Eine Reise ins All! von xXSasukeUchihaXx (Goku X Vegeta *~*) ================================================================================ Kapitel 4: Die Fürsorge eines Prinzen! -------------------------------------- Als Vegeta am nächsten Morgen, wenn man das so nennen durfte, erwachte, spürte er bereits, das die Raumtemperatur wieder angestiegen war. Also mussten sie aus dem Magnetfeld raus sein und alles dürfte wieder ordnungsgemäß funktionieren. Er streckte seine Glieder und richtete sich langsam auf. Dann schwang er seine Beine aus dem Bett und fühlte nach der Aura Son-Goku’s. Dieser schien wohl immer noch im Bad zu sein. Nun stutzte er doch. War er die ganze Zeit dort drin geblieben? Was hatte er denn getan? Kurz überlegte er und erinnerte sich an seine letzten Worte. „Zärtlichkeiten mit dir will ich nicht teilen“ hatte er zu ihm gesagt und dann war der Jüngere einfach abgerauscht. Aber, wieso? Er verstand es nicht und wenn er ehrlich war, wollte er es auch nicht verstehen. Überhaupt, warum machte er sich eigentlich immer noch Gedanken darum? Sollte Son-Goku doch beleidigt sein. Gähnend schritt er zum Schrank und fischte sich einen neuen Kampfanzug. Diesen zog er sich über und verfluchte den Jüngeren gerade, dass dieser ausgerechnet im Bad sein musste. Konnte er nicht in der Küche hocken, oder oben? Er schritt zur Tür und öffnete sie. Dann ging er zielstrebig zum Bad und öffnete auch diese Tür. Dann müsse er den Jüngeren wohl wecken, auch wenn er eigentlich keine Lust dazu hatte. Aber sein Geschäft wollte er schon gern allein erledigen. Noch größere Augen bekam er, als er diesen in der Badewanne sehen konnte. Hatte er etwa dort genächtigt? Ihm ging es zwar nichts an, aber bei der Kälte, die vor kurzem noch geherrscht hatte, würde dieser sich doch nur eine Krankheit einfangen. Zwar wurden Saiyajins nicht oft Krank, aber sie wurden es und wenn sie dann mal Krank waren, konnten sie meistens eine Woche nichts tun, außer im Bett rum liegen. Irritiert führten ihn seine Füße zur Wanne. Son-Goku schien wirklich zu Schlafen und er fragte sich, wie er das in solch einer harten Wanne konnte. Dann bemerkte er, dass die Wangen des Unterklassekriegers eine leichte Röte aufwiesen. Vorsichtig, um den Jüngeren nicht zu wecken, streckte er seine Hand nach diesen aus und legte sie auf dessen Stirn. „Fieber“ schoss es ihm durch den Kopf. Da hatte man gerade noch an Krankheiten gedacht und schon kam, was kommen musste. „Kakarott?“ fragte er leise, doch keine Antwort folgte. Nur ein Murren und der Jüngere versuchte sich umzudrehen, was ihm aber kläglich misslang. „Kakarott“. Vegeta war etwas lauter geworden und rüttelte an ihm. Nur schwerfällig öffnete Son-Goku ein Auge und sah in die Augen des Prinzen. Er fühlte sich beschissen, also wollte er seine Ruhe haben. „Lass mich“ murmelte er und schloss das Auge wieder. Toll. Wirklich toll. Das dachte sich jedenfalls Vegeta. Entweder, der Jüngere war immer noch beleidigt, oder er sprach einfach nur so, weil er sich vielleicht nicht gut fühlte. „Kakarott, geh lieber ins Bett“. Ein Hauch Sorge schwang in seiner Stimme und Son-Goku’s Augen öffneten sich wieder. Hatte er wirklich Sorge gehört? Nein, bei dem, was man ihm gestern an den Kopf geknallt hatte, musste er sich verhört haben. Außerdem fror er und sein Körper war so unsagbar heiß. Was war nur mit ihm los? Vegeta