Apokalypse von Merida ================================================================================ Kapitel 4: Nachtmare -------------------- Dieses Kapitel ist eine Verbeugung und gleichzeitig ein Tribut an 3 unglaublich kreative Personen, die ich als Künstler schätze und 2 von ihnen auch sehr als Menschen. Für sie ist dieses Kapitel. Ich habe es schon im Februar konstruiert und mich gefreut es schreiben zu können. Ich hoffe vor allen der Mittelteil wird mir nicht so hart angerechnet. Aber es war nur die logische Schlussfolgerung von dem was ich in Bittersüß schon angedeutet habe. Viel Spaß beim Lesen wünscht euch die kleine Meri. Die Regale reichten bis zur Decke. Wo hin das Auge auch sah, überall waren Schriftstücke sorgsam an den Wänden gelagert. Das Gewölbe was sich über dem ganzen spannte war reich bemalt und durch Rippen durchzogen, die in der Mitte in wundervoll filigran gearbeitet Abschlusssteine zusammen liefen. Die Fassung orientierte es sich stets an dem Thema der jeweiligen Bücher und war noch durch florale Motive ergänzt. Es war nicht mit Gold überladen sondern, sehr klassisch gehalten in neutralen Naturtönen. Das grünliche leicht diffuse Licht der Geisterwelt drang, durch hohe Fenster die sich in Nischen zwischen den einzelnen Regalen befanden, in die mit einander verbundene Säale ein. Die Konstruktionen zum Aufbewahren der Bücher waren so gebaut, das sie sich in diese Nischen mit integrierten waren und eine U-Form bildeten. So waren sie von 3 Seiten zu erreichen und die einfallende Helligkeit effizient ausgenutzt. Dumpfe Schritte durchbrachen die Ruhe dieses Platzes. Schnell bewegten sie sich durch die Säale die Schönheit dieses Ortes keine Beachtung schenkend. Es war noch früh am Morgen eines neuen Tages, wobei die Urzeit keinen großen Einfluss auf das Licht in der Geisterwelt hatte. Ob es dämmerte oder graute es waren nur geringfügige Veränderungen im Spektrum der Helligkeit. Die Person die sich ihren Weg durch diese Stätte des Wissens bahnte schlug noch ein höheres Tempo an und eilte zielstrebig auf eine der wenigen geschlossenen Flügeltüren am Ende der Bibliothek zu. Kurz vorher verlangsamte Danny seine Schritte. Er war auf der Suche nach jemand, er musste etwas wissen. Und das konnte ihn nur die Person geben die sich hinter dieser Tür befand. Er hatte ihn nicht mehr gesehen nachdem er damals den Zeitsaal verließ. Es war ein seltsames Gefühl den Geist wider zusehen der ihn so viel Leid beigebracht hatte und doch nur eine Marionette gewesen war. Auch wenn er diesen Fakt nichts zu 100 % glaubte. Es war nicht seine Absicht gewesen ihn derartig zu zusetzten. Ohne anzuklopfen stieß er die Tür vor sich auf. Geister brauchten keinen Schlaf, das hatte er schon aus den vielen Besuchen in dieser Welt gelernt. Manche taten es trotzdem, aber mehr zum Vergnügen als aus einer Notwenigkeit. Den Halbgeist starrten aus der tiefe des Raumes 2 grüne glühende Augen böse an, die eigentlich nur einer Person gehören konnten. Verwirrt über den ärgerlichen Ausdruck in ihnen blieb er an der Stelle wo er sich befand wie angewurzelt stehen und sein Blick schweifte umher. Auf den Boden vor ihn lag Kleidung verstreut beim genaueren Hinsehen, war ersichtlich, dass sie nicht nur vom Writer sein konnte. Da waren einmal die Farben die eindeutig nicht zu seinen bevorzugten gehörten und dann auch die Menge. Statt ein wenig seine Gedanken zu klären, verwirrte ihn diese optische Information nur noch mehr. Hinzu kam das auch einiges an Schreibgeräten und Büchern in dieser Unordnung mit beteiligt waren. Es sah so aus als wären sie mit einer schnellen Handbewegung vom Tisch gewischt worden und dann irgendwo im Raum gelandet. Dannys Blick zog es förmlich zum Schreibtisch der gegenüber der Tür, vor einen der großen Fenster stand. Bisher hatte der böse Blick vom Anfang ihn abgehalten noch mal seine Augen dorthin wandern zu lassen. Aber nun sog er das Bild was sich ihm bot beinahe ein. Vor ihm lag eine Person mit bläulicher Haut die ihm den Rücken zu drehte und auf einen Arm gelehnt fest schlief. Hinter dieser der Ghostwriter der ihn immer noch ärgerlich anfunkelte und sich dabei auf seinen rechten Arm abstützte. Schräg über den Rücken der blauen Gestalt lag der violette Mantel des Writers als Decke ausgebreitet. Zum näheren Betrachten kam Danny gar nicht weiter denn die ungehaltene Stimme des schwarz haarigen Geistes erklang schon im Raum. „Was willst du?