Don´t know how to tell you von -shiyuu (Kai x Miyavi) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Don´t know how to tell you Thema: The GazettE, Miyavi Genre: Shônen-Ai, Lemon/Lime, Drama Pairing: Kai x Miyavi Disclaimer: The Gazette und Miyavi gehören (leider) nicht uns, wir verdienen hiermit kein Geld und das hier hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall. Warnung: Alles, was ihr hier lest, ist den kranken Köpfen von –shiyuu und –Yukiya- entsprungen. Wir haben die Story als RPG begonnen, fanden sie aber so gut, dass wir sie euch nicht vorenthalten wollten. Yuki hat hierbei Kai geschrieben und ich den Miyavi.^^ Außerdem: Lots of Drama and Schnulz! Und: Bitte stellt das Essen und Trinken während des Lesens ein, es wird keine Haftung übernommen für Leute, die sich verschlucken. ._. xD ____________________________________ Miyavi hatte sich wirklich lange auf diese Tour gefreut. Seine Erste Coupling- Tour. Endlich musste er mal nicht jeden verdammten Abend allein verbringen. Und natürlich freute er sich besonders, dass er diese Tour nicht mit irgendwem, sondern mit The Gazette bestritt, was bedeutete, dass sein bester Freund mit von der Partie war und das freute ihn natürlich nur umso mehr. So aufregend er sich das alles auch vorgestellt hatte, es war und blieb eben doch nur eine Tour. Natürlich hatte er trotzdem seinen Spaß an den Konzerten, aber er hatte gedacht, dass sie mehr Zeit gemeinsam verbringen würden, was dann im Endeffekt nicht so war. Schließlich hatten sie ja alle genug zu arbeiten und das machte sich auch bemerkbar. Zwar hatten sie während der ganzen Vorbereitungen für den Abend immer mal ein wenig Zeit zwischendurch, aber wirklich viel war es eben doch nie und über ein paar kurze Wortwechsel ging es meist auch nicht hinaus. Deshalb hatte er sich auch so sehr auf ihre ersten freien Tage gefreut. Sie hatten gleich drei Tage nacheinander frei und den ersten Abend wollten sie gleich mal nutzen, um mal wieder zusammen feiern zu gehen. Er war ja mit allen Leuten in der PSC mehr oder weniger befreundet, aber mit Kais Band machte das immer besonders Spaß, da Uruha und Aoi gerne mal einen über den Durst tranken und dann immer für so einige Lacher sorgten. Gerade waren sie in eine viel versprechend aussehende Bar gekommen und hatten sich mühsam einen Weg durch die Menge gebahnt, bis sie zu einem der VIP- Räume gekommen waren. Während die fünf Jungs von Gazette sich erst einmal alle hinsetzten, erbarmte er sich gleich als erstes und bot an, für sie alle etwas zu trinken zu holen. Also machte er sich auf den weg zur Bar und bestellte Getränke für sie alle. Die erste Runde ging auf ihn, wie immer. Die Tour hatte gerade mal ihren Anfang genommen, doch schon hatten sie einige freie Tage gehabt. Eigentlich war dies ja nichts Störendes und gerade Kai freute sich über diese kurze Pause. Die letzten Wochen hatte er kaum Schlaf gefunden und so war das Ende vom letzten Konzert ein Versagen seines Kreislaufs gewesen. Zum Glück erst hinter der Bühne, aber der Staff musste ihn trotzdem bis nach hinten tragen. Nun waren sie in einer Bar. Es war stickig, warm und der Rauch behinderte die Sicht ein wenig, doch er war es gewohnt. Er seufzte einmal kurz, doch das war nur ein kleiner Ausrutscher. Eigentlich hatte er sein Sonnenschein- Grinsen aufgesetzt und versuchte sich nichts von seinem Problem anmerken zu lassen. Ohne es wirklich mitzubekommen, sah er immer wieder zu Miyavi, der gerade an der Bar stand und die Getränke holte... hm... vielleicht sollte man ihm helfen? Immerhin waren es doch einige Gläser, die er zu schleppen hatte. Also stand er auf und trat an die Seite seines besten Freundes. Er schnappte sich so viele Gläser wie er tragen konnte und schenkte dem Solisten noch ein dankendes Lächeln, bevor er sich wieder auf den Weg zurück machte. Sie hatten es sich in der VIP Lounge gemütlich gemacht, wo auch sonst wenn Ruki dabei war? Schnell war er die Treppe hoch gelaufen, hatte die Getränke, die er hatte, verteilt und sich auf einem der roten Sofas niedergelassen. Sein Blick glitt erneut zurück... irgendwo da müsste Miyavi doch bald auftauchen...oder? Erst jetzt fiel ihm auf, dass er ihm gar nicht hinterhergekommen war. Miyavi war sehr dankbar, dass Kai auch zur Bar kam und ihm einige der Getränke abnahm. Naja, einige war untertrieben, denn er nahm fast alle mit. Er erwiderte sein Lächeln, blieb aber noch etwas an der Bar und sah ihm hinterher. Die Gläser hätte er ja eigentlich auch allein geschafft, immerhin waren sie nur 6 Personen und der nette Barkeeper hätte ihm bestimmt gerne ein Tablett mitgegeben. Aber das brauchte er ja nun nicht mehr. Nun stand er also an der Bar mit zwei Getränken. Er sah kurz zur Tanzfläche. irgendwie war ihm schon die ganze Zeit danach zu tanzen, eigentlich schon seit einigen Tagen, deshalb war er mehr als nur froh, dass sie heute endlich mal weggehen konnten. Alle zusammen. Er hätte es aber auch nicht sonderlich schade gefunden wenn er alleine unterwegs gewesen wäre. Aber er wollte ja was mit seinen Freunden machen, vor allem mal wieder mit Kai, obwohl er an die gerade keinen Gedanken verschwendete. Viel mehr interessierte ihn die Tanzfläche, auf der nicht nur wenige hübsche Menschen waren und ihre Körper im Rhythmus der Musik bewegten. Es juckte ihn regelrecht in den Fingern. Hätte er jetzt die zwei Getränke, die er noch da hatte, zu den anderen gebracht, wäre er wohl eh gleich wieder verschwunden um auf die Tanzfläche zu hüpfen. Und wenn einer von denen noch eine Weile auf sein Bier warten musste, würde er auch nicht sterben. Er trank einen Schluck und machte es sich dann auf der Tanzfläche 'gemütlich', fand schnell jemanden, der mit ihm tanzte, und das nicht nur so lari fari. Kai wartete... Eine Minute... zwei... fünf... zehn... doch Miyavi kam nicht in Sicht. War er unterwegs verunglückt oder so? Er drehte den Kopf etwas und sah hinunter zur Bar, doch da, wo Miyavi bis eben gestanden hatte, waren nur zwei Gläser übrig geblieben. So langsam wurde auch Reita ungeduldig, denn immerhin war es sein Glas, das da unten stand und er hasste es zu warten. Was folgte, war eine kurze Auseinandersetzung mit Kai, die darin endete, dass dieser runter trottete um ihm sein Bier zu holen. Mein Gott, er war LEADER! Und trotzdem ließ er sich so herumkommandieren... irgendwas machte er falsch. Aber so war Kai halt. Viel zu lieb. Jedoch schwang auch etwas Eigennutz mit, denn so konnte er sich unten noch einmal nach seinem heimlichen Schwarm umsehen. Auch wenn es nicht ganz das war, was er sehen wollte. Sein Blick glitt über die Tanzfläche, blieb an dem Körper des Solisten hängen, der sich im Takt er Musik an einigen andern Körper rieb. Vielleicht war es ja unfreiwillig... immerhin standen die Leute so gedrängt aneinander, aber Kai wusste selbst, dass er sich das nur einredete. Miyavi wäre wohl kaum auf die Tanzfläche gegangen, wenn es ihm missfallen würde. Es schnürte ihm die Luft ab ihn so mit einem anderen Mann tanzen zu sehen und versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er schnappte sich das Glas und drehte sich weg, um diesen Anblick nicht länger ertragen zu müssen. Er war so dumm! Wieso um Himmelswillen musste er sich gerade in ihn verlieben? In seinen besten Freund, der keine sechs Stunden ohne einen Flirt auskommt und jede Nacht jemand anderen im Bett hatte? Seit sie befreundet waren hatte er gerade mal drei Beziehungen gehabt und nur eine ging länger als zwei Monate. Das war wohl einer der Gründe, weswegen er es ihm nie sagen würde. Miyavi war kein Beziehungsmensch. Er fühlte sich dann immer... wie hatte er es genannt... eingeengt. Außerdem... Miyavi stand zwar auf Männer, jedoch nicht auf Kai. Kai war ganz anders als seine anderen Liebhaber, das fing schon damit an, dass Kai kein Fan von One- Night- Stands war. Etwas geknickt tapste er die Treppe hinauf und kurz bevor er oben war, hob er den Kopf, grinste und überspielte somit wie mies es ihm eigentlich ging. Er stellte Reita sein Bier hin und setzte sich wortlos wieder hin. Vielleicht sollte er es so machen wie Uruha und Aoi. Einfach saufen, bis man sich an nichts mehr erinnert. Also nahm er sein Glas, prostete den anderen zu und trank einige Schlucke. Natürlich würde er sich nicht auf das Komasaufen einlassen, denn er hasste keinen Zustand mehr, als besoffen zu sein und leider vertrug er zu wenig also würde es wohl bei ein, zwei Bier bleiben. Davon, dass Kai noch einmal zurückgekommen war, merkte er nichts, wie denn auch? Immerhin war er ja gerade schwer beschäftigt ^^ Und er hatte auch wirklich Spaß daran. Das brauchte er aber auch irgendwie. Als Ausgleich für die ganze Arbeit, vor allem wenn er auf Tour war. Da war er nach den Konzerten öfter noch mal weg und dann meistens auch ziemlich lange. Aber wenn er dann in sein Bett fiel, dann ging es ihm gut und er konnte einfach nur noch schlafen. Jetzt wo er mit Gazette zusammen auf Tour war, konnte er nicht jeden Abend weg. Er war ja mit den Jungs befreundet und da machten sie auch mal was zusammen, manchmal traf er sich auch mit Kai allein und sie redeten einfach nur, schließlich waren sie ja beste Freunde. Auch heute waren sie ja zusammen weg, aber er hatte einfach nicht widerstehen können, so gerne er auch mit Kai und dem Rest der Band geredet hätte, das musste noch warten. Und er ließ die Jungs wirklich lange warten, denn bald schnappte er sich einen der Kerle von der Tanzfläche und verschwand mit ihm in irgendein Hinterzimmer. Als er eine ganze Weile später wieder da raus kam, war er sichtlich zufrieden. Er richtete auf dem Klo seine Haare und Klamotten wieder ein wenig, ging dann erneut zur Bar um für alle Getränke zu holen. Mit diesen – der hübsche Barkeeper hatte ihm selbstverständlich ein Tablett gegeben – machte er sich dann wieder auf den Weg in die VIP- Lounge, wo er die anderen antraf und sie entschuldigend anlächelte. "Hey.. Gomen dass ihr so lange warten musstest. Aber als Entschädigung hab ich noch was zu trinken mitgebracht ", sagte er, stellte die Getränke ab und setzte sich dann in die Mitte der Anderen. Wo er gewesen war, und vor allem was er da getan hatte, behielt er dann aber doch lieber für sich, auch wenn sich das einige, wie Ruki z.B. bestimmt denken konnten, reden mussten sie darüber ja nun nicht unbedingt, schließlich war das ja seine Privatsache. Kai hatte versucht sich abzulenken und wurde von Aoi mit einem seiner Trinkspiele überfallen. Eigentlich wollte er sich nicht darauf einlassen, doch was für eine Chance hatte er? Genau, gar keine! Aoi auf der einen Seite, Uruha auf der anderen und die beiden hielten ihm immer abwechselnd irgendwelches Gesöff unter die Nase. Nach dem dritten Glas, was irgendeine merkwürdige grüne Flüssigkeit enthielt, hatte er beschlossen dem Ganzen etwas aus dem Weg zu gehen. Er hatte sich sein Bier geschnappt und sich in eine etwas ruhigere Ecke verzogen. Hier saß er im Schatten, hatte jedoch die perfekte Sicht auf seine Freunde und, wenn er sich etwas drehte, auch auf die Tanzfläche. Jedoch wollte er gar nicht runter sehen. Er musste sich nicht noch selbst Schmerzen zufügen indem er Miyavi dabei beobachtete, wie er mit anderen Typen rum machte. Einmal wagte er einen Blick, wurde jedoch auf seiner Suche nach Miyavi nicht fündig und als er dann bemerkte wie Jemand die Treppe hochkam, war ihm auch klar wieso. Kai hob sein Glas und leerte den letzten Schluck in einem Zug. Der Solist hatte ja noch was mitgebracht. Aber danach würde er wohl auf irgendetwas ohne Alkohol umsteigen. Oder vielleicht besser gleich zurück ins Hotel gehen? Aber nein, er wollte kein Spielverderber sein, eigentlich wollte er auch nur kurz hier in der Ecke sitzen bleiben, doch er saß bestimmt schon dreißig Minuten hier. Naja, nun war es auch egal. Er wandte seinen Blick von den Anderen ab, stand auf und stellte sich ans Geländer, nun konnte er ja runter gucken ohne Angst haben zu müssen etwas zu sehen, was er nicht sehen wollte. Sein Fuß wippte leicht im Takt der Musik mit und er spielte mit dem Gedanken auch einen Abstecher auf die Tanzfläche zu machen. Vielleicht würde es seine Laune ja heben. Erst hatte er gedacht Kai war jetzt tanzen oder auf Toilette, aber es dauerte nicht lange bis er bemerkte, dass der kleine Drummer am Geländer stand und zur Tanzfläche runter sah. Er stieß mit den Anderen an, trank einen Schluck. Dann nahm er sein Glas und das neue für Kai mit, stellte sich etwas zu dem Brünetten. Er reichte ihm sein Glas. "Hier, bitte.", sagte er lächelnd. Dann sah er Kai an. Irgendetwas war komisch an ihm heute, oder bildete er sich das vielleicht nur ein? Wer wusste das schon... nach einer Weile des nur- so- Dastehens ließ er seinen Blick auch noch mal über die Tanzfläche schweifen. Irgendwie hätte er schon wieder Lust auf Tanzen. Und Kai schien es da nicht anders zu gehen, denn er wippte mit seinem Fuß im Takt der Musik mit. Also beugte er sich etwas zu ihm. "Willst du tanzen?" Kais Gedanken drifteten gerade ab, als sich Jemand neben ihn stellte. Er musste nicht mal hinsehen um zu wissen, dass es sein bester Freund war. "Danke...", meinte er mit einem – für ihn typischen – Sonnenschein- Grinsen. Er trank einen kleinen Schluck, nahm das Glas dann in beide Hände und sah weiter nach unten. Sie standen einfach nur so da... Kai hatte gerade keine Lust zu reden und auch Miyavi schien nicht danach zu sein. Bis er doch das Wort erhob. Er erschauderte erst einmal leicht, da ihm der Solist verdammt nahe kam, aber Schluss endlich drehte Kai den Kopf zu ihm und überlegte kurz einen Moment. Sollte er wirklich mit ihm runter gehen und tanzen? Aber schließlich nickte er doch. "Ja, klar, lass runter gehen." Er ging mit seinem Glas zum Tisch und stellte es auf eben diesem ab, bevor er die Treppen hinunter lief und sich zur Tanzfläche begab. Kai drehte sich noch einmal um und wartete kurz, bevor er sich in die Masse begab. Miya musste lächeln, als Kai einwilligte. Er hatte ja gemerkt dass irgendwas war, aber hier war bestimmt nicht der beste Ort um darüber zu reden, also wollte er ihn etwas ablenken. Er folgte ihm die Treppen hinunter und dann auch in die Massen. Er hatte das Gefühl dass die Tanzfläche noch voller geworden war. Vorhin war da bestimmt noch nicht so ein Gedränge gewesen, oder hatte er das da nur nicht mitbekommen? Das konnte gut sein, denn vorhin hatte er ja andere Absichten gehabt, als er hier getanzt hatte. Aber jetzt wollte er ja mit Kai tanzen. Und das tat er auch, war ja schließlich nichts Ungewöhnliches. Sie hatten zwar schon öfter getanzt, aber definitiv nicht so eng wie jetzt. Es war zwar ungewohnt, da er mit Freunden sonst nie SO tanzte, aber eigentlich störte es ihn auch nicht. Schließlich war es ja Kai, sein bester Freund. Mit ihm hatte er schon so einiges gemacht. Eigentlich wollte Kai sich ja beim Tanzen ablenken, indem er mit anderen Leuten tanzte, doch nun war es Miyavi, der ihm gegenüberstand. Er musste sich aber immerhin keine Gedanken darum machen, dass dieser mit Jemand anderem tanzte, denn er tanzte mit ihm. Mit IHM und mit keinem anderen! Wenn man die Leute, die sich an sie drängten mal ganz außen vor ließ. Am Anfang hatte Kai noch einige Hemmungen, doch die ganzen Körper um ihn herum, die sich rhythmisch zur Musik bewegten, rissen ihn einfach mit. Es war schon eine Weile her, dass er mit Jemandem so getanzt hatte und mit Miyavi war es eine Prämiere. Doch da dieser sich nicht daran zu stören schien, war es ihm nur recht. Es war für ihn die Gelegenheit ihm nahe zu sein, ohne dass es irgendjemandem auffiel. Für Kai gab es nur noch ihn und seinen besten Freund. Er vergaß schnell das Gefühl der anderen, blendete sie aus und lauschte nur noch der Musik. Beim Tanzen sah er Miyavi in die Augen, was wohl ein Fehler war, denn er verlor sich in ihnen. Ihm erschien das ganze wie ein Traum und er war kurz davor ihn einfach zu küssen, denn Träume hatten keine Konsequenzen, also konnte man tun was man wollte ohne dass es etwas ändern würde... Kurz bevor er seine Hand erhob um sie seinem besten Freund in den Nacken zu legen und ihn zu küssen, fing er sich jedoch wieder. Ihm wurde plötzlich schwarz vor Augen, sodass er etwas schwankte und sich an Miyavi lehnen musste. Heute war einfach nicht sein Tag. Es gefiel ihm wirklich gut so mit Kai zu tanzen und Kai schien es da ähnlich zu gehen. Warum hatten sie bloß vorher noch nie so miteinander getanzt? Vielleicht ja weil sie Freunde waren, beste Freunde sogar... Naja, eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Hauptsache sie tanzten jetzt und hatten Spaß daran. Er bemerkte, dass Kai mit den Gedanken wohl ganz woanders war, sagte aber nichts dazu, auch nicht als der Kleinere ihn so unentwegt ansah, ihm direkt in die Augen blickte. Das war eine unbeschreiblich seltsame Situation, denn so intensiv hatten sie sich noch nie in die Augen gesehen. Irgendetwas hinderte ihn daran, einfach wieder wegzusehen. Kai hatte wirklich hübsche Augen, wie ihm auffiel. Sicherlich war ihm das auch vorher schon bewusst gewesen, doch jetzt... jetzt nahm er das zum ersten Mal bewusst wahr. Er erschrak etwas, als Kai sich mit einmal mal so an ihn lehnte und sogar leicht schwankte. Natürlich hielt er ihn fest und sah ihn sofort besorgt an. "Hey... Alles okay mit dir?", fragte er gegen die Musik an. Er merkte, dass Kai wohl etwas schwach auf den Beinen war, also legte er vorsichtig die Arme etwas um ihn, um ihn so besser halten zu können. Er wollte ja nicht, dass sein bester Freund jetzt einfach so umkippte. "Komm, wir gehen besser von der Tanzfläche..." Einige Momente blieb Kai einfach so an Miyavi gelehnt stehen, hatte die Augen geschlossen und versuchte seine Atmung wieder zu beruhigen. Es drehte sich alles, aber mit der Zeit ging es wieder. Er löste sich von seinem besten Freund, nickte kurz und machte sich dann daran, die Tanzfläche zu verlassen. Eigentlich war soweit wieder alles ok, doch als er sich nach draußen begab, aus er Masse heraus, nicht aus der Bar, merkte er, dass es nicht so war. Kai hielt sich am Geländer fest, drehte sich um und lehnte sich dagegen. Ihm war heiß, verdammt heiß sogar. Deswegen strich er sich einmal über die Stirn, er war total verschwitzt. Er schloss noch einmal kurz die Augen, bevor er sich vom Geländer abstieß und versuchsweise ein paar Schritte ging. Miyavi folgte ihm natürlich. Er merkte ja, dass es Kai alles andere als gut ging, da konnte er ihn jetzt nicht einfach so alleine lassen. Er fand den zierlichen Drummer dann am Geländer gelehnt, als auch er sich durch die Massen gekämpft hatte. Natürlich sah er wie verschwitzt Kai war und das kam eindeutig nicht nur vom Tanzen, denn so lange hatten sie ja nun noch nicht getanzt. Er ging zu seinem besten Freund und hielt ihn etwas am Arm fest, als Kai versuchte zu gehen. Das konnte ja gar nicht gut gehen... "Ich bring dich besser nach Hause, hai?", fragte er vorsichtshalber. Aber wenn Kai jetzt etwas dagegen sagt, würde er eh nicht auf ihn hören. Er gehörte jetzt definitiv ins Bett und nirgendwo anders hin. Kai war froh, dass Miyavi bei ihm war, das gab ihm eine gewisse Sicherheit, denn wenn er jetzt noch mal umgekippt wäre, Miyavi wäre da gewesen. Und auf seinen besten Freund konnte er sich verlassen. "Du meinst ins Hotel.", meinte er leicht grinsend, nickte dann aber. "Ist wohl besser... Ne Mütze schlaf und dann ist Morgen wieder alles ok. Aber du musst mich nicht bringen, ich schaff das schon alleine." Da sie nun nicht mehr ganz so nahe an den Boxen und den anderen Menschen waren, musste Kai auch nicht so schreien, damit Myv ihn verstand. Außerdem standen sie verdammt nahe beieinander, fast schon zu nahe. Kai überspielte die leichte Nervosität, die in ihm aufstieg so gut es ging, doch darin war er gut. "Ich glaub denen da oben müssen wir nicht mehr Bescheid sagen, Aoi und Uruha werden total breit sein und Ruki und Reita werden sie irgendwie zurück bringen..." Er wedelte etwas mit der Hand in die Richtung und machte sich dann langsam auf den Weg zum Ausgang. Miya seufzte leise auf als Kai auch schon los wollte. "Hey, warte!", meinte er nur und eilte ihm hinterher. Als er ihn eingeholt hatte, ging er neben Kai weiter, sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Ich komme mit, damit das klar ist!", meinte er noch einmal und fasste Kai am Arm, damit sie sich nicht verloren, schließlich war nicht nur auf der Tanzfläche ein ziemliches Gedränge. Als sie dann aber endlich draußen waren, atmete er die klare Luft ein und lächelte leicht. "Ich ruf uns ein Taxi, hai? Oder willst du lieber gehen?" Es konnte ja immerhin sein dass ihm die frische Luft jetzt gut tat... Kai spürte einen leichten Druck am Arm, drehte den Kopf nach hinten und sah wie erwartet seinen besten Freund. Er lächelte und draußen angekommen atmete er erstmal tief ein. Die Luft hier draußen war klar, zumindest klarer. Kein Rauch, der einem die ganze Zeit die Sicht nahm, keine grölenden Leute, die einem irgendwelche Worte ins Ohr schrien. Es war ruhiger und sofort fühlte Kai sich besser. Zusammen mit Miyavi ging er noch ein paar Schritte beiseite um den Eingang nicht zu blockieren und stimmte dem Solisten dann zu. "Ja~ Taxi hört sich gut an." Während Miyavi sein Telefon rausholte, was schon eher einem kleinen PC glich, um das Taxi zu bestellen sah Kai sich um. Irgendwie schien es so, als würden alle Leute in den Club strömen, obwohl es hier noch sehr viele andere gab... Die Leute wirkten nicht so hektisch wie in Tokyo, aber es war trotzdem ein ziemlicher Tumult. Allein vom Zusehen wurde ihm schon wieder etwas schwindelig und so sah er lieber nach oben. Er seufzte leise, denn endlich hatte er mal wieder Zeit, wenn auch nur kurz, um sich die Sterne anzusehen. Dann konnte er immer seinen Gedanken nachgehen und ein paar Tagräume ausleben. Doch er musste aufpassen, immerhin war er nicht alleine und Miya brauchte ja nun auch nicht ewig um ein Taxi zu bestellen. "Danke...", meinte er lieb und sah den Solisten lieb an. “Ich bin froh, dass du mitkommst." Eigentlich wollte er von Anfang an, dass Miyavi ihn begleitete, doch er wollte ihm auch nicht den Abend versauen. Miyavi bestellte also ein Taxi. Es dauerte ziemlich lange bis er das Gespräch beenden konnte. Der Taxifahrer schien keine Ahnung zu haben welchen Club er meinte, was ihm ein ziemliches Rätsel war, so ein Andrang wie hier herrschte. Aber letztendlich konnte er dem Fahrer dann doch verklickern wo er hinmusste und so wandte er sich wieder Kai zu. "Kein Problem~", meinte er leicht lächelnd und stellte sich zu ihm. "Ist doch selbstverständlich...", fügte er noch hinzu, denn das war es auch. Kai war sein Freund und wenn es ihm nicht so gut ging, war er für ihn da. Da konnte er gar nicht anders. "Ich hoffe nur der Fahrer braucht nicht so lange...“ meinte er dann leise denn heute Nacht war es ziemlich frisch. Er sah zu Kai. "Ist dir kalt? Dann geb ich dir meine Jacke...“, sagte er lieb. Denn er wusste ja was Kai für eine Frostbeule sein konnte, vor allem wenn es ihm nicht so gut ging. Er war gerade dabei seine Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche zu fischen und sich einen Glimmstängel anzuzünden, als Miyavi das Gespräch mit dem, anscheinend, minderbemittelten Taxifahrer beendete. Er nahm die Kippe aus dem Mund, die er sich gerade anzünden wollte. "Nein, danke. Sonst wirst du ja krank." Kai freute sich, das Miya so um ihn besorgt war, doch er war schon angeschlagen, da musste es seinem Freund nicht auch noch so ergehen. Mit dem Rücken an die Hauswand gelehnt suchte er nach seinem Feuerzeug. Irgendwo musste es doch sein... Er hatte es doch eingesteckt. Da war er sich ganz sicher! Frustriert seufzte er, musste heute alles schief gehen? Ohne überhaupt zu fragen ob sein Gegenüber was zum anzünden dabei hatte, steckte er das Ding wieder weg. Er wollte ja eigentlich aufhören zu rauchen. Eigentlich wollte er aber auch nicht zeigen, wie mies es ihm ging, doch auch das hatte er gründlich in den Sand gesetzt. "Miya?", begann er leise und sah erst bei den folgenden Worten zum Größeren auf. "Knuddelst du mich?" Sein Verlangen nach dem ‚Älteren stieg mit jeder Minute, die er in seiner Nähe verbrachte und es würde sicherlich nach einer Umarmung noch schlimmer werden, doch er brauchte das jetzt einfach. Denn in dem Moment, in dem Miyavi seine Arme um ihn schließen würde, würde es ihm besser gehen und aus diesem Moment würde er Kraft schöpfen können für alles was kommen würde. Und auch sein Lächeln könnte wieder scheinheilig strahlen. Miyavi seufzte leise, als Kai ablehnte. So schnell würde er schon nicht krank werden, bei so was war er sehr abgehärtet. Aber er nickte nur leicht, sagte sonst nichts weiter dazu. Er betrachtete Kai noch einen Moment, dann beschloss er seine Worte mal schlicht und einfach zu ignorieren und ihm trotzdem seine Jacke zu geben. Er zog sie sich aus, gerade als Kai ihn wieder ansprach. Neugierig sah er zu ihm. "Hai?" Als er dann seine Frage hörte, musste er lächeln. Kai wollte also knuddeln? Dagegen hatte er absolut nichts einzuwenden. "Aber natürlich~", meinte er daher sanft lächelnd und kam einen Schritt dichter zu Kai. Dann legte er ihm seine Jacke um die Schultern, ehe er ihn dichter an sich zog und die Arme um ihn legte. Er lächelte noch immer. Kai war sein bester Freund, aber er konnte manchmal wirklich so süß sein, dass er das schon beinahe vergaß. Das war wohl auch der Grund dafür warum er das jetzt tat - nicht dass es sich nicht gut anfühlte oder so, aber Kai war eben der einzige, den er ab und an mal knuddelte oder so, und wenn es dem Anderen so offensichtlich schlecht ging, wie jetzt, dann machte er das doch gerne und hoffte, dass ihn das wieder ein wenig aufmunterte. Kais Stirn kräuselte sich etwas und seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er sah wie sein Freund sich die Jacke auszog. Er hatte doch gesagt, er wollte sie nicht haben... obwohl... wenn er ehrlich war wurde ihm schon ein bisschen kalt. Myv kannte ihn einfach zu gut, zumindest bei bestimmten Sachen. "Danke...", gab er leise und etwas kleinlaut von sich als er ihm die Jacke umlegte und ihn in seine Arme zog. Sofort erwiderte er die Umarmung, bettete seinen Kopf an seiner Brust und schloss die Augen. Mit seinen tiefen Atemzügen sog er den Duft des Anderen ein und genoss die ganze Situation, obwohl er genau wusste, dass sie keinerlei Bedeutung hatte. Miya war besorgt um ihn und eigentlich hasste er so etwas, aber im Moment war das Gefühl einfach nur schön, denn er war ihm so nahe wie lange nicht mehr. Kai hatte keine Ahnung wie lange sie da so standen, doch irgendwann hielt neben ihnen das Taxi und sie mussten sich voneinander lösen. Er zog die Jacke etwas enger um sich und stieg zusammen mit dem Größeren ein. Die Fahrt zum Hotel würde nicht lange dauern und dann wäre er wieder alleine, allein in einem verdammt großen Zimmer. ... Aber er war es ja gewohnt und wie er es sich selbst versprochen hatte, lächelte er nun etwas, denn diese kurze Umarmung hatte ihn wirklich wieder etwas aufgeheitert. "Kein Problem...", flüsterte er beinahe nur noch und zog den Körper des Kleineren noch etwas näher an sich. Auch er bemerkte gar nicht wirklich wie die Zeit verflog, als auf einmal das Taxi neben ihnen anhielt. Wohl oder Übel mussten sie sich jetzt voneinander lösen, auch wenn er das gerade irgendwie nicht wollte. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen als er sich in das Taxi setzte. Er saß hinten, neben Kai und obwohl die Fahrt wirklich nicht sonderlich lange dauerte, legte er einen Arm um ihn und zog ihn etwas näher an sich. Mittlerweile kannte er ihn gut genug um auch abschätzen zu können, wann es ihm schlecht ging. Kai zeigte das ja meist nicht, weil er niemanden mit seinen Problemen belasten wollte, aber genau dafür waren Freunde nun mal da und das zeigte er Kai dann auch gerne. Schließlich hatte er ihn ja gern. Während der Fahrt sagte er nichts mehr, er wusste auch gar nicht was, aber das schien nicht von Nöten zu sein. Bald hielt das Taxi vor dem Hotel an. Er bezahlte ihren Taxifahrer, der wohl doch gar nicht so dumm zu sein schien wie er vorhin am Telefon gedacht hatte -das konnte natürlich auch daran liegen dass er mit jemand anderem telefoniert hatte-, und stieg dann mit Kai aus. Gemeinsam ging er mit Kai ins Hotel. Die 5 Jungs von Gazette waren ein Stockwerk über ihm untergebracht, warum auch immer. "Ich bring dich noch zu deinem Zimmer hai?", meinte er lieb und lächelte leicht. Er wollte schließlich sicher gehen dass Kai sich gleich ins Bett legte. Ein paar Konzerte hatten sie ja immerhin noch vor sich und er wusste ja wie sehr der Drummer es hasste krank zu sein, vor allem wenn es gerade so überhaupt nicht in den Terminkalender passte. Sie standen gerade am Aufzug als Miya ihm anbot, ihn noch bis nach Oben zu begleiten. Kai schüttelte leicht den Kopf, was er so gleich wieder bereute, denn daraufhin schwankte er etwas. Er musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen, aber es ging schon, denn so schlimm war es nicht und gleich würde er ja eh im Bett liegen. "Es geht schon, bis zum Zimmer schaff ich es schon noch alleine.", er lächelte ihn an, doch anhand von MYVs Blick sah er schon, dass es zwecklos war. Resigniert seufzte er“, Aber eigentlich ist es doch eh egal was ich sage, oder?" Es machte "DING" und der Fahrstuhl war da, sodass sie gleich einsteigen konnte. Außer ihnen war niemand im Fahrstuhl, dafür war es wohl zu spät. Aber wie spät genau war es eigentlich? Aus der rechten Hosentasche holte er sein Handy raus, doch als er auf's Display sah war es schwarz, der Akku war wohl leer. Naja sobald er auf dem Zimmer war, würde er ja auf die Uhr sehen können. "Tut mir leid.", kam es leise von Kai, als ihm bewusst wurde, dass er sich noch gar nicht für den versauten Abend entschuldigt hatte. Erstmal sagte er nichts, doch als Kai dann fragte ob es überhaupt einen Sinn hatte etwas dagegen zu sagen, musste er leicht grinsen. "Stimmt genau!", meinte er nur und lächelte ihn dann wieder an. Sie stiegen zusammen in den Fahrstuhl. Normalerweise hätte er ja die Treppen genommen, aber da es Kai gerade nicht so gut ging, war das so wohl besser. Der Kleinere musste jetzt einfach nur noch ins Bett und schlafen. Morgen würde es ihm hoffentlich wieder besser gehen. Als Kai auf sein Handy blickte wurde auch ihm bewusst dass er jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Es war bestimmt schon mitten in der Nacht, aber eigentlich war es auch egal. Sie hatten ja jetzt noch 2 freie Tage bis zum nächsten Konzert, da konnten sie ja ruhig mal ein wenig länger feiern und dann einen ganzen Tag im Bett verbringen. Wen störte das schon? Als er dann Kais leise Entschuldigung vernahm, sah er ihn fragend an. "Was denn?", fragte er leise. Er kam gar nicht auf die Idee dass Kai diesen Abend meinte, denn an und für sich war er ja schon gut gewesen. Sie hatten ein klasse Konzert hinter sich gebracht und im Club Spaß gehabt, sich ein wenig ausgetobt. Da war das jetzt ja wohl kein Weltuntergang... Zwischen ihnen war es wie so ein Spiel geworden. Miyavi bot Kai etwas an, er lehnte ab und egal was es war, Miya hatte seinen eigenen Kopf und würde diesen auch durchsetzen. Deswegen erwiderte er auch das Lächeln seines Gegenübers. Die späte Zeit hatte aber auch etwas für sich, denn sie konnten durchfahren, niemand hielt den Fahrstuhl an, niemand stieg dazu und es stieg natürlich auch keiner von ihnen aus. Ein wenig Unverständnis lag in seinem Blick, als Myv ihn so fragend ansah und anscheinend nicht verstand, wofür er sich entschuldigt hatte. "Naja... für den Abend... Ich weiß wie sehr du Clubabende genießt und in letzter Zeit hatten wir es ja durch die Konzerte nicht geschafft in irgendwelche Bars zu gehen. Dann haben wir mal die Zeit dazu ... und es kommt sowas." Kai war sichtlich geknickt deswegen, obwohl er genau wusste, dass sein bester Freund ihm das nicht übelnehmen würde, denn es kam selten vor, dass sein Kreislauf so mit ihm umsprang. Zumindest wenn sie zusammen unterwegs waren. Aber er hatte sich heute wohl ein bisschen übernommen, schon nach dem Konzert hätte er sich hinlegen müssen und sich mal richtig ausschlafen müssen. Doch die Verlockung mal wieder etwas mehr Zeit mit seinem heimlichen Schwarm zu verbringen war größer gewesen als seine Vernunft. "Aber ich mach's wieder gut, ok? Wenn wir wieder zu Hause sind koch ich einen Abend für dich.", da fiel Kai etwas ein. Miyavi hatte doch bald Geburtstag und sie hatten noch gar keine Zeit gehabt darüber zu reden. "Was ist eigentlich mit deinem Geburtstag?" Als Kai ihm dann erklärte wofür er sich entschuldigt hatte, winkte er leicht lächelnd ab. "Nun mach dir mal darüber keine Gedanken. Schließlich hatten wir ja auch so unseren Spaß und du bist mir nun mal wichtiger als ein Abend in irgendsonem Club, verstanden?", fragte er ihn lächelnd und sah dann auf die Anzeige. Brauchte der Fahrstuhl immer so lange? So hoch oben hatten sie ihre Zimmer doch gar nicht... Dann kam Kai mit seiner wieder Gutmachung und dem Kochen, woraufhin er nur grinsen konnte. "Du brauchst zwar nichts gutzumachen... aber Kochen kannst du trotzdem gerne~", meinte er lieb. Er liebte es einfach wenn Kai kochte. Er war ja auch der Einzige von seinen Kollegen aus der PSC, der das so richtig gut konnte. Sicherlich bekam er selbst auch mal Ramen oder so was hin, aber das war ja nichts im Vergleich zu dem, was Kai so manches Mal zauberte, wenn er denn die Zeit dazu hatte. "Und.. was soll mit meinem Geburtstag sein? Bisher habe ich noch nichts weiter geplant...", meinte er dann wie beiläufig und zuckte leicht mit den Schultern. Endlich machte der Fahrstuhl dann PLING und die Türen öffneten sich, sodass sie aussteigen konnten. Das taten sie dann auch. Er wollte Kai schnellstmöglich in sein Bett verfrachten. Dann konnten sie seinetwegen ruhig noch etwas miteinander reden, Hauptsache Kai legte sich ins Bett. denn wenn er noch lange hier so umher rennen würde, wäre das bestimmt nicht von Vorteil für seinen Körper. Es war klar, dass Miyavi so reagieren würde, doch Kais Gewissen würde sich lautstark beklagen, hätte er sich nicht entschuldigt. Auch er wunderte sich über den Fahrstuhl, aber vielleicht fuhr das Ding in der Nacht auch einfach nur langsamer um Strom zu sparen oder einfach nur, damit es leiser war. Immerhin waren sie ja in einem Hotel, was nicht gerade billig war. "Hm... du brauchst sowieso mal wieder Jemanden der für dich kocht. Denn du kannst dich ja nicht die ganze Zeit nur von Ramen und Fertiggerichten ernähren. Willst du nicht mal wieder mehr als 2 Tage mit ein und der Selben Person schlafen?" Eigentlich war es nichts, worüber Kai wirklich reden wollte, denn er wollte nicht, dass Miyavi mit Jemand anderem zusammen war, doch er hatte den Gedanken schon lange verworfen, dass sein bester Freund seine Gefühle jemals erwidern würde, also sollte er wenigstens mit einer anderen Person glücklich werden. Irgendwann würden auch seine Gefühle für den gutaussehenden Sänger verschwinden, zumindest hoffte er das. "Wie du hast noch nichts weiter geplant? Sag bloß du willst schon wieder nicht feiern?" Kai war sichtlich überrascht darüber und blieb kurz stehen, um Miyavi zu mustern. Dann lief er jedoch weiter, drehte sich zu seiner Tür, zückte die Karte und öffnete diese. Seine Schuhe zog er ordentlich aus und stellte sie an den Rand, denn er hasste Unordnung, selbst in Hotels. Er ging einfach mal davon aus, dass Miyavi reinkommen würde und die Tür zumachte, deswegen ging er schon mal weiter. Als nächstes zog er die Jacke aus und hängte diese an die Garderobe. Als er diese Frage hörte musste er doch schon schlucken. Aber mit wem er schlief und vor allem wann und wo war ja seine Sache. Das konnte Kai ja egal sein auch wenn er sein bester Freund war. Und da er jetzt keinen Streit wollte oder so etwas sagte er dazu lieber gar nichts, oder nur wenig. "Ich bin momentan ganz zufrieden so...", sagte er nur leise und wollte das Thema dann lieber wieder wechseln. Und dann standen sie auch schon vor Kais Tür. Er wartete bis der kleine Drummer seine Schuhe ausgezogen hatte und er wusste ja auch was für ein Ordnungsfanatiker er war, also stellte er seine Schuhe dann auch ordentlich neben die Tür, nachdem er sie ausgezogen hatte. Dann schloss er diese und folgte ihm rein. "Eigentlich hatte ich das nicht vor...", sagte er dann um nochmal auf seinen Geburtstag zurück zu kommen. "Ich werd doch eh wieder nur ein Jahr älter. Außerdem.. mit wem sollte ich das schon groß feiern?", fragte er und ließ sich auf einem Sessel nieder und kramte nun nach seinem Handy um sich nun mal einen Überblick zu verschaffen wie spät bzw. früh es schon wieder war. Kai bemerkte, wie sich die Stimmung seines Freundes veränderte, deshalb schluckte er runter, was er eigentlich noch zu dem Thema sagen wollte. Obwohl er sich eh keine Hoffnungen machte, tat es weh zu hören, dass Miyavi auch gar keine Beziehung wollte, denn es machte ihm noch deutlicher, dass aus ihnen niemals in diesem Leben etwas werden würde. Er ging zum Fenster rüber und zog gerade die Vorhänge zu, als ihm auffiel, dass er ja eigentlich noch eine Rauchen wollte. Aber gut, das konnte er auch nach dem Aufstehen machen, so abhängig war er dann doch nicht und Miyavis Gesundheit wollte er ja auch nicht belasten. Er ging gerade an den Schrank ran und stand ein paar Minuten davor. Eigentlich wäre es jetzt gut noch einmal duschen zu gehen, bevor er sich ins Bett legte, doch heißes Wasser wäre jetzt wohl nicht das Beste. Also holte er sich sein Schlafshirt raus. Es störte ihn nicht, das Miyavi ihm dabei zusah, wie er sich umzog, denn er hatte ihn schon oft genug nur in Shorts bekleidet gesehen. Sofort verstaute er das getragene Shirt in seiner Waschtüte. Er war gerade dabei sich die Hose zu öffnen, als ihm sein Kulturbeutel in die Augen sprang, natürlich nicht wörtlich gemeint. Schnell war er mitsamt seiner Klamotten auf seinem Arm gelandet und Kai schlenderte ins Bad. Der Drummer beeilte sich mit Zähneputzen und allem Anderen und nutzte das gleich um sich umzuziehen bevor er zu seinem Freund zurückkam und sich auf die Couch sinken ließ. "Also, um noch mal zu deinem Geburtstag zu kommen. Ich will nicht, dass du an deinem Geburtstag Stunden lang im Studio hockst oder dich mit irgendeinem Fremden vergnügst, denn dafür hast du an anderen Tagen doch noch genug zeit. Es gibt viel zu wenige Anlässe um zu feiern und wir sehen uns auch verdammt selten. Wir könnten ja zusammen was unternehmen, wenn du nicht willst, dass die halbe PSC kommt..." Sein Mund war schneller als seine Gedanken, denn einen Satz hätte er wirklich weglassen können. Er wollte Miyas Liebesleben ja nicht kritisieren, zumindest nicht so, aber er war etwas angefressen wegen vorhin. Immerhin hatte er einen passenden Abschluss gefunden, denn sie hatten wirklich in letzter Zeit wenig zusammen gemacht. Natürlich sah man sich ein paar Mal in der Company, doch auf Arbeit hatten sie beide wenig Zeit und für mehr als ein kurzes ‚Hallo‘ und ‚Tschüss‘, reichte es da selten. Mit viel Glück kam noch ein ‚Wie geht's dir? ‘ zustande, aber dann musste wirklich schon Pause sein. Er warf also einen Blick auf sein Telefon und erschrak als er sah wie spät es tatsächlich schon war. In ein paar Stunden würde es schon wieder hell werden. kurz musste er an den Rest von Gazette denken, die bestimmt immer noch in dem Club waren und sich einen ansoffen. Aber was sollte es ihn stören. Er packte sein Handy wieder weg und sah, wie Kai sich gerade seines Shirts entledigte. Er kam nicht umhin ihn etwas anzusehen, denn er war ja schon hübsch anzuschauen, keine Frage. Das war ihm auch schon länger klar. Irgendwie war es schon ziemlich lange her, dass er ihn so halbnackt gesehen hatte, ging es ihm durch den Kopf. Naja, eigentlich war es auch egal. Dann war sein bester Freund halt auch sehr attraktiv. Konnte ja nur gut sein. Vielleicht sollten sie mal alleine miteinander weggehen. Sie wären bestimmt der Blickfang des Abends, wenn sie es denn drauf anlegen sollten. Er wartete brav, während Kai im Bad zugange war, und als er dann wenig später wieder zu ihm kam und sich zu ihm setzte, sah er ihn an. So langsam wurde er müde... Als Kai schon wieder davon anfing, dass er sich mit Fremden vergnügte, hob er eine Augenbraue. Er war doch vorhin schon mit Absicht nicht auf das Thema eingegangen, warum musste er also schon wieder darüber sprechen? Er seufzte nur, denn irgendwie hatte Kai ja recht. Einen One-Night-Stand konnte er immer, wirklich immer haben. Aber mit Kai hatte er schon lange nichts mehr gemacht. Vielleicht wurde es wirklich mal wieder zeit dafür... "okay.. wenn du willst dann machen wir beide was zusammen...", sagte er deshalb wieder leicht lächelnd. Zwar hatte er auch nichts dagegen wenn die halbe PSC bei ihm auftauchte, da er auf solche Partys und Saufgelage stand und das ab und an mal gebrauchen konnte, aber er war sich bewusst wie wichtig es Kai war mal wieder was nur zu zweit zu unternehmen. "Und was schwant dir so vor?", fragte er leicht schmunzelnd und setzte sich etwas anders hin, rutschte so unwillkürlich dichter zu ihm heran. Kai hatte ganz vergessen, dass er auf die Uhr sehen wollte und nach kurzer Zeit des Sitzens musste er auch schon gähnen. Er hielt sich die Hand vor den Mund und sah seinen Gegenüber etwas müde an. Solange wie er rumlief oder irgendetwas zu tun hatte, bemerkte er nie, wie müde und geschafft er wirklich war, doch sobald er erstmal saß und nichts weiter tat, machte ihm sein Körper nur allzu deutlich, dass er ihn überlastete. "Naja wenn du nicht willst, dann nicht. Ich will dich ja nicht dazu nötigen mal wieder etwas mit deinem besten Freund zu unternehmen...", Kai versuchte etwas zu schmollen, doch man sah ihm an, dass es nur gespielt war. "Ich weiß nicht... wir könnten die Clubs unsicher machen ins Kino gehen, oder uns einfach einen schönen Abend zuhause machen und mal wieder DVDs gucken. Dann könnt ich auch gleich für dich kochen." Kai Lächelte nun wieder und zwar so, wie es jeder von ihm kannte, denn er freute sich jetzt schon darauf. Sein Kopf wurde irgendwie immer schwerer, sodass er sich noch mehr seitlich setzte, ein Bein auf die Couch, das andere runter hängend und seinen Kopf auf dem Arm abzustützend, den er auf der Lehne abgesetzt hatte. Natürlich merkte er dass Kais Schmollen nur gespielt war. Wenn Kai sauer war dann aber richtig. Er hatte ja bekanntlich eine hohe Schmerzgrenze was das anging, und die hatte Miyavi zum Glück noch nie überschritten. Zumindest nicht dass er wüsste... "mh...", sagte er nur leise und überlegte etwas, ließ seinen Blick dabei durch den Raum schweifen, blickte dann aber wieder zu Kai, der es sich etwas bequemer gemacht zu haben schien. Auch er legte die Beine hoch, und zwar auf den Tisch vor der Couch und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Clubs und das alles klingt echt verführerisch~"; begann er dann. "Aber ich glaub es wäre ganz gut wenn wir mal wieder nur was für uns machen, also einen DVD-Abend oder so ^^ Und wenn du mir deine Kochkünste schon so aufdrängst..." Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen, denn eigentlich liebte er Kais Kochkünste ja. "... dann kann ich natürlich nicht nein sagen~" Er lächelte, denn auch er freute sich mittlerweile schon sehr darauf. "Ok. Dann ist es beschlossene Sache. An deinem Geburtstag komm ich zu dir und koch für dich und dann haben wir einen Abend für uns." Kai konnte es gar nicht mehr erwarten und rutschte unruhig von einer Seite auf die andere. Auf einmal überkam ihm aber wieder dieses Gefühl und er musste Gähnen. Es war wohl doch schon recht spät und so langsam sollte er sich vielleicht doch überlegen in das weiche Bett zu krabbeln, aber... er wollte soviel Zeit wie möglich mit seinem Freund verbringen, da würde er ihn nie freiwillig wegschicken. Das war eine ganz schöne Zwickmühle, jedoch konnte er ihn ja auch kaum bitten zu bleiben und die Nacht mit ihm zu verbringen, natürlich nur neben ihm im Bett. Ohne irgendwelche Hintergedanken, denn auch wenn er etwas getrunken hatte, genug um solch einen Fehler zu begehen war es noch nicht gewesen. "Ja okay~", bestätigte Miyavi noch einmal und lächelte. Er betrachtete Kai etwas und natürlich merkte er wie müde er schon sein musste. Er war auch ziemlich fertig mittlerweile, und auch wenn er getrost noch etwas hier mit ihm sitzen bleiben konnte ohne einzuschlafen oder so, er hatte Kai ja eigentlich nur ins Bett bringen gewollt, und nun waren sie schon eine Weile hier und im Bett befand er sich immer noch nicht. "Vielleicht sollte ich langsam gehen...“ meinte er leise und streckte sich kurz ehe er aufstand. "Und du gehst ins Bett!", meinte er lieb und sah Kai abwartend an. Bis er im Bett liegen würde blieb er bestimmt noch hier. Nicht dass der kleine Drummer sich doch noch wieder mit was anderem beschäftigte. Das Bett war der einzige Ort wo er jetzt hingehörte. Kai war etwas verwirrt, als Miya so plötzlich auf das Thema ‚Schlafengehen‘ zusprechen kam. Doch er sah nur etwas bedropt nach unten und stand dann ebenfalls auf. "Ja... ich geh ja schon. Aber nur wenn du mir noch eine Gute- Nacht- Geschichte vorliest.", meinte er grinsend, als er neben dem Bett stand und in der Hand auf einmal ein kleines Büchlein hielt. Er wedelte kurz damit und lies es wieder in der Schublade verschwinden, denn es war ja nur als Scherz gemeint und es war das neue Testament gewesen, was ja in jedem Hotelzimmer rumlungerte. Als Kai darauf wartete, das Miyavi sich aus dem Zimmer gesellen würde, fiel ihm auf, dass dieser wohl nicht eher gehen würde, bevor Kai auch wirklich im Bett liegen würde und so schlug er die Bettdecke zurück und krabbelte ins Bett. "Gut so Mama?" Noch immer grinste er, denn eigentlich war das wie verkehrte Welt. Normalerweise wurde Kai doch immer als Mama bezeichnet und er war es, der Miyavi ins Bett steckte, wenn dieser zu besoffen war oder einfach nur krank. Aber das machte er natürlich auch mit seinen Bandkollegen nicht anders. Schon nach wenigen Sekunden, in denen er sich einfach nur ins Bett gelegt hatte, merkte er wie seine Augen immer schwerer wurden... und schwerer und schwerer. Er war wirklich müde. Hundemüde sogar und nun würde er sich ausschlafen. Er bekam es nicht mal wirklich mit, dass Miyavi das Zimmer verlassen hatte, oder? Hatte er ihm noch eine Gute Nacht gewünscht? Zumindest fühlte es sich in seinem Unterbewusstsein so an, als hätte er ihm noch irgendwas zugerufen, bevor dieser das Zimmer verlassen hatte. Er hoffte nur, dass es nicht ein ‚Ich liebe dich‘ gewesen war. Obwohl er das bestimmt jetzt nicht mehr ernst genommen hätte. Miyavi schmunzelte. "Hai, so ist es gut. ", meinte er lächelnd und kam noch etwas dichter zum Bett. Er sah wie Kai kaum noch die Augen aufhalten konnte. Aber auch ihm ging es nicht anders. Nur schwer konnte er ein Gähnen unterdrücken. Er wünschte dem Drummer noch eine gute Nacht, ehe er dann aus dem Zimmer verschwand und sich direkt in sein eigenes begab. Dort fiel er auch nur noch ins Bett und schlief schon bald ein. Kapitel 2: ----------- The GazettE und Miyavi gehören leider immer noch nicht uns >o< Und um´s nochmal zu wiederholen: Ich schreib den MYV- part und -Yukiya- den Kai Viel Spaß beim Lesen! =3 _________________________________ Heute war er da. Der Tag der Tage! Er hatte sein Auto vollgepackt mit allen möglichen Dingen, die er zum Kochen brauchte, vor allem die Gewürze waren wichtig gewesen, denn er wusste genau, dass Miyavi nicht sonderlich viel mit Kochen am Hut hatte. Und da sie die letzten Tage auch nicht miteinander gesprochen hatten, hatte er auch alle Zutaten eingekauft, denn Myv konnte ja schlecht Gedanken lesen oder so und über die Speisekarte des heutigen Abends hatten sie ja nicht weiter geredet. Auch auf Tour war ja kaum weitere Zeit gewesen, die sie zusammen verbracht hatten. Natürlich, sie fuhren zusammen im Bus und hatten auch ein paar kleinere Stadtrundfahrten gemacht, aber mehr war da auch nicht gewesen. Also machte er sich mit seinen gesamten Tüten auf den Weg zum Geburtstagskind. Natürlich hatte Kai auch ein paar kleine Blümchen dabei und ein Geschenk, aber das wollte er ihm erst nachher geben. Zuerst stand der Drummer etwas ratlos vor der Tür. Wie würde er jetzt diese aufbekommen? Natürlich musste er klingeln, aber selbst das stellte sich schon als eine riesige Herausforderung heraus. Denn... mehr als zwei Hände besaß er nicht, diese hatten auch nur insgesamt 10 Finger und an denen hingen auch so um die... 5 Tüten... oder 6? Und natürlich durfte der Blumenstrauß auch nicht vergessen werden. Leider war Kai niemand, der es sich einfach machte. Er wählte meistens den kompliziertesten Weg, zumindest wenn seine Gedanken schon wieder bei Miyavi waren. Also beugte er sich hinunter und drückte den Klingelknopf mit der Nase. Wobei der Kleine natürlich aufpassen musste, nicht noch die anderen 4 Knöpfe mit zu drücken, die in der unmittelbaren Umgebung lagen. Aber er hatte es geschafft. Innerlich jubelte er, in die Tat umsetzen konnte er es dennoch nicht, denn da waren ja besagte Tüten im Weg. Als Miyavi die Klingel hörte, hellte sich seine Miene etwas auf. Sofort hüpfte er zur Tür und drückte auf einen Knopf, der die Tür unten öffnete. Er öffnete seine eigene Tür auch und wartete. Dann fiel ihm auf, dass der Fahrstuhl gerade kaputt war und er konnte sich denken dass Kai sehr viel Zeugs mit hatte. Er war bestimmt einkaufen gewesen und hatte eh wie immer viel zu viel gekauft. Also machte er sich auf den Weg nach unten und begegnete Kai dann auf der ersten Treppe noch. Er musste schmunzeln. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Drummer sich so vollpacken und dann auch tatsächlich noch versuchen würde das alles allein hoch zu tragen. "Hey~", sagte er mittlerweile grinsend. "Soll ich dir helfen?" Kai versuchte es gar nicht, den Fahrstuhl- Knopf zu drücken, denn von oben her drang ein Poltern an sein Ohr. Miyavi kam die Treppen runter gehüpft und das sollte wohl heißen, dass der Fahrstuhl mal wieder nicht fuhr. Deswegen lies Kai sich auch ganz viel Zeit mit den ersten Stufen und drückte Miya auch sofort die Hälfte seiner Tüten in die Hand. Im Gegensatz zu manch anderen hatte er da keine Skrupel, zumindest nicht, wenn er eh für ihn kochen würde. Es war sein Geburtstag, sein Essen, sein Abend, also konnte er ja wohl auch alles schleppen, immerhin kochte Kai ja schon. Und er hatte ein Geschenk mitgebracht. Und die Blumen! Ja! Die Blumen waren wichtig. Kai lächelte und begrüßte Myv noch nicht mal wirklich, denn das würde er machen, wenn sie oben waren und alles abgestellt hatten. Er tapste die Treppen hoch, noch vor Miyavi, zog am Eingang seine Schuhe aus, schlüpfte in die Hausschuhe, die schon für ihn bereitstanden und brachte das Zeug ganz schnell in die Küche. Dann wartete er noch bis sein Freund die Tüten ebenfalls hingestellt hatte. Ja... noch 10 Zentimeter... 9... 8...7... Mein Gott konnte er das Ding nicht einfach hinstellen?! Dann standen die Tüten. Sie standen!!! Und Kai vergaß ganz was er machen wollte. Einen Moment blieb er wie angewurzelt stehen, mitten im Sprung - zumindest wirkte es so - bis ihm wieder einfiel was er vorhatte. Heute war er halt doch etwas zerstreut. Mit schnellen Schritten überbrückte er den kurzen Abstand zwischen ihnen und sprang Myv regelrecht in die Arme, den Blumenstrauß hielt er dabei in der linken Hand, und umarmte den Musiker freundlich. "Happy Birthday Müffi~", grinste er ihn an und hielt ihm die Blümchen unter die Nase. Eigentlich waren diese ganz schlicht gewesen, doch es hing eine Karte darin, die von allen Mitgliedern der PSC unterschrieben war und in der Mitte des Straußes ragte ein kleiner Ast eines Sakurabaums heraus. Der kleine Drummer stellte sich noch etwas auf die Zehenspitzen und gab dem weitaus größeren einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Miyavi lächelte lieb und nahm ihm auch die Tüten ab. Er sah Kai hinterher, der ihn ja noch nicht mal wirklich begrüßte, von einem Happy Birthday ganz zu schweigen. Er wusste aber, dass das noch kommen würde, hoffte es doch zumindest mal sehr, also ging er hinter ihm die Treppen hinauf und dann in seine Wohnung. Dort stellte er die Tüten ab, ließ sich dabei besonders Zeit um Kai etwas zu ärgern. Er hatte ja mitbekommen, dass der kleine Drummer ihm jetzt wohl gratulieren wollte. Kaum dass er die Tüten weggestellt hatte, hatte er auch schon ein kleines Kai an sich hängen und musste breit grinsen. Er legte die Arme etwas um ihn und knuddelte ihn einmal so richtig durch, aber sonderlich lange dauerte das nicht, denn mit einem Mal hatte er einen Blumenstrauß direkt vor der Nase. Er betrachtete ihn. Das war ganz Kais Art. Schlicht aber stilvoll. Und er mochte das. "Arigatou~", hauchte er lächelnd und grinste schon wieder, als Kai ihm dann auch noch einen Kuss auf die Wange drückte. Er schmunzelte noch immer als er eine Vase für die Blumen holte um sie nicht zu lange auf dem Trockenen zu lassen. Er das dann erledigt hatte, blickte er von Kai zu den ganzen Tüten und noch mal zu ihm zurück. "Du weiß schon dass wir beide heute Abend alleine sind, hai?", fragte er belustigt, denn es sah wirklich ganz danach aus als wollte er für die ganze Company ein Drei-Gänge-Menü zaubern. Sofort, nachdem Miyavi sich von ihm abgewandt hatte um eine Vase zu besorgen, begann Kai damit auszupacken. Er legte alles, was er jetzt brauchte, sorgfältig auf die große Arbeitsplatte und alles, was er erst später benötigte, kam in den Kühlschrank. Sein bester Freund war zwar niemand, der sonderlich häufig kochte, jedoch besaß er eine sehr große Küche mit viel Platz und einem großen Kühl- und Gefrierschrank. "Das ist nicht viel.", verteidigte sich Kai, "Das sieht nur so aus." Natürlich ließ er sich dadurch nicht beirren, denn es sagte ihm nur, das Myv fertig war und, dass er ihm nun einige Dinge in die Hand drücken konnte, damit dieser sie wegräumen würde. Es dauerte so nicht lange, bis alle Tüten leer und in einer Ecke verstaut waren. "Ich hab sogar Pflaster dabei, für den Fall der Fälle." Der Drummer hatte sich zu Miyavi gedreht, wedelte mit der Verpackung und grinste ihn dabei schelmisch an. Sie hatten schon mehrfach zusammen gekocht und sein Freund musste es sich nach dem ersten Mal wieder hart erarbeiten, dass Kai ihm ein Messer in die Hand gab. Damals hatte er sich mehrfach in die Finger geschnitten und Kai hatte wirklich Angst bekommen. Aber mittlerweile hatte er geübt, jedoch wollte die Mama für Alles lieber auf Nummer sicher gehen. Er legte die Packung beiseite, sodass sie jeder Zeit griffbereit war und holte stattdessen Brettchen und Messer raus. Am Anfang mussten erstmal alle Zutaten geschnippelt werden und er sagte auch kein Wort darüber, was er eigentlich mit seinem Freund kochen wollte. Als Kai sich so verteidigte konnte er nicht anders als zu lachen. "Okay, dann will ich dir mal glauben~", meinte er grinsend und half Kai mal dabei die Tüten auszupacken, damit der ganze Mist nicht im Weg rumstand. Als der Drummer dann die Pflaster rausholte, hob er eine Augenbraue und zog dann ne Schnute. "Ich schaff das sehr wohl ohne mich zu schneiden...", meinte er und schob die Unterlippe vor. “Bin ja kein kleines Kind mehr...", fügte er noch nuschelnd an, war dann aber doch froh, dass Kai die Pflaster sicherheitshalber doch nicht allzu weit weglegte. Myv schnappte sich auch Messer und Brett und sah dann das ganze Gemüse an. Er würde Kai selbstverständlich beim Schnippeln helfen, schließlich wollte er sich nicht einfach nur bekochen lassen und dann faul herumsitzen und ihm zugucken. Er setzte sich mit an den Tisch und nahm sich erstmal eine Paprika. Die zu schneiden würde er gerade noch so hinbekommen, hoffte er zumindest. "Was kochen wir jetzt eigentlich, Kai- chan?", fragte er lieb lächelnd. Er wollte das wissen, damit er sich schon mal darauf freuen konnte. Aber eigentlich war ja alles was Kai kochte, mehr als nur lecker. Kai kicherte leise. "Natürlich glaubst du mir das, immerhin ist es die Wahrheit. Oder glaubst du etwa ich würde jemals lügen?", Kai legte den unschuldigsten Blick auf, den er hatte. Mit seinen Bambiaugen, sah er Myv an und sein Wimpernschlag toppte jede Diva. Ach ja... immer wenn er mit Miya zusammen war, hatte er Spaß bei allem was sie taten, auch wenn er normalerweise niemand war, der so gerne rumalberte, aber mit Myv war das einfach nur lustig. Kai holte das Hühnerbrustfilet heraus und begann damit, es in Streifen zu schneiden. Kurz schielte er zu Myv rüber und erstarrte, als er sah was dieser tat. "STOP!", rief er entsetzt und war froh, dass er Myv noch davon abhalten konnte das Gemüse zu vierteln. "Nur halbieren. Das werden gefüllte Paprikaschoten." Nun, da sein Lehrling die Anweisung bekommen hatte, würde er sicherlich nichts falsch machen und bei jedem Gemüse fragen, was er aufschneiden wollte. Genau so liebte es Kai. Er selbst holte gerade eine Pfanne aus dem Backofen und machte gleichzeitig Reis in den Reiskocher. Dieser wurde natürlich sofort eingeschaltet, bevor Kai sich wieder der Pfanne widmete in der etwas Margarine landete, bevor er den Herd schon mal anstellte, damit das ganze warm wurde. Er nahm sich das Bündel Frühlingszwiebeln und legte es neben Myv. "Wenn du fertig bist, kannst du die abwaschen und in Ringe schneiden", meinte er lieb, jedoch mit einem gewissen autoritären Ton in der Stimme. Mehr als ein "oh" brachte er in diesem Moment dann doch nicht heraus. Das war ja gerade nochmal gut gegangen, denn noch hatte er nicht mit dem Schnippeln bzw. halbieren der Paprika angefangen - sein Glück. Ab jetzt fragte er dann lieber was er wie genau schneiden sollte. Aber Kai war ja eh vollkommen in seinem Element. Hätte das mit der Musikerkarriere nicht geklappt, wäre er jetzt bestimmt Chefkoch in einem 5- Sterne- Restaurant. Aber als Drummer gefiel er ihm dann doch besser, das passte mehr zu ihm. Außerdem mochte er Kais Spiel. Als er mit den Paprikas fertig war, griff er nach den Zwiebeln und wusch die ab, ehe er sich wieder hinsetzte und die zu schneiden begann. Warum war Kai bloß so gemein und gab ihm ausgerechnet die Zwiebeln? Er wusste doch, dass er dann er dann immer heulen musste. Nicht umsonst hatte er sich sonst immer gedrückt... Aber er riss sich jetzt zusammen. Immerhin war er ein Mann, da musste er jetzt wohl durch. Nichtsdestotrotz begangen seine Augen zu Tränen, was das ganze Unterfangen nicht leichter machte. Ab und an sah er deswegen nur leicht verschwommen und so kam es wie es kommen musste: Er schnitt sich in den Finger. Und das nicht zu knapp. "Ah verdammt!", fluchte er leise und ließ das Messer fallen. Sofort sah er zu Kai. "Kai- chaaaaaaan~! Ich hab mich geschnitten...~", jammerte er und nahm seinen Finger in den Mund, damit er nicht das ganze Gemüse vollblutete. Eigentlich war Kai ja der Meinung gewesen, dass man von Frühlingszwiebeln nicht heulen musste, aber Miyavi lehrte ihn dann eines Besseren. Er hörte fast schon wie das Messer durch seinen Finger ging, dann fiel es auf das Holzbrett und die Stimme des Sängers hallte jammernd durch den Raum. Er streckte die Hand nach der neugekauften Packung aus und holte ein Pflaster heraus. "Du bist ein Tollpatsch", meinte er liebevoll, zog Myv zum Waschbecken und lies kurz Wasser über die Wunde laufen um die Sabber des Gitarristen abzuwaschen. Dann schnappte er sich ein Handtuch, tupfte kurz den Finger ab und wickelte dann das Pflaster um den Finger. "Wie oft soll ich dir noch erklären, dass man einfach durch den Mund atmet, wenn man Zwiebeln schneidet? Dann tränen einem die Augen nicht." Er legte eine Hand an seine Wange, sah ihn liebevoll an und wischte ihm dann die Tränen weg. "Geht's wieder?", fragte er etwas besorgt. Neben ihm begann es auf einmal zu zischen und seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf die Pfanne gelenkt. Kai ging einen Schritt beiseite und schmiss erstmal das Fleisch in die Pfanne. Er holte einfach mal die Frühlingszwiebeln, schnitt schnell das letzte bisschen zu Ende und lies sie sich an das Fleisch schmiegen. "Du könntest ja schon mal nach dem Reis gucken." Da würde ja nichts passieren können, hoffte Kai zumindest. Miyavi stand auf und ließ sich von Kai zum Waschbecken ziehen, wo dann sein Finger verarztet wurde. Es war wirklich gut, dass Kai Pflaster mitgebracht hatte, denn er selbst hätte wohl keine dagehabt oder falls doch, sie bestimmt nicht gefunden in dem Chaos, das teilweise bei ihm herrschte. "Danke...", nuschelte er leise und betrachtete seinen Finger kurz, um dann wieder Kai anzusehen, der ihm die Tränen wegwischte. Manchmal war er wie ein kleiner Junge, das wusste er selbst, aber es störte ihn nicht. So war er nun mal und wer damit nicht klar kam hatte eben ein Problem. Zu seinem eigenen Erstaunen war Kai mit seiner ganzen Art schon von Anfang an klar gekommen und so waren sie ja auch schnell beste Freunde geworden. Auf Kais frage ob es wieder ging, schniefte er noch einmal leise, nickte dann aber und wenig später lächelte er auch schon wieder leicht. "Hai..." Er sah Kai zu, wie der weiter kochte, blieb aber erstmal einfach so stehen. Dieses verdammte Messer würde er so bald nicht wieder in die Hand nehmen! Es gab schon einen Grund warum er nie kochte, wenn er allein war... "Hai okay...", meinte er leise und sah dann nach dem Reis. Natürlich brauchte der noch ein wenig... Irgendwie kam er sich jetzt ein wenig unnütz vor, deshalb kam ein leises Seufzen über seine Lippen. Noch einmal betrachtete er seinen Finger. Warum war er nur immer so ungeschickt?! Aber Trübsal blasen wollte er jetzt nicht, also öffnete er wenig später den Kühlschrank und warf einen Blick hinein. "Was willst du lieber trinken? Wein oder Sake?", fragte er und sah Kai an. Irgendwas musste er ja jetzt tun, während Kai kochte. Kai warf immer wieder einen Blick zu Miyavi, der da jetzt irgendwie stand, wie bestellt und nicht abgeholt. Immerhin hatte er es geschafft, nach dem Reis zu sehen ohne sich zu verbrennen, denn auch das war schon mal vorgekommen. Obwohl man so einen Reiskocher ja täglich bediente und man ihn – eigentlich - nicht öffnen musste um nachzusehen wie weit der Reis war. Er hörte wie sich die Kühlschranktür öffnete und hörte dann Miyavis Frage. Hatte er tatsächlich den Wein und den Sake in den Kühlschrank gestellt? Langsam fragte er sich wirklich, was Miyavi überhaupt gelernt hatte, seit sie sich kannten. "Weiß nicht... es würde beides irgendwie passen", meinte er und beantwortete damit nicht Miyas Frage. "Such du es dir aus. Ist ja immerhin dein Geburtstag." Kai konzentrierte sich darauf, dass er beim Essen machen auch nichts vergaß. Er sah in den Backofen auf der Suche nach einer Auflaufform, dass sein bester Freund eine besaß wusste er, nur nicht wo sie geblieben war. Das Fleisch in der Pfanne konnte ruhig noch ein bisschen vor sich hin braten, ab und an rührte er vorsichtshalber mal um, doch seine Suche blieb erfolglos. "Miya~~ Wo hast du die Auflaufform gelassen?", fragte er den Anderen mit großen Augen. Miyavi seufzte leise. "Okay, dann gibt’s Sake!", beschloss e rund nahm die Flasche raus, fischte zwei Gläser aus dem Schrank und goss für sie beide was ein. Er stellte Kai sein Glas an den Herd, denn da würde er jetzt wohl nicht mehr so schnell wegkommen. Er lächelte mittlerweile wieder, aber als er die Frage nach der Auflaufform hörte, runzelte er leicht die Stirn. "Ist die nicht im Ofen drin?", fragte er leicht verwirrt. Das Ding benutzte er ja eigentlich nie, es sei denn Kai war eben mal da, aber jemand anderes, der kochen konnte, aber das kam äußerst selten vor. Vielleicht hatte er die aber auch einfach nur weggestellt, als er sich neulich Abend Pizza gemacht hatte. Wenn ihm dann jetzt auch noch einfallen würde, wo er die hingestellt hatte... Er dachte angestrengt nach, trank derweil einen Schluck Sake, der ihm da hoffentlich auf die Sprünge half, und dann fiel es ihm wieder ein! "Moment, ich hol sie schnell!", meinte er grinsend und ging aus der Küche ins Wohnzimmer. Wenig später kam er wieder, mit der Auflaufform. "Uruha und Aoi haben damit neulich im Suff Topfschlagen gespielt...“ meinte er zur Erklärung und kam noch immer nicht aus dem Grinsen raus. Das war zwar schon eine Weile her, aber daran zu denken war doch immer noch lustig. Ganz Gazette waren diesen Abend bei ihm gewesen, kurz bevor ihre Tour begonnen hatte. Sie hatten natürlich viel zu viel getrunken und besonders bei den beiden Gitarristen machte sich so was dann auch immer irgendwann bemerkbar. Kai wurde das ja manchmal zu viel, und wenn er sich noch recht erinnerte, hatte der Drummer sich in die Küche zurückgezogen, wo er ihm schnell hin gefolgt war, als es selbst ihm zu albern geworden war, und so was kam nun wirklich nicht oft vor. Kai bekam den Sake hingestellt, bedankte sich dafür natürlich freundlich und als Miyavi auf dem Weg war um die Form zu holen, sah er ihm etwas verdutzt hinterher. Schnell hatte er seine Hand sich um das Glas geschlungen und es zu seinen Lippen geführt, damit er einen Schluck trinken konnte. Als Miya dann wiederkam mit der Form in der Hand, erinnerte sich auch Kai langsam an den Abend, er musste grinsen und lachte sogar leise auf. "Ja ok... ich glaub ich weiß, was du meinst. Stell sie einfach da hin. Du kannst ja schon mal die Filme raussuchen, die wir uns heute Abend angucken wollen~" Kai brauchte Miyavi jetzt nicht mehr in der Küche, er hatte nicht mehr so viel zu tun und ging deswegen an den Reiskocher ran. Er schaltete ihn aus und öffnete ihn. Da lag aber Kais Fehler, denn er unterschätzte Miyavis Reiskocher. Dieser dampfte nämlich gefährlich doll und Kai hatte sich schon die ersten Male daran verbrannt, auch diesmal zog er seine Hand mit einem leise, gezischten: "FUCK!" zurück. Eigentlich fluchte er sehr selten, doch wenn er sich aufgrund seiner Schusseligkeit verletzte, dann kam es doch schon mal vor. Er hielt sich die Hand und hielt sie kurz unter kühles Wasser, doch er hatte dafür jetzt keine Zeit. Er musste doch den Reis in die Pfanne geben und die Brühe dazu geben ... "Okay, das mach ich", antwortete er nur gut gelaunt und war sichtlich erleichtert, dass Kai das jetzt allein in der Küche schaffen würde. Wahrscheinlich stand er ihm wohl mehr im Weg als alles andere. Er wollte gerade durch die Tür raus, als er Kais Fluch hörte. Sofort drehte er sich zu ihm um und sah was passiert war. Mit wenigen Schritten war er bei Kai und nahm seine Hand. Anscheinend wollte er schon weiter kochen. "Hey..~ das Gemüse kann noch zwei Minuten auf den Reis warten~", meinte er lieb und lächelte leicht. "Kühl das erstmal, hai?", er sah ihn leicht lächelnd an. noch immer hielt er sein Handgelenk fest. Er machte den Wasserhahn wieder an und führte Kais Hand darunter. "Und du sag zu mir nochmal Tollpatsch...", meinte er leicht grinsend. Kein Wort des Protests kam von Kai. Er lies sich von Miyavi festhalten, und das kalte Wasser linderte den Schmerz. Mit Sicherheit war es keine schlimme Verbrennung, aber es tat trotzdem weh. Und zumindest diese Art von Schmerz hasste er. "Ja... du bist ja auch ein Tollpatsch..." Damit hatte Kai auch recht, das wusste er genau. Er sah runter zu seinem Finger und dabei wurde ihm bewusst, dass Miyavi ihn ja festhielt. Das erklärte auch das Kribbeln, das durch seine gesamte Hand ging und sich bis hinauf in seinen Oberarm schlich. Der kleine Drummer sah runter, traute sich nicht zu Miyavi aufzusehen, der ihm verdammt nahe war und versuchte seinen Herzschlag wieder einigermaßen in den Griff zu kriegen. Seit der Tour hatte er das Gefühl die ganze Zeit unter Kontrolle gehabt und nun auf einmal war es wieder da. Aber am Alkohol konnte es nicht liegen, denn er hatte ja bis jetzt nur einen kleinen Schluck getrunken. "Danke... aber der Reis muss jetzt wirklich da rein, sonst brennen das Gemüse und das Fleisch noch an." Kai trocknete sich schnell den Finger ab, nachdem er sich aus Miyavis Griff befreit hatte, versteht sich, und nahm den heißen raus aus der Schüssel und kippte ihn in die Pfanne. Er gab die Gemüsebrühe dazu, rührte alles um und ließ es etwas köcheln. Noch ein paar Gewürze rein, viel Curry und schon ging es ans Abschmecken. Kai hielt seinem Freund einen Löffel hin und verlangte damit stumm von ihm, dass er kosten sollte. "Na gut okay, du hast ja recht~", meinte er nur leise, aber lächelnd, und ließ es damit gut sein. Er sah Kai zu wie er den Reis mit in die Pfanne gab und lächelte. So langsam bekam er wirklich Hunger. "Also gut riecht es schon mal, jetzt muss es nur noch schmecken...", stichelte er ein wenig, denn das es schmecken würde, war ja mal klar. Noch ehe Kai seinen Zorn über diese Worte auf ihn niederrollen lassen konnte, verschwand er schon aus der Küche, mit den Worten er würde jetzt ein paar Filme raussuchen. Eigentlich war ihm ja egal, was sie sich ansahen. Er kannte die Filme ja eh alle und fand sie gut, sonst hätte er sie nicht in seinem Regal stehen. Aber er wusste ja so ungefähr auf was für Sachen Kai so stand, und danach suchte er auch aus. Er legte drei, vier Filme auf den Couchtisch, die sie eh nicht alle ansehen würden, aber so blieb Kai dann immer noch die Wahl, welche sie sich davon ansehen würden. Dann ging er wieder in die Küche. Es roch wirklich lecker. "Lässt du mich mal probieren?", fragte er und machte ganz große Kulleraugen. Kai hatte das mal ganz gekonnt überhört. Denn er hatte bis jetzt noch nichts gekocht, was nicht auch geschmeckt hatte, zumindest nicht innerhalb der letzten 3 Jahre. "Hier hast du schon mal einen Löffel. Koste und sag ob es dir so schmeckt.", meinte er lieb, als Myv wieder in die Küche zurück gekehrt war. Er hatte sich schon daran gemacht, die Paprika in die Auflaufform zu geben und die Füllung rein zu machen. Auch er bekam schon etwas Hunger, was eigentlich sehr selten der Fall war, wenn er für Jemand anderen kochte, denn kochen machte ja bekanntlich satt. Aber trotzdem würde das Essen noch eine Weile dauern. Der Jungkoch wartete gar nicht darauf, dass Miyavi sein Ok dafür gab, denn es würde ja eh den Geschmack noch etwas verändern. Natürlich war ihm die Meinung seines Freundes wichtig, aber es sollte mit dem Essen ja auch nicht zu spät werden. Es blieb noch etwas Füllung in der Pfanne vorhanden, denn der Rest passte einfach nicht mehr in die Schoten rein. Kai goss die restliche Brühe drüber und schon verschwand das Ganze im Ofen. "Und? wie schmeckt‘s dir?", fragte er lieb und hatte wieder sein Glas in der Hand um einen Schluck Sake zu trinken. Wenn das so weiter ging, hatte er das erste Glas geleert, bis das Essen fertig war und auch das zweite würde sicherlich nicht lange dauern... aber er würde sehen was der Abend brachte. Miyavi nahm auch gleich Löffel, pustete und probierte. Es schmeckte natürlich jetzt schon toll, auch wenn er wusste dass es noch nicht ganz fertig war. "Ganz akzeptabel~", meinte er leise und probierte gleich noch einmal, das konnte er sich einfach nicht nehmen lassen. Er legte den Löffel dann wieder weg und sah Kai frech grinsend an, streckte ihm kurz die Zunge raus -da war er wieder, der kleine Junge - und schnappte sich dann sein Glas Sake, das er in einem Zug leerte. Kai hatte ja sein Glas auch so gut wie leer und er wollte ja mit dem Brünetten mithalten. "Ich deck schonmal den Tisch, hai?", sagte er dann viel eher, als dass es eine Frage war und holte schonmal Teller aus dem Schrank und stellte diese auf den Tisch. dann öffnete er eine Schublade und suchte nach den richtigen Stäbchen. er hatte so viele davon, doch jetzt suchte er ganz bestimmte. Die suchte er immer raus wenn Kai da war und mit oder eher für ihn kochte, denn der kleinere hatte ihm die Mal zu Weihnachten geschenkt und er hatte sich sehr darüber gefreut, vor allem da das ein zu Kai passendes Geschenk war. Er nahm noch seine Blumen vom Tresen und stellte die mit auf den Tisch, griff nach dem Sake, summte leise vor sich hin, und goss sich und Kai nochmal etwas ein. "Pass nur auf... beim nächsten Mal schneid ich se dir ab.", meinte er grinsend, nachdem Myv ihm die Zunge rausgestreckt hatte. Ja, der Andere war noch ein halbes Kind, zumindest manchmal, aber es störte Kai nicht. Es machte ihn eigentlich nur noch niedlicher. Ursprünglich wollte der Drummer seinem Freund zur Hand gehen, doch der schien so in seinem Element zu sein, dass er ihn den Tisch decken ließ, ohne sich weiter einzumischen. Es gab ihm Zeit ihn dabei zu beobachten und das Fenster aufzumachen, um sich eine Zigarette anzuzünden. Die Luft, die von draußen hereinkam war ein wenig kühler, aber angenehm kühler und so ließ Kai sich auf dem Fensterbrett nieder. In der einen Hand, hielt er das Glas, was gerade frisch aufgefüllt wurde und in der anderen eine glühende Zigarette. Genüsslich zog er an dieser und blies den Rauch nach draußen, wo der Wind ihn mit sich nahm und hoffentlich weit weg trug. "Danke, meinte er noch zu Miya, denn immerhin hatte er ihm gerade was eingegossen. "Wir müssen noch anstoßen." Er stellte sich zu seinem Freund ans Fenster und sah ihn einen Augenblick nur an, als er seine Worte hörte. Er betrachtete das Glas in seiner Hand und drehte es etwas hin und her, ehe er wieder zu Kai sah, natürlich sichtlich gut gelaunt. "Worauf stoßen wir denn an?", fragte er schmunzelnd und hob sein Glas etwas an. Das Naheliegendste war wohl dass sie auf seinen Geburtstag anstießen, doch er machte daraus normalerweise nie so eine große Sache. "Auf unsere Freundschaft, hai?", schlug er daher vor und hob sein Glas noch etwas an, lächelte sanft und stieß dann mit ihm an, ehe er etwas sagen konnte oder so. Er trank ein paar Schlucke und stellte das Glas dann wieder weg. Er betrachtete wieder seine Hand. Irgendwie... nervte ihn dieses scheiß Pflaster gerade. Er hasste so was, wirklich. Am liebsten würde er es wieder abmachen, doch dann müsste er sich die ganze zeit ansehen wie tief er sich ins Fleisch geschnitten hatte und konnte es bestimmt nicht lassen daran rumzupulen bis es wieder blutete, also ließ er es lieber noch etwas dran. Trotzdem pulte er daran herum und verzog leicht das Gesicht, als er einen ziehenden Schmerz im Finger spürte. Er zog ‘nen kleinen Schmollmund und sah dann zu Kai, hielt ihm seinen Finger direkt vor die Nase. "Kai-chan, puste mal~", meinte er leicht schmunzelnd und sah ihn gespannt an. Er liebte es mit Kai zusammen zu sein, denn dann konnte er wirklich mal so albern sein wie er wollte - wenn er es denn wollte. "Auf unsere Freundschaft!", meinte auch Kai und sie stießen an. Dieses Mal leerte auch er das Glas mit wenigen Schlucken in einem Zug und stellte es auf der Arbeitsplatte ab. Sein Blick klebte die ganze Zeit an dem Größeren und sein Blick wurde skeptisch, als er sah, dass er an seinem Pflaster rumpulte. "Du sollst doch nicht dran rumspielen Müff!", meinte er tadelnd, drückte aber seine Kippe aus, pustete den letzten Rauch in den Wind. Erst dann nahm er Myvs Hand in seine, erst pustete er sanft und gab ihm dann zum Abschluss noch einen hauchzarten Kuss auf die Stelle. "Besser?", fragte er ihn lieb, hielt dabei aber noch immer seine Hand fest. Er sah Miyavi dabei in die Augen, der einfach zu niedlich aussah. Langsam stand er auf und wuschelte ihm durch die Haare. "Was jammerst du eigentlich so? Hm? Das ist doch nun wirklich eine kleine Verletzung. Ich will nicht wissen wie sehr die ganzen Tatoos weh getan haben..." Kai deutete vor allem auf das große Tatoo auf Miyavis Schlüsselbein und warf dann einen kurzen Blick in den Ofen. Naja...eine Weile würde das Essen noch brauchen. Also schnappte Kai sich die Flasche und goss Myv noch einen großen Schluck ein, dann sich selbst. "Bist du verheiratet bist ist es wieder gut, da bin ich ganz sicher.", nun musste Kai leise lachen, denn er konnte sich bei bestem Willen nicht vorstellen, wie Miyavi heiraten würde. Vor allem da seine Vorliebe -im Moment- ja mehr den Männern galt und die in Japan ja bekanntlich nicht heiraten durften. In seine Gedanken schlich sich eine Vorstellung, für die der Drummer sich am liebsten geohrfeigt hätte. Er, zusammen mit Miyavi vor dem Altar... eine europäische Hochzeit, keine traditionelle japanische... ACH! Was dachte er da? Sie würden nicht mal mehr eine Beziehung führen, wieso dachte er dann ans Heiraten? Kai schüttelte kurz den Kopf und klonkte dann einmal mit seinem Glas gegen das von Myv, bevor er es bis zur Hälfte leer trank. Mit Wohlwollen beobachtete er wie Kai tatsächlich seinen Finger pustete. Er wurde nicht umsonst Mama genannt, denn so benahm er sich manchmal wirklich. Aber das mochte er an ihm, sehr sogar. "Hai, viel besser!", meinte er lächelnd und nickte eifrig. Dann trank er sein Glas leer und hob eine Braue als Kai ihn auf seine Tattoos ansprach. "Das mein Lieber", er deutete auf seine Tattoos, " tat nicht mal so weh wie ein Mückenstich!", sagte er schmunzelnd. Aber es war nun mal so, das Stechen der Tattoos war für ihn kein wirklicher Schmerz. Da war er nicht so empfindlich, sonst hätte er sich wohl nicht so viele stechen lassen. Nun hob er aber seinen Finger, an welchem das Pflaster prangte, und machte ein wehleidiges Gesicht. "Aber so was tut wirklich weh..." Er ließ den Finger wieder sinken und starrte Kai nun beinahe perplex an. Wie kam er denn bitte auf das Thema heiraten?! "Pah! Ich und heiraten?!", meinte er nur und hob eine Braue. "Wen soll ich denn bitte heiraten... ", meinte er leise und seufzte dann tonlos. Nicht, dass er unbedingt heiraten wollte, aber er fand ja nicht einmal jemanden für eine feste Beziehung. bisher war alles in die Brüche gegangen, weil es immer an einer Ecke fehlte. Mal hatte er nicht mit dem Anderen reden können, weil der Andere sich einfach nicht auskannte und keine Ahnung hatte, und mal war er gar nicht zum Reden gekommen. Es gab eben immer wieder Leute die sich selbst viel zu gern reden hörten... Irgendwann hatte er es aufgegeben so was wie eine feste Beziehung überhaupt zu versuchen. Aber er war bereit sich eines Besseren belehren zu lassen, wenn denn mal die richtige Person in sein Leben treten sollte. Wie gesagt, wenn. Wirklich dran glauben konnte er momentan nicht. Er betrachtete Kai etwas, der gerade ziemlich still geworden war und irgendwie abwesend wirkte. "Hey Kai, an was denkst?", fragte er frei heraus, denn irgendwas schien ihn ja grade beschäftigt zu haben und er war nun mal sehr neugierig. Oh man... Miyavi war einfach eine Diva, die betuddelt werden wollte. Es gab keinen anderen Grund, wieso man um so eine kleine Wunde so ein Aufsehen machen sollte, aber eigentlich störte es Kai gar nicht. Er lachte nur, als Miyavi ihm zu erklären versuchte, dass die Tatoos nicht schmerzhaft gewesen waren, denn der Blick des Größeren war einfach zu komisch in diesem Moment. Dann begann sein bester Freund über das Heiraten zu reden, was für Kai eigentlich nur so eine Redewendung war und in Gedanken schrie er laut "MICH!", kurz sah er sich um, ob er das wirklich gesagt hatte, denn Miyavi sagte kein Wort mehr, sondern sah ihn nur fragend an. Hatte er etwas gesagt? Oh man... jetzt hatte er ihm gar nicht zugehört und das, obwohl er doch heute Geburtstag hatte, er war so ein mieser bester Freund. Etwas betreten sah er zu Boden und versuchte sein Unterbewusstsein anzustacheln, ihm zu verraten was Müff gesagt hatte... Denk nach! Denk nach! Ermahnte er sich immer wieder, bis es ihm einfiel und das war nicht gut. Wie würde er dieser Frage nun am besten ausweichen? Er konnte ja kaum sagen: naja an UNSERE Hochzeit... oder etwas Vergleichbares. Also lenkte er lieber vom Thema ab, denn obwohl es schon fast veraltet war, hatte er seinem besten Freund noch nichts davon erzählt. "Ich hab mich vor der Tour von Rin getrennt.", eigentlich wollte Kai nicht über seine Ex-Freundin reden, schon gar nicht mit Miyavi, der sie eh nicht leiden konnte, aber ihm fiel gerade nichts besseres ein, als Ablenkungsmanöver. "Also sind wir beide jetzt wieder Single und können wieder zusammen auf Beutefang gehen.", meinte Kai dann grinsend und sah Miya frech an. " Mal sehen wer mehr Erfolg hat." Auch diese Frage war sinnlos, denn es war logisch wer mehr Typen abbekam. Es war sein Freund, denn Kai war niemand der sich auf die Tanzfläche begab um jemanden abzuschleppen. Meistens erwischte er dann irgendwelche Leute die perfekt in die Spate: Vergewaltiger, einzuordnen waren, die ihn dann anbaggerten. Dann lief es darauf hinaus, das Miya sich neben ihn setzte und sich als sein fester Freund ausgab. Bei Frauen hatte Kai dieses Problem nicht, da hatten sie beide gleichgute Chancen, denn Kai war einfach zu charmant, als dass ihn jemand abblitzen lies. Natürlich nur, wenn er wirklich in Stimmung zum flirten war. Aber gut, genug davon, denn Kai wollte ja gar niemand neuen. Er wollte eigentlich nur eine Person und die war quirlig, größer als er, hatte mehrere Tatoos, sowie Piercings und benahm sich wie ein kleines Kind, wenn er sich in den Finger geschnitten hatte. Miyavi war manchmal wirklich ratlos was Kai anging. Es kam jetzt zwar nur noch selten vor, aber es gab Momente in denen er sich vollkommen zurückzog und wieder total verschlossen war, so wie früher, als sie sich gerade kennen gelernt hatte. Mittlerweile war Kai da anders und er nahm das mit Freuden auf seine Kappe. Wer mit ihm befreundet war konnte ja auch gar nicht anders als viel zu grinsen und zu lachen. Als er ihm jetzt aber von seiner Trennung erzählte, war er nicht wirklich erstaunt. Er hatte seine Freundin, naja gut, Ex- Freundin eh nicht sonderlich gemocht, aber er war trotzdem immer nett zu ihr gewesen, hatte es zumindest versucht. Ihm war von Anfang an klar gewesen dass diese Beziehung nicht für die Ewigkeit geschaffen war, aber das sagte er jetzt lieber nicht. "Das tut mir leid...", meinte er nur leise, war dann aber doch froh dass Kai das scheinbar schon abgehakt hatte. Wenn er drüber reden wollte konnte er zu ihm kommen, das wusste er. Aber jetzt schien das nicht der Fall zu sein und darüber war er schon ein wenig erleichtert, schließlich wollten sie sich 'nen schönen Abend machen, und das würde wohl kaum gehen wenn sein Freund um seine Ex trauern würde. "Ja das können wir mal wieder machen!", meinte er begeistert und grinste wieder. "mal sehen wie oft ich dich nächstes Mal retten muss... ", fügte er noch leise hinzu und grinste schelmisch, denn bisher war es wirklich kein einziges Mal vorgekommen, dass Kai nicht von irgendwelchen zwielichtigen Typen angemacht wurde. Aber das tat er ja gerne für ihn. Er stieß nochmal mit ihm an und trank sein Glas dann in einem Zug leer. Jetzt war er so richtig in Trinklaune, ganz ehrlich. Also würde er auch trinken. Sein Blick glitt nochmal zum Ofen und er spielte mit der Zunge etwas an seinem Lippenpiercing herum. "Sag mal... meinst du das dauert noch lange bis das Essen fertig ist? Ich hab Hunger... ", quängelte er ein wenig vor sich hin. Es musste Miyavi nicht leidtun und er wusste auch, dass es nicht wirklich der Fall war. Es war nur etwas, was er aus reiner Höflichkeit sagte, zumindest war dies Kais Gedanke. Aber darüber wollte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. "Hm... mal sehen, vielleicht stellen wir ja einen neuen Rekord auf.", meinte der Drummer lachend, als sie auf die Rettungsaktionen zu sprechen kamen. Kai leerte zusammen mit Miyavi noch ein Glas, dann sah er noch mal in den Ofen. "Musst dich noch ein bisschen gedulden, noch mindestens 15 Minuten." Da fiel Kai gerade etwas ein. Er stellte sein leeres Glas auf die Arbeitsplatte, lief rüber zum Kühlschrank und suchte anscheinend etwas darin. Schnell war das Objekt der Begierde gefunden und Kai brachte zwei große Schüsseln zum Vorschein. Sie fanden ihren Platz ebenfalls auf der Arbeitsplatte und so wie es aussah, würden sie noch eine Weile da stehen blieben. Kai machte sich daran die letzten Spuren des Gemüsemassakers zu beseitigen und räumte etwas auf. Jedesmal wenn er bei seinem Freund zu Besuch war, war er mit Aufräumen beschäftigt, denn er fand immer eine Stelle,die ihm nicht zusagte, die nicht ordentlich genug war. Mittlerweile hatte er dem Gitarristen wenigstens etwas Ordnung angewöhnt, sodass man wenigstens Gefahrlos auf einen Spontanbesuch vorbeikommen konnte, ohne gleich hintenüber zu fallen, denn auch das war früher nicht der Fall gewesen. Ab und an, fühlte Kai sich wirklich wie Miyas Mama und er hatte nur geringfügige Probleme damit. "Hast du den Tisch fertig gedeckt?", erkundigte er sich lieber noch mal. Miyavi hob nur eine Braue als Kai sich ans Werkeln machte. Dass er aufräumte, kannte er ja nun schon mehr als nur gut und wenn er ehrlich war, war es ihm egal. Sollte Kai ruhig machen, wenn er dadurch glücklich wurde. Er selbst hätte das erst alles später weggeräumt, aber egal. Er schnappte sich ihre beiden Gläser und füllte sie noch einmal, stellte die dann aber erstmal auf den Tisch. Bei Kais Frage nickte er sofort. "Aber natürlich doch!", sagte er lächelnd, warf aber doch nochmal lieber einen prüfenden Blick auf den Tisch. Und sehr zu seiner Zufriedenheit bemerkte er, dass er wirklich an alles gedacht hatte. Manchmal war er eben ein kleiner Schussel. ^^ Kai verbrachte noch einige Minuten mit aufräumen und vertrieb sich so die Zeit bis das Essen fertig war. Er nahm sich ein paar Topflappen und holte die Auflaufform heraus. "Hey, das Essen ist fertig.", meinte er freudestrahlend und ging mit dem dampfenden Essen an den Tisch. Er wollte das Geburtstagskind jetzt auch nicht länger warten lassen und füllte ihm eine Paprika Hälfte auf den Teller und sich dann auch, denn sein Magen hatte sich schon mehrfach bemerkbar gemacht. "Dann wünsch ich dir einen guten Appetit." Kai setzte sich ihm lächelnd gegenüber und nahm das Glas noch mal in die Hand. "Kampai!", kam es grinsend über seine Lippen und er stieß noch einmal mit Myv an, bevor sie anfingen zu essen. Er hörte nur die Worte "Essen" und "fertig", da trat ein breites Grinsen auf seine Lippen. "Wurde ja aber auch langsam Zeit~"; meinte er neckend und wartete dann, bis Kai ihm endlich aufgefüllt hatte. Zu gern hätte er jetzt gleich losgefuttert, aber ein wenig Manieren hatte er ja dann doch, also wartete er bis Kai so weit fertig war und stieß dann nochmal mit ihm an. Dann konnte er endlich essen. Und - wie sollte es auch anders sein - das war ein wahrer Gaumenschmaus. "Kai, du musst unbedingt mal wieder öfter herkommen!", meinte der Solist frech, aß dann aber weiter. Jetzt ging es erstmal darum seinen knurrenden Magen zu beruhigen, reden - und weitertrinken - konnten sie danach ja immer noch. Natürlich freute sich Kai über das indirekte Lob und strahlte deswegen gleich noch heller. Es war wie als hätte er ein Xenonlicht verschluckt und es strahlte über alles hinaus. "Gern." Meinte er nur zwischen einem Schluck Sake. Es dauerte nicht lange bis alles verputzt war und natürlich ließen sich beide einen Nachschlag nicht nehmen. Nachdem das Hauptgericht also verspeist war, stand Kai auf, räumte die Teller gleich ab und verstaute sie in den Geschirrspüler. "Ich hoffe du hast noch Platz gelassen für den Nachtisch." Nun lüftete Kai das Geheimnis um die Schüsseln, die er vorhin rausgeholt hatte und ss kam ein Kuchen zum Vorschien. Ein lecker aussehender Kuchen, der liebevoll verziert war. Schnell war eine Kuchengabel hervorgezaubert, bzw. zwei und Kai trat wieder zu MYV und stellte ihm den Leckerbissen vor die Nase. Es war kein aus einem riesigen Kuchen herausgeschnittenes Stück, sondern es war ein kleiner Kuchen, genau richtig für eine Person. Und auch Kais Kuchen hatte die selbe Form und Größe. "Ich hoffe es schmeckt genauso gut wie das, was wir gekocht haben." Denn der Drummer war sich da gar nicht so sicher. Er konnte zwar gut Kochen, aber beim Backen haperte es noch etwas. "Nachtisch?", fragte er und seine Augen begangen regelrecht zu leuchten. "ich glaube dafür lässt sich noch ein Plätzchen finden...