Bloody Roar von abgemeldet (der Kampf geht weiter [NiSaki] - [TsukasaxToshiya]) ================================================================================ Kapitel 16: Decisions, Decisions & a hidden secret -------------------------------------------------- Leise fluchend schleppte sich Hibari ins Versteck zurück, dabei hatte er noch Glück im Unglück gehabt. Wenn er sich nicht noch rechtzeitig davon teleportiert hätte, dann wer weiß was kurzerhand aus ihm geworden wäre. Der gesamte rechte Arm als auch die Schulter schmerzten höllisch und er biss sich eisern auf die Lippen, da er diesen Schmerz als unvorstellbar empfand. „418AR1, was ist passiert?“ hörte er Ghost nun nachfragen als er sich mit seiner heilen Schulter bei der Wand anlehnte und ihm erst jetzt das Blut auffiel, dass von seinem rechten Arm unaufhörlich floß. „Ich bin aus dem Nichts heraus angegriffen worden?“ „Weißt du wer bzw. was es war?“ „Ein gewaltiger Drache und verdammt schnell obendrein“ kam leicht knurrend aus ihm hervor als Ghost ihn zur medizinischen Einheit geleitete und sich sofort dessen Verletzungen an Arm & Schulter genau anschaute. „Ein Drache? Bist du dir auch ganz sicher, 418AR1?“ „Für einen Raubvogel war es eindeutig zu riesig und für ein Flugzeug viel zu wendig“ kam die Antwort aus ihm hervor, schaute Ghost genau an und erst da fiel ihm eine gewisse Nachdenklichkeit an ihm auf. „Sir, ich hatte plötzlich das Gefühl in ein gewaltiges Luftloch zu sacken“ brachte Hibari noch hervor als dieser nun das transportable Röntgengerät aktivierte und somit konnte er ebenfalls sehen was genau mit seinem Arm passiert war. „Der gesamte Oberarmknochen sowie die Schulter sind mehrfach zertrümmert worden“ hörte er Ghost nun sagen, biss sich dabei fest auf die Lippen und innerlich schwor er sich dieses Wesen ausfindig zu machen und ihm heim zu zahlen was er eben dank des Drachens erlitten hat. Leise fluchte Hibari vor sich hin, dabei blickte er auf als Jibril nun mit Hiroto an der Seite im Raum erschien. „Los, heil ihn“ hörte er Ghost kurzerhand den Befehl an Hiroto geben, wobei ihm ein leichtes Lächeln über die Lippen huschte. Hiroto zitterte am gesamten Körper und als er die Wunde an Hibaris Arm bemerkte riß dieser seine Augen weit auf. „Ich... ich kann nicht“ nuschelte Hiroto nun vor sich hin, senkte dabei rasch seinen Blick und er erschrak fürchterlich als Ghost ihn doch recht unsanft am Arm packte. „Heil ihn, sofort“ befahl er im scharfen Ton, worauf Hiroto nun mehrfach schlucken musste, das Zittern an seinem Körper sichtlich mehr wurde, darauf nur rasch nickte und seine Hände knapp über den verletzten Arm Hibaris legte. Plötzlich war ein scharfes Zischen im gesamten Raum zu vernehmen und wie aus dem Nichts heraus war Hiroto auf einmal in einer Spähre gefangen, dabei war Hibari in die Knie gesackt und starrte entgeistert auf die Stelle, wo eben noch sein Arm gewesen war. „Wir müssen schleunigst weg von hier“ „Du scheinst zu wissen, wer dahinter steckt, Ghost“ „418AR1 muss auf jeden Fall gerettet werden“ meinte dieser nur trocken darauf, hob den geschwächten Körper seines persönlichen Lieblings an, reichte ihm eine Kapsel und legte noch rasch eine Jacke über die wunde Stelle wo Hibari noch einen Arm hatte. Kurz darauf verschwand er mit Jibril durch ein ausgeklügeltes Schachtsystem in einen weiteren versteckten Bunker, dabei ruhte sein Blick auf Hibari, der nun seine Augen geschlossen hielt. „Ruh dich aus, du wirst bald wieder einsatzfähig sein“ sagte Ghost sanft zu diesem, legte ihn auf das Bett und ein