Anfang in einer neuen Welt 2 von abgemeldet (Mattheo x Luca) ================================================================================ Kapitel 7: Dirty little secret ------------------------------ Chapter 7 Dirty Little Secret Als Luca am nächsten Morgen erwachte, wusste er noch, dass er geträumt haben musste, doch er konnte sich an keine Details erinnern. Nur an der Tatsche, dass er schweißüberströmt war und seine Finger zitterten, erkannte er, dass es wohl wieder mal ein Alptraum über Mattheo gewesen war. Erschöpft schleppte er sich ins Bad und unter die Dusche. Man könnte meinen er wäre inzwischen daran gewöhnt. Ohne Eile zog er sich fertig an und überlegte, ob Mattheo wohl schon in seiner Villa zurück war. Er konnte nicht einfach hier sitzen und warten bis der Andere sich meldete. Hoffentlich war in der Nacht zuvor alles gut gegangen und sein Vater lag nicht schon rottend in irgendeinem Graben. Schnell schüttelte er die unerwünschten Gedanken ab und verließ die Wohnung. Er würde einfach mal unauffällig bei Mattheo zu Hause vorbeischauen und auf dem Wege noch nach Felice sehen. Zwar glaubte er Mattheo, doch er wusste er würde sich danach besser fühlen. Mit seinem Mobiltelefon rief er zuvor Giulio an, welcher sehr erfreut über die Idee schien. Anscheinend war das Anwesen recht einsam ohne ihn und Amadeo. Er sagte ihm er wäre in einigen Minuten da, doch Giulio schickte ihm einen Fahrer damit er nicht laufen musste. So wartete Luca etwa zehn Minuten und wurde dann von Dario abgeholt. Überrascht stieg Luca auf der Beifahrerseite ein und sie fuhren los. Sie schwiegen nach Darios höflicher Begrüßung und Luca erinnerte sich beschämt an ihre letzte Begegnung, als er Dario als Sprungtuch aus dem zweiten Stock benutzt hatte. Ob er ihm böse war? Er wagte einen vorsichtigen Blick zur Seite und blinkte ertappt, as er sah, dass sein Blick bemerkt worden war und Mattheos Bodyguard ihn anlächelte. Es kam ihm irgendwie komisch vor, von diesem bedrohlich wirkenden Berg von Mann und er kam zu der Vermutung, dass Dario wohl nicht oft lächelte. Zaghaft erwiderte er den Sympathiebeweiß, dankbar, dass offensichtlich keine harten Gefühle zwischen ihnen standen. Sie fuhren weiter schweigend, bis Luca die Spannung nicht mehr ertragen konnte. „Ist mit Mattheo alles okay?“, fragte er und konnte die Sorge in seiner Stimme nicht verstecken. Zu seiner Erleichterung nickte sein Fahrer nur und antwortete ruhig: „Er hat noch etwas zu erledigen, doch wenn Sie gerne warten möchten, wird er bald heimkommen und Ihnen die Einzelheiten selbst erläutern.“ Etwas überrascht von der respektvollen Anrede, jedoch hauptsachlich erleichtert über dessen Worte nickte er nur und blieb still bis sie das Anwesen erreicht hatten. Dario hielt vor der Eingangstür an und ließ den jungen Mann aussteigen. Gerade wollte er den Wagen parken, als Luca sich noch einmal zu ihm hineinbeugte. „Danke.“, sagte er leise: „Und bitte nenn mich einfach Luca, okay?“ Der große Leibwächter schmunzelte nur verhalten und nickte dann: „Wie Sie wünschen, Luca.“ Luca öffnete schon seinen Mund um zu protestieren, doch das Auto fuhr schon in Richtung Garagen. So zuckte er nur mit den Schultern und beschloss Mattheo darauf anzusprechen, wenn er später noch daran dachte. Dann ging er auf die Tür zu und wollte gerade klingeln, als die Tür bereits geöffnet wurde Und Giulio ihn milde lächelnd hereinbat: „Was für eine Freude, Sie nach so langer Zeit wohlauf wieder zuhause zu haben, junger Herr.