Forbidden Fruit von abgemeldet (Wie schwer kann das Gewissen wiegen?) ================================================================================ Prolog: Einleitung ------------------ Scheiße. Scheiße. Alles Scheiße. Wutentbrannt schlug Itachi seine Faust mit voller Wucht in die Wand direkt vor ihm. Und warum das ausgerechnet mit ihm?! Am Liebsten würde er jetzt seinen Clan erneut auslöschen, so sauer war er. Auf einmal zauberte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Kein freundliches. Angefangen hatte es damit, dass er, kurz nach Sasoris Ableben, mehr oder weniger den Kummerkasten für Deidara spielte, welcher, seines heißgeliebten Dannas beraubt, nun anscheinend niemanden mehr hatte, mit dem er sich hätte anständig zanken und fetzen können. Und, wie hätte er es erwarten können, kaum dass er ein paar Mal ein offenes Ohr gezeigt hatte (auch wenn er sich dabei manikürt hatte oder gerade nichts besseres zu tun hatte), gestand der Blonde ihm prompt, dass er sich in ihn verliebt hätte. Verdammt! Was sollte er jetzt mit so einem liebestollen Freak anfangen? Er hatte ja nicht mal ein halbwegs anständiges Selbstwertgefühl! Und dieses ständige ‚hm’ ging ihm, schon wenn er es auch nur bei kurzen Gesprächen mitbekam, mächtig auf die Eier. Und er hatte keine Brüste! Das, was ihm das Wichtigste an einem Lebensgefährten war, fehlte. Das konnte niemals was werden, selbst wenn er sich das Gehme abgewöhnen würde. „Ich will Titten und keine Hühnerbrust“ knurrte er unwillig. Moment, wer hatte gesagt, dass er sich wirklich auf ihn einlassen musste? Keiner. Also hatte er Deidara von diesem Augenblick der Erkenntnis an regelrecht ignoriert. Und dieser wurde immer ruhiger, bis er ihn dann endlich ganz in Ruhe ließ. Doch... Er runzelte die Stirn, missbilligend schüttelte er erneut den Kopf. Dann hatte Tobi ihn mit zerschnittenen Handgelenken in seinem Zimmer gefunden, und Itachi als der ‚Schuldige’ bekam vom Leader persönlich den Befehl, Deidara von jetzt an so zu behandeln, als würde er ihn lieben. So ein verdammt vermaledeiter Mist! Aber dann hatte er einen Einfall. Deswegen das Grinsen. Das war böse... und fies... Also perfekt. Leise schlich er in Deidara’s Gemach. „Dei-chan...“, säuselte er sanft, und zu seiner Verblüffung regte sich in dem Dunkel wirklich etwas. Na, Sasori konnte es nicht sein, und Tobi schlief im Keller. „Deidei“, hauchte er, mit etwas mehr Erotik in der Stimme, und selbiger antwortete, noch ganz verschlafen: „Wer ist da?“ „Jemand, der sich unsterblich in dich verliebt hat...“ „Tobi?! Das ist nicht lustig, hm.“ Säuerlich verzog Itachi im Dunkeln den Mund und ballte eine Hand zur Faust. Doch er machte brav weiter. „Ich bin nicht Tobi...“ Kurzes Schweigen. Dann ertönte eine schüchterne, fast schon kieksige Stimme: „Itachi?“ Grinsend huschte Itachi in den Raum und schloss langsam und leise die Tür hinter sich. Kapitel 1: Nächtlicher Besucher ------------------------------- „Was machst du so spät in meinem Zimmer? Ich...“ Deidara unterbrach sich, und überlegte, das wusste Itachi. „Hast du mich eben etwa Dei-chan genannt, hm?“ flüsterte er, der Schwarzhaarige wusste nun auch genau, dass der Blonde rot anlief. „Hab ich, Dei-chan.“, wisperte er, leise, fordernd. Schweigen. „Aber ich... du... du hast mich doch, hm...“ „Weil ich meine Gefühle nicht so schnell ausdrücken konnte, weißt du...?“ Itachi tastete, und fand, bedauerlicherweise mit dem Schienbein zuerst, die Bettkante. Einen Fluch der erlesensten Sorte unterdrückend, streckte er die Hände aus und sie ergriffen zarte Haut, weiche Wangen, die sich feucht anfühlten. „Warum weinst du denn?“ Wieder keine Antwort, vorsichtig berührten zwei zerbrechliche Hände seine Arme, strichen an ihnen hinauf, bis sie sich um seinen Hals schlangen und an den Bombenleger drückten. „Ich liebe dich, hm“ schluchzte Deidara heraus. Itachi grinste. „Ich dich auch.“ Er befreite sich aus der Umarmung, und schickte seine Hände auf Erkundungstour. Aha, der Kleine war mit Klamotten ins Bett gegangen. Dann war es jetzt wohl Zeit, das zu ändern! Aber vorher... Einen innerlichen Würgreiz unterdrückend, beugte Itachi sich vor, kniete auf der Matratze nieder und seine Lippen legten sich auf ein Gegenstück. Es war gar nicht mal so schlecht. Erst küssten sie sich nur verhalten, schüchtern, Deidara brauchte etwas Anleitung von seinem Partner. Dann, als Itachi langsam Gefallen daran fand, und Dei unter ihm ihm zu vertrauen begann, schob er seine Zunge zwischen seinen Lippen hervor und strich damit verlangend über die des Blonden. Als dieser nicht sofort seinen Mund öffnete, wanderte er erst noch kurz zum linken Ohr, wo er die Ohrmuschel sanft liebkoste, ehe er sich wieder dem Mund zuwandte, aus dem nun schon verdächtige Ansätze von Geräuschen entschlüpften. „Ita...chi...“, seufzte Deidara noch, ehe die Zunge des selben sich in seine Mundhöhle schob und ihn mit einem herrlichen Zungenkuss verwöhnte. Endlich schoben sich seine Finger gierig unter sein Hemd, streichelten seinen flachen, warmen Bauch, und schoben sich höher. Auf einmal hielt Itachi mit seiner Fingerei überrascht inne. Da war doch was... Fast hätte er laut ausgerufen: „Du hast ja doch Titten!“, als er die bereits steifen Nippel ertastete. Er hatte sich nicht im Traum vorgestellt, wie gut sich die Brust Deidaras unter seinen Fingern anfühlten würde. [Nippel ist übrigens ein Scheißwort -.-°] Erregt keuchte der Blonde in ihren Kuss hinein, als Itachi seine Brustwarzen mit seinen Fingern sanft herunterdrückte und sie zu massieren begann. „Ne...Nei...“, protestierte er halbherzig, als ihre Lippen sich feucht voneinander lösten, doch seine Muskeln waren wie gelähmt, dass er sich nicht gegen die Liebkosungen wehren konnte. Willenlos ließ er sich das Hemd ausziehen, auf die quietschende Matratze hinunterdrücken, berühren, und schlang seine Arme wieder um Itachis Hals, um ihn so manches Mal fester an sich zu drücken, vor allem, als dieser seine Finger durch seinen Mund ersetzte und Erstere tiefer gleiten ließ. „Ni...cht...“ Dem flehentlichen Protest seines Ukes zum Trotz zupfte Itachi ein paar Mal genüsslich an seinem Hosenbund, ehe er ihn herunterzog und ein weiteres Stöhnen zur Belohnung erhielt. Bevor Deidara ihm entschlüpfen konnte, legte er sich vollends auf ihn, schob ihm zwei Finger in den Mund, spürte die verdächtige Beule in den Shorts, auf die er nun seine andere Hand legte. Der Kleine war scharf wie Chili con Carne! Na, das ging aber schnell... Wie oft der sich wohl schon einen runtergeholt haben musste, mit Itachis Bild im Gedächtnis? Ehrlich gesagt machte Itachi das ganze Spektakel hier ja nur, weil er verdammt neugierig war. Wenn er schon schauspielern musste, warum dann nicht noch ein bisschen Vergnügen dabei haben? Es war ihm egal, wie Deidara wohl reagieren würde, wenn er das Ganze spitzbekam. Er hatte dann sein Bestes getan, dann war er nicht mehr dafür verantwortlich, dass der Blonde sich dann richtig umbrachte. Aber jetzt war der Jüngere erst mal fällig! Schnurrend ließ er seine Hand von den Shorts gleiten und mit einem schnellen Ruck hineinrutschen. Die Reaktion Deidaras war relativ heftig. Mit einem leisen, durch seine Finger erstickten Schrei und einem erschrockenen Zucken quittierte er Itachis plötzlichen Vorstoß. „Ngkh...!!“, machte der Blonde, er zitterte am ganzen Körper, „Akh...!“ „Entspann dich...“ Lüstern leckte Itachi gierig über den warmen Bauch, versenkte seine Zunge in dessen Bauchnabel, biss neckisch hinein. „Wie gut du schmeckst...“ , flüsterte Itachi und packte sanft zu. Und er spürte, wie der Körper unter ihm sich zusammenzurollen versuchte. „Was hast du denn? Gefällt es dir etwa nicht?“ Itachi ließ trotz seiner Frage keinen Sekundenbruchteil von seiner Beschäftigung ab. Trotzdem riss Deidara sich auf einmal mit einem kräftigen Stoss los, rollte sich herum, versuchte mit kraulenden Bewegungen vom Bett herunter zu kommen, japste nach Luft wie ein Ertrinkender. „Lass mich, hm!“, rief er leise, er wollte die Anderen nicht auf sie aufmerksam machen. Als Itachi ihn erneut zu fassen versuchte, bekam er seinen harten Ellenbogen in die Nase. Es knirschte hässlich, und Itachi erhob sich, hielt sich die blutende Nase. Das sollte er ihm büßen! Niemand, niemand wagte es jemals, ihm eine ins Gesicht zu verpassen! Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf Deidara, der schon mit den Händen den Boden ertasten konnte, und dieser stöhnte auf, als die Luft über die Bettkante aus seinen Lungen gepresst wurde. „Bitte...nicht!“, röchelte er leise hervor. „Hast du etwa Angst?“, wisperte Itachi ihm hinterrücks ins Ohr, schob wieder zwei Finger zwischen dessen weiche Lippen. Doch Deidara schluchzte nur, versuchte trotzdem, sich unter ihm hervor zu ziehen, wimmerte, als es ihm nicht gelang. Was sollte das denn jetzt? Warum dieser plötzliche Sinneswandel, verdammt noch mal? „Deidei“, hauchte Itachi demselben ins Ohr, ließ seine andere Hand wieder in seine Shorts sinken. Freundlich liebkoste er dessen Hinterteil, während er dem schluchzenden Jüngeren verbotene und erotische Dinge ins Ohr wisperte. „Hör auf, bitte, hm!!“, zischte Deidara hilflos, er stemmte seine Hände gegen die Bettkante. „Du hast so einen schönen, verboten niedlichen Hintern...“, säuselte Itachi daraufhin nur. Endlich schaffte Deidara es, sein Gewicht auf den überlappenden Teil seines Körpers zu verlagern, dass er hinunterfiel, doch... Itachi hielt ihn fest in seinem Griff, dass er mit hinunterpurzelte. „Na na na, Dei-chan, wo wollen wir denn hin? Schön hier geblieben.“, grinste dieser lüstern, und legte, da er nun unter Deidara lag und dieser mit dem Rücken auf ihm, die Beine wie einen Schraubstock um die des Blonden. „Wir können es auch hier auf dem Boden tun“, hauchte er ihm ins Ohr und lachte leise, als er Deidara geschockt keuchen hörte. „Also entweder, du lässt mich gewähren, oder ich vergewaltige dich hier und jetzt auf dem Fußboden. Na, wie entscheidest du dich?“ Siegessicher grinste er, bis er etwas Nasses auf seinen Händen fühlte. Och nee, ne. “Was weinst du denn jetzt?” „Bitte lass mich endlich los...“, kam es zur Antwort, „du tust mir weh...“ „Dei...“ „Bitte, hm!!“ Endlich ließ er ihn auch wirklich los, und Deidara stand hastig auf. Trotz der Dunkelheit sah Itachi dessen Tränen leuchten wie mahnende Lichter. „Du überforderst mich.“, meinte er nach einer langen Minute des Schweigens. Itachi sah hoch. War das vielleicht so was wie eine zweite Chance? „Weil ich so grob war?“ „Weil du so hastig warst, hm!“ Zerstreut fuhr Deidara sich durch die offenen Haare, was sich dem Anderen durch ein Rascheln bemerkbar machte. „Und wenn wir es noch mal versuchen?“ Das Rascheln endete abrupt. „Wie bitte?“ „Ich werde umsichtiger sein, und wir versuchen es dafür noch einmal. Was hältst du davon?“ Er rappelte sich auf, tastete nach dem Blonden, bekam ihn zu fassen, umarmte ihn sanft hinterrücks. „Langsam... und richtig... und liebevoll... sanft... okay?“, säuselte er leise. „Aber...“ Langes Schweigen. „Ja?“ „... nicht zu grob, hm... okay?“ Strike! „...Natürlich.“ Zaghaft ließ er seine Hände tiefer gleiten. „Ich liebe dich...“ Sie küssten sich. Sie legten sich gemeinsam auf Deidaras Bett. Sie rieben ihre Körper erregt aneinander. Deidara hielt still, als Itachi seine Kehrseite liebkoste, keuchte. „Entspann dich...“, wisperte Itachi in sein Ohr, zog sich aus, worauf seine Brust direkt von Deidara zögernd betastet wurde. Dafür entledigte er diesen direkt mal seiner letzten Hüllen. Itachi: „Und weg damit ^-^“ Deidara: „o/////O...!!” [Jetzt aber wirklich! -////- Nee nee, das geht nich xD Cut! *sie noch weitermachen seh* u_û ... HEY! Cut! Cut cut cut, CUT!!! Na also.] Hätte jetzt einer der anderen an der Tür gelauscht, hätte er einiges zu hören bekommen. Aber war da nicht wirklich einer an der Tür...? Ich wollte noch eben vor Ooc warnen... u_û Kapitel 2: BOMBENstimmung ------------------------- Früh am nächsten Morgen schlich sich eine Gestalt verstohlen aus Deidaras Zimmer, sah sich um, und verschwand schnell wie der Blitz vier Türen weiter ins Itachis Zimmer. Dort stützte er sich erst einmal auf seinen Schreibtisch, und starrte die Wand an. „Ach du Scheiße.“, sagte er nur. „Ach... du... Scheiße.“ Es schien, als wäre er wirklich verliebt. Das konnte- nein, das durfte nicht sein! Er war doch kein- „Ich. Bin. Kein. HOMO!!“, zischte er und schlug heftig auf die Platte, die danach eine tiefe Delle aufwies. „Was sind sie nicht, Itachi-san?“ ertappt fuhr er herum, den Mantel über den Arm, aber zumindest schon wieder angezogen. „Tobi, erschreck mich gefälligst nicht so!“, meckerte er drauflos, versuchte seine Unsicherheit zu verbergen. Man konnte nie wissen, was hinter der Maske gerade vor sich ging... „Verzeihung, Itachi-sempai. Aber warum seid ihr so rot?“ „Tobi, tu mir einen Gefallen, und behalt das für dich.“ Ein Schauer lief ihm über den Rücken. „Sie meinen, ich soll es Deidara verschweigen, dass sie nur auf Befehl des Leaders hin mit ihm geschlafen haben?“, kicherte es dumpf hervor. Augenblicklich hatte Itachi ihn am Kragen gepackt und rammte ihn gegen die Wand. „Wehe, du verrätst ihm das. Ich quäle dich, dass du mich anflehst, zu sterben. Kapiert?“ „Jaja. Tobi ist ja ein guter Junge“, japste selbiger, und verschwand, schneller als man schauen konnte, mit eingezogenem Schwanz, sobald der Schwarzhaarige ihn wieder losließ. „Das glaub ich dir nicht wirklich“, knurrte Itachi noch. Diesen Tag über verbrachte er fast nur auf seinem Zimmer, ließ sogar die gemeinsamen Mahlzeiten aus. Er wollte auf keinen Fall dem Blonden begegnen...oder Tobi. Der war ihm im Moment das gefährlichste. Zerstreut lief er in seinem Zimmer auf und ab, räumte ein paar Sachen weg, wuselte sie woanders hin, und brachte alles noch mehr durcheinander, als es sowieso schon war. Genervt fauchte er und gab dem Schrank einen saftigen Tritt, dass er umkippte und alles herausfiel. Mit einem weiteren wütenden Brüll drehte er sich um und lehnte seine glühende Stirn an der kühlen Wand an, dann atmete er erst einmal tief durch. Ganz ruhig Itachi, ganz ruhig, denk an die positiven Dinge des Lebens... „I-Itachi...hm?“, kam es zögerlich aus der Richtung der Tür. Deidara. Mann, der hatte ihm noch gefehlt. „Was?!“, schnauzte er gereizt und stieß sich von der Wand ab. Der Blonde, welcher die Tür einen spaltweit geöffnet und sich halb durchgezwängt hatte, weil der Schrank davor lag, zuckte zusammen und krallte die Hände nervös in den Stoff seines Mantels. „N-nichts, ich... hm... wollte nur...“, stammelte er eingeschüchtert und beäugte das Chaos in Itachis Zimmer. Sofort bugsierte Itachi ihn heraus, und schloss die Tür hinter sich. „Warum kommst du zu mir, wenn du nichts wolltest?“, fragte Itachi direkt und drückte ihn leicht an die Wand. Er konnte den anderen geradezu vom Mut her immer kleiner werden sehen. „Weil...ähm... der Krach... äh...hm... ich...“, stammelte er hervor, schmiegte sich an die Wand. „Ach, der Krach? Nur deswegen, oder noch wegen etwas anderem?“, bohrte der Schwarzhaarige weiter. Er durfte seine Maske nicht verlieren. Nicht vor Deidara. Sonst war er unten durch. Beim Leader, und bei Deidara. Komm schon, Itachi, stell dir einfach Deidara als Frau vor! Igitt. Lieber nicht. Wie überaus motivierend. Also gut, er musste den Schwulen spielen. Aber für wie lange? „Entschuldige, Dei-chan. Ich bin gerade recht schlecht drauf, und möchte dein schönes Lächeln nicht deswegen ausradieren. Könntest du mir den Gefallen und Tobi das hier geben?“ Damit griff er nach einem Paket, das anscheinend aus dem umgekippten Schrank gefallen war, und lächelte. Er hatte so oder so vorgehabt, der Spiralfresse das mal unterzujubeln. „O...kay, hm?“, brachte der Blonde mühsam hervor und klopfte seine Kleidung ab, die von der Wand ganz staubig war, und nahm mit vorsichtigem Griff das Päckchen entgegen. Zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen war doch immer noch das Allerschönste. „Danke.“, grinste Itachi und drückte ihm einen Kuss auf, dann drehte er sich um. Aber dann fiel ihm noch etwas ein. „Und noch etwas: Schau besser nicht nach, was drin ist. Bis später.“ Schon fiel die Tür wieder ins Schloss, und Deidara erschauerte. Um Itachi auch ja nicht noch mehr zu verärgern, tat er auf schnellstem Wege, wie ihm gesagt wurde und verschwand die Wendeltreppe hinunter. So verwundert Tobi so oder so schon war, dass sein geliebter Senpai ihn im Kellergewölbe besuchte, umso verwunderter war er, dass er ein Paket bei sich trug. „Ein Geschenk von Deidara-senpai? Oh, Tobi freut sich!“, hatte er gequietscht, und dafür direkt mal eine Kopfnuss kassiert. „Vollidiot. Das ist von Itachi. Und wag es ja nicht mich in den nächsten Stunden anzusprechen, hm“, zischte Deidara mit verdächtiger Stimme und war so schnell wieder verschwunden wie er gekommen war. Hinter der Maske blitzte es wissend. Soso, Itachi... versuchte er ihn jetzt etwa zu bestechen? War er schon so verzweifelt? Fies kichernd riss er das rote Papier herunter und stieß einen spitzen Schrei aus, der runde Inhalt schlug auf dem Boden auf und verspritzte Maden und rotschwarze Substanz. In dem Paket war ein faulender, abgeschlagener Kopf gewesen. [Ich weiß, etwas sehr eklig, aber was erwartet man sonst von mir, MIR? Außerdem hat Tobi das verdient *muuuhuhu*] Hidan, der sich in diesem Moment mit der extrem scharfen Spitze seiner Sense mit penibler Sorgfalt die Fingernägel schnitt, zuckte bei dem plötzlichen Schrei , der von unten über den Flur bis in sein Zimmer schallte, heftig zusammen. Sofort bohrten sich drei eispickelscharfe Spitzen in die volle Länge seines Arms. Er sog die Luft scharf ein und seufzte wohlig, als das dicke, rote Blut aus den Wunden quoll. Dann blitzten seine lila Augen von dem schönen Anblick auf und der Mund öffnete sich: „Welches verf***te Arschloch hat mir diesen Scheißschrecken eingejagt?! Dem zieh ich die Haut lebendig ab, er kann sich schon drauf freuen!“, brüllte er in Richtung Flur, und fast sofort rummste es an der Wand, die sein Zimmer von Kakuzus trennte. „Wegen dir hab ich mich verzählt, Mistkerl!“, schallte es zurück, begleitet von einem weiteren wütenden Schlag gegen die Wand. „Halt die Schnauze, dann zähl deine Scheißmoneten eben woanders!“, keifte Hidan zurück und schmetterte seinen gusseisernen Briefbeschwerer gegen die Wand, wo er eine tiefe Delle hinterließ und den Stein des Fußbodens ein wenig splitterte beim Aufprall. „Hört auf, euch wie die Fischweiber zu zanken, ich will schlafen!“ hallte es von weiter weg. „DANN PENN WOANDERS!!!“, kam es doppelt von Hidan und Kakuzu gleichzeitig zu Zetsu zurück. Doch der war schon wieder eingeschlafen. Zufrieden stand Itachi mit einem breiten Grinsen vor dem Spiegel und kämmte seine Haare. Das hatte anscheinend gesessen. Der würde sich so schnell nicht wieder mit ihm anlegen wollen. Leider würde dies alles nur noch viel schlimmer machen... Kapitel 3: Ein kleines Stückchen...? ------------------------------------ „Woho, Itachi!“ Kisame Hoshigake fielen fast die Augen raus, als er denselben in so einer guten Stimmung vorfand. Tatsächlich, er grinste so dermaßen breit, als hätte er es sich von den Buddhastatuen im Tempel abgeschaut. „Welchen Clan hast du jetzt schon wieder ins Unglück gestürzt, dass du so guter Laune bist?“ Itachi lachte zur Antwort nur so laut, dass die Vögel aus den Bäumen aufflogen. Das Fragezeichen auf Kisames Gesicht war riesig, doch er beließ es dabei, recht irritiert. Wer wusste schon, wie schnell diese Laune mal wieder umschlug... Inzwischen, wo fast alle auf Missionen unterwegs waren, saß Deidara vereinsamt im Aufenthaltsraum. Auch seine Stimmung war wieder abgekühlt, nach drei gesprengten Bücherschränken... Jetzt genoss er die Ruhe, welche ihm Nachdenken ermöglichte. Zwischen seinen Fingern hielt er, wie ein zerbrechliches Kleinod, ein Stückchen Holz. Ein Stück von Sasori’s Körper. „Danna...“, meinte er leise. Auch wenn sie sich eigentlich ja nur gezankt hatten, ihm fehlte der andere Künstler. Wenigstens war er nie so nervtötend gewesen wie dieser Maskendepp... Tobi war ihm nur eine große Last. Und bei Missionen zu nichts zu gebrauchen. Er war es immer, der die ganze Arbeit erledigte. Aber sein Danna... wenigstens war er mit ihm gesprächsmäßig auf teilweise gleicher Stufe. Tobi sprach nur über sich, seine Aufgabe, seine Sorgen, seine Bedenken über Deidara, seine Wut, seine Sicht der Dinge... Nur über sich. Und mit Kunst brauchte Deidara gar nicht erst anzufangen, das sparte er sich lieber. Außerdem war er kriecherisch, quirlig und kindisch. Ganz anders als Sasori es zu Lebzeiten war. „Danna...!!“ Er kniff die Augen zusammen, den Ausdruck tiefsten Seelenschmerzens im Gesicht. „Deidara-sama, was habt ihr? Kann Tobi euch helfen?“ „Verpiss dich!“, zischte Deidara unter zusammengepressten Zähnen hervor. Seine Faust ballte sich um das Holzstück und verbarg es vor dem neugierigen Blick des einen Auges. „Aber...Senpai! Warum-“ „Verschwinde und kriech in das Loch zurück, aus dem du gekommen bist und lass mich in Ruhe-“ „Sen-“ „Sonst passiert ein Unglück!!!“, beendete Deidara den Satz mit solch einer Giftigkeit, dass Tobi ein Stück zurückzuckte. „Keiner hat Tobi lieb.“, seufzte dieser leise und seine Schultern sanken theatralisch herunter. „Jetzt hat Tobi nicht nur von Itachi-san, sondern auch noch von Senpai Drohungen erfahren müssen...!“ Er wandte sich zum gehen, da merkte der Blonde auf. „Was wollte denn Itachi? Mit was bist du dem schon auf den Senkel gegangen, dass der dich meucheln will?“ Das triumphierende Grinsen hinter der Maske war abscheulich breit als Tobi, anscheinend überrascht, sich langsam wieder umdrehte. „Oh, Itachi-san meinte, ich solle euch nichts sagen...!“, meinte er nur mit weinerlicher Stimme, hinter dem loch blitzte bösartig das Sharingan hervor. Der Bombenleger wurde misstrauisch. „Was nicht sagen?“, hakte er stirnrunzelnd nach. „Darf ich nicht verraten!“, sang Tobi im Kinderliedrhythmus und sprang aus der Tür, ließ einen vollkommen verwirrten Deidara zurück. Kapitel 4: Ein schnelles "Ich liebe dich" ----------------------------------------- Erst spät am Abend trudelten auch die anderen nacheinander mehr oder weniger erschöpft von ihren Missionen zurück, erstatteten beim Leader Bericht und zogen sich in den Aufenthaltsraum zur Erholung zurück, gerade, als Deidara in sein Zimmer verschwinden wollte. In dem Moment, wo der schwarzhaarige Uchiha seinen Weg im Flur kreuzte, streifte dessen Hand die seine flüchtig, aber unverkennbar, und Deidara zuckte leicht, ging aber weiter. Erst in seinem Zimmer, wo er ungestört war, faltete er den kleinen Zettel auseinander. In 2 Stunden in meinem Zimmer. Lass dich nicht erwischen. Itachi. Knapp und deutlich. Typisch Itachi. [Ich überlege, ob ich dieses Mal vielleicht etwas Lemon einbringen soll...] In 2 Stunden? Aber das war dann ja um Mitternacht. Na, wenn er da mal nicht schon vorher einschlief. Aber seiner Meinung nach würde dann der Uchiha wohl im Dreieck springen und ihn persönlich zu sich ins Zimmer schleifen, wach oder nicht. Er zog sein kostbares Kleinod aus seinem Ärmel und legte es zurück in sein geheimes Fach, nämlich der mit Fingerzeichen geschützten, roten Kommode, wo normalerweise auch immer sein Tonvorrat angelegt war. „Ich liebe Itachi, Danna.“, meinte er nach langem Schweigen, hob den Kopf und seufzte. „Aber er verlangt direkt mehr, als ich ihm geben kann...“ Bestimmt hatte er wieder vor, den Blonden ins Bett zu kriegen. Aber so was machte man doch nicht, sobald man sich die Liebe eingestanden hatte...oder? Eigentlich kam erst das Küssen, und dann- Ja, doch. Aber... In diesem Punkt war Deidara ein sehr empfindlicher Mensch. Leidenschaft schön und gut, aber das ging ihm eigentlich viel zu schnell. Klar, es war recht schön gewesen, aber die Romantik hatte irgendwie gefehlt. Kam ihm so vor, als hätte Itachi ihm nur deswegen Liebe zugestanden. Stimmt. „Ich liebe dich“ konnte man ja eigentlich sehr leicht über die Lippen bringen... „Ach, ich sollte aufhören, so zu denken“, stöhnte er auf einmal und schüttelte den Kopf, als wolle er diese Gedanken vertreiben wie lästige Mücken. „Daran ist jetzt auch nur mal wieder Tobi schuld.“ Tobi... der hatte ja auch noch ein Geheimnis vor ihm. Zusammen mit Itachi... „Meine Güte, wird schon nicht so arg sein, wie etwa dass der Uchiha vom Leader zur Liebe zu mir gezwungen wird.“, lachte Deidara laut und schalte sich selbst für diese misstrauischen Gedanken gegenüber dem Zopfträger. Ihm vertraute er weit mehr als Tobi! Zu kurz... -.