Unter dem Herrenhaus von _Delacroix_ ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Eine blasse Mondsichel erhellte die verfallenen Mauern eines alten Herrenhauses, irgendwo auf dem Land, unweit der britischen Hauptstadt. Der hart gefrorene Boden knirschte bei jedem Schritt bedrohlich, so als wollte er den Feind warnen, der sich in dieser Ruine verschanzt haben sollte. Remus stockte kurz und wagte einen Blick zurück. Sie hatten den Angriff oft durchgespielt, doch jetzt, so kurz vor dem Ziel spürte er wieder diese Angst, die ihn immer erfasste, bevor es begann. Wie viele Todesser befanden sich wohl in diesem Haus? Würden sie Gefangene machen können? Und was wenn sie versagten? Das Gelingen dieser Aktion konnte kriegsentscheidend sein. Ein lauter Knall riss ihn aus seinen Gedanken. Die Anderen hatten das Tor gesprengt. Der Kampf hatte begonnen. Mit erhobenem Zauberstab folgte er ihnen in das Innere des baufälligen Gebäudes, duckte sich unter roten, blauen und weißen Lichtblitzen der überraschten Todesser hinweg und rannte, immer auf der Suche nach Deckung, in das unbekannte Gebiet. Er bemühte sich nicht seine Gegner zu identifizieren, sprach Zauber um Zauber und versuchte die Schreie hinter ihm nicht bis in seine Gedanken vordringen zu lassen. Sie würden ihn noch früh genug zu verfolgen beginnen. Wenn die Pläne die Dumbledore hier vermutete wirklich in diesem Haus waren, würde er sie sicher im hinteren Teil finden. Es wäre so viel einfacher gewesen, könnte man hier apparieren. Aber wie immer hatten die Todesser gut geplant. Eigentlich war Remus nicht wohl dabei, die Anderen nicht eingeweiht zu haben, aber sollte der Angriff schief gehen, würde ihr Unwissen ihm kostbare Minuten schenken, bis die Todesser bemerken würden, dass er sich an ihnen vorbei geschlichen hatte. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er in einen scheinbar verlassenen Gang einbog, an dessen Ende eine Treppe in die Tiefen des Kellers hinab führte. Halb vergilbte Bilder starrten ihn von den Wänden an; verfolgten jeden Schritt. Doch sie wagten nicht einmal ihre Position zu verändern. Vielleicht konnten sie es auch auf Grund der tausend Risse in den Leinwänden nicht mehr. Die Stufen, die in die Dunkelheit hinab führten waren nur aus Holz und er fürchtete bei jedem Schritt, dass eine von ihnen brechen und er den Rest des Weges stürzen würde. Katzen landeten immer auf ihren Füßen, Werwölfe eher selten. Remus Hände zitterten ein wenig, als er endlich am Fuße der Treppe angelangt war und die schwere Holztür öffnete. Ob vor Aufregung, oder vor Kälte vermochte er nicht zu sagen. Vermutlich war es eine Mischung aus Beidem. Der Raum der sich hinter der Tür befand, war klein, dunkel und der Geruch von Schimmel hatte ihn ganz und gar durchdrungen. Eine Sackgasse. Hier waren sicher keine Pläne versteckt. Der Holzboden knarrte verräterisch, als Remus dennoch einen Schritt vor trat, um das stinkende, kleine Zimmer besser ausleuchten zu können. Er hörte den Aufprall noch bevor er den Schmerz zu spüren begann, versuchte sich zur Seite zu rollen, doch ein Zauberstab in seinem Nacken ließ ihn erstarren. „Schau an, schau an. Wen haben wir denn da? Wenn das nicht Dumbledores Anhängsel ist. Tzz, tzz. Was glaubst du, was du hier tust, Abschaum?“ Ein Schaudern durchlief den Gryffindor. Diese Stimme konnte nur einem gehören. „Malfoy.“ Nur mühsam unterdrückte Remus ein Knurren. Dem Werwolf in ihm gefiel es garnicht, hilflos auf dem Bauch zu liegen, während der Feind so nah war. „Oh Wunder, es kann sprechen. Noch irgendwelche letzt-“ Ein lautes Krachen ließ den Todesser verstummen. Remus jedoch sah seine Chance kommen und rollte sich, den Zauberstab nach wie vor in der Hand, auf den Rücken. In den Augen seines Gegenübers konnte er Unverständnis aufblitzen sehen, bevor ein weiteres Krachen ertönte und Remus ein zweites Mal an diesem Tage fiel... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)