Unberührbar - Siehst du mich nicht? von -Lelias- (Uruha x Ruki) ================================================================================ Kapitel 1: Wieso er ------------------- „Unberührbar“ Siehst du mich nicht? Fandom: Gazette Pairing: Uruha x Ruki Wunsch by: -sefie- -Uruhas POV- Mein größter Konkurrent bin ich selber, aber du bleibst trotzdem unberührbar für mich... Nach Konzerten werde ich immer sentimental. Vielleicht liegt es an Rukis bewegenden Reden oder daran das sogar Reita strahlt wie zu Kais Bestzeiten und sich freut wie ein kleines Kind. Ich weiß es nicht... Meistens sitze ich anschließend auf meinem Platz im Bandraum und beobachte die anderen Member. Reita und Aoi stehen vor der Tür und rauchen, zumindest sagen sie das, aber eigentlich ist uns klar, sozusagen ein ungeschriebenes Gesetz, dass sie schweigend nebeneinander stehen, die Zigaretten verglühen und zerfallen zu Asche, während sie darüber nachdenken was sie die letzten Tage erlebt haben. Keiner kann genau sagen warum es so ist, aber die Beiden verbringen ihre Zeit zum Nachdenken am liebsten zusammen. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, ich sehe zu Kai, der seine Arme kühlt und noch immer ganz aufgekratzt ist, ohne Pause redet er auf Ruki ein, der neben ihm hockt und seine Arme in kühle Bandagen wickelt. Warum er? Schlagartig erstirbt mein Lächeln und ich beobachte die Beiden, mein Blick fixiert nur Ruki, der so ernst auf Kais Arme starrt, dann plötzlich aufsteht, Kai einen Kuss gibt und den Raum verlässt. Mein Herz tut weh. Kai sieht zu mir, lächelt sanft und fragt mich wie es mir geht. Wie soll es mir gehen? Du besitzt das einzige was ich wirklich wünsche, und du weißt es. Kai kommt auf mich zu, die sauber und ordentlich gewickelten Verbände zeugen von Rukis Liebe zu dir, ich könnte schreien... Wie fand ich das Konzert, fand ich die Fans heute auch so toll und hat die Technik funktioniert? Die üblichen Fragen die keinen interessieren, ich zwinge mich zu antworten und lächele etwas künstlich, mir ist einfach nicht danach, aber ich kann Kai dafür auch nicht hassen, eher sollte er es tun, denn ich gönne ihm Ruki nicht und fühle mich schlecht deswegen. Warum lässt du zu das ich Ruki umgarne und mich mit ihm treffe? Weil du weißt das er nur an dir hängt? Oder weil du weißt das ich keine Chance neben dir habe? Du bist grausam. Sanft streicht mir Kai über die Haare und fragt mich ob ich mich nicht auch langsam umziehen möchte. Ich nicke und stehe auf, mechanisch wie eine Puppe, ohne Gefühle, nur Leere. Manchmal frage ich mich ob ich nur versuche mich selbst zu spielen um mich davon zu überzeugen ich selbst zu sein. Nochmals fragt er ob alles Ok ist und ich nicke fahrig, natürlich... dann wird alles schwarz. ... .. . Es ist grell als ich wieder zu mir komme, ich bemerke das künstliche Licht bevor ich meine Augen öffne und weiß das ich im Krankenhaus bin. Meine Glieder fühlen sich schwer an und ich rolle innerlich mit den Augen. Natürlich. Die dramatische Diva geht nach Konzert zu Boden. Ich sehe die Schlagzeilen vor mir und mache mich auf Ärger mit dem Manager gefasst. Isst du genug, schläfst du genug, hast du Stress, fehlt dir etwas, die üblichen Fragen, ich kenne sie zu genüge und ja es geht mir gut, es ist die Liebe die mich krank macht. Verdammt. Mechanisch öffne ich meine Augen und bemerke die kalte Hand die um meine geschlungen ist, ich weiß das es nicht Ruki ist und der Blick auf die schwarzen Haare an meiner Seite bestätigen mir das Aoi vor meinem Bett kniet und schläft, den Kopf hat er auf die Bettkante gestützt. Hinter ihm sitzt unser Bassist und streichelt sanft seinen Nacken, es ist so offensichtlich... Leise krächze ich Reitas Namen und bemerke wie er den Kopf zu mir dreht und entschuldigend lächelt, er weiß es, jeder weiß es, bis auf Ruki. Geht es mir besser?, oh ich weiß nicht. Mein Kopf tut etwas weh und mein Arm schmerzt von der Infusion, aber an für sich ging es mir schon schlechter. Reita lacht