-* Kapitel 5: Wie schön ist es nichts zu tun, und dann vom Nichtstun...?? ---------------------------------------------------------------------- Eine halbe Stunde verging, ohne, dass irgendetwas passierte. Vor lauter Nichtstun war Deidara müde, trotzdem zwang er sich, auf zu bleiben, und stierte auf die Uhr vor sich. Seine Arme waren so auf dem Schreibtisch verschränkt, wie es für seinen immer schwerer gewordenen Kopf gerade richtig war, und trotz des schiefen Rückens (der bestimmt nach ’ner guten Stunde so ziemlich schön wehtut, merke ich mal so aus Erfahrung an...) war diese Haltung dermaßen gemütlich, dass seine Lider immer wieder verführerisch langsam schwerer wurden, doch immer wieder riss der Blonde sie auf (komischer Ausdruck übrigens xD), kurz bevor er wegdämmern konnte. Er musste wach bleiben. Warum zum Teufel kroch dieser Sekundenzeiger nur so dermaßen langsam über die paar Ziffern die eine Minute, oder sogar eine Stunde ausmachten? Als hätte die Erwartung dem blöden Teil noch ein paar Gramm an Gewicht aufgelegt... Verdammt, so würde er echt gleich einpennen. Er brauchte eine Beschäftigung. Hm... einen neuen Vorrat an hinterlistigen Spinnenbomben anlegen? Die Dinger waren so praktisch, man konnte nie zu viel davon besitzen. Aber bei der langwierigen Prozedur ohne die Action und Spannung eines Kampfes oder einer gewissen Heimlichkeit dabei würde er wohl auch mittendrin einschlafen... Rausgehen? Uninteressant. Unterlagen sortieren? Unspektakulär. Itachi schon vorher aufsuchen? Lieber nicht. Ein Buch lesen? Kein Kommentar. (Wie wärs mit dem ‚Schnitzen’ einer Puppe vielleicht? :P Ja, ich trauere Saso dolle nach...) Okay. Es gab wohl nur noch eine Möglichkeit. „G-gleich hab ich’s....hnnng, komm schoooon...gh...Ja, noch ein kleines Stückchen, durchhalten... haaa... Ja! Ich bin drin!“ Triumphierend ließ der Blonde das Geduldsspiel wieder auf den Schreibtisch fallen und massierte sich seine zitternden Finger. (Haaahaha, aber mal voll das Kopfkino angeregt, was? Tut mir Leid, aber das wars mir echt wert. XDDD...) „Es geht doch nichts über ein Geduldsspiel wie die Kugel im Labyrinth, wenn man müde ist“, lächelte er selig, und angelte schon das nächste aus einer Schublade, die ebenfalls zu besagter Kommode gehörte, da fiel ihm die Uhr wieder ins Auge (Noch so ein komischer Ausdruck... ^^°). Fünf Minuten vor zwölf. Zeit, sich auf den Weg zu machen. „Mh, schade.“, machte Deidara nur, und warf den Haufen der in dieser Zeit bereits gelösten Spiele zurück in die entsprechend große Schublade. Er wusste ehrlich gesagt nun wirklich nicht, ob Itachi heute ihn wieder begehrte, oder etwas anderes von ihm wollte... Kapitel 6: Zwischen Kartenhäusern und... ---------------------------------------- Leise klopfte er an Itachis Zimmertür. „Itachi?“ Keine Antwort. Leicht beunruhigt sah Deidara auf die Uhr. Punkt Mitternacht. Also war es nicht seine Schuld. (Sorgen um Ita macht er sich aber keine... ^^°) Er klopfte noch einmal, dieses Mal lauter. „Itachi!“ Als er wieder keine Antwort bekam, drückte er die Klinke herunter. Nicht abgeschlossen. Und sein Zimmer war leer. Seltsam. Vorsichtig trat er einen Schritt ein, dann einen weiteren. Keine miesen Fallen, kein wütendes Aufschreien, kein Alarm, nichts. Und trotzdem keine Spur vom Schwarzhaarigen. „Na super“, meinte der Blonde sarkastisch und sah sich verärgert um. Da hielt der Idiot ihn schon von seinem ersehnten Schlaf ab und war dann noch nicht mal anwesend! ... Itachis Bett sah mehr als gemütlich aus, so müde, wie er jetzt war... So weich... „Nur kurz hinsetzen und verschnaufen.“, lächelte Deidara rechtfertigend und ließ sich mit einem sehnsüchtigen Seufzer auf die daraufhin leise quietschende Matratze nieder. Eine Weile genügte ihm das auch, doch nachdem nach einer Stunde noch immer keine Spur von Itachi zu sehen war, streckte er sich schließlich darauf aus. „Ein kurzes Nickerchen, bis er zurückkommt...“, murmelte er, bereits am Einnicken. Und kaum schlossen sich seine Lider endlich, war er schon in einen tiefen Schlaf gefallen. (...Ich möchte davor warnen, dass ich jetzt eine Lemon-szene heruntertippen werde. Wem das nicht gefällt, der sollte also dann erst wieder ab dem nächsten Kap weiterlesen. Allen anderen viel... äh... Vergnügen? xD) Er wachte aus der Traumwelt, in die er tief versunken war, auf, als er spürte, wie jemand über seine Lippen strich. Fast wäre er zurückgezuckt, aber er hielt noch eine Weile still, denn das fühlte sich eigentlich ganz gut an. Irgendwann gingen die Finger weiter, strichen den entblößten Hals herunter, über sein rechtes Schulterblatt, und zupften plötzlich an seiner Hose. Jetzt hätte er eigentlich so heftig zusammenzucken müssen, dass er vom Bett fiel wie ein frisch gefangener Aal aus der Pfanne. (Blöder Vergleich, aber was besseres kam mir jetzt nicht in den Sinn xD) Aber sein Körper war steif wie ein Brett, nicht ein Muskel rührte sich, selbst seine Lippen verweigerten den empörten und zugleich erschrockenen Aufschrei. Hilflos musste er das Gefühl ertragen, wie ihm langsam die Hose heruntergezogen wurde. Endlich konnte er seinem störrischen Mund ein Wimmern entringen. „Deidara...“ Zweifellos, das war Itachis Stimme. Eine große, warme Hand legte sich auf seine Kehrseite, und der Blonde wimmerte erneut. Endlich bekam er wieder einigermaßen Kontrolle über seinen Körper, jedenfalls soweit, dass er zittern konnte. (Übrigens: Nein, Ita hat ihn nicht vergiftet oder sonst irgendwas angestellt ^^.) Eine zweite Hand legte sich auf die andere Hälfte seiner vier Buchstaben, und ein nackter, umso wärmerer Körper legte sich schwer auf seinen Rücken. Ein ersticktes Quieken. Das Zittern verstärkte sich. Die Hände öffneten und schlossen sich, zögernd zuerst, dann kontrolliert, und krallten sich in die Decken. „Entschuldige die Verspätung...“, wisperte der Schwarzhaarige in sein Ohr, ehe seine feuchte Zunge über dessen Ohrmuschel fuhr. Sein Haar kitzelte den Blonden an den Schultern. Offenbar hatte Itachi seinen Zopf geöffnet. Er keuchte verhalten. Was hatte er jetzt eigentlich vor? Endlich öffnete er auch seine Augen. (Mama, Krümel, Tweety, Rudi, Kiri… Verzeihung! Ich schreibe Dinge, die im kühnsten Traum niemandem zu tun einfallen würden… ><) „Ita- hnng...“, brachte er hervor, als dieser sich schon wieder von ihm erhoben hatte und nun, die Hände noch immer auf seinem Hintern, fester zupackte. Endlich der spitze Schrei, der sich den Weg nach draußen bahnte. „Lass...das...!!“, keuchte Deidara hilflos, zu schwach, irgendetwas dagegen zu unternehmen. „Ganz ruhig, ich tu dir schon nicht weh.“, bekam er nur leise zur Antwort. „Genieß es...“ //Hoffentlich hatte der Blondschopf sich vorher noch gewaschen!//, schoss es Itachi durch den Kopf. //Ich hab keinen Bock auf- Halt endlich die Klappe und bring’s hinter dich, Itachi. Wie praktisch, dass dieser so müde und erschöpft ist, dass er sich nicht wehren kann.// Das hätte ihm das Ganze mal wieder ziemlich erschwert. Deidara seufzte, und hielt endlich still. (Nee! Nee nee nee nee! Ich kann nich mehr! Ich kneife >////< Entschuldigt, dass werd ich mir wieder angewöhnen ^^ö] ‚Ja, aber ein kontrolliertes.’, meinte Sasori leise in Gedanken zu sich, aber sein Mund formte brav die Worte: „Und ich spüre deines ganz nah bei meinem schlagen.“ Augenblicklich schoss das leuchtend rote Blut die Adern von Deidaras Gesicht hinauf und färbte es in ein dunkles Rosa. „Danna...“, wisperte er beschämt und wandte den Blick ab. So etwa hatte er im Traum nie von Sasori erwartet. Vielleicht ein stilles Lächeln, aber trotzdem kalt und gefühllos. Und niemals solche Zärtlichkeiten. „Lass uns etwas Zeit nur für uns haben, okay...?“ Das hatte der Bombenleger jetzt überhaupt nicht erwartet. Sofort war sein erster Gedanke der an Itachi. „Ä-ähm...ich...“, stotterte er, „Itachi...ehhh...“ „Itachi, hm?“ Innerlich schrie Sasori, er solle selbst den Mund halten. Das wollte er jetzt noch nicht- „Itachi ist nur ein kleiner Fisch. Ein kleiner Lügner...“ Zu spät. Die Katastrophe war angerichtet. „Was meint ihr damit?!“, fragte Deidara, anscheinend hatte er das wohl schon so erwartet. Noch viel schlimmer... Halt die Klappe, Saso, dachte er im Inneren, du hast schon genug Schaden angerichtet, aber sein Körper sprach die Worte Pains mit seiner Stimme. „Itachi hat dich die ganze Zeit belogen, Deidara. Er hat nur deine Liebe ausgenutzt, um seine eigenen Gelüste zu befriedigen.“ Ein einziger Satz. Ein kleiner, der eine riesige Katastrophe herbeiführte, wie wenn eine Schneelawine ausgelöst wird, wenn man am Gletscher einen zu lauten Schrei ausstieß. Zuerst passierte gar nichts in Deidaras Mimik. Alles schien wie eingefroren. Dann öffnete sich der schmale Mund. Und schloss sich wieder, unverrichteter Dinge und Worte. Dann die erste Träne, die seine Augen zuerst glitzernd umschmeichelte, ehe sie über die offenen Lider überquoll, und langsam seine weiche Wange herunterrann, der mehrere folgten. Dieses Mal waren sie nicht vor Freude. Das war der vollendete Seelenschmerz, der seine pechschwarzen Dolche in das zerbrechliche Herz stach und darin herumrührte. Könnte Sasori weinen, täte er es jetzt. Und würde wutschreiend sich selbst und das gesamte verdammte Schicksal verfluchen. Das würde Pain noch bitter bereuen!! Das Schweigen war so erdrückend, dass es ihnen Knebel auflegte, metallenen Zaumzeugen gleich. Deidaras Beine gaben nach, und er sank auf die Knie. Irritiert starrte er auf den Boden, als könne er sich nicht mehr erklären, wann er diesem so nahe gekommen war. Den kalten Beton vermochten auch seine Tränen nicht zu erweichen, so sehr er sich nun auch wünschte, darin zu verschwinden und nie wieder aufzutauchen. Das Gefühl, als Sasori ihm dies erzählte, kam dem gleich, dass man ihm bei lebendigem Leibe die Innereien aus der Brust riss. Dieser Boden, an den er sich so hoffnungsvoll geklammert hatte, war ihm entrissen, das Einzige, was ihm blieb, waren die jämmerlichen Faserstränge, die Wahrheit hinter diesem dicken Wollteppich voller Lüge und Enttäuschung. Sein Herz in der Hand Itachis, der grinsend immer fester zudrückte, ehe es zwischen seinen Fingern hervorquoll, krank und um Hilfe schreiend, ehe es in der Hand von Itachis Egoismus in schäumender, ätzend grüner Säure langsam zu Grunde ging, darauf zerlief wie ein Klumpen Tierfett. Und dabei spuckte er immer wieder die selben drei Worte voller Spott und mit schmeichelnder Stimme aus: „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe-“ Scharlachrot. Rot wie die Frucht Evas, rot wie der Wein des Luzifer, rot wie der Stier der Hure Babylon war seiner Geistesgrundlage Farbe nun. Die Tränen trockneten auf seinem erhitzten Gesicht, dass nun, seiner ganzen Schönheit beraubt, in eine hässliche Fratze voller überkochender Wut verwandelt war. Das Gesicht kannte Sasori. Und es war katastrophal. Das letzte Mal war es genauso das erste Mal, und der Marionettenspieler hatte eigentlich gehofft, dass es auch das Letzte war. Denn da hatte er Deidara erst wieder beruhigen können, indem er ihn zuerst mithilfe von einer Nadel narkotisiert und danach 4 Tage an sein Bett gefesselt hatte, dass er sich nicht mehr hatte rühren können. Damals war er so ausgerastet, als er sich einmal mit Hidan angelegt hatte. Dieser hatte ihn einen blauäugigen Milchbart genannt, und der Blonde war natürlich sofort darauf angesprungen wie ein schlafender Hund, den eine Wespen mitten in die Nase gestochen hatte. Jetzt war es leider nicht nur so eine dumme Bemerkung. Sasori musste ihn beruhigen. „Deidara...“, sagte er leise. Zu seiner Verblüffung reagierte der Angesprochene darauf. Er hob den Kopf, das Gesicht noch immer wutverzerrt, ehe er in Sasoris Augen blickte, das einzige Tor, welches seine eigentlichen Gefühle offenbarte, und seine Züge glätteten sich wieder. Und er begann erneut zu weinen. Hilflos lächelte der Rothaarige, ging in die Hocke, und hielt ihm eine Hand hin. „Entschuldige, aber ich konnte dich nicht in solch einer Lüge leben lassen...“ Schluchzend zuckte der Arm des Blonden auf, seine Hand fiel auf die Dargebotene, und krallte sich daran fest. Augenblicklich zog Sasori ihn an sich. „Soll ich dich trösten...“ Er kam den Lippen des Anderen ganz nahe. „...Deidara?“ Kurzes Schweigen, wo selbiger ihm tief in seine Augen sah. Hinter ihnen flackerte die Flamme der Wut, die scharlachrote, und wurde langsam kleiner, je länger er hineinsah. Die Tränen schwächten sie. „...Ja.“, hauchte er leise. „Ich liebe sie, Danna.“ Mit geschlossenen Augen drückte Sasori Deidaras Kopf an seine Brust. „Ich dich auch.“ Kapitel 13: Liebe ist... ------------------------ Sooo... Hände hoch, wer jetzt extra um das zu lesen einen Fake-adult-Acc erstellt hat xD Langsam, ganz, ganz langsam hob Deidara seinen Kopf von Sasoris Brust. Durfte er...? Er hatte Angst, dass er... Zaghaft und mit verlangendem Blick näherte er sich Sasoris Lippen. Bitte... Sie drückte sich ihm entgegen, berührten die seinen. Angenehm überrascht schloss Deidara die Augen und überließ dem Rothaarigen die Führerrolle. Er fühlte sich schon ein wenig besser. Aber noch lange nicht gut. „Mmh...“ Sasori war viel zärtlicher als Itachi jemals sein könnte. Viel... sensibler, einfühlsamer, geduldiger vielleicht? Ja, das musste es sein... Schon hatte er Itachi wieder aus seinem Denken ausgeblendet. Um den würde er sich schon noch gebührend kümmern... Jetzt genoss er einfach nur die Anwesenheit seines Dannas, der so plötzlich wieder aufgetaucht war, wie er verstorben war. Fragen waren hier gerade fehl am Platz... Lange lagen ihre Lippen einfach nur aufeinander, die Arme um jeweils des Anderen Schulter geschlungen, Sekunde um Sekunde genießend. Dann irgendwann stand Deidara auf, zog Sasori mit hinauf, ohne sich von ihm zu lösen, und wie bei einem unerfahrenen Walzertanzpärchen schwankten sie planlos im Zimmer umher. Irgendwann schaffte es der Blonde, das Bett aus dem Augenwinkel zu erkennen, und seinen Danna darauf zu zusteuern. Wie ein nasser Sack stolperten sie mehr drüber als dass sie darauf stiegen, doch sie beide störte das herzlich wenig. Jetzt, endlich, traute sich der Puppenbauer, einen Schritt weiter zu gehen, knabberte ein wenig an Deidaras weicher Unterlippe, leckte sanft darüber, stupste sie auffordernd an, worauf dieser fast sofort reagierte, seinen Mund öffnete und ihn begierig in Empfang nahm. Erst waren sie, wie vorher auch, nur ganz sanft, liebevoll, wenn auch etwas scheu, umschlangen sich förmlich, ehe es sich zu einem kleinen Kampf entwickelte. Sie hatten schließlich keine Eile. Beide waren sich sicher, dass sie niemand stören würde. Der Unterschied war, der eine wusste es, und der andere glaubte es zu wissen. Wie lange sie da lagen, fest umschlungen und regungslos, wusste wohl keiner von den beiden. Sie hatten einander, und sie waren glücklich darüber. Sasori hätte ewig so weiter verharren können, doch nun wollte Deidara weitergehen. Seine Hände glitten langsam sein Hemd hinunter, strichen es liebkosend hoch, und die feuchten Zungen seiner Hände leckten vorsichtig über seinen Körper. Sasori erschauerte wohlig, zog den Blonden noch fester an sich und löste sich aus dem Kuss. Sein Mund fuhr hinunter und biss sanft in seinen Hals, leckte das Schlüsselbein entlang und saugte ein wenig am Kinn. Ein leises Stöhnen kam zur Antwort, und er lächelte still. „Welch schönes Wesen du doch bist...“, wisperte er leise, und Deidara sah hastig auf die Bettdecke, als wäre diese nun das absolut interessanteste auf der ganzen Welt. Er wollte gerade etwas erwidern, da fuhr Sasori fort: „Solch erlesene Schönheit...deine zarte Haut...“ Eine Hand streichelte seine Wange. Und er musste direkt wieder weinen, dieses Mal vor Rührung. Die Finger wischten die kleinen Kristalle weg. „Dannah...“, seufzte er leise, seine Nackenhaare stellten sich auf. Fest drückte er seine Nase in dessen Schlüsselbein. „Sagt doch nicht... so was, hm...“ Dann leckte er Sasoris Hals hinauf, und ließ seine Hände tiefer sinken. Schnell wurde dieser ein wenig unsicher. „D-Dei...ich...das...“ „Ja, hm?“ Etwas irritiert sah derselbe auf und hielt zu der Erleichterung des Rothaarigen mit seinen Händen inne. Ein flüchtiges Lächeln huschte auf seine Züge. „Das ist für dieses Mal dir vorbehalten, kleiner Sprengzwerg.“ „D-danna?“ „Lass mich nur machen.“ Schnell hatten die Hände die des Blonden gefasst und auf die Decken gedrückt, ließen sie los, strichen an ihnen herunter, über die bedeckte Brust, schoben sich, am Ende angekommen, darunter und zogen ihm das Hemd aus. „So zart, zerbrechlich... und verlockend.“, säuselte Sasori grinsend und senkte seinen Kopf auf dessen Brust. Seine feuchte Zunge glitt mehrmals um dessen linke Brustwarze, kreiselte darum, und er hörte den Anderen lustvoll stöhnen. Dadurch angespornt leckte er nun richtig darüber und widmete sich der anderen, welche sich nun auch in Sekundenschnelle versteifte. Währenddessen gingen seine Hände wieder tiefer, und lüpften leicht den Gummibund seiner Hose. Als Deidara sich nicht wehrte, zog er sie ein Stückchen herunter, noch ein Stück... ...und zog sie wieder mit einem Ruck hoch. Leicht erschrocken keuchte Deidara, dem der Beinbund nun in den Schritt einschnitt. Irgendwie (hört sich das bescheuert an xD...) tat dies etwas weh, aber es war auch unheimlich erregend... er konnte nicht anders, aber ein erneutes Aufstöhnen konnte er nicht zurückhalten. „D-das tut weh, Danna, hm...!“, meinte er dann schwächlich. „Ach, wirklich?“ grinste sein Danna schelmisch und er wurde rot. Endlich zog er ihm die Hose hinunter. Nur noch in Boxershorts gekleidet starrte Deidara ihn erwartungsvoll an. Und wieder verglich er seinen Danna mit Itachi... Aber es stimmte doch! Bei ihm vertraute er jetzt schon voll und ganz, und bei Itachi...! Nun, vielleicht lag es daran, dass Itachi schon einmal sein Vertrauen missbraucht hatte. Ein kurzer Schatten fiel über seine Augen. Und jetzt schon wieder. Das würde er ihm teuer zu stehen kommen lassen. (Auch ein komischer Satz, aber laut meiner Deutschlehrerin trotzdem korrekt -.-*) Aber jetzt war es wichtiger, das Wiedersehen mit seinem geliebten Danna in vollen Zügen zu genießen. Dieser hatte währenddessen seine Hände auf seinen Bauch gelegt, streichelte sanft darüber und strich mit der Zunge stückweise tiefer, jetzt war er schon auf Höhe des Bauchnabels, leckte eine Weile darum herum, ehe er sie kurz eintauchte, wohlwollend ein erneutes Stöhnen vernehmend. Er ließ von dem Bauch ab und widmete sich den Lenden, die er nun sanft liebkoste und Deidara damit vor Erwartung fast in den Wahnsinn trieb. So ließ er ihn noch ein wenig zappeln, und arbeitete sich quälend langsam erst zu der verdächtigen Ausbeulung in dessen Boxern vor. Erst zupfte er dieselbe ein winziges Stück herunter, zog mit den Zähnen ein wenig daran, dann leckte er die vorher bedeckte Stelle entlang, um schließlich die Shorts ganz herunter zu ziehen. Ein erleichterter Seufzer entfuhr dem Blonden, und gleichzeitig wurde er rot. Schnell legten sich zwei zitternde Hände über seinen Schritt. Der Rothaarige runzelte ein wenig die Stirn und hob fragend eine Augenbraue. „Was hast du?“, fragte er ganz unbehelligt, und der Andere lief noch dunkler an. „Ka-kann man sich das nicht denken...hm?“, erwiderte er stockend. „Nein?“ „Mir ist das ein wenig...peinlich, hm?“ „...Muss es doch gar nicht.“ Sasori hatte genug der vielen Fragezeichen und ließ ungerührt seine Zunge über dessen Hände fahren, und der Blonde zuckte. Sanft schob der Andere sie dann beiseite. „Weiß gar nicht, was du hast.“, grinste er mit Blick auf das Objekt seiner Begierde. „Sasori no Danna, hm!!!“, zischte Deidara und war nun so rot, dass es jede Kirsche blass aussehen ließ. „Lassen sie die Witze!“ „Das ist kein Witz, Deidara.“ Mit diesen Worten senkte er seinen Kopf. Mit einem leisen Schrei bäumte der Oberkörper des Blonden sich auf wie ein Fisch auf dem trockenen Sand und keuchte laut, worauf er sich die Hände vor den Mund schlug. Bei Buddha, das war... unbeschreiblich, was Sasori da mit seinem Körper anstellte. Zuerst zahm und ganz, ganz zaghaft, wurde sein Lecken nun durch ein härteres Auf- und abstoßen abgewechselt, und der Blonde krallte sich, erneut schreiend, in dessen fuchsroten Haaren fest. „Sasori no Dannah...hah...“, seufzte er mit ein paar Tränen in den Augenwinkeln. Dieser antwortete nicht, aber streichelte sanft über dessen Innenschenkel, und er nahm das sanfte Lecken wieder auf. Und wenig später folgte für ihn die Erfüllung, und Sasori schluckte mit einem nachsichtigen Lächeln. „Danna, das...war...“, wisperte Deidara heiser, als sein Gesicht neben ihm erschien. Ein Finger legte sich auf seine Lippen, und er verstummte. „Schon gut, Deidara.“, lächelte der Marionettenspieler und küsste ihn sanft auf den Mund. Dann beugte der Blonde sich hinunter. „Soll ich...?“ Zwei kräftige Arme zogen ihn an eine kühle Brust, und er wusste, er solle es lassen. Es wäre okay, so, wie es jetzt war. „Ich liebe sie, Danna, hm...“, murmelte er müde und schenkte ihm sein schönstes Lächeln, seine halb geöffneten Lider sahen ihn nur noch verschwommen. „Ich dich auch, Deidara, ich dich auch... Schlaf jetzt“ „Mhm“ Zu mehr Worten war dieser nicht mehr fähig, denn er war schon eingeschlafen. Es war verboten. Gesperrte Zone. Mit lauter Stoppschildern versehen. Er durfte Deidara nicht lieben. Aber er tat es. Und das aus so manchen freien Stücken. Und das verhalf Pain zu dem, was er wollte. Es war wie die verbotenen Früchte im Paradies. Wie süß sie schmeckten, aber wie bitter der Nachgeschmack! Kapitel 14: Lügen, ersetzt durch Lügen -------------------------------------- „Iiiiiiiitaaaaaaachi-saaaaaaaaan...!!“ Giggelnd und herumtänzelnd wie ein geistesgestörter Storch wuselte Tobi durch das gesamte HQ und suchte lautstark nach Selbigem. (Anm.: Ich find Tobis Verhalten so dermaßen psycho... -.-) Es dauerte auch nicht lange, dass eine Hand aus einer Türspalte schnellte und dessen Finger sich dann um seine Kehle schlossen, und somit auch das Gekreisch jäh abwürgten. (Noch mal stöööören ^^ Das Gekreisch basiert auf ner Erfahrung... Yuki sieht mich und schreit, dass es der ganze Schulhof mitkriegt: „Nnaaaaara-kuuuun ((Ja, richtig gesehn. MÄNNLICHES Satzanhängsel -.-*))... Peinlich... xD Meine Finger hingen ein paar Meter später auch an ihrem Mund xD Ich denke, das passt doch auch ganz gut zu Tobi...^^) „Wag es noch einmal, meinen Namen so laut herum zu schreien, und du hast das letzte Mal irgendwas geschrieen.“, zischte es eisig aus dem Spalt. „T-Tobi hat sie gesucht, da kann Tobi nichts dafür, wenn er Itachi-san nicht finden kann...!“, röchelte selbiger und hüpfet zappelnd an dem Arm auf und ab. „Bitte lasst Tobi lo...oooh!“ Blitzschnell wurde die Tür aufgerissen und die Hand zerrte ihn mit einem Ruck in das gefräßige Dunkel dahinter. Heftig rummste er gegen die Wand, als sich die Hand auf halber Strecke von seinem Hals löste und ihn hineinschleuderte. Strauchelnd fiel er auf seinen Hosenboden (Kinnas, bitte lasst das „senbo“ drin...xD), eine Weile herrschte Schweigen. „Was willst du?“, zischte es wieder leise. Erneutes kurzes Schweigen, ehe Tobi wieder sein hysterisches Kichern aufnahm. Augenblicklich traf ihn eine Faust mit voller Wucht im Magen und er schrie spitz auf. „Sie haben Tobi wehgetan...!!“ „Na, das hoffe ich doch!“, knurrte Itachi zu Antwort, „du sollst schließlich hier nicht blöd herumkichern, sondern mal zum Grund deines Geschreis kommen.“ Sofort hielt der Andere in seinem Gejammer inne, und man konnte sein Grinsen förmlich durch die Maske durchleuchten sehen. „Deidara wird alles erfahren. Gleich wird die ganze Lüge auffliegen!“, sprach er mit tiefer, ungewohnter Stimme. Was in Itachi vorging, als er diese zwei verheerenden Sätze vernahm, war mit keinem Mittel zu beschreiben. Einerseits war es, als würden einem die Wände um einen herum entgegenkommen und ihn zerquetschen wollen, andererseits, als würde man ihm soeben den Boden unter den Füßen wegziehen und er fiele in tiefstes und schwärzestes Nichts. In jedem Fall war es verdammt unangenehm. Bilder trieben vor seinem Bewusstsein wie Kirschblüten auf einem Teich vorbei, Bilder, die ihn selbst erschauern ließen: Deidara, unbändig wütend. Deidara, schreiend, weinend. Deidara, sich ritzend. Tobi, hämisch kichernd. Obwohl, war das nicht Realität? Deidara, tot. Tot. TOT! Sich selber tot war ja schon nicht gerade berauschend, aber… Fast hätte er einen Schrei losgelassen. Stattdessen rauschte er nur mit bleischweren Gedanken beladen aus dem Zimmer. Und wirklich. Sich die Maske vom Gesicht ziehend ließ Tobi ein dunkles, spöttisches Glucksen vernehmen. Das leise Geklapper von Holz weckte den Schlafenden aus diesem. Ein schönes Geräusch, nichts hatte er mehr geliebt, als jeden Morgen davon aufzuwachen. Das Geräusch kam daher, dass Sasori immer schon früh morgens in seiner Werkstatt direkt neben seinem Zimmer gesessen und dort an Puppen gearbeitet hatte. Er hatte sich absolut keinen Deut verändert. Ein unverbesserlicher Dickkopf. Deidara grinste. „Du grinst, als hättest du gerade die größte Explosion veranstaltet, die du jemals zustande gebracht hast, mein lieber Dynamitgnom.