“, begrüßte er ihn und Luca bemerkte mit wachsender Irritation die erneute Anrede mit ´Sie`. Ehe er jedoch ein Wort herausbrachte fühlte er sich zurückgeworfen und konnte sich gerade noch abfangen, ehe er mitsamt Felice die Treppen wieder hinunter kugelte. „Luca!“, lachte der kleine Junge glücklich: „Ich dachte schon du kommst mich nicht mehr besuchen, weil du böse auf mich bist. Danke, ich bin so froh!“ Lächelnd wand sich Luca aus Felices Klammergriff und betrat mit ihm zusammen die Eingangshalle. “Natürlich bin ich nicht böse, wieso auch.“, versicherte er ihm: „Und ich komme in nächster Zeit sicher wieder öfter.“ Felice strahlte. „Aber jetzt würde ich erstmal gerne mit Mattheo sprechen. Ist er schon da?“ „Jep!“, strahlte Felice und zog Luca Richtung Bibliothek: „Ach ich bin so froh, jetzt ist endlich ALLES wieder so wie früher!“ Alles? Was meinte er denn mit alles? Er wusste es in dem Augenblick, welchem er die Tür öffnete und er ´Mr. Mattheo` in einem der Stühle sitzen sah. Erstarrt blieb er stehen, während Amadeo Mattheo nun aufblickte und ein verletzter Ausdruck auf seinem Gesicht auftauchte. Im Hintergrund spürte Luca wie Giulio Felice mit sich zog und eine hastige Entschuldigung wisperte. Hatte er gewusst, dass sein Kontakt zu Mattheo ein Geheimnis war, oder war es ihm gerade eben klar geworden? Amadeo war mittlerweile aufgestanden und sah ihn kopfschüttelnd an: „Ich hätte dich für klüger gehalten, Luca:“, sagte er traurig. „Was machst du hier“, atmete Luca noch immer in Schock. Wie hatte er es herausgefunden? Amadeo zog eine Grimasse: „Dein Anruf. Mireille lässt dein Handy überwachen.“ „Was?“, brachte er ungläubig heraus. Das durfte ja wohl nicht wahr sein! Was bildeten die beiden sich eigentlich ein!? Wut färbte seine Sicht rot, nur schwer hielt er sich davon ab seinen Onkel anzuschreien. Er durfte jetzt nicht alles auffliegen lassen. Amadeo hatte keine Beweise gegen ihn. „Es ist zu deinem Besten.“, beschwor ihn Amadeo: „Ich habe Angst um dich. Wie kannst du nur so einen gewaltigen Fehler machen? Grade du? “ °°°°°Let me know that I've done wrong When I've known this all along°°°°° Luca zwang sich ruhig durchzuatmen: “Ich weiß nicht wovon du sprichst. Mattheo ist wie du siehst nicht hier und er wird nicht erfahren, dass ich hier war.“ Es fiel leichter ihn anzulügen, jetzt wo er wusste, dass auch Mireille und Amadeo hinter seinem Rücken plotteten. Das er dumm war so eine Entscheidung getroffen zu haben, dass es einfach falsch und gefährlich war, brauchte ihm niemand zu sagen. Es änderte nichts an seiner Entscheidung. °°°°I go around a time or two Just to waste my time with you°°°° Amadeo verschwendete hier seine Zeit und auch Lucas, wenn er dachte er würde Mattheo ans Messer liefern. Er mochte dumm sein und unvernünftig, doch vor allem war er entschlossen. „Ich wollte mein Medallion suchen und habe vorher angerufen um sicher zu gehen, dass Mattheo nicht da ist. Was machst du eigentlich hier? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich bitten wird zu bleiben, wenn er wiederkommt.