Die Clownarmee von Blue_XD (Fortsetzung zu 'Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht?') ================================================================================ Kapitel 2: Kleine Krisen gibt es immer - Der Weg zum Erfolg ----------------------------------------------------------- Hiho ^__^ Endlich geht es weiter. Nachdem ich einige Probleme mit meiner Festplatte hatte, habe ich nun ein noch längeres Kapitel praktiziert als das Vorige ^^" Hoffentlich seid ihr mir nicht böse, aber mir kamen beim Schreiben immer mehr Ideen. So fand ich es zum Beispiel ganz lustig, Despa und Shou mit reinzubringen ^^ Na ja... liest selbst. Geschwafel folgt am Ende nochmal XD" ~+~+~+~ Total erschöpft fiel Aoi in ihr Bett. Stark hob und senkte sich seine Brust und der Atem ging flach. Wenn das jetzt zur Alltäglichkeit werden sollte, dann würde er es ganz sicher bereuen, mit seinem Koi zusammengezogen zu sein. Der dachte immer nur an das Eine! Und das Schlimme war ja, dass er sich nicht einmal zu wehren wusste. Klar... er konnte ihm Ohrfeigen geben, aber nicht einmal die konnten ihm helfen. Leidend verzog er das Gesicht und drehte seinem Freund den Rücken zu, als dieser sich gerade von seiner Seite des Bettes auf diesem niederließ und Aoi lächelnd betrachtete. Dieser spürte Uruhas Blicke in seinem Nacken und ein angenehmer Schauer ließ seine Nackenhaare wie elektrisiert aufstellen. Hatte er immer noch nicht genug?! Hastig zog Aoi sich die Decke bis zu den Ohren hoch und tat so, als ob er schlafen wolle. Nein, er tat nicht nur so, er wollte schlafen! Der Blonde raubte ihm noch den letzten Rest Energie, die man nach einem harten Tag haben konnte. Hoffentlich konnte sich Uruha wenigstens Morgen zurückhalten! Denn Morgen war ja IHR großer Tag. Der Tag, an dem sie demonstrieren sollen, was sie als Musiker drauf haben. Gut das Kai ihnen einen Tag zum Entspannen frei gegeben hatte. Er ist wirklich ein herzensguter Mensch. Aber morgen würde er mal ein ernstes Wort reden müssen. Die Tratschtante... pah! Erzählt fremden Leuten, wie sein Sexleben aussieht! Er erzählte schließlich auch niemanden, was zwischen Kai und Miyavi lief, obwohl... was sollte man da schon großartig sagen? Sie lieben sich und haben ab und zu mal Sex. Nichts Spektakuläres. Aber ihr Sexleben war es natürlich und wem hatte er das zu verdanken?! Dem sexsüchtigen Uruha, der er doch tatsächlich gerade wagte, unter der Decke nach einem Hintern zu grabschen. „Uruha, lass das! Mein Hintern ist tabu!", zischte Aoi und schlug auf die Hand, die dennoch ein schönes Gefühl hinterlassen hat. Entnervt von sich selbst, schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und vergrub es anschließend in seinem Kopfkissen. Natürlich liebte er Uruha und seine Berührungen ließen ihn keineswegs kalt, aber... jeden Tag?! Das war selbst ihm zu krass. Vielleicht sollte er mal versuchen, ruhig mit ihm zu reden? //Einen Versuch ist es wert, oder?//, fragte er sich, als sich unerwartet Uuhas Körper an ihn presste und dessen Arme sich um ihn legten. Überrascht keuchte er auf und drehte den Kopf zur Seite, um seinen Koi auszumachen. „Ruha?" „Hm?, machte der Blonde und kitzelte den Kleineren mit seiner Nase im Nacken. Aoi seufzte auf und ließ den Kopf leicht nach vorne kippen. Leise schnurrte er auf, als Uruha ihn zu kraulen begann. „Nicht aufhören...~", bat er und verhakte eine Hand mit der Uruhas. „Tu ich nicht. Koi?" „Hm... ja~?", machte Aoi und war ein wenig am wegdösen, so schön fühlte sich das Kraulen an. Warum tat er das nur so selten? Es war unglaublich schön so nah bei seinem Freund sein zu können, ohne das dieser Hintergedanken hatte. „Du... du kannst mich doch auch nehmen, dann bleibt dein Hintern verschont." Ungläubig öffnete der Schwarzhaarige die Augen, drückte den anderen leicht von sich und richtete sich mit zusammengezogen Augenbrauen auf. „Kannst du eigentlich nur an Sex denken? Was ist mit meinen Bedürfnissen? Ich will mit dir kuscheln!" Auch Uruha setzte sich auf und hatte die Brauen fragend erhoben. „Du stehst auf Blümchensex?", fragte er gespielt schockiert und fing sich dafür eine Kopfnuss ein. Schmerzhaft zischte er auf und rieb sich die Stelle. „Was?" „Das meinte ich nicht. Zum Beispiel, dass du mich kraulst oder wir einfach nur ein wenig schmusen, ohne Hintergedanken! Ist das zuviel verlangt?", fragte Aoi leicht verzweifelt und verfolgte schmunzelnd Uruhas Blick, der sich auf seiner entblößte Brust verfangen hatte. Ein genervtes Aufseufzen später, war sie auch schon wieder verdeckt und Uruha sah verstört auf. „Brauchst doch nicht schüchtern sein, Schatz. Deine Brust ist geil. Die Haut ist schön weich, deine Nippel-" „Ruha!", unterbrach Aoi ihn aus seiner Schwärmerei. „Hä?" „Hast du mir überhaupt zugehört?!" Kurz überlegte der Blonde, bevor ihm einfiel, von was Aoi reden könnte. „Nein, natürlich denke ich nicht nur an Sex. Da gibt es doch noch viele andere Dinge, an die ich denke." „An was denn?" „An die Band, Shoppingmöglichkeiten, meine Familie, Freunde und Hobbies.", zählte Uruha grinsend auf. „Hobbys? Was hast du denn für Hobbys?", fragte Aoi interessiert und sah zu dem anderen hoch. Die Wendung konnte ja vielleicht doch interessant werden, denn er wusste wirklich nicht, was für Hobbys sein Freund hatte. „Na