~", antwortete er nur gut gelaunt und sah Kai dann zu, was er da mit den Schüsseln machte. Sein Sake war mittlerweile schon wieder leer, obwohl er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern konnte den ausgetrunken zu haben. Aber egal, er hatte ja noch genug in Vorrat. Als er dann die beiden hübschen Küchlein sah, lächelte er. "Das ist aber lieb, dass du extra gebacken hast. ~" Er wusste ja dass Kai viel lieber kochte als zu backen. Daher bedeutete es ihm umso mehr, dass Kai sich da ran gemacht hatte. "...du meinst wohl was du gekocht hast...“ korrigierte er seinen freund dann aber schnell und musste leise lachen. Wirklich geholfen hatte er ja nicht, viel mehr sogar noch im Weg gestanden, aber Kai war ja immer sehr geduldig mit ihm, wenn es um so was ging. Eigentlich war Kai immer sehr geduldig. Schnell griff er zu einer Gabel und machte sich über den Kuchen her, der wirklich lecker schmeckte, was er Kai natürlich auch nur allzu gerne sagte. "Naja, auch wenn du deinen Geburtstag für nicht so wichtig hälst, es ist ein besonderer Tag. Und für einen besonderen Menschen macht man an einem besonderen Tag auch etwas ganz Besonderes." Kai war bewusst, dass er das Wort 'Besonders' besonders oft verwendet hatte, doch es war so. Auch er fing an zu essen und es schmeckte ihm selbst auch. Er strahlte über das ganze Gesicht und nachdem sie auch den Nachtisch aufgegessen hatten, waren sie Beide satt. Kai fühlte sich wie eine Kugel und hatte auch ausnahmsweise keine Lust das Zeug jetzt wegzuräumen. Er nahm sein Glas und erschreckenderweise fiel ihm auf, dass es leer war. Also hielt er seinem Gegenüber das Glas hin. "Leer...", meinte er kindlich und wartete darauf, dass Myv es wieder auffüllte. Der Drummer hatte den Überblick verloren, darüber, wie viel er jetzt schon getrunken hatte, doch es war heute wohl auch egal. Er war zum Glück niemand, der im besoffenen Zustand anfing zu labern wie ein Wasserfall sondern eher das Gegenteil war der Fall, er wurde ruhiger und mit der Zeit sogar müde, aber noch war es nicht soweit. "Soso... besonders, mh... ", schmunzelte er etwas zu sich hin und musterte Kai kurz. Der Brünette war für ihn auch jemand Besonderes, aber das wusste er ja. Da Kai keine Anstalten machte irgendetwas aufzuräumen, und er es sowieso nicht gemacht hätte, schob er die Teller und alles nur ein Stück beiseite. Dann musterte er Kais Glas. "Du alte Schnapsdrossel...“, grinste er, füllte ihm aber brav noch was nach, ehe er aufstand und sein Glas mitnahm. Kurz pattete er Kais Kopf und lächelte lieb, ehe er eine neue Flasche Sake holte. Die erste war nämlich bereits leer. "Na komm, wir ziehen in die Stube weiter~" Kapitel 3: ----------- Kai und Müffi sind immer noch nicht unsere, aber wir arbeiten dran :D Diesmal ist das Kapi auch nicht ganz so lang. Nya, viel Spaß beim Lesen und freut euch schon mal auf´s Nächste x3 _____________ Er wartete noch bis Kai aufgestanden war, dann ging er mit ihm ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. "Welchen Film wollen wir als erstes schauen?", fragte er und deutete kurz auf die Filme, die es in die Vorauswahl geschafft hatten, ehe er die neue Sakeflasche öffnete Mit Freuden sah er wie Myv den letzten Schluck in sein Glas füllte und merkte, wie es etwas schwerer wurde, durch die Flüssigkeit. "Eigentlich bist du doch der Säufer." erwiderte er Miyavis Grinsen und stand dann auf. Ihm war klar, dass sie es sich nun im Wohnzimmer auf der Couch bequem machen würden und er hatte nichts dagegen. Er ließ sich auf dem weichen Möbelstück nieder und deutete dabei auf einen Film. "Nehmen wir den." Kai lehnte sich zurück und machte es sich gemütlich. Immerhin würden sie nun einen gemütlichen Abend hier verbringen, darauf freute er sich, denn Miyavi war in seiner Nähe, da freute er sich meistens. Der junge Drummer wartete bis der DVD- Player die DVD gefressen hatte und sein Freund sich neben ihn gesetzt hatte. "Und? War dein Geburtstag nun so schlimm?", fragte er grinsend, denn als er auf die Uhr sah, wurde ihm klar, dass der Abend schon ziemlich voran geschritten war. Er war ja erst um Acht Uhr bei Miyavi angekommen und das Essen machen, sowie das verspeisen von eben diesem, hatte ja seine Zeit gedauert. Beiläufig nippte er wieder an seinem Glas und ließ den Alkohol brennend seine Kehle hinunterlaufen. "Das mit dem Säufer hab ich überhört...", meinte er nur leise, grinste sich aber einen. Dann nahm er die DVD, die der Kleinere ausgesucht hatte, und legte sie in den DVD- Spieler, der kurz darauf anfing zu spielen. Er ging wieder zur Couch, drückte die Play- Taste auf der Fernbedienung und lümmelte sich dann auf die Couch. Die war schließlich groß und sie waren nur zu zweit, da konnte er es sich wohl ruhig mal bequem machen. "Nein, bisher war alles in bester Ordnung... ", meinte er lächelnd, machte dann aber ein gespielt ernstes Gesicht. “Bis auf das hier!", er hob seine Hand und zeigte Kai nochmal seinen Finger, verzog dabei keine Miene. Wenn es um so was ging, konnte er immer gut schauspielern. Er tat es Kai gleich und trank noch etwas und so langsam bemerkte er auch wie der Alkohol sein Hirn benebelte, auch wenn er sich momentan noch nicht mal als angeheitert bezeichnen würde. Er konnte eben doch ne Menge ab. "Magst du was knabbern?", fragte er und blickte zum Fernseher. Da lief aber gerade noch die Vorschau. Wie er das doch immer hasste. Aber egal, so hatte er wenigstens Zeit nochmal aufzustehen und zum Schrank zu gehen, wo er dann die Sachen rauskramte, von denen er wusste, dass es Kais Lieblingsknabbereien waren. Die breitete er dann auf dem Tisch auf und dann ließ er sich wieder aufs Sofa plumpsen, machte es sich wieder bequem und lag nun schon mehr als dass er da saß. Kai verkniff sich das lachen, als Myv wieder seinen Finger hochhielt. "Mein Armer kleiner Müffi~", meinte er nur und sah ihn gespielt bemitleidend an. "Eigentlich bin ich voll... aber bei den leckeren Sachen die du da hast sag ich nicht nein." Kai beugte sich nach vorn und schnappte sich die Packung Apfelringe um sie auf die Couch zu legen, damit er sich nicht immer vorbeugen musste. Er lehnte sich wieder zurück, öffnete die Packung und hielt sie, nachdem er sich selbst einen in den Mund gesteckt hatte, Myv hin. Er trank erneut einen Schluck Sake und auch bei ihm machte es sich langsam bemerkbar. Kai vertrug eigentlich nicht viel Alkohol und bis jetzt ging es ihm auch erstaunlich gut. So unauffällig wie möglich rutschte er ein Stückchen an seinen besten Freund heran um ihm noch etwas näher zu sein. "Ja, bemitleide mich~", meinte er, musste dann aber selbst wieder breit grinsen. Er langte auch mal in die Tüte mit den Apfelringen, wenn Kai ihm die schon so hinhielt. Auch er musste erst nochmal was trinken. Irgendwie trank er die ganze Zeit. Aber egal, solange er noch nicht stocksteif durch die Gegend tanzte, war alles in Ordnung. Er sah zum TV, da der Film jetzt anfing, aber dass Kai dichter ranrutschte, bemerkte er natürlich, und er konnte nicht anders als zu schmunzeln. "Was denn? Willst du kuscheln?", fragte er dann grinsend und sah ihn an. Aber eigentlich hatte er dagegen Nichts einzuwenden. Also zog er ihn kurzerhand noch etwas dichter zu sich und grinste ihn an. "Nein! Wie kommst du denn darauf...“, wollte Kai sich verteidigen, doch da wurde er auch schon an den Größeren rangezogen und war still. Natürlich wollte er kuscheln! Aber so leicht wie den einen Abend, gab er das natürlich nicht zu. Sie saßen also einige Zeit einfach auf der Couch, futterten Süßkram und tranken. Sie tranken einiges an Alkohol und als die zweite Sakeflasche weniger als halbvoll war, sank sein Kopf wie von selbst an Myvs Schulter. Sein Blick wich nicht vom Fernseher und eigentlich genoss er die Situation wie sie war gerade. Erst als sein Glas wieder leer war löste er sich etwas von seinem Freund. "Miya... ich muss dir was Wichtiges sagen...", meinte er noch erstaunlich lallfrei. Kai wartete bis er die gewünschte Aufmerksamkeit bekam und beugte sich dann zu seinem besten Freund vor um ihm einen leichten Kuss auf die Lippen zu drücken. Es hatte den Anschein als wäre es ein normaler freundschaftlich gemeinter Kuss gewesen, doch für Kai war es das nicht. "Ich hab dich gern...", mehr sagte er nicht, nachdem er sich, nach einem kleinen Moment, wieder von ihm gelöst hatte. Er war ja sonst eigentlich nicht so der Fan vom Kuscheln, aber wahrscheinlich lag das daran, dass er nicht mit jedem X-beliebigen kuschelte. Mit seinen One- Night- Stands zum Beispiel würde er so was nie machen. Da ging es ja auch nur um den Sex, um nichts mehr. Bei Kai war das etwas Anderes. Er mochte ihn eben sehr und da konnten sie auch ab und an mal miteinander kuscheln, fand er zumindest. Er genoss das ganze sogar, da er nur selten Jemandem so nahe war, ohne jeglichen Hintergedanken. Als Kai ihn dann schon ziemlich zum Ende des Filmes ansprach, sah er zu ihm, auch wenn Kai eine äußerst ungünstige Stelle gewählt hatte, um ihm etwas zu sagen, denn jetzt wurde es gerade spannend. Aber was Wichtiges musste es ja schon sein, sonst hätte Kai bestimmt noch einige Momente damit gewartet. Als Kai ihm dann aber einen Kuss auf die Lippen drückte, war er ein wenig irritiert. Das hatte er aber wirklich noch nie gemacht... Als er dann aber noch seine Worte hörte, lächelte er ihn lieb an und strich ihm leicht über die Wange. "Weiß ich doch..." Sicher wusste er das, da brauchte Kai ihm das nicht auch noch sagen und das mit dem Kuss... Vielleicht war das schon zu viel Alkohol für ihn gewesen? Naja, er störte sich da nicht sonderlich dran... Denn immerhin war der Kuss ja schön gewesen, auch wenn er so verdammt unschuldig war und nur freundschaftlich gemeint war. Davon ging er zumindest aus. "Ich hab dich auch gern...", sagte er lächelnd und ohne auch nur kurz zu überlegen drückte er seinem Freund noch einen Kuss auf die Lippen. Denn Kais Lippen waren weich und fühlten sich toll an. Kai hätte eben damit nicht anfangen dürfen... Der junge Drummer war es gewohnt mit Miyavi zu kuscheln, aber meistens kam der Größere an und wollte durchgeflauscht werden, deswegen war es für ihn jedes mal ein großer Schritt, wenn er von sich aus zu Myv ankam. Wenn man mal an seine Anfangszeit dachte, als er Miya gerade kennengelernt hatte, war es ein riesen Sprung. Denn da war er ziemlich auf Abstand gewesen. Natürlich hatten sie sich unterhalten, sogar sehr viel, denn dadurch wurde Kai mit der Zeit dem anderen gegenüber auch lockerer, aber körperliche Nähe verkraftete er nur schwer. Er war niemand, der mit Fremden viel anfangen konnte, mittlerweile hatte sich das geändert, dank seinem besten Freund. Seinem besten Freund in den er sich verliebt hatte und der ihm liebevoll versicherte, dass er wusste, dass er ihn gern hatte und es nur zu gern erwiderte. Damit hatte er gerechnet, doch nicht damit, dass er ihn auch küssen würde. Es irritierte ihn und brachte ihn ziemlich aus seinem nicht vorhandenen Konzept, doch er hatte zu viel Alkohol getrunken um lange über sein Handeln nachdenken zu können. So erwiderte er die Berührungen der weichen Lippen, schloss seine Augen und gab Müff Andeutungen, dass der Kuss nicht nur freundschaftlicher Natur war. Natürlich merkte er, dass Kai ein wenig überrumpelt davon war. Wäre er wohl auch gewesen, hätte er nicht schon so viel getrunken. So langsam stieg ihm der Alkohol nämlich so richtig zu Kopf. Als Kai dann aber den Kuss erwiderte, wenn auch noch so zaghaft, musste er leicht grinsen. Nie hätte er damit gerechnet, dass sie sich diesen Abend noch küssen würden. Aber was sprach schon dagegen? Sie hatten beide einiges getrunken und solange sie ihren Spaß daran hatten. Warum denn nicht? So sah er das zumindest und er ging mal einfach davon aus, dass Kais Ansicht nicht allzu sehr von seiner eigenen abwich, denn sonst hätte er den Kuss wohl kaum erwidert... oder? Kais Lippen waren ja nun schon verführerisch genug, aber je länger sie sich so unschuldig küssten, desto neugierige wurde er auf das, was Kai ihm noch nicht gezeigt hatte. Er wollte mehr, definitiv. Nun war es an ihm herauszufinden, ob Kai das auch wollte, also ließ er langsam seine Zunge über Kais Lippen gleiten und bat so leise um Einlass. Kais innere Stimmen machten sich breit: Tu das nicht! Trenn deine Lippen wieder von ihm! das ist nicht gut! Doch gleichzeitig war seine andere Stimme da, die zu ihm sagte: Mach weiter. Es ist eine Chance die genutzt werden will. Spätestens, als er Miyavis Zunge an seinen Lippen spürte war klar, dass seine Engelsstimme heute verloren hatte und die vom Alkohol angestachelte Teufelsstimme triumphierte. Er öffnete zögerlich seine Lippen für den Größeren und hieß ihn freudig willkommen. Wie von selbst fand eine seiner Hände auch ihren Weg zu Myvs Oberschenkel, auf dem sie sich niederließ und so schnell wohl nicht mehr wegwollte. Im Hintergrund dudelte die Filmmusik, die darauf aufmerksam machte, dass der Film gleich zu Ende war und der Abspann langsam ablaufen würde, doch es interessierte Kai überhaupt nicht. Für ihn lief hier gerade ein viel interessanterer Film ab, der aber sicherlich kein Happy End nehmen würde, doch daran wollte er jetzt nicht denken. Eigentlich wollte er an gar nichts denken und der Alkohol unterstützte ihn dabei auch. So viele Gedanken um Dinge, die erst noch kommen würden, machte er sich noch gar nicht. Warum denn auch? Er merkte wohl, dass Kai ziemlich zögerte, aber dennoch öffnete er seine Lippen für ihn und das zauberte ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen, das ihn aber nicht davon abhielt Kai weiter zu küssen und seine Zunge in die dunkle warme Höhle, die sich ihm da offenbarte, gleiten ließ, um diese zu erforschen. Sonst fand er es nicht unbedingt so aufregend, jemanden das erste Mal mit Zunge zu küssen, aber jetzt... Kai war ja eigentlich sein bester Freund und noch nie hatte er einen Gedanken daran verschwendet wie es wohl wäre wenn sie sich küssten, aber das, was der kleine Drummer ihm jetzt hier bot ließ ihn sich fragen warum sie das jetzt erst taten. Wahrscheinlich lag alles am Alkohol, dachte er sich zumindest, denn er konnte ja von Kais Gefühlen nichts ahnen. Als er die Hand des Drummers auf seinem Oberschenkel spürte, erschauderte er leicht und ihm wurde doch um einiges wärmer als ihm so schon war. Kai wagte sich da gerade auf sehr dünnes Eis. Wenn er so weiter machte, würde er sich bald nicht mehr zurückhalten können. Er war eben auch nur ein Mann und sein letzter Sex war gewesen, als sie zusammen in dieser Bar gewesen waren... Er war sich dessen bewusst, aber war das ein Grund für ihn jetzt hier zu stoppen? Nein... Wie könnte er auch so was Aufregendes einfach so beenden? Ohne zu zögern ließ er eine Hand in Kais Nacken gleiten und zog ihn so noch näher an sich um den Kuss zu intensivieren. Seine andere Hand legte sich auf seinen Rücken und begann diesen langsam auf und ab zu streichen.. Für Kai war der Kuss einfach nur wunderbar. Er hatte die letzten Wochen und Monate davon geträumt ihn so küssen zu können, doch er hätte nie geglaubt, dass es tatsächlich mal passieren würde. Ihm war nicht bewusst, dass Miyavi momentan auf Sexentzug war, doch selbst wenn, es wäre ihm egal gewesen, er hatte nichts dagegen einzuwenden, zumindest nichts, was ihn nun davon abhalten würde mit ihm zu schlafen. Solange wie nicht ganz plötzlich sein Alkoholspiegel auf Null fallen würde. Aber eigentlich dachte er noch gar nicht an Sex. Sie küssten sich gerade und es löste in Kai so viele Gefühle aus, dass sie sich überschlugen und ihn noch trunkener machten, als er eh schon war. Sein Herz schlug wie wild, sodass er fast Angst hatte es würde an den Strapazen einen Abgang machen, und gleichzeitig flogen so viele Schmetterlinge durch seinen Bauch, dass er sich fragte, wie sie zwischen all den Mahlzeiten noch Platz gefunden hatten, oder ob sie sich einfach nur darüber hermachten. Er hatte es sich schon oft vorgestellt ihn zu küssen, er hatte auch gedacht, dass es sich gut anfühlen würde, aber so gut... Das übertraf all seine Erwartungen und er wusste, dass es nicht der letzte Kuss sein würde, zumindest nicht an diesem Abend. Wenn es nach ihm ginge, würden dieser Abend und ihr Kuss niemals Enden, aber leider ging es ja nicht nur nach ihm. So toll der Kuss auch war... Noch war er ja Herr seiner Sinne und er wollte nichts überstürzen oder was Falsches machen, denn Kai war ihm sehr wichtig. Richtig gestritten hatten sie zum Glück noch nie, das hätte er wohl auch nur schwer verkraftet. Er löste sich langsam von Kais Lippen, blieb aber ganz dicht bei ihm. Am liebsten hätte er auch seine Augen noch geschlossen gelassen, aber er wollte Kai jetzt ansehen und so vielleicht aus seinen Gesichtszügen, aus seinen Augen lesen, was er von dem Ganzen hielt. Leicht lehnte er seine Stirn gegen die des Kleineren, stupste seine Nase etwas an und sah ihm dann direkt in die Augen. Es fiel ihm schwer ihn nicht sofort wieder zu küssen, aber er wollte Kai die Chance geben etwas zu sagen, sofern er das denn wollte. Er selbst schwieg aber noch, sah ihn einfach nur an, denn sein Anblick hatte gerade etwas sehr faszinierendes. Noch nie zuvor hatte er Kai mit einem solchen Ausdruck in den Augen gesehen... Kai war kurz davor etwas zu murren als Miya sich wieder von ihm löste. Er hatte den Kuss zu sehr genossen um ihn beenden zu wollen, doch immerhin blieb Miyavi nahe bei ihm. Langsam öffnete er seine Augen und blickte in die braunen Tiefen seines besten Freundes. Sein Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals. Er hatte keine Ahnung, wie er gerade auf seinen Freund wirkte, doch ihm war verdammt heiß und er konnte nicht wirklich lange einfach nur so sitzen bleiben und ihn angucken. Egal wie schön sein Anblick jetzt auch war. Kai wollte nicht gucken! Er wollte fühlen und wahrscheinlich war es genau das, was in seinem Blick lag. Ob Miyavi das auch wollte wusste er nicht, deswegen hielt er sich zurück, aber irgendwann wurde es ihm zu bunt, wenn sein Freund das nicht wollte, würde er schon etwas sagen, denn er sagte immer was er meinte, naja... meistens. Also drehte er den Kopf etwas und verschloss ihre Lippen erneut miteinander. Seine Hand ruhte noch immer auf dem Oberschenkel des Solisten und sein Daumen strich sanft über den Stoff der Jeans. Er sah Kai einfach nur an, denn was er jetzt sagen sollte, wusste er nicht. Normalerweise redete er in solchen Situationen sowieso nicht viel. Als Kai ihn wieder küsste, erwiderte er das natürlich sofort und stupste mit seiner Zunge auch gleich wieder ihren Gegenpart an. Natürlich spürte er Kais Hand nur umso mehr, als er begann ihn ein wenig zu streicheln, auch wenn es nur so sanft war. Ihn machte so was manchmal schon tierisch heiß... Kai hatte ihn wieder geküsst, also schien es nicht unbedingt so als wollte er das alles nicht. Das war wohl eher unwahrscheinlich. Daher drückte er ihn nach einigen Augenblicken vorsichtig nach hinten, natürlich ohne den Kuss zu lösen, und stützte sich dann über ihm ab. Er schmiegte sich sanft an Kais weichen warmen Körper und fuhr mit einer Hand durch seine Haare. Bald aber wanderte seine Hand über seine Brust, strich sanft über den Stoff, der diese noch bedeckte. Aber wie von selbst schlich sie sich wenig später langsam unter Kais Shirt und strich hauchzart über die weiche Haut, die sich ihm darbot. Es war gar nicht nötig irgendetwas zu sagen. Jedes Wort wäre fehl am Platz gewesen, denn Taten sagten ja bekanntlich mehr als Worte. Kai reagierte auf die Reaktion, die er von Miyavi bekam mit Freuden und verwickelte ihn sogleich in einen liebevollen Zungenkampf. Er war gerade dabei gewesen zu gewinnen, da sein Freund irgendwie etwas unkonzentriert war - woran das wohl lag? - als er mit sanfter Gewalt in die Kissen gedrückt wurde. Natürlich hatte Kai nichts dagegen, jedoch verlor er dadurch das kleine Duell und es war wohl eindeutig, welche Rolle ihm nun zugewiesen wurde. Seine Hand fand nun keinen Platz mehr auf dem Oberschenkel und vergrub sich deshalb im Nacken des Größeren, wo sie etwas mit den Haarsträhnen spielte. Es fühlte sich gut an Miyavis Gewicht auf sich zu spüren, vor allem, da er sich perfekt an ihn anpasste. Eine warme Hand schlich sich unter sein Shirt und jede Stelle, die sie berührte, schien wie Feuer zu brennen, es war nicht unangenehm, aber das Kribbeln machte ihn schon ein bisschen hibbelig. Der zierliche Drummer realisierte noch gar nicht so wirklich, was sie hier taten und erst recht nicht, was sie im Begriff waren zu tun, aber das musste er auch gar nicht. Er fühlte sich wie in seiner kleinen Traumwelt, in die er jede Nacht eintauchte, nur dass dieser Traum sich echt anfühlte und viel schöner war als alle zuvor da gewesenen. Seine zweite Hand strich langsam Miyavis muskulösen Arm hinauf und wanderte dann über die Schulter seine Seiten entlang. Seine Haut war angenehm weich und anders, als Kai erwartet hatte, merkte man nur einen geringen Unterschied zu den tätowierten und nicht tätowierten stellen. Es fühlte sich alles toll an, jeder Zentimeter. Miyavi genoss es gerade einfach nur von Kai so berührt zu werden. Sie beide streichelten und küssten sich ja bisher nur, und trotzdem war es toll. Warum er zuvor noch nie auch nur mit dem Gedanken gespielt hatte so was mit Kai zu machen, wusste er nicht, aber jetzt konnte er an nichts anderes mehr denken. Okay, eigentlich dachte er gar nicht mehr wirklich nach, vor allem schien er zu vergessen, dass Kai sein bester Freund war, denn von Sex mit Freunden hielt er nicht ganz so viel. Damit hatte er sich schon einmal auf die Nase gesetzt... Aber es war Kai; sie wollten es beide und waren (hoffentlich) auch noch nicht betrunken genug um nicht mehr zu wissen was sie hier mit wem taten. Ihm zumindest ging es so. Seine Hand wanderte weiter über die weiche Haut des Drummers, glitt aber langsam immer höher und schob so sein Shirt weiter mit hoch. Er löste den Kuss nicht, aber er wusste, dass das was er da entblößte wirklich einen fantastischen Anblick bot. Dem würde er sich aber erst später widmen, ein wenig musste Kai sich, was das anbelangte, wohl noch gedulden. Als er mit der Hand an Kais Brustwarzen angelangt war, musste er leicht in den Kuss schmunzeln. Warum, das wusste er wohl selbst nicht so ganz genau. Aber er zögerte nicht, sondern begann mit sanften Berührungen die Brustwarzen des Anderen zu necken und zu reizen, bis diese sich ihm willig entgegenstellten. Jetzt löste er aber doch den Kuss, und entledigte den Drummer seines Shirts endgültig. Dann betrachtete er ihn etwas und er hatte sich wirklich nicht zu viel versprochen. Sein Anblick war jetzt schon atemberaubend. "Du bist wunderschön...", flüsterte er beinahe nur, ehe er ihn kurz, aber innig küsste. Dann wanderte er mit seinen Lippen den Hals des Brünetten herab, nippte ab und an sanft an der einen oder anderen Stelle. Wie Kai aussah wusste er ja nun, jetzt wollte er auch wissen wie er sich anhörte. Kai war angetrunken, aber keines falls betrunken und schon gar nicht so betrunken, dass er nicht mehr wusste was er tat. Natürlich wusste er was er tat, auch wenn er es nicht so ganz realisierte, ihm waren auch die Konsequenzen klar, aber all diese Gedanken verdrängte er in das letzte Ende seines Gehirns. Er wollte nicht über die schlechten Seiten nachdenken, denn in seinem Kopf formte sich ein Gedanke. Vielleicht erwiderte Miyavi ja sogar seine Gefühle, und er hatte es nur nie mitbekommen? Natürlich würde er ihn nicht danach fragen, noch nicht und keines Falls würde er das direkt machen, aber irgendwann würde er sich Gewissheit verschaffen. Irgendwann war aber nicht jetzt, jetzt wollte er einfach nur die Situation genießen. Denn wenn es nicht so wäre, würde Kai auf keinen Fall mit ihm schlafen. Lieber würde er in Unwissenheit Dinge tun, die er wollte, als die Gewissheit zu haben und deprimiert in einer Ecke seiner viel zu großen Wohnung zu hocken. Etwas überrascht keuchte Kai in den Kuss als Miyavi sich daran machte seine Brustwarzen zu bearbeiten. Gerade als der Kleinere sich wieder auf den Kuss konzentrieren konnte, löste Miya diesen und zog ihm das Shirt aus. Nicht dass er etwas dagegen hatte, von ihm ausgezogen zu werden, aber er leckte sich noch mal über die feuchten Lippen und war sich klar, dass er das Gefühl eines fehlenden Lippenpaares nicht mochte. Nun hatte er einmal von Miyavi gekostet und war süchtig geworden. Seine Wangen wurden etwas rot, als er die geflüsterten Worte vernahm. In einer anderen Situation, hätte er ihn wohl ausgelacht und ihm gesagt, dass er ihn doch schon oft genug so gesehen hatte, doch jetzt war es was anderes. Seine Hände rutschten unter den Saum von Miyavis Shirt und da ihre Zungen gerade nicht aneinander klebten, nutzte er die Gelegenheit um auch den Gitarristen von seinem Shirt zu befreien und es achtlos neben die Couch fallen zu lassen, bevor sich ihre Lippen wieder trafen. Es schien, als würden sie beide immer ungeduldiger werden und Kai war sich sicher, dass es auf ihn hundertprozentig zutraf. Er legte den Kopf etwas zur Seite und seufzte nur wohlig auf, als sich die weichen Lippen an seinem Hals vergingen, es war ein angenehmes Gefühl, was ihm ein paar kleine Schauer durch den Körper jagte. Kai fuhr mit seiner Hand rastlos über den nun freien Oberkörper seines Freundes und wollte keinen Zentimeter unerforscht lassen. Lange würde er wohl auch nicht mehr tatenlos liegen bleiben, denn auch wenn er derjenige sein würde, der die passive Rolle übernahm, er würde nicht ruhig liegen bleiben um sich verwöhnen zu lassen. Es war zwar schön, aber er war viel zu neugierig dazu. Leider waren sie auf der Couch, die zwar lang war und viel Platz bot, jedoch nicht breit genug war um Miyavi seine Position streitig zu machen und auf dem Boden wollte er mit ihm auch nicht landen. Also musste er sich wohl noch etwas gedulden. Kai winkelte sein Bein etwas an und strich mit diesem langsam über die Außenseite von Miyas Oberschenkel, auch seine zweite Hand blieb nicht untätig und während sein linke noch immer über seine Brust wanderte, fuhr seine rechte durch die langen, weichen Haare, die ihn etwas kitzelten. Kais Seufzen bestätigte ihn in seinem Tun. Jetzt schob er wirklich alle seine Gedanken weg, sperrte sie in eine Schublade und warf den Schlüssel dazu weg, denn sie waren jetzt fehl am Platz. Er konzentrierte sich wirklich nur noch auf das, was sie hier taten und das fiel ihm gar nicht mal schwer, denn das alles fühlte sich mehr als nur gut an. Kais Haut war so verdammt weich und der dazugehörige Körper schien mehr als nur willig zu sein. Auch er genoss die Berührungen, die ihm zu Teil wurden, drückte sich etwas mehr an den Körper unter sich, während seine Lippen sich nun dem Schlüsselbein des Kleineren widmeten und daran etwas zu knabbern begangen. Normalerweise hatte er es um einiges Eiliger bei seinen One Night Stands, aber Kai war ja nun nicht einfach nur Jemand, mit dem er in der einen Nacht Sex hatte und den er danach nie wieder sah. Sie kannten sich schon so lange, waren fast genauso lange beste Freunde und er hoffte doch sehr, dass das hier jetzt nichts zwischen ihnen änderte, zumindest nicht zum Negativen hin. Er spürte wie Kai unter ihm ein wenig unruhig wurde, und so langsam wollte er selbst auch mehr Bewegungsfreiheit haben, und die würden sie nicht bekommen, wenn sie hier bleiben. Also löste er sich von Kai, vielleicht ein bisschen zu abrupt, und sah ihn kurz an, ehe er aufstand und ihn auf die Beine zog. "Komm mit...!", raunte er nur und schon zog er ihn mit sich Richtung Schlafzimmer. Die Couch war wirklich nicht der beste Ort um Sex zu haben, das wusste er aus Erfahrung. Also wechselten sie mal eben schnell ins Schlafzimmer, denn sein Bett war um einiges größer und wohl auch gemütlicher. Kapitel 4: ----------- So... endlich hab ich´s auch mal geschafft meinen Teil von dem Kapitel Beta zu lesen. Yuki musste lange warten, dass ich mal endlich in die Gänge komme, aber jetzt habe ich es tatsächlich geschafft! xD Nya, viel Spaß beim Lesen, ihr Süßen! ^-^ _______________________ Kai hasste One Night Stands und hatte deshalb den Gedanken daran verdrängt, sich einfach nur in die Reihe von Miyavis Liebhabern einzureihen. Er war einfach mal der Meinung, dass sein bester Freund wusste, wie er dazu stand und es deshalb vielleicht doch etwas Ernsteres war, obwohl sich bisher keiner gegen Sex unter Freunden ausgesprochen hatte. Miyavi bekam von Kai einen etwas verwirrten Blick, denn im ersten Moment verstand er nicht, warum der Größere aufhörte, doch als er dann auch noch mit hochgezogen wurde, war ihm klar, was los war. Auch jetzt bekam er keinen Ton raus, ließ sich einfach hinter dem Anderen herziehen und war froh, als er die Wärme eines anderen Körpers an seinem spürte. Denn in Miyavis Schlafzimmer war es verdammt kalt. Anscheinend stand bei ihm den ganzen Tag das Fenster offen und so fand die kühle Frischluft ihren Weg hierher. Außerdem war das Wohnzimmer bestimmt einfach nur total überhitzt gewesen und in so einer Situation empfand man ja eh alles ein bisschen anders. Kai erwiderte den Kuss innig und lies sich auch ohne Widerworte aufs Bett drängen. Es war schön weich, wie immer, denn Kai hatte schon oft genug drin gelegen, denn nach ihren Partys wollte der Drummer meistens nicht mehr nach Hause und war todmüde in Miyas Bett gefallen, doch momentan war Kai kein bisschen müde. Er ließ seinem Freund einige Momente die Oberhand, doch dann rollte er sich mit ihm rum. Nun saß er breitbeinig auf ihm und hatte alle Freiheiten der Welt. Langsam löste er den Kuss, leckte jedoch noch einmal mit der Zunge über die weichen Lippen und küsste sich dann über seine Wange zu seinem Hals. Er knabberte etwas an der Haut unter seinem Ohrläppchen, bevor er langsam weiter runter wanderte. Kai strich sanft über seinen Hals nach unten, fuhr dabei die Schlagader nach und wich dann zu seinem Tattoo aus. Seine Finger liebkosten die Haut und zeigten ihm den Weg, dem seine Lippen langsam folgten. Sanft glitten sie über die Brustwarzen, erst hauchzart, dann zunehmend etwas fester und als sich seine Zunge langsam um die zweite rumschlängelte wurde die erste durch liebevolles dran rumspielen dazu gebracht sich aufzustellen. Er ließ sich Zeit, denn diesen Moment musste man so lange es ging genießen. Miyavi war es gewohnt den aktiven Part zu übernehmen. Das war einfach immer so und er ging auch einfach mal davon aus, dass es jetzt auch so sein würde. Als Kai ihn dann aber nach hinten drückte und wenig später auf seiner Hüfte Platz nahm, sah er ihn einen Augenblick leicht verwirrt an, musste dann aber grinsen. Natürlich überließ er ihm auch gerne mal die Führung, zumindest vorerst, denn war definitiv kein Mensch, der nicht auch gern genoss und sich verwöhnen ließ, nur waren One- Night- Stands dafür nicht unbedingt die beste Gelegenheit. Aber mit Kai war ja so einiges anders. Er betrachtete Kai eindringlich, denn jetzt bot sich ihm ja Gelegenheit dazu und wer wusste schon, ob das nochmal der Fall sein würde. Und der Drummer war ja nun mal auch hübsch anzusehen. Mehr als das sogar... Ihm blieb fast die Spucke weg, denn der Anblick, der sich ihm da bot, war wirklich atemberaubend. Er streckte den Hals etwas, als Kai begann diesen sanft mit den Lippen zu bearbeiten, konnte aber nichts dagegen machen, dass sein Brustkorb sich bereits jetzt schneller hob und senkte. Er ließ Kai erstmal freie Hand und genoss wirklich jede Berührung, die er von ihm bekam, strich dabei über die leicht gerötete Haut des Anderen. Als Kai sich nun so intensiv mit seinen Brustwarzen befasste, konnte er das eine oder andere leise Keuchen nicht verhindern. Genüsslich schloss er die Augen und lehnte sich Kais Händen entgegen, ließ seine eigenen währenddessen den Rücken des Drummers hinab gleiten, nur um sie dann auf seinen Hintern zu legen und diesen etwas zu liebkosen, auch wenn er sich momentan noch auf Streicheleinheiten beschränkte. Das leise Keuchen von Miyavi genießend, befasste Kai sich noch etwas intensiver mit den Brustwarzen des Größeren. Er legte die Lippen an und saugte sanft daran, bevor er langsam weiter hinab wanderte. Seine Finger glitten unter den Bund der Hose und er strich sanft über die Haut darunter. Er ließ sich zwar etwas Zeit, aber zu lange wollte er das Vorspiel jetzt auch nicht verzögern und so machte er sich daran den Knopf zu öffnen und beugte sich währenddessen wieder zu ihm hoch um wieder seine Lippen in Beschlag zu nehmen. Anfangs küsste er ihn sanft und spielerisch, doch schnell wurde der Kuss intensiver und leidenschaftlicher. Langsam zog er den Zipper vom Reißverschluss runter und schob ihm die Hose etwas von den Hüften. Er musste den Kuss lösen um sie ihm komplett auszuziehen und sich etwas aufrichten, doch schnell war dieses Hindernis überwunden und sie konnten einen erneuten Zungenkampf ausfechten. Er war etwas von Miyavi runter gerutscht und lag jetzt mehr neben als auf ihm, nur sein Bein hatte sich zwischen die des Gitarristen geschlichen und drückte gegen seinen Schritt. Kai war gespannt wie sich sein bester Freund wohl anhören würde, wenn er stöhnte und zwar wegen Kai und nicht wegen irgendeinem One- Night- Stand. Doch gleich würde er es ja hören. Insgesamt kibbelte es ihm in den Fingern, er war etwas aufgeregt, denn es gab auch noch etwas anderes, auf was er gespannt war. Miyavi hatte ihm zwar davon erzählt, dass er sich ein Piercing hat machen lassen, aber Kai hatte damals dankend abgelehnt, es sich anzusehen, doch jetzt freute er sich umso mehr darauf, es genau zu begutachten. Kais Berührungen waren so sanft, und doch machten sie ihn so verdammt heiß. Schon lange war er nicht mehr so verwöhnt worden, daher ließ er Kai auch weiterhin die Führung beibehalten, auch wenn es ihn einiges an Selbstbeherrschung kostete ihn jetzt nicht einfach zurück ins Laken zu drücken und so langsam mal richtig loszulegen. Aber er hielt sich zurück - noch - und lehnte sich Kais heißen Händen immer mehr entgegen, während wieder das eine oder andere Keuchen seine Lippen verließ. Die Küsse, in die Kai ihn verflocht, genoss er jedes mal aufs Neue und als der Brünette sich daran machte ihm die Hose auszuziehen, half er ihm dabei, indem er seine Hüfte etwas anhob. Kaum war das lästige Kleidungsstück verschwunden, zog er den Anderen wieder mehr an sich, und wieder legte seine Hand sich in den Nacken des Kleineren um ihn näher zu ziehen und ihre Münder erneut miteinander zu verschließen. Dass Kai ihn jetzt aufs Äußerste reizte, gefiel ihm mehr als nur gut, doch es wurde immer schwerer ihn auch weitermachen zu lassen. Als Kais Bein sich an seinem Schritt rieb, konnte er nicht anders als unterdrückt aufzustöhnen. So langsam wollte er wirklich mehr, zumal seine engen Shorts ihn ziemlich einengten und der Stoff immer mehr spannte. Aber er war ja nicht der Einzige, der ausgezogen werden musste, als ließ er seine Hände den Rücken des Anderen hinab gleiten, ehe er mit ihnen nach vorn wanderte und sich nun an seiner Hose zu schaffen machte. Ein kleines Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, als er spürte, dass Kai auch ziemlich angeheizt zu sein schien, aber anderes hatte er auch gar nicht erwartet. Er ließ die Hose erst einmal so geöffnet, glitt aber hinten unter den rauen Jeansstoff und legte seine Hände wieder auf Kais Hintern, massierte diesen ein wenig. Irgendwie hatte er einen Narren daran gefressen, aber Kais attraktive Rückansicht war ihm ja schon vorher aufgefallen. Als Miyavi seine Hose öffnete drückte Kai ihm sogar seinen Schritt noch etwas entgegen. Doch entgegen seiner Erwartungen fanden die Hände des Gitarristen ihren Platz an seinem Hinterteil. Es störte ihn nicht, sondern entlockte ihm sogar wieder ein wohliges Seufzen. Anscheinend mochte Miya Kais Hintern und darüber freute sich der Kleinere natürlich, denn auch er mochte ihn, wäre auch schlimm wenn das nicht so wäre. Kai strich wieder über die Bauchmuskeln, des Solisten nach unten und spielte etwas an dem Bund der Shorts rum. Er fuhr drunter, strich einige Zentimeter entlang und fuhr den ganzen Weg auch wieder zurück, natürlich wusste er, dass er Miya damit zappeln ließ, doch es machte ihm Spaß und wie die Beule deutlich zeigte, gefiel es ihm. Kai knabberte etwas an der Unterlippe seines Freundes, während er versuchsweise mit der flachen Hand über den Stoff strich und langsam anfing sein Glied zu massieren. Noch immer machte er keine Anstalten ihn von dem störenden Kleidungsstück zu befreien, erstmal wollte er ein paar ganz bestimmte Laute von ihm hören. Erst nachdem er diese gehört hatte, schob er den Daumen wieder unter die Shorts und schob sie so langsam, Stück für Stück, nach unten. Ihre Lippen trennten sich erneut und Kai nutzte die Gelegenheit um sich ein bisschen mehr am Hals des Gitarristen zu vergehen. Er hatte die Stelle auserkoren um Miyavi etwas zu ärgern. Grinsend dachte er daran, wie er sich mal darüber aufgeregt hatte, das Aoi ihm im Suff an den Hals gesprungen war und ihm dort durch einen Bissabdruck einen Knutschfleck verpasst hatte. Nun wollte er testen, ob Miya sich auch bei ihm so aufregen würde. Noch relativ sanft knabberte er an der Haut, saugte daran und glitt entschuldigend mit der Zunge wieder darüber, hauchte sogar noch einen liebevollen Kuss auf den roten Fleck. So langsam wurde Kai wirklich gemein... Er war ja sowieso ein ziemlich ungeduldiger Mensch, meistens zumindest, und das wusste Kai eigentlich auch. Da verstand er nicht, warum er sich jetzt mit allem und jedem so verdammt viel Zeit ließ, wo sie doch beide so offensichtlich heiß aufeinander waren. Er biss sich auf die Unterlippe, als Kai sich seiner Körpermitte immer mehr annäherte, doch als hätte er es geahnt, nahm er sich seiner noch nicht an, sondern zog die Hand zurück. Als Kai ihn dann aber massierte, war es auch noch so sanft, stöhnte er unterdrückt auf. Je länger er warten musste, desto gieriger wurde er nach jeder noch so kleinen und zaghaften Berührung. Er drehte den Kopf wieder etwas zur Seite, als der Drummer sich erneut seinem Hals widmete, doch gleichzeitig drückte er ihn mehr an sich, zeigte ihm so, dass er ihn nicht zu lange so hinhalten sollte. Kai aber schien erstmal Vorlieb damit zu nehmen, die empfindliche Haut an seinem Hals zu reizen, und das war ihm mehr als nur recht, doch er wollte auch wieder aktiver werden, also ließ er seine Hände wieder zwischen sie beide gleiten und entledigte Kai jetzt seiner Jeans. Die Shorts ließ er ihm noch an, warum, das wusste er selbst nicht mal so genau. Eine seiner Hände legte sich wieder besitzergreifend auf den wohlgeformten Hintern, während die andere sich in Kais dunklem Haarschopf verirrte und etwas durch diesen zu streichen begann. "Kai...", raunte er leise und unterdrückte ein Keuchen. "Halt mich nicht zu lange hin..." Endlich war nun auch Kai seine Hose los und fühlte sich auch sogleich um einiges freier. Ihm fiel nur gerade auf, dass er sich vielleicht eine andere Shorts hätte anziehen sollen, denn sie war ganz langweilig schwarz, im Gegensatz zu Miyavis, die quietsch bunt war. Er schnurrte etwas gegen seinen Hals, als ihm zum einen durch die Haare gestrichen wurde und sich die andere Hand wieder an sein Hinterteil legte. Er gab es nicht gern zu, aber eigentlich mochte er es dominiert zu werden, er war vor allem dann glücklich, wenn es jemanden gab, der ihn eindeutig für sich beanspruchte und es auch jedem anderen klarmachen würde. Es gab ihm einfach Halt, wenn er sich sicher sein konnte, dass er wenigstens in der Beziehung mal die Führung abgeben konnte und es nicht unbedingt so lief, wie im Job. Da war er ja derjenige, der alles organisieren und planen musste und vor allem die anderen dazu anstacheln musste zu arbeiten und auf alles achten musste. Seine Nackenhaare stellten sich auf, als er die Stimme des Gitarristen hörte. "Ist es denn schon zu lange?", hauchte er in Miyavis Ohr, knabberte noch etwas an seinem Ohrläppchen und ließ dann seine freundliche Seite wieder zum Vorschein kommen. Kai wollte jetzt erstmal das Geheimnis lüften und dafür schob er die Shorts noch weiter runter, löste sich etwas von Myv und grinste, als er nach unten sah. Im Mondschein glänzte etwas Kleines Silbernes und Kai leckte sich deshalb unbewusst über die Lippen. Seine Hand schmuggelte sich wieder etwas tiefer, er strich über seine Innenschenkel und dann langsam über sein Glied. Er stupste etwas gegen das Piercing und fragte sich gerade, ob er irgendetwas falsch machen konnte... Fragend sah er zu Miyavi hoch und hoffte in seinem lustgetränkten Gesicht etwas zu finden, was ihm Aufschluss darauf gab, was er tun konnte und was er besser nicht tun sollte. Es war das erste Mal, dass er so ein Piercing mit eigenen Augen sah. Deshalb fand er es da unten auch um einiges interessanter, als oben und rutschte etwas weiter nach unten. Fasziniert strich er über seine gesamte Länge, kam wieder an dem Stab an und nahm ihn vorsichtig zwischen zwei Finger um ihn zu drehen. "Ist... ist das ok?", fragte er vorsichtig, denn er wollte ihm auf keinen Fall irgendwie weh tun. Im Gegensatz zu Kai war es Miyavi vollkommen egal, was dieser für Shorts anhatte, schließlich würde er die eh nicht mehr allzu lange anbehalten. Außerdem hatte er auch nicht unbedingt seine tollste Unterwäsche an, aber auch das war ihm mehr oder weniger egal, denn jetzt zählte etwas ganz Anderes. "Kurz davor...", erwiderte er leise auf Kais Frage hin, und keuchte erneut auf, als dieser etwas mit seinem Ohrläppchen herumspielte. Aber Kai schien dann wirklich Erbarmen zu haben, denn er entledigte ihn seiner Shorts. Na ja, wenigstens schob er sie ihm ein Stückchen weiter runter, sodass er dieses beengende Gefühl zumindest schon mal los war. Er schenkte seine Aufmerksamkeit jetzt Kais Reaktion, denn sein Freund hatte dieses spezielle Piercing ja noch nie gesehen, auch wenn er selbst es ihm schon gezeigt hätte, wenn er es denn gewollt hätte. Aber Kai hatte dankend abgelehnt, also war es jetzt das erste Mal, dass er das zu Gesicht bekam. Natürlich entging ihm nicht, dass er sich über die Lippen leckte, und er musste tatsächlich ein wenig grinsen. Irgendwie fanden alle dieses Piercing faszinierend, auch wenn er niemandem sonst so viel Zeit gab sich damit zu befassen, so wie Kai es jetzt tat. Er setzte sich etwas auf, stützte sich mit den Ellenbogen ab und warf ein Auge auf das, was Kai da tat. Irgendwie war das wieder niedlich, dass er so vorsichtig war. Als er den Metallstab dann etwas drehte, biss er sich keuchend auf die Unterlippe. Bei dieser unschuldigen Frage musste er dann aber doch wieder etwas grinsen. Er nickte nur leicht und sah Kai durchdringend an. "Es tut nicht weh. Du kannst damit machen, was du willst...", meinte er leise und grinste ihn an. Jetzt war er mal gespannt, was Kai alles damit anstellen würde... Kai war es wichtig, welchen Eindruck er bei Miyavi hinterlassen würde, denn er wollte, dass er so gut war, dass er ihn wieder ausziehen wollte. Er wollte ihm zeigen, dass es sich auch lohnen könnte, eine Person mehr als einmal an sich heran zu lassen. Sein bester Freund schien die Situation genau beobachten zu wollen, denn er hatte sich in die beste Position dafür gebracht. Nun wurde Kai wieder nervös. Er war es nicht gewohnt, dass man ihm so offensichtlich bei allem zusah, was man machte. Obwohl Miyavi ihm versicherte, dass er damit anstellen könnte, was er wollte und es ihm sicherlich nicht weh tat, war er vorsichtig. Er bewegte den Stab etwas hin und her und achtete auf jede noch so kleine Reaktion des Solisten. Sicherlich würde diese noch besser werden, würde Kai sich mit seiner Zunge daran vergehen, doch das hatte er nicht vor. Es gab zwar nichts, was gegen einen Blowjob sprach, aber er hatte dabei einen Grundsatz: keine Oralbefriedigung ohne Beziehung oder zumindest nicht beim ersten Sex. Kai fand das kleine Ding total faszinierend, aber nie ihm Leben würde er sich so ein Teil stechen lassen. Es hatte bestimmt verdammt weh getan. Da fiel Kai etwas ein um seinen Freund wieder etwas zu necken und ohne sich weiter um klein Miya zu kümmern, beugte er sich wieder zu ihm hoch. Erst küsste er ihn wieder, jedoch nur sanft, kurz und ohne Zunge und dann grinste er leicht gegen seine Lippen. "Aber das hat sicherlich mehr weh getan als dein Schnitt am Finger, oder?" Er wusste nicht so recht, ob Miyavi mitbekam, dass diese Frage rein rhetorisch war, also legte er eine Hand in seinen Nacken und zog ihn in einen Kuss, sodass er gar nichts weiter erwidern konnte. Natürlich spürte er jede noch so kleine Bewegung und das, was Kai da gerade tat, erregte ihn wirklich sehr, aber er schien nicht vorzuhaben, sich damit jetzt noch stundenlang zu beschäftigen, was er doch ein wenig bedauerte. Aber irgendwann wäre er dann wohl doch zu ungeduldig geworden und hätte das Steuer wieder rumgerissen. Außerdem wollte er jetzt so langsam auf das Wichtigste hinarbeiten, mit dem Piercing konnte Kai immer noch spielen wenn sie fertig waren - wenn er dann denn überhaupt noch Lust dazu hatte. Er wäre jedenfalls bestimmt nicht abgeneigt gewesen. Kai kam dann wieder zu ihm hoch gekrabbelt. Natürlich erwiderte er den Kuss, und natürlich bemerkte er auch die Ironie in den Worten, die der Kleinere ihm wenig später gegen die Lippen hauchte, aber mehr als ein Grinsen brachte er nicht zustande, denn er wurde schon wieder geküsst. Und natürlich erwiderte er das Zungenspiel nur allzu gerne. Er nutzte die Gelegenheit gleich und rollte sich mit Kai rum, sodass er wider über ihm lag. So gefiel es ihm dann doch besser und jetzt konnte er auch selbst wieder das Tempo bestimmen. Er löste den Kuss nur minimal, um den Anderen von dem letzten bisschen Stoff, das seinen Körper zierte, zu befreien, den er dann achtlos neben das Bett gleiten ließ. Er presste sich sofort an den schmalen Körper unter sich und begann sich etwas an ihm zu reiben. So langsam bemerkte man wohl seine Ungeduld, aber das war ihm egal. Mittlerweile hatte er den Punkt überschritten, bis zu dem er sich noch zurücknehmen konnte. Also musste Kai da jetzt durch und es würde ihm gefallen, da war Myv sich sicher. Wenn das nicht der Fall sein würde, würde er natürlich sofort was dagegen unternehmen, aber er hoffte einfach mal, dass das nicht vorkam. Er löste den Kuss dann doch kurz und griff in seine Nachtschublade, aus welcher er Gleitmittel herauskramte. Er öffnete es und verteilte gleich etwas davon auf seinen Fingern. Kurz sah Kai in die Augen; sein Anblick war einfach so verdammt heiß, dass er ihn jetzt am liebsten ohne jegliche Vorbereitung genommen hätte. Aber weh tun wollte er ihm ja nun auch nicht. Er glitt mit seiner Hand zwischen Kais Beine, strich mit den Fingern ein wenig über seine Öffnung, und beugte sich währenddessen wieder über ihn. Dann küsste er ihn wieder, leidenschaftlich und innig, aber nicht zu hektisch, und schob vorsichtig den ersten Finger in ihn. Kai würde sich irgendwann noch mal die Zeit nehmen um das Piercing genauer unter die Lupe zu nehmen, doch nicht jetzt. Vielleicht, wenn er noch einmal die Gelegenheit dazu bekam, doch das war fraglich... Der Drummer spürte das Gewicht seines Freundes wieder auf sich und ihm war klar, dass Miyavis Ungeduld mit jeder Minute stieg, seine eigene natürlich auch, denn das, was er gerade so eingehend betrachtet hatte, würde er jetzt auch spüren wollen. Kai keuchte leise auf, als der andere sich an ihm rieb und erst da bemerkte er, dass er ja gar keine Shorts mehr anhatte. Wo waren die denn geblieben? Ach... es war ihm eigentlich egal, denn das Ding hatte eh nur gestört. Miyavi beugte sich zum Nachttisch und Kai war klar, was nun kommen würde. Es war nicht sein erstes Mal, zum Glück, denn das war schrecklich gewesen. Aber dieses Mal würde toll werden. Denn schon das Vorspiel hatte er genossen, was wohl daran lag, dass es Miyavi war, mit dem er das hier tat. Kai winkelte die Beine etwas an um es dem Solisten leichter zu machen und wartete nur darauf, dass er ihn wieder küsste. Er konzentrierte sich so gut es ging auf ihren Kuss, denn der letzte Sex an sich war schon eine Weile her, doch der mit einem Mann... na ja daran wollte Kai gerade nicht denken. Miyavi drängte den Finger in ihn und er keuchte unterdrückt in den Kuss, ließ sich voll und ganz darauf ein, weil er sich dadurch ablenken konnte. Das Gleitgel war kalt gewesen, wie sollte es auch anders sein, in einem Raum, der sicherlich noch immer kühler war als 20°C war, doch zum Glück nahm es schnell seine Körper Temperatur an und war dadurch dann etwas angenehmer. Eigentlich hatte er erwartet, dass es mehr weh tun würde, nach so langer Zeit, doch bis jetzt war es ok. Er bewegte sich sogar leicht gegen den Finger, damit Miyavi ein Zeichen bekam um weiter zu machen. Langsam wollte Kai auch nicht mehr warten und das machte er immer deutlicher. Miyavi selbst fand es hier alles andere als kalt. Es war viel eher angenehm. Er brauchte kühle Temperaturen im Schlafzimmer, selbst im Winter. Wenn es zu warm war, konnte er einfach nicht schlafen. Obwohl sie ja jetzt gar nicht schlafen wollten... Zumindest lag das noch in weiter Ferne. Und er würde schon dafür sorgen, dass Kai nicht kalt werden würde. Er wusste zwar, dass Kai auch schon Erfahrungen mit Männern gehabt hatte, aber wie lange das schon her war, da hatte er keinen Überblick drüber. Aber da er bis vor ihrer Tour noch mit dieser Rin zusammen gewesen war, nahm er an, dass das schon eine Weile länger her war. Also war er vorsichtig, denn weh tun wollte er ihm ja keineswegs. Es sollte toll sein. Für sie beide. Als Kai sich seinem Finger dann aber etwas entgegen drückte, begann er diesen etwas in ihm zu bewegen. Bald nahm er auch einen zweiten hinzu, denn so konnte er ihn besser weiten - und das sollte er wohl lieber ordentlich machen. Während seine Finger dort unten beschäftigt waren, achtete er natürlich auch darauf, dass ihr Kuss dabei nicht in Vergessenheit geriet. Aber Kais Lippen allein genügten schon um ihn davor zu bewahren, schließlich waren die so verdammt verführerisch, dass er am liebsten gar nicht mehr aufhören würde ihn zu küssen. Kai löste den Kuss kurz, als sich ein zweiter langer Finger in ihn schob und keuchte wieder. Es ging nicht anders, denn das Gefühl war verdammt erregend. Diesmal schmerzte es zwar etwas, doch das Ziehen war bald vergessen, denn er wurde ja ausreichend abgelenkt. Miyavi war verdammt sanft und liebevoll zu ihm und Kai genoss dieses Gefühl sehr, vielleicht zu sehr, aber daran dachte er gar nicht erst. Für ihn war das Ganze ein langersehnter Traum, der endlich wahr wurde, was es für Miyavi war wusste er nicht, doch er hoffte einfach, dass es nicht nur ein kleiner Spaß für zwischendurch war, doch eigentlich hatte er nicht das Gefühl. Er legte seine Hände in Miyavis Nacken und strich ihm durch die Haare, die andere kraulte seinen Nacken und er musste sich zusammenreißen sich nicht festzukrallen, als es etwas schmerzhaft wurde. Noch immer bewegte er seine Hüften rhythmisch gegen Miyavis Finger, denn er hoffte, dass es dadurch etwas schneller gehen würde. "Miya~", keuchte er ungeduldig und sah ihn mit einem Schlafzimmerblick vom Feinsten an. Kurz sahen sie sich in die Augen, bevor Kai seinen Freund wieder zu sich zog und seine Lippen erneut einfing. Er wusste selbst nicht warum er jetzt so verdammt vorsichtig war. Lag wohl daran, dass es eben nicht irgendjemand war, mit dem er sich hier vergnügte, sondern Kai. Kai und niemand sonst. Und bei ihm war er gern so sanft, auch wenn er nicht unbedingt wusste, wie lange das noch anhalten würde, denn er konnte seine Hüfte kaum noch stillhalten. Als der hübsche Brünette dann seinen Namen keuchte, erschauderte er unwillkürlich. Nur selten stöhnte jemand seinen Namen, und wenn, dann hatte das nicht mal eine besondere Wirkung. Und als er dann noch Kais Blick sah, war es so gut wie um ihn geschehen. Den Kuss erwiderte er natürlich nur allzu gerne, er strich auch gleich mit seiner Zunge über die vollen Lippen des Kleineren, während er ihn weiter vorbereitete, doch irgendwann war es dann mit seiner Geduld vorbei. Abrupt hielt er in der Bewegung inne und zog seine Finger zurück, auch den Kuss löste er. Er sah Kai an, versuchte dabei seinen Atem wieder ein wenig unter Kontrolle zu bringen, aber das fiel ihm schwerer als erwartet. Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden, griff er wieder zum Gleitmittel und verteilte etwas von dem kühlen Gel auf seiner Erektion, wobei er sich leicht auf die Unterlippe biss. So kalt hatte er das Zeug gar nicht mehr in Erinnerung... War wohl doch schon ziemlich lange her, dass er das benutzt hatte. Aber egal, es wurde schnell wieder angenehmer und je länger er Kai so vor sich liegen sah, desto geiler wurde er. Die Tube mit dem Gleitgel wanderte schnell in irgendeine Ecke; das würden sie ja vorerst nicht mehr brauchen. Und er presste sich sogleich auch an Kai, rieb sich nochmal etwas an ihm. Er knabberte etwas an seiner Unterlippe, verflocht ihn dann aber wieder in eines ihrer definitiv heißen Zungenspiele, während er sich noch mehr an ihn drückte und sich dann langsam in ihn schob. Er selbst keuchte in den Kuss, als ihn diese heiße Enge umgab. Verdammt, Kai war richtig heiß. So heiß, dass er das noch ein wenig genießen wollte und so verharrte er noch etwas in ihm, gab ihm so natürlich auch Zeit daran sich zu gewöhnen - etwas, dass er sonst ja nie tat. Aber was war heute schon wie sonst? Für Kai war dies alles wirklich wie ein Traum, denn es war so wie er es sich wünschte. Immer wieder drangen keuchende und stöhnende Laute über seine Lippen, und die Kälte um ihn herum nahm er schon lange nicht mehr war. Miyavi heizte ihm ziemlich ein und das war keines Falls negativ. Er genoss es und wollte, dass diese Momente nicht endeten, keiner von ihnen. Weder der, in dem sie sich küssten, noch der, in dem Miyavi ihn an seinen intimsten Stellen berührte. Doch da war es schon soweit. Der Andere stoppte in seinem Tun und zog die Finger heraus, woraufhin der Kleinere leise und etwas enttäuscht murrte. Er hasste es immer, darauf warten zu müssen, dass er wieder gefüllt wurde. Doch wenn es dann soweit war, tanzten bunte Lichter vor seinen Augen und von seiner Umgebung bekam Kai nicht mehr viel mit. Der Drummer hatte nicht viel Sex, denn dazu blieb meistens gar keine Zeit - er hatte kaum Zeit zum essen, wie sollte er da Zeit für Intimitäten finden? - aber wenn er dann mal Sex hatte, war dieser umso intensiver und der mit Miyavi toppte alles, zumindest bis jetzt. Als Miya sich an ihm rieb, spürte er wieder diese Kälte vom Gleitgel, für das nächste Mal holte er selbstwärmendes, egal ob er mit Miyavi oder mit jemand anderem schlafen wollte: Nie wieder kaltes Gleitgel. Aber als er spürte wie sich Miyavis pochendes Glied langsam in ihn schob, konnte er das Zungenspiel nicht mehr so sehr erwidern, viel zu sehr berauschten ihn die Gefühle, die das Ganze in ihm auslöste. Kai war verdammt dankbar, dass er Zeit bekam sich an ihn zu gewöhnen, denn es fuhren ein paar kleinere Wellen des Schmerzes durch seinen Körper, die ihn sogar etwas zittern ließen, aber es war erträglich. Eine Hand löste sich aus Miyavis Nacken und wanderte über seinen Oberarm zu dessen Hand, mit der er sie zu einem Knoten verschlang. Es gab Kai eine gewisse Sicherheit und die brauchte er einfach. Das Gefühl, das ihn gerade durchströmte, war einfach nur atemberaubend. Der Sex war nicht gezeichnet von Hast, sondern sie nahmen sich Zeit sich um die Bedürfnisse des jeweils Anderen zu kümmern, und das ja schon von Anfang an. Es war definitiv etwas Anderes, mit jemandem zu schlafen, den man kannte und mochte. Es war um einiges besser, jetzt schon. Als Kais Hand seinen Arm hinab strich, löste er sich von den Lippen des Kleineren, blieb aber ganz dicht bei ihm, und sah zu ihren Händen, die mittlerweile miteinander verflochten waren. Er lächelte leicht wegen dieser kleinen Geste und drückte Kais Hand etwas. So niedlich er das gerade auch fand, dass Kai so sehr auf Zärtlichkeiten bedacht war, die waren jetzt fehl am Platz, oder mussten zumindest warten bis sie hiermit fertig waren. Kuschelsex war nämlich nicht so ganz sein Ding. Er begann wieder einen Kuss mit seinem Freund, spielte ein wenig mit dessen Zunge, aber er konzentrierte sich gerade nicht allzu sehr darauf, denn seine Hüfte würde sich bald verselbständigen, wenn er seinen unteren Regionen keine Aufmerksamkeit schenkte, und das wollte er Kai ja nun nicht unbedingt antun. So zog er sich langsam etwas aus dem Brünetten zurück, nur um dann wieder in ihm zu versinken. Seine Stöße waren anfangs noch recht vorsichtig, da das hier ja schließlich sein Erstes Mal mit Kai war und da musste er ja austesten, was dem Anderen gefiel. Was hieß er musste, er wollte das natürlich, denn er wollte definitiv, dass das hier nicht nur für ihn ein Erlebnis wurde. Kais Blick war verklärt und dadurch verdammt unklar, deshalb nahm er das leichte Lächeln seines Freundes auch gar nicht wirklich war. Nur den Druck an der Hand spürte er, worauf hin auch seine Lippen ein Lächeln formten. Er wusste nicht auf was für Sex der Gitarrist stand, denn das war etwas, was er bis vor einigen Monaten gar nicht wissen wollte, doch auch, wenn er jetzt so sanft war, dachte er nicht wirklich, dass es so bleiben würde. Aber das störte ihn keineswegs. Kai bestand zwar auf seine Zärtlichkeit und Kuscheleinheiten, doch wenn schon Sex, dann richtig. Diese Nacht war für sie beide etwas ganz Besonderes, zumindest hoffte Kai, dass es auf Gleichberechtigung stieß. Für Kai war es nicht nur die Erfüllung eines Wunsches, für ihn war es mehr. Er hoffte natürlich darauf, dass es ein Zeichen dafür war, dass Miyavi seine Gefühle erwiderte, doch sicher war er sich dabei nicht. Sein Freund gab ihm jedoch das Gefühl etwas Besonderes zu sein und dieses Gefühl genoss er jede Sekunde. Als Miyavi langsam begann in ihn zu stoßen, war Kai gezwungen den Kuss zu lösen, denn stöhnen und küssen vertrug sich nun mal nicht so gut. Er hatte die Augen nur einen kleinen Spalt offen, denn sehen tat er sowieso nichts, seine Wangen waren etwas gerötet und seine Lippen durch die vielen leidenschaftlichen Küsse leicht geschwollen, kurzum er bot einen Anblick, bei dem die meisten Männer angefangen hätten zu sabbern. Etwas zaghaft, bewegte er sich ihm entgegen, denn da er merkte, wie schwer es Miyavi zu fallen schien so vorsichtig zu sein, wollte er ihm zeigen, dass er das bei ihm nicht sein musste. Kai stand auf härteren Sex, doch woher sollte Miyavi das bitte wissen? Also zeigte er es ihm, das hatte er sich zumindest vorgenommen. Als er Kais Stöhnen hörte liefen ihm heiße und kalte Schauer gleichzeitig über den Rücken. Dass sein bester Freund hier solche Laute von sich gab, machte ihn ungemein an, und die Tatsache, dass er es war, der ihn dazu brachte, machte das Ganze nur noch besser. Einen kurzen Moment fragte er sich wirklich, warum sie so was wie jetzt nicht schon viel früher gemacht hatten, aber auch wirklich nur kurz. Denn wirklich denken konnte er jetzt nicht mehr, aber das wollte er auch nicht. Denken war bei so was immer fehl am Platz. Seine Hüfte bewegte sich mittlerweile wie von selbst, aber dennoch zügelte er sich. Erst als er spürte, wie Kai sich gegen ihn bewegte, auch wenn es nur so zaghaft war, traute er sich härter in ihn zu stoßen. Und das tat er auch gleich mal, denn wirklich sanft war er im Bett sonst nie. Kai würde ihm schon Einhalt gebieten, wenn es ihm zu viel wurde, aber noch machte es ja nicht den Anschein, als würde es ihm nicht gefallen und Miyavi glaubte auch nicht wirklich daran, dass das noch kommen würde. Seine Stöße in den hübschen Brünetten wurden also härter und mit der Zeit legte er auch etwas an Geschwindigkeit zu, aber er war definitiv nicht grob. Noch nicht. Was noch kommen würde, wusste er ja schließlich nicht, und es konnte schon mal vorkommen, dass er sich ganz vergaß und es war nicht unbedingt unwahrscheinlich, dass das jetzt auch passieren würde, schließlich war das hier jetzt schon heißer gewesen als vieles, was er bisher erlebt hatte. Und das ließ er Kai auch spüren. So toll sein Anblick auch war und so gerne er ihn ansah, seine Haut glitzerte viel zu verführerisch, als dass er sie einfach unbeachtet lassen konnte. Er war ja kein Kostverächter. Also senkten sich seine Lippen auf die weiche Haut Kais, auf der sich schon eine dünne Schweißschicht gebildet hatte, und saugten etwas an dieser, verwöhnten sie einfach mal nach Strich und Faden. Miyavi entlockte Kai Töne, die nur Wenige je zu hören bekamen. Der Drummer ließ nicht jeden an sich ran und wie es schien, genoss sein Freund diese Ehre dadurch umso mehr. Er war vorsichtig und steigerte sich nur langsam, doch schon das war für Kai besser als manch anderer Sex. Sein Kopf war mittlerweile etwas zur Seite gekippt und so wunderte es ihn auch gar nicht, als er weiche Lippen auf seiner Haut spürte. Leise keuchte er den Namen des Gitarristen, ohne zu wissen, ob er es überhaupt gehört hatte. Ein leises "Motto..." entrann seiner Kehle. Er wollte mehr als das, was er jetzt schon bekam, er wollte alles, was Miyavi ihm gab, denn die Situation war dazu da um ausgekostet zu werden. Während seine eine Hand bei fast jedem Stoß einen leichten Druck auf die Hand seines Freundes ausübte, strich die andere leicht über dessen Rücken. Ab und an kratzten die Fingernägel sogar leicht über die weiche Haut, jedoch nicht so tief, dass es dem anderen wirklich Schmerzen bereitet hätte. Er war ja jetzt schon nicht mehr unbedingt sanft, aber Kai schien es noch nicht genug zu sein. Warum sonst hätte er jetzt nach mehr verlangt? Zwar war sein 'motto' wirklich leise gewesen, aber gehört hatte er es trotzdem. Wäre ja auch zu schade gewesen, wenn er das überhört hätte, denn er kam Kais Wunsch nur zu gerne nach und stieß noch härter in ihn. Zwischenzeitlich änderte er seine Position ein wenig, damit er in einen anderen Winkel in Kai stoßen konnte. Schließlich wollte er ja wieder diesen einen ganz bestimmten Punkt in ihm berühren, der ihn noch mehr zum Stöhnen brachte und hoffentlich in vollkommene Ekstase versetzte. Dass der Kleinere ihm über den Rücken strich, bekam er kaum mit, nur wenn er ab und an seine Fingernägel zum Einsatz brachte, wurde er sich dessen wieder bewusst und er hätte lügen müssen, wenn er behauptet hätte, dass ihn das nicht noch mehr anturnte. Er hätte nicht einmal was dagegen gehabt, wenn Kai ihn richtig schön gekratzt hätte, denn Schmerz konnte die Lust noch um einiges steigern, das wusste er. Aber es war eine ganz andere Frage, ob Kai so was wirklich tun würde. Eigentlich war das auch vollkommen egal, schließlich war der Sex ja so schon mehr als nur toll. Toll war sogar noch eine Untertreibung, er war einfach nur atemberaubend. So sehr hatte Miyavi schon lange niemand mehr eingeheizt und auch er wollte das jetzt vollkommen auskosten. Immer mal wieder verging er sich am Hals des Anderen, strich mit der Zunge drüber oder saugte so lange an seiner Haut, bis eine kleine dunklere Stelle entstand, was er selbst aber gerade kaum mitbekam. Auch schabte er etwas mit den Zähnen über Kais Haut, biss ihn sanft in den Hals, nur um gleich danach entschuldigend mit der Zunge drüber zu streichen, während seine Hüfte sich nun beinahe verselbständigte. Wirklich Kontrolle hatte er über sie zumindest nicht mehr, denn auch er geriet immer mehr in Ekstase. Das Ganze war aber auch einfach nur heiß. Die Tatsache, dass dieses Gefühl leider nicht die ganze Nacht andauern würde, fand in seinem Hirn momentan noch keine Beachtung. Kai spürte immer wieder, wie der Größere sich an seinem Hals verging und spürte wie sich die Erregung dadurch noch schneller in ihm ausbreitete. Sein ganzer Körper stand unter Anspannung und als Miyavi den Winkel verändernd härter in ihn stieß musste er leise aufschreien. Auf Anhieb hatte er den Punkt in ihm getroffen, der ihn Sterne sehen ließ und durch den er keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen konnte - was nicht bedeutete, dass es vorher noch der Fall gewesen war. Der schlanke Drummer war nun völlig erregt und durch die Ekstase bemerkte er gar nicht, wie er seinem Freund fast schon brutal über den Rücken kratzte. Er bog den Rücken etwas durch und drängte sich ihm soweit er konnte entgegen. Mit jedem Stoß drängte ihn Miyavi mehr an die Klippe, so erregt war er schon lange nicht mehr gewesen und es übertraf all seine Erwartungen. Er dachte zwar nicht darüber nach, weil ihm das Denken im Moment verwehrt blieb, aber mit Sicherheit war es der beste Sex, den er je hatte und dabei war es gerade ihr erstes Mal. Sie führten keine Beziehung und waren somit kein eingespieltes Team, was das anging, aber trotzdem war es schon so genial. Wie es wohl wäre, wenn sie das öfter tun würden? Aber ohne den Alkohol hätte Kai das wohl gar nicht erst zugelassen, aus Angst für Miyavi nur noch ein Sexobjekt zu werden, doch diese Angst wurde durch den Drogen- Einfluss unterdrückt und würde sicherlich erst am nächsten Morgen wieder aufkommen. Aber daran dachte er noch gar nicht. Nach diesem guten, aufregenden Sex würde er sicherlich nicht mehr lange wach bleiben können, vielleicht würde ihm vor dem schlafen gehen noch ein genuscheltes ‚Ich liebe dich‘ rausrutschten, aber das stand noch in den Sternen. Immer wieder bewegte er seine Hüfte gegen Miyavi und spürte gleichzeitig wie sein Glied sich an dem Bauch des Gitarristen rieb. Es war so gut, dass Kai nicht wusste, ob er das noch lange durchhalten würde . Genau so wollte er Kai sehen und erleben. Er brauchte gar nichts zu sagen, die Reaktionen auf das, was er da gerade mit ihm tat, sagten mehr als tausend Worte. Er wusste ja, dass das hier gut war, aber dann noch eine Bestätigung dafür zu bekommen war trotzdem toll - vor allem wenn ihn das nur noch heißer machte. Dass Kai ihm da gerade rote Striemen auf dem Rücken verpasste, nahm er nur vage wahr. Morgen früh würde er sich bestimmt darüber freuen, aber jetzt war das nur förderlich und bescherte ihm noch wundervollere Gefühle. Sowohl Kais als auch seine eigenen Laute wurden immer ungehemmter und er versuchte gar nicht erst sein Stöhnen zu unterdrücken. Warum denn auch? Sollte sein Freund ruhig wissen wie er das hier fand. Aber natürlich spürte er, dass es langsam aber sicher gen Ende ging. Seine Stöße wurden schon immer ruckartiger, aber sicherlich nicht weniger kraftvoll, darauf achtete er schon, sofern das denn noch möglich war, denn seine Sinne waren benebelt und er war kaum mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Immer mehr Hitze stieg in ihm auf und so langsam sammelte sich sein ganzes Blut in seiner Körpermitte, so kam es ihm zumindest vor. Lange würde es bei ihm garantiert nicht mehr dauern, aber er wollte ja, dass auch Kai sich endlich seinen Gefühlen ergab, deshalb hielt er es noch zurück. Seine Hand glitt währenddessen zwischen sie beide, umfasste das pralle Glied des Anderen und begann ihn zu massieren, damit sie beide zum Ende kommen konnten. So sehr er es auch bedauerte, aber er war nicht mehr in der Lage sich mit der weichen Haut an Kais Hals zu beschäftigen; das erlaubte ihm seine gehetzte Atmung gar nicht mehr, aber er war sich auch so sicher, dass der Drummer trotzdem ein paar schöne Überbleibsel davontragen würde. Kai gab sich seinem Freund gerade ganz hin und ihm war egal, ob das ganze Haus nachher wusste, was sie hier trieben. Er gehörte nicht zu den Leuten, die unbedingt leise waren im Bett, aber er war zum Glück auch niemand, der sehr laut war. Er lag da seines Wissens nach im guten Mittelfeld. Selbst wenn es nicht so gewesen wäre, hätte es ihn nicht gestört. Leise keuchte er Miyavis Namen, als dieser Hand an sein Glied legte. Kai wollte nicht, dass das ganze zu Ende ging, doch verhindern konnte er es auch nicht mehr. So lange wie möglich versuchte der Drummer es zurückzuhalten, aber es war einfach zu geil dafür. Seine Erregung entzog ihm alle Gewalt über seinen Körper und als Miyavi erneut gegen seine Prostata stieß, ergoss er sich mit einem lauten stöhnen und durchgedrücktem Rücken in seiner Hand. Noch immer hatte kein klarer Gedanke Platz in seinem Kopf, denn es war momentan alles weiß. Weiß und leer. Er dachte an nichts und gab sich ganz dem berauschenden Gefühl hin, dass seinen gesamten Körper durchströmte. Seine Muskeln zogen sich pulsierend um Miyavi zusammen und stimulierten ihn somit noch zusätzlich, während Kai noch immer bei jedem Stoß aufstöhnte. Es würde auch noch eine Weile dauern, bis er seinen Atem wieder halbwegs unter Kontrolle hatte. Seine Fingernägel hatten sich in die Schulter des Gitarristen gegraben und sicherlich die Haut aufgebrochen, doch es war noch zu früh, als dass er es mitbekommen würde. Ihm selbst war es eh immer egal, ob jemand mitbekam was er tat oder eben nicht, Hauptsache er hatte seinen Spaß. Und den hatte er gerade - definitiv. Diesen Spaß hätte er nur zu gerne noch länger gehabt, aber das war wohl momentan nicht möglich. Es dauerte nicht mehr lange bis Kai sich über seine Hand ergoss und allein das Wissen der Grund hierfür zu sein, jagte ihm schon heiße Schauer über den Rücken. Kai verkrampfte sich in diesem Moment so sehr um Miyavi, dass es ihm unmöglich war dem jetzt noch stand zu halten. Ein paar mal stieß er noch in den heißen Leib unter sich, aber dann konnte er einfach nicht mehr und kam mit einem nicht minder lauten Stöhnen tief in ihm. Am liebsten hätte er sich jetzt auf Kai fallen lassen, so erschöpft war er, aber er stützte sich über ihm ab, schließlich wollte er ihm ja nicht die Luft abdrücken. Er war ja nicht der einzige, der damit zu tun hatte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen. Miyavi blieb aber nahe bei ihm, vergrub seinen Kopf nach einigen Augenblicken an Kais Halsbeuge und schloss die Augen, genoss erstmal die Nachwirkungen seines Höhepunktes. Dass das heißer Sex, verdammter heißer sogar, gewesen war, lag ja mal auf der Hand. So langsam drang aber zu ihm durch, dass er diesen Sex eben mit Kai, seinem besten Freund gehabt hatte. Nie hätte er gedacht, dass er je mit Kai im Bett landen würde, zumindest nicht so. Sie kuschelten ja ab und an mal und hatten auch schon mehrmals in einem Bett geschlafen, aber bisher hatte sich das ja auch wirklich auf das Schlafen beschränkt. Aber irgendwie war er schon froh, dass das heute nicht der Fall war. Er spürte wie Miyavi sich tief in ihm ergoss und genoss dieses Gefühl. Es gab ihm zusätzliche Bestätigung dafür, dass es auch dem anderen gefallen hatte und zwar sehr. Langsam entspannte er sich wieder und seine Atmung wurde wenigstens etwas ruhiger und gleichmäßiger. Seine Augen hatte er noch immer geschlossen und strich nun beiläufig über den Rücken seines besten Freundes. Wieso musste man eigentlich wieder klar denken können wenn alles vorbei war? Denn dadurch wurde ihm nun bewusst was sie getan hatten. Immerhin hatte er gerade mit seinem besten Freund geschlafen. Miyavi war bekannt dafür, dass er mehr Sexpartner in einem Monat hatte, als Alben auf dem Markt und keiner wusste dies besser als Kai selbst. Doch er zwang sich jetzt dazu, die ganzen negativen Gedanken nach hinten zu drängen, ihm war klar, dass dies spätestens am nächsten Morgen alles aus ihm heraus brodeln würde, aber nicht jetzt! Er löste seine mit Miyavi verschlungene Hand und legte sie auch um seinen Hals, sodass er ihn dichter an sich zog. Der Solist war ja nicht so schwer, als dass er ihn erdrücken würde. Es fiel ihm gerade verdammt schwer die Tränen zurück zu halten, doch er biss sich so fest auf die Unterlippe, dass es funktionierte. Kai wusste nicht wieso ihm gerade so sehr nach Heulen zu Mute war, denn immerhin waren seine Gedanken vorher doch noch so stark gewesen, dass Miyavi vielleicht seine Gefühle erwidern könnte, doch jetzt wurde ihm klar wie dumm dieser Gedanke war. Langsam strich seine Hand weiter über den Rücken und bemerkte dann etwas Feuchtes an seinen Fingern, nichts ungewöhnliches, denn sie waren beide ziemlich verschwitzt, doch es war irgendwie anders. Er löste seine Finger und sah, dass sie etwas rot waren, erschrocken darüber, starrte er auf das Blut. "Tut's ... weh?", fragte er zögernd und bemerkte, dass er doch etwas heiser war. Vielleicht war er doch ein bisschen zu laut gewesen, heute. Zwar lichtete sich der Nebel in seinem Hirn nur langsam, aber er empfand das trotzdem als viel zu schnell. Sicher blieb die Tatsache, dass es toll gewesen war, auch weiterhin bestehen, aber er musste sich ein wenig auf die Unterlippe beißen, als Kai ihn näher an sich zog und über seinen Rücken zu streichen begann. Davon, dass Kai gerade ziemlich damit zu tun hatte, seinen Gefühlen nicht freien Lauf zu lassen, bekam er so gut wie gar nichts mit, denn er hatte ziemlich mit sich selbst zu tun. Erst jetzt wurde ihm nämlich bewusst, wie sehr Kai mit seinen Fingernägeln auf seinem Rücken wohl gewütet haben muss. Aber er war ja kein Weichei, zumindest nicht wenn es um so was ging, und biss die Zähne zusammen. Kurz musste er an seinen Kochunfall von vorhin denken und grinste leicht. "Nein, geht schon...", erwiderte er auf Kais Frage hin leise, löste sich dann aber etwas von ihm und blickte ihn an. “Alles bestens", fügte er noch hinzu und grinste leicht, denn das war es ja wirklich. So tollen Sex hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Sein Blick blieb an Kais Lippen hängen. Nur zu gerne hätte er ihn jetzt nochmal geküsst, aber ob das jetzt so gut war... Immerhin war der Sex vorbei und sie waren nur Freunde, nichts weiter. Nach kurzem Zögern löste er sich dann ganz von dem Brünetten und rollte sich neben ihn. Er blieb auf der Seite liegen, zum Einen, weil er ja jetzt wusste dass sein Rücken ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden war und er das Bettzeug nicht unbedingt versauen wollte, und zum Anderen weil er Kai noch etwas ansehen wollte. Selbst jetzt war sein Anblick nämlich immer noch atemberaubend. Kai tat es wirklich Leid, dass er Miyas Rücken so zerkratzt hatte und er machte sich ein paar Vorwürfe, auch nachdem dieser ihm versichert hatte, dass es ok war. Ihre Blicke trafen sich und noch einmal machte Kais Herz einen kleinen Hüpfer, er hoffte so sehr, dass Myv sich zu ihm beugte und ihn küssen würde, doch leider war dies nicht der Fall. Wieder etwas, was Kai deutlich machte, dass sein Traum für immer ein Traum bleiben würde. Miyavi legte sich neben ihn und der Drummer blieb einfach so liegen wie er war. Langsam hob er wieder die Hand an dessen Fingern noch immer das Blut klebte und leckte es ab wie ein kleiner Vampir. Er wollte es ja nicht verschmieren oder so. Kai war unschlüssig was er tun sollte, denn er wollte sich nicht zu Miyavi drehen, da er Angst hatte, dass dieser erkennen würde, wie gestellt sein momentanes Lächeln war, doch er wollte sich auch nicht von ihm abwenden, denn auch das wäre verräterisch gewesen. Er seufzte kaum hörbar und tat dann einfach das, was er machen wollte. Kai drehte sich zu Miyavi und schmiegte sich an den Körper des Größeren. Er hoffte einfach, dass er seinen Arm um ihn legen würde und ihn nicht zurückweisen würde. Denn er ging davon aus, dass Miya nicht der Typ war, der nach dem Sex kuschelte. Vor allem wenn es sein bester Freund war mit dem er geschlafen hatte. Ein leichtes Grinsen zierte seine Lippen, als Kai sich das Blut von den Fingern leckte, aber er verkniff sich jeglichen Kommentar dazu. Er spürte ja, dass die Stimmung jetzt irgendwie komisch war. Na ja, es geschah ja auch nicht allzu oft, dass man einfach so aus heiterem Himmel Sex mit seinem besten Freund hatte. Miyavi wusste nicht, was er jetzt machen oder sagen sollte. Es war ja selbstverständlich, dass Kai jetzt hier blieb und auch, dass er bei ihm im Bett schlief. Das hätte er ja auch getan, wenn nichts zwischen ihnen passiert wäre, und doch war das alles ... nicht wirklich unangenehm, aber diese Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute, behagte ihm nicht allzu sehr. Vielleicht war das hier ja doch falsch gewesen. Vielleicht hätten sie das einfach nicht tun sollen. Ja, vielleicht... Aber jetzt hatten sie es ja bereits getan, es war also zu spät um Irgendetwas rückgängig zu machen, und wenn er ehrlich war wollte er das auch gar nicht. Als Kai sich, scheinbar nach einigem Zögern, zu ihm drehte und sich an ihn schmiegte, betrachtete er ihn erst nur etwas. Er wollte also kuscheln. Miyavi fand es immer niedlich, wenn Kai mit dieser Bitte kam, denn normalerweise war er selbst es ja immer, der mal knuddeln wollte, Kai tat dies nur selten. Und gegen Kuscheln sprach ja nun auch nichts, also legte er locker einen Arm um ihn und strich ihm etwas über den Rücken, so wie er es sonst auch immer tat. Eine Weile lagen sie nur so da und schwiegen, bis Miyavi sich dann einen Ruck gab und diese bedrückende Stille unterbrach. "War das falsch, was wir gemacht haben?", fragte er ganz leise und ein wenig unsicher. Denn er war nicht sicher, ob jetzt zwischen ihm und Kai noch alles in Ordnung war. Denn wenn man plötzlich mit seinem langjährigen besten Freund Sex hatte, konnte es ja schon sein, dass sich die Beziehung zwischen den beiden veränderte. Aber er wollte nicht, dass es zwischen ihm und Kai anders wurde als vorher, nur weil sie so etwas getan hatten. Es war eindeutig, dass sich zwischen ihnen was geändert hatte und mit jeder Sekunde die verstrich wurde eindeutiger, dass es nicht sonderlich positiv war. Er hatte die Augen geschlossen und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen, denn dann wäre er Miyavis Frage ganz einfach entkommen doch es wollte nicht gelingen. Die Nähe zu seinem Freund war ihm viel zu bewusst und seine Gefühle spielten gerade Wrestling mit seinem Herzen, was drohte in Stücke gerissen zu werden. Er kaute sich auf der Unterlippe rum und bei Miyavis Frage, war es klar, dass er die Nacht wohl doch nicht hier verbringen würde. Kai löste sich von ihm und sah zu ihm hoch. Vielleicht konnte er seine Tränen zurück halten, doch er wusste nur zu gut, wie sehr sich seine Emotionen in seinen Augen widerspiegelten. Trocken schluckte er und sah dem Größeren einfach nur in die Augen, bevor er sich zur anderen Seite rollte und sich aufsetzte. Wenn er Miyavi noch weiter ansah würde er es nicht mehr aushalten. "Es hat sich nicht falsch angefühlt... oder?", meinte er nur leise und ließ seine Beine aus dem Bett baumeln. "Aber ich glaube das war es..." Mit diesen Worten stand Kai auf und suchte seine Sachen zusammen. "Tut mir leid, ich hätte einfach nicht damit anfangen sollen... Der Alkohol lässt die Selbstbeherrschung verfliegen." Kai zog sich an und drehte sich noch einmal zu Miyavi um ihm ein leichtes, gespieltes Lächeln zu schenken. Er wollte ihm auf keinen Fall sagen, dass er in ihn verknallt war, denn das würde alles nur noch verschlimmern, auf der anderen Seite wollte er das eigentlich auch endlich loswerden. Es lag ihm schwer auf dem Herzen. Eigentlich hätte er sich diese Frage auch selbst beantworten können. Miyavi merkte ja, wie die Stimmung jetzt zwischen ihnen beiden war und natürlich sah er auch, dass mit Kai etwas nicht stimmte. Er mochte ja manchmal ein wenig begriffsstutzig sein, aber wenn es um seinen Freund ging, wusste er wann mit diesem etwas nicht stimmte. Und genau jetzt war so ein Moment, was ihm ja dann auch durch Kais Worte bestätigt wurde. Er starrte beinahe schon auf den schmalen Rücken, der sich ihm darbot und musste schlucken. Er wollte nicht, dass Kai jetzt ging. Der ganze Abend war so schön gewesen; endlich hatten sie mal wieder was nur zu zweit gemacht, und nun sollte das alles so enden? Auch er setzte sich auf, wandte den Blick nicht von Kai ab, aber er bekam kaum mit, was dieser gerade machte. Als der Brünette sich dann aber noch einmal zu ihm umdrehte und so offensichtlich gequält lächelte, stand er auf und ging zu ihm. "Das braucht dir nicht leid zu tun... Schließlich wollten wir es ja beide...", sagte er leise. Er sah Kai nicht ins Gesicht und biss etwas auf seiner Unterlippe herum. Dann sah er aber doch zu Kai. "Willst du jetzt wirklich gehen? Ich mein... der Abend war so schön...“ Seine Stimme wurde immer leiser, denn so langsam wurde ihm wirklich bewusst, dass sie nur durch ihr kleines Abenteuer eben vielleicht etwas zerstört hatten, was sich über so viele Jahre doch erst richtig entwickelt hatte. Was genau Kai jetzt darüber dachte wusste er nicht, und er wollte ihn auch nicht danach fragen, immerhin sah er ja wie sehr ihn diese Situation gerade quälte. Er versuchte zu retten, was noch zu retten war von diesem Abend, vielleicht sogar auch von ihrer Freundschaft. Kai glaubte im ersten Moment sich verhört zu haben, hatte er ihn wirklich gefragt ob er jetzt wirklich gehen wollte? Natürlich wollte er das, er wollte weg, am liebsten hätte er sich einfach seine Sachen geschnappt und wäre raus gerannt, doch das konnte er nicht machen. "Nein, es tut mir leid, das ich damit angefangen hab... Denn ansonsten wäre das Ganze nicht passiert..." Er hatte gerade seine Hose aufgehoben und angezogen als er noch einmal zu Miyavi sah. Langsam glitt sein Blick noch mal von oben nach unten, es war ein Anblick den er nicht vergessen würde und es schmerzte ihn tief in seiner Brust, dass er dafür alles auf's Spiel gesetzt hatte. Ihre gesamte Freundschaft war dem Untergang geweiht und das alles nur, weil er so dumm war und sich hat zulaufen lassen, ohne daran zu denken, dass seine Gefühle zu stark waren, als dass er sie so einfach unterdrücken konnte. Schnell wand er sich ab und ging durch die Tür ins Wohnzimmer, dort angekommen wischte er sich erstmal über die feuchten Augen. Er konnte jetzt kein Wort mehr sagen, deshalb hatte er auch nicht auf Miyavis Frage geantwortet. Schnell hob er sein Shirt auf und streifte es sich über. Er war ein Idiot. Ein Vollidiot. Wieso musste er alles kaputt machen? Immerhin waren sie doch beste Freunde, er konnte ihm doch nahe sein, ohne mit ihm zu vögeln oder? Und jetzt? Was hatte es ihm gebracht? Gar nichts! Er hatte den Menschen verloren der ihm am meisten bedeutete, zumindest hatte er das Gefühl. Er wusste nicht ob er Miyavi noch einmal unter die Augen treten konnte, nach dieser Aktion. Was war nur in ihn gefahren, dass er das tatsächlich zugelassen hatte. Eine Träne rollte langsam über seine Wange und er war verdammt froh, dass er mit dem Rücken zur Schlafzimmertür stand, denn was er jetzt auf keinen Fall wollte, war vor Miyavi zu heulen. Es hätte wohl eindeutiger nicht sein können, dann hätte er ihm auch gleich ein: Ich liebe dich nun mal! An den Kopf klatschen können. Und er war auch kurz davor es einfach zu sagen. Deswegen war es umso besser, dass er nicht mit ihm in einem Zimmer war, so konnte er nichts sagen, was er später bereuen würde. Natürlich bemerkte er wie Kais Blick noch einmal über seinen Körper ging. Normalerweise hätte er jetzt etwas gesagt, aber daran war im Moment gar nicht zu denken. Kai wollte gehen. Einfach so. Und das nach diesem schönen Abend... Das ganze war wohl doch ein Fehler gewesen, obwohl es so toll gewesen war. Er blickte dem Kleineren hinterher, als er ins Wohnzimmer ging um seine restlichen Klamotten zusammen zu suchen, und seufzte leise. Natürlich war da jetzt etwas, das zwischen ihnen stand, aber warum konnten sie nicht einfach darüber reden, so wie sonst auch? Sie redeten doch immer über alles, warum sollte sich das jetzt geändert haben? Erneut kroch ein leises Seufzen über seine Lippen und er zog sich erstmal Shorts und ein Shirt über. Er ließ Kai jetzt nicht gehen, ohne vorher wenigstens nochmal den Versuch unternommen zu haben mit ihm zu reden, und da musste er ja nun mal nicht nackt sein. Als er sich etwas angezogen hatte, folgte er dem Drummer ins Wohnzimmer, blieb aber vorerst stumm und betrachtete ihn etwas. Kai stand mit dem Rücken zu ihm, sodass er ihm nicht ins Gesicht sehen konnte. Leider. Er sah seinen Gegenüber nun mal gerne an, wenn er mit ihm redete, sonst kam er sich immer vor als würde er gegen eine Wand reden oder so. Er zögerte noch kurz, denn Kai hatte bestimmt seine Gründe dafür ihn jetzt nicht anzusehen, aber dann ging er zu ihm. "Kai, was ist denn los?", fragte er leise, erschrak aber doch ein wenig als er jetzt sah, dass sein Freund Tränen in den Augen hatte. Warum weinte er denn jetzt? Er hatte doch gesagt, dass es sich richtig angefühlt hatte, und jetzt weinte er deswegen? Miyavi hätte ihn jetzt gerne in den Arm genommen, doch irgendetwas ließ ihn zögern, und er ließ es dann doch lieber bleiben, legte nur zaghaft eine Hand auf seine Schulter. "Hör auf zu weinen...~", sagte er leise und biss sich kurz auf die Unterlippe. "Zwischen uns hat sich doch nichts geändert. Wir sind doch immer noch beste Freunde..." So war es doch, oder? Irgendwie kam er sich, kaum hatte er diese Worte gesagt, ziemlich blöd vor. Versuchte er jetzt Kai davon zu überzeugen, dass es noch so war, oder eher sich selbst? Kai unterdrückte ein Schluchzen und als er sich gerader erneut über die Augen wischte, erschrak er. Miyavi stand hinter ihm und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. Er wollte nicht, dass er ihn so sah. Wieso war er ihm überhaupt hinterher gekommen? OK es war seine Wohnung und Kai bedeutete ihm etwas, deshalb wollte er ihn wohl nicht so einfach gehen lassen. Er war halt doch der einzige Mensch, der ihm in jeder Situation ansah, wie es ihm ging, obwohl es jetzt wohl verdammt eindeutig war. Er drehte den Kopf noch etwas weiter von ihm weg und suchte sich irgendeinen Punkt, den er anstarren konnte. Miyavis Worte drangen an sein Ohr und er wusste nicht mehr, ob er lachen oder weinen sollte. Es hatte sich nichts zwischen ihnen geändert... War das wirklich so? Wenn es so wäre, hätte Kai doch keinen Grund zu heulen, oder? Aber wahrscheinlicher war das genau das der springende Punkt. Sie hatten miteinander geschlafen und ohne es zu wissen, hatte Miyavi ihm damit Hoffnungen gemacht, seine Gefühle hatten sich dadurch nur noch verstärkt und jetzt hieß es: alles bleibt wie vorher. Durch seine Gedanken wurde es immer schwieriger die Tränen zurück zu halten und all die Wörter die ihm gerade im Kopf rumkreisten, deswegen ballte er eine Hand zur Faust und grub seine Fingernägel in das eigene Fleisch. Auch seine Unterlippe hatte zu leiden, aber das schien alles nicht zu helfen. Er konnte Miyavi nicht mal mehr dafür verantwortlich machen, denn er wusste ja gar nichts davon, er hatte keine Ahnung welche Gefühle der kleine Drummer für ihn hegte. Der einzige der daran Schuld war, war er selbst! Aber der Gitarrist wollte jetzt eine Erklärung, denn ein schlichtes Nicken oder Kopfschütteln hätte ihm wohl nicht gereicht. Konnte Kai ihm eine geben? Eigentlich war sie simpel und er brauchte nur 3 Worte zu sagen. 3 kleine Worte und er würde verstehen was los war, doch wollte er es ihm wirklich sagen? War er bereit auch die letzte Chance aufs Spiel zu setzen und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass er seinen besten Freund damit vielleicht für immer verlor? Es war zwar nicht das Beste, was er machen konnte, doch er überließ diese Entscheidung Miyavi. Er schluckte seine Tränen runter und sprach ohne ihn anzusehen "Willst du wissen was lost ist und damit... unsere Freundschaft komplett auf's Spiel setzen, oder lässt du mich wortlos gehen und wir vergessen die Sache..." Kais Stimme klang nicht wie sonst, es war eindeutig, dass es ihm schwer fiel überhaupt etwas zu sagen, doch er versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen und Miyavi damit zu zeigen, wie ernst er das meinte. Erst als er den Satz beendet hatte, drehte er den Kopf zu dem Größeren und sah ihm genauso ernst aus seinen leicht geröteten Augen an. Es blieb ihm nicht verborgen, dass Kai ziemlich mit seinen Worten zu tun hatte. Aber warum? War es denn jetzt wirklich so schlimm, dass sie miteinander geschlafen hatten? Er verstand seinen Freund gerade absolut nicht, dabei versuchte er es doch wirklich. Aber Kai würde ihm schon sagen müssen was los war, sonst konnten sie dieses Problem, sofern es denn wirklich eins war, ja wohl kaum lösen. Als der kleine Drummer dann diese Frage stellte, sah er ihn etwas perplex an. Wollte er die Wahrheit wissen, so würde er ihre Freundschaft komplett aufs Spiel setzen? Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Er war wirklich ratlos, vielleicht aber auch einfach nur ein wenig schwer von Begriff, denn er sah da einfach keinen Zusammenhang. Als Kai dann aber seinen Kopf drehte und ihn aus verheulten Augen ansah, fiel es ihm beinahe wie Schuppen von den Augen. Aber wirklich glauben konnte er das nicht. Die Gedanken, die sich da gerade in seinem Kopf zusammensetzten, verwirrten ihn nur noch mehr, so kam es ihm zumindest vor. Sie hatten miteinander geschlafen. Natürlich hatte sich damit etwas zwischen ihnen beiden geändert, auch wenn er das nicht wollte. Obwohl.. er war sich vielleicht einfach nur nicht sicher, ob er das wollte. Aber er hatte ja gesagt, dass alles so blieb wie davor, dass sich nur deswegen nichts ändern würde. Und genau das schien Kai jetzt so zu verletzen, warum sollte er denn so darauf reagieren, verdammt?! Für ihn war von vornherein klar gewesen, dass es nur Sex war, aber was war mit Kai? Sah er es genauso? So langsam war er sich da wirklich nicht mehr sicher. Was war, wenn Kai das nicht getan hatte, weil er es wollte, sondern weil er ihn wollte? Wenn das wirklich so war, war er verdammt blind gewesen. Dabei bemerkte er doch sonst immer, wenn etwas mit Kai los war. Und diesmal sollte das wirklich einfach so an ihm vorbei gegangen sein? Er musste es wissen, denn weiter Rumspekulieren brachte ihn ja nun auch nicht weiter. "Sag´s mir...", kam es leise von seinen Lippen. Er wollte aus Kais Mund hören, ob das, was er vermutete, auch wirklich stimmte. Kai sah Miyavi tief in die Augen. An seinem Blick erkannte er schon, dass ihm anscheinend ein paar neue Gedanken gekommen waren und mit Sicherheit waren auch die richtigen dabei. Es war ja eigentlich kaum noch zu übersehen, was genau Kai gerade so fertig machte und was ihm auch in der Bar schon auf der Seele gelegen hatte. Doch anstatt es einfach auf sich beruhen zu lassen wollte er es ja wissen. Kai wandte seinen Blick nicht ab, im Gegenteil sogar, er kam Miyavi noch ein Stück näher, legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich runter um ihm einen Kuss zu geben. "Ich liebe dich", hauchte er ihm gegen die Lippen, bevor er sich komplett von ihm löste und schnell an ihm vorbei ging. Gerade wollte er gar nicht die Reaktion abwarten, denn, dass Miyavi seine Gefühle nicht erwiderte war ja nun mehr als eindeutig gewesen. Kai zog sich seine Schuhe an, schnappte sich seine Jacke, die er an die Garderobe gehängt hatte, streifte sie sich über und wollte so schnell wie möglich verschwinden. Dabei merkte er nicht, wie ihm das kleine Päckchen, was für Miyavi bestimmt war, aus der Tasche fiel. Er öffnete die Tür, schloss sie hinter sich sofort wieder und ging mit schnellen Schritten hinaus. Der Fahrstuhl funktionierte zwar wieder, doch er ging lieber die Treppen hinab, dadurch bestand das Risiko nicht, dass Myv ihm erneut hinterher kam und ihn an der Fahrstuhltür abfangen würde, denn nur in Shorts und Shirt bekleidet, würde er wohl kaum hinaus in die Kälte kommen. Eigentlich sollte es doch ein schöner Abend werden, sie wollte einfach nur Miyavis Geburtstag feiern, doch das, was jetzt daraus geworden war, war eine Katastrophe. Er würde sich auf ewig die Schuld dafür geben, denn egal ob sie wieder freundschaftlich zusammenfinden würden oder nicht, es würde für immer zwischen ihnen stehen. Und das alles nur, aufgrund seines Egoismus. Gespannt wartete er auf Kais Antwort, doch eher der kleine Drummer etwas sagte, zog er ihn zu sich und küsste ihn. Und da war sie. Die Bestätigung. Kai hatte also wirklich tiefgründigere Gefühle für ihn. Er wusste gar nicht wie er jetzt reagieren sollte. Kais Lippen waren immer noch so verführerisch wie vorhin, als sie sich das erste Mal geküsst hatten, aber er wusste ja jetzt, wie er fühlte. Und er wusste auch, wie er selbst fühlte, war sich da zumindest ziemlich sicher. Sollte er also den Kuss erwidern? Kai nahm ihm dann aber glücklicherweise die Entscheidung ab, indem er den Kuss löste, dann aber diese drei kleinen Worte gegen seine Lippen hauchte. Es zu wissen war ja eine Sache, aber es dann so direkt gesagt zu bekommen, war schon ein ganz anderes Kaliber. Miyavi war niemand, der sonderlich gut mit Gefühlen umgehen konnte. Sicherlich war Kai sein bester Freund und er war immer offen und ehrlich zu ihm gewesen, da er ihm viel bedeutete, aber Freundschaft war eben doch etwas vollkommen Anderes als Liebe. Das waren ja wirklich tiefgründige Gefühle, nicht bloß Zuneigung oder Ähnliches. Damit hatte er schon immer Probleme gehabt. Nicht umsonst waren seine Beziehungen, wenn man das denn überhaupt so nennen konnte, immer nur von kurzer Dauer gewesen. Und nun kam Kai und sagte ihm, dass er ihn liebt. Einfach so aus heiterem Himmel. Er war in diesem Moment einfach viel zu geschockt um reagieren zu können. Er starrte Kai lediglich hinterher, als dieser im Flur verschwand. Wenig später hörte er die Wohnungstür ins Schloss fallen. Kai war weg. Myv blieb also allein zurück mit seinen ganzen wirren Gedanken. Kai wusste doch, dass er mit so was nicht sonderlich gut umgehen konnte, warum ging er denn jetzt einfach? Sie konnten doch darüber reden! Man konnte über alles reden! Obwohl.. konnte man das wirklich? Er schüttelte leicht den Kopf. Er war wirklich ein Idiot. Da machte er sich Gedanken darum wie es ihm selbst ging, wo Kai ihm doch gerade seine Gefühle gestanden hatte. Er hatte ihm weh getan, und zwar sehr, das wurde ihm gerade schmerzlich bewusst. Sie hatten miteinander geschlafen. Er konnte sich nur allzu gut vorstellen, dass Kai sich schon bei ihrem ersten Kuss Hoffnungen gemacht hatte. Hoffnungen, die er zerstört hatte. Er war Schuld an Kais Tränen... Miyavi stand noch eine Weile einfach nur da und hing seinen Gedanken nach. Er wollte so gerne mit Kai reden, doch was sollte er ihm sagen? Kai war gegangen, und das war jetzt vielleicht auch besser so. Er brauchte bestimmt etwas Zeit für sich. Und nach der ganzen Sache war er wohl der letzte, den der Brünette sehen wollte. Verständlicherweise. Er wusste nicht wie lange er einfach so dagesessen hatte. Mitten in der Nacht war es ja eh schon und dass er noch Schlaf finden würde bezweifelte er ziemlich stark. Sicherlich hatte es ab und an schon kleinere Differenzen zwischen ihnen gegeben, aber wirklich gestritten hatten sie noch nie. Ihm wurde bewusst, was er da tatsächlich angerichtet hatte und er fühlte sich nur noch schlecht. Aber.. wie hätte er es denn besser machen können, wenn Kai es ihm doch nicht gesagt hatte? Moment, Kai war an gar nichts Schuld. Er hätte es merken müssen, ganz einfach. Auf seiner Unterlippe rumkauend machte er sich auf den Weg ins Bad. Vielleicht half ihm eine kalte Dusche jetzt das alles klarer zu sehen. Als er auf den Flur trat, blickte er noch einmal Richtung Tür. Kurz blieb er stehen, betrachtete sie eindringlich. Hätte er ihm vielleicht doch hinterher gehen sollen? Hätte es denn was gebracht? Er wollte den Blick gerade wieder abwenden, als er ein kleines Päckchen auf dem Boden liegen sah. Ein Geschenk von Kai? Langsam überbrückte er die paar Schritte und hob es dann auf. Kai hatte also noch ein Geschenk für ihn. Er betrachtete die kleine Schachtel in seiner Hand. Schon wieder zögerte er, doch schlussendlich siegte die Neugier und er öffnete das, was Kai ihm dagelassen hatte. Sein Blick fiel auf eine Karte. Doch es war keine gewöhnliche Geburtstagskarte, es war ein Foto von ihnen beiden. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er nahm das Bild in die Hand, doch ehe er dazu kam es zu betrachten, fiel ihm noch etwas auf. Schmuck. Kai hatte ihm einen Kettenanhänger geschenkt. Und nicht nur Irgendeinen. Als er den Anhänger etwas betrachtete, fiel ihm auf, dass er den schon mal gesehen hatte. Und er wusste sogar noch wann. Kai und er waren vor einiger Zeit für ein paar Tage weggefahren und natürlich waren sie da auch shoppen gewesen und da hatten sie diesen Anhänger gesehen. Er hatte ihnen beiden auf Anhieb gefallen und sie hatten sich ihn eine ganze Weile angesehen, aber gekauft hatte ihn dann keiner von ihnen. Warum nicht, wusste er nicht einmal, aber das war auch egal, denn er hatte noch die Erinnerung daran und auch Kai hatte sich wohl daran zurückerinnert. Noch einmal betrachtete er das Foto und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass dieses Foto genau während dieses Auflugs, auf welchem sie diesen Anhänger bewundert hatten, entstanden ist. Noch immer lächelte er, denn er fand es wirklich niedlich, dass Kai ihm so etwas geschenkt hatte. Aber er schenkte ja immer Dinge, die von Herzen kamen. Und er war sich ziemlich sicher, dass dieses Geschenk auch von Herzen kam. Er lehnte sich etwas an die Wand und betrachtete das Bild. Ob Kai damals auch schon in ihn verliebt gewesen war? Kai war einfach rausgegangen. Seine Gedanken drehten sich im Kreis und der Mittelpunkt war niemand anderes als Miyavi. Wieso hatte er es ihm nur gesagt. Nie wieder würde es so sein wie vorher, es musste wohl gesagt werden. Vielleicht hätte er es ihm auch schon früher sagen sollen, doch er hatte ja noch immer gehofft, dass es nur eine Phase war. Doch leider wurden seine Gefühle stärker, statt schwächer. Der kleine Drummer war nach Hause gefahren, als er jedoch vor seiner Tür gestanden hatte, wollte er nicht mehr rein gehen. Es wartete niemand auf ihn, er wäre ganz alleine in einer viel zu großen Wohnung. Deswegen hatte er sich wieder umgedreht und war durch die Straßen gelaufen. Der Regen der plötzlich über ihm niederprasselte, war ihm egal, ihm war im Moment alles egal. Wieso musste Liebe nur so schmerzhaft sein? Eigentlich sollte es doch das schönste Gefühl der Welt sein und einen glücklich machen, wieso also fühlte es sich so schlecht an? Es war natürlich nicht das erste Mal gewesen, dass er Liebeskummer hatte, aber es war bei weitem das schmerzhafteste Mal. Kai irrte umher, wusste nicht so ganz was er machen sollte, denn was machte man normalerweise in so einer Situation? Ach ja... Kai lachte leise auf, man ging zu seinem besten Freund um bei diesem Trost und Halt zu finden. Erst als die Sonne langsam wieder auftauchte, begab Kai sich auf den Weg nach Hause, er stieg unter die Dusche und erschrak darüber, wie kalt sein Körper war. Seine Sachen waren komplett durchnässt und er zitterte. Seine dunklen Haare klebten ihm im Gesicht und er streckte sich dem warmen Wasser entgegen. Seufzend lehnte er sich an die Wand und glitt langsam an dieser hinunter. Wieso war es nur so weit gekommen? Noch vor einem Jahr hätte er nie geglaubt, dass er sich jemals mit seinem besten Freund streiten würde. Sie hatten sich noch nie gestritten. Noch nie! Und sie waren immer für einander da gewesen. Jetzt sollte das einfach vorbei sein? Von heute auf morgen... Kai vergrub seinen Kopf in den Händen und weinte bitterlich, bis seine Tränen versiegten. Er hatte schon so viel geweint, dass er wohl nicht mehr weinen konnte und außerdem war er total erschöpft. Schon vorhin, wo er noch mit Miyavi im Bett gelegen hatte, hätte er einschlafen können, so erschöpft war er gewesen, doch nun musste er es erstmal wieder in sein eigenes Bett schaffen. Langsam stand er auf, nahm sich ein Handtuch und band es sich um die Hüften. Auf dem Weg nach draußen kam er an seinem großen Spiegel vorbei und als er hineinsah blieb ihm fast das Herz stehen. Er starrte auf sein Spiegelbild und fuhr sich langsam über den Hals wo noch die Male des Gitarristen prangten. Fluchtartig verließ er das Zimmer und schmiss sich auf sein Bett. Seinen Kopf vergrub er im Kissen und nach schier endlosen Minuten schlief er irgendwann vor Erschöpfung ein. Kapitel 5: ----------- Yuki hat mich genötigt noch Beta zu lesen, bevor ich umziehe, denn da werd ich wohl ein paar tage ohne Animexx und so leben müssen. Mein Laptop ist nämlich nicht mehr rechtzeitig angekommen und ich werd ihn erst im laufe der nächsten Woche kriegen. Q________Q Ob ich das überlebe? Na ja, wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass euch das Kapitel gefällt! ^^ ________________________ Die Tage und Wochen waren vergangen und in der Zeit hatte Kai kein Wort mit seinem (ehemals) besten Freund gewechselt. Sie waren sich in der PSC zwangsläufig ein paar Male über den Weg gelaufen, hatten sogar zusammen im Fahrstuhl gestanden, doch Kai war und blieb ein guter Schauspieler. Er hatte wortlos neben ihm gestanden, Sonnenbrille auf der Nase, und ihn ignoriert. Für den Drummer war es einfach noch nicht an der Zeit, dass er wieder mit ihm reden konnte, es ging einfach noch nicht und so hatte er ihn so gut es ging gemieden. Nach dieser Begegnung hatte er auch lieber die Treppe oder einen anderen Aufzug genommen und hatte lieber ein Paar Schritte mehr gemacht, als es noch mal in Kauf zu nehmen Miyavi zu begegnen. Einmal hatte er sich selbst dabei ertappt, wie er von der Küche der PSC nach oben gefahren war und bei Miya vorbeischauen wollte um ihm etwas zu essen zu bringen, da es eine seiner Gewohnheiten gewesen war. Er wusste ja wie selten der Solist zum essen kam und Kai hatte ihn damit immer dazu gezwungen... Seine Bandkollegen wunderten sich jeden Tag mehr, was mit ihrem Leader los war, denn es war eindeutig, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Nicht nur, dass er sie immer extra lange proben ließ, oder auch eine Sonnenbrille trug - die er normalerweise hasste - er hatte auch sehr seltsam gelächelt, als Aoi ihn auf Miyavis Geburtstag angesprochen hatte. Eigentlich war sein gespieltes Lächeln kaum von einem echten zu unterscheiden, doch diesmal war es etwas anderes gewesen, das hatte ihnen allen irgendwie Angst eingejagt und seitdem hatte sich auch keiner getraut ihn noch einmal auf sein Verhalten anzusprechen. Stattdessen planten sie fleißig Kais Geburtstag, ohne das Geburtstagskind jedoch einzuweihen, was ein fataler Fehler war, denn Kai hatte nicht vor zu feiern. Er wollte sogar Proben und noch die Aufnahmen hintendran machen, aber natürlich hatten seine Kollegen etwas dagegen. Uruha und Aoi wollten keine Gelegenheit zum Saufen auslassen, egal ob Kai wollte oder nicht.... Also saßen sie nun am Abend des 28.10. in einer Bar. Die Luft war stickig und Qualm verhangen, genau wie jede andere Bar auch. Kai hatte einfach keine Lust zu feiern, den anderen war es egal. Sie stellten Kai ein Bier vor die Nase, stießen mit ihm an und es gab sogar ein Geburtstagsständchen. Dem Drummer ging es aber nicht gut und so verzog er sich bei der erstbesten Gelegenheit. Seit der Sache mit Miyavi hatte er keine Lust zu Nichts mehr gehabt. Das einzige was ihm Spaß bereitete im Moment war das Drums spielen. Leider hatten nicht nur seine Sticks schon ganz schön darunter gelitten, auch einige seiner Felle mussten ersetzt werden, da Kai sie wohl zu sehr strapaziert hatte. Er verabschiedete sich von seinen Freunden und verschwand aus der Bar. Draußen angekommen suchte er sich erstmal eine ruhige Ecke und ging seiner Sucht nach. Es war die letzte Zigarette aus seiner Schachtel, in den letzten Wochen hatte er wohl auch viel zu viel geraucht... Kai lehnte sich an die Wand der dunklen Gasse an und schloss die Augen, ohne mitzubekommen, dass er nicht alleine war. Ein alter Mann war ihm aus dem Club gefolgt und es war eindeutig, dass er nicht nur Kais Nummer haben wollte. Jeder andere hätte es sofort erkannt, doch der mittlerweile Schwarzhaarige war so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam wie der Typ immer näher kam. "Na Baby? So wie du aussiehst hast du es gerade ganz schön nötig. " Kai zog die Stirn kraus und drehte den Kopf zu der Stimme, doch er konnte gar nicht so schnell realisieren was geschah, als ihn der fette Kerl mit der Vorderseite an die Wand gedrückt hatte. Er packte seine Hände und verdrehte sie ihm auf dem Rücken, sodass er sich nicht mal großartig wehren konnte. Ein ächzender Laut drang über seine Lippen und als der andere ihm mit der Hand unter das Shirt fuhr bekam er Panik. Egal wie er zappelte und versuchte sich zu befreien, es klappte nicht. "Nimm deine dreckigen Pfoten da weg", keifte er ihn an, doch auch das schien den alten Sack nicht zurückschrecken zu lassen. Er hatte ja gewusst, dass es sicherlich nicht so werden würde wie es vor dieser einen Nacht war, aber dass Kai ihn komplett ignorierte, schockierte ihn dann schon. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Er hatte auch einige Male versucht ihn anzusprechen, aber er es war wie gegen eine Wand zu sprechen, also hatte er es dann irgendwann gelassen. Für´s Erste zumindest. Miyavi konnte sich denken, dass er Zeit brauchte, so wie er selbst ja auch, aber trotzdem... Er war jeden Tag im gleichen Gebäude wie Kai und sie sahen sich sogar, aber sprechen konnten sie nicht miteinander. Er vermisste seinen besten Freund. Er vermisste Kai... Ihm entging auch nicht, dass der Drummer beinahe immer mit Sonnenbrille herumlief, eine Tatsache, die ihm zu denken gab. Und Kai hatte sich die Haare gefärbt. Er schien sehr an der Situation zu knabbern zu haben, denn in der PSC sprach sich immer alles ziemlich schnell rum und so wusste er auch bald, dass die Jungs aus Gazette sich auch um Kai sorgten. Es war ja auch nur offensichtlich, dass zwischen ihnen beiden etwas vorgefallen sein musste, denn sonst hingen sie ja meistens die Pausen aufeinander und nun redeten sie gar nicht mehr miteinander. Und beiden ging es damit schlecht, auch das war offensichtlich. Aber Miyavi hatte gar keine Lust sich zu verstellen. Das tat er nie, warum auch? Wenn er sich schlecht fühlte, konnten das ruhig alle wissen. So hatte er denn wenigstens seine Ruhe. Es kam nämlich wirklich selten vor, dass er schlecht drauf war oder so, und wenn, dann merkte man es ihm sehr leicht an. Und normalerweise ließ man ihn dann auch in Ruhe seine Arbeit machen, denn er konnte in solchen Situationen schon ziemlich unberechenbar sein. Er hatte wirklich sehr gehofft, dass Kai irgendwann einfach zu ihm kommen und mit ihm reden würde, aber das war nicht der Fall gewesen. Also hatte er beschlossen auf ihn zuzugehen, und Kais Geburtstag schien dafür die beste Gelegenheit zu sein. Er hatte sich nicht mal großartig umhorchen müssen, von Uruha und Aoi hatte er erfahren, dass sie planten mit Kai etwas trinken zu gehen, er wusste sogar welche Bar das Ziel des Abends sein sollte. Also hatte er sich entschlossen auch dorthin zu kommen. Beinahe ewig hatte er überlegt, was er Kai schenken konnte, bis ihm endlich etwas Gutes eingefallen war. Ob es auch passte und ihm gefallen würde, wusste er nicht, doch er hoffte es sehr. Er wollte ihm was schenken, egal wie der Abend verlaufen würde. Aber erst einmal musste er Kai jetzt finden. Miyavi hatte ziemlich lange mit sich gerungen sich auf den Weg zu machen, denn er hatte, wenn er ehrlich war, schon Angst davor, dass der Schwarzhaarige ihn einfach wieder ignorieren würde. Aber letztendlich war es ja egal, Hauptsache er würde ihn finden und ihm so zeigen können, dass er ihm wichtig war. Er wollte immer noch mit ihm befreundet sein. Er brauchte Kai einfach. Und er musste sich für seine Rücksichtslosigkeit entschuldigen, denn er war wirklich dumm gewesen. Er hatte heute sogar eine Kette um den Hals hängen, mit dem Anhänger, den Kai ihm geschenkt hatte. Der gab ihm Kraft, denn er erinnerte ihn immer wieder daran, was Kai für ihn empfand und dass es ihm bestimmt auch weh tun würde ihn einfach so wegzuschicken. Man sah die Kette zwar nicht unter seiner Jacke, aber das war egal, denn er wusste ja, dass er sie trug, und er spürte ihr leichtes Gewicht um seinen Hals. Mittlerweile stand er vor der Bar, und schon wieder zögerte er. Warum zögerte er bloß dauernd? Er fühlte sich gerade wie ein ziemlicher Feigling. Er wollte zu Kai, warum also konnte er nicht einfach zu ihm gehen? Ein leises Seufzen verließ seine Lippen. Die Bar war ziemlich voll und er würde sicherlich Mühe haben ihn überhaupt zu finden. Aber einen Versuch war es wert. und immerhin war Kai mit seinen Bandmembers weg, und die waren bestimmt jetzt schon wieder sternhagelvoll und somit nicht zu überhören. Der Solist wollte gerade in die Bar gehen, als plötzlich Kai aus der Tür trat. Schlagartig blieb er stehen und sah ihn an. Er schien ihn nicht bemerkt zu haben, noch nicht. Aber warum ging er denn schon? Es war doch noch nicht einmal 12 Uhr... Nicht mal an seinem Geburtstag hatte er scheinbar Spaß. Diesmal zögerte er nicht, aber er war so in Gedanken versunken, dass er, als er ihm hinterher gehen wollte, erschrak, weil er ihn nicht mehr sah. Das hatte er ja wieder mal ganz klasse hinbekommen. Sich über sich selbst ärgernd ging er in die Richtung, in die er Kai hatte gehen sehen, in der Hoffnung ihn noch zu finden und endlich wieder mit ihm reden zu können. Doch kein Kai war in Sicht. Aufgeben wollte er aber so schnell nicht. Trotzdem blieb er stehen und überlegte. Sollte er ihn anrufen? Vielleicht war Kai ja noch woanders hingegangen, auch wenn er sich das nur schwer vorstellen konnte. Aber möglich war es ja immerhin. Er musste kurz an ihre sonstigen Abende in Clubs oder Bars denken und daran, wie Kai immer von so zwielichtigen Typen angesprochen wurde. Beinahe schmerzhaft biss er sich auf die Unterlippe. Was wenn... Er konnte diesen Gedanken gar nicht fertig spinnen, denn plötzlich hörte er Kais Stimme. Er war sich sicher, dass es Kai war und er schien in Schwierigkeiten zu stecken. Ohne weiter darüber nachzudenken, trugen ihn seine Füße in die Richtung, aus der er seine Stimme gehört hatte und schon wenig später wurde er fündig. Kai war nicht allein. Und er schien in ziemlicher Bedrängnis zu sein. Warum lockte er bloß immer so alte notgeile Säcke an? Man sollte ihn echt nicht allein auf die Straße lassen nach Einbruch der Dunkelheit... Der Typ schien ziemlich eindeutige Sachen vorzuhaben und das widerte ihn an. Schnell überwand er die paar Meter Anstand, die er noch zu den beiden hatte, und kaum dass er bei ihnen angekommen war, packte er den Alten an der Schulter und riss ihn von Kai weg. Der Überraschungsmoment schien ihm gnädig zu sein, denn Kai wurde wirklich losgelassen. "Lass deine dreckigen Finger von ihm!", zischte er nur leise und stieß den Alten beiseite, in der Hoffnung, dass der sich jetzt erschreckt hatte und das Weite suchen würde. Und das war auch tatsächlich der Fall. Zum Glück des Alten. Hätte der jetzt noch sein Maul aufgerissen, hätte Miyavi für nichts mehr garantieren können, schließlich ging es hier ja um Kai. Und er konnte es nun mal auf den Tod nicht ausstehen, wenn ihm einer was Böses wollte. Er sah dem ekligen Typen noch hinterher, wie er ziemlich schnell das Weite suchte, dann glitt sein Blick sofort zu Kai. Er musste schlucken. So nahe wie jetzt war er ihm wirklich schon lange nicht mehr gewesen. "Alles okay?", fragte er mit belegter Stimme und ging noch einen Schritt auf ihn zu. Am liebsten hätte er ihn jetzt wirklich in den Arm genommen, aber da Kai so sehr auf Abstand bestanden hatte in letzter Zeit, war er, was das anging, ziemlich unsicher. Der eklige Typ, der sich gerade mit der Zunge an Kais Ohr ranmachen wollte und mit der Hand dahin wanderte, wo sonst niemand ran durfte, wurde auf einmal von ihm weggerissen und obwohl der Drummer verdammt überrascht war, dass ihn in dieser Gasse Jemand fand, war er überglücklich. Wo ihm eben jedoch noch ein zutiefst dankbares "Arigatou" auf der Zunge lag, schien sich eben diese nun zu verknoten und er brachte keinen Ton heraus. Wieso musste es ausgerechnet der Gitarrist sein, der ihn rettete? Immer war es Miyavi, der ihn rettete, jedes Mal. Am liebsten wäre er ihm in die Arme gefallen, denn ihm fehlte die Nähe zu seinem besten Freund einfach, egal ob seine Gefühle nun erwidert wurden oder nicht, er hinterließ eine schmerzhafte Lücke in seinem Leben. Er hatte sich so viele Szenarien überlegt, wie er Miyavi begegnen könnte, was er ihm sagen wollte, doch nun kam kein Wort über seine Lippen. Er wollte sich entschuldigen, dafür, dass er so einfach gegangen war an dem Abend und ihn so hatte stehen lassen, wollte sich entschuldigen, für alles, was er falsch gemacht hatte und er hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, ihm zu erklären, dass es nur eine Phase war und dass nun wieder alles okay war. Aber das konnte er einfach nicht. Kai war verliebt in Miyavi und zwar noch immer und auf keinen Fall würde er ihn jetzt noch anlügen. "Ja... alles okay...", meinte er leise und bei jedem Ton kratzte sein Hals. "Dank dir...", fügte er noch hinzu. Sein Blick glitt nach unten, da er ihn noch immer nicht wirklich ansehen konnte und Kai heute auch nicht seine Sonnenbrille trug. Trotz des ganzen Make-ups, was er aufgetragen hatte, erkannte man, wie fertig er aussah. Die dunklen Strähnen hingen ihm etwas im Gesicht und er kaute nervös auf seiner Unterlippe rum. Vielleicht wäre es besser, er würde jetzt wieder gehen, sie hatten sich immerhin schon 'hallo und Tschüss' gesagt... na ja, sozusagen zumindest. Kai wusste auch nicht so recht, was er machen sollte oder welches Thema er ansprechen sollte. Ein einfaches 'Wie geht´s' wäre fehl am Platz gewesen. Zumindest aus seiner Sicht, denn falls er die Gegenfrage gestellt hätte, hätte er lügen müssen. Er konnte ihm ja schlecht sagen, dass er glücklich war und es ihm super ging, denn so war es nicht. Die Situation war einfach doof! Und das war noch milde ausgedrückt. Ein leises Seufzen entkam ihm, bevor er Miyavi schüchtern ansah. Aber ihm schien es nicht viel besser zu gehen, nur wieso stand er ihm so verdammt nahe? Er wusste doch nun, was Kai für ihn Empfand und dennoch, war er vorhin sogar noch extra einen Schritt auf ihn zugekommen. "Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen...", kam es schlussendlich leise von ihm. Später würde er sich sicherlich erneut Vorwürfe machen, wieso er nicht mit ihm geredet hatte, doch jetzt erschien es Kai das beste zu sein. Natürlich wusste er, dass es Kai nicht wirklich gut ging, dafür hätte er ihn noch nicht einmal ansehen müssen. Aber trotzdem tat er es. Er sah ihn sonst so oft, nur in letzter Zeit war er ihm kaum begegnet, da freute er sich jetzt wirklich ihn zu sehen und auch zu sehen, dass es ihm - relativ - gut ging. Was sollte er mehr wollen? Wohl so einiges. Er wollte nicht, dass es so weiterging wie bisher. Lange würde er das nicht mehr mitmachen können, und er wollte das ja auch gar nicht. Kai bestimmt auch nicht. Er freute sich natürlich zu hören, dass jetzt alles okay mit ihm war, auch wenn ihm Kais Stimme wieder Grund zur Besorgnis gab. Miyavi wusste auch nicht wirklich was er jetzt sagen sollte. Sicherlich hatte auch er sich stundenlang überlegt was er am besten zu ihm sagen würde, aber dieser Vorfall eben hatte ihn komplett aus dem Konzept gerissen. Wer konnte schon mit so was rechnen? Aber er war froh, dass er sich doch dafür entschieden hatte her zu kommen. Wohl gerade noch rechtzeitig. Nicht auszudenken, was vielleicht passiert wäre, wenn er sich gedrückt hätte... Aber das war ja nun zum Glück nicht der Fall, also versuchte er die Gedanken an das "Was wäre wenn..." vollkommen außer Acht zu lassen. Er wusste nicht wie lange sie so dastanden, auf jeden Fall wurde die Stille aber immer drückender und vor allem auch bedrückender. Nur zu gerne hätte er jetzt etwas gesagt, doch während er noch auf der Suche nach den richtigen Worten war, begann Kai schon zu sprechen und er glaubte beinahe sich verhört zu haben. "Was?!", kam es sogleich über seine Lippen, ohne dass er darüber nachgedacht hatte, was er da sagte. "Kai, du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich dich jetzt gehen lasse..." Erst als die Worte seinen Mund schon verlassen hatten, wurde ihm wirklich bewusst was er gesagt hatte. Er musste schlucken, wandte den Blick aber nicht von seinem Freund ab. "Nach dem eben lass ich dich bestimmt nicht allein losgehen, hast du gehört?", sagte er leise. Noch immer verspürte er den Drang ihn in seine Arme zu schießen, aber noch immer tat er es nicht. Er wusste ja jetzt immerhin was Kai für ihn empfand und da wollte er es ihm nicht unnötig schwer machen, also ließ er es lieber - für´s Erste. "Ich bring dich nach Hause", sagte er leise, aber dennoch sehr bestimmend. Kai konnte sich dagegen wehren so sehr er wollte, er würde jetzt wirklich nicht mehr von seiner Seite weichen, bis er sicher bei sich zu Hause angekommen war. Schließlich war die Gefahr viel zu groß, dass so was noch mal passierte. Über das „Was wäre wenn“ dachte Kai gar nicht nach, denn zum Glück war nicht schlimmeres passiert. "Miya ich... ich dank dir wirklich, aber ich weiß nicht ob es so gut ist, wenn du mich bringst...", begann Kai, doch da hatte er wohl seinen Freund unterschätzt. Er wusste, dass dieser nicht locker ließ und so seufzte er resigniert auf. "Okay..." Der Weg würde mit Miyavi an seiner Seite bestimmt noch länger werden, als er es eh schon war, denn wenn sie sich die ganze Zeit so anschwiegen dann prost Mahlzeit... Doch genau das passierte, sie liefen nebeneinander her und keiner wusste was er sagen sollte und das schlimme war, dass sie beide so viel sagen wollten. Kai hatte die Hände tief in den Taschen seiner Jacke vergraben und diese bis nach oben hin zugemacht, im Oktober war es doch schon recht kühl und zwar auch in Japan. Irgendwann fand Kai dann wenigstens ein paar Worte die er sagen konnte. "Es tut mir leid... dass ich einfach so gegangen war und... wie ich dich behandelt hab." Sein Blick war stur nach unten auf den Gehweg gerichtet, denn er wollte gut darauf aufpassen, dass er nicht über irgendetwas stolperte und auch noch hinfiel oder sonst irgendetwas peinliches passierte. Es tat ihm wirklich leid, wie er Myv behandelt hatte, denn er vermisste ihn sehr, er konnte aber auch nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen, denn sie hatten miteinander geschlafen und auch wenn er es Miyavi nicht zutraute, hatte sich ein Gedanke in seinem Kopf breit gemacht. War er für Miyavi nur einer seiner One- Night- Stands gewesen? Wieso sonst hätte er sich darauf einlassen sollen? Man konnte zwar einiges auf den Alkohol schieben, aber nicht das. Wenn er nicht irgendwo in seinem Kopf schon einmal mit dem Gedanken gespielt hätte Sex mit seinem besten Freund zu haben, dann wäre es sicherlich nicht so von einer auf die andere Minute dazu gekommen. Natürlich wollte er ihn darauf jetzt nicht ansprechen, denn egal wie, es wäre eindeutig, dass Kai sich noch immer Hoffnungen machte und es würde die ganze Sache nur noch komplizierter machen. Myv lächelte leicht, als Kai sich geschlagen gab und zustimmte. Etwas verwundert war er doch, dass er das so schnell tat, aber vielleicht hatte der Kleinere gerade einfach keine Lust großartig zu diskutieren. Oder er wusste einfach, dass jegliche Diskussion jetzt fruchtlos gewesen wäre. Etwas unangenehm war es dann aber doch, dass sie so still nebeneinander herliefen und keiner etwas sagte, aber er würde jetzt lieber den ganzen Weg schweigend durchstehen als das Risiko einzugehen, dass Kai noch etwas passierte. Er wusste ja um die faszinierende Wirkung des Anderen auf alte Männer. Warum das so war, wusste er allerdings nicht. Vielleicht weil Kai so unschuldig aussah und durch sein beinahe ständiges Grinsen auch ein wenig naiv? Genau diese Eigenschaften mochte er ja auch an ihm, aber es ärgerte ihn, dass der Schwarzhaarige ständig belästigt wurde. Sicherlich kam das bei ihm selbst auch vor, aber er wusste sich im Gegensatz zu Kai zu helfen. Zum Glück kam es ja nicht so oft vor, dass der Drummer nachts allein unterwegs war, um nicht zu sagen gar nicht. Zumindest wusste er davon nicht und wenn es anders wäre, als er dachte, wäre es vielleicht auch besser, wenn er in diesem Fall nicht die Wahrheit wusste, sonst würde er sich viel zu viele Sorgen machen. Als dann nach einiger Zeit Kais leise Worte an seine Ohren drangen, sah er ihn an, denn auch er hatte das bisher vermieden, auch wenn ihm das äußerst schwer gefallen war. Er war froh, dass Kai die Stille brach, auch wenn ihn seine Worte ein wenig verwunderten. Dennoch freute er sich darüber. Kai hatte sich also Gedanken gemacht. Wahrscheinlich mehr als er selbst es sich vorstellen konnte. "Ich... Mir tut es auch leid, Kai... Ich war so blind...", begann er leise, wandte dann aber den Blick ab. War es so gut jetzt über Kais Gefühle zu reden? Oder besser gesagt über ihre Gefühle füreinander? Er wusste es nicht, aber wenn nicht jetzt, wann dann? "Ich hätte es merken müssen...", fügte er dann noch leise hinzu und begann auf seiner Unterlippe herumzukauen. Irgendwie war er jetzt doch nervöser als vorher angenommen. Er freute sich einfach nur ungemein ihm endlich wieder so nah sein zu können, ach wenn das Ganze doch noch ziemlich angespannt war. Jetzt konnten sie ja reden. Über Alles. Und Kai würde bestimmt nicht wieder weglaufen, dafür würde er schon sorgen... Kai wusste, dass Miyavi sich Sorgen um ihn machte. Was das anging waren sie sich beide wohl verdammt ähnlich. Kai sorgte sich ja auch immer um alles und jeden und ganz besonders um Miyavi. Aber eigentlich waren sie beide erwachsene Männer und Kai sollte endlich mal lernen, wie man sich gegen solche alten Säcke verteidigte, denn er hatte es satt immer gerettet werden zu müssen. Bestimmt war dies auch einer der Gründe, warum er sich in Myv verliebt hatte, es erfüllte so das Klischee vom Ritter in der strahlend weißen Rüstung und Kai war nun mal jemand, der jemanden zum anlehnen brauchte und jemand, der ihn beschützte. Aber eigentlich waren diese Gründe jetzt auch völlig egal gewesen. Er hatte sich in ihn verleibt, warum war total nebensächlich. Nachdem er gehört hatte, was Miyavi dazu zu sagen hatte, wusste er nicht was er erwidern sollte. Denn er hatte doch alles versucht um es geheim zu halten, wie sollte Miya denn da erkennen, was er für ihn empfand? "Ich wollte doch gar nicht, dass du es weißt... also entschuldige dich nicht dafür, okay? Daran ist jetzt eh nichts mehr zu ändern." Man hörte deutlich den Pessimismus aus Kais Stimme heraus, den er eigentlich immer beiseite schob. Eigentlich gab er sich immer fröhlich, gut gelaunt und versuchte das positive in den Dingen zu sehen doch momentan konnte er das nicht so ganz. Alles was passiert war, war passiert und es konnte nicht mehr geändert werden. Sie kamen bei Kais Haustür an und jetzt konnte er Miyavi ja nicht so einfach weg schicken, oder? Bevor er jedoch irgendetwas Falsches tat, wollte er jetzt Gewissheit haben. Sie hatten zwar über seine Gefühle geredet, doch er hatte seinem Freund noch nicht einmal die Gelegenheit gegeben sich dazu zu äußern. Es tat ihm zwar schrecklich weh, doch er wollte es jetzt wissen. Deshalb drehte er sich zu ihm um, noch bevor er seinen Schlüssel rausholte. "Also Miyavi, ich muss jetzt noch mal nachfragen, auch wenn ich selbst weiß wie dumm es ist aber ich brauch´s als Gewissheit. ", er schluckte schwer, " Hat das mit uns irgendwie Zukunft oder sind deine Gefühle mir gegenüber rein freundschaftlich? Sag's mir einfach und ich werde nie wieder von dem Thema anfangen." Es fiel Kai schwer, dennoch sah er Miyavi gerade an, er sah ihm in die Augen und hoffte, dort irgendeine Antwort auf seine Frage zu finden noch bevor der andere etwas gesagt hatte, doch nichts. Es gab nichts, was ihm Aufschluss darauf gab, wie der Gitarrist das ganze aufnahm. Der traurige Unterton in Kais Stimme blieb ihm natürlich nicht verborgen und irgendwie machte ihn allein das auch ein wenig wehmütig. Kai war ja eigentlich jemand, der immer lächelte und alle mit seiner manchmal erschreckend guten Laune ansteckte, aber das schien einmal gewesen zu sein. In letzter Zeit war Kai anders gewesen, zumindest wenn er ihn denn mal auf dem Flur der Company gesehen hatte. Wann hatte er ihn eigentlich das letzte Mal lächeln sehen? Es war schon ewig her... Viel zu lange. Er wollte, dass Kai wieder lächelte und dafür würde er auch sorgen, ganz bestimmt. Als Kai auf einmal stehen blieb, sah er auf und erst jetzt bemerkte er, dass sie bereits vor Kais Tür standen. Der Weg hierher war ihm die ganze Zeit so unendlich lang und weit vorgekommen, doch jetzt, wo sie hier standen, fand er, dass er eindeutig zu kurz gewesen war. Jetzt würde Kai nämlich reingehen und damit wäre ihr kleines Zusammentreffen auch schon wieder vorbei. Miyavi glaubte einfach nicht, dass Kai ihn noch mit rein nehmen würde. Vielleicht war das ja besser so, vielleicht aber auch nicht. Wer konnte das schon wissen? Er jedenfalls wollte jetzt nicht den ersten Schritt machen und einfach so gehen, vielleicht fühlte sein Freund sich dann nur zurückgestoßen oder so und das war wirklich das Letzte, das er wollte, also wartete er ab. Kai wandte sich ihm dann ja auch gleich zu und sah ihn an. Er hatte noch keine Anstalten gemacht in seine Wohnung zu gehen, noch nicht einmal den Schlüssel hielt er in der Hand. Miyavi wusste, dass Kai ihn jetzt so eindringlich ansah, weil er nach einer Antwort suchte. Vielleicht fand er die ja auch in seinen Augen, er selbst wusste aber nicht wirklich was er dazu jetzt sagen sollte. Kai hatte ihm gesagt, dass er ihn liebt. Natürlich hatte das einiges geändert und er hatte sich auch sehr viele Gedanken darüber gemacht. Dabei war er auch auf die Frage gestoßen, wie es denn mit seinen eigenen Gefühlen aussah. "Es ist gar nicht dumm, dass du das fragst...", sagte er langsam und leise, vielleicht um Zeit zu schinden. Während der ganzen vergangenen Wochen, die er Zeit zum nachdenken hatte und das natürlich auch machgedacht hatte, hatte er keine Antwort gefunden. Kai war sein bester Freund. Und er mochte ihn sehr, das stand schon mal fest. Aber ob das schon für solche Worte wie Liebe ausreichte? Er druckste etwas herum, und ihm war selbst bewusst, dass er sich einmal mehr wie ein kleiner Junge benahm, aber was sollte er denn machen? Manchmal war er eben noch ein Kind, doch er wusste, dass das jetzt und hier ziemlich fehl am Platz war. Und er wusste auch, dass er Kai eine Antwort schuldete, und zwar eine ehrliche. Er hatte ihn noch nie angelogen und damit wollte er jetzt nicht anfangen. Ein leises Seufzen kroch über Miyavis Lippen. "Kai, du weißt, wie schwer mir so was fällt...", sagte er erst nur leise und wandte den Blick ab. Natürlich wusste Kai das. Er holte einfach mal tief Luft. "Ich hab dich gern, sehr sogar..." Mit diesen Worten hob er wieder seinen Blick und sah Kai direkt in die Augen. "Und in den letzten Wochen hab ich dich wirklich vermisst... Ich brauch dich, Kai... Und egal ob als bester Freund oder..." Das, was er da sagte kam ihm gerade ziemlich dumm vor. Und ihm war bewusst, dass er Kai immer noch keine richtige Antwort auf seine Frage gab, aber er hoffte, dass er ihn durch seine Worte vielleicht ein bisschen besser verstehen würde. "Egal was passiert, ignorier mich bitte nie wieder einfach so..." Kai hatte ihm wirklich gefehlt. Es war, als ob ein Teil seines Lebens plötzlich nicht mehr da war, immerhin sahen sie sich sonst ja täglich und sie verbrachten viel Zeit miteinander, und dann auf einmal durfte er nicht mal mehr mit ihm reden. Er wollte auch weiterhin Zeit mit Kai verbringen. Andere hätte diese Offenheit, dieses Geständnis vielleicht abgeschreckt, aber ihn nicht. Er wollte Kai einfach nicht verlieren. irgendwie würden sie das schon hinbekommen; das hoffte er zumindest. Seit Miyavis Geburtstag war Kai auch einfach nicht mehr zum Lachen zu mute. Seine Laune war im Keller und würde so schnell auch nicht wieder herausklettern. Sie war eigentlich eher jeden Tag noch mehr gesunken, denn er hatte Miyavis so verdammt doll vermisst. Und nun? Nun stand Miyavi vor ihm und auch wenn er im ersten Moment einfach nur wegrennen wollte, war er verdammt froh, das sein Freund ihn nach Hause gebracht hatte. Vielleicht würde das Gespräch sie wieder zusammenbringen. Egal ob als Freunde, oder als Liebespaar. Gespannt hörte er Miyavi zu und bemerkte sofort, dass es ihm nicht leicht fiel darüber zu reden. Doch das hatte er auch gar nicht erwartet. Er wusste, dass der Gitarrist nur schwer über seine Gefühle reden konnte und nun zwang er ihn regelrecht dazu. Da merkte Kai wieder, was für ein Egoist er eigentlich war, deswegen senkte er kurz den Blick. Doch als sein Freund dann endlich weiterredete, sah er sofort wieder auf. Sein Herz machte einen kleinen Freudensprung, aber irgendwie war er etwas verwirrt. Miyavi hatte ihm gerade gesagt, dass er ihn sehr mochte, ihn vermisst hatte und dass er ihn brauchte, aber trotzdem hatte er seine Frage nicht wirklich beantwortet. Er hatte ihm weder gesagt, dass er seine Gefühle erwiderte, noch hatte er ihn zurückgewiesen. Er brauchte eine Weile, bis er auf die Idee kam, dass Miyavi sich selbst vielleicht noch gar nicht bewusst war, wie seine Gefühle dem Drummer gegenüber waren. Er wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als er auch noch den letzten Satz hörte. Und jetzt tat es ihm noch mehr Leid, dass er sich nicht bei ihm gemeldet hatte. "Es tut mir...", setzte er gerade an, doch auf einmal begann es wie aus Eimern zu schütten. Kai zögerte nicht lange, und zog Miyavi an sich ran, sodass er mit ihm zusammen unter dem Vordach stand. Nur kurz wurde er sich der Nähe bewusst und wurde deswegen etwas rot, bevor er sich umdrehte und den Schlüssel aus seiner Tasche fischte. Er richtete kein weiteres Wort an Miyavi zog ihn nur mit rein in den Hausflur und ging die Treppen hoch, er hielt es nicht für nötig seinen Freund zu fragen, ob er mit hoch kommen wollte, denn bei dem Regen würde er ihn sicher nicht ohne Weiteres gehen lassen. "Kaffee? Während du darauf wartest, dass der Regen aufhört?", kam es beiläufig aus seinem Mund, als er seine Wohnungstür aufschloss und eintrat. Etwas schneller als sonst zog Kai die Schuhe aus und lief in sein Wohnzimmer, um dort noch einiges wegzuräumen. Auch wenn er eigentlich ein verdammt ordentlicher Mensch war, in den letzten Wochen hatte es ihm an der nötigen Motivation zum aufräumen einfach gefehlt. Normalerweise räumte er immer dann besonders auf, wenn er sauer war auf jemanden oder eine bestimmte Situation, doch er war traurig gewesen und der Anfall von depressivem Verhalten, der ihn da überfahren hatte, hatte ihm jegliche Kraft und Lust genommen. Also musste jetzt schnell die grobe Unordnung beseitigt werden. Danach ging er in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein, obwohl er gar nicht auf die Antwort des Solisten gewartet hatte. Nun war er also hier, in seiner Wohnung... und egal was kommen würde, Kai würde nicht davon laufen können, also war er gezwungen mit ihm zu reden. Jetzt war es jedoch so, dass er gar nichts mehr dagegen einzuwenden hatte. Sie mussten reden, ansonsten würde sich diese Situation nie auflösen und er brauchte Myv zu sehr, als dass er ihn verlieren wollte. Jetzt war nur die Frage, wie er Miyavis Worte zu deuten hatte. Er hatte gesagt ihm wäre es egal ob sie als beste Freunde oder als... Partner zusammen waren - denn auch wenn er den Satz offen gelassen hatte, es war klar gewesen was er meinte - aber was sollte das jetzt bedeuten? War Miyavi sich der Bedeutung einer Beziehung nicht bewusst? Zumindest nicht der, wie Kai sie sah? Oder lag er ihm so sehr am Herzen, dass er seinen Freiraum für ihn aufgeben würde? Grenzte das dann nicht an Liebe? War es vielleicht Liebe und Myv erkannte es nicht? Irgendwie war es sein sehr seltsamer Gedanke, dass sich sein Freund vielleicht der Bedeutung des Wortes nicht bewusst war, aber es würde zumindest die Kurzlebigkeit seiner Beziehungen erklären. Kai seufzte leise und öffnete ein Fenster, es würde nicht hereinregnen, aber die frische Luft tat ihm jetzt verdammt gut. Eigentlich wollte er sich gerade eine Kippe anzünden, doch als er in seine leere Schachtel blickte, knirschte er leise mit den Zähnen, ehe er sie in den Müll schmiss. Wieso besaß er keinen Vorrat an Zigaretten im Haus? Ach ja... eigentlich wollte er damit aufhören. Aber das Schicksal war wohl dagegen, denn in so einer Situation rauchte er viel mehr, als für ihn normal war. Also sah er nur hinaus in den Regen und vergaß für einen Moment, dass Miyavi im Zimmer war, seine Worten hallten ihm erneut durch den Kopf und am liebsten hätte er ihn gefragt, ob er das jetzt richtig verstanden hatte, doch so taktlos war er nicht. Oder vielleicht doch? "Ich hab dich auch verdammt vermisst...", begann er, „aber das ist wohl klar, oder?" Kai lachte leise auf, natürlich lag es auf der Hand, dass er ihn vermisst hatte, dennoch tat es gut ihm das auch noch zu sagen. Er schlang seine Arme um seinen Körper, da diesen ein leichtes Zittern durchfuhr, ihm wurde kalt, durch das offene Fenster. Anstalten dieses zu schließen, machte er deshalb aber nicht, stattdessen blieb er stehen und sah hinaus in die Dunkelheit der Nacht. Kai wusste gerade nicht, was er sagen sollte. Die Situation jetzt war noch merkwürdiger, als die zuvor und es machte ihm Angst. Eigentlich hatte er gehofft, Miyavi würde ihn einfach zurückweisen und ihm unmissverständlich zu verstehen geben, dass er nichts von ihm wollte, dann hätte er sich wohl irgendwann damit abgefunden, doch jetzt? Es war weder ein Nein, noch ein Ja, aber es tendierte zum zweiten und dies ließ natürlich noch mehr Hoffnung in ihm aufkommen, Hoffnung, die verdammt schnell wieder in Schmerzen umspringen konnte. "Die Situation ist beschissen!", fluchte er, eigentlich leise, doch er trat gegen den Schrank und zumindest Miyavi hatte wohl gehört, was er gesagt hatte. Er liebte seinen besten Freund, der nicht gut mit Gefühlen umgehen konnte, weder mit seinen eigenen noch mit denen anderer und Kai hatte ihn - wenn auch unbeabsichtigt - in die Enge getrieben. Eigentlich hatte er alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte, so kam es ihm zumindest gerade vor. Eigentlich war Miyavi sogar irgendwie froh darüber, dass Kai ihn dazu gezwungen hatte, mit ihm über seine Gefühle zu reden, wenn man denn überhaupt von Zwang in irgendeiner Art und Weise reden konnte. Hätte Kai sich nach seinem Geständnis nicht anders verhalten, hätte er womöglich auch einfach so weiter gemacht wie davor, wohl in dem Wissen, dass Kai Gefühle für ihn hegte. Aber es war gut, dass sie jetzt redeten, denn das war wichtig. Er wollte Kai nicht verlieren. Der kleine Schwarzhaarige bedeutete ihm so viel, dass er gar nicht daran denken wollte, was passiert wäre wenn sie sich weiterhin angeschwiegen hätten. Ihm selbst war das ja schon schwer gefallen, aber für Kai musste es ja nahezu unerträglich gewesen sein. Wie gut, dass das jetzt vorbei war - hoffentlich... Dass Kai sich nun deshalb entschuldigte, oder sich zumindest entschuldigen wollte, war irgendwie abstrakt, denn er selbst hatte ja mehr gelitten als Miyavi, oder nicht? Eigentlich war das ja auch egal, dann sie hatten in den letzten Wochen beide viel zum Nachdenken und sie beide hatte diese Situation belastet. Miyavi war froh, dass Kai ihn mit unter das kleine Dach zog, denn er selbst hätte wohl gezögert und wäre klitschnass geworden. Ihm war bewusst, dass sie sich schon lange nicht mehr so nah gewesen waren, aber diese Situation gerade war ihm alles Andere als unangenehm. Es war wirklich schön wieder in Kais Nähe zu sein. Das wollte er nie wieder missen müssen. Kais Frage überraschte ihn jetzt ein wenig, sie riss ihn schlicht und einfach aus seinen Gedanken, und so kam er gar nicht dazu eine Antwort zu geben, da hatte Kai auch schon die Tür aufgeschlossen und war in seiner Wohnung verschwunden. Myv sah ihm hinterher, blieb noch kurz draußen stehen, folgte ihm dann aber. Schließlich sprach jetzt nichts gegen einen Kaffee. Es war kalt und nass und so konnten sie noch etwas reden und würden sich einander vielleicht auch wieder etwas annähern. Denn nach sechs Wochen 'Trennung' konnte man ja nicht einfach genauso weiter machen wie vorher, vor allem wenn gerade so ein einschneidendes Erlebnis stattgefunden hatte. Hinter sich schloss er die Tür. Dann zog er sich Schuhe und Jacke aus, schließlich würde er wohl etwas länger hier bleiben. Im Moment regnete es viel und es konnte auch schon mal ne Weile dauern, bis es wieder aufhörte. Er trat in die Küche und sah Kai am offenen Fenster stehen. Ihm war klar, dass er den Kleineren jetzt vielleicht wieder durcheinander gebracht hatte durch seine Worte, aber wie sollte er ihm denn eine eindeutige Antwort geben, wenn er selbst noch so durcheinander, wenn nicht gar schon verwirrt, war? Das ging einfach nicht. Kai würde warten müssen... Er lehnte sich etwas gegen die Wand, sagte aber erstmal nichts. Vielleicht brauchte Kai jetzt ein wenig Zeit um das zu verarbeiten. Das war auch der Fall, aber Miya brauchte nicht allzu lange warten, bis Kai wieder zu reden begann, und als er seine Worte hörte, schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, denn es freute ihn zu hören, dass Kai ihn wirklich vermisst hatte. Auch wenn das offensichtlich war, es zu hören war doch noch etwas anderes. Er sagte aber nichts, betrachtete Kai einfach nur etwas. Allein ihn wieder zu sehen tat ihm gerade wirklich ausgesprochen gut. Zum Glück würde er ihn jetzt auch noch eine Weile sehen können, denn er hatte nicht unbedingt vor, Kai so schnell schon wieder allein zu lassen. Zum einen, weil es draußen immer noch schüttete, und zum Anderen weil er en ziemlicher Idiot gewesen wäre jetzt einfach zu gehen, wo sie doch die Chance hatten darüber zu reden, und er sogar bereit dazu war. Er wartete beinahe schon darauf, dass Kai ihn fragte, was genau er mit seinen Worten meinte, doch er hoffte inständig, dass diese Frage nicht mehr gestellt würde, zumindest nicht heute. Denn er wollte Kai nicht enttäuschen. Er wollte ihm so gerne sagen was er empfand, doch wie sollte er das Tun wenn er es doch selbst nicht wusste? Kai liebte ihn und allein dieses Wissen fühlte sich unglaublich gut an, aber er wusste nicht ob seine Gefühle ebenso stark waren. Wie denn auch, wenn er doch nicht wusste wie genau sich so etwas anfühlte? Er hatte höchstens mal zu seiner Mutter gesagt, dass er sie liebte, aber das war auch schon eine Ewigkeit her. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als er Kais leises Fluchen hörte. Und dass der zierliche Drummer dann tatsächlich auch noch gegen seinen Schrank trat, hob er eine Augenbraue. "Hai, das ist es...", sagte er darauf leise. "Aber noch lange kein Grund deine Küche kaputt zu machen...", fügte er dann beinahe noch leiser hinzu und schmunzelte leicht, aber auch nur kurz. Irgendwie wollte er diese Situation etwas auflockern, doch das war schwerer als erwartet. Miyavi hatte sich erhofft, dass Kais Laune sich wenigstens etwas heben würde, auch wenn seine Worte so uneindeutig gewesen waren, aber kam es ihm nur so vor, oder war jetzt das komplette Gegenteil eingetreten? Er löste sich von der Wand und ging zum Fenster um es zu schließen. Es war wirklich arschkalt draußen und die ganze kalte Luft zog hier herein, da würde ein warmer Kaffee dann auch nicht wirklich aufwärmen, wenn es sonst so kalt hier drin war. Da er schon ein wenig fröstelte, wunderte er sich warum Kai noch gar nicht zitterte, denn der Drummer fror um Einiges schneller als er selbst. Nicht umsonst hatte er schon des Öfteren Wärmflasche spielen dürfen. Miya drehte sich wieder zu Kai, lehnte sich nun etwas gegen das Fensterbrett. Und als er ihn jetzt so betrachtete, wurde ihm bewusst, was für ein besonderer Tag heute eigentlich war. Kais Geburtstag, und er hatte ihm noch nicht einmal gratuliert! Das war vorhin in der ganzen Aufregung irgendwie untergegangen... Ein toller Freund war er ... "Kai?" Aber noch war es ja nicht zu spät um das noch nachzuholen. "Alles Gute zum Geburtstag..." Kaum hatten diese Worte seine Lippen verlassen, lächelte er auch wieder ein wenig, denn ein Geburtstag war immer etwas Tolles, und besonders, wenn es Kais war. Kai war nicht nur etwas durcheinander, er war total verwirrt. Warum konnte Miyavi ihm nicht einfach sagen: Du weißt das ich nicht auf Beziehungen stehe! Also wird aus uns nix.' So wie er es mit jeder anderen Person auch gemacht hätte. Aber Kai war für Miya nun mal nicht irgendeine Person. Er war sein bester Freund. "Mir ist aber gerade danach meine Küche zu treten...", brummte Kai leise und sah Miyavi trotzig an, als dieser vor ihm stand und das Fenster schloss. Doch jetzt wo das Ding zu war, war dem Drummer irgendwie noch kälter und ein Zittern durchfuhr seinen Körper. Jetzt war ihm richtig kalt, da half es auch nicht, dass Miyavi ihm so nahe war. Natürlich könnte er sich einfach einen Pullover holen gehen oder eine Jacke oder Decke, aber daran dachte er jetzt gar nicht. Lieber stand er da und froh, in seiner eigenen Wohnung. Sein Blick war auf Miyavi gerichtet, der am Fensterbrett lehnte und wie immer einfach nur gut aussah. "Musst du jetzt so dastehen?" Kai nuschelte etwas und drehte den Kopf beiseite, noch bevor Miyavi wieder das Wort ergriff. Stimmt, er hatte ja heute Geburtstag. "Danke...", er wurde etwas rot und sah nach unten. Das letzte Mal hatten sie sich zu Miyavis Geburtstag gesehen das war jetzt 44 Tage her. Nie wieder wollte er so lange von ihm getrennt sein und Miyavi schien es ja genauso zu gehen. Am liebsten würde er ihn jetzt einfach umarmen, denn immerhin hatten sie das immer getan, wenn einer von ihnen Geburtstag hatte, oder auch wenn sie sich einfach nur eine Weile nicht gesehen hatten, aber jetzt würde er sicherlich keine Umarmung bekommen. Schade eigentlich... Aber er war selbst dran schuld. Wieso musste er sich auch in ihn verlieben ... Langsam sah er wieder auf und da Miyavi seine Jacke ausgezogen hatte, sah er nun was an seinem Hals hing. Sein Mund klappte etwas runter. Wann hatte er ihm sein Geschenk gegeben? Hatte er es überhaupt getan? Eigentlich doch nicht, oder? "Äh... wie... was?", stotterte er etwas entsetzt und streckte die Hand danach aus. Noch immer zitterte diese leicht, doch er nahm den Anhänger in die Finger und strich sanft mit dem Daumen darüber. Er hatte ihn doch wohl nicht etwa selbst gekauft, oder? Miyavi war nun doch etwas verwirrt. Wie genau stand er denn da? Er stand doch da wie immer, oder etwa nicht? War vielleicht genau das jetzt Kais Problem? Er zögerte, sah dann aber wieder zu dem Schwarzhaarigen und entschied sich dafür sich darüber jetzt nicht allzu viele Gedanken zu machen, denn das war wohl mehr oder weniger unwichtig in so einem Moment wie diesem. Auch Miyavi dachte daran wie es wäre seinen besten Freund jetzt zu umarmen, doch noch ehe er sich dafür oder dagegen entscheiden konnte, schien etwas ganz besonderes Kais Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben. Er sah zu seiner Brust herab. Dort hing der Anhänger, den er von Kai bekommen hatte. Aber warum war der jetzt so entsetzt? Hätte er nicht erwartet, dass er den tragen würde? "Was.. was ist denn?", fragte er ein wenig unsicher, denn Kais Reaktion war doch anders als erwartet. Er hätte gedacht, dass der Drummer sich freuen würde wenn er sein Geschenk trug und das sah man ihm jetzt vielleicht auch an. Er sah zu, wie Kai die Finger vorsichtig nach dem Anhänger ausstreckte und darüber strich. "Was hast du denn? Du hast mir doch das Geschenk dagelassen...", meinte er leise, schob Kai aber nicht von sich. Er genoss seine Nähe gerade sehr. "Oder.. war das nicht für mich?", fragte er etwas doof, da er absolut nicht verstand warum Kai jetzt so reagierte. Obwohl.. je länger er seinen Freund betrachtete, desto stärker wurde ein Gedanke. Kai war ja so schnell davon geeilt, nachdem er ihn geküsst hatte. War das vielleicht nur zufällig passiert? Vielleicht hatte er es ihm ja gar nicht geben wollen und es in der Eile nur verloren. Bestimmt sogar, ansonsten hätte das Päckchen wohl kaum im Flur und dann auch noch mitten auf dem Boden gelegen. Natürlich war das Geschenk für ihn, schließlich wusste er doch, was der Anhänger zu bedeuten hatte. Wem sonst hätte Kai das also an seinem Geburtstag schenken sollen? "Ich hab mich noch gar nicht dafür bedankt..." Leise verließen diese Worte seine Lippen und betrachtete Kai nochmal kurz, dann zog er ihn an sich und nahm ihn in den Arm. Es hatte ja schon gut getan nur so dicht bei ihm zu stehen, aber das jetzt war wirklich toll. Nie wieder wollte er das so lange vermissen müssen. "Danke..." Kai ignorierte anfangs Miyavis Fragen, oder besser, er bekam sie gar nicht wirklich mit. Viel zu groß war die Faszination, die dieser Anhänger an Myvs Hals gerade hatte. Er sah so schon toll aus, aber da wo er jetzt hing, wirkte er einfach perfekt. "Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich es bei hatte und... naja als ich gegangen bin, hab ich das Päckchen wohl verloren. Aber es war für dich... hast du dir auch die Karte angeguckt?" Kais Stimme wurde mit der zeit immer schüchterner. "Du musst dich nicht...", doch Miyavi hatte ihn schon in seine Arme gezogen. Zuerst war der Drummer etwas überrumpelt, doch dann genoss er das Gefühl einfach nur. Es war so angenehm Miyavis Nähe zu spüren, seinen Geruch einzuatmen und seinen Herzschlag zu hören. Er hatte ihn so sehr vermisst, dass er vor Freude fast weinen könnte. Kai schlang die Arme um ihn und drückte sich an den Solisten. "Ich will dich nie wieder so vermissen müssen..." Es war nicht so, dass Kai irgendein Wort unterschlagen hatte oder den Satzbau verfälscht hatte, er hatte es genauso gemeint, wie er es gesagt hatte. Noch einmal würde er es nicht aushalten ihn so lange nicht sehen zu können und seine Nähe so sehr zu vermissen, dass es ihn in tiefste Depressionen stürzte. Eigentlich wollte er seinen besten Freund jetzt auch nicht mehr loslassen, nie wieder, ihn einfach nur festhalten und seine Nähe genießen, mehr brauchte er nicht, aber irgendwann würden sie sich wieder trennen müssen. Vor allem da die Kaffeemaschine schon gefährlich laut brodelte und es wohl nicht mehr lange dauern würde, bis das braune Gebräu fertig war. Aber wenigstens die Augenblicke bis dahin wollte er noch genießen und so bettete er seinen Kopf an Miyavis Brust und schloss die Augen. Das war das Schönste was an seinem Geburtstag passiert war. Nicht nur Kai genoss es, dem Anderen so nahe zu sein. Als der kleine Drummer den Kopf an seine Brust bettete, biss er sich leicht auf die Unterlippe. Vielleicht war es nicht so gut wenn sie sich hier jetzt minutenlang umarmten, aber es war viel zu schön um sich sofort wieder zu lösen. Er ließ sich und auch Kai noch etwas Zeit, und strich etwas über seinen schmalen Rücken seines besten Freundes. Doch irgendwann mussten sie sich ja voneinander lösen, also lockerte er zumindest seine Umarmung nach einer Weile wieder etwas. "Natürlich hab ich mir die Karte angeguckt..." Als er daran dachte, musste er wieder etwas lächeln, denn sofort musste er wieder an ihren gemeinsamen Urlaub in Miyazaki denken. Auch wenn sie nur ein paar Tage dort gewesen waren, es war wirklich schön gewesen. "Und ich erinnere mich auch noch an den Urlaub... und an die Kette...~", fügte er dann noch hinzu und strich erneut über Kais Rücken. So schön das alles auch grade war, er musste schlucken. Er hatte ja noch sein Geschenk für Kai. Vorhin hatte er ja nicht gewusst, ob sich überhaupt noch eine Gelegenheit bieten würde, es ihm zu geben beziehungsweise ihm diese Frage zu stellen, aber jetzt war wohl der passendste Augenblick. Eine bessere Gelegenheit würde sich ihm wohl kaum noch bieten. Zwar zweifelte er doch ein Wenig, ob das wirklich die richtige Überraschung war, aber eigentlich war das auch egal. Kai bedeutete ihm viel und er würde sich bestimmt freuen. Vielleicht würde er sich auch Hoffnungen machen, aber wer sagte denn, dass diese unbegründet waren? Er war sich ja selbst nicht mal über seine Gefühle zu dem kleinen Schwarzhaarigen bewusst und egal was passierte, er wollte immer bei Kai sein. "Was hälst du davon, wenn wir nochmal nach Miyazaki fahren?" "Ich auch... ", meinte er leise und seufzte gleichzeitig auf. Er erinnerte sich sogar sehr gut an ihren Urlaub und er fragte sich, wieso nicht alles so einfach sein konnte, wie es zu der Zeit erschien. Damals hatte er noch keine Probleme gehabt, zumindest nicht in diese Richtung. Sie waren einfach beste Freunde gewesen und hatten sich noch nicht den Kopf über ihre Gefühle zueinander zerbrochen, wobei Kai ja nun wenigstens schon einen Schritt weiter war als Miyavi. Er war gerade kurz davor wegzudösen, als er die Frage seines Freundes hörte. Der junge Drummer löste sich von ihm und sah ihn eine Zeitlang einfach nur an. Hatte er das gerade wirklich gefragt. Das Tuten der Kaffeemaschine riss ihn gerade aus seinen Gedanken und so löste er sich ganz von ihm. Holte zwei Tassen heraus und goss etwas von dem Kaffee ein. Kai wandte sich schüchtern zu ihm:"Also meinst du ... nur wir zwei?" Er nahm die Tasse in die Hand und gab sie Miyavi, während er sich der anderen wieder zuwand und dort mindestens 3 kg Zucker rein machte und noch einein liter Milch. Na gut... eigentlihc waren es nur 3 Löffel zucker und ein einen Schluck Milch, aber es war trotzdem ne Menge. Eigentlich war die Frage verdammt dumm gewesen, aber er war einfach ziemlich überrascht über diese Frage gewesen. "Also... ich find die Idee gut. Ich würd gern wieder mit dir nach Miyazaki fahren." Kai hatte zwar auch etwas Angst davor mit seinem Freund die Zeit allein zu verbringen, vor allem, da sich sie sicherlich wieder ein Zimmer und damit auch ein Bett teilen würden, aber er wollte die gesamte Zeit genießen. Wenn sie nur beste Freunde sein konnte, dann sollte es so sein, wenn Miya seine Gefühle, jedoch irgendwann erwidern sollte, dann wäre das auch so. Obwohl er davor fast noch mehr Angst hatte als davor, dass sie nur Freunde waren. Denn Kai dachte auch dabei etwas pessimistisch denn angenommen sie würden zusammen kommen, wären ein paar. WAs wäre wenn sie sich trennen würden? Wären sie dann noch immer Freunde? Oder würden sie sich dann angiften, ignorieren und so etwas? Kurz bevor er die Tasse zu seinen Lippen führte, stoppte er. Das war frisch gebrühter Kaffee, da wollte er sich eigentlich nicht die Zunge und Lippen dran verbrennen. Das Piepen der Kaffeemaschine war gerade wirklich mehr als nur fehl am Platze gewesen. Es hatte die gesamte Situation zerstört. Zwar hatte er auch nicht vorgehabt Kai noch stundenlang in seinen Armen zu halten, aber dass das Ganze so abrupt gelöst wurde, fand er schon ein wenig doof. Er wandte den Blick nicht von Kai und sah ihm in die Augen als der Kleinere sich zu ihm umdrehte um nochmal nachzufragen. Ein kleines Schmunzeln trat auf seine Lippen. "Hai, natürlich nur wir beide...", sagte er sofort. "so wie letztes mal..." Selbstverständlich war auch ihm bewusst, was das bedeutete. So wie letztes Mal... Letztes Mal hatten sie sich nicht nur ein Zimmer geteilt, sondern auch ein Bett. Aber das war bei ihnen ja fast normal, das taten sie ja sonst auch öfters. Bisher war da ja auch nichts bei gewesen. Jetzt war die ganze Sachlage etwas anders. Immerhin hatten sie miteinander geschlafen. Er wusste um Kais Gefühle und war, was seine eigenen anging, mehr als nur unsicher. Und sie hatte gerade einen ziemlichen Streit hinter sich gehabt, wenn man es denn so nennen konnte. Miyavi hatte lange darüber nachgedacht, und er war sich all dessen bewusst, aber trotzdem wollte er nur mit Kai wieder nach Miyazaki fahren. Ihm war klar, dass er sich über seine eigenen Gefühle bewusst werden musste, wenn schon nicht für sich selbst, dann wenigstens Kai zu Liebe, denn er wollte ihn nicht länger als nötig im Ungewissen lassen, denn er mochte ihn. Sehr sogar. So war der Stand der Dinge. Ob da noch mehr war... Das würde er nur herausfinden, wenn er Zeit mit Kai verbrachte, dessen war er sich sicher. Ihm war die letzten Wochen zwar bewusst geworden, dass er ihn vermisste und ihn brauchte, aber das war bei einem besten freund ja auch normal. oder nicht? Als Kai ihm die Kaffeetasse reichte, zuckte er leicht zusammen. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er das gar nicht bemerkt hatte. Miyavi nahm also die Tasse entgegen, hauchte ein leises 'Arigatou' und setzte sich dann an den Tisch. "Das freut mich...", war seine Antwort, und natürlich lächelte er seinen Freund wieder an, als diese Worte seine Lippen verließen, denn er freute sich wirklich. Er wartete bis Kai sich zu ihm setzte und sah ihn dann an, drehte die Tasse etwas in seinen Händen. "Eigentlich wollte ich wieder zum Kirschblütenfest mit dir hinfahren, aber ich glaube bis dahin ist es noch etwas zu lang... Was.. was hälst du davon wenn wir stattdessen zum Neujahrsfest hinfahren?" MYV lächelte seinen freund lieb an. Es war ja schon schön, dass sie überhaupt wieder nach Miyazaki fahren würden, allein, aber so hatte es dann doch noch etwas Festlicheres. Und das Neujahrsfest hatten sie bisher noch nie nur zu zweit verbracht. Bisher waren immer wenigstens noch die Jungs aus Kais Band dabei gewesen, wenn nicht sogar noch einige andere Leute von der PSC. Jetzt freute er sich richtig darauf dieses Fest mit Kai allein feiern zu können. "Hmm... nur wir beide...", murmelte Kai zu sich selbst und schwelgte in Erinnerungen. Das letzte Mal war so schön gewesen. Das Wetter war genial, einfach wunderbar für die Jahreszeit und auch sonst war alles einfach nur toll. Es gab nichts, was ihm nicht gefallen hatte. Nur diesmal war ihm etwas mulmig. Aber vielleicht würde es Miyavi ja helfen, seine Gefühle zu erforschen. "Ja klar, dann fahren wir also zum Neujahrsfest nach Miyazaki?" Kai legte den Kopf etwas schief und sah ihn fragend an. Er freute sich verdammt doll darüber, und am liebsten würde er ihm jetzt um den Hals fallen, doch es gab ein Gefühl, was ihn davon abhielt und auch die Tasse in seiner Hand, denn den Kaffee wollte er ja nicht in der ganzen Wohnung, oder an der Wand haben. Er tapste von der Arbeitsplatte zum Tisch und setzte sich dann zu ihm. Kai sah in seine Tasse, mit der schwarzen Brühe und dachte gerade daran, wie es sein würde mit Miyavi im Urlaub zu fahren. Wieso kamen ihm dabei immer wieder Bilder in den Sinn, wo sie sich küssten? Er Ohrfeigte sich innerlich selbst. Konnte er seine Gefühle nicht wenigstens jetzt hinten anstellen? Immerhin hatten sie sich deswegen gestritten und nun endlich wieder vertragen. Da wollte er auf keinen Fall einen weiteren Streit riskieren. Langsam setzte er seine Tasse erneut an und traute sich diesmal sogar einen Schluck zu trinken, einen kleinen Schluck wohlbemerkt. Nun war sie wieder da. Diese drückende Stille. Was sollte er sagen? Sie konnten ja schlecht ihren Urlaub planen oder so, aber was sollten sie sonst sagen? Eigentlich war doch soweit alles gesagt oder? Miyavi hatte ihm gesagt, dass er nicht wusste wie er fühlt, ihn aber durchaus sehr mag und sie haben sich gesagt, dass sie sich vermisst hatten. Es war also eine gute Versöhnung gewesen. Kai sah aus dem Fenster. Der Regen hatte zwar noch nicht aufgehört, aber es war immerhin weniger geworden. "Du kriegst von mir nen Regenschirm.", meinte Kai lieb, noch bevor ihm auffiel, wie das für Miyavi aussehen musste. Es war ja fast so, als würde er ihn rausschmeißen. "Also noch nicht jetzt... aber, wenn du dann gehst halt." er kaute etwas auf seiner Unterlippe rum. Hoffentlich hatte es jetzt keinen schlechten Eindruck hinterlassen, denn das wollte er jetzt auf keinen Fall. "Ich hab glaub ich sogar noch einen von deinen hier. Den mit den Pinken punkten." Es war Kai gerade eingefallen und so stand er auf um ihn zu suchen. Irgendwo hier musste er doch gewesen sein. Er selbst würde niemals mit so einem durch die Gegend laufen, aber Miyavi liebte die Farbe ja. Er durchwühlte einen Schrank und da war er ja. Natürlich nahm er ihn jetzt nicht mit, sondern stelle ihn an die Tür zum Flur. Dann kam er wieder zu seinem Freund zurück und setzte sich. Wieder folgte schweigen... "Und? ... was hast du so in letzter zeit gemacht? Was macht die Arbeit?" Er wusste nicht was er sagen sollte, schweigen war aber noch schlimmer und er wollte nicht, dass Miyavi jetzt ging. Miyavi freute sich wirklich darüber, dass Kai das so reagierte. Sie würden also wirklich wieder nach Miyazaki fahren, und zwar gemeinsam. Nur sie beide allein. Auf eine eigenartige Weise beklemmte ihn dieser Gedanke auch, aber jetzt hatte er Kai immerhin schon gefragt, dann würden sie auch hinfahren. Außerdem freute er sich ja auch sehr darauf. Und wenn er ehrlich war ging er auch mit bestimmten Erwartungen an die ganze Sache heran. Kai hatte ihm diesen Anhänger bestimmt nicht ohne Grund geschenkt. Miyazaki war wichtig für sie beide. Dieser Ort verband sie miteinander und vielleicht, ja vielleicht, würde er ihm helfen sich über seine eigenen Gefühle bewusst zu werden. Er hoffte es so sehr... Denn das würde es bestimmt nicht nur für ihn einfacher machen und die ganzen wirren Gedanken, die in seinem Kopf herumschwirrten beseitigen oder wenigstens ordnen, auch für Kai würden klare Verhältnisse sicher von Vorteil sein. Aber darüber wollte er sich nicht unbedingt jetzt den Kopf zerbrechen, schließlich war bis zum Jahreswechsel noch eine Menge Zeit und um die Tage dann überhaupt mit Kai verbringen zu können, musste er sich jetzt wieder mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Er hatte einiges zu tun, schließlich war er in den letzten Wochen nicht nur ein wenig abgelenkt gewesen. Dass Kai sich nun wieder so niedlich verhielt, was den Schirm betraf, brachte ihn leicht zum Schmunzeln. Er wusste ja, dass er es nicht so meinte. Als der Schwarzhaarige dann aber den Schirm mit den pinken Punkten ansprach, hellte sich seine Miene noch etwas mehr auf. "Ach hier ist der? Ich hab den schon überall gesucht~", meinte er lächelnd und sah kurz zu ebendiesem Schirm, den Kai an der Wand abgestellt hatte. Das Schweigen, was dann wieder folgte, ließ ihn etwas unruhig werden. Er mochte es nicht, wenn es so still war, vor allem nicht wenn er und Kai sich anschwiegen, denn sonst hatten sie sich immer was zu erzählen, da passte eine solche Situation überhaupt nicht und er fühlte sich ziemlich unwohl. Er war Kai dankbar, dass er sich so bemühte die Stille zu überbrücken, aber jetzt brachte das vielleicht nicht viel, was wohl auf den Streit und das Gespräch, das eben stattgefunden hatte, zurückzuführen war. Also was sollte es? Miyavi trank einen großzügigen Schluck aus seiner Tasse, stellte diese dann aber wieder ab und seufzte leise. "Ich hab gearbeitet... Wirklich viel ist bei mir nicht passiert, schließlich warst du ja nicht da..." Er biss sich auf die Unterlippe. Hörte sich das jetzt wie ein Vorwurf an oder bildete er sich das nur ein? Er wollte Kai keine Vorwürfe machen, schließlich konnte er ja verstehen warum er so reagiert hatte. Der Sänger drehte die Kaffeetasse etwas in seinen Händen und betrachtete sie dabei, wandte den Blick dann aber wieder seinem Freund zu. "Sei mir nicht böse, aber ich glaube es ist besser wenn ich jetzt gehe...", sagte er leise, ließ die Finger dann aber von der Tasse und ließ seinen Blick kurz auf Kai ruhen, ehe er sich erhob und schon mal Richtung Tür ging. Dort zog er sich seine Schuhe und Jacke wieder an, und wartete quasi schon darauf, dass Kai ihm folgte. Er wusste, dass er das tat, denn er brachte ihn immer noch zur Tür, und schließlich mussten sie sich ja noch ordentlich voneinander verabschieden. Als er sich fertig umgezogen hatte, wandte er sich zu seinem Freund um und lächelte sanft. "Ich freu mich schon auf unseren Urlaub." Und das war wirklich so. Er konnte es kaum noch abwarten, war gleichzeitig aber auch ein wenig erleichtert über die Tatsache, dass sie nicht gleich morgen oder nächste Woche fuhren. Das wäre dann vielleicht doch etwas zu früh gewesen. Dieses Mal zögerte er nicht, sondern umarmte Kai, aber nur kurz. "Wir sehen uns dann in der Company, hai?", meinte er lächelnd. Dann öffnete er auch schon die Tür, sah sich nochmal zu Kai um und schenkte ihm ein Lächeln, denn er war wirklich froh, dass sie wieder miteinander reden konnten, ehe er zur durch die Tür nach draußen verschwand. Es regnete noch immer und ihm war wohl bewusst, dass er den Schirm bei Kai gelassen hatte. Nicht vergessen, er hatte ihn dagelassen. Er wusste, dass er total durchweicht sein würde, wenn er zu Hause ankam, aber das war ihm egal. So schnell wurde er ja nicht krank und es war ihm schlichtweg auch ziemlich egal. Er war einfach nur glücklich, dass Kai und er sich wieder versöhnt hatten, denn noch sehr viel länger hätte er dieses penetrante Schweigen und diese angespannte Stimmung zwischen ihnen nicht ausgehalten. Kai bemerkte, wie sich Miyavi über seinen wiedergefundenen Schirm freute und erwiderte das Lächeln sofort. "Den hattest du hier irgendwann mal vergessen.“, meinte er lieb und drehte dann die Tasse in seiner Hand. Nachdem er die Worte des Solisten gehört hatte musste er schwer schlucken. Er sah es keines Falls als Vorwurf, es war ein komisches Gefühl das zu hören. Irgendwie kam es ihm so vor, als wäre es ein indirektes Liebesgeständnis gewesen, aber er zwang sich jetzt einfach dazu es nicht so zu sehen. Er konnte ja auch nicht wirklich arbeiten, wegen ihrer Auseinandersetzung, aber es war wohl normal. Sie waren beste Freunde und hatten sich noch nicht einmal gestritten oder längere Zeit nicht miteinander geredet, da war es wohl normal, dass sie etwas aus der Fassung geraten waren. Kai war noch völlig in seinen Gedanken versunken, als Miyavi ihm sagte, dass er gehen wollte und nickte deshalb nur unbewusst. Erst als der Größere in den Flur ging sah er auf, sein Blick war eine Weile nur auf die Tür zum Flur gerichtet, bevor er aufstand und ihn zur Tür brachte. "Ich freu mich auch drauf.", sagte er mit einem -nein! SEINEM- Lächeln auf den Lippen. Sie umarmten sich kurz zum Abschied und Kai nickte ihm zu. "Ja, ganz bestimmt." Dann verschwand Miyavi auch schon durch die Tür und er winkte ihm nur noch mal kurz zu, bevor er nach draußen in den Regen ging. Da war doch noch was gewesen, doch so lange wie Kai auch an der Tür stand, es wollte ihm nicht einfallen. Also schloss er sie, denn ihm wurde doch durch den leichten Zug der aufkam, etwas kalt. Er tapste zurück in seine Küche und auf dem Flur fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Miyavi hatte den Schirm vergessen! Kurz überlegte er, ob er ihm hinterher rennen sollte, doch dann dachte er genauer darüber nach. Hatte er ihn vielleicht absichtlich da gelassen? Immerhin war Miya doch nicht so vergesslich, etwas zu vergessen, worüber sie gerade noch geredet hatten. Seufzend nahm er den Schirm und stellte ihn wieder zurück, sodass er nicht einfach rumstand. Dann besah er sich kurz seiner Wohnung. Hier könnte er ruhig mal wieder aufräumen. Also, krempelte er die Ärmel hoch und machte sich daran alles wieder aufzuräumen, ihm war dabei total egal wie spät es jetzt war. Kai war viel zu erleichtert, darüber, dass sie endlich wieder miteinander redeten, als dass er jetzt schlafen könnte. Also räumte er erst auf, ging dann irgendwann um 5 Uhr früh duschen und legte sich dann glücklich ins Bett um etwas zu schlafen. Arbeiten musste er am nächsten Tag zum Glück nicht, darauf hatte die gesamte Band bestanden und da konnte er sich bei bestem Willen natürlich nicht quer stellen. Kapitel 6: ----------- Gomen nasai, dass es diesmal so lange gedauert hat! *verbeug* aber ich bin umgezogen und hatte jetzt beinahe 2 Wochen kein Internet.... Los, bemitleidet mich! xDDDDD Naya, das ist ja jetzt vorbei, also gibts jetzt auch das neue Kapi für euch und - oh Wunder! - es ist mal recht kurz. Aber ich kann euch sagen, das nächste wirds nicht xD _________________ Die Woche verlief ganz normal, er war wieder gut gelaunt, strahlte wie die Sonne höchstpersönlich und traf Miyavi ab und an in den Pausen, wenn er unten war und rauchte, während sein bester Freund sich gerade mal zur Company bequemte um mal langsam mit dem Arbeiten anzufangen. Es hatte schon so seinen Vorteil, wenn mal alles solo machte, aber auch einige Nachteile, von denen er durch Myv ja genug hörte. Einen Tag stand er unten in der Küche der Company und kochte für seine Freunde etwas. Sie hatten die ganze Nacht hier verbracht, da ein paar Aufnahmen einfach nicht fertig wurden und so hatte er jetzt einfach mal was zu essen gemacht. Zuerst ging er zu ihnen und brachte es ihnen, doch schon auf dem Weg dahin fiel ihm auf, dass auch aus Miyavis Proberaum Musik erklang und es schien wohl so zu sein, dass auch er die Nacht über nicht geschlafen hatte. Also machte er sich kurzerhand mit einem Teil des Essens zu ihm auf und stürmte den Raum. "Na? Hunger?", fragte er lieb und mit seinem Mama- Lächeln auf den Lippen, bevor er das Tablett abstellte. Er umarmte den Gitarristen und entwendete ihm dabei gleich sein Instrument. Außer ihm war niemand im Raum und vor ihm lagen einige Zettel, wo irgendetwas drauf gekritzelt war, was Kai nur als Songtexte deuten konnte. Er nahm die Zettelwirtschaft so wie sie war und legte sie rüber auf einen anderen Tisch, dann schob er Myv den Teller unter die Nase. "Du musst mehr essen, denn wenn du noch mehr abnimmst, sieht man dich irgendwann gar nicht mehr auf der Bühne." Natürlich setzte Kai sich neben ihn und nahm sich eines der Sandwiches um selbst etwas Nahrung zu sich zu nehmen. Die Tage vergingen jetzt viel schneller und es blieb auch nicht unbemerkt, dass sowohl er als auch Kai wieder besser drauf waren. Dass sie sich gestritten hatten, war wohl aufgefallen, da sie sonst ja beinahe andauernd zusammen hingen, aber zu seiner Erleichterung schienen sich alle damit zufrieden zu geben, dass es sich wieder eingerenkt hatte und niemand fragte nach. Miyavi war ja von Anfang an bewusst gewesen, dass er von jetzt an ein wenig mehr ranklotzen musste, denn die letzten Wochen hatte er die Arbeit unfreiwillig ziemlich schleifen lassen. Aber jetzt, wo zwischen ihm und Kai alles geklärt war, wo sie sich zumindest wieder vertragen hatten, fiel ihm das Arbeiten wieder um einiges leichter. Trotzdem hatte er haufenweise Arbeit vor sich; Er musste neue Songs schreiben und komponieren für das neue Album und in ein paar Tagen standen ein Videodreh und ein Photoshooting an. Sein Leben wurde also momentan bestimmt von Arbeit. Er sah Kai nur selten, aber wenn, dann freute er sich sehr darüber, meistens da der Kleinere ihn dann besuchen kam und so mehr oder weniger zu einer Pause zwang, die er natürlich bitter nötig hatte, selbst wohl aber weiter nach hinten geschoben hätte. Daher war er auch sehr erfreut, als Kai heute wieder mal bei ihm hereinschneite. Er war die Nacht hiergeblieben und hatte an Songtexten herumgebastelt, doch momentan befand er sich in einer ziemlichen unkreativen Phase. Vielleicht brauchte er ja nur Schlaf, aber der musste noch warten, letzte Nacht hatte er sich schließlich auch keinen gegönnt. "Hey...", begrüßte er Kai lieb lächelnd und erwiderte seine Umarmung, machte aber keine Anstalten aufzustehen. Kai war ja auch schon dabei seine angefangenen und größtenteils erst halbfertigen Texte beiseite zu räumen. "Na wenn du was zu essen dabei hast, immer!", erwiderte er leicht schmunzelnd auf Kais Frage, ehe der kleine Schwarzhaarige sich auch schon zu ihm auf das Sofa gesellte. Er grinste leicht, schnappte sich auch sofort eines der Sandwiches. "Und das wollen wir ja den Fans nicht antun, oder?", scherzte er und widmete sich seinem Sandwich. Er nahm einen Bissen und - wie sollte es auch anders sein - es schmeckte herrlich. Kai konnte eben einfach gut kochen, und er war froh darüber, dass er auch häufig für ihn kochte oder auch einfach nur mal ein Sandwich machte, so wie jetzt, weil er sonst wohl wirklich zu wenig essen würde. "Was würde ich ohne dich bloß machen?", fragte er frech grinsend, ehe er erneut von dem Sandwich abbiss. Es tat wirklich gut jetzt was zwischen die Zähne zu bekommen; er wusste schon nicht mal mehr, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte, war aber auch zu faul sich darüber jetzt großartig Gedanken zu machen. "Wie läuft die Arbeit bei euch?", fragte er nach einigen Augenblicken und sah Kai neugierig an. Er wusste ja, dass auch the Gazette momentan ziemlich viel zu tun hatten, aber das war ja meistens so. Normalerweise waren alle Bands der PSC immer sehr beschäftigt, aber das gehörte nun mal zum Musiker- Dasein dazu. Außerdem hatte er gemerkt, dass auch die fünf Jungs die letzte Nacht hier geblieben warne um zu arbeiten. So was blieb halt doch nicht unbemerkt und wenn er ehrlich war, machte er sich doch ein wenig Sorgen, dass Kai nicht genügend Schlaf bekam. Es war schön, einfach nur bei Miyavi zu sitzen, mit ihm zu essen und zu plaudern. Irgendwie schien die gesamte Company wieder gut gelaunt zu sein, denn es hatte anscheinend jeder mitbekommen, dass etwas zwischen Kai und seinem besten Freund nicht gestimmt hatte. Streit war normal, doch nicht zwischen ihnen und der Sonnenschein der PSC schien eindeutig gefehlt zu haben. Nun war er wieder da und erhellte Miyavis Proberaum. "Ich würd doch nicht bei dir auftauchen, ohne was zu essen.", meinte er grinsend. "Denn ohne mich würdest du bestimmt verhungern." Kai wusste natürlich, dass Miya durchaus auch in der Lage war sich selbst zu ernähren, doch er wusste ebenso gut, dass er sich keine Pause gönnte, wenn er erstmal angefangen hatte zu arbeiten. "Och naja... bei uns läuft´s ganz gut. Wie immer halt." Kai lehnte sich zurück und strich sich durch die Haare, man sah ihm an, dass er die letzten Tage wohl kaum bis gar nicht geschlafen hatte, wie es immer der Fall war, wenn ein neues Album anstand. Jeder Song, der aufgenommen war, wurde von ihm noch mal überarbeitet, was eine Menge Zeit und Nerven in Anspruch nahm. Der schlanke Drummer knabberte halbherzig an seinem Sandwich. Es war nicht so, dass er keinen Hunger hatte, ganz im Gegenteil, er hatte sicherlich seit mehr als 24 Stunden nichts mehr zu sich genommen, aber nach dem Essen machen, hatte er keinen Appetit mehr. Außerdem war er über den Punkt hinaus, an dem er Hunger hatte, mittlerweile hatte sich sein Körper wieder auf das Arbeiten eingestellt und da war seine einzige Nahrung Musik und Wasser. Nicht umsonst hatte er schon wieder 1kg abgenommen. "Und? Wie läuft's bei dir?" Kai hatte sich komplett zu Miyavi gedreht und hielt das angeknabberte Sandwich mittlerweile nur noch in der Hand, sicherlich würde er es noch aufessen, bevor sie weiter machen würden, aber gerade war ihm nicht danach. Ein paar Minuten hatte er sicherlich noch. Die anderen Musiker machten ja auch gerade Pause, rauchten und aßen etwas. Kai würde jetzt auch gerne eine rauchen, aber in den Proberäumen war es nicht erlaubt und raus gehen wollte er jetzt nicht. Kai biss noch einmal von seinem Sandwich ab und legte es dann zurück auf den Teller. Schnell war der Bissen runtergeschluckt und sein Kopf landete auf der Lehne des Sofas, so müde war er lange nicht mehr gewesen. Aber das lag wohl nur daran, dass er sich dessen jetzt bewusst wurde. Wenn man sich keine Pause gönnte, dann bemerkte man auch nicht, wie fertig man eigentlich war. "Ich hoffe wir werden bald fertig...", gab der kleine seufzend zu. "Da hast du wohl recht! Wenn du mir nicht ständig Essen bringen würdest, wäre ich wohl total unterernährt.", meinte er grinsend und biss daraufhin gleich nochmal von seinem leckeren Sandwich ab. Er freute sich einfach nur wieder normal mit Kai umgehen zu können. Zwar wusste er ja jetzt, was Kai für ihn empfand, aber er selbst war sich immer noch nicht wirklich bewusst ob er Kais Gefühle erwidern konnte oder nicht. Aber das hinderte sie ja nicht daran Zeit miteinander zu verbringen, so wie sonst. Und darüber war er wirklich froh. An die langen Wochen ihres Streites dachte er schon gar nicht mehr. "Du solltest aber auch mehr essen..." Miyavi war es nicht entgangen, dass Kai nicht mehr weiter aß. Er wusste ja, dass der kleine Drummer in Stresssituationen immer nur wenig aß - in dieser Beziehung waren sie sich wohl ziemlich ähnlich - aber auch Kai brauchte schließlich irgendwoher die Energie um so viel arbeiten zu können. Darum würde er ihn auch nicht eher gehen lassen, bis er sein Sandwich aufgegessen hatte. Besonders viel sagte Kai ja nun nicht zum Thema Arbeit, aber er gab sich mit dem wenigen zufrieden. Vielleicht war es gar nicht so gut, wenn sie ausgerechnet jetzt darüber redeten. Sie hatte schon wenig genug Zeit füreinander momentan, gerade wegen der Arbeit, da brauchten sie dann nicht auch noch darüber reden, wenn sie mal ein paar Minuten frei hatten. "Bei mir ist´s so ziemlich das gleiche...", meinte er dann nur leicht schmunzelnd, denn so war es ja. Etwas Besonderes war in den letzten Tagen nicht passiert, und wie so etwas sonst ablief wusste Kai ja wohl mehr als nur genau, warum also unnötig Worte darüber verschwenden? Miyavi betrachtete seinen Freund etwas, während er nun auch den Rest seines Sandwiches verputzte. Kai schien ja ziemlich müde zu sein, wenn er sich hier schon so auf seiner Couch breit machte. "Na, ist´s bequem bei mir?", fragte er daher leicht schmunzelnd, denn er wusste ja, dass es so war. Nicht umsonst hatte er dieses Sofa hier im Raum stehen. Er verbrachte nun mal viel Zeit hier, da konnte er ein unbequemes oder gar hartes Sofa nicht gebrauchen. Auch Miyavi machte es sich etwas gemütlicher. Er drehte sich mehr zu Kai und setzte sich in den Schneidersitz, ließ einen Arm locker über die Lehne hängen. Er nickte leicht, betrachtete Kai aber weiterhin. "Hai... ich freu mich schon auf Miyasaki... Da können wir uns dann mal wieder entspannen...", meinte er dann lächelnd. Und es war wirklich so: Der Gedanke an diese paar Tage Urlaub ließ ihn dieses Arbeitspensum durchhalten. "Du siehst ziemlich fertig aus...", sagte er dann nach einigen Augenblicken leise, rutschte noch etwas dichter zu Kai. Er biss sich leicht auf die Unterlippe, denn seine Hand bewegte sich wie von selbst langsam zu Kais Gesicht und strich ihm vorsichtig ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Du solltest dir mehr Schlaf gönnen..." Das wusste Kai bestimmt auch selbst, aber er meinte es ja nur gut. Kai musterte seinen Gegenüber etwas skeptisch. "Wann hast du das letzte Mal in einen Spiegel geguckt? Du BIST unterernährt." Er wusste genau, dass Miyavi genau an der Grenze war und er wusste auch, dass der Gitarrist es wusste. Kurzum. Sie wussten es beide. Genauso wie sie wussten, dass Kai mehr essen sollte, wenn er sich besser ernähren würde, würde er vielleicht auch nach den Konzerten keine Kreislaufprobleme mehr haben, aber nur vielleicht! Kai hatte sich schon gedacht, dass sein Freund ebenfalls im Stress war, es aber alles an sich glatt lief, mehr wollte er auch gar nicht wissen. Wären irgendwelche besonderen Vorkommnisse gewesen, hätte er es ihm bestimmt schon längst erzählt. Gerade schloss er kurz die Augen, als er Miyavi hörte, auf dessen Worte er unwillkürlich lächeln musste. "Ja... bei dir ist es doch immer bequem." Das Sofa in ihrem Proberaum war schon etwas älter und ziemlich durchgesessen, da war Miyavis doch eine schöne Abwechslung. "Miyasaki...", seufzte er leise und versank in seinen Tagträumen. Miyasaki würde so schön werden. Sie würden gemeinsam durch die Gegend laufen und viel Spaß zusammen haben. Besonders das Feuerwerk würde schön werden. Die ganzen bunten Lichter die über ihnen tanzten und sie beide, zusammen ...hach ja, das würde schön werden... und total romantisch. Moment... romantisch?! Kais Gedanken gingen schon wieder eindeutig nicht in eine freundschaftliche Richtung. Der Drummer zuckte etwas zusammen, als er die Hand an seinem Gesicht spürte. Die Berührungen waren nicht unangenehm, Kai lehnte sich sogar etwas an die Hand und genoss es, aber er war doch überrascht gewesen. Es hatte ihn einfach aus seinem Traum gerissen. Aber er konnte ja jetzt nicht einfach hier einschlafen. "Ja... ich weiß. Du aber glaub ich auch...", Kai lächelte müde und legte dann seine Hand auf die seines Freundes. Sie waren sich verdammt nahe... Sein Blick fiel auf die Lippen seines Gegenübers, sie waren so toll... und sie hatten sich so toll angefühlt, als sie auf seinen gelegen hatten. Am liebsten würde er ihn jetzt küssen, jetzt in diesem Augenblick. Aber er hielt sich zurück. "Naja... wenn wir in Miyasaki sind, dann haben wir noch genug Zeit zum schlafen." Kai rutschte ein kleines Stückchen an den Größeren ran, war aber darauf bedacht, dass es nicht zu viel war, sodass er es mitbekam, denn das wollte er auf keinen Fall. Es würde nur wieder bedeuten, dass Kai mit irgendwelchen Annäherungsversuchen kam, aber das wollte er ja nicht. Er wollte doch, dass sie Freunde sein konnten, denn solange Miyavi seine Gefühle nicht erwiderte, würde da eh nicht mehr passieren. Aber Kai war sich ja nicht einmal sicher, ob er wirklich wollte, dass seine Liebe erwidert würde. Natürlich wäre er dann glücklich, für eine Weile, aber die Frage war, wie lange würde es halten? Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr? Aber Miyavi war irgendwie nicht der Typ, bei dem eine Beziehung so lange hielt, jedoch konnte sich ja alles ändern. Auf Kais Kommentar hin hob er nur eine Augenbraue und blies die Backen etwas auf, obwohl er ja wusste, dass er Recht hatte. Er war wirklich zu dünn. Aber normalerweise achtete er ja auch darauf genug zu essen. Nur jetzt eben ging das nicht und das war stressbedingt. Dafür schlug er sich den Bauch ja immer so richtig voll, wenn Kai denn mal kochte. Da nahm er bestimmt jedes Mal gleich zwei Kilo zu und das war so wohl auch gut. Er sagte da lieber nichts weiter zu, denn sie nahmen sich beide nicht wirklich viel. Sie waren beide extrem dünn, aber Miyavi war schon immer so gewesen und Kai war auch schon so gewesen, als sie sich kennen gelernt hatten. Als sich Kais Hand auf seine eigene legte, lächelte er sanft, strich mit dem Daumen noch etwas über seine Haut. "In Miyasaki wollte ich aber nicht nur schlafen...", erwiderte er leicht grinsend, denn er wusste, dass sie da bestimmt auch nicht mehr schlafen würden als sonst. So unternehmungslustig wie Kai letztes mal schon gewesen war. Zum Neujahrsfest würde das bestimmt nicht anders sein, aber sie fuhren ja auch nicht extra dorthin um dann nur zu schlafen. Ihnen würde schon was Besseres einfallen. Miyavi blickte seinem Freund in die Augen, doch er merkte, dass Kais Aufmerksamkeit bald etwas Anderem galt und er brauchte nicht lange zu überlegen um zu merken, dass es seine Lippen waren, die den Schwarzhaarigen gerade so zu faszinieren schienen. Er betrachtete Kai noch etwas, konnte aber nichts dagegen machen, dass auch er auf die Lippen des Anderen blickte. Er musste an ihren ersten Kuss denken, damals bei sich in der Wohnung und plötzlich überkam ihn das Bedürfnis genau das zu wiederholen. Doch er zögerte, schließlich konnte er Kai ja nicht einfach so küssen. Oder etwa doch? Würde der kleine Drummer das denn überhaupt zulassen? Nun ja, es kam wohl auf einen Versuch an... Ohne dass er es wirklich bemerkte, kamen er und Kai sich immer näher. Er wusste nicht, ob er es war, der sich immer mehr annäherte, oder ob es vielleicht sogar anders herum war, sprich dass Kai ihm näher kam, aber eigentlich war das ja auch egal. Kurz huschte sein Blick zu Kais Augen, er wollte Gewissheit, fand aber keine, also betrachtete er wieder seine wunderschönen Lippen. Waren die schon immer so atemberaubend gewesen? Miyavi wusste noch, dass sie weich waren, aber wie genau es sich anfühlte, wollte ihm gerade partout nicht einfallen. Aber er wollte nun mal wissen, wie genau dieses Gefühl war, also überbrückte er den wenigen Abstand zwischen ihren beiden Gesichtern, indem er sich etwas vorbeugte, und legte seine Lippen auf die Kais, ganz vorsichtig und sanft. Mehr nicht. Es war nur ein kleiner unschuldiger Kuss, und doch fühlte er sich so gut an... Miyavis Worte hörten sich irgendwie... zweideutig an und Kai war sich nicht einmal sicher, wie er es gemeint hatte. Irgendwie kamen sie sich immer näher, das Herz des Schwarzhaarigen schlug schneller und als sich ihre Lippen endlich trafen, machte es wieder einen kleinen Hüpfer. Es war fast so wie damals, als sie bei Miyavi waren und sich das erste Mal geküsst hatten. Er war so sanft, vorsichtig, zaghaft, unschuldig und süß. Es war so ein tolles Gefühl, aber war es auch richtig? Sie küssten sich gerade und Kai war sich zu 80% sicher, dass er es nicht war, der sich dem Älteren genähert hatte. Gerade begann er, den Kuss zögerlich zu erwidern und sich noch näher an Miyavi zu schmiegen, als die Tür auf einmal aufgerissen wurde. Sofort lösten sich die beiden Musiker von einander und Kai sah überrumpelt zu Ruki, der in der Tür stand. "Ähm...also, wir wollten ...weiter machen, aber...lass dir ruhig Zeit." Grinsend verschwand er wieder und ließ einen völlig verdutzten Kai zurück. Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte schüttelte er den Kopf und seufzte. Ruki würde jetzt sicherlich erstmal Aoi und Uruha erzählen, was er gerade gesehen hatte, dann Reita und dann am besten auch noch dem ganzen Rest der PSC. Deshalb biss Kai sich gerade auf der Unterlippe rum. Wieso musste er ausgerechnet in diesem Moment reinkommen? Ohne anzuklopfen? "Ich glaube... ich sollte rüber gehen...", meinte er leise. Doch dann würde er wieder gehen, ohne zu reden. Immerhin hatten sie sich gerade geküsst, vielleicht brauchte Miyavi das aber auch, um sich seiner Gefühle bewusst zu werden. Er wusste es nicht, aber er hatte ihren Kuss genossen und vielleicht hatte Miyavi ja auch einfach nur mitbekommen, wie sehr Kai auf seine Lippen gestarrt hatte. Er stand auf und schnappte sich das Tablett, auf dem noch immer sein angefangenes Sandwich lang. Nun würde er es wohl nicht mehr aufessen, zumindest nicht, solange er noch bei Myv war. "Ich will dich ja auch nicht weiter vom Arbeiten abhalten." Der Drummer lächelte süß, als er langsam zur Tür ging und diese ebenso langsam öffnete. Miyavi genoss es richtig, Kais Lippen wieder auf den eigenen zu spüren. Es war ein sehr schönes Gefühl, und als Kai begann den Kuss zu erwidern, drifteten seine Augen zu und seine Hand fand an Kais Wange Platz, die sie sanft streichelte. Es erstaunte ihn selbst, wie ein eigentlich so unspektakulärer Kuss ihn doch wieder begeistern konnte, aber darüber wollte er jetzt gar nicht weiter nachdenken. Er wollte es nur genießen, doch das schien ihm nicht vergönnt zu sein, denn plötzlich wurde die Tür aufgerissen, sodass sie beide sofort auseinander fuhren und zu dem Störenfried blickten. Ertappt biss er sich auf die Unterlippe, als ihm bewusst wurde, dass sie beide, von denen alle dachten sie seien bloß beste Freund und hätten gerade nur einen mehr oder weniger kleinen Streit gehabt, jetzt ausgerechnet von Ruki beim Rumknutschen erwischt worden waren. Jeder wusste, dass der kleine Sänger eine so interessante Neuigkeit kaum fünf Minuten für sich behalten konnte und so würde hiervon zumindest The GazettE wohl ziemlich bald erfahren. Ruki hatte zwar gesagt, Kai sollte sich noch Zeit lassen, doch der Drummer schien gerade sehr schnell zu seinen Jungs zu wollen, vielleicht um Schadensbegrenzung zu machen, vielleicht aber auch weil es ihm peinlich war, dass sie erwischt worden waren. Normalerweise wäre Miyavi so etwas ja egal gewesen, aber jetzt gerade hoffte er doch inständig, dass Ruki nur dieses eine Mal seine Klappe hielt, damit es morgen nicht gleich alle wussten. Er hatte Kai zwar sehr gern und war es ja selbst auch gewesen, der den Kuss begonnen hatte, doch... solange er sich nicht sicher war was das zwischen ihnen beiden nun war, ob nur Freundschaft oder wirklich mehr wollte er nicht, dass das die Runde machte. Als Kai aufstand und Richtung Tür ging, saß er noch immer so da und hatte auch noch nichts gesagt, sondern sah ihn einfach nur an. Irgendwie fand er es schon schade, dass er jetzt gehen wollte, aber das hatte er wohl Ruki zu verdanken. "Du hältst mich doch nicht von der Arbeit ab...", meinte er nur und seufzte dann leise. "Das weißt du doch..." Miyavi warf einen kurzen Blick zu seinen noch immer unfertigen Songtexten, stand dann aber auf und ging zu Kai. Jetzt hatte er nicht mehr so großartig Lust daran weiter zu arbeiten... Er ging zu seinem Freund und sah ihn ein wenig unsicher an. "Was.. was willst du ihnen jetzt erzählen?" Kai Kai wollte sich beeilen, vielleicht würde er Ruki ja noch abfangen können, obwohl er ihm dafür wahrscheinlich hätte hinterher sprinten müssen. "Doch, natürlich halt ich dich von der Arbeit ab, aber nur damit du auch mal ne Pause machst.", Kai lächelte ihm zu, drehte sich dabei natürlich zu ihm um und sah Miyavi unsicher an. Bei seiner Frage drehte er den Kopf zur Seite. "Ähm... ich weiß es nicht.", meinte er kopfschüttelnd und seufzte anschließend. "Wahrscheinlich werd ich gar nichts sagen... denn es war doch nichts weiter...oder?" Der kleine Drummer sah zu Myv auf, denn er wusste ja selbst nicht ob es wirklich was zu bedeuten hatte. Es war ein kurzer Kuss gewesen, nicht mehr, nicht weniger. "Vielleicht hält er ja auch mal die Klappe und ich kann ihn kurz zur Seite nehmen...denn es muss ja nicht gleich die ganze PSC wissen..." Erneut seufzte er auf. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Sie hatten doch mit ihren eigenen Gefühlen genug zu tun, da brauchten sie nicht auch noch die gesamte Company, die sie bei allem was sie taten genau beobachteten und jede kleinste Andeutung auf die Goldwaage legten. "Am besten, wir sagen auch nichts über unseren Urlaub, nicht dass es dann noch mehr Gerüchte gibt." Es fiel Kai doch schwer, das zu sagen, denn immerhin freute er sich so sehr auf ihren Urlaub und nun konnte er nicht mal etwas darüber sagen. Zum Glück hatte er bis jetzt auch kein Wort darüber verloren, sonst würde Ruki bestimmt nicht dichthalten können. Er kaute sich etwas auf der Unterlippe rum, beugte sich dann zu Miyavi um ihn zu umarmen und ihm noch einen kleinen, liebgemeinten Kuss auf die Wange zu geben, bevor er sich dann in die Schlacht begab. Als er sah wie Kai den Blick senkte, musste er schlucken. Vielleicht hätte er ihn doch nicht küssen sollen? Jetzt hatte er ihn sicher nur noch mehr verunsichert. So langsam musste er sich klar über seine Gefühle werden, denn er wollte Kai endlich Gewissheit geben können. Ob nun in die eine oder in die andere Richtung, das wusste er nicht. Natürlich würde Kai sich wohl sehr freuen, wenn er seine Gefühle erwiderte, aber ob er das wirklich tat, wusste er nicht... Doch, natürlich! Er liebte ihn ja auch, zumindest wie einen Freund. Eine solch enge Beziehung wie zu Kai hatte er bisher zu noch niemandem gehabt, aber bevor er irgendetwas überstürzte, ließ er Kai lieber noch etwas warten als ihn nachher zu enttäuschen und somit auch wieder ihre Freundschaft zu gefährden. Denn egal wie er sich entscheiden würde, er wollte keinen Streit mehr mit ihm. Nie wieder. Auf Kais Vorschlag, ihren Urlaub noch für sich zu behalten, nickte er nur leicht. Es war ihm recht, dass sie das niemandem erzählten. Warum auch? Er hatte ein paar freie Tage, das konnten alle wissen, aber was er an diesen machte, ging niemanden etwas an. Nur ihn und Kai. Die Umarmung des kleinen Drummers erwiderte er nur allzu gerne und er lächelte auch wieder etwas. "Du wirst ihn schon davon überzeugen das für sich zu behalten", meinte er mit einem leichten Schmunzeln und zwinkerte Kai kurz zu, als sie sich wieder aus ihrer Umarmung lösten. Dann verschwand Kai auch schon und Miyavi sah ihm noch etwas hinterher, ehe er sich wieder auf den Weg zu dem Sofa machte und sich seine Zettelage schnappte, um weiter zu arbeiten. Den Stift in der Hand starrte er auf die Schriftzeichen, kam aber irgendwie so gar nicht weiter. In Gedanken war er immer noch bei Kai. Er glaubte nämlich nicht unbedingt, dass er Ruki davon abhalten konnte, diese prekäre Neuigkeit irgendwem zu erzählen. Vielleicht würde er heute noch ruhig sein, aber spätestens beim nächsten Saufgelage, welches hundert pro bald kommen würde, würde er es heraus posaunen. Er hoffte nur, dass sie bis zu ihrem Urlaub von lästigen Fragen und Andeutungen verschont bleiben würden. Danach sah das alles ja vielleicht schon ganz anders aus. Zu ihrem Glück hatte Ruki wirklich noch kein Wort gesagt, die anderen löcherten ihn gerade was los war, da er grinsend in der Ecke stand und dieses Grinsen noch breiter wurde als Kai hereinkam. Alle drehten sich zu ihrem Leader um. "Kai? Weißt du warum Ruki so grinst?", Aoi musterte ihn eingehend und ihm entging natürlich Kais Erleichterung nicht. "Hm.. Nein. Weiß ich nicht.", der Drummer sah Ruki an, bevor er das Tablett hinstellte, sein letztes bisschen Sandwich aß und sich währenddessen an seine Drums begab. "Lasst uns lieber weiter machen, damit wir heute Nacht etwas Schlaf bekommen." Zuerst erntete er dafür nur ein paar doofe Blicke, doch dann begaben sich alle an ihr Instrument und sie arbeiteten weiter, sie hatten ja noch einige neue Songs vor sich... Kapitel 7: ----------- So... Yuki und ich haben es doch tatsächlich geschafft dieses mega lange Kapitel zu Ende zu betan *stolz desu* =D Viel Spaß beim Lesen ^^~ ____________________________ Die Wochen bis zu ihrem Urlaub verbrachten beide mit Arbeit. Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit. Kai freute sich, dass sie nun endlich frei hatten und würde diese freien Tage natürlich auch sehr genießen, vor allem, da er sie mit Miyavi verbrachte. Den letzten Abend hatte er noch seine Tasche gepackt und da er die Nacht zu aufgeregt war um zu schlafen, hatte er noch einmal seine Wohnung geputzt. Nun waren sie angekommen in Miyasaki. Das Hotelzimmer war das gleiche wie beim letzten Mal gewesen, was Kai etwas erstaunte, doch er glaube nicht, dass Miyavi es extra gebucht hatte, für ihn war es eher ein Zufall. Er stellte seine Tasche ab, öffnete die Türen, die den Blick nach draußen versperrten. Die Luft war viel angenehmer in als mitten in der Stadt, der Blick in den gepflegten Garten war fantastisch und fast alles war so, wie er es in Erinnerung hatte. Nur etwas war anders. Es gab keine Doppelbetten mehr, sondern nur noch Futons. Wahrscheinlich sollte es für die Touristen attraktiver sein. Aber Kai störte es nicht. So würde er wenigstens nicht in die Versuchung kommen sich nachts an ihn zu schmiegen, auch wenn es trotzdem nicht zu 100% ausgeschlossen war. "Es ist so schön wieder hier zu sein..." Anders als Kai hatte Miyavi die Nacht sehr gut geschlafen, beinahe zu gut, denn er war gerade noch rechtzeitig aufgewacht um noch schnell unter die Dusche zu springen und seine Tasche zu packen. Er wollte Kai ja nicht warten lassen, obwohl der das wohl schon gewöhnt sein musste, da er ziemlich oft zu spät kam. Aber dann sollte der Drummer wenigstens nicht länger warten müssen als nötig. Und so schaffte er es dann mit nur 15 Minuten Verspätung zu ihrem Treffpunkt und sie konnten sich in den Shinkansen nach Miyasaki setzen. Als sie dann nach der scheinbar nicht enden wollenden Fahrt doch irgendwann im Hotel angekommen waren, war er doch um einiges glücklicher. Schon als sie ihre Zimmerschlüssel bekommen hatten, war ihm aufgefallen, dass das genau das gleiche Zimmer war, das sie auch letztes Mal gehabt hatten. Das war aber wirklich purer Zufall. Er war ja schon froh gewesen, dass er überhaupt noch dieses Hotel hatte buchen können, denn das war aufgrund des Feiertags ausgebucht gewesen, aber er konnte ziemlich hartnäckig sein. Und wozu war er denn ein berühmter Musiker, wenn er diese Tatsache nicht ab und an auch mal benutzte um sich einen Vorteil zu verschaffen? Als sie dann aber ins Zimmer kamen, fiel sein Blick als erstes auf die Futons und er hob leicht verwirrt eine Augenbraue, sagte aber vorerst nichts. Er stellte seine Tasche ab und sah dann lächelnd zu Kai, während er erstmal die Tür hinter ihnen schloss. "Hai, das ist es. Aber... hatten wir nicht letztes Mal noch ein Bett?", fragte er jetzt leicht schmunzelnd. Irgendwie kam es ihm komisch vor, dass das Hotel von Betten auf Futons umgestiegen war, aber eigentlich war das ja auch egal. Er seufzte leise, zuckte dann aber mit den Schultern. Das würde sie bestimmt nicht daran hindern dicht beieinander zu schlafen und vielleicht auch wieder ein wenig miteinander zu kuscheln. Und wenn er ehrlich war freute er sich auch darauf. Diesen Abend ließen sie es relativ ruhig angehen. Sie waren lediglich etwas in der Nähe des Hotels unterwegs, gingen spazieren und genossen die Umgebung. Aber das reichte auch für diesen Abend, denn sie hatten ja schon lange keine Zeit mehr gehabt um einfach mal nur zu reden, und eben das holten sie jetzt nach. Am nächsten Tag wollten sie eigentlich ausschlafen, doch irgendwie klappte es nicht so ganz. Miyavi, der sonst wirklich bis nachmittags schlafen konnte und normalerweise von Kai geweckt wurde, wenn sie irgendwo zusammen übernachteten, war sogar noch vor dem schwarzhaarigen Drummer wach. Er versuchte wirklich wieder einzuschlafen, doch das schien wirklich unmöglich zu sein, und da er nicht lange irgendwo einfach nur rumliegen konnte, wurde er nach einiger Zeit ziemlich hibbelig und weckte Kai dann letztendlich doch, obwohl er ihn eigentlich hatte schlafen lassen wollen. Aber Kai nahm ihm das zum Glück nicht übel. Nachdem sie sich dann auch irgendwann mal fertig gemacht und etwas gegessen hatten, machten sie sich auf den Weg in die Stadt um ein wenig zu shoppen. Miyavi hatte natürlich in aller Eile vergessen einen Yukata einzupacken. Das war mal wieder wirklich typisch, aber es war ja kein Weltuntergang, denn hier in Miyasaki gab es wirklich tolle Läden mit Kleidung für besondere Anlässe. Also kauften sie ganz spontan noch einen Yukata für Miyavi und als er den so anprobiert hatte, war er auf die glorreiche Idee gekommen für Kai den gleichen zu kaufen. Warum denn auch nicht? Das war bestimmt lustig, wenn sie in der gleichen Kleidung herumlaufen würden. So hatten sie dann auch den Tag herum bekommen. Am Abend war das große Fest und da wollten sie natürlich nicht durch unpassendes Aussehen auffallen, viel eher im Gegenteil. Gerade waren sie dabei sich die Yukatas anzuziehen, doch Miyavi stellte sich ziemlich blöd an, das wusste er selbst auch. Er trug solche Sachen eben nicht sonderlich oft und war daher auch ziemlich ungeübt darin, die anzuziehen. Ihn selbst störte das wenig, denn er hatte ja jemanden da, der ihm dabei behilflich sein konnte. "Kai- chan?", fragte er lieb und setzte sein bezauberndstes Lächeln überhaupt auf, während er sich halbherzig abmühte, es doch noch alleine zu schaffen. "Kannst du mir helfen? Auf Miyavis Kommentar mit dem Bett hin musste der kleinere Drummer leicht lachen. "Ja, mir war auch so." Obwohl sie den restlichen Tag über eigentlich nichts mehr zu tun hatten und nur spazieren waren und redeten, verging die Zeit verdammt schnell. Kai war etwas erstaunt, dass der Gitarrist ihn am nächsten Morgen weckte, da es irgendwie wie verkehrte Welt war. Aber wie es schien war sein Freund wohl doch etwas aufgeregt wegen dem Neujahrsfest gewesen. Natürlich war er ihm nicht böse gewesen, doch etwas verschlafen wirkte Kai trotzdem noch. Also ging er erstmal duschen und machte sich dann zusammen mit dem Größeren fertig, damit sie etwas Shoppen gehen konnten. Anfangs, wollten sie ja nur einen Yukata für MYV kaufen, wie sollte es anders sein, wenn sie schon einmal zusammen Urlaub machten und zusammen auf das Neujahrsfest gingen, dann mussten sie da auch im Partnerlook hin. Zurück im Hotel, schlüpften sie auch beide in diese. Kai hatte damit keinerlei Probleme, der Obi war schnell gebunden und er damit fertig. Dann hörte er das Flehen seines Freundes und musste schmunzeln. "Du solltest öfter mal traditionelle Kleidung anziehen.", meinte er lieb und nahm Myv den Obi ab. "Arme hoch!", befahl er und wickelte den Gürtel um ihn rum, dabei strich er sanft den Obi entlang um ihn glatt zu bekommen, bevor er ihn dann genauso band, wie er es bei sich getan hatte, wenn schon Partnerlook, dann richtig. Es war nicht ganz uneigennützig gewesen, denn so konnte er ihm wieder so nahe sein, sich von hinten etwas an ihn schmiegen und es fiel nicht mal auf. "So~ fertig." Kai lächelte ihn süß an und ging dann an ihm vorbei. Er schnappte sich sein kleines Beutelchen, was sie passend zu den Yukatas geholt hatten, und verstaute dort alles was er für den Abend brauchte. Seine Haare waren schon passend gestylt und auch etwas Make-up hatte seinen Platz auf seiner Haut gefunden. "Also ich bin so weit.", grinste er seinen Gegenüber an und wartete darauf, dass auch Miyavi soweit war. Als dieser dann auch endlich fertig war, nahm er ihn am Arm und zog ihn mit sich mit nach draußen. Jetzt wollte er auch unbedingt hin. Die ganzen Stände angucken, Spiele spielen und sich dann am Ende mit Miyavi einen schönen Platz zum Sitzen suchen. Er hakte sich bei ihm ein und ignorierte die Blicke der Leute um sie herum, denn zumindest im Unterbewusstsein wusste er, wie es für alle aussehen musste. Sie trugen Partnerlook und Kai war ihm so nahe, wie es nur seine Freundin hätte sein können. Entweder die Leute hielten sie für schwul oder Kai für eine unschöne Frau, wobei er selbst eher zum ersten tendierte. Aber ihm war es egal und auf keinen Fall würde er sich durch irgendwelche Leute, die er nicht kannte und die ihn anscheinend auch nicht kannten, die Laune vermiesen lassen. Es waren viele kleine Stände aufgebaut, die meisten davon verkauften irgendetwas Essbares, sodass sie sich auch gleich ein paar leckere Sachen raussuchten und sich ans Essen machten, denn dazu waren sie ja den Tag über nicht gekommen. Auch das lustige Spielchen mit den Papierköchern und den Fischchen gab es, sodass der Drummer keine Widerrede duldete und den Solisten zu dem Stand zog. "Lass uns Spielen.", meinte er mit dem süßesten Dackelblick, den er zu bieten hatte. "Aber ich hab doch dafür keine Zeit!", jammerte Miyavi gleich los, hob aber wie befohlen seine Arme, damit Kai ihm auch helfen konnte. Er spürte wie der Kleinere sich an ihn schmiegte, doch es störte ihn nicht im Geringsten, eher war das Gegenteil sogar der Fall. Denn auch wenn sie wieder normal miteinander umgingen seit sie sich wieder vertragen hatten, etwas war doch anders als vorher: Sie waren sich definitiv nicht mehr so oft so nahe wie vorher. Und das war schon ein kleines Problem für ihn. Selbst in der Nacht hatten sie nur zaghaft miteinander gekuschelt und irgendwie nervte ihn diese Situation so langsam, denn er mochte es sehr Kai so nah zu sein und fand, dass er das in letzter Zeit definitiv zu wenig war. Deswegen würde er heute Nacht, komme was da wolle, Kai einfach in den Arm nehmen und ihn dann wohl vor dem Morgen nicht wieder loslassen. Er brauchte seine Nähe einfach, vor allem jetzt. Aber sich drüber jetzt weiter den Kopf zu zerbrechen, war unnötig, denn bis dahin war ja noch eine lange Zeit. Als Kai ihn dann fertig angezogen hatte, drehte er sich lächelnd zu ihm um und hauchte ein 'Arigato', aber Kai verschwand schon ins Bad. Natürlich; er war zwar angezogen, brauchte dann aber meist noch eine Zeit im Bad, um sich richtig fertig zu machen. Aber es war nun mal ein besonderer Anlass, da wollte wohl jeder gut aussehen. Er selbst machte sich lediglich die Haare etwas zurecht, bauchte aber trotzdem länger dafür als Kai. Das schob er auf die Länge seiner Haare, aber er wusste, dass das nur eine faule Ausrede war. Was seine Haare anging, war er nämlich ein ziemlicher Perfektionist, und ehe nicht alles so saß wie er es sich vorstellte, ging er nicht aus dem Haus. Lediglich zur Arbeit legte er darauf manchmal weniger Wert, aber eben auch nur manchmal. Kaum dass er dann fertig war, machten sie sich auch schon auf den Weg zum Fest. Dass Kai sich dabei einhakte, war vollkommen normal und er dachte sich dabei gar nichts. Zwar fielen ihm die Blicke der Leute um sie herum schon auf, aber ganz ehrlich: Es war ihm vollkommen egal. Auf die Meinung von Fremden hatte er noch nie etwas gegeben. Etwas verwunderlich fand er dann aber doch schon, dass sie wohl wirklich nur angestarrt wurden, weil sie gleich angezogen waren. Niemand schien sie zu erkennen, aber traurig war er darüber nicht. Das hatte ja auch mal seine Vorteile, vor allem wenn sie sich ungestört ein wenig amüsieren wollten. Nachdem sie dann lecker gegessen hatten, gingen sie weiter und er sah schon von weitem dieses Goldfischlein- Kescher- Spiel, das Kai so sehr liebte, und er wusste, dass sie da bestimmt nicht so dran vorbei kommen würden. Aber was tat man nicht alles für einen Menschen, den man gern hatte. "Hai natürlich.", war also seine Antwort und er lächelte lieb, denn er wollte Kai ja eine Freude machen. "Pass auf, ich gewinn was für dich!", meinte er auch gleich und war dabei ziemlich übermütig. So leicht, wie das immer aussah, war es nämlich gar nicht, einen von diesen kleinen niedlichen Fischen auf der Köcher zu bekommen, ohne dass dieser dabei riss. Myv musste so einige Niederlagen einstecken, doch er gab nicht auf, und dafür wurde er im Endeffekt auch belohnt. Viel länger hätte es aber auch nicht dauern dürfen, sonst hätte er den Köcher wohl einfach in das Becken geschmissen und wäre frustriert abgedampft. Dann wäre aber wohl der ganze Abend hin gewesen, und da das ja niemand wollte, war es für alle besser, dass auch er mal ein Glückserlebnis in diesem Spiel davontragen durfte. Natürlich jubelte er auch dementsprechend. "Ich hab´s geschafft! Ich hab´s geschafft~!", jubelte er nur und musste Kai deswegen gleich einmal durchknuddeln, so euphorisch war er gerade. Es war ihm auch wirklich egal, was alle anderen dachten, vor allem jetzt. Sollten sie sie doch für schwul halten, was ja nicht unbedingt falsch war, dann hatten sie wenigstens ihre Ruhe. Er bekam von dem netten alten Mann, den er noch vor wenigen Augenblicken in Gedanken verflucht hatte, seinen Preis überreicht. Es war zwar nur ein kleiner Stoffteddy, doch er freute sich trotzdem sehr darüber und drückte das Kuscheltier auch gleich seinem Freund in die Hände. "Hier für dich~", grinste er dabei nur breit und freute sich noch immer wie ein kleines Kind. Kai beobachtete Miyavi dabei, wie er versuchte die Fischchen zu angeln und grinste breit. Es sah zu niedlich aus, wie er es immer und immer wieder versuchte und trotz allem Scheitern nicht aufgab. Der Drummer war kurz davor sich auch einen Köcher geben zu lassen und auch mal zu angeln, doch er wollte Miyavi jetzt nicht deprimieren, indem er es auf Anhieb packte. Umso niedlicher war es, wie sich der Ältere freute, als er es endlich geschafft hatte und Kai freute sich natürlich mit ihm. "Ausdauer zahlt sich halt aus.", meinte er lieb und drückte seinen Freund. Als er dann auch noch das Kuscheltier bekam, leuchteten seine Augen. "Arigatou~", rief er freudig und umarmte ihn erneut. Kai ließ wieder von seinem Freund ab und drückte glücklich den Teddy an sich. Glücklich ging er mit ihm weiter, griff diesmal nach Miyavis Hand und hielt mit ihm Händchen. "Wollen wir uns jetzt einen Platz für's Feuerwerk suchen? Oder willst du noch irgendwo hin?", fragte er, zu ihm hoch sehend. Kai war gerade einfach nur glücklich. Der Abend war bis jetzt einfach nur toll und das Feuerwerk würde mit Sicherheit einen krönenden Abschluss bilden. Sie liefen weiter den Weg mit den Ständen entlang und irgendwie fehlte nur noch ein Gläschen Sake. Kai brauchte es nicht unbedingt, aber er wusste, dass Miyavi gerne trank, da nahm er sich nicht viel mit Aoi, deshalb hielt er nach einem Stand Ausschau. Als er einen gefunden hatte meinte er nur kurz "Warte mal kurz." und lief kurz zum Stand um eine Flasche Sake und zwei Becher zu holen, mit denen er dann zurück kam. Es war nur zum Anstoßen gedacht, auf ein neues Jahr mit allem, was dieses mit sich bringen würde und was sie in dem alten verloren hatten. Als Kai sich dann auch noch so über den Teddy freute, konnte er nur noch mehr strahlen. Jetzt hatte er es doch geschafft, dass sie beide um die Wette strahlten und glücklich waren. Und darauf kam es ja an, egal wie viele Köcher er verbraucht hatte. Daran dachte er auch schon gar nicht mehr, sondern erwiderte die Umarmung und nickte dann, als der Schwarzhaarige vorschlug, dass sie sich so langsam schon mal ein Plätzchen für das Feuerwerk suchen sollten. Wenn sie das erst kurz vorher machen würden, würden sie womöglich gar keinen Platz mehr finden und mussten stehen. Und das wollten sie ja nicht. Also machten sie sich zusammen auf den Weg und gingen an den anderen Ständen vorbei, denen er ehrlich gesagt nur noch wenig Aufmerksamkeit schenkte. Er wollte ja eine gute Sicht auf den Himmel haben und alles andere was da mehr oder weniger unwichtig. Selbst den Sake zum Anstoßen hätte er vergessen, wenn Kai nicht noch welchen geholt hätte. Zwar war er erst ein wenig verwundert gewesen, dass der Drummer ihn hatte stehen lassen, doch er hatte brav gewartet und als Kai dann wieder kam, fiel ihm wie Schuppen von den Augen, an was er dieses Mal nicht gedacht hatte. "Das ist eine sehr gute Idee~", meinte Miyavi nur lächelnd, ehe er ihm du Flasche abnahm, um wieder seine Hand zu nehmen. "Und jetzt lass uns Plätze suchen..." So gingen sie also weiter und ließen den Rummel der ganzen Läden mehr und mehr hinter sich, bis sie dann auch ein paar Plätze fanden. Von hier aus hatten sie eine gute Sicht, doch irgendwie gefiel ihm das so noch nicht wirklich. Trotzdem setzten sie sich erst einmal hin und Miyavi blickte sich ein wenig um. Er suchte gar nicht wirklich, und doch fand er eine Bank, die etwas abseits von dem ganzen Trubel und vor allem noch nicht besetzt war. Sofort sah er zu Kai, natürlich mit einem sehr fröhlichen Grinsen auf den Lippen. "Kai-chan? Was hältst du davon wenn wir uns woanders hinsetzen?" Er wartete nicht einmal eine Antwort ab, sondern griff nach der Hand seines besten Freundes, stand mit ihm auf und zog ihn mit in Richtung dieser Bank. Erst als sie dort angekommen waren, hielt er an und ließ wieder los. Er zögerte auch nicht lange und setzte sich hin. Von hier aus hatte man auch einen sehr schönen Ausblick und sie waren ungestörter. Sein Blick wanderte wieder zu Kai und er schmunzelte leicht. "Na komm, setz dich schon hin~", meinte er lieb und deutete auf den Platz neben sich. Miyavis Blick nach zu urteilen hatte er den Sake wohl völlig vergessen, aber Kai hatte ja daran gedacht. Sie gingen weiter und nun interessierten Kai die restlichen Stände gar nichtmehr. Er sah zu seinem Schwarm hoch und lächelte ihn süß an, die ganze Zeit, dabei achtete er gar nicht darauf, wo sie langliefen oder gar, welchen Platz sie hatten. Erst als sie saßen, sah er sich kurz um. Es waren schon so viele Leute da, da war irgendwie schon wieder die ganze Romantik weg, doch Miyavi zog ihn einfach wieder auf die Beine und ging mit ihm zu einer Bank, die etwas abseits des Ganzen lag und wo sie dadurch ein bisschen ungestörter waren. Erst stand er etwas bedeppert daneben, doch dann setzte er sich neben den Solisten und lächelte ihn süß an. Die Flasche Sake, stellte er zwischen sie, genau wie die Becher, nur den Teddy hielt er fest in der Hand. "Der Tag war schön~ ein wirklich passender Abschluss für dieses Jahr.", meinte Kai süß und drehte den Kopf zu Miyavi. Es war echt ein toller Tag gewesen und zwar nicht nur, wegen dem Fest, sondern vor allen Dingen weil Miyavi bei ihm war. Er hätte zwar gerne etwas länger geschlafen, doch das war jetzt auch egal. Kai hatte sich irgendwie gefühlt, als wären er und sein Freund wirklich ein Pärchen, denn er war so glücklich wie lange nicht mehr. Das zeigte ihm natürlich, wie sehr er seinen Freund brauchte und auch, dass es wohl reichen würde, wenn sie nur Freunde sein würden. "Und morgen gehen wir zum Tempel?", fragte er ihn lieb, denn das war ja eigentlich Tradition. Immerhin mussten sie ja ihre guten Vorsätze und Wünsche an die Bäume hängen und im Feuer verbrennen... Kai sah kurz auf die Uhr. Bald würde das Feuerwerk beginnen, denn es war kurz vor 0:00 Uhr. Bald würden sie Abschied nehmen von dem alten Jahr und das neue begrüßen und noch immer hatte er keine Gewissheit über Miyavis Gefühle zu ihm und er ja selbst anscheinend auch noch nicht, denn ansonsten hätte er wohl etwas gesagt. Miyavi lächelte sanft als Kai sich dann zu ihm setzte. Noch hatten sie ja ein paar Minuten bis zum Feuerwerk, also schnappte er sich schon mal die Sake- Flasche und goss ihnen beiden etwas ein, damit sie dann auch gleich auf das neue Jahr anstoßen konnten. Er reichte Kai schon mal sein Glas und deponierte die Flasche erst einmal wieder zwischen ihnen beiden, betrachtete seinen Freund dann ein bisschen und musste lächeln. Es war einfach zu niedlich, wie er den Stoff- Teddy festhielt, aber er freute sich darüber. Sehr sogar. "Hai, morgen gehen wir dann zum Tempel... zusammen~", sagte er lächelnd und blickte dann gen Himmel. Es war wirklich kaum eine Wolke zu sehen, sodass sie freie Sicht auf die Sterne hatten, aber das war auch nicht mehr lange, denn einige der Leute in ihrer Nähe begannen schon den Countdown runter zu zählen. Er konnte es sich nicht nehmen lassen da mit einzustimmen und als sie bei "null" angekommen waren, läutete das Feuerwerk das neue Jahr ein. Die Menge jubelte und er sah grinsend zu Kai, und umarmte ihn, knuddelte ihn sogar etwas durch. "Frohes Neues Jahr!", wünschte er ihm gut gelaunt, als er sich wieder von ihm löste. Leicht grinsend hob er dann sein Glas, er wollte mit Kai anstoßen. "Komm, lass uns das neue Jahr begießen!" Er war wirklich froh, dass Kai vorhin noch an den Sake gedacht hatte, sonst hätten sie nun keinen gehabt, und irgendwie gehörte der ja schon dazu, schließlich tranken sie zum Neujahr immer Sake, und das schon seit Jahren, seit sie angefangen haben diesen Feiertag gemeinsam zu verbringen. Kai nahm dankend das Glas an und hielt es in der anderen Hand, während er mit dem Arm noch immer den Teddy an sich presste. Als der Countdown begann wusste Kai gar nicht mehr, wo er hinsehen sollte. Nach oben, wo gleich das bunte Feuerwerk am Himmel aufleuchten würde, oder neben sich, zu seinem besten Freund. Zum Glück nahm dieser ihm die Entscheidung ab, indem er ihn an sich zog und einmal durchknuddelte, dabei musste der Drummer jedoch aufpassen, dass er sein Glas nicht verschüttete. "Ja... lass uns anstoßen. Auf uns und das neue Jahr!" Meinte er grinsend und besiegelte das ganze mit einem Klong der Becher. Natürlich sahen sich die zwei Musiker dabei in die Augen, denn keiner von ihnen wollten wohl 7 Jahre schlechten Sex haben. Langsam setzte er den Becher an seine Lippen und trank aus. Es war zwar etwas mehr drin gewesen, als sonst, aber er wollte das Ding nicht die ganze Zeit vorsichtig festhalten müssen, weil er aufpassen musste, dass es nicht umkippte und er etwas verschüttete. Nun konnte er hinauf in den Himmel sehen, wo die ganzen bunten Figuren in Form von Herzen und Smileys und anderen lustigen Sachen erstrahlten. Er staunte jedes Jahr aufs neue, was die Pyrotechniker sich hatten einfallen lassen und besonders, als die ganzen roten Herzchen erstrahlten, wollte er sich zu dem Gitarristen umdrehen und ihn küssen, doch es gab einige Dinge, die ihn davon abhielten. Nicht nur, dass er sich noch immer nicht bewusst war, was er für Miyavi genau war, sondern auch, dass die ganzen Leute rumstanden. Sie waren zwar etwas abseits des Ganzen, jedoch konnte jeder sie sehen und so prickelnd würde es wohl nicht sein, wenn sie -zwei Männer- sich in aller Öffentlichkeit küssen würden. Egal wie sehr er es versuchte, Kai konnte ein leises Seufzen nicht vermeiden, auch seine Gesichtszüge passten sich ein wenig seiner Stimmung an. Das Feuerwerk war schön, ja, aber mit seinem ganzen Gefühlschaos im Hintergrund wirkte es irgendwie bedrückend. Wieso mussten sie SO ins neue Jahr starten? Das einzige positive an der Sache war: eigentlich konnte es nur noch besser werden. Eigentlich... Als Kai sagte, dass sie auf sich anstoßen sollten, stockte er kurz, aber wirklich nur einen Augenblick, denn es wurde ihm wieder bewusst, dass er so langsam mal eine Entscheidung zu treffen hatte. Jetzt wurde es wohl wirklich Zeit. Während er das Glas in seiner Hand in wenigen Zügen leerte, kam ihm eine Idee, wie er vielleicht Bestätigung finden würde. Er hoffte es so sehr, aber er wusste nicht, ob Kai da so ohne Weiteres mitmachen würde, schließlich hatten sie sich letztes mal danach gestritten und dann mehrere Wochen nicht einmal miteinander geredet. Das wollte er nicht wieder riskieren, aber vielleicht war es ja nötig. Er wollte seinen besten Freund ja auch nicht noch ewig auf die Folter spannen, deshalb musste er sich damit so langsam wohl mal richtig intensiv beschäftigen. Miyavi drehte den Becher in seiner Hand nachdenklich, blickte dann aber auch zum Himmel und bewunderte die ganzen Gebilde, die sich dort in bunten Farben vor ihnen auftaten. Er liebte Feuerwerke wirklich und genoss das auch jetzt. Er blickte zu Kai und sah sofort, dass irgendetwas nicht wirklich in Ordnung sein konnte. "Alles okay?", fragte er leise und rutschte etwas dichter zu ihm ran, legte besorgt eine Hand auf seine Schulter. " ... magst du vielleicht noch was trinken?" Miyavis Stimme riss Kai aus seinen Gedanken und er lächelte ihn etwas an. "Schon ok... danke...", meinte er. Hmm... vielleicht sollte er wirklich noch etwas trinken und seine ganzen Probleme darin ertränken, doch auf der anderen Seite erinnerte er sich daran, was beim letzten mal passiert war. Dennoch hielt er ihm den Becher hin. "Ja...", meinte er nur und sah dann weiter in den Himmel. Herzen... Herzen über Herzen und noch mehr Herzen. Wieso denn ausgerechnet Herzen?! Natürlich war Kai bewusst, dass es jedes Jahr so viele Herzen waren, aber gerade dieses Jahr, war es besonders schwer, das zu sehen. Miyavi war dichter an ihn ran gerutscht, sodass Kai seinen Kopf auf seine Schulter sinken lassen konnte. Ihm lag eine Frage auf der Zunge, aber er hatte Angst sie zu stellen. Er wollte sie nicht stellen, denn dadurch würde er vielleicht alles wieder zerstören, ihren kompletten Urlaub und das wollte er nicht. Eigentlich wollte er dem Gitarristen ja soviel Zeit geben wie er brauchte, doch konnte er nicht einfach weniger Zeit dafür benötigen? Natürlich hatte er auch eine ganze Weile gebraucht um sich seiner Gefühle bewusst zu werden, aber 3 Monate? Er richtete seinen Blick zu Myv und musterte ihn. Das Feuerwerk spiegelte sich in seinen Augen wieder und dieser Anblick ließ Kai lächeln und für ein paar Augenblicke vergaß er auch alles um sich herum. Es war schön ihn so zu sehen. Miyavis Miene hellte sich wieder etwas mehr auf, als Kai sagte, dass alles in Ordnung sei und kaum dass der Schwarzhaarige ihm seinen Hecher hinhielt, füllte er diesen wieder mit Sake und tat das Gleiche bei seinem eigenen Becher. Kai sah wieder in den Himmel und er tat es ihm gleich, als aber nur einige Sekunden später wieder diese ganzen roten und rosa Herzen aufleuchteten, konnte er nicht anders als zu Kai zu sehen, der mittlerweile etwas an seiner Schulter lehnte. Er genoss es wirklich ihm so nah zu sein, auch jetzt, wo sie von allen gesehen werden konnten. Aber außer sie beide hatte das hier ja niemanden zu interessieren, oder? Ihm war es zumindest ziemlich egal was alle anderen denken konnten und vielleicht auch dachten. Ohne etwas zu sagen stieß er noch einmal mit Kai an und trank einen Schluck Sake, stellte den Becher dann beiseite. Wie von selbst legte sich sein Arm locker um Kai und auch jetzt sagte er nichts, sondern zog ihn einfach noch etwas näher, damit sie in Ruhe das Feuerwerk bis zum Schluss genießen konnten. Als sich dann einige Zeit später auch die letzten bunten Formen wieder auflösten, sah er wieder zu Kais und strich leicht über seinen Arm. "Wollen wir zurück ins Hotel?", fragte er leise, denn so langsam wurde es richtig kalt. War ja auch kein Wunder, schließlich war es Winter. "Oder magst du nochmal an den Ständen vorbei gehen?" Kai sah nicht, dass Miyavi nur einen Schluck Sake getrunken hatte, er selbst leerte den vollen Becher in einem Zug und spürte deutlich das Brennen in seinem Hals. Kurz schloss er die Augen und unterdrückte das leichte Schütteln was aufkommen wollte, dann atmete er noch einmal durch und sah wieder nach oben. Miyavi legte seinen Arm um ihn und zog ihn somit dichter an sich, was Kai wohl noch mehr genoss als der Größere. Es war einfach schön ihm so nahe zu sein. Leider ging jeder Augenblick irgendwann mal zu Ende und so auch dieser. Das Feuerwerk war zu Ende und alle machten sich daran, noch einmal die Stände abzuklappern, etwas zu essen für die Daheimgebliebenen mit zu nehmen und gingen nach Hause. Kai jedoch kuschelte sich noch mehr an seinen Freund. Denn wie auf Kommando, war nach dem Erlischen der letzten Rakete ein kühler Wind aufgezogen. "Ja... lass uns gehen.", war das einzige was er hervorbrachte und stand auch sogleich auf. Wahrscheinlich etwas zu schnell, denn kurz wurde ihm etwas schummerig, doch es war nicht so schlimm, dass er sich sofort wieder setzen musste. Er schloss einfach kurz die Augen und drehte sich dann zum Gitarristen um, seinen Teddy hatte er natürlich in der Hand. "Lass uns direkt zurück zum Hotel gehen, die Stände haben wir ja alle gesehen." War die einzige Erklärung, die er ihm gab, als er in eine andere Richtung lief, als die, die die Masse vorgab. Er Sake hielt ihn etwas Warm, denn normalerweise hätte er schon längst angefangen zu zittern. Miyavi betrachtete Kai etwas. Heute konnte er wohl nicht so sonderlich viel Alkohol ab, aber das war ja egal, denn trinken wollten sie ja nichts mehr, oder vielleicht doch? Kurz besah er die noch fast halbvolle Sake- Flasche, nahm die dann aber einfach mit, als er aufstand. Vielleicht bekamen sie ja nochmal Durst und wenn nicht, war das ja auch nicht schlimm. Er ging neben Kai her und sie waren so ziemlich die Einzigen, die schon wieder zurück ins Hotel gingen. Ihm war das aber egal, denn sie hatten ja alles gesehen, da konnten sie ruhig schon zurück gehen. Und so kalt wie es jetzt geworden war, hätte Kai wohl eh nicht mehr lange draußen ausgehalten. Er wusste ja, wie schnell der Drummer fror. Während sie zu ihrem Hotel gingen, sagten sie kaum etwas, Miyavi hätte gerade auch gar nicht gewusst, was er denn hätte sagen können, aber die Stille war gerade nicht wirklich unangenehm. Außerdem war ihr Weg ja nicht allzu weit, sodass sie schon einige Minuten später in ihr Hotelzimmer kamen. Miyavi schloss die Tür hinter sich und stellte erstmal den Sake beiseite. Er war jetzt ein wenig müde, aber das war wohl auch kein Wunder, nach dem Shopping und dem schönen Abend, vor allem, da er ja so früh schon wach gewesen war heute. Sein Blick huschte zu Kai, dann machte er sich aber daran sich aus seinem Yukata zu befreien. Naja, zumindest versuchte er es, aber er hatte jetzt beinahe noch mehr Probleme als vorhin beim Anziehen. Er wusste selbst, dass er Kai wieder um Hilfe bitten würde, aber vorher wollte er wenigstens noch probieren es selbst zu schaffen, auch wenn sein Scheitern so gut wie vorprogrammiert war. Er trug eben einfach zu selten so traditionelle Kleidung. Irgendwie fühlte Kai sich jetzt schon ziemlich angetrunken, obwohl er gerade mal 2 Becher hinter gekippt hatte. Aber sie hatten heute ja auch nicht sonderlich viel gegessen... Zum Glück hatte er MYV bei sich und sie waren auch relativ schnell wieder zurück im Hotel. Kai machte sich gar nicht die Mühe, den Yukata jetzt auszuziehen, denn der war ja immerhin auch als Schlafanzug zu gebrauchen. Bewaffnet mit seinem Teddy setzte er sich auf den Futon, bevor sein Blick auf Miyavi fiel, der verdammt lustig aus sah, wie er versuchte die Schleife zu öffnen. Kai kicherte etwas, erbarmte sich dann aber und stand auf, taumelte etwas zu seinem Freund rüber, stellte sich hinter ihn und zog einfach nur an einer Seite des Obis. Der Gürtel löste sich von ganz alleine und da er nun keinen Halt mehr fand, öffnete sich der Yukata. So gesehen stand Myv also schon in Unterwäsche vor ihm, ihm musste nur noch jemand den Yukata von den Schultern streichen... Da niemand weiter da war, der dies tun konnte, übernahm Kai das ganze kurzerhand. Natürlich hatte er ein paar Hintergedanken dabei, doch er konnte es ganz einfach überdecken. "Ich leg ihn dir zusammen...", hauchte er ihm ins Ohr, als er mit den Händen vorne an die Blende fasste und es ihm so nach hinten weg auszog. Eigentlich wollte er nicht, dass seine Stimme so klang wie sie es tat, aber der Alkohol machte sich bei ihm halt verdammt schnell bemerkbar. Er hörte Kais Kichern, konnte aber nicht mal so tun als würde er schmollen, da er gerade einfach viel zu sehr damit beschäftigt war herauszufinden, wie man diesen Yukata nun wieder auszog. Auch wenn er es selbst probierte, war er doch froh, dass Kai ihm wenig später zu Hilfe kam und das für ihn erledigte. Kaum hatte der kleine Drummer auch nur an einem Bändchen gezogen, öffnete sich der ganze Yukata und hing nur noch von seinen Schultern runter. "Oh...", sagte er leise. Hätte er gewusst, dass das so verdammt einfach ging... Aber nun war es eh egal, Hauptsache er konnte das Ding jetzt ausziehen, denn schlafen wollte er darin wirklich nicht. Doch das Ausziehen wurde ihm dann auch noch von Kai abgenommen, der ihm dabei ziemlich nahe kam. So nahe, dass Myv sich leicht auf die Unterlippe biss. Es konnte ja gut sein, dass er sich das gerade nur einbildete, aber irgendwie war Kais Stimme auch ein wenig anders und er wusste nicht warum, auf jeden Fall machte ihn das an. Er versuchte sich das nicht gleich anmerken zu lassen, denn er wusste nicht, wie Kai darauf reagieren würde und kaputt machen wollte er den Abend keinesfalls. "Soll ich dir bei deinem auch helfen?", fragte er daher leise, da er einfach mal davon ausging, dass Kai auch nicht unbedingt in seinem Yukata schlafen wollte. Und sie würden ja bestimmt auch wieder kuscheln. Auf jeden Fall wollte er ihm heute Nacht nahe sein, sehr nahe, so viel stand schon mal fest. "Ich weiß ja jetzt wie das geht~" Kai würde zwar alleine aus seinem Yukata rauskommen, aber er drehte sich um und ließ sich von Miyavi behilflich sein. Er nahm den Unterschied in dessen Stimmung sofort war und ein Teil von ihm wollte es ausnutzen. Er wusste ganz genau, wie er jemand anderen um den Verstand bringen konnte, vor allem wie er das bei Miyavi schafft, aber wollte er das wirklich? Eigentlich hatte er sich doch fest vorgenommen, solange der Gitarrist sich seiner Gefühle nicht bewusst war, nur freundschaftlich mit ihm umzugehen, doch bis jetzt war es ja auch nicht mehr. Also wieso machte er sich schon wieder solche Gedanken? Da er versuchte das ganze zu verdrängen machte er sich einfach mal schon im Stehen daran den Yukata zusammen zu legen. Vielleicht musste sich der Drummer einfach auf etwas anderes konzentrieren. Ja, das würde wohl das Beste sein. Einfach etwas anderes suchen, was ihn davon ablenken würde, dass sein Angebeteter jetzt hinter ihm stand, verdammt nahe sogar und ihn gleich ausziehen würde. Allein schon bei der Vorstellung, was sie jetzt machen könnten, biss Kai sich auf die Unterlippe, denn auch wenn er es nicht wollte, es machte ihn an und er war drauf und dran sich einfach mit seinem Yukata auf den Bauch auf den Futon zu schmeißen. Miyavi lächelte und stellte sich nun also hinter Kai, um ihn den Yukata auszuziehen. Er wusste selbst, dass er sich nicht so dicht an ihn stellen musste, dass sie sich fast schon wieder berührten, aber er konnte gerade einfach nicht anders. Zwar wusste er ja jetzt wie er Kai diesen ganzen Stoff ausziehen konnte, aber irgendwie zögerte er doch, denn er wusste nicht, was danach kommen würde, wenn sie beide halbnackt waren. Aber nun hatte er ja gefragt, wie würde es denn aussehen wenn er es auf einmal nicht mehr machen wollte? Also begann er langsam Kai auszuziehen, vielleicht ein bisschen zu langsam... Als er dem Schwarzhaarigen den Stoff wenig später von den Schultern streifte, ließ er diesen einfach zu Boden fallen, hielt seine Hände ein wenig in der Luft, legte sie dann aber an Kais nackte Oberarme und begann diese sanft auf und auf zu streichen. Er trat sogar noch etwas näher, schmiegte sich ein wenig an den warmen Körper des Kleineren. Noch tat er ja nichts schlimmes, aber er wollte es. Oh, und wie er es wollte! Zwar war er ein bisschen befangen was das Ganze anging, da er Angst vor Kais Reaktion hatte - was wenn er ihn abweisen würde? - aber das hielt ihn nicht davon ab jetzt weiter zu machen. Notfalls könnte er sich ja immer noch entschuldigen, aber er hoffte sehr, dass das nicht notwendig sein würde. Vorsichtig strich er Kai die Haare aus dem Nacken, ehe er sich etwas herunter beugte und sanft seine Lippen auf die Haut seines Freundes legte. Jetzt hieß es wohl alles oder nichts. Kai merkte genau, wie nahe sein Freund ihm kam und erschauderte deshalb leicht. Vor allem als er hörte wie der Stoff zu Boden fiel. Der Kleinere traute gar nicht, sich zu bewegen, er war wie festgewachsen. Selbst wenn er sich hätte wegbewegen wollen, hätte er es nicht gekonnt, denn spätestens als sich Myvs Lippen auf seine Haut legten, zerfloss er. Er wollte das eigentlich nicht, was gleich passieren würde, aber wer sagte, dass es überhaupt passieren würde? Immerhin hätten sie sich doch auch einfach ins Bett legen können und nur so ein bisschen rummachen könne, oder? Könnte doch passieren? Aber Kai wusste selbst am besten wie unwahrscheinlich das war. Er war viel zu heiß auf den Gitarristen, als dass er ihn zurückweisen würde und Miyavi war niemand, der "nur" rummachen würde. Doch anstatt seiner inneren Stimme zu folgen und sich ein paar Schritte von ihm webzubewegen, lehnte er sich etwas mehr nach hinten und schmiegte sich an ihn. Ein leises Seufzen entfuhr ihm und egal ob es der Alkohol war, die Sehnsucht, die Umgebung oder vielleicht auch alles zusammen, er wollte das ganze einfach nur genießen. Seine Ängste, für Myv nichts weiter zu sein als ein Sexobjekt, stellte er ganz weit hinten an, denn sie hatten ja auch eine schöne Zeit verbracht, ohne Sex. Dass Kai erschauderte, blieb ihm nicht verborgen. Zwar hatte er trotzdem noch ein wenig Angst, dass er das alles nicht wollte, aber er stieß ihn ja nicht zurück - noch nicht - und Myv hoffte doch sehr, dass das auch so bleiben würde. Da er nun aber nicht wusste, ob Kai nur das hier wollte oder wirklich mehr, blieb er vorerst so vorsichtig. Von ihm zurückgewiesen wollte er nämlich nicht werden, und das konnte ganz schnell passieren, wenn er es jetzt überstürzte. Als der Körper des Kleineren sich etwas an ihn schmiegte, formten sich seine Lippen zu einem Lächeln und er fühlte sich nun in seinem Vorhaben bestärkt, begann etwas an Kais Hals zu knabbern. Seine Hände arbeiteten sich währenddessen langsam weiter nach vorne und er begann über Kais Brust zu kosen, zog ihn gleich noch etwas dichter an sich. Es wunderte Miyavi selbst, wie zurückhaltend er jetzt war, aber er konnte einfach nicht anders, solange er nicht sicher war, dass Kai es nicht auch 100prozentig wollte. Schließlich wollte er ihn ja nicht überrumpeln, und er wusste ja was Kai für ihn empfand, da wollte er nicht, dass er ihm damit einen Gefallen tat oder so. So sollte das jetzt nicht enden... Er wollte Kai, nicht nur seinen Körper, sondern wirklich ihn. Aber war das nur jetzt so oder wirklich immer? Er hoffte wirklich, dass ihm das jetzt ein wenig auf die Sprünge helfen würde. Er wollte Kai ja schließlich nicht enttäuschen... Er wusste doch selbst nicht ob er es wollte. Ein Teil von ihm war dafür, ein anderer -eigentlich weitaus größerer- war dagegen, aber er konnte sich Miyavi einfach nicht entziehen. Kai genoss es zu sehr, als dass er ihn zurückweisen würde und er spürte ganz deutlich, wie zurückhaltend der andere jetzt war. Dabei war das gar nicht seine Art. Leise seufzte er auf und legte eine Hand auf die von Miyavi, während sich die andere auf seinen Oberschenkel legte. Sein Kopf kippte etwas zur Seite, sodass Myv alle Freiheiten hatte, er konnte sich an seinem Hals so zu schaffen machen, wie er wollte. Miyavi war so anders als sonst und das gab ihm irgendwie das Gefühl etwas Besonderes für ihn zu sein, vielleicht war er sich seiner Gefühle noch nicht bewusst, aber unterbewusst schien er sie doch zum Ausdruck zu bringen, oder interpretierte Kai da einfach zu viel hinein? Er war kurz davor sich von ihm zu lösen hatte sein Gewicht schon etwas nach vorn verlagert, doch die Liebkosungen ließen ihn nicht los, er wollte mehr davon, da konnte er doch jetzt nicht einfach weggehen. "Miya...", meinte er leise und drehte sich dann doch zu ihm um, um ihm in die Augen zu sehen. Seine Hände fanden einen Platz auf seiner Brust und er beugte sich zu ihm, stoppte aber kurz bevor sich ihre Lippen trafen. Was tat er da eigentlich?! Das konnte er doch nicht tun, das zählte nicht zu normaler Freundschaft, auch nicht zu besten Freunden. "Wir ... das geht nicht.", meinte er leise, hauchte dies gegen seine Lippen, bevor er sich von ihm löste. Zum Glück hatte Kai sich noch einmal gefangen, wer wusste schon, was sonst hätte passieren können. Er ging ohne sich etwas anzuziehen zu den Futons und setzte sich drauf, wieso hatte Miyavi jetzt damit angefangen? War es ein Spiel von ihm? Denn so kam es Kai gerade vor, wie ein Spiel eines kleinen Kindes. Miyavi fühlte sich durch Kais Reaktionen in seinem Vorhaben bestärkt, und trotzdem wurde er nicht fordernder. Noch nicht. Als Kai sich zu ihm umdrehte und sich tatsächlich etwas zu ihm hoch streckte um ihn zu küssen, lächelte er leicht, denn er wollte diese Lippen unbedingt wieder auf seinen eigenen spüren, aber noch ehe Kai nahe genug an ihm dran war, stockte er plötzlich. Miyavi musste schlucken. Was war denn jetzt los? Es ging nicht... So sah Kai das also... War ja auch verständlich, oder? Er wollte erst die Sicherheit haben, dass Miyavi ihn liebte oder eben nicht, bevor er sich auf so etwas erneut einließ. Der Sänger war sich durchaus bewusst, dass das hier so wirken konnte, als würde er ihn nur ausnutzen, als bräuchte er gerade Sex und Kai war nun einmal da, also warum nicht mit ihm? Doch so war das nicht, ganz bestimmt nicht! Es ging ihm nicht um den Sex. Nicht nur... Kai löste sich von ihm und ließ sich auf den Futons nieder. Er selbst stand noch ein paar Augenblicke wie bedröppelt da und starrte Kai an. Er wollte ihn noch immer. Sollte er jetzt so einfach aufgeben? Wenigstens einen Kuss wollte er bekommen... Und den würde er sich auch holen. Ohne ein Wort zu sagen ging er zu Kai, kniete sich zu ihm auf die Futons und sah ihn eindringlich an. "Kai, ich..." Er wollte sich rechtfertigen, wollte erklären warum er das eben getan hatte, aber die Worte blieben ihm im Halse stecken. Und sein Blick hing an Kais Lippen. Er dachte jetzt gar nicht nach, sondern beugte sich einfach zu dem Schwarzhaarigen und presste ihre Lippen aufeinander, strich nach einigen Augenblicken mit seiner Zunge über Kais Unterlippe. Er bat nicht um Einlass, viel mehr forderte er ihn jetzt. Alles was er in diesem Augenblick wollte, war dieser eine Kuss. Wobei... gegen mehr war er natürlich alles andere als abgeneigt... Ja, für Kai funktionierte das Ganze so nicht. Er konnte nicht mit ihm Schlafen, ohne mit ihm zusammen zu sein, das zählte einfach nicht zu seinen Prinzipien. Leider. Denn am liebsten hätte er alles jetzt über Bord geworfen und sich ihm an den Hals geworfen, aber so einfach ging das nicht. Miyavi kniete sich zu ihm und ihre Blicke trafen sich, Kai versank förmlich in den Augen des Gitarristen und er hoffte von ihm endlich eine Erklärung zu bekommen, doch nichts... wieso sagte er nicht einfach was er wollte? Sondern ließ ihn noch immer in der Luft hängen, so langsam könnte er sich ruhig mal entscheiden. Es gab nur ein ja oder nein, kein vielleicht, doch auch durch den Kuss, gab er Kai keine Gewissheit, dennoch erwiderte ihn, ging sogar darauf ein und öffnete seine Lippen für den Älteren. Er hoffte darauf, dass der Andere ihm danach eine Erklärung liefern würde, obwohl er nicht davon überzeugt war. Gegen seinen Willen, legte sich eine Hand in Myvs Nacken und zog ihn mit sich nach unten, denn Kai legte sich auf den Futon. Er hatte keine Ahnung wieso er das tat, aber sein Körper tat es von ganz alleine, darüber hatte er keinerlei Kontrolle. Es war ja nicht so, dass er ihm nicht endlich mal eine Antwort geben wollte, aber es ging nun mal noch nicht. Er wusste, dass er sich mehr als genug Zeit bei seiner Entscheidung gelassen hatte bisher, aber irgendwie... Er war wohl einfach zu feige und schob das ganze vor sich her, aber spätestens als Kai sich hinlegte und ihn so mit sich zog, wurde ihm bewusst, dass damit jetzt Schluss sein würde. Er musste eine Entscheidung fällen. Am besten jetzt. Doch... Kai schien es trotz allem jetzt doch zu wollen, oder irrte er sich da etwa? Er war absolut unsicher, was das anging, aber Kai würde ihn schon in die Schranken weisen, wenn er zu weit ging, und dann konnte er sich immer noch erklären. Vorerst würde er zumindest nicht aufhören ihn zu küssen, eher im Gegenteil, er intensivierte den Kuss sogar noch, als sich Kais Lippen öffneten, und stupste die Zunge des Kleineren an, verwickelte sie in ein vorerst sanftes Spiel, während seine Hände sich nun auf Kais Oberkörper legten und langsam begannen ihn zu erforschen. Er war froh diesmal nicht so viel getrunken zu haben, denn dann konnte er das Ganze bewusster erleben - vorausgesetzt es passierte wirklich und Kai ließ das alles zu. Danach stand seine Entscheidung an. Definitiv. Kai wollte ihn zurückweisen, ihm sagen, dass das so nicht funktionierte, wollte endlich eine Antwort von ihm. Aber stattdessen seufzte er leise in den Kuss, denn er genoss ihn zu sehr, als dass er ihn lösen konnte. Er zog ihn noch enger an sich und ging mit seinen Händen auf Wanderschaft, langsam strich er über seinen Rücken und drängte sich ihm entgegen. Im Gegensatz zu Myv hatte der Alkohol bei dem Drummer eine deutlich stärkere Wirkung, hätte er nichts getrunken, hätte er das ganze wohl gar nicht erst zugelassen. Kai wollte endlich wissen woran er war, hatte aber gleichzeitig auch Angst davor. Wenn er ihn zurückweisen würde, würde er nie wieder diese Lippen spüren können und auch sonst würde er ihn nicht mehr fühlen können, zumindest nicht so. Dennoch wollte er es wissen, also löste er den Kuss, konnte sich jedoch dann doch nicht dazu durchringen und verwickelte ihn sofort wieder in einen kleinen Zungenkampf. Wieso nur war das Ganze Tralala mit der Liebe so schwer? Und wieso um Himmelswillen plagte ihn sein Gewissen so sehr, nur weil er sich seinen Gefühlen hingegeben hatte und gerade kurz davor war, es erneut zu tun? Kai wollte doch einfach nur glücklich sein, durfte er das nicht? Als Kai den Kuss löste, sah er ihn an, atmete bereits jetzt ein wenig schneller als sonst. Wollte der Drummer jetzt etwas sagen oder es wirklich abbrechen? Da schien der Kleinere sich selbst nicht so sicher zu sein, denn nur Sekunden später wurde Miyavi erneut geküsst und natürlich erwiderte er dieses Zungenspiel, das so langsam aber sicher immer leidenschaftlicher und heißer wurde. So sanft und zurückhaltend Miyavi bis jetzt auch gewesen war, so langsam war Schluss damit, denn so war er ja sonst auch nicht - zumindest nicht in einer solchen Situation. Man hätte es beinahe als schüchtern beschreiben können, doch er setzte jetzt einfach darauf, dass Kai es auch wollte, und ließ seine Hände forscher werden, sie über den hübschen Leib des Schwarzhaarigen gleiten und erkundete jeden Zentimeter dessen weicher Haut. Während er seine Hände ihre Arbeit machen ließ, löste er sich wieder von Kais weichen und verführerischen Lippen, betrachtete ihn kurz, aber eindringlich an, und legte seine Lippen dann federleicht auf die zarte Haut an Kais Hals, um diesen ein wenig zu verwöhnen. Kai war so unentschlossen. Sollte er es wirklich tun? Sollte er sich erneut auf Miyavi einlassen, ohne Gewissheit zuhaben, was dieser nun eigentlich von ihm wollte? Vielleicht wusste Miyavi ja, was er für ihn empfand und spielte nur mit ihm, aber nur ein sehr kleiner Teil von ihm dachte daran, denn auch wenn Myv öfter einmal mit den Gefühlen Anderer spielte, er war doch sein bester Freund, oder? Er versuchte die Gefühle die ihn gerade überkamen zu unterdrücken und versuchte das ganze zu verdrängen, denn er brauchte Gewissheit. Aber der Gitarrist machte ihn so wuschig, dass er seinen Gedanken kaum noch nachgehen konnte, erneut war er drauf und dran ihn von sich zu stoßen und ihn zur Rede zu stellen, doch auch diesmal wollte sein Körper nicht so wie er wollte. Der Geist war willig, aber das Fleisch schwach oder so ähnlich... Eigentlich fehlte nicht mehr viel, bis sein Widerstand gänzlich gebrochen war, doch dass kleine Bisschen, was noch vorhanden war, drängte Miyavi ein Stückchen von sich, indem er seine Hände auf seine Brust legte und ihn etwas von sich drückte, jedoch mit mäßigem Erfolg, denn mehr als ein etwas beherzteres anfassen war es nicht. Und da war es wieder. Kai drückte ihn wieder etwas von sich. Ignorieren konnte er das Ganze ja nicht, also löste er sich ganz leicht von ihm, ließ seine Hände auch auf seiner Haut ruhen und betrachtete ihn einige Augenblicke. Er war sich im Klaren darüber, dass die Situation gerade für Kai ein wenig verzwickter war als für ihn und auch, dass er allein daran Schuld war, aber so langsam nervte ihn das hier gerade wirklich. Miyavi war ja geduldig und alles, aber er wollte Kai jetzt wirklich. Was nützte es aber weiterzumachen, wenn der das Ganze hier immer wieder unterbrach? Warum er das tat, war dem Sänger gerade ein Rätsel, zumal Kai dann auch jedes Mal wieder auf seine Berührungen einging oder sogar selbst da weiter machte, wo er ihr Tun unterbrochen hatte. Kais Unentschlossenheit machte ihn gerade tierisch ungeduldig. Die Tatsache, dass er da aber wohl noch schlimmer war, schob er jetzt einfach mal beiseite. Auf einen Versuch würde er es noch ankommen lassen, wenn Kai das Ganze dann wieder unterbrach, was er natürlich nicht hoffte, würde er es sein lassen. Er wollte ihn ja nun auch nicht bedrängen, aber er spürte ja, dass Kai es eigentlich schon wollte, nur eben unsicher war. War ja auch verständlich. Nachdem er den Kleineren also einige Augenblicke nur betrachtet hatte, näherte er sich seinem Gesicht wieder, drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er sich dessen Ohrläppchen zuwandte und verspielt daran zu knabbern begann. Eine seiner Hände machte sich derweil an Kais bereits aufgestellten Brustwarzen zu schaffen und spielte ein Wenig mit diesen, während die Andere in tiefere Gefilde wanderte und leicht über Kais Oberschenkel wanderte, ehe einige seiner Finger unter den Bund von kais Shorts schlüpften und etwas daran zogen. "Kai...", hauchte er leise, aber so verführerisch wie möglich an dessen Ohr. "Willst du‘s nun oder nicht?", fragte er nach einer kurzen Pause und schob seine Finger etwas weiter unter die knappen Shorts des Schwarzhaarigen, sodass seine Fingerspitzen hauchzart sein Glied berührten. Er war zwar bereit aufzuhören, aber kampflos würde er sich nicht geschlagen geben. Kai war richtig in der Zwickmühle. Miyavi löste sich zum Glück etwas, bei seinem halbherzigen Versuch ihn von sich zu drücken, aber schon wieder wusste Kai nicht, was er sagen sollte. Wie ein Fisch öffnete er den Mund und schloss ihn nach der Erkenntnis, dass sich die Worte in seinem Kopf noch nicht von alleine gesammelt hatten, wieder. Miyavi schien nicht aufgeben zu wollen, worüber Kai sich einerseits freute, andererseits jedoch nicht. Er wollte es ja eigentlich auch... Eigentlich. Als der Größere ihn erneut küsste, konnte er nicht anders, als dies zu erwidern und es erschreckenderweise gefiel es ihm gar nicht, als er sich wieder von ihm löste. Konnte er ihn nicht einfach nur küssen? Solange, bis er an nichts Anderes mehr denken konnte, außer an Myv? Aber nein! Stopp! Eigentlich wollte Kai Miyavi solange küssen bis dieser nur noch an ihn dachte, es sollte sich niemand Anderes mehr in seine Gedanken schleichen können. Er wollte für Miya der Einzige sein. Es sollte niemand Anderen mehr geben, keine One-Night-Stands mehr, sondern nur noch Kai, der alles dafür tun würde, dass sein Miyavi glücklich werden würde. Er biss sich leicht auf die Unterlippe um das Keuchen zu unterdrücken, als Miyavi sich seinem Ohrläppchen zuwandt. Als er dann aber auch noch an seinen Brustwarzen rumspielte ging es nicht mehr, Kai versuchte sich irgendwie am Futon festzuhalten um sich nicht unter ihm winden zu müssen, aber das würde sicherlich auch bald kommen. Denn Miyavi wusste, wie man Jemanden heiß machte, besonders bei Kai und seine Finger unter dem Bund der Shorts, seine Hände überall und seine Zunge an seinem Ohr, genauso wie die Worte die er ihm zu flüsterte machten ihn total wuschig. Natürlich wollte er es tun. Er keuchte leise auf, denn Miyavi berührte, wenn auch hauchzart, sein Glied. Noch immer zögerte Kai, aber allein schon an seiner Reaktion sah man, dass Miyavi den Kampf gewonnen hatte. Der Drummer nickte leicht und wollte ihm damit sagen, dass er es wollte. Seine Hände legten sich wieder auf Myvs Brust und strichen darüber. Noch immer merkte man ihm seine Unsicherheit deutlich an und mit Sicherheit würden Kai auch wieder seine Gefühle überrennen, sodass er das ganze noch einmal unterbrechen würde, er war einfach zu unsicher und durcheinander. Miyavi wartete scheinbar ewig, bis Kai endlich eine Regung von sich gab, die man als Antwort auf seine Frage deuten konnte. Ein kleines Nicken, mehr war es nicht gewesen. Myv betrachtete den Schwarzhaarigen noch kurz. Seinem Körper sah man an, dass er es wollte, aber er hatte wirklich keine Lust jetzt doch noch einmal von Kai unterbrochen zu werden. Egal wie sehr er es wollte, irgendwann verging selbst ihm die Lust und das würde er ganz gerne noch verhindern. Also musste er Wohl oder Übel vorsorgen. Er zögerte kurz, überlegte, wie er das jetzt am besten machte, löste sich dann aber von Kai, keineswegs jedoch mit der Absicht das Ganze abzubrechen. Das wäre ja schön doof gewesen, jetzt wo Kai selbst gesagt oder viel mehr gezeigt hatte, dass er auch mit ihm schlafen wollte. Es dauerte einige Augenblicke, dann war er wieder über Kai, drückte seinen Unterleib gleich gegen den des Drummers und zog ihn in einen beinahe gierigen Kuss, während er seine Hände nahm und sie über seinen Kopf führte, sie dort mit dem Obi, den er sich eben gegriffen hatte, zusammenband. natürlich nicht zu fest, denn weh tun wollte er ihm nicht, und er war sich auch nicht ganz sicher, wie Kai darauf reagierte, doch vielleicht war es jetzt nötig. Vielleicht brauchte Kai ja auch etwas, das ihn davon abhielt ihn wieder von sich zu stoßen. Noch ehe Kai sich wehren konnte, wenn er es denn überhaupt wollte, waren seine Hände wieder auf dessen Oberkörper und spielten sanft mit seinen Brustwarzen, neckten sie ein wenig, während er sein Becken gegen ihn rieb, um ihm schon mal einen Vorgeschmack auf das zu geben, was gleich noch kommen würde. Dass das auch wirklich noch kommen würde, dessen war er sich jetzt sicher. Kai war sehr verwundert als Miyavi sich von ihm löste. Hatte er das Nicken falsch interpretiert? Oder was war jetzt los? Wollte er jetzt etwa nicht mehr? "Miya also... das war ein ja...", meinte er, doch dann war Miyavi schon wieder über ihm. Der Kuss allein turnte ihn schon ungemein an und er musste leicht aufkeuchen, als Miyavi ihm seinen Unterleib entgegendrückte. Seine Hände wurden ergriffen und über seinen Kopf geführte, was war denn nun? Der weiche Stoff des Obis legte sich fest um seine Handgelenke und Kai keuchte erschrocken auf. Nun konnte er sich gar nicht mehr gegen Miyavis Taten sträuben und er war sogar etwas erleichtert darüber. Jetzt musste der Drummer nicht mal darüber nachdenken was er wollte und was nicht, denn so gesehen konnte er sich nicht mehr gegen ihn wehren. Er war sich sicher, dass Miyavi aufhören würde, wenn Kai etwas sagen würde, aber das war egal, denn etwas in seiner Freiheit beraubt war er dennoch und das machte ihn an. Genauso wie ihn der Körper des Gitarristen anturnte, der sich so eng an ihn schmiegte und seine Finger die überall auf seinem Körper zu sein schienen. Er drängte ihm seinen Unterleib entgegen und machte ihm deutlich, dass er Lust auf mehr hatte und, dass Miyavi gar nicht erst auf die Idee kommen sollte, lange mit Kai rumzuspielen, denn Kai wollte jetzt Sex! Und wenn er nicht mehr wollte, hatte Miya einfach mal Pech gehabt, also sollte er wohl diese Gelegenheit nutzen. Anscheinend störte es Kai nicht unbedingt jetzt gefesselt zu sein. Vielleicht turnte es ihn ja sogar noch an? Er war ja letztes Mal schon ein wenig überrascht gewesen, dass Kai es härter mochte, nicht umsonst hatte er ihm wohl den Rücken zerkratzt und ihn so immer heißer gemacht. Wirklich wundern tat es ihn jetzt auch nicht, dass sein bester Freund wohl sogar auf Fesselspielchen stand. Ihn würde ja mal interessieren, was er noch alles nicht wusste bzw. noch herausfinden konnte, worüber er bisher nicht mal den Hauch einer Ahnung gehabt hatte, doch für´s Erste reichte es ja Kai ihn seiner Hand zu haben. Er konnte jetzt mit ihm machen, was er wollte und das turnte ihn so ungemein an, aber er hatte nicht vor jetzt seine Spielchen mit dem hübschen Schwarzhaarigen zu treiben, denn Kai war nun mal nicht der Einzige, der gerade ziemlich heiß war und mehr wollte. Mehr sollte er auch bekommen. Miyavi ließ wieder von seinen Lippen ab, betrachtete ihn ein wenig, wandte sich dann aber wieder seinem Hals zu und ließ seine Zunge über Kais weiche Haut tänzeln, während er ihm die Shorts von seinem hübschen Körper zog und sie achtlos in irgendeine Ecke des Zimmers warf. Zu gern hätte er sich jetzt auch des störenden Stoffes entledigt, der ihn noch in seiner Freiheit beraubte, aber das musste noch ein wenig warten. Kai war jetzt wichtiger. Er ließ seine Hände über die frisch entblößte Haut wandern, liebkoste sie sanft, verlor aber schnell die Geduld dafür, also ließ er seine Finger über Kais Glied gleiten. Erst berührte er ihn nur sanft, übte aber schnell mehr Druck aus und umfasste ihn schließlich mit der gesamten Hand um ihn zu massieren. Alles was er jetzt wollte war Kai stöhnen hören. Und wie es Kai anturnte gefesselt und Miyavi hilflos ausgeliefert zu sein. Sein Körper stand ziemlich unter Anspannung und jede Berührung ließ ihn erschaudern. Er keuchte leise auf und öffnete langsam die Augen, nachdem Miyavi ihre Lippen getrennt hatte. Wieso musste er ihn so ansehen? Ok, eigentlich störte Kai sich nicht daran, er drehte den Kopf nur etwas zur Seite um zu verheimlichen, dass er etwas rot geworden war. Nun lag er nackt und gefesselt unter dem größeren Gitarristen, es fehlte nur noch, dass seine Beine weit gespreizt waren... dann wäre es wohl eine perfekte Szene aus einem Yaoi Manga. Die weiche Zunge, die sich auf einmal an seinem Hals befand, ließ ihn schon wieder aufkeuchen, wieso um Himmelswillen war er so verdammt empfindliche, wenn Miyavi ihn berührte? Ok, an den Stellen, wo Miyavi ihn nun berührte, reagierte er jedes Mal empfindlich. Und zwar sosehr, dass er ein kleines Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Zum Glück hatte der Gitarrist ihn gefesselt und hielt ihn nun mit jedem Handgriff von einem klaren Gedanken ab. Endlich mal, konnte Kai an nichts mehr denken und sich ganz seinen Gefühlen hingeben, seine Gier, nach dem quirrligen Gitarristen befriedigen und alle Bedürfnisse, die er sonst noch hatte. Langsam begann Kai seine Hüfte rhythmisch gegen Miyavis Hand zu bewegen und krallte sich etwas in seine Fesseln. Er öffnete seine Beine weiter für seinen Freund und war gespannt ob jetzt sein Spieltrieb rauskam, oder ob er gleich zur Sache kommen würde. Es blieb dem Gitarristen nicht verborgen, dass Kai wieder so verdammt empfindlich reagierte und für einen kurzen Moment musste er sich wieder wundern, da er ja wusste wie er es bevorzugte. Er wanderte mit seinen Lippen an Kais Hals herab, umschloss eine seiner Brustwarzen mit ihnen und stupste sie mit der Zunge ein wenig an, liebkoste sie ausgiebig und ließ sich dabei Zeit. Natürlich war er sich im Klaren darüber was seine Hand einige Etagen weiter unten gerade machte, und das vernachlässigte er auch nicht, vor allem da Kai sich ja seinen Bewegungen entgegen drängte. Er verstärkte den Druck um Kais bestes Stück, massierte ihn aber nur noch kurz, aber er von ihm abließ und seine Hand auf Kais Oberschenkel legte. Dass er seine Beine weiter gespreizt hatte, war ihm nicht entgangen und ein leichtes Grinsen formte sich auf seinen Lippen. Anscheinend hatte es wirklich geholfen ihn zu fesseln. Er fuhr mit seinen Fingernägeln etwas die empfindliche Haut des kleinen Schwarzhaarigen entlang, hielt sich daran aber nicht allzu lange auf, sondern kümmerte sich dann um das Eigentliche. Kurz strich Miyavi mit einem Finger Kais Poritze entlang, ehe er diesen dann langsam in Kai schob. Er war aber schon vorsichtig, schließlich hatten sie dieses Mal kein Gleitgel. Das hier war ja nun nicht unbedingt geplant gewesen. und selbst wenn er welches mitgehabt hätte.. Er wusste nicht, ob er sich jetzt noch dazu hätte durchringen können sich von Kai zu lösen nur um Gleitgel zu holen. Wohl eher nicht, also verschwendete er daran auch jetzt keine weiteren Gedanken, sondern konzentrierte sich nur auf dieses wunderbare Gefühl, das sich immer mehr verstärkte, je weiter er seinen Finger in Kais Enge trieb. Allein schon der Gedanke daran, wie toll es gleich werden würde, wenn er etwas ganz Anderes in kai treiben würde, ließ ihn leise gegen seine Haut aufstöhnen. Kai wurde zusehends erregter von Allem was Miyavi tat. Er wandte sich unter ihm und stöhnte rhythmisch auf, wieso musste ihn der Gitarrist nur so wuschig machen? Bei keinem Anderen war es so schlimm wie bei ihm. Hieß das jetzt, dass Kai vorher noch nie Jemand anderen geliebt hatte? Lag es daran, dass er seine Gefühle so lange unterdrücken musste? Oder war Miyavi vielleicht einfach der einzige Mensch auf der Welt, der zu ihm passte? Also der eine Mensch, den jeder auf der Welt besitzt und den man nur finden muss, damit man glücklich wird? Natürlich hatte Kai keine Antwort darauf, er konnte auch gar nicht weiter darüber nachdenken, denn Miyavi ließ den Drummer rau aufstöhnen, als er mit dem trockenem finger in ihn eindrang. An Gleitgel schien keiner von beiden gedacht zu haben. Aber er vertraute darauf, dass Miyavi vorsichtig genug mit ihm umging, als dass es auch ohne ginge. Er spürte, wie der lange Finger sich immer tiefer in ihn drängte und ihm somit immer mehr Schauer durch den Körper jagte. Der leichte Schmerz, der am Anfang aufgekommen war, störte Kai kein Bisschen, es war eher das Gegenteil der Fall. Er stand zwar nicht auf Schmerzen und so, aber so ein bisschen tat der Lust keinen Abbruch. Zum Glück schien dem Älteren heute nicht so sehr nach spielen zu Mute zu sein und so würden sie sicherlich bald zur Sache kommen können, es gab nur etwas, dass ihn ein bisschen störte. Die Fesseln. Es waren nicht die Fesseln an sich, denn sie turnten ihn eigentlich eher an, aber er konnte dem Drang, Miyavi anzufassen, dadurch nicht nachgehen, noch nicht. Nach einigen Augenblicken des Wartens begann er seinen Finger leicht in Kai zu bewegen, war aber anfangs noch sehr vorsichtig, denn das musste er nun mal sein, wenn er schon nichts dabei hatte, dass es Kai ein wenig angenehmer machen konnte. Aber auch an der Tatsache, dass das Gleitgel dieses Mal fehlte, schien der Kleinere sich nicht sonderlich zu stören, sodass er wieder mutiger wurde, nach gar nicht so viel zeit auch schon wieder recht ungeduldig. Er konnte nicht anders als einen zweiten Finger in Kai zu schieben, natürlich wieder langsam und vorsichtig, und ebenso begann er dann wieder ihn zu weiten. Mehr Schmerzen als nötig wollte er ihm nicht zumuten. Kai trieb ihn einfach nahe an den Rand des Wahnsinns mit seinen unterdrückten Lauten und allein schon wie er dalag, dieser Anblick allein sorgte dafür, dass selbst seine Shorts so langsam zu eng wurden. Warum hatte er sich auch ausgerechnet heute Morgen dafür entschieden so enge Unterwäsche zu tragen? Er wollte Kai jetzt wirklich mehr als alles Andere, doch noch nahm er sich zurück. Noch. Sehr lange würde er das wohl nicht mehr können... Kai merkte schon, dass der Größere mit der Zeit ungeduldiger wurde, aber ihm selbst ging es ja nicht anders, da konnte er es ihm kaum übel nehmen. Mit seinem Stöhnen den Raum erfüllend, bewegte er sich gegen Miyavis schlanke, lange Finger, die sich vorsichtig daran machten ihn vorzubereiten. Kai wusste, dass er diesmal wohl etwas mehr Vorbereitung brauchte, als beim letzten Mal, aber auf die paar Minuten kam es jetzt auch nicht an. Gleich würde er Miyavi wieder in sich spüren und das Gefühl von seiner prallen Männlichkeit genießen können. Natürlich hatte Kai sich das seit ihrer gemeinsamen Nacht schon mehrfach wieder vorgestellte, wie es sein würde, ihn erneut zu spüren, wie sich ihre erregten Körper aneinander schmiegten , doch Vorstellung und Realität waren einfach mal zwei ganz verschiedene Sachen, denn in der Realität fühlte es sich tausendfach besser an, als er es sich jemals vorstellen konnte. Und es lief auch einiges anders ab, als in seinen Träumen, denn da hatten sie sich erst geliebt, nachdem Miyavi ihm seine Gefühle offenbart hatte… Aber hoffentlich würde er danach noch eine Erklärung kriegen. Ihm war ja klar, dass er heute besonders intensiv sein musste was die Vorbereitung anging, aber irgendwann konnte er einfach nicht mehr weiter machen. Er hoffte mal, dass es jetzt auch ausreichte, immerhin hatte er ja jetzt wirklich sehr viel zeit dafür verwendet. Jetzt zog Miyavi aber langsam seine Finger aus Kai zurück, entledigte sich blitzschnell seiner Shorts, und war wirklich froh, als er diesen lästigen Stoff endlich los war. Er ließ sich zwischen Kais Beinen nieder, drang aber nicht gleich in ihn ein, sondern strich mit einer Hand sanft über Kais Brust, die sich unregelmäßig hob und senkte und verführerisch glänzte. Für einen Augenblick war er wirklich versucht Kai die Hände wieder loszubinden, aber er entschied sich dagegen, noch hätte Kai ja schließlich die Chance alles abzubrechen und er wollte sich selbst nicht die Schuld geben müssen, dass sie so kurz davor waren, es dann aber doch nicht gemacht hatten. Der Sänger spreizte Kais Beine noch ein wenig mehr, stützte sich dann mit den Ellenbogen über ihm ab und schenkte ihm erneut einen kurzen, aber sehr verlangenden Blick, ehe er sich zu ihm beugte und ihre Lippen miteinander verschloss, erneut einen dieser Küsse begann, die ihn regelrecht in den Wahnsinn trieben. Dass das nur daran lag, dass es Kais Lippen waren, die er küsste, konnte er wohl nicht abstreiten und eigentlich wollte er das auch gar nicht. Viel Zeit verstrich nicht, dann drängte er sich mehr an Kai und drang schließlich mit der Spitze in ihn ein. Langsam und wirklich verdammt vorsichtig schob er sich immer tiefer in Kai, bis er gänzlich in ihm versunken war. Dann wartete er, ließ dem Jüngeren zeit sich an ihn zu gewöhnen und versuchte ihn mit seinen Küssen und sanften Streicheleinheiten von den Schmerzen abzulenken. Kurz bewegte Kai sich Miyavis Fingern hinterher, da er nicht wollte, dass dieses Gefühl endete, doch schließlich seufzte er nur etwas auf. Dieses leere Gefühl war keineswegs das, was er wollte, aber er war sich sicher, dass er gleich etwas viel besseres bekommen würde. Langsam öffnete er seine Lieder und sah Miyavi an, beobachtete ihn dabei, wie er sich aus seinen Shorts schälte und grinste leicht. Kai freute sich schon sehr auf das Kommende und leckte sich vor Vorfreude leicht über die Lippen. Miyavi sank zwischen seine Beine und Kai schloss erneut die Augen, doch anfangs geschah nichts. Nur eine Hand strich sanft über seine Brust und lies ihn leise schnurren. Erneut öffnete er die Augen, was war denn los, dass Miyavi nicht anfangen wollte? Aber genau im selben Moment wurden seine Beine noch weiter auseinander gedrückt und er spürte, wie sich sein Gegenüber langsam in ihn trieb. Ein raues Stöhnen wurde von ihrem eben begonnenen Kuss abgefangen und Kai krallte sich noch ein wenig mehr in den festen Stoff, der sich um seine Handgelenke wand. Ohne Gleitgel war es doch noch etwas anderes ... jeder Zentimeter, den Miyavi tiefer in ihn drang, zog einen brennenden Schmerz mit sich und dennoch war es erträglich. Miyavi versuchte ihn so gut es geht abzulenken und der Jüngere war dafür auch verdammt dankbar. Um den Kuss zu lösen und etwas mehr Luft zu bekommen drehte Kai seinen Kopf zur Seite. Er japste etwas und biss sich ein wenig auf die Unterlippe, dann drehte er den Kopf wieder zum Größeren und sah ihn bittend an. Langsam wollte er doch die Fesseln los werden und Miyavi berühren, egal wie sehr es ihn erregte ihm so ausgeliefert zu sein. Das leise Japsen seines Freundes ließ ihn erschaudern. Er entfernte sich wieder etwas von seinem Gesicht und sah ihn ein wenig besorgt an. Vielleicht war es doch nicht so gut, dass sie jetzt miteinander schliefen... Natürlich dachte er dabei nur an das fehlende Gleitgel, denn es war klar, dass Kai mehr Schmerzen hatte als letztes Mal. Er hoffte einfach mal, dass der Kleinere sich noch daran gewöhnte, ging eigentlich sogar davon aus, doch er ließ ihm zeit, die er sicherlich auch noch brauchen würde. Nicht einen Sekunde wandte er den Blick von Kai ab, sodass ihm auch dessen Blick nicht entging. Er verstand sofort und löste mit einer Hand die Fesseln; mit der andere stützte er sich ab, denn er wollte nicht mit seinem ganzen Gewicht auf Kai drücken. Miyavi ließ den Obi auf den Boden gleiten, schenkte ihm keine weitere Beachtung, sondern strich ein wenig über Kais Wange, küsste ihn wieder kurz. Wie gerne er sich jetzt doch schon tief in ihn getrieben hätte, er konnte es nicht. Viel zu groß war seine Angst ihm noch mehr weh zu tun. "Alles okay?", fragte er deshalb ganz leise und nahe an Kais Lippen, strich mit seiner Hand ein wenig über den Oberkörper des Drummers und verstrich die leichte Schweißschicht, die sich bereits gebildet hatte. Es war gut, dass sie sich auch ohne Worte verstanden, denn etwas sagen konnte Kai gerade nicht. Dennoch wurden seine Fesseln geöffnet und er konnte seine Arme um Miyavi schlingen, ihn somit dichter an sich ziehen und ihren Kuss intensivieren. Unruhig fuhren seine Hände über den Rücken des Größeren, strichen die Wirbelsäule mal hinauf, mal hinab und genossen es, die weiche Haut unter seinen Fingern zu spüren. Dieses Gefühl lenkte ihn auch von seinen Schmerzen ab, sodass er nicken konnte, ohne seinen Freund anzulügen. "Hai... alles ok.", sagte er etwas atemlos und schenkte ihm dann sogar noch ein leichtes Lächeln. Er streckte den Hals etwas um die weichen Lippen seines Freundes wieder einzufangen und ihm seinen Unterleib etwas entgegen zu drängen. Dadurch nahm er ihn etwas tiefer in sich auf, ohne, dass Myv etwas dazu beitragen musste. Kai konnte jetzt nicht mehr so lange warten, jetzt wo er ihn auch noch berühren konnte, wollte er alles von ihm spüren und ihn am liebsten nie wieder loslassen. Das Gefühl, das Kais Hände auf seiner Haut auslösten, war einfach nur schön. Es war doch gut, dass der Drummer jetzt nicht mehr gefesselt war, denn so konnten sie sich gegenseitig berühren und das brauchten sie jetzt wohl beide. Kais Lächeln beruhigte ihn zusätzlich noch etwas und er keuchte leise auf, als sich ihre Lippen wieder fanden und zu einem leidenschaftlichen Kuss verbanden. Miyavi selbst war ja schon ungeduldig, aber Kai schien jetzt so langsam auch mehr zu wollen, und er war mehr als nur bereit ihm das auch zu geben. Er intensivierte ihr Zungenspiel noch etwas, konnte dann aber wirklich nicht mehr länger warten und zog sich etwas aus dem zarten Körper unter sich zurück, nur um dann wieder in ihn zu stoßen. Natürlich achtete er darauf, nicht gleich zu hart zu sein, aber das fiel ihm heute irgendwie besonders schwer. Kai machte es ihm aber auch nicht leicht; allein sein Anblick in dieser Situation genügte schon und er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Kai strotzte nur so vor Ungeduld und war froh, als er sich Miyavis Bewegung entgegen bewegen konnte. Er merkte genau, wie zaghaft sein Gegenüber noch war und er fand es auch total süß, dass er sich so um ihn sorgte, doch wenn Kai morgen weder sitzen noch laufen konnte, war das sein eigenes Problem und nicht Miyavis, deshalb ließ er das Spielchen mit den sanften Stößen auch nicht lange zu, sondern rollte sich mit Miyavi herum, sodass er nun auf ihm lag. Den Kuss hatte er dabei nicht gelöst und er stützte sich etwas neben dem Kopf des Gitarristen ab, war darauf bedacht, dass dessen Haare nicht dazwischen gerieten. Kurz, aber wirklich nur einen Augenblick, verweilte er in der Position um sich an das neue Gefühl zu gewöhnen, begann dann aber sich auf ihm zu bewegen und dies keinesfalls so sanft wie Miyavi gerade eben. Er hob seine Hüfte und ließ sich wieder hart auf ihn hinunter gleiten, vielleicht etwas zu hart, denn kurz verzog er schmerzhaft das Gesicht, nach wenigen Malen, war der Schmerz jedoch komplett abgeklungen und jede Bewegung brachte ihn der völligen Ekstase näher. Jetzt war Miyavi aber wirklich froh, dass Kai nicht mehr gefesselt war, denn sonst wäre das hier wohl eher nicht geschehen. Er hatte ja nur nicht gleich übertreiben wollen, aber Kai schien genau das Gegenteil zu wollen, so hatte es zumindest den Anschein und es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, als Kai sich dann auf ihm bewegte. Miya sah ihm an, dass es die ersten Augenblicke nicht ganz schmerzfrei war, doch ändern konnte er daran jetzt nichts und vielleicht war es ja genau das, was Kai jetzt brauchte. Ihr erster Sex war ja schon eine Sache für sich gewesen und er hatte es mehr als nur genossen Kai unter sich zu sehen, aber jetzt war das noch etwas Anderes. Er hatte freie Sicht auf wirklich alles und es machte ihn verdammt an, dass der kleine Schwarzhaarige sich so heiß auf ihm zu bewegen wusste. Immer wieder musste er leise aufstöhnen und er wurde lauter, je heftiger Kai sich bewegte. Seine Hände glitten über die Oberschenkel des Jüngeren, kratzten ab und an leicht über seine Haut und reizten seine empfindlichen Innenseiten. So toll das alles auch war, es fiel ihm wirklich schwer sich nicht einfach wieder mit Kai herumzurollen und selbst in ihn zu stoßen. Aber er wollte Kai seinen Spaß gönnen, denn den hatte er gerade offensichtlich. Kai verlor sich völlig in seinen Bewegungen, denn auch wenn er sich gerne führen ließ, ab und an mal die Oberhand zu haben und selbst das Tempo bestimmen zu können, gefiel ihm sehr. Als ein leicht brennender Schmerz von seinen Oberschenkel ausging stöhnte er noch etwas lauter auf. Der Drummer gab offen zu, dass er es im Bett nun mal etwas härter wollte, auch wenn er sonst eher verschmust und sehr kuschelbedürftig war. Aber es gab zwei Orte, bei denen er sich austoben musste dazu gehörte das Bett und die Bühne. Wenn das eine etwas zu kurz kam, musste das Andere hinhalten, aber wenn er von beidem genug bekam war er ausgeglichen und es ging ihm gut. Ihm würde es ebenfalls gut gehen, wenn Miyavi ihm endlich sagen würde, was das zwischen ihnen nun eigentlich war, aber daran dachte er gerade gar nicht. Er fühlte den Anderen gerade so intensiv, dass er sich darum keine Gedanken mehr machen konnte. Für ihn zählte gerade nur das hier und jetzt und das war auch gut so, denn sonst hätte er es wohl selbst jetzt noch abgebrochen. "Ahh~ Miya~", keuchte er etwas lauter, als er den Winkel etwas verändert hatte und der Gitarrist dadurch wohl seine Prostata gestreift hatte. Er krallte sich etwas mehr in den Futon um etwas mehr Halt zu finden. Diese Position hatte also noch etwas Gutes. So konnte er den Rücken des Älteren nicht so malträtieren obwohl es ihn keines Falls davon abhalten würde, ihm einmal über die komplette Brust zu kratzen, aber er hielt sich zurück und den Futon zu zerknüllen war auch ein guter Ersatz, bis jetzt. Das, was sie hier taten, glich immer mehr dem Himmel auf Erden. