mit einem Telefonbuch umgehen konnte und es auch noch von verschiedenen Seiten hielt, hatte er natürlich keinen Erfolg. Und das frustrierte den ehemaligen Pharao natürlich noch mehr, und so fing er bald an, das Buch Seite für Seite zu zerreisen. “DU VERDAMMTES BUCH, SAG MIR ENDLICH, WAS ICH WISSEN WILL!!!!!“ Er stampfte auf dem Buch herum, während er die Seiten eine nach der anderen herausriss zu kleinen Stücken zerfetzte. Er wurde immer roter, als würde er gleich platzen, während die Fetzen in seinen Haaren hingen und er einen ‘leicht‘ psychotischen Blick bekam (Yami am Anfang der Serie, während er ein Spiel spielte *g*) Er brüllte wütend auf das Papier ein und sprang weiter darauf rum: „Siehst du, was passiert, wenn du nicht gehorchst?! Ich will wissen, wo die wohnt! Sag es mir, oder ich zerfetzte dich in der Luft, du verdammtes Buch!“ Und dann tat er genau das, während Yugi nur Kopfschüttelnd zuschauen konnte, wie der frühere Pharao tobte wie ein wilder Affe im Zoo... Am Ende sendete er das ganze Konfetti, das einmal das örtliche Telefonbuch gewesen war, ins Reich der Schatten, bevor er sich seufzend wieder hinsetzte. Mitfühlend klopfte ihn Yugi auf die Schulter: “Und? Fühlst du dich jetzt besser?“ “Hmmmm“ “Na siehst du! Und jetzt lach wieder, dann sieht die Welt gleich viel besser aus!“ strahlte der gutmütige Hikari seinen beleidigten Yami an. Je länger Yami in die violetten Augen seines Gegenübers schaute, desto schwerer fiel es ihn, schlecht gelaunt zu bleiben. Das hatte Yugi einfach so an sich. Langsam beugte er sich hinunter und küsste ihn, während er ihn auf seinen Schoß zog. Als sie sich wieder voneinander lösten, leckte Yami sich über die Lippen und flüsterte leise mit einem Lächeln: “Jetzt geht es mir wirklich besser!“ “Na, ist doch schön wenn ich dir helfen kann!“ kicherte Yugi, während Yami ihn fest knuddelte. Grinsend drückte Yami den Kleineren in das Sofa und beugte sich über ihn: “Was hältst du davon, wenn ich mache, dass es uns beiden gut geht?“ Und so wurde es für die beiden eine lange Nacht... -------------------------------- Flashback weiter ------------------------------- Bei Ryou und Bakura: Bei den beiden Albinos sah es nicht sehr viel besser aus als bei Yami und Yugi: "ICH BRING SIE UM! WIE KANN SIE ES WAGEN! ERST WILL SIE MIR VERBIETEN, MEINEN HIKARI ANZUFASSEN ODER IRGENDWIE MEINEN SPAß MIT IHM HABEN, UND DANN SOLL ICH DIESEN KITSCHIGEN SCHEIß SPIELEN? ICH DREH IHR DEN HALS UM! ICH WERD SIE UMBRINGEN! LANGSAM UND SCHMERZHAFT! UND DIESEN ARROGANTEN, SELBSTGEFÄLLIGEN, ANMAßENDEN, EINGEBILDETEN, HOCHMÜTIGEN, ÜBERHEBLICHEN, EITLEN GARTENZWERG VON EINEM PUZZLEGEIST GLEICH MIT! ICH WERD SIE BEIDE FOLTERN UND UMBRINGEN, HAST DU GEHÖRT?“ Ryou rieb sich die Ohren, während Bakura schreiend hin und her rannte: “Natürlich hab ich dich gehört, ich bin doch nicht taub! Bis jetzt! Und du bist weiß Gott laut genug. Aber schrei nur weiter, ich glaub in Australien hat dich jemand nicht gehört!“ Der Dieb funkelte den sarkastischen Ryou nur böse an und zeigte anklagend auf den noch immer laufenden Fernseher: “Aber du siehst das doch, oder nicht?! Die Heiraten! Und knutschen! Ich soll ein bescheuertes Mädchen spielen, die zu feige ist, ihre Meinung zu sagen oder einfach mit ihm abzuhauen! MIT YAMI!“ für einen Moment sah er sich das Ende an, mit den ganzen Kerzen, bevor er die Augen verdrehte. “Ich will das nicht sehen, da wird einem ja schlecht davon!“ und er nahm den Fernseher an einer Seite und versuchte ihn hochzuheben, aber Ryou schnappte ihn schnell beim Handgelenk und zog ihn weg. Nicht das er ihn wirklich aufheben könnte, denn Ryou hatte schon vor einer ganzen Weile alle möglichen Sachen und Geräte angenagelt oder festgeschraubt, damit sie nicht ‘aus Versehen‘ durch die Gegend flogen. Aber das wusste Bakura nicht. Das hieß zwar nicht, das die Sachen nicht Explodieren oder ins Reich der Schatten wandern könne, aber wenigstens konnte keiner damit herumschmeißen... “Ich schmeiß das Teil aus dem Fenster, wenn hier nicht gleich Ruhe ist mit dem Unsinn! Ryou, meine Ohren bluten schon von dem blöden Gefasel, da wird man doch weich im Hirn! Das ist doch nicht dein Ernst! Ich will nicht mit dem Pharao rumknutschen! Ich will lieber mit dir rumknutschen! Oder einem der anderen Hikaris, wenn‘s denn sein muss! Nur nicht mit Yami! Ich will nicht!“ Und in einem total untypischen Anfall von kindischem Zorn rollte er sich strampelnd und jammernd auf dem Boden herum wie ein verzogenes kleines Kind und schlug mit Armen und Beinen um sich, während er weiter schrie, sein normalerweise blasses Gesicht rot vor Zorn. “Ich will nicht! Ryou, komm schon, sei nicht so grausam, das ist Folter und du bist ein Hikari! Mein Hikari! Du kannst doch nicht wirklich wollen, das ich in ‘nem Kleid rumrenne und so geschwollen daherrede! Ich werde mich lächerlich machen! Du kannst mich nicht zwingen! Du kannst nicht! Du kannst nicht! Du kannst nicht!“ Ryou setzte sich einfach neben seinen tobenden Yami auf den Boden und kraulte ihn denn Kopf, bis er sich beruhigt hatte und ruhig dalag mit dem Kopf auf den Händen. Nur noch leises wimmern und murmeln war zu hören, während Ryou ihn einfach weiterstreichelte. “Und wenn ich Yami vorher umbringe? Dann kann er nicht auf der Bühne stehen, ich kann mir das Puzzle holen, ich kann mir Yugi holen, und vielleicht Malik gleich mit, Yami wird uns nicht mehr in die Quere kommen und ich hab auch meine Rache, das währ doch schön.“ “Natürlich, Bakura, ganz schön!“ flüsterte Ryou beruhigend, während der Grabräuber herumrutschte bis er mit seinem Kopf auf Ryous Schoß lag und geistesabwesend mit dem Millenniums-Ring um Ryous Hals spielte, als währe er von dem glitzernden Gold hypnotisiert. “So viele Sachen auf einmal, mit einem Schlag und nur für mich, alles meins. Meins, meins, meins...“ “Sicher, Bakura, alles deins.“ stimmte Ryou abwesend zu, während er weiter durch die weißen Haare knetete. Bakuras Stimme war jetzt leise, fast nur noch ein flüstern. “Und dieses Mal sorge ich dafür, dass er auch wirklich tot bleibt, und wenn ich die nächsten 100 Jahre neben seinem Grab aufpassen muss! Und wenn er doch versucht, wieder rauszukriechen, werd ich einfach mit einer Dampfwalze über seinen Kopf brettern!" vor Begeisterung wurde die Stimme des Diebes wieder etwas lauter, seine Augen begannen genauso zu funkeln, wie wenn er etwas Gemeines plante. “Klar wirst du das, Kura!“ “Voll drüber, hörst du! Damit er gleich wieder Platt ist! Platt wie eine Flunder, der wird nicht wiederkommen. Nie wieder! Dafür sorge ich schon, und dann hab ich gewonnen! Ich allein. Auf nimmer wieder sehen, König der Spiele!“ “Bestimmt, Bakura, da bin ich ganz sicher!“ “Und diese Lehrerin! Ich werd sie häuten und dann werd ich einen Schal aus ihr machen, und ich werd sie in klitzekleine Stückchen hacken und als Futter verkaufen, für Maliks bissige Haustierchen, und keiner wird es je erfahren! Aber vorher werd ich sie in kochendem Öl baden! In Öl, hörst du? Und den Schal, den kriegt Marik, der mag ihn sicher...“ “Aber klar doch, mein Dieb!“ “Hörst du mir eigentlich zu, Ryou?“ fragte Bakura doch langsam misstrauisch, da der kleinere Hikari ihm dauernd nur zustimmte und beruhigend vor sich hinsummte. “Sicher doch, Kura, alles klar...“ “Und ich bin ein Alien vom Mars, ich sehe eigentlich aus wie ein rosa Elefant und kann auch fliegen, wenn ich ‘La Paloma‘ rückwärts furze.“ “Natürlich...“ Bakura sprang auf und stürzte sich auf seinen Freund, der mit einem erschrockenen Quietschen rückwärts auf den Boden fiel. Bakura saß auf ihm drauf und grinste hinunter, seine schlechte Laune anscheinend vorläufig wieder vergessen: “Du hast überhaupt nicht zugehört, Hikari! Das muss ich leider bestrafen!“ Und damit kitzelte er seinen Freund, bis diesem vor Lachen die Luft wegblieb und er mit roten Wangen aufgab. “Das kommt davon, wenn du mich nicht genügend beachtest! Du weißt doch, dass ich ganz, ganz viel Aufmerksamkeit brauche, um zufrieden und glücklich zu sein...“ schnurrte Bakura verspielt und funkelte verlangend hinunter, während er seine Finger wieder auf Wanderschaft schickte, nur dieses Mal mit einer anderen Absicht. ------------------------------------------- Flashbacks Ende. (1) ---------------------------------------- Wenn man es recht bedachte, hätte es sehr viel schlimmer ausgehen können , und eigentlich hatten sie sogar mit wesentlich mehr Widerstand gerechnet, als Yugi und Ryou die beiden Yamis am Morgen aus dem warmen Bett warfen, und sie mit viel zu viel guter Laune anstrahlten. Aber die beiden Yamis waren sogar freiwillig mit in die Schule gegangen, doch seitdem waren beide spurlos verschwunden, und auch Marik war unauffindbar verschollen. Er und sein Hikari wurden am Vortag erst spät am Abend befreit, als Ishizu sich Sorgen gemacht hatte, als ihr kleiner Bruder am Abend noch nicht nach Hause gekommen war. Sie hatte befürchtet, dass dieser Psycho von einem Freund ihren kleinen Bruder mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte. Nicht das Malik das nicht auch allein könnte, aber das war nicht der Punkt. Also hatte sie sich missmutig auf die Suche nach den Beiden gemacht, nur um ihren Bruder und seinen Yami nackt von einem Fahnenmast vor der Schule baumeln zu finden! Nach einer ganzen Weile von Lachen und Schreien hatte sie die beiden dann endlich heruntergeholt und sich die Geschichte genau erzählen lassen, was sie erst wieder zum Lachen brachte. Danach hatte sie ihnen noch die Meinung gesagt, was das ärgern von Freunden anging. Denn ihrer Meinung nach hatten die Beiden diese Strafe sehr wohl verdient, und noch viel mehr, und das machte sie ihnen auch deutlich klar. Wenn sie schon so was machten, sollten sie wenigstens nicht den armen Ryou auch noch mit hineinziehen, das hatte er nun wirklich nicht verdient, wo er doch niemanden was böses konnte. Genau wie Yugi. Warum musste ausgerechnet ihr Bruder der einzige Hikari sein, der aus der Reihe tanzte und einen an der Waffel hatte?!... Plötzlich kam ihnen ihre Lehrerin entgegengelaufen, ganz blass im Gesicht und mit angstgeweiteten Augen, die Haare waren zerrupft und die Kleidung war zerknittert und sogar einige Risse waren zu sehen. Die drei Jungs fragten sie besorgt, was denn passiert war, aber sie konnte ihnen keine Antwort geben, weil sie scheinbar unter Schock stand. Sie schien sogar durch die Jugendlichen durchzusehen als ob sie durchsichtig währen, und der Angstschweiß stand ihr auf der Stirn. Sie war schneeweiß und zitterte als währe es tiefster Winter und sie hätte nur Sommersachen