zufriedener Glanz lag in seinen Augen als er nun den Jüngeren genau anschaute. „Du hast wirklich gute Arbeit geleistet, Jibril“ „Schade nur, dass wir 410T0 aufgeben mussten“ bekam er dessen Aussage mit, grinste dabei leicht und er wusste ganz genau was sein Freund damit andeutete. Jibril wäre es lieber gewesen den jungen Mann mit den heilenden Händen für weitere Forschungen zur Verfügung zu haben und somit war er sichtlich betrübt, dass sie 410T0 auf diese Weise haben aufgeben müssen. ************ Nach seiner Begegnung mit der schwarzvioletten Krähe war er kurzerhand gelandet, nahm wieder menschliche Züge an und blickte sich genauer um. Rund um ihn sah es genau so aus wie jenes Tokyo, dass er damals an der Seite von Sakito, Yomi & Hitsugi auf seiner Flucht von SeraphiMed aufgesucht hatte. Ein leises Schnauben entwich ihm, ging nun einfach weiter gerade aus und er konzentrierte sich stark darauf, ob er die Anwesenheit eines ihm vertrauten Wesens verspüren konnte. Kurz huschte ihm ein Lächeln über die Lippen, denn tief in seinem Inneren fühlte er deutlich eine gewisse Zufriedenheit aufsteigen und er ahnte schon was sein Gegner von vorhin wohl versucht haben mochte. Somit würde er recht schnell diesen ausfindig machen können, doch vorher wollte er noch einer weiteren Spur folgen die er dank seiner feinen Sinne gerade wahrnahm. Sichtlich angespannt folgte er dieser Spur zu einem gut geschützt liegenden Bunker, wo er lautlos einstieg und sich in der herrschenden Dämmerung doch recht gut zurecht fand als er innerlich annahm. Ein Lächeln huschte ihm kurzerhand über die Lippen als er plötzlich gegen die nackte Betonwand gedrückt wurde und in ein paar ihm vertrauter Augen blickte, die gerade kalt aufblitzten. „Lange nicht mehr gesehen, Satoru“ kam recht leise aus ihm hervor, wobei der Griff des Oni sich nun lockerte und sein Gegenüber wieder sichtlich menschliche Züge annahm. „Woher...?“ fragte ihn nun der Ältere, der überrascht als auch verwirrt zugleich auf ihn wirkte und seinen Blick umgehend auf ihm ruhen ließ. „Bitte sag mir nur eines: an was konkret erinnerst du dich noch?“ „Nur daran, dass mir jemand namens Hiroto sagte ich wäre ein Oni mit dem Namen Ruka und das jemand hinter mir her wäre“ „Diejenigen, die hinter uns her sind, sie sind im Grunde genommen für all die Versuche verantwortlich“ „Was für ein Wesen schlummert in dir?“ bekam er nun die Frage von Ruka gestellt, wies dabei ein kurzes Lächeln auf und schaute dem Oni direkt in die Augen. Auf einmal ahnte er, wieso Karyu ihn damals aufgrund von Infusionen abseits der Anderen behandelt hatte. Dank der Nanokörper, die dieser in Tsukasas Blut versteckte wusste er nun, dass Ruka und er selbst schon von Beginn an komplett verschieden von den drei Jüngeren waren. Zwar wurden auch an ihnen zahllose Versuche durchgeführt, doch erst ab den Zeitpunkt wo Karyu ganz unter Kontrolle der ,Fukai Mori‘ stand. „Ich bin der Silberdrache und du der Oni. Hinter uns beiden sind sie schon seit Jahren her“ „Warte mal, was ist mit dem Mann, dem ich mein Leben überhaupt zu verdanken habe?“ „Karyu? Er ist tot“ „Was ist passiert?