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl Kai um sich zu spüren, und sein Stöhnen zu hören war beinahe noch besser. Er wollte mehr davon, definitiv. Und auch wenn Kai sich jetzt schon ziemlich hart selbst pfählte, konnte er seine Hüfte einfach nicht mehr stillhalten. Er winkelte die Beine ein wenig an, glitt mit seinen Händen an Kais Körper weiter nach oben und legte sie dann an seine Hüfte. Erst unterstützte er Kai nur ein wenig in seinen Bewegungen, doch er kam nicht umhin seine Hüfte dann auch 'sprechen' zu lassen und zusätzlich in ihn zu stoßen, während er seinen Blick über Kais nackten Körper schweifen ließ. Ohne nachzudenken zog er ihn dichter an sich heran, denn er wollte ihn wieder ganz spürten, nicht nur an seiner Körpermitte. Er zog er den Schwarzhaarigen in einen heißen Kuss, spielte ein wenig mit seiner Zunge, während er selbst immer wieder stöhnen und keuchen musste, doch das hinderte ihn nicht daran Kais heiße Mundhöhle zu plündern, brutal auszurauben und selbst noch weiter zumachen als scheinbar nichts mehr zu holen war. Seine Hände legte Myv jetzt an den Hintern des Kleineren, massierte diesen, knetete ihn schon viel mehr und konnte es nicht sein lassen ihn ab und an seine Fingernägel spüren zu lassen. Kai selbst wollte am liebsten nie wieder etwas Anderes tun. Er wollte auf ewig so mit ihm verbunden sein und genoss das Gefühl, für ihn etwas Besonderes zu sein, der Einzige zu sein. Auch wenn er sich nicht sicher war, dass er es wirklich war... Als Miyavi den Drummer zu sich runterzog fiel es diesem schon etwas schwerer sich so weiter zu bewegen, wie er es bis dato getan hatte, doch er bekam ja genügend Unterstützung. Kai konnte nur schwer auf das Zungenspiel eingehen, denn er musste viel zu sehr stöhnen. Außerdem war es in seinem Kopf wie leergefegt. Wie ging das noch mal mit dem Küssen? Lippen... Zunge... naja wie auch immer. Es war genügend in seinem Unterbewusstsein verankert, als dass er das auf die Reihe kriegte ihn zu küssen und sich gleichzeitig mit ihm zu bewegen, auch wenn er zu seiner Schande als Drummer eingestehen musste, dass er zeitweilig aus dem Takt kam. Mittlerweile hatte er zumindest eine Hand auf Miyavis Schulter gelegt und seine Fingernägel etwas in der Haut vergraben. Miyavi machte ihn völlig kirre, brachte ihn so durcheinander, mit allem was er tat und langsam wusste Kai gar nicht mehr wo oben und wo unten war. Und das Alles war ganz allein die Schuld des quirrligen Gitarristen. Dass auch Kai wusste wie man seine Fingernägel einsetzte, war ihm ja schon beim letzten Mal bewusst geworden, und für den Bruchteil einer Sekunde wunderte er sich wirklich, das der Kleine Drummer sich dieses Mal ja noch ziemlich zurückgehalten hatte, immerhin hatte lediglich Miyavis Schulter ein paar halbmondförmige Zeichen abbekommen - bisher. Wer wusste schon was noch kommen würde. Miyavi wusste nur dass das Ganze auch irgendwann wieder zu Ende sein würde, aber daran wollte er jetzt nicht denken. Nein, das war wirklich das Letzte, worüber er nachdenken wollte. Denken war aber auch ziemlich schwierig in seiner momentan Situation, davon mal abgesehen. Er versenkte sich immer wieder in Kai und half diesem dabei sich auch weiterhin zu bewegen, tat dies aber irgendwann nur noch mit einer Hand, ließ Kais Oberschenkel erneut Bekanntschaft mit seinen Fingernägeln machen, umschloss mit seiner Hand dann aber Kais pulsierendes Glied, strich mit dem Daumen über seine Spitze, erst nur leicht, dann übte er aber immer mehr Druck aus. Er konnte schon die ersten Lusttropfen spüren und allein das ließ ihn schon wieder aufkeuchen und er begann nun doch ihn zu massieren. Immer mal wieder schnappte er nach den verführerischen Lippen des Kleineren, aber sie beide waren nicht mehr in der Lage ihre Lippen für längere Zeit miteinander verbunden zu lassen, so kam es, dass ihm, als er seinem Höhepunkt langsam aber sicher näher kam, ein leises 'Kai' über die Lippen kam. Der Drummer hatte nun mal andere Sachen zu tun, als seine Krallen an Miyavi zu schärfen. Seine Atmung wurde immer schneller und sein Stöhnen noch um einiges lauter. Und auch er dachte noch gar nicht ans Ende, auch wenn er diesem verdammt schnell verdammt nahe kam. Als er seinen Namen gekeuchen aus dem Mund seines momentanen Lovers hörte, erschauderte er und er musste sich noch stärker in die Schulter des Größeren krallen, um nicht sofort zu kommen. Kai konnte langsam nicht mehr und das lag nicht an seiner Kondition, auch wenn er schon völlig außer Atem war. Er kam seinem Höhepunkt näher und auch Miyavi schien es nicht anders zu gehen. Er spürte schon, wie er leicht anfing zu zittern und hielt sich nun auch mit der anderen Hand an seinem Schwarm fest. So ganz ohne Blessuren konnte er Myv ja nicht davon kommen lassen und so biss er ihm nicht gerade zärtlich in den Hals, um das Stöhnen zu unterdrücken, als er in seiner Hand kam. Der Sex war einfach zu gut, um den Höhepunkt lange hinauszögern zu können und Kai bewegte sich weiter, damit auch Miyavi zu seinem Spaß kam. Je näher Kai seinem Höhepunkt kam, desto mehr verkrampfte er sich auch und desto schwieriger machte er es auch Miyavi nicht auf der Stelle tief in ihm zu kommen. Auf der einen Seite wollte er ja endlich kommen, aber auf der Anderen wollte er nicht, dass das hier vorbei war, denn... er wollte sich nichts vormachen. Es war ungewiss wann es wieder dazu kommen würde und ob überhaupt. Alles hing von ihm ab, wirklich alles. Als Kai sich auch noch an seiner anderen Schulter austobte, verschwanden diese Gedanken, die er eh nicht wirklich zu fassen in der Lage gewesen war, augenblicklich wieder und hinterließen nur ein buntes Wirrwarr aus den verschiedensten Formen und Farben. Kai wurde immer enger um ihn herum und er vergaß schon beinahe ihn zu massieren; er war eben nun mal ein Mann und deshalb auch nur begrenzt multi- tasking- fähig. Und dann ging irgendwie auch alles ganz schnell, sodass er gar nicht auf den einen Reiz reagieren konnte, da schon der nächste auf ihn einströmte. Er spürte Kais Sperma an seiner Hand, erlebte mit, wie er kam und es in vollen Zügen genoss, und wurde durch Kais Biss in seinen Hals echt mehr als nur gefordert. Die Tatsache, dass Kai sich noch weiterhin auf ihm bewegte, gab ihm wirklich den Rest. Das war beinahe mehr als gut für ihn war. Er bog den Rücken durch und kam laut stöhnend in den kleinen Drummer, konnte dann einige Augenblicke gar nichts Anderes tun als das hier zu genießen. Die Wellen seines Höhepunktes klangen nach und nach ab, sodass er langsam die Augen öffnen und Kai ansehen konnte. Locker legte er die Arme um ihn und zog ihn vorsichtig dichter an sich. Dass Kai ihm wieder einige Male verpasst hatte, nahm er momentan gar nicht wahr, denn das alles fühlte sich einfach noch viel zu gut an. Kai nahm nur am Rande wahr, wie Miyavi sich in ihm ergoss, denn er war viel zu sehr mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt. Alles um ihn herum hatte er vergessen, alles war wie leergefegt, weiß und kein Gedanke befand sich in seinem Kopf. Wenn es nach ihm gegangen wäre hätte dieses Gefühl ewig anhalten können, denn so musste er nicht an das Danach denken, doch heute war er wohl eh nicht mehr in der Lage an irgendwas zu denken, er war völlig fertig und würde wohl einfach nur noch schlafen. Sein Vorhaben, Miyavi jetzt zu fragen, was er nun eigentlich für ihn empfand hatte er vergessen oder besser gesagt völlig verdrängt, denn es würde wieder so eine verdammt unangenehme Situation werden wie beim letzten Mal. Nur dass Kai diesmal nicht einfach so gehen konnte. Sie waren im Hotel und viel zu weit weg von zu Hause um einfach so abziehen zu können, aber morgen würden sie wieder nach Hause fahren. Dann würde er ihn fragen, ganz bestimmt. Aber darüber machte er sich gerade noch keine Gedanken. Er blieb noch etwas auf Miyavi liegen, war nach ihrer beiden Höhepunkte auf ihm zusammengesackt und hatte versucht seine Atmung irgendwie wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er zum einen Miyavi aus sich gleiten ließ und sich dann neben ihn legte. Es war zwar noch nicht so, dass er normal atmete, aber es ging immerhin schon wieder ein bisschen besser. Langsam rollte er sich zu Miyavi, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen und kuschelte sich an ihn. Er schloss seine Augen und es dauerte auch nicht lange, bevor er ins Land der Träume hinüber glitt. Er war gerade einfach mal verdammt egoistisch gewesen, denn er wollte jetzt gar nicht hören, was Miyavi noch zu sagen hatte, wenn er überhaupt etwas sagen wollte. Miyavi genoss es wirklich Kai noch so nahe zu sein, aber es war ein durchaus angenehmes Gefühl, als der kleine Drummer von ihm runterkletterte und sich stattdessen neben ihn legte. Er brauchte noch einige Momente, versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen, doch so wirklich wollte ihm das nicht gelingen. Trotzdem drehte er sich etwas zu Kai, und kaum dass er ihm sein Gesicht zuwandte, spürte er auch schon die Lippen des Kleineren auf den Eigenen. Es war ein schönes Gefühl, und er wusste nicht ob er es gut finden sollte oder nicht, dass es so schnell wieder vorbei war. Aber er sagte nichts, hätte auch gar nicht gewusst was. Eigentlich hatte er noch damit gerechnet, dass Kai irgendetwas sagte, dass er vielleicht noch mit ihm reden wollte, aber da hatte er sich wohl geirrt, oder der Schwarzhaarige war schlicht und einfach zu fertig um sich jetzt noch großartig zu unterhalten, denn nach wenigen Augenblicken schlief er schon. Miyavi musste lächeln, strich ihm noch vorsichtig ein paar verirrte Haarsträhnen aus der Stirn, legte dann seinen Arm um ihn und koste leicht über den schmalen Rücken seines Freundes. Irgendwie war es schade, dass Kai schon schlief, aber was sollte er machen? Er würde ihn bestimmt nicht aufwecken; außerdem war er hübsch anzusehen, wenn er so vollkommen entspannt dalag und ruhig atmete. Miyavi genoss es einfach noch einige Augenblicke ihn anzusehen und ihn so nahe bei sich zu spüren, dann schloss auch er die Augen und es dauerte nicht lange bis er von der Müdigkeit übermannt wurde und ebenfalls in einen ruhigen Schlaf glitt. Dabei schaffte er es nicht einmal mehr sie beide zuzudecken... Das Pärchen was noch kein wirkliches Liebespaar war, schlief die gesamte Nacht durch und am nächsten morgen wachten sie beide auf, doch entgegen der Position in der sie eingeschlafen waren, lag der eine auf der einen Seite seines Futons und der Andere auf der Anderen. Beide waren wohl schon eine Weile wach gewesen, als sie sich gleichzeitig in die Mitte gedreht hatten und sich kurz in die Augen gesehen hatten. Nach einigen Minuten des Schweigens und sich einfach nur Ansehens erhob Kai seine Stimme. "Aufstehen?", fragte er lieb, und erhob sich dann. Egal wie weit vorne ihm die Worte auf der Zunge lagen, wie gro0 sein Drang auch war ihn zu fragen, er unterdrückte das alles. Sie sollten noch einen schönen Tag zusammen haben, bevor Kai vielleicht die größte Enttäuschung seines Lebens erleben würde. Wieso um Himmelswillen hatte er sich nur wieder auf ihn eingelassen und hatte erneut mit ihm geschlafen? Als er im Bad war seufzte er schwer, sah sein Spiegelbild fragend an. Ihm tropfte gerade noch das Wasser vom Gesicht und von einigen Haarsträhnen, denn er hatte sich gerade einfach so das kühle Nass ins Gesicht gespritzt. "Wieso..." Diese Frage stellte er sich schon verdammt lange und hatte sie sich im letzten halben Jahr verdammt oft gestellt. Wieder seufzte er, drehte sich dann jedoch um und zog sich die Sachen an, die er sich mitgenommen hatte. Danach trat er wieder hinaus zu Miyavi und räumte die Futons zusammen, nachdem der Gitarrist auch ins Bad verschwunden war. Er packte alles zusammen und machte alles für die Abreise bereit, denn sie würden nach ihrem Tempelbesuch sofort zum Bahnhof gehen. Erneut seufzte Kai als ihm sein Portmonee in die Hände fiel und er sich das Bild, welches darin war, genau betrachtete. Liebevoll strich er mit dem Daumen über Miyavis strahlendes Gesicht und erinnerte sich an ihren letzten Urlaub hier. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Es tut mir leid...", meinte Kai nur und klappte dann sein Portmonee wieder zu um es wegzustecken. Als Miyavi aus dem Bad kam, war Kai schon fertig und wartete noch kurz auf seinen Freund, damit sie gemeinsam zum Tempel gehen konnten. Keiner von ihnen sagte ein Wort, weil sie beide Angst hatten etwas Falsches zu sagen und damit den Anderen verletzten oder in die Enge zu trieben. Wortlos schrieben sie ihre Wunschzettel und entgegen seines größten Wunsches, nämlich mit Miyavi zusammen zu kommen schrieb er die Worte "Klarheit" und "Frieden" auf. Nur er und die Götter wussten was diese Worte bedeuten sollte und wenn es wirklich passieren könnte, dass die Götter seinen Wunsch erfüllten, dann würde es ihn zum glücklichsten Menschen der Welt machen. Wenn auch vielleicht nicht sofort, aber dann zumindest später. Er wusste nicht, was Miyavi sich wünschte, aber er betete auch für ihn, dass seine Wünsche ebenso in Erfüllung gehen würden, wie seine eigenen. So stillschweigend wie sie gekommen waren gingen sie auch wieder. Zurück zum Hotel und dann zum Bahnhof. Auch die mehr als 2 stündige Zugfahrt über sagte keiner auch nur einen Ton. Miyavi hatte seine Köpfhörer drinnen und lauschte seiner Musik, während Kai einfach nur hinaus starrte und die gleichbleibende Landschaft beobachtete. Erst als sie in Tokyo auf dem Bahnhof standen, bei den Taxen und darauf warteten, dass eines vorbeikam, hielt Kai es nicht mehr aus. Er hatte lange darüber nachgedacht, wie er es sagen sollte, ob er es überhaupt ansprechen sollte oder es vielleicht doch seinlassen sollte. "Miya...", begann er, doch im selben Moment, wie er es ausgesprochen hatte, war sein Kopf wie leergefegt. Er wusste weder was er sagen wollte, noch wie er es sagen wollte. Wieder schwieg er kurz, hatte den Blick gesenkt und suchte erneut nach den passenden Worten. "Weißt du... ", doch wieder verlor er das letzte Ende des Satzes und begann einen neuen "Bist du dir deiner Gefühle jetzt im Klaren?" Kai fixierte mit seinem Blick Miyavi und sah ihm tief in die Augen. Es war selbstverständlich gewesen, dass Kai ihn nochmal auf seine Gefühle ansprechen würde, er wusste nur nicht wann, aber dass es kommen würde, war sicher. Das war ihm schon am Morgen bewusst gewesen, als sie sich angesehen hatten. Kai konnte durch sein Grinsen vielleicht so Einiges überspielen, aber seine Augen verrieten ihn immer. Zumindest er merkte sofort, wenn etwas mit dem kleinen Drummer nicht stimmte und heute morgen war das so gewesen. Aber er hatte nichts gesagt... Ebenso wie den ganzen Tag lang. Nur Schweigen. irgendwie war das schon traurig, wenn man bedachte, was für gute Freunde sie eigentlich waren. Eigentlich... Waren sie denn überhaupt nur noch Freunde? Den ganzen Tag lang hatte er darüber nachgedacht und war er zu einer Antwort gekommen? Nein... Er war so armselig. Kai tat ihm richtig leid, dass er sich ausgerechnet in so einen Gefühlskrüppel wie ihn verlieben musste. Er wollte ihm nicht weh tun, wirklich nicht, aber er war nun mal wie er war, was sollte er denn machen?! Sie waren beinahe schon wieder zu Hause. Gleich würden sie ins Taxi steigen und nach Hause fahren... und Kai hatte immer noch nichts zu ihrer gemeinsamen Nacht gesagt. Beinahe war er ein wenig enttäuscht deswegen, aber warum? Eigentlich war das mehr als nur unsinnig, aber er verstand sich momentan selbst nicht mehr. Eigentlich war das schon eine ganze Zeit so, aber er versuchte das so gut es ging zu verbergen. Er war eben Miyavi. Immer gut gelaunt und positiv, ein richtiger Kindskopf - nach außen hin zumindest. Aber dann sprach Kai ihn an. Natürlich sah er zu ihm, sah wie schwer es ihm fiel das auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag... Trotzdem stand er nur da und sah ihn an, wartete darauf, dass die Worte, vor denen er beinahe schon Angst hatte, endlich seine Lippen verließen. Und sie taten es auch. Und er? Er stand immer noch da, sah Kai an, sah ihm aber nicht direkt in die Augen. Seinem Blick hätte er jetzt nicht standgehalten. Es fiel ihm auch so schon schwer genug, also wandte er den Blick letzendlich doch ab, biss auf seiner Unterlippe herum. Der Größere öffnete den Mund, wollte etwas sagen, aber kein Ton verließ seine Lippen, also schloss er den Mund nach einigen Augenblicken wieder und sah betreten zu Boden. Es tat ihm selbst weh, dass er jetzt nichts sagen konnte, denn er spürte wie sehr Kai litt, und mit jeder Sekunde, die er nichts sagte wurde es schlimmer. Aber er konnte nichts sagen, er konnte Kai nicht ansehen, und vom Denken war er gerade sowieso meilenweit entfernt. Er hatte mit vielem gerechnet. Von einem: es ist nur Freundschaft, bis hin zu: ich liebe dich. Aber damit? Wieso schwieg er? Wieso konnte er ihm nicht einfach sagen was los war? Hatte er nur mit ihm geschlafen weil ihm gerade danach war? Weil halt außer Kai niemand da war und es beim letzten Mal doch schon so gut war? Kai fühlte sich gerade verdammt verarscht und er schluckte schwer, denn ihn überrannten seine Gefühle gerade. Innerlich tobte es und nach außen hin, ballte er nur etwas die Hände zu Fäusten. Er war traurig, wütend und enttäuscht, alles zu gleich und noch tausende anderer Gefühle gleichzeitig. Der Drummer war kurz davor seinen (ehemals?) besten Freund anzuschreien, auch wenn es eigentlich nicht seine Art war, aber gerade war es einfach so. Er besann sich jedoch, denn mitten auf der Straße wollte er ihm keine Szene machen. Kai atmete nur tief durch und drehte sich kurz um, als ein Taxi hinter ihm hielt. Miyavi hatte noch immer nichts gesagt und langsam reichte es Kai. Wenn es für ihn halt nur Freundschaft war, dann sollte er das sagen, wenn es nicht mal das war, dann auch, aber auf keinen Fall sollte er einfach nur so dumm stumm dastehen! Erst als seine Zähne leicht knirrschten merkte er, wie sehr angespannt sein Körper eigentlich war, er schüttelte kurz resigniert den Kopf und drehte sich dann um, der Fahrer nahm seine Tasche und verstaute sie in seinem Kofferraum, während er selbst die Tür öffnete, er drehte sich noch einmal um, bevor er einstieg. "Werd dir darüber im Klaren... Vorher musst du dich gar nicht bei mir blicken lassen! Denn ich will dich vorher nicht sehen!" Mit diesen Worten stieg er ins Auto und fuhr davon. Ihm war es egal, dass er Miyavi gerade einfach so stehen ließ. Dass Kai ihn einfach so stehen ließ, schockierte ihn, gelinde gesagt. Aber was hatte er auch erwartet? Er benahm sich wie der Depp vom Dienst, tat Kai mit seinem Schweigen wohl noch mehr weh als mit irgendeiner Antwort und wunderte sich dann wirklich noch, warum Kai ging? Einfach so? Das war das einzig Richtige, was der Schwarzhaarige hätte machen können. Wahrscheinlich hätte er noch so lange hier stehen bleiben und warten können und Miyavi hätte immer noch keinen Ton heraus gebracht. Er hob seinen Blick wieder, als er hörte wie das Taxi losfuhr. Stumm blickte er ihm hinterher, sah noch eine ganze Weile in die Richtung, in die das Auto verschwand, selbst dann noch, als es schon lange nicht mehr zu sehen war. Seine Hände begannen leicht zu zittern und er musste sich auf die Unterlippe beißen, um jetzt nicht irgendetwas unüberlegtes zu tun und so vielleicht alles nur noch schlimmer zu machen. Kai war jetzt weg. Und er würde dieses Mal nicht wieder kommen. Als ihm das bewusst wurde, musste er hart schlucken. Hatte er jetzt womöglich alles kaputt gemacht? Vielleicht... vielleicht aber auch nicht. Egal was zutraf, jetzt lag es an ihm, das, was er angerichtet hatte, auch wieder in Ordnung zu bringen, dessen war er sich durchaus bewusst. Aber er konnte ja nicht jetzt gleich zu Kai gehen und ihm irgendwas sagen, auch wenn er sich jetzt, wo Kai weg war, vielleicht sogar sicher war, dass es stimmte. Der Drummer würde sich verarscht vorkommen und das wollte er ja nun auch nicht. Also rief er sich eines der Taxen heran, und ließ sich nach Hause fahren. Am nächsten Tag musste er schon wieder zur Company und darauf hatte er momentan mal wieder absolut keine Lust. Wieder wussten alle, dass etwas zwischen ihm und Kai nicht stimmte, denn was warf den Kleineren sonst so aus der Bahn wie ein Streit mit seinem besten Freund? Und ihm selbst war es wohl auch mehr als nur deutlich anzusehen, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Trotzdem hatte er keine Lust die nervigen Fragen der Anderen Leute aus der PSC zu beantworten, und ignorierte diese geflissentlich. Doof war nur, dass er momentan so gar keinen hatte, mit dem er reden konnte, denn normalerweise kam er mit all seinen Probleme zu Kai, wenn er denn welche hatte. Alle Anderen dachten womöglich, dass er so etwas gar nicht hatte. Na, da wurden sie jetzt aber mal wieder eines Besseren belehrt... Je länger er Kai nicht sah, desto einsamer fühlte er sich und desto bewusster wurde er sich, was er doch für ein Riesen- Arschloch war. Und vor allem wie blind er gewesen war, die ganze zeit. So blind und dumm. Kapitel 8: ----------- Leute |D habt ihr ein Glück, dass heute so ein scheiß guter Tag is! Eigentlich wollte ich euch nämlich länger auf des Kapi warten lassen, aber ich bin so gut drauf, da lad ich´s jetzt mal hoch x333 Wehe ihr habt mich jetzt nicht lieb! Ò___ó ___________________________ Kai hatte gesagt er sollte wieder kommen, wenn er wusste was er wollte. Also... konnte er ja einfach zu ihm gehen und es ihm sagen, oder? Aber... Er würde Kai ganz bestimmt nicht alleine treffen, nicht hier und wohl auch sonst nicht, es sei denn er ging zu ihm nach Hause, auch wenn er nicht wissen konnte, ob der Drummer ihm wirklich die Tür aufmachen würde. Also musste er ihn wohl oder übel erwischen, wenn er in der Company war. Das nahm er auch gleich mal in Angriff. Länger warten hieße nur, dass Kai mehr leiden musste, und damit sollte nun Schluss sein - ein für alle mal! Der Solist wusste ja, wann die Gazettos normalerweise Pause machten, also ging er ein wenig vorher zum proberaum der Band, damit Kai ihm auch ja nicht entwischen konnte. Er hörte keine Musik aus dem Zimmer. Vielleicht hatten sie schon früher Pause gemacht? Vielleicht hatte er aber auch Glück und die Jungs waren nur gerade dabei ihre neuen Songs durchzusprechen oder so. Was wusste er denn schon und eigentlich war es ihm auch schnurzegal, Hauptsache der Schwarzhaarige war noch da! Leise klopfte er an, beinahe vorsichtig, drückte dann die Türklinke herunter und steckte den Kopf durch die Tür, sah sie alle fünf da sitzen. Ihre bohrenden Blicke ignorierte er gekonnt, er versuchte es zumindest, aber so wirklich wollte ihm das heute nicht gelingen. Vielleicht ja weil er aufgeregt war? "Kai?", fragte er leise und hoffte, dass er ihn nicht einfach ignorieren würde. "Kann ich kurz mit dir reden?“ Kai lebte so in den Tag hinein. Er ging seinem gewohnten Tagesablauf nach ohne wirklich Spaß daran zu haben. Nicht mal seine Drums halfen ihm dieses mal über seine Gefühle hinweg. Andauernd ertappte er sich, wie er seufzte und, auch wenn er versuchte so wie immer zu lächeln und zu grinsen, schien es nicht wirklich zu klappen. Die Anderen merkten genau, dass etwas nicht stimmte, denn ihr Leader gönnte ihnen keine Pause und hatte sogar Ruki angeblafft, als dieser nach ihren Songs zur Pause rausgehen wollte um eine zu Rauchen. Kai wollte heute keine Pause machen, er wollte das schnell durchziehen um nach Hause zu kommen und... ja? Was wollte er eigentlich zuhause? Er hatte keine Ahnung, doch der schwarzhaarige Drummer hatte Angst in der PSC zufällig Miyavi über den Weg zu laufen. Deshalb saßen sie auch heute ohne Pause in ihrem Proberaum um ihre neuen Songs durchzuspielen und über ihr neues Album zu reden. Auf einmal klopfte es an der Tür und alle sahen mit skeptischen Blicken auf. Ein bunter Wuschelkopf erschien in Kais Blickfeld und er brauchte einige Minuten um sich zu fangen. Kai überlegte kurz, nickte dann aber, dabei ignorierte er die fragenden Blicke seiner Kollegen ganz einfach. "Ok, wir machen 10 Minuten Pause.", meinte er und erhob sich als erster, auch wenn er wartete, bis alle anderen ihre Sachen genommen hatten um nach unten vor die Tür zu gehen und zu rauchen. "Dann komm rein.", meinte er nur und öffnete das Fenster um mal durchzulüften, denn es war doch erstaunlich stickig geworden. Miyavi lächelte leicht, als Kai ihn jetzt hereinließ, denn wenn er ehrlich war, hatte er sehr große Angst gehabt, jetzt abgewiesen zu werden. Er wusste selbst, dass er Kai nicht unbedingt gut behandelt hatte, aber trotzdem konnte er mit Abweisung überhaupt nicht umgehen, vor allem in seinem jetzigen Zustand wäre das wohl ein Problem gewesen. Jetzt, wo er sich endlich seine Gefühle eingestanden hatte... Wie geheißen betrat er den Raum und schloss hinter sich die Tür, da er wusste wie neugierig Kais Bandmembers sein konnten. Es hätte ihn nicht einmal gewundert, wenn sie jetzt noch vor der Tür standen und sich dabei abwechselten durchs Schlüsselloch zu luschern, aber das war ihm gerade sehr egal. Hauptsache sie ließen sie in Ruhe. Mitten im Raum blieb Miyavi stehen. Er war unruhig und das sah man ihm auch an. Unruhig... war das überhaupt das richtige Wort? War es nicht viel eher Aufregung? Eigentlich war das ja auch egal, er spürte nur, dass seine Hände schwitzten und das war etwas, was bei ihm wirklich nur extrem selten passierte. Aber in letzter Zeit war ja eh alles anders als sonst... Noch immer stand er da und sah kurz zu Kai, wusste nicht so recht wie er anfangen sollte und brauchte daher einige Augenblicke um sich zu sammeln, ehe er anfangen konnte zu reden. Bevor er zu sprechen begann, wandte er den Blick aber wieder ab. "Kai, ich..." Was für ein grandioser Anfang... "Ich will mit dir reden... über alles, was passiert ist und über... uns." So sehr hatte er sich wirklich noch nie einen abgestottert und das wusste wohl auch Kai. Ihm war das auch mehr als nur peinlich, aber das war jetzt egal. Was er für Kai nicht alles in Kauf nahm... "Aber nicht hier!", meinte er dann schnell und biss sich nervös auf seiner Unterlippe herum. Die PSC war wirklich nicht der beste Ort um über so was Privates zu reden, denn hier hatten sogar die Wände Augen und Ohren. "Hast du morgen Abend Zeit?" Es kostete ihn wirklich einige Überwindung Kai jetzt anzusehen, doch er holte Luft und hob dann den Kopf, sah ihm direkt in die Augen, um zu zeigen, dass es ihm ernst war. Kai hatte seinen Freund noch nie so nervös erlebt und war sich nun nicht sicher, ob das jetzt was Gutes oder doch eher was Schlechtes war. Er selbst versuchte sich seine Anspannung nicht anmerken zu lassen und hörte Miyavis Gestotter scheinbar gelassen zu. Innerlich tobte es aber schon wieder in ihm. Schon allein das kleine Wörtchen ‚uns‘ gab ihm Hoffnung, dass es zumindest nicht gänzlich vorbei war zwischen ihnen. Und es gab ihm sogar Hoffnung, dass aus ihnen vielleicht doch noch mehr werden könnte. Vielleicht war er für Myv doch nicht nur ein Spielball gewesen. Doch weil er Kai so lange hatte leiden lassen, wollte dieser ihm wenigstens etwas davon zurückzahlen. Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort und musterte seinen Gegenüber ganz genau. Irgendwie tat es ihm gut, ihn da so schwitzen zu sehen. "Morgen Abend?", wiederholte er leise fragend Miyavis Aussage. Danach ging er zu dem kleinen Tischchen, was mitten im Raum stand und auf dem sich sein Terminkalender befand. "Nein. Tut mir leid. Da hab ich keine Zeit.", gab er einfach so von sich, auch wenn es gelogen war, so einfach wollte er es Miyavi jetzt nicht machen. Er erwarte doch nicht wirklich von ihm, dass er ihm noch einen Tag mehr einräumte. "Wenn dann heute Abend." Kai wollte einfach nicht länger warten, er hatte es satt und um die Zeit sinnlos damit zu verbringen, war sie zu kostbar. Er sah seinen Gegenüber mit festem Blick an und wartete auf eine Antwort. Er war gespannt, ob Miyavi jetzt noch mal so lange brauchen würde um sich einen Termin zu überlegen und seine Gedanken wurden verdammt sarkastisch. Kai war sauer und so einfach lies er das alles nicht mit sich machen. Er war ja verständnisvoll, aber irgendwann ging ihm die Sache dann doch zu weit. Miyavis Blick folgte jeder von Kais Bewegungen, auch als der Kleinere sich durch den Raum bewegte, ließ er ihn nicht aus den Augen. Kurz fragte er sich, was der Schwarzhaarige denn morgen Abend schon vorhaben könnte; auf die Idee, dass er ihn vielleicht einfach ein wenig ärgern wollte, kam er gar nicht, selbst wenn, er hätte es Kai bestimmt nicht übel genommen, denn er hatte es ja verdient zu leiden, das sah er selbst sogar so. Er ahnte schon Schlimmstes, aber Kai verkündete ihm dann 'nur', dass sie das auf heute Abend verlegen würden. Miyavi nickte stumm, lächelte jetzt sogar wieder leicht, denn er hatte wirklich mit einer eiskalten Abfuhr gerechnet. "Okay, dann heute...", sagte er leise, war jetzt aber doch um einiges sicherer in dem, was er sagte und vor allem in dem, was er wollte. "Treffen wir uns um 9 im Park?", fragte er dann lieb. Er konnte Kai auch abholen, aber das wäre dann vielleicht doch ein wenig doof, weil er ihm das alles ja erst sagen wollte, wenn sie im Park waren, dann würden sie sich eh nur anschweigen auf dem Weg dorthin und vielleicht würde es sogar die Stimmung kaputt machen. Gespannt sah er Kai an und hoffte doch, dass er kommen würde, jetzt wo er ihm endlich eine Antwort geben wollte. Kai war etwas erstaunt über den Ort, den Miyavi ihm nannte, doch er nickte. "Ok, um 9 im Park." Dann schlug er seinen Timer wieder zu und legte ihn auf den Tisch, bevor er sich wieder seinen Unterlagen widmete. Essen wollte er nichts und auf seine Pause konnte er gut verzichten. Er setzte seine Brille auf die Nase und blätterte in den Unterlagen. Kurz sah er noch mal zu ihm. "Ist noch was?", fragte er ihn, denn Miyavi hatte noch keine Anstalten gemacht den Raum wieder zu verlassen. Kai wusste ganz genau, dass das ganze jetzt total abweisend rüberkam, und es fiel ihm auch verdammt schwer, aber es musste sein. Außerdem wollte er nach der Arbeit ja noch mal nach Hause um sich umzuziehen und fertig zu machen, doch dafür mussten sie früh genug fertig werden. Er schüttelte nur leicht den Kopf, sah Kai noch kurz an und ging dann Richtung Tür. Aber bevor er den Raum verließ, blieb er noch einmal stehen. "Zieh dich warm an, hai?", fragte er noch leise, legte die Hand schon mal auf den Türknauf und wartete noch auf Kais Reaktion, lächelte noch einmal kurz, da er sich wirklich freute, dass Kai sich auf das Treffen mit ihm einließ. Er hätte es auch wirklich verstanden, wenn er abgelehnt hätte, aber das hatte er ja nicht, also brauchte er sich darüber ja keine Gedanken mehr machen. Myv verließ den Raum um einiges erleichterter, als er ihn betreten hatte, und das sah man ihm auch an. Zu seinem Erstaunen hatte Kai es mittlerweile wohl doch geschafft den anderen Gazettos ein wenig Anstand einzutrichtern, denn sie saßen nicht wie erwartet vor der Tür und lauschten. Auch auf dem Flur konnte er sie nirgends entdecken, doch er zuckte nur kurz mit den Schultern, machte sich dann auf den Weg in seinen Proberaum, zum Arbeiten kam er aber wirklich nicht mehr viel, denn jetzt realisierte er erst richtig, dass Kai und er sich heute Abend treffen würden und er freute sich darüber so verdammt doll, dass er Luftsprünge hätte machen können. Ihm war schon bewusst, dass das ein wenig übertrieben war, aber er hoffte doch mal stark, dass das heute Abend gut bei Kai ankam und dass sie sich danach wieder miteinander verstehen würden... Nachdem Miyavi aus dem Raum war, sackte Kai auf der Couch komplett zusammen. Oh man. Es war echt anstrengend so zu sein... Wie hielten es die ganzen mürrischen Leute nur aus? Er konnte es nicht und er wollte es auch gar nicht weiter, aber Miyavi hatte das nun mal verdient. Eigentlich hatte er es gar nicht erst verdient, dass Kai sich überhaupt mit ihm traf, doch er liebte ihn halt und aus Liebe tat man nun mal auch manchmal einige dumme Sachen. Kai seufzte. Irgendwann kamen seine Bandmember zurück und machten sich ohne ein Wort wieder an die Arbeit. Kai war froh, dass sie ihn nicht ausfragten, denn das Liebesleben ihres Drummers interessierte sie sehr, vor allem, weil er selten etwas davon preisgab, aber so wie Kai und Myv sich verhielten, waren sie sich einig darüber, dass da mehr war als nur beste Freundschaft. Zu ihrem Erstaunen beendete Kai pünktlich die Probe , weil er selbst ja noch einiges zu erledigen hatte, aber auch davon mussten die anderen nix mitbekommen. Er fuhr nach Hause, ging duschen, stylte sich ein wenig und zog sich um. Seine Gedanken hingen mal wieder nur bei Miyavi und ihrem heutigen Abend. Er machte sich hier so fein und es fühlte sich für ihn so an, wie ein Date, doch eigentlich wusste er selbst, dass es genauso gut eine liebgemeinte Abfuhr sein konnte. Aber Kai war in letzter Zeit echt ein Profi im verdrängen geworden. Freudig sprang er in sein Auto und fuhr zum Park um pünktlich um 9 da zu sein. Ja, er war pünktlich gewesen, doch Miyavi hatte es verdient, dass er ihn zappeln ließ, also wartete er bis 7 nach und stieg dann erst aus dem Auto aus, um zum Eingang zu gehen. Er zog seinen Schal noch etwas fest und steckte die Hände in seine Winterjacke, denn immerhin war es Januar. Schon aus der Ferne sah er Miyavi, wie dieser ungeduldig von einem Bein aufs andere hüpfte und musste unwillkürlich grinsen. Es war süß ihn so zu sehen. "So~ da bin ich.", meinte er nur als er ankam und versuchte auch jetzt keine Miene zu verziehen. "Und? Was machen wir hier?", fragte er, als er in den dunklen Park hineinsah, der irgendwie doch ein bisschen zum Fürchten war. Myv war tatsächlich nicht mehr zum Arbeiten gekommen. Er hatte einfach alles stehen und liegen lassen und war nach Hause gefahren, denn es gab ja noch einiges vorzubereiten und auch er wollte nicht unbedingt in Lumpen aufkreuzen, wenn er sich mit Kai aussprach. Oder wenn er sprach und Kai zuhörte... Er wusste ja nicht, wie der kleine Drummer reagieren würde, hoffte aber nur das beste. Dass Kai zugesagt hatte, reichte ihm schon aus und er war eigentlich sogar wieder richtig gut drauf, während er dafür sorgte, dass alles so war, wie es sein sollte. Ganz untypisch für ihn war, dass er viel zu früh am Parkeingang auf Kai wartete. Aber er war mit allem fertig gewesen und hatte nicht irgendwo herumsitzen wollen, also war er ein wenig durch den Park gelaufen, bis er schließlich zum Eingang gekommen war und sich dafür entschied, die restlichen Minuten bis um neun hier zu warten. Je länger er aber wartete, desto unruhiger wurde er wieder und es fiel ihm schwer einfach nur dazustehen und zu gucken, ob Kai auch wirklich kam. Plötzlich bekam er ein wenig Angst. Er würde doch kommen, oder? Er zweifelte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. Kai würde ihm bestimmt nicht sagen, dass er kommen würde, wenn er es dann doch nicht tat, da war er sich sicher. Er hoffte nicht enttäuscht zu werden... Aber das wurde er auch gar nicht. Kai kam zwar zu spät, aber er kam. Myv sagte dazu nichts, er war bloß froh, dass Kai endlich da war und begrüßte ihn mit einem sanften Lächeln. Dass Kai auch jetzt noch beinahe so abweisend war wie vorhin, versuchte er zu ignorieren. "Überraschung~", meinte er nur lieb auf dessen Frage hin, nahm ihn ohne zu zögern an die Hand und ging mit ihm etwas durch den Park, schweigend wohlgemerkt. Er wusste, was er sagen wollte, aber noch nicht jetzt. Nach einiger Zeit führte er Kai von dem Weg, der wenigstens noch sporadisch beleuchtet gewesen war, herunter und ging mit ihm über die Fläche, wo im Sommer immer saftig grüner Rasen wuchs. Schade, dass jetzt noch Januar war, aber eigentlich war es auch egal. Es würde auch so schön werden. Er ging jetzt ein bisschen langsamer und behielt Kai und auch an seiner Hand, damit er ihn in der Dunkelheit nicht verlor, und passte auf, dass der Kleinere nicht stolperte. Es dauerte nicht lange bis sie seinem Ziel immer näher kamen. Langsam wurde es auch wieder etwas heller, aber das lag an den kleinen Fackeln, die er aufgestellt hatte, damit sie nicht ganz im Dunkeln sitzen mussten. Schließlich kamen sie an. Vor ihnen war eine dicke Decke ausgebreitet, auf der sie Platz nehmen konnten. "Ich dachte wir sehen uns ein wenig die Sterne an...", sagte Miyavi leise, und lächelte wieder leicht unsicher, als er Kai ansah, immerhin war er sich nicht sicher, ob ihm das gefallen würde. Er wusste ja nicht, womit Kai gerechnet hatte. Vielleicht einfach nur, dass er ihn treffen wollte, mit ihm durch den Park ging und ihm dann nebenbei erzählte, dass es nichts werden würde mit ihnen. Aber das war ganz bestimmt nicht seine Absicht; er wollte etwas ganz Anderes. Kai war erstaunt darüber, dass Miyavi keinen Ton sagte. Schon mit seinem 'Überraschung' hatte er ihn ein wenig verwirrt, doch jetzt... jetzt war es noch schlimmer. Wollte er nicht mit ihm reden? Ihm irgendwas sagen? Wieso war er dann so ruhig? Sie liefen Händchenhaltend durch den Park und nun wurde Kai immer nervöser. Wieso um Himmelswillen sagte er nichts? Wollte er ihn verarschen oder was? Kai biss sich auf der Unterlippe rum und sah, weil er den Blick zu Boden gesenkt hatte gar nicht, wo sie hinliefen, er ließ sich einfach von Miyavi führen, denn egal was passieren würde, er vertraute ihm. Erst als sie anhielten sah Kai verwundert auf, er war aus seinen Gedanken gerissen und traute seinen Augen kam. Das ganze war irgendwie verdammt romantisch, aber wieso sollte er so etwas machen, wenn er ihn doch eh zurückweisen würde? Kai konnte kein Wort über die Lippen kriegen, irgendwie war alles wie zugeschnürt, sein ganzer Hals... einfach alles. Er stand noch eine ganze Weile so dar und sah sich einfach nur alles an. Innerlich hatte er schon damit abgeschlossen, dass Miyavi ihn zurückweisen würde, dadurch verwirrte ihn das ganze umso mehr. Sollte es vielleicht doch ein Liebesgeständnis werden? Oder einfach nur ein liebevoll gemeinter Korb? Kai war echt verwirrt. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als Kai nichts sagte, sondern einfach alles nur betrachtete. "Na komm, setzen wir uns etwas...", sagte er leise und ließ sich auf der Decke nieder, zog den Drummer vorsichtig neben sich und betrachtete ihn kurz. Dann sah er weg. Er wusste, dass es jetzt an der Zeit war etwas zu sagen. Und nicht nur etwas, sondern alles, was ihm auf dem Herzen lag. Jetzt war seine Chance, womöglich die Letzte, und die musste er nutzen, sonst würde das mit ihm und Kai vielleicht nie etwas werden... "Es tut mir leid, dass ich dich so behandelt hab...", begann er nach einem Zögern dann leise und betrachtete seine Hände, die im Licht der Fackeln leicht schimmerten. „Ich wollte dir wirklich nicht weh tun... Und... Ich such jetzt auch nicht nach Ausreden oder so, ich war einfach nur dumm, Kai..." Jetzt sah er ihn dann doch wieder an, rutschte unruhig auf seinem Platz herum, fasste sich dann aber wieder und redete weiter. Noch war er ja noch nicht fertig. "In den letzten Tagen ist mir klar geworden, dass... dass ich dich brauche, mehr als alles andere. Ich halt das einfach nicht aus, wenn wir nicht miteinander reden, uns nicht mal sehen... Ich will, dass du bei mir bist... Ohne dich kann ich einfach nicht mehr..." Seine Worte wurden immer leiser und er wurde jetzt doch wieder sehr unsicher. Aber... Jetzt oder nie, oder wie war das? "Kai, ich... ich liebe dich auch..." Jetzt war es also raus! Endlich! Endlich hatte er es gesagt. Er war um einiges erleichtert, dass er Kai endlich seine Antwort geben konnte und es auch tatsächlich getan hatte. Jetzt blieb nur noch abzuwarten, wie der Drummer auf sein Geständnis reagierte... Kai hätte wohl noch ewig da gestanden, hätte Myv ihn nicht zu sich runter gezogen. Gemeinsam saßen sie also auf der Decke und Kai sah hinauf in die Sterne, nur damit er seinen Gegenüber nicht ansehen musste. Erst als der Gitarrist das Wort ergriff, sah er langsam in sein Gesicht. Anfangs glaubte er nicht so ganz, was er hörte, doch allein an Myvs Gesichtsausdruck erkannte er, dass er es wirklich ernst meinte, er wurde immer leiser und auch zusehends nervöser, sodass der Drummer ihm eine Hand auf den Oberschenkel legte um ihn etwas zu beruhigen. Sie sahen sich beide an und Kai konnte sich nicht entscheiden in welches der beiden strahlenden Augen er gucken sollte, in beiden funkelte neben den Sternen und der Flammen noch etwas anderes und als Miyavi endlich die Worte aussprach, die Kai so lange hören wollte, schien es ihm so als würde sein Herz stehen bleiben. Und mit ihm die gesamte Zeit. Er traute sich nicht zu atmen, oder gar die Augen zu schließen, denn er wollte diesen Moment auf ewig behalten. Langsam spürte er, wie sich ein paar Freudentränen in seinen Augen sammelten und er musste das süßeste Strahlen der Welt auf dem Lippen haben, denn er war überglücklich. "Miya...", brachte er etwas erstickt hervor und war kurz davor dem Gitarristen um den Hals zu fallen, doch er konnte sich noch immer keinen Zentimeter bewegen. Im Moment war er wohl der glücklichste Mensch der Welt. Die ganze Zeit sah Miyavi den Kleineren an, wartete, dass er etwas sagte, aber das war eigentlich gar nicht nötig. Er sah wie Kais Augen feucht wurden und sein Lächeln sprach ja wohl für sich. Er zögerte kurz, da auch Kai sich bisher kaum gerührt hatte, nahm dann aber seine Hand und zog ihn in seine Arme, drückte ihn fest an sich und schloss für einen Augenblick seine Augen. Er war jetzt so verdammt glücklich, dass es endlich raus war, besonders aber, dass er Kai damit glücklich gemacht hatte. Und es war ihm ernst mit dem, was er da eben gesagt hatte. "Tut mir leid, dass ich dir das nicht schon eher sagen konnte...", brachte er ganz leise über seine Lippen, flüsterte es beinahe nur, und begann leicht über Kais Rücken zu streichen. Noch nie war er glücklicher gewesen als jetzt, aber irgendwie machte ihn das, was er eben gesagt hatte, auch wieder ein wenig unsicher, schließlich hatte er noch niemanden so weit an sich heran gelassen wie Kai jetzt. Naja, es war eben auch das erste Mal, dass er überhaupt so starke Gefühle für irgendjemanden hatte... Der junge Drummer konnte gar nichts sagen, er war viel zu glücklich gerade und würde eh nicht die passenden Worte finden. Miyavi zog ihn in seine Arme und Kai hielt sich sofort an ihm fest, presste sich eng an ihn und ein paar kleine Tränen liefen seine Wange hinab. Er schüttelte auf Miyavis Entschuldigung hin den Kopf. Denn Kai wusste genau, dass sein Freund nicht mit Gefühlen umgehen konnte, erst recht nicht mit seinen eigenen. Nach einigen Momenten, in denen sie sich nur in den Armen lagen, löste Kai sich von ihm und wischte sich erstmal über die feuchten Augen, bevor er wieder zu Myv hochsah. Sein Warten wurde belohnt und jetzt konnten sie endlich glücklich sein, das war alles, was er jetzt fühlte - pures Glück. Er sah seinen Gegenüber noch ein paar Minuten an, bevor er sich zu ihm beugte und ihn zärtlich auf die Lippen küsste. Endlich wusste er, woran er war und wusste, was er Miyavi bedeutete. So glücklich war er noch nie gewesen, zumindest nicht, soweit er denken konnte. Miyavi lächelte nur. Er wusste nicht, was er jetzt noch sagen sollte; er wollte ja nun auch nicht die ganze Zeit darüber reden, was für ein Arsch er gewesen war, denn das war er ja jetzt nicht mehr. Jetzt war alles gut, sie hatten sich vertragen, sie liebten sich, sie waren schlicht und einfach glücklich. Als Kai sich etwas löste, sah er ihn einfach nur an und er genoss es wirklich ihn wieder so glücklich zu sehen. Das bedeutete ihm viel. Den Kuss, der er geschenkt bekam, erwiderte er nur allzu gerne, aber er ließ ihn so sanft und hielt ihn auch nicht allzu lange aufrecht, denn jetzt wollte er einfach nur bei Kai sein und seine Nähe spüren. Und ihn natürlich spüren lassen, dass er da war. Also zog er ihn wieder in seine Arme und strich eine Weile lang nur über seinen Rücken. "Lass uns noch ein bisschen Sterne gucken, mh?", fragte Miyavi nach einigen Augenblicken leise und setzte sich ein wenig anders hin, zog den kleinen Schwarzhaarigen dichter an sich und legte wieder beide Arme um ihn, auch um ihn zu wärmen, denn heute Abend war es wirklich verdammt kalt. Deswegen verbrachten sie auch nicht die ganze Nacht hier. Als Myv merkte, dass Kai etwas zu zittern anfing, beschloss er, dass es besser war den Abend lieber zu beenden. Nicht dass Kai noch krank wurde... Er wusste wie sehr der Drummer das Krank-sein hasste, und das wollte er ihm nur zu gerne ersparen. Also brachte er den Drummer noch zu seinem Auto, und verabschiedete sich dann von ihm. Er war mit seinen Küssen und so noch ein wenig zurückhaltend, denn an den Gedanken, dass sie nun wohl zusammen waren, musste er sich erst noch gewöhnen. Er sah Kais Auto hinterher und wartete, bis sein Auto nicht mehr zu sehen war, dann machte er sich nochmal auf den Weg zu ihrem Plätzchen, um ein wenig Ordnung zu schaffen. Als er eine Weile später zu Hause war und in seinem Bett lag, wohlgemerkt allein, bereute er es ein wenig, nicht noch mit zu Kai gefahren zu sein, aber das wäre dann für heute doch ein bisschen viel gewesen. Naja, wenigstens hatten sie einen wunderschönen Abend gehabt. Und es würden hoffentlich noch viele Weitere folgen. Ihr Kuss war so süß unschuldig und Kai genoss ihn sehr. Miyavi schien es nicht anders zu gehen und als sie gemeinsam die Sterne betrachteten, schlug das Herz des Drummers noch immer verdammt schnell. Das Grinsen konnte er sich mal wieder nicht aus dem Gesicht wischen, aber das wollte er auch gar nicht. Er war glücklich und das konnte auch jeder sehen. Zusammen mit Miyavi ging er später zu seinem Auto und trennte sich nur schweren Herzens wieder von ihm. Eigentlich wollte er ihn gar nicht mehr gehen lassen, jetzt wo sie ja... ein Paar waren. Doch Kai stieg in sein Auto und fuhr wieder nach Hause. Dort angekommen ließ er sich über glücklich in sein Bett fallen, fand diese Nacht jedoch keine Minute Schlaf. Kapitel 9: ----------- Die Tage zogen ins Land, glückliche Tage für Kai und Miyavi, denn auch wenn sie nicht offen rumturtelten, sie nutzten jede freie Minute gemeinsam. In den kurzen Pausen, die Gazette hatte, schlich Kai zu seinem Schatz und hielt diesen meistens von seiner Arbeit ab. Sie verbrachten auch einige entspannte Abende auf der Couch, im Restaurant und sogar im Kino, doch mehr als ein paar kleine Küsse gab es nie. Wahrscheinlich waren sie beide nach einem so langen hin und her einfach zu schüchtern mehr zu tun. Denn sie wussten beide, dass es diesmal etwas besonderes sein würde. Doch heute war es anders. Heute waren Gazette nicht in der Company sondern im Tokyo Dome. Also konnte Kai seinen Liebsten heute nicht sehen, zumindest nicht vor ihrem Konzert. Am Abend würde Kai noch zu Miyavi fahren, der für ihn etwas zu Essen zaubern wollte, oder zumindest den Pizza- Service anrief. Das Konzert verlief soweit auch ganz gut, Kai verausgabte sich wie immer total und konnte nach dem Konzert nicht mal geradeaus laufen, sodass er vom Staff nach hinten getragen werden musste. Nach etwa einer halben Stunde ging es ihm dann soweit wieder besser, dass er sich umziehen und duschen konnte. Danach wurde er vor Miyavis Haustür abgesetzt, denn sein Auto hatte er zuhause stehen lassen. Die Tür unten stand offen, sodass er gleich mit dem Fahrstuhl nach oben fahren konnte um direkt an seiner Tür zu klingeln. Miyavi war schon eine ganze Weile beschäftigt, vor allem in der Küche. Eigentlich nur in der Küche, denn das kochen lag ihm ja mal gar nicht. Aber er hatte ja selbst vorgeschlagen etwas für Kai zu machen, also musste er da jetzt wohl durch. Die Suppe hatte er sich selbst eingebrockt. Und er hatte sich natürlich auch noch ein Rezept rausgesucht, das total schwierig war - fand er zumindest; für Kai wäre das bestimmt nichts Besonderes gewesen, aber er war ja nun mal nicht Kai... Wie hatte er nicht einfach eine Miso-Suppe gemacht? So viel konnte da ja nicht schief gehen, oder? Er seufzte leise und warf einen prüfenden Blick in den Ofen. Eine Weile konnte das Fleisch wohl noch vertragen, also setzte er sich kurz hin, sprang aber gleich wieder auf, als er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Kai würde gleich da sein und er saß hier dumm rum. Schnellen Schrittes ging er ins Wohnzimmer und richtete dort die Couch ein wenig her und suchte nach ein paar guten Filmen. Naja, eigentlich besaß er nur gute Filme, aber die wenigsten waren dafür passend für diesen Abend. Nach dem Essen wollte er es sich nämlich noch ein wenig mit seinem Freund - ja, Kai war ja jetzt sein Freund, sein fester Freund... - auf dem Sofa bequem machen und kuscheln, ein wenig knutschen und vielleicht ja sogar mehr. Myv wusste, dass das wohl eher nicht passieren würde, da Kai ja nach den Konzerten immer mehr als nur fertig war, aber dennoch gab er die Hoffnung nicht auf. So langsam ging er nämlich schon auf dem Zahnfleisch. Er hatte seit ihrem Aufenthalt in Miyasaki keinen Sex mehr gehabt. Das war zwar erst ein paar Wochen her, aber für ihn war das eine verdammt lange Zeit. Er war ja Anderes gewohnt. Aber mit den One- Night- Stands war Schluss gewesen, als er sich bewusst geworden war, was Kai für ihn ist. Er wollte ihm ja nicht noch mehr weh tun, als er schon getan hatte. Der Solist war so damit beschäftigt gewesen, einen passenden Film zu suchen, dass er gar nicht merkte, wie Zeit die verging. Als ihm aber wieder bewusst wurde, wie spät es schon war und dass Kai jetzt wirklich jeden Augenblick kommen konnte, legte er die DVDs beiseite. So langsam konnte er den Ofen wohl ausmachen... Als er aber in die Küche trat, erschrak er ziemlich, denn aus ebendiesem rauchte es kräftig. "Kuso!", fluchte er nur und öffnete den Ofen, um Schadensbegrenzung zu treiben, wurde aber von einer dunklen Wolke beinahe erstickt. Sofort riss er das Fenster auf, damit nicht noch die ganze Bude zuqualmte. Irgendwie war er grade doch ziemlich genervt. Da hatte er sich so viel Mühe gemacht und sich sogar nur zwei Mal in den Finger geschnitten, und dann passierte so was! Und als ob das nicht schon reichen würde, klingelte es auch noch genau jetzt an der Tür. Er warf dem Ofen noch einen tödlichen Blick zu, und ging dann zur Tür. Als er diese öffnete, erhellte sich seine Miene schlagartig, denn Kai war da. Endlich. "Hey~", sagte er gut gelaunt und zog den kleinen Drummer gleich zu sich in die Wohnung, drückte ihm da erstmal einen Kuss auf die Lippen. "Ich warte schon seit Stunden auf dich!", gab er dann gespielt schmollend von sich, grinste aber kurz darauf wieder und drückte Kai kurz. Er war wirklich froh, dass er jetzt da war. Dann konnte ihr Abend zu zweit ja beginnen. Kai war froh, dass Miya ihm flott die Tür geöffnet hatte und ihn sogar schon in seine Arme zog. Den kurzen Willkommenskuss genoss er ebenso wie die Umarmung, in die er gezogen wurde. Er umarmte seinen festen (!) Freund sanft und schloss kurz genießend die Augen, doch seine Nase hielt ihn davon ab noch länger hier stehen zu bleiben. "Irgendwie riecht es angebrannt...", meinte er mit einer angehobenen Augenbraue, löste sich von seinem Schatz und zog sich die Schuhe schnell aus, bevor er in die Küche tapste und sich das Unglück anguckte. "Soll ich den Pizzadienst rufen oder erledigst du das schnell?", meinte er grinsend. Wenn Kai ehrlich war, hatte er gar nichts anderes erwartet. Er fand es auch nicht schlimm und da er jetzt auch nicht weiter in der Küche rumstehen wollte, schnappte er sich im Vorbeigehen das Telefon und drückte es Miyavi in die Hand, bevor er sich mit einem erschöpften Seufzen auf die Couch im Wohnzimmer fallen ließ. Mittlerweile fühlte er sich bei Miyavi noch mehr wie zuhause als vorher und nachdem er den Kopf nach hinten fallen gelassen hatte, sah er rüber zum Solisten. Ein sanftes Lächeln zierte dabei seine Lippen. Miyavi musste leicht grinsen bei Kais Kommentar. Eigentlich hatte er vorgehabt ihn das gar nicht sehen zu lassen, sondern gleich in die Wohnstube mit ihm zu gehen, aber Kai war mal wieder schneller als er gewesen. "Ich mach das~", antwortete er nur, bekam wenig später auch schon das Telefon in die Hand gedrückt. Er folgte Kai aus der Küche, schloss dann aber die Tür hinter sich, damit er an das Unglück nicht wieder erinnert wurde. Auch der Pizzaservice war schnell angerufen und er hatte für sie beide bestellt. Was Kai wollte, wusste er ja, da er immer die gleiche Pizza aß, genau wie er selbst. Kaum war der Anruf getätigt, legte er das Telefon beiseite und setzte sich schwungvoll zu seinem Süßen auf das Sofa, ließ locker einen Arm über die Lehne hängen, und grinste ihn breit an. "Und? Wie war das Konzert?", fragte er, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. Er selbst genoss Konzerte immer, jedes Einzelne, und da war er wohl keine Ausnahme unter den Musikern, aber trotzdem wollte er Kai ein wenig erzählen hören. Kai schmunzelte als Miyavi ihm diese Frage stellte. "Es war einfach toll...", langsam ließ er sich zur Seite fallen, legte die Beine auf das Sofa und bettete seinen Kopf auf Miyavis Schoß. "Die Fans sind total abgegangen und die komplette Band dazu. Der Staff hat diesmal irgendwie nichts auf die Reihe gekriegt, aber gut, darüber will ich jetzt nicht reden.", meinte er und schnaufte kurz, bevor er seine Augen schloss und sanft lächelte. "Und wie war dein Tag?", fragte er lieb, nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte um Miyavi anzusehen. Sein Lächeln war total sanft und man musste ihm nur in die Augen sehen um zu erkennen, dass er glücklich war, glücklich einfach nur hier bei ihm sein zu können. Langsam streckte Kai seine rechte Hand aus und strich sanft über Miyavis Wange, bevor er sich etwas aufrichtete, ihn gleichzeitig ein Stück zu sich runter zog und ihm einen sanften Kuss gab. "Hast du den Ofen wenigstens ausgemacht?" Kai grinste wie ein schadenfreudiges kleines Kind und es machte ihm Spaß seinen Liebsten ein wenig zu ärgern. Kai hätte ruhig noch weiter erzählen können. Er hätte ihm auch das ganze Konzert von der ersten bis zur letzten Minute schildern können, er hätte sich daran nicht gestört. Hauptsache er konnte ihm zuhören. Aber ihn anzusehen reicht eigentlich auch schon, damit begnügte er sich auch die ganze Zeit. "Mein Tag?", wiederholte er nochmal und schmunzelte leicht. "Naja, ich war die meiste Zeit in der Küche...", sagte er leise, wurde dann aber auch schon runter gezogen und spürte Kais weiche Lippen auf den Eigenen. "Warum fragst du mich wenn du eh nicht zuhörst?", nuschelte er grinsend gegen die weichen Samtkissen des Schwarzhaarigen und strich ihm verspielt durch die Haare, zwirbelte eine Strähne ein wenig zwischen seinen Fingern und sah ihn dabei an. "Ano...", begann er, musste dann aber angestrengt überlegen und legte die Stirn in Falten. "Ich glaube schon, dass ich ihn ausgemacht hab... Aber ist ja eigentlich egal. Essen wollten wir das ja eh nicht mehr, oder?", fragte er dann breit grinsend. Er war sich aber sicher, dass der Ofen aus war, sonst wäre er jetzt aufgestanden und hätte nachgesehen, auch wenn es ihm schwer gefallen wäre sich von Kai zu lösen. Myv betrachtete den Kleineren kurz, der den Kopf immer noch auf seinem Schoß gebettet hatte, konnte dann aber einfach nicht widerstehen, beugte sich zu ihm runter und küsste ihn erneut, strich mit seiner Zunge leicht über Kais Lippen und hoffte, dass er darauf eingehen würde. "Doch ich hör dir ja zu", versuchte Kai sich zu verteidigen. "Aber ich hab mir schon gedacht, dass du eh nicht viel sagen willst." Er lächelte süß und sein Grinsen wurde noch um einiges breiter als Myv ihm sagte, dass er glaube, dass er den Ofen ausgemacht habe. Aber er war sich sicher, dass sein Freund noch nicht unter Gedächtnisschwund litt, er also wusste was er getan und was er nicht getan hatte. Lächelnd ließ er sich auf den süßen Kuss ein und öffnete bereitwillig seine Lippen für Miyavi. Er war so froh, dass sie sich endlich küssen konnten ohne dass Kai irgendwelche doofen Gedanken dabei haben müsste, wie viele andere Leute Miyavi an dem Tag wohl schon geküsst hatte. Denn jetzt war er sich sicher, dass er der einzige war! Er forderte die Zunge seines Partners zu einem kleinen Duell heraus und spielte liebevoll mit ihr. Die Zeit verstrich und Kai hätte wohl noch ewig mit ihm so dasitzen können, doch es klingelte an der Tür, sodass sie sich von einander lösen mussten. "Das ist das Essen...", hauchte er gegen die Lippen seines Lovers und gab ihm noch einen kurzen Kuss, bevor er sich schließlich völlig aufrichtete, um Miyavi zur Tür zu lassen. Er würde sich heute keinen Meter mehr wegbewegen von dem Sofa. Naja... vielleicht doch... zum WC oder zum Bett, aber nicht mehr! Denn eigentlich war Kai völlig fertig und würde am liebsten ins Bett fallen um zu schlafen, aber er wollte ja auch Zeit mit seinem Liebsten verbringen, also musste der Schlaf noch etwas warten. Kai war nicht der Einzige, der diesen Kuss genoss. Es war einfach schön Kai so nahe zu sein und solche Momente zu genießen. Irgendwie gab es die viel zu selten. Wenn Kai sich während der Pause in der PSC immer zu ihm schlich, war das ja etwas Anderes, denn da konnte immer mal jemand reinkommen, wie sie ja schon einmal hatten erfahren dürfen. Ein zweites Mal brauchte er das nicht. Aber jetzt waren sie ja nicht in der PSC, sondern bei ihm im Wohnzimmer. Komischerweise wurden sie trotzdem gestört, aber daran war er wohl selbst Schuld, denn er hatte den Lieferservice angerufen. Als Kai sich von ihm löste, seufzte er tonlos auf, lächelte ihm noch kurz zu, stand dann aber auf und nahm ihre Pizzen entgegen. Da er so gut drauf war, gab er dem Mann mehr Trinkgeld als normal. Bevor er aber zu Kai zurück ging, luscherte er doch noch einmal in die Küche um sich zu vergewissern, dass der Ofen wirklich aus war. Als er den Saustall da sah, biss er sich leicht auf die Unterlippe, aber das musste bis morgen warten. Kai war jetzt hier und der war um einiges wichtiger. Wenig später kehrte er mit den noch heißen Pizzen ins Wohnzimmer zurück und stellte die auf dem niedrigen Couchtisch ab. "Ich mach uns ´nen Film an, hai?", fragte er lieb und schnappte sich dann einen der Filme, die er vorher so liebevoll ausgesucht hatte, und legte diesen in den DVD- Player. Gleich darauf war er wieder bei seinem Liebsten und setzte sich zu ihm. Er schnappte sich seine Pizza, denn so langsam hatte er wirklich Hunger. Irgendwie war er vor lauter Kochen und in der Küche-Herumhantieren kaum zum Essen gekommen. Es war für Kai einfach angenehm, den Abend mit seinem Freund zu verbringen, denn sie hatten durch ihren Beruf nur sehr wenig Zeit füreinander. Besonders jetzt, wo die Touren und die neuen Alben beider anstanden. Der Drummer schloss für die Zeit, in der Miyavi das Essen holen ging, die Augen und versuchte dabei gleichzeitig, nicht einzuschlafen. Denn er war verdammt müde, doch sobald der Gitarrist den Raum wieder betrat, schlug er seine Augen auf und lächelte ihn süß an. Kurz verweilte er noch in der Position, drehte sich dann aber zum Tisch um und setzte sich sozusagen "ordentlich" hin. Miyavi legte einen Film ein und Kais Magen knurrte ganz leise, wie zur Bestätigung auf das Essen. HUNGER! Er öffnete seinen Pappkarton und nahm sich ein Stück raus. "Guten Appetit.", kam es grinsend aus seinem Mund, bevor er erst einmal pustete und dann ein Stückchen abbiss. Ja, die Pizza war lecker, wie immer. Eine Zeitlang herrschte Stille, immerhin waren sie ja beim Essen, doch irgendwann stellte Kai sich eine Frage. "Sag mal was gucken wir da für ´nen Film?" Er wusste ja, dass sein Freund ein Kitsch- Fan war, er selbst war ja nicht besser, aber so???! Das war verdammt kitschig. Auch Myv lächelte und machte sich dann über seine Pizza her. Stumm sah er sich den Film an und auch ihm fiel nach einiger Zeit auf, dass das wirklich nicht so ganz was Tolles war. Er war am Überlegen einen anderen einzulegen, und dann sprach Kai ihn auch schon darauf an. "Uhm... Soll ich was Anderes anmachen?", fragte er lieb und lächelte entschuldigend, biss aber nochmal von seiner Pizza ab, ehe er sich darum kümmerte. Der nächste Film war dann zum Glück nicht so ein Schuss in den Ofen. Auch Kai schien damit zufrieden zu sein. Sie aßen also ihre Pizzen, plauderten dabei ein wenig über dies und das, aber Miyavi merkte, dass Kai heute sehr fertig zu sein schien. Naja, nach einem Konzert war das ja auch kein Wunder. Als sie beide fertig waren mit Essen, räumte er die Reste beiseite und gesellte sich dann wieder zu seinem Freund, drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und strich ein wenig durch sein Haar. "Du siehst müde aus...", sagte er leise und lächelte leicht, obwohl er das irgendwie schade fand. Eigentlich hatte er ja noch Pläne für heute Abend gehabt, aber wenn Kai jetzt schon fast einschlief hatte das ja auch nicht mehr viel Sinn. Also versuchte er sich jetzt auf Kai zu konzentrieren und nicht zu viele Gedanken an Sex zu verschwenden, auch wenn ihm das so langsam wirklich schwer fiel. Kai lachte leise auf. "Ja, mach mal was anderes an." Und Schwubs! Da hatte Myv auch schon einen anderen Film eingelegt und dieser war um Längen besser als der andere. Schnell waren die Pizzen aufgegessen bzw. so weit gegessen, dass sie beide satt waren und dann saßen sie da und kuschelten sich aneinander. Kai bettete seinen Kopf an Miyavis Schulter und schnurrte leise auf aufgrund der Streicheleinheiten, die ihm zuteil wurden. "Geht schon... wenn ich einschlafe musst du mich ins Bett tragen", grinsend sah er zu dem Gitarristen auf, bevor er ihm ebenfalls einen kleinen Kuss gab. Er bemerkte gar nicht, wie schwer es seinem Liebsten fiel, gerade nicht an Sex zu denken, denn ihm war gar nicht aufgefallen, dass die Zeit so schnell rumgegangen war. Sie hatten seit dem Neujahrsfest nicht miteinander geschlafen und für Kai war diese Zeitspanne kein Problem, aber bei Miyavi sah das schon ganz anders aus... Normalerweise hatte er ja andauernd einen One- Night- Stand nach dem anderen, da war es für ihn wohl ziemlich schwer solange auf seine körperlichen Bedürfnisse zu verzichten "Das werd´ ich dann wohl auch machen!", grinste er nur zurück und gab Kai noch einen kleinen Kuss, spielte dann wieder mit einer der Strähnen seines Freundes herum. Er versuchte wirklich sich auf den Film zu konzentrieren, der ja nun wirklich interessanter war als der Vorige, aber irgendwie wollte ihm das trotzdem nicht so recht gelingen. Immer wieder musste er Kai ansehen und er konnte nichts dagegen machen, dass seine Streicheleinheiten ein wenig intensiver wurden. Nach einiger Zeit seufzte er leise. Ewig konnte er sich ja nun auch nicht zurückhalten und das wollte er auch gar nicht. Schließlich wusste er ja wie toll der Sex mit Kai war, und nun wo er ihn haben konnte ohne sich Vorwürfe machen zu müssen ihm weh zu tun, hatten sie keinen mehr. Und einfach so über den Schwarzhaarigen herfallen konnte er ja auch nicht. Miyavi rutschte noch etwas dichter an Kai heran und gab Kai einen Kuss auf den Kopf. "Du Kai, ich... Ich will wirklich nicht aufdringlich sein oder so... und ich weiß ja, dass du müde bist, aber..." Er zögerte kurz, aber sagen musste er es ihm wohl. Woher sonst sollte Kai wissen, was er wollte und auch dringend brauchte? "Wann schlafen wir mal wieder miteinander?", fragte er ganz leise und sah Kai eindringlich an. Er verlangte ja nicht, dass sie es jetzt sofort tun sollten, aber es wäre sehr gut, wenn es nicht mehr allzu lange auf sich warten ließ. Im Gegensatz zu seinem Freund hatte Kai keinerlei Probleme dem Film zu folgen, denn er war wirklich interessant und erstaunlicherweise kannte er ihn noch nicht. Nebenbei strich er sanft über Miyavis Oberschenkel und schmuste mit ihm, doch es war nichts, was ihn großartig ablenken würde, denn das war harmlos. Er lächelte leicht, als er den sanften Druck an seinem Kopf bemerkte und sah zu ihm hoch, war etwas verwundert als er Miyavis schüchternen Blick sah und die dazugehörigen Worte hörte. Nun wurde auch er etwas rot und sah runter. Erst jetzt fiel ihm auf, dass das Körperliche wirklich ein wenig kurz gekommen war. Miya brauchte Sex und Kai wusste das ganz genau, also konnte er ihm ja schlecht sagen: Heute nicht... morgen – naja, da hab ich keine Zeit und eigentlich weiß ich gar nicht, wann wir uns das nächste Mal länger sehen... Vor allem, wenn Kai darüber nachdachte, wollte er das gar nicht. Er wusste, dass sein Freund bis jetzt niemanden so nahe an sich rangelassen hatte, also war er etwas Besonderes und er hatte Miyavi ja so gesehen zu etwas gezwungen. Der Gitarrist hatte das alles nur für ihn gemacht, nur um ihn glücklich zu machen. Also musste er nun auch einiges machen um ihn glücklich zu machen und das jetzt war wohl der Anfang. Ohne etwas zu sagen drehte er sich wieder zu ihm und presste seine Lippen auf die seines Lovers. Wie von selbst glitten seine Hände über Miyavis Oberkörper und strichen weiter hinab, Kai fackelte nicht lange, denn ihm war klar, dass er ihn schon viel zu lange hatte warten lassen. Der Drummer brauchte nicht lange um die Hose zu öffnen und löste dann auch schon ihren Kuss. Mit sanften Küssen arbeitete er sich zu Miyavis Ohr hin und knabberte etwas am Ohrläppchen rum. "Ich kann dir zwar nicht sagen, wann wir das nächste Mal miteinander schlafen... aber ich kann dir wenigstens etwas Abhilfe schaffen", mit diesen gehauchten Worten, rutschte er von der Couch und kniete sich zwischen Myvs Beine. Er zog seine Hose mitsamt der Shorts noch weiter runter und strich erst über seinen Bauch nach unten, um seinen Kopf dann in den Schritt des Gitarristen sinken zu lassen. Während seine Hand über die Bauchmuskeln streichelte ergriff er mit der anderen sein Glied und fackelte nicht lange, bevor er seine Zunge über die Spitze gleiten ließ. Dass Kai jetzt den Blick abwandte, verunsicherte ihn nur noch mehr. Was, wenn er das gar nicht wollte? Aber er hatte es doch auch schön gefunden, oder hatte er sich das bloß eingebildet? Miyavi zweifelte gerade ziemlich stark an sich, spürte dann aber so plötzlich Kais Lippen auf den seinen, dass er ein überraschtes Keuchen nicht unterdrücken konnte. Auch Kais Hände spürte er nur allzu deutlich und ihm war sofort bewusst, dass die nicht lange auf seinem Oberkörper verweilen würden. Wenig später war seine Hose ja auch schon offen. Ein Schaudern durchfuhr ihn, als er Kais Worte hörte. Spätestens jetzt war ihm klar, was Kai vorhatte. Sex wäre ihm zwar lieber gewesen, aber er war ja kein Kostverächter und der Drummer war jetzt wohl wirklich ein wenig zu fertig um das auch noch zu schaffen. So seltsam das vielleicht klingen mochte, gerade war Myv ihm sehr dankbar, dass er trotzdem jetzt etwas gegen sein Problem unternahm. "Kai...", hauchte er leise, biss sich dann aber auf die Unterlippe. Wollte er ihn jetzt wirklich davon abhalten? Nein. Also lieber Klappe halten. Er konnte nicht anders als Kai dabei zuzusehen, schließlich war es ja das erste Mal, dass er so etwas bei ihm tat. Und er genoss es jetzt schon, ganz ehrlich. Kais Berührungen waren heute anders als die letzten Wochen, und das war gut. Schon jetzt verließ ein leises Keuchen seine Lippen und er konnte nicht anders als unterdrückt aufzustöhnen, als Kai sich dann seinem Myv-chan widmete. Zu laut wollte er ja jetzt noch nicht werden, auch wenn er damit nicht unbedingt Schwierigkeiten gehabt hätte. Kai grinste nur, als er seinen Namen hörte. Er würde niemals auf die Idee kommen, dass Miyavi einen Blow Job ablehnen würde, also widmete er sich ihm ganz und gar. Es war eindeutig, wie "vernachlässigt" Myv-chan doch war, denn das Keuchen und Stöhnen seines Liebsten war in Relationen gesehen ziemlich laut. Aber vielleicht ging er bei Blow Jobs auch nur total ab... Kai hatte es ja noch nicht getestet. Aber gut, er war ja gerade dabei es nachzuholen. Langsam strich er mit der Zunge von unten nach oben über die komplette Länge, bevor er sich etwas intensiver mit seinem Piercing beschäftigte. Dieses hatte ihn ja schon die ganze Zeit total fasziniert und das kleine Stäbchen jetzt mit seiner Zunge etwas hin und her zu schieben und zu drehen bereitete ihm sichtlich Spaß. Davon abgesehen, dass er sowieso an der ganzen Sache Gefallen fand. Nachdem er lange genug seinem Spieldrang nachgegangen war, umschloss er Miyavis Glied mit den Lippen und ließ es nach und nach weiter in seine heiße Mundhöhle gleiten. Langsam verengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen und er konzentrierte sich ganz genau auf das, was er tat, denn er wollte es so angenehm wie möglich für den Gitarristen machen. Wenn er ihm schon keinen Sex geben konnte, wollte er ihn wenigstens so befriedigen. Myv bemerkte natürlich, dass es Kai alles andere als missfiel und das freute ihn natürlich. Hätte es Kai nicht gefallen so etwas zu tun, hätte er daran nur halb so viel Spaß gehabt, wenn denn überhaupt. Wahrscheinlich hätte er das Ganze dann sogar gar nicht gewollt, aber zu seinem Glück was das ja nun nicht der Fall und er konnte sich so richtig gehen lassen. Es war eher selten, dass er nur einen Blow Job bekam. Entweder ganz oder gar nicht, hatte es früher geheißen. Aber was war jetzt schon noch wie früher? Er wusste ja, dass er nicht mehr bekommen würde, aber daran dachte er momentan gar nicht, denn Kai machte seine Sache gut. Mehr als nur das. Nicht umsonst hatte er schon jetzt Probleme damit seine Atmung ruhig zu halten. Und er versuchte gar nicht erst sein Keuchen zurückzuhalten. Warum auch? Kai konnte doch ruhig wissen, wie gut ihm das hier gefiel. Bestätigung tat ja nun mal in jeder Lebenssituation gut. Warum also nicht auch hier? Eine seiner Hände vergrub Miyavi im Schopf des Kleineren. Er strich ein wenig durch dessen weiches Haar und genoss es auch ihm Liebkosungen zuteil werden zu lassen, auch wenn die dann doch anderer Natur waren, als die, die er von Kai bekam. Für den Drummer war der Gesang seines Liebsten die schönste Musik in seinen Ohren. Er hörte ihn gerne so, aber nur, weil er wusste, dass er wegen ihm so keuchte. Früher hatte er es gehasst genau diese Laute von ihm zu hören, denn er wusste genau, was damals passiert war, aber heute war es anders. Denn sie beide waren glücklich zusammen und würden es hoffentlich auch immer bleiben. Langsam begann Kai seinen Kopf vor und zurück zu bewegen und übte dabei auch leichte Schluckbewegungen aus, um Myv-chan zu stimulieren. Seine freie Hand strich erst über Myvs Oberschenkelinnenseite, dann aber hinab zu seinen Hoden und begann auch an ihnen etwas rumzuspielen. Kai war wie ein kleines Kätzchen, er war total verspielt. Und deshalb dauerte es auch nicht lange, bis er ihn fast komplett wieder aus seinem Mund gleiten ließ, um erneut an seinem Piercing zu spielen. Dieses kleine Ding faszinierte ihn wirklich und es schien Miyavi ja auch zu gefallen, wenn er dem Metall etwas mehr Aufmerksamkeit entgegenbrachte. Miyavi lehnte sich etwas mehr in der Couch zurück und genoss das einfach nur, was Kai da mit seinem kleinen Miya anstellte. So hatte ihn wirklich noch keiner verwöhnt bisher. Als Kai sich dann auch noch seinen Hoden zuwandte, legte er stöhnend den Kopf in den Nacken. Der kleine Drummer wusste genau, was er machen musste, um ihn noch mehr zum Stöhnen zu bringen. Momentan verschwendete der Solist keinen Gedanken an etwas anderes, auch wenn er vorhin noch den Sex bevorzugt hätte. Jetzt bekam er das hier und war mehr als zufrieden damit. "Kai~", kam es wieder leise über seine Lippen, als dieser sich erneut seinem Piercing zuwendete. Daran schien er wirklich Gefallen gefunden zu haben. Natürlich war das auch stimulierend, aber so langsam wurde es immer mehr zu einer süßen Qual, wenn Kai ihn wirklich nur so berührte. Es war ein schönes Gefühl, aber trotzdem brachte es ihn seiner Erlösung nicht unbedingt näher. Doch er ließ Kai machen, drängte ihm nur ein wenig seinen Unterleib entgegen und hoffte, dass er von selbst wieder mehr machen würde als nur so zaghaft an seinem Piercing herum zu zupfen. Kai grinste triumphierend, als er erneut seinen Namen hörte. Miyavi wurde mit der Zeit etwas lauter und ungehaltener, denn mittlerweile drängte er ihm seinen Unterleib entgegen, ohne ihn jedoch zu irgendwas zu drängen. Kurz hörte der Drummer deshalb auf, an dem Metall zu spielen, löste sich sogar ganz von seinem Glied und fuhr mit der Hand ein paar Mal auf und ab. Mit dem Daumen zog er die Vorhaut zurück, sodass er mit seiner Zunge über die nun freie Eichel lecken konnte. Aber er wollte Miyavi ja nicht quälen, denn dazu war er eigentlich viel zu geschafft, es war ein Wunder, dass er nicht schon vorhin eingeschlafen war, da sollte er sich jetzt nicht allzu viel Zeit lassen. Also nahm er ihn wieder ganz in den Mund, verengte seine Lippen um ihn und begann liebevoll zu saugen, während er mit der Zunge immer wieder unruhig an der Länge auf und ab fuhr. Kai wusste nicht, wann er daran Gefallen gefunden hatte, oder wieso überhaupt, aber es war nun mal so und er wollte, dass Myv noch mehr Gefallen daran hatte, denn wenn er ihm schon nicht geben konnte, was er wollte, sollte er wenigstens versuchen ihm einen bestmöglichen Ersatz dafür zu geben. Am liebsten hätte er Kai jetzt wirklich nach hinten geschubst und richtigen Sex mit ihm gehabt, aber je länger der hübsche Drummer ihn so mit Zunge und Lippen liebkoste, desto ferner rückte auch dieser Wunsch, bis er irgendwann ganz vergessen war. Das hier war einfach nur überwältigend. Kai trieb ihn mit seiner Behandlung der speziellen Art immer weiter, heizte ihm immer mehr ein, sodass er bald schon nicht mehr wusste, wo oben und unten war; er nahm nur noch das wahr, was gerade geschah, und das war ja nun mal, dass Kai es ihm mit dem Mund machte. Myvs Stöhnen wurde nur noch lauter, je intensiver Kai ihn bearbeitete, und er hatte wirklich damit zu tun jetzt nicht einfach in seine heiße Mundhöhle zu stoßen, aber weh tun wollte er ihm ja nicht, also riss er sich zusammen, versuchte es zumindest. Ganz still halten konnte er aber trotzdem nicht. Seine Atmung ging immer schneller und wieder fuhr seine Hand unruhig durch Kais dunklen Schopf, zupfte ein bisschen an seinen Haarsträhnen und er konnte nichts dagegen machen, dass sie ihn weiter in die Richtung drängte, wo er verdammt dringend gebraucht wurde. So schön das hier auch alles war, so langsam wusste er nicht mehr wie lange er das noch aushalten sollte. Leise seufzte der Jüngere auf und gab bei seinen Bewegungen einige schmatzende Laute von sich. Umso lauter Myv wurde, umso mehr spornte es Kai an. Seine Bemühungen wurden ungeduldiger und er wollte ihn jetzt endlich zum Höhepunkt bringen. Er massierte seine Hoden etwas mehr und durch jede Regung seitens seines Freundes, spürte er, dass es nicht mehr lange dauern würde. Es schien dem Solisten zu gefallen, auch wenn es wohl nicht ganz das war, was er sich von diesem Abend versprochen hatte. Er hoffte einfach mal, dass er ihm eine gute Entschädigung bieten konnte. Kai seufzte etwas, hatte die Augen halb geschlossen und bot wohl einen verdammt geilen Anblick. Er hätte bestimmt auch einen guten Pornodarsteller abgegeben, doch als Drummer war er wohl weitaus besser aufgehoben. Und vielleicht würde ja auch noch aus seiner Filmkarriere etwas werden, zumindest privat, versteht sich, aber das waren Sachen, die lagen noch in weiter, weiter Ferne. Kai bot tatsächlich einen verdammt geilen Anblick. Er konnte sich kaum entscheiden ob er den Kopf in den Nacken legen und dabei einfach nur genießen oder ob er Kai einfach nur zusehen sollte dabei. Beides war verlockend. Aber egal, was er tat, lange würde er das eh nicht mehr aushalten. Er entschied sich dafür ihn zu beobachten, denn er wusste ja nicht, wann sich ihm dieser Anblick das nächste Mal bieten würde. Also genoss er das jetzt lieber so lange wie möglich. Nur dass das wirklich nicht mehr lange war. Kai machte ihn wirklich wahnsinnig, trieb ihn immer mehr an den Abgrund und als er dann auch noch seine Hoden so fest massierte, war er wirklich um ihn geschehen. Er verkrampfte sich, wollte es noch zurückhalten, doch es ging nicht. Seine Hand krallte er beinahe schon in Kais Schopf ohne es zu merken, während er ihm seinen Unterleib mehr entgegen drückte und sich seinen Namen stöhnend in seiner heißen Mundhöhle verströmte. Er konnte gar nicht anders als den Kopf wieder in den Nacken sinken zu lassen und die Augen zu schließen, um so die Nachwirkungen seines Höhepunktes besser genießen zu können. Der Drummer intensivierte seine Bemühungen noch ein letztes Mal, bevor er schon spürte wie sich der Größere in seinem Mund ergoss. Auch wenn genau klar war, dass das passieren würde, war Kai im ersten Moment ein wenig überrascht und wollte sogar ein Stück zurückweichen aber Miyavis Hand an seinem Kopf ließ das nicht zu. Deshalb hätte er sich beinahe verschluckt, aber nur beinahe. Erst als sich die Hand langsam von seinem Schopf löste, konnte auch er sich von Myv entfernen und nachdem er kurz einmal gehustet hatte, wischte er sich erstmal über den Mund, da ihm doch etwas von dem Sperma den Mundwinkel hinab gelaufen war. Sein Blick glitt nach oben zu seinem Freund und mit einem zufriedenen Lächeln besah er ihn sich. Langsam kletterte er wieder zu ihm auf die Couch, nachdem er seine Haare kurz ein bisschen gerichtet hatte, und beugte sich über den Solisten. Er strich ihm sanft ein paar nasse Strähnen aus dem Gesicht und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Liebevoll streichelte er seine Wange und ließ ihn noch etwas genießen und sich etwas von seinem Höhepunkt erholen. Miyavi hatte ziemlich damit zu tun, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen. Das eben war einfach nur verdammt heiß gewesen und er fühlte sich jetzt so ungemein... nun ja, erleichtert war wohl das passendste Wort. Aber so war es nun mal. Sie hatten lange keinen Sex gehabt, da hatte sich bei ihm ziemlich was angestaut. Er hoffte sehr, dass es bis zu ihrem nächsten richtigen Sex nicht wieder so arg lange dauern würde, denn das wäre nur zu schade. Aber er würde schon dafür sorgen, dass das nicht passierte. Er wusste ja, wie er Kai überzeugen konnte, nur sollte er sich nächstes Mal wohl besser einen Zeitpunkt aussuchen, der besser passte. Nach einem Konzert war definitiv nicht gut. Vielleicht würde es ihm ja gelingen ihn noch zu überreden, beim nächsten Mal oder so, aber wenn Kai müde war, wollte er ihn lieber schlafen lassen als ihn nur noch mehr abzuverlangen. Der Solist genoss es richtig jetzt so sanft von seinem Freund berührt zu werden. Als er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, legte er einen Arm locker um den Kleineren und zog ihn etwas dichter an sich, strich sanft über seinen Rücken. "Das war toll~", kam es leise über seine Lippen und er lächelte sanft, sah Kai jetzt wieder an und strich behutsam über seine Wange. "Danke..." Vielleicht hörte es sich ein wenig blöd an, dass er so etwas sagte, aber… das war nun mal dringend nötig gewesen und so müde wie Kai gewesen war, war es keine Selbstverständlichkeit gewesen, dass er das noch gemacht hatte. Vorsichtig zog er den Schwarzhaarigen noch dichter an sich. Jetzt wollte er noch ein bisschen mit ihm Kuscheln. Es würde bestimmt nicht lange dauern bis sie ins Bett gingen, aber noch wollte er sich nicht wirklich bewegen, also legte er einfach auch noch den anderen Arm um Kai und kuschelte ein wenig mit ihm. Kai konnte sich ein triumphiertes Grinsen nicht verkneifen. Er war froh, dass er seinem Schatz etwas Gutes tun konnte. Er schmiegte sich an ihn und freute sich natürlich über die Kuscheleinheiten. Aber so langsam merkte er, dass er doch ziemlich geschafft war, denn es fiel ihm mit der Zeit immer schwerer die Augen offen zu halten. "Miya... bringst du mich ins Bett?", kam es müde und kindlich von dem jüngeren Drummer. Das Konzert hatte ihn wirklich mitgenommen und jetzt wollte er keinen Schritt mehr gehen. Aber wozu hatte er sonst einen großen, starken Freund, der ihn ja auch zum Bett tragen konnte? Immerhin war er selbst ja nicht so schwer. Seine Augen drifteten immer wieder zusammen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte und irgendwann bekam er sie einfach nicht mehr auf. Einfach so war der kleine Drummer in den Armen seines Liebsten eingeschlafen, er atmete ganz ruhig und gleichmäßig und es war wohl klar, dass der Tag ihn ziemlich geschafft hatte. Miyavi nickte lächelnd und hauchte ein leises "Hai~", ehe er Kai einen Kuss auf die Stirn hauchte. Natürlich würde er ihn ins Bett bringen, das hätte er wohl auch gemacht, wenn Kai nicht gefragt hätte. Dass er jetzt fertig war, war ihm schon klar, aber dass er nur Sekunden, nachdem er diese Frage gestellt hatte, einschlief, hätte er nun nicht erwartet. Sein Lächeln blieb aber sanft und er streichelte Kai noch ein wenig weiter. Erst nach einer Weile löste er sich vorsichtig von dem Schwarzhaarigen, um sich wenigstens seine Shorts wieder anzuziehen. Dann hob er ihn vorsichtig hoch und trug ihn ins Bett. Myv betrachtete den Jüngeren erst nur ein wenig und legte den Kopf leicht schief, machte sich dann aber daran ihn auszuziehen, sodass Kai wenig später nur noch mit Unterwäsche bekleidet dalag. Er selbst entledigte sich noch seines Shirts und krabbelte dann zu ihm ins Bett, legte vorsichtig einen Arm um ihn. Wirklich müde war er jetzt noch nicht, aber er wollte jetzt bei Kai sein und seine Nähe genießen. Also sah er ihm einige Zeit nur beim Schlafen zu und lächelte dabei sanft, bis er selbst auch die Augen nicht mehr offen halten konnte und ins Land der Träume abdriftete, nicht ohne vorher noch einmal daran zu denken, wie schön es doch war, endlich mit Kai zusammen zu sein. Kapitel 10: ------------ Mh, diesmal hat´s ja was länger gedauert. Ich gebe alle Schuld an Yuki ab, beschwert euch bei ihr XD sie war in Japan. ^^ Nya, viel Spass beim Lesen :D ____________________ Schon zwei Tage später war dann das passiert, was passieren musste. Kai hatte sich die letzten Wochen total verausgabt, hatte jede Sekunde seiner Zeit entweder im Tonstudio der PSC oder bei seinem Freund verbracht. Er gönnte sich und seinem Körper nur ganz selten eine Pause. Auch der Band gab er keine Pause, zumindest nicht bei den Proben, denn die Tour war wichtig und es sollte und durfte nichts schief gehen. Sobald sich auch nur der kleinste Fehler einschlich, unterbrach er den Song und sie mussten von vorn beginnen. Nach den Aufnahmen hatten wenigstens seine Bandmitglieder ein paar freie Minuten, er selbst jedoch, musste sich noch an den letzten Schliff machen und verbrachte deshalb auch die meisten Nächte in der Company. Und dann, beim letzten Konzert geschah es dann. Kais Kreislauf machte schlapp, sodass er sogar von der Bühne getragen werden musste und das Konzert einen vorzeitigen Abbruch fand. Ruki entschuldigte sich bei den Fans dafür und die PSC musste sich wohl oder übel noch eine Entschädigung ausdenken, wahrscheinlich würden sie das Konzert noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Erst einmal musste ihr Drummer wieder fit werden und dafür wurde er kurzerhand ins Krankenhaus gebracht. Anfangs wollten alle sofort mit fahren und ihrem Leader beistehen, doch nur ihr Manager und Ruki fuhren mit. Nicht ohne Aoi die Anweisung dazulassen Miyavi zu informieren, denn auch wenn Kai nichts offiziell gesagt hatte, es war ihm und seinem ehemals besten Freund anzusehen, dass sie zusammen waren und so wollten sie natürlich auch sicher gehen, dass er zu ihm kam und sich natürlich danach auch gut um ihn kümmern würde. Bis Miyavi da war, hielt Ruki die Hand des Drummers, der total weggetreten war. Eigentlich hatte Miyavi nur darauf gewartet, dass Kai ihn anrief, damit er ihn abholen oder zumindest zu Hause besuchen konnte. Heute war ja das letzte Konzert der Gazettos, für´s Erste zumindest, und da wollte er die nächsten Tage mit Kai verbringen. Auch heute Abend wollte er bei ihm sein, auch wenn Kai wohl nicht mehr zu sehr viel in der Lage sein würde. Aber das war egal; er war schon zufrieden damit ihn nur im Arm zu halten und ihm beim Schlafen zuzusehen. Zumindest heute Abend. Aber seine Pläne wurden durchkreuzt, als Aoi ihn an Kais Stelle anrief. Er war ja darüber schon verwundert, weil sie sonst eher selten telefonierten oder so, aber als er dann hörte, was passiert war, war er wirklich verstört. Mehr als nur das. Kai war umgekippt und befand sich nun im Krankenhaus? Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein! Sofort machte er sich unglaublich große Sorgen um ihn, wollte sofort zu ihm. Und das tat er auch, er machte sich sofort auf den Weg zum Krankenhaus, nachdem er Aoi noch gefragt hatte, in welchem Kai denn untergebracht wurde. Er konnte sich nicht einmal darüber wundern, dass er gleich angerufen wurde, sondern war in Gedanken nur noch bei Kai. Seinen Fahrstil jetzt als rasant zu bezeichnen, wäre wohl wirklich eine maßlose Untertreibung gewesen, aber das war ihm egal. Er wollte nur so schnell wie möglich dort ankommen um zu sehen, wie es seinem Freund ging, vor allem aber auch um für ihn da zu sein, und zu seinem großen Glück kam ihm die Polizei da nicht in die Quere. Nach einer Weile kam er dann im Krankenhaus an, fragte sich sofort durch und stand wenig später vor dem Zimmer, in dem Kai sich befand. Kurz zögerte er, aber immerhin waren sie hier in einem Krankenhaus, da würde man Kai schon helfen und ihn vor allem wieder fit bekommen. Ein wenig beruhigter öffnete er dann die Tür, sah auch gleich Ruki an der Seite des kleinen Drummers sitzen, und ging leise auf das Bett zu. "Danke...", sagte er leise zu Ruki, sah ihn aber gar nicht wirklich an; sein Blick galt nur Kai. Bevor er irgendetwas Anderes tat, löste er den Sänger ab und hielt nun an seiner statt Kais Hand, umschloss sie fest mit den eigenen und dachte gar nicht daran sie in der nächsten Zeit wieder loszulassen. Kai brauchte ihn jetzt und da wollte er doch für ihn da sein... Kai lag regungslos in dem großen Krankenbett. Er atmete ganz ruhig und gleichmäßig und schlief einfach nur tief und fest. Was Ruki Miyavi auch gleich bestätigte. "Der Arzt meinte er braucht viel Ruhe. Er hat sich einfach total überanstrengt, soll viel schlafen und er soll vor allem auch mehr essen. Er hat schon wieder abgenommen...", den letzten Teil sagte der kleine Vocal ziemlich zerknirscht und mehr zu sich selbst als zu dem Gitarristen. "Naja jetzt wo du da bist werden wir mal abhauen...Sobald er wach ist, kannst du ihn mit nach Hause nehmen. Und wehe du kümmerst dich nicht gut um ihn!" Ruki legte dem Größeren eine Hand auf die Schulter und zog sich dann seine Jacke über und verließ zusammen mit seinem Manager das Zimmer. "Ruf mich morgen an, ok?", kam es noch aus seinem Mund, als er ein letztes Mal zurück sah und seinen Drummer und Leader musterte. Es war eindeutig, dass Ruki sich verdammt große Sorgen um seinen Freund machte, aber er war der Meinung, dass Miyavi das schon alleine regeln würde. Der Kleine tapste aus der Tür, die ihm leider aus den Händen glitt und durch den entstehenden Zug etwas lauter zufiel als gewollt. Ruki zuckte draußen vor der Tür zusammen und hoffte, dass er niemanden damit geweckt hatte, besonders nicht Kai. Doch dieser zuckte schon etwas und erwiderte den leichten Druck, der von Miyavis Hand ausging. Langsam öffneten sich seine Augen und er brauchte eine Weile, um zu erkennen, wer da neben ihm saß, doch wo er war... das wusste er noch nicht so ganz. "Miya...?" Dass Kai jetzt viel Ruhe brauchte, war ja mehr als offensichtlich. Und er würde dafür sorgen, dass er diese auch bekam. Die nächsten Tage würde er ganz bestimmt nicht von seiner Seite weichen, egal was passierte und vor allem egal wie sehr Kai sich sträubte. Er würde sich um ihn kümmern, schließlich war er dafür ja da. Während Ruki sprach, schwieg er die ganze Zeit, und wandte den Blick nicht von seinem Freund ab. Er konnte jetzt einfach nichts sagen, seine Sorge um den kleinen Schwarzhaarigen war viel zu groß... Aber Ruki schien ja auch nicht mehr ewig hier bleiben zu wollen und ging recht bald, auch wenn er ziemlich besorgt war. Aber Angst brauchte er keine haben, Myv würde sich schon um ihn kümmern und ihn gesund pflegen. Leicht zuckte er zusammen und sah Richtung Tür. Es war bestimmt nicht Rukis Absicht gewesen, diese so zuknallen zu lassen, aber trotzdem war das nicht unbedingt vorteilhaft. Und Kai war dadurch ja auch aufgewacht. Er hörte ihn seinen Namen sagen und drehte sich sofort wieder zu ihm um, lächelte ihn sanft an, aber man sah trotzdem noch, dass er sich sorgte. "Hey...