“ Amadeo hatte gemerkt wie wütend sein Neffe gewesen war und dass er sich jetzt zurück hielt. Er seufzte schwer. “Dies ist auch mein Haus, Luca. Ich bin auf eigenen Wunsch gegangen. Luca, ich weiß es ist schwer ihn loszulassen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr es mich verletzt hat. Aber bei ihm zu bleiben hieße ihm auf dem Weg in absolute Zerstörung zu folgen. Bei ihm wird es keinen Frieden geben und keine Erlösung. Ich konnte mein leben nicht so wegwerfen, egal wie sehr ich ihn liebe. Und du solltest dich auch nicht verpflichtet fühlen, ihm beizustehen. Sandro kann allein sein. Wenn dir etwas geschehen sollte wird er es schwerer verkraften.“ Bittend blickte er seinen Neffen an und legte ihm leicht eine Hand auf die Schulter: “Bitte, wirf dein Leben nicht einfach weg für ihn. Ich habe das getan, bevor ich Mireille hatte. Ich will mit ihr glücklich sein dürfen. Und das will ich auch für dich. Also hör mit diesen Spielchen auf, bevor er dir wehtut. Das ist es nicht wert.“ °°°°Tell me all that you've thrown away Find out games you don't wanna play°°°° Luca biss die Zähne aufeinander. Wie konnte Amadeo so über seinen eigenen Bruder sprechen?! Andererseits verstand er ihn irgendwie. Er wollte Mireille aus der Gefahr wissen, zu lange hatte er für die Mafia sein gesamtes Privatleben geopfert. Und Mattheo hatte sich schon einiges geleistet, auch Sachen von denen er nichts wusste. Er sah doch, dass Amadeo wirklich an seiner Entscheidung litt und es als letzten Ausweg gesehen hatte. Nein, er konnte ihm nicht böse sein. Amadeo sollte mit seinen neuen Leben ohne Mattheo weitermachen wenn er es über sich brachte. Schön zu wissen, dass wenigstens irgendjemand eine Wahl hatte. Selbst wenn er gewollt hätte, er spürte, dass ein Leben fort von Mattheo für ihn unerträglich schien. Schon deshalb war es besser, dass Amadeo da herausgehalten wurde. Es war sein Geheimnis. Mattheo und er waren die einzigen, die es wussten und so würde es bleiben. Er wusste, wenn es jemand erfuhr würde er es den Rest seines Lebens bereuen, sich die Schuld geben. Er wollte bei Mattheo bleiben. Was es auch kosten möge. °°°°You are the only one that needs to know I'll keep you my dirty little secret Don't tell anyone or you'll be just another regret My dirty little secret°°°°° “Ich bin nicht in Kontakt mit ihm.”, log er nun schleunig: „Und ich verstehe warum du den Kontakt abgebrochen hast. Es ist besser und ich bin froh, dass du Mireille hast. Mach dir keine Sorgen um mich, Onkel. Ich weiß, was zu tun ist.“ Amadeos Blick wurde sehr traurig und gedankenverloren legte er eine Hand auf dem Schopf seines Neffen. Er schien nicht im Geringsten überzeugt, eher resigniert. Luca registrierte es mit relativer Gleichgültigkeit. Was machte es für einen Unterschied. Amadeo hatte keine Beweise und die würden sie ihm auch nicht geben. Wenn er es konnte, würde er niemanden, den er liebte mehr mit ihm in Gefahr bringen. Er hatte die Entscheidung bei Mattheo zu bleiben für sich getroffen und würde die Konsequenzen tragen ohne wieder andere mit hinein zu ziehen. Amadeo hatte in der Tat aufgegeben. Die Entschlossenheit in Lucas Augen ließ ihm keinen Raum für Überzeugungskraft. Es war wohl doch schon zu spät. Das Mattheo von Luca abhängig war, ihn liebte, nicht loslassen konnte, hatte er ja bereits gewusst. Doch nun schien es auch um Luca geschehen zu sein, ob er es nun bewusste wahrnahm oder nicht. Was gab es noch zu tun außer Schadensbegrenzung? Herzen