Wenn der Schnee fällt von SnowAngel (Neues kapi on) ================================================================================ Kapitel 8: Heiße Quellen ------------------------ Heiße Quellen Langsam öffnete Ren die Augen. Ein paar Sonnenstrahlen fielen ihm ins Gesicht und er blinzelte. Gähnend versuchte er sich aufzurichten, doch etwas schweres hinderte ihn daran. Leicht verwirrt schaute er zur Seite und zuckte plötzlich zusammen. Was machte denn Horo hier? //Ach ja, ich hab ja heute Nacht bei ihm geschlafen//, fiel ihm wieder ein und er lächelte. Und er musste noch etwas feststellen: es ging ihm schon viel besser! //hm, Fieber hab ich auch keins mehr//,dachte er erleichtert, als er sich an die Stirn fasste. Der Chinese hatte nicht gedacht, dass er so schnell wieder gesund werden würde. Das musste wohl an Horos guter Pflege liegen. Dieser schlief noch seelenruhig und Atme leise ein und aus. Lächelnd strich Ren ihm übers Haar. Wie friedlich er aussah, richtig süß. Bei diesem Anblick konnte sich der Chinese nicht beherrschen, und so beugte er sich vorsichtig rüber, und küsste den Ainu sanft auf die Wange. Das schien ihn jedoch aus seinen Träumen zu holen, denn kurz darauf öffnete er die Augen und sah Ren verschlafen an. Dieser wurde leicht rot und wich ein Stück zurück, was aber durch Horo, der den Kleineren eng umschlungen hatte, verhindert wurde. „G-guten Morgen!“, stammelte er und versuchte unbeholfen, seinen Koi ein Stück weg zuschieben. Der schien das jedoch gar nicht zu bemerken, sondern sah Ren nur verliebt an. „Hast du gut geschlafen? Du siehst schon viel besser aus, als gestern!“ „Ähm…ja, hab ich! Mir geht’s auch schon wieder ganz gut!“, erklärte der Chinese lächelnd und gab es endlich auf, sich aus der Umarmung zu befreien. „Gut!“, sagte Horo lächelnd und stand auf! „Ich hab nämlich noch was Schönes mit dir vor! Das wird dir gut tun!“ „Mit mir? Was denn?“, fragte Ren verwundert und kletterte auch aus dem Bett, doch sofort wurde er wieder nach hinten gedrückt. „Du bleibst jetzt erstmal schön liegen! Ich bring das Frühstück hoch!“, sagte der Blauhaarige und verschwand. Seufzend ließ sich Ren wieder nach hinten fallen. Horo war so führsorglich, so was kannte er gar nicht. Langsam fragte er sich, ob er es überhaupt wert war, mit ihm zusammen zu sein. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, kam auch schon der Ainu wieder, mit einem Tablett in den Händen. Vorsichtig setzte er sich zu dem Chinesen ans Bett und reichte ihm sein Frühstück. „Danke….und was ist mit dir?“, fragte dieser. „Keinen Hunger!“, antwortete Horo. „Das Kann nicht sein! Horo, wirst du etwa auch krank?“, kam erschrocken von dem Kleineren und fühlte die Stirn des Ainus, doch dieser kicherte nur. „Nein, werde ich nicht!“ „Aber du hast IMMER Hunger!“, erwiderte Ren und stopft dem Blauhaarigen schnell ein Brötchen in den Mund. „Ess!“, drängte er. Überrascht kaute Horo an dem Brötchen rum. Seit wann war Ren denn so besorgt. „Mir geht es aber wirklich gut!“, wollte er ihn beruhigen, was allerdings nicht ganz so gelang. „Ren! Mach dir kein Sorgen! Steh lieber auf und pack deine Badesachen!“ Bei den Worten war es nun der Chinese, der verwundert war. „aber Horo….du weißt doch, dass ich nicht gerne vor so vielen Leuten schwimmen gehe!“, sagte er und senkte den Blick. „I-ich hab doch diese Narbe…!“ „Ich find die Narbe nicht schlimm! Aber um dich zu beruhigen: wir gehen nicht ins Hallenbad, sonder draußen schwimmen!“, sagte der Ainu lächelnd. „Draußen? Aber es ist doch mitten im Winter! Und ich bin eh schon erkältet!“ Horo lachte leise. „Wir gehen ja auch zu den heißen Quellen!“ Wenig später standen sie auch schon an der Bushaltestelle. Horo studierte sorgfältig den Busfahrplan, während Ren sich den Schal enger zuzog. Der Schnee häufte sich immer mehr an und die Temperaturen fielen von mal zu mal. „In fünf Minuten sollte der nächste Bus kommen!