“ Als dieser die Augen aufschlug, sah er den Rothaarigen am Schreitisch sitzen und einen Arm zusammenflicken. Sein Blick ruhte auf seiner Arbeit, aber auch das war wieder typisch für den Fuchskopf. Augen im Hinterkopf. „Dynamitgnom, ja? Was für Namen ihr auf einmal auf Lager habt, Danna“, lächelte er verschlafen und rollte sich herum, dass er an eine seiner explosiven Tonfiguren erinnerte, in die Decke eingerollt wie eine Raupe. „Tja, hatte ja genug Zeit drüber nachzudenken“, witzelte dieser, drehte sich flüchtig um und lächelte sanft. „Gut geschlafen?“ ‚Warum fragen mich das im Moment alle?’, überlegte er kurz, und wurde leicht rot. (Naaa, warum wohl...? xD) ein gedämpfter Laut der Zustimmung, ehe Deidara noch einmal mit dem Gesicht in die noch herrlich warmen Laken tauchte. Und schon war er wieder weg. Kaum war er weggedämmert, legte der Arbeitende das Werkzeug nieder, ein kleiner Hammer fiel zu Boden, doch Sasori bekam es nicht mehr mit. Eigentlich hätte er auch überhaupt nicht schon so früh an einem Stück Holz gearbeitet. Eigentlich läge er noch neben dem Blonden, würde ihm das Haar aus dem Gesicht streichen und sich still des schönen Anblicks erfreuen. Aber da hatte Pain wohl die Sorge, dass es Deidara nicht normal vorkomme und Verdacht schöpfte. Diese Kosenamen... die flüchtigen Blicke in seine Augen, die Witze... Sie alle waren laute Hilfeschreie. So bemerke Deidara doch endlich, dass etwas nicht stimmte! Niemals hatte er Deidara in die Augen gesehen, ohne dass dieser nicht sofort seinen Gemütszustand daraus gelesen hätte, niemals hatte er derartige Witze gemacht, und niemals hatte er das Wort ‚Tja’ benutzt. Aber Deidara...merkte es einfach nicht... Wie verdammt trocken seine Augen doch brannten... als weinten sie Tränen aus Feuer... Mir ist aufgefallen... Sasori kann ja gar nicht weinen, seine Körpersäfte... ähem. Jaaaah...xD Also hat sich hiermit wohl jetzt gerade auch geklärt, wer... *kicher* Ach Gottchen, was für Gedanken... xDDDD *verdächtiges Gelächter* Das wird lustig, gyahaha... *redet nur noch für Normalsterbliche undefinierbare Halbsätze* Wenn ihr das nicht wirklich versteht... werdet ihr beim nächsten Lemon drauf kommen. Oder hab ich da jetz vielleicht schon einen Funken Licht ins Dunkel gebracht? XD Kapitel 15: Reelle Albträume ---------------------------- Bitte tötet mich jetzt nicht... ^^' Einen entsetzlicheren Traum hätte Deidara sich nicht ausmalen können, als den, den er nun hatte. Sasori zuckte heftig, als er plötzlich vom Bett her leises Wimmern und Schniefen hörte, drehte sich zu dem Schlafenden um. Dieser war fest zusammengerollt, die Hände vor das Gesicht geschlagen, seine gesamte Haltung verriet Bedrängnis und hilflose Abwehr. (Anm.: Bitte... Leute: Wer einen empfindlichen Magen und Nerven hat, sollte jetzt diesen Traum wohl besser überschlagen und erst beim Aufwachen weiterlesen...ist nicht besonders schön...u_û) Dennoch konnten diese den Mann nicht davon abhalten, unbarmherzig bohrte sich die dicke Nadel durch seine Lippen, zog einen seltsam schwarzen Nylon dahinter durch, kaum, dass das blutgetränkte Metall durch die Löcher gebohrt war, der Schmerz war schon so heftig, dass er überhaupt nichts mehr wahrnahm, vor seinen inneren Augen schwammen schwarze Flecken und blinkende Sterne, sein Mund brannte wie Säure. Leises Kratzen, wenn die Nadel neu und ein Stück weiter durchgezogen wurde und die Spitze dabei an seinen Zähnen vorbeischrammte, sie gewaltsam im wahrsten Sinne des Wortes zusammennähte. Schreien konnte er nicht mehr, ein verhältnismäßig kleines Loch an der Seite seines Halses ließ nur ein leeres Pfeifen hören, wenn die Luft aus der Lunge gepresst wurde, und durch durchtrennte Stimmbänder ging. So ist es gut. Stich. Stich. Ein Ruck, und sein Mund wurde wieder ein Stück fester zusammengepresst. Sei schön ruhig. Seine angeketteten Hände zuckten, leises Klickern, als die kleinen Nähnadeln, die tief in dem schwachen Fleisch unter den Nägeln steckten, auf den Stahlbelag am Boden trafen. Ich liebe dich, da braucht es keiner Worte. Die Person war fertig. Der Faden riss von selbst, und mit pfeifendem Atem sah Deidara auf, die Augen todestrüb, Blut in Strömen aus den Nählöchern sickernd, haltlos Tränen vergießend und kurz vor dem Herzinfarkt. Jetzt gehen wir zu Bett... Ein Morgenstern flog auf sein Gesicht zu. Gute Nacht. Schlaf schön. Mein Schatz... »“GYAAAAAAAHHHHHHH!!!!!!!!!“« Ein Schrei, der die Vögel draußen erschrocken aufstieben ließ, riss ihn aus seinem Albtraum. „Himmel und Erde, Deida-“, setzte Sasori an, er saß neben Deidara auf dem Bett, besorgt über ihn gebeugt, doch schon hatte dieser ihn schnell fest in die Arme genommen und kniff die Augen zusammen. Sein Atem war ein kratzendes, heiseres Röcheln, dass sich anhörte, wie wenn Sandpapier über Sandpapier geschleift wurde. (Ja, Kinnas, ihr dürft wieder gucken, jetz ists vorbei. Hmmm...ist das jetzt adult oder nicht? o_O) „H...il...fe...“, wimmerte er leise, jeder Atemzug war so lang und gedehnt, als würde er sein letzter sein. „Ist doch alles okay...“, meinte Sasori leise, leicht irritiert. Was hatte der Blonde in seinem Schlaf nur angestellt? (Ach, bevor ich’s vergesse: Wagt es ja nicht, euch WAZ anzugucken. Keine Jugendfreigabe und dermaßen verstörend und ekelhaft, dass selbst ich abgehärtetes Eisblöckchen die Flatter bekommen hab. Ich rate wirklich ab... das Teil hatte alle Grenzen von Toleranz gesprengt.) „N-n-nichts ist o-okay, hm...!“, jammerte er leise und ließ sich wieder zurücksinken. Besorgt fühlte Sasori seine Stirn. Sie war ziemlich warm. „Warum denn nicht, hm?“ „Weil ich einen fürchterlichen Albtraum hatte, hm...“, nuschelte er beklommen und sah aus, als schäme er sich nun für diesen Ausbruch. „Was denn für einen?“ „Er hat mich geliebt, hm“ „Wie bitte?“ „Na, er, hm!“ „Wer er?“ „Ein Nekrophiler, hm!!“ (Anm.: Wer den Ausdruck nicht kennt... das ist ein Mensch, der tote Männer/Frauen liebt bzw. sie schön findet und den Lebenden vorzieht oder... sie umbringt, um sie schön zu finden. So in Ungefähr jedenfalls ^^’’’’’) „Ich?“ Fast wäre dem Roten sämtliches aus dem Gesicht gefallen. „Nein, hm! Ihr hättet mir nie den Mund... und dann Nadeln unter... und mir ein Loch in... und dann mit einem Morgenstern...oder, hm??!“ (Habs mal zensiert ^^) „Ziemlich unappetitlich...Bist du sicher, dass das ein Nekro war?“, murmelte Sasori, leicht angeekelt. „Wieso denn nicht, hm?“ „Weil ein Nekro normalerweise die Leichen pfleglich behandelt und nicht zerstört...“ „Dann eben ein Sadist! Ein perverser! Was weiß ich!“, kicherte Deidara. Da hatte der Puppenspieler ihn gut wieder abgelenkt. „Ein Freund des Mittelalters“, grinste er. Dann beugte er sich zu ihm herab und gab ihm einen sanften Kuss. „Aber genug davon. Das musst du einfach vergessen... Soll ich dir dabei behilflich sein?“ Deidara wurde rot, senkte den Blick, versank wieder in der Decke. „Wenn ihr nicht gerade etwas anderes zu tun habt...“ Kapitel 16: Reelle Albträume ---------------------------- Soo... Itachi-Fans bitte die Mitleidsdosen bereithalten xD „Warum wollt ihr nicht, dass ich euch ebenfalls... ihr wisst schon, Danna, hm...“ Sasori, welcher sich gerade seufzend durch die Haare fuhr, hielt in der Bewegung inne. „Dein Glück ist mein Glück.“, brummte er gutmütig, und Deidara wurde schon wieder rot. So was war er mal überhaupt nicht gewöhnt. Reichte es seinem Danna wirklich, einfach nur ihn zu verwöhnen? Das war doch niemals richtig! Er spielte ihm bestimmt damit nur Coolness vor oder wollte ihn nicht unter Druck setzen. Aber bei ihm würde es ihm kein bisschen etwas ausmachen... „Danna...? Wann... werdet ihr einmal wirklich...ich meine...mit mir... äh...“ Langsam drehte er sich um, und der Blonde blickte in zwei rubinrote Augen, dessen ruhige Tiefen in totalem Gefühlssturm schwankten. „Du meinst, ich soll wirklich mit dir schlafen?“, schloss er frei heraus, und der Andere wurde augenblicklich noch röter und nickte schnell. Langes Schweigen. „...und wann sollte dies geschehen deiner Meinung nach?“ „...“ Ein leichtes Grinsen. „Verstehe.“ Er legte sich vorsichtig auf den Blonden, seine Hände hielten dessen Gesicht sanft darin, und er strich mit seinen Lippen die kühle Stirn hinauf. „Zuerst aber solltest du mit Itachi ins Reine kommen, meinst du nicht...?“ „Mhm...“ Egal, was Sasori verlangte, er sollte jetzt nur noch ein wenig weitermachen... Aber der tat ihm nicht den Gefallen, stand auf und drückte die Klinke herunter. „Ich muss noch eben ein paar Sachen erledigen. Heute Abend werde ich wohl wieder da sein, und dann...“, er zwinkerte, „werden wir ein paar Tage nur für uns haben, okay?“ Damit fiel die Tür ins Schloss, und sein zuvor freundliches Gesicht fiel zu einem ausdruckslosen wieder zusammen. Das Lächeln war nicht mehr nötig, wichtig war nur, dass er Bericht erstattete. Und zwar alles. Auch wenn er sich innerlich zerriss, er konnte die Worte, die er zu verbergen versuchte, nicht aufhalten. Starren Schrittes machte er sich auf dem Weg in die Kerker zurück. Wie schwer konnte ein Gedanke nur wiegen? Das fragte sich Itachi nun schon seit einigen Stunden, zurück in seinem Zimmer, den Kopf in den Händen, er war so schwer, dass ihn sein Nacken nicht mehr zu halten vermögen schien. Der Gedanke, wie Deidara wohl auf die Wahrheit reagierte. Und was er jetzt tat. Und was er tat, sollte er Itachi treffen. Oder würde er ihn gar aufsuchen? Nun, um es genau zu sagen... genau diese Gedanken hatte sich Pain auch gemacht. Und was sprach dagegen, es auszuprobieren? Niemand würde je hinter den Gedanken kommen, dass er das Ganze nur deswegen so fabriziert hatte. Jedenfalls bereitete es dem Schwarzhaarigen ein verdammt schlechtes Gewissen. Das war zwar immer da, schließlich war er ja ohnehin kein Heiliger, aber was er sonst immer gekonnt ignorieren konnte, kreischte ihm nun regelrecht seine Mahnungen und zerfleischenden Argumente in Hirn, hauchte seine Seele mit Scham an und bohrte die Schuld mit rostigen Widerhaken in sein Herz. Herr im Himmel, tat das weh...! (Und er fiel, fiel, volle Kanne auf die Fresse. Und das tat weh...! xD) Man kann sich vorstellen, wie er in seinen Grundfesten zusammenfuhr, als die Tür mit einem Knall aufflog. Prompt kam dann wohl auch die Strafe des Himmels: Sein Stuhl brach unter ihm zusammen und ließ ihn, einen rückwärtsgehenden Purzelbaum vollbringend, auf den Boden kugeln wie eine Assel. Der Mann, der nun im Türrahmen stand, lachte nicht. Im Gegenteil, er sah mehr als wütend aus. Nicht nur wütend, geradezu rasend. „Wag es, wag es, jetzt auch nur einen falschen Muckser von dir zu geben, du notgeiles Uchichaschwein, und du kannst deine Eingeweide draußen vor dem Fenster zusammenraufen!“, zischte es eisig an seine Ohren. Oha, der war aber sauer. Dass er sich so etwas bei ihm, einer solch stolzen Seele, erlaubte. Und er hielt wirklich den Mund und starrte Deidara über sich unter verwuschelten Haaren an. Die rüde Beleidigung war nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, aber im Moment hatte er selbst einen ziemlichen Respekt vor demselben, jetzt wusste er nämlich nicht, was der Blonde in seiner Raserei als Nächstes tun konnte. Eine grausam lange Minute herrschte ein zähflüssiges Schweigen, worin Itachi nicht einmal wagte, sich aus seiner Fallposition aufzuraffen. Lange ruhten Deidaras brennende Blicke auf ihm, und trotzdem wurde ihm eiskalt. Er spürte etwas leichtes auf seinem Körper, und wagte einen flüchtigen Blick, und sämtliches Denken fror ihm ein: Eine kleine, beigefarbene Spinne saß auf seiner Brust. Mit ihren schwarzen Knopfaugen zwar niedlich anzusehen, aber die Explosion klein und gerade so heftig, dass sie ihm die Lunge nach hinten durch den Boden schießen konnte. „Schon genug, dass du mich ausgenutzt hast, und dass du mir Liebe vorgegaukelt hast, mir Hoffnungen und Perspektiven wie einem ausgehungerten Hund einen Plastikknochen gegeben hast, das Schlimmste ist, dass ich die ganze verdammte Scheiße durch jemand ganz anderes, außenstehendes erfahren habe, noch nicht einmal von dir selbst!“, sprach der Blauäugige so bedrohlich ruhig, dass es dem Anderen eine Gänsehaut verpasste. Es gab einem keine Aussicht darauf, dass ein „Entschuldigung“ reichen würde... „Wer... war es denn?“, traute er sich zu fragen. „Was geht dich das noch an? Derjenige wird auch nicht für deine Lüge herhalten können, Itachi!“ Das saß. Noch nie hatte Itachi sich so regelrecht auseinandergenommen und niedergemacht gefühlt. „Das wars dann wohl, Uchiha.“, klang es kaltherzig an seine Ohren. Er sah auf, und sah, wie Deidara sich das Band von seinem Haarzopf durchschnitt. „Deidei-“ Derselbe warf ihm das karmesinrote Band ins Gesicht. „Ich bin nicht dein Deidei, Uchiha.“ Sein weizenfarbenes Haar floss sanft in einen schönen Seitenscheitel und ergoss sich über seine Schultern, er sah gleich viel kleiner aus, und auf einmal hatte Itachi auch einen Anflug von Mitleid. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, sprang eine kleine Träne von der Wange des vor ihm Stehenden, tropfte auf die Seine, und er drehte sich um, und schlug die Tür hinter sich zu. Kapitel 17: Wut --------------- Okay, die Itachi-Fans unter euch wollen mich jetzt und im nächsten Kap GANZ BESTIMMT umbringen oo' „Warum wollt ihr nicht, dass ich euch ebenfalls... ihr wisst schon, Danna, hm...“ Sasori, welcher sich gerade seufzend durch die Haare fuhr, hielt in der Bewegung inne. „Dein Glück ist mein Glück.“, brummte er gutmütig, und Deidara wurde schon wieder rot. So was war er mal überhaupt nicht gewöhnt. Reichte es seinem Danna wirklich, einfach nur ihn zu verwöhnen? Das war doch niemals richtig! Er spielte ihm bestimmt damit nur Coolness vor oder wollte ihn nicht unter Druck setzen. Aber bei ihm würde es ihm kein bisschen etwas ausmachen... „Danna...? Wann... werdet ihr einmal wirklich...ich meine...mit mir... äh...“ Langsam drehte er sich um, und der Blonde blickte in zwei rubinrote Augen, dessen ruhige Tiefen in totalem Gefühlssturm schwankten. „Du meinst, ich soll wirklich mit dir schlafen?“, schloss er frei heraus, und der Andere wurde augenblicklich noch röter und nickte schnell. Langes Schweigen. „...und wann sollte dies geschehen deiner Meinung nach?“ „...“ Ein leichtes Grinsen. „Verstehe.“ Er legte sich vorsichtig auf den Blonden, seine Hände hielten dessen Gesicht sanft darin, und er strich mit seinen Lippen die kühle Stirn hinauf. „Zuerst aber solltest du mit Itachi ins Reine kommen, meinst du nicht...?“ „Mhm...“ Egal, was Sasori verlangte, er sollte jetzt nur noch ein wenig weitermachen... Aber der tat ihm nicht den Gefallen, stand auf und drückte die Klinke herunter. „Ich muss noch eben ein paar Sachen erledigen. Heute Abend werde ich wohl wieder da sein, und dann...“, er zwinkerte, „werden wir ein paar Tage nur für uns haben, okay?“ Damit fiel die Tür ins Schloss, und sein zuvor freundliches Gesicht fiel zu einem ausdruckslosen wieder zusammen. Das Lächeln war nicht mehr nötig, wichtig war nur, dass er Bericht erstattete. Und zwar alles. Auch wenn er sich innerlich zerriss, er konnte die Worte, die er zu verbergen versuchte, nicht aufhalten. Starren Schrittes machte er sich auf dem Weg in die Kerker zurück. Wie schwer konnte ein Gedanke nur wiegen? Das fragte sich Itachi nun schon seit einigen Stunden, zurück in seinem Zimmer, den Kopf in den Händen, er war so schwer, dass ihn sein Nacken nicht mehr zu halten vermögen schien. Der Gedanke, wie Deidara wohl auf die Wahrheit reagierte. Und was er jetzt tat. Und was er tat, sollte er Itachi treffen. Oder würde er ihn gar aufsuchen? Nun, um es genau zu sagen... genau diese Gedanken hatte sich Pain auch gemacht. Und was sprach dagegen, es auszuprobieren? Niemand würde je hinter den Gedanken kommen, dass er das Ganze nur deswegen so fabriziert hatte. Jedenfalls bereitete es dem Schwarzhaarigen ein verdammt schlechtes Gewissen. Das war zwar immer da, schließlich war er ja ohnehin kein Heiliger, aber was er sonst immer gekonnt ignorieren konnte, kreischte ihm nun regelrecht seine Mahnungen und zerfleischenden Argumente in Hirn, hauchte seine Seele mit Scham an und bohrte die Schuld mit rostigen Widerhaken in sein Herz. Herr im Himmel, tat das weh...! (Und er fiel, fiel, volle Kanne auf die Fresse. Und das tat weh...! xD) Man kann sich vorstellen, wie er in seinen Grundfesten zusammenfuhr, als die Tür mit einem Knall aufflog. Prompt kam dann wohl auch die Strafe des Himmels: Sein Stuhl brach unter ihm zusammen und ließ ihn, einen rückwärtsgehenden Purzelbaum vollbringend, auf den Boden kugeln wie eine Assel. Der Mann, der nun im Türrahmen stand, lachte nicht. Im Gegenteil, er sah mehr als wütend aus. Nicht nur wütend, geradezu rasend. „Wag es, wag es, jetzt auch nur einen falschen Muckser von dir zu geben, du notgeiles Uchichaschwein, und du kannst deine Eingeweide draußen vor dem Fenster zusammenraufen!“, zischte es eisig an seine Ohren. Oha, der war aber sauer. Dass er sich so etwas bei ihm, einer solch stolzen Seele, erlaubte. Und er hielt wirklich den Mund und starrte Deidara über sich unter verwuschelten Haaren an. Die rüde Beleidigung war nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, aber im Moment hatte er selbst einen ziemlichen Respekt vor demselben, jetzt wusste er nämlich nicht, was der Blonde in seiner Raserei als Nächstes tun konnte. Eine grausam lange Minute herrschte ein zähflüssiges Schweigen, worin Itachi nicht einmal wagte, sich aus seiner Fallposition aufzuraffen. Lange ruhten Deidaras brennende Blicke auf ihm, und trotzdem wurde ihm eiskalt. Er spürte etwas leichtes auf seinem Körper, und wagte einen flüchtigen Blick, und sämtliches Denken fror ihm ein: Eine kleine, beigefarbene Spinne saß auf seiner Brust. Mit ihren schwarzen Knopfaugen zwar niedlich anzusehen, aber die Explosion klein und gerade so heftig, dass sie ihm die Lunge nach hinten durch den Boden schießen konnte. „Schon genug, dass du mich ausgenutzt hast, und dass du mir Liebe vorgegaukelt hast, mir Hoffnungen und Perspektiven wie einem ausgehungerten Hund einen Plastikknochen gegeben hast, das Schlimmste ist, dass ich die ganze verdammte Scheiße durch jemand ganz anderes, außenstehendes erfahren habe, noch nicht einmal von dir selbst!“, sprach der Blauäugige so bedrohlich ruhig, dass es dem Anderen eine Gänsehaut verpasste. Es gab einem keine Aussicht darauf, dass ein „Entschuldigung“ reichen würde... „Wer... war es denn?“, traute er sich zu fragen. „Was geht dich das noch an? Derjenige wird auch nicht für deine Lüge herhalten können, Itachi!“ Das saß. Noch nie hatte Itachi sich so regelrecht auseinandergenommen und niedergemacht gefühlt. „Das wars dann wohl, Uchiha.“, klang es kaltherzig an seine Ohren. Er sah auf, und sah, wie Deidara sich das Band von seinem Haarzopf durchschnitt. „Deidei-“ Derselbe warf ihm das karmesinrote Band ins Gesicht. „Ich bin nicht dein Deidei, Uchiha.“ Sein weizenfarbenes Haar floss sanft in einen schönen Seitenscheitel und ergoss sich über seine Schultern, er sah gleich viel kleiner aus, und auf einmal hatte Itachi auch einen Anflug von Mitleid. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, sprang eine kleine Träne von der Wange des vor ihm Stehenden, tropfte auf die Seine, und er drehte sich um, und schlug die Tür hinter sich zu. Kapitel 18: Noch nie... ----------------------- Was machen Marionetten, Puppen, wenn sie einen Gedanken formen? Was tun sie, wenn dieser Gedanke der an Freiheit ist? Sie schneiden die Fäden, die sie binden, durch, und fallen in sich zusammen, unfähig, den umbarmherzigen Gesetzen der Erde zu trotzen ohne ihre Spieler. (Gotten Alone) Leise Geräusche drangen aus den hohlen Tiefen des Kerkers. Geräusche, die geradezu dorthin gehörten. Geräusche des Kummers, des Schmerzes. Tränen auf hartem Kopfpflaster. Schmerz an den Gitterstäben klebend wie Blut. Er hatte alles erzählt. Er hatte sich geweigert, er hatte ihn angeschrieen. Er hat sein Herz zusammengedrückt, ihn vor Schmerz schreien lassen. Ihn um Gnade winseln lassen, auf dem staubigen Boden umherkriechend. Lilanes Blut tröpfelte sacht herunter, küsste den Sand. Er konnte nur hoffen. Hoffen... und gleichzeitig gehorchen. Einen Krieg führen und um Frieden beten. Sonst würde er an der Herzensschuld zugrunde gehen wie ein elender Waschbär an einer Fischgräte im Hals. „Verzeih, Deidara...“ Er hustete, kroch langsam in eine Ecke, schlug die Arme vor das Gesicht. Noch nie tat es so weh... Noch nie tat es so weh... Still saß Deidara auf seinem Bett, die Beine angezogen und die Arme darum geschlungen, wiegte langsam vor und zurück. Das offene Haar fiel ihm ungewohnter Weise ständig über das rechte Auge und geriet in seine Nase, wobei er es einfach nur lustlos wegpustete. Er hätte von Anfang an die Klappe halten sollen. Itachi einfach nichts davon gesagt. Einfach weiter still vor sich hin lamentiert. Denn dieser Schmerz wäre langsam verblasst oder zumindest gleichmäßig und einigermaßen erträglich geblieben. Im Gegensatz zu dem jetzigen der inneren Zerrissenheit. Noch nie tat es so weh... (Ja, Wiederholung. Nicht anprangern bitte, ist Absicht ^^) Lange bewegte sich der Schwarzhaarige nicht. Einerseits wegen der Taubheit, die sich in seinem Körper ausgebreitet hatte wie ein gefräßiger Parasit, andererseits saß da noch immer die kleine Bombe auf seiner Brust. Minute um Minute verstrich, Gedanken lagen schwer auf den Möbeln, begruben alles in einer dicken Decke aus Empfindungen und Gedankengewichten. Noch nie tat es so weh... Noch nie tat es so gut! Alles ging nach Plan, er konnte heulen vor Glück. Zufrieden saß Pain in seinem geräumigen Zimmer und schrieb etwas auf eine Schriftrolle. Die Feder kratzte auf dem rauen Papier, schwarze Tinte erschien in Linien und Punkten dahinter. Kratz, kratz, kratz... Natürlich war er noch lange nicht fertig. Schickte sich an, weiter auf das Ziel hin zu arbeiten. Alle... Sie alle waren seine Schachfiguren. Alle! Und sie alle fügten sich seinem Willen, ohne dass sie es wussten. Denn die Dame zieht... „...und siegt! Schach und matt!“, rief Pain laut aus und lachte. Ein Ruck, und die Rolle rollte sich auf. Bald... Bald... Bald würde es so weit sein... Sein Experiment. Er war keine Marionette. Er war der Spieler. Er war der Ursprung, und ihm hatten sie sich zu beugen! Nicht diesem Kopie seiner selbst, diesem Klon, der vorgibt, das Original zu sein! Dieser war sein... Und so sollte es sein... Und so sollte es sein... Hahaha. Na? Na? Psycho? Hoff ich doch xD Is schließlich meine Spezialität... *hust* Kapitel 19: Tötender Trost -------------------------- Ja, ich brauche lang... ~_~ Sorry... Wie süß eure Kommis doch sind *anglitzer* Joah, ansonsten wollte ich noch anmerken, dass... ich auch auf der Connichi 08 zugegen sein werde. Beide Tage. Also, wenn ihr mich unbedingt anquatschen wollt/müsst, wenn ihr son ne komische Lampe à la Jasdero von D.Gray-man seht... und dadrunter ein Patchworkcos à la Jasdero... das bin ich ^^' Ansonsten... nix xD lg Babaku So strich die Zeit dahin, Sasori unter Qualen im Kerker leidend, Deidara den Schmerz verarbeitend in seinem Zimmer, Itachi, matt gesetzt und fallen gelassen, wie ein Häufchen Elend auf dem Boden liegend, Pain die weiteren Schachzüge planend... Und Tobi... ja, Tobi...dieser machte sich jetzt auf den Weg, eine bestimmte Person zu trösten... Was ja eigentlich nicht zu seinem Plan hatte gehört, aber jetzt, wo sich schon die Gelegenheit gab... Ein sadistisches Grinsen, dann stand er auf und verließ langsam den Raum. (Ein Special... gehörte eigentlich nicht wirklich ins Skript, aber okay.) Ein breiter Streifen Licht fiel auf sein Gesicht, als jemand die Tür öffnete, und dennoch sah er nicht auf. Das war bestimmt irgendwie Hidan oder Zetsu, und keiner von den Beiden sollte ihn jetzt so sehen. „Uchiha Itachi“, sagte eine unvertraut dunkle Stimme, und nun sah er doch auf. Die Gestalt war wegen des Lichteinfalls nicht zu erkennen, und auch als sie die Tür schloss, war sie in Dunkel gehüllt. Erst, als eine behandschuhte Hand die Tonspinne unwirsch von seiner Brust schnippte (worauf sie in einer Ecke des Zimmer mit jämmerlichen ‚Puff!’ implodierte) und sich auf einen Schoß setzte. „To...bi?“ Er war viel zu niedergeschlagen, um jetzt noch irgendwie sich zu verstellen. „Ich bin nicht Tobi. Jedenfalls ist das nicht mein richtiger Name...