beobachtete, wie verwirrend Son-Goku drein blickte. Scheinbar konnte dieser nicht verstehen, was eigentlich los war. Seine Hand ruhte noch immer auf dessen Stirn. Diese hatte Son-Goku auch nicht wahrgenommen, sonst hätte er sicherlich etwas gesagt. „Mir ist kalt“ bibberte Son-Goku und kuschelte sich enger in die Decke. Der Prinz kam sich gerade ungeholfen vor. Was sollte er jetzt tun? Er erinnerte sich daran, dass er selbst mal Fieber hatte und das war noch nicht lange her. Damals hatte er zu hart trainiert und den Gravitationsraum, in seinem Frust, in die Luft gesprengt. Nicht nur, das er zahlreiche Prellung davon getragen hatte, nein, er wurde auch noch Krank und hatte Fieberträume erlitten. Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen, als er beschloss, weiter zu trainieren. Und ihm war auch so kalt gewesen und Schüttelfrost hatte ihn heimgesucht. An die Gliederschmerzen erinnerte er sich lieber nicht. „Was passiert mit mir? Ist dass das Virus, von dem Trunks gesprochen hat?“ wollte Son-Goku wissen, versuchte sich etwas aufzurichten, was ihm jedoch misslang. Seine Sinne wirbelten durcheinander und Angst machte sich in ihm breit. Wenn es das Virus war, dann würde er bald sterben. Keine schöne Aussicht. „Ich glaube kaum, dass es das Virus ist. Ich schätze, dass du dich erkältet hast. Du bist aber auch ein Trottel“. Nur, so ganz sicher war sich selbst der Prinz nicht. Er konnte sich nicht erinnern, dass sein Sohn dieses Virus beschrieben hat. Jedoch wollte er Son-Goku nicht beunruhigen, warum auch immer. Schon wieder machte er sich zum Affen, indem er den anderen half. „Kannst du mir Helfen? Ich komm hier nicht alleine raus“. Son-Goku streckte seine Hand nach den Prinzen aus, der diese zögernd ergriff und den Jüngeren raus half. Nur mit langsamen Schritten, konnte Vegeta Son-Goku in den Schlafraum bringen. Im Stillen fragte er sich immer noch, warum er ihn half und wieso sich Sorge in sein Bewusstsein schlich. Waren es die paar Stunden gewesen, indem sie zusammen einfach nur da gelegen haben und sich unterhielten? Vegeta schüttelte seinen Kopf. Das konnte nicht sein. Endlich kamen sie beim Bett an und Vegeta half dem Jüngeren hinein. Dass dieser keuchend zusammenbrach, wunderte den Prinzen nicht. Und jetzt? Eigentlich hatte er vorgehabt zu trainieren, aber wenn nicht diese dämliche Sorge da wäre. Knurrend wandt er sich um und setzte zum Gehen an. „Danke Vegeta“ murmelte Son-Goku und schloss seine Augen. Vegeta blieb stehen, sah über seine Schulter und bemerkte, wie der Jüngere zitterte. Er fror wie Espenlaub. Erstmal musste das Fieber runter und da wusste er zum Glück auch, wie das ging. Um das Frieren konnte er sich später noch Gedanken machen. Rasch verschwand er im Bad. Dort erledigte er erstmal das, wofür er den Jüngeren rausgeschafft hatte und dann suchte er eine Schüssel, indem er kaltes Wasser füllte und zwei Handtücher zusammen. Das eine tränkte er direkt ins Wasser und das andere brauchte er auch gleich. Mit diesen Sachen kehrte er in den Schlafraum zurück. Son-Goku hatte seine Augen wieder geöffnet und starrte an die Decke. „Nicht erschrecken“ murmelte Vegeta, hob die Decke an und machte somit die Beine frei. Das getränkte Handtuch wickelte er um dessen Beine und mit dem trockenen verhinderte er, dass das Bett nass wurde. Dann deckte er Son-Goku wieder richtig zu. „Das müsste Helfen, um das Fieber zu senken“ erklärte er trocken. Lange stand Vegeta da und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Wieso half er ihm? Wieso? Wütend darüber, weil er selbst nicht wusste, was mit ihm war, ballte er seine Hände. Seine Kraft stieg rapide an und er bemerkte erst nicht, das Son-Goku ihn aus müden Augen anstarrte. „Was hast du?