an... Ihr Mund bewegte sich die ganze Zeit, aber es kamen keine zusammenhängenden Sätze heraus. Alles was sie verstanden war, das sie etwas von Krankenschwester murmelte, während sie sich an der Wand festhielt und weitertorkelte, ohne die drei zu beachten. Sie bemerkte nicht einmal, als der Gang zu Ende war und eine Ecke kam, denn sie währe fast hingefallen, als die Wand plötzlich weg war und unter ihrer Hand nur Luft war. Sie fing sich gerade noch und schlurfte weiter. Yugi, Ryou und Joey sahen ihr nur verwundert nach, bevor sie vor der Klasse stehen blieben und einen Blick durch das Fenster in der Tür warfen. Drinnen saßen Yami, Bakura, Malik, Marik und Seto mit einem ernsten Gesicht um einen Tisch herum und schienen sich über irgendetwas zu unterhalten. Zum ersten Mal schienen sie sich alle miteinander zu Unterhalten, ohne sich gegenseitig irgendwelche Beleidigungen an den Kopf zu werfen, mit dem Leben zu Bedrohen oder die Vernichtung der Anderen zu planen. Aber irgendwas hatten sie vor, und das konnte nichts Gutes sein, wenn man bedachte, wer da drin saß... Es deutete aber nichts auf das hin, was gerade erst passiert sein musste, was die Lehrerin so aus der Bahn geworfen hatte. Aber irgendwas hatten sie sicher angestellt, auch wenn man ihnen nichts anmerkte. Das währe nicht das erste Mal das sie einen auf Unschuldig machten, selbst wenn alles gegen sie sprach... Denn sie schienen auch sehr zufrieden mit sich zu sein, soweit die beiden Hikaris es von ihren dunkleren Hälften spüren konnten, so als hätten sie etwas Wichtiges erledigt, das ihnen schon lange auf der Seele lag. Und dreimal darf man raten, was, oder besser noch wer, das war... “Leute, wollen wir da wirklich rein?” “Von wollen kann eigentlich gar keine Rede sein!” “Früher oder später müssen wir aber rein. Da bleibt uns nichts anderes übrig!” Ängstlich versuchten sie, ihren ganzen Mut zusammenzukratzen, während die 5 Leute da drin weiterdiskutierten, ohne das sie ihre Zuschauer bemerken. Kaiba sah aus als währe er in einer seiner Konferenzen, ganz korrekt und ernst saß er da mit einem professionell kalten Gesichtsausdruck, geraden Rücken und übereinander geschlagenen Beinen. Ein bisschen steif sah er allerdings aus, so als hätte er einen Besen verschluckt, anders konnte Joey es nicht erklären. Braune Augen verfolgten jede seiner Bewegungen genau, ohne dass Joey es wirklich bemerkte oder das es ihn sonderlich störte. Neben Kaiba lümmelte Bakura in seinem Sessel mit einem Bein über die Armlehne hängend, halb sitzend und halb liegend, und neben Kaiba wirkte er fast nachlässig und schlampig. Es machte fast den Eindruck, als ob ihn nicht wirklich zu interessieren würde, was gesagt wurde, und er jeden Moment einschlafen würde. Neben ihm und ebenfalls mit dem Gesicht zur Tür saß Yami, einen Fuß hatte er auf seinen Sessel gestellt, den Ellbogen auf dem Knie aufgestützt und das Kinn in die Handfläche gelegt. Irgendwie aber schaffte eures gleichzeitig gelangweilt UND aufmerksam zu wirken, als würde er jede einzelne Bewegung um ihn herum bemerken, hätte es aber nicht nötig, sie zu beachten. Den beiden gegenüber und mit dem Rücken zur Tür saßen Marik und Malik, beide knieten auf ihren Sesseln, und Marik versuchte gleichzeitig, auf den Tisch zu schauen und Malik zu knuddeln, der aber immer wieder ausweichen konnte. Seine bösen Blicke wurden jedes Mal mit einem frechen Grinsen beantwortet, und einmal lehnte sich der Verrücktere der Beiden auch zu seinem Hikari hinüber und schleckte ihn einfach über die Wange ab als währe er ein Lutscher. Plötzlich aber hörten sie Marik begeistert rufen: “Und da, da muss dann was explodieren! Aber laut! Wie in dem Film! BUMMM!” und das selbst noch durch die geschlossene Türe. Sein Hikari schüttelte nur den Kopf, als sein Freund begeistert auf etwas am Tisch zeigte und auf und ab zappelte, das es ein Wunder war, das der Sessel nicht einfach unter ihm zusammenbrach. Die drei Zuschauer vor der Türe sahen sich, nun deutlich blasser als vorher, zweifelnd an: “Okay, wer ist für später?” Die beiden anderen stimmten, erleichtert über den einstweiligen Aufschub, zu: ”Wir werden noch früh genug erfahren was die vorhaben. Leider.” Also beschlossen sie, erstmal zur Krankenschwester zu gehen und nach ihrer Lehrerin zu sehen, um etwas Zeit zu schinden. Irgendwie hatten sie ja den unguten Verdacht, dass ihre Freunde etwas mit ihr gemacht hatten, schließlich war sie ja aus dieser Richtung gekommen, und sie sollte ja schon mit dem Unterricht angefangen haben, selbst wenn nicht alle da waren. Und drei Yamis mit dieser Frau alleine, das konnte nicht gut gehen. Denn Malik oder Kaiba hatten sich sicher nicht überschlagen, um ihr zu helfen bei was auch immer ihr Problem gerade war... Besorgt standen sie jetzt also vor der Türe des Schularztes und sahen sich zweifelnd an, bevor Yugi sich ein Herz fasste und leise an die Türe klopfte. Die Krankenschwester machte ihnen auf und lächelte sie freundlich an. "Und was kann ich für euch tun, Kinder? Ist jemand verletzt? Oder Krank? Doch nicht noch mehr Halluzinationen, oder? Gestern die haben gereicht." "Nein, nein, keine Sorge, wir sind in Ordnung. Wir wollten nur nach Mrs. Gandon sehen, sie hat vorher nicht so gut ausgesehen, und wir wollten nur fragen, ob alles okay ist." erklärte Ryou, und Joey nickte zustimmend: "Ja, und außerdem wollten wir nicht zum Nachsitzen gehen!" "Joey!" "Was? Ist doch wahr, weiß der Teufel was da drin vorgeht! Vor denen hat doch selbst der Teufel noch Schiss." "Trotzdem ist das nicht nett!" Schmollend verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und drehte sich beleidigt weg: "Da sagt man mal, wie es ist, und dann das!" Yugi klopfte ihn beruhigend am Arm: "Komm schon, nicht böse sein! Du weißt wir meinen es nicht böse, aber es klang einfach nicht sehr nett." versuchte er zu erklären und sah ihn mit großen Augen bittend an. Hartnäckig versuchte er es, aber er konnte diesem Blick genauso wenig widerstehen wie es sonst jemand konnte. "Okay, schon gut, aber schau mich nicht so an..." seufzte er geschlagen, und der Kleinere strahlte ihn an. “Schön, dann ist ja alles wieder gut.” klatschte er zufrieden in die Hände, bevor sie sich Wichtigeren zuwandten. Leise näherten sie sich dem Bett, auf dem die Lehrerin ausgestreckt dalag. Sie sah zwar nicht mehr ganz so blass aus wie vorhin auf dem Gang, aber gesund war ihre Farbe immer noch nicht. "Wir haben ihr ein starkes Beruhigungsmittel gegeben, aber macht es trotzdem kurz, sie braucht jetzt etwas Ruhe! Und regt sie um Gottes Willen nicht auf.” “Aber was fehlt ihr denn eigentlich?” “Nichts, aber ich glaube, sie steht kurz vor einem massiven Nervenzusammenbruch, sie darf sich auf keinen Fall aufregen.” Als sie Ryou und Yugi sah, zuckte die Lehrerin kurz erschrocken zusammen, aber dann erkannte sie sie anscheinend und entspannte sich etwas, ohne sie allerdings aus den Augen zu lassen. Misstrauisch beobachtete sie die beiden Hikaris, als könnten sie doch jemand anders sein als sie vergaben und würden sich jeden Moment in jemand anderen verwandeln. In ihre Yamis zum Beispiel. Trotzdem zitterte sie ununterbrochen, als währe es eisig kalt im Zimmer, während sie leise vor sich hinmurmelte: "Ich habe Dinge gesehen, schreckliche Dinge, Dinge die es gar nicht geben kann. Da waren weiße Drachen, riesige Monster die uns alle fressen werden. Sie kommen, ich weiß es denn ich habe sie gesehen. Ich habe nichts getan, wirklich nicht, ich bin unschuldig, das müsst ihr mir glauben." murmelte sie, während ihre Augen wieder durch die Anwesenden durchzusehen schienen, als sie an das kürzlich geschehene Grauen zurückdachte. Sie hatte schließlich wirklich nichts getan, was falsch gewesen sein konnte, und so verstand sie auch nicht, womit sie das verdient hatte: Sie war nur wie immer fröhlich und gut gelaunt in die Klasse gekommen, nur um zu erfahren, das noch nicht alle da waren, die da sein sollten. Und das obwohl sie sich doch mit den Lehrern der Schüler abgesprochen, dass sie sie schon eine Stunde früher brauchte. Sie hatte das dringende Gefühl, dass sie wirklich sehr viel mit ihnen arbeiten musste, damit das kein Reinfall wurde, und jede Minute, die sie zum Proben hatten war auch bitter nötig. Und dann kam sie herein und es waren nur Marik, Malik, Kaiba, Yami und Bakura da! Zur Begrüßung hatte sie dann Bakura, der wie immer finster vor sich hinstarrte, freundlich aufmunternd durch die Haare gewuschelt. "Na, freust du dich schon? Ich bin sicher, du wirst absolut hinreisend und süß aussehen in deinem Kostüm. Ihr beide passt so toll zusammen“, und sie wuschelte auch in Yamis Frisur herum, und ignorierte auch dessen Knurren gekonnt, "Ich kann’s kaum erwarten, euch zu sehen, ganz verliebt und ein Herz und eine Seele, und ihr werdet ein absolut Süßes und Glanzvolles Liebespaar sein. Und die Kostüme erst, überall Rüschen und Spitzen und Stickereien und deine Haare, mein lieber Bakura" und sie fingerte schon wieder in den weißen Strähnen herum “da machen wir Locken, so richtige süße Ringellöckchen, und ihr kriegt beide ganz viel Glitzerzeugs in die Haare, und ich werde euch beide ganz hinreisend schminken. Zuckerlfarben passen dir sicher gut, ich weiß nur noch nicht, ob rose oder babyblau oder...” und sie drehte Bakuras Kopf hin und her, konnte sich aber trotzdem noch nicht entscheiden. “Ist ja jetzt auch egal, du wirst so oder so auch absolut entzückend aussehen neben Yami als seine Braut!” Und damit drehte sie sich fröhlich und blind für die tödlichen Blicke ihrer ’süßen’ Stars zu Kaiba um, um auch ihn über ihr Vorhaben in Bezug auf seine Person aufzuklären: “Und dir werden wir eine Perücke aufsetzten, mit leicht ergrauten Haaren, und viel Liedschatten, und Lippenstift, das geht wohl nicht anders und wir werden sicher irgendwie ein Kleid in deiner Größe auftreiben, und dann machen wir eine entzückende feine Dame aus dir. Und wir müssen eure Kleider natürlich vorne auspolstern, schließlich sollt ihr noch weiblicher aussehen. Ihr werdet sehen wie gut euch das stehen wir, jeder wird euch sagen, wie hübsch ihr seid.” Damit drehte sie sich zu Marik um und sah sich seine gestachelte, wilde Haarpracht kritisch an: “Aber bei dir müssen wir auf jeden Fall etwas ändern, kein Priester der Welt läuft mit solchen Haaren herum. Vielleicht sollten wir sie schwarz färben, das Blond passt mir gar nicht in mein Konzept. Und dann werde ich dich auch einmal mit einem Ding bekanntmachen, das nennt sich Haarbrüste. Du siehst nicht aus, als würdest du das kennen, aber keine Sorge, ich