“ Tobi zog sich die spiralförmige Maske vom Gesicht, und Itachi blickte in seine eigenen Augen: Die des Sharingans. „Ich bin Madara Uchiha“, wisperte es leise nahe seines Ohrs, und er zuckte weg. Für mehr war er nicht fähig. Doch schon umfassten nun entblößte Hände sein Kinn, hoben es an, dass sein tränenverschleiertes Gesicht im spärlichen Mondlicht des Abends glänzte. „Sorge dich nicht, ich bin das nicht schuld gewesen... und außerdem ist dein Lover in guten Händen...“ Itachis trüben Augen vorenthalten beugte Madara sich weiter vor. „...aber was ist mit dir?“ „Geh weg...“, murmelte Itachi, schloss die Augen. „Ich brauche keinen Trost...schon gar nicht von jemandem wie d-“ Der Rest seiner leisen Worte gingen in den Lippen Madaras unter, welcher dieselben nun auf die seinen legte. Er kicherte erstickt. „Du wehrst dich ja gar nicht. So heruntergehandelt?“ (Bitte nich schlagen: Ich bin kein TobiIta-schreiber, deswegen könnte das jetzt was blöd klingen «) „Und was ist, wenn ich...“ Die Arme des unter ihm liegenden zur Vorsicht mit einer Hand festhaltend, ließ er seine andere Hand unter dessen Hemd gleiten und streichelte reizend über seine Brust. Ein paar schwache Anläufe von Abwehr, seine Muskeln spannten sich für kurze Zeit, und erschlafften müde wieder, ehe er ganz aufgab. „Herrje, so verausgabt...niedlich.“ Seine Finger umkreisten lauernd eine seiner Brustwarzen, ehe sie sanft darüber strichen und hineinkniffen. Sobald sie sich versteift hatte grub er seinen Daumennagel schmerzhaft hinein, und Itachi jaulte wie ein geprügelter Hund auf und wand sich in Madaras Griff. „Das...“, er wandte sich der anderen zu und fing wieder sein harmloses Umkreisen an, „ist meine kleine Rache für den Kopf in meinem Zimmer...“ Er näherte sich wieder der versteiften Brustwarze, und Itachi zitterte. Aber dieses Mal hielt der andere Schwarzhaarige ihn noch ein Weilchen hin, streichelte mit den Fingerkuppen darüber. Ein gedämpftes Keuchen. (Was zum Teufel schreib ich eigentlich daaaa?! *kreisch* O_O xD) „Hmmm... was machen wird denn jetzt mit dir...?“ Es machte Madara sichtlich Spaß, den Zopfträger zu quälen, wo er doch so oder so schon einen heftigen Schlag ins Gesicht hatte einstecken müssen. Aus seinem Ärmel rutschte ein wenig Faden, und er grinste anzüglich. „Vielleicht...?“ Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Itachi panische Angst am eigenen Leib. Alles ging in vollkommener Stille von statten, niemand merkte auf, weil Schreie durch die Flure hallten. Stumm nahm Itachi die Demütigungen hin, duldete die Berührungen des Anderen, zeigte jedoch kaum Reaktion darauf. Innerlich war alles in eine dicke Austernschale zurückgezogen, musste erst das Sandkorn, das ihr Inneres peinigte, ihr schmerzte, in eine Perle einschließen... Steif nahm er Madara in sich auf, rührte nicht einen Muskel, um die Schmerzen, die seine Lenden hinaufschossen, zu mindern. Die rhythmischen Stöße bewegten seinen Körper, zwangen ihn, zu parieren, jedoch nicht seine Seele. Sie war weit entfernt, zusammen mit seinen Gedanken, seinen Gefühlen... Kapitel 20: Verdacht -------------------- Jö ^^ö Keine großen Worte und weiter mit dem Mist x3 lg Kaum, dass er fertig war, zog Madara sich aus dem Jüngeren zurück und stand auf. Flink richtete er seine Kleider wieder und fuhr sich durch das Haar. Der Andere regte sich keinen Zentimeter. Apathisch und still lag er auf dem Bauch, das Gesicht abgewandt, die Decke nur unbeholfen über den Schenkeln liegend. „Es war Sasori“, meinte der Kurzhaarige irgendwann. Keine Reaktion. „Sasori hat deine Maskerade durchschaut und es Deidara offen gelegt. Sei froh drum.“ Itachis Kinn zog sich auf die Brust, und ließ ein bitteres Schluchzen erklingen. „Warum verpisst du dich nicht endlich aus meinem Leben?“, kam es direkt danach. „Du hast schon alles zerstört, jetzt stocher nicht auch noch in den Ruinen nach Fundgut.“ Schulterzuckend wandte sich Madara zur Tür, schob die Maske wieder vor das nicht alternde Gesicht. „Wollte dich nur im Bilde lassen...“ Die Scharniere der Gittertüre quietschten und ächzten gequält, als Pain sie bewegte, und sich dagegen lehnte. „Nun, o glorreicher Widerstandskämpfer? Haben dich die paar Stunden Folter eines besseren belehrt?“ Der Rothaarige sah ihn mit vor Wut funkelnden rubinroten Augen an, die ihn hätten erdolchen können. Doch sofort durchfuhr eine weitere Welle des Schmerzes seine Körperteile und explodierte in seinem Hirn, dass es ihm Funken vor die Augen stob und nicht vorhandene Tränen in die Augen trieb. Stöhnend sank sein Kopf erneut zu Boden, die Augen vor dem unsichtbaren Schmerz geschlossen. „Unverbesserlich wie eh und je. Nun, du warst ja schon immer so ein Dickschädel.“ Zwei Beine gerieten in Sasoris Blickfeld, eine Hand grub sich in seine dicken Haare und zog ihn daran hoch. „Wage es noch ein Mal, dich irgendwelchen Befehlen zu widersetzen, und du wirst dir wünschen, nie geboren zu sein, ist das klar?“ „So klar wie dein Blut gleich an meinen Händen klebt.“, giftete Sasori tapfer zurück. Eine schallende Ohrfeige war die Antwort, worauf das sich auf Pains Händen gesammelte Chakra wie Dornen in seine Wange bohrte, und er stöhnte auf vor Schmerz. Er ließ ihn los, und dieser klappte zusammen wie ein fragiles Gerüst. Verächtlich spuckte Pain auf den Boden. „Geh, sobald du wieder bei Sinnen bist und tu, wie dir aufgetragen.“ Damit war er verschwunden. „Sag mal...“ Kisame sah von seinem dampfenden Tee auf und betrachtete Kakuzu. „Hast du in letzter Zeit Deidara noch irgendwann mal außerhalb seines Zimmers gesehen?“ Kakuzu, zum x-ten Mal beim Geldstapeln und –zählen, nickte. Schweigen. „Und wann?“, setzte der Blauhäutige erneut an. „Gestern.“, meinte der Zombie knapp. Der Andere seufzte in seine Tasse. Kakuzu war nun wirklich kein besonders guter Gesprächspartner. „Und wo?“ „Vor der Tür zu Itachis Zimmer.“ „Den hab ich auch in letzter Zeit nicht mehr gesehen außerhalb unserer Missionen.“ „Braucht eben auch mal seine Ruhe“, murmelte Kakuzu in sein Mundtuch. „Hast du was gesagt?“ „Nö...“ „Jedenfalls stinkt da irgendwas gewaltig.“, schloss Kisame und setzte zur Unterstreichung seine Tasse an die Lippen. „Ja, ich riechs auch.“, versetzte der Vermummte frech, legte ein weiteres säuberlich gestapeltes Notenbündel auf den Tisch und griff nach den nächsten hellgrünen Baumwollstreifen. Der Haimensch funkelte ihn über den Rand seiner Keramiktasse böse an. „Das meinte ich nicht...!“ „Weiß ich doch...“, machte der Andere gelangweilt, lehnte sich zurück. „Meinst du, Itachi und Deidara...?“ „Haben was miteinander? Könnte sein.“ „Aber dann müssten die zwei doch glücklich sein?“ „Woher willst du wissen, dass sie nicht glücklich sind?“ Zum ersten Mal sah Kakuzu von seiner Beschäftigung auf. „Weil Itachi ständig gereizt ist und schweigt. Wenn er gereizt ist, brüllt er normalerweise herum oder zerlegt ein paar Bäume, aber dieses brütende Schweigen passt da gar nicht ins Bild.“, erläuterte Kisame. „Dann vielleicht doch eher so was wie ein heimlicher Krieg, von dem wir nichts mitkriegen sollten?“ „Dann wäre Itachi gereizt und aggressiv.“ „Ist er das denn nicht immer?“ „Ja, und gerade das ist er ja gerade eben nicht!“ Langsam hatte Kisame genug von der einseitigen Konversation. „Aha. Na, ich hab ihn ja nicht als Teampartner.“, brummte der Maskierte kurz angebunden und wandte sich wieder seinem Geld zu. Beleidigt antwortete der Blaue nichts mehr und stand auf, um sich noch etwas Tee zu machen. Niemand bemerkte Sasori, als er zurück in Deidaras Zimmer schlich, gleich einem geprügelten Hund. Der Schmerz klang noch nach wie eine angeschlagene Stimmgabel. Vor der Tür stellte er sich gerade und atmete tief durch. Jetzt gleich... Er öffnete leise, und trat ein. Deidara saß zusammengekauert auf dem Bett. Er sah nicht einmal wirklich auf, schien das Geräusch nicht zu realisieren. „Hallo, Danna, hm“, lächelte er, ohne wirklich gelächelt zu haben. „Dein Haar ist offen.“, bemerkte dieser und schloss hinter sich ab. „Mhm...“ Er strich das lange Haar zurück. „Ich hab mein Haarband Itachi um die Ohren geschlagen, hm.“ „Du bist viel schöner so, Deidara. Ehrlich.“ Endlich. Eine Gefühlsregung in den hellblauen Augen. „Ich bin schön, Danna, hm?“ „Hat jemals jemand was anderes behauptet?“ Erröten und Schweigen. „Hab ich dich nicht letztens schon so genannt?“ „Doch...“ Es schien, als wäre jetzt erst sein Bewusstsein zurückgekehrt. „Ihr macht mich schon wieder verlegen, hm.“ „Gewöhn dich besser dran.“, schmunzelte er und trat an das Bett. Langsam stieg er darauf, und umarmte den Abwesenden. Ein Kuss legte sich auf seine Wange. „Mach dich nicht selbst so runter, Deidara.“ Eigentlich wäre er bei so einem Satz ausgerastet, aber er brauchte jetzt diesen Egoismus, den Satz zu bestätigen. „Okay, hm...“ „Gut“ Ein weiterer Kuss, dieses Mal erreichte er seine weichen Lippen. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe sie auch, hm.“ „Kannst du dich entsinnen, was du mich gestern gefragt hast?“ Deidaras späteres Erröten erübrigte die Antwort. „Nun, ich würde dann jetzt darauf eingehen, wenn du nichts dagegen hast...“ Kapitel 21: Beherrschter Wahnsinn --------------------------------- Wie bei den vorherigen Malen auch, begann alles mit dem zärtlichen und zugleich schüchternen Umkreisen und Annähern, ehe sich ihre Lippen fanden und sich umschmeichelten, ihre Wärme gleichermaßen teilten. Dieses Mal jedoch ließ sich Sasori besonders lange und hingebungsvoll an Deidaras Lippen aufhalten und leckte, knabberte und streichelte an denselben ungeduldig geöffneten entlang, ehe er seine Zunge in die erwartungsvolle Mundhöhle des Blonden tauchte. Ein keuchender Atemzug streifte seine Wange und erreichte sein Ohr, seine Mundwinkel zuckten zu einem Lächeln, und seine Arme fassten ihn fest um den Rücken, drückten sie begierig aneinander. Eine kleine Ewigkeit drückte ihren alten, nach Erde und Staub duftenden Kuss auf die Liebenden, hinterließ einen kleinen Gruß, bestehend aus Lust und Freude über den Augenblick. Langsam, ganz langsam zog Sasori sein linkes Bein an, schob es zwischen die des unter ihm liegenden, welcher daraufhin zusammenzuckte, ein Stück nach oben auswich und wimmerte. Der Rothaarige erließ ihm aber nicht diese Gnade, sondern drückte weiter nach oben und schob sich dann wieder genau über ihn. Zwei Hände fanden sich, tasteten und verhakten sich miteinander. Ungeduldig knöpfte Sasori seinen Mantel mit der anderen Hand auf und befreite auch Deidara aus diesem. Kurz mussten sie sich voneinander lösen, sich gegenseitig ruhig entblätternd, mühsam beherrscht, sich nicht gleich die Kleider vom Leib zu reißen. Sie hatten ja Zeit... „Ihr seid wunderschön, Danna...“, wisperte Deidara sanft und fuhr mit dem Finger sein Schlüsselbein entlang. „Aber du doch auch, Deidara...“, erwiderte dieser und ließ seine Hand über dessen Brustwarze gleiten, dass der Andere den Kopf in den Nacken warf und leise stöhnte. Nein nein niemals nein er soll nicht erfahren nein nicht mehr leiden glücklich werden um jeden Preis keine Lügen nein Sie lagen nackt nebeneinander, Sasori jedoch noch in Boxershorts, die so eng anlagen, dass sie wie aufgemalt schienen. Allein die verdächtige Beule verriet die schmerzhafte Enge in seinem Schritt, die sich mit jeder weiteren erotischen Berührung noch verstärkte. Gebannt betrachtete der Blonde dieses Schauspiel, ehe er endlich sanft seine Hand darauf legte, leicht zu reiben begann und seinen Danna ansah. „Tut...euch das nicht etwas sehr weh, hm...?“, hauchte er, und spürte augenblicklich die Reaktion darauf an seiner Handinnenfläche. „Wenn man dieses Gefühl so nennt, dass es einem ziemlich unangenehm ist, ja“, schmunzelte Sasori und atmete schwerer. Grinsend strich der Blonde von oben herab die Boxershorts entlang, wobei diese sich mit aufrollte, ehe er sie ganz über seine Schenkel abstreifen konnte. „...oh...“ Deidaras Gesichtsfarbe wandelte sich in kirschrot und Unsicherheit flackerte in seinen Augen auf, als schlummerte sie wie eine Kreatur in ihm, und hebe nun, noch etwas verschlafen, den Kopf. „Hast du Angst?“ Nervös beobachtete Sasori die Wandlung in des Anderen Gesicht. Verlegen schüttelte Deidara sanft den Kopf, den Blick nicht von Sasoris Schritt abwendend. „Ihr...seid...“, stammelte er, dann versagte seine Stimme, er sah gen Decke und wünschte sich, dass diese doch herabfallen und ihn darunter begraben und somit verstecken möge. Vorsichtig umschlangen ihn zwei Arme und drückten ihn fest an einen ebenso heißen Körper wie den Seinen. Er spürte das Feuer in ihm lodern, und in einer gewissen Weise fühlte er sich seltsam getröstet. „Ich will dir nicht wehtun, Deidara“, flüsterte es in sein Ohr. »Ja ja willst nicht kannst aber nicht anders nein anders geht nicht vergiss es Schicksal No way out nein tust es doch schon Lügner bist MIT JEDEM ATEMZUG DABEI LÜGNER Tiefe Wasser sahen ihn an, aber die unendlichen Tiefen waren in größter Unruhe. Wellenschlagend und schäumend schrie es sein Verlangen und sein Sehnen nach Vertrauen heraus. Als würde es sich in jedem Moment in reinstes Benzin verwandeln, welches das Inferno seiner eigenen Augen zu einem Brüllen aufbäumen ließ wie ein sterbender Drache gen Himmel. Es tat so gut... Seine Arme ließen ein wenig locker, rutschten herunter, und kaum, dass sie auf der Höhe seiner Kehrseite angelangt waren, griffen seine Hände mit voller Kraft zu, und Deidara sog scharf die Luft ein. Mochte sein, dass es verboten war. Mochte sein, dass es abartig war. Mochte sein, dass es unmoralisch war. Vielleicht war dies gerade der Grund, warum Liebe existierte. Selbst in der kältesten Hülle, unter der dicksten Schale. !!!Vielleicht vielleicht kann es sein kann so vieles sein würde es gerne sein Freier Wille Unabhängigkeit träume weiter Narr du kannst nichts mehr ändern Schutthaufen hegen RATTEN, Sasori!!! „Ich will sie, Danna, hmmmmm...“, keuchte der Blonde langgezogen und lüstern. „Ich weiß...“ Er setzte sich auf, Deidara tat es ihm gleich, stieg auf seinen Schoß. „Darf ich, Danna, hm?“, fragte er, ohne eine Antwort wirklich zu erwarten. „Tu dir nicht selbst weh, Deidara.“ Ein kleiner Schrei, denn Sasori war nun wirklich nicht gerade winzig, entfuhr seinen Lippen, als er ihn langsam hineingleiten ließ. Heiß...so heiß... Sein Haar fiel ihm um die Wangen als er laut stöhnend Sasoris durstige Lippen befriedigte, darüber leckte und sich rhythmisch zu bewegen begann. So stürmisch waren sie auf einmal... Wie ruhig sollte ihr erstes Mal doch werden... Doch da hatten sie sich mit auch nur selbst belogen, ihr Seelenblut assimilierte erst, wenn es siedete. (Anm.: Assimilieren= Verbinden, verschmelzen etc. ) Das Feuer und das Wasser konnte sich erst auf gleicher Temperatur einigen... Kapitel 22: Schlechtes Gewissen ------------------------------- Angenehm warm war die Luft. Dick wie eine Wolldecke, und warm. Friedlich schlummernd lag Deidara bäuchlings auf dem Bett, eingelullt durch die Wärme und die Erschöpfung. Nur Sasori fand keine Ruhe. Die mollige Wärme mochte seine Haut streicheln, sein Körper blieb trotz allem kalt. Von innen heraus. Kein Wort mochte es beschreiben, wie elend Sasori sich fühlte. Je glücklicher Deidara wurde, umso verbissener quälte ihn sein schlechtes Gewissen. Mit jedem Schritt, den er auf ihn zuging, flocht er ein Stück Garn zusammen, dass ihn irgendwann an dem Galgen der Erkenntnis strangulieren würde, seine Seelenhaut zerreiben, zermalen und ihn ausbluten lassen, bis er nur noch eine seelenlose Marionette wäre. Ein Original. Eine von der Sorte wie Rikugo oder der Kazekage, wie seine Mutter und Vater und all die anderen. Denn er wusste, dass er Deidara gnadenlos betrug, er war wohl kaum besser als Itachi... Aber... Wer war es denn schuld? Pain, ja. Pain. Was wollte er eigentlich bezwecken damit? Wie oft fragte er sich das jetzt schon? Womöglich gab es keine Antwort... Sein Blick fiel auf den Schlafenden, und ein Hauch Wärme erreichte nun doch sein Herz. Für ihn musste er sich befreien. Die Ketten sprengen. Wenn er noch irgendetwas retten wollte. Und er wusste auch schon in ungefähr, wie er das bewerkstelligen sollte... „Itachi?“ Erneutes, vorsichtiges Klopfen. „Itachi, alles in Ordnung?“ Er rührte sich nicht, schwieg. „Itachi?“ Kisame klang etwas nervös. Mensch verdammt, dachte der, er würde tot in einer Ecke liegen oder was? Okay, er lag im Bett. Nicht tot, aber abgeschlagen und zutiefst gedemütigt. Selbst wenn er wollte, könnte er keinen Muskel bewegen. Jedenfalls, wenn er nicht einen heftigen Schmerz riskieren wollte. „Itachi, kann ich reinkommen?“ Gab der es denn nie dran? „Verschwinde!“, fauchte er gereizt. „Was hast du denn? Ich will mit dir reden!“, kam es kläglich zurück, doch Itachi konnte den Haimenschen geradezu aufatmen sehen. „Ich aber nicht!“ „Itachi-san...“ „WELCHEN TEIL VON ‚HAU AUB’ KRIEGST DU NICHT IN DEINEN HOHLEN SCHÄDEL, HÄ??!?“, brüllte Itachi wütend, worauf ihm auch direkt mal der Hals wehtat. Ihm tat ja sonst nichts weh... haha. Schweigen. Na endlich. Schritte, die sich enttäuscht entfernten. Großartig. Jetzt konnte er in Ruhe weiter darüber nachdenken, was er mit Tobi anstellte, sobald er wieder aus seiner erstarrten Lage herauskam. Hmm, erdrosseln wäre eine nette Möglichkeit, oder vielleicht vorher ein paar Daumschrauben? Bestimmt hatte er da noch ein paar im Schrank... Wenn er dann schon dabei war, könnte er auch mal das mit der Melasse und den Ameisen probieren... „Ich krieg dich, Madara. Und dann kannst du sehen, wie du deinen verdammten Arsch in Sicherheit bringst.“, drohte er mit kratzender Stimme in seine Matratze. Dann hallte noch einmal der Satz von demselben in seinem Ohr wider. „Sasori hat dich verraten.“ Sasori? Der Sasori? Der war doch tot? Was hatte Pain da jetzt schon wieder fabriziert?? Mit dem würde er wohl auch noch ein Hühnchen zu rupfen haben... Sasori... Hmmm... Kapitel 23: Nachtwanderer ------------------------- Aufgrund eines Wunsches bemüh ich mich, die persönlichen Kommentare einigermaßen einzustellen ^^' Aber hier will ich mir noch nen kleinen Scherz erlauben XD Viel Vergnügen! Stell es dir vor. Stell es dir einfach vor. Stell dir den Turm vor. Den Turm. Den großen Turm. (So hoch...!) So pompös, wie er seine Spitze gleiche einem dünnen Finger herrisch in den Himmel spießt, nicht wahr? (Du könntest herausfallen) Du könntest hinaufsteigen, wäre das nicht wundervoll? Spüren, wie das (Fleisch) Gestein im Sturm schwankt. Hören, wie (die gescheiterten Seelen um Gnade schreien) die Winde Richtungen zum Paradies Eden in dein Ohr flüstern. Wäre das nicht verlockend? Nun, du warst schon einmal dort. Du weißt es nicht mehr? Nein? Wirklich? Stell es dir vor. Du weißt es ganz genau. Spüre den Boden unter dir sacht nachgeben, leicht schwanken, höre das Knarren der Dielen, das Heulen des aufgepeitschten Windes durch die Fenster. Rieche den Regen, das Gewitter (den Tod!)! Erinnerst du dich? Immer noch nicht? ... Ach, stimmt ja, ich dachte nicht... Ich habe dich falsch bedacht. Du bist ja auch ein Mensch. Jämmerlich. Ihr verdrängt eure Fehler wie lästige Mücken. Was meint ihr eigentlich, warum hat Gott euch verschiedene Sprachen auferlegt? Na? Damit ihr endlich eure Fehler einseht! Insbesondere du! Da stehst du, frech, die Hände in den Hüften, und fühlst dich nicht beschuldigt. Sei vorsichtig, Mensch. Ich habe mehr als zwei Augen, die dich in ihrem Blick behalten. Und nicht nur von hier... Das ist das praktische an euch. Irgendwann werdet ihr durch andere eurer Sippe zum Erinnern gezwungen. Haha. Und du, der du da so selbstsicher deine Pläne verfolgst, wirst noch irgendwann daran scheitern. Wie damals... Wo du beim Bau des Turms (der Hure) Babylon mitgeholfen hast. ...a...nh... Ruckartig saß er senkrecht in seinem Bett. Was ein Traum! Schwer atmend linste Pain auf die Uhr auf dem kleinen Regal an der Wand ihm gegenüber. 2:58... Er befand es als für zu früh zum Aufstehen, legte sich auf die Seite. Die Worte, welche die Gestalt ihm im Traum ins Ohr geflüstert hatte... Die Stimme hatte von einem Turm geredet. Und ihn ständig an irgendwas erinnern wollen. Aber an was? Na, der Geburtstag von Omi konnte es wohl kaum sein. Das war der 30.10. (Sorry, der musste mal sein xD) Was war es? Was- Der Schlaf fuhr in seinen Kopf und löschte mit einem Hauch das Licht. Ein paar Stunden später, um genau zu sein um 5:24, wachte, am anderen Ende des Hauptquartiers, Deidara aus seinem tiefen Schlummer auf. Zuerst sah er sich ein wenig verwirrt um, ehe ein scharfer Schmerz seine Bewegung quittierte, und er kniff, mehr erschrocken als schmerzvoll, ein Augen zu. Als er abklang, setzte er sich vorsichtig auf. Sasori neben ihm brummte leise, wachte aber nicht auf. Auf bloßen Füßen rutschte er von der Bettkante und schlurfte zum Waschbecken. Kühl plätscherte das Wasser in seine Handflächen, er hob sie und trank einen Schluck. Rasch rann es seine Kehle hinunter, benetzte den trockenen Rachen, kühlte seinen Körper, verwöhnte seine Gedanken. Er schöpfte noch einmal, trank wieder, mit der nächsten Portion ging er sich über das Gesicht. Nass perlte es seine undurchdringliche Haut herunter, tropfte leise in das kalte Keramikbecken zurück. Er nahm einen tiefen Atemzug. Die Nacht brachte zum Nachdenken. Das war noch lange nicht alles... Nein. Erst der Anfang... Itachi... seine Spielfigur war vom Brett gefegt. Nun war... an der Reihe. Schön... immer schön der Reihe nach... Wie er es wollte. Ja... Bereite dich vor. Ich komme. Und dann wirst du nicht einmal mehr ‚Freude’ buchstabieren können... Deidara. Sorry, dass es so kurz geraten ist... =_= Kapitel 24: Verdammnis ---------------------- Um die Frage vorzubeugen, was eine bestimmte Person gleich sucht... ich verrate es erst im nächsten Kap, ätsch :P Keine Chance ^^ Und... hier wird keiner umgebracht, werden alle noch gebraucht! Okay? ;) Viel Spaß! „KYAAAAAAAAAAAAH!!!“ Ein neuerlicher lauter Schrei durchschnitt die frühmorgendliche Friedenszeit. Ein paar Minuten keine Reaktion, dann von manchen Seiten verschlafenes Gemurmel, nur ein Paar Füße rannte durch den Flur. Die Tür flog mit einem vernehmlichen Knall auf. „Was hast du? Ist dir-“, setzte Kakuzu genervt an, und erstarrte. „Siehst du doch, verdammte Scheiße!“, fluchte Hidan, sein Gesicht der Tür zugewandt. „Aber hallo“, bestätigte dieser bedächtig. „Jetzt hast du dich aber selbst übertroffen...“ „Das war ich nicht! Das ist ja gerade das Problem!“, fauchte der Weißhaarige und taperte mit lauten Schritten im Kreis. „Und... wirklich weg? Nicht irgendwo hier?“ „Nein, verdammt! Wie oft denn noch?“ „Siehst irgendwie albern aus“ „Ich geb’ dir gleich albern...!“, drohte Hidan stinkwütend und bekräftigte dies mit einem Faustrecken. Schnaubend stürmte er zur Tür und stieß den darin stehenden unsanft zur Seite. „Ich will sie sofort wiederhaben!!“ Deidara vernahm den Schrei nur wie durch mehrere Schichten Watte gefiltert. Trotzdem, sein Hirn schlug die Nieren an und kickte ihn aus dem Schlaf. Verdrießlich grummelnd drehte er sich auf die Seite. Keine Chance. Brummelnd und erlesenste Dinge vor sich hin murmelnd tastete er blind nach der Uhr. Er bekam sie zu fassen und linste mit kleinen Augen darauf. 7:47, so ein Mist. Das war Hidans Aufwecken-zum-morgendlichen-Jashin-Sonnengruß-Zeit. „Danna, Hidan macht wieder Ärga....“, muffelte er in die Richtung des Rothaarigen. Dieser gab keine Antwort, also zwang er sich, noch einmal die Augen aufzumachen. Sasori war fort. Augenblicklich saß er senkrecht. „Danna?“, fragte er leise. Keine Antwort. Überall eisige Stille, die Einsamkeit sponn schon fleißig ihre Netze in die Ecken, bestehend aus Depression und Erinnerungen... Kennt ihr Leid? Das richtige Leid? Ja, ihr alle. Aber... kennt ihr es so, wie Deidara es kennt? Sein Leid nahm wieder zu, als er zufällig Sasoris Rücken betrachtete, als dieser sich gerade streckte. Er war anders. Und woran sah er das endlich? Ein Bändigungssiegel. An der Unterseite seines rechten Arms. Er wusste nicht, warum, aber dieser Name war zuerst in seinem Kopf, dick umrandet mit saftigem Scharlachrot: TOBI Tobi ist es schuld. Ganz genau. Sein Instinkt schrie seinen Namen immer wieder in sein Ohr, verlangte nach Vergeltung und Aufklärung. „Du wirst was erleben, wenn du meinem Danna etwas getan hast...“ Seine Faust ballte sich zusammen und die Uhr zerbrach in seiner Hand mit einem leisen Knacken. „Tobi, du verräterisches schleimiges Etwas!!