ja... für dich zu schwärmen, über die Stellungen und Orte nachzudenken, dich zu küssen, dich zu ficken und... ähm... Gitarre spielen." Boah das haut doch den Stärksten um! Mit weit aufgerissenen Augen blickte der Schwarzhaarige den Jüngeren fassungslos an. Seine Wangen hatten sich rot gefärbt. „Das ist nicht dein Ernst, oder?!", fragte er mit erstickter Stimme und schlug abermals auf Uruhas Hand, die sich auf seinen Schritt zubewegt hatte. Der Blonde rieb sich grummelnd die zwirbelnde Hand. „Also?", fragte der Ältere skeptisch. Uruha sah langsam auf und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde immer breiter. Auch rutschte er näher an seinen Koi heran, welcher die Decke panisch an seinen Platz fest hielt. „Hast du Angst?", fragte der Blonde und legte den Kopf schief. Zaghaft nickte Aoi. „Du musst ja nicht mit den Schmerzen im Hintern rumlaufen.", erklärte er grimmig und daraufhin sah ihn der andere entschuldigend an. „Tut mir Leid Koi. Ich verspreche dir, dass ich dich heute nicht mehr anfasse und dabei Hintergedanken habe. Natürlich respektiere ich deine Bedürfnisse. Ich möchte doch auch kuscheln. Darf ich?", fragte er versöhnlich lächelnd und breitete die Arme aus. Misstauisch betrachtete Aoi ihn, bevor er nickte. „Okay, aber ziehen wir uns wenigstens unsere Unterhosen an.", schlug er vor, senkte verlegen den Blick und sah auf seine Finger, die nervös mit der Bettdecke spielten. „Ruha?" „Ja?" „Darf ich... darf ich deine anziehen?" Der Gefragte sah erst etwas ungläubig drein, bevor er sich jedoch lächelnd zu seinem Freund vorbeugte und ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. „Natürlich darfst du das, aber nur, wenn ich deine anziehen darf?", schlug er das Tauschgeschäft vor, drehte dem Schwarzhaarigen den Rücken zu und suchte den Boden neben dem Bett nach seiner Unterhose ab. „Wo haben wir die überhaupt hingeschmissen?", fragte er verwundert und erntete ein belustigtes Glucksen. „Was?", fragte Uruha deshalb nach und setzte sich wieder auf. Ihn traf das Lächeln seines Kois, der ihn mit leicht eröteten Wangen ansah. „Du hattest keine an, du Dummerchen. Erinnerst du dich? Die Schürze?" und wieder folgte ein Kichern. „Meine ist in der Küche. Ich geh sie schnell holen, okay?" Damit stand Aoi auf und mit unsicheren Schritten tapste er in Richtung Küche, bekam aber noch mit, wie der Jüngere bewundernd pfiff. „Deine Rückenpartie ist wie immer bezaubernd~", raunte dieser und wandte sich dann seinem Kleiderschrank zu, um für Aoi einen Tanga herauszusuchen. Das er dabei pervers grinste, war praktisch schon gar nicht mehr bei ihm wegzudenken. „Danke.", antwortete der Schwarzhaarige und seufzte glücklich auf. Der Jüngere wollte doch tatsächlich nur mit ihm kuscheln! Das war in letzter Zeit immer weniger geworden, was er sehr bedauerte. Für ihn gehörte kuscheln einfach zu einer gut funktionierenden Beziehung und selbst, wenn sie auch etwas seltsam in mancher Hinsicht ist, würde Aoi niemals behaupten, dass sie schlecht wäre. Nein, nur eben in gewissen Dingen veränderungswürdig. Seinen Gedanken nachhängend, betrat Aoi die Küche und musste peinlich berührt aufseufzen, als er das kaum angerührte Essen auf dem Küchentisch erblickte. Unbewusst fuhr er sich über den flachen Bauch. Er hatte nicht einmal mehr Hunger, obwohl er kaum nicht einmal drei Bissen zu sich genommen hatte. Schmunzelnd suchte er nach einer großen Schüssel und beförderte den Inhalt ihrer Fertiggerichte dort hinein, um sie anschließend mit einem Deckel zu verschließen und sie in den Kühlschrank zu stellen. Sie würden es später essen müssen. Die nun leeren Packungen wollte er in den Mülleimer schmeißen, aber da fiel ihm wieder ein, dass er diesen ja vor kurzem erst entsorgt hatte und wegen Uruha noch nicht dazugekommen war, eine neue Tüte einzulegen. Kurz sah er zum Schlafzimmer, aus dem gerade „Koi, ich warte sehnsüchtig auf Zärtlichkeiten~!" erklang. „Einen Moment noch!", rief er zurück und suchte nach den Tüten. Als er sie gefunden hatte, riss er sich eine ab und befestigte sie an den Rändern des Mülleimers. Dann konnte er endlich die leeren Packungen hineinwerfen und sich nun um seine Boxershorts kümmern. //Wo hat er sie denn hingeschmissen?//, fragte er sich und suchte die Küche ab, fand jedoch nichts. Auf dem Weg zum Schlafzimmer suchte er noch Wohnstube ab, als ein ungeduldiger Lockruf aus dem Schlafzimmer kam. „Schaaaatzz~ Liiieebee~!" Aufglucksend sah er sich nach allen Seiten im Raum um und sah seine Unterhose schließlich an der Deckenleuchte hängen. Überrascht legte Aoi den Kopf schief. //Wie hat er denn das geschafft?//, fragte sich der Schwarzhaarige und dropte. Ihm blieb jedoch keine Zeit mehr, um darüber nachzudenken, denn murrend kam der Jüngere aus ihrem Schlafzimmer gestampft, legte seine Hände um Aois Taille und hob ihm vom Boden hoch, um ihn anschließend ins Zimmer zu tragen. „Das dauert mir zu lange...", hörte der Ältere den anderen murmeln und wurde auf dem Bett abgesetzt. Aoi, dem Anfangs durch die Aktion einen überraschten Laut ausgestoßen hatte, sah nun schmollend zu seinem Koi auf. „Was?", fragte Uruha und schmunzelte. „Wo hast du denn dein heißes Höschen gelassen?" Der Schwarzhaarige hob die rechte Augenbraue. „Das weißt du nicht?" „Eh... nein.", antwortete der andere verwirrt. „Wo denn?", setzte er neugierig hinzu. „Du hast sie erfolgreich zur Deckenleuchte hochgeworfen und jetzt hängt sie da zur Dekoration.", erklärte der Schwarzhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hoffe für dich, dass ich die wiederbekomme." Erst wirkte Uruha überrascht, stellte dann aber lachend seine Muskeln, oder besser gesagt: seine dünnen Ärmchen, zur Schau. „Das nennt man Können! Ach weißt du... mir gefallen solche Höschen an dir besser...