mach das schon, überlass nur alles mir. Oder vielleicht machen wir auch nur ein paar schwarze Strähnen hinein, wie bei unserem lieben, kleinen Yamilein, nur umgekehrt. Wenn wir schon bei Frisuren sind, ich denke Yugis werden wir auch ändern, es passt nicht so gut wenn zwei Leute die gleiche Frisur haben. Und Ryous werden wir vielleicht einfach abschneiden... Mal sehen was sich da machen lässt... Und was deine Haare angeht...” und dieses Mal zupfte sie an Malik herum “ vielleicht ein paar bunte Strähnen, oder auch Zöpfe, das währe vielleicht auch eine Abwechslung. Ja, ein paar kleine Zöpfe sind besser, vielleicht in grün, blau oder orange, das wirkt nicht so langweilig wie dieses eintönige, fade gelb...” Und als nächstes geschahen dann plötzlich diese ganzen seltsamen Dinge. Schlagartig wurde es dunkel im Raum. Aber es war nicht einfach nur dunkel, sondern so rabenschwarz, sie sah nicht einmal die eigene Hand vor Augen. Egal in welche Richtung sie sich auch drehte, es war überall das Gleiche, und langsam machte sich dann doch die Panik breit. Vorsichtig machte sie einen Schritt nach vorne? hinten? sie konnte es nicht sagen, aber hoffentlich war die Tür in dieser Richtung. Ein leichter, goldener Schimmer war irgendwo zu ihrer Rechten zu sehen, und sie drehte sich in diese Richtung. Seltsam. Sollten da nicht eigentlich Möbel im Raum sein? Aber seltsamerweise stieß sie nirgends an, als sie auf das goldene Leuchten zustolperte. Ein Schatten wurde sichtbar und dunkelrote Augen funkelten wie zwei glühende Kohlen aus den tiefsten Tiefen der Hölle. “Du hast also Pläne für Aibou?” fragte eine dumpfe, tiefe Stimme, und sie drehte sich weg, nur um zu merken, das sie umzingelt war. Zwei weitere Schatten leisteten dem ersten Gesellschaft, beleuchtet nur von diesem seltsamen, goldenen Licht, der von ihnen selbst auszugehen schien und sie leicht beleuchtete, und die Schatten rundherum noch tiefer wirken ließ. “Fass meinen Hikari-Pretty an und ich werde dir sehr wehtun!” fauchte der größte Schatten, und der dritte fing an, drohen zu lachen. “Wenn ich’s recht bedenke, werden wir das so auch. Keiner vergreift sich an Ryous Haaren!” Das Leuchten wurde stärker, schien die Form eines Auges im Zentrum zu haben, und auch das Kichern und Lachen schien näher zu kommen, schien sie einzuhüllen und von unsichtbaren Wänden abzuprallen. Die unheimlichen Geräusche wurden lauter, wahnsinniger, bis man sie kaum noch als menschlich bezeichnen konnte. “Können wir dann anfangen, oder wollt ihr hier übernachten?” wurden die drei plötzlich unterbrochen von einer kalten, genervten Stimme, und Mrs. Gandon wusste nicht ab sie erleichtert sein oder sich noch mehr fürchten sollte. Ein lautes ‘Wrack’ erklang plötzlich hinter ihr, etwas schien zu Boden zu fallen, und dann erklang ein empörtes “Aua! Malik! Wie fies!” “Was?! Mach hin oder vergiss es, aber lass diesen Blödsinn!” “Aber Malik, das ist doch der halbe Spaß daran!” kam Bakura dem gefallenen Marik zu Hilfe “Genau, das ist eine Kunst! Da muss man sich Zeit für nehmen!” mischte sich auch Yami ein und stellte sich ebenfalls neben Marik, während es deutlich heller wurde und alte, graubraune Steinziegelwände waren zu sehen. “Ach, und seit wann seid ihr drei Freunde?” fragte Kaiba sarkastisch, während er und Malik den drei Yamis gegenüberstanden. “Sind wir nicht, aber wo er recht hat, hat er recht!” “Genau, wir sollten uns ausgiebig Zeit nehmen, nach allen was sie getan hat!” “Sie hat mich süß genannt!” “Und sie will mir Löckchen machen!” Für den Augenblick vergaßen sie sogar die zitternde Lehrerin, die sich gerade fragte, ob sie vielleicht eingeschlafen war und nur einen Albtraum hatte. Oder ob sie wirklich tot und in der Hölle war. “Ähmmm Verzeihung?!” versuchte sie vorsichtig, die Aufmerksamkeit ihrer ‘Schüler’ auf sich zu ziehen. Böser Fehler. Alle 5 drehten sich zu ihr um. Ganz böser Fehler “Was machst du eigentlich noch da! Solltest du nicht rennen? Die wollen die umbringen! Und nicht auf die schmerzlose Art!” erklärte Kaiba ihr sachlich, als währe das etwas ganz alltägliches. Was es wahrscheinlich auch war. Und den Teufel würde er tun und sie aufhalten, nachdem sie ihn in ein Kleid stecken will! Er wollte es nur schnell hinter sich haben. Yami, Bakura und Marik grinsten erfreut: ”Genau! Soll sie doch rennen, das ist eine gute Idee!” “Ja, dann können wir sie jagen!” Mit einem erschrockenen Quietschen drehte sie sich um und rannte durch feuchte Gänge, die nur durch Fackeln erleuchtet wurden. Irgendwo vor ihr hörte sie auf einmal eine Art fiepen und schnurren. "Und dann waren überall diese braunen, flauschigen runden Dinger, total süß eigentlich, doch dann haben die auf einmal ganz böse geknurrt!" erzählte sie mit weit aufgerissenen Augen weiter, während sie an die vielen Kuribos dachte, die plötzlich den ganzen Gang verstopft hatten, sodass sie in eine andere Richtung rennen musste, auch wenn hinter ihr wieder das wahnsinnige Lachen und stampfende Schritte klangen. “Aber das war bei weitem noch nicht Alles, im Gegenteil, da fing es erst an: Da war ein komischer Mann in Rüstung, der hatte einen langen Stab und schwebte über dem Boden, und ganz in lila und schwarz gekleidet. Und ein lachendes blondes Mädchen in rosa und blau, ebenfalls mit einem Stab und über den Boden schwebend.” Die beiden waren Magier waren wie aus dem Erdboden vor ihr aufgetaucht, gerade als sie wieder um eine Ecke lief, nur weg von dem knurrenden braunen Fellkugeln. “Und ein paar weiße Drachen waren da, die waren ganz unheimlich mit kalten blauen Augen, die mich hungrig anfunkelten. Und dann war da ein anderer Drache, ganz in rot und er hat fürchterlich gebrüllt und hatte zwei großes Mäuler! Zwei! Man stelle sich das vor! (Slifer the Sky-Dragon)” Die Drachen schienen zusammenarbeiten und jagten sie brüllend durch das Labyrinth, versperrten ihr Wege oder flogen über ihr herum, bis sie in eine Sackgasse kam und sie nicht weiterkonnte. Keuchend sah sie zu, wie Slifer genau vor ihr schwebte und alle beiden Mäuler aufriss, damit sie einen guten Blick auf jeden einzelnen spitzen Zahn hatte. Sie machten sich anscheinend bereit, anzugreifen und brüllten fürchterlich, und Mrs. Gandon warf die Arme vor das Gesicht und konnte nicht mehr tun als zu warten. Doch der Angriff kam niemals. Plötzlich verschwanden sie mit einem einfachen ‘Puff’ und einer Rauchwolke... “Und dann war da auch noch etwas das wie ein gelbes Metallvogel-Drachen-Ding ausgesehen hat (Winged Dragon of Ra) und ein großes blaues Ungeheuer (Obelisk the Tornamentor), und dann ist da auch eine kopflose Ritterrüstung herumgerannt, und noch viel mehr!” Erleichtert über das spurlose verschwinden der Drachen atmete sie auf. Nahmen diese Gänge denn nie ein Ende? Wie konnte dieses Labyrinth so groß sein, sie war doch immer noch in einer Schule? Aber noch bevor sie weiterjammern konnte, tauchte der Drache des Ra über ihr auf, und er hatte Gesellschaft. Und die ganze Zeit war dieses unheimliche Lachen zu hören, während sie weiter um ihr Leben lief und versuchte, nicht wieder in Sackgassen zu geraten oder in eines der am Boden befindlichen Löcher zu fallen. (Sorry wenn ich die Karten beim falschen Namen nenne, aber ich habe nur wenige Mangas, und die Serie hab ich auch nur vereinzelt gesehen. Und hauptsächlich von den ersten Folgen, als Yami selbst einfach nur psycho war...) “Es war einfach fürchterlich, wie ein Alptraum, ein Horrorfilm der war wird! Da waren auch Hüte und blaue Geister und schwarze Löcher im Boden und riesige Käfer und Skelette und Bretter mit Buchstaben und noch andere Sachen, die sind einfach nur so ganz von allein durch die Gänge geschwebt und gehüpft! Und die sind alle auf mich zugekommen und um mich herumgeschwirrt und dann waren schwarze Kugeln überall in der Luft, und es wurde Feuer gespuckt und Licht. Und auf einmal sind die Wände selber geschmolzen, und die Schritte haben mich eingeholt, gerade als sich ein Nebel ausgebreitet hat wie in einem Sumpf, und ich habe nichts mehr gesehen! Und der Nebel selbst schien auf einmal Gestalt anzunehmen, und überall waren Zähne und Klauen und fürchterliches Lachen... Sie haben mich noch weitergejagt, das schwöre ich, sie waren da. Sie wollen uns alle fressen! Ich war da! Es waren Stunden, die ich da gelaufen bin, auch wenn das nicht sein kann, ich bin ewig durch diesen dunklen Alptraum um mein Leben gelaufen...” (Hey, die haben doch gesagt, dass sie’s langsam machen...) Bevor sie noch weiter erzählen konnte, kam die Krankenschwester wieder auf sie zu gerannt und scheuchte die Jugendlichen hinaus. “Tut mir leid, aber sie kann jetzt nicht weiter mit euch reden, ihr hört ja, was sie sich einbildet...” Sie hatten ohnehin genug gehört, um zu wissen, das das keine Halluzinationen waren, sondern die Duell Monster ihrer Freunde, die mal wieder maßlos übertrieben und die arme Frau fast zu Tode erschreckt hatten. Seufzend verließen die drei das Krankenzimmer, als die Krankenschwester ihnen noch nachrief: "Ihr solltet jetzt zurück in die Klasse, sicher werdet ihr irgendwo erwartet, oder nicht? Und bitte sagt niemanden was von ihrem Nervenzusammenbruch, das währe nett..." Im hinausgehen hörten sie die arme Lehrerin noch nachrufen: “Ihr müsst die Jungs retten, bevor diese Monster sie fressen oder sonst was machen! Die Drei (Yamis) haben ausgesehen als wären sie vom Teufel besessen, haben so gelacht, wer weiß was ihnen passiert ist, ihr müsst sie retten, sie sind in großer Gefahr!” Und sie fing an, sich im Bett hin und her zu wälzen, bevor sie ein Beruhigungsmittel bekam, das sogar einen Elefanten umgehauen hätte. Yugi und Ryou sahen sich im hinausgehen kurz an. Die Yamis und in Gefahr? Die sind doch selbst die größte Gefahr für die Allgemeinheit! “Und dann sitzen die auch noch seelenruhig rum und reden als währe nichts gewesen...” Und so blieb ihnen letzten Endes doch nichts anderes übrig, als in diese Klasse zu gehen, in der drei Yamis, ein Hikari und ein Firmenchef höchstwahrscheinlich etwas unbeschreiblich fürchterliches planten, wofür sie selbst später sicher noch Ärger kriegen werden... “Das die aber auch nie wissen, wann es genug ist...” murmelte Joey kopfschüttelnd, als er an all die Monster dachte, die in dem kleinen Raum gewesen sein mussten, wenn jeder der Drei seine Lieblingsmonster gerufen hatte. Und einige davon waren ganzschön groß... “Ich wette das wissen die schon, es ist ihnen nur egal.” Ryou fuhr sich durch die Haare während er leicht grinsen musste. Irgendwo hatte sie es auch ein bisschen verdient, wenn sie ihm die Haare