“. Son-Goku’s Stimme klang kratzig und er fühlte sich immer noch so seltsam. Außerdem taten seine Glieder Weh. Dieses Frieren musste endlich aufhören. „Nichts“ knirschte Vegeta mit den Zähnen und verließ das Zimmer wieder. Erstmal etwas Essen, das wollte Vegeta und später würde er nach ihm sehen. Vielleicht fiel ihm ja noch ein, warum er sich Sorgen machte. Dabei müsste es ihn doch Freuen, das der andere litt, aber aus irgendeinem Grund tat es das nicht. Son-Goku selbst dachte nach, warum der Prinz sich so aufgeregt hatte. Nur leider kam er nicht darauf. Und nun plagte ihn auch noch so ein schrecklicher Durst. Es würde wohl nichts Helfen, hier weiter rum zu liegen. Schwermütig richtete er sich auf und schlug die Bettdecke beiseite. Dann entfernte er die Handtücher und stand auf. Sein Blick war verschleiert und seine Beine fühlten sich wie Pudding an. Und diese Kälte, die er spürte. Nur widerwillig, trugen ihn seine Beine zur Tür und dort hielt er inne. Wenn er es nicht besser wüsste, fühlte es sich an, als würde seine Energie mit jedem Schritt, den er tat, sinken. „Scheiße“ fluchte er und rutschte an der Tür hinab. Hastig atmete er tief durch, um sich zu sammeln. Aber eines erfreute ihn. Sein Herz tat nicht Weh, also ist es wohl nicht dieses Virus, welches Trunks meinte. Dass es trotzdem noch kommen würde, machte die Sache allerdings nicht besser. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, zog er sich wieder auf die Beine. Noch immer unsicher, öffnete er die Tür und wankte hinaus. Vegeta konnte er schon in der Küche sehen und da musste er nun hin. So schritt er weiter, bis er die Tür zu fassen bekam und seine Beine erneut nachgaben. „Mh?“. Vegeta blickte von seinem Teller auf, als sich die Tür öffnete und Son-Goku hereinstürzte. Mit hochgezogenen Augenbrauen, besah er sich den Jüngeren, wie dieser versuchte, sich wieder auf die Beine zu ziehen. Doch das wollte ihm wohl nicht gelingen. „Was machst du hier? Du gehörst ins Bett, Kakarott“ meckerte Vegeta auch direkt los. Nicht nur, das er sich nun irgendwie dämlich vor kam, weil er seine Hilfe gegeben hatte, nein, nun lief dieser Idiot, wahrscheinlich mit über 40 C° Fieber auch noch rum. Obwohl. Er war ja selbst nicht besser, also was regte er sich so auf? Anscheinend waren sie sich in dieser Hinsicht doch ähnlicher, als angenommen. „Weiß ich, aber ich wollte mir etwas zu Trinken holen“ keuchte Son-Goku und lehnte sich gegen die geschlossene Tür. Seine Atmung beschleunigte sich, genauso wie das Zittern, welches ihn plagte. Lange würde er nicht mehr so aufrecht sitzen können. Er spürte, wie ihm mehr und mehr die Sicht verschwamm. Der Prinz erhob sich, griff nach einem Glas und füllte Wasser hinein. Dieses reichte er den Unterklassekrieger, der es nicht mehr fertig brachte, es ruhig zu halten. „Bist du sicher, dass du das schaffst?“ fragte Vegeta spöttisch nach. So ganz wollte er ja nun auch nicht zeigen, dass er sich überhaupt um Son-Goku sorgte. Dieser sah zum Prinzen auf und stellte das Glas beiseite. Die hälfte des Inhaltes hatte er bereits verschüttet. Nein, er brachte heute nichts mehr zustande. „Vegeta?