Wolfsherzen von Satnel ================================================================================ Kapitel 80: Blutbiss 4 ---------------------- Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss Teil: 4 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall. „Sag mal was läuft denn zwischen dir und Jamie?“ Eloy maß den Werwolf an seiner Seite mit einem misstrauischen Blick. „Nichts, wieso?“ „Weil du ihm in letzter Zeit nachrennst, wie ein liebeskranker Hund.“ Blitzartig packte Eloy den Wolf neben sich am Kragen seines Hemdes und drückte ihn gegen die Wand. „Was hast du gesagt?“ Seine Stimme klang gefährlich und zeigte deutlich das es die letzte Chance war eine bessere Antwort zu suchen. Eloy ließ sich doch nicht als ein Schwächling abstempeln. Nicht von einem der hier anwesenden Werwölfe. „Das du ziemlich oft mit ihm zusammen bist.“ Die Stimme des Anderen klang etwas atemlos und eindeutig eingeschüchtert. Eloy nickte und ließ ihn wieder los. „Das ist meine Angelegenheit.“ „Du solltest dich nicht mit ihm einlassen, er hat einen schlechten Ruf.“ Bei dieser Bemerkung konnte Eloy nur grinsen. Es hatte durchaus etwas komisches, das gerade von einem wie ihm zu hören. Hier hatte doch jeder von ihnen ein schlechten Ruf. Allerdings zeigte das deutlich das nicht jeder Werwolf, der hierher kam auch gleich ein Freund war. Nun stand er wohl zwischen den Fronten auch wenn Jamie für ihn deutlich wichtiger war als die Anderen. „Wie gesagt, das geht dich nichts an. Meinen Umgang bestimme ich selbst.“ Wieso sollte er sich ihm gegenüber rechtfertigen? Das machte er ja nicht einmal seinem Vater gegenüber. Mit wem er sich abgab und aus welchen Gründen war doch wohl seine Sache. Der Werwolf neben ihm setzte dazu an weiterzureden, doch dann fiel sein Blick auf etwas. „Na dann. Ich muss noch zu einer Verabredung“ Freundschaftlich klopfte er ihm auf die Schulter. „Man sieht sich.“ Damit bog er auch schon in einen der Gänge ein, den sie gerade passierten. Eloy sah ihm verwundert nach. Was war jetzt los? Sonst ließ er sich doch nicht so leicht abwimmeln. Wie hatte er es also geschafft? So was könnte für die Zukunft recht nützlich sein. Sein Blick fiel auf den Gang vor ihm, da er bis jetzt gelangweilt auf die Bilder an den Wänden gesehen hatte, war es ihm nicht aufgefallen. Es war nicht er, der ihn vertrieben hatte, sondern derjenige, der ihm entgegenkam. Eloy wartete, bis sie sich etwas näher kamen. „Du scheinst alle Werwölfe in deiner Nähe in die Flucht zu schlagen. Bist du sicher, das du einer bist?“ „Gerade du solltest es doch wissen.“ Jamie lächelte ihn an. „Was willst du?“ Sie begegneten sich sicher nicht aus Zufall. Das gab es nicht bei Jamie, er schien alles mit einzuberechnen. Eloy hingegen liebte den Zufall, daraus ergaben sich die besten Gelegenheiten. „Wenn ich dich daran erinnern darf, willst du etwas von mir nicht umgekehrt.“ „Es ist noch nicht Abend.“ Bis dahin dauerte es noch gut eine Stunde und Eloy wollte jede Minute davon auskosten. Nicht das er etwas gegen Sex mit Jamie hatte, doch ihm gefielen die Vorraussetzungen dafür nicht. Er wollte nicht dazu gezwungen werden, das nahm der Sache den ganzen Reiz. „Ich weiß.“ Das Lächeln blieb, aber Jamie seufzte tief. „Entweder du bekommst nicht mit, was um dich herum passiert oder du hast ein ausgesprochenes Talent immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Das Objekt deines Interesses, ist gerade beim Schwerttraining, bei dem jeder zusehen kann.“ „Wo?“ Wieso wusste er nichts davon? Die Unterhaltung mit dem anderen Werwolf konnte ihn doch nicht so abgelenkt haben. „Ich führe dich gerne hin.“ Jamie lächelte und trat in den Gang, in dem zuvor der andere Werwolf verschwunden war. Eloy folgte ihm. „Du hast noch gar nicht gefragt, warum ich so an Mika interessiert bin.“ Normalerweise kam diese Frage immer irgendwann auf. Jamie hingegen schüttelte nur de Kopf. „Weil es mich nicht interessiert. Je weniger ich davon weiß, umso besser. Wenn es soweit ist, werde ich es sowieso erfahren.