schneiden wollte. Bakura liebte es schließlich, die Hände in den langen Strähnen des kleineren Hikaris zu vergraben, das hatte er ihm oft genug gesagt. Zusammen mit etlichen anderen Dingen, worauf er etwas rot anlief. Als Joey das merkte zog er eine Augenbraue fragend hoch, erhielt aber nur ein Kopfschütteln als Antwort. Ryou wollte wirklich nicht sagen, woran er gerade dachte. “Aber wenn man es recht bedenkt hatte sie noch eine Menge Glück!” warf Yugi ein, worauf ihn die anderen Beiden einen verwunderten Blick zuwarfen. “Du nennst einen Nervenzusammenbruch im Krankenzimmer Glück?” “Na überlegt doch mal, was sie alles machen wollte mit uns und den anderen, wie sie uns herrichten will und auch wie sie Yami und Bakura immer wieder als süß bezeichnet hat! Und sie hat eigentlich trotzdem noch so halbwegs ihren Verstand beisammen. Yami hat ihr keinen ’Mind-Crush’ verpasst! Sie ist auch keine neue Spielkarte von Bakura oder eine geistlose Marionette von Marik. Und ich glaube auch nicht, das Kaiba sie bis jetzt finanziell ruiniert hat, und es sieht auch nicht so aus als währen irgendwelche angeheuerte Killer hinter ihr her. Und im Reich der Schatten ist sie auch nicht. Wenn man bedenkt, mit wem sie da geredet hat, hatte sie verdammt viel Glück!” Für einen Moment blinzelten die Freunde bei dieser Erklärung, mussten dann aber zugeben, das der Kleine recht hatte, wenn man es aus dieser Sicht betrachtete. Vielleicht war es doch nicht ganz so furchtbar wie es auf dem ersten Blick den Anschein hatte. Übertrieben vielleicht, aber dieses Mal, so beschlossen die Beiden Hikaris, würden sie einfach gar nichts dazu sagen und es ignorieren, als wüssten sie von nichts, schließlich mussten sie zugeben, das sie selbst schuld war. Wieder vor der gefürchteten Tür angelangt, fiel ihnen ein großes Warnschild auf, das sie vorher anscheinend übersehen hatten, und das nicht gerade zu ihrer Beruhigung beitrug: Krisensitzung! Wer stört stirbt! Köter werden erschossen! Sehr Liebenswert. Wie es aussah waren die da drin noch immer mit ihrer so genannten Besprechung beschäftigt. “Ich dachte, eine Krisensitzung ist normalerweise dazu da, Katastrophen zu verhindern, und nicht um sie zu planen und auszulösen!” “Wann waren die denn je normal? Die sind doch der Hauptgrund, warum überhaupt so viele Verrückte in dieser Stadt rumrennen!” Durch das Fenster in der Türe konnten sie sehen, wie Yami und Bakura plötzlich anfingen zu streiten. So schnell waren Frieden und Einigkeit zwischen den beiden Yamis also dahin. Sie konnten nicht verstehen, was eigentlich das Problem der beiden war, aber das war auch nicht nötig. Irgendwas war schließlich immer. War ja nicht so, dass der Dieb und der Pharao einen Grund brauchten, um sich zu streiten... Malik rief grinsend etwas dazwischen, und die beiden schrieen ihn daraufhin zusammen an. Bis Marik seinem Hikari zu Hilfe eilte, indem er sich quer über den Tisch auf die beiden anderen Yamis stürzte und sie samt Stühle nach hinten zu Boden warf. Wo sich alle drei wild am Boden wälzten und sich gegenseitig kratzten und bissen, angefeuert von einem begeistert auf und abhüpfenden Malik, der wild grinsend klatschte und nach mehr schrie. Zumindest solange bis sein Stuhl unter ihm zusammenbrach. Diese Dinger waren einfach nicht dafür geschaffen, dass man sie als Trampolin benutzte, und er blieb halb in den Trümmern stecken und ruderte mit den Armen herum, während seine Füße feststeckten. Aber Kaiba hatte bald genug von dem unsinnigen Schauspiel und schlug ungeduldig mit der Faust auf den Tisch, worauf sie mitten in der Bewegung erstarrten und ihn alle erschrocken ansahen, bevor sie sich brav wieder zurück an ihren Platz am Tisch setzen. Marik befreite seinen Freund und versuchte ihn zu überreden, sich auf seinen Schoß zu setzen anstatt sich einen anderen Stuhl zu hohlen, hatte aber keinen Erfolg damit. Malik schüttelte seine wandernden Finger ab und steckte ihm die Zunge heraus, wich aber aus bevor Marik... na ja, die Situation ausnutzen konnte. Alle warfen sich böse Blicke zu, und Ryou und Yugi mussten über ihre Yamis lächeln: “Ein bisschen ist das ja schon wie im Kindergarten” grinste Yugi, als ihre beiden Yamis schmollten. Nur würden sie das natürlich nie zugeben würden, und jeder, der das behauptete, riskierte sein Leben und seine geistige Gesundheit. “Du hast mir meinen Teddy weggenommen!” synchronisierte Yugi, als Yami mit böse zusammengekniffenen Augen wieder etwas in Richtung Bakura zischte. “Nein hab ich nicht, du lügst!” machte Ryou auch noch mit, als Bakura den Mund aufmachte, während beide anscheinend versuchten, Kaiba nicht auf sich aufmerksam zu machen. Sie bemerkten dabei gar nicht, dass sie damit keinen Erfolg hatten und sie sich wieder eiskalte Blicke von ihm zuzogen. Vor der Tür schmollten sich Yugi und Ryou an, sahen drein als würden sie gleich heulen und waren gleichzeitig am Tauziehen-Spielen um ein unsichtbares Stofftier. In der Klasse liefen die beiden Yamis langsam dunkelrot an vor Wut. “Hast du wohl, du bist sooo fies, mit dir will ich nie, nie wieder spielen!” “Ich wollte sowieso nicht auch mit dir spielen, bäääähhhh!” “Ich will aber meinen Teddy wiederhaben!” “Kriegst du nicht, kriegst du nicht...” Joey konnte sich vor Lachen kaum mehr auf den Beinen halten und hielt sich kichernd den Bauch und auch die Hand vor den Mund, während die beiden Hikaris den Streit ihrer dunkleren Hälften mit einer schmollenden Kleinkinderstimme neu vertonten. Was auch immer dieses Mal der Auslöser für den Streit war, die beiden Ägypter fanden es lustig, und Kaiba ließ den Kopf auf den Tisch knallen vor Frust und Verzweiflung. Wie konnten normale Menschen nur soviel streiten!? Ein paar tausend Jahre alt, und sie verhielten sich wie kleine Kinder... Aber Joey und die beiden Hikaris waren nicht die einzigen Beobachter, die sich dieses Schauspiel heimlich ansahen. Vor dem Fenster der Klasse saß Anzu auf einem Baum und spionierte den anderen mal wieder heimlich nach. "Bald, meine beiden Süßen, werdet ihr mir gehören." murmelte sie leise vor sich hin. "Ich weiß, das wir drei zusammengehören, und das werde ich euch auch noch beweißen. Bald werdet ihr es auch noch einsehen müssen." Sie klebte fast mit der Nase am Glas und sabberte, als sie Yami und Bakura am Boden wälzen sah, knallrot im Gesicht und keuchend und japsend. Bakuras Shirt war hoch gerutscht und entblößte seinen flachen Bauch, während Yami auf ihm saß und versuchte ihn zu erwürgen. Dann aber drehte der Dieb den Spies um und Yami fand sich auf dem Boden wieder, und eine seiner Schultern war zu sehen als das ärmellose schwarze Shirt verrutscht war. Anzu kam bei dem Bild direkt ins schwärmen und musste an heute Morgen zurückdenken, als die beiden so heldenhaft zu ihrer Rettung geeilt waren, als sie sie am dringendsten brauchte. Das war auch der Grund, warum sie nun nicht nur hinter Yami, sondern auch noch hinter Bakura her war. Nur wusste der noch nichts von seinem 'Glück'. (und wenn wird er höchstens kotzen...) --- Flashback --- (Anzu denkt zurück!) Anzu unterhielt sich gerade mit dieser weißhaarigen kleinen Nervensäge, der immer mit ihrem angebeteten Yami und den anderen herumhing und sie gerade tierisch nervte. Warum konnten die nicht einfach alle verschwinden und sie und ihren wundervollen Yami in Ruhe lassen? Und dieser kleine Feigling wollte ihr einfach nicht sagen, wo ihr geliebter Held war! Yami wartete sicher irgendwo ganz verzweifelt auf sie, und Ryou stellte sich ihr einfach in den Weg und sagte ihr nicht, wo er war. Dabei war so ein wunderbares Wetter, genau richtig um ein Picnic zu machen und sie hatte sich auch extra hübsch gemacht, und alles könnte so perfekt sein, wenn ihr nur jemand endlich verraten würde, wo sie ihren wandelnden Traum finden konnte... Plötzlich näherte sich ihnen ein furchtbar großer, schlechtgelaunter Fleischberg von einem Schüler. Er schnaufte wie ein Walross, und jeder der ihn sah wich schnell aus, um nicht einfach niedergetrampelt zu werden. Man konnte beinahe den Rauch aus seiner Nase aufsteigen sehen, und der Boden zitterte unter den schweren, drohenden Schritten des Ungeheuers, während es immer näher und näher kam. Links und rechts von ihm wurden Schüler, die nicht schnell genug ausweichen konnten, zur Seite gestoßen und flogen in hohem Bogen davon. Panische Schreie waren zu hören, wo erschrockene Jungendliche ängstlich flohen. Anzu war so vertieft in das frustrierende, ergebnislose Verhör von Ryou, dass sie das Unheil nicht kommen sah, bis es zu spät war, und eine riesige Pranke sie grob an der Schulter packte und sie schmerzhaft zu Boden geschleudert wurde. Sie landete unsanft neben Ryou, dem es genau wie ihr ergangen war, und kleine Staubwolken bildeten sich um sie herum, als sie hart in der Wiese landete. Das nasse Gras hinterließ furchtbare Flecken auf ihrem sauberen, ordentlichen Rock, und ihre Knie waren aufgeschlagen und bluteten fürchterlich und taten schrecklich weh. Ihre Handflächen waren voller Dreck, als sie verzweifelt versuchte, ihren Sturz abzufangen und zur Hälfte auf dem störrischen weißhaarigen Zwerg landete. Das Ungeheuer ging einfach weiter, während er bei ihrem Anblick lachte wie ein Verrückter, und auch die letzten Zuschauer lief ängstlich wimmernd davon bei diesem Klang, der scheinbar aus den tiefsten Tiefen der Hölle kam. Tränend des Schmerzes liefen ihr die Wangen hinunter, als plötzlich ein langer Schatten über sie fiel und sie verzweifelt und Hilfe suchend aufsah. Sie sah die vor ihr stehenden Beine hinauf zu einer starken Brust, breiten Schultern und wehenden weißen Haaren, in deren Stacheln sanft der Wind spielte. Weiche, rote Lippen verzogen sich zu einem verwegenen Lächeln, und funkelnde Augen blitzten auf sie hinunter. "Ist alles in Ordnung?" fragte Bakura freundlich und schenkte ihr eines seiner schiefen, sexy Grinsen, während er sie besorgt musterte: "Er hat dir doch nichts getan, oder? So was wie diesen Grobian sollte man verbieten, wenn er nicht einmal weiß, wie man sich einer Dame gegenüber angemessen benimmt." flüsterte er, während er die Hand ausstreckte und ihr behutsam aufhalf. Anzu starrte wie gebannt in die tiefen, zärtlichen Augen des Größeren, und er hielt ihre zitternden Hände fest in seinen, und streichelte ihr beruhigend über den Handrücken. Langsam beugte er sich hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: "Sei unbesorgt, er wird dafür büssen, was er dir furchtbares angetan hat. Das wird er sich nicht noch einmal trauen, dafür werde ich persönlich sorgen. Und dann wird er