~", hauchte er nur und strich dem Kleineren vorsichtig durch´s Haar. "Du bist ja schon wieder wach..." Er schwieg eine Weile, betrachtete seinen Freund nur und strich ihm über den Handrücken. Dann aber beugte er sich etwas zu ihm und küsste sanft seine Wange. "Du bist umgekippt...", sagte er leise, da Kai ein wenig verwirrt zu sein schien. "Ich kann dich nachher aber wieder nach Hause bringen~" Irgendwie sah Miyavi besorgt aus, als er seine Worte dann hörte, war ihm auch klar wie so. Nun löste sich auch der Schleier auf, der ihm nicht verraten wollte, wo er war, denn jetzt war klar, dass er hier im Krankenhaus lag. Kai war noch immer total müde und fertig, aber er hasste keinen Ort mehr als Krankenhäuser. Na gut... dreckige, öffentliche Toiletten waren auch nicht sein Ding, aber egal, wer mochte die schon? "... nachher? Können wir nicht jetzt schon nach Hause?", fragte Kai bittend, denn er wollte nicht mehr hier bleiben. Er machte sich sogar langsam daran sich aufzusetzen. Der Drummer löste seine Hand von der seines Freundes und fuhr sich damit durch die Haare. "Mir geht‘s schon wieder besser..." Kai hatte den Kopf zu Myv gedreht und hatte sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Bitte..." Er hatte ihm angesehen, dass er nicht zustimmte, deswegen noch einmal das kleine Wörtchen, was seine Bitte unterstreichen sollte. Außerdem knurrte gerade noch zusätzlich sein Magen, was dem Kleineren einen leichten Rotschimmer auf die Wangen zauberte. "Und dann was essen wär auch nicht schlecht..." Eigentlich war Miyavi nicht so sehr dafür, dass sie jetzt gleich gingen, immerhin war Kai ja noch nicht lange hier und sehr viel besser ging es ihm wohl auch noch nicht. Aber er wollte jetzt nicht hier mit ihm rumsitzen, wenn Kai das nicht wollte. Ausruhen konnte er sich ja rein theoretisch gesehen auch zu Hause. Als Kai noch einmal dieses kleine Wort sagte, nickte er leicht und hauchte ein "okay". Ihm konnte er eben keine Bitte abschlagen. Da war er noch nie gut drin gewesen. Er seufzte leise und hauchte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen. "Wenn wir bei dir sind, legst du dich aber gleich hin, hai?", fragte er noch einmal leise nach, stand aber schon mal auf. Er wollte Kai auf die Beine helfen und ihn stützen. Ihn jetzt allein rumlaufen zu lassen, war ihm dann doch noch etwas zu riskant. "Was zu essen können wir ja unterwegs noch holen~", schlug er noch vor. Seit er das Essen neulich so verbrannt hatte, hatte er kaum noch etwas in der Küche gemacht, zumindest nicht gekocht. Und er hatte nicht die größte Lust darauf, es jetzt wieder zu probieren. Erleichtert schlug Kai die Decke zurück und drehte sich so hin, dass seine Beine aus dem Bett baumelten. Als Miyavi dann aber meinte, er solle wenn sie zuhause waren sich direkt wieder hinlegen, kam ein ungutes Gefühl in ihm hoch. Sollte das jetzt bedeuten, dass Miyavi kochte? In seiner Küche? In seiner über alles geliebten Küche? Das konnte er nicht zu lassen. Aber zum Glück schien Myv sich das auch nicht zuzutrauen, denn sie würden wohl irgendwo anhalten um sich was mitzunehmen. "Ja, hört sich gut an." Kai stand langsam auf und auch wenn es etwas wacklig aussah, er stand und zwar alleine. Kurz sah er sich um. Er war ins Krankenhaus gebracht worden, aber keiner hatte daran gedacht, dass er ja auch irgendwie wieder zurückkommen musste und vielleicht für den Weg bis zum Auto wieder eine Jacke brauchen würde. "Ich frag ja nur ungern aber... kannst du mir deine Jacke geben?" Miyavi wurde nicht so schnell kalt wie dem Drummer und er hatte schon öfter die Jacke des Gitarristen angezogen. Kai setzte sich noch mal hin, denn er musste seine Schuhe ja noch anziehen, die unter dem Bett standen, aber dann stand er erneut auf, hielt sich diesmal aber an seinem Freund fest, da es etwas zu voreilig gewesen war. Heute war einfach nicht sein Tag. Miyavi nickte sofort. "Natürlich~", sagte er nur und zog sich sofort die Jacke aus. Für einen kurzen Augenblick schalt er sich selbst in Gedanken dafür, dass er da nicht von allein drauf gekommen war, aber manchmal war er eben ein wenig unaufmerksam oder besser gesagt durch den Wind. Und jetzt hatte er ja auch allen Grund dazu, schließlich passierte es nicht so oft, dass er ´nen Anruf bekam und es dann plötzlich hieß, dass sein Freund im Krankenhaus war. Da machte man sich Sorgen und war dann eben auch nicht ganz so aufmerksam wie sonst. Er wollte Kai gerade dabei helfen die Jacke anzuziehen, als dieser sich dann an ihm festhielt. Sofort legte er seine Arme um ihn und stützte ihn etwas. "Mach nicht ganz so schnell...", hauchte er besorgt, denn er wollte nicht, dass Kai noch einmal umkippte. Dann müsste er bestimmt die Nacht über hier bleiben und das wollten sie wohl beide nicht. Myv legte seinem Schatz die Jacke über die Schultern und ging dann mit ihm aus dem Zimmer, achtete dabei ständig auf den kleinen Drummer. Er meldete sie noch schnell bei einer Schwester ab, sagte zumindest bescheid, dass sie jetzt gingen. Nicht dass sie nachher nach Kai suchen würden, wenn sein Bett plötzlich leer und er verschwunden war. Kaum, dass sie draußen waren, bugsierte er Kai Richtung seines Autos. Er hatte ungünstig geparkt und einen Strafzettel dafür kassiert, aber das war ihm gerade mehr als nur egal. "Was magst du denn essen?", fragte er Kai lieb, als sie wenig später beide im Auto saßen. Da würde er sich heute vollkommen nach Kai richten. Kai lächelte dankend, als Myv ihm die Jacke umlegte und fand es auch super süß, wie sich sein Freund um ihn kümmerte. "Naja, ansonsten musst du mich halt tragen." Natürlich meinte er das nicht ernst, denn er konnte noch alleine laufen. War ja nicht so, dass sie die ganze Nacht Sex gehabt hätten und er deshalb keinen Schritt mehr machen konnte. Es war einfach nur ein kleiner Zusammenbruch, ein sehr kleiner! Kaum von Bedeutung. Er musste nur etwas schlafen und dann würde sich das schon wieder geben. Die letzte Zeit war einfach nur ein bisschen stressig gewesen. Miyavi brachte ihn zum Auto und Kai war auch verdammt froh, als er dann endlich wieder saß, aber auf Miyavis Frage hatte er keine Antwort. "Ich weiß nicht... irgendwas...aber nichts fettiges... also keinen Burger oder so." Kai machte sich daran die Jacke richtig anzuziehen, denn auch wenn er jetzt im Auto saß, irgendwann würde er wieder nach draußen müssen und da war es kalt. Als der Größere sich dann neben ihn auf den Fahrersitz setzte, lächelte Kai und beugte sich zu ihm rüber. "Danke, dass du hergekommen bist.", hauchte er leise und gab ihm einen kurzen aber liebevollen Kuss. Er war wirklich froh, dass er da war und sich um ihn kümmerte. Myv überlegte gerade, was er denn für sie beide holen würde, wenn Kai nichts Fettiges wollte. So sehr viel kam da nicht in Frage und dann wollte er ja auch, dass es schmeckte, also musste er sich Gedanken machen, wo er anhielt, damit er nachher keinen riesigen Umweg fuhr. Er war so in Gedanken, da er Kais Wunsch erfüllen wollte, dass er ein wenig überrascht war von seinem Kuss, ihn dann aber gleich sanft erwiderte und eine Hand an Kais Wange legte. Der Kuss dauerte nicht sehr lange, doch er war wirklich schön gewesen. "Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken… Ist doch selbstverständlich~", meinte er lieb. Das Lächeln verschwand gar nicht mehr von seinen Zügen. Er fuhr mit dem Daumen noch seicht die Lippen seines Freundes nach, ehe er sich wieder etwas von ihm löste und dann mal den Motor startete. Von allein würde die Karre sich schließlich nicht in Bewegung setzen. Da Kai in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht wurde, war dies ein wenig weiter entfernt von dessen Wohnung und so fuhren sie auch eine ganze Weile, in der sie kaum redeten. Unterwegs hielt er noch einmal an um Sushi für sie beide zu holen. Dann dauerte es auch nicht mehr lange bis er seinen Wagen in der Nähe von Kais Wohnung parkte. Der Solist nahm die Tüte mit dem Essen in die eine Hand und nahm Kai an die Andere, als er aufgepasst hatte, dass beim Aussteigen nichts passierte. Doof war nur, dass drinnen Treppen waren. Leicht besorgt sah er zu Kai, lächelte nach Kurzem aber wieder. "Na, soll ich dich hochtragen?“ Mit total verliebtem Blick sah Kai seinen Freund an und erst als sie um die erste Ecke gefahren waren, schweifte sein Blick nach draußen. Sie fuhren über eine halbe Stunde, bis sie das erste Mal anhielten und Myv schnell etwas zu essen besorgte, dann ging es weiter. Vor Kais Wohnung gab es natürlich wie immer keinen Parkplatz und so durften sie auch hier wieder ein Stückchen laufen, aber das klappte jetzt schon besser als vorher. Also hatte er auch keine Bedenken, als sie gemeinsam vor der Treppe standen und so lachte er nur leicht und schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaub, ich schaff das schon." Und mit diesen Worten machte er sich daran das Ungetüm Treppe zu erklimmen. Es war irgendwie doch nicht so leicht, wie er gedacht hatte, denn wo er sonst keine Probleme hatte, war es jetzt doch ziemlich anstrengend. Nach dem ersten Absatz drehte er sich deshalb etwas schüchtern zu Miyavi um. "Sag mal... steht das Angebot noch?" Kai war es verdammt unangenehm, dass er das jetzt nicht so wirklich alleine schaffte, mit Sicherheit würde er irgendwie oben ankommen, aber halt nur irgendwie... Er hatte ein bisschen Angst, dass er dann wieder rückwärts runterfallen würde. "Angebot?" Im ersten Moment war Miyavi ein wenig verwirrt, aber als er dann sah, wie sehr Kai diese paar Stufen wohl schon angestrengt hatten, fiel ihm ein, was der Kleinere meinte. "Hai, natürlich~", sagte er lieb lächelnd, drückte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen, ehe er ihm die Tüte mit dem Sushi hinhielt. "Nimmst du das?" Kaum hatte er die Tüte an Kai übergeben, hob er ihn vorsichtig hoch, hielt ihn sicher im Arm und erklomm dann mit ihm zusammen die Stufen. Der Solist war wirklich froh, dass Kai nicht irgendwo im zehnte Stock oder so wohnte, denn das wäre vielleicht ein wenig problematisch gewesen, ihn so weit hochzutragen. Aber er beschwerte sich nicht, schließlich kamen sie ja auch bald an. "So, da sind wir..." Zu gerne hätte er Kai gleich ins Bett getragen, aber dann hätte er jetzt irgendwo in dessen Tasche nach dem Schlüssel suchen müssen, und ihn währenddessen auf dem Arm zu behalten, war ihm dann doch ein wenig zu riskant. Er wollte ja nicht, dass der Drummer runterfiel und sich noch mehr tat. Dass er vorhin das Bewusstsein verloren hatte, reichte schon vollkommen. Da brauchte er so was jetzt nicht auch noch... Mit einem tonlosen Seufzen auf den Lippen ließ er Kai wieder runter, ließ ihn aber dennoch nicht ganz los, um sicher zu gehen, dass er das Gleichgewicht behielt. Der Kleinere hatte gerade seinen Schlüssel in die Hand genommen, da nahm er ihm den ab und grinste frech, ehe er die Tür aufschloss und Kai vorsichtig mit sich nach drinnen zog. "Wollen wir gleich im Bett essen?", fragte er leicht schmunzelnd, aber diese Frage war durchaus ernst gemeint. Je eher Kai ins Bett kam, desto besser. Kai war verdammt froh, dass Miyavi ihn nach oben trug, auch wenn ihm die Verwunderung in seinem Blick am Anfang nicht verborgen geblieben war. Die Tüten in der Hand und die Arme um Miyavis Hals geschlungen ließ er sich bis nach oben zu seiner Wohnung tragen, er wurde leicht rot als er wieder an die Sache mit der Hochzeit dachte, denn irgendwie fühlte er sich jetzt genau so. Der Drummer war froh wieder Boden unter den Füßen zu haben und kramte in der Tasche auch gleich nach seinem Schlüssel - ein Wunder, dass er den bei sich hatte, denn auf der Bühne hatte er ihn nicht beigehabt. Aber egal, zum Glück hatte er ihn dabei und das war doch das, was jetzt zählte. Miyavi entriss ihm jedoch den Schlüssel und zog ihn mit sich nach drinnen, sodass er gerade so die Tür wieder schließen und aus seinen Schuhen schlüpfen konnte. "Du willst doch nur mal in meinem Bett essen.", Kai versuchte vorwurfsvoll zu klingen, doch das ging nicht. Eigentlich hasste Kai es nämlich im Bett zu essen, um nicht zu sagen in seinem Bett war es verboten, da er die Krümel und so nicht im Bett haben wollte, aber heute würde es wohl eine Ausnahme geben. Er gab Myv gar keine verbale Antwort, sondern ging einfach mit ihm ins Schlafzimmer. "Holst du noch was zu trinken? Steht alles im Kühlschrank... Apfelsaft oder so...", Kai sah seinen Schatz mit großen Kulleraugen an und während dieser sich daran machte in die Küche zu laufen, zog er sich bis auf die Shorts aus. Es war mitten in der Nacht und so langsam wollte er dann doch wieder schlafen, aber erst mal was essen. Ein breites Grinsen zierte Miyavis Lippen, als er Kais Worte hörte. "Du hast es erfasst!", gab er knapp von sich, war nun wieder um einiges besser gelaunt, denn Kai schien es so weit ja gut zu gehen. Er brauchte eben nur Ruhe und die würde er schon bekommen in den nächsten Tagen, da würde er schon für sorgen. Während der Drummer schon mal im Schlafzimmer verschwand, ging Myv noch einmal in die Küche um was zu trinken für seinen Schatz zu holen. Und Stäbchen, denn mit den Fingern wollte er noch nicht essen. Vor allem nicht in Kais Bett. Er wusste ja wie sein Freund dazu stand. Im Bett wurde nur geschlafen und gekuschelt, vielleicht ja auch noch einiges intimeres gemacht, in dessen Genuss er aber bisher noch nicht gekommen war und bei diesen Umständen auch nicht kommen würde. Zumindest nicht in den nächsten Tagen. Aber momentan störte ihn das nicht allzu sehr. Es dauerte nicht lange und der Solokünstler kehrte ins Schlafzimmer zurück, sah Kai schon im Bett sitzen und lächelte zufrieden. "So ist´s brav!", smilte er und pattete vorsichtig Kais Kopf. Er goss ihnen beiden etwas zu trinken ein in die Gläser, die er ebenfalls mitgebracht hatte und reichte eines davon Kai, ehe auch er sich daran machte sich auszuziehen. Kaum hatte er nur noch Shorts an, krabbelte er zu seinem Freund ins Bett, gab ihm einen sanften Kuss und machte sich dann daran das Essen auszupacken, damit sie mit dem Essen anfangen konnten. Kai fühlte sich auch wieder etwas besser und wenn er, oder besser falls er die Nacht genügend Schlaf bekam, wäre morgen wieder alles ok. So sah er es zumindest. Der Drummer war schon ins Bett gekrabbelt und wartete ganz brav auf seinen Freund, der auch sogleich ankam und ihn pattete. "Danke..." Das Glas wurde kurz in seiner Hand gedreht, bevor er es an seine Lippen führte und es zur Hälfte leerte. Freudig nahm er sich dann auch die Stäbchen, stellte das Glas auf den Nachttisch und machte sich erst mal daran ein bisschen Sushi zu futtern. Es dauerte nicht lange, bis sie das ganze Essen aufgefuttert hatten und ein paar Gläschen Apfelsaft getrunken. Zufrieden mit sich und der Welt ließ Kai sich nach hinten fallen und zog sich die Decke fast bis zur Nasenspitze. "Und jetzt schlafen wir? Und morgen früh schmeiß ich dich aus dem Bett, damit du frühstück machst?", Kai grinste, denn er wusste ganz genau, dass Miyavi immer länger schlief als er. Myv war wirklich froh, dass Kais Appetit nicht gelitten zu haben schien. Jetzt musste er nur in den kommenden Tagen auch drauf achten, dass der kleine Drummer genug aß, aber das würde er schon hinbekommen, ganz bestimmt sogar. Er brachte die Reste vom Essen noch in die Küche, denn da brauchte er nun nicht alles auf dem Nachttisch stehen haben, wo sie doch gleich schlafen wollten. Kaum, dass er das Schlafzimmer wider betrat, hörte er Kais Worte und musste grinsen. Wieder krabbelte er zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, da ja das meiste von seinem Gesicht von der Decke verdeckt war. Obwohl er Kais Mund nicht sehen konnte, wusste er, dass er grinste. "Meinetwegen... Aber das Frühstück wird schon fertig sein, wenn du wach wirst, verlass dich drauf!", gab er schmunzelnd als Antwort und zog die Decke ein wenig höher, drehte sich dann zur Seite um Kai besser ansehen zu können. "Ich hoffe dir ist klar, dass ich die nächsten Tage nicht von deiner Seite weichen werde..." Wenigstens brachte Myv die Reste gleich raus, denn so entstand wenigstens in seinem Schlafzimmer keine weitere Unordnung, denn wenn Miyavi wie angekündigt nicht von seiner Seite weichen würde und er sich ja ausruhen sollte, bedeutete das, dass Myv alles Mögliche tun würde und dabei sein gewohntes Chaos hinterlassen würde. "Na das werden wir ja mal sehen." Kai kuschelte sich an seinen Liebsten an und sah noch mal zu ihm hoch. "Ob das so ne gute Idee war?" Der Drummer lachte leise, denn er wusste nicht, ob sie jetzt beide an das gleiche dachten. Es würden mindestens 3 Tage sein, in denen sie beide aufeinander hockten und da würde es wohl nicht lange dauern, dass sie übereinander herfielen, so dachte Kai zumindest. Aber diese Nacht würde da nichts mehr laufen. Er war müde, die Nacht war eigentlich schon fast zu Ende und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern bis er ins Land der Träume kommen würde. Wenn er ehrlich war, wusste er, dass es ihm am nächsten Morgen mehr als schwer fallen würde, noch vor Kai aufzustehen. Er war eben ein Langschläfer, daran änderte auch seine Beziehung zu Kai, der immer recht früh aufstand und dann auch meistens noch super gute Laune hatte, nichts. Er hoffte nur, dass er überhaupt wach werden würde, aber er war sicher, dass Kai nicht allzu böse sein würde, wenn er doch länger als der Drummer schlafen würde. Frühstück konnte er dann ja immer noch machen. Aber erst einmal sollten sie sich ans Schlafen machen. "Und was das für eine Idee war!" Er grinste breit. Sie verbrachten selten so viel Zeit an einem Stück miteinander, aber bisher war ihnen ja selbst dann nicht langweilig geworden. Und jetzt, da sie fest zusammen waren, hatten sie ja noch einige andere Beschäftigungsmöglichkeiten... Aber daran wollte Miyavi jetzt nicht denken, sonst konnte er nachher gar nicht mehr damit aufhören. Und dann versuchen zu schlafen, wenn Kai auch noch so dicht neben ihm lag, würde sich bestimmt als schwierig gestalten. "Jetzt wird aber erst mal geschlafen~", meinte er deshalb lieb, zog den Kleineren etwas dichter zu sich, da er noch ein wenig mit ihm kuscheln wollte, befreite auch dessen Gesicht von der Decke, nuschelte ein "Die stört nur...", und küsste ihn dann sanft. Auf seinen Gute-Nacht-Kuss bestand er. Vor allem jetzt. Naja, Kai bezweifelte noch immer, dass Myv vor ihm wach werden würde, aber einen Versuch war es ja wert. "Schlaf gut, Schatz...", murmelte er erst in seine Decke, die ihm jedoch schnell entrissen wurde. Die Lippen, die sich dann aber auf seinen legten, entschädigten ihn jedoch und er erwiderte den Gute-Nacht-Kuss nur zu gern. Danach vergrub er seinen Kopf wieder bei Myv und schloss die Augen um zu schlummern. Kai hatte eine sehr erholsame Nacht, denn ausnahmsweise schlief er mal länger als sonst, was vielleicht daran lag, dass er die eine Hälfte der Nacht mit einem Konzert und die andere Hälfte damit verbracht hatte, durch die Gegend zu fahren. Auf jeden Fall hatte Myv dadurch auch ein bisschen mehr Zeit um vielleicht doch vor ihm aufzuwachen und das Essen schon mal fertig zu machen. Es dauerte auch nicht lange, bis er dann einschlief, mit Kai in seinen Armen natürlich. Der Schlaf tat richtig gut, aber er schlief für seine Verhältnisse nicht sehr lange. Verschlafen blickte er zur Uhr und war erstaunt, dass Kai um diese Uhrzeit noch schlief, aber das passte ihm ganz gut in den Kram. Dann konnte er ihn wenigstens mit einem Frühstück ans Bett überraschen. Und das würde er auch tun, also löste er sich vorsichtig von dem Kleineren, um ihn auch ja nicht zu wecken, und tapste dann nur mit seinen Shorts bekleidet in die Küche, wo er sich gleich daran machte Frühstück für sie beide zu zaubern. Darin war er sogar ganz gut, da er ja nicht unbedingt kochen musste dabei. Schnell war das auch alles gemacht und er stellte nur noch zwei große Tassen Tee auf das Tablett, dann balancierte er das vollgestellte Teil Richtung Schlafzimmer und stellte es erst mal auf seiner Seite des Bettes ab. Dort stand es jetzt einfach am Sichersten. Kaum hatte er das getan, rutschte er zu Kai rüber und kletterte auf ihn rauf, ließ sich auf seinem Schoß nieder. Er betrachtete den hübschen Drummer ein paar Augenblicke einfach nur, währenddessen ein sanftes Lächeln seine Lippen zierte, dann beugte er sich zu ihm runter und strich ihm vorsichtig ein paar Haare aus der Stirn. "Hey...~", hauchte er sanft und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. "Aufstehen~ ... Das Frühstück ist fertig!" Jetzt musste er doch wieder leicht grinsen. Er hätte selbst nicht gedacht, dass er es schaffen würde vor Kai aufzuwachen, und nun hatte er ihm sogar das Frühstück ans Bett gebracht. Kai bekam nichts davon mit, dass sein Freund vor ihm aufstand und sogar das Frühstück fertig machte. Erst das Gewicht auf seinen Hüften bekam er zu spüren und wurde auch schon etwas wach, erwiderte müde den Kuss, bevor seine Augen langsam aufgingen, aber wirklich nur langsam. Denn es interessierte ihn, was Myv machen würde, wenn er nicht aufgewacht wäre. Wie von selbst fanden seine Hände ihren Platz auf Miyavis Oberschenkeln und ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Ist das Frühstück denn gerade über mir?" Niemand sagte, dass Kai immer den passiven Part übernahm und wenn der Gitarrist sich ihm so anbieten würde... Ihm war natürlich klar, dass das Frühstück neben ihnen stand, denn er roch es, aber er konnte seinen Freund ja ruhig ein wenig ärgern. Seine Hände strichen langsam nach oben und fuhren dann über seine Schultern in den Nacken um Miyavi an sich zu ziehen und sich auch etwas an ihn zu klammern, da ihm gerade danach war. So hungrig war er noch nicht, was daran liegen könnte, dass sie nicht mal 10 Minuten vor dem schlafen gehen etwas zu sich genommen hatten. Also konnten sie ruhig noch etwas die Nähe des anderen genießen. Einfach nur im Bett liegen.. Lächelnd beobachtete er, wie Kai die Augen öffnete, wenn auch nur langsam. Aber das lag bestimmt daran, dass er noch immer ziemlich erschöpft war. Myv spürte die Hände auf seinen Oberschenkeln und musste nun doch leicht schmunzeln. Er genoss diese Berührungen aber sehr, wollte sich gerade wieder etwas mehr zu seinem Schatz hinunter beugen, als er mit mal dessen Worte hörte. Abrupt hielt er in seiner Bewegung inne und ein breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Mit so einem Kommentar hatte er ja nun mal gar nicht gerechnet, aber das war ein Beweis dafür, dass es Kai schon wieder besser ging. "Mh... wenn du willst~", gab er ihm leise als Antwort, strich nun etwas durch sein Haar und küsste ihn wieder sanft, konnte das Grinsen dabei aber nicht von seinen Lippen verbannen. "Dann wird aber der Tee kalt...", nuschelte er in den Kuss, knabberte dann aber sanft an Kais Unterlippe, da er damit ja nun mal kein Problem hatte. Wenn Kai vor dem Frühstück ein wenig spielen wollte, würde er das doch nicht ablehnen. Kai lachte leicht, denn es war eindeutig, dass Miyavi etwas überrumpelt war und genau das war doch das, was er erreichen wollte. "Och... das ist nicht so schlimm...", säuselte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen "Dann kochst du danach ´nen neuen..." Miyavi knabberte an seinen Lippen, Kai wollte ihn aber lieber heiß und innig küssen und nachdem er das Spielchen ein wenig mitgemacht hatte, drückte er ihn näher an sich und fing seine Lippen ein. Sofort verwickelte er ihn in den Kuss, den er haben wollte. Man merkte, dass es Kai besser ging, er hatte einfach nur ein bisschen schlaf und Zuwendung gebraucht, mehr nicht. Und da er das jetzt bekommen hatte, ging es ihm wieder gut. Aber Kai hatte doch ein bisschen Angst, dass das Tablett, was neben ihm stand runter fiel und vielleicht war es besser, wenn Myv das Ding erst einmal runter stellte. Deshalb löste er den Kuss und bedeutete ihm mit einem Blick, was der Größere tun sollte. Nachher würden sie schon wieder in seinem Bett essen... das alles war Miyavis Schuld, ohne ihn würde er niemals in seinem Bett essen! Nie ihm leben! Nur zu gerne erwiderte er auch den Kuss, den Kai dann begann und spielte ein wenig mit seiner Zunge. Es war schon ein wenig schade, dass Kai sich so schnell löste. Fragend sah er ihn an und folgte dann seinem Blick. Das Tablett. Was war damit? Noch einmal sah er zu Kai, nickte dann aber. Er löste sich aber nicht, ehe er ihn noch einmal kurz geküsst hatte, stand dann auf und stellte das Tablett schnell auf den Nachtschrank, nachdem er da ein wenig Platz gemacht hatte. Sofort war er wieder bei Kai, grinste ihn leicht an und drückte ihm wieder seine Lippen auf, aber nicht für lange, dann sah er ihn wieder an und legte eine Hand sanft an seine Wange. "Da mach ich schon extra Frühstück und du willst es nicht..." sagte er leise, aber keinesfalls vorwurfsvoll, denn er konnte gut und gerne damit leben, wenn sie hier noch ein weiterführten. Als Miyavi ihn anfangs nur doof anguckte, weil er nicht wusste, was er von ihm wollte, setzte Kai einen noch eindeutigeren Blick auf. In Gedanken sagte er immer wieder: Tablett wegstellen! Tablett wegstellen! und versuchte es mit Telepathie. Dies klappte dann glücklicherweise auch und das Tablett war vom Bett verschwunden. Nun hatten sie genügend Platz um sich etwas auszutoben. Schnell war auch wieder das Gefühl von Miyavis Lippen auf seinen zu spüren und erneut spielten ihre Zungen ein kleines Spielchen, bevor sich der Größere wieder von ihm löste und sie sich kurz in die Augen sahen. Kai schmiegte sich an die Hand, die an seiner Wange lag und lächelte sanft dabei, musste aber bei dessen Aussage doch wieder grinsen. "Keine Sorge, ich verschmähe dein Essen nicht, ich will nur vorher meinen Morgensport absolvieren.", Kai zog Miyavi wieder an sich und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Hand hatte sich wieder auf seinen Oberschenkel gelegt und wanderte weiter nach oben, wo sie unter die Shorts schlüpfte und diese dann nach unten zog. "Hab ich dir nicht erzählt, dass ich in meinem Bett meistens ganz ohne Klamotten schlafe?" Nachdem er die Worte gegen seine Lippen gehaucht hatte, leckte er über eben diese, sie waren so verführerisch und weich, dass er gar nicht davon ablassen konnte. Und das wollte er auch gar nicht. "Ich wusste gar nicht, dass du morgens Sport brauchst, um wach zu werden~", raunte er gegen die Lippen des Kleineren und amüsierte sich ein wenig darüber, denn das war ihm wirklich neu. Aber dagegen hatte er natürlich nichts einzuwenden. "Und warum hast du bei mir im Bett meistens noch Shorts an?", fragte er dann leicht schmollend, konnte aber nicht anders als Kais Kuss zu erwidern, denn das Gefühl dieser weichen Lippen auf den eigenen war einfach nur toll. Er forderte Kais Zunge zu einem kleinen Kampf heraus und hatte nicht unbedingt vor diesen zu verlieren. Während ihr Kuss immer intensiver wurde, fuhr er mit seinen Händen unruhig über den Oberkörper des Kleineren, verweilte mal hier mal dort einige Augenblicke länger, nur um dann wieder andere Stellen zu liebkosten. Als sie sich wieder voneinander lösten, musste er aber grinsen, denn er war sich sehr wohl bewusst, dass ihm seine Shorts noch an den Oberschenkeln hingen und das war ein Umstand, der schnell geändert werden musste. "Vielleicht sollte ich die mal langsam ausziehen..." Gesagt, getan. Wenig später fand der bunte Stoff den Weg auf den Boden von Kais Schlafzimmer und Myv hockte sich wieder über seinen Freund. "Und vielleicht sollte ich dich auch mal von deinen befreien...", gab er dann wieder leicht grinsend zum Besten, drückte Kai erneut seine Lippen auf und schob ihm langsam die Shorts von der Hüfte. "Hmm... nur manchmal. Ich muss mich ja irgendwie fit halten.", Kai grinste seinen Gegenüber an und seufzte bei jeder Berührung wohlig auf. Es war schon viel zu lange her, dass er seine Hände so gespürt hatte und auch wenn er eigentlich keine Probleme damit hatte, längere Zeit keinen Sex zu haben, machten ihn Myvs Berührungen fast wahnsinnig. "Ja~ Stoff stört jetzt nur noch.", die Hände des Drummers glitten über den Rücken des Größeren und er hob seine Hüften etwas an, um ihm das Ausziehen zu erleichtern. Er konnte es kaum erwarten, dass sich ihre nackten Körper aneinander rieben und... Irgendwie ging ihm das echt zu langsam. Wieso musste Miyavi sich jetzt so viel Zeit lassen? Kurzerhand löste er den Kuss und sah seinem Freund in die Augen, während er gegen seine Lippen hauchte: "Im Gegensatz zu dir hatte ich seit Neujahr keinen Orgasmus mehr, also lass mich jetzt nicht so lange zappeln, sonst nagel ich dich in die Matratze!" Kais Blick sprach Bände und er hoffte, dass es reichte, Miyavi einmal unsanft in die Unterlippe zu beißen, um ihm damit klar zu machen, dass er das ernst meinte. Denn das tat er! Er hatte definitiv kein Problem damit Uke zu sein, er genoss es sogar, aber er konnte auch anders und das würde er ihm beweisen, wenn er es drauf anlegte. Miyavi war gerade mehr als nur ein wenig erstaunt. Immerhin hatte Kai ihm da gerade mit etwas gedroht, dass er nicht unbedingt Realität werden lassen wollte. Ein leises Keuchen verließ seine Lippen, als Kai ihm in ebendiese biss. "Okay... wenn du es so willst~", waren seine leisen Worte, ehe er Kai nun wieder küsste, aber bei Weitem nicht so sanft wie eben noch, sondern beinahe schon brutal seine heiße Mundhöhle plünderte. Wenn Kai es jetzt schnell wollte, dann sollte er es auch bekommen, also ließ er eine seiner Hände flink an Kais Oberkörper hinab gleiten, ehe sie zwischen seine Beine fuhr und er mit einem Finger über die Öffnung seines Freundes strich. Na gut.. Er wollte den Kleineren zwar nicht unnötig zappeln lassen, bevor er seine Drohung tatsächlich noch wahr machte, aber ein wenig Vorbereitung musste wohl sein, also zog er seine Hand wieder zurück, ohne aber den Kuss zu lösen und tastete nach der Schublade von Kais Nachtschrank, fand diese auch bald und in dieser, was er suchte. Er löste den Kuss kurz, verteilte etwas von dem Gleitgel auf seinen Fingern, ehe er Kai direkt in die Augen sah, sich dann wieder zu ihm beugte und ihre Lippen erneut miteinander verschloss. Während dieses immer heißer werdenden Kusses führte er seine Hand wieder zwischen sie beide und vor allem zwischen die Beine des Brünetten und zögerte auch nicht lange, sondern schob einen Finger in den zierlichen Leib unter sich. Kai bekam natürlich Zeit sich daran zu gewöhnen, aber auch nicht allzu viel, dann schob er einen zweiten Finger nach und begann beide in der Enge des Drummers zu bewegen und ihn so zu weiten. Miyavi war wirklich der Letzte, der damit ein Problem hatte das Vorspiel jetzt nicht ganz so ausführlich zu gestalten, schließlich war Kai ja nicht der Einzige, der es gerade brauchte. Nicht ohne Grund hatte er genau das Angesprochen, denn der Drummer wusste, dass es ein wunder Punkt von seinem Lover war. Kai keuchte leise auf, als er dann so geküsst wurde und erschauderte bei den Berührungen etwas. Sie waren so anders als zuvor, aber keineswegs negativ. Denn obwohl er nicht ganz so sanft war wie vorher, er war nicht brutal oder so, man spürte, dass er ihm nicht wehtun wollte, aber alles was er tat, erregte den Kleineren noch mehr. Deswegen hielt er auch den kurzen Moment ohne ihn aus, als er das Gleitgel aus der Schublade holte. Kai spreizte seine Beine sogar noch etwas, keuchte auf, als er den Finger in sich spürte. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn Miya ihm keine Zeit gegeben hätte sich daran zu gewöhnen, doch er gab ihm die Zeit, zumindest ein wenig. Das reichte ihm auch und so nahm er auch den zweiten Finger ohne Probleme auf. Um etwas besser Luft zu kriegen, wollte der kleine den Kuss lösen, doch Miyavi ließ es anfangs nicht zu, erst als Kai den Kopf zur Seite drehte und damit seinen Hals entblößte, schaffte er es dem Kuss zu entkommen. Er bewegte sich den Fingern im selben Takt entgegen und keuchte jedesmal auf, dabei biss er sich etwas auf seinen Zeigefinger um nicht zu laut zu werden, vielleicht sollte er doch mal darüber nachdenken seine Wände zu isolieren, dann könnte er auch in der Wohnung Drums spielen und zwar so richtig und nicht nur leise. Mit einem Mal war er furchtbar heiß auf Kai und jetzt konnte es ihm wirklich nicht mehr schnell genug gehen. Er wollte sich in Kai versenken und das am besten jetzt sofort. Und zu seinem Glück hatte der Drummer ihm ja deutlich gemacht hatte, dass er ihn nicht zu lange warten lassen sollte. Das würde er jetzt auch ganz bestimmt nicht tun. Nach einer Weile befand er, dass das an Vorbereitung langte, und zog seine Finger zurück, verteilte noch einmal etwas Gleitgel an den nötigen Stellen und presste sich dann an den schmalen Leib des Kleineren, sah ihn allerdings nochmal eindringlich an, ehe er irgendetwas Anderes tat. Irgendetwas war heute anders. Zwar hatten sie ja schon Sex miteinander gehabt, aber das letzte Mal war wirklich schon verdammt lange her - eine Seltenheit für den schwarzhaarigen Solisten - und das jetzt war, wenn man es so wollte, ihr erstes Mal, seit auch er sich endlich seine Gefühle für Kai eingestanden hatte, sozusagen also etwas Besonderes. Und das wollte er genießen. Irgendwie verlor er sich gerade in den Augen seines Freundes und konnte so rein gar nichts dagegen machen. Er wollte ihn küssen, doch tat er es nicht, sah ihn einfach nur weiter an. Noch Stunden hätte er einfach so weitermachen können, aber er war dazu wohl viel zu erregt und er wusste ja, dass Kai wartete und er ihn besser nicht warten lassen sollte - nicht jetzt. Also drang er mit nur einer einzigen gleitenden Bewegung ein und es war wirklich ein herrliches Gefühl ihn endlich mal wieder so zu spüren. Und jetzt war es beinahe vorbei mit seiner Selbstbeherrschung, doch er wollte Kai wenigstens ein paar Augenblicke geben, um sich jetzt daran zu gewöhnen, denn wie gesagt: es war für ihn schon ne Weile her... Kai war doch etwas überrascht, als die Finger so schnell verschwanden, er hatte nichts dagegen, dass es jetzt etwas schneller ging, denn er konnte es kaum noch abwarten. Aber wieso brauchte Myv jetzt so lange um sich irgendwie zu rühren? Der Drummer erwiderte den Blick, aber nicht, ohne ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er ja noch was anderes tun wollte, als ihn einfach nur anzustarren. Aber sein Warten wurde auch sogleich belohnt, da er sich in ihn drängte und ihn somit zum Keuchen brachte. Leider war das letzte Mal doch wirklich schon eine Weile her und so breitete sich ein brennender Schmerz aus. Er konnte nicht mal verheimlichen, dass es ein etwas unangenehmes Gefühl war, aber Myv gab ihm Zeit sich wieder daran zu gewöhnen. "Miya... ich liebe dich..." Schon allein am Klang seiner Stimme hörte man, wie erregt er war und als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, bewegte er sich gegen ihn, viel zu lange war es her, dass sie so verbunden waren. Es war das erste Mal seit sie zusammen waren und es sollte ja was Besonderes sein, oder? Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als ihm einfiel, dass jedes Mal, etwas Besonderes war. Als er diese Worte aus Kais Mund hörte, erschauderte er unwillkürlich. Er wusste zwar, dass es so war, dass Kai ihn liebte, aber es gesagt zu bekommen war immer wieder etwas Besonderes, da er so etwas ja bisher nicht zugelassen hatte. Aber er war froh, dass das jetzt nicht mehr der Fall war. Vor allem da sie sich gerade in so einer verdammt intimen Position befanden, waren diese Worte so... er fand nicht mal wirklich Worte um das zu beschreiben, auf jeden Fall bedeutete es ihm viel. Sehr viel. Verdammt viel... "Ich dich auch...~", konnte er Kai gerade noch so gegen die Lippen flüstern, bevor er wieder in einen heißen Kuss verwickelt wurde, wogegen er natürlich nichts einzuwenden hatte. Einige Augenblicke verharrte Miyavi noch so, genoss einfach nur das Gefühl, das Kais Lippen und Zunge auslösten, dann konnte er aber wirklich nicht mehr einfach so still daliegen, sondern begann in den zierlichen Leib des Jüngeren zu stoßen und er war jetzt nicht unbedingt zärtlich. Er war einfach viel zu heiß und es hatte sich wohl auch viel zu viel angestaut, als dass er da jetzt noch Rücksicht drauf nehmen konnte, aber er wusste ja, dass Kai damit nicht unbedingt ein Problem hatte, wenn es mal etwas härter zuging. Wenn man so wollte waren sie beide wohl nicht so unbedingt Fans von Blümchensex - und das war auch gut so. Miyavi war jetzt schon verdammt heiß und er versuchte es trotz allem nicht gleich zu übertreiben, was ihm mehr oder weniger gelang, aber er vertraute darauf, dass Kai ihn schon merken lassen würde, wenn etwas nicht nach dessen Vorstellungen war. Und das schien es jetzt ja nicht zu sein. Auch Kai erschauderte, als er das von Miyavi hörte und es machte ihn so unendlich glücklich. Seine Augen leuchteten kurz auf und wäre es dunkel gewesen, hätten sie wohl den kompletten Raum erhellt. Aber es war ja morgens, also war es hell und dadurch fiel das gar nicht so auf. Miyavi begann in ihn zu stoßen und Kais erstes Stöhnen glich einem quietschigen Jungen, der gerade im Stimmbruch war, denn es war halt doch schon zu lange her gewesen. Es störte Kai jedoch keines Falls, dass Myv gerade nicht so sanft war, denn er wusste genau, dass je schneller sie "voran" kamen, umso schneller würde der Schmerz vergehen. Und so war es auch. Schon nach wenigen Bewegungen wurde alles von einem leichten Schleier überzogen und ließ ihn das voll und ganz genießen. Er versank immer mehr in den fließenden Bewegungen und gab sich dem Solisten ohne weiteres hin. Er liebte ihn. Er vertraute ihm. Und er würde wohl alles tun um ihn glücklich zu machen. Selbst wenn er drei Mal am Tag Sex haben wollte, Kai wäre wohl einer der letzten Menschen, die ihm das nicht geben würden, solange die Zeit dazu da war. Denn der Sex war gut, sehr gut sogar, und noch weit darüber hinaus, es gab wohl noch kein Wort, was ihre intimsten Augenblicke beschreiben konnte. Wie gut, dass Kai ihm das jetzt nicht sagte, denn Miyavi hätte das bestimmt in die Realität umgesetzt, auch wenn drei mal täglich selbst für ihn ein wenig viel gewesen wäre. Irgendwann musste er ja schließlich auch noch arbeiten... Aber was Kai vielleicht irgendwann mal sagen würde und was nicht, war jetzt doch eher unwichtig. Jetzt gerade war zumindest für Miyavi nur das wichtig, was sie hier gerade taten, denn es war einfach nur toll. Der Sex mit Kai war bisher immer toll gewesen und wenn man bedachte, dass sie noch ziemlich weit am Anfang standen und wie toll er deshalb noch werden könnte... Miyavi hoffte doch sehr, dass Kai auch grade an nichts anderes dachte, und wenn, dann würde er es ihm wieder austreiben, ganz bestimmt. Und da war er ja hoffentlich gerade auf dem besten Weg... nur für den Fall der Fälle... Natürlich hatte er mitbekommen, dass sein Freund anfangs noch Schmerzen gehabt hatte, aber wäre es zu schlimm gewesen, hätte Kai bestimmt etwas gesagt. Und irgendwie mussten sie ja auch anfangen. Wäre er langsam und behutsam vorgegangen, wäre das Gefühl auch nicht schneller besser geworden. Aber mittlerweile schien es Kai ja zu gefallen, denn Myv spürte wie der kleine Brünette hemmungsloser wurde und das machte ihn unheimlich an. "Hnng~ Kai~", keuchte er gegen dessen Lippen und verschloss diese gleich wieder mit seinen eigenen, raubte ihm einen verdammt heißen Kuss, während er weiter in ihn stieß und es nicht lassen konnte ein wenig härter in seinen Bewegungen zu werden. Aber mittlerweile wusste er ja, dass Kai es genau so mochte und... na ja, wenn er etwas anderes haben wollte, musste er ihm das schon sagen, immerhin konnte er ja noch keine Gedanken lesen. Kai bäumte sich etwas auf, denn ihm war nicht entgangen, dass Myv sich in seinen Bewegungen gesteigert hatte. Ihr Kuss war heiß und leidenschaftlich und dennoch löste ihn Kai, denn er musste Stöhnen, da war ein Kuss, der ihn am Atmen hinderte, nicht ganz das Wahre, egal wie sehr er ihn eigentlich genoss. Er konnte nachher noch genügend Küsse kriegen, da musste er es ja jetzt nicht darauf ankommen lassen, blau anzulaufen, weil er keine Luft mehr kriegte. "Ahh~ Hmmm... Miya~", auch er keuchte den Namen des Gitarristen und er bewegte sich ihm immer mehr entgegen. Wie von selbst wanderte sein Bein an Miyavi hinauf und schlang sich zusammen mit dem Anderen um dessen Hüften. So konnte er sich ihm noch mehr entgegenwerfen und ihn dadurch noch intensiver spüren. Kurz erinnerte er sich an ihr erstes Mal und ganz ausversehen kratzten seine Fingernägel - wenn auch nicht ganz so grob wie damals - über seinen Rücken, während sich seine Zähne kurz und grob in seinem Hals versenkten. Vielleicht war es langsam mal an der Zeit über ihre Vorlieben zu reden, denn viele Beziehungen scheiterten ja bekanntlich daran, dass der Sex sie irgendwann langweilt und ihre Bedürfnisse einfach nicht mehr befriedigt werden, soweit wollte Kai es nicht kommen lassen. Miyavi genoss es richtig, dass Kai jetzt schon seinen Namen stöhnte, denn das war einfach jedes Mal verdammt toll. Er fasste eines der Beine seines Freundes und hielt es fest, ließ dann und wann seine Finger über die heiße Haut gleiten, und stieß weiter in ihn, denn er wollte den Schwarzhaarigen noch öfter solches Stöhnen entlocken. Das war ja bekanntlich die beste Bestätigung. Nur allzu deutlich spürte er Kais Fingernägel und auch er musste kurz an ihren ersten Sex zurückdenken, denn da war es ja ähnlich gewesen, und er konnte sich auch noch sehr gut daran erinnern, wie lange er an den Überbleibseln von damals noch Spaß gehabt hatte. Aber natürlich spürte er auch, dass es jetzt nicht so war wie damals, auch wenn er damit vielleicht gar nicht mal ein großes Problem gehabt hatte. Als sich Kais Zähne aber in seine Haut gruben, kniff er die Augen ein wenig zusammen und stöhnte unterdrückt auf. Das war jetzt doch mal etwas Anderes... Aber er hinderte Kai nicht daran. Warum auch? Wenn er das tun wollte, um zu zeigen wie toll das alles war, sollte er es ruhig machen. Wirklich schmerzhaft war so was ja eh nie während des Sexes; es musste eben nur dafür gesorgt werden, dass die Lust immer noch überwiegte, dann war das alles einfach nur ein wahnsinniges Erlebnis und so was hatte jeder wohl gerne mal, oder? Da er ja nicht wusste, was Kai noch so mit seinen Zähnen und Krallen anstellen wollte, sorgte er dann doch lieber vor und achtete jetzt sehr darauf, dem Kleineren und auch sich große Lust zu bescheren. Er selbst befand sich ja gerade eh schon nicht mehr auf irdischem Boden und er wollte, dass es für Kai genauso war, also veränderte er seine Position ein wenig um einen ganz bestimmten Punkt in dem süßen Drummer zu treffen, der sich jetzt schon so heiß unter ihm bewegte, dass er ihm beinahe den Verstand raubte. Sterne tanzten vor Kais innerem Auge, als Miyavi den Winkel veränderte und nach ein paar suchenden Stößen auch Kais Prostata fand. Er drückte den Rücken durch und rutschte mit seinen kleinen Krallen ab, vergrub sie daraufhin lieber im Bettlaken. Es war eindeutig, wie erregt der Drummer war und an alledem war einzig und allein Miyavi schuld, der ihn mit jedem Stoß etwas weiter aus der so scheinbar fernen Realität entführte. Immer wieder und immer häufiger stöhnte er Miyavis Namen und spürte schon so langsam, wie sich alles in seiner Mitte sammelte. Er hatte zulange keinen Orgasmus mehr gehabt, um ihn jetzt lange hinauszögern zu können. Wenn Miyavi so weiter machte, dann würde er wohl nicht mehr lange brauchen und sich einfach so zwischen ihren Körpern ergießen würde. Miyavi fand recht schnell, was er suchte, und jetzt, da er das gefunden hatte, sah er gar keinen Grund, der ihn daran hinderte, diesen Punkt nicht bis auf´s Äußerste zu reizen. Und das tat er auch. Immer wieder stieß er gegen Kais Prostata und kam gar nicht auf die Idee das zu ändern; auch nicht, als er merkte, dass Kai das so wohl nicht mehr allzu lange mitmachen würde. Aber das war ihm egal, Hauptsache sein Freund hatte seinen Spaß und kam jetzt auch endlich mal wieder zu einem Höhepunkt, denn es war wirklich schon zu lange her. Er wollte das Ganze nicht unbedingt beschleunigen, aber es war ja auch für ihn schon etwas länger her und er war sich sicher, dass sie ab jetzt nicht mehr so lange auf Sex verzichten müssen würden - da würde er schon für sorgen. Also beschleunigte er seinen Rhythmus und achtete auch ja darauf, dass er den Drummer immer mehr Lust bescherte, während er selbst dem Höhepunkt auch immer näher kam. Eine seiner Hände ließ er zwischen sie beide gleiten, und er begann Kais Glied zu pumpen, damit er endlich das bekam, was er sich auch wohl verdient hatte. Kai wusste wie besitzergreifend sein Freund war, denn sobald er etwas gefunden hatte, gab er es so schnell nicht mehr her. Aber in diesem speziellen Fall störte es ihn gar nicht, denn dadurch, dass er immer wieder gegen seine Prostata stieß, schwebte Kai auf Wolke 7 oder höher. Kein klarer Gedanke fand noch den Weg in seinen Kopf und er stöhnte laut auf. Miyavi schien genau zu wissen was er tat, denn Kais Lust stieg ins Unermessliche, als er sich dann auch noch seinem Glied widmete, fühlte Kai wie er sich in riesen Schritte dem Höhepunkt näherte. "Miyaa~~" Er öffnete die Augen einen Spalt und versuchte Miyavi anzusehen, denn der Anblick der sich ihm bot, war einfach nur heiß. Sein verschwitzter Körper der sich auf ihm bewegte und seine Muskeln die bei seinen Bewegungen zum Vorschein kamen. Er hatte nur leider keine Zeit diesen Anblick zu genießen, denn alles sammelte sich in seiner Mitte und er schloss die Augen wieder, drückte den Rücken durch und ergoss sich mit einem lauten Stöhnen in der Hand seines Freundes, um den herum sich alles zusammenzog. Kais Stöhnen war ja sowieso toll, aber wenn er dann seinen Namen stöhnte, war das einfach nur herrlich, und es spornte ihn an noch mehr zu machen, denn er wollte es noch mal hören. Immer und immer wieder. Er konnte davon gar nicht genug bekommen...! Aber ihm erging es nicht anders als Kai. Es kribbelte in seiner Körpermitte schon angenehm und so langsam wollte er wirklich nur noch seinen Höhepunkt haben. Miyavi trieb seinen Freund mit gezielten Stößen immer weiter, bis Kai es dann wohl nicht mehr aushielt und sich zwischen ihnen beiden ergoss. Auch er konnte jetzt einfach nicht mehr an sich halten. Er stieß noch ein paar Mal kräftig in den Kleineren, ehe er sich dann mit seinem Namen auf den Lippen tief in ihm verströmte. Mit einem Mal fiel alle Anspannung von ihm ab, sodass es ihm gerade doch ein wenig schwer fiel sich über ihm abzustützen, aber er wollte Kai wenigstens ein paar Augenblicke geben um Luft zu holen und seine Atmung zu beruhigen. Dann ließ er sich auf ihn nieder sinken und schloss kurz die Augen, genoss noch die Nachwirkungen seines Höhepunktes, während er sich mehr an Kais heißen und verschwitzten Körper schmiegte und das alles gerade einfach nur genoss. Mit dem Sex hatten sie eben bestimmt keinen Weltrekord aufgestellt, was die Dauer anging, aber was konnte man schon erwarten nach so langer Zeit komplett ohne? Und immerhin war es dafür umso animalischer und einfach nur verdammt heiß gewesen. Der kleine Drummer dachte gerade an rein gar nichts und fand es sehr erholsam. Sein Kopf war einfach nur leer. Er bekam nicht mal wirklich mit, dass auch Miyavi zu seinem Höhepunkt kam, bzw. realisierte er es gar nicht, viel zu sehr war er mit sich selbst beschäftigt. Er genoss die Nachwirkungen seines Höhepunktes und anscheinend tat auch Miyavi es, nachdem er auf ihm zum Liegen gekommen war. Sanft legte Kai die Arme um seinen liebsten und strich ihm liebevoll über den Rücken. Langsam beruhigte sich auch seine Atmung wieder und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Lass mich nie wieder so lange auf meinen Orgasmus warten. Wenn es nicht anders geht, zwing mich dazu, mit dir zu schlafen, ok? Denn auf sowas Geiles will ich nie wieder so lange verzichten." Sie lagen noch eine Weile einfach nur so da, bis sich Kais Magen zu Wort meldete, immerhin stand ja das Frühstück neben ihnen... Miyavi genoss die zarten Berührungen seines Freundes, denn sie halfen ihm jetzt wieder runter zu kommen. Die ganze Zeit ließ er seine Augen geschlossen, bis er dann diese Worte hörte. Prompt musste er breit grinsen und hob seinen Kopf um seinen Freund jetzt wieder anzusehen. Bevor er aber etwas sagte, strich er ihm ein paar verschwitzte Strähnen aus der Stirn und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. "So was hör ich ja mal gern...", war nur seine Antwort und er löste sich nun wieder von dem Drummer, da er wohl mitbekam, dass diesen jetzt der Hunger plagte. Und er selbst hatte gegen etwas zu Essen auch nicht unbedingt was einzuwenden, also holte er das Tablett wieder zu ihnen beiden auf´s Bett, nachdem er sich seine Hand sauber gemacht hatte, und sah Kai dann wieder breit grinsend an. "Notfalls kette ich dich am Bett fest~" Das hatte ja immerhin schon einmal geklappt... Kais Grinsen wurde breiter, als er das das mit dem "festketten" hörte. "Och... dagegen hab ich nichts einzuwenden~" Kai rollte sich auf die Seite und natürlich hatte er sich von seinem Freund gleich mit saubermachen lassen, wieso sollte er selbst auch einen Finger rühren? Er schnappte sich eine Erdbeere und beim Verspeisen sah er Myv an. "Sag mal Schatz, was für Vorlieben hast du? Also im Bett, mein ich..." Er sagte das ganz beiläufig, denn dabei sah er sich schon auf dem Tablett um, was er als nächstes Futtern sollte. Hach, das sah aber auch zu lecker aus und auch wenn Myv sonst kein Essen zustande brachte, Frühstück machen konnte er und das war auch gut so. Denn wenn er jeden Morgen so begrüßt wurde, dann konnte der Tag ja nur gut werden. Miyavis Grinsen wurde nur noch breiter, als er das hörte. "Gerne...", sagte er nur leise und freute sich ehrlich gesagt schon darauf. "Ich hoffe nur, dass ich damit nicht warten muss, bis ich dich wirklich mal zum Sex zwinge!" Gerade wollte er es sich bequem machen, da hörte er dann auch schon die Frage des Drummers. Einen Moment sah er ihn perplex an, doch dann bogen sich seine Mundwinkel auch schon wieder nach oben. Bevor er aber etwas sagte, krabbelte er kurzerhand über das Tablett rüber, das er dummerweise zwischen sie beide gestellt hatte, und schmiegte sich etwas an Kai. Dass dieser jetzt gar nicht mehr ans Essen ran kam, störte ihn nur wenig; notfalls konnte er ihn ja auch noch füttern. "Mh~....", machte er leise, strich mit einer Hand über Kais Brust und tat so, als müsste er da jetzt erst mal überlegen. "Ich mag´s, wenn du mir den Rücken zerkratzt...", flüsterte er jetzt beinahe und ließ ihn wie zur Verdeutlichung seiner Worte kurz seine spüren, aber wirklich nur kurz, dann ließ er wieder seine Fingerkuppen über die Brust des Drummers gleiten und wartete auf seine Reaktion, bevor er ihm noch irgendetwas Anderes von seinen geheimen und dunklen Fantasien verriet. Gerade wollte sich Kai noch was zu essen nehmen um es zu verzehren, doch da drängte sich Myv schon zwischen ihn und sein geliebtes Futter. "Mou~", er zappelte etwas und machte damit deutlich, dass er was von dem haben wollte, was da hinter Miyavis Rücken verschwunden und damit für den Drummer unerreichbar war. Selbst als er sich etwas aufrichtete und versuchte über Myv hinweg danach zugreifen, klappte es nicht, er kam einfach nicht ran. Kurz schmollte er etwas, keuchte dann jedoch auf, als er die Krallen seines Freundes spürte. Ein Grinsen zierte seine Lippen und er streckte die Hand aus um Miyavi ganz unschuldig anzusehen, während er über seine Brust strich und ihm dann doch noch ein paar Kratzer verpasste. Wenn es ihm gefiel, dann war das gut, denn Kai konnte eine ziemliche Kratzbürste sein - beim Sex und auch sonst. "Schatz~ das ist ein Gespräch beim Essen. Wir können das nicht führen, wenn du das Essen vor mir versteckst.", Kai wollte zwar darüber reden, aber er wollte jetzt auch essen. Beides zusammen funktionierte ja eigentlich, aber Miyavi ließ ihn nicht essen, was ihm mal so gar nicht gefiel. Als Kai ihn wieder seine Krallen spüren ließ, biss er sich ein wenig auf die Unterlippe, wandte den Blick aber nicht von ihm ab. Zwar merkte er durchaus, dass sein Schatz an das Essen rankommen wollte, aber anstatt wieder beiseite zu rücken und ihn da ran zu lassen, ärgerte er ihn lieber noch ein wenig. Bei seinen Worten seufzte er dann jedoch leise und nickte ergeben. Miyavi setzte sich wieder auf, rührte sich aber nicht weiter vom Fleck, und sah Kai eindringlich an. "Ich kann dich füttern...", schlug er vor, da er jetzt nur ungern noch weiter von ihm weg wollte. Eigentlich hätte er jetzt ganz gerne ein wenig gekuschelt und Kai durch geknuddelt, aber das musste wohl noch bis nach dem Essen warten, das sah er ja ein. "Aber wenn du lieber allein essen magst...", meinte er leise und schob die Unterlippe vor, ehe er wieder zurück krabbelte und das Tablett dichter zu Kai schob, damit er sich nun auch was zu essen nehmen konnte. Er selbst wollte gerade zur Teetasse greifen und einen Schluck nehmen, hielt dann aber inne und zog schon wieder ´ne Schnute. Der war jetzt bestimmt schon kalt. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen und er goss stattdessen O-Saft in die beiden Gläser. Zum Glück hatte er ja vorgesorgt. Er trank einige Schlucke, machte es sich dann wieder bequem und sah Kai an. "Also... du wolltest reden?", fragte er und konnte schon wieder nicht anders als zu schmunzeln. Er war aber auch gut drauf. Wie sollte es aber auch anders sein nach so einem Start in den Tag? Kai bekam fast einen Lachkrampf, als Miyavi so schmollend zu ihm sah. Er sah so süß aus in seiner Rolle als kleines Kind. Eigentlich wollte er jetzt auch nicht, dass Miyavi von ihm wegrutschte, er hätte ihm doch auch einfach was zu essen geben können. "Schatz ich hab nie gesagt, dass ich allein essen will. Ich hab nur gesagt, dass du mir das Essen nicht vorenthalten sollst." Nun war es an Kai zu schmollen, aber nur kurz, denn dann nahm er einfach das Tablett, stellte es auf die andere Seite, auf seine Seite, drehte sich dann und kuschelte sich mit dem Rücken an Miyavi. Er war verdammt kuschelbedürftig und so konnten sie kuscheln und essen gleichzeitig und da Myv einfach mal größer war als er, würde er auch so an das Tablett rankommen. Kai schnappte sich nun endlich was zu essen und sah dann grinsend zu seinem Liebsten hoch. "Hm... was soll ich denn sagen? Dass ich gegen Fesselspielchen nichts einzuwenden hab, hab ich dir ja gerade gesagt und dass ich auf harten Sex stehe, weißt du ja mittlerweile auch, oder? Hmmm... und eine der größten Fantasien, die ich habe ist... ach nein, sag du erst mal was. Dann erzähl ich dir davon.", nun war sein Grinsen etwas schadenfroh und er widmete sich wieder seinem Essen. Ab und an trank er auch einen kleinen Schluck Saft, der ihm von Miyavi ja führsorglicherweise gegeben wurde. Mit Genugtuung beobachtete der Solist, wie sein Freund nun zu ihm rüber gerutscht kam und sich an ihn schmiegte. Sofort legte er einen Arm locker um ihn und strich leicht über seinen Bauch. Als Kai ihm dann nur Sachen erzählte, die er eigentlich wirklich schon wusste, hob er eine Augenbraue. Jetzt wartete er darauf, dass etwas ganz Neues kam, aber kurz bevor es so weit war, stoppte Kai und gab an ihn weiter. Miyavi seufzte leise. Gerade wenn es interessant wurde, musste er aufhören zu reden... "Ich will so Einiges, Hauptsache kein Blümchensex!", war seine Antwort und er musste kurz lachen. Da waren sie sich wohl mehr als einig. Seine Hand wanderte wie von selbst weiter über Kais bauch; ans Essen dachte er jetzt gerade gar nicht. Aber mal ehrlich, dieses Gespräch war ja wohl auch viel interessanter, oder? Er zögerte etwas, ehe er weiter sprach, denn es gab Sachen, die selbst Kai nicht wusste, obwohl er jahrelang sein bester Freund gewesen war und sie sich so gut wie alles erzählt hatten. Jetzt war er noch viel mehr als das, also war es vielleicht auch an der Zeit ihm wirklich alles zu erzählen...? "Ich hab das noch nie gemacht, aber ich würde ganz gerne mal was mit Spielzeug ausprobieren...", begann er dann langsam und versuchte sich behutsam auszudrücken, denn er wusste ja nicht, wie sein Freund darauf reagieren würde. "Aber nicht nur Handschellen oder so, auch wenn das natürlich auch toll sein kann. Ich hätte Lust auf was Extremeres... Peitschen oder so..." Jetzt war es also raus. Und wieder schwieg er einige Augenblicke, legte seine Hand dann aber an Kais Hüfte und bewegte seine eigene etwas gegen ihn. "... Obwohl das hier gerade auch sehr verlockend ist~" Kurz hielt Kai inne. Er genoss das sanfte Streicheln, doch es passte gerade nicht wirklich zudem, was Miyavi ihm da erzählte. Er biss sich etwas auf die Unterlippe und sah dann zu ihm hoch. "Bin ich dir also wirklich schon etwas voraus?" Ein sehr breites Grinsen zierte nun seine Lippen. "Also ...", er wollte gerade etwas sagen, als Myv seine Hüften bewegte und ihn so erneut aufkeuchen ließ. Er wartete noch einen Moment, bis er wieder das Wort ergriff. "Also willst du eher jemanden auspeitschen oder ausgepeitscht werden? Wobei ich dir gleich sage, dass ich für ersteres nicht zuhaben bin. Bei aller Liebe, es hat mir nicht so ganz zugesagt." Kai lächelte verlegen und biss wieder von seinem Brötchen ab, während er auf die Antwort wartete. Dann fiel ihm ein, dass er ja nun wieder an der Reihe war. "Ich will dich irgendwann mal flachlegen. Das ist so eine meiner größten Fantasien. Aber wie gesagt nur eine." Kai gab mit Absicht nicht alles auf einmal preis, denn zum einen wusste er nicht, wie Miyavi danach über ihn denken würde und zum anderen natürlich um die Spannung aufrecht zuhalten. Auch wenn Kai der Sonnenschein der Band war, die beste Beschreibung für ihn war wohl: Stille Wasser sind tief. Denn der Drummer hatte in sexueller Hinsicht schon einige Erfahrungen gemacht und das, obwohl er wohl weitaus weniger Sex hatte als Miyavi, aber vielleicht auch gerade deswegen. Denn in einer festen Beziehung konnte man ohne Hemmungen Dinge ausprobieren, wohingegen man einem One-Night-Stand nur selten offenbarte, dass man mit bestimmten Dingen noch keine Erfahrungen hat und gerne mal etwas ausprobieren würde, denn da ging es ja nur um schnellen Sex und Befriedigung. Kai war doch wirklich immer wieder für Überraschungen gut. Noch vor ein paar Monaten hätte er nie gedacht, dass der kleine Schwarzhaarige ein Fan von härterem Sex war. Nun gut, er wurde eines Besseren belehrt, aber trotzdem war er ziemlich überrascht davon, dass Kai ihm in dieser Sache wohl wirklich voraus war. Schlimm fand er es nicht, eher im Gegenteil, er hätte es nur eben nicht erwartet, und das sah man ihm wohl auch an. Auf den Schreck stibitzte er sich erst einmal Kais Brötchen und biss davon ab. "Nun, ich denke beides hat so seinen Reiz...", meinte er einfach nur, aber ihm war jetzt schon klar, dass er wohl derjenige sein würde, der die Schmerzen zu erleiden hatte, wenn sie denn wirklich mal so etwas machen sollten. Wenn Kai nicht ausgepeitscht werden wollte, würde er das bestimmt auch nicht machen. "Weißt du...", begann er grinsend und sah Kai an, stupste leicht gegen seine kleine süße Nase. "Du darfst sowieso alles mit mir machen...", sagte er und er meinte es auch ehrlich so. Schon im nächsten Augenblick wünschte er sich aber, dass er das lieber für sich behalten hätte. Zum Glück trank er gerade nichts, denn er hätte es bestimmt geschafft sich zu verschlucken. Eigentlich hätte er auch nicht wirklich überrascht sein dürfen, da Kai vorhin ja schon angedeutet hatte, dass er so etwas durchaus machen könnte, aber irgendwie... Vorhin hatte er das wohl einfach nur als leere Drohung abgetan, und jetzt... "Das war vorhin dein Ernst, oder?", fragte er leise und betrachtete seinen Freund ein wenig. Dann seufzte er leise. "Vielleicht hätte ich eben sagen sollen, du darfst fast alles mit mir machen...", fügte er leise an und nahm sich noch etwas zu Essen, während er über Kais Worte nachdachte. Er wusste nicht, ob er ihn das machen lassen würde, wenn er eines Tages zu ihm kam und das tatsächlich von ihm verlangte, denn er ließ niemanden an seinen Hintern ran – schon aus Prinzip nicht. Aber... ob er für Kai wirklich eine Ausnahme machen würde, wusste er nicht. So hatten sie beide wohl ihre kleinen, dreckigen Geheimnisse, aber vielleicht besaß Kai ein paar mehr als der Ältere. Vielleicht. Denn auch wenn Kai ihm vielleicht etwas an Erfahrungen voraus hatte, waren Miyavis Phantasien dafür vielleicht umso lebhafter. Immerhin waren sie ja bis jetzt nur bei den "normalen" Sexfantasien, es gab ja wesentlich seltsamere und er war gespannt, was da von Miyavi noch so alles kam. "Soso... ich darf alles mit dir machen?", die kleine Wildkatze mit den scharfen Krallen, leckte sich über die Lippen und übersah jetzt einfach mal, dass Myv sich was zu essen stibitzte, denn das war ja für sie beide da. "Keine Sorge, irgendwann werde ich ALLES mit dir tun. Aber halt erst irgendwann.", mit diesen Worten widmete er sich wieder der Nahrung. "Schatz du bist zwar auf mich eingegangen, was echt toll ist, denn es heißt du kannst zuhören, aber willst du mir nicht auch noch was von dir verraten? Oder willst du nicht mehr wissen oder mir mehr erzählen?" Lächelnd gab er seinem Schatz dann eine Erdbeere, ließ sie über seine Lippen gleiten, bevor er sie ihm zum Naschen gab. Danach widmete er sich selbst wieder den kleinen Leckereien. Sein erster Hunger war gestillt und jetzt galt jeder Bissen einfach nur dem Genießen. Ja, er hätte sich wirklich anders ausdrücken sollen, obwohl er sich nicht einmal sicher war, ob das etwas an Kais Geradlinigkeit geändert hätte. Wahrscheinlich hätte der kleine Drummer sich das selbst dann vorgenommen und Miyavi war sich sicher, dass er das auch irgendwann in die Tat umsetzen oder es zumindest versuchen würde. Aber so war Kai eben. Er wusste was er wollte und holte sich das dann auch immer. Er war da ja nicht anders. Und solange sie beide bekamen, was sie wollten, war das ja nur gut, trotzdem wollte er Kai noch ein wenig ärgern und ihm nicht den Triumph gönnen zu wissen, dass er es wohl machen können würde, auch wenn er es, wenn es dann irgendwann mal so weit war, wahrscheinlich zulassen würde, schließlich war es ja Kai, der das wollte, und niemand anderes. "Da ist sich aber jemand sicher...", schmunzelte er leise vor sich hin, nahm dann nur allzu gerne die Erdbeere und genoss es richtig sich von Kai füttern zu lassen. "Ob du jetzt auch so süß schmeckst?", fragte er leise, ignorierte vorerst die Fragen seines Freundes und legte einen Finger an dessen Kinn, um sein Gesicht etwas zu sich herumzudrehen. "Lass mich mal kosten...~" Und schon verschloss er ihre Münder miteinander und begann ein liebevolles Zungenspiel, das er aber nicht allzu lange aufrecht hielt. Als er sich wieder von den Lippen seines Schatzes löste, leckte er sich leicht über die Lippen und grinste dabei, ehe auch er sich wieder dem Essen widmete, schließlich war ja genug da. "Sicher will ich noch mehr wissen. Ich will... alles... von dir wissen, aber die Frage ist ja, ob du mir das erzählst, mh?" Wieder ließ er seine Hand über Kais Brust gleiten und reizte dann und wann seine empfindlichen Stellen ein wenig. "Vielleicht sollten wir aber nicht alle Karten auf den Tisch legen. Noch nicht... Dann wird es interessanter... Was meinst du?" Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, beugte er sich etwas zu dem Drummer und legte seine Lippen federleicht auf dessen Hals, liebkoste diesen zärtlich. Würde Kai ihn lassen, würde es bestimmt nicht mehr lange dauern und er würde ihn wieder vernaschen. Für Kai stand fest, dass er, solange ihre Beziehung bis dahin noch gut verlief - und dem stand ja nichts im Wege - irgendwann mal den aktiven Part übernehmen würde. Wenn Miyavi das nun wirklich nicht wollte, hätte er da so seine Tricks gehabt um ihn zu überzeugen, dass es ihm gefallen würde. Denn wenn er erregt genug war, würde er alles mit sich machen lassen, da war Kai sich sicher. Und wenn es ihnen beiden gefallen sollte, dann würden sie wohl mal öfter die Rollen tauschen. "Du hast doch gerade die Erdbeere gegessen, also musst du doch so schmecken~" Seufzend verschlossen sich ihre Lippen erneut und er ließ sich ohne Gegenwehr von Miyavi ausplündern. Ein Glück dauerte der Kuss nicht so lange, denn die Position war irgendwie doch etwas unbequem, aber nur etwas. Er schnappte sich noch ne Erdbeere um sie zu essen, aber um sie selbst zu essen. "Und? Hat's geschmeckt?" Kai kicherte etwas, legte sich dann aber auf den Rücken, denn so konnte er seinen Freund besser ansehen und konnte gleichzeitig an das Essen rankommen. Gespannt lauschte er den Worten des Gitarristen und fand es gar nicht lustig, dass er jetzt an ihm rumspielte. Deshalb ergriff er auch seine Hand, hielt sie fest und drehte sich wieder auf die Seite, ehe er noch auf ganz andere Ideen kam. "Ja, sonst verliert die Sache ihren Reiz. Aber wenn du irgendeinen Fetisch hast, dann solltest du mir das jetzt sagen." Er seufzte leise auf und reckte den Hals noch etwas. Ach was sollte das, wenn Miyavi jetzt so liebebedürftig war, oder besser Liebe verteilen wollte, dann sollte er es tun. Kai ließ die Hand, die er noch immer umschlungen hatte, fest und wanderte mit seiner eigenen nach hinten. Liebevoll strich er über die Haut seines Liebsten, fuhr seine Seiten hinab und es war wohl eindeutig, was jetzt noch folgen sollte. "Du bist unersättlich, oder?" "Du schmeckst mir immer~", war nur Miyavis Antwort auf Kais Frage und er grinste ihn an, ehe er ihn gleich nochmal küsste. Dass seine Hand dann festgehalten wurde, störte ihn doch etwas, aber er sagte nichts dazu, versuchte einfach die Hand aus Kais Griff zu winden, denn er wollte jetzt nicht nur so mit ihm daliegen. Er wollte ihn anfassen und am besten noch ganz andere Sachen mit ihm anstellen, aber das musste er ihm ja nicht gleich auf die Nase binden, auch wenn er sich sicher war, dass der Schwarzhaarige da nun auch nicht unbedingt abgeneigt sein würde. Kaum dass seine Hand frei war, glitt sie wieder über Kais Körper und verweilte schlussendlich auf dessen Oberschenkel, strich hier sanft über die weiche Haut. "Du willst wohl unbedingt, dass ich so pervers bin, oder?" Er musterte seinen Freund etwas, grinste dabei aber breit und küsste dann wieder seinen Hals, wanderte mit der Zunge hinauf bis zu seinem Ohrläppchen und knabberte etwas daran. "Ich muss dich leider enttäuschen... Außerdem bin ich erst mal zufrieden, wenn du mir das mit den Peitschen zeigst~" Sanft biss er in sein Ohrläppchen und spielte damit etwas herum, währen auch seine Hand wieder auf Wanderschaft ging. Und es kam wie es kommen musste... Irgendwie hatte er schon auf so einen Satz oder Ähnliches gewartet. Miyavi ließ wieder von Kai ab, drehte ihn erneut auf den Rücken und sah ihn verheißungsvoll an. "Du hast das Monster geweckt, jetzt musst du es auch füttern~!" Mit diesen Worten rutschte er halb auf den Kleineren rauf, grinste ihn noch einmal kurz an, begann dann aber einen leidenschaftlichen Kuss mit ihm und ließ seine Berührungen für sich sprechen. Für seinen Geschmack hatten sie für´s Erste genug über Sex geredet, jetzt war es Zeit Taten sprechen zu lassen. _____________________ Eigentlich wollte ich das Kapi nochmal teilen, aber dann wäre das eine wieder vergleichsweise kurz gewesen (für die Verhältnisse dieser FF *lol*) und da ihr so lange warten musstet, dachte ich mir ich machs so und beschenke euch doppelt xD Zum einem mit nem langen Kapi und zum anderen mit der Lemon *gg* Ich hoffe es hat gefallen :D Kapitel 11: ------------ Boah, is ja schon wieder fast nen Monat her, dass wir uns zum beta lesen erbarmt haben 'o' Wie gut, dass ich euch mag und das eben grade mal gemacht hab XD Diesmal ist es sogar KEIN adult Kapitel *staun* XD Viel Spaß beim Lesen! ^^ __________________ Vier Monate waren seitdem vergangen und schon seit einigen Wochen waren Miyavi und The Gazette auf Tour, natürlich nicht zusammen, sondern getrennt. Gazette hatten ein paar freie Tage und waren deshalb extra in eine Stadt gefahren, in der sie keinen Auftritt hatten. Nach einem Kneipenabend mit seiner Band, kam Kai nichts ahnend ins Hotel zurück um einzuchecken, denn sie hatten zwar vorbestellt und ihre Sachen waren alle schon angekommen und auf ihren Zimmern, aber persönlich war er noch nicht an der Rezeption gewesen um sich seinen Schlüssel abzuholen. "Ah... sie gehören bestimmt zu dem Herren mit den bunten Haaren.", erzählte der Rezeptionsmensch, als er im Computer nach Kais Namen und seiner Zimmernummer suchte. Dieser war sichtlich verwirrt und fragte gleich mal nach, denn er kannte nur eine Person mit bunten Haaren, "Wen genau meinen sie denn?" "Miyavi-san." "Ach, der ist auch hier…" Damit hatten sich seine Gedanken als richtig erwiesen und ein breites Lächeln schlich sich auf seine Lippen, "Könnte ich bitte seine Zimmernummer haben?" So schnell konnte es gehen, dass er nicht nur seine Karte, sondern auch die Zimmernummer seines Freundes hatte. Doch jetzt dachte er gar nicht mehr daran auf sein eigenes Zimmer zu gehen, denn sie hatten sich viel zu lange nicht mehr gesehen und fast schon im Hopserlauf ging's dann zum Fahrstuhl. Der Page musste lächeln und fühlte sich irgendwie glücklich, als er das Sonnenscheingesicht sah. Ja, Kai brachte alle zum Strahlen, wenn er selbst am hellsten war. Happy wie er gerade war, klopfte er bei Miyavi an, er wurde auch so gleich hereingebeten und stand dann schon seinem Liebsten gegenüber. Es störte ihn nicht, dass dieser anscheinend nichts anhatte, denn es war schon spät und er lag ja im Bett. "Hey Schatz. Freust du dich mich zu sehen?" Der Drummer war zum Bett gehoppelt, hatte sich über seinen Freund gebeugt und ihm einen liebevollen Kuss gegeben. Die Verwirrtheit war ihm natürlich nicht entgangen, aber er hätte wohl auch nicht anders reagiert, wenn es andersrum gewesen wäre. Eigentlich hatte Miyavi mit dem Zimmerservice gerechnet, deshalb fragte er auch gar nicht weiter nach, wer da gerade klopfte, und bat diejenige Person herein. Als dann aber plötzlich Kai derjenige war, der in sein Zimmer kam, weiteten sich seine Augen und er musste schlucken. Er war sichtlich verwirrt. Was machte der kleine Drummer hier? Sie hatten sich jetzt bestimmt schon 4 Wochen lang nicht gesehen und auch nicht sonderlich oft telefoniert. Nicht, weil sie es nicht wollten, aber es ging einfach nicht anders. Da sowohl er als auch Gazette auf Tour quer durch Japan waren, war das immer ziemlich schwierig, mal einen Zeitpunkt zu finden, an dem sie beide auch mal mehr als fünf Minuten für ein kurzes Telefonat aufbringen konnten. Es war jetzt auch schon einige Tage her, dass er seine Stimme gehört hatte. Mit seinem Anruf hatte er heute noch gerechnet, aber gleich mit einem Besuch? Er setzte sich im Bett etwas auf und lächelte leicht, zwang sich aber mehr dazu, denn gerade war ihm so gar nicht zum Lächeln zumute. Kai kam zu ihm und küsste ihn. Er erwiderte das natürlich, wenn auch nur kurz. Irgendwie fühlte er sich gerade verdammt unwohl in seiner Haut. "Jaa.. klar freu ich mich..." Wieder so ein gezwungenes Lächeln. Dass er nackt in seinem Bett lag und seine Haare zu allen Seiten abstanden, war vielleicht nichts Außergewöhnliches. Es konnte so aussehen, als hätte er gerade geschlafen oder so, aber wenn Kai nur wüsste... Miyavi konnte ihm jetzt ja schlecht sagen, dass er wieder gehen sollte. Sicherlich war es schön ihn zu sehen, aber hätte er sich nicht noch eine halbe Stunde Zeit lassen können? Vielleicht konnte er ihm ja sagen, dass er gleich mit einer Überraschung zu ihm aufs Zimmer kommen würde und er dort warten sollte? Ja, vielleicht würde das klappen... Aber noch ehe er auch nur den Mund aufmachen konnte, passierte das, was jetzt wirklich... einfach total ungünstig war. Die Tür zu seinem Badezimmer öffnete sich plötzlich und er brauchte gar nicht hinzusehen. Kai konnte er jetzt auch nicht ansehen. Er wandte den Blick ab und biss sich auf die Unterlippe, wartete schon darauf, dass Kai ihn anschreien würde oder vielleicht sogar noch schlimmer. Aber er hätte es ja nicht anders verdient, oder? Kai kam ihn besuchen und freute sich ihn endlich wieder zu sehen, aber was kam ihm dann tatsächlich vor die Augen? Sein Freund in Gegenwart von seinem One- Night- Stand... Er hätte diesen Typen doch gleich danach rausschmeißen sollen, dann wäre das jetzt nicht passiert. Aber wer konnte denn auch ahnen, dass so etwas passierte? Plötzlich überkam Miyavi ein Gefühl von Dummheit, von seinem Schuldbewusstsein mal ganz zu schweigen. Er hatte es doch schon mal so lange komplett ohne Sex ausgehalten in dieser Beziehung. Und die Tour war doch auch bald vorbei, warum also hatte er sich jetzt hinreißen lassen? Schlimm war ja nun nicht mal, dass Kai ihn erwischt hatte - das geschah ihm ganz recht, das wusste er selbst - schlimm war nur, dass er so ein Idiot war und tatsächlich fremdgegangen war, denn so hatte er vielleicht gerade den Menschen, den er am meisten liebte, und den er am wenigstens verdiente, verloren. Und diesmal für immer... Ja, Kai war happy. Der Tag hätte jetzt nicht schöner enden können, zumindest hatte er es gedacht. Denn er hatte sich gerade auf seinem Liebsten bequem gemacht und hatte gerade zu einem neuen Kuss angesetzt, als die Badezimmertür quietschend aufging. In so einem teuren Hotel quietschten die Türen also echt! Aber darüber machte er sich gerade keine Gedanken, denn es trat ein gut aussehender, !nackter! Mann aus dem Bad. Kai glaubte seinen Augen nicht zu trauen, die sich vor Schreck weiteten. Nein! Nein! Das konnte jetzt nicht wahr sein, oder? Miyavi hatte sich doch geändert, sie führten doch jetzt eine Beziehung und Miyavi würde ihm nicht fremd gehen, niemals! Und auch wenn Kai wirklich an diesem Gedanken klammerte, wusste er selbst, dass man das ganze jetzt nicht anders interpretieren konnte und der Typ sagte auch noch einen Satz, den Kai niemals vergessen würde: "Ach? Wollen wir jetzt noch ´ne Runde zu dritt?" Am liebsten hätte der Drummer ihm sein Grinsen aus dem Gesicht geschlagen und dann noch Miyavi eine rein gehauen, doch er sah seinen Freund nur kopfschüttelnd mit einem ungläubigen Blick und Tränen in den Augen an. "Nein...das..." Und dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck auch schon und er krallte sich das Kissen, um es Miyavi ins Gesicht zu schleudern als er aufstand. "Du Arsch! Ich hab gedacht ich bin der einzige! Und dann machst du so ´nen scheiß?! Du ...AAAAAAAAHHH!!!" Kai wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte und rannte aus dem Zimmer raus. Dabei ließ er es sich nicht nehmen die Tür zu knallen und dann auf sein Zimmer zu rennen um sich heulend in seine Kissen zu stürzen. Immer wenn man dachte, dass es gar nicht schlimmer werden konnte, wurde einem doch prompt das Gegenteil bewiesen. So war es zumindest jetzt, denn es reichte ja nicht, dass der Typ, dessen Namen er nicht einmal wusste, aus dem Badezimmer gekrochen kam - ausgerechnet jetzt - nein, er musste dann auch noch so einen Spruch ablassen. Jetzt sah er wirklich nur noch rot. Er wartete beinahe schon darauf, dass Kai ihm endlich eine Backpfeife verpasste, denn die hatte er verdient. Die und noch so viel mehr... Er war wirklich ein Kindskopf... Aber was brachte es, sich jetzt selbst zu bemitleiden? "Kai...", flüsterte er leise und setzte sich nun mehr auf. Trotz allem wollte er nicht, dass er ging, auch wenn er wusste, dass er ihn sowieso nicht aufhalten konnte. Mehr als dieses gehauchte 'Kai' bekam er aber erst mal gar nicht heraus, denn schon hatte er ein Kissen im Gesicht. Und Kai rannte aus dem Zimmer. Er hatte wirklich solchen verdammten Mist gebaut... Aber er rannte ihm jetzt auch nicht hinter, und das nicht, weil er nackt war. Er wusste, dass Kai ihn jetzt eh nicht sehen wollen würde. Wenn er Scheiße baute, dann aber so richtig. Dabei war es doch jetzt so lange so verdammt gut gelaufen zwischen ihnen beiden... Er seufzte leise und vergrub die Hände in seinem Gesicht, saß aber im nächsten Moment kerzengerade in seinem Bett und starrte den Anderen an, der immer noch mitten im Raum stand. "Schnapp dir deine Sachen und verschwinde!" "Aber.." "Nichts aber! … raus!" Um seine Worte zu verdeutlichen, zeigte er auf die Tür. Miyavi spürte die bösen Blicke des Anderen, doch das war ihm gerade ja so was von scheiß egal. Ihm war ja eigentlich immer egal, was andere über ihn dachten - entweder man mochte ihn, oder eben nicht, aber was Kai jetzt wohl dachte... Er wusste nicht, wie lange er so dagesessen hatte, als er dann irgendwann aufstand und sich erst mal duschen ging, um wenigstens äußerlich wieder sauber und rein zu werden. Als er fertig war, schmiss er sich wieder auf sein Bett. "Das war wirklich das Dümmste, das ich je gemacht habe..." Kai verfluchte Miyavi gerade und weinte so viel, wie schon lange nicht mehr. Liebeskummer einer unerwiderten Liebe war das eine. Aber seinen Freund beim Fremdgehen zu erwischen, wo man eigentlich glaubt, dass alles in der Beziehung gut lief, war viel viel schlimmer. Es war nicht das erste mal, dass er wegen Myv die halbe Nacht weinte und mit roten Augen und nassem Kissen einschlief, aber es war wohl bei weitem das Schmerzhafteste, denn er hatte ihm einen tiefen Stich ins Herz versetzt. ~ Am nächsten Morgen wurde der Drummer unsanft von ihren Gitarristen geweckt, denn Aoi war mal vor ihm wach gewesen und hatte sich in sein Zimmer geschlichen, nur um auf ihn zu hüpfen und ihn zu wecken. Schadenfroh lachte er, als er merkte, dass Kai die Nacht wohl nicht genügend schlaf bekommen hatte bzw. Anzeichen eines Katers hatte, aber als er dann genauer hinsah, rutschte er zur Seite und sah ihn fragend an. "Alles ok?" Aber Kai winkte nur ab und verzog sich ins Bad, er musste ihm ja nicht auf die Nase binden, dass er Miyavi gestern Abend beim Fremdgehen erwischt hatte. Wieder kamen ihm die Tränen, aber diesmal stand er unter der Dusche, schluchzte nur ein paar mal leise und zwang sich dann wieder zu einem Lächeln. Er kam aus dem Badezimmer, gestylt und fertig und ging dann mit Aoi nach unten, um mit den Anderen Bandmitgliedern Frühstück zu essen, aber schon nach den ersten Bissen war er satt. Es war heute einfach nicht sein Tag, er hatte keinen Hunger und seine gesamte Fassung ließ die anderen leise tuscheln und die skeptischen Blicke ignorierte er gerade einfach. Kai versuchte zu Lächeln, auch wenn ihm gerade nicht danach war. Aber es hätte an diesem morgen wohl noch viel schlimmer kommen können, denn immerhin war Miyavi ja noch im selben Hotel und hätte ihm ja über den Weg laufen können, aber dann hätte er sich wohl wirklich nicht mehr beherrschen können. Auch Miyavi hatte nicht unbedingt viel Schlaf bekommen. Er fühlte sich wie gerädert, und das obwohl diese wenigen freien Tage zwischendurch doch eigentlich dafür da waren, dass er sich von den bisherigen Strapazen erholte und entspannt seine letzten Konzerte bestreiten konnte. Na ja, das konnte er dann jetzt wohl vergessen. Irgendwann war er dann auch aus seinem Bett gekrochen, hatte sich irgendwelche Klamotten übergeworfen und sich seine Sonnenbrille geschnappt, denn so wollte er nun nicht unbedingt gesehen werden. Er ging runter zum Büffet und wollte wenigstens versuchen jetzt etwas zu sich zu nehmen, und wenn es nur eine halbe Tasse Kaffee war, Hauptsache etwas. Er dachte auch überhaupt nicht an die Möglichkeit, dass die Gazettos auch grade beim Frühstück sein könnten und durch die Sonnenbrille sah er drinnen auch nicht ganz so viel wie sonst, bemerkte die Jungs deshalb auch erst, als er sich schon hingesetzt hatte. Er musste schlucken, als er Kai sah, denn der schien wirklich fertig zu sein. War ja nun mal auch kein Wunder, nach dem, was passiert war in der letzten Nacht, nach dem, was er ihm angetan hatte... Myv zögerte. Sollte er jetzt vielleicht zu Kai gehen und mit ihm reden, ihm alles erklären? Aber Moment mal, was sollte er da erklären?! Ein leises Seufzen kam über seine Lippen, denn zu erklären gab es gerade mal rein gar nichts! Also blieb er erst mal sitzen und versuchte nicht andauernd zu seinem Freund zu starren, was ihm aber verdammt schwer fiel gerade. Irgendwie war das momentan doch einfach alles scheiße... Kai hatte Miyavi noch nicht bemerkt, er war eher damit beschäftigt sein Essen anzustarren. Doch da hatte ihm Aoi was voraus. Er hatte nämlich den Solisten schon erspäht und winkte wie bekloppt. "Hey, da ist ja Miyavi. Wusstest du das er da ist? Heeeyyyy Miyavi~~ setz dich doch zu uns!" Kai zuckte zusammen, drehte sich kurz um, da er mit dem Rücken zu ihm saß und bereute es sogleich wieder. Anfangs starrte er nur wieder auf sein Essen und kaute sich auf der Unterlippe rum, doch dann machte er sich daran sein Geschirr zusammen zu räumen und stellte es auf's Tablett, aber dann fiel ihm ein, dass, wenn er das Geschirr jetzt wegbrachte, er noch länger mit Miyavi in einem Raum sein müsste und das wollte er nicht. Denn er konnte für nichts garantieren und wollte hier einfach mal keine Szene machen. "Bringst du mein Zeug mit weg? Danke.", er wartete keine Antwort ab, sondern stand auf, Ruki sah ihn verwundert an, nickte dann jedoch und auch Reita blickte ihn fragend an. Nur Aoi und Uruha bemerkten nichts von Kais Verfassung, sie waren fleißig mit Winken beschäftigt, denn anscheinend hatte Miyavi sie noch nicht bemerkt, oder ignorierte sie gar, aber auf den Gedanken kamen sie gar nicht erst. Der Gitarrist war doch ein Freund von ihnen und da konnte er sich doch zu ihnen setzen, wenn sie schon mal im selben Hotel waren, außerdem war er doch mit ihrem Drummer zusammen, doch Moment, irgendwas ließ wenigstens Uruha stutzig werden, denn ihr Drummer, der sich eigentlich freuen müsste, freute sich gar nicht... irgendwas war seltsam gerade und er hörte auf zu winken, sah einfach nur skeptisch zu Miyavi. Natürlich bekam Miyavi mit, dass die beiden Gazette- Gitarristen ihn riefen und ihm winkten. Es war ihm zwar nicht egal, und normalerweise hätte er sich auch sofort mit zu den Jungs gesetzt, aber normalerweise machte er ja auch nicht solchen Blödsinn und verbaute sich alles mit Kai. Er war wirklich ein vollkommener Idiot. Es hatte so lange gedauert, bis sie endlich zueinander gefunden hatten und es brauchte nur eine solche Dummheit um das zu zerstören. So kam es ihm zumindest vor. Er wollte das alles ungeschehen machen, und sich bei Kai für das, was er ihm angetan hatte, entschuldigen, doch wusste er nicht wie. Er konnte ja schlecht einfach zu ihm hingehen, ein "gomen" nuscheln und dann erwarten, dass alles wieder in Ordnung war. Und wahrscheinlich brauchte Kai auch Zeit. Um darüber hinwegzukommen und ihm vielleicht irgendwann tatsächlich verzeihen zu können. Miyavi wollte ihm diese Zeit auch wirklich geben, doch das konnte er nicht. Er musste mit Kai reden, oder es zumindest versuchen - am besten jetzt gleich. Aber solange seine Bandmember noch da waren, ging das nur schlecht. Immerhin hatten sie denen noch nicht einmal gesagt, dass sie zusammen waren, da brauchte er ihnen nun nicht gleich auf die Nase binden, dass er fremd gegangen war. Dass die Blicke der Gazettos sich veränderten, bemerkte er sofort. Also rochen sie den Braten wohl schon... Zumindest konnten sie erahnen, dass er etwas angestellt hatte. Der Solist zögerte kurz, stand dann aber auf und ging zu Kai und seiner Band, blieb dann hinter dem Drummer stehen, beugte sich dann etwas zu ihm und lehnte sich mit der Hand auf den Tisch, sodass er Kai recht nahe kam. "Können wir reden?", fragte er leise, konnte seinen Freund - hoffentlich war er das noch - aber gerade nicht ansehen, also begnügte er sich damit den Blick starr auf den Tisch gerichtet zu halten, um auch den neugierigen Blicken der Anderen zu entkommen. Kai hoffte einfach mal, dass Miyavi nicht rüberkam. Vielleicht hörte er ja gerade Musik und bemerkte das dumme Gezappel seiner Member nicht. Er wollte und konnte jetzt einfach nicht mit ihm reden. Dafür hatte er ihn mit seiner Tat einfach zu sehr verletzt. Ok, sie hatten sich ´ne Weile nicht gesehen und vielleicht hatte sich Myv nach etwas Nähe gesehnt, aber solange würden ihre Tourneen doch nicht mehr gehen. Es waren nicht mal mehr zwei Wochen und dann ging er jetzt fremd? War er schon vorher mit jemand anderem in die Kiste gehüpft? Vielleicht sogar schon kurz nach Neujahr… Er biss sich auf die Unterlippe und starrte abwesend auf einen imaginären Punkt, als er auf einmal jemanden in seiner Nähe spürte und schon allein bei dem Geruch von der Person wusste er, dass es Miyavi war und in ihm zog sich alles zusammen. Konnte er mit ihm reden? Nein! Und genauso würde seine Antwort lauten. "Nein, können wir nicht." Mit diesen Worten drängte er sich an dem Solisten vorbei und ging zügig, aber noch immer nach außen hin locker wirkend zum Ausgang und in Richtung des Fahrstuhls. Er achtete gar nicht auf die verwirrten Blicke der Anderen, denn er war sich auch sicher, dass sich die bösen, bohrenden Blicke Rukis auf Miyavi richteten und nicht auf ihm. Er hatte gewusst, dass Kai so reagieren würde, und doch hatte er gehofft, dass es anders sein würde. Nun ja, da hatte das Hoffen wohl herzlich wenig gebracht... Mit seinen Blicken folgte er Kai, aber er blieb noch stehen - vorerst. Es war ja offensichtlich, dass der Drummer nicht reden wollte. Vielleicht musste er ihn ja dazu zwingen? Er konnte ihn jetzt auf jeden Fall nicht einfach so gehen lassen! Kurz blickte Myv zu den Anderen, bemerkte dabei Rukis stechenden Blick und biss sich leicht auf die Unterlippe. Es war ja normal, dass er sich Sorgen machte und ihm nun auch Vorwürfe, denn dass er an Kais momentanen Zustand Schuld war, war mehr als nur offensichtlich. "Herrgott, jetzt hör auf mich so anzustarren! Ich bin doch grade dabei das wieder in Ordnung zu bringen!", herrschte er den kleinen Vokal dann an und verschwand ohne ein weiteres Wort vom Tisch der Gazettos. Zu seinem Glück war Kai noch nicht in den Fahrstuhl getreten, also konnte er ihn noch abfangen, und das tat er doch auch gleich mal. Er hielt den Kleineren am Handgelenk fest und verhinderte so, dass er einfach flüchtete, obwohl er selbst wohl nichts anderes gemacht hätte. "Kai... hör mir zu... bitte...", sagte er leise, bittend, ließ sein Handgelenk dabei aber immer noch nicht los, da er wirklich nicht wollte, dass Kai jetzt einfach verschwand. Fast war Kai im Fahrstuhl. Das Geräusch des ankommenden Transportmittels war gerade zu hören, als er am Handgelenk gepackt und festgehalten wurde. Erschrocken drehte er sich um und sah seinen Gegenüber geschockt an. Er wollte nicht reden. Wieso verstand er nicht, dass es ihm zu sehr weh tat. "Da gibt es nichts, was du mir zu erzählen hast. Denn die Details will ich gar nicht wissen.", zischte er gefährlich und versuchte von ihm loszukommen, aber Miyavi hielt ihn fest genug, sodass er nicht entkommen konnte. "Jetzt lass mich gefälligst los, wir müssen hier keine Szene machen!" Kais Blick war düster und traurig, er glich wohl dem eines verletzten Tieres. Das Gefühl, dass Miyavi ihm mit dieser Aktion gegeben hatte, war einfach nur demütigend gewesen, für ihn stand Treue an erster Stelle in einer Partnerschaft und wenn es Probleme gab, egal in welcher Beziehung, sollte man sich das sagen können. Aber aus seiner gab es keine Probleme und Miyavi war trotzdem fremdgegangen. Sie waren nun mal Musiker und da war es doch normal, dass sie beide einige Zeit getrennt voneinander waren, da musste er ihm doch vertrauen könne? Aber nach dieser Aktion würde er das wahrscheinlich nie wieder können, er war sich noch nicht mal sicher ob er ihm das verzeihen konnte. Okay, jetzt war wirklich mehr als nur deutlich, dass Kai nicht reden wollte, aber trotzdem hielt er ihn fest - noch. Der Drummer hatte zwar gesagt, er wolle keine Szene machen, aber genau das war das hier doch gerade, oder? Er war sich zumindest sicher, dass sie die Aufmerksamkeit aller auf sich hatten, vor allem die der anderen Gazettos. "Glaubst du echt, ich würde dir das erzählen wollen?!", fragte er leise und biss sich auf die Unterlippe. Je länger er Kai ansah, desto schlechter fühlte er sich ob dessen, was er da getan hatte. Er hatte ihm doch nicht weh tun wollen... "Ich hab dir schon genug Leid angetan...", flüsterte er jetzt beinahe und lockerte den Griff um Kais Handgelenk, ließ ihn aber immer noch nicht ganz los. Er wollte einfach nicht loslassen. Denn wie sollte er wissen, ob Kai noch einmal zu ihm kam, wenn er ihn jetzt gehen ließ? "Kai, es tut mir so verdammt leid...", brachte er leise hervor. Er wollte so vieles zu ihm sagen, doch konnte er das nicht. Das, war er getan hatte, war nicht zu entschuldigen. Es war einfach nur dumm gewesen, ein schrecklicher Fehler. Wohl der größte, den er je gemacht hatte... Kai kaute sich immer mehr auf der Unterlippe rum. Ihm lagen so viele Worte auf der Zunge, aber er wollte das nicht jetzt besprechen, nicht hier! Kurz sah er zur Seite und zog Myv dann mit ins Treppenhaus. Er würde sich jetzt nicht lange mit ihm unterhalten, er würde ihm nur kurz die Meinung sagen und ihn damit hoffentlich etwas mehr zum Nachdenken bringen. Der Drummer wartete noch, bis die schwere Brandschutztür zugefallen war und sah Miyavi dann durchdringend an. "Was würdest du mir sonst sagen wollen? Nur ein 'es tut mir leid?!' Glaubst du das reicht? War es denn wenigstens ein gutes Gefühl ihn zu ficken?! War es wert, unsere Beziehung dafür auf´s Spiel zu setzen? Wie oft bist du mir denn schon fremd gegangen? Einmal, zweimal? Dreimal? Wie oft hast du in unseren ersten Monaten mit jemand anderem geschlafen? Los! Sag's mir schon!", Kai atmete kurz durch, sah dann nach unten um seine Tränen zu verstecken, die sich langsam in seinen Augen sammelten. Er war wütend und enttäuscht und noch einiges mehr und alles auf einmal. Es war einfach nur ein mieses Gefühl. "Ich hatte wirklich gedacht, du liebst mich, aber anscheinend hast du nur mit mir gespielt, nur dass ich zu blind war es zu sehen. Deine Entschuldigung kannst du dir sonstwo hin stecken, ich hab dir nichts mehr zu sagen." Mit einem Ruck riss er sich Handgelenk los und machte sich daran die Treppen zu erklimmen, denn da raus wollte er jetzt nicht mehr und so viele Stockwerke waren es ja nicht bis zu seinem Zimmer. Miyavi wusste nicht, ob er erleichtert sein sollte oder nicht, als Kai ihn mit ins Treppenhaus zog. Anscheinend wollte er ihm etwas sagen, aber er glaubte nicht daran, dass er ihn reden lassen würde. Und genau so war es dann auch. Kaum war die Tür hinter ihm zugegangen, wurde Kai auch schon laut und er unwillkürlich kleiner. Er hatte das alles ja mehr als nur verdient, für den Blödsinn, den er da getrieben hatte, aber trotzdem taten ihm die Worte seines Freundes weh. Er konnte nicht einmal etwas sagen, stand einfach nur da und sah Kai an. Vielleicht war es aber auch besser jetzt nichts mehr zu sagen. Er wollte Kai ja nicht noch mehr aufregen... Zwar hatte er ihn wirklich nur dieses eine Mal - unverständlicherweise - betrogen, aber was brachte es ihm das jetzt zu sagen? Wahrscheinlich würde er ihm eh nicht glauben, nicht jetzt, also konnte er es eben so gut lassen. Als Kai dann aber auf seine Gefühle zu sprechen kam, musste er hart schlucken. "Aber ich liebe dich doch...!", sagte er leise, beinahe verzweifelt, doch es war wohl schon zu spät. Kai war so schnell verschwunden, dass er das wohl nicht mehr gehört hatte. Er blieb noch eine ganze Weile einfach so da stehen und starrte in die Richtung, in die Kai verschwunden war. Vielleicht für immer. Jetzt machte er sich richtig Sorgen um ihre Beziehung. Ob Kai das überhaupt noch wollte, nach allem was passiert war? Schließlich tat er ihm ja nicht zum ersten Mal so weh... _____________________ Hätten wir euch vorwarnen sollen? ._.' ... Bitte keine Prügel! >.