Rely on me von abgemeldet (Kyle/Freyjadour) ================================================================================ Kapitel 1: I won't leave you behind ----------------------------------- Disclaimer: All rights @ Konami. Kommentar: Geschrieben von Go. Oneshot, schon etwas länger her. Mal wieder etwas kurzes. Man muss ja nicht immer tausende von Worten verwenden, um etwas herüberzubringen. Ready when you are. Die Kälte schlich sich unter seine Klamotten, fuhr über seine Haut, ließ ihn wohlig erschaudern. Das weiße Haar wehte in alle Richtungen. Auf der Spitze des Schlosses fand er seine Ruhe, es gab Tage, da überkam es ihn einfach so. Dass er weg wollte, weg von allem, vollkommen allein. Tage wie dieser. Den Kopf gen Himmel gerichtet, die Augen fest geschlossen, ließ er sich treiben, wollte nur fühlen, nicht sehen, nur dem Echo des Windes lauschen, das Rauschen des Meeres hören, all diese Elemente die einen beruhigen, wenn man es am meisten braucht. An sich hatte der Traum harmlos angefangen, hatte sich mehr und mehr mit der Zeit zu einem Alptraum entwickelt und hatte, wie so ständig, mit Ferids Tod geendet. Es schmerzte jedes Mal erneut, egal wie oft er es bisher geträumt hatte, jedes Mal hatte er das Gefühl er müsse weinen. Aber er konnte nicht. Konnte nie. Also versuchte er die Trauer in den Winden zu verlieren, wieder zu sich selbst zu finden und jedes Mal kam er zu dem Entschluss, dass er die Sun Rune aufhalten musste. Sie hatte längst viel zu viele Opfer gefordert und Menschen zu Monstern gemacht. Freyjadour senkte den Kopf, öffnete die Augen einen Spalt, blickte zu Boden. Es hätte doch einfach alles so bleiben können. Wie es vorher auch gewesen war. Schritte. Leise, aber dennoch gut hörbar, wenn man lauschte. Zu gut kannte er sie. Viel zu gut, als dass er überhaupt jemand anderen erwartet hatte. “Es ist kalt, es ist wirklich verdammt kalt hier draußen. Du erfrierst sicher noch. Nah, das kann ich nicht zulassen, ich muss doch die Hoheit beschützen.” “Hm.” Langsam wandte er seinen Körper um, stand nun mit dem Rücken zu dem, was ihn alles so beruhigte und vor der Person, die ihn jedes Mal hier aufsuchte. Jedes. “Weißt du… weißt du, Cornelio hat nach dir gefragt, du weißt schon, DoReMi Elfen und so was, aber…” “Ich bin in Ordnung.” “Frey!” Formalitäten waren doch nur Zierde, bloße Fassade um Distanz vor den großen Persönlichkeit zu wahren. Nicht jeder hielt sich an Formalitäten. Natürlich nicht. “In Ordnung, sagst du? Und das, wo du fast jede Nacht aufwachst, nach Luft ringst, ab und zu gar etwas vom Nachttisch stößt?” “Du weißt zu viel. Viel zu viel.” Stille. Stille mochte für den Einzelnen gut sein, aber Verbindungen brechen. “Ich… ich sagte doch, ich beschütze dich. Nachts im Schloss, damals…. Ach, ich Idiot, ich bin da wenn etwas passiert. Ich werde immer da sein.” “Du… wachst an meinem Bett?” Den Kopf zur Seite gewandt, eine Hand in den Haaren, Luft ausstoßend. Der Wind wehte immer noch, aber weniger stark. “Ich bin einfach da okay. Und ich werde dich nicht alleine lassen, ich habe es mir als Aufgabe gesetzt. Ich werde nicht versagen.” Der Prinz wagte den Blick nach vorn, direkt in die Augen seines Gegenübers, nachdenklich und überlegt, bevor seine Mundwinkel sich etwas nach oben zogen. “Immer noch ein Ritter, nicht wahr?” “Immer.” Mit zaghaften Schritten ging er auf den Ritter zu, blieb unmittelbar vor ihm stehen, hob den Kopf und seufzte schwer. Dann erhob er die Hand, legte sie auf die Wange des Ritters, verblieb einen Moment so. “Du kümmerst dich zu viel.” Zu den Treppen, langsam, Schritt für Schritt, keine Hast, keine Eile. Er blieb stehen. “Nächstes Mal klopf an, vielleicht mache ich dir ja freiwillig auf.” Kyle legte den Kopf schief, sah dem Prinzen nach, lächelte, lachte dann leise, bevor er den Kopf schüttelte. “Sag doch einfach, dass du mich in deiner Nähe haben willst.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)