vor dir im Staub kriechen und bei dir um Vergebung betteln, so wie es sich einer Prinzessin gegenüber gehört." Und damit drehte er sich in einer fließenden Bewegung um und schenkte ihr ein letztes verwegenes Grinsen über die Schulter, warf die glänzenden, seidigen Haare in einer perfekt kalkulierten Handbewegung nach hinten und schwebte selbstbewusst von dannen. Doch bevor er um die nächste Ecke verschwinden konnte, traf er mit Yami zusammen, der zweifellos durch den Tumult angelockt endlich den Weg zu ihr gefunden hatte. Mit vor Zorn bebender Stimmer erklärte er dem stolzen Pharao, welch furchtbares Unrecht den hilflosen Mädchen widerfahren war, und Beide beschlossen, das sie zusammen dafür Sorgen mussten, das die Liebe ihres Lebens nie wieder so niederträchtig angegriffen und gekränkt wurde. Beide schüttelten sich brüderlich die Hand und machten sich gemeinsam auf die Jagd nach ihrem Angreifer, um ihre verletzte Ehre wiederherzustellen und auch wenn sie es wohl noch nicht allen zeigen konnten, sie würden ihr damit beweisen, wie sehr sie sie liebten und verehrten, und das Anzu der einzige Mensch war, dem ihr Herz gehört und für immer gehören würde. (A/N: Okay, kurze Pause: Nein, Anzu ist nicht auf Drogen! Und ja, ich hab noch meinen Verstand beisammen! Danke. Wie auch immer, jetzt kommt, was wirklich passiert ist.) Anzu stand mit Ryou am Morgen vor der Schule und versuchte wieder einmal herauszufinden, wo Yami gerade war. Aber Ryou wollte ihr einfach nichts sagen, da er wusste, dass dieser wahrscheinlich mit Yugi... beschäftigt... war. Und Anzu würde da nur stören... Und lästig war sie sowieso schon genug. Wenn sie ihn nur endlich in Ruhe lassen würde! Egal wie sehr sie auch fragte, es war einfach nichts herauszubekommen, und langsam wurde sie frustriert und schrie immer lauter. Plötzlich wurde das Mädchen von einem kleinen, unscheinbaren Jungen leicht angerempelt, als dieser vorbeihastete, und Anzu riss Ryou mit ihr zu Boden, als sie ungeschickt stolperte und hinfiel. Bakura bekam das mit, als er sich eigentlich aus dem Staub machen wollte, um Yami zu nerven, und lief gleich zu seinem Hikari zurück, um ihm wieder hoch zu helfen. Dabei stolperte er plötzlich über etwas, das mitten im Weg und halb auf dem armen Ryou drauf lag und ihn fast nicht atmen lies. Er half Anzu auch wirklich hoch, das war richtig: Er packte sie am Kragen, nur um sie dann achtlos Richtung Mistkübel zu werfen, wo sie seiner Meinung nach auch hingehörte. Wie konnte sie es wagen, Ryou einfach so zu berühren! Wesentlich sanfter ging er dagegen mit Ryou um, der ihn dankbar anlächelte. Bakura schlang eine Hand um seine Hüfte und hob ihn zärtlich hoch, sodass er mit den Füßen über dem Boden hing. Der Größere drückte ihm einen kurzen Kuss in den Nacken, bevor er ihn wieder runter ließ. Als der Kleinere wieder auf den Beinen war half der Dieb ihm fürsorglich, den Staub von Rücken und Hintern zu klopfen, auch wenn kaum was da war. Er war sehr, sehr gründlich dabei. “Bakura, jetzt nimm endlich deine Finger von meinem Hintern, die Leute schauen schon alle.” “Na und, lass sie doch schauen. Die sind doch nur neidisch, weil ich dich habe, und die nicht.” summte der Grabräuber leise, während sein leichtes Klopfen immer mehr zu einem Streicheln und Tätscheln wurde. Kurz drückte er seinen Hikari an sich, bevor er ihm leise zuflüsterte: (Allerdings ohne seine Hand von dessen Hintern zu nehmen) “Wir machen später weiter, mein Kleiner, du musst jetzt erst mal in deine Klasse. Der Unterricht fängt gleich an. Bitte entschuldige mich in der Zwischenzeit, während ich den Kerl ermorde. Ich hoffe, du wirst mich nicht allzu sehr vermissen, ich werde bald wieder zu dir zurückkehren...” sagte er dann in einem ungewöhnlich höflichen Tonfall und verbeugte sich sogar leicht, wie ein richtiger Gentleman! Bakura brach allerdings gleich darauf in schallendes Gelächter aus, als er das fassungslose, etwas errötete Gesicht seines weißhaarigen Hikaris bemerkte. Er zwickte ihn leicht in die Nase und gab ihm einen leichten Klaps auf den Hintern, bevor er abzog. “Also, bis nachher dann.” rief er ihm über die Schulter noch zu, während er in sich hineinkicherte. ’Ich liebe diesen überraschten Geschichtsausdruck einfach, da schaut er gleich noch viel Süßer aus.’ Bakuras Gedanken wanderten dann aber von seinem kleinen Freund zu seinem unglückseligen Opfer, das er gleich aufspüren wollte und er rieb sich vor Freude die Hände, während sein glückliches Lächeln immer mehr zu einem teuflischen Grinsen wurde. Aber noch bevor er um die nächste Ecke biegen konnte, stellte sich ihm jemand mit vor der Brust verschränkten Armen und ernsten roten Augen in den Weg. “Ich muss mit dir reden, Dieb!” “Seit wann muss der große Pharao irgendwas?” spöttelte Bakura, aber Yami schaute ihn nur weiter finster an und schnaufte: “Wieso, hast du noch was vor? Dein Gehirn suchen? Dann hoffe ich, du hast ‘ne gute Taschenlampe und ‘ne Karte mit! Da ist viel leerer Raum in deinem Kopf, und Ryou währe einsam, wenn du da verloren gehst!” “Was willst du, Yami? Machs kurz, da wartet noch ‘ne Leiche auf mich!” “Dann wird er dir schon nicht davonrennen.” “Er weiß noch nicht, dass er tot ist.” “Wie auch immer, kann mir auch egal sein. Ich hab dir erstmal einen Vorschlag zu machen: Ich kann dich nicht leiden, und du magst mich auch nicht. Wir sollten einen Waffenstillstand schließen.” (A/N: Ähhhh... Klar, ist auch logisch...) “?” “Es ist doch so: Wenn wir den Blödsinn nicht durchziehen, müssen Yugi und Ryou bis Jahresende nachsitzen. Und das heißt dann mehr Zeit in der Schule und weniger Zeit mit uns! Und das geht so nicht, es reichten die normalen Stunden. Und wenn wir dauernd versuchen, uns umzubringen, werden wir’s versauen und die Beiden hier festsitzen. Also sollten wir, nur zum Wohle unserer Hikaris natürlich, zusammenarbeiten. Vorerst.” “Hmmm. Ich denke, in diesem Fall kann ich ja mal eine Ausnahme machen, ‘Eure Zwergenhaftigkeit’. Aber sobald das hier vorbei ist, werd ich mir dein Puzzle hohlen!” “Nicht wenn ich dich vorher ins Reich der Schatten schicke, ’Hühnerdieb’!” Beide starrten sich für einen Moment abschätzend an, und man konnte von beiden ein leises Knurren hören. Aber schließlich wandten sie beide gleichzeitig den Blick ab und drehten sich weg. "Wie auch immer, ich hab jetzt erstmal was wichtigeres vor, als mich mit dir zu Streiten, alles andere hat bis später auch noch Zeit. Und wir unterhalten uns später darüber weiter.” Und damit zog Bakura grinsend ab, und wer sich nah genug an ihn heran traute, konnte ihn leise vor sich hin singen hören: “Another one bites the dust, another one bites tue dust...” (A/N: Man beachte bitte den totalen Unterschied wischen Realität und Anzus... Erinnerung/ Wahnvorstellung/ Geisteskrankheit!) --- Flashback ende --- Plötzlich war ein lautes Krachen zu hören und der Ast auf dem Anzu saß, gab unter ihrem Gewicht nach und sie fiel mal wieder voll auf die Schnauze. Von einem Ast auf Höhe des zweiten Stockes fiel sie kopfüber in den Boden und blieb dort erstmal stecken, während in der Klasse alle erstmal aufgeschreckt wurden von ihren Streitereinen und sie sahen zum Fenster hinaus. Kopfschüttelnd meinte Kaiba dann nur: "Wieso müssen wir uns das da eigentlich auch antun, ich bezweifle, das die es schafft, sich um unsere Kostüme zu kümmern, so wie die immer Yami nachsabbert." Seufzend setzten sie sich dann wieder hin, um sich um wichtigere Dinge zu kümmern. Jedenfalls versuchten sie es. Kaiba stellte klar, das er auf keinen Fall auf einer improvisierten Bühne in der Turnhalle auftreten würde. Wenn es sich diesen Blödsinn schon antun musste, wollte er wenigstens eine vernünftige Bühne. Und noch während er schon telefonierte, um dafür zu sorgen, das von seinen Leuten eine anständige Bühne gebaut wird, die auch seiner würdig war, ging wieder der Tumult um ihn herum los. Bakura und Yami drehten sich gegenseitig den Rücken zu und weigerten sich, auch nur ein Wort miteinender zu reden. Soviel dazu, das sie zusammenarbeiten wollten... Dafür waren Malik und Marik umso lauter. Marik langweilte sich bei dem ganzen Gerede fürchterlich, und so war es auch kein Wunder, das seine Hand bald auf Maliks Oberschenkel landete und langsam weiter nach oben wanderte. Der schlug sie allerdings mit einem leichten Rotschleier um die Nase weg. Aber das war natürlich kein Grund für den Verrückteren aufzuhören, im Gegenteil. Zärtlich streichelten seine Finger vom Knie des anderen weiter, höher hinauf und auch mehr nach innen, während er mit den Fingerspitzen kleine Kreise zog. Malik fing an, unruhig auf seinem Sessel herumzurutschen und versuchte, der neckenden Hand zu entkommen, aber das war nicht so einfach, als Marik ihre Stühle näher zusammenstellte, um besser unter den Tisch greifen zu können. Und noch bevor es einer der anderen merken konnte, schlich sich eine gebräunte Hand auch schon in eine enge Hose, gefolgt von einem leisen keuchen. "Pst, sei leise. Du willst doch nicht, das jemand neugierig wird, oder?" flüstere er zu Malik und zwickte ihm dann leicht ins Ohr, was seinen Hikari zum kichern brachte, während sich eine warme Zunge um sein Ohr herum bewegte. "Nicht, Marik, lass das..." "Warum, das macht doch Spaß. Mir zumindest." und er gab ihm einen leichten Kuss in den Nacken. Gleichzeitig drückte seine Hand leicht zu, und der Kleinere biss sich auf die Lippen, damit ihm kein Laut entkam und kniff die Augen einen Moment zusammen, während er sich wieder sammelte: "Marik! Jetzt nicht hab ich gesagt!" und wieder wischte er die Hand von sich weg, und Marik wimmerte enttäuscht. "Das ist gemein, Hikari-Pretty." protestierte er, und er versuchte, seinen Freund auf seinen Schoß hinüber zu ziehen. Aber der hielt sich an seinem Stuhl fest, und Marik hob ihn samt Sessel hoch und schüttelte leicht: "Lass los...” murmelte er etwas irritiert, als Malik sich stur weiter festhielt. "Nein! Ich hab nein gesagt, und dabei bleibt es." "Aber Hikari!" jammerte er und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Vielleicht ließ der Kleine sich ja so überreden? Marik bekam wieder eine auf die Finger. Vielleicht aber auch nicht... Kaiba bekam das ganze aus den Augenwinkeln mit und verdrehte nur die Augen 'Null Selbstbeherrschung'. Aber er sagte nichts dazu, während er jemanden am anderen Ende der Leitung anfauchte, das er erwarte, dass getan wird, was er verlangte. Und damit basta. Inzwischen hatte Marik es geschafft, das sein Freund den Halt an seinem Sessel verlor und jetzt ein bisschen schmollend bei ihm auf dem Schoß saß. Allerdings war dieser Sieg nur von kurzer Dauer, da er gleich wieder runterrutschte und sich zur Sicherheit auf der anderen Seite des Tisches zu Bakura und Yami hinsetzte. "Gemeinheit..." Schmollte Marik, aber sein Gesicht hellte sich gleich wieder auf, was Malik mit einem leichten Schaudern bemerkte. //Ich krieg dich schon noch, Hikari-pretty. Je mehr du dich wehrst, desto mehr Spaß macht es, das weißt du doch.