<' Wir versuchen uns mit dem nächsten Kapitel mehr zu beeilen, damit ihr nicht so lange wie auf glühenden Kohlen sitzen müsst >__<~ Kapitel 12: ------------ Miyavi war froh, als die Tour endlich weiter ging, denn so konnte er sich wenigstens ein wenig ablenken von der Tatsache, dass Kai ihn mittlerweile wohl mehr als alles andere hasste. So kam es ihm zumindest vor. Zwar hatte er es nicht anders verdient, aber trotzdem konnte er damit nur schlecht umgehen. Er versuchte auch gar nicht erst, den schwarzhaarigen Drummer noch einmal anzusprechen, nicht während ihrer freien Tage. Er hätte ihm ja doch nicht verziehen – wenn er ihm denn überhaupt die Chance dazu gegeben hätte sich bei ihm zu entschuldigen. Sehr zu seinem Entsetzen wurde es danach auch nicht besser. Die Konzerte, die jubelnden Fans, alles was ihn sonst immer, wirklich immer, aufmuntern konnte – wenn das denn überhaupt mal nötig war – half diesmal überhaupt nicht. Die Tour zog sich dadurch nur unnötig in die Länge, aber wirklich froh war er auch nicht, als die dann zu Ende war. Denn er saß nur zu Hause rum und wurde beinahe wahnsinnig. Er hielt das einfach nicht mehr aus! Kai wollte ihm nicht verzeihen? Das konnte einfach nicht sein, er musste ihn wenigstens anhören! Ja, genau! Er schwang seinen hübschen Hintern von der Couch, zog sich ein paar Klamotten über und machte sich dann direkt auf den Weg zu Kai. Als er dann vor seine Tür stand, kam es ihm beinahe so vor, als wäre er eben erst losgegangen. Und nur war er schon da. Und zögerte. Wie war das noch? Kai musste ihm zuhören? Na ob das was werden würde... Aber trotzdem, wenn er es nicht versuchte, konnte er auch nicht wissen wie Kai reagieren würde, immerhin war das alles jetzt schon einige Wochen her und es bestand ja immerhin die Möglichkeit, dass Kai jetzt bereit war ihm gegenüber zu treten. Also holte er noch einmal tief Luft, ehe er die Hand hob und an die Tür klopfte. Als nicht sofort geöffnet wurde, hibbelte er unruhig von einem Bein auf´s andere, und hoffte, dass Kai da war und ihn sehen wollte und... er hätte es einfach nicht ertragen jetzt zurückgewiesen zu werden. Er vermisste seinen Freund! Ging es dem denn nicht genauso? Für Kai war der Rest der Tour einfach nur schrecklich. Miyavi konnte und wollte er nicht sehen, er lief ihm dennoch mehrfach über den Weg und auch von seinen Freunden wollte er nichts wissen. Bevor er irgendwem irgendwas erklärte, musste er selbst ja erst mal damit fertig werden. Miyavi war ihm wirklich fremd gegangen... Jeden Morgen, den er aufwachte, war er der Meinung, dass dies alles einfach nur ein Albtraum war, doch sobald er aufgestanden war und in den Spiegel gesehen hatte, wurde ihm bewusst, dass es nicht so war. Die salzigen Spuren auf seinen Wangen, die vom Einschlafen übergeblieben waren und das Gefühl des Verrats und des Schmerzes, das einfach nicht aufhören wollte. Es war einfach kaum Traum und jeden Abend weinte er erneut. Auch auf der Bühne konnte er nicht wirklich lächeln oder gar so strahlen, wie er es normalerweise tat. Sein Schlagzeug hatte zu den Generalproben immer ziemlich zu leiden und auch die Konzerte nahmen das bemitleidenswerte Musikinstrument ziemlich mit. Nun waren wie aber wieder zu Hause und Kai musste Miyavi nicht mehr sehen, nur ein paar Mal in der PSC, aber das würde er schon irgendwie überstehen, denn nicht nur, dass jetzt schon ein paar Wochen vergangen waren, nein, die nächste Zeit mussten sie auch nicht zu den Proben in die Company. Aber irgendwie... verschaffte ihm das noch immer nicht die nötige Ruhe. Seine Stimmung war auf dem Nullpunkt und nicht nur, dass er nur einschlafen konnte, weil ihm stundenlang die Tränen liefen, er hatte sogar seine alten Antidepressiva aus dem Schrank geholt. Ja, er Kai, der Sonnenschein der Company, hatte auch mal sehr schlechte Zeiten durchgemacht und das waren die Überbleibsel und gerade war er wirklich froh, sie noch zu haben. Es half zwar nicht wirklich das ganze zu überwinden, aber wenigstens zeitweise bekam er dadurch einen freien Kopf und konnte ein bisschen arbeiten. Gerade lag er auf der Couch und sah fern, seufzte andauernd und dachte die ganze Zeit nur an Miyavi. Würde er ihm jemals wieder eine Chance geben können? Er wollte es so gern, die ganze Zeit fühlte er sich, als würde ihm ein Teil fehlen und das Gefühl war wohl mit das Schlimmste an der ganzen Sache. Aber er konnte ihm nicht so einfach verzeihen und selbst wenn, würde er ihm je wieder vertrauen können? Vielleicht hatte er ihn schon öfter betrogen, oder vielleicht würde er es wieder machen, niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben, außer vielleicht Miyavi selbst. Doch der hatte bis jetzt nicht mal den Versuch gestartet ihn noch mal zu sprechen, ihn anzurufen oder irgendwas. Vielleicht war Kai auch zu hart gewesen, aber er hatte nur das gesagt, was er gedacht und empfunden hatte. Auf einmal klopfte es an der Tür und er brauchte ein paar Minuten um zu realisieren, dass es bei ihm war. Langsam stand er auf, legte die Decke, in die er sich eingerollt hatte, beiseite und tapste müde zur Tür. Er machte sich gar nicht die Mühe nachzusehen, wer es war, denn selbst wenn es ein Killer gewesen wäre, im Moment war es ihm egal. Ihm war es egal, ob der Fahrstuhl abstürzen würde, er vom Auto überfahren würde oder sonst irgendwas, er sah momentan außer der Arbeit keinen Sinn in seinem Leben. Umso erschrockener war er dann, als er sah, wer da an seiner Tür stand. Er wusste nicht wie lange er Miyavi einfach nur angestarrt hatte, doch irgendwann fasste er sich wieder, schluckte schwer und trat dann zur Seite um dem Gitarristen zu zeigen, dass er reinkommen konnte. Miyavi wartete einige Zeit und als nichts geschah, klingelte er. Gerade wollte er anfangen daran zu zweifeln, dass der Schwarzhaarige wirklich zu Hause war, doch dann wurde ihm tatsächlich die Tür geöffnet und er stand Kai gegenüber. Der Kleinere schien ziemlich schockiert, zumindest sah er so aus. Miyavi traute sich gar nicht etwas zu sagen, wusste momentan auch gar nicht was. Sein Kopf war wie leer gefegt, in diesem Moment wusste er vielleicht nicht einmal wie er selbst hieß. Als der Drummer dann tatsächlich einen Schritt zur Seite tat, hätte er fast gelächelt, wenn es ihm nicht so verdammt beschissen gegangen wäre. Und das Wissen, dass es seinem Freund (?) noch schlechter ging, hinderte ihn daran. Er konnte nicht einmal wirklich erleichtert sein, dass Kai ihn rein ließ, denn jetzt musste er mit ihm reden. Nein, er wollte mit ihm reden, wollte ihm erklären, was für ein Idiot er doch war und dass dieser One- Nicht- Stand der größte Fehler seines Lebens gewesen war. Ja, genau. Das würde er ihm jetzt sagen. Aber als die Tür zuging und ihm bewusst wurde, dass er seit langem Mal wieder allein mit Kai war, schnürte sich seine Kehle zu. Was hatte er doch gleich sagen wollen? Hatte es irgendetwas mit Gefühlen zu tun? Er war sich nicht mehr sicher... Kai sagte nichts, seine Kehle war trocken und er brachte keinen Ton raus und Miyavi schien es ähnlich zu gehen. Wortlos ging er an ihm vorbei und setzte sich ins Wohnzimmer, schalte den Fernseher noch aus und räumte die Decke beiseite, er fand es jetzt unpassend ihn zu fragen, ob er was trinken wollte oder ähnliches, denn er hatte ja einen Grund, weshalb er hier war. Und Kai wusste einfach nicht ob er sich nun freuen sollte, dass er hier war, auch wenn es ihm zeigte, dass er anscheinend noch Interesse an ihm hatte und vielleicht auch um ihn kämpfen würde. Er hoffte es zumindest. Gespannt wartete er darauf, dass Myv sich zu ihm setzte und zu reden begann, denn er wollte es nicht tun, das würde sicherlich nur wieder ausarten und dazu wollte er es ja nun nicht kommen lassen. Er liebte ihn, egal was für einen Schrott er fabriziert hatte, aber würde er ihm auch wieder vertrauen können? Aber gut, nun war er hier und er wollte ihm was sagen. Der Drummer sah seinen Gegenüber eindringlich an, sagte jedoch noch immer kein Wort und versuchte sich auch nicht zu sehr anmerken zulasse, wie mies es ihm ging, obwohl sein Freund es mit Sicherheit auf Anhieb gesehen hatte. Als Kai ins Wohnzimmer verschwand, stand er noch einige Augenblicke einfach nur da. Er war so was von unsicher... So war es ihm wirklich noch nie gegangen, aber er hatte ja auch wirklich noch nie SO für einen Menschen empfunden. Das alles war komplettes Neuland für ihn... Er folgte Kai mit einigem Zögern, stand dann unschlüssig in der Tür, hoffte, dass die Worte doch endlich seinen Mund verlassen würden, aber nichts dergleichen geschah. Und Kai war bisher auch stumm geblieben. Er glaubte nicht, dass der Drummer etwas sagen würde, wenn er nicht ein Gespräch begann. Also Augen zu und durch, oder? Warum nur fiel ihm das so verdammt schwer? Nach einigem gedanklichen Hin und Her gab er sich dann einen Ruck und trat auf den Schwarzhaarigen zu, blieb ganz dicht vor ihm stehen, zögerte, hockte sich dann aber vor ihn und nahm vorsichtig seine Hand, umschloss die mit den seinen. "Kai, es tut mir so verdammt leid... Ich... ich bin ein Arschloch. Ich war es schon immer und ich weiß nicht, ob ich mich so weit ändern kann, dass ich dir nie wieder weh tun werde. Ich kann dir nichts versprechen, ich... kann nur immer wieder sagen, wie leid es mir tut. Das... das war so dumm von mir... Ich bin wirklich ein Idiot, weißt du das? Da treffe ich endlich jemanden, der mir zeigt, was Liebe ist, mit dem ich glücklich bin, und dann setze ich alles so leichtfertig auf´s Spiel... Kai..." Er kam etwas näher an die Couch gerutscht und drückte seine Hand, wollte sie am liebsten nie mehr loslassen. "Bitte verzeih mir..." Miyavi war zwar immerhin schon im Wohnzimmer, dennoch sagte er kein Wort, kam anfangs nicht auf ihn zu und nichts. Wollte er jetzt reden oder nicht? Natürlich verstand er, dass es ihm schwer fiel sich zu entschuldigen oder überhaupt irgendwas zu sagen, was Kai vielleicht überzeugen könnte, aber wollte er nun deshalb stundenlang in seiner Wohnung stehen ohne etwas zu sagen? Er seufzte kurz und leise auf, eigentlich hätte er einiges mehr von Myv erwartet, immerhin gab es viele Möglichkeiten etwas zu sagen oder zu machen, die Frage war nur: welche war die richtige für Kai? Langsam kam er dann doch auf ihn zu und hockte sich vor ihm hin, er nahm sogar seine Hand, obwohl Kai kurz davor war sie zurückzuweisen, ließ er es dennoch geschehen und lauschte jedem Wort ganz genau. Bei den letzten Worten hielt der Drummer es dann nicht mehr aus ihn anzusehen. Sein Kopf kippte nach vorn, sodass ihm die Haare ins Gesicht fielen und man keinen Blick mehr auf seine Augen erhaschen konnte. Miyavi hatte es ernst gemeint. Er hatte es wirklich ernst gemeint, was er gesagt hatte, das hatte Kai in dessen Blick gelesen. Langsam kullerte ihm eine Träne runter und perlte von seiner Nasenspitze ab, um lautlos zu Boden zu fallen. Wieso musste er denn jetzt weinen? Er wollte doch stark bleiben und nicht schon wieder heulen, vieleicht hätte er aufhören müssen zu trinken, denn ohne Flüssigkeit gab es auch keine Tränen, aber dafür war es jetzt eh zu spät. Aber würde er ihm verzeihen können? Einfach so? Immerhin war er ihm fremdgegangen und Kai hatte diese Bilder immer wieder vor Augen. Dieser Typ der da aus MIYAVIS Dusche raus kam... Kurz schniefte er, fasste sich dann aber wieder und sah Myv, wenn auch mit Tränen in den Augen, an. "Ich... ich weiß nicht, ob ich dir je wieder vertrauen kann. Wir sind öfter auf Tournee, sehen uns nicht und... und... muss ich jetzt jedesmal Angst haben, dass du wieder mit jemand anderem in der Kiste landest?", wieder schniefte er, sein Kopf sank jedoch wieder nach unten, er wollte ihm so gern verzeihen, aber sein Kopf protestiere irgendwie dagegen, was sein Herz zu zerreißen drohte. Natürlich blieb ihm nicht verborgen, dass Kai weinte, auch wenn der versuchte es zu verbergen. Er wollte ihn in den Arm nehmen, ihn an sich drücken und trösten, aber ob Kai das zulassen würde, war die große Frage, dessen Antwort er nicht kannte. Als Kai ihn dann ansah, so traurig, so verletzt, brach es ihm beinahe das Herz. Was hatte er ihm bloß angetan? War es nicht vielleicht sogar besser, wenn er den Schwarzhaarigen von nun an in Ruhe ließ? So konnte er ihm wenigstens nicht mehr weh tun... Nein. Er schüttelte leicht den Kopf, vertrieb diese bösen Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich nur noch auf diesen Augenblick. Denn das war, was zählte. Nur dieser Moment, nichts anderes. "Ich weiß selbst, dass das nach einer faulen Ausrede klingt, aber... es war nur dieses eine Mal… Warum ich das getan habe, weiß ich nicht... Sogar davor hab ich es geschafft mit keinem anderen zu schlafen, und dann passiert so was... ausgerechnet in dem Augenblick, wo alles gut zu sein scheint." So langsam war er den Tränen auch gar nicht mehr so fern. Immerhin ging es hier um Kai, um seine Beziehung, seine Liebe. "Nachdem wir das erste Mal mit einander geschlafen haben, gab es für mich niemand anderen mehr..." Dabei hatte er selbst nicht mal gewusst, wie er nun zu seinem besten Freund stand. Aber irgendwie hatte er nicht mehr das Bedürfnis verspürt jemand anderen zu haben. "Ich werd versuchen mich zu bessern... Und... wenn du mir verzeihen kannst..." Er ließ Kais Hände los und fummelte etwas aus seiner Tasche. Ein kleines Schächtelchen kam zum Vorschein und er rutschte noch etwas dichter zu Kai, blieb aber vor ihm knien und sah zu ihm auf. Dann drückte er ihm die kleine Schachtel in die Hand und sah ihn einfach nur an. Kai sah das leichte Kopfschütteln nicht, wohl zum Glück, denn mit Sicherheit hätte ihn diese Geste nur noch mehr verwirrt. Miyavis Worte hörten sich wirklich wie eine faule Ausrede an, aber gleichzeitig hörte sich alles so ehrlich an... Er wusste einfach nicht, was er machen sollte, schon die letzten Wochen hatte er sich gefragt, ob er ihm wirklich verzeihen konnte... Auf einmal hatte er dann aber eine Schachtel in der Hand, die er perplex musterte. Was war denn das? Eine Schachtel, eine kleine Schachtel, eine kleine Schmuckschachtel um es genau zu nehmen, zumindest sah sie so aus. Es war doch nicht das an was er gerade dachte, oder? Nein, das war es ganz bestimmt nicht, nie im Leben. Und was wenn doch? Fragend, erstaunt, verwundert oder wie auch immer man seinen Gesichtsausdruck interpretieren wollte, sah er Miyavi an. Dabei weinte er noch nicht mal mehr, so erstaunt war er. "Was...?", brachte er nur hervor und hoffte, das Miyavi ihm die Frage beantwortete, ohne dass er die Schachtel öffnen musste. Er hatte ja wirklich mit allem gerechnet, versucht sich darauf vorzubereiten, aber als Kai dann tatsächlich nichts sagte, war ihm ein wenig unwohl. Aber er konnte ihm ja die Schachtel jetzt nicht einfach wieder wegnehmen und so tun als wäre nichts passiert. Nach einigem Zögern nahm er dann die Hand des Schwarzhaarigen und umschloss sie wieder mit den eigenen. "Ich... ich weiß, dass wir das hier nicht können, aber... ich will dir zeigen, wie ernst es mir ist. Das alles… Ich kann nicht mehr ohne dich, Kai..." Er stockte, betrachtete den Drummer einige Augenblicke nur und hoffte so sehr, dass er ihm noch eine Chance geben würde. Er wusste nicht, was er tun würde, wenn nicht. Falls nicht... "Und wenn es nur für uns ist... Ich gehör zu dir, Kai. Wenn du willst, sogar für immer..." Wie jetzt? War das jetzt wirklich das, was er dachte? Kais Augen öffneten sich vor erstaunen immer weiter und sein Mund klappte wohl auf. "Ist das... ist das... ist das ein Antrag???" Wie ein kleines, vor Freude hibbelndes Mädchen öffnete er die Schachtel und sah mit Faszination die silbernen Ringe, die ihn ansahen. "Du... du meinst es wirklich ernst...", brabbelte er leise, mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber. Er sah ihm noch einmal in die Augen, drückte ihm dann die Schachtel wieder in die Hand. Kai wusste ganz genau, wie das für Myv im ersten Moment aussehen musste, doch sofort hielt er ihm seine linke Hand hin. Erst mal sagte er nichts weiter zu ihm, sagte nicht ob er ihm verzeihen würde oder besser gesagt unter welchen Bedingung. Er war der erste Mann, mit dem Miyavi sich eingelassen hatte auf eine längerfristige feste Beziehung, und er hatte ihm gesagt, dass er ihn liebte, dass ihm das ganze leid tat und nun kam so etwas noch dazu. Nie im Leben hätte er erwartet, das Myv jemals so etwas tun würde. Doch er tat es und das alles nur, um ihn zurückzugewinnen. In seinem Bauch kribbelte es und er war glücklich wie ein kleines Kind, er hatte fast vergessen, weswegen sie sich eigentlich so gestritten hatten. Miyavi beobachtete genau Kais Reaktion, brachte vor Aufregung nicht mehr als ein angedeutetes Nicken zustanden, als Kai diese Fragen stellte. Er wollte gerade erleichtert sein über seine Reaktion, als er plötzlich die Schachtel wieder in die Hand gedrückt bekam. Ihm fiel alles aus dem Gesicht. Kai wollte nicht? Jetzt war er wirklich geschockt. Er hatte so sehr gehofft, dass das mit ihnen wieder was werden würde, aber... nein, er konnte nicht glauben, dass es das jetzt gewesen sein sollte, geschweige denn dass er das wollte. Als Kai ihm dann seine Hand hinhielt, war er im ersten Moment verwundert. Na ja, schwer von Begriff hätte es wohl eher getroffen. Bis er endlich merkte, was Kai wollte, vergingen einige Augenblicke. Unsicher nahm er einen der Ringe, Kais Ring, aus dem Schächtelchen, hielt ihn dann aber erst mal in seiner Hand. Miyavi hatte hart zu schlucken. Verzieh Kai ihm jetzt doch? Er war so unsicher, denn gesagt hatte er bisher noch nichts... Er nahm Kais Hand in die seine, steckte ihm dann vorsichtig seinen Ring auf den Finger und sah zu ihm hoch. "Ist... ist das ein Ja?", fragte er leise, zögernd. Seine Hand hielt er noch immer fest. Langsam spürte Kai, wie sich das kühle Metall an seinen Finger schmiegte und er nahm seine Hand wieder an sich, um den Ring zu betrachten. Er war schlicht silbern und dennoch war er so einzigartig und wunderbar, wie es kein anderer hätte sein können. Er konnte nur leicht nicken und lächeln, wobei ihm wieder die Tränen kamen, diesmal jedoch aus Freude und auch nur einige wenige. "Aber du gehörst dann nur mir... und... ich werd dich ganz oft anrufen, wenn du auf Tour bist, damit ich sicher sein kann, dass da niemand anders ist und... ich werd verdammt eifersüchtig sein. Willst du das wirklich???" Ok, eigentlich war die Frage eher rhetorisch, denn Kai würde den Ring nie wieder hergeben, er verband sie beide und er würde das Symbol ihrer Liebe sein. Auf ewig. Kaum dass Miyavi das Lächeln auf den Lippen seines Liebsten sah, fiel die ganze Anspannung von ihm ab und auch seine Miene hellte sich auf. Er war gerade so unendlich erleichtert und einfach nur glücklich, dass seine Beziehung mit Kai nun doch nicht zu Ende war. Nicht auszudenken, was dann passiert wäre... Aber daran wollte er jetzt nicht denken, immerhin gab Kai ihm gerade noch eine Chance. Und die würde er bestimmt nicht vertun. Aber schaden konnte es ja trotzdem nicht, dass Kai trotzdem auch ein bisschen auf ihn Acht gab. "Na, ich will doch wohl hoffen, dass ich nur dir gehöre~", hauchte er leise und rutschte etwas dichter zu Kai, ehe er den Schwarzhaarigen an sich zog und leidenschaftlich küsste. Es tat so verdammt gut seine Lippen wieder auf den eigenen zu spüren... Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl und er genoss es in vollen Zügen. "Reicht das als Antwort?", hauchte er fragend gegen Kais Lippen. Von ihm lösen würde er sich jetzt erst mal nicht mehr. Miyavi lächelte ihn an und kam ihm langsam näher. Ihre Lippen trafen sich und die Schmetterlinge flatterten ungehalten in seinem Bauch umher. Er hatte das so sehr vermisst und jetzt konnten sie sich endlich wieder küssen, dennoch war da ein leicht bitterer Nachgeschmack, der wohl noch eine ganze Weile anhalten würde, aber Kai würde ihn einfach mit der Süße ihrer Küsse überdecken. "Ja... das reicht als Antwort...", Kai lächelte, legte seine linke Hand an Miyavis Wange und küsste ihn erneut, diesmal jedoch ganz sanft und unschuldig und lange, denn er wollte es genießen, wann hatte er denn schon mal die Gelegenheit, dass Miyavi mit ihm auf einer Höhe war? Das musste er auskosten. Langsam trennten sie sich dann jedoch wieder und Kai nahm seinem Freund die Schachtel wieder aus der Hand, denn ein silberner Ring war ja noch da drin. "Gibst du mir deine Hand?", fragte er schüchtern und sah ihn mit großen Augen an. Auch den zweiten Kuss erwiderte er nur allzu gern. Es war auch schön Kai so sanft zu küssen, Hauptsache er konnte bei ihm sein und musste nie wieder gehen. Er ließ Kai auch die Schachtel nehmen, dachte sich gar nichts dabei, zögerte dann aber kurz, als der Schwarzhaarige ihn nach seiner Hand fragte. Den zweiten Ring hatte er vollkommen vergessen. Aber er lächelte dann sanft, nickte leicht, und reichte seinem Liebsten seine Hand, damit er nun ihm den Ring anstecken konnte. Als das getan war, nahm er Kais Hand, natürlich die, an der er den Ring trug, und streichelte sie sachte, stupste dann vorsichtig Kais Nase an. "Wo wir grade dabei sind...", begann er leise, zögerte dann aber kurz. Das mit den Ringen war ja schon mal gut gegangen, aber wie Kai auf seine nächste Frage reagieren würde, wusste er nicht. Was sollte es, da musste er jetzt wohl oder übel durch. "Was hältst du davon, wenn... wenn wir zusammenziehen?" Kai hielt Miyavis Hand noch ein bisschen länger fest und besah sich die Ringe. Erst als der Ältere das Wort ergriff, sah er auf und schenkte ihm einen fragenden Blick. Ähm... zusammenzeihen? Seine Wangen färbten sich etwas rot und er sah kurz zur Seite, piekste schüchtern die Finger aufeinander und brabbelte dann leise in seinen Bart. Aber da ihm klar war, dass niemand verstanden hatte, was er da "gesagt" hatte, wiederholte er es noch mal. "Naja... Jetzt, wo wir verlobt…", er machte eine Pause, da er das noch gar nicht wirklich realisiert hatte. "…sind", führte er fort, "da wär es doch eigentlich angebracht sich auch eine Wohnung zu teilen, oder?" Schüchtern sah er zu ihm rauf, lächelte aber süß dabei und konnte noch gar nicht fassen, was für ein glücklicher Tag das noch geworden war, er hoffte nur, dass er seine Entscheidungen nicht bereuen würde. Dass Kai auf diese Frage hin so rot wurde, war purer Zucker. Aber Kai war ja eigentlich fast immer süß, es war ein Wunder, dass er noch keine Karies hatte. Über die Worte seines Freundes, äh Moment... seines Verlobten, freute er sich sehr und er konnte nicht anders als seine Hände an die Wangen Kais zu legen und ihn einfach zu küssen. Davon würde er so schnell wohl nicht genug bekommen, wenn das denn überhaupt irgendwann mal der Fall sein sollte. Lieber nicht. Er wollte Kai für sich ganz allein und er wollte dem Schwarzhaarigen auch nicht mehr weh tun. Er war so dumm gewesen und das nicht nur einmal, aber jetzt schien sich ja doch alles zum Guten gewendet zu haben, oder? Er war einfach nur glücklich... Als sich ihre Lippen wieder trennten, konnte er nicht anders als zu grinsen, so zufrieden und vollkommen glücklich war er gerade. "Ich liebe dich~", flüsterte er und sah ihm dabei tief in die Augen, strich mit dem Daumen seicht über seine Wange. Konnte das Leben noch besser werden? Ja, nun waren sie verlobt… Oh Kami-sama!! Sie waren VERLOBT! Nie im Leben hatte Kai daran gedacht, dass er sich mit einem Mann verloben würde und schon gar nicht mit Miyavi, vor allem nicht nach dem, was da passiert war. Glücklich schmiegte er sich an den, noch immer vor ihm hockenden, Miyavi und genoss ihren Kuss überglücklich. "Ich dich auch..." Er zog ihn jetzt einfach mal hoch und verfrachtete ihn mit eindeutigen Bewegungen neben sich auf die Couch. "Es ist seltsam, wenn du so groß bist wie ich.", gab er grinsend zu, bevor er aufstand und sich langsam in die Küche auf machte. "Willst du was trinken? Oder essen oder so?" Kai hatte die letzten Wochen über kaum was gegessen und wenn er sich auf die Waage stellen würde, würde diese ihm das auch bestätigen, aber er würde sich hüten jetzt auf die Waage zu steigen. Seine Laune hatte sich gerade um einiges gesteigert und am liebsten hätte er jetzt Ruki angerufen und ihm gesagt, dass Myv ihm ´nen Antrag gemacht hatte, doch er würde sich hüten, das zu tun. Langsam ging er an den Kühlschrank und holte für sich schon mal Apfelsaft heraus, wartete noch immer auf die Antwort von Miyavi. Doch Moment... hatte er schon was gesagt? Kai war gerade zu glücklich um irgendwas mit zubekommen, was nicht gerade sehr praktisch war, also sah er seinen Liebsten noch mal an, hielt dabei mitten in der Bewegung inne. Miyavi musste grinsen, als Kai ihn zu sich auf´s Sofa bugsierte, und bei seinem Kommentar dazu hätte er beinahe losgelacht. Aber das war ja verständlich. Schließlich war er um einiges größer als Kai. Schon immer. Normal, dass es da komisch war, wenn das mit einem mal nicht mehr so war. Dass Kai dann aber gleich aufstand, fand er sehr lustig, denn nach einigen Augenblicken erhob er sich auch wieder und folgte dem Schwarzhaarigen in die Küche. "Willst du denn jetzt was kochen?", fragte er lieber erst einmal nach. Sicherlich... Kai hatte für ihn schon lange nichts mehr zubereitet und er würde sich sehr darüber freuen, aber das musste ja nicht unbedingt jetzt sein. Er wollte den Drummer jetzt einfach nur bei sich haben. "Wollen wir nicht lieber was bestellen?", fragte er lieb und legte seine Hände an Kais Hüfte, zog ihn etwas zu sich und konnte nicht anders als ihm schon wieder einen Kuss zu stehlen. Einen kleinen, süßen zwar, aber er konnte nicht anders. Nicht jetzt. "Ich lass dich jetzt nur ungern hier hantieren... Will lieber mit dir kuscheln~" Er hoffte doch sehr, dass es Kai da ähnlich ging. Es wäre auch noch seltsamer gewesen, wenn Miyavi anfangs kleiner als Kai gewesen wäre, denn sie hatten sich ja beide in "ausgewachsenem" Zustand kennengelernt. "Naja, ich könnte was kochen, wenn du willst.", doch es war eindeutig, dass Miyavi nicht wollte. Sofort schmiegte er sich an den Körper, der bei ihm aufgetaucht war, und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. "Auch wenn du es nicht glaubst, ich hab auch Pizza da, die man einfach nur in den Ofen schieben muss." Er lächelte, und gab ihm auch noch einen Kuss, ehe er den Gefrierschrank öffnete und eine in Frischhaltefolie verpackte Pizza heraus holte. Verführerisch wedelte er damit vor Myvs Nase herum und drückte sie ihm dann in die Hand. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", trällerte er vergnügt und ließ sich auf einem der Hocker nieder. Miyavi sah seinen ... Verlobten - an diese Bezeichnung musste er sich wohl erst noch gewöhnen - gespielt geschockt an. "Ach komm, du hast was Ungesundes da?!" Lange konnte er aber nicht so tun, und so schlich sich auf seine Lippen schon bald ein breites Grinsen. Den Kuss des Schwarzhaarigen erwiderte er dann natürlich nur allzu gerne und auf Kais Befehl hin kam von ihm nur ein "Aye aye, Sir!" und er machte sich auch gleich daran dafür zu sorgen, dass sie bald was essen konnten. Die Zeit, die die Pizza im Ofen brauchte, verbrachten sie beide schmusend. Sie genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen und tauschten dann und wann sanfte Küsse aus. Miyavi hätte das den ganzen Abend machen können, aber später als er einen immer aufdringlicher werdenden Geruch war nahm, musste er sich wohl oder übel von Kai-chan lösen und dafür sorgen, dass sie gleich etwas Ordentliches zwischen die Zähne bekamen. Krebspulver wollte er nichts so unbedingt essen. Als er die Pizza dann auch in Stücke geschnitten hatte, schnappte er sich Kai und zog ihn einfach mit ins Wohnzimmer, wo er den Kleineren zurück auf die Couch drückte und sich selbst dann daneben ließ. Er nahm sich ein Pizzastück, sah kurz zu Kai, grinste, und führte das dann zu dessen Mund. Er hatte ihn schon ewig nicht mehr gefüttert. "Ja, ich hab was Ungesundes da." Kai lachte leise und trank dann einen Schluck aus seinem Glas und wartete, bis Myv die Pizza in den Ofen geschoben hatte, gemeinsam gingen sie dann wieder zurück ins Wohnzimmer. Auch wenn der Abend noch einen leicht bitteren Nachgeschmack hatte, die süßen Küsse die sie austauschten, machten alles wieder wett. Und da Myv jetzt hier war, konnte er sich von ihm auch bedienen lassen und öffnete brav den Mund um gefüttert zu werden. Beim Essen fiel Kai dann etwas ein. "Wir müssen uns ja dann nach einer neuen Wohnung umsehen" Auch er hatte sich daran gemacht seinen Verlobten zu füttern und lächelte ihn dabei die ganze Zeit glücklich an. Der Schwarzhaarige genoss es einfach nur, so was wieder mit Kai machen zu können. Das Kuscheln und alles hatte er wirklich mehr als nur vermisst. Dass Kai ihn jetzt auch zu füttern begann, fand er nur allzu niedlich, und natürlich öffnete er brav seinen Mund. So fütterten sie sich also gegenseitig und hatten beide sichtlich Freude daran. "Mh ja, das wäre vielleicht keine schlechte Idee~", meinte er lächelnd, immerhin wäre es wohl besser, wenn sie sich was Neues suchen würden. Dann konnten sie beide die Wohnung auch zusammen einrichten und das war wichtig, schließlich hatte Miyavi nicht vor, da so bald wieder auszuziehen, und bei Kai sah das bestimmt ganz ähnlich aus." Wir können uns ja demnächst mal drum kümmern und ´nen Makler anrufen oder so... Aber frühestens... übermorgen!", grinste er und drückte Kai glatt einen Kuss auf die Wange. "Erst mal will ich dich nur für mich haben~" "Warum erst übermorgen?", fragte Kai und zog die Augenbrauen skeptisch zusammen. "Warum denn nicht schon morgen?" Am liebsten hätte Kai sich jetzt schon ran gesetzt und einen guten Makler rausgesucht, denn sie waren nun mal in der günstigen Situation, dass sie sich beide keine großartigen Gedanken um das Geld machen mussten. Sie waren Musiker und zum Glück auch ziemlich erfolgreich mit dem was sie taten. "Ich hab noch die Nummer von meinem Marker da, der ist echt toll. Ich kann ihn ja morgen früh gleich anrufen und dann können wir uns sicherlich spätestens am Wochenende einige Wohnungen angucken." Er war so glücklich, dass er keine Sekunde länger warten wollte, denn je früher sie die Wohnung gefunden hatten, die sie suchten, desto besser und desto schneller könnten sie sich nach passenden Möbeln umsehen. Nicht zu vergessen die passende Wandfarbe und Bodenbeläge. Ach ja, Kai malte sich schon alles aus und freute sich so darüber. Bei Kais Argumentation musste er wieder schmunzeln, strich ihm etwas durch die Haare und sah ihn lächelnd an. "Okay, wenn du so scharf drauf bist, dann können wir das auch morgen schon machen... Aber nur, wenn du heute nicht mehr von meiner Seite weichst!" Ihm war klar, dass er gerade ziemlich anhänglich war, aber manchmal hatte er eben solche Phasen. Und jetzt war das doch wohl mehr als berechtigt, oder? Aber auch er freute sich wirklich schon auf die ersten Besichtigungen, dabei hatten sie noch nicht mal Termine. Aber die Aussicht, das Bett - und nicht nur das - bald Nacht für Nacht mit Kai teilen zu können, war einfach traumhaft. So schön es auf der Couch auch war, irgendwann war die Pizza aufgegessen und so langsam aber sicher machte sich die Müdigkeit bei Miyavi bemerkbar. War ja auch kein Wunder, so wenig wie er in letzter Zeit geschlafen hatte. "Wollen wir ins Bett gehen?" Natürlich wollte Kai den Makler morgen anrufen, was für eine Frage! Lächelnd schmiegte er sich mehr an seinen Liebsten und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Keine Sorge, wenn du nicht gehst, werd ich nicht von deiner Seite weichen." Sie hatten jetzt so viel von ihrer Zeit verplempert, dass Kai am liebsten jede weitere Minute seines Lebens mit Miyavi verbracht hätte, doch natürlich war er sich bewusst, dass das nicht möglich war, aber immerhin diesen Abend wollte er ihn nicht mehr missen müssen. Doch der Abend, der eh schon ziemlich weit voran geschritten war, wurde immer später und Kai hatte immer mehr Schwierigkeiten die Augen offen zu halten. Deswegen schaffte er es auch nur gerade so zu Nicken. Er lehnte an Myv und hatte die Augen nur noch ein ganz wenig offen, denn mehr ging nicht, eigentlich schlief er schon, träumte nur noch nicht und nahm noch einen geringen Teil seiner Umgebung war. Da musste Miyavi ihn wohl ins Bett tragen. Damit hatte er selbstverständlich kein Problem. Es war ja nicht das erste Mal, dass Kai in seinen Armen einschlief und er ihn ins Bett brachte. Irgendwie fand er das gerade sogar schön. Er hauchte dem Kleineren noch einen Kuss auf die Stirn und strich sanft durch sein Haar, verweilte noch ein paar Augenblicke so mit ihm, ehe er dann vorsichtig aufstand und Kai hochhob um ihn ins Schlafzimmer zu tragen. Dort bettete er ihn auf die weiche Matratze und machte sich noch daran ihn seiner Klamotten zu entledigen. Musste ja nicht sein, dass er mit Jeans und Shirt schlief. Als das geschafft war, zog er sich selbst auch bis auf die Shorts aus und legte sich zu Kai ins Bett, krabbelte gleich zu ihm und nahm ihn in seine Arme, zog noch die Decke über sie beide, nuschelte in "Oyasumi", obwohl ihm klar war, dass er das eh nicht mehr hörte, und dann schlief er auch schon in einen nach langer Zeit mal wieder ruhigen und traumlosen Schlaf. ~ Der nächste Morgen verlief ganz normal. Kai stand vor Myv auf, machte Frühstück und rief nebenbei noch bei seinem alten Makler an. Beim Essen erzählte er Myv gleich davon und gemeinsam fuhren sie in die Company. Heute war Bandprobe und er wusste nicht, ob er seinen Kollegen auf die Nase binden sollte, dass er nun verlobt war, denn vor allem Ruki würde keine Miene verziehen dabei. Natürlich würde er ihm nicht sagen, wie unverständlich es für ihn ist, aber Kai wusste genau, dass Ruki nicht begeistert davon sein würde. Schon nach Miyavis "Ausrutscher" hätte er ihn am liebsten auf ewig von ihrem Sonnenschein-Drummer ferngehalten und auch der Rest der Band hatte sich von Miyavi abgewandt. Eigentlich war für alle klar gewesen, dass es zwischen den beiden aus war, weshalb wohl auch keiner das Thema wieder angesprochen hatte. Aber egal was sie sagen würden, er wollte es seinen Kollegen, seinen Freunden sagen, am liebsten hätte er es in die gesamte Welt hinaus gebrüllt. "Ich... ich will es ihnen allein erzählen.", meinte er leise, wollte das in Ruhe mit ihnen klären und auch wenn er momentan nicht ohne Myv sein wollte, würde er es ihnen alleine sagen, denn dann würde er auch mit ihnen alleine über die Bedenken, die ein jeder von ihnen äußern würde, reden. Als Kai ihn am nächsten Morgen weckte, wäre er am liebsten noch im Bett geblieben, aber da sie ja in die Company mussten, ging das schlecht. Zwar hatte er wirklich sehr gut geschlafen, aber eindeutig zu wenig. Na ja, das konnte er heute Nacht auch noch nachholen, immerhin war morgen frei. Zumindest für ihn. Er freute sich riesig darüber, dass Kai Frühstück für sie beide gemacht hatte. So schön das auch alles war... er musste irgendwie dauernd darüber nachdenken, was Kai den anderen Gazettos sagen würde, wenn denn überhaupt jetzt schon. Trotzdem sprach er das Thema nicht an, wollte ihn ja zu nichts drängen oder so. Und Kai brachte das ja auch von selbst zur Sprache, als sie vor dem Proberaum von Gazette standen. Miyavi nickte nur, hauchte seinen Schatz einen Kuss auf die Stirn. "Ich geh dann schon mal... Oder… Willst du, dass ich warte?" Kai schüttelte den Kopf. "Nein, geh schon, ich weiß ja, wo ich dich finde." Auch er gab ihm noch einen Kuss, bevor er sich in die Höhle des Löwen begab. Langsam drückte er die Klinke zum Proberaum runter und trat ein, sofort verstummten alle und sahen den wieder lächelnden Kai an. Allen war klar, dass irgendwas passiert sein musste, denn die letzten Wochen hatte er ja nur eine Trauermine gezogen. Strahlend schloss er die Tür hinter sich und hob seine Hand, an der der Ring blitzte. Die Gesichter seiner Kameraden entgleisten, nur wie er es erwartet hatte, verzog Ruki keine Miene. Er wandte sich lieber wieder dem Fenster zu, denn das, was da draußen war, schien um einiges interessanter zu sein. "Er kam gestern vorbei und...hat sich entschuldigt und alles und naja, er hat mir den hier geschenkt." Aoi kam auf ihn zugelaufen und betrachtete den Ring eingehend. "Heißt das, ihr seit jetzt verlobt?" Kai nickte und Uruha kam nun auch dazu um ihm zu gratulieren. Reita versuchte es auf seine ganz coole Art aus der Ferne und Ruki reagierte gar nicht weiter drauf, was Kai doch etwas wehtat, obwohl er ja damit gerechnet hatte. Sie probten noch etwas und in der Pause machte er sich daran, mit Ruki etwas allein zu sein. Kam zu ihm runter in den Hof, stellte sich neben ihn und zündete sich ebenfalls eine Kippe an. Erst nach dem ersten Zug sagte er etwas. "Na los, sag schon was dich stört." Ruki war allerdings nicht unbedingt davon angetan, dass Kai sich wieder auf Miyavi einließ. Sie wussten ja alle, dass der Solist fremd gegangen war. Und das war ja nicht das erste Mal, dass er Kai so weh getan hatte... Er hielt sich aber zurück, solange die anderen noch da waren, sagte lieber gar nichts dazu, denn Streit wollte er deswegen nicht mit Kai. Als sie Pause machten, war er der Erste, der den Raum verließ und in den Innenhof ging um sich eine anzustecken. Das tat er dann auch. Während er so rauchte, wartete er beinahe schon darauf, dass Kai zu ihm kam, um mit ihm zu reden. Ihm war der Blick des Drummers vorhin nicht entgangen. Und Ruki musste auch wirklich nicht lange warten, bis sich die Tür öffnete und ein Kai neben ihn trat, ihn ansah, und dann von ihm wissen wollte, was los war. Er sah Kai an, hob eine Braue und nahm noch einen Zug, ehe er den Glimmstängel auf den Boden warf und austrat. "Warum soll ich es dir sagen? Ist es nicht offensichtlich genug?" Kai seufzte leise. Es war klar gewesen, dass Ruki so reagierte. Nun wusste er nicht so recht, was er sagen sollte, oder besser wie er anfangen sollte. Deswegen herrschte kurz Stille und er zog nur an seiner Zigarette und starrte Löcher in die Luft. "Warst du schon mal so richtig verliebt?", fragte er ihn dann, ohne ihn anzusehen, lächelte dabei nur verliebt und abwesend. "Weißt du, ich war mir nicht sicher, ob ich ihm jemals verzeihen könnte, aber als er vor mir saß, da hab ich ihm angesehen, dass es ihm wirklich leid tut. Und dass er es wirklich ernst meint. Da war es mir egal, was er gemacht hat, ich liebe ihn einfach und das Gefühl ist viel zu stark... manchmal glaub ich es überrennt mich förmlich." Erst als er fertig war, sah er ihn an und hoffte, dass Ruki ihn wenigstens ansatzweise verstanden hatte. Denn ihm war die Meinung seines Freundes sehr wichtig und sein Segen bedeutete ihm viel. Ruki hörte ihm zu, und so schön sich das auch alles anhörte, so gerne er Kais Worten und somit auch Miyavi geglaubt hätte, das ging einfach nicht. "Er hat dir nicht erst einmal weh getan...", begann er nach einigen Augenblicken leise und sah Kai eindringlich an. "Glaubst du wirklich, dass das jetzt das letzte Mal war?" Er selbst konnte es sich nicht vorstellen und er sah auch keinen Grund, warum er Kai genau das erzählen sollte. Er war eben nicht so ein Optimist wie ihr kleiner Band-Sonnenschein. Und meistens war es ja so: Wer einmal betrog, tat es wieder. Zumindest hatte er diese Erfahrungen gemacht und das hatte ihn nicht unbedingt wenig geprägt. "Hm, vielleicht war es nicht das letzte mal, aber wer sagt denn, dass ich nicht vielleicht das nächste mal derjenige bin, der einen Fehler macht und dann nach einer zweiten Chance fragt? Aber hat nicht jeder Mensch so etwas verdient? Eine zweite Chance? Jeder macht mal Fehler und man lernt aus diesen Fehlern. Ich kenn Miyavi mittlerweile schon lange genug und ich habe noch nie so viel Reue in seinem Blick gesehen und Ruki...", nun lief Kai eine kleine Träne über die Wange. "Ich glaube es gab noch nie jemanden, der mich so geliebt hat." Kai meinte alles, was er sagte ernst und vor allem das letzte. Schnell wischte er sich über die Augen, denn er wollte jetzt nicht vor Ruki heulen. Ruki seufzte leise, als Kai Miyavi zu verteidigen begann. Er konnte sich den Gitarristen mit den bunten Haaren einfach nicht vorstellen... so liebend, treu und… Ach, er wusste auch nicht... Kai hatte ja schon irgendwie Recht mit seinen Worten... Eigentlich wollte er das ja nicht so unbedingt zugeben und ihm weiter ins Gewissen reden, aber als er dann sah, wie sich aus dem Augenwinkel des Schwarzhaarigen eine Träne löste, musste er schlucken. "Kai...", hauchte er beinahe und sah ihn an, betrachtete ihn eine Weile einfach nur. Dann seufzte er wieder leise. "Das ist dir wirklich ernst mit ihm, mh?" Er zögerte, überlegte hin und her. Er gönnte es Kai ja wirklich, glücklich zu werden und auch zu bleiben. Das mit Miyavi ging ja nun schon einige Zeit und es hatte viele Probleme gegeben. Da war es doch nur fair, wenn Kai jetzt mal glücklich sein durfte, oder? "Du weißt aber schon, dass ihr nicht richtig heiraten könnt, oder?", fragte er leise und hatte tatsächlich ein kleines Schmunzeln auf den Lippen. Ja, genau! Kai hatte es einfach verdient glücklich zu werden und er war der festen Überzeugung, dass Miyavi die Person war, mit der er genau das erreichen konnte. Als Ruki das dann ansprach musste auch er leicht grinsen. Natürlich wusste er das, aber das war zwar ein Grund, aber noch lange kein Hindernis. "Wozu geben wir denn Konzerte im Ausland? Wie zum Beispiel Deutschland? Da kann man richtig heiraten. Also? Kriegen wir deinen Segen?", fragte er zaghaft, schüchtern und mit einem süßen Blick. Er wollte es einfach noch mal aus Rukis Mund hören. "Falls er es doch noch mal wagen sollte mit jemand anderem zu vögeln ohne meine Genehmigung, dann darfst du ihn auch zusammenschlagen", lachte er leise, denn er wusste, dass Ruki genau das am liebsten mit ihm gemacht hätte. Er war einfach zu süß, wenn es um seine Freunde ging. Jetzt zierte Rukis Lippen sogar ein Grinsen. Da wollte Kai doch wirklich heiraten... "Mh, da hast du Recht..." Sicherlich war es möglich, dass die beiden im Ausland heirateten, aber deswegen war die Ehe ja trotzdem nicht gültig in Japan. Hier war so was ja verboten. Das kümmerte ihn gerade aber überhaupt nicht. Wenn Kai meinte Miyavi heiraten zu müssen um glücklich zu werden, dann sollte er es tun. "Ich nehm dich beim Wort!", sagte er nur und zog den Größeren in eine kurze, aber herzliche Umarmung. "Und wehe ich darf nicht dabei sein! Dann schlag ich euch beide zusammen!" Irgendwie wurde sein Grinsen immer breiter... Kai war gestern Abend schon glücklich gewesen, nachdem Miyavi bei ihm aufgetaucht war. Er war heute Morgen glücklich gewesen, als er aufgewacht war und das Gesicht seines Verlobten neben ihm erblickt hatte. Er war auch den gesamten heutigen Tag heute schon glücklich gewesen, doch jetzt, wo Ruki ihn umarmte und ihm somit den Segen für das gab, was er und sein Geliebter vorhatten, da war er noch viel glücklicher. Im Moment fühlte er sich wie der glücklichste Mensch der Welt und drückte Ruki liebevoll an sich. "Glaubst du ich hätte meine Pause damit verbracht, dir das alles zu erzählen, wenn ich dich nicht dabei haben wollte? Ich will dich als meinen Trauzeugen haben, wenn es dann soweit ist." Er hauchte seinem Freund noch einen liebevollen Kuss auf die Wange und sah ihn dann strahlend an."Ich geb's dir auch gern schriftlich, wenn du willst." "Ich glaube, darauf kann ich verzichten!", meinte er grinsend und löste sich dann wieder von Kai. Jetzt hatte er ihm und Miyavi also wirklich seinen Segen gegeben, obwohl er vorhin noch so sehr dagegen gewesen war... Vielleicht sollte er aber mit Kais Verlobten noch ein ernstes Wörtchen reden und ihn vorwarnen, denn er nahm Kai beim Wort. Wenn Miyavi das nächste Mal Mist baute, konnte er mit blauen Flecken und Prellungen rechnen. Aber daran wollte er jetzt nicht denken, denn er hoffte ja, dass alles gut gehen würde. Und das würde es bestimmt auch. Er zwang sich ausnahmsweise mal dazu, positiv zu denken. "Vielleicht sollten wir wieder reingehen..." Sie waren schon ziemlich lange hier draußen und... er hätte sich auch irren können, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie die angeordneten fünfzehn Minuten sogar schon überschritten hatten und das war ja mal etwas, das bei Kai sonst nie vorkam. Kai nickte, schmiss seine Kippe auf den Boden, die er gar nicht wirklich angerührt hatte und ergriff Rukis Hand. "Dann lass uns gehen." Zusammen standen sie im Aufzug und Kais Telefon klingelte kurz, es war der Makler, der ihm einen Termin für ein paar Besichtigungen gab; er legte auf und sah Ruki dann groß an. "Weißt du, ich hab dir das ja noch gar nicht gesagt aber, wir werden zusammenziehen. Morgen sind die ersten Termine für die Besichtigung." Kai stand die Freude ins Gesicht geschrieben und das erste Mal seit langen hatten The Gazette wieder einen grinsenden, fröhlichen Leader, der sogar alle früher nach Hause schickte. ~ Mittlerweile hatten er und Miyavi eine Wohnung gefunden, die wie gemacht für sie war. Sie standen in alten Klamotten in ihrem neuen Zuhause und versuchten sich am Malern, was gar nicht mal so leicht war, wenn man schon fünf Stunden im Baumarkt zugebracht hatte, weil sie einfach mal völlig verschiedene Farbvorstellungen hatten. Myv wollte am liebsten ein knall pinkes Schlafzimmer haben, Kai war davon jedoch nicht begeistert und so brauchten sie eine Weile um sich zu einigen. Das Schlafzimmer würde nun eine teilweise schwarze Wand mit pinken Kirschblüten haben, so waren sie beide glücklich. Auch für die restlichen Zimmer hatten sie Farbe gekauft, doch irgendwie schien nicht wirklich was davon auf der Wand zu landen. Aus Versehen war ihm beim Streichen des oberen Teils ein kleiner Tropfen vom Pinsel gefallen und auf den Gitarristen niedergeregnet, da hatte er dann auch schon eine weiße Hand auf seiner dunklen - eh schon beklecksten -Hose. "Whaa!! Was soll denn das!", quietschte er, rechte sich dann jedoch tauchte seinen Finger in die Farbe, hüpfte von der Leiter und verpasste seinem verlobten eine weiße Nase. Eigentlich hatte er ja schon keine Lust mehr auf das Streichen gehabt, als sie erst eine Stunde im Baumarkt gewesen waren. Er war eben einfach ungeduldig, was so was anging. Kai sollte bloß nicht auf die Idee kommen, ihn irgendwann mal auf so ´ne Shoppingtour a zwölf Stunden mitzuschleppen. Aber er hoffte doch, dass Kai nicht so kaufwütig war. Als sie dann nach sage und schreibe fünf Stunden endlich mal in ihrer neuen Wohnung waren, begangen sie auch gleich mit dem Streichen. Während er sich also mit dem großflächigen Streichen beschäftigte, war Kai unterhalb der Decke beschäftigt. Alles lief ganz okay, bis er einen Tropfen auf den Arm bekam. Er sah zu Kai hoch und musste prompt grinsen. Das war doch mal eine willkommene Abwechslung... Das konnte er natürlich nicht so auf sich sitzen lassen. Ohne zu zögern malte Miyavi seine Hand weiß an und klatschte sie Kai auf den Oberschenkel, konnte nicht anders als ihn anzugrinsen. Nur Sekunden später hatte er dann eine weiße Nase. Kurz war er aus der Bahn geworfen, dann tunkte er seinen Finger in die Farbe und malte Kai ein Herzchen auf die Wange, drückte ihn gleich darauf einen Kuss auf die Lippen, um ihn zu besänftigen. Aber unbedingt abgeneigt war er der bevorstehenden Farbschlacht nicht. Wie konnte er nur!! Nun hatte Kai ein Herzchen auf der Wange und als ob er sich so einfach durch einen Kuss besänftigen lassen würde. Er grinste etwas, tat dann so, als würde er ihm verzeihen und beugte sich runter, wo etwas von der roten Farbe stand, er schmierte sich etwas an die Hand, lächelte unschuldig und ging auf Miyavi zu. "Schatz, weißt du, wie sehr ich dich liebe?", flötete der kleinere Drummer, zog seinen Freund mit der sauberen Hand an sich und legte ihm die rote in den Schritt. Ein sauberer Abdruck seiner Hand war das Resultat und damit war es wohl eindeutig, das Myv ihm gehörte und zwar alles an ihm. Es war also eine Art der Reviermarkierung. "Hai das weiß ich~", hauchte er und wollte Kai gerade küssen, spürte dann aber seine Hand in seinem Schritt und erstarrte kurz. Er hatte ja schon damit gerechnet, dass der Schwarzhaarige noch nicht aufgeben würde, aber dass er ihm gleich dort hinpacken würde, überraschte ihn doch etwas. Nichtsdestotrotz verschlechterte das seine Laune nicht, viel eher was das Gegenteil der Fall. "Du weißt, dass ich dich noch viel mehr liebe, oder?", säuselte er zurück und legte seine Hände, von denen eine ja noch ganz mit Farbe beschmiert war, auf Kais Hintern, zog ihn an sich und küsste ihn jetzt wirklich. Hach ja, das war doch mal eine wirklich eine willkommenen Abwechslung nach dem Shopping-Marathon am Vormittag. Kai konnte sich das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Auch nicht, als er Miyavis Hand auf seinem Hintern spürte, viel eher legte sich ein leichter Ausdruck der Empörung auf seine Lippen. Da er jedoch geküsst wurde, war das fast vergessen. Langsam legte er die Hände auf den Rücken seines Schatzes. Er schmiegte sich an ihn, wobei er versuchte nicht zu dicht zu kommen, denn immerhin war da ja noch die frische Farbe auf Miyavis Hose und er wollte den Abdruck ja auf keinen Fall verwischen. "Du solltest dich jetzt nicht an der Wand abstützen.", nuschelte er gegen Myvs Lippen, die er sogleich mit seiner Zunge umspielte. Myv spürte Kais Hände nur allzu deutlich und konnte sich schon denken, dass er auf seinem Rücken jetzt auch mindestens einen Abdruck hatte, aber das war ihm eigentlich recht egal. Dass Kai sich nicht an ihn schmiegte, störte ihn schon etwas. Er wusste zwar warum, aber da pfiff er gerade mal drauf. Sie sahen eh schon aus wie die Säue, wen störte es da, wenn Kai also auch an seiner Vorderseite einen tollen Farbklecks hatte? Kurzerhand zog er ihn also näher an sich und grinste. "Du solltest das aber auch nicht machen~", nuschelte er zurück und begann dann einen leidenschaftlichen Kuss mit Kai, ehe er ihn prompt gegen die farbige Wand drückte, die ganz bestimmt noch nicht trocken war, natürlich ohne den Kuss zu lösen. Na ja, wenigstens hatten sie mit dem Muster noch nicht angefangen... Kai verzog etwas das Gesicht, als er dann doch an ihn gezogen wurde, obwohl er das nicht wollte. "Ja, denn dann würde die Wand sich verfärben und das wollen wir ja ni-", und schon war er an die Wand gedrückt. War das jetzt Miyavis ernst? Sex war das eine, aber Sex an ihrer frisch gestrichenen Wand? Aber schon nach den Anfängen ihres Kusses, hatte er nichts mehr dagegen. Dennoch löste er den Kuss und sah Miyavi grinsend an. "Einweihungsparty?", fragte er grinsend, sank jedoch schon langsam mit ihm nach unten auf den Boden, um ihren Spaß zu haben. Zeitweilig hatte er ehrlich Angst um die Leiter, auf der immerhin noch die Farbe stand, aber gut, es passierte zum Glück nichts und ein paar Wochen später war die Wohnung auch komplett bezugsfertig. ________________ Ich hoffe, ihr mögt uns jetzt wieder :D Is ja alles wieder toll bei den beiden (gefällt uns so auch besser ^.-) Leider muss ich euch aber sagen, dass gar nicht mehr so viel kommt ö__ö' Naja... zwei Kapitel werdens wohl auf jeden Fall noch, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Mal schauen, wir sind im RPG nämlich auch noch nicht ganz fertig x'D Kommis sind Liebe³ Kapitel 13: ------------ Diesmal gehts schneller weiter. Ich hatte letzte Nacht Langeweile und mal weiter gebetat ^^ Viel Spaß beim Lesen :D~ ________________ Irgendwie verging die Zeit ziemlich schnell - war ja auch kein Wunder, schließlich hatten sie beide wieder viel zu arbeiten - und schon stand ihr einjähriges Jubiläum an. Miyavi konnte es ehrlich gesagt immer noch nicht glauben, dass sie jetzt schon so lange zusammen und einige Monate schon verlobt waren. Aber das zeigte ja nur wieder, wie sehr sie sich gegenseitig brauchten. Und Miyavi hatte sein Wort gehalten und war brav geblieben. Andere Kerle hatte er nicht mal mehr angesehen. Natürlich hatte er an ihrem besonderen Tag auch noch in der Company zu tun und leider war es nicht möglich gewesen, das einfach zu verschieben. Na ja, dafür hatte er wenigstens morgen frei und konnte den ganzen Tag mit Kai verbringen, auch wenn er glaubte, dass sie es wohl nicht einmal aus dem Bett schaffen würden. Den ganzen Tag schon war er noch hibbeliger als sonst und das nicht ohne Grund. Er hatte Kai heute Morgen nur kurz gesehen, da war für kaum mehr als einen Kuss und ein paar Worte Zeit gewesen. Aber gleich würden sie sich ja wieder sehen... Sein Schatz hatte eine Überraschung für ihn geplant und er hatte nicht mal eine Ahnung. Er wusste nur, wo er am Abend hinkommen sollte. Er machte extra früher Schluss um auch ja nicht zu spät zu kommen und kam dann sogar noch einige Minuten zu früh vor dem kleinen Cafe an, das Kai ihm genannt hatte. Von dem Drummer war noch keine Spur, also wartete er. Er versuchte ja wirklich sich in Geduld zu üben, aber das war gerade verdammt schwierig. Hoffentlich ließ Kai sich nicht zu viel Zeit. Auch Kai war verdammt hibbelig gewesen an diesem Tag. Er hatte sich extra frei genommen, denn er hatte ja noch einiges vorzubereiten. Eigentlich hatte er ja nur ein süßes kleines Abendessen geplant, doch es sollte etwas besonderes sein und zu Abend essen konnten sie ja noch irgendwann anders gehen. Er hielt mit einem Wagen vor dem kleinen Cafe, was in der Nähe der PSC lag, wo er sich mit Miyavi treffen wollte. Sein Verlobter stand schon da und wartete auf ihn, hibbelte von einem Bein aufs andere. Genau neben ihm kam der Wagen zum stehen und er hupte kurz, um die gewollte Aufmerksamkeit zu bekommen. Miyavi schien etwas perplex zu sein, doch er öffnete die Tür und Kai konnte nun weitere sagen, was er von ihm wollte. "Steig ein Schatz und lass dir von mir die Augen verbinden. Ich hab ne Überraschung für dich." Langsam drehte er sich nach hinten und holte ein schwarzes Tuch hervor. Miyavi war schon sehr erleichtert, als Kai dann endlich mal auftauchte. Es kam ihm vor, als hätte er stundenlang gewartet! Aber dass Kai nun mit dem Auto kam, verwunderte ihn schon etwas. Er öffnete die Beifahrertür und kaum, dass er Kai sah, hellte sich seine Miene wieder auf. "Hey, warum..." Weiter kam er nicht. Kai unterbrach ihn. Eine Überraschung? Okay, da freute er sich natürlich drüber, also stieg er auch gleich ins Auto und sah Kai lächelnd an, war jetzt beinahe noch aufgeregter als vorhin. Als er dann aber das Tuch in den Händen seines Liebsten sah, stockte er doch ein wenig. "Was willst du damit machen?", fragte er leise. Durfte er nicht sehen, wo es hinging? Kai zog Myv noch einmal an sich, um ihm einen Kuss zu geben, bevor er ihm das Tuch umband. "Dir die Augen verbinden. Hab ich doch gesagt." Kurz betrachtete er seinen Verlobten und grinste dabei. Er wedelte mit der Hand vor dessen Augen rum, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich nichts mehr sah, dann gab er ihm noch einen Kuss - wie sehr er diese Lippen doch liebte. "So, dann kann's ja losgehen." Er drehte die Musik etwas auf und fuhr dann los; er wusste genau, wo er hinfahren wollte und da Miyavi ja auch ziemlich ungeduldig war, fuhr er auch ohne irgendeinen Umweg hin. Auf keine der 1000 Fragen, wo es denn hinging, antwortete er, hielt nur an, öffnete Miyavi die Tür und führte ihn vor die Tür des Clubs. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, denn er war echt nervös. War es wirklich das richtige Geschenk für ihren Jahrestag? Er atmete noch mal tief durch öffnete seine Jacke, denn er hatte sich natürlich auch etwas Besonderes angezogen und legte die Hände an die Augenbinde. "Warte noch kurz, bis du die Augen aufmachst, ok?" Dann löste er das Tuch und richtete noch mal seine Klamotten. Das schwarze Netzoberteil, das nicht mal ansatzweise irgendwas verdeckte - was hatte er sich nur dabei gedacht, als er es angezogen hatte? - ganz zu schweigen von der Spitzenunterwäsche, die er unter der schwarzen, engen Hose trug. Egal, jetzt war es zu spät, um sich noch mal umzuziehen, und wenn alles gut ging, dann würden sie ihre Sachen eh nicht lange anhaben. "Ok, jetzt darfst du die Augen aufmachen." Zu sagen, Miyavi war aufgeregt, wäre um einiges untertrieben gewesen. Selbst als sie im Auto saßen, hibbelte er noch ungeduldig auf seinem Platz herum. Er war einfach so verdammt neugierig, wo es denn jetzt hinging, dass er es auch nicht sein lasen konnte, so ungefähr alle 5 Sekunden einen erneuten Versuch zu starten, etwas aus dem Schwarzhaarigen herauszubekommen. Das misslang ihm mal gehörig, sodass er immer noch mehr als ahnungslos war, als Kai dann endlich mal anhielt und ihm aus dem Wagen half. "Hai, okay...", sagte er leise, als Kai ihm dann die Augenbinde abnahm. Das Warten wurde so langsam eine Qual und es kam ihm wirklich vor wie Stunden, bis er endlich Kais erlösende Worte hörte. Natürlich öffnete er seine Augen auch sofort und als er Kai vor sich sah, in diesem Outfit, klappte ihm bald der Mund auf. Das war wirklich mal ein ungewohnter Anblick. Ungewohnt, aber verdammt heiß. Er konnte noch gar nichts sagen, wusste nicht, womit er das verdient hatte, aber er war nicht so doof ihm jetzt diese Frage zu stellen, sondern sah sich erst mal kurz um, wo sie sich befanden. Dann bemerkte er auch, vor was für einem Laden sie standen, und sein Blick glitt wieder zu Kai. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen; irgendwie konnte er das gerade echt nicht glauben, dass Kai in einen Fetischclub mit ihm wollte. "Du willst da wirklich mit mir rein, ja?", fragte er seinen Liebsten leise, natürlich noch immer grinsend, kam näher zu ihm und legte die Hände an seine Hüften. Das hätte er nun wirklich nicht erwartet. Er erinnerte sich aber noch sehr deutlich an ihr Gespräch, das dieses Thema behandelt hatte, auch wenn es schon eine Weile zurücklag. Er musste Kai jetzt einfach küssen und das tat er auch und nicht unbedingt zu knapp. "Dann lass uns mal reingehen, mh?", flüsterte er gegen Kais Lippen und strich leicht über seine Seiten. Kai hibbelte von einem Bein aufs Andere und sah schüchtern nach unten, bis Miyavi etwas sagte. Er nickte nur leicht, denn ja, er wollte mit ihm in genau diesen Fetischclub. Miyavi stand dann auch schon vor ihm und endlich konnte Kai sich dazu durchringen, zu ihm aufzusehen, immerhin wurde er ja dann auch gleich geküsst. Wer würde da nicht den Kopf heben wollen? "Hai... Lass uns reingehen." Auch wenn der Drummer sich nur widerwillig von seinen Lippen und dann auch von seinem Liebsten trennte, er war gespannt auf das, was folgen würde und alles kribbelte bei ihm. Bis in die Fingerspitzen. Er ergriff mit seinen zittrigen Händen die seines Freundes und zog ihn durch die Tür, sein Weg ging direkt zur Rezeption, wo ihn eine in Latex gekleidete Dame lieb anlächelte und ihn sogar mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange begrüßte. "Na Darling? Ist das dein Lover?", sie musterte den größeren Gitarristen. Kai nickte nur grinsend, bevor sie ihm einen Schlüssel in die Hand drückte. "Dann wünsch ich euch viel Spaß. Weißt ja, wo es ist." "Danke.", nun gab Kai der Dame ein Küsschen auf die Wange und ging dann mit Myv im Schlepptau die langen Gänge entlang. Es war nicht schwer zu erkennen, dass er genau wusste, wo er hin wollte. Er schloss die Tür auf, ließ dafür Myvs Hand los und ließ ihn eintreten. Miyavi war schon sehr aufgeregt, als sie diesen Laden dann betraten, schließlich hatte er von so was bisher höchstens mal fantasiert. Er hätte auch nie gedacht, dass er so was mal wirklich machen würde, aber es hatte sich so einiges anders als erwartet entwickelt - zum Glück, denn sonst wäre er jetzt nicht schon ein Jahr mit Kai zusammen und glücklich mit ihm. Kai hatte ihm ja schon mal gesagt, dass er dann wohl die Peitsche schwingen würde und er freute sich da sogar schon mal drauf, seinen Liebsten in so dominanter Rolle zu sehen. Etwas machte ihn dann aber doch stutzig. Warum ging Kai so vertraut mit der Frau an der Rezeption um? "Kennst du die schon?", fragte er leise, als der Drummer ihn weiter einen Gang entlang führte und sah ihn gespannt an. Dass er jetzt aber so zielstrebig auf einen der Räume zuging und dessen Tür öffnete, beantwortete ihm die Frage fast schon. Also war Kai jetzt wohl nicht zum ersten Mal hier... Miyavi trat durch die Tür, die sein Schatz eben aufgeschlossen hatte und sah sich erst mal wieder um. Allein beim Anblick der ganzen Spielzeuge und vor allem der Möglichkeiten, die sich ihnen hier boten, bekam er schon Lust, das alles auch wirklich auszuprobieren. Vorerst drehte er sich aber zu Kai um und sein Blick fiel gleich als erstes wieder auf das doch sehr luftige Netzoberteil, das er trug. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und er trat wieder dichter zu ihm ran, strich leicht über den wenigen Stoff. "Also... meinetwegen kannst du so was ruhig mal öfter tragen~" "Ähm... ja.", gab Kai nur leise als Antwort, denn es war ihm schon etwas peinlich, dass er solche Leute kannte, aber gut, es war so und das konnte er nicht leugnen. Den Weg zu dem Raum wusste er jedoch nur, weil er vor wenigen Tagen hier gewesen war, um sich das alles noch mal anzugucken und einen der Räume auszusuchen, denn dies war ein relativ großer Club und es gab somit auch viele Möglichkeiten hier Spaß zu haben. Langsam und leise schloss Kai die Tür und als er sich wieder umdrehte, stand sein Schatz auch schon vor ihm. Leicht verlegen sah er den Größeren an. "Aber wenn, dann nur zu Hause, nuschelte er und legte gleichzeitig eine Hand an Miyavis Brust, als er ihn ganz sanft und unschuldig küsste. Ihm war bewusst, dass es jetzt gar nicht zur restlichen Atmosphäre passte, doch ihm war danach. Erst nach einigen Minuten löste er sich langsam von ihm und sah ihm dann tief in die Augen. Auch in dieser Position verweilte er einige Minuten, bevor sich seine Lippen langsam zu einem dreckigen Grinsen verzogen. "Und? Was willst du als erstes tun?" Er schmiegte sich eng an den Körper des Gitarristen, mit den Händen auf dessen Brust, und legte die Lippen sanft an Myvs Hals, fuhr sanft über die empfindliche Haut, ohne ihn wirklich zu berühren. Damit gab er sich nur allzu gerne zufrieden. Es reichte ja auch, wenn Kai so was Heißes zu Hause anzog - nur für ihn. Wer anders als er selbst sollte diesen Anblick ja auch nicht genießen dürfen, oder? In seinem Blick schwang ein wenig Überraschung mit, als Kai ihn so sanft küsste, doch er tat nichts, um den Kuss zu intensivieren, sondern ließ ihn so sanft und hielt ihn auch aufrecht, bis Kai sich von seinen Lippen wieder löste. Vielleicht brauchte er das ja nochmal um sich auf das gleich Kommende einzustellen, von dem sie beide wohl noch nicht wirklich wussten, was das sein würde. Für Miyavi war es ja immerhin das erste Mal in so einem Club, auch wenn man das vielleicht nicht unbedingt glauben konnte. Bisher hatte er ja aber auch noch niemanden gehabt, mit dem er über seine geheimen Fantasien sprechen oder sie auch einfach mal ausleben konnte. Wie gut, dass er jetzt seinen Kai hatte und das ja nun schon sage und schreibe ein Jahr lang. Erneut sah der Sänger sich in dem Raum um und... wenn er ehrlich war, hätte er am liebsten alles ausprobiert, was sich ihnen hier so darbot. Von Handschellen über Peitschen bis hin zu Gerätschaften, deren Bestimmung sich wirklich nur erahnen ließ, war hier ja alles dabei. Und einmal mehr war er wie ein kleiner Junge, befand sich dieses Mal in einem riesengroßen Süßigkeitenladen und konnte sich nicht entscheiden, was er denn nun nehmen sollte. Am besten natürlich Alles. "Mh... ich weiß nicht genau...", sagte er leise und blickte wieder zu Kai. Beim Anblick von dessen breiten Grinsen schlich sich auf seine Lippen doch glatt auch eins. Er streckte den Hals etwas, bot dem kleineren Drummer so mehr Spielfläche und fuhr selbst mit den Lippen über seine Wange bis hin zu seinem Ohr, während seine Hände ganz von selbst den Weg zum Hintern seines Schatzes fanden. Er genoss einfach nur diese Berührungen, so zart sie auch waren, doch er wollte schnell mehr. Irgendwie erregte ihn allein das hier schon so ungemein, dass er es kaum noch erwarten konnte. "Wie wäre es, wenn du dir was aussuchst und mich einfach überraschst?" Gerade dieser Gegensatz zwischen der Umgebung und den zarten Berührungen, brachte Kai in die richtige Stimmung. "Hm... aber du musst doch wissen, was du in deinen Fantasien immer anstellst?", raunte er ihm ins Ohr, leckte sanft über die Ohrmuschel und zog dann noch mal sanft an seinem Ohrring. Es war irgendwie verdammt niedlich, Miyavi so zu sehen, so unentschlossen und zögerlich, ja gerade zu schüchtern. Aber dennoch hatte er dieses Funkeln in den Augen. Na gut, wenn er sich nicht sicher war, was er wollte und er ihn überraschen sollte, dann würde er sich schon was überlegen, zumindest für einen kleinen Einstieg, zum warm machen sozusagen. Er griff ihn am Hemdkragen und zog ihn in eine Ecke, wo eine schwarze Ledercouch stand, etwas grob schubste er Miyavi darauf und ließ sich breitbeinig auf seinem Schoß nieder, um ihn wild zu küssen. Er verschwendete keine Zeit, sondern machte sich gleich daran, Miyavi von der unnötigen Kleidung zu befreien, um ihm verlangend über die Brust zu streichen. Wie zufällig streifte er dabei seine Brustwarzen und stimulierte diese etwas, denn zumindest für Kai stand fest, dass Miyavis Hintern heute entjungfert werden würde. Aber gut, soweit waren sie ja noch nicht. Langsam stand Kai auf, löste sich von seinem Verlobten und trat auf die kleine Bühne, die vor der Couch stand. Mit dem Rücken lehnte er sich kurz an die Stange an, entledigte sich dann langsam seiner Jacke, die ja noch immer auf seinen Schultern ruhte. Als diese dann weg war, streckte er seine Arme nach oben, hielt sich an der Stange fest und sank langsam an ihr herunter. Er hoffte einfach, dass Myv nicht weiter darüber nachdachte, wieso Kai an der Stange tanzen konnte, denn das war ja gerade nur der Anfang. Seine Bewegungen wurden mit der Zeit immer anzüglicher und sein Blick ebenso. Langsam strich er sich mit einem Finger über die Lippen, wanderte langsam sein Oberteil nach unten und kam schließlich an seinem Gürtel an, den er schnell öffnete und einfach so runter hängen ließ. "Na, was soll ich jetzt tun?“, meinte er verführerisch, als er langsam mit der Hand in seine Hose fuhr. Er wollte Miyavi noch eine gewisse Macht geben, denn spätestens, wenn es richtig losgehen würde, würde er jedes bisschen davon verlieren, dafür würde Kai schon sorgen. Bei seinem kleinen Tänzchen hatte er seinen Verlobten keinen Moment aus den Augen gelassen und dennoch sich etwas umgesehen, er musste sich halt ein bisschen Inspiration verschaffen. Wenn Miyavi schon nicht wusste, was er wollte, dann würde er ihm zeigen, was er wollte... "Oh, ich wüsste da so einiges... ich weiß nur nicht, was zuerst soll...", antwortete er leise und ließ seine Hände über Kais Hintern gleiten, zog den Kleineren etwas dichter an sich und wollte ihn eigentlich küssen, da packte Kai ihn aber schon und ehe er sich´s versah, saß er auf der Ledercouch und hatte Kai auf seinen Schoß. Okay, so gefiel es ihm natürlich auch, zumal er seinen Kuss ja trotzdem bekam. Sogar mehr noch als das. Dass Kai von einem Moment auf den Anderen so wild sein konnte... Ja, der Abend würde bestimmt noch mehr als nur lustig werden. Es verging ja auch nicht viel Zeit, bis er schon mal oben ohne dasaß. Er wollte sich Kais Berührungen entgegen lehnen, sie mehr genießen, aber noch ehe er dazu Gelegenheit hatte, löste der Drummer sich wieder und verschwand auf - ja richtig - auf die kleine Bühne in dem Raum. Miyavi war wirklich verdammt gespannt, was jetzt kommen würde, er hoffte wirklich, dass Kai die Stange nicht ganz unbeachtet lassen würde, aber als der dann wirklich daran zu tanzen begann, musste er sich schon arg zusammenreißen. So eine Show hatte er ja noch nie bekommen und schon gar nicht von Kai. Myv war von dieser Showeinlage wirklich verdammt begeistert und fasziniert, sodass er ein paar Augenblicke brauchte um zu merken, dass Kai ihm eben eine Frage gestellt hatte und darauf wohl auch eine Antwort erwartete. Er schluckte und hatte jetzt wirklich Mühe, sich nicht auf Kai zu stürzen und ihn gleich flachzulegen, doch er schaffte es, sich zu zügeln und blieb sogar brav da sitzen, wo Kai ihn zurückgelassen hatte - die Frage war nur, wie lange noch. Ihm gingen tausend Dinge durch den Kopf - mindestens, und er musste abwägen, was ihm jetzt wohl am meisten gefallen würde. Er hätte sagen können, Kai sollte sich ausziehen, aber dafür genoss er diesen Anblick viel zu sehr und wollte ihn wenigstens noch ein paar Augenblicke so sehen können. Nackt würden sie schon noch irgendwie werden. Sie hatten ja viel Zeit hier, warum diese also nicht auch ausnutzen? Trotzdem zögerte er noch ein wenig, wusste nicht, ob er das jetzt wirklich sagen sollte. Aber... Kai schien ihm ja eine Show bieten zu wollen, oder? Dann sollte er auch die Gelegenheit dazu bekommen. "Mach´s dir...", sagte er leise und sah Kai voller Erwartungen an. Normalerweise hätte er das wohl nie gesagt, nicht zu Kai, aber der Drummer wollte ja wissen, was so für perverse Gedanken in seinem Kopf herum spukten. Jetzt musste Myv nur noch hoffen, dass das Realität werden würde. Kai war echt gespannt, auf was für Ideen sein Liebster jetzt wohl kommen würde. Es dauerte einige Minuten, bis Miyavi überhaupt wieder halbwegs so wirkte, als wäre er geistig anwesend und langsam wurde Kai schon ungeduldig. Der Drummer seufzte erwartungsvoll auf und begann damit, sich selbst etwas zu streicheln, lehnte den Kopf an die Stange und gab leise, etwas quengelnde Laute von sich, bis der Gitarrist endlich sagte, was er wollte. Ok, er hatte jetzt mit vielem gerechnet, vielleicht auch ein bisschen damit, denn immerhin war ja seine Position schon mehr als eindeutig und regte die Fantasie seines Verlobten mit Sicherheit an, aber ... gut ok, wenn er es wollte, dann bekam er es auch. Er presste seinen Körper an die Stange hinter sich und rieb sich langsam an ihr, während er die Hand noch immer in seiner Hose bewegte. Leise keuchte der Schwarzhaarige auf und sah Myv aus Lustgetränkten Augen an. "Miya... haa... sag mir, wie ich es tun soll..." Die Bühne war in einer kleinen Nische und um die Bühne herum, waren große Regale aufgestellt, in denen buntes Spielzeug aufgebaut war. Mit seinem Satz kam sich der Drummer doch ein bisschen billig vor, fast schon etwas nuttig, aber was sollte es, dann war er heute vielleicht nuttig, aber er schlief nur mit einem Mann und dieser saß vor ihm und war mit ihm verlobt, da durfte er auch mal so etwas sagen. Immerhin war dies hier ein besonderer Tag und er sollte ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Wie von selbst wanderte nun auch seine zweite Hand seinen Oberschenkel hinauf, verweilte dort jedoch nicht lange, sonder fuhr über das Oberteil und spielte an seinen eigenen Brustwarzen rum. Keuchend wandte er den Blick noch immer nicht von Myv, wartete eigentlich schon darauf, dass dieser sich ebenfalls seine Hand in den Schritt legte, denn so wie er aussah, würde er es wohl nicht mehr lange auf seinem Platz aushalten und seine Hose schien auch schon gefährlich eng zu werden. Es schien nicht nur so, dass Miyavis Hose eng wurde, sie war es schon längst - und zwar verdammt eng! Am liebsten hätte er sich jetzt seine Kleider vom Leid gerissen und sich auf Kai gestürzt, aber... wer wusste schon, wann er das nächste Mal Gelegenheit dazu haben würde, seinem Liebsten dabei zuzusehen, wie er sich selbst anfasste? Kais Worte machten es ihm da auch nicht unbedingt einfacher, auf seinem Platz zu bleiben und das einfach nur zu genießen. "So, dass ich es sehen kann...", waren seine Worte. Wieder sprach er nur leise, aber Kai hörte ihn bestimmt, da war er sich sicher. Noch hatte der Schwarzhaarige ja seine Hose an - wurde doch Zeit, dass sich das mal änderte oder? Und wo sie gerade bei dem Thema waren... Miyavis Hand hatte sich auch schon ziemlich seiner Körpermitte genähert und er strich mit ihr über den Stoff seiner Jeans, konnte jetzt aber wirklich nicht mehr anders und öffnete seine Hose, ließ seine Hand auch gleich darin verschwinden. Das... war zwar schon um einiges besser, aber bei Kais Anblick war es wohl nur noch eine Frage von Augenblicken, bis er da vorne auf der Bühne mitmischen würde. Der Drummer hätte kein Problem damit gehabt, wenn Miyavi sich jetzt die Kleider vom Leib gerissen hätte, er hätte sich nur nicht von ihm flachlegen lassen, denn immerhin hatten sie ja heute einige besondere Dinge vor und nicht, dass sie sich einfach nur flachlegen würden. Grinsend musterte Kai den Gitarristen, wie er sich selbst etwas Abhilfe verschaffte, zog dabei jedoch seine Hand aus der Hose. Er wollte also sehen, wie er es sich machte... hm, ok, dann musste Kai wohl seine Hose los werden und den feinen Spitzenstoff zum Vorschein bringen. Mit beiden Händen am Bund schob er den Stoff langsam runter und der dünne Stoff seiner Unterwäsche verdeckte gerade mal ansatzweise ein paar Zentimeter Haut und auch wenn es ihm nicht wirklich peinlich war, errötete er leicht. Nackt vorseinem Lover zu stehen, war das eine, aber so vor ihm zu stehen, war etwas anderes. "Besser?", fragte er anzüglich und strich mit seiner Hand über die Spitze. Eigentlich müsste sein Liebster jetzt alles im Blick haben, da der Stoff ja nicht wirklich etwas verdeckte. Oh ja, und wie er alles im Blick hatte! Besser konnte es kaum noch werden. "Hai~", sagte er nur und nickte bekräftigend, machte es sich auf dem Sofa etwas bequemer und ließ seine Hand ihre Arbeit machen, während seine Augen beinahe an Kai klebten. Miyavi genoss eine Weile lang einfach nur diesen Anblick, wollte aber schnell mehr. Er wusste, dass er auch noch mehr kriegen würde, und das hoffentlich die ganze Nacht. Und gerade, weil sie so viel Zeit für sich hatten und das ganze ja mehr als nur besonders war, hütete er sich, jetzt zu schnell vorzugehen. Ihre Zeit war kostbar, denn wann konnten sie schon mal einfach so die ganze Nacht ihre kleinen Liebesspielchen betreiben und Gedanken und Fantasien ausleben, von denen sie - besonders Miyavi - sonst nur nachts träumten? Auf seinem Hintern konnte er aber schon bald nicht mehr sitzen, also zog er seine Hand zurück und erhob sich, ging langsam auf Kai zu und kniete sich direkt vor ihm auf den Podest. "Hör jetzt nicht auf...", flüsterte er leise, ließ seine Hände erst etwas über Kais Oberschenkel gleiten, dann über den dünnen Spitzenstoff, ehe er die Finger unter dessen Bund hakte und ihm seine knappen Pants ganz langsam und allmählich von der Hüfte schob, damit er alles, aber auch wirklich alles direkt vor sich sehen konnte. Kais Keuchen wurde immer lauter und sein Stöhnen auch ungehaltener, und das alles nur, weil er es sich selbst machte, irgendwie fand er das dann schon seltsam, aber gut, es war ja nicht das erste mal, dass er es sich selbst besorgte, nur eben das erste mal, dass ihm jemand dabei zusah. Sein Blick war zwar noch immer auf Myv fixiert, jedoch nahm er das, was er sah, kaum noch war, alles war irgendwie verschleiert und umso erstaunter war er, als der Gitarrist auf einmal vor ihm saß und ihm das letzte bisschen Stoff, was seinen Unterleib bedeckte, entzog. Aber er protestierte keinesfalls, Miyavi konnte tun was er wollte, sogar fast alles. Kai war sich nur nicht sicher, was der Ältere nun eigentlich mit ihm vor hatte. Wollte er einfach nur da sitzen und ihm jetzt aus nächster Nähe dabei zusehen? Aber gut, er würde ja sicherlich gleich erfahren, was er vorhatte. Hoffte er zumindest. Denn Kai verkraftete viel, aber wenn er nicht genau wusste, was geschehen würde, machte ihn das kirre, es verunsicherte ihn und genau aus diesem Grund brauchte er immer einen bestimmten Plan, selbst wenn dieser erst wenige Minuten vorher entstand, oder man von Schritt zu Schritt wusste, was kommen würde, so ungefähr reichte ja schon. Aber ganz ohne zu wissen, was passieren würde? Nein, das war für ihn so spannend, wie für andere Leute ein Krimi und es machte ihn nervös, seine ganzen Muskeln waren dann in Alarmbereitschaft und jede Berührung löste tausend Blitze in ihm aus, kurzum, er wurde total empfindsam, was jegliche Art an Reizen anging. Einige Augenblicke genoss Miyavi einfach nur diesen Anblick... Kais Hand, die sich an seiner Erregung immer wieder auf und ab bewegte, ihm so immer mehr Lust beschaffte... Ja, das war schon spannend, und er verfluchte einmal mehr seine enge Hose. Nächstes Mal würde er sich eine Baggy anziehen, ganz bestimmt! Die Hände des Solisten glitten hauchzart über Kais Oberschenkel und er konnte die Anspannung unter der Haut regelrecht fühlen, hörte aber trotzdem nicht auf ihn so sanft zu liebkosen, sondern legte noch einen drauf, indem er näher rutschte und seine Lippen jetzt auch zum Einsatz kommen ließ. Erst glitten sie nur langsam über die weiche Haut seines Liebsten, wanderten aber langsam und allmählich immer weiter nach oben, steuerten die Stelle an, die seine Augen schon die ganze Zeit wieder fixierten. Kurz huschte sein Blick zu Kai nach oben und er musste unwillkürlich grinsen, als er seine Lippen leicht öffnete und langsam, wirklich verdammt langsam, Kais Glied ansteuerte. Er ließ sich Zeit dabei, zeigte dann aber Erbarmen und ließ Kai nicht mehr länger warten, sondern schloss seine Lippen um die Eichel des Schwarzhaarigen und verwöhnte diese ein wenig mit Lippen und Zunge, während eine seiner Hände sich schon wieder in seine Hose verflüchtigt hatte. Bei jeder dieser zarten Berührungen erschauderte Kai leicht und als er seinen Blick auf Myv richtete, verlangsamte er sogar seine Bewegungen. Keuchend schloss er dann jedoch seineAugen, bereute es aber sogleich wieder, denn unter den sanften Küssen zuckte er doch etwas zusammen. Es war eine Erleichterung für ihn zu wissen, was Myv jetzt in Begriff war zu tun und umso schöner war es dann, als er es dann auch wirklich tat. "Hah... Miya..." Er wusste nur leider jetzt nicht mehr so recht, was er tun sollte, er war sich nicht ganz so sicher, ob er einfach weiter machen sollte, oder nicht, ließ es aber drauf ankommen und nahm die Hand von seinem Glied. Langsam strich er dafür seinem Verlobten durch die Haare und presste ihn etwas mehr an sich. Hach ja, das war doch mal wieder wie Musik in seinen Ohren. Gab es etwas Schöneres als Kai, der seinen Namen stöhnte? Vielleicht, jetzt aber fiel ihm nichts ein, was das hier übertreffen konnte, und er fand die Situation ein wenig unpassend, um jetzt darüber nachzudenken. Außerdem war er zum Denken kaum noch in der Lage... Dass Kais Bewegungen sich verlangsamten und der Kleinere seine Hand schlussendlich ganz zurückzog, kam ihm nur gelegen, denn so konnte er sich an der Körpermitte des Drummer ja mehr ausleben und das tat er auch prompt, nahm Kai so weit in sich auf, wie es eben ging, und entließ ihn wieder, nur um das ganze dann zu wiederholen. Seine Hände lagen dabei an Kais Hüfte, hielten ihn an seinem Platz, und er konnte es auch nicht lassen, immer mal wieder zu dem Schwarzhaarigen aufzusehen. Also eins stand schon mal fest: Wenn Kai ihn nicht davon abhielt, würde er das hier machen, bis der Drummer dem Druck einfach nicht mehr standhielt und sich in seine Mundhöhle ergoss. Na ja, würde bestimmt auch nicht der einzige Höhepunkt des Kleineren bleiben in dieser Nacht… Und Kai würde dem wirklich nicht mehr lange standhalten. Aber nein, so schnell wollte er nicht kommen, also legte er beide Händen an Myvs Kopf und drückte ihn beherzt von sich weg. Keuchend sah er seinen Liebsten an, dessen Anblick gerade unglaublich heiß war. "Willst du es mir jetzt schon so unterwürfig besorgen? Wo ich doch jetzt einfach tun wollte, was du von mir verlangst?" Sein Grinsen war erst total anzüglich gewesen, doch langsam wurde sein Blick sanfter... unterwürfig. Er zog sich die Unterwäsche nun komplett aus, die noch immer in seinen Kniekehlen gehangen hatte. "Es gibt so viele Dinge, die du mich tun lassen könntest... willst du es mir also besorgen, so wie zu Hause, oder willst du etwas anderes ausprobieren?" Kai hatte sich zu Myv runter gebeugt, sein Kinn angehoben und ihm die letzten Worte verführerisch ins Ohr gehaucht, während er ihm nun über eben dieses leckte. "Es ist deine letzte Chance mir heute noch Befehle zu geben... " Nicht ganz so sanft, biss er in sein Ohrläppchen und zog etwas an dem Piercing, welches sich daran befand. Es hatte seinen Grund, warum er dabei noch immer den Kopf des Gitarristen fixierte und einen Blick damit auf die Wand hinter der Stange leitete. Er wusste ganz genau, wie erregend die Vorstellung war, jemanden komplett in seiner Gewalt zu haben, der alles tut, was man ihm sagt und dann auch noch mit so vielen Toys zur Auswahl. Und die Vorstellung, Miyavi bald unter sich zu haben... und mit ihm tun zu können, was er wollte... oh man, machte ihn das heiß. Wider Erwarten schob Kai ihn dann von sich. Damit hätte er jetzt nicht unbedingt gerechnet, also sah er etwas erstaunt zu seinem Schatz nach oben und wartete erst einmal ab, was der nun vorhatte, leckte sich dabei leicht über die Lippen. Bei den Worten des Drummers erschauderte er unwillkürlich, denn Kai hatte ja Recht: Ihnen standen hier so verdammt viele Möglichkeiten offen... Da sollten sie die auch nutzen, denn er bezweifelte, dass sie zu Hause irgendwann einmal selbst eine so umfangreiche Sammlung an Spielzeugen und Zubehör haben würden. "Das war nur zum Aufwärmen...", meinte er leise und musste prompt grinsen. "Wir haben ja noch die ganze Nacht..." Aber wenn Kai wollte, dass er etwas anderes mit ihm machte, konnte er das auch schon jetzt tun. Ihn störte das ja am Allerwenigsten. Als Kai seine Position ein wenig veränderte, konnte er direkt auf die Spielzeugauswahl blicken und musste einfach schon wieder grinsen. Sein Blick wanderte flüchtig über die Regale. Irgendwie konnte er sich einfach nicht entscheiden - am liebsten hätte er ja alles ausprobiert. Er war so beschäftigt damit, sich zu überlegen mit was er Kai denn jetzt verwöhnen sollte bzw. mit was der Drummer das selbst tun würde - so genau wusste er das noch nicht - dass er dessen nächste Worte kaum mitbekam, und nur nebenbei ein leises "Hm?" murmelte, das im nächsten Augenblick aber fast schon wieder vergessen hatte. War ja jetzt auch nicht so wichtig. "Na dann..." Miyavi löste sich wieder etwas von Kai, schob ihn sanft ein Stückchen von sich weg, damit er ihn ansehen konnte. Während er dem Schwarzhaarigen direkt in die Augen blickte, legte er eine Hand wieder an seine Hüfte, strich leicht über die Haut. "Irgendwelche