The love of Hate von NaokiKaito ================================================================================ Kapitel 1: Outside the Circle ----------------------------- Kapitel: 1 von mindestens sechs Musik beim Schreiben: Ganz schön feist – Gänseblümchen; Dead Soul Tribe – The love of Hate Disclaimer: Die Charaktere aus One Piece gehören nicht mir, ich hab’s weder geschafft sie zu entführen noch habe ich das Geld, die Rechte daran zu erwerben. Und da mir auch hierfür niemand Geld geben will, wird das auch nicht in naher Zukunft möglich sein. Mir gehört nur die Idee – und einige der Erlebnisse. Warnung: Verquere Gedanken, Shônen-ai und unter Umständen sogar ein paar heterosexuelle Andeutungen zwischendrin oô Widmung: Den Leuten, die mich vermisst haben. Wenn’s da jemanden gibt oô Kommentar: Also, ein wenig aus dem Leben der kleinen Katja, und ein paar wahre Begebenheiten aus der Zeit, in der sie nicht erreichbar war. Nur übertragen auf ein paar diverse OP-Charas, um das ganze ein wenig interessanter zu gestalten. Was wahr ist und was aus meinen Gehirnwindungen stammt, und vor allem, wer für wen steht, sollte jeder für sich selbst erraten. Vielleicht habt ihr ja Lust, mir die Gedanken dazu – sollte es welche geben – in einem kurzen Review mitzuteilen. Außer Kana und Ayssa (und Jan“ unter Umständen) – ihr wisst zuviel XD Was natürlich nicht bedeutet, das ihr nicht schreiben dürft oô Jedenfalls heiße ich mich selbst mit dieser Story herzlich Willkommen zurück in altbekannten Gefilden. Und jetzt: Habt Spaß. ~~**~~ Outside the circle „Hey, was ist los Süße? Keine Freude mehr?“ „Ich weiß nicht, Sanji... Wir haben doch niemanden, auf den wir uns verlassen könnten. Klar, Lysop kommt, aber ansonsten? Wir hätten uns doch ’ne Firma nehmen sollen...“ „Schatz, mach dir mal keine Gedanken. Vivi ist doch zuverlässig, und wenn sie sagt, sie wüsste ein paar Leute, die helfen, dann wird das schon klappen!“ „Aber wir kennen die doch überhaupt nicht! Und ich will nicht mein schönes Geld in den Sand setzen, nur weil sie unfähige Volltrottel organisiert!“ „So ist Vivi nicht, das weißt du. Und sieh’s doch so: Wir lernen auf jeden Fall schon mal Leute kennen!“ Er lächelte leicht, auch wenn er wusste, dass die Rothaarige am anderen Ende der Leitung dieses nicht sehen konnte. Und dabei wusste er selbst nicht, ob dieses Lächeln, genau wie seine Worte, eigentlich dazu diente, Nami zu beruhigen, oder doch eher sich selbst. Ja, er hatte die Hosen gestrichen voll. Aber das war wohl üblich, wenn man sein an sich geregeltes Leben in einem Anflug von Spontaneität – oder wie auch immer man weißweinhaltige Ideen sonst nennen wollte – komplett über den Haufen warf, sich eine neue Arbeitsstelle besorgte und mit einem wunderschönen Mädchen zusammenzog, welches weg von einem musste, weil es in der nächstgelegenen Großstadt einen Studienplatz ergattert hatte. Und so eine große Klappe wie Nami oft an den Tag legte – sie hatte nicht allein in eine Stadt gehen wollen, in der sie nur eine einzige Person kannte, obgleich mehrere hunderttausend dort lebten. „Nami-Schätzchen, mach dir einfach keine Sorgen. Wir haben eine perfekte Wohnung gefunden, wir haben beide alle Türen offen stehen, und so viel, wie wir schon durch haben, ist das doch wirklich kein Akt mehr!“ Ein leises Seufzen drang an sein Ohr. „Ich weiß. Ich mach mir nur Gedanken...“ „Klar... ich doch auch, Süße, aber... zusammen schaffen wir doch alles, nicht wahr?“ „Ja...