// /Träum weiter! Ich sagte nicht in der Schule, und dieses Mal bleibt es dabei!/ //Das hast du das letzte Mal auch gesagt!// grinste Marik seinen Freund an, der ihm wieder die Zunge zeigte und den Kopf schüttelte. So etwas wie ein Tisch konnte Marik schließlich nicht für lange aufhalten, und das wollte er auch beweißen! Langsam, um den misstrauischen und wachsamen Malik nicht gleich aufmerksam zu machen, setzte er sich etwas tiefer in seinen Stuhl um mit seinem Fuß nach dem von Malik zu suchen. Mit leichtem Druck fuhr er die Wade entlang und rieb gegen das Knie des anderen, bevor er etwas weiter nach oben fuhr. Was ihm einen bösen Blick und einen heftigen Tritt vors Schienbein einbrachte! "Was soll das eigentlich, du verdammter Spinner! Mach das noch mal und ich brech’ dir die Knochen!" fauchte Bakura irritiert, da Marik anscheinend den falschen erwischt hatte. Er warf einen Blick unter den Tisch und sah, das Malik mit den Füßen untergeschlagen am Sessel saß, um sie außerhalb seiner Reichweite zu halten. Malik grinste triumphierend und Yami neben ihm kicherte über das frustrierte Gesicht des Ägypters, und einen Augenblick später musste auch Bakura lachen. Also stand der Verrückte auf und ging um den Tisch herum und setze sich neben Malik auf die Kante eines Stuhls, nah genug um sein Kinn auf dessen Schulter zu legen. "Hikari-Pretty" sang er zu ihm, was ihm wieder ein Augenrollen einbrachte, das aber ignoriert wurde. Wieder wanderte eine Hand über seinen Oberschenkel, bis Malik plötzlich aufstand und sein Freund beinahe von Sessel fiel. “Mir reicht’s, ich hau ab. Das bringt eh nix mehr.” kam Malik leicht genervt zur Tür raus, dicht gefolgt von seinem Yami, der nicht alleine mit zwei lachenden Yamis und einem telefonierenden Kaiba bleiben wollte. “Aber warum denn, Hikari-Pretty! Warte doch mal!” “Du kannst deine Finger einfach nicht bei dir behalten, du musst sie dauernd an mir haben!” “Klar doch! Aber lieber ab ich sie in dir. Na ja, genau genommen hab ich ja was anderes lieber in dir, aber...!” “Genau das meine ich! Denkst du eigentlich auch mal an was anderes?” “Ja, wie ich die Weltherrschaft erlangen könnte! Gibt es denn außer diesen beiden Sachen noch was anderes? Etwas das wichtig ist, meine ich.” Yugi, Ryou und Joey zogen die Augenbrauen hoch bei dieser Unterhaltung, die mal wieder typisch für die beiden war. Sie waren zur Sicherheit einen Schritt zurückgegangen, als die beiden Ägypter zur Tür gekommen waren, sonst wäre sie wohl auf ihrer Nase gelandet, so schwungvoll wie Malik sie aufgemacht hatte. Der warf den dreien einen kurzen Blick zu, während Marik sich von hinten gegen ihn lehnte und ihn umarmte, den Kopf zufrieden auf dessen Schulter. Als er auch noch zufrieden vor sich hinsummte mussten die anderen drei einfach lachen, und Joey meinte: “Der scheint ja ganz schön anhänglich zu sein, was?” Malik rollte wieder mit den Augen: “Du hast ja keine Ahnung...” Malik wurde unterbrochen als er überrascht quietschte, als sich eine gebräunte Hand unbemerkt unter sein Shirt schlich und ihn streichelte und kitzelte: “Marik! Jetzt beherrsch dich mal!” “Aber wie wenn du doch daneben stehst! Das ist gemein! Eine ganz gemeine Folter.” jammerte er leise, und um seine Aussage noch zu unterstreichen, biss er dem Kleineren auch noch leicht ins Ohr. Die eine Hand wanderte weiter nach oben über Maliks Brust, während die andere über seine Oberschenkel strich. Seine Lippen wanderten über die braune Haut von Nacken und Schultern, und es dauerte nicht lange, da lehnte sich Malik nach hinten und murmelte leise vor sich hin. Er griff nach hinten, um seine Hand in Mariks stacheligen Haaren zu vergraben um in fester an sich zu drücken, was diesen zum grinsen brachte. “Hmmm....” schnurrte er leise, sodass nur sein Hikari ihn hören konnte, “Du schmeckst köstlich.... Was ist, wollen wir nicht woanders hingehen? Wo wir...” und er rieb sich ein paar Mal an der Rückseite des Jungen, damit dieser deutlich spüren konnte, wie hart er war “... allein sind.” sprach er weiter, während Malik nur leise zustimmend seufzte; mit verklärten Blick und unruhig in den starken Armen seines Yamis zappelnd. Plötzlich sah Marik auf von dem Knutschfleck, mit dem er gerade beschäftigt war, und auf den Kleineren in seinem Griff hinunter, der etwas keuchte und sich unbewusst gegen ihn rieb. Und dann lachte er laut, worauf Yugi, Ryou und Joey erschrocken zusammenzuckten bei dem unerwarteten Geräusch, was Marik noch mehr zum Lachen brauchte. Er fasste ihn fest um die Hüfte, aber nicht ohne vorher langsam über Maliks Schritt zu streicheln, was ihn wieder ein keuchen einbrachte. “Wir sind dann mal weg, wartet nicht auf uns!” kicherte Marik zufrieden und führte ihn einfach weg, um ‘etwas Spaß zu haben’, das Gesicht in den blonden Haaren vergraben, den schlanken Körper fest an sich gepresst. Ryou und Yugi sahen sich mit großen Augen an, bevor sie in die Klasse zu ihren Yamis flüchteten, dicht gefolgt von Joey. Gerade als die Tür zu fiel war ein gestöhntes “Marik” zu hören, und Yami und Bakura kicherten nur, während Kaiba nur die Augen verdrehte, bevor er wieder in sein Handy bellte. Joey setzte sich in einen der freien Stühle neben Kaiba, sah ihn kurz an und schaute gleich in die andere Richtung, während er etwas rot um die Nase wurde. Kaiba entging das natürlich nicht, und er zog eine Augenbraue hoch, und für einen ganz kurzen Augenblick könnte man ihn sogar lächeln sehen, wenn nicht alle anderweitig beschäftigt währen. Kaum das die beiden Hikaris nämlich den Raum betreten hatten, konnte man förmlich zusehen, wie die Augen von Bakura und Yami vor Freude aufleuchteten. Yami zog Yugi sofort auf seinen Schoß und küsste ihn zur Begrüßung leidenschaftlich. “Wo warst du solange, Aibou? Hab dich vermisst...” murmelte Yami gegen die Lippen des Kleineren, als er ihn endlich wieder atmen ließ. Ryou kicherte, als er von Bakura eingefangen und genauso begrüßt wurde wie Yugi, während Joey, jetzt noch roter, wieder wegsah und sich räusperte. Kaiba sah ihn kurz an und hielt dann sein Handy für einen Moment weg: “Was ist denn, Köter? Die führen sich doch immer so auf, wieso so rot auf einmal?!” Joey verdrehte nur sie Augen: “Halt die Klappe, Geldsack, und telefonier lieber weiter, dann gibst du wenigstens Ruhe!” “Klingt als währst du neidisch, Köter!” grinste ihn Bakura an, und Ryou vergrub kichernd sein Gesicht in Bakuras Schulter, während Yami schmunzelte: “Du solltest dich besser um dein Hündchen kümmern, Kaiba! Nicht dass er sich vernachlässigt fühlt.” Joey wurde knallrot und machte den Mund auf und wieder zu, ohne einen einzigen Ton der Empörung herauszubringen. Kaiba klopfte ihm beruhigend auf den Oberschenkel: “Mach den Mund zu, Hündchen, bevor noch was rein fliegt!” Joey erschrockener Blick wanderte von Kaibas Hand zu seinem Gesicht, während der Blonde selber nur ein halb gequietschtes “Was?” rausbrachte. “Klar, sonst hast du mehr Hirn im Magen als im Kopf.” “Ich bring dich um, Geldsack! Irgendwann...” aber da war Kaiba schon wieder mit einem zufriedenen grinsen am Telefon. Anscheinend genoss er es, sein Hündchen aus der Fassung zu bringen, und tat das neuerdings auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Yami bekam von Yugi eine scherzhafte Kopfnuss für seinen Kommentar, während alle Augen auf Kaiba und Joey gerichtet waren: “Hör auf, Joey zu ärgern, du siehst doch, das es ihm zu peinlich ist, einfach zu fragen, wenn er wieder mit ihm knutschen will!” Yami schmollte nur und schnaufte leise. “Yugi! Nicht du auch noch! Ich dachte wir währen Freunde!” jammerte Joey, der endlich seine Sprache wieder gefunden hatte, nachdem Kaiba wieder anderweitig beschäftigt war und ihn nicht mehr ansah oder beachtete. Er bemerkte nicht, dass der junge Firmenchef ihn die ganze Zeit aus den Augenwinkeln heraus ansah. Yugi streckte ihm von seinem Sitz auf Yamis Schoß aus die Zunge heraus, während er die Arme um den Hals seines Pharaos legte und sich bequem an ihn schmiegte, während er das leise seufzen ignorierte, das seine Bewegungen verursachten. “Wir sind doch Freunde, Joey. Und du weißt, dass ich recht habe, du willst es nur nicht zugeben!” meinte der Junge mit einem frechen Grinsen, während er ein bisschen herumrutschte, um besser sitzen zu können, bevor er weiter redete: “Dabei ist es gar nicht so schwer! Alles was du tun musst, ist hingehen, und festhalten, und dann...” und er gab Yami einem leichten Kuss auf die Lippen, um zu demonstrieren, was er meinte: “Siehst du, ist gar nicht so schwer, Joey! Solltest du auch mal versuchen, das macht Spaß!” Und dann konnte Yugi nicht mehr anders als zu kichern, als sowohl er selbst als auch Joey rot im Gesicht waren. “Du solltest weniger auf den Köter schauen und mehr auf das was du mit deinem Pharao machst, Kurzer!” mischte sich Bakura mit einem schiefen Grinsen ein, als er von Ryous Hals abließ und ihnen einen kurzen Blick zuwarf, oder eher Yamis Schritt. Der hatte Yugi fest an sich gedrückt, und dessen dauerndes herumrutschen hatte einige Wirkung auf ihn, was ihn aber nicht daran hinderte, dem Grabräuber eine bissige, wenn auch etwas kurzatmige, Antwort zu geben: “Kümmer dich lieber um deinen eigenen Kram, Grabräuber! Und hör auf, meinen Hikari zu beleidigen! Und wo schaust du eigentlich hin! Wenn mir was nicht gefällt würd’ ich‘s schon selbst sagen!” Aber noch bevor Bakura eine Antwort geben konnte, schlug Kaiba wieder mit der Faust auf den Tisch: “Könnt ihr eigentlich auch mal an was anderes denken als nur an Sex?! Das ist ja nicht auszuhalten mit euch!” und Joey nickte zustimmend, während die beiden Hikaris wenigstens soviel Anstand hatten, rot zu werden. Yami und Bakura sahen das anders, und kicherten nur: “Klingt als währe da noch jemand neidisch!” “Ja, wird Zeit das er seinen Köter ins Bett kriegt, dann ist er vielleicht nicht mehr so steif!” “Nenn mich nicht Köter!” regte sich Joey auf, während der Braunhaarige den übermütigen Yamis einen bösen, kalten Blick zuwarf. “Das geht euch ja wohl gar nichts an!” “Wer sagt das ich überhaupt was will von dem bescheuerten Geldsack!” “Ja klar, darum wirst du auch dauernd