“ ...Ihr fragt euch sicher... Fand Deidara Tobi auch? ...Ja. Ja, das tat er. An einem Ort, der so nicht hätte perfekter sein können. Auf einer kleinen Lichtung, nahe des HQs, saß er in einem Baum und baumelte mit den Beinen, pfiff ein Lied. Als er des Blonden ansichtig wurde, grinste er hinter seiner Maske und bedeutete Sasori mit einer unwirschen Handbewegung, in den Schatten der Wälder zu verschwinden. Wie gern hätte dieser doch einen Ton von sich gegeben... „Ah, Deidara-sempai. Schön, sie hier zu sehen.”, rief er zu ihm herüber. Zur Antwort bekam er nur einen vernichtenden Blick und eine Tonmotte, von der er gerade noch ausweichen konnte, ehe sie ihn mitsamt des Baumes in eine einzige Wolke roten Nieselregens verwandelt hätte. Nun war es nur das alte Holz, dass in der Explosion mit einem kläglichen Knacken in die Knie gezwungen wurde und der Länge nach seinen Ursprung küsste. Sehr gut, er war sauer. „Was habt ihr denn, Sempai?“ „Das weißt du genau, Spiralfresse, hm!!“, fauchte Deidara mit Nachdruck, seine Augen schossen Blitze. Er hatte den Marionettenspieler noch in die Büsche verschwinden sehen. „Aber, Sempai, ihr seid ja ganz rot im Gesicht!“ Es wurde aber auch Zeit. „SPAR DIR DEIN UNTERWÜRFIGES GETUE, HM!!!!!!!“ Mit einem Sprung war Deidara bei Tobi und hielt in die Spitze eines Kunais vor das Augenloch der Maske. „Soso“, meinte ‚Tobi’, sein schwarzes Augen blitzte rot auf. „Du bist also endlich dahinter gekommen...“ „Endlich...“ Seelenruhig und ungeachtet de immer noch auf sein Auge gerichteten Kunais griff er hinter das Tuch, welches die Maske an sein Gesicht presste... ...und schleuderte Deidara eine Portion Sand in die verblüfft aufgerissenen Augen. Heulend vor Schmerz sprang derselbe auf und rieb sich die kratzigen Körner aus den Augenhöhlen. Zeit genug für Tobi, selbst in seine Tasche zu greifen. Vier Shruiken sirrten mit tödlicher Präzision auf seine Brust zu, während er noch blind herumrieb. Er konnte gerade noch verhindern, dass sie sich in sein Herz bohrten, aber für seine Beine war der Sprung zu spät. Vier scharfe Ecken gruben sich tief in den Muskel seines rechten Oberschenkels, kratzten leicht an der schmerzhaft empfindlichen Knochenhaut, und er brüllte. Hastig zog er sie heraus, blinzelte die letzten sandigen Tränen heraus und setzte ebenfalls zum Angriff an. Ein wenig Blut sprenkelte über das grüne Gras, als er auf den Anderen zusprang und ein Bataillone kleiner Tonspinnen auf ihn regnen ließ. „Friss Lehm, Arschloch, hm!“, schrie er, dann formte er das Fingerzeichen un bellte ein lautes „Katsu!“ Die Explosion war so heftig, dass die Bäume in der Umgebung von 30 Metern noch Schäden davontrugen. Diejenigen unglücklichen, die ganz in der Nähe gestanden hatten, waren jetzt pulverisiert. Die Staubwolke legte sich, und er sah den Verräter ausgestreckt am Boden liegen. Ganze Teile seiner Kleidung waren verkohlt und zerfetzt, die Haut darunter zerschrammt und blutig. „Scheiße“, murmelte Tobi, ehe der Blonde auch schon zuschlug. Seine Faust traf ihn so genau auf die Mitte seines Brustkorbs, dass sein Herz kurz aussetzte und seine Lungen ausgepresst wurden wie eine reife Zitrone. „Das ist für meinen Danna, hm“, zischte es an seinem Ohr. Auch Deidara hatte in der Explosion gelitten. Sein Haar war rußig und ein paar Stellen seiner Haut waren verbrannt. In seinen Augen glitzerte Wahn. Ein neuerlicher Schlag hob seinen Kopf nach hinten , dass er seine Nackenknochen aufeinandertreffen hörte und sein Kiefer schlug aufeinander. Er hatte keine Lust mehr... Er musste... Von Deidara, welcher breitbeinig auf ihm saß und seine Arme festhielt, ungesehen, bewegte er seine Finger. Sasoris Körper wurde hinter dem Baum, wo er sich in gutem Abstand versteckt gehalten hatte, hervorgerissen wie ein Spielzeug und über Blätter und Äste gezogen, wie von tausend Fäden gezogen. Na ja, nicht ganz tausend, eher fünf, aber das war jetzt nicht wichtig. Der unheimliche Maskenträger... er hatte Sasori morgens um 7 geweckt und in die Kerker geführt, unter dem Vorwand, er müsse ihm etwas von Pain mitteilen. Und ehe er sich versah, klebte ein weiteres Siegel an seiner Brust, und sein Körper gehorchte nun wirklich in keinster Weise mehr dem kontrollierenden Gehirn. Ein heftiger Schlag in die Seite fegte Deidara von demselben, und er rappelte sich kichernd auf. „So, nun werden wir die Sache etwas fairer gestalten.“ Er klopfte sich demonstrativ den Staub von den Beinen und verschränkte die Arme. Überrascht spuckte Deidara auf den Boden und sah wieder auf. Vor ihm stand Sasori, baute sich drohend vor ihm auf. „Danna...?“ Wumm! Ein weiterer Schlag mit der Faust traf sein Gesicht und er spürte, wie seine Lippe aufplatzte und seine Nase zu bluten begann. „Warum tust du so etwas gemeines, Tobi, hm...“ Die Wut in seinem Blick schwand der maßlosen Traurigkeit. Schwäche durchwuchs seine Glieder wie ein Parasit. Derselbe legte die Hand auf die Schulter der Puppe, in dessen Augen Hass aufflackerte, das makellose Gesicht selbst aber blieb starr. „Wenn du mich so hasst, dann musst du erst an meiner Marionette vorbei.“ Er zuckte mit ein paar Fingern, und Sasori holte erneut zum Schlag aus. Dieses Mal wehrte der Blonde den Schlag ab, doch er ließ seine Beine erneut unbeachtet. Schon bohrte sich ein Kunai tief in das Linke und legte auch dieses lahm. Ein leiser Schrei, dann schickte er sich an, selbst eines zu werfen, doch schon schwebte das pulsierende Herz des Rothaarigen direkt über der scharfen Spitze. „Töte deinen Danna, dann kannst du mich töten, Deidara, so ist die Regel“, kicherte Tobi hämisch. Deidara senkte den Kopf. Das Kunai fiel aus seiner erschlafften Hand und bohrte sich in die Erde. „Ich kann das nicht tun.“, flüsterte er leise. Tränen rollten über sein Gesicht. „Ich kann das nicht...!!!“ „Nun, dann bist du ein hoffnungsloser Fall, Deidara.“ Ein Reißen schallte durch den Wald. Und lange noch würden die Bäume die lauten Schreie tiefer in den Wald hineintragen. Auch wenn sie niemand hörte... Oh, maman, alles, je m’avais couché, aux petit bateau… du… …vie… ...Ich weiß dass ich ne Niete in Franze bin -___-' Kapitel 25: Stillstes Leid... ----------------------------- Gomen >< Gomen dass ich lange nichts mehr gepostet habe, ich hab einfach geschrieben und geschrieben und geschrieben... Ähm... ._. Ja... Dafür ist das Kap vergleichsweise... kurz... nun ja. Kühl strich der Wind durch das satte Grün des Laubes, ließ es flüstern und wispern, ließ es den Herbst ankündigen mit würzigem Geruch von reifen Früchten und herben Eicheln. Tiere des Waldes streckten ihre Nasen in den Wind, nahmen die Botschaft mit zuckenden Ohren wahr, und zogen sich zur Vorbereitung zurück. Inmitten dieser Idylle lag ein junger Mann. Entblößt und verletzt, die Augen abwesend und voller glitzernder Tränen. (Ewww... so schleimig hier auf einmal... ;P) Sanft quoll gerinnendes Blut aus kleinen, zahlreichen Schnitten auf seinem ganzen Körper verteilt, die Hände frierend um die Brust verkrampft. Jedoch nicht mehr imstande, sich aufzusetzen. Er kämpfte nun schon seit Stunden gegen die Ohnmacht und Übelkeit. Sein Magen schlingerte und buckelte, seine Seele hatte sich die Kehle wund geschrieen. Deidara war am Boden angelangt. Ohne Federn, die ihn hätten auffangen oder zumindest den Aufprall hätten mindern können. Er konnte nicht einmal mehr um Hilfe rufen. Das einzige, was ihm noch blieb, war, seinen Danna anzustieren, welcher starr an einem Baum stand (die Augen die Augen sieh die Augen ja die Augen Spiegel Reflektor Katzenauge du kannst den Schmerz sehen spüren tust du es schon selbst er sieht es in deinen Augen Spieglein Spieglein an der Wand) Er hatte die Augen vor dem herzzerreißenden Anblick geschlossen. Tobi hatte ihn einfach hier stehen lassen, hatte ihn gezwungen, bei der brutalen Misshandlung zuzusehen, ihm war nicht erlaubt, zu helfen. Er hätte schneller sein müssen. Hätte (»Augen im Hinterkopf wie immer, Sasori-Danna, hm?“«) vorhersehen müssen. Jetzt war alles zu spät... Es würden weitere 3 Stunden vergehen, ehe man Deidara aufsuchen und nicht in seinem Zimmer vorfinden würde. Weitere 40 Minuten, ehe jemand auf die Idee kam, dass er im Wald sein könnte. Jedenfalls... würde dieser jemand an dem Anblick seine Kontrolle verlieren... Nicht nur er... Itachi fand Deidara, als es schon wieder dunkel zu werden drohte. Einen lauten Schrei hinter vorgehaltener Hand dämpfend rannte er auf den Blonden zu und riss seinen nackten Körper hoch, drückte ihn, auf die Knie gehend, verzweifelt an sich. Nur am Rande bekam Deidara noch die Fragen Itachis mit, sie erreichten sein Ohr in aller Deutlichkeit, doch sein Hirn verarbeitete die Silben nur in eintöniges, einlullendes Summen, dass ihn endlich irgendwann doch die Ohnmacht erlöste. Vorher aber bekam er noch die wütenden Beschimpfungen (als höher gestelltes Summen) mit. Irgendwie hatte er das böse Gefühl, dass sie sich an Sasori richteten... //Es war nicht mein Danna, Itachi, hm... Es war Tobi. Tobi... Tobi... Nicht Danna...Tobi...hm... nicht...// --- Ihr werdet lachen, aber Hidan fand, was er suchte, in einem Besenschrank. Nun ja, eigentlich gehörte das ja wirklich nicht dahin... Was soll denn auch eine Nase zwischen Chemikalien und dreckigen Putzlappen auf einem Regal? Nun, der Ort ließ auf Heimlichkeit schließen, meint ihr nicht? Jedenfalls konnte man an dem Triumphgeheul und den darauf folgenden nicht gerade verlockenden Erwartungen des Übeltäters, wenn er ihn denn finde sehr wohl bemerken, dass Hidan mehr als erleichtert war. Nur dass das Messer, welches den Zinken vom Rest des Jashinisten getrennt hatte, nicht auffindbar war... Kapitel 26: Lebenskälte ----------------------- //Wie ein Messer durchfuhr den Blonden das plötzliche und unvorbereitete Eindringen des Maskenträgers, dass er einen lauten Schmerzensschrei ausstieß. Die gefesselten Hände zuckten, schlugen hilflos auf die Erde. Sein Blick wanderte fieberhaft umher, ehe er auf Sasori traf, und er zuckte so heftig, dass Madara innehielt und seinem Blick folgte. Unsichtbar grinste er sadistisch. „Bitte, Danna... seht weg, hm!“, rief Deidara diesem schwach zu und vergoss die in seinen Augen gesammelten Tränen, leidend schrie er wieder auf und wimmerte, als er dafür einen Schlag ins Gesicht und einen schmerzhaften Vorstoß von Madara erhielt. „Noch nicht einmal genug, um es hinzunehmen, also so was“, knurrte er. „Wie jämmerlich du doch geworden bist, Deidara...“ Wie jämmerlich... Und Sasori schrie mit den Augen... sein Feuer weinte Tränen aus Lava... Jämmerlich... Jämmerlich...// Erneute feuchte Kristalle benetzten seine entzündeten Wangen, und Itachi starrte besorgt darauf, als würden sie durch seinen Blick ungeschehen gemacht werden können. Er hatte eingesehen, dass Sasori es nicht Schuld war. Das Kontrollsiegel auf seiner Brust war ja auch nicht zu übersehen gewesen. Der war auch in sich zusammengeklappt, als er das Siegel gelöst hatte. Aber er war noch soweit bei Kräften, um sein altes, seit seinem Tod unbenutztes Zimmer aufzusuchen. Am Besten, er legte den Blonden jetzt einfach ins Bett. Mehr konnte er wohl nicht tun... Bestimmt wollte Deidara keinen von den Beiden in nächster Zeit sehen müssen. Die geschlagene Wunde war tief und frisch... Ebenso wie es die seine war... Zaghaft ließ er den Bombenleger von seinen Armen gleiten, die Federn der Matratze quietschten leise, als Deidara darauf landete. Bedauernd deckte Itachi dessen Blöße mit der Decke zu und streichelte ihm über die Wange. Die kleinen Wundern waren versorgt, kein Fieber, der widerliche Täter noch immer ungeschoren. Er beschloss, dass Daumschrauben noch zu gut für den Kerl waren. Eigentlich sollte er ihn an ein Rad binden, seine Glieder brechen und ihn kastrieren. Und dann den Schakalen überlassen... Ein leises Stöhnen verriet Deidaras Erwachen, er schenkte diesem noch einen entschuldigenden Blick, ehe er rasch das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Die folgenden Tage lag etwas in der Luft. Etwas, das jeden glücklichen Gedanken ungerechtfertigt machte. Nur Zetsu, Kakuzu und Tobi schienen sich nicht von der Atmosphäre irritieren zu lassen. Tobi saß im Gemeinschaftsraum und laberte den kurz vor der Weißglut stehenden Kakuzu voll, der sich nun zu 6ten mal verzählte, und Zetsu spielte Shogi mit sich selbst. Man sah von Sasori nichts. Sasori siechte im Kerker, haderte mit sich selbst und erwiderte Pains regelmäßige Besuche, verbunden mit Fragen, bissig und verzweifelt, die Bestrafungen verbissen hinnehmend. Deidara... Deidara kam nur aus seinem Zimmer, wenn es niemand sah. Wenn niemand da war, der ihn ansprechen könnte. Zweifellos würde ihn der Nächste ansprechen, der ihm begegnen würde, sah er doch fürchterlich abgemagert und fahrig aus mit den herunterhängenden Schultern, den eingefallenen Wangen, dem ungekämmten Haar und den dunklen Rändern unter den Augen. Er kam heraus, um sich ein paar Flaschen Wasser und sich eine Schüssel Reis zu holen, und verschwand ungesehen wieder. Itachi war noch öfters anzutreffen, doch strahlte seine Aura immer eine dermaßene Gefühlskälte aus, dass ihn niemand anzusprechen wagte. Doch erhaschte man einen Blick in seine Augen, sah man darin schreckliche Schmerzen, inmitten eines Sees schwarzer Traurigkeit. Hidan war reizbar wie eh und je, und so hatten die Anderen ihn durch eine erfundene Mission ans andere Ende des Kontinents fortgeschickt, damit er sich abkühlte. Und Kisame war auch schlecht gelaunt, weil ihm niemand sagen wollte, was denn jetzt Sache war. Natürlich konnte dieser provisorische Frieden nicht lange halten. Es war wie roter Nebel, der in jede Pore ihrer Körper drang und ihre Säfte aufkochen ließ, dass sie irgendwann explodierten. Zum Beispiel wandte Itachi sein Sharingan bei Zetsu an, als dieser zu laut mit sich selbst sprach, und ließ ihn 72 Stunden mit einer Horde Raupen kämpfen, und musste danach wütend schreiend seine heftig schmerzenden Augen verbinden, da diese zu bluten begonnen hatten. Kakuzu versuchte, Tobi mit seinen Tentakeln aus Blut zu erdrosseln, aber dieser löste sich in Rauch auf und erschien wieder an der Küche und schrie, dass ihn niemand lieb hätte. Welch ein Chaos, angerichtet durch drei kleine Worte... Und diese kleinen Worte, die unehrlich waren, wurden als dieses verraten... Und alles schlug verheerende Kreise in dem Teich des Schicksals. Das alles verfolgte Pain mit begierigem Interesse. Selbstgefällig kichernd kommentierte er das Geschehen nur mit einem: „Ach, so entwickelt sich das also jetzt...“ Aber das einzige, was ihn vorenthalten blieb, war das Befangen um das eigentliche Versuchsobjekt selbst. Hm... Er konnte sich entsinnen, dass er vor einer Woche Tobi mit einem verschwörerischen Gemurmel und Gekicher nach draußen verschwunden war, und dass Deidara ihm wenig später gefolgt war. Und danach... Genau danach hatte er den Blonden nicht mehr zu Gesicht bekommen. Höchstwahrscheinlich hatte Tobi da etwas mit zu tun. Den würde er im Laufe des Tages noch zu sich rufen... Anm.: Das mit Itachis Sharingan ist erfunden Kapitel 27: Gebrannte Kinder ---------------------------- Nach langem hin und her mach ich die Story dann doch noch bis zum Ende hoch. Insgesamt (mitsamt Drabbles und Specials) sind es 70 Kapitel. Eine Fortsetzung existiert ebenso schon. Wag es nicht mich anzufassen! Nein! Weg! Lass mich! Nein, hör auf! HÖR AUF...!!!! Bitte... ... Ein übles Gefühl beschlich den Orangehaarigen, als er den vorbeigehenden Zetsu beauftragte, Tobi zu ihm zu rufen. Aber er musste wissen, wie es um Deidara stand. Und das konnte ihm wohl am besten der Maskenträger berichten. Das Gefühl ließ nicht nach, an es an seiner Türe klopfte. Bevor er etwas sagen konnte, war der Klopfende bereits eingetreten und hatte die Tür hinter sich abgeschlossen. „Pain...“, die dunkle Gestalt zog sich die Maske vom Gesicht. Derselbe rutschte unwillkürlich auf seinem Stuhl ein paar Zentimeter weg. „Tobi, du bist...“ Sein Gesicht wurde blass wie ein Leinentuch. Seine Eingeweide verknoteten sich, und ihm wurde übel. Er wollte plötzlich nur noch mit lautem Geschrei auf sich aufmerksam machen. „Warum hast du abgeschlossen? Und überhaupt, was ist mit Deidara?“ Der Schwarzhaarige grinste so fies, wie selbst Pain es nie hinbekommen hat. „Ich hab das dahinter stehende Kartenhaus auch zusammenfallen lassen.“ Ein schriller Alarm meldete sich in Pains Hirn. Wenn er jetzt nicht Fersengeld gab, wäre es zu spät. Aber seine Neugierde wurde ihm zum Verhängnis. „Hast du ihn umgebracht?“ „Fast“, lächelte Madara sanft und trat einen Schritt näher. „Was heißt ‚fast’?!“, rief Pain, auf einmal wieder wütend und Mut fassend. „Mit ‚fast’ meine ich ‚fast’.“, antwortete dieser nur schulterzuckend. „Aber das kann sich noch schnell ins endgültige wenden.“ „Oh nein, das wird es nicht, Madara!“ Urplötzlich war der Gepiercte aufgesprungen und hatte ihn am Kragen gepackt. Dieser betrachtete ihn nur mit seltsamem Blick. „Was tust du, damit ich es nicht tue, Pain?“ Mit angespanntem Gesicht sah Pain ihm in die Augen, suchte nach einem Hinweis, was Madara damit meinte. Er fand ihn. Seine Hände lockerten den Griff um seinen Kragen, rutschten ab, seine Beine trugen ihn wieder Stück für Stück von dem Anderen weg, sein Gesicht spiegelte reinstes Entsetzen. „Nein...“, würgte er ungläubig hervor. Wie sich Angst in einem Klumpen in der Kehle festsetzte! Wie sie ihm die Luft abschnürte, die Glieder taub machte! „Doch, genau das.“, wisperte Madara und trat wieder einen Schritt vor, und Pain tat einen zurück. Irgendwann war auch dieses lahme Katz-und-Maus-Spiel vorbei, Pain drängte sich in eine Ecke, der Schwarzhaarige hatte ihm jeden Fluchtweg abgeschnitten. Als er ihm über die Wange streichen wollte, biss Pain knurrend hinein, versuchte verzweifelt, ihn wegzustoßen. Mit einem dumpfen Rumsen schleuderte Madara ihn wieder mit dem Rücken an die Wand und drückte sich fest gegen ihn. „Wag das noch mal, und ich garantiere dir umso größere Qualen“, meinte er zerknirscht. Der Biss blutete. Mit der verletzten Hand packte er Pains Kinn blitzschnell, drückte seinen Daumen zwischen die Kiefer, dass dieser den Mund öffnen musste, dann drückte er ihm einen brutalen Kuss auf. Hart stieß er seine Zunge in die Mundhöhle des Wehrlosen, welcher daraufhin nach Luft schnappte und wimmernd die Augen schloss. Madara grinste nur triumphierend in den Kuss hinein. Herrisch hob er ein Knie, schob es zwischen seine Beine, und er spürte, wie Pain sich sichtlich verkrampfte. „Na na, keine Angst, mein Süßer“, säuselte er sadistisch sanft, Pains Augenbrauen spannten sich an. Kichernd bewegte er das knie ein wenig, stieß seinen Schritt an, während der Griff Pains an seiner Brust immer fester und krampfhafter wurde. Schweiß perlte dem Orangehaarigen von der Stirn, seine Schläfe pochte, doch all die Anstrengung brachte nichts gegen die wachsende Erregung seines Körpers. Und wirklich: seinen Lippen entschlüpfte wenig später ein leises, aber vernehmliches Stöhnen. Seine Beine gaben nach, dass allein das Knie Madaras ihn noch aufrecht erhielt, welches nun grob weggerissen wurde, dass er unsanft auf den Boden plumpste, er holte tief Luft, sog begierig frische Luft ein, keuchte angestrengt. Doch schon wurde die Luft wieder von dem aufdringlichen, scharfen Geruch von Madaras Haar erfüllt, er öffnete matt die Augen. Und war auf einen Schlag wieder hellwach. Suchende, zielstrebige Finger öffneten seinen Mantel in einer ungeduldigen Hast. Verzweifelt schlang er die Arme um seinen Bauch. „Bis hierhin und nicht weiter“, zischte er eisig. „Ach ja? Und was, wenn ich...“ Ein schneller Schlag gegen seine Schläfe, und Pains Kopf knickte ohnmächtig zur Seite ab. ... Als sein Bewusstsein wiederkam, lag er noch immer in der Zimmerecke. Nur, dass die Kälte der Wand und des Bodens nun in sein Fleisch drang. Verwirrt sah er an sich herunter. Er war vollkommen ausgezogen. „Na endlich“, drang es an sein Ohr, und sein Kopf fuhr herum. Madara fläzte offenbar gelangweilt in seinem Sessel. „Ich dachte schon, ich könnte erst morgen weitermachen.“ Flink schwang er sich auf und kam wieder auf den wehrlosen Pain zu. „K-komm mir ja nicht zu nah!“, sagte dieser heiser. Zu mehr taugte seine Stimme nicht mehr. Gespielt genervt verdrehte Madara die Augen. „Und was willst du dagegen unternehmen? Mensch, gib’s endlich dran. Ich werde mit dir schlafen, ob du nun willst oder nicht, ist deine Sache. Genieß es...“, er kniete nieder und grinste den Anderen mit unverschämter Begierde an, „oder geh daran zugrunde wie dieser Deidara!“ Mit diesen Worten hob er dessen Beine ruckartig an. --- Sasori dachte nach. Wie es so viele vor ihm in den Kerkern getan hatten. Das war das seltsame, was jedes Gefängnis in irgendeiner Art mit anderen gemeinsam hatte: Die Insassen dachten nach. Er dachte nach, was wohl passiert wäre, hätte er diesen komischen Vogel ignoriert, wäre in den Besenschrank gegangen, in dem er seinen Schlüssel zur Freiheit versteckt hatte. Mit Hidans Nase und dem kostbaren Blut daran hätte er das widerspenstige Siegel an seinem Unterarm entfernen können. Und dann... Hätte er sich mit dem Fleisch vervollkommnen können... Denn unter dem Siegel- Ein Krachen und Splittern durchschnitt die stehende Stille des Kerkers. Sasori sah auf. Die morsche Holztür zum Kerker war quer durch den Flur katapultiert worden und lehnte nun, noch zertrümmerter, als sie so oder so schon war, an der anderen Wand, ehe sie mit einem kläglichen Platschen bäuchlings auf dem Pflaster landete. Dahinter, im gesprengten Türrahmen, stand Hidan. Immer noch stinksauer stampfte er schimpfend die Treppen hinunter. Ein paar Worte wie „sonst nirgendwo...also hier...rausfinden“, drangen an Sasoris feine Ohren. Schnell drückte er sich in die Schatten seiner Zelle. Nicht viel später trampelte Hidan an den Gitterstäben derselben vorbei wie ein wildgewordenes Nilpferd , in seinem Gesicht die Spuren einer Naht. Um die Nase herum, um genau zu sein. Verdammt, er hatte sie wiedergefunden. Schnaubend ließ Hidan den Blick in jede Ecke schweifen. Unruhig schmiegte Sasori sich noch tiefer in die dunkelste Ecke. Und wirklich: Hidan übersah ihn mit einem flüchtigen Blick und gab mit einem unwilligen Grunzen die dortige Suche auf. Doch leider sollte er nicht lange mehr unentdeckt bleiben. Kaum war Hidan die Treppe wieder hinaufgetrampelt, dass diese eigentlich unter ihm zerbrechen müsste, kam Kakuzu dieselben hinunter. Dieser sah natürlich sofort, dass da jemand war. „Und ich dachte, du bist tot, Sasori no Akasuna“, meinte er ohne Anzeichen von Überraschung lehnte sich an das Gitter, dass den anderen gefangen hielt. „Dachte ich eigentlich auch, Kakuzu“, grinste Sasori schief. Er und Kakuzu waren eigentlich diejenigen, die sich schon seit der längsten Zeit als recht gut befreundet nennen konnten. Deswegen war Sasori auch vollkommen entspannt, den Zombie zu sehen. Er nickte in seine Richtung. „Hast nicht zufällig die Schlüssel dabei, oder?“ „Haste dich selbst für die lange Zeit eingeschlossen? Hab dich nie bemerkt.“, kommentierte Kakuzu nur und schüttelte leicht bedauernd den Kopf. Sasori lachte trocken. „Schön wärs. Nein, mich hat jemand ganz bestimmtes nicht verschmerzen können und für seine perversen Experimente hier gefügig gemacht.“ Schnaubend hob er seinen Arm, dass der Maskierte das Siegel sehen konnte. „Ach, deswegen hat Hidan sein *hüstel* Allerwertestes in einem einfachen Besenschrank gefunden. War dir wohl jemand zuvor gekommen, was?“, meinte er grinsend. „Ja“, grunzte der Rothaarige mürrisch. „Kannst du mich in den nächsten Stunden hier rausholen? Ich muss jemand ganz bestimmten noch gehörig den Arsch versohlen, glaub ich.“ Kakuzus Augen verengten sich, als er lachte. „Ja, das glaube ich auch.“, sagte er glucksend. - Die Freundschaft mit Kakuzu ist auch erfunden. Kumpelbeziehung, kein Homobalett. Kapitel 28: Ausbruch -------------------- Die Fanfic ist nicht nett und wird auch noch schlimmer...~ - Lange musste Sasori wirklich nicht warten. Eine halbe Stunde später war der Vermummte zurück, an seinen Fingern baumelte lässig der Schlüsselbund. „Schon praktisch, von jedem Schlüssel in dieser Bude ne Kopie zu haben, was?“, meinte er, zog sich das Mundtuch herunter und grinste, dass durch die Nähte an seinen Mundwinkeln noch viel breiter aussah, als es eigentlich schon war. „Kakuzu, du schlimmer Junge.“, grinste Sasori und erhob sich von dem harten Steinboden. „Der schlimme Junge ist dir aber erstaunlich nützlich, meinst du nicht auch? Stell dir vor, ich wäre so einer wie Tobi.“ Er räusperte sich und spuckte auf den Boden, als müsse er den Nachgeschmack dieses Namens loswerden. „Ist das dieses verlogene Luder mit Spiralmaske?“, fragte Sasori. Worauf er einen karierten Blick vom Zombie her erntete. „Verlogenes...? Und ich dachte, er ist ein schmieriger A-“ „Er hat mich und Deidara zutiefst gedemütigt, sagen wir es so. Kannst du jetzt vielleicht endlich diese verdammte Kerkertür aufschließen?!