“, wieder ein leises Seufzen, „...ich geh jetzt weiter packen, und Sanji?“ – „Ja?“ – „Irgendwie freu ich mich schon drauf, mit dir zusammen zu wohnen! Es wird sicher spaßig!“ Erneut huschte ein ehrliches Lächeln über die Züge des noch so jungen Blondschopfes. „Mit Sicherheit. Bis morgen früh dann, mein Engel!“ Der Wecker klingelte viel zu früh, und Sanji fuhr erschrocken zusammen. Er hatte nicht schlafen können, und doch schien es, als wäre er in den frühen Morgenstunden weggedämmert. Blonde Haare standen wirr von seinem Kopf, in jede erdenkliche Richtung, und Nervosität kroch in seinen Eingeweiden hoch. Vielleicht war die Idee wirklich nicht die Beste gewesen – und doch war der passionierte Koch der Meinung, dass er es hätte schlimmer treffen konnte. Er zog mit einer wunderbaren Person zusammen, die er schon viele Jahre kannte und ohne Vorbehalte liebte. Seine beste Freundin war es definitiv wert, hier die Zelte abzubrechen und mit ihr in eine nahezu unbekannte Stadt zu ziehen. Sicherlich wussten sie, wo die Einkaufsmeile lag, denn in ihrem Dorf konnte man zwar eine Menge machen, doch nicht nach Herzenslust shoppen. Doch ein waghalsiger Schritt war es allemal. Den Wecker ausstellend richtete sich der Blondschopf auf und seine blauen Augen hefteten sich noch einmal an jeden einzelnen Gegenstand seines Zimmers, welches sich in der Wohnung seines Ziehvaters befand. Er war jetzt fast zwanzig Jahre alt. Es wurde wirklich Zeit, etwas Neues kennenzulernen. Mit einer abgeschlossenen Lehrausbildung als Koch und Restaurantfachmann war es auch gar nicht mal schwer gewesen, eine andere Stelle zu finden. In einem ebenso guten Restaurant wie das Baratié, welches seinem Ziehvater Jeff gehörte, eines war. Er seufzte leise und stand auf, dabei noch einen Blick auf die Uhr werfend. Es wurde Zeit, und er hatte noch einen Umzugskarton für die wenigen Gegenstände, die noch nicht verpackt waren. Es klingelte, und ein frisch geduschter, nervöser Sanji mit einer Tasse Kaffee und Zigarette bewaffnet öffnete die Tür. „Guten Morgen Lysop!“, grüßte er und lächelte so ruhig wie es ihm möglich war. Der Hobbybastler hatte sich dazu bereit erklärt, die Schränke und sein Bett auseinander zu nehmen, ebenso wie er das danach bei Nami tun würde. Um einen Lieferwagen kümmerte sich ebenfalls Vivi. Ihre Eltern waren steinreich, was gleichzeitig hieß, dass sie gute Verbindungen in sämtliche Bereiche hatte. Nami und er hatten schon geflachst, dass, wenn sie es drauf anlegen würden, sie sogar eine ganze Kolonne LKWs bekommen könnten, samt Polizeischutz, wäre dieser von Nöten. „Morgen auch. Und, alles gepackt?“, fragte der Braungelockte, der mit einer vernünftigen Frisur und einer kleineren Nase – sofern er denn seine Blödsinnsanwandlungen in den Griff bekam – sicherlich ein Womanizer erster Güteklasse wäre, wie Sanji so einige Male bereits bei sich gedacht hatte. Und doch hatte der Kerl – wer sollte es glauben – eines der begehrtesten, schönsten und definitiv charakterstärksten Mädchen im ganzen Ort abbekommen. „Natürlich...komm rein, ich glaube, die Anderen verspäten sich...“ Und wieder kroch eine Welle angstbedingter Nervosität in ihm hoch. Was, wenn sich die anderen gar nicht verspäteten sondern erst gar nicht aufschlugen? Was dann? Dann standen sie doch zu dritt vor diesem verdammten Umzug, müssten zwei Wohnungen ausräumen und eine dritte wieder neu einrichten, mit all den Sachen, die sie so nicht verladen bekommen würden – allein schon, weil sie gar keinen Wagen hätten, der für eine derartige Aktion ausgelegt wäre. „Na ja, ich fang trotzdem schon mal an!