~", meinte er im verführerischen Tonfall und nahm den Tanga hervor. „Hier ist mein Höschen für dich und da du anscheinend keins für mich hast, darf ich ohne bleiben." „Waaas?! Das soll ich anziehen? Das kann man ja nicht mal Unterwäsche nennen! Das verdeckt ja kaum was!", rechtfertigte sich Aoi und schüttelte abgeneigt den Kopf. „Nein Uruha, such dir was anderes aus." „Ach Aoi, sei nicht so pingelig. Ich bin doch dein Freund. Und wir müssen ja nun wirklich nichts voreinander verstecken.", meinte Uruha geknickt, bevor ihm eine neue Idee kam. „Okay, ich hab da auch schon was anderes. Entweder das, oder den Tanga." „Na dann zeig mal...", murmelte der Schwarzhaarige und beobachtete ihn misstrauisch, wie er zu seinem Kleiderschrank ging und ein anderes Unterhöschen aus einer Ecke der Schublade fischte. Neugierig reckte der Ältere den Kopf, um zu sehen, was sein Koi da hatte, doch Uruhas breite Schultern versperrten die Sicht. „Uru~!", quängelte Aoi schließlich, da er vor Neugier fast platzte. Dieser drehte sich nun mit unschuldigen Blick zu ihm um und versteckte beide Höschen dabei hinter seinem Rücken. Als Aoi aufstand, trat Uruha einen Schritt zurück, da der Ältere zusätzlich noch nach den Höschen hinter seinem Rücken haschen wollte. „Spiel nicht mit mir~ Das geht alles von unserer Kuschelzeit ab und jetzt zeig schon her...!" „Na gut, wenn du SO drauf bestehst.", giggelte Uruha und nahm nun beide hervor. „Das is' ein Scherz, oder?", fragte Aoi hoffnungsvoll und sah ihn geschockt an. „Nein~ Entweder den Tanga, oder das süße Höschen hier mit leckeren Liebesperlen~" Empört schnappte sich Aoi den Tanga und knuffte seinen Koi in den Bauch. "Darauf kannst du lange warten! Ist der nicht eigentlich für Frauen?" „Bist du nicht meine Frau?", witzelte Uruha und hatte damit einen empfindlichen Nerv in Aoi getroffen. „WAS??!! Ich bin keine Frau!", zeterte dieser und strich sich demonstrativ über die Brust. Das entging dem Blonden natürlich nicht. Er war mal wieder kurz davor, in seine perverse Welt abzudriften, als ihn der Kleinere in die reale Welt zurückrief. „Uruha!", fuhr die schwarzhaarige Schönheit ihn an und lenkte ihn somit wieder auf das eigentlich Thema. Beruhigend hob der Blonde seine Arme und ging vorsichtig auf den anderen zu. „Aoi das war ein Scherz. Das meinte ich doch nicht so. Natürlich bist du keine Frau. Nimm es doch nicht so ernst. Tut mir Leid." Der Schwarzhaarige zögerte einen Moment, ehe er seufzend in Uruhas Arme fiel. „Tut mir Leid. Ich hab das heute nur schon zum zweiten Mal hören müssen... Yuji hat gesagt, ich sei die Frau in unserer Beziehung. Das greift einen ganz schön an, verstehst du?" „Ja, versteh ich sehr gut. Wenn er das nochmal behaupten sollte, dann sag mir Beschied. Dann knöpf ich ihn mir mal vor." Sofort sah der Ältere auf. „Nein, nein! Eh... das mach ich dann schon selber.", sagte er schnell und verschloss ihre Lippen miteinander, um jeden weiteren Protest im Keim zu ersticken. Diese Methode gefiel Uruha natürlich sehr und mit einer schnellen Bewegung, hatte er Aoi aufs Bett geschmissen und kroch nun Katzengleich auf ihn zu. Auf den Lippen trug er ein verführerisches Lächeln. „W-was machst du da?!", fragte Aoi mit zusammengezogenen Brauen und musste schlucken. Lächelnd streichelte der Blonde seine Beine hinauf und platzierte einen Kuss auf Aois Bauchdecke. „Ich will kuscheln.", erklärte Uruha mit seiner schönsten Unschuldsmiene, die er aufbringen konnte und brachte den Schwarzhaarigen damit sofort dazu, ihm Glauben zu schenken. Zufrieden mit seinem schauspielerischen Talent, küsste sich Uruha den Weg von Aois Bauch zu dessen Mund hoch und verschloss zärtlich dessen Lippen mit seinen, während seine Arme sich um den Schwarzhaarigen schlangen und ihn an sich drückten. Durch die Atemnot, mussten sie sich nach kurzer Zeit auch schon wieder voneinander trennen und Uruha lächelte seinen Koi etwas außer Atem, aber glücklich an. „Ich liebe dich Aoi." „Ich liebe dich auch Uruha.", murmelte der Ältere glücklich und schmiegte sich an ihn, als sich plötzlich seine Augen weiteten und er überrascht aufkeuchte. „Uruha...!!", zischte Aoi und drückte den Blonden von sich, um zwischen ihre Körper zu schielen. „Wir haben die Unterhosen vergessen...!" „Du hast dein Unterhöschen vergessen.", verbessere Uruha und grinste unschuldig. „Außerdem machst du mich nun mal Spitz." „Und du glaubst doch jetzt wohl nicht im Ernst, das ich dir jetzt dabei helfe, oder?" „Aber Koi~ Sei meine Hand. Du bist doch mehr oder weniger schuld daran.", meinte der Blonde und sah seinen Freund bettelnd an. Nach einem kleinen Kampf der Blicke, ließ Aoi resigniert den Kopf in das Kissen sinken und seufzte lautstark auf. „Gut, ich helfe dir und dann lässt du mich für heute bitte in Frieden. Morgen ist unser großer Tag