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The last unicorn

Songfic
von

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Das tote Tal

When the last eagle flies

Over the last crumbly mountain

And the last lion roars

At the last dusty fountain
 

Der Adler schlug mit den Flügeln und segelte majestätisch über den Berg, der so alt schien, als wäre er zeitgleich mit dem Himmel geboren worden. Elegant flog der große Vogel darüber hinweg und konnte ein paar Momente lang die Welt aus einem völlig anderen Blickwinkel beobachten, wie er die Augen der Tiere, die ohne Flügel am Boden haften bleiben mussten, nie erreichen würde.
 

Was der Adler sah, war ein gigantisches Tal, umsäumt von gigantischen Felswänden, von welchen bereits zu krümeln begannen und mit der Zeit immer kleiner wurden. Inmitten dieses Tal herrschte völlige Ruhe, und doch das rege Treiben der Natur und der Tiere. An einem See saß ein Löwe, so majestätisch, wie es der Adler niemals sein würde, und beobachtete den Adler mit seinen grünen Augen. Er riss das Maul auf und durchbrach für einen Augenblick die vollkommene Stille mit einem lauten Gebrüll, welches die anderen Tiere vor Ehrfurcht erstarren ließ.
 

In the shadow of the forest

Though she may be old an worn

They will stare unbelieving

At the last unicorn
 

When the first breath of winter

Through the flowers is icing

And you look to the north

And a pale moon is rising
 

Die Bäume hatten bereits einen etwas helleren Farbton angenommen. Der Winter stahl jeder Figur, jedem Stock, jedem Stein, jedem noch so kleinen Fleck seine Individualität, und doch musste jedes Fleckchen vorhanden sein, um ein perfektes Winterbild darzustellen. Jedoch war dies nur ein Hauch des Winters, der Bote der kalten Jahreszeit, der sich überall breit machte. Noch konnte jeder Fleck anders aussehen.
 

Es war dunkel in dem großen Tal versteckt zwischen Laub und Geäst, tief im großen Wald, welcher einen dunklen Schatten warf und unheimliche Gestalten auf den Boden zeichnete, doch wo der Schatten nicht hinfiel, leuchtete der schwache Mond und tauchte die Welt in Schlummer.
 

Zwischen de Zweigen versteckt stand eine Kreatur, von der niemand glaubte, dass sie noch existierte. Nur jemand mit dem Glauben, sie könne eines Tages wiederkehren, konnte sie wahrnehmen, ihre schlanke Gestalt erkennen. Ihr Horn, welches seit ihrer Geburt zusammen mit dem Himmel und dem Berg auf ihrem Kopf saß, fing einzelne Strahlen des Mondlichts auf und spiegelte sie in magischer Weise wieder.
 

Ein Nest, unweit von ihrem Standort entfernt, wurde von einer Spatzenfamilie bewohnt. Die Eltern schliefen tief und fest, sie kuschelten sich an ihre Kinder, die noch halb wach waren und somit die weiße Gestalt auf dem Waldboden wahrnahmen. Ihre kleinen Augen weiteten sich; niemand hatte geglaubt, dass sie jemals zurückkehren würde. Geschichten zufolge hatte sie das Tal verlassen, um nach anderen ihrer Art zu suchen, doch sie war zurück, und schöner und anmutiger denn je.
 

And it seems like all is dying

And will leave the world to morn

In the distance hear the laughter

Of the last unicorn
 

Sie ließ ihren Blick über ihre alte Heimat, das große Tal, schweifen. Es war ausgetrocknet, der See gab kaum noch Wasser, nichts regte sich, und sie spürte, dass die Natur ohne sie gestorben war und die Welt im Stich gelassen hatte. Sie wieherte, um sich zu vergewissern, dass sie noch lebte und atmete. Ihr Wiehern klang tonlos, wie es geklungen hatte, seit sie das Tal verlassen hatte. Aber sie wusste:
 

I’m alive, I’m alive
 

Sie lebte.
 

When the last moon is cast

Over the last star of morning

And the future has passed

Without even a last desperate warning
 

Then look into the sky where trough

The clouds a path is formed

Look and see her how she sparkles

It’s the las unicorn
 

Das erste Licht der Morgensonne brach von Osten her in die Dunkelheit der nacht hinein und ließ den Mond und sein Licht verblassen. Der Morgenstern funkelte noch etwas länger am Firmament als die übrige Sternenpracht, doch auch er musste sich bald vom Licht der aufgehenden Sonne verwischen lassen.
 

Die Wolken schwebten hoch oben am Himmel, sie hatten noch nicht die Farben des Lichts abgeworfen und verharrten als rotgoldene Streifen im Himmel, bis der nächste Windstoß sie aus ihrer einzigartigen Form riss und zu neuen Kunstwerken auftürmte, die nur einen Augenblick existierten und niemals wieder erscheinen würden.
 

Durch die Baumstämme konnte man das Licht der Sonne hindurchfunkeln sehen, aber eine Kreatur von der Größe eines großen Löwen, die durch den Wald rannte, unterbrach die Lichtstrahlen für kurze Momente. Sie rannte immer gen Süden, die Sonne zu ihrer Linken, und ihren Schatten zu ihrer Rechten, welcher sich noch in die Länge zog.
 

Sie blieb kurz stehen, betrachtete das tote Tal für einen Augenblick, dann warf sie sich auf die Hinterbeine, schwang die Vorderbeine in die Luft und ihr Schatten zog sich weiter in die Länge, und das Licht strömte an ihr vorbei, winzige Lichtstrahlen kamen zwischen ihrem Körper und den Bäumen hervor, und der alte Löwe sah sie, wie sie sagen wollte:
 

I’m alive, I’m alive
 

Seht mich an, ich bin das Letzte, doch ich habe dem Tod getrotzt und weile immer noch unter den Lebenden, wie ich es seit der Geburt der Sonne getan habe. Ich bin das letzte Einhorn, doch ich lebe!
 

~~~~~~~~~
 

Okay, ich wollte weder kitschig noch sentimental rüberkommen, aber die Idee hat mich einfach übermannt und ich hab sie reingestellt!
 

^_^"

Baby_girl94



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Suzame
2008-08-23T19:15:02+00:00 23.08.2008 21:15
Hi^^
hab deinen nick im SVZ in der Gruppe "Fanfiction Autoren die mehr Kommis wollen" gefunden und dachte mal ich schau mir deine FFs mal an^^
als jetzt mal zu deinem OS
ich fand den wirklich schön, gar nicht kitschig.
ich liebe das lied und den film auch einfach^^
außerdem finde ich du hast einen tollen schreibstil.
man kann alles sehr flüssig lesen.
Irgendwie hat mir die Stelle "Und sie wusste: Sie lebte." am besten gefallen....ka warum, einfach so vom gefühl her^^

lg
Mrs-Hiwatari-Nara
Von:  Rika_BondeVik
2008-08-11T20:23:38+00:00 11.08.2008 22:23
Cool!*knuddel*
Des war echt gut.Ich schenk dir nen Keks
*keks schenk*
Es hat kein bisschen kitschig geklungen.
Mach weiter so!
lg Temarichan2811


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