Farbwünsche?" Alle Entscheidungsfreiheit wollte er Kai ja nun nicht nehmen, zumindest nicht in diesem Moment. Kai fühlte sich doch teilweise so, als würde er gegen eine Wand reden, aber gut, Miyavi war anscheinend mit seinen Gedanken gerade ganz woanders. Es störte ihn nur minimal, aber gut, solche Eindrücke mussten verarbeitet werden, weshalb er es ihm auch nicht wirklich übel nahm. Umso erstaunter war er dann über die Frage und brauchte auch erst mal einen Moment um diese in seinem Kopf zu verarbeiten. "Ähh...", kam es aus seinem Mund, "weiß nicht, irgendwas, was zu meinen Augen passt vielleicht? Rot?" Natürlich hätte Kai auch pink sagenkönnen, jedoch hätte er dann wohl das Gefühl gehabt, sich ´nen Bonbon zwischen die Beine zu schieben und das wollte er wenn möglich umgehen, auch wenn es die Lieblingsfarbe seines Verlobten war. Er rekelte sich etwas an der Stange, denn zu viel Zeit wollte er Miyavi bei seiner Entscheidungsfindung auch nicht lassen. Es war doch lustig Kais Reaktion zu sehen, denn mit so einer Frage schien er mal gar nicht gerechnet zu haben. Eigentlich hatte er auch nicht unbedingt eine Antwort erwartet, aber wenn Kai sich rot wünschte, dann sollte er auch rot bekommen. Ohne noch ein Wort zu verlieren stand er auf, drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und widmete sich dann den Dingen hinter Kai. Rot... So viel Auswahl er mit dieser Farbe auch vorfand, er hatte schnell einen Favoriten gefunden und schnappte sich den dann gleich mal, war binnen weniger Sekunden wieder bei Kai und zog ihn in einen heißen Kuss. Immerhin schien er ungeduldig geworden zu sein und er hätte gelogen, wenn er von sich selbst das Gegenteil behauptet hätte. Er zögerte auch gar nicht lange, sondern drückte Kai auf den Podest runter, setzte sich als erstes mal auf seine Hüfte, um ihn da auch zu halten und küsste ihn beinahe um den Verstand. Mit seiner freien Hand strich er sanft über die Brust des Kleineren, hielt sich etwas länger an seinen Brustwarzen auf, während er in der anderen Hand den kleinen, aber feinen Vibrator hielt und mit dem Daumen etwas darüber strich. Warum hatte er bloß so viel Zeit verstreichen lassen, bis er zum Spielzeugregal gegangen war? Irgendwie war ihm das gerade unverständlich. Wie gut, dass sie noch die ganze Nacht hatten... Ohne den Kuss zu lösen, krabbelte er zwischen Kais Beine, schob sie mit den eigenen etwas auseinander und strich mit dem Vibrator erst mal nur etwas über seine Oberschenkel, ehe er ihn einschaltete und langsam aber sicher Kais Körpermitte ansteuerte. Brav wartete Kai, bis Miyavi wiederkam, und versuchte auch sogleich einen Blick auf das zu erhaschen, was sein Verlobter ihm da jetzt mitgebracht hatte, doch er wurde schon geküsst und fand sich auf einmal liegend auf dem Podest wieder. Allein schon, dass er da lag und Miyavi auf ihm saß, verwirrte ihn ein wenig. Aber der Kuss ließ ihm keine Zeit über irgendwas nachzudenken. Keuchend legte er den Kopf zurück und spreizte seine Beine schon fast von alleine, als Miyavi sich daran machte, er war gespannt, was er schönes für ihn hatte und als er das Material auf seiner Haut spürte, erschauderte er ein wenig und als dann auch noch die Vibrationen seinem besten Stück immer näher kamen, wurde sein Keuchen immer ungehaltener. Er wollte mehr davon... Langsam legte Kai die Arme auf Miyavis Rücken, fuhr diesen unruhig auf und ab, jetzt schon hatte er ein paar Probleme damit, ihm nicht schon wieder den ganzen Rücken zu zerkratzen, aber damit konnte er ja nachher noch seinen Spaß haben. Es machte ihn doch schon mehr als an, Kai jetzt so unter sich zu haben und die Vorstellung, dass er ihn gleich mal auf ganz andere Art und Weise verwöhnen würde, machte alles nur noch besser. Er konnte es echt kaum noch erwarten; es war ihm auch egal, dass Kai schon wieder drauf und dran war seinen Rücken zu malträtieren, viel eher machte ihn das auch noch mehr an. Er war bedacht langsam, als er den Vibrator über Kais Haut gleiten ließ, aber irgendwann musste er ja an seinem Glied ankommen, und strich vorerst nur etwas mit dem doch noch ein wenig befremdlichen Gegenstand darüber, und löste sich dann doch von den Lippen des Drummers um sich kurz umzusehen. Zum Glück fand er auf Anhieb, was er suchte, und er musste sich nicht einmal von Kai lösen, um da ranzukommen, denn so was stand hier echt überall im Raum verteilt herum. Wurde ja bestimmt auch sehr viel gebraucht. Miyavi nahm also das Gleitgel und öffnete es, sah Kai dann eindringlich an, ehe er das Zeug großzügig an seiner Öffnung und auf dem Vibrator verteilte - wenn er ihn schon nicht vorbereitete... Weh tun wollte er ihm ja auch nicht, zumindest nicht allzu doll. Vorerst schaltete er die Vibration aber wieder ab und strich mit dem Toy leicht über Kais Öffnung, machte sich derweil über seine Brustwarzen her, saugte daran und biss sanft hinein, hörte damit auch nicht auf, als er den roten Vibrator langsam in Kai schob. Nachdem Miyavis Lippen dann auch noch von seinen verschwunden waren, konnte er gar nicht mehr anders, als leise aufzustöhnen. Er spann die Zehen etwas an, denn die Anspannung in seinem Körper war kaum noch auszuhalten. Es war sogar soweit, dass er sich leicht auf die Unterlippe biss. Scharf zog er die Luft ein, als Myv das kalte Gel an seiner Öffnung verteilte. Hatten die hier kein selbstwärmendes? Das surrende Geräusch des Vibrators hörte auf und die Anspannung stieg erneut, es war doch etwas anderes, ein Toy in sich zu haben, nicht nur, dass es um einiges glatter war, auch... naja irgendwie anders halt. Langsam führte Miyavi das Spielzeug in ihn ein und ließ dadurch den kleineren Drummer aufstöhnen. Er kniff anfangs noch etwas die Augen zusammen, denn so ganz ohne Vorbereitung war der Anfang nicht gerade angenehm, aber es war auszuhalten. Immerhin hatte Kai ja mittlerweile die nötige Erfahrung und Übung. Als das Ding dann ganz in ihm war, zog er ihn zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Hätte Miyavi nicht gewusst, dass Kai das auch ohne Vorbereitung aushalten würde, hätte er es wohl auch nicht gemacht. Aber da er ja dieses Wissen hatte, und Kai ja ausdrücklich gesagt hatte, er sollte es nicht so machen wie zu Hause... Er gab Kai ein wenig Zeit, sich an dieses neuartige Gefühl zu gewöhnen, aber allzu viel schien der Schwarzhaarige davon nicht zu brauchen, denn nur wenige Augenblicke nachdem der Sänger den Vibrator in ihm versenkt hatte, zog er ihn auch schon zu sich und küsste ihn heiß. Myv ging darauf natürlich nur zu gern ein, erwiderte das doch sehr wilde Zungenspiel ebenso, und konnte nicht anders als aufzukeuchen. Seine Hose spannte mittlerweile so arg, dass er sie sich am liebsten vom Leib gerissen hätte, aber wäre er erst mal nackt gewesen, ebenso wie Kai, dann hätte er dem Spielzeug jetzt wohl nicht mehr ganz so viel Aufmerksamkeit geschenkt... Langsam begann er dieses in Kai zu bewegen, war noch ein wenig vorsichtig, schließlich war das auch für ihn etwas vollkommen Neues. Nach und nach traute er sich aber mehr. Immerhin waren sie ja dazu da, um neues auszuprobieren und Spaß daran zu haben. Und den wollte er Kai ganz bestimmt bescheren, also drückte er schon bald wieder das kleine Knöpfchen am Ende des Vibrators und brachte ihn so wieder zum Vibrieren. Von Miyavi ungesehen, ließ er seine Hand zur Mitte des Gitarristen gleiten und strich über die deutliche Beule in der offenen Hose, er wollte ja nicht, dass sein Verlobter zu kurz kam. Er keuchte bei den anfangs noch etwas vorsichtigen Bewegungen schon erregt auf, denn das Gefühl war wirklich ganz anders. Vorsichtig bewegte er sich gegen ihn, bis Miyavi dann auf den Knopf drückte und die Vibrationen einstellte. Kai drehte den Kopf zur Seite, löste damit den Kuss und keuchte ungehalten auf, seine Augen waren geschlossen und der kleine Drummer musste sich erst mal an die Neuerungen gewöhnen und genoss dabei das Gefühl. "Hah... gut...", keuchte er leise und begann schon wieder seine Hüfte gegen ihn zu bewegen, er konnte einfach nicht stillhalten. Jede einzelne Vibration ging durch seinen gesamten Körper und ließ ihn total kirre werden. Aber vor allem war es unheimlich erregend. Es verlangte Miyavi doch schon einiges an Beherrschung ab, das hier jetzt weiter zu machen. Warum musste Kai aber auch immer so verdammt heiß aussehen? Die Hand, die sich in seinen Schritt verirrt hatte, machte das Ganze auch nicht besser. Im Moment verfluchte er sich dafür, sich die Hose vorhin nicht ausgezogen zu haben. Das jetzt einfach zu machen war ihm zu blöd, denn das hieße ja auch, dass er sich von Kai lösen musste. Und auch wenn das nur kurzzeitig wäre, wollte er das jetzt ganz bestimmt nicht tun! Sein Blick lag die ganze Zeit auf dem schwarzhaarigen Drummer, während seine Hand den Vibrator wie von selbst bewegte, ihn immer wieder in Kai schob und schon bald härter in ihn stieß. Das schien ja wirklich ein sehr tolles Gefühl zu sein... Miyavi hatte dieses Prunkstück von einem Spielzeug aber nicht umsonst ausgesucht. Wäre ja langweilig, wenn das hier schon alles gewesen wäre. Das tolle Teil, das Kai gerade so herrliche Gefühle bescherte, hatte nämlich noch verschiedene Stufen und, neugierig wie er war, wollte er das natürlich ausprobieren. Und das tat er auch. Er löste sich etwas vom Kai, damit er auch ja jede Reaktion sehen würde, und stellte dann die nächste Stufe auf dem Regler ein, musste prompt grinsen, denn das Toy wurde ein bisschen lauter. Er betrachtete seinen Schatz etwas, beugte sich dann aber wieder zu ihm runter und nippte sanft an seiner Unterlippe. "Besser...?" Anscheinend schien ja auch Miyavi seinen Spaß dabei zu haben, Kai mal auf eine andere Art zu verwöhnen. Als er nämlich kurz die Augen öffnete, sah er das Grinsen seines Verlobten und kurz darauf wusste er auch, wieso er so geguckt hatte. Denn die Vibrationen wurden stärker und bescherten ihm immer mehr Glücksgefühle. Die Augen fielen ihm schwer wieder zu und mit jeder Bewegung wurde sein Stöhnen etwas lauter. Ausnahmsweise war es ihm auch total egal, wie laut er war, denn hier war es egal. Die Räume waren isoliert und auch sonst war das hier nun mal üblich. Anfangs konnte er auf Miyavis Frage nicht so recht antworten, denn es musste erst mal alles in seinem Kopf ankommen und verarbeitet werden, das dauerte so seine Zeit, wenn man so erregt war, wie Kai im Moment. Auch wenn es nur zwei Buchstaben waren, die er zu einem Wort formen musste, das brauchte seine Zeit. Aber schlussendlich bekam Miyavi ein gekeuchtes Ja als Antwort und war sicherlich damit zufrieden. So wie das gerade ablief, konnte Kai nicht mehr lange an sich halten, erst der Blowjob und jetzt das... Miyavi war sogar mehr als nur zufrieden, als er nach gefühlten Stunden endlich Kais Antwort bekam. Irgendwie bekam er gerade ziemlich Lust Kai noch mehr so Dinge zu fragen und dreckige Sachen zu ihm zu sagen, doch der Drummer wäre wohl kaum noch in der Lage gewesen, irgendwie darauf zu reagieren, wenn er das alles denn überhaupt richtig mitbekam. Es war kaum zu übersehen, dass Kai so langsam an seine Grenzen kam, aber Miyavi war ehrlich gesagt sogar froh darüber, denn so langsam brauchte sein Myv-chan ein wenig mehr Aufmerksamkeit, die er dann hoffentlich auch bekommen würde, wenn er hier erst mal mit Kai fertig war. Er rutschte wieder etwas tiefer, stieß mit dem vibrierenden Toy härter in Kai, wollte ihm unbedingt noch mehr wohlige Gefühle bescheren. Mit der anderen Hand umfasste er Kais pulsierendes Glied, strich aber nur mit dem Daumen leicht darüber. So viel Hilfe würde Kai wohl gar nicht mehr brauchen, um endlich an seinen Höhepunkt zu gelangen. Kai hätte bestimmt ewig gebraucht, um auf weitere Fragen zu antworten, aber sowas konnte man ja trainieren, beim nächsten mal könnte er vielleicht schneller antworten. Miyavi wusste genau, was er tun musste, um seinem Freund die schönsten Töne zu entlocken und es reichte wirklich schon aus, dass er ihn nur ganz leicht anfasste. "Miya... ", keuchte er außer Atem und wurde immer lauter, je näher er dem Höhepunkt kam, bis er sich schließlich mit einem lauten Stöhnen in seiner Hand ergoss, die Zehen und eigentlich jeden Muskel in seinem Körper anspannte. Sein Atem ging flach und schnell und kein klarer Gedanke konnte sich in seinem Kopf breitmachen. Gerade war alles einfach nur weiß und es fühlte sich gut an; er fühlte sich so leicht und schwerelos... wie auf Wolke sieben. Es war doch immer wieder schön, Kais Orgasmus mitzuerleben. Gerade ärgerte er sich sogar etwas über die Tatsache, dass er jetzt nicht in ihm war und mit ihm zusammen kommen konnte. Na ja, lieber nicht ans Kommen denken, denn davon war er selbst noch meilenweit entfernt - zumindest fühlte es sich gerade so ein. Miyavi ließ das Toy noch etwas vor sich hin vibrieren und strich mit seinem Daumen noch weiter über Kais Glied, ehe er auf das Aus- Knöpfchen drückte und den Vibrator entfernte. Er sah zu seiner Hand und musste glatt wieder grinsen. Er wusste, dass es pervers war, aber irgendwie wurde er gerne so von Kai eingesaut. Er verkniff sich dann aber doch, das jetzt laut auszusprechen, säuberte stattdessen seine Hand und legte das Toy beiseite. Nochmal würde das ja nicht zum Einsatz kommen. Wenn, dann etwas ganz anderes... Myv rutschte etwas hoch, setzte sich genau neben Kai und sah ihn lächelnd an, begann ihm sanft über den Oberkörper zu streicheln. Ein wenig Verschnaufpause wollte er ihm dann ja doch gönnen. Anfangs war Kai noch immer völlig außer Atem und deshalb froh, dass die Vibrationen aufhörten und Miyavi das Toy aus ihm zog. Er brauchte noch ein wenig Zeit, um wieder etwas zu Atem zu kommen und öffnete dann langsam seine Augen, gerade noch rechtzeitig um Miyavis perverses Grinsen zu sehen und er glaubte zu wissen, woran er gerade dachte. Der kleinere Drummer strich sich mit der Hand kurz übers Gesicht, einfach um die nassen Strähnen wegzubekommen, und fing an unter den sanften Streicheleinheiten zu schnurren. Langsam richtete er sich dann jedoch auf und gab Miyavi einen sanften Kuss, fürs erste wohl der letzte dieser Art, denn auch wenn Kai nicht so aussah, er konnte verdammt dominant sein. Er leckte ihm leicht über die Lippen und biss ihm dann sanft in die Unterlippe, zog etwas an dem Piercing und strich mit der freien Hand seinen Oberkörper auf und ab, während er sich langsam aufrichtete und Miyavi mit sich zog. Schnell waren seine Hände an der Hose von seinem Verlobten und zog sie ihm von der Hüfte. Nun war es daran, Miyavi auszuziehen und ihn zu verwöhnen. Weshalb Kai sich auch gleich wieder seine eigene Unterwäsche schnappte und sie sich anzog. "Na dann...", kam es grinsend von ihm und er streckte sich noch einmal, bevor er sich mit einem sehr dreckigen Grinsen zu ihm umdrehte und wohl auch ein gefährliches Funkeln in seinen Augen zu sehen war. Miyavi betrachtete Kai die ganze Zeit und er war gerade doch sehr zufrieden, mit dem, was er da getan hatte. Durfte er ja wohl auch sein, oder? Schließlich schien es Kai sehr viel Spaß gemacht zu haben und so fertig wie er jetzt noch war... Da konnte es ja nur gut gewesen sein. Und der Rest des Abends würde noch besser werden, beschloss er gerade mal. Den Kuss des Schwarzhaarigen erwiderte er nur zu gerne, auch wenn er doch anfangs ein wenig irritiert war, dass dieser so sanft ausfiel. Das passte gerade mal so gar nicht in die Situation herein, aber ihm sollte es doch egal sein. Als Kai dann fordernder wurde, musste er leicht grinsen. Dann würde es jetzt ja wohl weiter gehen im Geschehen, oder? Und jetzt würde Kai ihn wohl mal verwöhnen, da konnte er sich ja nur drauf freuen... Deshalb ließ er Kai auch einfach machen, als der begann ihm die Hose auszuziehen. Als er sich selbst dann aber wieder anzog, auch wenn es nur seine Unterwäsche war, irritierte ihn schon etwas. Fragend sah er Kai an und hoffte auf Antwort. Stattdessen bekam er aber nur einen Blick von Kai, der ihn unwillkürlich erschaudern ließ. Irgendetwas schien sein Schatz ja schon vorzuhaben, und er war verdammt gespannt darauf, was genau das war. ______________ Jah ich weiß wie sind gemein, gerade jetzt aufzuhören XD Aber so könnt ihr euch mehr aufs nächste Kapitel freuen oder? *gg* also... das könnt ihr wirklich... *nyaha* XD Kapitel 14: ------------ Eigentlich hätte Miyavi ja wissen können, was nun folgte, denn immerhin hatte er ihm doch schon gesagt was er wollte. Nun war es ja an Kai seinen Liebsten zu verwöhnen und ihm seinen Wunsch zu erfüllen. "Was stehst du da wie angewurzelt? Ausziehen und da hinstellen!", mit ausgestreckter Hand und einem festen Befehlston, dem man sich besser nicht widersetzen sollte, deutete er auf die kühle Wand, von der einige schwere Eisenketten hinunter hingen. Auch nahe des Bodens gab es mehrere dieser schicken Schmuckstücke und deren Zweck war wohl eindeutig. Kai wartete gar nicht ab, dass Miyavi sich großartig bewegte, sondern ging gleich an den kleinen Schrank, den er ohne weiteres öffnete und eine schwarze Lederpeitsche herausholte. Wie zum Beweis, dass er wusste wie man damit umgeht, knallte er einmal in die Luft und drehte sich dann wieder zu seinem Verlobten um. "Du stehst ja noch immer da! Beweg dich!" Tja... Kai ging in seiner dominanten Rolle total auf und auch wenn er es nach außen hin nicht so zeigte, war er sehr gespannt darauf, wie es Miyavi gefallen würde, mal Kai die Führung zu überlassen. Okay, damit, dass Kai jetzt dominanter sein würde, hatte er ja schon gerechnet, aber so sehr? Daran musste er sich doch erst mal gewöhnen, schließlich kannte er den Schwarzhaarigen so noch gar nicht. Als der dann auch noch zu der Wand mit den Ketten zeigte, wurde Miyavi doch etwas flau im Magen, denn jetzt würde er ja wirklich die gesamte Kontrolle abgeben und das war etwas, das er wirklich noch nie getan hatte. Aber immerhin war das hier Kai und er liebte ihn, da wollte er sich doch mal auf dieses Spielchen einlassen und es machte ihn ja schon an, wenn er sich vorstellte, was da gleich passieren würde... Durch den Peitschenknall zuckte er etwas zusammen und sah irritiert zu Kai. Er sagte nichts, sondern spielte brav den Sklaven - oder so was ähnliches - und zog sich aus, stellte sich dann an die Wand und blickte wieder zu Kai. Jetzt war er aber verdammt gespannt darauf, was der so alles Schönes machen würde... Kai war schon voller Vorfreude und hätte eigentlich total breit Grinsen können, das tat er aber nicht, denn es passte einfach nicht zur Situation. Lieber zeigte er keine weitere Emotion, sondern grinste nur dreckig. Es gefiel ihm, das Miyavi so erschrocken war von dem ersten Knall und als er sich ihm dann mit langsamen Schritten näherte knallte er noch einmal in die Luft, bevor er sich an Miyavi anschmiegte, wie eine Katze und über sein Schlüsselbein und dann über seinen Hals leckte. Mit einer Hand auf der Brust des Gitarristen drängte er diesen weiter an die Wand und ohne sich großartig von ihm zu trennen lies er die Handschellen um Miyavis Handgelenkte zuschnappen. Erst die eine Seite, dann die Andere, sodass er zumindest erst mal nicht mehr wegkonnte. Natürlich war Kai klar, dass er das gar nicht wollte, doch er hatte schon am eigenen Leib erfahren, wie erregend das Gefühl war, seinem Gegenüber völlig ausgeliefert zu sein. Langsam glitt er an ihm hinab, presste seine Beine noch etwas auseinander und kettete dann auch seine Füße fest. Beim Aufstehen wanderte er mit beiden Händen die Innenseiten von Miyavis Schenken entlang und streifte mit dem Peitschenknauf das Glied des Größeren. Er wollte natürlich nicht gleich damit anfangen den Solisten auszupeitschen, deswegen spielte er erst etwas mit seinen Brustwarzen und glitt mit seinen Fingernägeln über die Haut und hinterließ ein paar rote Kratzer. Kai legte seine Lippen an Miyavis hals und biss dann langsam -immer fester werdend hinein, während er dann erneut mit der Peitsche knallte, jedoch auch dieses mal wieder nur in die Luft. Na gut, er war nicht nur gespannt, er platzte beinahe vor Neugier. Kai mal so dominant zu sehen war schon etwas Besonderes und es machte ihn wirklich verdammt an, auch wenn er trotzdem ziemlich unsicher war, was noch so alles kommen würde. Auch beim zweiten Peitschenknall zuckte er etwas zusammen, wandte den Blick aber nicht von Kai ab, sondern beobachtete genau, was er jetzt tat und hoffte, so vielleicht erahnen zu können, was als Nächstes passieren würde. Langsam legte er den Kopf zur Seite und streckte den Hals etwas, als Kai sich daran zu schaffen machte. Miyavi konnte es echt nicht verhindern, dass jetzt schon ein leises Stöhnen über seine Lippen kam. Die Berührungen Kais waren so ganz anders als sonst; irgendwie vertraut, weil sie von ihm kamen, aber halt doch auch ganz neu. Ein wenig unbehaglich war ihm schon, als Kai dann auch noch seine Füße festkettete, aber er war viel zu neugierig und gespannt, als dass er dagegen je etwas gesagt oder gar getan hätte. Irgendwie wollte er so langsam sogar mehr, wollte, dass Kai endlich das machte was er vorhatte, und ihn nicht nur mit so sanften Berührungen hinhielt. Zwar waren die auch schön, aber er konnte ja spüren, dass sein Schatz ganz Anderes im Sinn hatte, also sollte er das doch auch endlich tun, oder? Er selbst war zumindest bereit dazu, alles mit sich machen zu lassen. Momentan war Miyavi auch gar nicht in der Situation irgendwas dagegen tun zu können, was der Drummer tat. Kai spürte mit jeder weiteren Berührung, wie angespannt die Muskeln waren, bevor er sich von ihm löste und noch einen Schritt zurück trat. Er holte mit der Peitsche aus und ließ sie auf die entblößte Brust knallen. Mit diesem giftigen Grinsen, was er gerade auf den Lippen hatte, wirkte Kai ganz anders, fast schon kaltblütig... Noch einmal machte er das gleiche, bevor er sich wieder von ihm abwandte und das Tuch holte, dass er ihm ganz am Anfang von den Augen genommen hatte. "Weißt du wie sich der Körper veränder, wenn ihm einige Sinne genommen werden?" Er ging zu ihm zurück, strich über die roten Striemen und band ihm das Tuch um. Wie in Zeitlupe spielte sich das Ganze gerade vor Miyavi ab. Kai tat einen Schritt nach hinten, hob den Arm, holte aus und... Er schloss die Augen, konnte da irgendwie nicht hinsehen, und zuckte heftig zusammen, als die Peitsch dann auf seine nackte Haut traff. Unwillkürlich verließ ein schmerzhaftes Aufzischen seine Lippen und er kniff die Augen zusammen. Ja, das hatte doch schon weh getan. Er biss sich auf die Unterlippe, wollte gerade die Augen öffnen, als Kai das Gleiche noch einmal tat und er wieder zusammenzuckte. Das waren mal Schmerzen... Seltsamerweise tat das seiner Erregung aber keinen Abbruch, denn... na ja, allein die Tatsache, jetzt nackt hier zu stehen und vollkommen ausgeliefert zu sein, machte ihn schon heiß und er hatte das mit dem Auspeitschen ja immer mal ausprobieren wollen. Nun war es eben so weit. Und er fand tatsächlich Gefallen daran. Als Kais Worte an sein Ohr drangen, öffnete der Sänger langsam die Augen und sah ihn an, öffnete die Lippen, konnte aber gar nichts sagen. Und schon wurde ihm die Sicht wieder genommen. Er schluckte. Jetzt war er nicht nur ausgeliefert und hilflos, sondern wusste nicht einmal, was Kai als nächstes tun würde. War es normal, dass ihn das nur noch mehr anturnte? Anfangs war Kai sich gar nicht mehr so sicher, ob er das, was er tat, wirklich tun sollte, aber bis jetzt hatte Miyavi noch nichts gesagt, was ihm andeutete, mit dem aufzuhören. Sanft strich Kai über die Augenbinde, bevor er sich wieder von ihm löste und ihn ein bisschen zappeln lies. Er bewegte sich nicht, gab keinen Laut von sich und spielte dadurch sogar mit der Unsicherheit des Gitarristen, bevor er dann wieder die Hand hob und mit der Peitsche die Hand aufschrammte. Unbewusst leckte sich der Drummer über die Lippen denn es erregte ihn, seinen Verlobten so zu sehen und der drang, über ihn herzufallen und sich an ihm zu vergehen, wuchs mit jeder Sekunde und mit jedem Schlag. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis er mit den Vorbereitungen dafür anfangen würde... Miyavi wusste zwar noch nichts davon, aber der Abend hielt wohl noch einige Überraschungen für sie bereit. Gerade wollte Miyavi erleichtert sein, dass Kai ihn jetzt nicht einfach so da hängen ließ und ihn wenigstens berührte, aber dann löste sich sein Schatz von ihm und plötzlich war es so verdammt still hier. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, in der rein gar nichts passierte, dabei waren es bestimmt nur wenige Minuten. Er musste sich vorstellen, was Kai wohl gerade machte, wie er ihn beobachtet, sich an seiner Hilflosigkeit wahrscheinlich auch noch aufgeilte - sicherlich tat er das, denn das war ja auch Sinn und Zweck der Sache, oder? - und wie er sich vielleicht selbst anfasste... Zu schade, dass er das nicht sehen konnte, aber es waren ja alles nur Fantasien von ihm. Genauso gut konnte Kai sich auch hingesetzt haben und Zeitung lesen, auch wenn er sich das absolut nicht vorstellen konnte. Als dann aber ohne jegliche Vorwarnung wieder die Peitsche auf seinen Körper schnellte, stöhnte er erschrocken auf, biss sich dann auf die Unterlippe, da Kai es auch nicht bei dem einen Mal beließ. So erregend das alles gerade auch war, irgendwie... Auf pure Schmerzen stand er nun nicht so unbedingt. Wenn Kai denn wenigstens noch etwas machen würde, um ihm Lust zu bescheren... Aber woher sollte er das wissen, wenn Miyavi selbst nichts sagte? Immerhin war das hier ja das erste Mal, dass sie etwas so Ausgefallenes taten. "Kai... onegai...", kam es leise von seinen Lippen und er biss sich sogleich wieder auf diese. Betteln war ja eigentlich so gar nicht sein Ding. Aber jetzt war es wohl doch von Nöten. Wie niedlich er es doch fand, als Miyavi so leise seine Stimme erhob. Er würde es auskosten ihn betteln zu hören, denn immerhin übernahm er ja ansonsten diesen Job. Langsam ging er zu ihm rüber, ohne dabei irgendwelche Geräusche von sich zu geben und beugte sich zu Miyavis Ohr. Kurz sagte er nichts, atmete nur ganz ruhig und zwar so, dass Myv wohl seinen Atem spürte. "Was? Willst du dass ich dich berühre? Und das nicht nur mit der Peitsche? Willst du dass ich dich hier berühre?", dabei legte er seine Hand in Miyavis Schritt, doch allein an seinem Tonfall war zu hören, dass er es ihm keinesfalls so einfach machen würde. Er würde ihn richtig betteln lassen, vielleicht würde er ihn sogar losmachen und darauf warten, dass Miyavi ihn auf Knien anflehte... Normalerweise machte Kai sowas ja nicht, aber er hatte Gefallen daran und so lange, wie es Miyavi auch gefiel, war es ja ok. Kurz ließ er seinen Blick schweifen und erblickte dabei das Halsband mit der Leine an der Wand, jedoch hielt er es nicht für angebracht Miya wie ein Hündchen zu behandeln, er bekam da eher ein paar Ideen für ein Fotoshooting... aber gut, das war etwas Anderes. erst mal wartete er Miyavis Antwort ab und hielt jetzt schon ein sarkastisches Lachen bereit. Dass alles war gerade eine mehr als befremdliche Situation. Kai, den er sonst immer verwöhnte, war jetzt dabei das bei ihm zu tun - na ja mehr oder weniger. Es war irgendwie furchtbar erniedrigend, hier so zu hängen, nichts sehen zu können und vollkommen ausgeliefert zu sein. Kai aber schien zu wissen, was er wollte, und das beruhigte ihn wenigstens ein bisschen. Als er spürte wie Kai näher kam, hielt er die Luft an und biss sich beinahe schmerzhaft auf die Unterlippe. Warum erregte es ihn bloß so ungemein, sich so behandeln zu lassen? Er lauschte seinen Worten und schluckte geräuschvoll, nickte dann zögerlich. "Hai...", flüsterte er beinahe, befeuchtete sich kurz mit der Zunge seine trockenen Lippen. Da Kai nichts weiter sagte, ging er davon aus, dass ihm das wohl noch nicht als Antwort reichte. Es kostete Miyavi einiges an Überwindung, aber rang sich dazu durch, noch etwas zu sagen und noch ein wenig weiter zu betteln. Das hier war nämlich bestimmt nicht nur seine Fantasie. Kai schien daran ja auch ordentlichen Gefallen zu finden. "Hai... fass mich an... bitte... was endlich was...~" Sein Grinsen wurde mit jeder Sekunde breiter und nachdem Miyavi dann wieder etwas gebettelt hatte, schallte das sarkastische Lachen durch den Raum. Hach ja, es machte Spaß das zu tun. Aber würde Kai gefragt werden, würde er das natürlich abstreiten. Abrupt endete das Lachen und Kai antworte kurz und knapp: "Nein!" Dafür knallte er noch einmal mit der Peitsche auf die eh schon gerötete Haut. "Tut mir leid Schatz, aber so einfach mach ich es dir nicht." Kai grinste, was Miyavi natürlich nicht sah, aber egal. Unbemerkt öffnete Kai die Fußfesseln und schließlich sogar die Fesseln, die den armen Jungen an der Wand hielten. Nun, da Myv nichts mehr an der Wand hielt, und Kai ihn auch nicht vorgewarnt hatte, sank er einfach zu Boden. Auch dafür hatte Kai nur ein müdes Grinsen übrig. Erneut beugte er sich zu ihm runter, zu seinem Ohr und hauchte etwas dagegen. "Wehe du legst auch nur einen Finger an die Augenbinde..." Kai strich ihm sanft über den Rücken, fuhr seine Wirbelsäule mit dem Finger hinab und küsste ihn sanft auf die Wange. Er zog Miyavi zumindest auf die Knie und fuhr ihm mit der flachen Hand über die Brust, beachtete dabei nicht die Wunden, sondern machte sich lieber daran seine Brustwarzen zu reizen. "Baby, ich will dich winseln hören, ansonsten werd ich rein gar nichts von dem tun, was du willst~" Als Kai so kalt auflachte, zuckte er tatsächlich etwas zusammen. Okay, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Als die Peitsche dann nochmal auf seine geschundene Haut traf, stöhnte er schmerzhaft auf. So langsam war das wirklich nicht mehr lustig. Und Kais Worte machten ihm nicht unbedingt Hoffnung, dass es bald besser werden bzw. dass der Schwarzhaarige sich bald sanfter um ihn kümmern würde. Er wimmerte sogar leise bei seinen Worten, denn er war es echt nicht gewohnt so behandelt zu werden. Er bekam nicht mit, wie Kai die Fesseln löste, sodass er einfach auf den Boden rutschte, als diese ihn nicht mehr oben hielten, und sich mit den Händen abstützte. Vorerst rührte er sich nicht, wartete viel eher gespannt darauf, was Kai als nächstes tun würde und erschauderte wieder, als er seine Worte hörte. Nicht, dass er vorgehabt hätte, die Augenbinde jetzt zu lösen, aber es noch einmal so ausdrücklich verboten zu bekommen, war schon etwas Anderes. Die erstaunlich sanften Berührungen Kais ließen ihn sich dagegen lehnen. Sie passten so gar nicht in das gesamte Bild, aber Kai passte hier auch nicht wirklich her, schließlich war er ja der Sonnenschein der PSC. Bei seinen Worten biss er sich auf die Unterlippe und zog es vor erst mal zu schweigen. Kai wollte ihn also betteln hören? Also so richtig`? Oh man, das eben hatte ihn ja schon Überwindung gekostet, aber ihm war klar, dass Kai sonst echt nicht weiter gehen würde, wenn er ihm nicht, gab was er wollte. Es dauerte noch etwas, bis er sich leicht bewegte und sich bequemer hinhockte, leise aufkeuchte ob der Berührungen, die Kai ihn zuteil werden ließ. "Ngh~ Kai...", hauchte er leise und senkte den Kopf. Er konnte Kai jetzt zwar nicht sehen - was ehrlich gesagt auch von Vorteil war, denn ohne die Augenbinde hätte er solche Dinge nie von sich gegeben - aber der Drummer konnte ihn ja noch sehen und Miyavi war sich sicher, dass er ihn die ganze Zeit ansah. "Onegai... Fass mich an... Ich kann nicht mehr... Bitte..." Kai wusste, dass es langsam genug war und genau deshalb ließ er ihn jetzt auch betteln, ging vielleicht sogar etwas zu weit, aber nur um ihm danach unendlich viel Lust zu beschaffen. Er machte eine ganze Weile mit dem weiter, mit dem er angefangen hatte, verging sich dabei noch mit den Lippen an seinem Hals. Die Peitsche hatte er bereits zur Seite gelegt, denn die würde er vorerst nicht mehr brauchen. "hm...~ das klingt wie Musik in meinen Ohren." Das Lachen was daraufhin folgte, war etwas kindisch, weshalb er sich selbst dafür ohrfeigen konnte, aber er fand das gerade zu komisch, denn auch wenn es so war, hatte er es durch seinen Tonfall ziemlich übertrieben. Aber gut, Miyavi hatte das gemacht, was er gewollt hatte, also würde er ihm diesen Gefallen auch tun. Langsam rutschte seine Hand etwas tiefer und strich über die Länge des Gitarristen, spielte sogar etwas an dem Piercing rum, mit dem er sich innerhalb des letzten Jahres sehr gut angefreundet hatte, und kam damit Miyavis Wunsch nach. Leider waren seine Berührungen wohl so sanft, dass er sie nur als einen zarten Hauch wahrnehmen konnte. "So... und jetzt fass dich selbst an." Kai wollte nämlich noch etwas holen, weil er es vergessen hatte, aber er konnte Miyavi ja nicht ohne irgendwas da sitzen lassen, deshalb gab er ihm lieber so einen schönen Befehl, den er brav auszuführen hatte, sonst würde Kai wieder ziemlich ungemütlich werden und das wollte Miyavi wohl im Moment nicht mehr. So sanft Kais Berührungen gerade waren, so quälend waren sie auch, aber er beschwerte sich nicht, versuchte sich ihm mehr entgegen zu drängen, damit er wenigstens ein bisschen Befriedigung bekam, aber bevor er mehr spüren konnte, entzog Kai sich ihm auch schon wieder. Seine Worte kamen wirklich unerwartet, aber sie waren doch irgendwie auch eine Erleichterung. Er wäre ja blöd gewesen, das jetzt nicht zu machen, also ließ Miyavi seine Hand ohne Umwege zu seiner Körpermitte gleiten, streichelte sich erst nur ein wenig, wurde in seinen Bewegungen aber schnell heftiger und konnte nicht anders als unterdrückt aufzustöhnen. Dass Kai ihm das aber eben nicht gesagt hatte, damit er endlich Erlösung bekam, wusste er zwar, aber er schob diesen Gedanken bewusst beiseite. Kai besah sich erst mal der Situation und es sah einfach nur geil aus, wie Miyavi so da saß und sich selbst berührte... Das Bild würde er auf ewig in seinem Kopf haben und bestimmt öfter daran denken, wenn Miya mal nicht bei ihm war... Aber gut, jetzt war er bei ihm und jetzt würde er sich weiter mit ihm beschäftigen und das sehr intensiv. Kai kniete sich wieder zu seinem Liebsten und nahm seine Hand, um sie wieder von seinem Glied zu lösen. "Vertraust du mir?", hauchte er verführerisch in sein Ohr, drückte ihn dabei langsam nach hinten auf den Rücken. Der Boden verfügte über Bodenheizung und deswegen war es auch angenehm warm, außerdem etwas gepolstert und damit ziemlich bequem. Kai strich ihm sanft über die Seiten, immerhin hatte er hier keine Verletzungen und konnte sich vielleicht etwas entspannen. Der Drummer wusste genau, was er jetzt vorhatte, aber er war sich nicht sicher, ob Miyavi da wirklich mitmachte und zwar freiwillig, denn das war ja die Hauptsache. Wie erwartet ließ Kai ihn nicht allzu lange genießen - zumindest nicht so. Er ließ sich aber widerstandslos nach hinten drücken, auch wenn er mehr als nur verwirrt von den Worten seines Schatzes war. Warum fragte er jetzt so etwas? Natürlich vertraute er ihm und das wusste er auch. Na ja, vielleicht wollte er das nur noch mal als Bestätigung haben. Bei dem Gedanken wurde Miyavi gleich noch was aufgeregter. Er leckte sich über die trockenen Lippen und nickte. "Hai~", flüsterte er beinahe nur, riskierte es und tastete mit seiner Hand nach der Kais, die ihn gerade noch streichelte. Zur Bestätigung nahm er sie, drückte sie leicht, blieb aber ansonsten still und rührte sich vorerst auch nicht, auch wenn sich so langsam doch Zweifel in ihm breit machten, denn plötzlich kamen ihm Worte in den Sinn, die Kai schon vor einiger Zeit mal gesagt hatte. Und dann lag er jetzt hier auch noch auf dem Rücken, ziemlich hilflos und - schlimmer noch - so was von devot! Kai hatte doch jetzt nicht ernsthaft vor, was er dachte, oder? Irgendwie wurde er gerade verdammt nervös. Überglücklich lächelte Kai und küsste Miyavi dann auch noch einmal auf den Mund. Er drückte die Hand seines Liebsten einmal zur Bestätigung, doch er brauchte sie jetzt, weshalb er sie auch von Miyavis befreite und zu der Tube glitt, die er schon geöffnet hatte. Er verteilte etwas von dem Gel auf seinen Fingern und glitt ganz langsam mit der Hand zu Miyavis Hinterteil um den Spalt entlang zu fahren und den Muskelring sanft zu umspielen. Er wollte sich Zeit lassen, immerhin war es Miyavis erstes Mal und auch wenn er gesagt hatte, dass er ihm vertraute, so ganz einverstanden war er mit dem sicherlich noch nicht. Aber Kai würde gute Überzeugungsarbeiten leisten, da war er sich sicher. Sanft legte er die Lippen immer wieder auf Miyavis und küsste ihn, tat das, was er die ganze Zeit über nicht getan hatte und war sehr zärtlich zu ihm. Durch Kais Kuss entspannte er sich tatsächlich wieder etwas, aber als der schwarzhaarige seine Hand losließ, war er sich beinahe sicher zu wissen, was jetzt kommen würde. Und das bestätigte sich dann ja auch, als er Kais feuchte Finger an seinem Hintern spürte. Es war ein wirklich merkwürdiges Gefühl - so weit hatte er bisher echt noch niemanden gehen lassen, aber das hier war schließlich Kai, und er wusste ja, wie sehr er das wollte. Also musste er es doch zumindest versuchen oder? Wenn es zu schlimm werden würde, konnten sie immer noch abbrechen. Na gut, so weit wollte er noch gar nicht denken, aber bisher fühlte es sich ja nicht schlecht an, halt nur ungewohnt, und er wollte sich jetzt auch nicht wie n kleines Mädchen anstellen. Den erneuten Kuss erwiderte Miyavi nur allzu gerne, und er genoss diese sanften Streicheleinheiten, aber nach einigen Augenblicken löste er sich wieder von den weichen Lippen seines Liebsten, drehte den Kopf ein wenig zur Seite und biss sich auf die Unterlippe, drückte Kai aber nicht von sich weg oder so, sondern legte die Arme leicht um ihn und zog ihn näher an sich. Immerhin wollte er jetzt nicht nur seine Lippen und seine Finger spüren. Vielleicht würde ihm das Ganze ja auch gefallen - er brauchte eben nur ein bisschen Zeit um sich mit diesem Gedanken anzufreunden. Kai sah ihn an, als er den Kopf wegdrehte und schmiegte sich nur vorsichtig an ihn, immerhin war seine Brust ja von Wunden überseht. Langsam drückte Kai dann etwas fester dagegen und drang so mit seinem Finger ganz ganz langsam in ihn ein, entschloss sich dann sogar dafür ihm die Augenbinde erst mal wieder abzunehmen, vielleicht half es ihm ja, wenn er Kai ansehen konnte, und außerdem würde er so viel besser sehen können, wenn es Miyavi zu viel wurde. Mit sanften Küssen überdeckte er die Wange seines Liebsten und versuchte ihn zu entspannen. Er hoffte so sehr, dass er ihm nicht zu sehr wehtat und dass er vielleicht sogar auch Gefallen daran fand, dann konnten sie es ja in ihrer Hochzeitsnacht widerholen. Wenn er ehrlich war, wartete er sogar schon darauf, dass Kai ihn endlich richtig spüren ließ, was er jetzt vorhatte, und das geschah dann ja auch. Es tat nicht unbedingt weh, als sich der Finger langsam in ihn schob, dennoch verspannte er sich ein wenig und entließ ein leises Keuchen, einfach nur, weil sich das gerade echt seltsam anfühlte. Irgendwie kam er sich gerade verdammt doof vor, da er von Kai wie eine kleine Jungfrau behandelt wurde. Zwar entsprach das ja auch der Realität, aber trotzdem... So was war er eben einfach nicht gewöhnt. Als Kai ihm dann die Augenbinde abnahm, war er schon erleichtert, da er ihn jetzt wieder ansehen konnte - wenn er es denn wollte. Noch hielt er die Augen lieber geschlossen und wartete darauf, dass Kai weitermachte, schließlich wusste er ja mehr als genau wie so was von statten ging. Etwas Zeit, sich an den Finger zu gewöhnen bekam Miyavi von Kai. Dieser wartete etwas, bis er tiefer drang und den Finger dann sogar in ihm bewegte. "Baby... entspann dich.", hauchte er ihm ins Ohr. Langsam küsste er seinen Hals entlang. Kai war sich nicht so ganz sicher, ob Miyavi sich wohl fühlte, mit Sicherheit war es für ihn seltsam und vor allem die sanfte Behandlung die Kai ihm zuteilwerden ließ war nicht unbedingt das, was Miyavi gewohnt war. Aber der kleine Drummer hoffte, dass es ihm dennoch gefiel. Als Kai das sagte, öffnete er dann doch die Augen und sah ihn an, beobachtete ihn etwas und konnte nicht anders als leise zu keuchen. Verdammt, sein Anblick war aber auch geil. Es machte ihn mehr an, als er erwartet hätte. Aber trotzdem... Wenn Kai so was sagte, kam er sich echt vor wie ein kleines unschuldiges Schulmädchen oder so und das konnte er gerade echt nicht gebrauchen. Miyavi entspannte sich tatsächlich wieder mehr, keuchte wieder leise auf, legte dann aber seine Hände an Kais Wangen und zog ihn mehr zu sich. So nahe, dass ihre Nasenspitzen sich beinahe berührten. "Hör auf so was zu sagen... hai? Es wird schon gehen..." Kaum hatte er das gesagt, küsste er Kai. Er wusste, was er da eben gesagt hatte. Das war für Kai sozusagen der Freischein das Ganze bis zum Ende fortzuführen und er hoffte doch sehr, dass er das auch machen würde. Wer wusste schon, wann sich dazu nochmal die Chance bieten würde. Kai glaubte gar nicht recht was er da hörte und brauchte deshalb auch einen Moment, um den Kuss zu erwidern. Miyavi hatte ihm gerade tatsächlich die Erlaubnis gegeben mit ihm zu schlafen... er hätte nicht gedacht, dass er das wirklich mal sagen würde. "Ok..."nuschelte er nur, denn immerhin sollte er ihn ja nicht mehr... bemuttern, oder wie auch immer er das jetzt nennen sollte. Langsam drang er dann auch mit einem zweiten Finger in ihn ein und gab ihm auch diesmal genügend Zeit sich daran zu gewöhnen. Kai intensivierte den Kuss, versuchte ihn dadurch abzulenken, wenn er schon nichts zu ihm sagen sollte und ihn nicht wie eine Jungfrau behandeln sollte. Aber es brauchte nun mal seine Zeit, um sich wirklich daran zu gewöhnen und da Miyavil noch sehr jungfräulich war brauchten es halt besonders viel zeit. "Darf ich wenigstens sagen, dass ich dich liebe?" Beinahe hätte Miyavi gegrinst, als Kai doch ein wenig länger brauchte um zu realisieren, was seine Worte da bedeuteten. Doch seine Mundwinkel bogen sich lediglich leicht nach oben, und das auch nur kurz, denn als Kai den Kuss erwiderte, intensivierte er den sofort und schloss seine Augen wieder, kniff sie dann etwas zusammen, als der zweite Finger den Weg in sein Innerstes fand. Okay... so langsam tat es doch ein wenig weh, aber es war erträglich. Hoffentlich würde es das nachher auch sein. Schmerzen hatte er heute echt schon genug gehabt. Er brauchte wirklich eine Weile um sich daran jetzt zu gewöhnen und wenn er ehrlich war, hatte er schon ein wenig Angst, wie das erst werden würde, wenn Kai... Ja, Kai war eben noch ein paar Kaliber größer als 2 bloße Finger, aber bis er das spüren würde, hatte er wohl noch eine Schonfrist. Miyavi musste seine Augen wieder öffnen als er Kais Frage hörte, und sah ihn direkt an, stupste gegen seine Nase mit der eigenen. "Hai..."; gab er gepresst von sich. "Das musst du sogar... damit ich weiß warum ich das hier mache..." Aber die Schonfrist war nicht mehr allzu lang, denn nachdem er die Finger langsam in ihm bewegt hatte und Miyavi das auch gut überstanden hatte, führte er noch einen dritten und letzten Finger in ihn ein. "Ich liebe dich und das kann ich gar nicht oft genug sagen..." Er küsste seinen Verlobten erneut und sah ihn dann fragend an. Kai war sich nicht so ganz sicher, ob Miya bereit war, weshalb er lieber noch etwas wartete und ihn in der Zeit weiter vorbereitete. Aber so langsam wollte sein kleiner Kai wieder Freilauf, denn immerhin hatte er ihn ja wieder eingesperrt, was er mittlerweile bereute. Dann auch noch einen dritten Finger in sich aufzunehmen, fiel ihm schon um einiges schwerer. Kais Worte machten das Ganze aber doch erträglicher, lenkten ihn zumindest von dem mittlerweile sehr unangenehmen Ziepen in seiner Körpermitte ab. Immer wieder mal musste er keuchen, fragte sich so langsam dann aber doch, warum Kai sich so verdammt viel Zeit ließ. Nach dem, was da eben gelaufen war, hätte er nicht gedacht, dass er sich jetzt noch so lange zurückhalten konnte. Und man sah ihm ja auch an, dass es so langsam alles andere als schön war. Ihm jetzt zu sagen, dass er anfangen konnte, war Miyavi ehrlich gesagt zu doof. Er hatte ja so schon seine Probleme mit dieser Rolle, aber er konnte Kai ja wenigstens zeigen, dass er es aushalten würde. Und vielleicht würde es ihm ja wirklich gefallen, das konnte ja jetzt noch keiner wissen. Zumindest probieren wollte er es, also glitten seine Hände über Kais Rücken hinab zu seiner Unterwäsche, spielten etwas an deren Bund herum, ehe er sie ihm langsam vom Hintern schob. Na hoffentlich verstand Kai diesen Wink mit dem Zaunpfahl auch. Kai wollte einfach nichts überstürzen, er hatte zu vielAngst davor, ihm wirklich doll weh zu tun. Aber als Miyavi ihm dann das eindeutige Zeichen gab, verstand er es zu deuten, lächelte sanft und zog die Finger sacht aus ihm heraus. Er löste sich von ihm und zog sich die Unterwäsche ganz aus, bevor er sich zwischen seinen Beinen platzierte und ihm noch mal tief in die Augen sah. Der Drummer nahm sich das Gleitgel noch einmal und verteilte es auf seinem Glied, bevor er ihn stürmisch küsste und sich ganz langsam in ihn drängte. Wenn er bemerkte, dass es Miyavi zu sehr schmerzte, würde er natürlich sofort aufhören, aber er hoffte, dass es erträglich war, denn immerhin hatte er ihn ja gut vorbereitet, glaubte er zumindest. Oder besser hoffte er. "Ich liebe dich", keuchte er zwischen den Küssen, denn Miyavi war so verdammt eng... Kai hatte schon fast vergessen wie es war, als Seme jemanden zu entjungfern... aber bei Miyavi war das noch um einiges besser, als er es je erwartet hätte. Zu sagen das Herz schlug ihm jetzt bis zum Hals, wäre wirklich eine maßlose Untertreibung gewesen. Da hatte er jahrelang seinen Allerwertesten gegen jeden verteidigt, der da ran wollte, und nun so was... Irgendwie konnte er immer noch nicht so recht fassen, was er gerade in Begriff war zu tun, oder besser gesagt, tun zu lassen, aber vor einem Jahr hätte er auch nicht gedacht, dass er in der Lage war, eine vernünftige Beziehung tu führen. Genau das tat er ja nun. Wie sich die Dinge doch ändern konnten... Anstatt Kai zu beobachten, schloss er lieber die Augen und versuchte sich zu entspannen, doch das war wirklich leichter gesagt als getan, immerhin war er sich ja bewusst, was gleich passieren würde. Als Kai sich dann zwischen seinen Beinen platzierte und er sein Glied wenig später an seinem Eingang spürte, verspannte er sich schon etwas, atmete aber tief durch und versuchte das in den Griff zu bekommen. Er wusste ja, dass es sonst nur noch mehr wehtun würde. Kai war wirklich verdammt vorsichtig, als er begann sich in ihn zu schieben und Miyavi war ihm wirklich dankbar dafür. Auch wenn er es nicht wollte, verkrampfte er wieder etwas mehr und kniff die Augen zusammen, entließ ein gepresstes Keuchen und krallte sich etwas an seinem Schatz fest. Okay, jetzt hieß es wieder locker zu werden. Kais Worte halfen ihm dabei wieder sehr. Wie viel so ein paar kleine Worte doch bewirken konnten... "Ich liebe dich auch...", flüsterte er leise, biss sich dann aber auf die Unterlippe und versuchte einfach nur, sich an das Gefühl, Kai in sich zu haben, zu gewöhnen. Das war ja nun schon nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Wie es dann gleich werden würde, wenn Kai sich bewegte, mochte er sich noch gar nicht vorstellen. Keuchend wollte Kai gerade etwas, sagen, verkniff es sich dann aber doch, weil Miyavi das bestimmt nicht hören wollte. Der Drummer hoffte, dass sein Verlobter sich schnell wieder entspannte, denn er war so eng, dass ihm sogar ein paar Sternchen um die Augen tanzten. Ein Glück dauerte das auch nicht so lange und er küsste ganz leicht Miyavis Hals um ihn noch weiter abzulenken, bevor er sich ganz in ihn schob und dort in ihm verweilte. Seine Hände waren neben dem Solisten auf den Boden gestützt und anhand seiner Arme konnte man schon sehen, wie angespannt er war. Jede Faser in seinem Körper war gespannt, vor Aufregung, vor Vorfreude und Freude, einfach wegen der gesamten Situation. Es war so ein tolles Gefühl, Kai konnte nur leider noch nicht so ganz einschätzen, ob Miyavi das gleiche empfand, denn er wusste nur zu gut, wie schmerzhaft das erste Mal sein konnte. Langsam sank er auf seine Unterarme und verteilte viele Küsse auf seinem Hals und seiner Brust, hinterließ noch einige weitere Male auf der Haut. Miyavi versuchte einfach mal nicht mehr daran zu denken, dass er gerade wirklich Uke war, denn irgendwie war das immer noch ein Problem für ihn. Aber sie waren ja nun schon so gut wie dabei und er war ja nicht dumm, spürte, dass Kai es wollte - außerdem hatte der Drummer das ja vor einiger Zeit auch schon mal gesagt. Tatsächlich konnte er sich wieder mehr entspannen, auch wenn dieses Ziepen nicht ganz wich. Egal, das würde er auch noch aushalten. Einmal mehr erstaunte es ihn, dass Kai sich noch so sehr gedulden konnte. Er leckte sich leicht über die trockenen Lippen und sah Kai an, strich leicht seinen Rücken hinauf, dann durch seine Haare. "Wie lange willst du noch warten?", flüsterte Miyavi leise und sah Kai an, war wirklich gespannt auf dessen Reaktion. Er merkte ja, dass der gerade mit sich rang, ihm wohl aber nicht weh tun wollte. Da brauchte er ja vielleicht einfach mal ´nen Schubs in die richtige Richtung und wenn Myv ehrlich war, war er so langsam doch neugierig, wie das noch werden würde. Miyavi entspannte sich wieder und der Drummer war sehr dankbar dafür, denn viel länger hätte er es wohl nicht mehr ausgehalten, zumindest nicht ohne wirklich seine ganze Selbstbeherrschung auszuschöpfen. Kai glitt mit seinem Blick nach oben zu seinem Verlobten und gab ihm noch einen Kuss auf die Lippen. Er wandte sich wieder Miyavis Ohr zu und keuchte ihm leise etwas zu. "Ich könnte noch ewig warten, wenn du die Zeit bräuchtest." Sanft biss er in sein Ohrläppchen und bewegte dann langsam sein Becken. Es war wirklich ein seltsames Gefühl, vor allem, da ihn dieser langsame Rhythmus noch mehr Selbstbeherrschung kostete, als das nichts tun davor. Es war toll ihn so zu spüren, aber es war wie eine Droge, ein bisschen reichte da nicht, man wollte mehr und das verdammt schnell, aber noch musste er sich zurückhalten. Nachdem er ihm ein leises Keuchen über die Lippen gekommen war, bogen sich seine Mundwinkel leicht nach oben. Kami, Kai konnte selbst jetzt noch niedlich sein. Zu gern hätte er noch etwas erwidert, aber reden war jetzt wohl nicht das Beste, zumindest nicht für ihn und nicht jetzt. Als Kai nämlich langsam in ihn zu stoßen begann, vergaß er augenblicklich, was er hatte sagen wollen, stöhnte unterdrückt auf und ließ den Schwarzhaarigen seine Fingernägel spüren. Er versuchte locker zu bleiben und es klappte sogar einigermaßen gut, zumindest wurde es nicht wieder so schlimm wie eben und das erleichterte ihn doch schon. Erst zögerte der Sänger etwas, dann öffnete er seine Beine aber ein wenig weiter und zog Kai mehr an sich, konnte das eine oder andere Keuchen nicht verhindern. So ganz ging er in dieser Rolle aber noch nicht auf - da würde Kai wohl noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten müssen. Anfangs war Kai sich nicht sicher gewesen, ob dieser Satz vielleicht zu denen gehörte, die Myv nicht hören wollte, aber da der Solist gerade wohl eh mit etwas anderem beschäftigt war, als darüber nachzudenken, war es eh egal. Den leichten Schmerz an seinem Rücken spürte er gar nicht und immerhin war er ja sonst derjenige, der seine Fingernägel vergrub. Er konnte nicht lange dieses Tempo beibehalten und deshalb wurde er etwas schneller und fester in seinen Bewegungen, das tat wirklich gut. Seine Augen drifteten zu und er genoss das ganze umso mehr. Seine Lippen öffneten sich, doch mehr als ein Stöhnen kam nicht heraus, denn das, was er sagen wollte, konnte er nicht wirklich sagen. Zum einen weil er keinen Satz formulieren konnte und zum anderen, weil er nicht davon ausging, dass Miyavi es hören wollte. Obwohl... er würde ihm bestimmt noch etwas sagen, was er nicht hören wollte ... Miyavi hatte sich schon gefragt, wie lange Kai das so noch durchhalten würde, aber die Antwort darauf bekam er dann ja prompt und ließ ihn unterdrückt aufstöhnen. Im ersten Moment war es wieder gewöhnungsbedürftig, aber das verging schnell wieder. Nie hätte er vorher gedacht, dass es gar nicht mal SO schlimm werden würde, aber okay, er ließ sich gerne eines Besseren belehren - zumindest von Kai. Dessen Namen keuchte er auch grade mal leise, merkte es selbst kaum. Seine Augen hatte er geschlossen, und er begann tatsächlich das Alles hier zu genießen, auch wenn es immer noch mit ein bisschen Schmerz verbunden war. Trotzdem lockerte er seinen Griff nicht, begann viel eher leicht über Kais Rücken zu kratzen, stöhnte immer wieder leise auf. Noch konnte er sich beherrschen, aber er war gespannt wie lange noch. Denn wenn er ehrlich war, interessierte es ihn schon, wie es sich anfühlte, wenn dieser eine bestimmte Punkt getroffen wurde. Was das anging, hatte er ja noch gar keine Erfahrung. Okay, der ganze Abend war schon so, aber das hier, das machte ihn wirklich neugierig - und auch ein bisschen ungeduldig Mit Absicht hatte Kai Miyavis Prostata "umgangen", denn er wollte ihn noch ein bisschen ärgern, nur ein ganz kleines bisschen. Er war halt doch sadistisch veranlagt. "Kami, du bist verdammt geil eng~", keuchte er und störte sich kein bisschen an den Fingernägeln in seinem Rücken. Wahrscheinlich würde er erst morgen früh bemerken, dass dieser unter den langen Klauen seines Verlobten gelitten hatte, aber im Moment spürte er davon noch rein gar nichts. Schnell wurde ihm jedoch klar, dass er das Ganze wohl nicht so lange genießen konnte, wie er wollte, denn dafür war es einfach zu gut. Also wollte er seinen Liebsten auch nicht mehr so lange warten lassen und veränderte den Winkel ein wenig um fest gegen den Punkt in Miyavi zu stoßen, auf dessen Reaktion er schon gespannt war. Langsam schien der Solist sich ja an seine Rolle zu gewöhnen und da es nicht so schien, als würde sie ihm gänzlich missfallen, konnte Kai sich ja schon auf das nächste Mal freuen, aber erst mal wollte er das jetzt genießen. Immerhin war es ja ihr erstes Mal mit dieser Rollenverteilung. Miyavis Stöhnen wurde langsam aber sicher immer lauter und ihm wurde auch immer heißer. Er öffnete seine Augen wieder um Kai anzusehen und allein dieser Anblick war schon so heiß, dass er unterdrückt aufstöhnen musste. Er sah dann auch, dass Kais Lippen sich bewegten, aber von seinen Worten war er mehr als nur geschockt. Das hatte er eben nicht wirklich gesagt, oder? Er war so perplex gerade, konnte gar nicht darauf reagieren, denn plötzlich strömte ein Gefühl durch seinen Körper, das er so nicht kannte. Es fühlte sich an als würden tausende heiße Blitze durch seinen Körper geschickt und kurz sah er nur verschwommen, schloss dann die Augen und legte einfach den Kopf in den Nacken, stöhnte ungehemmt auf. Miyavi krallte sich etwas an Kai, konnte gar nicht glauben, was für ein wahnsinniges Gefühl das eben gewesen war. Während sein Atem gerade verdächtig gehetzt ging, strichen seine Hände unruhig über Kais Rücken; eine fuhr seinen Nacken hinauf und zog ihn dichter an sich, zog ihn in einen stürmischen Kuss, und Miyavi drückte sich jetzt ohne zu zögern gegen Kai. Es war ihm so was von verdammt egal, wie devot oder sonst was das gerade rüber kommen musste - er wollte das einfach nochmal spüren. Und nochmal, und nochmal. Am besten Kai hörte damit gar nicht mehr auf, tat nichts anderes als ihn das spüren zu lassen, bis sie irgendwann nicht mehr konnten, denn wer wusste schon, wann sich das hier wiederholen würde. Okay, Kais Selbstbeherrschung war gerade Party machen oder sonst was, aber auf jeden Fall war sie nun nicht mehr anwesend, Miyavi brachte ihn einfach völlig um den Verstand und zwar so sehr, dass er sich einfach nicht mehr zurück halten konnte. Es ging nicht mehr! Vor allem, als er sich dann so gegen ihn bewegte, anscheinend schien ihm der Part doch zu gefallen, was Kai natürlich mehr als freute und ihm sogar erneut ein Grinsen auf die leicht geschwollenen Lippen zauberte, von denen immer wieder ein stöhnen zu hören war. Es war eindeutig, was Miya von ihm wollte und Kai wollte ihm das natürlich nicht vorenthalten und stieß deshalb immer wieder gegen seine Prostata um ihm die wohligsten Töne zu entlocken. "Baby, dieser Gesichtsausdruck steht dir gut!" Miyavi bekam momentan eh nichts wirklich mit, also konnte Kai seinen Gedanken auch freien Lauf lassen und ihm all das sagen, was er sonst zurückgehalten hatte. Langsam wanderte der Drummer mit einer Hand zu Miyavis Körpermitte und begann ihn dort zu massieren und zu verwöhnen, denn allzu lange würde er selbst es wohl nicht mehr aushalten. Kais Worte bekam er tatsächlich nur am Rande mit - was so vielleicht besser war - denn er war gerade echt viel zu beschäftigt mit sich selbst. Der Drummer war ja so nett und ließ ihn jetzt echt bei jedem Stoß Sterne sehen, sodass Myv aus dem Stöhnen schon gar nicht mehr rauskam. Es war ja immerhin das erste Mal, dass er so was erleben durfte, da strömte so vieles auf einmal auf ihn ein und benebelte seine Sinne vollkommen. So sehr, dass er selbst kaum mitbekam, wie nahe er seinem Höhepunkt mittlerweile war. Als Kai Hand an ihn legte, war er nun wirklich vollends überfordert, wusste gar nicht, was er machen sollte und klammerte sich wohl nur noch an dem Drummer fest, zu mehr war er jetzt echt nicht mehr in der Lage. Noch einmal stöhnte er Kais Namen, dann verkrampfte er sich wieder - aber diesmal nicht, weil es ungewohnt war oder er Schmerzen hatte, sondern weil er es einfach nicht mehr aushielt. Wie eine Welle überrollte ihn die Lust und spülte ihn fort in ganz andere Welten, sodass er gar nicht wirklich mitbekam, dass das alles schon ein Ende fand und Kais Hand und sein Bauch nun ziemlich eingesaut waren. Seinen Namen aus Miyavis Mund zu hören, jagte dem Drummer eiskalte Schauer über den Rücken. Der Größere, der sonst auf seinen Hintern aufpasste wie ein bissiger Wachhund, hatte ihn da rangelassen, so ganz konnte er es noch immer nicht fassen, aber es war ein geiles Gefühl zu wissen, dass er nur wegen ihm diese Laute von sich gab. Kais Wahrnehmung verschwamm immer mehr und als sich der Solist dann um ihn verkrampfte, tanzten auch bei ihm Sternchen vor den Augen und die bunten Punkte wollten nicht mehr aus seinem Blick verschwinden. Auch er konnte sich nicht mehr beherrschen und stöhnte laut auf, weil er sich in seinem Liebsten ergoss. So einen geilen Orgasmus hatte er lange nicht mehr gehabt und er genoss noch einige Augenblicke die Nachwirkungen, bis er sich vorsichtig aus Miyavi zurück zog. Natürlich wäre er gerne noch länger in ihm verweilt, jedoch musste er ihn ja nicht beim ersten Mal gleich so strapazieren. Kai legte sich auf seinen Schatz und küsste nur kurz seinen Hals, denn sein Atem ging noch immer unruhig und er würde wohl noch ein bisschen Zeit brauchen um sich wieder zu beruhigen. Miyavi schwebte immer noch in höheren Sphären, als Kai sich zurückzog, aber irgendwie war das jetzt doch ein komisches Gefühl, ihn plötzlich nicht mehr in sich zu haben. Er würde sich aber hüten das laut auszusprechen, reichte ja schon, dass er so was dachte. Er ließ die Augen geschlossen und legte die Arme ein wenig fester um den Drummer, als der auf ihm zum Liegen kam, hielt ihn einfach nur so nahe bei sich und strich nach einiger Zeit leicht über seinen Rücken. Das war mal wirklich toll gewesen, das musste er schon zugeben. Nur nach und nach lichtete sich der Nebel in seinem Kopf und mit der Klarheit kehrte auch etwas anderes zurück. Okay, jetzt spürte er wieder mehr als nur deutlich, dass das eben sein erstes Mal auf diese Weise gewesen war. Na super... Aber er wollte nicht rumjammern, obwohl er das sonst ganz gerne mal tat - jetzt war das definitiv fehl am Platz. "Sagst du mir nochmal, dass du mich liebst?", kam es ganz leise über seine Lippen und er öffnete seine Augen einen Spalt, schmulte zu seinem Schatz und wartete auf seine Antwort. Ohne darüber nachzudenken, was er tat, weil er zum Nachdenken noch gar nicht in der Lage war, strich er über Miyavis Oberarm. Sein Kopf lag genauso, dass er den Herzschlag hören konnte und dieser war gerade außerordentlich beruhigend. Der Rhythmus wurde mit der Zeit immer langsamer und langsam spürte Kai auch die kleinen brennenden Blessuren, die Miyavi ihm verpasst hatte, aber darüber wollte er sich jetzt keine Gedanken machen, denn normalerweise war er es ja, der ihm den Rücken zerkratzte. Schmunzelnd drehte er den Kopf zu seinem Liebsten nach oben, als dieser, ganz leise sprach. "Nur wenn du mir sagst, dass es dir gefallen hat~." Langsam richtete er sich wieder auf, setzte sich breitbeinig auf Miyavis Hüfte um ihn nicht mit seinem ganzen Gewicht zu belasten und beugte sich zu ihm runter, hauchte ihm einen hauchzarten Kuss auf die Lippen. "Denn du weißt ganz genau, wie sehr ich dich liebe." Bei Kais Worten musste er doch glatt schmunzeln. Eigentlich hätte er sich auch denken können, dass so etwas kam... Den Kuss erwiderte er sanft, genoss es jetzt sogar, dass der Drummer ihn nur so berührte. "Hmmm... und ich denke du hast gemerkt, dass es mir gefallen hat...", sagte er leise. Irgendwie war er selbst darüber aber immer noch ziemlich erstaunt, aber vielleicht lag es ja nur daran, dass es Kai gewesen war, den er gespürt hatte. Und wenn, dann war es auch egal, wen anderes wollte er eh nie wieder und würde er auch bestimmt nicht an seinen Hintern lassen. Das war einzig und allein Kais Privileg, auch wenn er ihm ja nicht gleich unter die Nase reiben musste, dass sie das hier ruhig noch mal machen konnten - nur halt nicht ganz so bald. Davon musste er sich jetzt erst mal erholen. Der ganze Abend war aber auch anstrengend gewesen, wenn er ehrlich war, wollte er jetzt nur noch ein wenig mit Kai kuscheln und dann schlafen. Auf sein Geschenk würde der Drummer noch bis morgen warten müssen. "Bleiben wir jetzt hier?", fragte er leise und hoffte, dass die Antwort JA sein würde, legte seine Hände auf Kais Oberschenkel und streichelte ihn sanft Kai lachte leise und richtete sich dann wieder etwas auf. "Ja, ok." Er war auch völlig fertig und sank deswegen wieder zurück und kuschelte sich an seinen Freund, er wollte am liebsten auch nur noch schlafen, aber nicht hier. "Naja... solange du mit hier nicht den Boden, sondern das Bett dahinten meinst, gern." Der Drummer stand langsam auf und zog sich erst mal das Shirt aus, was er ja die ganze Zeit angehabt hatte und sah seinen Schatz dann fragend an. Er würde ihn jetzt nicht fragen, ober ihm beim Aufstehen helfen sollte, denn er würde bestimmt eh ablehnen, denn so wie er ihn kannte, wollte er sich keine Blöße geben, und sich helfen lassen, aber Kai fragte erst gar nicht, sondern hielt ihm einfach nur die Hand hin. Hm... vielleicht würde Miyavi es ja auch vorziehen zu kriechen... nein! Ganz sicher nicht, denn das würde Kai auch nicht zulassen, eher würde er ihn dann tragen. Der Abend war wirklich perfekt gewesen und wenn sie sich nun in das weiche Bett fallen lassen konnten und dann zusammen einschliefen, würde der Abschluss ebenso perfekt werden, denn mehr als Miyavi in seiner Nähe zu spüren, wollte er jetzt gar nicht mehr, dazu war er viel zu geschafft. Myv war wirklich erleichtert, dass sie die Nacht hier bleiben würden, denn bis nach Hause hätte er es wohl kaum geschafft ohne dauernd vor sich hin zu jammern und das wollte er nun wirklich nicht. Für den Weg zum Bett würde er es sich auch verkneifen, auch wenn er sich allein beim Aufsetzen schon auf die Unterlippe beißen musste, um nicht irgendein Geräusch von sich zu geben. Da Kai ihm seine Hand anbot, zögerte er auch gar nicht, sondern ließ sich beim Aufstehen helfen, gab ihm zum Dank einen kleinen Kuss und steuerte dann gleich das Bett an, ging dabei aber doch sehr bedächtig, denn irgendwie... Ja, das war eben einfach ein komisches Gefühl. Aber gut, da musste er jetzt wohl durch. Kaum dass er lag, zog er den Drummer zu sich aufs Bett und schmiegte sich an ihn, entspannte sich auch gleich wieder mehr. Einfach nur kuscheln und schlafen - mehr wollte er jetzt nicht. Der Drummer tapste seinem Verlobten langsam hinterher ins Bett und kuschelte sich sofort an ihn. "Schlaf gut, Schatz." Er hauchte ihm noch einen Kuss auf, legte dann einen Arm um ihn und schloss auch schon die Augen. Blind fischte er nach der Decke, die er dann über sie beide legte, bevor er langsam ins Reich der Träume abdriftete. Die Lichter im Zimmer gingen nach einer Weile automatisch aus, sodass sie beide eine ruhige Nacht verbringen konnte, zumindest so lange, wie sie noch voran ging. ____________ So ihr Lieben, ich hoffe es hat euch gefallen... ^^ Ein Kapitel kommt jetzt noch. Freut euch auf Miyavis Geschenk :D Kapitel 15: ------------ Okay... Yuki hat sich diesmal beeilt mit betan. Ich hätte euch länger warten lassen *lol* aber okay. Hier ist also das letzte Kapitel von dieser FF. Wir bedanken uns nochmal ganz lieb für die all die Favos und die ganzen tollen Kommis (Was nicht heißen soll, dass wir jetzt keine mehr haben wollen XD). Also dann, viel Spaß beim Lesen. :D ______________ Nach einer nicht allzu langen Nacht, eng gekuschelt an seinen Schatz wurde Miyavi dann irgendwann wieder wach. Er streckte sich und öffnete verschlafen die Augen, wunderte sich für einen Augenblick wirklich, wo er hier gerade war, als er sich aber umdrehte, wurde ihm das dank des stetigen Ziepens in seiner Körpermitte schlagartig wieder bewusst. Kurz verzog er das Gesicht, als er sich ganz rumdrehte, sah dann Kai an, der noch immer schlief und musste prompt lächeln. Sanft legte er eine Hand an die Wange des Drummers und begann ihn zu streicheln, rutschte noch etwas näher und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er hatte keine Ahnung wie spät es war, aber eigentlich war das auch egal. Am liebsten hätte er den ganzen Tag im Bett verbracht - aber nicht in diesem. Das ging aber auch mal gar nicht, denn er hatte ja noch was vor. Kai sollte sein Geschenk schließlich auch noch bekommen und dafür mussten sie in die Stadt. "Aufwachen, Schlafmütze..."flüsterte er und stupste Kais Nase mit der eigenen an, hauchte ihm dann wieder einen sanften Kuss auf die Lippen. Kai grummelte nur, als er angestupst wurde, zog die Nase kraus und wollte sich gerade wegdrehen, als sich die weichen Lippen auf seine legten. "Hmm..." Aber trotzdem wollte Kai eigentlich nicht aufstehen, und er war sich sicher, dass Miyavi ihn genau aus diesem Grund wecken würde. Er öffnete die Augen einen Spalt und sah seinen Liebsten an, er dachte gar nicht daran, dass sie nicht zuhause waren, denn das Bett war halt ein Bett, genau wie ihres und sie hatten ja immerhin darin geschlafen. "Lass mich doch auch mal länger schlafen. Sonst bist du immer die Schlafmütze." Grinsend legte er eine Hand in Miyavis Nacken und zog ihn zu sich runter, um ihm noch einen Kuss zu klauen, der diesmal aber nicht ganz so sanft war, wie der zum wachwerden. Gerade wollte Myv etwas sagen, aber da er geküsst wurde, verschob er das lieber auf später und konzentrierte sich auf dieses tolle Gefühl, das Kais Lippen auf seinen eigenen auslöste. Sie küssten sich eine ganze Weile und als sie dann irgendwann fertig waren, strich er Kai sanft durch die Haare und sah ihn lächelnd an. "Sonst sind wir aber auch nicht in ´nem Fetischclub, sondern zu Hause..." Und prompt musste er ein wenig grinsen, hörte aber nicht auf ihn zu streicheln. "Und außerdem würde ich lieber da im Bett rumliegen als hier..." Wieder grummelte der Kleinere und sah seinen Schatz verschlafen an. "Na gut, aber wir gehen dann wieder ins Bett, ja?" Langsam richtete Kai sich wieder auf, klaute sich noch n kleinen Kuss und suchte dann erst mal ihre Sachen zusammen, bevor er sich streckte um wach zu werden, aber irgendwie wollte ihm das nicht so ganz gelingen. Er hatte keine Ahnung wie spät es war, was das ganze nun auch nicht wirklich erleichterte. Seine Augen richteten sich wieder auf Miyavi, der ja noch im Bett lag und sein Mund verzog sich zu einem vielsagendem Grinsen. "Na? Schaffst du es überhaupt bis zum Auto?" Während Kai aufstand, blieb Miyavi noch etwas im Bett liegen und hoffte, dass er gleich so ganz ohne Probleme aufstehen konnte. Dass das wohl nicht der Fall sein würde, war ihm aber schon klar. Als Kai dann aber das sagte, seufzte er leise und setzte sich langsam auf. "Jaja, reite ruhig noch drauf rum...", murrte er leise, war aber keinesfalls böse oder so. Er selbst wäre wohl auch nicht anders gewesen. Als er dann endlich mal aufgestanden war, und das um einiges umständlicher als sonst, schnappte er sich gleich mal seine Shorts und zog sie sich über. "Mach dir deswegen mal keine Sorgen... Ich werd´s schon bis zum Auto schaffen und auch noch weiter... es sei denn du willst dein Geschenk gar nicht mehr haben, nach dem was du letzte Nacht bekommen hast.", grinste er und suchte schon mal weiter nach seinen Klamotten. Kai konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, nicht weil Miyavi so komisch aussah, nein, ganz und gar nicht. Viel mehr, wegen seiner Wortwahl... "Ich reit gern noch mal auf dir rum.", grinste er, drehte sich dann aber um und zog sich selbst erst mal wieder an. Geschenk? DA lauschte er auf, drehte sich mit großen Augen zu seinem Schatz um. "Geschenk?", wie ein kleines Hündchen, was mit dem Schwanz wedelte, sah er ihn an. "Was hast du denn für mich?" Eigentlich interessierte Kai sich nicht sonderlich für Geschenke, aber wenn sie von Miyavi kamen, dann konnte er nicht genug kriegen. Denn er war in seiner Auswahl immer so süß. "Das darfst du auch gerne mal wieder machen!", bekam Kai prompt als Antwort und dazu noch ein breites Grinsen. SO hatte er das ja gar nicht gemeint. Er zog sich erst mal weiter an und betrachtete seine geschundene Brust, seufzte leise, ehe er sich sein Shirt anzog. Aber egal, er hatte es ja auch gewollt. Und er wollte jetzt ja nicht die nächsten Tage nur mit Jammern verbringen! Er ging zu Kai, dessen Augen jetzt ja regelrecht leuchteten vor Freude. Hatte er etwa nicht mit einem Geschenk gerechnet? Na ja, egal. Er würde das so oder so bekommen. Sanft legte er seine Hände an Kais Wangen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Da musst du dich schon überraschen lassen...", sagte er leise und küsste den Drummer nochmal. Also verraten wollte er ihm vorher eigentlich nichts, sonst wäre die Überraschung ja hin Natürlich freute Kai sich jetzt schon über die Antwort, denn er würde es gern wieder machen. Aber gut, nun waren sie ja schon beim nächsten Thema. Er erwiderte den Kuss liebevoll und sah Myv noch immer treudoof an. "Hm... na gut. Aber so lange dauert‘s ja nicht mehr, bis wir zuhause sind." Mit diesen Worten drehte Kai sich auch schon um, packte seinen Liebsten an der Hand und verließ mit ihm diese Räumlichkeiten, denn er wollte so schnell wie möglich nach Hause. Nicht nur weil da sein Bett auf ihn wartete, nein, er würde da auch seinen Geschenk kriegen~ Jetzt konnte er sich gar nicht mehr entscheiden was besser war. Über Kais plötzlichen Elan amüsierte er sich etwas, aber es war schön zu wissen, dass der kleine Drummer sich so darüber freuen konnte. hoffentlich würde das auch noch so sein, wenn er sah, was sein Geschenk für ihn war. Als sie am Auto angekommen waren, nahm Miyavi Kais Hand und hielt sie fest, hielt den Kleineren so bei sich. "Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber dein Geschenk wartet nicht zu Hause auf dich...", sagte er leise und lächelte sanft, nahm seine andere Hand auch noch und luxte ihm so den Autoschlüssel ab. "Vielleicht sollte ich ja besser fahren~" Das war jetzt natürlich schon eine Überraschung für sich. Er sah Miyavi an und wurde dabei sogar leicht rot, wieso wusste er nicht so genau, konnte nicht mal irgendwas sagen sondern nickte nur und blieb wie angewurzelt stehen. "ähm... ja... ok..." Ok, dann ging es also nicht nach Hause, aber was genau hatte Miyavi vor? Was war denn sein Geschenk? Irgendwie wurde die Aufregung nun immer größer, er fühlte sich gerade irgendwie, wie ein Schulmädchen bei seinem ersten Date, das war irgendwie seltsam. Aber gut, es bestätigte ihn zumindest, dass Miyavi der Richtige für ihn war, der einzige! Denn diese Gefühle hatte er bei keinem Anderen gehabt, noch nie, nur bei seinem Verlobten! "Ich liebe dich.", das musste er nun einfach mal sagen. Gesagt, getan. Oder besser gesagt fast getan. Miyavi wollte sich gerade von Kai lösen, hörte dann aber seine Worte und blieb noch etwas bei ihm. "Ich liebe dich auch~" Und schon bekam der Drummer wieder einen Kuss, und zwar nicht nur so einen kleinen süßen, sondern einen richtigen. Irgendwie hätte er jetzt Stunden damit zu bringen können, Kai nur zu küssen, aber dann würde das heute wohl nichts mehr werden mit dem Geschenk und das wollte er ja nicht. Also löste er sich wieder von Kai, öffnete ihm ganz gentleman-like die Autotür und schloss sie auch wieder, kaum dass der Schwarzhaarige saß. Als er es sich dann auf dem Fahrersitz bequem gemacht hatte - na ja, bequem war es nicht wirklich, aber was sollte es - startete er auch gleich den Motor und fuhr los. Er sagte die ganze Zeit nicht, wo es hingehen würde, nahm nur Kais Hand und umschloss sie mit der eigenen. Erst nach einer Weile hielt er an und parkte den Wagen, schnappte sich dann wieder Kais Hand, als sie beide ausgestiegen waren, und lächelte sanft, küsste ihn glatt noch einmal. Ein Stückchen mussten sie jetzt schon noch gehen, aber er war sich sicher, dass Kai noch überhaupt keine Ahnung hatte, was da gleich kommen würde. Kai hätte auch ewig dastehen können, er lehnte sich an seinen Liebsten und küsste ihn nur. Immer wieder spürte diese Lippen und genoss es. Erst langsam und etwas widerwillig löste er sich von ihm und setzte sich brav ins Auto. Wo es wohl hinging? Immer wieder sah er verliebt zu Miyavi rüber. Ein Jahr... ein Jahr waren sie nun schon zusammen und der Weg bis dahin war so lang gewesen. es gab so viele tiefen, dass Kai öfter kurz davor war aufzugeben, aber wie sich gezeigt hatte, hatte es sich ja gelohnt, jetzt waren sie glücklich. Da Kai ja gerade irgendwie nicht auf dieser Welt zu sein schien, stieg Myv mal aus und öffnete dem Drummer die Tür, nahm seine Hand und zog ihn sanft aus dem Auto. "Willst du noch ewig sitzen bleiben?", fragte er ein wenig amüsiert und drückte Kai einen Kuss auf die Lippen. Als er das Auto abgeschlossen hatte, nahm er wieder Kais Hand und ging mit ihm los. Weit mussten sie ja nicht gehen, deshalb kamen sie auch bald an ihr Ziel, zumindest an Miyavis Ziel. Bevor sie allerdings reingingen, drehte er sich noch einmal zu Kai um und nahm seine Hände. "Also, bevor wir jetzt da reingehen, sollte ich dir vielleicht sagen, was ich vorhabe. Ich werde mir deinen Namen tätowieren lassen." Kai wusste noch nicht so ganz was sie hier sollten, deswegen war er auch etwas verblüfft, als sie dann ausstiegen. "Ähm... ich sitz ja dank dir nicht mehr." Er lächelte seinen Schatz an und ließ sich von ihm mitschleifen, denn ihm kam der Ort kein bisschen bekannt vor. Hier war er wohl noch nie gewesen, zumindest konnte er sich wenn dann, nicht daran erinnern. Sie gingen den Weg entlang und hielten vor einem Laden, der eindeutig ein Tatoostudio war und man sah ihm an, dass er verblüfft war. "Ähm... äh..." Er wusste gar nicht was er sagen sollte. Ein Tatoo war etwas für die Ewigkeit, zumindest, wenn man nicht irgendwelche hässlichen Narben vom Lasern zurückbehalten wollte. Aber gut, es war etwas für die Ewigkeit Punkt. Kai schluckte etwas, sein Mund war wohl noch immer offen, er konnte das gar nicht so richtig fassen und brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen. "Wie süß..."nuschelte er mehr zu sich, als zu Miyavi und zog diesen an sich ran, um ihm erneut einen Kuss zu geben. "Dann lass uns reingehen." Kai interessierte es vor allem in welcher Form und vor allem wo er das Tatoo machen lassen wollte. Es kam ja nun nicht so sehr oft vor, dass Kai sprachlos war, zumindest nicht im positiven Sinne, aber Miyavi freute sich über seine Reaktion. Er war sich nicht so ganz sicher gewesen, was Kai von seiner Idee halten würde, aber nun konnte er sich das Tattoo ja ruhigen Gewissens stechen lassen. E war ja eh mal an der Zeit dafür. Er hatte ja schon so viele Tattoos und die gehörten alle zu ihm, spiegelten ein bestimmtes Ereignis wider oder stellten einfach nur Dinge dar, die ihm wichtig waren - da wurde es wohl allerhöchste Zeit, dass er Kai auch auf seiner Haut verewigen ließ. Nun gut, Spuren von ihm hatte er ja noch, aber die wurden ja irgendwann wieder weggehen - hoffentlich. Auf solche Narben konnte er nämlich gut und gerne verzichten. "Hallo You!", begrüßte er auch gleich den Tätowierer, als sie in den Laden reinkamen. Den kannte er mittlerweile sehr gut, weil er sich hier fast alle seine Bilder und Zeichen hatte machen lassen. Und einiges davon war sehr aufwendig - da kommt man schon mal ins Gespräch. "Das ist mein Schatz, Kai." Kaum gesagt, bekam der Drummer einen Kuss auf die Wange und wurde weiter reingeschliffen. Ja, es war doch gut, Kontakte zu haben - egal wie voll der Laden war, er kam immer sofort an die Reihe. Das war auch besser so, denn er hatte keine große Lust jetzt noch ewig zu warten. Na gut, normalerweise kam man ja auch mit Termin. Nachdem er You dann auch erklärt hatte, warum er schon so lange nicht mehr da gewesen war und sie geklärt hatten, wie sein Toto aussehen sollte, wandte er sich Kai zu, lächelte ihn lieb an. "Du kommst mit oder?" Na ja, eine Wahl hatte er sowieso nicht, denn Myv wollte schon, dass Kai das sah, immerhin war es ja sein Namen, der bald die Haut des Sängers zieren würde. You führte sie in einen der hinteren Räume und Miyavi setzte sich routiniert auf den Stuhl; für ihn war das ja schon lange nichts Neues mehr. Ohne zu zögern öffnete er auch gleich seine Hose und zog sie ein Stück runter, entblößte seinen linken Beckenknochen, denn da würde das Tattoo hinkommen. Sein Blick glitt wieder zu Kai und er griff nach dessen Hand. "Oder willst du an meine Brust? Dann müssen wir noch n paar Wochen warten mit dem Tattoo...", fragte er und konnte nicht anders als zu schmunzeln und Kais Hand zu küssen. Kai machte sich gar keine Sorgen darüber, dass Miyavis Brust von irgendwelchen Narben übersäht sein könnte, denn immerhin war es nicht das erst mal, dass Kai so etwasgetan hatte, um nicht zu sagen, er hätte es gelernt mit der Peitsche umzugehen. Er trottete Miyavi hinterher und war gespannt, wie der Typ wohl aussehen würde, der Miyavi seinen Körperschmuck verpasste. Kai wollte gerade seine Hand ausstrecken um You zu begrüßen und hatte auch schon den Mund geöffnet, als er einen Kuss auf die Wange bekam. "Äh... hi..." Man merkte, dass der Drummer etwas durcheinander war, aber er ging ganz brav mit nach hinten, dort setzte er sich auf das bequeme Sofa, während die beiden Profis über das Tatoo sprachen. Er nahm sich die Zeit und sah sich ein paar der herumliegenden Zeitschriften an. Es waren einige wirklich schöne Tatoos dabei und so langsam überlegte er, ob ihm nicht vielleicht auch ein Tatoo stehen würde... nur wo? Er war so darin vertieft, dass er gar nicht so wirklich mit bekam, wie Miyavi ihn ansprach. "Hä? Was? Äh ja..." Er sprang auf und tapste seinem Verlobten Hinterher. Im Hinterzimmer bekam er dann einen Hocker, auf den er sich neben Miyavi setzte und dessen Hand hielt. Er kicherte etwas und schüttelte dann den Kopf. Deine Brust hab ich doch schon längst, also zumindest dein Herz... und außerdem... ziehst du dich auf der Bühne viel zu oft aus, dann würden zwar alle sehen, dass du mir gehörst, aber so ganz gut wäre das glaub ich nicht. Aber sagen sie...", Kai drehte sich zum Tätowierer. "Wenn er das Ding am Beckenknochen hat... hat das dann irgendwelche Auswirkungen auf unser Liebesleben? Immerhin soll doch die Stelle doch unberührt bleiben die erste Zeit, oder?" You sah irgendwie so aus, als hätte er nicht erwartet dass der Drummer so etwas sagen würde. Wo er doch so süß und... unschuldig drein blickte. Miyavi fand das ja mal allzu süß, dass Kai so etwas sagte. Er schmunzelte etwas und nickte. Obwohl er sich das Tatoo hätte auf der Brust machen lassen, wenn Kai es gewollt hätte, hatte er natürlich auch darüber nachgedacht, dass es da wohl nicht allzu lange unbemerkt bleiben würde, dass sie zusammen waren und auf das Theater, das entstehen würde, wenn das herauskam, konnten sie alle wohl gut und gerne verzichten. Nicht weniger erstaunt als You sah er dann zu Kai, als der plötzlich ihr Liebesleben zur Sprache brachte. Damit hatte er nun echt nicht gerechnet, aber er sagte erstmal nichts, und sah schmunzelnd zu You, der wirklich kurz ins Stocken kam. "Ano... Eigentlich... Ihr solltet schon ´ne Woche oder so drauf verzichten... Aber Miyavi brauch ich das ja nicht mehr zu erzählen, der hört ja eh nicht auf mich...", schmunzelte er und bereitete dann schon mal alles vor. Myv drückte Kais Hand leicht und zog ihn in einen kurzen Kuss. "Mach dir keine Sorgen, ich werd dich schon nicht vernachlässigen..." Das würde er bestimmt nicht tun. Er wusste schon, wie er dafür sorgen konnte, dass Kai trotzdem voll und ganz befriedigt war. Kai grinste zufrieden nach dem Kuss und leckte sich noch kurz über die Lippen, bevor er seinen Liebsten erneut in ein heißes Zungenspiel verwickelte. So verbrachte man doch am besten die Zeit, in der man wartete, oder? Erst ein räuspern ließ ihn sich von Miyavi trennen und er errötete etwas, bevor er sich wieder ganz brav zurück auf seinen Hocker setzte. "Na dann... und du bist dir ganz sicher?", fragte er lieber noch mal nach, obwohl die Antwort ja klar auf der Hand lag. Miyavi würde bestimmt keinen Rückzieher machen, aber Fragen sollte er, das fand er zumindest. Irgendwie überraschte Kai ihn in letzter zeit ziemlich oft. Erst der Besuch in dem Fetischclub, dann so eine Frage, und nun küsste er ihn hier einfach mal beinahe um den Verstand. Aber hey, wer wäre er denn, wenn er da etwas gegen hätte? Er machte schön brav mit und löste sich nur ziemlich widerwillig von Kai, als er das Räuspern von You hörte, aber gut, das konnten sie nachher weiterführen, wenn sie wieder zu Hause waren. Und er war sich ziemlich sicher, dass sie das tun würden. Mit einem Grinsen sah er zu seinem Kumpel, der ebenso grinste, sich dann aber seinen Hocker schnappte und näher ran rückte, noch ein wenig an der Lampe herumhantierte und dann die Tatowiernadel in die Hand nahm. "Bereit?" Myv sah noch einmal zu Kai, der auch noch so seine Zweifel hatte, aber er nickte sofort und ließ ein "Hai" hören, strich leicht über Kais Handrücken und wandte den Blick nicht von ihm ab. Und dann ertönte auch schon das leise Surren der Nadel. Myv störte das nicht sonderlich, immerhin kannte er das ja schon zur Genüge, aber trotzdem sah er dann doch lieber hin, wollte sicher gehen, dass You das auch richtig machte. Es war ja schließlich Kais Name, der da bald auf seiner Haut prangen würde, und der durfte dann nicht den kleinsten Fehler aufweisen. Kais Blick wanderte vom Tätowierer, zu Miyavi immer hin und her und das erst recht, als er die leisen Vibrationen der Nadel hörte. Als eben diese langsam in Miyavis Haut stich, drückte der Drummer die Hand seines Verlobten ganz fest. Der Gefühlte schmerz war für ihn wohl deutlich schlimmer, als der echte für Myv, er biss sich auf die Lippe und war so fasziniert davon, wie sich langsam eine schwarze Linie bildete und mit der Zeit immer mehr zu erkennen war, was es einmal werden sollte. Langsam entspannte er sich dann auch wieder und konnte kurz in Miyavis Gesicht sehen und ihm ein süßes Lächeln schenken. Miyavi fand das ja mal wirklich süß, wie Kai sich verhielt. Er litt ja beinahe mehr als der Solist selbst; der hatte selbst natürlich auch Schmerzen, aber es war zu ertragen und er hatte schon Schlimmeres erlebt. Das große Tatoo auf seinem Rücken war um einiges schmerzhafter gewesen, hatte aber auch mehrere Tage in Anspruch genommen. Als You dann nach einer ganzen Weile den letzten Nadelstich ansetzte, sah Myv kurz zu seinem Schatz und lächelte, wartete noch, bis You das frische Tatoo versorgt hatte, und setzte sich dann vorsichtig auf. "Na bist du zufrieden damit?", fragte er Kai sanft lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, stand dann vorsichtig auf. Irgendwie war er doch froh, dass das Tatoo jetzt fertig war, denn er wollte jetzt einfach nur noch nach Hause und sich mit Kai ins Bett kuscheln. Die letzte Nacht würde ihm wohl noch ein paar Tage in den Knochen stecken. Kai musterte das Tatoo ganz genau. Es war fertig und nun würde Miyavi auf ewig seinen Namen mit sich herumtragen. Er grinste zufrieden und bekam einen Kuss auf die Wange. "Ja. Sieht toll aus.", sagte er an You gerichtet und beugte sich dann zu seinem Verlobten um ihm einen Kuss für seine Tapferkeit zu geben. Er selbst würde sich wohl nie sowas zutrauen, er hatte viel zu große Angst vor den Schmerzen. "Und jetzt fahren wir nach Hause und gehen schlafen?", er lächelte ihn an und ergriff seine Hand um sich an ihn zu kuscheln. "Danke You, dass du ihn für mich markiert hast." Er zwinkerte ihm zu. Miyavi nickte nur und drückte leicht Kais Hand. "Hai.. nach Hause uns schlafen." Zu viel mehr war er gerade wohl eh nicht mehr fertig. Na ja, was wollte man auch erwarten nach so einer Nacht? In Gedanken lag er schon zu Hause im Bett, dann hörte er aber Kais Worte und horchte auf. "Markiert?" Ein Schmunzeln trat auf seine Lippen. "Ich glaub wenn wir zu Hause sind, muss ich dich erst mal wieder markieren, was?", fragte er leise und küsste seinen Kai kurz, ehe er zu You sah und sich von ihm verabschiedete. "Ich denke wir sehen uns bald mal wieder!", meinte er noch und verschwand dann mit Kai, ging gleich mal Richtung Auto. "Magst du wieder zurück fahren?" Ob man ihm wohl ansah, dass er ein wenig fertig war? Kai kicherte leise und nickte dann grinsend. "Gern doch von mir aus kann jeder sehen dass ich zu dir gehöre." "Bai You!" Ohne noch etwas zu sagen, schnappte er sich die Wagenschlüssel und stieg auf der Fahrerseite ein. In seinem Zustand war es wohl nicht gut, wenn Myv fahren würde und außerdem waren sie ja bald zu Hause, sodass Kai es trotz Müdigkeit wohl noch schaffen würde. Zu Hause angekommen geschah all das, was angekündigt wurde und zwar vor allem im Bett, denn keiner von ihnen wollt es ich an diesem Tag noch weit davon entfernen. Kai und Miyavi verbrachten eine wunderbare Zeit zusammen. Die Tage verflogen schneller als ihnen lieb war und irgendwie schien die Zeit nicht so ganz auf ihrer Seite zu sein, doch irgendwann hatten sie mal wieder ein Wochenende für sich, an dem sie einfach nur für sich sein konnten. Auf keinen Fall sollte dies ihre Hochzeitsreise werden oder etwas dergleichen, aber ein romantisches Wochenende für zwei war ja auch schon mal ein Anfang. Sie waren ans Meer gefahren, in ein wunderschönes Hotel, mit einer perfekten Aussicht auf's Meer. Aber das Beste daran war, dass man diese Aussicht vom Pool aus sehen konnte. Kai paddelte bis an die Glaswand heran und sah aus dem Fenster, hinaus auf die ruhige See und beobachtete den orangenen Sonnenuntergang. Vor Glück seufzte er leise auf und schmiegte sich an Miyavi, der gerade zu ihm gekommen war. "Hier ist es wunderschön." Dies war wirklich ein romantischer Augenblick und da war es nur richtig, dass sein Verlobter damit begann ihm sanfte Küsse auf seinem Hals zu verteilen und er spürte wie die warmen Hände über seine Haut fuhren und ihm wohlige Schauer über den Rücken laufen ließen. "Ich liebe dich", säuselte er, drehte den Kopf zu ihm nach hinten und nachdem er das gehört hatte, was er wollte schmiegten sich ihre Lippen aneinander. Niemals wieder, wollten sie sich voneinander trennen und wollten ihr Leben bis ans Ende mit einander teilen. ________________OWARI________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)