und du raubst mir noch jeden Nerv..." „Oi~ Danke Aoi-Darling!", quietschte der Blonde und ließ sich zufrieden grinsend auf den Rücken fallen. Aoi jedoch fluchte leise vor sich hin und jammerte still seinen geliebten Kuschelminuten hinterher, bevor er sich zwischen Uruhas Beine hockte, noch einen Blick zu seinem strahlenden Koi hochwarf und sich anschließend zu dessen Schoß hinunterbeugte... ~+~ Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster in das Schlafzimmer zweier Musiker drang, die aneinander gekuschelt dalagen und noch nicht einmal daran denken wollten, die Augen zu öffnen, riss sie ein markerschütterndes Klingeln aus ihrem geliebten Schönheitsschlaf und kurz darauf fiel ein fürchterliches Geräusch, was das Klingeln automatisch verstummen ließ und der Wecker mit einem >Klonk< zu Boden fiel, um leblos dort liegen zu bleiben. Grummelnd drehte sich der Schwarz-Rothaarige in den Armen seines Freundes um und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Morgen~", nuschelte der Sänger verschlafen und kuschelte sich an Reitas Brust. „Mhm... Morgen.", antwortete der Bassist und rieb sich über die Augen. "Ich will noch nicht aufstehen Rei... Können wir noch ein wenig liegen bleiben?" „Aber nur ein bisschen. Dann komm mal her.", forderte der Größere den Sänger auf und zog ihn in seine Arme. „Ich glaub, wir müssen uns einen Vorrat an Weckern zulegen. Du hast schon wieder einen geschrottet.", kicherte Ruki leicht vorwurfsvoll und kuschelte sich an seinen Koi. „Ich zahl auch...", antwortete dieser grinsend und strich durch Rukis Haare. „Das wäre wohl das Mindeste, was du tun könntest." ~+~ „Miya! Miyaaaa!!", quietschte Kai aufgeregt und sprang auf dem Bett auf und ab. Neben ihm der noch halbwegs schlafende Miyavi, der sich ängstlich in das Bettlaken gekrallt und sein Kissen über seinem Kopf gelegt hatte, um Kais lautes Organ abzudämpfen. „Kai-chan, ich will noch schlafen...", protestierte der Bunthaarige und war plötzlich das schützende Kissen los. „Aber heute ist DER Tag! Ich freu mich ja so!", trällerte der Brünette und umarmte den Solokünstler. „Hast du Hunger? Ich mach uns was zu Essen. Kannst ja solange liegen bleiben.", schlug der Brünette vor und küsste Miyavi in den Nacken, was diesen aufseufzen ließ. „Okay~", antwortete er und streckte sich leicht. Was soll's, jetzt war er eh wach. //Er ist so süß, wenn er sich freut.//, dachte Miyavi und döste noch ein wenig vor sich hin. Dabei trug er ein Lächeln auf den Lippen. ~+~ „So, jetzt müssen wir aber aufstehen Ruki.", meinte Reita, rollte sich herum, so dass Ruki auf dem Rücken lag, gab ihm einen Kuss und stand schließlich auf, um sich erst einmal ausgiebig zu strecken. „Na gut. Gehst du zuerst ins Bad? Dann mach ich Frühstück.", schlug der Sänger vor und streckte sich ebenfalls. „Wenn dir das nichts ausmacht, dann geh ich." „Nein, macht mir nichts aus. Dann mal husch, husch.", grinste Ruki, gab Reita einen Klapps auf den Hintern und stand auf, um dann mit verstrubbelten Haar in die Küche zu tapsen. Kurz sah ihm der Blond-Schwarzhaarige noch hinterher, bevor er lächelnd aufstand und ins Bad ging, um seine allmorgendliche Morgentoilette zu erledigen und anschließend unter die Dusche zu steigen. ~+~ „Miya-chan, bist du wach?", fragte Kai vorsichtig, als er mit einem Tablett ans Bett herangetreten war und er kurz den ruhigen Atemzügen gelauscht hatte. „Mhm... ja... ja bin ich.", nuschelte der baldige Solokünstler und drehte sich zu Kai um. Als er das Tablett sah, bekam er leuchtende Augen. „Uie~ gibt's Frühstück am Bett? Kai, du bist ein Schatz.", meinte er grinsend und rutschte etwas zur Seite, damit Kai sich neben ihn setzen konnte. Der Brünette ließ sich die stumme Aufforderung natürlich nicht zweimal sagen und so setzte er sich kurz darauf auch schon neben Miyavi und platzierte das Tablett auf seinem Schoß. „Was möchtest du denn auf deinem Brötchen haben?", fragte er mit einem süßen Lächeln. Miyavi, der seinen Koi am liebsten dafür durchknuddeln wollte, dachte verträumt an: „Kai...~" „Eh... Ich glaube, ,Kai' habe ich nicht.", kicherte der Brünette und stupste Miyavi leicht auf die Nase. Dieser blinzelte etwas verpeilt und lief rot an, als er sich seiner Worte bewusst wurde. „Hab ich das gerade laut gesagt?" „Jep, hast du.", klärte Kai ihn breit grinsend auf, beugte sich vor und gab dem kleinen Träumer einen Kuss. „Aber vielleicht lass ich dich heute Abend mal naschen...~", setzte er noch hinzu und schlug verlegen die Augen nieder. „Das würdest du wirklich tun?", fragte Miyavi breit grinsend, legte einen Arm um Kais Taille und drückte ihn liebevoll an sich. „Hai. Ich mag diese... Nähe.", gestand Kai und wurde nun ebenfalls ein bisschen rot. „Aber jetzt lass uns Essen." „Okay~", flötete der Bunthaarige gut gelaunt, schnappte sich Kais Messer und ein Brötchen. „Was willst du drauf haben Koi?" "Ist das nicht mein Text?" „Entspann dich und lass mich machen." „Okay, dann mhm... das da.", sagte Kai und zeigte auf das Gewünschte, bevor er nach einer Flasche Apfelsaft griff und sich fröhlich grinsend ein Glas davon füllte. „Möchtest du auch?" „Apfelsaft? Ja, kosten kann ja nicht schaden." „Du wirst es nicht bereuen...", versprach der Jüngere -Kai- und füllte noch ein zweites Glas. ~+~ Inzwischen bei Yuji und