“, schnitt ihm Sasori ungeduldig das Wort ab. Derselbe runzelte die Stirn, zuckte aber grinsend mit den Schultern und steckte den Schlüssel ins Schloss. „Ungeduldig wie immer, was Fuchskopf?“, versetzte er frech. „Und selber immer noch so geldgeil wie früher, Flickenpuppe?“, konterte Sasori gekonnt und grinste zurück. „Punkt für dich“, brummte dieser wohlwollend, und das Schloss klickte, der Riegel rastete ein. Zufrieden schwang Kakuzu die Tür mit einer übertriebenen Geste auf und verneigte sich so tief, dass er eigentlich aufpassen müsste, nicht mit der Nase auf dem Stein zu landen. „Wie sagt man so schön? Ladys first“, näselte er, und dieses Mal wusste Sasori nichts zu erwidern. Stattdessen grunzte er nur und trat aus dem engen Gefängnis. „Don Arigatou, Kakuzu“, schmunzelte er. „Kein Problem“, brummte dieser. Dann deutete auf dessen Arm. „Brauchst du bei dem noch Hilfe?“ „Wäre recht nett, der alten Lady diesen Gefallen noch zu tun.“ „Gut, dann komm eben mit...“ Sasori dachte einen Moment daran, Tobi auf einem Spieß überm Feuer aufzustecken, dann grinste er und folgte seinem Freund die Treppe hinauf. Ein bisschen Blut, und das Siegel sich abrollen. Schnaubend schnippte Sasori es in eine Ecke, worauf es in Flammen aufging. Dann lehnte er sich zurück. „Aaah, ich kann mein liebes, treues Chakra wieder fühlen...“, seufzte er erleichtert. „Ähm, Saso... dein Chakra quillt gerade heraus, aus... du weißt schon“, meinte Kakuzu und deutete auf besagte Stelle. Sasori sah hin. „Uups…”, kommentierte er nur lahm. Vorsichtig hielt er mit der Hand das Loch zu, wo vorher das Siegel drüber geklebt hatte. „Pain ist gar nicht so blöd, wie er zuerst scheint“, murmelte der Rothaarige mit zusammengebissenen Zähnen. Bedrohlich ließ er seine Finger knacken. „Aber zuerst ist Tobi dran!“ - Dankt -Dendera- dafür, dass ich weitermache, ich hatte eigentlich dazu echt keine Lust mehr~ Kapitel 29: Schmerz ------------------- Ich habe beschlossen, die Specials allesamt erst am Ende der Story hochzuladen. Deidara saß auf dem Boden seines Zimmers. Sein Bett war noch warm und zerwühlt, die Erinnerung schmerzhaft frisch. Ebenso das drückende Gefühl, dass sich in seinem Rektum eingenistet hatte und in Wellen in seinen gesamten Körper überging. Seine verbundenen Beine pochten und juckten, erzählten ihm immer und immer wieder von Tobi gewalttätigen und sadistischen Spielchen. Die Tränen waren längst aufgebraucht, es blieb die brennende Dürre hinter seinen Augäpfeln. In vollkommener Stille und Dunkelheit lehnte er an der Wand, das Gesicht aschfahl, die Augen rotgerändert, die Pupillen in dem Blau trotz der Finsternis um ihn herum verengt und starr geradeaus gerichtet. Da ging die Tür auf. "Ach, du lebst also auch noch.", meinte Zetsu mit seiner leisen und doch durchdringenden Stimme. Der Blonde hob nicht einmal den Blick, als er seine aufgesprungenen Lippen bewegte. "Verpiss dich, Zetsu. Es sei denn, du willst als Wüstenlandschaft enden." "Was hat man dir denn getan? MAn sieht dich gar nicht mehr im Aufenthaltsraum., fuhr der Grüne ungeachtet der Drohung des Anderen fort. Deidara blinzelte schnell. "Das geht dich einen feuchten Dreck an." "Du bist doch sonst immer so 'ne nervige Labertasche. Was hat dir so auf den Magen geschlagen? Ist es gar-" Die blauen Augen blitzten auf, und in ihnen lag nun etwas sehr gefährliches. "Zetsu. Mach einfach, dass du deinen zweifarbigen Arsch hier rausbewegst und lass mich in Ruhe !!!" Zetsu schwieg eine Weile, seine messinggelben Augen leuchteten in dem Dunkel. Dann wandte er sich endlich zum Gehen. "Itachi wollte dich sehen.", zischte er noch, ehe die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Wütend griff Deidara sich das Wasserglas vom Tisch und schmetterte es hinter ihm gegen das dunkle Holz und schnaubte, als das verspritzende Wasser auf seiner Haut landete und sich kühlend wie Tränen auf seine Wangen legte. Zu diesen gesellte sich bald eine richtige. "Sasori..." «Noch nie... noch nie war er so seines Stolzes beraubt worden. Noch nie hatte er solche Schmerzen. Pain hatte sich nicht mehr bewegt, seit der Schwarzhaarige ihn verlassen hatte. Es war alles aus den Fugen geraten. Alles kaputt... Alles... » Sasori rannte. Rannte, wollte all dem entfliehen. Stämme von Bäumen flogen in seinem Sichtfeld in seiner Hast an ihm vorbei. In seinen Lungen und überhaupt seinem ganzen Sein hauste ein riesiger Drache, der fauchend sein loderndes giftgrünes Feuer auf seine Nervenstränge spuckte, mit scharfen Krallen nach seinen Muskeln griff, und sich mit eispickelmäßigen Zähnen in sein Herz verbiss. Der Rothaarige ignorierte den zentralen Schmerz in seinem Körper und rannte weiter. Er konnte nicht mehr. Musste fort. Es war zu viel. «Mein Name ist Hermes. Ich wurde gezähmt, indem ich meine eigenen Flügel fraß. Fraß ich beide? Nein. Doch selbst der verbliebene verhilft mir nie wieder zu Freihet, und siehe, siehe die Medusa, die Medusa, oh graus, die grausige Medusa des Liebesschmerzes, wie sie mit jedem ihrer Schlangenhaare eine weitere Feder aus meinem bereits von seinem eigenen Blut getränkten Flügel reißt, auf dass von beiden nur noch die jämmerlichen und perversen Stümpfe an meinen Schulterblättern zurückbleiben, und mein Blut sich in einem Pentagramm schwärzester Dunkelheit, schrecklicher als der Tod, auf meinen geschundenen Rücken auftätowiert, unabwaschbar an mir kleben bleibt und langsam mit seiner Fäulnis Augen und Ohren wegätzt, und mein Herz auf dem Altar des gottlosen und absoluten Nichts opfert. Ich habe Angst. Wo bleibt der Blitz? » Der Drache bleckte seine blutverklebten Zähne zu einem obszönen Grinsen, sein peitschender Schwanz wickelte sich um Sasoris Lunge und presste sie mit voller Kraft zusammen. "Uugh!" Der Ganzkörperkrampf kam von eine Sekunde auf die andere, und er prallte hart gegen einen Baum. Stur krallte er die vom Krampf gepeinigten und entsetzt aufkreischenden Finger in die Rinde, seine Zähne klemmten die Unterlippe ein. Der Rothaarige ließ los, die tauben Finger strichen über die raue Rinde. Sein Haar fing ein paar tote Blätte mit seinen Strähnen ein, doch bevor dies überhaupt geschehen konnte, war Sasori schon bewusstlos. Blut sickerte aus seiner aufgebissenen Lippe langsam und geduldig in die Erde. - Das "Mein Name ist Hermes..." gehört mir, und ist aus: "Hermes und Ikarus- Leid auf poetischem Niveau". Keine Zitierungen erwünscht. Kapitel 30: Gedankenfetzen... ----------------------------- Psychoklammern! *anherz* Und... Nay ay ay! Ich hasse ItaDei! Und das merkt man auch! Òo ...Eigentlich hasse ich alle Pairs oO... Egal! - Früher hatte er Deidara nicht wirklich gemocht. Nein...gemocht...hatte er ihn nicht. Ihre Beziehung war wohl eher als eine der Hassliebe zu bezeichnen. Einerseits war der Blonde extrem nervig, ließ lange auf sich warten, war übereifrig und überhaupt, er brachte ihn immer wieder an den Rand einer ernsthaften Gefühlsregung. Andererseits... Ja, andererseits... War er der einzige, der sich erdreistete, ihm ernsthaft zu widersprechen. Ihn zu kritisieren. Er hatte ihn gebraucht. Ohne ihn wäre alles gleich geblieben. Gleich... Das Ticken der gemessenen Zeit, die geplanten Tagesabläufe, die gleichen unfruchtenden Gespräche... Er hatte komplett dazwischen geschlagen. Wie eine Axt die Lebenslinien eines Baumes quer durchfährt. Und riss ein riesiges Loch in seinen ewigen Baum des Lebens. Diese Lücke, nahe der Spitze seines unendlichen Baums, war jedoch nicht leer, nein, Deidaras Axt steckte noch immer darin, schmerzhaft vielleicht, doch herrlich anders zu spüren. Deswegen, und genau deswegen, war er so forsch. So gemein. Dass der Andere dagegenhielt. Allein sein empörtes und vielleicht vor Zorn angedunkeltes Gesicht, seine überschlagenden Wortschwälle, wenn er schnell kontern wollte, und manchmal vielleicht auch das geschockte bis verletzte Gesicht, wenn er einen wunden Punkt traf, das alles gab ihm einen Sinn für wahre Emotion. Auch wenn es nur Zorn oder gar Schmerz gewesen war... Und nun... Nach seinem Tod... (Blutiger Geschmack, metallisch) Wo er die Augen erneut aufgeschlagen hatte... (Funken von Schmerz kriechen das Gehirn hinauf, unangenehm) Von der Dunkelheit gekostet hatte... (Der triumphierende Blick des Gegners, angsteinflössend) Merkte er, wie sehr ihm Deidara nun doch gefehlt hatte... Er wollte nicht noch einmal (neu aufleben) sterben müssen... Nicht (vergessen) tot aufgefunden werden... (Verschwunden betrauert, gefunden VERGESSEN) Schluchzend klammerte das Kind sich an die (Leichen) Puppen seiner Eltern, sog ihren (Moder) vertrauten Geruch ein, (verlangte) sehnte nach Liebe. (Fand sie nicht!!) Fand sie in der Ewigkeit. Wie (grausam) gnädig sie doch ist... So lösche sie Prometheus’ Funken, und nehme ihn in ihre (harten Krallen) weichen Arme... Katsu... Welch ein kurzwährendes Wort... Kapitel 31: Ausgedörrt ---------------------- ~ - Das erste, was Sasoris Aufwachen quittierte und bestätigte, war dumpfer Schmerz. Unwillig und zugleich gequält stöhnte er auf. Dann tastete er unter sich. Matratze. Seine Augen rissen überrascht auf. Dann hob er seinen Oberkörper auf. „Na! Liegen geblieben!“, schimpfte direkt darauf eine helle Stimme, ein klatschender Stoß, und schon horchte sein Ohr wieder an dem halbwegs weichen Kissen. „Deida...“ Er hob den verschwommenen Blick, und der Rest des Namens blieb ihm kratzig in der Kehle stecken. „Ach du Scheiße.“ „Ich liebe dich auch, danke.“, erwiderte die Blauhaarige brüsk und erwiderte den benommenem Blick des Rothaarigen mit ihrem kühlen bis besorgten. „Ich weiß ja, dass du nicht normal bist, aber deswegen musst du ja wohl nicht wirklich dein Nickerchen im Wald abhalten, oder?“, fuhr sie dann in dem gleichen Ton fort. Sasori stöhnte erneut auf. „Klar, is’ schön gemütlich, zwischen Staub und Regenwürmern und Wurzeln, die einem in-“ „Ja ja, schon gut. Ich weiß schon. Pain hat vor mir groß mit seinem „Experiment“ geprahlt.“ Sie seufzte und verschränkte die Arme, ihre überschlagenen Beine wippten ungeduldig. „Wenn er nur mal genauso viel Zeit in mich investieren würde... anstatt andere zu piesacken.“ Sasori verkniff sich noch ein Grinsen. „Konan...“ „Hmmm?“ „Du stehst ihm nahe, oder?“ „Ich hoffe doch mal!“ „Dann muss ich mich entschuldigen.“ „Für was?“ „Für etwas, was ich sehr bald tun muss.“ Darauf schwieg die Blauhaarige, sah ihn nur an. Die versperrten Arme öffneten sich, und ihre kühle Hand streichelte ihm das störrische Haar aus der Stirn. „Bevor du ihm was antust, siehst du erst mal zu, dass deine Wehwehchen besser werden. Und dieses Loch in deinem Körper wäre auch nötig zu flicken.“ Sie deutete mit einem manikürten Finger auf seinen Arm. „Ich hab jetzt ein paar Lagen chakradurchsetztes Papier drübergelegt, aber ich weiß nicht, wie lange das hält. Besser du suchst das Stück, das fehlt.“ „Bin ich ja noch gar nicht drauf gekommen.“, murmelte Sasori sarkastisch in das Kissen, „Ich geh morgen zu meinem Todesort und suche da.“ „Vergiss es. Den hat Deidara pulverisiert.“ „Scheiße.“ „Ich dich auch, Sasori, ich dich auch...“ Der Rothaarige streckte ihr dafür die Zunge heraus und drehte sich auf die andere Seite. Derselbe bekam auch in diesem Moment keine Ruhe. Es klopfte schon wieder an seiner Tür. Er gab keine Erwiderung. Das Schloss klickte, als die Klinke heruntergedrückt wurde. Die rostigen Scharniere (>Können sie auch mit Metall umgehen, Danna?<) quietschten leise, als die Tür einer Gestalt auswich. „Deidara?“ Wieder keine Reaktion. Boys an’ girls of every age Seine Matratze senkte sich unter dem Gewicht eines fremden Körpers, den sie bereits mitgetragen hatte. Wouldn’t you like to see something strange? “Deidara…”, hauchte die Stimme erneut, wie ein verdammtes Echo. Come with us and you’ll see Er antwortete nicht. „Deidara...“ This is our town of halloween So sehr er seinen eigenen Namen zu verfluchen wusste manchmal, je öfter dieser Jemand seinen Namen aussprach, umso mehr begann er ihn zu hassen. It’s our town, ev’rybody scream “Itachi, verschwinde einfach.” Drei harte, kalte Worten schnitten die Luft, dass man sich wundern müsste, dass sie nicht zu bluten begann. In this town of halloween... Itachi schwieg endlich eine Weile, den Kopf gesenkt, der Pferdeschwanz unordentlich und verfilzt. Bis Deidara wieder das Wort fasste: „Als du mich damals hier eingeschleust hast, da war ich schon wütend auf dich. Dann dachte ich, dass du eigentlich ein verdammt guter Mensch bist. Aber ich hab mich schon wieder getäuscht. Du bist und bleibst ein mieser Kerl. Es hat sich mehr als einmal bestätigt. Es ist vorbei, Itachi.“ Er blickte auf, und die trockenen Augen, gleich einer Salzwüste, die Schattenspiele der nahenden Nacht wie Geier kreisend darin, ließen bis in sein Herz sehen. „Es ist vorbei.“, wiederholte er. - Kursiv: This is Halloween, Coverversion Marilyn Manson. Kapitel 32: Weiße, schwarze, rote Schafe ---------------------------------------- Itachi ging, nach 3 Minuten schmerzlichen Schweigens. Höchstwahrscheinlich zum letzten Mal verließ er Deidara’s Zimmer. Kalte Leere im Herzen, der Kopf leicht, frei von den drückenden Gewichten seines Gewissens, zumindest in diesem Punkt. Deidara griff nach dem Kissen, umschlang es mit seinen Armen. Sog den Geruch schaler Liebesbekundungen ein. Ein altes Gefühl von Ausgenutztheit... „Danna...“ Sasori schloss die Augen. Wie gerne doch für immer... Es lastet schwer der Kummer... So schwer... Pain legte eine Hand an die Wand, strich sie hinab. Wie sie ihn jetzt schützte, hatte sie ihn eben noch in die ärgste Bedrängnis entlassen. So heftig der Schmerz... Sein Körper zittert... Konan sah aus dem Fenster. Eine schwierige Position zwischen den Fronten... Sie wollte nicht wieder einsam sein... So wie früher und jetzt auch... Gitarrenklänge sirrten durch die abendliche Luft. Madara rekelte sich auf einem alten Mammutbaum. Seine bleichen Finger zupften an den Saiten. In den Gedanken keine Reue... So treibt der Herr des Elends seine Schäfchen zusammen, lässt keines von ihnen aus, und trägt auch die lahmenden mit sich herum. Auch die, die ihn erst gerufen haben, die Herren werden zu den Opfern ihrer eigens geschaffenen Kreatur, wie eine Kobra, die sich selbst in den Schwanz beißt und an ihrem eigenen Gift elendig verreckt, wie eine Motte, die durch ihre postmortalen Stoffe im Blut von Innen zerfressen wird, bis sie nur noch eine trübe Hülle ihrer selbst ist. Einsamkeit, Schmerz, Trauer, Kummer, Angst... Er nahm sie alle mit... Auch die, die laut blökend sich gegen seine Zusammentreibung wehrten, sie alle waren sein. Und so sollte es sein... Die Nacht brach herein. Frieden im Schlaf. Wenn es die Träume erlaubten. Was träumten unsere geschundenen Lämmer? Itachi träumte nichts. Dunkle Leere. Angenehme Schwärze unter der Bettdecke. Dumpfe Gedankenfreiheit. Seit langem. Deidara träumte von seiner ersten Nacht mit Sasori. Wie sie sich auf den Laken umarmt hatten. So zärtlich... Wie sehnte er sich doch dorthin zurück... Sasori träumte nicht gut. Ein leeres Krankenhaus. Welche Tür er auch öffnete, nur blutige Laken und steriles Weiß an Wänden und Boden. Und Geister... Sie schrieen, sie weinten, oder sie schwiegen vor sich hin, kreuzten seinen einsamen Weg auf der Suche nach Seinesgleichen... Pain wimmerte im Schlaf. Die Hände verkrampften sich zu schwitzigen Fäusten, die Muskeln seiner Arme pressten sie gegen seine Brust. Heiße Tränen rannen stumm seine Wangen hinunter, spiegelten maßlose Angst wider... Noch nie hatte er sich so elend gefühlt. Diese Kälte... Konan schlief nicht. Sie träumte mit wachen Augen, mit noch immer nach draußen gerichtetem Blick, dem sich nun der pralle Mond bot. Dachte an Pains lieben Worte... die zärtlichen Berührungen... War das alles so kurz befristet? Joa, was Pain wohl träumt...? Wollt ihn unbedingt auch mal noch ein wenig mehr in die Rolle des Hilflosen drücken, schließlich wird er ja auch dann schließlich heimgesucht. Wie es eben im realen Leben nicht immer, aber immer öfter so ist. Hände hoch: Wer will Madara jetzt noch eher sterben sehen als Pain? ^^ Kapitel 33: Rosen und Origami ----------------------------- „Konan-chan...“ Wo bist du, setzte er in Gedanken noch hinzu, und seine kalte Haut zitterte noch mehr. Nie hatte er sich so alleingelassen gefühlt... Wo bist du... Wo bist du, mein süßer Stern, der mich nie als Monster angesehen hat... Dein weiches, duftendes Haar, in das ich mich vergraben konnte... Deine zarte Haut, die mich liebkost hat... Deine schlanken Arme, so zerbrechlich und doch so stark... Sogar wenn ich wütend war, hast du dich in meine Nähe getraut. Mich geneckt. Mich so behandelt wie... Einen Geliebten... Den du nie hattest. Der Schlaf riss ihn an seine dunkle Brust, schleuderte ihn zurück in die Albträume voll von Kälte, Hilflosigkeit, bekannten Gesichtern... bekannt wie Totenmasken... Es tut mir leid... Es tut mir Leid. Ich erinnere mich noch genau. Du standest auf einmal auf meinem Balkon. Du klopftest hektisch an die Scheibe. Dein Blick war bedrohlich, gehetzt, doch auch so unglaublich verbittert... Und ich habe dir aufgemacht, habe dich hereingelassen. Du sagtest, du tötest mich, sage ich auch nur ein Wort. Doch hinter deinem tödlichen Basiliskenblick sah ich eine Bitte... Ich lächelte und habe dich in die Küche gebeten. Dein Haar, ich weiß es noch genau, es war nass und verfilzt. Die Anbus haben dich bei mir nicht gefunden. Dass du zu mir kamst ist ihnen im Traum nicht eingefallen. Wer sollte auch schon zu der seltsamen Konan gehen? Konan mit den kurzen blauen Haaren und ihren Papierschnipseltricks? Es war schön, jemanden zu Gast zu haben. Nuke-nin hin oder her. Tee habe ich dir gemacht. Karamell, mit ein paar Kirschblütenbällchen dazu. Ich mache immer viel zuviel davon. Und du hast mich seltsam angesehen, mit deinen grauen, tiefgründigen sowie tödlichen Augen. Wieso?, hast du mich gefragt, und ich dummes Mädchen habe nur gelächelt. Wie glücklich war ich, als du meinen Tee getrunken hast! Du sprachst zwar dabei kein Wort mehr, doch ich sah den Dank bereits in deinem Tun. Danach kamst du immer öfter vorbei. Hast meinem eintönigen Leben in meinem Schneckenhaus leuchtende Farben verliehen. Irgendwann einmal, du machtest dich gerade über meine selbst gemachte Misosuppe her, bat ich dich, mich mitzunehmen. Du hast mich ausgelacht. Gefragt, ob ich wisse, was ich da sage. Immer auf der Flucht!, hast du bekräftigt und die Schüssel hungrig angeschaut, dass ich sie wieder auffüllte. Wir haben nicht weiter darüber geredet. Ein paar Tage später kamst du und trugst eine Schachtel mit dir. Ein Geschenk fürs Versorgen, hast du geknurrt, die Verlegenheit war dir abzulesen. Du warst so süß! Wie ein kleiner Junge standst du im Türrahmen und starrtest auf deine Füße, während ich es aufmachte. Eine Haarspange. Mit einer großen, weißen Rose aus Papier. Das ich weiblicher aussehe, murmeltest du betreten deine Begründung in deinen Mantel. Und ich bin rot geworden! Ist das nicht albern? Und wie sauer du erst warst, als ich mein Dasein als Ninja aufgab und zum Nuke-nin wurde! Du nahmst meine Hand und fauchtest, jetzt sei ich wirklich allein. Und ich sagte nur: Das war ich auch so. Du hast nur unwillig geschnaubt. Und ich hab dir in die Wange gekniffen. Und überhaupt war mir das Dasein als Papierfliegerbastlerin viel zu langweilig, hab ich hinzugefügt und dir ins Gesicht gelacht. Ich wusste, dass du mich jederzeit mit einem einzigen Zucken deines Blickes hättest töten können. Aber was ist es schon, wenn man von dem einzigen getötet wird, den man liebte? Dem man es als einziges nicht übel nehmen würde, würde er einen töten? Wir waren glücklich... Doch jetzt... Jetzt hast du dich interessanterem zugewandt. Einem Hobby, was ich nicht gutheiße. Also hältst du mich da raus. Da würde ich nur stören. Aber wann kommst du zu mir zurück? Wann kann ich dich wieder umarmen? Wie lang muss ich noch warten? Jetzt, wo ich dich habe, will ich nicht mehr warten... Lass mich nicht zurück... Ich liebe dich... Komm zurück. Kapitel 34: Warum ----------------- Leben ist kostbar Das hast du mir immer um die Ohren geschlagen. Pah! Wenn Leben kostbar ist Warum kann es dann so schnell genommen werden? Ich hab dich immer wieder dafür ausgelacht. Die Ewigkeit erleben Das kannst du nicht. Das würde dich in den Wahnsinn treiben. Guck nicht so! Ich weiß das ganz genau! Du kleiner Grünschnabel. Stehst da und starrst mich an und läufst rot an. Wisperst schüchtern deinen Namen, und in deinen Augen spiegelt sich Unwille und Trotz. Bist gezwungen worden, beizutreten, was? (>Nenn mich Danna, brat<) Ich wird dich lehren... Dein Wahnsinn soll gezügelt werden. Es meinem gleichtun. Wir haben alle unseren Sprung in der Schüssel Du auch. Wie entsetzt du schautest, als du mich kämpfen sahst, zum ersten Mal. Fragtest, warum ich Leichen fleddere? (>Die Ewigkeit ist doch langweilig, Danna<) Warum? Warum, warum? Warum soll der Mensch nicht anderen auch nach seinem Tod noch nützlich sein? Warum die Würde beachten, wenn sie einen nicht zurückhalten kann? Stößt sie mich zurück, die Würde? Schlägt mir das Messer aus der Hand? Du machst dir die Menschen auch nützlich, Deidara. Du sprengst sie in die Luft, für deine persönliche Befriedigung. Für die Bestätigung deiner Existenz. Jeder trägt seine Sünde Von Geburt an. Wir töten Tiere, Pflanzen, Menschen, weil wir allein überleben wollen. Ich ersuchte, mich von alldem loszusagen. Habe mich selbst für jemand anderes nützlich gemacht. Ich bin jemand anderes. Ich bin meine Marionette. Du hältst es für traurig. Ich fühle meinen Sinn darin... Und ohne Sinn könnte ich auch ein kurzes Leben nicht aushalten... Am nächsten Morgen trat Konan in ihr Schlafzimmer und fand das Bett leer vor. Die Decke war ordentlich gemacht, es erinnerte nichts an denjenigen, der vor kurzem bestimmt noch hier gelegen hatte. Sie jedoch sah ihren Geliebten darauf sitzen. Sein schüchternes, unbeholfenes Lächeln auf den Lippen. Seine vielschichtigen grauen Augen. Sie würde ihn wohl nie mehr so wiedersehen. Kapitel 35: Es sei ------------------ Manchmal ist es wie in einem Traum... Entweder, man will ihn weiterträumen, noch weiter ausspinnen, so schön ist er, oder du könntest nur noch schreien und darum winseln, er möge endlich enden. Danna, träumt ihr vielleicht auch manchmal? Träumt ihr von Dingen, die ihr euch wünscht, könnt ihr dies? Könnt ihr euch wimmernd herumwälzen, die Arme vor den Kopf halten? Manches Mal macht ihr mir Angst, Danna. Die Art, wie ihr eure Opfer niedermäht. Diese eiskalte emotionslose Miene, die präzisen Bewegungen... Die Art, wie ihr redet, geht, lebt... Mit beängstigender, verletzender Monotonie... Nichts schreckt mich mehr als der Traum, wie ihr mich tötet. Ohne jegliche Gefühlsregung. Wie eine Kerze, dessen Flamme ihr mal eben auspustet. Auch wenn ich wohl der Letzte wäre, an den ihr euren Finger anrühren würdet... Und andererseits... Reizt es mich Euch zum Kochen zu bringen, euch anzugreifen und eure Lücken im dicken Panzer eures Egos abzutasten. Euer Spott tut mir so gut... Ihr seid wie eine Droge, der Gedanke, ihr würdet mich mit den eigenen Händen zu Boden drücken, meine Kehle abschnüre, erregt mich. Ich brauche den Schmerz, die süße Bitterkeit, die ihr mir vermittelt. Vielleicht würde mir etwas fehlen, wäret ihr zärtlich... Schatten schlichen in den Gängen umher, folgend den Sonnenstrahlen der ersterbenden Sonne, die bereits schreiend mit der unteren Hälfte im stacheligen Gehölz des angrenzenden Waldes feststeckte. (Sie sah hin zu mir schließt auf diese Tür die Neugier wird zum Schrei was wohl dahinter sei?) Die Blumen zogen ihre farbenprächtigen Fühler und Blätter ein, schlossen sie um ihren Nabel, zitterten vor den nächtlichen Dämonen. Der einzig Nabellose in dieser Nacht war der Einzige wahre Dämon in den Schatten. Seine Vergangenheit zur Seite geworfen wie ein lästiges Unding, alles beiseite geschoben an Gefühlen, überdeckt mit einer säuberlichen schwarzblau glänzenden Decke, wir kommen wieder. (Hinter dieser Tür steht ein Klavier die Tasten sind staubig, die Seiten sind verstimmt Hinter dieser Tür sitzt sie am Klavier Doch sie spielt nicht mehr, ach, das ist so lang her!) Geboren aus seiner Selbst, zu Tode gelebte Existenz, geschleppt, gnadenlos zu Kreuze gepeitscht und hoffnungslos verliebt. Zu übernehmen die Peitsche, deren Muster wie Muttermale hervorleuchten in dunkler Geheimnisse Gespinste. (Dort am Klavier laut stöhn’ ich ihr und wenn ihr Spiel begann hielt ich den Atem an...) Und sie wird eine Spur hinterlassen. Wie ein kurzes Aufzucken winziger Existenzen, ein kurzer, spitzer Schrei in einem Tunnel. Und der Himmel wird weinen... Doch zu ändern ist es wohl nicht... Und so soll es sein. (ES SEI! BEI DEN PFORTEN DER HÖLLE! ES SEI!) Es ist. In Klammern: Klavier-Rammstein und Samael aus dem Freischütz. Kapitel 36: Abschied hinter leisen Kammern ------------------------------------------ Der Schatten war zu schnell. Pain konnte sich gerade noch umdrehen, als zwei eiserne Hände sich unnachgiebig um seinen Hals schlossen wie das Joch des Prangers, und die Wucht des sich auf ihn Stürzenden gleichte einem Rissschlenker eines bengalischen Königstigers, sodass er mit einiger Kraft gegen die Wand geschleudert wurde, und die letzte noch verbliebene Luft aus der abgedrückten Lunge presste. Eigentlich hätte das Adrenalin seine Adern hinaufschießen müssen, einen Impuls zum Töten gebend, doch es schien, als hätte der Rothaarige mit seinen Händen jegliche Empfindung unterdrückt, dass es nicht bis zum Hirnbereich gelangte. Sag, was ist es, wenn Engel weinen? Sag, was ist, wenn ihre Kraft nicht mehr zu fliegen auszureichen vermag? Wenn Engel weinen, siehst du es nicht, aber mich siehst du weinen. Sieh! Meine Augen fluten Und mögen doch das schwarze Witwenfeuer nicht zu ersticken. Zwei glühend heiße, rote Rubinaugen füllten das gesamte Blickfeld Pains aus. „Hab ich dich.