“, kam es mit einem halbwegs beruhigenden Grinsen von Lysop zurück, und Sanji versuchte, sich seine ganze aufgestaute Angst in keiner Form anmerken zu lassen. Er war schließlich immer cool, seinem Gesicht merkte man keine Regung an, und verdammt noch mal, er brauchte eine neue Zigarette. „Hi Sanji!“, strahlte ihm ein altbekanntes Gesicht entgegen, als der Blonde auf ein neuerliches Klingeln hin die Tür geöffnet hatte. „Hey Vivimäuschen!“, kam es erleichtert zurück, und er drückte die wohlproportionierte Blauhaarige kurz, nur um dann neugierig an ihr Vorbeizusehen. Hinter ihr standen vier Gestalten, von denen er wenigstens dreien nicht über den Weg traute. Einer dieser kräftig gebauten legte grinsend einen Arm um Vivi und musterte ihn unverhohlen. Spitzbübisch funkelnde, braune Augen, ein verwuschelter Haarschopf unter einem Hut aus schwarzem Leder, verziert mit einem lachenden und einem weinenden Smilie, die an einer orangefarbenen Kette befestigt waren. Schwer tätowierter, nackter – und verdammt heißer – Oberkörper, abgerissene Dreiviertelhose und schwere Springerstiefel. Tausende von Einzelheiten fielen Sanji bei diesem ersten Blick auf – und er war sich nicht sicher, ob ihm das gefallen sollte. Er wollte keine Poser, sondern Leute, die zupacken konnten. Keine Bodybuilder, denen nach drei Metern Gehen die Luft wegblieb, sondern Menschen mit Ausdauer, die den Tag durchhielten, und wenn es sein musste auch noch den nächsten Tag. Lieber langsam, dafür korrekt. Und vor allem kontinuierlich. „Hm, du hast nicht zuviel versprochen, Kleines, der Süße ist echt heiß!“, kam es dreist über die Lippen des Schwarzhaarigen, und das Grinsen wurde noch breiter, auch wenn der so eben mit niederen Kosenamen betitelte Blondschopf nicht davon ausgegangen war, dass dieses möglich war. „Ace!“, stellte er sich dann vor. „Puma D. Ace!“ „Corsa, Vivis Freund“, erklang darauf eine Stimme hinter dem Gespann, welches seine Eingangstür belagerte, und Sanji, mit gehobener Augenbraue, schielte an ihnen vorbei, erhaschte einen Blick auf eine nicht minder rebellisch abgerissene Gestalt mit einer orangegetönten Sonnenbrille auf der Nase und straßenköterblonden Haaren. „Ich bin Monkey D. Ruffy, aber du kannst Ruffy sagen, und ich werde Piratenkönig!“, grinste es auf einmal frech und ein wenig hyperaktiv sprang der Einzige, dem Sanji als jungem Mann zugetraut hätte, Arbeit vernünftig zu erledigen, auf den Rücken der vierten, schwarz gekleideten und verdammt unfreundlich aussehenden Gestalt. „Zoro“, murrte es. Aha. Zumindest sprechen schien es zu können. Faszinierend grüne Augen starrten durchdringend unter der schwarzen Kapuze des ebenso schwarzen Sweatshirts hervor und Sanji überlief ein Schauer. Er schluckte leicht, unmerklich wie er hoffte. „Sanji...“, stellte er sich selbst vor und trat aus der Tür. „Ähm... dann kommt mal rein, die Treppe hoch, erste Tür links...