Takeru... Der Kleinere -Takeru in diesem Fall- war am Abend noch mit zu Yuji gegangen, nachdem dieser Feierabend hatte und haben einen DVD-Abend veranstaltet. Da beide aber schon recht müde waren, da der Tag doch schon etwas anstrengend für sie gewesen war, waren sie auch schon bald auf der Couch eingeschlafen. Am nächsten Morgen erwachte Yuji zuerst und streckte sich vorsichtig um auch ja Takeru nicht zu wecken, der so süß im Schlaf lächelte und an seiner Schulter gelehnt war. Vorsichtig packte der Gastgeber den Schlafenden an den Schultern und legte ihn auf die Couch, wobei er mit aufgestanden war. Dann nahm er noch ein Kissen und legte es Takeru unter den Kopf. Lächelnd machte er sich auf ins Bad, um die Morgentoilette zu verrichten. Als er wieder herauskam, fand er den inzwischen wach gewordenen Café-Inhaber im Schneidersitz auf der Couch vor. Leise schlich er auf den Weißblonden zu und legte seine Hände über Takerus Augen. Dieser war erschrocken zusammengezuckt, entspannte sich aber schon nach kurzer Zeit wieder und kicherte. „Yuji!", fiepte er vergnügt, nahm die Hände von seinen Augen und ließ sich zurückfallen, um Kopfüber zu dem anderen aufzuschauen. „Morgen~", grinste er und quietschte hell auf, als Yuji lachend durch seine Haare wuschelte. „Mou~ jetzt seh ich bestimmt richtig doof aus.", meinte Takeru und schlug glucksend nach den Händen aus. „Morgen, Strubbeltakeru.", lachte Yuji vergnügt und grinste breit, als Takeru seine Hände gefangen hatte und sie festhielt. //Wehe du lässt wieder los.//, dachte Yuji und stieß einen überraschten Laut aus, als Takeru ihn nach unten zog und nun seinerseits durch seine Haare wuschelte. „Iehhh! Lass mich!" „Nö! Wie du mir, so ich dir. Pech gehabt.", lachte der Weißblonde. „Leg dich nie mit einem Takeru an." „Werd's mir merken." Als sie empfanden, den jeweils anderen genug angelächelt zu haben, ließen sie voneinander ab und senkten beide verlegen ihre Blicke. „Ich... mach dann mal Frühstück, wenn du noch bleiben willst...?", fragte Yuji mit leiser Stimme und sah hoffnungsvoll wieder auf. „Gerne, aber danach muss ich zur Arbeit." „Schon klar, ich beeile mich. Hättest du gerne etwas bestimmtes?" „... hast du Cornflakes?", fragte Takeru und ließ die Fingerkuppen gegeneinander tippen. //Wie niedlich.//, dachte Yuji schwärmerisch und kicherte. „Natürlich habe ich Cornflakes! Wenn ich etwas liebe, dann sind es Cornflakes!", rief Yuji vergnügt aus und wollte schon Richtung Küche gehen, als Takeru ihn zurück rief. „Yuji?" „Ja?" „Wo ist denn dein Badezimmer?" „Achso! Das ist da drüben.", sagte der Herr des Hauses und zeigte auf eine Tür. „Okay, danke.", antwortete Takeru und stand auf. „Darf ich auch duschen?" „Natürlich. Fühl dich wie zu Hause.", gluckste Yuji, wandte sich dann ab und floh in die Küche. Dort schüttelte er die seltsamen Gedanken ab, die der andere gerade in ihm wachgerufen hatte. //Takeru duscht hier! In meiner Wohnung!// Er atmete tief ein und wieder aus, bevor er sich daran machte, das Frühstück vorzubereiten und den Tisch zu decken. Er brauchte schließlich Ablenkung! ~+~ „Meinst du, die zwei kommen aus dem Bett?", fragte Ruki und biss von seinem Brot ab. „Meinst du, Uruha würde das zulassen?", stellte Reita die Gegenfrage und verfolgte ein wenig dessinteressiert die Nachrichten in der Zeitung. „Hum... glaub ich nicht. Rufen wir an und fragen Aoi, ob es seinem Hintern gut geht?" Ein fragender Blick und beide brachen in Gelächter aus. „Ja, aber ruf du lieber an. Ich habe die beiden schon zu oft gestört. Ich bange um mein Leben.", scherzte Reita und und nippte an seinem Tee. Ruki nickte immer noch ein wenig grinsend und lief zum Telefon, um Aois Haustelefonnummer einzugeben. ~+~ Nervtötenes Klingeln erklang vom Telefon, welches sich wundersamerweise auf Aois Nachttisch befand. Mit einem ängstlichen Aufschrei erwachte der Schwarzhaarige aus einem Albtraum, in dem Uruha erstaunlicherweise die Hauptrolle in Lack und Leder gespielt hatte, und saß nun kerzengrade und schweißnass aufrecht auf seinem Bett. Dabei war sein Freund, die Person seiner (Alb-)Träume Uruha, erschrocken von ihm zurückgewichen. „U-Uruha! W-was machst du da??!", fragte der Ältere und blickte auf seine entblößte Brust, die wie zu erwarten mit Knutschflecken bedeckt war. Genervt schubste er den Blonden weg und nahm dankbar das Telefon an. „Ich.... ach man...", nuschelte der Blonde und zog sich schmollend zurück. „Guten Morgen Aoi. Ich wollte nur mal hören, ob es dir gut geht und... deinem Hintern? Vergesst bitte nicht, das wir heute unseren Auftritt haben, also halt Uruha von dir fern.", riet ihm Ruki und man konnte deutlich einen Hauch von Belustigung in seiner Stimme vernehmen. Beschämt ließ Aoi den Blick sinken und seufzte. „Ja, ich weiß. Ich werd's versuchen... Danke, das du anru-... ich meine... mich daran erinnerst.", verbesserte er sich schnell und stand auf, wobei ihm die Decke, die seine Hüfte verdeckt hatte, von ihm abfiel und ihn gänzlich entblößte. Er konnte nur noch ein scharfes Einatmen von seinem Freund vernehmen und hastiges Rascheln, das von der Bettdecke herrührte und schon setzte Aoi an ins Bad zu sprinten, um sich zu retten und die Tür hinter sich zu abzuschließen. „Was war das?", fragte Ruki interessiert, als er das laute Zuschlagen