“ fragte er mit zittriger Stimme. Seine Augen schlossen sich, ehe er ein wenig beiseite kippte. Für Vegeta ein Alarmsignal und er kniete sich vor den Jüngeren hin. Seinen Arm hatte er angehoben, um Son-Goku zu stützen. Seufzend griff er nach dem Glas und führte es zu Son-Goku’s Mund. Dieser bemerkte, dass ihm geholfen wurde und trank das Glas leer. „Danke“ flüsterte er und ein Lächeln zauberte sich auf seinen Lippen. Zwar nahm er alles nur noch verschwommen wahr, aber wusste, dass es nur Vegeta sein konnte, der ihm half. Es machte ihn irgendwie Glücklich, auch wenn er nicht wusste, warum. Nochmals seufzte der Prinz, ehe er den Jüngeren auf seine Arme hob. Hier liegen bleiben konnte er nicht, das wäre der Sieg für das Fieber. Lange sah er in das entspannte Gesicht, welches auf seiner Schulter lag. Und noch immer sah er dessen Lächeln. „Eigentlich ist er ja ganz in Ordnung“ huschte ihm ein Gedanke durch den Kopf, den er aber so schnell, wie er gekommen war, wieder verdrängte. Nein, Son-Goku war nicht in Ordnung. Er war ein Verräter, der ihn gedemütigt hat. Wut stieg wieder in ihm hoch, weil er sich schon wieder um diesen kümmerte. Son-Goku bemerkte den Kraftanstieg und öffnete seine Augen wieder. Wieder sah er den Prinzen müde an. „Du bist schön warm, Vegeta“. Des Prinzens Augen wurden größer. Seine Wut verschwand von einem Augenblick zum nächsten. Wieso musste Son-Goku auch so etwas sagen? „Ach, bin ich das?“ gab er lässig zurück, worauf er ein Schmunzeln zurück bekam. „Mh…“ nickte der Jüngere, schlang seine Arme um den Prinzen und schloss nun wieder seine Augen. Egal, was Vegeta dazu sagte. Die Körpersprache sagte etwas anderes. Wenn dem Prinzen es so unangenehm erschien, warum ließ er ihn dann nicht einfach liegen? Wieso half er ihm? Und gerade deswegen, so dachte sich Son-Goku, konnte dessen Aussagen nicht stimmen. Dass die Worte ihm allerdings Weh getan hatten, wollte er nicht aussprechen. „Er vertraut mir sein Leben an. Wie kann er das nur machen? Gut, er hat mir eine Erklärung abgegeben, aber ich könnte keinem, der mich vorher umbringen wollte, Vertrauen schenken“. Etwas, was Vegeta nur selten gab, aber es schien sich langsam bei ihm zu entwickeln. Auch wenn er es nicht zugab, aber er vertraute gewissen Menschen, sowohl auch Son-Goku, der hier in seinen Armen lag. Nach einer schier endlosen Zeit, setzte sich Vegeta in Bewegung, öffnete die Tür und setzte seinen Weg, zum Schlafraum, fort. Noch immer betrachtete er das Bild, welches sich ihm bot. Son-Goku lag in seinen Armen und fühlte sich wohl. Das konnte er nicht verstehen. Wo sie zusammen im Bett gelegen waren, hatte er sich das auch schon gefragt. Vorsichtig legte er den Jüngeren aufs Bett ab, spürte allerdings, dass dieser ihn nicht loslassen wollte. „Hey… Pfoten weg“ knurrte er und schon wurde der Griff um ihn gelockert. Seufzend machte er sich daran Son-Goku wieder mit Wadenwickel zu behandeln. Als dieses erledigt war, deckte er ihn zu und betrachtete ihn nochmals. Er selbst kam sich wirklich dämlich vor und noch immer fragte er sich, warum er Son-Goku half. Doch prompt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er eine Hand an seiner spürte. „Ich habe gewusst, dass du auch anders sein kannst… Du willst es nur nicht zugeben und das verstehe ich nicht. Noch weniger verstehe ich mich selbst, warum ich mich in deiner Nähe wohl fühle“. Son-Goku hatte seine Augen geschlossen, während er dies sagte. Seine Hand hielt die des Prinzen und mit seinen Daumen strich er über die zarte Haut. „Wieso tue ich das?