“ Ein aufmunterndes Lächeln wurde ihm von Vivi geschenkt, welches er warm erwiderte, und sich innerlich dennoch unschlüssig fragte, ob es die beste Idee gewesen war, ausgerechnet Vivi um Mithilfe zu bitten. Etwas langsamer folgte er dem zuletzt eingetretenen Kerl mit der schwarzen Kleidung. Zoro oder so ähnlich, mit einem Klammeräffchen auf dem Rücken, welches aufgeregt von irgendetwas plapperte, dessen Sinn Sanji verborgen blieb. Es ging wohl um irgendeine Piratengeschichte, die der quirlige Schwarzhaarige schon an der Tür angedeutet hatte. Ein Anflug von Panik begann sich breit zu machen, als er in sein kleines Separee folgte, wo die Kerle eben Lysop begrüßten und ohne ein weiteres Wort anfingen, sich Sachen zu schnappen und sich wieder auf den Rückweg die Treppe hinunter zum LKW machten. Das Handy des Blonden klingelte, und als er das Gespräch entgegen nahm, klang eine schrille, panische Stimme aus dem Hörer. „SAAAANJIIII???“ Kurz das Gesicht verziehend, rieb sich Sanji über die Nasenwurzel. „Ja, Nami-Schatz?“ „Oh Gott, bitte sag mir, dass Vivi mit den Leuten aufgeschlagen ist, und bitte, bitte sag mir, dass das klappt und das es keine Idioten sind!“ Sanji schluckte und verschwand unauffällig in die Küche. Er hatte nicht den Eindruck, dass das reibungslos klappen würde, und noch weniger hatte er den Eindruck, dass diese Idioten überhaupt in der Lage waren, grade aus alleine zu laufen, geschweige denn dabei noch einen Umzug zu absolvieren. „Alles in Ordnung, mein Herz!“, kam es mit soviel guter Laune von ihm, wie er in diesem Moment in seine Stimme legen konnte. Und es war entweder nicht genug oder viel zu viel. „Oh Gott, sie werden alles kaputt machen, nicht wahr? Wir werden nicht umziehen, weil das Tage dauern würde, wenn nicht gar Wochen oder Monate! Sie hat Idioten rangeschleppt, nicht wahr? Leute, die keine Kraft, keine Intelligenz und nichts anderes haben, nicht?“ Ihm schien, als wäre Nami kurz vor einem hysterischen Anfall – und wenn er es recht bedachte, war er selbst nirgendwo anders. „Nami, Schatz, wir schaffen das. Wir sind nachher bei dir, laden dort alles auf, und dann sind wir spätestens morgen umgezogen, okay?“ „Hey, soll aus der Küche auch noch was mit?“, ertönte eine Stimme hinter ihm und Sanji fuhr zusammen. „Was?“ „Ob aus der Küche auch noch was mit soll, hab ich gefragt!“, kam entnervt die Wiederholung, und der Blonde starrte verwirrt den Mann mit den faszinierenden Augen an. Er trug nur noch ein Muskelshirt – schwarz, wer hätte es gedacht – und feiner Schweiß war zu sehen und zu riechen. Aber in keiner Weise unangenehm, wie der Blondschopf innerhalb weniger Sekundenbruchteile durch irgendeine verquer gelaufene chemische Reaktion in seinem Kopf befand. Und irgendwie hatten auch die verstrubbelten grünen Haare was, wie Sanji mit einem Kopfschütteln bemerkte, während er beschloss, dass dies die falschen Gedanken zur falschen Zeit waren. „Äh... erst mal sollen die Schränke, Kommoden und Kartons weg.“ „Sind sie...“, kam es nur noch entnervter, und der Muskel von Kerl verschränkte die Arme vor der Brust. Sanji schluckte. „Verarschst du mich?“ – „Nö, da is’ nur noch ’n Sessel, ’n Sofa und halt der Restschrank, den diese komische Langnase noch nich’ aus’nander geschraubt hat.“ Ohne ein weiteres Wort drängte Sanji sich an diesem Schrank von Kerl vorbei und sah in sein schräg gegenüber liegendes Zimmer, aus dem ihm grade ein schwerer Sessel entgegenkam, unter dem er grade noch einen Blick auf die in Springerstiefeln steckenden Beine des Schwarzhaarigen erhaschte, bevor dieser auch schon allein mit dem Sessel vor der Brust die Treppen hinabmarschierte, als würde er den gesamten Tag nichts anderes tun. „Also?“, erklang die genervte Stimme hinter ihm und Sanji drehte sich verdattert wieder herum. „Ähm... nur ... die zwei Kartons... und... die Waschmaschine aus dem Bad...