der Tür hören konnte und darauf heftiges Klopfen und Uruhas Stimme, die verlangte, reingelassen zu werden. „Ich... bin nur eben vor Uruha geflüchtet und hab mich im Bad eingeschlossen.", erklärte Aoi mit leiser Stimme und kämpfte die Verzweiflungstränen zurück. Aber natürlich entging dem Sänger der traurige Ton nicht. „Weinst du?!" Jetzt sah auch Reita auf und runzelte die Stirn. „Darf ich mithören?", fragte er an Ruki gerichtet, der sich inzwischen wieder an den Tisch gesetzt hatte und nun den Lautsprecher anstellte. „N-nein... ich... Ruki, du warst doch früher auch mit ihm zusammen. War er schon immer so... Sexbesessen?" Überrascht weiteten sich Rukis Augen. „Nein, das ist er erst jetzt, wo er dich hat. Das kränkt mich schon ein wenig, aber was soll man machen? Anscheinend gehts ja richtig heiß her zwischen euch." „Ach Ruki... Das, was Uruha letztens nach der Probe erzählt hat, war nur so dahergesagt gewesen, aber... ich soll das Beste sein, was er je gehabt hatte. Dabei mach ich doch gar nichts..." „Haha! Anscheinend machst du doch was Aoi!", lachte Ruki, der anerkennend mit dem Kopf nickte und in seinem Kaffee rührte. „Ich will nicht immer nur Sex, sondern einfach nur kuscheln... Er ist so... besessen...", murmelte der schwarzhaarige Gitarrist und zuckte zusammen, als irgendwo in der Wohnung die Tür zugeknallt wurde. „Und wenn ich nicht will, dann ist er eingeschnappt..." Mit einem Knarren erhob sich Reita von seinem Stuhl und suchte mit ernster Miene nach seinem Handy. Er hatte genug gehört! Verwundert sah ihm Ruki nach, bevor er sich wieder an das Telefon und an den verzweifelten Aoi wandte. „Okay Aoi, hör mir zu... Wir holen dich in einer Stunde ab und wenn nötig, mit Gewalt. Uruha brauch einen Arzt, wie mir scheint. Ein wenig Hilfe. Das ist wirklich nicht mehr normal. Man merkt doch, das du dich dabei unwohl fühlst. Versuch jetzt erstmal nicht mehr darüber nachzudenken, sondern mach dich hübsch. Entspann dich. Nimm ein Bad oder so... und iss was! Halt Uruha zur Not mit einem Messer fern. Oder tu so, als ob du wahnsinnige Schmerzen im Hintern hast!", schlug Ruki breit grinsend vor und hätte sich für soviel Genialität selbst auf die Schultern geklopft, wenn er Aoi nicht hätte aufseufzen hören. „Was? Hast du das schon versucht?!" "Ja und ich tu nicht nur so, es ist so...", murmelte Aoi beschämt und versuchte sich vorsichtig auf der Toilette niederzulassen. „Oh man... das ist hart. Hat er dich dennoch nicht in Ruhe gelassen?!" „Tze... ich soll ihn nehmen und außerdem gibt es ja noch sooo viele Möglichkeiten, einen Mann zu befriedigen..." , seufzte Aoi ironisch und verzog das Gesicht, als er endlich saß. „Das ist ja schrecklich! Warum hast du denn nicht schon eher was gesagt!?" „Weil wir uns noch nicht einmal 2 Wochen kennen und Kontakt mit Reita hatte ich in der Zeit auch nur bei den Proben. Danach seit entweder ihr abgehauen oder Uruha hat mich weggeschleppt. Außerdem... konnte ich doch vor wenigen Tagen nicht ahnen, das es so ausarten würde...!" „Hm... verstehe...", murmelte Ruki und während der Sänger versuchte, den armen Aoi weiter aufzubauen, hatte jemand anders inzwischen sein Handy gefunden... ~+~ Uruhas Telefon klingelte. „Ja, wer ist da?", fragte Uruha mürrisch und ließ sich seufzend auf Aois und seinem gemeinsamen Bett nieder, strich dabei traurig über das noch leicht erwärmte Laken auf Aois Seite. „..." Schweigen auf der anderen Seite. Nun verzog der Blonde ungeduldig seine Stirn und ließ sich zurücksinken. „Hallo?!" „Ich bin es, Reita." „R-Reita?! Falls du das Vergnügen haben wolltest, Aoi und mich bei etwas zu stören, kommst du etwas zu spät. Jemand anders hat das dieses mal für dich erledigt. Also was ist? Warum rufst du mich an?", fragte er und sah mit einem angesäuerten Gesicht hinauf zur Decke. „Es geht um Aoi." „Huch...? Was soll mit ihm sein?" „Es geht um den Umstand, das er sich im Bad einsperrt und wir wissen beide warum, nicht wahr?" Bei Reitas Worten hatte sich Uruha wieder aufgesetzt und starrte nun verdutzt auf ihre gemeinsame Fotosammlung. Dabei konnte er sich ein verliebtes Lächeln nicht verkneifen, was aber sofort wieder ernst wurde, als er den Blick abwandte und sich auf das Gespräch fixierte. "Ruki telefoniert mit ihm, oder?!", fragte er missgelaunt und ballte seine freie Hand zur Faust. //Super. Ein Gespräch zwischen meinem Freund und meinem Ex. Dabei wird es ganz sicher um mich gehen.// „Ja, schließlich sind sie Freunde. Du lässt ja außer in den Proben niemanden an ihn ran, also muss man anrufen. Wir holen euch beide in einer Stunde ab. Vergiss bitte nicht, wie wichtig der heutige Tag ist.", bat ihn Reita und lauschte mit einem Ohr dem Telefongespräch, welches in der Küche statt fand. „Natürlich lass ich euch an ihn ran!" „Wann sind wir alle mal gemeinsam weggegangen? Haben was unternommen? Ich kann mich an keinen Moment erinnern.", meinte der Bassist mit neutraler, ja fast gelangweilter, Stimme. Seine Worte brachten den Blonden kurz zum grübeln. „Ja gut, du hast recht, aber wir haben auch immer sehr viel zu tun gehabt! Ich bin bei Aoi eingezogen, wir waren einkaufen, dann die Band, die Liebe und...