“. Zwar ging es dem Jüngeren nicht gut, aber dennoch hatte er das Gefühl von Wohlgefallen. Aber, wieso? In einer wirschen Bewegung, entriss sich Vegeta dessen Hand. Knurrend sah er auf den Idioten hinab, der seine Gefühlswelt auf den Kopf stellte. Am liebsten würde er ihn nun umbringen, doch nicht mal das konnte er. Dabei hatte er sich gefreut, wenn Son-Goku bald sterben würde. Warum erfreute es ihn jetzt nicht mehr? Hatte der Jüngere vielleicht damit Recht? „Du bist doch bescheuert“ murrte er und wandte sich um. Am besten wäre es jetzt, einfach zu gehen und sich ins Training zu stürzen. Ja, das wäre wirklich das Beste. Der Jüngere kam nicht umhin, die Augen zu öffnen und ein Lächeln aufzusetzen. Diese Reaktion hatte er sich bereits gedacht und doch wusste er irgendwie, dass der Prinz es nicht so meinte. Gerade, als dieser den Raum verlassen wollte, versuchte sich Son-Goku aufzusetzen. „Warte doch“. Seine Stimme klang immer noch kratzig und das störte ihm ungemein. Vegeta drehte sich um und knurrte erneut, als er sah, wie sich der Jüngere aufgesetzt hatte. Wofür machte er denn diesen Scheiß mit? So langsam kotzte es ihn doch an. „Leg dich jetzt endlich hin“. Wütend stapfte er auf Son-Goku zu und legte beide Hände, auf dessen Schultern. Mit Gewalt, drückte er ihn wieder ins Kissen zurück. „Langsam glaube ich, das du mich verarschst“ knurrte er erneut, zog seine Hände zurück und verschränkte seine Arme. Son-Goku war etwas überrascht, als er zurück ins Kissen gedrückt wurde, musste aber erneut Lächeln. Ja, man merkte, wie sehr sich der Prinz sorgte. Zeigen wollte dieser es aber scheinbar nicht. Seine rechte Hand erhob sich wie von selbst. Zögernd legte er sie auf die verschränkten Arme und zog Vegeta herunter. „Was… Was soll das?“. Sichtlich verwirrt, ließ er den Jüngeren einfach mal machen. Unwohl fühlte er sich trotzdem. Wer wusste schon, zu was Son-Goku fähig war, wenn dieser auch noch Fieber hatte? Beide sahen sich an und der Prinz wusste nun nicht, was er dazu noch sagen sollte. Nicht nur, das er dem Jüngeren gefährlich nahe war, nein, dieser hatte auch einen Blick drauf, der ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Mit den Augen fuhr Son-Goku Vegeta’s Gesicht nach. Warum er das tat, wusste er selbst nicht, aber er fühlte sich wirklich wohl. Mit einem Ruck, kam der Prinz neben ihm zum Sitzen. Da dieser sich nicht wehrte, beschloss Son-Goku, einfach mal zu machen. Ein Gefühl verlitt ihn dazu. Seine Hand, die immer noch auf die verschränkten Arme ruhte, löste sich und fuhr hoch zum Gesicht des Prinzen. Sanft und mit äußerster Vorsicht, strich er diesem über die Wange. „Wow, ich hätte nicht gedacht, das Vegeta so weiche Haut hat. Sie fühlt sich so unbeschreiblich an“ dachte er sich, schüttelte aber seinen Kopf. Was tat er hier? Wieso dieses plötzliche Interesse an Vegeta? Vegeta zitterte. Nicht nur, das er nur noch einige Zentimeter vor Son-Goku saß, nun strich ihm dieser auch noch über die Wange. Und das noch, mit äußerster Vorsicht und Sanftheit, wie er es noch Nie erlebt hatte. „Ich wüsste zu gern, was das soll. Er macht mich