Was sind wir? von Vauvenal (VladXDanny) ================================================================================ Kapitel 7–Schweigen ------------------- Zusammenfassung von Kapitel 6 Plasmius hat Phantom, beziehungsweise Danny vergewaltigt, um Vlad noch weiter zu schwächen. Durch die starken Gefühlsregungen, die der Höhepunkt bei ihnen beiden ausgelöst hat, haben sich beide wieder zurückverwandelt, Danny bewusstlos und Vlad völlig verzweifelt von dem, was geschehen ist. ~*~*~*~*~ Kapitel 7 – Schweigen Langsam zog sich die Schwärze aus Dannys Bewusstsein zurück und er öffnete die Augen, versuchte vergeblich, seinen Blick scharfzustellen. Er konnte verschwommen den roten Überhang seines Himmelbettes erkennen, die Ebenholzpfosten, die ihn trugen… und dann, als sein Körper langsam die Gefühllosigkeit der Ohnmacht abschüttelte und er sich aufsetzte, würgte er und erbrach sich erst einmal auf die Bettdecke. Der Schmerz in seiner unteren Körperregion war unerträglich, es fühlte sich an als hätte man ihn entzweigerissen und mit groben Stichen wieder zusammengeflickt. „…schön, dass du wach bist“, kam eine Stimme aus einer Ecke des Zimmers. Leise, zitternd, rau. Als hätte ihr Besitzer stundenlang geweint. Langsam erhob sich Vlad aus seinem Sessel, seine Gesichtszüge wirkten noch älter als sonst. Er nahm wortlos die verschmutzte Decke von Daniels Bett und verschwand durch die Tür. Danny sah ihm mit verschleiertem Blick nach und ließ sich zurück in die Kissen sinken. ~*~*~*~*~ Als Vlad mit einer frischen Decke wiederkam, war Daniel bereits wieder eingeschlafen. Er betrachtete den Jungen einige Momente lang, ehe er ihn sorgfältig zudeckte. „…schlaf gut“, wisperte er und verließ das Zimmer wieder, legte sich in sein Bett und starrte gedankenverloren an die Wand, ehe auch ihn bald ein unruhiger Schlaf übermannte. ~*~*~*~*~ Am nächsten Tag ging es Danny ein wenig besser. Als er erwachte, schien die Mittagssonne durch sein Fenster und kleine Staubflusen tanzten im Licht. Er hätte den Anblick zu gern genossen, aber zu viele schwere, düstere Gedanken hielten ihn davon ab. Plasmius… er wollte nicht daran denken, was der Geist ihm angetan hatte. Aber… er hatte gesagt, dass Vlad ihn liebte… konnte das sein? Danny schüttelte innerlich den Kopf. Es war alles so unrealistisch, so merkwürdig, so vollkommen unlogisch. Er konnte all das einfach nicht begreifen. Ein Klopfen schreckte ihn aus seinen Gedanken. „Herein…“, wollte er sagen, stellte jedoch fest, dass seine Kehle so ausgedörrt war, dass ihm jegliche Stimme fehlte. Der Besucher brauchte jedoch keine Antwort. Nach einer kurzen Höflichkeitspause betrat Vlad den Raum und stellte ein Tablett mit einer Kanne warmem Tee und belegten Broten auf den Nachttisch. „…hast du gut geschlafen?“, flüsterte er, hielt sich ganz bewusst ein wenig von Daniel fern. Er wollte ihm nach der… Sache nicht zu nahe kommen. Danny griff wortlos nach der Teetasse, trank sie in einem Zug leer. Das Getränk war schon ein wenig abgekühlt gewesen, genau das richtige für seine raue Kehle. Die Brote ließ er liegen, ihm war nicht nach Essen. Er räusperte sich vorsichtig, nickte dann langsam. Lange saßen die beiden einfach nur da und tranken Tee. Vlad auf einem Stuhl, den er sich herangezogen hatte, Danny im Bett. Es dauerte, bis Danny zu sprechen begann. „Was ist passiert?“, flüsterte er, seine Stimme klang noch immer, als würde er einen Würgreiz unterdrücken. Vlad schluckte, biss sich auf die Unterlippe und starrte zu Boden. „Du… bist bewusstlos geworden.“ „Das habe ich gemerkt.“ Es war eine reine Feststellung. Kein Zorn, keine Abscheu, nichts dergleichen lag in Dannys Stimme. Und genau diese Gleichgültigkeit war es, die Vlad beinah das Herz aus dem Leibe riss. „…ich sollte dich allein lassen.“ Danny sah ihn noch immer nicht an. Er saß aufrecht im Bett und starrte geradeaus. „Ja, vielleicht solltest du das.“ Wieder dieser Tonfall. Wortlos erhob sich Vlad und verließ das Zimmer, ohne sich noch einmal umzublicken. Aber nur, damit Danny seine Tränen nicht sah. ~*~*~*~*~ Die folgenden Tage waren für sie beide die wohl schwersten ihres ganzen bisherigen Lebens. Dannys körperlicher Zustand verbesserte sich zwar, er konnte auch bald wieder ohne Schmerzen laufen, aber die Schmerzen, die sich in seine Gedanken und sein Herz bohrten, wurden dadurch keineswegs gedämpft. An jedem Tag kam Vlad zu ihm, brachte ihm Essen und Trinken, saß manchmal eine Weile bei ihm. Kein Wort sprachen sie in dieser Zeit. Vlads Gesundheit wurde von Tag zu Tag schlechter. Er aß nichts mehr, und man sah ihm an, dass er seit Tagen nicht mehr geschlafen hatte. Plasmius schwieg zwar, warum auch immer, aber es waren andere Dinge, die Vlad den Schlaf raubten. Schuldgefühle. Angst. Unsicherheit. Selbsthass. Doch er wusste, dass er jetzt nicht aufgeben durfte. Daniel brauchte ihn. Und er brauchte Daniel. ~*~*~*~*~ Hallo ihr :D Tut mir sehr Leid, dass es mit diesem Kap so lang gedauert hat und es noch dazu so kurz ist... ich hoffe, es gefällt euch trotzdem >_< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)