Adrenalin. von abgemeldet (vom stark und schwach sein.) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ @Windy: Hehe, danke :D Hey, ich wäre so verrückt, aber mir wurde... doch mir wurden auch schon Kapitel gewidmet o.O Vielleicht sollt ich die auch ausdrucken :D ... Bis Frank die Luft wegblieb. ... Es schnürte Frank die Kehle zu. Er begann zu Husten, versuchte seinen Hals freizubekommen. Gerard starrte ihn einfach nur an. Unfähig etwas zu tun. Angst. Frank spürte wie es an ihm hoch kroch, wie eine Bestie die ihre kalten Finger ausstreckte. Er warf sich aus der Koje, stolperte Richtung Bustoilette. Schwer atmend krallte er sich an der Klinke fest, drückte sie herunter und fiel in den Raum. Dann hustete er wieder. Und wieder. Gerard hatte seine Starre mittlerweile gebrochen, war aufgesprungen und panisch aus dem Schlafbereich gestürmt. Frank hörte ihn, ließ hinter sich die Tür ins Schloss fallen. Gerard sollte ihn nicht sehen. Nicht so sehen. „Frankie?“ Gerard rüttelte an der Klinke. Drinnen hörte er Frank husten, keuchen. „Frank! Lass mich rein!“ Verzweifelt schlug er gegen die Tür, doch Frank rührte sich nicht, war gar nicht in der Lage sich zu rühren. Tränen rannten über Gerards Gesicht. War nicht eben noch alles gut gewesen? Waren sie nicht eben noch glücklich gewesen? Das Husten auf der anderen Seite verstummte, ließ einer bedrohlichen Stille platz. „Frankie?“ Angst. Gerard wusste nicht, was er tun würde, wenn Frank... wenn er... „Mh...“ „Alles okay? Ich meine... Alles gut?“ „Ja, geht wieder.“ „Lässt du mich rein?“ „Geh einfach schlafen, Gerard.“ „Aber...“ „Nichts aber.“ „Nein!“ Gerard war ein wenig überrascht über sich selbst. Eigentlich war er gar nicht so. Aber er hatte Angst. Und er war verletzt. Und müde. Und... alles halt. Gerard war einfach verwirrt. „Gerard...“ Frank knurrte beinahe und es verpasste Gerard eine Gänsehaut. Was war grade noch mal passiert? „Frank, lass mich sofort rein.“ „Verschwinde einfach, ja?“ „Nein, ich werde jetzt nicht- “ „VERPISS DICH VERDAMMTE SCHEIßE!“ War nicht eben die Kluft zwischen den Beiden verschwunden gewesen? ... Besorgt beschleunigte Bob Bryar seine Schritte. Beleidigt war er davon geschlurft, als Ray ihn geärgert hatte. Gut, das war gelogen gewesen. Eigentlich war er beinahe hysterisch davongerannt, als Ray gerade den Jungs von Taking back Sunday erzählte, dass es Bob gewesen war, der letztes Jahr ihren Tourbus mit Klopapier umwickelt hatte. Bob fand das nicht fair, immerhin hatte Ray auch mitgemacht. Aber das fiel ihm erst jetzt ein, wo er schon weggelaufen war und umdrehen wäre uncool. Außerdem hörte er Schreie aus dem Tourbus. Franks Schreie. Und dank seiner übermächtigen Kombinationsgabe, wusste er, dass außer Frank nur Gerard im Bus sein konnten, was also hieß, dass Frank Gerard oder sich selbst anschrie. Letzteres schloss er einfach mal aus, also eilte er um Gerard das Leben zu retten. Bob wusste nicht, was Frank momentan hatte, geschweige denn was Frank und Gerard hatten, doch ihm war klar, dass Beide unberechenbar waren. Und genau das machte ihm etwas Panik. Gerade als Bob die ersten zwei Stufen des Busses betreten hatte, wurde er unsanft nach hinten gerammt und hätte beinahe den Halt verloren, hätte eine Hand ihn nicht im letzten Moment am Hemd gefasst. Eine tätoovierte Hand. „Sorry Bob, alles okay?“ Frank stielte zu Boden. „Was? Äh ja, ja, alles klar. Was ist denn lo- “ Doch da hatte Frank schon seinen Kopf gehoben und war an Bob vorbeigestürmt, weg in die Nacht. Verstört sah eben dieser ihm hinterher. Was war denn mit dem gewesen? Hatte der nicht Tränen in den Augen gehabt? Und Blut am Kinn? Bob betrat nahezu ängstlich den Bus und als er Gerard weinend auf dem Küchenboden fand, brach die Frage einfach so aus ihm heraus. „Was, du heilige Scheiße, ist hier eigentlich los?