hier an und ich lasse es auch noch zu…“ seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als er das Kopfschütteln sah, welches Son-Goku tat. Dann sah dieser beiseite und lief Rot an. Scheinbar hatte er selbst nicht mitbekommen, was er da eigentlich tat. „Du…“ begann Vegeta ruhig. Warum er so ruhig blieb, war ihm selbst schleierhaft. „Du hättest doch nicht etwa… Ich bin doch nicht dein Weib, Kakarott“. Langsam richtete sich der Prinz wieder auf. Er selbst spürte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg. Ja, hätte er nicht aufgepasst, wer wusste schon, was dann passiert wäre? Und gerade das, das wollte er nicht wissen. Absurd. „Ob ich dich geküsst hätte? Ich weiß nicht…“. Seine Gesichtsfarbe wurde noch röter. Sein Herz schlug mit einem Mal schneller, als er daran dachte, es vielleicht getan zu haben. „Chichi…“ murmelte er und so schnell die Röte gekommen war, verschwand sie auch wieder. Er hätte beinahe einen Fehler begannen. Er hätte seine Frau betrogen, wäre er nicht rechtzeitig zur Besinnung gekommen. Nun tat es ihm Leid. Langsam drehte er sich um und zog die Decke näher an seinen Körper. Stumme Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Ich bin ein Idiot“ fluchte er leise vor sich hin. Ob Vegeta nun neben ihm saß, war ihm herzlich egal. Vegeta besah sich dieses Schauspiel, hörte dem Fluchen auch zu und beschloss nun, vorerst nichts zu sagen. Das Son-Goku ihn Küssen wollte, verdrängte er erstmal. Ihm beschlich das Gefühl, das der Jüngere sich nun noch beschissener fühlte, als eigentlich. Er beugte sich etwas vor und konnte die Tränen sehen, die sich in dessen Augen sammelten. So lange er zurück Denken konnte, hatte er Son-Goku noch Nie weinen sehen. „Dein Weib ist dir wohl sehr wichtig, was?“. Es war eigentlich keine Frage, die er dem Jüngeren stellte, mehr eine Feststellung für sich. Son-Goku zuckte mit den Schultern. „Sie lässt dich nicht mehr ran… Wieso?“. Son-Goku schaute über seine Schulter, in das fragende Gesicht Vegeta’s. Nicht schon wieder dieses Thema. Und doch schien es diesmal anders zu sein. Langsam drehte er sich wieder dem Prinzen zu und seufzte. „Sie sagt, dass sie keine Lust hat. Außerdem meckert sie immer an mir rum. Ich wäre Nie zu Hause und immer nur trainieren. Ich solle mir Arbeit suchen und endlich der Ehemann sein, der ich sein soll“. Seine Augen schlossen sich wieder, da die Müdigkeit nach ihm griff. „Pah… Soll das Weib doch selbst Arbeiten gehen. Wir sind Krieger und Arbeiten nicht. Außerdem soll sie dir Dankbar sein, das sie überhaupt noch lebt. Wärst du anders aufgewachsen, ohne Kampfkunst, dann wäre die Erde schon längst Geschichte“ knurrte Vegeta. Ja, diesen Grund kannte er, denn Bulma war nicht anders. Sie hatte mal gesagt, dass er doch auch Arbeiten gehen solle. Nein, ein Prinz ging nicht Arbeiten. Eher würde er krepieren und das hatte er ihr auch deutlich gemacht. Ein Lächeln schlich sich auf Son-Goku’s Lippen. Das war wohl das erste Mal, das Vegeta ihn verteidigte. Ein schönes Gefühl durchflutete seinen Körper. „Danke“ flüsterte er ihm zu und seufzte erneut. Auch auf Vegeta’s Züge legte sich Zufriedenheit. Er beugte sich noch etwas vor und sah den Jüngeren eindringlich an. Zufriedenheit. Wieder etwas, was er sich nicht erklären konnte. Eines wusste er jedoch. Son-Goku hatte damit zutun. „Mh?