“, erklärte Horo und legte Ren einen Arm um die Schulter, um ihn näher an sich ran zu ziehen. „Ist dir sehr kalt?“, fragte er und strich ihm über den Arm. „Es geht schon!“, sagte Ren, der ein wenig rot um die Nase wurde, was wohl auch an der Kälte lag. Der Ainu seufzte. Wahrscheinlich hätte er eh nicht zugegeben, wenn ihm kalt gewesen wäre, denn so was war für ihn ja ein Zeichen der Schwäche. Zu ihrem Glück mussten sie nicht lange warten und konnte schnell in den beheizten Bus steigen. Schon fast automatisch legte Horo wieder einen Arm um seinen Freund, doch dieses Mal wurde er weggedrückt. „Horo, die Leute gucken ja schon!“, murmelte der Chinese und rückte ein kleines Stück von dem Blauhaarigen weg. „Ist es dir etwa peinlich, mit mir gesehen zu werden?“, fragte dieser. „Nein, das nicht! Aber es ist peinlich, wenn du mich auch noch in den Arm nimmst! Immerhin ist unsere Beziehung ja nicht normal!“, versuchte Ren ihm so leise wie möglich zu erklären. Der Ainu seufzte. War ja eigentlich klar gewesen, dass Ren so reagieren würde. Wahrscheinlich hatte er wirklich ein Problem damit, oder er müsste sich nur noch dran gewöhnen. So beschloss Horo es dabei zu belassen und fasste seinen Koi den Rest der Fahrt nicht an, auch wenn es ihm schwer fiel. Schließlich waren sie an den heißen Quellen angekommen. Vor ihnen stand eine kleine Holzhütte, wo man sich umziehen konnte. Der Ainu schritt geradewegs auf sie zu und zog den kleinen Chinesen mit. Dort angekommen, stellte er ihre Taschen ab und fing an, sich auszuziehen. Ren stand nur stocksteif daneben und versuchte ihn nicht anzusehen, indem er mit einem knallroten Kopf die Augen zukniff. Natürlich bemerkt der Ainu das und sah ihn verwundert an. „He, Ren. Was ist denn los? Willst du dich nicht ausziehen?“ „Nein!“, kam es prompt von dem Chinesen, der keine Anstalten machte, die Augen zu öffnen. „Du kannst doch nicht in Anziehsachen baden gehen!“ „Doch!“ Der Ainu seufzte und Schritt auf den Kleinen zu. Er fing an, an seinem Schal rumzufummeln, bis er ihn aufhatte und schließlich entfernte. Dann machte er sich an seiner Jacke zu schaffen. Das lies Ren jedoch aufschrecken. „Nein, lass das, ich mach das schon selber!“, kreischte er und schlug Horos Hände weg. „Na also!“, sagte dieser nur, obwohl er ein wenig enttäuscht war. Ren hing seinen Mantel weg und zog seine Schuhe aus, doch er musste immer zu Horo sehen, der nun da stand, wie Gott ihn geschaffen hatte und in seiner Tasche kramte. Ren wurde auf der Stelle wieder knallrot und drehte sich schnell um. „Hast du denn gar keine Hemmungen?“, schimpfte er und fing selber an, sich auszuziehen, immer darauf bedacht, ihm nur den Rücken zuzudrehen. Zum einen, weil er Horo nicht zu viel zeigen wollte und zum anderen, damit er ihn nicht ansehen musste. Ob er es wolle oder nicht, der Chinese musste sich eingestehen, dass sein Freund verdammt gut aussah, viel zu gut! „Wieso Hemmungen? Wie sind doch zusammen!“, sagte Horo und zuckte mit den Schultern. „Na und???“, empörte sich Ren, welcher sich gerade sein Hemd entfernte. „Ist ja gut! Ich bin mir eh noch ein Handtuch um!“, sagte Horo. Der Chinese nickt und zog sich noch den Rest aus, bevor er ebenfalls hektisch begann, nach einem Handtuch zu suchen, damit der Ainu ja nicht zu viel sah. Natürlich warf auch dieser heimliche Blicke zu seinem Freund und grinste. „Also, bist du so weit?“ „Ja bin ich!“, murmelte Ren und ging an dem Blauhaarigen vorbei nach draußen. „Ahhh! Das tut gut!“, seufzte der Chinese zufrieden, als er ihn das heiße Wasser eintauchte. „Ja, nicht wahr? Es war doch eine gute Idee von mir, hier her zu kommen!“, lobte sich Horo selber und lehnte sich zurück. Ab und zu rutschte er immer weiter zu seinem Koi rüber, was dieser erst nicht zu bemerken schien. Doch dann öffnete er die Augen und sah den Ainu an. „Ich bin nicht blöd, ich merk das!