rot, wenn du ihn ansiehst!” Joey sagte gar nichts mehr, sondern legte nur grollend den Kopf auf den Tisch und vergrub ihn in seinen Händen: “Lasst mich ihn Ruhe, lasst mich einfach in Ruhe!” Kaiba tätschelte ihm nebenbei den Kopf, und Joey sah ihn beleidigt an: “Das ist alles deine Schuld! Du und dein bescheuerter Scherz! Nur deshalb machen die blöde Witze, ich mag dich nicht, ich mag dich gar kein bisschen nicht! Das ist dir doch klar, oder! Ich kann dich überhaupt nicht leiden! Hörst du!? Nicht ein bisschen nicht!!!” Joey wurde mit jedem Wort lauter und richtete sich auf, um Kaiba genau in die Augen zu sehen, und der blonde Junge merkte gar nicht, das er Kaiba dabei immer näher kam, bis ihre Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Der Firmenchef ließ sich nicht davon beeindrucken und sah ihn nur an, bevor er ihn ganz nebenbei wieder den Kopf tätschelte: “Klar tust du das, Hündchen, natürlich.” “Hörst du mir überhaupt zu! Ich hab gesagt, ich mag dich nicht!” “Natürlich hör ich dir zu, Hündchen...” aber er sah nicht wirklich danach aus, was Joey nur noch mehr auf die Palme brachte, und er ballte die Fäuste und holte tief Luft, aber bevor er noch was sagen konnte, gab Kaiba ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder seinem Handy zuwandte. Völlig geschockt riss Joey die Augen auf und ließ sich wieder auf seinen Stuhl zurückfallen. Langsam und verwirrt blinzelte er, während er mit den Fingern über seine Lippen fuhr, als könnte er nicht verstehen, was gerade passiert war, bevor er seinen hochroten Kopf wieder in seinen Händen auf dem Tisch vergrub. Kaiba grinste nur in Richtung Yami und Bakura, die viel sagend zurückgrinsten: “Das ist die beste Methode, ihn zum schweigen zu bringen!” “Ja klar, weil das der einzige Grund ist!” “Beweiß das Gegenteil!” “Könnt ihr nicht einfach aufhören! Wir sind doch nicht zum rumschmusen hier, sondern wegen einem Theaterstück!” versuchte Joey das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, da er einfach nicht wusste, wie er sonst reagieren sollte. Er war sich schließlich nicht sicher, ob Kaiba das ganze ernst meinte, oder ob er ihn nur ärgern wollte. Und fragen wollte er auch nicht, wer weiß was dabei herauskam, und er wollte sich nicht (noch mehr)zum Trottel machen, für den Fall das es nur ein Witz war. “Was habt ihr eigentlich mit unserer Lehrerin gemacht, die ist ja total durch den Wind!” meinte er, während er sich finstere Blicke von Yami und Bakura einhandelte, die über diese Unterbrechung natürlich nicht sehr begeistert waren. Nur widerwillig ließen sie zu, das sowohl Yugi als auch Ryou sich aufrecht hinsetzen konnten, ließen sie aber nicht weg, um sie weiter streicheln zu können. Yami, Bakura und Kaiba machten alle drei ein möglichst unschuldiges Gesicht, da keiner so recht mit der Sprache rausrücken wollte. “Eigentlich haben wir nichts gemacht...” “Nichts was irgendwie wichtig währe...” “Und es ist ihr ja nichts passiert...” Yugi gab Yami einen zweifelnden Blick: “Das sie fast einen Nervenzusammenbruch hat und ausschaut wie ein Zombie nennst du also nichts?” “Du hättest hören sollen, was sie alles vorhatte! Ich hab’s nur zu deinem Schutz getan!” verteidigte sich Yami, und Bakura stimmte ihm sogar noch zu! “Genau, die Pflicht eines Yamis ist es, seinen Hikari immer zu beschützen!” ernsthaft nickte der ehemalige Grabräuber, und sogar Kaiba teilte diese Meinung. “Keine Sorge, die haben sie nach ein paar Minuten eh wieder aus dem Reich der Schatten zurückgeholt! Da sollte nicht all zuviel kaputt sein. Wir kommen auch ohne sie aus, wir werden das jetzt übernehmen.” beruhigte Kaiba, sofern man seinen unterkühlten, geschäftsmäßigen Tonfall als beruhigend nennen kann. Ryou und Yugi sahen sich an: “Wieso beruhigt mich das jetzt nicht?” “Keine Ahnung, Erfahrung vielleicht?!” Ein dumpfer Knall lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf Joey, der seinen Kopf ein paar Mal gegen den Tisch knallte: “Das darf nicht war sein, bitte sagt dass das nicht war ist!” “Könnte ich, Hündchen, aber das ändert auch nichts.” “Ich bin kein Hund, merk dir das endlich, Geldsack!” Yami hatte inzwischen das Interesse an der ‘Unterhaltung’ verloren, besonders nachdem Yugi sich anders hingesetzt hatte, sodass seine Beine links und rechts von Yamis waren. Eine von Yamis Händen lag auf Yugis Hintern, während die andere über dessen Brust streichelte. Yugi lehnte sich hinunter, um Yami ausgiebig zu küssen, da ohnehin nichts mehr dazu zu sagen war. Genüsslich leckte er über Yamis Lippen, bevor er mit einem leisen Grollen hineingelassen wurde. Zärtlich fuhr er über jede Oberfläche, bevor er die Zunge des Größeren zu einem kleinen Kampf aufforderte. Sanft drückte Yami immer wieder gegen Yugis Hintern, damit der sich vor und zurück bewegte, während er mit der anderen Hand unter sein Shirt fuhr. Warme Finger spielten mit den empfindlichen Brustwarzen, und Yugi konnte nicht anders als leise in den Kuss zu stöhnen, und seine Bewegungen gegen Yamis Hüfte wurden fester und schneller, während er seine Hände in dreifärbigen Haaren vergrub. Bakura und Ryou neben ihnen ging es nicht anders, auch diese beiden waren in einen leidenschaftlichen Kuss vertieft, ohne dass sie sich um die anderen im Raum kümmerten. Ryou riss überrascht die Augen auf, als er eine große Hand in seiner Hose spürte. Er versuchte, sich von Bakura zu lösen um zu protestieren, da sie nicht alleine waren. Aber Bakura hielt seinen Hinterkopf vorsichtig fest und drückte ihn wieder an sich, um ihn weiter zu küssen. Bakura massierte Ryou liebevoll und brauchte ihn leise zum zittern und wimmern, während er an Ryous Nacken knabberte und bunte Flecken dort hinterließ, wo jeder sie sehen konnte. Leider wurden sie wie schon so oft durch ein räuspern unterbrochen, gerade als es am schönsten war. Joey war mit hochrotem Kopf aufgestanden: “Mir reicht’s, ich hau ab! Scheiß Hormone!” grummelte der Blonde, der sich das ganze nicht länger mit anschauen konnte. Über den Grund dafür ließ sich allerdings streiten.... “Nehmt euch ein Zimmer, aber doch nicht in aller Öffentlichkeit” stimmte auch Kaiba zu, der endlich fertig war mit telefonieren, und er stand ebenfalls auf und ging an Joey vorbei: “Nur keinen Neid aufkommen lassen, Köter!” flüsterte er, und er gab Joey im Vorbeigehen einen Klaps auf den Hintern und war auch schon durch die Tür verschwunden, ohne sich zu verabschieden. Joey blinzelte kurz, bevor er hinter Kaiba her rannte: “Hey, was fällt dir eigentlich ein! Behalt deine Griffel gefälligst bei dir!” “Oder was? Willst du mich beißen? Dann verpass ich dir ‘nen Beißkorb, nur damit du es weißt!” Die streitenden Stimmen der beiden wurden immer leiser, als sie sich immer mehr entfernten von den beiden Pärchen, die sich nur ansahen. Plötzlich fingen Yugi und Ryou an zu kichern und vergruben den Kopf bei ihren Freunden, um das kichern wenigstens etwas zu unterdrücken: “Die Zwei sind wirklich füreinander geschaffen!” “Ja, aber der arme Joey kriegt noch einen Herzanfall, wenn Kaiba so weitermacht!” Plötzlich stand Bakura auf und warf sich Ryou mal wieder über die Schulter, der erschrocken aufkeuchte: “Bakura!” “Die Idee mit dem Zimmer ist nicht schlecht, und wir sind eh nur noch zu viert!” “Stimmt, Proben haben da keinen Sinn, das können wir knicken.” schelmisch grinste Yami auf Yugi hinunter, bevor auch er aufstand, ohne den Kleineren hinunter zu lassen: ”Zumindest nicht solche Proben...” “Bakura, lass mich runter, ich kann selbst gehen!” protestierte Ryou erfolglos, als er rausgetragen wurde “Nö, mag nicht! Du bist genau richtig, da wo du bist!” Nebeneinander gingen Yami und Bakura, jeder mit seinem Hikari auf dem Arm, aus der Klasse raus. Yugi winke Ryou zu, als sie nebeneinander waren: “Na, du auch hier?” scherzte er, und Ryou nickte. ”Ja, ich häng hier so rum... Hatte grade nix anderes zu tun...” “Ach, du auch!” “Hey! Ihr werdet gleich genug zu tun haben, also nur nicht ungeduldig werden!...” Während Yugi und Ryou zu ihren Yamis in die Klasse flüchteten, und Joey zweifellos wieder Streit mit Kaiba suchte, hatte Marik einiges im Sinn mit dem Jungen in seinem Arm.   Marik dachte gar nicht daran, den Kleineren loszulassen, während er ihn den Gang entlang führte, immer ein Auge offen für den Fall, das ihm jemand seine 'Beute' wegnehmen wollte. Was eigentlich nicht so einfach war, da er dauernd sein Gesicht in Maliks Nacken vergraben hatte, und eigentlich nichts sehen sollte. Doch irgendwie schaffte er es trotzdem, den Abstellraum des Schulwartes zu finden und die Tür zu öffnen. Mit einer Hand in der Hose seines Hikaris, dem Gesicht in seinen Haaren und den Gedanken bei den ganzen schönen Sachen, die er mit ihm gleich anstellen konnte! (Kann jemand 'Multitasking' sagen?) Und das alles schaffte er auch noch, ohne auch nur einmal zu stolpern oder wo gegenzulaufen! Ja, Marik konnte sehr wohl aufpassen, wenn er ein bestimmtes Ziel hatte... Und das war im Moment der keuchende Malik, den er unauffällig und mit einem schelmischen Grinsen in den dunklen Raum schob und absperrte. Als er sich umdrehte, rieb er sich die Hände: “So, Hikari-Pretty, da währen wir also.... Nur du und ich.... Ganz allein... Und niemand der uns stört....“ “Ach, halt doch die Klappe!“ schnappte Malik und zog ihn am Kragen vorwärts, um seine Lippen fest auf die des etwas Größeren zu drücken. Marik ließ sich da natürlich nicht lange bitten und biss fest in seine Unterlippe, um einlass zu erbitten...  