“ „Genau das, worum er uns bat“ kam nun leise aus ihm hervor, biß sich dabei auf seine Lippen und eine gewisse Bitterkeit begann ihn nun zu erfüllen. Warum musste er sich ausgerechnet jetzt wieder daran erinnern, welche Bitte Karyu einst an sie beide richtete bevor Kaoru bei SeraphiMed zu arbeiten begann. „Ruka, Tsukasa, ich habe nur eine einzige Bitte an euch“ kam nun aus ihm hervor und sah dabei die beiden Jungen ernsthaft an. Er hatte zwar endlich jemand gefunden, der deutlich älter als er selbst war um die Leitung der Pharmafirma zu übernehmen bis er selbst volljährig war, doch ehrlich gesagt misstraute er seinem Cousin. Da dieser kurzerhand eine Organisation namens ,Fukai Mori‘ aus den Boden stampfte, die sich für biologische Waffen aller Art stark machte war für ihn ein gewisser Gefahrenfaktor. Denn ehrlich gesagt wusste er nicht, wie lange er noch die beiden Jungen so abgeschirmt vor der Gesellschaft bewahren konnte. Obendrein wollte er nicht, dass sein Cousin sie samt der Firma in die Hände bekam. „Was für eine Bitte denn, Karyu-san?“ „Sollte es Yura eines Tages gelingen, SeraphiMed an sich zu reißen, dann möchte ich von euch getötet werden“ „Aber, Karyu-san...“ „Das kann ich nich tun“ „Ihr seid die Einzigen, die ich darum bitten kann. Ich will eher tot sein als unter seiner direkten Kontrolle zu stehen“ sagte er nun zu ihnen, wobei er deutlich sehen konnte, dass Ruka sich stark auf die Lippen biß und Tsukasa rannen sichtlich die Tränen herab. Kurzerhand umarmte er die beiden Jungen, dabei konnte er deutlich fühlen wie schwer es ihnen fiel diese von ihm gestellte Bitte auch nur ansatzweise zu akzeptieren und drückte sie daher sanft an sich. Ungewollt ballte er nun eine Hand zur Faust, dabei biß er sich auf die Lippen und er fühlte deutlich eine gewisse Trauer als auch Verzweiflung, Wut und Schmerz von seinem Gegenüber förmlich auf sich selbst überschwappen. Ja, er konnte sich wieder einwandfrei daran erinnern wie der Andere tränenüberströmt sich bei Karyu anschmiegte. Wie in einem Puzzle setzte sich vor seinem inneren Auge auf einmal wieder zusammen, was ihn an Erinnerungen verloren gegangen war. Seinetwegen war Karyu nun nicht mehr am Leben. Die letzten Worte Karyus schwangen noch klar in seinem Kopf mit. „Tsukasa, lass uns Yura aufsuchen, wir haben eine Mission zu erledigen“ kam es nun kalt aus ihm hervor und starrte dabei sein Gegenüber lange an. Nun, da seine gesamten Erinnerungen wieder da waren wollte er unbedingt die wahren Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Mit einem kurzen Lächeln nickte Tsukasa nur, dann verließen sie gemeinsam den Bunker in dem er ruhigen Gewissens Sakito zurück lassen konnte, der sich noch im Land der Träume befand. „Ich kann der ,Fukai Mori‘ niemals vergeben, was sie getan haben“ „Yura ist derjenige, der für Karyus Tod verantwortlich ist“ „Dafür lasse ich ihn all das Leid spüren, dass vor allen die Jüngeren erfahren haben“ „Vergiss nicht, ich hab auch noch eine Rechnung mit ihm offen“ meinte Tsukasa nur auf mentaler Weise, da er sich gerade in seiner Biestform befand und er wusste sofort auf was der Jüngere anspielte. Schließlich waren die Gene des Silberdrachens schon innerhalb eines menschlichen Körpers gewesen bevor diese als Tsukasa wieder erweckt wurden. „Keine Sorge, ich lass dir noch die Chance, deine persönliche Rache an ihm zu nehmen“ sagte er nun mit einem kurzen Lächeln zum Silberdrachen, ließ sein Blick auf ihm ruhen und innerlich begann er sich nun zu fragen wie die Leute die ihnen damals bei der Flucht behilflich waren reagieren würden, wüssten sie die wahre Identität hinter Tsukasas Aussehen. ************ Nachdem selbst Toshiya ihm gegenüber deutlich klar machte, dass er nicht dulden würde wenn er sich innerlich weiterhin aufgab war er vor lauter Erschöpfung schließlich eingeschlafen. Dabei fiel sein Schlaf an sich recht unruhig aus. Denn in seinem Traum vermischte sich was er in der Vergangenheit und jetzt erlebt hatte so sehr zusammen, dass er schwer atmend und schweißgebadet aufwachte. Sein Herzschlag war deutlich beschleunigt und er wirkte regelrecht überrascht, dass der junge Schwarzhaarige in dem Black Ifrit schlummerte im Raum geblieben war. Dicht hinter ihm stand eine Person, die er selbst am nächsten Exoplaneten in ihrem Sonnensystem sofort erkennen würde. „Kaoru, wir sind auf deine Hilfe angewiesen“ „Ich...