“, grummelte er, doch als er in Horos reumütiges Gesicht sah, musste er grinsen. „Na komm schon her!“, sagte er freundlich. Horos Gesicht hellte sich sofort auf und dankbar rückte er an Ren heran und nahm unter Wasser seine Hand. Diesmal versuchte der Chinese sich nicht dagegen zu wehren und ließ ihn einfach machen. Eine ganze Zeit verging so, indem sie einfach nur schweigen dasaßen, Horo mit Rens Fingern spielte und sie sich völlig entspannend im Wasser zurück lehnten. Doch plötzlich zuckte Ren zusammen, als er spürte wie seine Hand losgelassen wurde und etwas über seine Brust nach unten strich. „H-Horo!“, keuchte er erschrocken und sah ihn an. Was tat er denn da? //auf was will der hinaus? Ich hab ihm nicht erlaubt, mich da zu berühren// „Weißt du was? Ich find diese Narbe nicht hässlich!“, sagte der Ainu leise und zog sie mit dem Finger nach. Jetzt guckte der Chinese noch erstaunter. Damit hatte er nicht gerechnet. „N-nicht?“, stammelte er. „Nein, ich find sie gehört einfach zu dir!“, sagte Horo lächelnd. „Ich mag sie aber nicht! Da hängen so viele schlechte Erinnerungen!“, meinte Ren traurig. Der Ainu nahm ihn in den Arm. „Kann ich verstehen!“, sagte er mitleidig und zog ihn auf seinen Schoß. „Horo! Lass das!“, schimpfte der Kleinere und fing an zu zappeln. „Wieso? Ist doch nichts dabei!“, meinte der Ainu und hielt den Chinesen fest. „I-Ich will nicht! Komm Horo lass den...!“, doch weiter kam Ren nicht, denn er merkte, wie sich durch das zappeln, das Handtuch um seiner Hüfte gelöst hatte. Entsetzt kreischte er auf. „Du Idiot!“, schrei er und befreite sich von dem Ainu um sein Handtuch wieder zu holen. „Ist doch egal! Sei nicht so pingelig!“, sagte der Blauhaarige gleichgültig, der es eh von Anfang an unsinnig fand, mit Handtuch baden zu gehen. „Das könnte dir so passen!“, meckerte Ren. „Als ob Lust hätte, mich die ganze Zeit von dir angaffen zu lassen!“ „Ich gaffe dich nicht die ganze Zeit an! Außerdem brauchst du doch nichts zu verstecken bei dem Körper!“, meinte Horo nun auch etwas lauter. Der Chinese wurde rot und versuchte, sich das Handtuch wieder umzubinden. „ich weiß selber, dass ich gut aussehe!“, sagte er leicht nervös und sah weg. „A-aber trotzdem…!“ , mit diesen Worten stieg er aus dem Wasser. „Ren, jetzt sei doch nicht gleich beleidigt!“, sagte Horo und schwamm zu ihm hin. „Bekomm ich denn wenigstens einen Kuss?“ Doch das einzige, was er erntete war eine Kopfnuss. Wenig später standen beide wieder in der Hütte und trockneten sich schweigend ab. „Mann Ren, jetzt sei doch nicht eingeschnappt wegen so was!“, unterbrach Horo die Stille. „Wegen einer Sau wie dir bin ich doch nicht eingeschnappt!“, schimpfe der Chinese sofort. „Ich merk´s! Außerdem bin ich keine Sau! Ich hab ja noch nicht mal irgendwelche Anspielungen gemacht!“, empöre dich der Blauhaarige. „Doch hast du!“ „Das waren keine Anspielungen! Warum findest du es so schlimm, wenn ich dich berühre oder dir sage, dass du einen hübschen Körper hast? Du könntest mir so was ruhig auch mal sagen!“ Ren schwieg einen Augenblick und sah betreten zu Boden. „Horo.....Woher soll ich wissen, wie ich damit umgehen soll? Ich hab vorher noch nie jemanden geliebt!“, murmelte er. Augenblicklich regte sich der Ainu wieder ab, und sah Ren entschuldigend an. „Tut mir leid! Das hab ich für einen Moment vergessen! Aber glaub mir, ich sag das nicht, weil ich ärgern will, sondern weil ich dich liebe!“, erklärte er sanft und der Chinese sah ihn leicht lächelnd an. „Ich muss wohl noch eine Menge lernen oder?“ „Das kommt schon ganz von alleine!“, sagte Horo und nahm ihre Taschen. „Und jetzt lass uns wieder nach Hause gehen!“ Endlich hab ich es geschafft, ein neues Kapi fertig zu schreiben^^! Ich hoffe es gefällt euch! Würde mich über Kommis freuen (so wie immer). Natürlich auch über Verbesserungsvorschläge! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)