-" "Wobei die Liebe die meiste Zeit weggenommen hat...", murmelte der Kleinere. "Das ist nun mal so, wenn man sich liebt! Da verbringt man viel Zeit zusammen.", rechtfertigte sich Uruha und wollte am liebsten das Telefonat beenden. "Du müsstest das doch genau wissen Reita.", setzte er noch hinzu und konnte den ansteigenden Ärger über dieses Thema nicht in seiner Stimme verbergen. „Ich meinte eigentlich, deine Gier nach Sex und das anscheinend immer, wenn du ihn auch nur siehst. Merkst du nicht, wie sehr du Aoi damit verletzt? Und ich rede nicht nur vom körperlichen her." Sprachlos klappte Uruha die Kinnlade hinunter. //Ich bin doch nicht sexsüchtig!! ... oder? Ich verletze ihn?//, fragte er sich ungläubig und schluckte schwer. //Warum sagt er denn nichts? ... oder hat er das etwa?//, fragte er sich und zog die Beine an. //Er sagt jedes Mal etwas...! Nämlich, das er kein Sex will! Jedes verdammte Mal...!!//, setzte er verletzt hinzu. //Dabei will er es doch in Wirklichkeit auch. Sonst würde er nicht so auf mein Tun reagieren.// „Erstens Reita, geht dir unser Sexleben gar nichts an! Zweitens verletze ich ihn nicht, da er es jedes Mal genießt! Jawohl!", sagte er etwas lauter werdend und sehr von sich und seinen Worten überzeugt. „Er genießt es jedesmal? Aber wenn er nach dem ersten Mal meint, er wolle keinen Sex mehr, sondern kuscheln, tust du ihm ja anscheinend nicht den Gefallen! Hast du schon einmal was von Vergewaltigung gehört? So kann man das auch nennen, wenn der Partner das nicht will, aber der andere, der nur an seinen Spaß denkt, es trotzdem dazu kommen lassen will und nur, weil er vielleicht körperlich stärker ist, das auch durchziehen kann!", redete sich Reita allmählich in Rage, was Uruha, aufgrund der Fülle an Wörtern, erst einmal überrascht nach Luft schnappen ließ. Reita konnte ja doch viel sprechen...? Dann sprang er wütend auf die Beine. "Du kannst gar nicht wissen, wie es bei uns aussieht! Außerdem vergewaltige ich ihn nicht! Was erlaubst du dir eigentlich!? Ich liebe ihn doch!" //Ja, ich liebe Aoi! Ich würde alles für ihn tun! Warum begreift er das nicht!? Aber wie kann Aoi mich so hintergehen...? Plaudert einfach alles aus...! Gut, vielleicht denke ich doch schon recht viel an Sex, aber wer würde das nicht bei ihm? Außerdem brauche ich das! Ich brauche dieses Gefühl, mit ihm eins zu sein. Das macht mich unsagbar glücklich.// „Hast du ihm das in letzter Zeit mal gesagt, ohne Hintergedanken zu haben?", warf Reita ein und für Uruha war es wie ein Schlag ins Gesicht. Etwas benommen stolperte zurück und fiel aufs Bett. //Hab ich...??! Ja oder??!//, fragte er sich und Unsicherheit machte sich in ihm breit. Uruhas Schweigen bedeutete für Reita ein deutliches nein und das ließ ihn schwer aufseufzen. "Wenn du ihn weiter so behandelst, dann rede ich mit Aoi. Er kann das nicht einfach so hinnehmen. Vielleicht überlegt er sich das dann nochmal mit dir." Ängstlich weiteten sich die Augen des Blonden "Das machst du nicht...", sagte er mit fast erstickter Stimme, stand auf und griff mit zittrigen Händen nach einem Bild von Aoi und sich, drückte es verzweifelt an sein Herz. "Nein bitte... ich liebe ihn wirklich! Ich brauche ihn!", meinte er verzweifelt. "Reita... ich würde dich eigentlich nie um etwas bitten, aber bitte, lass mir Aoi. Er ist mir wichtig!" Auf Reitas Gesicht zeichnete sich ein siegessicheres Lächeln. Mit diesem ging er in die Küche und gab Ruki mit einem Blick zu verstehen, das er das Gespräch mit Aoi beenden soll. Zuvor beugte er sich noch zu seinem Ohr, legte dabei die Hand auf die Sprechmuschel seines Handys und flüsterte dem Sänger etwas zu. Dieser nickte, sah kurz auf sein Display und grinste. Dann wandte sich Reita wieder ab und verließ die Küche. "Tut mir Leid, Uruha. Die Verbindung war gerade schlecht. Was hast du gesagt?" Zähneknirschend und bis aufs äußerste angespannt, nahm der Leadgitarrist dies zur Kenntnis. //Macht er das mit Absicht??!//, fragte er sich und wiederholte es noch einmal für ihn. Dabei sprach er etwas lauter als er eigentlich vorgehabt hatte und er bemerkte nicht, wie sich die Tür zaghaft öffnete und ein schwarzer Schopf unsicher in das Zimmer lugte. "Das hörte sich gerade so an, als ob er dir wichtig ist? Und du ihn brauchst und liebst? Oder bilde ich mir das nur ein?", fragte Reita belustigt und das brachte das Fass zum Überlaufen. "ICH HAB GESAGT, DAS ER MIR WICHTIG IST, ICH IHN ÜBER ALLES LIEBE UND ICH IHN BRAUCHE!!! HAST DU DAS JETZT ENDLICH KAPIERT??!!", fuhr ihn Uruha wie zu erwarten an und zuckte heftig zusammen, als sich zwei Arme um ihn schlangen, ein warmer Körper sich an ihn drückte und etwas nasses auf seine Schulter fiel. Dabei ließ der Größere das Handy fallen und sah mit geweiteten Augen zu Aoi, der sich weinend an ihn geschmiegt hatte. "Aoi? W-warum weinst du...?", fragte er mit schwacher Stimme und versuchte angestrengt, nicht auch loszuheulen. //Vielleicht bin ich doch ein sexbesessenes Monster...?