leise und verlässt den Raum um zu telefonieren, Aoi wacht kurz darauf auf und umarmt mich. Wirklich... es geht mir gut, lasst mich doch einfach in Ruhe, den letzte Teil denke ich nur und schenke Aoi ein weiteres Lächeln. Reita ist draußen, ich muss grinsen als ich sehe das Aoi daraufhin errötet, ich wusste das er die Frage gleich stellen würde, es ist doch okay. Ihr alle habt Glück nur für mich bleibt der einzige Mensch zu dem ich aufsehe und bewundere unerreichbar. Fast schon unberührbar scheint er wenn er auf der Bühne steht und sich den Schmerz von der Seele schreit, singt, genießt. Ich beobachte ihn, sehe zu Kai und habe ein schlechtes Gewissen. ... .. . Oh, ich scheine eingeschlafen zu sein, denn als ich die Augen öffne, diesmal klappt es schon bedeutend besser, stehen die Anderen um mich herum und werfen mir besorgte Blicke zu. Keiner sagt etwas, Kai steht vor meinem Bett und scheint aus Rücksicht abstand zu Ruki zu halten und redet mit dringlicher Stimme auf mich ein. Ja ich weiß... Ja... Ich werde besser auf mich aufpassen, es tut mir leid das ihr euch Sorgen macht, nein ich will nicht das die Tour unterbrochen wird... Ich rattere die üblichen Sätze halbherzig herunter, möchte eigentlich nicht darüber reden wieso ich schon wieder zusammengebrochen bin. Ich meine, so langsam wissen es doch alle, es würde mich nicht mal wundern wenn Ruki es wüsste, er ist nicht dumm und Kai ist zu ehrlich anstatt zu schweigen. Jaja es geht mir gut... Meine Stimme klingt belegt, fast schon gelangweilt, zu oft schon habe ich diese Worte gesagt, zu oft schon folgten die selben Fragen zu den selben Antworten. Ein brennender Schmerz zieht sich über meine Wange, eine Ohrfeige, das ist neu. Überrascht blinzele ich nach oben und sehe Ruki, der immer noch seine Hand erhoben hat und mich wütend anstarrt, kleine Tränen haben sich in seinen Augen gesammelt. Tränen... der Wut? Aus Sorge? Welche Begründung rechtfertigt es das du die Tränen weinst die ich nicht über habe? Wieder schlägst du zu, ich wehre mich nicht, ich zucke nicht einmal zusammen, den Schmerz nehme ich kaum war, viel zu sehr bin ich auf dein schönes Gesicht fixiert. Ruki... Kai und Aoi haben sich aus ihrer Starre gelöst und stürzen sich auf ihn, halten ihn fest, umklammern seinen Arm, du stößt sie zurück, stößt deinen geliebten Kai von dir, ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Schnell springst du auf und packst mich am Kragen des dünnen Krankenhaushemdes und schreist mich an. Warum ich das alles mache? Was ich damit bezwecke? Glaubst du ich kippe absichtlich um? Sie meine Arme an, meine Beine, du wirst keine Narben finden, kein Schmerz kann das brennende Gefühl in meinem Herzen abtöten. Es verstummt nicht und lässt nicht nach, nichts lässt mich vergessen aber ich fühle mich fast schon gut, nahezu befreit als du mich wieder schlägst. Du bist außer dir vor Wut und ich habe es verdient, habe es ja provoziert. Ich schließe meine Augen und warte auf weiteren Schmerz doch es passiert nichts. Warme tropfen fallen auf mein Gesicht und ich kann im ersten Moment nicht genau sagen ob es deine Tränen sind oder mein Blut ist welches meine Wangen benetzt. Ich liebe dich. Ich habe mir keine äußeren Narben zugefügt weil ich nicht will das die Öffentlichkeit etwas bemerkt und du darunter leiden musst das the Gazette einen schlechten Ruf bekommen. Merkst du nicht wie sehr ich dich liebe? Das ich bereit bin alles zu tun? Deine Hände sind um mein Hemd verkrampft, du zitterst, weinst, beteuerst immer wieder wie sehr es dir leid tut, das du weißt das es deine Schuld ist. Und da passiert es. Dicke, schwere Tränen rollen meine Wangen hinunter und lassen mich ebenfalls erzittern. Du wusstest es und trotzdem... Ich fühle mich schlecht, hebe meinen Blick und schaue zu Aoi, der in einer halben Umarmung mit Reita steht, sie sind sprachlos, wussten vermutlich das es so kommen würde. Zögerlich sehe ich zu Kai, er beißt sich auf die Lippen und guckt zur Seite, warum...? Sollte