konnte man nicht zwingen. Ein Leben war so fragil, so zerbrechlich. Liebe war immer eine Schwäche, bei der Feinde einen angreifen konnten. Je weniger Leute von Mattheos Schwäche wussten, desto besser die Überlebenschancen der beiden. Er würde nichts sagen, nicht einmal zu Mireille. Irgendwann würde Luca es vielleicht aus eigener Kraft schaffen sich aus Mattheos Bann zu lösen. Er hielt es für unwahrscheinlich, hatte er selbst doch ein halbes Leben dafür gebraucht. °°°°Who has to know When we live such fragile lives It's the best way we survive I go around a time or two Just to waste my time with you°°°° Amadeo seufzte und lächelte bitter. Es gab nichts was er noch tun konnte, außer den beiden durch sein schweigen etwas Zeit zu kaufen. Wenn das alles war was er noch für seinen kleinen Bruder und Neffen tun konnte, dann sollte es so sein. Er lächelte, als er an Luca vorbei trat. „Ich weiß was es bedeutet keine Wahl zu haben. Beschützen zu wollen was man liebt. Ich verstehe. Bitte komm zu mir wenn du Hilfe brauchen solltest. Egal wobei.“ Für einen Moment lag seine Hand auf Lucas Wange, dann verließ er mit wehendem Mantel den Raum. Sprachlos blieb Luca zurück. Das war ja wohl eindeutig zweideutig gewesen. Bedeutete das etwa, Amadeo würde sie decken? Mit einem Mal fühlte er sich elend, weil er vorher so schlecht über seinen Onkel gedacht hatte, Blut war wohl doch dicker als Wasser. Dann schwappte Erleichterung wie eine Welle über ihn. Fürs erste waren sie sicher. Er konnte es kaum fassen. Er musste Mattheo davon erzählen. Vielleicht könnten sich die Brüder sogar wieder aussöhnen…. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und blieb dort bis Mattheo eine halbe Stunde später heimkam. Glücklich fiel er diesem um den Hals, als er sah, dass er unversehrt war. Mattheo hielt ihn, überrascht doch nicht abgeneigt. Luca war es egal, dass er sich komisch verhielt und liess den Sizilianer nicht los. Fest drückte er sich an dessen Brust und weinte Tränen der Erlösung. Alles würde gut werden. °°°°I'll keep you my dirty little secret (Dirty little secret) Don't tell anyone or you'll be just another regret (Just another regret, hope that you can keep it) My dirty little secret°°°° Amadeo hatte Recht gehabt. Auch wenn er es nicht wirklich ausgesprochen hatte. Liebe ließ einem keine Wahl sie konnte einen zerstören oder einen neues Leben schenken. Wie sollte er nach allem noch zu leugnen versuchen, dass er ohne Mattheo nicht leben konnte? Was für einen Sinn hätte das? Warum sollte er die Welt und ich selbst anlügen? Niemand würde es je wissen, außer ihnen dreien, was Luca Santorelli für Alessandro Mattheo fühlte und umgekehrt. Who has to know Those thoughts I can't deny (deny) These sleeping thoughts won't lie (won't lie) And all I've tried to hide “Verlass mich nie.”, flüsterte Luca dringend, kaum bemerkend, dass Mattheo ihn hochgehoben und zur Couch getragen hatte. Mit geschlossenen Augen krallte er sich in dessen Hemd fest und genoss sein momentanes Glück. °°°°°My dirty little secret Dirty little secret Dirty little secret Who has to know Who has to know°°°°° °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Ende chapter 7 Song der ALL-AMERICAN REJECTS Dirty little secret Bitte schreibt Kommentare und sagt wies euch gefallen hat! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)