“ -Schmerz, Schmerz- Sasoris Stimme war keinerlei Stimme mehr, es war die Stimme einer gefährlichen Bestie mit scharfen Fangzähnen, und giftgrünem Chakra, das seine dünnen, präzisen Finger umspielte. Aufgepeitscht durch Angst und Schmerz, genährt von Triumph, war die Beute zum Jäger und der Jäger zum Gejagten geworden. -Hitze, Hitze- „Weißt du, wie dein Lied weitergeht, Pain?“ Seine Daume drückten leicht, fast zärtlich den vorstehenden Adamsapfel seines Opfers herunter, und derselbe hüpfte panisch, als der Gepiercte hektisch und trocken schluckte. -Kälte, Kälte- Sasori zog seine Hände langsam zurück, das unreine Chakra spannte sich jedoch weiterhin zwischen ihnen, dazwischenliegend noch immer die Kehle des Orangehaarigen. -Angst, Angst- Leise sang Sasori Pains liebstes Lied, und begann zu ziehen. „Dies ist mein altes Cello, es hat der Saiten drei, die vierte hab ich abgespannt, doch habe ich sie auch dabei. Lass sie mich einmal nehmen, um deinen Hals legen. Will mal sehn’ wie sie dich schmückt! Was sagst du, sie drückt?“ Pain wimmerte flehend, seine Augen schrieen um Vergebung, seine Hände zuckten unter Sasoris Ellenbogen, die sie abklemmten, doch was war schon Vergebung für den Gottlosen? „Dann sieh hinauf zu den Sternen! Zier dich nicht, lass das Wimmern! Halt die Luft an, jetzt, für immer! Blute dich still leer...“ Funken standen vor Pains grauen Augen, sahen das, was sie schon bei vielen gesehen hatten, nun bei sich selbst. --Nichts, Nichts...— Der Schmerz wich wattiger Taubheit. Blut rann in einer fadendünnen Linie die kalte Steinwand hinunter. „Ahne letzte Ewigkeit, Nagato.“, murmelte der Marionettenspieler leise, dann wandte er sich ab und verließ kommentarlos den Raum. (Und ist Vergänglichkeit nicht der beste Beweis für das Leben??) - Lied: Speichel, Laub und Saitenspiel-Stillste Stund. Kapitel 37: Neu --------------- Vorwort nicht nötig. - Sein Gesicht war friedlich, die Augen geschlossen, als hätte man ihn bei einem stillen Lächeln erwischt, und niemand könne ihn ihm mehr nehmen, diesen Frieden. Kühler Wind kam durch das geöffnete Fenster hinein, blies sachte durch sein Haar, lockerte den Knoten seines Stirnbands, welches so oder so nur noch recht schlaff auf seiner Stirn lag. Schritte auf dem Flur. Zierlich und mit einer Art Feierlichkeit. Konan trat ein, und bleib lange so stehen, die blasse, zarte Hand auf der rostigen Türklinke, der Wind in ihrem Gewand. Dann machte sie einen weiteren Schritt, zögerte, schlüpfte dann aus ihren Schuhen, also würde sie befürchten, den Erkalteten zu wecken, und hockte sich neben ihn, legte eine Hand auf die des Toten, lächelte. Mit der Anderen strich sie seine Wange hinauf, und wischte sanft das gelöste Stirnband zur Seite, nahm ihn mit beiden Händen am Kinn und zog ihn an ihren weichen Busen. Dann seufzte sie. „Ach, Nagato...da bist du ja wieder...“ Sie war wieder allein. Sasori kehrte zu Deidara zurück. Er erzählte alles. Ohne eine Regung in seinem Gesicht. Wie damals. Deidara schwieg. Hörte zu. Verarbeitete. Ließ sich genauso stumm in den Arm nehmen, steif, leblos. Ließ es einfach zu. Wollte einfach nur... Was? Was wollte er denn? Liebe. Liebe! Liebe! War das denn so schwer? Schluchzend schlang er seine Arme um den Rothaarigen, ergriff die letzte ihm dargebotene Hand, nachdem er die Andere schon ausgeschlagen hatte. Die Marionetten, deren Fäden sie zerschnitten hatten, lebten langsam wieder auf, stellten sich von selbst wieder auf ihre wackligen Füße und entdeckten das Gehen (Leben) neu. Kapitel 38: Heilung ------------------- Pains Tod blieb unausgesprochen. Konan hatte sich mit seinem Leichnam unbemerkt davongemacht, und die beiden Künstler... Ja, und was war mit den Beiden? Deidara hatte sich auf das Bett gelegt. Sanfte Finger strichen seine knotigen, frisch verheilten Narben entlang, blaues Chakra blieb daran haften, und unter der Schicht begannen sie auszubleichen. Leise Worte hauchten an sein Ohr, durch die warme Luft, das gedämpft erhellte Zimmer, und Deidara gehorchte, setzte sich stockend auf und öffnete seine Schenkel. Sasori legte beruhigend seine Hände auf dessen Brust und küsste ihn sacht. Eine Hand glitt hinunter und begann sachte zu streicheln. Schmerz zuckte sein Rektum hinauf und Deidara sog die Luft ein. Sasori zog den Finger ein Stück zurück, ein Chakrafaden zog sich wie feuchtes Gel, er drückte, und das heilende Chakra glitt sanft in ihn hinein. Ein kurzes Wimmern, ehe der Blonde sich wieder fasste, er umschlang die Hand auf seiner Brust, hilflos gegen die Qual, die Sasori bei ihm verursachen musste, um ihm helfen zu können. Tränen liefen Deidaras entzündete Wangen herab, während er seinen Schmerz zu verbergen versuchte und dabei möglichst leise zu sein, um den Heilenden in seiner Konzentration nicht zu stören. Sasori zuckte angestrengt mit der Augenbraue. Die Wunden heilten zu langsam, er quälte Deidara viel zu lang. Er musste die Hand, die der Blonde hilfesuchend umklammert hielt, losreißen und mit weiteren Fingerzeichen mit derselben nachhelfen. Dafür murmelte er jetzt leise, beruhigende Worte, gab sich alle Mühe, es zu einem schnellen Ende zu bringen. Der Andere warf den Kopf in den Nacken und biss sich energisch auf die Lippe, er musste durchhalten. Verkrampft krallte er sich in die Laken und ersuchte, nicht auszutreten vor Schmerz und unterdrückten Schreien. Dafür würde er Madara vierteilen!, dachte Sasori wütend. Das Chakra zeigte schon deutliche Besserung, aber dennoch litt sein Aìren noch immer unter brennenden Qualen. Er merkte, wie sehr selbiger sich zurückhielt, und verbissen gegen den Schmerz ankämpfte. Dadurch motiviert schaffte er eine weitere Verstärkung seines Chakraflusses, und er ertappte sich bei einem Lächeln. Deidara bemerkte es, und versuchte tapfer, es ihm gleich zu tun. Es wurde wirklich besser. Die Erleichterung darüber dämpfte die letzte heftige Schmerzwelle, der finale Aufschrei, das letzte Aufbäumen von Madaras Vermächtnis, niedergeschlagen und zu Tode getreten von Sasoris mächtigem Chakra, der Verkörperung seiner unbändigen Wut und Liebe. Der Faden verblasste, zog sich zurück, es war überstanden. Die Arme des Blonden zitterten, als er wieder entspannte, und er seufzte voll letzter Reste, hauchte alles verbleibend negative heraus, alle Dämonen. Er hörte den dumpfen Schlag nicht. Erst, nachdem er seine Tränen getrocknet hatte, gefror sein Lächeln. Sasori lag bewusstlos auf dem harten Boden. Eine wachsende Lache lilafarbenen Blutes breitete sich unter ihm aus. Kapitel 39: Letzte Seite ------------------------ „SASORI-DANNA!!“, schrie Deidara, leichenblass um die Nase. Der Angesprochene antwortete nicht, noch immer breitete sich die lilane Lache unter ihm aus. Seltsame Klumpen kullerten ihm vor die Füße, und der Blonde hob vorsichtig einen davon auf. Feuchtes, von Blut vollgesogenes Papier. Die Augen des Rothaarigen waren ohnmächtig geschlossen, leichte Überraschung zeichnete seine Züge. Und an seinem Arm klebte verfärbtes Papier... Er wusste nicht ganz, was er tat. Wie im Schlaf trat er über ihn, entriegelte seine Kommode. Es war noch da. Er umfasste es so vorsichtig mit vor Erregung zitternden Händen, als könne es beim kleinsten Lufthauch zerfallen. Sein herz schlug heftig, als er die verbleibenden Papierschichten von der klaffenden Wunde in Sasoris unperfektem Körper löste, und das Blut wurde nun in einem dicken Schwall herausgepumpt, es klatschte schäumend gegen Deidaras nackte Schenkel, besprühte seine Wange. Dieser jedoch, wie in Trance, achtete nicht darauf, sondern drückte das fehlende Stück von Sasoris altem Körper in das Loch, das Stück, das ihn lange getröstet und gehalten hatte, seine damalig letzte Hoffnung fand zurück zum Ursprung. Es passte perfekt. Wie ein lebendiges Tier sog sein Körper das Stück ein, verschmolz nahtlos. Es hörte auf zu bluten. Erst jetzt wieder aufatmend wartete Deidara nervös, seine lila gefärbten Hände kneteten einander in ungeduldiger Erwartung. War es etwa schon zu spät? Sasoris Augen flackerten, dann schlug er sie müde auf. Er...hatte plötzlichen Schwindel gefühlt, Blut war aus dem von Konan nur provisorisch versiegelten Loch gekommen, sein Körper war überanstrengt, und der Makel hatte dann den Rest erledigt. Das war ja auch nicht normal... Seine Hand wanderte zu dem gegenüberliegenden Oberarm. Das Loch war weg. Erst weiteten sich seine Augen überrascht, dann lächelte er. „Ach, Deidara...“, flüsterte er, „kannst du mich noch immer nicht loslassen?“ Derselbe lag auf seiner Brust, war über ihm eingeschlafen, der Kleine. Der ihn nicht loslassen konnte. Er hatte keine Angst vor dem Tod. Er hatte keine Angst vor Einsamkeit. Und auch keine wirkliche vor Schmerz. Er hatte nur Angst... ...vor der Angst. Wie sie seine geölten Glieder zu lähmen schaffte, wie sie alle wohl geordneten Gedanken durcheinanderwirbelte, innerlich wie ein Tornado, draußen schleichend wie eine lauernde, unreine Bestie. Seine Hand ging von seinem heilen Arm nach unten, streichelte Deidara durch das weizenblonde Haar. Wie man so leidenschaftlich an etwas festkl- Moment mal, er klammerte ja eigentlich auch an etwas! Er hatte also kein Recht des Nichtverstehens... Eine Weile betrachtete er das schlafende, weiche Gesicht des Jüngeren, dann zog er ihn sanft an den Schultern weiter hinauf, und vergrub sehnsuchtsvoll sein Gesicht in den weichen Haaren. Itachi. Itachi saß still in seinem Zimmer. Gedanken flossen durch ihn hindurch. Trauer und Wut vermischten sich zu einem grotesken Bastard. (Du siehst mich...! Doch du wirst mich nie wieder spür’n...!) Er wurde abgewiesen. Kein Happy End für Itachi. Keine Prinzessin auf grauem Rappen. Es klopfte. Es öffnete. Itachi lächelte, seine Augen glitzerten vor Tränen und spiegelten etwas. Etwas, was der normale Mensch als ‚Wahn’ oder ‚Irrsinn’ bezeichnet. „Kommst du zum Ruinierten zurück?“ Die blutverschmierte Hand glitt von der Türklinke, der Besitzer schwieg. Itachi senkte den Kopf. „Du hast etwas vergessen, nicht wahr?“ Schlurfende Schritte näherten sich dem ihm zugekehrten Rücken Itachis, Hände umschlangen seine Schultern. „Du...“, krächzte eine Stimme, „weißt, was ich...brauche?“ Itachi schaute auf das vor ihm aufgeschlagene Buch. Er hatte fast fertig gelesen. „Das Ende ist nah, Madara...“, meinte er leise. „Gib...sie...mir...!“, stöhnte Madara, die leeren Augenhöhlen auf ihn gerichtet. Seine zitternden Finger tasteten über Itachis Lider, welche sich schlossen. „Na gut“, flüsterte er, „aber lies mir bitte dann die letzten Seiten vor. Ich will das Ende endlich wissen.“ Madara keuchte, seine Finger packten zu. Die Laken raschelten, als zwei Gestalten sich darauf niederließen. Ein lächelnder, Schwarzhaariger ließ die Augen über das blutige Ambiente schweifen, dann warf er seinen neu gewonnenen Blick auf den erschlafften Körper, welchen er nun auf seinen Schoß zog. „Du musst es schon hochhalten, ich habe ja nur eine Hand frei.“ Eine ebenso blutbesudelte Hand wie die Seine hob ein mitteldickes Buch hoch, aufgeschlagen auf Seite 118 von 124. „Mach die Lider zu, es blutet sonst zu stark.“, riet Madara, Blut quoll zwischen seinen Fingern auf Itachis Augenpartie hervor. Ohne eine Antwort zu erwarten blätterte er um und begann vorzulesen. Außer seinem rauen Flüstern hörte man nur noch den sanften Nieselregen draußen. Der Prinz stach sich beim Sprung von Rapunzels Turm die Augen aus. Aber dieses Mal war das Märchen zu Ende. Der letzte Satz floss über Madaras Lippen, ehe sein Herz zersprang (wie ein jahrhundertealtes Uhrwerk), und sie beide, Itachi und Madara, schliefen ein. ...Und wenn sie nicht gestorben sind... Kapitel 40: Angst ----------------- Sasoris Körper war warm... So warm wie noch nie. Der Blonde strich über das dem Fleisch so ähnliche Holz, malte die Linien nach, die Adam ihnen allen vererbt hatte. Unter der hautähnlichen Schicht fühlte er Adern pulsieren und Chakraflüsse strömen. Es war vorbei... überstanden... wie ein Fieber, um entgiftet zu werden. Warmer Atem blies durch seinen Pony, streichelte seine Wange. Augen waren weiterhin geschlossen, friedlich, müde, menschlich. Auf seinen langen Blick hin wachte der Andere auf, mit geöffneten Lidern so lebendig wie noch nie. „Sas...“ Der Name kam ihm kaum über die trockenen Lippen. Der Angesprochene lächelte. „Du... du Schelm“, meinte er, „da... opfert man sein Leben für dich, und du...“, er kicherte heiser, „Du musst einem ja immer einen Strich durch die Rechnung machen!“ Früher dachte er, kalte Hände bedeuten ein warmes Herz. Aber jetzt... Diese Wärme in Sasoris Fingerspitzen... wie winzige Flammenzungen... war Deidara weitaus genehmer. Er kicherte ebenso und schmiegte sich an ihn. „Ich bin halt eben schwer loszuwerden, Danna...“, erwiderte er dann. Draußen hörte der leichte Regen auf. Der Rothaarige schlang die Arme um den weichen Körper des Anderen. „I love you“, wisperte er dem Blonden ins Ohr, welcher erschauerte. „I love you“ Deidaras Schultern bebten. „I really, really...“ Er kam ganz, ganz nah an sein Ohr. „...love you.“ Niemand anderem hätte Deidara jemals diese drei kleinen Worte mehr geglaubt. Wie oft sah sie Nagatos Leiche an, fuhr ihr Blick über sein weiches Haar, streichelte mit ihren Augen das entspannte, blasse Gesicht. Ja, sie war verrückt. Ja! Am liebsten hätte sie es laut herausgeschrieen. Aber dann wären die Anbu schneller gekommen, als dass sie den Mund wieder zugemacht hätte. Niemand sollte sie stören... Sie hatte ihn auf einem Stuhl drapiert, die Hände verschränkt auf dem Tisch, wie damals. „Misosuppe, Nagato-chan?“, rief sie munter aus der Küche, wankte unter dem Gewicht des viel zu großen Topfs ins Esszimmer und wuchtete ihn auf den Tisch, lächelte den Toten an, stellte ihm eine Schüssel seines Lieblingsessens hin. Pain regte sich nicht, Dampf verfing sich feucht in hervorstehenden Strähnen. Ein Tropfen Blut perlte von seinem Hals und gab der orangerötlichen Suppe eine weitere liebevolle Nuance. Konan lächelte noch eine ganze Weile, hatte sich ihm gegenüber gesetzt. „Versuchst ihn durch Erinnerungen zurückzuholen, was?“ Sie fuhr herum. „Was machst du denn hier?“, zischte sie wie eine gereizte Kobra und erhob sich vom Stuhl. Das Lächeln war wie weggewischt. „Einer meiner Späher hat gesehen wie du zu deinem alten Haus gereist bist, tja, und so was macht mich halt neugierig.“, grinste Orochimaru. „Das berechtigt dich aber trotzdem nicht, ohne weiteres in mein Haus einzusteigen!“ Konan hatte nun wirklich keine Lust auf Gesellschaft. Vor allem nicht auf diese... „Ach? Aber deinem Geliebten hast du immer ein Fensterchen aufgelassen, was?“, stichelte Orochimaru, ließ sich nicht beirren. Die Blauhaarige ging in keinster Weise darauf ein, schöpfte eine weitere Schüssel Suppe ab und portionierte weiteren Reis. Sie hatte sich wieder gefangen. „Setz dich.“, meinte sie knapp, stellte klappernd die Schüsseln ab und setzte sich wieder. Orochimaru schnurrte grinsend und tat, wie ihm geheißen. „Für dich auch?“ „Danke.“ Längeres Schweigen. Irgendwann brummte der Schwarzhaarige über seiner Portion Reis: „Wer war es?“ Konan leckte den Löffel sauber, ehe sie ihn erneut eintauchte. „Akasuna no Sasori.” „Ah.”, machte er, warf einen Blick auf den Leichnam und versenkte die Stäbchen mit dem kleinen Reisbällchen in seinen Mund. „Es mag jetzt vielleicht fies klingen, aber das war für mich klar und absehbar. Sasori war noch nie besonders talentiert im Verzeihen.“, er schmunzelte, „Vor allem, wenn es um seine Würde geht.“ Er wusste also auch über Pains Experimentiererei Bescheid. „Orochimaru.“ „Hm?“ „Hilf mir.“ „Bei was?“ „Ich liebe ihn...“ Sie senkte den Blick, zementierte ihn an ihrem Schoß. Der Löffel ruhte. „Bitte, Orochimaru...“, , sie schaute wieder auf, die Augen überschwemmt mit Tränen, „ich weiß, dass du es kannst, bitte...bring mir meinen Nagato zurück!“ Der Angesprochene stand auf, keinerlei Überraschung in seinen Zügen. „Natürlich, mein Liebe, natürlich...“ Er schlich um ihren Stuhl und legte die Hand auf ihre bebende Schulter. „Aber wie du sehr wohl weißt, hat alles bei mir seinen...“ Er kam ganz nah an ihr Ohr, sein warmer Atem streichelte ihre Haut, wie es das Fell einer Maus zauste, wenn die Schlange schon ihre Giftzähne hineinschlug, „...Preis.“ Seine Lippen trennten sich erneut, das leise Geräusch hallte wie ein Tropfen in einer Grotte in ihrem Gehörgang wider. „Bring mir den Akasuna, und ich gebe dir deinen Geliebten wieder.“ Kapitel 41: Ablenkungsmanöver ----------------------------- Leise, leise...still! Rede nicht, schreie nicht, oder ich könnte zerbrechen... Sei nun leise, genieße mich, koste es aus, schmecke meine Sehnsucht nach dem Todesschrei der Angst. So lecke doch auf mein Blut, mein Bruder, unser Vater hat’s befohlen. Saug mich aus, dir geb’ ich mich gern, meine Mutter ist’s schon längst ergeben. Ich trauere nichts nach. Ich fühle keinen Schmerz. Ewigkeit und 6 Tage... so eine lange Zeit... ich werde müde... (Memoiren eines sterbenden Vampirs, eigenes Werk) „Nh...“ „Shh...“ Deidara unterdrückte ein Seufzen. Stoff raschelte geheimnisvoll, Wärme kam unter den Decken hervor. „Ah...aaaahn...“ Er konnte es nicht unterdrücken... „Deidara...?“ „Hmmmmmh?“, machte dieser, ein wenig enttäuscht, da Sasori aufhörte, ihn zu berühren. „Lass uns von hier verschwinden.“ Deidara hob den Kopf, sein offenes Haar fiel ihm ins Auge, er strich es fort. Sasoris Gesicht war ernst, Sorge steckte in jedem Winkel seines Gesichts. „Aber...“, der Blonde zitterte leicht vor Unsicherheit, „Wohin sollen wir denn? Wir können nirgendwo hin!“ „Das weiß ich auch, aber ich hab ein ganz schlechtes Gefühl mit Konan. Vielleicht ist es auch nur Einbildung, aber der Boden hier wird zu heiß für uns.“ Deidara war noch immer nicht ganz überzeugt. ‚Draußen’, ohne festen Unterschlupf, zum sofortigen Töten freigegeben, würde es noch viel gefährlicher werden als sowieso schon. Aber er vertraute Sasori... „Ich gehe mich von Itachi verabschieden.“, schloss er dann und stand kurzerhand auf, zog die Beine unter Sasori weg und ging zur Tür. Schatten fielen über die Augen des Rothaarigen, ein kleiner Stich in seinem Herzen, aber er sagte nichts dagegen, blieb einsam auf dem noch warmen Bett zurück. Wenig später erreichte seine Ohren ein Schrei. Augenblicklich stand er senkrecht. Er riss die Tür auf, und prallte dort im selben Augenblick mit Kakuzu zusammen. „Warst du das etwa?“, keuchte Sasori aufgebracht. „Nö, und Hidan ist mit Kisame auf Tour und Zetsu schreit nicht wie ein Mädchen. Wer sonst könnte also wohl-“ „Deidara!“, rief der Rothaarige ihm ins Wort. Im hastigen Lauf, der Rothaarige hatte die Führung, rannten sie zu dem Ort, wo sie den Schrei herwussten: Itachi’s Gemach. Deidara stand in der Tür, unbeschreiblicher Schrecken zeichnete sein Gesicht. Beruhigend legte Sasori seine Hände auf dessen Schultern und warf einen Blick in das Zimmer. „Oh, heilige...“, murmelt er. „Kisame wird ausrasten.“, kommentierte der Zombie höchst unsensibel. Deidara zitterte heftig, er vergrub sein Gesicht in Sasoris Armen. „Bitte, bring mich hier weg...!!“ Seine Stimme war verdächtig hoch, ein weiterer Schlag gegen seine zerbrechliche Seele. „Ihr solltet besser für ’ne Weile untertauchen.“, bemerkte Kakuzu mit gerunzelter Stirn, „Irgendwie wird das hier gefährlich. Wie ein Gift, das sich ausbreitet...“ Deidara konnte nicht mehr. Er schluchzte hemmungslos drauflos. Sasori nahm ihn in seine Arme und nickte dem Maskierten zu, welcher die Tür schloss und sich bedächtig entfernte. „Sh...shh...“, machte Sasori leise, dirigierte ihn mit sanfter Gewalt in ihr Zimmer zurück, zog auch diese Tür hinter sich zu, ging mit ihm in die Hocke, ließ ihn sich beruhigen. Und irgendwann, wie es immer so war, tat er dies auch. Nur bei Deidara war er geduldig. Und gerade jetzt war äußerste Geduld von Nöten. „Itachi hat es für dich getan.“, setzte der Rothaarige vorsichtig an. Leider am falschen Punkt. „W-weil ich ihm nicht v-v-verzeihen hatte wollen! Ich bin Schuld...! Danna...!“ „Hey...!“, er legte seine Hand unter Deidaras Kinn und hob dieses an, dass er ihm in die Augen sah, „Ich sagte, er hat es für dich getan, nicht wegen dir. Für dich hat er diesem elenden-“ Natürlich war das eine Lüge. Aber wie sonst sollte er Deidara wieder zu Sinnen bekommen? „Deidara...komm...wir müssen hier weg...!“ Zitternde Finger krallten sich in das Hemd, das Sasori ausnahmsweise trug. „...Okay.“, wisperte der Blonde zittrig. Sie kleideten sich schweigend an. Deidara, noch immer etwas fragil, band sich die noch immer offenen Haare zu einem niedrigen Pferdeschwanz, schlüpfte in ein paar unauffällige Hosen und sein Hemd. Er griff in seinen Schrank und hielt verdutzt inne. „Hey, Danna...“ Sasori, welcher sich gerade durch ein Jutsu die Haare verlängerte, drehte sich um. „Was ist?“ „Schau mal...“ Deidara zog seinen Arm aus dem ziemlich unaufgeräumten Schrank und holte eine Anbu-Maske hervor. „Du warst bei den Anbu?“, fragte Sasori leise. „Nicht lange...“, erwiderte Deidara, „Von daher kenne ich Itachi. Er hat mich dann ja auch hier eingeschleust.“ Auf Sasoris leicht verwirrten Blick fügte er noch hinzu: „Itachi war auch bei den Anbu. Zwar von Konoha, und nicht von Iwa, aber wir uns bei Streifzügen ein paar mal getroffen.“ „Soso.“, machte Sasori, “aber da ich nie auch nur Gelegenheit dazu hatte habe ich auch nicht die nötigen Fertigkeiten, also werden wir uns wohl trotzdem mit meinen mickrigen Verkleidungsjutsus zufrieden geben müssen.“ Der Wink kam an. Deidara lächelte, ging zu ihm und umarmte ihn. „Och, Danna... seid doch nicht eifersüchtig. Dazu gibt es doch keinen Grund.“ Er blinzelte die leisen Tränen bei der Erinnerung an den Schwarzhaarigen, wie er da gelegen hatte, hilflos in tödlicher Umarmung mit- „Ich liebe euch...“ „Hmm... wirklich?“, schnurrte der Rothaarige neckisch. „Glaubt der Herr etwa nicht diesen unschuldigen Augen?“, kicherte Deidara, klimperte, auf seine Spielerei eingehend, mit den Wimpern. „Unschuldig?“ Der Akasuna hob eine Augenbraue. „Soll ich diese Unschuld jetzt einfach so naiv beglaubigen...? Oder soll ich sie... prüfen?“ Er ließ seine Hand um Deidaras Hüfte wandern und zog ihn an sich, und der Andere keuchte leise und fordernd. „Aber Sasori-Danna, seid ihr denn nicht auch sonst immer so kritisch...?“ „Angh...!“ „Sh... tu ich dir weh...?“ „Na...anh... nein... anf...“ Langsam streichelten Sasoris Hände die fesselnden Seidentücher herunter, umgriffen die zarten Arme, rutschten herunter. Glitzernde Schweißperlen bildeten sich auf der entblößten Bauchdecke, und Deidara stöhnte, schloss die verbundenen Augen, wandte sie blind ab. Er spannte seine Schenkel an, in jeder Faser seiner Muskulatur hing die Erregung, wie Sasori ihn berührte, er sog es auf, jeder Nerv verschlang Sasoris Fingerkuppen wie ausgehungerte Steppenwölfe. Derselbe, welcher sich rittlings zwischen seine Beine geklemmt hatte, legte sich vorsichtig auf ihn, rieb vorsichtig nun an Deidaras steifen Brustwarzen, hob den Kopf zu dem angelehnten, schloss halb die Augen und stöhnte, tief aus seiner Kehle holte er diese erotischen Laute hervor, sie dröhnten in den Ohren des Blonden. Er trieb ihn nur mit leichten Berührungen und ein paar Lauten schon in den Wahnsinn... Und er war der Klippe schon so nahe... In dem Augenblick packte Sasori zu. Eine Welle aus blauer Lava überrollte sein Denken, Gänsehaut bäumte sich auf seiner Brust auf und glättete sich schlagartig wieder wie ein tosendes Meer, er unterdrückte einen lauten Aufschrei, seine Nasenflügel blähten sich weit. Der Akasuna war so unbeschreiblich... gut... Kurz vor seinem Ausbruch verließen ihn die zärtlichen Hände, und er bewegte ungeduldig den Kopf. Was sollte das? „Warte...