“ entwich es Son-Goku, als er den Atem Vegeta’s spürte. Der Prinz wich etwas zurück, beugte sich dann doch noch mal vor. „Schlaf jetzt“ flüsterte er, schloss seine Augen und überlegte. Der Jüngere öffnete ein Auge und wusste nun nicht, was er davon halten sollte. Wartete Vegeta auf etwas? Er wusste es nicht, hob stattdessen seine Hand und legte sie auf Vegeta’s Wange. Nochmals strich er sanft darüber und lächelte. Der Prinz erschien so unwirklich. Nichts hartes, oder gar wütendes sah man diesen an. Einfach ein entspanntes Gesicht, welches sich ihm nahe runtergebeugt hatte. „Verräter oder nicht… Kakarott ist in Ordnung. Er hat Recht, mit dem was er gesagt hat. Ich hätte ebenfalls so gehandelt“. Zwar gab Vegeta dies nur widerwillig zu, aber besser jetzt, als Nie. Er spürte Son-Goku’s Hand an seiner Wange, wie sie dort entlang strich. Eine wohlige Gänsehaut entstand auf seinen Armen. Wenn dieser Idiot so weiter machte, dann wüsste er nicht, was dann noch passierte. „Vegeta?“ hauchte Son-Goku, schloss wieder sein Auge und seine Hand glitt zu dessen Nacken. Mit sanfter Gewalt zog er Vegeta zu sich runter, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. Beider Atem beschleunigte sich rapide. Beide waren gespannt, was nun passierte, Vegeta wohl am meisten. „Mh?“ kam es leise vom Prinzen. Sein Verstand versuchte ihm zu sagen, dass er gehen sollte, doch seine Neugierde war größer. Er wollte wissen, was der Jüngere vor hatte, auch wenn er sich es schon Denken konnte. „Kann man mir Vorwürfe machen, wenn ich etwas tun würde, was eigentlich Verboten wäre?“. Wartend hielt er einfach still, legte stattdessen einen Arm um Vegeta’s Oberkörper. „Nur einmal“ war sein letzter Gedanke. „Vorwürfe? Ein Saiyajin macht sich keine Vorwürfe. Wenn du etwas willst, dann nehme es dir“. Es entsprach nun mal der Wahrheit und Vegeta wusste, das Son-Goku das anders sah. Sie waren verschieden aufgewachsen. Vegeta mit den saiyanischen Instinkten und Weisheiten. Und Son-Goku mit Moral und Gefühle. Der Griff um den Prinzen wurde gelockert. Son-Goku wandte seinen Kopf zur Seite und schob den Vegeta von sich runter. Nein, so würde er Nie handeln, auch wenn sein Gefühl ihn drängte. Nie würde er Vegeta zu etwas zwingen. Das wäre das Letzte, was er tun würde. „Ich hab schon verstanden, Kakarott“ murmelte Vegeta, stand auf und schritt zur Tür. Kurz warf er den Kranken nochmals einen Blick zu und überlegte. Schließlich hatte er noch etwas, was er loswerden wollte. „Gefühl und Instinkt sind zwar zweierlei Dinge, aber dennoch sind sie sich sehr ähnlich. Denk mal darüber nach. Du hattest den dringenden Wunsch, ich rate einfach mal, mich zu Küssen. Du lässt dich von Gefühlen leiten, die ich nicht erwidern kann und Nie erwidern werde. Gefühle machen Schwach, merk dir das“ und mit diesen Worten, öffnete er die Tür und ging hinaus. Son-Goku’s Augen begannen zu brennen. Ja, Gefühle und Instinkte ähnelten sich und da lag das Problem. Vegeta handelte meist nach Instinkt, während Son-Goku nach Gefühl entschied. Sein Gefühl hatte gesagt, das er ihn Küssen sollte. Zwar wusste er nicht, warum, aber neugierig war er gewesen, auch wenn er dabei Chichi betrogen hätte. Und nun? Nun sagte Vegeta wieder so etwas. Es tat Weh. Unsagbar Weh. Noch lange lag Son-Goku wach, bis er endlich einschlief, mit einem festen Gedanken. „Ich muss mich von ihm fernhalten“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)