“ „Ein einfaches ,Nein‘ oder ,ich kann nicht‘ wird hier nicht geduldet“ vernahm er unmittelbar Toshiya sagen, dessen Blick fast schon durchdringend wirkte und ein leises Seufzen entwich kurz darauf seinen Lippen. Warum nur musste dieser recht attraktive Schwarzhaarige so ein offensichtlicher Sturkopf sein? Doch eines konnte er definitiv nicht abstreiten. Toshiya besaß eine Weise, die sein Umfeld recht schnell überzeugen kann. „Nun gut, ich bin mit von der Partie“ kam es schließlich aus ihm hervor, wobei er deutlich am Gleichaltrigen erkennen konnte wie sichtlich erleichtert er deswegen wirkte. „Ich informiere gleich einmal Ni~ya und Kyo“ hörte er den Rothaarigen zu Toshiya sagen, dann war er kurz darauf erneut mit ihm allein im Raum. In einer gewissen Weise wusste er ehrlich gesagt nicht wie er genau auf den Schwarzhaarigen konkret eingehen sollte und somit zog er vorerst das große Schweigen vor. „Warum gerade SeraphiMed?“ „Du klingst gerade voll nach DIE“ „Du hast meine Frage nicht beantwortet. Warum SeraphiMed?“ wollte Toshiya nun von ihm wissen, der die Tür nun nicht ganz geschlossen hatte und mit unlesbarer Miene direkt neben dieser mit verschränkten Armen angelehnt stand. Ein gewisser Grad an Neugier lag schon in dessen Frage drinnen und erst jetzt fiel ihm auf, dass er wohl nur aus diesem Zimmer hinaus kam wenn er auch Antworten lieferte die den Schwarzhaarigen auch zufrieden stellten. „Weil ich einfach helfen wollte. Mir ging es im Grunde genommen nie um die gute Bezahlung oder um den Posten an sich. Ich wollte einfach nur genau so sehr wie Karyu verhindern, dass diesen Kindern schlimme Dinge angetan werden. Doch seien wir ehrlich: wir haben im Grunde genommen nur versagt. Ich, der erst frisch aus der Universität kam und viel zu naiv mein Leben in Angriff nahm habe in allen Punkten versagt. Hätte ich damals nur die drohende Gefahr von ,Fukai Mori‘ ausgehend besser einschätzen können, dann....“ brachte er nun hervor, sah Toshiya dabei nicht ganz an, ballte dabei eine Hand zur Faust und erst jetzt bekam er mit, dass sich auch der Rotschopf wieder im Raum befand. Verdammt, heißt das jetzt, dass DIE diese Worte ebenfalls mitbekommen hat? Rasch biß er sich auf die Lippen und starrte den Fußboden an. „Verzeih mir, dass ich damals kein guter Zuhörer war, Kaoru“ hörte er diesen nun zu ihm sagen, blickte nun auf und erst da fiel ihm auf, dass Toshiya das Zimmer verlassen hat. „Du vergisst wohl gerade, dass...“ „...du immer noch Kaoru bist, egal wie du dich jetzt nennen magst“ konterte der Rothaarige nun mit einem sichtlichen Grinsen, seufzte leicht auf und entgegen jeglicher innerlicher Erwartung huschte ihm nun ein Lächeln über die Lippen. Da war er wieder, der charmante Rotschopf in den er sich damals verliebt hat und den er im Grunde genommen nie aufgehört hatte ihn zu lieben. ************ „Warum hast du das vorhin getan?“ „Was genau meinst du jetzt, Ni~ya?