“ Er musste nicht erst noch betonen, dass der Halbgeist unpassend kam, sein Tonfall machten diese Worten überflüssig. Mehr als ein Stammeln bekam der Halbgeist nach nicht zusammen. Noch genervter rollte der Autor mit den Augen wies ihn mit einer harschen Handbewegung an zu verschwinden. Mit einem Klos im Hals bewegte sich Danny wieder zurück durch die Tür, die sich hinter ihn wie durch Geisterhand schloss. Nur wenige Momente später erschien der Ghostwriter wieder. Er war gerade dabei sich seinen hell Grauen Pullover überzuziehen. Seine ehemals graue Hose war einer rabenschwarzen gewichen, welche die Farbe seiner Haare wieder aufnahm. Übellaunig baute er sich vor dem Halbgeist auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hoffe für dein geistiges und körperliches Wohl, das es wichtig ist!“ Statt einer Antwort starrte Danny zu Boden. Er hatte vergessen war er hier wollte. Als er diesen Ort betrat erschien es ihn so wichtig, dass es keine Sekunde warten konnte und dass es fast zu spät war. Aber nun konnte er sich nicht einmal mehr daran erinnern. Betreten starrte er zu Boden, als läge dort die Antwort. Doch die dunkle hölzerne Dielung blieb stumm und so blieb ihn nicht anderes übrig als seinen Gegenüber verzeihend anzusehen. Er hatte nicht einmal genug Zeit seinen Blick voll wirken zu lassen, da knackte die schwere Flügeltür, vor der sich der Autor aufgebaut hatte und wurde langsam geöffnet. Der schwarzhaarige Geist trat einen Schritt zur Seite und drehte seinen Oberkörper. In der Tür erschien jenes bläuliche Wesen was Danny vorhin schon gesehen hatte. Doch dieses Mal trug sie ein Stück Stoff was sie sich sehr legere um den Körper geschlungen hatte. Sie legte den Kopf etwas schief und grinste ihn mit entblößten Eckzähnen an. „Wäre es dir so lieber?“ Während sie sprach glühten ihre roten Augen auf und aus Persephone wurde Dannys böses Ebenbild aka Dan Phantom. Unbeirrt steuerte dieser auf den Writer zu der diese Verwandlung ohne sichtbares Erstaunen hingenommen hatte. Beim Autor angekommen fuhr er sanft von hinten mit der rechten Hand über dessen Pergamentfarbene Haut im Gesicht. Die Linke legte er um dessen Hüfte und zog ihn ein Stück zu sich. Dannys Atem beschleunigte sich. Was sollte das alles hier? War das ein makaberer Scherz, wie war das Möglich? Er war zu geschockt um einen klaren Gedanken fassen zu können er starrte die Beiden vor sich einfach nur an. Was die Sache in seinen Augen noch schlimmer machte war die Tatsache, dass der Writer nach hinten griff, seine Hand in den flammenden Haaren von Dan vergrub und dabei genießerisch die Augen schloss. Dan hatte bisher noch nicht sein jüngeres Ego angesehen doch nun tat er es. Er grinste sein ihm ganz eigenes leicht wahnsinniges Grinsen und seine Augen glühten auf. Seine Gestalt wandelte sich, er wurde schmaler die türkise Haut entfärbte sich und auch die Flammen die seinen Kopf umzüngelten gingen in strahlend weißes Haar über was im Nacken zu einem Zopf gebunden war. Hinter dem dunkelhaarigen Geist stand nun nicht mehr der Zusammenschluss zweier Wesen sondern Vlad Masters. Eisblaue Augen sahen den jungen Halbgeist belustigt an während sein Kopf ein Stück vor an den Hals des Ghostwriters wanderte. Dort angekommen begann er sehr sachte an dessen Haut zu knabbern. Langsam arbeite er sich in Richtung des spitzen Ohr wobei er hin und wieder ein paar widerspenstige schwarze Strähnen zur Seite strich. Seine andere Hand wanderte unter den grauen Pullover des Ghostwriters und schob ihn, seinen Körper langsam entblößend nach oben. Einen kurzen Moment ließ er von dem Geist vor sich ab um den das Kleidungsstück über seinen Kopf zu ziehen. Kaum war das passiert landete der Pullover hinter im auf den Boden und er setzte seine Zärtlichkeiten fort doch jetzt hat er mehr Möglichkeiten. Nach einen leichten kehligen Geräusch des Writers kam Danny wieder zu sich, er hatte die Szene nur mitverfolgen können aber sein Gehirn weigerte sich sie zu verstehen. Er taumelte rückwärts. Sein Mund formten die Worte:“ Das kann nicht sein…!“ Aber sie kamen nie über seine Lippen, die blieben irgendwo im Hals stecken. Er keuchte alles um ihn herum war heiß und auf einmal dunkel. Er öffnete die Augen und lag in seinem Bett. Die Laken waren durchgeschwitzt wie es bei einem Alptraum üblich war und nur langsam fasste sein Stand das eben durchlebte. Vlad, Dan, der Ghostwriter und dann noch Persephone, was hatte das alles zu bedeuten? Er griff sich an den Kopf und verharrte in dieser Position. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)