“ Ja, daran hatte Eloy keinen Zweifel und es war undenkbar, das Jamie nicht sowieso schon ahnte worum es ging. Immerhin war er nicht dumm, das hatte Eloy in der Woche, die er nun schon mit ihm verbrachte bemerkt. Es ging eben nicht, sich nur auf das Bett zu beschränken, selbst wenn es so ausgemacht war. Nun für ihn ging das nicht, Jamie schien nur wegen ihm auf andere Themen einzugehen. „Du willst dich nicht zum Mitwisser machen? Obwohl du schon Komplize bist?“ „Nein, ich will kein Mitwisser werden und ein Komplize bin ich nur, wenn ich dir helfe. Derzeit bin ich ein Informant und versuche mir das einmal nachzuweisen.“ „Da du mir keine Informationen gibst, die ich nicht auch von jedem Anderen haben könnte.“ Es war eine reine Vermutung, auch wenn sie zutraf. Die Frage stellte sich dann natürlich, warum er sich die Informationen nicht bei einem Anderen holte? Die Antwort hatte er sich schon selbst gegeben, weil er keinem Anderen der das wusste vertrauen konnte. Eloy seufzte tief, wie immer wenn er zu dieser Erkenntnis kam. „Genau. Allerdings ist das kein Grund betrübt zu sein.“ Jamies Grinsen wurde nur noch breiter. „Mir ist nur gerade aufgefallen, das du der Einzige hier bist, dem ich vertrauen kann.“ Eloy verzog das Gesicht, als er das sagte. Jamie nickte verstehend. „Das ist allerdings ein Grund zur Besorgnis.“ Eloy wollte etwas antworten, da hörte er schon das Geräusch von aufeinander prallenden Schwertern. Er beschleunigte seine Schritte und gelangte auf einen Balkon, der den Blick in einen Hof freigab. Es war nicht der einzige Balkon, rund um den Hof waren solche Balkone angebracht, doch es war der Einzige der frei war. Das war sicher Jamie zu verdanken, wenn er auch zu gern wissen würde, wie er das Zustande gebracht hatte. „Du schaffst es immer wieder mich zu überraschen.“ Jamie grinste. „Das überrascht mich allerdings nicht. Schau.“ Damit machte er eine Handbewegung in den Hof, der unter ihnen lag. Dort stand ja seine Beute. In den Händen hatte er zwei Waffen, die allerdings eher Sicheln glichen als Schwertern. Sein Gegner hingegen trug ein normales Schwert und volle Rüstung, so das man nichts von ihm sehen konnte. Doch Eloy spürte nichts bei ihm. Er war weder Werwolf noch Vampir, wo war da der Trainingseffekt? „Wer ist das?“ Eloy deutete auf den Menschen. Jamie zuckte gelangweilt die Schultern. „Was weiß ich? Sicherlich irgendein Krieger, der glaubte sich mit Vampiren anlegen zu können. Es verirren sich viele Leute in diese Berge. Doch warum interessiert es dich?“ „Ich dachte, das wäre ein Training? Das hier ist doch eher ein Kampf.“ Der Mensch kämpfte um sein Leben soweit er das einschätzen konnte. Der Weißblonde schnaubte amüsiert. „Das ist doch kein Kampf. Wäre sein Gegner ein Werwolf oder ein Vampir und die Auseinandersetzung ernst, dann kann man es Kampf nennen. Das hier ist Training. Leider sind wir etwas spät, es wird gleich vorbei sein.“ Eloy runzelte die Stirn. Woran sah Jamie das? Seiner Meinung nach konnte sich das Training noch lange hinziehen. In diesem Moment warf Mika seine Schwerter auf den Boden und duckte sich im selben Moment unter Waffe seines Gegners weg. So kam er näher an seinen Gegner heran und packte das Handgelenk des Menschen. Von Eloys Platz aus, merkte man kaum das der Vampir etwas machte. Der Mensch hingegen krümmte sich leicht und versuchte Mika mit seiner freien Faust zu treffen. Diese fing der Vampir allerdings beiläufig auf. In diesem Moment bedauerte Eloy es, nicht das Gesicht des Vampirs zu sehen. Das Lächeln, das dieser im Moment sicher zeigte, müsste wundervoll sein. Das Geräusch als der Knochen, trotz des Metallschutzes, brach kündigte schon seinen Sieg an. Das Schwert des Menschen fiel zu haltlos zu Boden. Mika ließ die gebrochene Hand los und verpasste dem Ritter einen Stoß gegen die Brust. Im selben Moment ließ er auch dessen zweite Hand los, so das der Mensch zurücktaumelte. Doch der Vampir setzte ihm sofort nach und schlug ihn so, das der Helm von seinem Kopf fiel. Benommen stöhnte der Mensch, das war der letzte Laut den man von ihm hörte. Brutal packte ihn Mika und bog seinen Hals zur Seite, bevor er zubiss. „Es ist ein Jammer, das er immer so schnell die Lust an etwas verliert. Mit diesem Menschen hätte man noch eine Menge Spaß haben können.