“ stellte Toshiya nun die Frage an den Blonden, lehnte sich etwas abseits von ihm an der Wand an und tat gerade so als wäre ihm alles egal. Doch in Wahrheit arbeitete es gerade tief in seinem Inneren. Endlich zu wissen, dass er einen richtigen Namen besaß. Obendrein auch noch zu erfahren, dass der Mann den er eigentlich über alles hassen sollte ihm gegenüber eben seine Schwäche und auch seine begangenen Fehler eingestand. Selbst Black Ifrit war sichtlich in Aufruhr aufgrund seiner Gefühle, die wie wild in seinem Inneren tobten. „Es geht mich zwar nichts an, aber es würde mich schon interessieren, wieso du plötzlich Dr. Mugen verteidigst“ „Dann scheinst du da wohl etwas missverstanden zu haben, Ni~ya“ kam es nun abweisend als auch kalt aus ihm hervor, blitzte warnend den Anderen an, stieß sich von der Wand ab und er entschied sich kurzerhand dazu den Raum aufzusuchen der für die Rebellen als Trainingsraum fungierte. Dort gab er dem Drängen Ifrits nach, nahm nun dessen Gestalt an und all die negativen Gefühle in ihm brodelnd brachen in einem riesigen Feuerball gebündelt aus ihm hervor. Mehrere dieser Feuerbälle in der Größe von Medizinbällen feuerte er in einer Salve ab, worauf die Sprinkleranlage aktiviert wurde und er schlug mit voller Wucht in den Boden als er wieder menschliche Gestalt annahm. Verdammt, warum fiel es ihm so schwer diesen Mann zu verabscheuen? Dieser Mann hat einfach zugesehen, wie unzählige Tests an seinem Körper ausgeführt wurden und obendrein hatte er einfach zugelassen, dass sein Zwilling starb. Wütend ballte er eine Hand zur Faust, wobei er erneut in den Boden schlug und nebenbei deutlich fühlen konnte wie ihm die Tränen herab rannen. Warum? Warum konnte er keinen Hass mehr für ihn empfinden? Warum nur? „Toshiya“ vernahm er nun eine Stimme leise an ihn gerichtet, doch er zeigte keinerlei Reaktion. Trotzig wie er war verblieb er gerade wo er sich befand, starrte den Boden vor sich an und hörte deutlich wie sich die Schritte ihm näherten. „Warum? Warum kann ich dich nicht einfach hassen, so wie es dir eigentlich zusteht?“ fuhr er nun Dr. Mugen an der sich neben ihm auf den Boden setzte, starrte ihn so trotzig & abwertend wie möglich an, doch die Tränen die er eisern versuchte zurück zu halten sprachen eine ganz andere Sprache. „Ich kann es dir nicht verübeln, dass du so über mich denkst“ kam es leise aus Kaoru hervor, der deutlich den Zwiespalt am Schwarzhaarigen erkennen konnte und ehe er sich versehen konnte lag er mit dem Rücken am Boden. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den jungen Mann an der Black Ifrit in sich beherbergt und er musste mehrfach schlucken als dieser mit der linken Pranke dieses Wesens auf seine Kehle zielte. „Tu es...“ meinte er nur seelenruhig als er deutlich vernehmen konnte wie sich draußen die Schritte vermehrten, schloss dabei seine Augen und im Grunde seines Herzens wollte er Toshiya nur dabei behilflich sein diesen Zwiespalt in seiner Seele endgültig zu eliminieren. Ein unangenehmes Geräusch entstand nun, fast so als würde man mit einem Katana an einer Wand aus reinem Eisen entlang schrammen. Als Kaoru seine Augen öffnete schluckte er mehrmals, denn Toshiya hatte ihn scheinbar mit Absicht um wenige Millimeter verfehlt. „Nein, so einfach kommst du mir nicht davon, Niikura Kaoru“ vernahm er nun dessen Stimme, dabei fiel ihm deutlich auf wie sehr der Jüngere beim Sprechen zitterte. „Du weißt also Bescheid?