“ ... Frank raste beinahe in Richtung Konzertgebäude. Für ihn gab es nur einen Weg, nur ein Ziel. Er riss die Türen zu dem Gebäude auf, wurde empfangen von einer angenehmen Kühle, die dieser große Betonklotz hatte. Er hechtete durch den Backstagebereich, den Kopf gesenkt, Tränen in den Augen. Plötzlich krachte er gegen Jemanden, es warf ihn zurück und er taumelte einen Moment. Schnell fasste er sich, wollte an der Person vorbei, doch Jamia Nestor hielt ihm am Arm zurück. „Frankie? Was ist denn?“ Die Stimme seiner Geliebten trieben noch mehr Tränen in Franks Augen, doch er versuchte sie zu unterdrücken. „Jamia...“ Frank hasste sich dafür, dass seine Stimme nicht mehr als ein Wimmern war. Er versuchte sich eher halbherzig von Jamia zu reißen, doch sie verstärkte ihren Griff nur. „Wo willst du hin?“ „N-nur ins Bad, eine Aspirin schlucken und-“ Frank beendete den Satz nicht, unausgesprochen hing er in der Luft. Es gab kein und. Und für ihn würde es auch nie wieder ein und geben. Zu mindestens nach Plan. Jamia gab ihm einen sanften Schlag auf den Hinterkopf. Sie verstand es. Das war Jamia. Sie verstand Dinge einfach. Dinge, die Gerard niemals verstehen würde. Dinge, die selbst Mikey nicht verstehen würde. Darum liebte Frank sie. Und sie liebte ihn. Frank schluchzte auf. Sank auf die Knie. Jamia schlang seine Arme um ihn. „Scht...“ „Jamia... Ich will zurück zu dir.“ Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Wie wär’s, wir gehen deine Aspirin mal angucken. Ich bin mir sicher, die sind schon längst abgelaufen.“ Ja, dass waren sie. Dank Jamias Rückkehr waren sie wieder abgelaufen. „Jamia, heirate mich.“ … „Gee... Äh...“ Bob Bryar hockte etwas ratlos neben dem schluchzenden Elend, Gerard Way genannt. Bob war nicht so gut in Dingen wie Trösten. Sentimentaler Mist, fand er. Bob war halt kein Mann der großen Worte. Wenn ihm jemand ein Problem erzählte, hörte er zu, besser als kein Zweiter. Und dann, wenn das Problem dargelegt war, stürmte er los und löste es, mit Hand und Herz. Wortwörtlich. So hatte beispielsweise Bert McCracken schon eins auf die Nase bekommen, als er Gee seine fünfhundert Dollar nicht zurückgeben wollte. So hatte er sich schon mit Tontechnikern angelegt, die Brian an den Kragen wollten, weil er seinen Kaffee wieder mal verschüttet hatte. Bob war kein Mensch der Worte. Für ihn zählten Taten. Und Videospiele. Äh, egal. „Kaffee?“ Und er kannte Gerard. Mit einer großen Tasse Kaffee vor der Nase, sah Gerards Welt gleich schon ein wenig besser aus. Seine Tränen waren getrocknet, aber dafür versank er gerade in den ozeanblauen Augen von Bob, die ihn starr fixierten. „Also Gee, wo liegt das Problem?“ Gerard öffnete seinen Mund, um ihn darauf wieder zuklappen zu lassen. Genau. Wo lag das Problem? Wo lag das offensichtliche Problem? Das Problem, dass Bob Bryar beseitigen konnte? Genau. Das gab es nicht. Das war so ein Gerard Ding, ein Gefühlsding. Halt so ein Ding, mit dem Bob nichts anfangen konnte. „Keine Ahnung...“ „Keine Ahnung? Glaub ich nicht.“ „Frank, ich meine... Frank.“ Und als Bob in die großen, traurigen Augen von Gerard sah. Die Verzweiflung in ihnen. Die Verwirrtheit. Die Sorge. Da legte sich bei Bob ein Schalter um. „Gerard, wen liebst du?“ „Lyn-z.“ Bob erwiderte nichts, ließ Gerard über seine sofortige Antwort nachdenken. „Und Frank.“ Bob lächelte wissend. „Und seit wann?“ Gerard überlegte einen Moment. „Schon immer.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)