“ Jamie seufzte bedauernd, hob aber die Hände und klatschte. Etwas womit er nicht alleine war, die ganzen Zuschauer folgten diesem Beispiel. Eloy hingegen hatte dieses Schauspiel genossen. Scheinbar hatte er sich eine wehrhafte Beute ausgesucht. Das war gut, so würde ihm nicht so schnell langweilig werden. Mika ließ sich von dem Klatschen nicht aus dem Konzept bringen. Das war sein Mahl und beim Essen ließ er sich nicht stören. Erst als er genug hatte, entfernte er sich von ihm. Den leblosen Körper ließ er einfach fallen, die Diener würden sich schon darum kümmern. Er drehte sich um und hob seine Waffen wieder auf. Bedauerlich, das es kein würdiger Gegner gewesen war. Als er eine bekannte Gestalt auf ihn zulaufen sah, breitete er die Arme aus. Es war wie bei einem Theaterstück, immer wieder derselbe Ablauf und für ihn war es das auch. Ein Theaterstück um die Zuschauer zufrieden zu stellen. Immer und immer wieder derselbe Ablauf egal bei was, wie ihn das langweilte. Jayd hingegen fiel ihm stürmisch um den Hals. „Das war toll, Liebling. Du bist der Stärkste von Allen.“ Mika schloss die Arme um ihre Taille, darauf achtend sie nicht mit seinen Waffen zu verletzen. Da konnte er nicht widersprechen oder besser er wollte es nicht. Auch wenn Jayd nur sagte was man ihr gelernt hatte, tat es ihm gut wie sie immer wieder sein Ego streichelte. Da er bei ihr auch das Gefühl hatte, das sie es so meinte wie sie es sagte. Sie sah ihn an, löste aber nicht ihre Umarmung. In ihren Augen leuchtete es auf und sie leckte ihm über das Kinn. „Lecker, wenn auch etwas abgestanden. Das nächste Mal könnten sie ruhig einen Jüngeren fangen.“ „Mir würde jemand reichen, der kämpfen kann.“ Mika war nicht zufrieden mit dem heutigen Kampf. Einer der Gründe warum er ihn so schnell beendet hatte, es war langweilig gewesen. „Och mein armer Schatz, hast du dich etwa nicht amüsiert?“ Jayd lächelte belustigt und strich ihm mit einem Finger über die Wange. „Gehen wir jagen, ja?“ Sie löste sich von ihm, nahm aber sein Handgelenk in ihre Hände. „Ich kenne ein nettes Waisenhaus in der Gegend, da gibt es sicher frisches Blut.“ In ihren Augen konnte man die Vorfreude erkennen, die sie bei diesem Gedanken befiel. „Jayd.“ Mika seufzte. Erstens hatte er gerade gegessen, andererseits vergriff er sich nicht an Kindern. Dabei hatte man überhaupt keinen Spaß. „Oh.“ Die Rothaarige legte schuldbewusst einen Finger an ihre Wange. „Entschuldige. Ich vergaß, das du kein Kinderblut magst. Aber ich bin sicher, wir finden ein Mädchen für dich und einen Jungen für mich.“ Bei Mikas Blick seufzte sie. „Na gut, dann eben auch einen Jungen für dich. Ist mir gleich.“ Da sprach das Blut aus ihr. Sie hatte wortwörtlich Blut geleckt und nun wollte sie mehr. Mika wusste das und das war auch der Grund warum er nachgab. „Gut, dann suchen wir uns eben etwas jagenswertes.“ So war das wohl wenn man verlobt war. Man musste Kompromisse eingehen. Zum Glück endete das wenn man verheiratet war. Wie Mika sich schon darauf freute. Kein Anproben mehr, keine Aktionen auf die er keine Lust hatte und die Gespräche würden dann auch enden. Nur mehr zwei getrennte Wesen, die ihren eigenen Zielen nachgingen. Ich habe mir jetzt einmal das Ergebnis der Abstimmung angesehen. Ich muss sagen das Ergebnis überrascht mich nicht so sehr wie der zweite Platz. 1. Sin und Horus 2. Caron und Eryx 3. Kobe und Ercole 4. Henry und Lukas Wie gesagt über den zweiten Platz bin ich erstaunt. Ich hätte nie gedacht, das diese Pärchen so beliebt ist. Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben bei meiner Umfrage mitzumachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)