“ Ein Brummen, welches wohl Zustimmung bekunden sollte, war zu vernehmen, und der Kerl griff sich die beiden aufeinandergestellten Kartons, hievte sie hoch und marschierte aus der Küche. „Ähm...Nami? Ich... ich glaube, wir sind in ... ’ner kurzen Zeit da... hier ist fast alles raus...“ Stille am Telefon. Dann: „Du verarschst mich, oder?“ Sanji schüttelte den Kopf. Intelligente Antwort, wenn man am Telefon hing, wie auch ihm nach einem kurzen Moment aufging. „Nee... bis äh... gleich dann...“ Ohne weiter zu warten legte er auf und marschierte ohne Rücksicht auf Verluste in sein Zimmer, in dem wie versprochen nur noch sein Bettgestell, ein Sofa, ein kleiner Teil seines siebentürigen Kleiderschrankes und Vivi standen, die Lysop interessiert bei der Arbeit zusah und ein wenig Smalltalk mit ihm hielt. „Was zum Teufel sind das für Leute?“, fragte er, vollkommen überfahren von einer derartigen Geschwindigkeit, mit der er wirklich nicht gerechnet hätte. „Kraft- und Ausdauersportler“, Vivi grinste. „Ihr wolltet doch Leute, die zupacken können!“ Nur sprachlos mit dem Kopf schüttelnd, drehte Sanji auf dem Absatz um, um zu sehen, wohin seine Wohnung verschwunden war, in der Zeit, in der er nicht aufgepasst hatte. Und er kam grade noch rechtzeitig um zu sehen, wie die Haustür gepackt und aus den Angeln gehoben wurde. „Oh Gott, die Tür bleibt hier!“, rief er, fast schon panisch, und sprang die letzten paar Stufen hinunter, sah, wie die Tür an die Wand gelehnt wurde, und sich ein grinsender Ace zu ihm drehte. „Keine Panik, Kurzer, wir müssen hier nur mit deinem Sofa durch, is’n bisschen sperrig das Ding.“ Und wieder wurde er einfach stehen gelassen. Sanji war fix und alle, nachdem seine Wohnung innerhalb einer geschlagenen halben Stunde abgerissen wurde und er dieses nicht einmal mitbekommen hatte. Mittlerweile waren sie etwa 20 Minuten in Namis Wohnung, und auch diese zwei Räume, von denen sie sich das Wohnzimmer noch mit ihrer Schwester teilte, wiesen sich zum Großteil durch Leere aus, während die Kerle unten erst einmal am Verladen, der Jüngste am Frühstückessen und Sanji vor allem am Staunen war. „Ich komm mir so...überflüssig vor...“, murmelte er den beiden Frauen zu, die in erster Linie zufrieden mit dem Ablauf waren, auch wenn Nami nicht weniger erstaunt als er selbst aus der Wäsche schaute. „So sollte es doch sein. Die wissen schon, was sie machen. Zoro hat mal ein Jahr lang professionell in einem Umzugsunternehmen gejobbt, und da die sowieso die meiste Zeit zusammen im Fitnessstudio rumhängen, dachten Corsa und ich, dass wir denen mal ein Zusatztraining verschaffen.“ Wieder ein Lächeln der Blauhaarigen, welches von Nami und Sanji nur spärlich und reichlich schief erwidert wurde. Diese Jungs waren verrückt. Mehr nicht. Sie schwitzten, schleppten schwere Sofateile alleine, in dem sie sich die Lehnen über den Kopf zogen und den Rest ihrem Rücken zumuteten, und sprinteten die Treppen – denn auch Nami wohnte nicht Parterre – hoch und runter, als hätten sie zuviel Energie. Nun, ganz offensichtlich entsprach das sogar der Wahrheit. Sanji schüttelte leicht den Kopf und sah aus dem Augenwinkel, wie Vivi kurz dem mampfenden Schwarzhaarigen mit dem Strohhut durch den Nacken kraulte. Doch diesen schien das nicht wirklich zu interessieren, sein Blick hing eigentlich nur an der Rothaarigen, während er sich ein Frühstücksbrötchen nach dem anderen in den Schlund schob. Die anderen hatten abgelehnt – bis auf Ace, der bei jedem Gang hoch ein Brötchen ergatterte, es