“ stellte er ihm nun die Frage, blickte Toshiya dabei direkt in die Augen und bekam daher nur am Rande mit, dass DIE mit Kyo & Ni~ya bei der Tür stand. „Sie war der Klon, nicht ich. Du Bastard hättest mich damals ruhig sterben lassen können, doch aus einem mir immer noch unbekannten Grund hast du mich in einen Körper eingesperrt der einem Kind gehört. Du schuldest mir noch die Antwort auf meine Frage von vorhin und auch eine Antwort darauf, wieso du meintest mein Leben retten zu müssen“ brachte er nun hervor, starrte ihn fast schon abwertend an und stand dabei langsam auf. „Toshiya, ich bin der Meinung jedes Lebewesen hat ein Anrecht darauf zu leben. Ich tat das alles nur um dir eine Möglichkeit zu geben auch die positiven Seiten eines Menschen zu erfahren“ fing Kaoru nun an zu sagen, atmete dabei kurz tief ein & aus, dann begann er dem Schwarzhaarigen in dem Black Ifrit ruht die ganze Geschichte zu erzählen. Toshiya‘s Vergangenheit   Er war kurzerhand aus seinem Zuhause in Nagano abgehauen. Er war absolut gegen eine Zwangsverheiratung und dem Eintritt ins Heer. Beides waren die Bedingungen seines Vaters und seiner Stiefmutter gewesen, doch anstatt brav zu gehorchen hatte er seinen Sturkopf durch gesetzt. Bis nach Kyoto konnte er sich durchschlagen und sich dort für eine Weile verborgen halten, doch dann schien es das Schicksal besonders gut mit ihm zu meinen. Auf der dortigen Universität war er zwei jungen Männern begegnet, die besonders gut innerhalb ihres Studiums waren und um ja nicht aufzufallen hatte sich Toshiya dazu entschieden gewaltigen Abstand zu ihnen zu halten. Doch wie es der Zufall wollte war es ausgerechnet der Dunkelhaarige gewesen, in den er während der Prüfungszeit häufig hinein rannte. So freundete er sich kurzerhand mit Niikura Kaoru an, der sich die Zeit nahm ihm beim Lernen zu helfen. Zwar redeten sie auch über Gott & die Welt, doch sie zogen das große Schweigen vor was ihr persönliches Umfeld betraf. Aber mit der Zeit begann er schließlich zu bemerken, dass er dem Älteren vertrauen konnte und daher fing er Stück für Stück an sich ihm gegenüber zu öffnen. „Was hast du danach vor?“ „Ich haue ab. Egal wohin, aber weit weg aus Japan“ „Vielleicht sollte ich...“ vernahm er den Älteren nun leise sagen, blickte ihn fragend an und ihm war deutlich aufgefallen wie sehr sich dieser in der letzten Zeit verändert hatte. „Vergiss es, Niikura, du bringst mich nur als Leiche dazu hier zu bleiben. Außerdem ist es mehr als offensichtlich, an wem du immer noch hängst“ sagte er nur zu ihm, klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und grinste dabei leicht. Bevor ihm der Ältere aber antworten konnte hatte er schon die Pfote zum Gruß gehoben und machte sich auf den Weg zu seiner kleinen Wohnung ohne zu ahnen was ihn erwarten würde. Nur weil er den Mut erwies einem kleinem Kind auf die Beine zu helfen, dass auf der Straße gestolpert war und den herannahenden Lastwagen nicht kommen sah zahlte er für seine Zivilcourage mit einem hohen Preis. Dem Kind war zum Glück nichts zugestoßen, doch er selbst erlitt bei dem Aufprall mehrere schwere Verletzungen. Bevor ihn die Dunkelheit sanft in ihre Schwingen einhüllte vernahm er eine Stimme, die er überall wieder erkennen würde. Langsam aber sicher glitt er in diese angenehme Stille ab um ja nie wieder erwachen zu müssen. Denn wenn er erst einmal tot war, dann konnte ihn sein Vater auch nicht dazu bringen eine fremde Person zu ehelichen als auch ihn dazu zwingen ins Heer einzusteigen. „Weil du mich auch damals versucht hast auf Distanz zu halten. Doch in Wahrheit kennst nur du allein die Antwort darauf, wieso du mich nicht hassen kannst“ hörte er Kaoru nun zu ihm sagen, schnaubte dabei leicht, riß ihn fast schon ruckartig auf die Beine und ignorierte vor allem Ni~ya, der neben der Tür angelehnt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)