Als die beiden Yamis mit ihren Hikaris über der Schulter an der Besenkammer vorbeikamen, sahen sie, wie der Schulwart gegen die Tür hämmerte und trat: “Verdammte Tür, das Scheißteil klemmt schon wieder!” schrie er gegen die geschlossene Tür, aber die einzige Antwort, die er bekam war das Poltern, als Sachen vom Regal fielen, sowie leises Stöhnen und Seufzen. Etwas verzweifelt drehte er sich um, um etwas zum Türe aufbrechen zu finden und währe fast mit Bakura zusammengestoßen, der immer noch den zappelnden Ryou über der Schulter hängen hatte. Bakura schaute ihn nur böse an und fletschte die Zähne, und der arme Mann wurde noch ein Stück blasser. In der Besenkammer hatten Malik und Marik erschrocken aufgesehen, als das Hämmern an der Tür anfing, atmeten aber erleichtert auf, als niemand reinkam und sie hörten, wie sich die Schritte eilig entfernten. Beide kicherten kurz, als sie dann auch noch Ryou hörten: “Ich meins ernst, Bakura, ich biss’ dich, wenn du mich nicht jetzt gleich und sofort runterlässt!” “Ist das ein Versprechen?” Und dann waren auch diese Stimmen verschwunden, und die beiden waren wieder ‘allein’. Nicht das es sie groß interessierte wenn da jemand war, nachdem Marik, ungeduldig wie immer, den Kleineren einfach durch die nächste offene Tür gedrängt hatte, die zu finden war. Malik saß halb auf einem der Regale, wo Marik ihn hingesetzt hatte, und war gerade dabei, Marik sein Shirt auszuziehen, nachdem er sein eigenes auch schon verloren hatte. Der arme Mann hatte Glück gehabt, das er es nicht durch die Tür geschafft hatte, sonst währe er womöglich in Reich der Schatten gelandet für diese Unterbrechung. Und ihre Klamotten hatten sie auch noch größtenteils an, auch wenn sich das jetzt schnell änderte, da wieder Ruhe am Gang war. Zwar versuchte Malik die ganze Zeit zu protestieren, dass sie doch lieber heimgehen sollten, aber er stieß auf taube Ohren, als Marik nicht von ihm abließ und seine Hände immer wieder über den Körper des Kleineren wandern ließ, bis dieser erregt Zitterte und Keuchte. Und er machte auch nicht mehr den Eindruck, als ob er wirklich gehen wollte, als er Mariks Hand noch fester an seinen Schritt drückte, als dieser gerade in dieser Gegend war. Marik grinste zufrieden mit sich, was ihm allerdings gleich wieder verging, als er überrascht aufkeuchte. Denn Maliks Knie hatte sich unbemerkt zwischen Mariks Beine geschoben und rieb gegen die Härte dort. Für einen Moment brachte der Größere der beiden nur ein Japsen heraus, bevor er sich wieder fing und frech grinste: “Ach, so willst du also spielen?” und langsam öffnete er Malik Hosenknopf und Zippverschluss, was ihm ein weiteres Grollen einbrachte. Er knabberte am Hals des Kleineren, während er mit einer Hand in die Hose fuhr und ihn sanft mit den Fingerspitzen streichelte, was Malik dazu veranlasste, sein Knie schneller und fester zu bewegen. Gerade als er auch Mariks Hose aufmachte und hinunter schob war plötzlich ein Splittern und Krachen zu hören, als die Türe aufgebrochen wurde. Ärgerlich schaute Marik von der Schulter seines Hikaris auf, als der Schulwart schnaufend vor ihnen stand, der gedacht hatte, das da jemand eingeschlossen und schwer verletzt war, den Geräuschen nach zu urteilen. Für einen Moment starrten sich die Drei nur gegenseitig an, ohne ein Wort zu sagen, bevor der Schulwart und Marik rot anliefen. Der Mann vor Empörung und Marik vor Wut, während Malik ihrer beider Hosen wieder hochzog, ihre Shirts aufhob und vom Regal herunterrutschte, möglichst unauffällig und mit ebenfalls roten Wangen. “Was treibt ihr eigentlich hier drinnen!” Brüllte der Schulwart sauer, da die Beiden wieder mal nur Ärger und Arbeit für ihn bedeuteten. Schließlich musste immer er aufräumen, wenn die Yamis einen Streich machten. Oder sonst was. “Nichts was dich was angeht! Du störst!” brüllte Marik zurück “Das ist eine Schule, kein verdammtes Hotel! Und jetzt verschwindet, oder es setzt was!” Malik wurde noch etwas roter um die Nase, konnte seinen Yami aber gerade noch festhalten, als dieser den Schulwart mit gefletschten Zähnen anspringen wollte. Malik hatte seine Arme fest um die Hüfte des Verrückten gelegt und versuchte ihn aus dem Raum zu zerren. Aber Marik ließ sich nicht einfach so zerren und versuchte im Vorbeigehen noch schnell, nach dem erschrockenen Mann zu greifen, der besorgt ein paar Schritte zurückwich. “Aber Hikari-Pretty! Der stört! Lass mich ihn wegmachen!” “Ich hab dir gesagt, es ist besser wenn wir gleich verschwinden! Aber du hörst ja nicht wenn ich was sage!” “Doch, ich hör immer auf dich! Immer wenn du schreist ‘härter’ oder ‘schneller’ oder ‘tiefer’! Wann hör ich da nicht auf dich! Und jetzt lass mich los, damit ich ihm den Hals umdrehen kann, komm schon, Hikari-Pretty! Ich will weitermachen!” jammerte Marik, während er versuchte, sich aus Maliks Griff zu befreien und den Schulwart zu ermorden. Aber Malik hielt ihn weiter fest und zog ihn langsam Stück für Stück von dem armen Mann weg, der die Beiden nur mit großen Augen anstarrte und im Moment wahrscheinlich sein ganzes Leben an sich vorbei ziehen sah. “Malik, lass mich los! Der stört und doch eh nur, und es wird auch keiner was merken, ich versprechs‘! Ich mach dir auch eine Blumenvase aus ihm! Ishizu freut sich sicher auch, meinst du nicht? Deine Schwester mag doch solches Zeugs auch, oder nicht?” erwartungsvoll schaute er mit glänzenden Augen über die Schulter und erwartete jetzt eigentlich stürmische Begeisterung, aber alles was er von seinem Hikari bekam war ein Augenrollen: “Mach das und meine Schwester lässt dich nie wieder ins Haus!” und der Junge zerrte etwas mehr an der Hüfte seines blutrünstigen Freundes, während er sich fragte, wieso dieser bescheuerte Schulwart nicht einfach weglief, der bettelte ja förmlich darum, das Marik ihn kaltmachte! Als auch noch das goldene Auge auf seiner Stirn erschien wurde es eng, und Malik musste sich was einfallen lassen. Also beugte er sich vor und flüsterte: “Wenn du mitkommst darfst du mich auch festbinden. Ohne dass ich rumzappel oder du mich erst erwischen musst, Marik! Einmalige Chance, aber du musst dich gleich entscheiden!” Noch bevor Malik fertig gesprochen hatte, fiel er auch schon hin, weil Marik sich so schnell umgedreht hatte: “Worauf wartest du noch, los komm!” und er zog den überraschten Jungen hoch und den Gang entlang: “Du hast Glück, Schwächling, ich hab was Besseres zu tun als dich zu killen! Keine Panik, das holen wir nach!” knurrte Marik und fletschte die Zähne, bevor er sich umdrehte. Mit der einen Hand winkte er noch den blassen Schulwart, mit der anderen hob er Malik loch, damit dieser auch ja nicht abhaute. Der Schulwart sank zitternd zu Boden, als die beiden verschwanden. Er hatte so eine Ahnung, dass der Größere sein Gerede nicht nur als leere Drohung gemeint hatte, wenn er an diese Augen dachte... Yami und Bakura waren inzwischen mehr damit beschäftigt, die Hintern ihrer Freunde zu tätscheln, sodass sie nicht sonderlich auf den Weg achteten und auch immer wieder stehen blieben, sodass sie noch immer da waren, um das splittern der Tür hinter ihnen zu hören. Für einen Moment vergaßen sogar Kaiba und Joey, sich zu beschimpfen, bevor alle sich ansahen und mit den Schultern zuckten. “Was soll’s, die kommen schon zurecht...” “Wird schon keiner sterben...” Yugi und Ryou wurden endlich wider hinunter gelassen, als ihnen langsam schwindelig wurde, und das wollten die beiden Größeren ja auch nicht... “Sofort stehen bleiben!” fauchte plötzlich eine Stimme hinter ihnen, gerade als sie zum Tor der Schule hinausgehen wollten. Irritiert drehten sich Yami und Bakura um, nur um den Direktor hinter ihnen stehen zu sehen. Er war rot vor Wut und fuchtelte wild mit den Armen durch die Luft, als er ihnen den Weg versperren wollte. “Solltet ihr nicht gerade beim Nachsitzen sein, meine Herren?” Noch bevor einer von den anderen Antworten konnte, stießen auch Malik und Marik zu den beiden: “Was’n jetzt schon wieder?” fragte Marik etwas schlecht gelaunt, da der Mann mitten im Weg stand, und ihm gerade sehr ungelogen kam. Er war nur ein wenig kleiner als Kaiba und konnte damit auf alle anderen heruntersehen. Unnötig zu erwähnen dass besonders die Yamis nicht sonderlich begeistert darüber waren. Und er ließ sich auch nicht wirklich einschüchtern durch die bösen Blicke, die besonders Yami und Bakura ihm zuwarfen. Marik blinzelte nur verwirrt und kratzte sich am Hinterkopf, während er von einem zum anderen schaute. “Also echt, ich versteh nicht, was euer Problem ist” Und noch bevor ihn jemand aufhalten konnte hatte er den erbosten Mann auch schon ins Reich der Schatten geschickt. “So, Problem gelöst. War das jetzt sooo schwer?” Mit einem zufriedenen Grinsen schnappte er seinen verdutzten Hikari und zog ihn weiter: “Wir haben heute noch was besseres vor, aber ihr könnt meinetwegen den ganzen Tag dastehen wie der Ochs vorm Stall.” “Tut mir Sorry, Leute! Bye!” rief Malik noch, bevor die beiden auch schon außer Hörweite und zum Parkplatz hin verschwunden. Bakura sah Ryou an, aber noch bevor er etwas sagen konnte wurde er auch schon unterbrochen. “Nein! Denk nicht mal dran!” “Aber Ryou, ich hab doch gar nichts gesagt!” “Das ist auch nicht nötig, dein Grinsen sagt schon genug!” Auch Yugi drehte sich zu dem ehemaligen Pharao um, um ihm genauso streng anzusehen wie Ryou seinen Yami. “Das gilt für dich auch, Yami!” “Wieso! Ich hab nichts damit zu tun, schließlich war ja ganz allein Mariks Schuld! Wir haben nichts getan!” Yami und Bakura nickten zustimmend, aber die beiden Hikaris waren nicht überzeugt, dazu kannten sie die beiden viel zu gut. “Stimmt, und ihr werdet auch nichts tun, nicht war? Ihr werdet nicht einfach herumgehen und alles und jeden ins Reich der Schatten schicken wie ihr gerade lustig seid!” Schmollend verschreckten beide die Arme vor der Brust, aber weder Ryou noch Yugi ließen sich davon beeindrucken. Währe ja noch schöner, schließlich konnte man nicht einfach drei gelangweilte Yamis auf die Stadt loslassen, sonst wird es nicht mehr lange eine Stadt geben! “Was soll’s, schließlich hat keiner was von kein ’Mind-Crush’ gesagt!” murmelte Yami dem Grabräuber im Vorbeigehen zu, und Bakura fing ebenfalls an zu grinsen. TBC: Wow, das ist ganzschön viel geworden dieses Mal, dabei wollte ich die ganzen Flashbacks eigentlich gar nicht schreiben, sondern nur ein oder zwei Zeilen.... (1) Okay, ich weiß, das ich da ziemlich übertrieben habe, aber ich finde die Idee von einem am Boden kugelnden Bakura lustig, wenn man sich das Mal bildlich vorstellt. Und ein Amoklaufender Yami ist auch lustig. Beide toben wie kleine Kinder.... (Tut mir leid für die Fans der beiden, hoffe ihr seid mir nicht böse... Bitte nix schmeißen!? Bin auch wieder lieb zu den beiden...) Aber die beiden haben nun mal Temperament, und das geht nun mal mit ihnen durch, wenn es darum geht, dass sie ein Liebespaar spielen sollen... Zumindest kommt es mir im Moment ziemlich komisch vor (Es ist 3 Uhr morgens und ich hab zwei Kaffee getrunken... Die meisten Ideen hab ich, wenn ich Kaffee trink, dabei vertrag ich gar kein Koffein... ^_^’ ) Ich bin gerade in einem Kurs, bei dem ich letzte Woche gelernt habe, mit html umzugehen und einfache Webseiten zu schreiben, und danach hatte ich immer keine Lust zum weiterschreiben und so hab ich letzte Woche fast nix daran gearbeitet.... Das nächst Kapitel kommt sicher schneller! Wie immer; ich würde mich über einen kurzen Kommentar zum Kapitel freuen, um zu erfahren, was ihr davon haltet, gut, schlecht, was zum verbessern... Was auch immer... Und danke fürs lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)