“, wisperte der Rotschopf. Das war natürlich recht schwierig, vor allem, da sein Knie unaufhörlich gegen seinen pochenden Anus drückte... Er biss sich auf die Lippe, hielt es krampfhaft zurück. Aber das war, als wolle man einen Lachs mit bloßen Händen fangen. Er schwitzte noch mehr, er rann jetzt seinen vollkommen angespannten Körper herunter. „Noch nicht...“ Er sah nicht, dass Sasori sich hinunterbeugte. Erst, als die Zunge desselben aufreizend über seine Eichel strich, ließ er endlich den lange zurückgehaltenen Schrei aushallen und kam. Es war so viel, dass es dem Anderen noch aus dem Mund spritzte. „Braver Junge...“ Er leckte seine Lippen. „Und jetzt will ich wissen: Wo ist die kleine Unschuld denn geblieben?“ „Die...die Unsch- aaaaah!!!!!“ Weiter kam Deidara nicht. Abgelenkt durch die Frage war er nicht vorbereitet auf Sasoris plötzliches Eindringen. Er zog sich krampfhaft zusammen, ließ wieder los, wimmerte leise. Eine warme Hand wischte unter die Augenbinde, strich die Schmerzenstränen fort. Hungrige Lippen knabberten bittend an denen des Blonden, er ließ sich von ihnen verführen, verflechten in ein lustvolles Spiel, vergaß den Schmerz, stöhnte seinen Atem in die Lunge des Anderen. In der Stille der Nacht setzten kleine Neugeborene, erhoben aus blutigen Schmerzen, schreiend, ihre kleinen Füße schweigen zum ersten neuen Schritt. Und altes, verworfenes Spielzeug ward repariert und zu neuem Nutzen angeheuert. Kapitel 42: Flucht durch Sturm und Regen ---------------------------------------- Der nächtliche Wald gab kaum etwas preis. In seinen Armen schmiegten sich die blutrünstigsten Biester, im Geflüster ihrer Blätter bleckten sie die Zähne, und unter den ungerührten Augen der uralten Stämme rissen sie niedere Existenzen von der schreienden Welt in die absolut stillen Reigen des Fresstodes, dem Ende der Nahrungskette. Er machte jedem immer wieder aufs neue klar, wo sein Platz in der Welt war. Konan kannte ihn. Kein Auge, war es noch so groß, wagte es heute, einen Blick auf ihren Körper zu erhaschen, ihre eiskalte Aura hielt sie in ihren Höhlen und Hölzern. Ihre grauen Augen, Pain hatte sie ein einziges mal mit dem grau einer warmblütigen Maus verglichen, waren nun wie eisgefrorene Aschen, die Glut, die Wärme, war komplett aus ihnen gewichen. In ihren Fingern steckte Unbarmherzigkeit, und jeder Knochen war bestückt mit Nadeln aus tollwütiger Entschlossenheit. Sasori! Er war es Schuld! Er war das passende Opfer für das, was ihr einziger Halt war. Sie hatte oft genug auf andere nur geachtet. Jetzt gleich würde sie ihre Nägel in seinen Arm graben, ihm ein Tuch, getränkt in Chloroform, entgegenpressen, fesselnde Träume in sein Hirn schießen. Sie hatte zu vieles teuer bezahlt, nun wollte sie die Früchte ihrer jahrelangen Schmerzen erhalten!! Na super... Sasori blickte mürrisch in den wolkenverballten Himmel. Es fing an zu regnen, und er roch geradezu, es würde so richtig schütten. Ungeschickt stolperte der Blonde hinter ihm aus dem Gang, der nach draußen führte. Der Wald sah so gefräßig aus wie sonst auch, so vieles hatte er in den letzten Tagen zugelassen... Jetzt mussten sie sich wieder in den gähnenden Schlund der neutralen Bestie der Natur stürzen. Er reichte Deidara seine Hand, und der erste Regentropfen fiel. Wenig später ging es zu wie in einer überdimensionalen Dusche. Triefend nass war die eng anliegende Kleidung, die sie sich zur Tarnung übergezogen hatten anstatt der weiten Kutten, schwer wie Blei und zwang sie, auf weite Sprünge zu verzichten und schleppend über den umso gefährlicheren Boden zu laufen. Schon wenig später keuchte der Blonde neben ihm schwer, seine Kraft war aufgebraucht, sie waren müde, und an Proviant hatten sie nicht besonders gedacht. Wenn sie nicht bald ein Dorf erreichten, würde einer von ihnen zusammenbrechen... Ein dicker Batzen Wasser klatschte Sasori auf die sowieso schon vollgesogenen Haare, und er sah auf. Da war etwas über ihnen über die Äste gewetzt, so schnell, dass er es jetzt nicht mehr ausmachen konnte. Doch seine ausgezeichneten Ohren hörten über das Rauschen des Regens das Platschen und Schmirgeln und Schnaufen, das nur zu einem weit hergereisten Ninja auf Achse kommen konnte. Scheiße. Sie waren noch nicht wirklich weit gekommen, wenn das Konan war... „Dei-chan, wir müssen schnellstens hier we-“ Ein großer Fehler. Er durfte nicht reden, wenn er wusste, dass noch mehr außer Deidara ihn hören konnten! Zu spät, das sich entfernende Geräusch hatte inne gehalten. Sasori biss sich fest auf die Lippe und fluchte innerlich sauberst über seine Dummheit. So geschwächt, wie sie waren, würden sie keine Hetzjagd lange durchstehen, geschweige denn entkommen. Mit winzigen, möglichst geräuschlosen Schritten versuchte er, Deidara in den Schatten einer riesigen Fichte zu ziehen, ein kleiner, windiger Schutzschild im spärlich durchscheinenden Mondlicht, aber besser als nichts. Wie ein Schießhund achtete er auch penibel darauf, den Geräuschpegel des Anderen stets unter dem des Regens zu halten. Wenn sie jetzt auch nur einen Fehler machten- Die fremde Gestalt trat auf den Erdboden. Sie taxierte die Umgebung, spähte durch den Vorhang aus nassem Himmelsgut. Sie sah nichts. Aber die Blauhaarige hätte schwören können, Sasori gehört zu haben, genau hier- Papperlapapp!, dachte sie, Du leidest langsam an Entzugserscheinungen, Liebes... Der wird schon nichts derartiges denken... Trotzdem... die Geräusche ließen sie nicht los. Sie beschloss trotz der Nässe noch ein Weilchen abzuwarten... Hätte sein Körper Haare, wären sie jetzt steil aufgerichtet wie Dolche. Sasori schmiegte sich mit dem Rücken noch etwas mehr in die raue Rinde zwischen den dicken Wurzeln des Baumes, Deidara hatte er zwischen seine Beine geklemmt und streichelte apathisch seine Arme, welche vor lauter Angst bebten. Er gab zu, könnte er es, würde er jetzt auch zittern. Die Haut des Blonden war vollkommen in eine Landschaft aus Bergen und Tälern verwandelt, als er darüber strich, um das Blut zu stimulieren. Er hielt ihm mit der anderen den Mund zu, dass seine Zähne nicht klapperten, oder das ein oder andere Wimmern ihm herausrutschte. Innerlich rannte Sasori schon unaufhörlich kreischend vor Panik im Kreis, die Hände hoch erhoben. Gleich einem Huhn, dem man den Kopf schon mit der Axt abgetrennt hatte. In den letzten Zügen. Wie lange hatte die noch vor, da stehen zu bleiben und noch nasser zu werden als sowieso schon, verdammt noch mal? Die Aufregung kitzelte ihn in den Schleimhäuten, in seiner Kehle stieg ein Niesen auf. Seine Augen weiteten sich im maßlosen Schrecken, sein Brustkorb verkrampfte sich bei dem Versuch, es in der Luftröhre zu ersticken. Der Niesreiz ebbte ab, bevor er seine Nase erreichte. Konan an der anderen Seite des Stammes zuckte murmelnd die Schultern und sprang fort. Er atmete erleichtert auf. Noch mal Gl- „Hrrrrchiiiiiiiii...!!!!“, pfiff Deidara unter seiner Hand hervor, durch seine Fingerritzen wurde die Luft des Niesers laut un vernehmlich herausgepresst und trötete schneidend durch die angespannte Stille Und Konan drehte sich in die Richtung einer riesigen Fichte, deren Schatten in die ihr abgewandte Seite fiel... Kapitel 43: Welpenschutz ------------------------ Auf einmal war alles still. Sasori war wie gefroren vor Schreck, Deidara presste sich zitternd fester an ihn, selbst der Regen verstummte eine Weile in ihren Ohren. Eine ewige Minute kehrte ein, nicht rührte sich, es war, als hielte selbst der Wind den Atem an. In den Gedanken des Rothaarigen schrie er schon ein „LAUF!!“ und hastete vor dem Unvermeidlichen Zusammenstoss davon. Da löste der Blonde seinen Griff, drehte sich um, ein trauriges Lächeln auf dem Gesicht. „Ich liebe dich, Sasori“, flüsterte er leise, „Du bist der Einzige, dem ich vertrauen kann, der mir geholfen hat... ich werde dich immer, immer lieben...“ Er entwand sich ohne weitere Worte Sasoris krampfhaft klammernden Händen und stand auf. „Du hast mich so oft schützen wollen, jetzt werde ich das Gleiche tun.“ Er nieste erneut theatralisch, ließ es erneut durch die Hand pfeifen. Dann stieg er aus den Schatten. Konan sah ihn sofort. „Deidara.“, meinte sie monoton. „Ach, du bist’s, Konan!“, antwortete dieser und atmete erleichtert aus. „Ich dachte, hier wär ein Anbu umhergestreift.“ „Was machst du hier draußen?“, erwiderte sie misstrauisch. „Ich warte auf Sasori. Er hatte gesagt, er wäre zu Orochimaru gereist. Das ist jetzt aber auch schon über einen Tag her...Langsam sollte er mal zurückkehren.“ In Konans Stirn stach sich eine steile Falte. „Orochimaru?!“ Innerlich klatschte sich Sasori saftig an die Stirn. Musste er sich von 40 möglichen Leuten unbedingt den raussuchen?? „J-ja... er hatte ‚Orochimaru’ erwähnt. Kann ja auch sein, dass er nur sein Dorf hier in der Nähe meinte...“ Sasori hörte Deidaras ablenkendem Gequassel nicht mehr weiter zu. Mit ‚sein Dorf hier in der Nähe’ hatte der Blonde bewusst einen klaren Wink erteilt. Deidara wollte, dass er Hilfe holte. Na gut. Würde er eben den alten irren aufsuchen, dass er etwas Licht ins Dunkel brachte. Leise kam er aus den Schatten, warf dem ihm zugewandten Deidara eine Kusshand und einen kummervollen Blick zu und sprang geräuschlos fort. Der Regen peitschte ihm unerbittlich um die Ohren, heftiger Wind stemmte sich ihm entgegen, bremste seine Sprünge wie eine zähe Front. Trotzdem blieb er nicht stehen. Innerlich schalte er sich selbst, Deidara allein gelassen zu haben. Aber selbst wenn er jetzt zurückkehrte, Deidara hatte sich verraten und konnte seinen Fehler nicht gut machen. Es würde ihnen beiden nur negatives bringen. Bestimmt. Die einzige Hilfe war nun Orochimaru. Stimmen protestierten in seinem Hirn, versuchten ihn zu erreichen, ihn zu warnen. Er überhörte sie. Vor ihm bauten sich die ersten Ausläufer seines Ziel auf. Gaia gab dem Rad des Schicksal einen neuerlichen Schubs. Eine blasse Hand lies die Rollläden seines bullaugenartigen Fensters los, dass sie klappernd zurückfielen und das Zimmer wieder in Schatten tauchten. Kapitel 44: ------------ „Hallo, und willkommen, Sasori. Ich habe dich schon erwartet.“ Orochimaru trat auf ihn zu, umging ihn schlangengleich und schloss die Tür hinter dem Rothaarigen ab. Nowhere to run. Schnell wich der Andere in die Mitte des Raumes aus. Es war ein großer Fehler gewesen, hierher zu kommen. Doch zu spät. „Konan ist wirklich naiv, wie sie weiblich ist...“ Auf diese Worte hin gab es ihm den entscheidenden Blick. Alles, diese Reihung von Zufällen... einfach... alles... Noch nie hatte sich der Akasuna jemals so vom Schicksal in den Arsch gekniffen gefühlt. „Was willst du von mir...?“, fragte der Akasuna leise, seine Hände strichen haltsuchend über den Tisch, als er daran im Kreis herum dem Anderen auszuweichen suchte. Dieser legte nur die Finger an seine Lippen. „Worte bringen dich nicht mehr weiter, Sasori...“ Er ging auf das Spiel ein, folgte mit kleinen, langsamen Schritten denen desselben. Maus frisst Korn, Schlange frisst Maus, Adler frisst Schlange- „Sasori...“, begann Orochimaru, seine Worte flossen wie flüssige Seide von seinen Lippen, und Sasoris Nackenhaare stellten sich warnend auf. „du weißt, wo dein Platz in der Welt ist. Du folgst niemandem, du lässt niemanden dir folgen. Nichts, absolut nichts zuckt eine Emotion in dir hervor. Hast du so gelitten...damals?“ Sasori versuchte, sich mehr auf seine Füße zu konzentrieren als die Worte des Blassen. Nicht daran denken, nicht... „So sehr... dass du deinen Körper unter Schmerzen unantastbar machtest...? Hast du Gott und den Teufel verflucht und dich der Ewigkeit zu Füßen geworfen? Hast du deine Liebe verkauft, um das Gegenteil auszuschließen...?“ Er summte, schwankend mit der Tonlage, von hoch zu tief, und wieder hoch. Manchmal länger tief, manchmal kürzer hoch. „Das ist die Emotionskurve eines Menschen.“, sprach er leise. „Wie sieht deine aus...?“ Er brummte in einer Tonlage, die weder hoch, noch tief einzuordnen war. „Etwa so? Hab ich Recht? Gibst du mir Recht? Sasori?“ Sasori schwieg verbissen, seine Augen brannten. Seine Beine wurden schwer. „Hab keine Angst...“, säuselte Orochimaru leise, trat wieder ein wenig näher, brauchte in winzigen Stücken den Vorsprung auf. „ich koste auch von der Ewigkeit, nur, ich habe noch die Kurve eines... Menschen. Bleib bei mir, und lerne von mir, wie damals... deine Kurve wird nie tiefer als hoch gehen...“ Sasori blieb stehen. Wie... damals... „Halt still...“, flüsterte es süßlich an seinem Ohr, „ich tu dir auch nicht weh...“ „NEIN!“ Mit einem lauten Aufschrei stieß Sasori Orochimaru mit aller Kraft von sich und sprang durch das größte Fenster im Raum. Glas spritzte in alle Richtungen weg, ein Splitter schrammte die eingefallenen Wangen des Schlangenninjas. Er zischte laut, wütend, riss sich die Robe vom Leib und sprang in seiner üblichen Montur ihm hinterher. Keuchend vor Panik sah Sasori sich nicht um, das Adrenalin schoss in seine Glieder. Der Wald... er musste zurück in den Wald...! Angst besetzt dich Angst erwischt dich Angst wird hungrig Angst agiert Angst frisst Seele Seele kränkelt Seele zittert Seele friert Dächer flogen unter seinen Füßen vorbei, manche spürte er kurz unter seinen Sohlen, in Blickweite der Wald. In Hörweite weitere Störenfriede der Windströme. Er zwang sich, weiterhin nicht zurückzusehen. Sein Herz pulsierte so heftig, als könnte es seine Schale sprengen. Defekt Ich bin Defekt Endlich der Wald! Noch ein paar Sprünge, und er konnte entkommen! Zurück zu seinem Deidara! Orochimaru aktivierte ein Jutsu. Zurück zu... Durchdringendes Zischen hallte in seinen Ohren. Er ignorierte es mit Mühe, und erreichte den ersten Baum. Deidara... Kurze, nach innen gebogene Zähne bohrten sich in sein Fleisch, und ruckten ihn zurück. Er war... Im Wald... Gefangen. Angst frisst weiter Seele wehrt sich Seele krümmt sich Seele SCHREIT Sein Kopf schlug gegen einen Ast, benommen drehte er die Augen in den Höhlen. Drei Orochimarus beugten sich zu ihm herunter, eine Hand packte ihn beim Kragen, zwei Füße schleppten ihn über regenfeuchte Gräser. Seine Arme wurden über seinen Kopf gerissen, er rollte sich stöhnend auf den Bauch. Wenig später klirrte eine Kette, und er fand sich an den Handgelenken um einen Baumstamm gefesselt. „Genug geredet“, meinte Orochimaru, das Sanfte war vollkommen weggewischt aus seiner Stimme. „Worte scheinen dir nie Freunde zu werden...“ Wo blieb er? ... Konan lag in ihrem Bett, wickelte frierend die Decke um die nackten Schultern. Wenn Sasori nun doch jetzt bei Orochimaru war, warum kam ihr Nagato dann nicht zu ihr zurück...? Sie bibberte, und schloss nun doch das erwartungsvoll geöffnete Fenster. Eine gescheiterte Hoffnung. Hatte Deidara gelogen? War sie nun doch zu naiv gewesen? Schuldgefühle krochen ihren Nacken hinauf. Und wenn ihr Geliebter nun doch nicht zurückkehrte? Sie wollte gar nicht erst daran denken. Tastend schob sie ihre Zehen unter der Decke hervor. Wie es Deidara nun wohl ging...? Wartete er genauso sehnsüchtig auf Sasori? Ihr wurde schlecht. Wenn der Rothaarig nicht zurückkam, wie würde der Blonde dann reagieren? Wäre dis dann nicht der Punkt, an dem er zu Boden ging, so wie sie vor Orochimaru? Sie schon die Träger ihres BHs wieder nach oben und stand auf, trat an den Spiegel. Da stand Konan sich gegenüber, in seidenem Nachthemd, BH und spitzenbesticktem Slip, zitternd vor Kälte und mit offenen Haaren. Sie kam sich unendlich alt und zugleich klein wie ein Kind vor. Sie schloss die Augen. Dann verließ sie geräuschlos das Zimmer. Sasori gab keinen Laut von sich, als der Andere ihn auszog. Schweigend ließ er die Tortur über sich ergehen. Stilles Leid. Stumme Angst. Sein Kiefer schloss von selbst, besser als ein Zaumzeug. Kein Werkzeug war besser als das der Angst. Früher schon. Die Angst vor der Einsamkeit, in die er sich flüchtete, um ihr nicht ausgeliefert zu sein. ((Wen man nicht zum Feinde haben kann muss man sich zum Freunde machen, nicht wahr, Sasori...?)) Er tat sich Schmerz an, um ihn nicht zu spüren. Dieser Schmerz nun war aber fremd. Er war ihm ausgeliefert, er war ihm nicht entgegengelaufen. Der schlimmste Schmerz. Ihm entfloh ein Wimmern, zittrig schloss er die Lider, wodurch er durch das Zittern immer wieder Stücke vom rauen, dreckigen Waldboden sah. Natur war so widerlich. Wie pervers ruhig sie sein unnatürliches Fleisch auf ihrer Haut entlang schaben ließ, ihn sich daran blutig schinden und kriechen ließ, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. Kein verdammtes Bakterium interessierte sich für sein Leid! „Ich werde dir zeigen, wie du mir zu gehören hast, Sasori...“ Schallpartikel krochen schleimend in sein Ohr, klebten die Gehörgänge zu, wollten sein Gehirn verätzen. Wie deutlich sich ein Gefühl im Körper zeigen konnte... Zellen berührten seinen entblößten nabellosen Körper, strichen seinen Anus entlang, hinterließen andere Zellen, verbunden in feuchter Kette, und er wimmerte erneut. Orochimaru kicherte nur, ließ seine Zunge erneut darüber fahren, drückte sie sogar ansatzweise hinein, er genoss es, den Anderen vor Angst Schmerzen erleiden zu sehen. Er tat ja nichts... nicht wirklich... Solch Faszination verbarg nur der Rothaarige in seiner Unnatürlichkeit... Niemand anderes konnte ihm dieses Schauspiel aus Mensch und Natur bieten. Und wer sollte ihn schon davon abhalten, dies zu tun, wenn er(Sasori) die Einsamkeit als Gemahlin gewählt hatte...? Hilfe... Deidara, irgendjemand... Hilfe... Hilfe... Hil...fe... ... Kapitel 45: Der Kuss -------------------- Nichts ist es mehr würdig des Titels der Kehlensäure als Speichel. Natürlich, der Körper kennt sie, erschafft sie literweise, selbst der von Sasori tat dies noch. Früher schon hatte er das Gefühl gehasst, es hinunterschlucken zu müssen, da die Drüsen immer arbeiteten, produzierten. Abstoßende Überproduktion. Doch der schlimmste Speichel war der der Vergewaltigung. Fraß und brannte sich in die Schleimhäute, tätowierte seine Erinnerung hinein, zielte mit ätzendem Gruß auf die Zunge, diesen feuchten Lappen der Mundhöhle. Nahe kam es einer chemischen Reaktion, wenn zweierlei Speichel aufeinander traf: Für Liebende war es wie Knisterpuder, eine explosive Mischung, süß wie Aphrodisiakum, saftig wie die rötesten Äpfel im Garten Gottes. Für den Vergewaltiger wie Kokain, scharf und würzig, es trieb ihn an, betäubte contraproduktive Gefühle, war diese Mischung ebenso anziehend, wenn nicht süchtig machend. Nur für das Opfer war es wie das, was es wirklich war: Säure. Sauer! Sauer, stechend und schleimig krabbelig wabbelig grün, wabbelnd schlabbernd schlürfend, radioaktiv, verstörend, strahlend und verbrennend. Orochimaru genoss den scharfen Geschmack, stieß seine Zunge tastend tiefer in die Mundhöhle des anderen, bereit, sie auszusaugen, in eine Wüste reiner Dürre und Salz zu verwandeln. Salziges Tränenwasser presste sich aus den verblichenen Tränensäcken des Rothaarigen heraus, die ältesten Verwerflichkeiten lebten wieder auf, geölt durch die Schmiere der Angst. (Oder war es doch nur Orochimarus Speichel?) Wie ein mit Widerhaken versehener Stachel rührte Orochimaru mit seiner schleimigen Zunge in seinem Mund herum, kleisterte mit seiner Spucke alle Drüsenöffnungen zu, fast schien es sogar, dass er sie aufriss, um sie vollkommen bis unten hin auszulecken, gierig wie eine Zecke. Anschwellend mit seiner Flüssigkeit. Wann sie wohl platzte? Sasori würgte, sein Rachenmuskel krampfte. Die Zecke wurde länger und dünner, oder platt und breit, je nachdem, wie sich die Muskeln darin anordneten, aber das schlabbernde Geräusch blieb. Wenn er etwas im Magen hätte, hätte er dem Blassen dasselbe augenblicklich auf die Zunge gekotzt. Nur, um ihn und seinen Geschmack und seinen Schleim endlich loszuwerden... Kapitel 46: Die Vergewaltigung ------------------------------ Niemand hilft dir. Niemand will dir helfen. Aber dir kann auch niemand helfen. Immer mehr Tränen pressten sich zwischen seinen Lidern hervor, so fürchterlich die Ahnung, so grausam die Angst, die nackte Panik. Zudem der Schmerz, als Orochimaru seinen fremden, kalten Körper in ihn zwang, entgegen seines Willens eins mit ihm wurde, gewaltsam die Verbindung erpresste. Ein Schrei entwich seinen zusammengebissenen Zähnen, seine Augen rissen weit auf, dass die Tränen freien Lauf hatten und auf den Waldboden tropften, er schlug die Stirn gegen seine Handknöchel, deren Muskeln sich verspannt hatten, als würde sein Körper in Flammen stehen, pervers angewinkelt und gerade. Erneut wimmerte er leise, flehend um Gnade, Erlösung, ein Stoßgebet an das Schicksal, Tränenpost an Götter, die ihn verlassen hatten, die er verlassen hatte. Es tat so fürchterlich weh! Es war so... Unnatürlich... Widerlich... Orochimaru schob sich immer tiefer in ihn hinein, so sehr sein Körper selbst auch dagegen aufbegehrte, letztlich schadete es nur wieder ihm selbst, erneut Schmerzen schossen spitze Pfeile aus Eis und Kalk in seine Nerven und Sehnen. Sasori weinte weiter, in egoistischen Gedanken um sein Heil, wimmerte, winselte und flehte, tat all dies, was er sich geschworen hatte, niemals zu tun. Er hatte aber auch nie gedacht, dass irgendjemand jemals ihm so etwas antun würde... Wie ein geprügelter Hund wand er sich unter den Händen des Anderen, ein hilfloses Opfer, seiner Gnade und seinem Wahnsinn ausgeliefert. Fraglich, was nun überwiegte... Er wusste, dass die Lust des Anderen jegliche Gnade ungewollt machte. Es machte ihn so schwach... Er wollte nur noch weinen und schreien, sich selbst bemitleiden, sich zusammenrollen und schluchzend die ganze Welt verfluchen. Diese kranke Hilflosigkeit...wie Deidara, wie Itachi, wie sogar Pain... So musste er sie nun auch erleben. Ein Vogel in der Hand eines Tierquälers. Ein Hund, angeleint auf dem Fließband einer Müllpresse. Ein Baby, gewiegt vom Vibrieren des Fleischwolfes. Irgendetwas hielt den gierigen Stößen Orochimarus nicht stand. Ein grellerer Schmerz, schlimmer als der vorherige, blendete sein Sein, und er schrie erneut laut auf. Der Wald trug ungerührt sein Echo weiter, ohne es anzurühren. Warmes Blut bedeckte die gerissene Haut, quoll hervor, tropfte ebenso zu Boden, Opfergaben an desinteressierte Wesen, einem Exorzismus gleich. Und niemand konnte, wollte, würde ihm helfen... Niemand... Absolut... niemand... „...dara...“ Endlich erbarmte sich die Ohnmacht, den Leidenden zu helfen. Für kurze Zeit wenigstens... Kurze Zeit nicht denken... Kurze Zeit nicht fühlen... Kurze Zeit nicht sehen... Kurze Zeit nicht leben. Er wusste nicht, wie lange Orochimaru sich noch an ihm verging. Er hoffte, bald aufzuwachen, mit dem Schweiß desjenigen, der von einem schlimmen Traum aufwacht und endlich in die Realität zurückkehrt. In eine sichere Realität... Er erwachte, und die Realität setzte fort. Ohne Träume. Er lag auf kaltem Betonboden. Noch immer entkleidet, entblößt vor jedem. Es war dunkel. Licht kam durch einen winzigen Spalt unter einer Tür hindurch. Es reichte, um eine weitere Person auszumachen. Scharfe Züge, spitzes Haar... Pain bewegte sich, und er zuckte in die letzte Ecke zurück, wimmerte vor Schmerz und erneuter Angst, presste die Hände an seinen preisgegebenen Körper, die Tränen flossen wieder, als wären sie nie fort gewesen. Zitternd schob er die Handflächen vor die Augen, wiegte den aufschreiend schmerzenden Körper vor und zurück, wollte nicht sehen, was passierte. Pain trat vor ihn, seine Augen gerichtet auf das niedergeschmetterte Bündel Fleisch, Holz und Seelenscherben, kniete nieder, betrachtete ihn mit schiefgelegtem Kopf. Die Brust des Rothaarigen hob und senkte sich in schnellem Takt, schmerzhaft schnell sog die Lunge Sauerstoff ein und stieß Kohlendioxid von sich. Das Adrenalin war schon lange aufgebraucht, wie schwarze Tinte floss nun die Schwäche durch seine dünnen Adern, wie Kalk verkrustete sich Salz an seinen Augenwinkeln. Sie zeichneten die dicken, tief eingeschnittenen Augenränder noch extremer aus. Wie ein Negativ des eigentlichen Auges. Der Orangehaarige betrachtete ihn noch eine ganze Weile, hob eine Hand, drehte sie, immer mit der inneren Seite auf Sasori gerichtet, ihm Uhrzeigersinn, ließ sie zuschnappen, stand auf und trat rückwärts zurück, und sank zurück auf den Boden, dem Verstörten genau gegenüber. Sie warteten auf den Schlaf. Er kam erst spät. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)