sich zur Gänze in den Mund schob und sich eigentlich das Atmen damit erschwerte. Viel zu merken war jedoch nicht davon. Corsa, Zoro und Ace legten ein Tempo an den Tag, bei dem es Lysop schwer fiel, mit dem Auseinanderschrauben der Schränke nicht den Anschluss zu verlieren. Eine gute Stunde Fahrzeit und etwa eine Stunde Ausladezeit später war Sanji nur noch geschaffter. Und vor allem war er sauer. Sauer auf einen der Helfer, diesen idiotischen Grünhaarigen. Eine einzige Kommode hatte er rechtzeitig zu fassen bekommen, um sich wenigstens einmal nützlich zu machen und auch etwas zu tragen. Corsa hatte nichts dagegen einzuwenden gehabt, dass er vorging, die Treppe hinauf in das erste Stockwerk des Hauses, welches sie ab heute bewohnen sollten. Doch dieser verfluchte Marimo hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine verdammte Stufe hatte er geschafft, bevor er einmal umfassen wollte, weil er auf der glatten Holzfläche keinen Halt fand, und zur Seite gedrängt wurde mit den Worten: „Lass mal, bevor du dir wehtust, Bohnenstange!“ Er hätte platzen können, was jedoch weniger angebracht war, schließlich war es nur gut gemeint. Das zumindest hatte Vivi behauptet. Sanji glaubte weniger daran, hatte er doch dieses verdammte, spöttische Grinsen des anderen nur zu genau gesehen. Und ja verdammt noch mal, er war genau deswegen angepisst. Es gab viele, die ihm weniger zutrauten, einfach, weil er nicht aussah wie diese Schränke von Kerlen, die Vivi angeschleppt hatte, aber verflucht noch mal, auch den kleinen, hyperaktiven hatten sie mitarbeiten lassen, und der war vom Körperbau nicht weniger schlaksig und schmal als er selbst! „Wie guckst du eigentlich aus der Wäsche, kleine Aubergine?“, vernahm er eine brummige Stimme, und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich noch ein bisschen mehr. „Was willst du hier, vertrocknete alte Mumie?!“ „Jeff und ich haben uns gedacht, wir bringen euch etwas zu essen vorbei!“, lächelte Nojiko, die er in seiner Wut übersehen hatte. „Oh...“, war alles, was er raus brachte. „Wir sind fertig“, erklang eine weitere Stimme und Sanji blickte sich um, sah die vier da stehen und sich einen grinsen. Sehr zufrieden, vor allem der nass geschwitzte Esel von grünhaarigem Bastard. Sanji wollte töten. Pure Mordlust durchströmte ihn bei dem markanten Gesicht mit den ausdrucksstarken Augen, und scheinbar schien der Kerl genau das auch zu sehen, denn der Ausdruck seiner Seelenspiegel wechselte von zufrieden in ein spöttisch-amüsiertes Funkeln. „Bevor ihr abhaut, werdet ihr aber noch etwas essen!“, brummte Jeff und Sanji musste sehr an sich halten, um ihn nicht gleich mit zu erwürgen. Diesen Idioten wollte er nicht mehr in der Wohnung haben – so dankbar er den Anderen auch war. „Au ja! Essen!!!“, jubelten die beiden Schwarzhaarigen, die Brüder waren, wie man erstens sehen konnte und wie zweitens Vivi es am Rande erwähnt hatte. Missmutig die Arme vor der Brust verschränkend, betrachtete Sanji die skurrile Situation. Der jüngere der Beiden, Ruffy, fasste Nami bei der Hand und zog sie zum Tisch, ohne dass die Rothaarige groß protestieren konnte, während Ace seinen Blick für einen Moment auffing und ihm zuzwinkerte. Egal wie man diesen Umzug drehte oder wendete: Sie hatten sich verdammten Ärger aufgehalst, vor allem, wenn dies ihr neuer Umgang sein sollte. Tbc Wenn jemand wissen will, wie es weitergeht, heißt das. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)