nicht gerade er lächeln? Er tut es immer wieso jetzt nicht? Mein Kopf sinkt tiefer in die Kissen, ich habe das Verlangen nachzudenken. Ruki... Immer warst du unberührbar für mich. Egal wie viele Fans uns umjubelten, beim Anblick meiner Beine ins Schwärmen gerieten oder die Kontrolle verloren wenn ich einmal einen lasziven Blick ins Publikum warf, alles tat ich für dich Ruki, doch du hattest nur Augen für Kai. Aber nun, nun kniest du vor meinem Bett und meine Hand streichelt müde dein blondes Haar. Wozu die ganze Anstrengung? Ich fühle mich so mechanisch, es ist so selbstverständlich geworden, bin ich, ich? Es vergeht eine ganze Weile, ehe sich Kai erhebt und die anderen rausschmeißt, uns wirft er einen sanften Blick zu, lächelt leicht und wünscht uns mit leiser Stimme viel Glück. Ich verstehe nicht? Kai geht, lässt dich mit mir alleine und endlich siehst du mich wieder an. Deine Augen sind gerötet und deine Ponyfransen von Tränen verklebt. Ruha... So hat mich lange keiner genannt. Vorsichtig setze ich mich auf, du legst ein Kissen in meinen Rücken und siehst mich ernst an, dann fängst du an alles zu erzählen, wie eine nicht versiegen wollende Quelle sprudeln die Geständnisse aus dir heraus. Du wolltest nicht das dass alles passiert, hast mich scheinbar beobachtet und einen Grund für mein Verhalten gesucht. Dir war es aufgefallen weil du mein Lachen vermisst hast... Mein Lachen? Du hast Kai an deiner Seite und vermisst mein Lachen? Ich erröte, du erzählst weiter. Dir viel auf das ich mich von den anderen abschottete und nicht mehr so oft in die Clubs ging, erst waren es Kleinigkeiten, bis du mich nur noch auf der Bühne und bei wichtigen Proben sehen konntest. Du hast mich wirklich vermisst... Nun umarmst du mich und streichst meine Haare zurück. Du hast, nein eigentlich hat viel mehr Kai mit dir gesprochen und dir klar gemacht das du dich entscheiden musst, eure Beziehung lief nicht gut, das hat keiner gemerkt. Aber als Kai dich vor die Wahl stellte und begann auf dich einzureden hast du dich für mich entschieden. Für mich... Weitere Tränen rinnen über meine Wange und ich frage nach dem Grund, warum ausgerechnet ich? Die Antwort ist simpel wie unfair, weil es so ist. Du hängst noch immer sehr an Kai und das glaube ich dir gerne... Trotzdem bin ich wirklich gerührt als du mich mit leiser, verlegener Stimme fragst ob wir es nicht versuchen wollen. Ich bejahe und spüre wie der Schmerz in meinem Herzen zwar nicht weniger wird, aber endlich gedämpft wird. Es ist fast als würde die Situation getauscht werden, habe ich mein Leben vorher nur durch Watte wahrgenommen, wird nun von eben dieser der Schmerz gedämpft und lässt mich für einen Moment vergessen als du mich unendlich sanft küsst. Du liebst mich. Ich liebe dich. So sollte es sein richtig? Zumindest für einen Moment möchte ich daran glauben und einfach nur den Kuss genießen. Ich weiß das es nicht ewig so weitergehen wird und das wir uns den Anderen stellen müssen, das wir mit Kai reden müssen aber das alles ist jetzt nebensächlich, es ist ein Anfang. Wir lösen uns und das erste mal passiert etwas, wo ich geglaubt habe es wäre tot. Mein Herz beginnt neu zu schlagen, ich Lache, ehrlich und habe das Gefühl endlich aufzuwachen und schlage die Augen auf. Ende Die Geschichte ist –sefie- gewidmet, ich hoffe sie gefällt dir süße. Ich glaube du magst es etwas nachdenklich und nachdem ich erst eine silly Fanfic geschrieben habe fand ich es passender eine etwas ernstere Geschichte zu schreiben, ich hoffe du verzeihst mir das ich nichts lustiges Geschrieben habe >.< Die Geschichte ist übrigens ein 2. Anlauf, nachdem ich den ersten nochmals gelesen hatte erinnerte ich mich an den Satz meines Kunstlehrers, der mir sagte „manchmal muss man alles noch mal wegwerfen um etwas völlig neues zu entfalten“ und nun muss ich sagen bin ich ganz zufrieden damit. Ich hoffe ihr auch? Meldet mir bitte eure Wünsche! Liebe Grüße Lelias Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)