//, fragte er sich und der Schock steckte ihm in den Gliedern, als er ganz zaghaft mit zittrigen Händen über Aois erröteten Wangen strich und ihm die Tränen sanft wegküsste. "Es tut mir alles so Leid Aoi... Ich bin ein Monster, nicht wahr?" Nun sah der Schwarzhaarige mit überraschten Blick auf. "Hat dir das Reita eingeredet?" "Das ist doch jetzt egal... Bin ich es?" Aoi ließ den Blick sinken und seufzte ganz leise auf. Dann wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und sah mit ernstem Blick zu ihm auf. „Wollen wir uns setzen?", fragte er mit leiser Stimme und strich dem Blonden über den Rücken. „Okay...", stimmte der Jüngere verwirrt zu und bugsierte seinen Freund zu ihrem Bett, um sich anschließend neben ihn zu setzen und Aoi seinen Oberkörper zuzuwenden. „Wir haben länger nicht mehr richtig miteinander geredet, das tut mir Leid. Es ist alles meine Schuld...", meinte Uruha geknickt und spürte Aois Hand unter seinem Kinn, die ihn zwang aufzuschauen und in die wunderschönen Augen seines Kois zu blicken. Wenn er nicht aufpasste, würde er noch darin versinken. „Dann lass uns jetzt reden. Du bist kein... Monster Uruha. Du bist der Mann, den ich liebe. Aber du hast ein Problem. Du denkst immer nur... daran und das jeden Tag. Und so kann es einfach nicht weitergehen! Ich wollte dir das schon eher sagen, aber ich hatte nie den Mut dazu gehabt, weil ich glaubte, selber der Fehler zu sein. Ja, ich habe dich immer abgeblockt... Ganz besonders wenn es um Sex geht, aber ich habe Angst vor den Moment danach! Ich sehne mich nach Zärtlichkeiten und du nur nach Sex. Ich habe beim letzten Mal Blut verloren und du hast es nicht mal gemerkt! Oder gemerkt, aber es war dir egal. Du hast trotzdem weiter gemacht und es tut nur noch weh... Verstehe doch Uruha... ich liebe dich und ich will auch Sex, aber nicht SO viel und das vertrauliche Zusammensein, das miteinander weggehen, die Zärtlichkeiten und die Gespräche haben mir gefehlt. Ich habe Angst vor dir! Vor diesem Ich, in welches ich mich nicht verliebt habe! ... und es verletzt mich, wenn du mir die kalte Schulter zeigst und bockig bist, wenn ich nein sage. Wir beide haben Fehler gemacht, aber... Uruha?! Du... du weinst ja!?", rief Aoi vor Überraschung aus und legte seine Hände auf Uruhas feuchte Wangen, nur um sicherzugehen, dass er sich auch nicht dabei getäuscht hatte. „Bitte... mach nicht Schluss mit mir... Aoi...", brachte Uruha unter Tränen mit gebrochener Stimme hervor und fiel dem Kleineren um den Hals. „Ich liebe dich und ich werde mich bessern. Versprochen!", meinte er und zitterte. „Ich will dir nicht mehr wehtun. Ich will mit dir weggehen, zusammen lachen, miteinander reden, kuscheln und mit den anderen etwas machen. Wir sind jetzt eine Band und eine..." „... eine kleine Familie...", ergänzte Aoi lächelnd und strich dem Blonden durch die Haare, verblieb dann im Nacken und kraulte ihn dort. „Ich mache nicht schluss mit dir Kouyou. Ich brauche dich, genauso wie du mich. Wir schaffen das schon." Überrascht löste sich Uruha etwas von dem Älteren, um ihn in die Augen zu sehen. Als dieser nämlich seinen richtigen Namen verwendet hatte, war ein angenehmer Schauer durch seinen Körper gegangen und als er jetzt in die dunklen Rubine Aois sah, erkannte er die Liebe, die er für ihn empfand und ihm wurde noch wärmer. Sein Herz schlug Saltos vor Freude und er erwiderte den intensiven Blick mit voller Hingabe und versuchte seine ganze Liebe in ihn zu legen, die er für den anderen empfand. „Wir schaffen das...", sprach er Aois Worte nach, als seinen es Beschwörungsformeln und verhakte ihre Finger ineinander. Lächelnd beugte er sich zu Aoi vor. „Achtung... ich küsse dich jetzt...", warnte er ihn und brachte ihn damit zum grinsen. „Trau dich nur...~" „Schon getan...", hauchte er gegen Aois Lippen, ließ seine Lider zufallen und legte seine Lippen sanft auf die des anderen. Da klingelte es, wie schon so oft in solchen Momenten, doch diesmal war es Uruhas Handy. Ein genervtes Aufseufzen und ein leises „T'schuldigung" später, war das Handy auch schon ausgeschaltet und ihre Lippen hatten wieder aufeinander gefunden. Da klingelte das Telefon. „Die sind echt hartnäckig.", merkte Uruha genervt an. „Vielleicht sollten wir unser Nummern ändern?", schlug er scherzend vor und spielte mit Aois Piercing. „Damit sie an der Tür klingeln? Die kann man nicht ändern." „Stimmt... hm... Apropos! Der Auftritt! Wir müssen uns fertig machen. Duschen wir zusammen?", fragte Uruha und sah bettelnd zu seinem Koi auf. Dieser sah prüfend in Uruhas Gesicht und legte den Kopf schief. „Aber nur duschen, ja?" „Ja, nur duschen. Gehen wir nach dem Auftritt dann noch alle zusammen feiern?", schlug der Blonde vor, stand vom Bett auf und half Aoi auf die Beine. Ein breites Lächeln schlich sich auf dessen Lippen. „Das musst du die anderen fragen. Ich bin auf jeden fall dafür. Jetzt such dir Sachen zum Anziehen raus. Wir haben bestimmt nicht mehr allzu viel Zeit.", merkte der Schwarzhaarige besorgt an und sah auf die Uhr. "Gut, das wir uns drei Stunden vor dem Auftritt treffen. Dann kann ich mich noch schminken.", meinte Uruha erleichtert und kramte in seinem Schrank. Dabei fiel ihn etwas ins Auge, was ihn breit grinsen ließ. //Das nehm ich mit zum Auftritt.// Aoi musste auflachen. Er hatte ja nicht gesehen, was sein Koi da gefunden hatte. „Sag nicht, du brauchst drei Stunden zum Schminken...?", fragte Aoi ungläubig und begab sich auch zu seinem Kleiderschrank. „Nein, aber zum Stylen, Schminken und Anziehen. Außerdem kann es doch sein, das wir noch ein paar Änderungen an unseren Kostümen vornehmen müssen. Kai sagte, das wir die heute geschickt bekommen." „Stimmt ja! Darauf freu ich mich schon.“ //Und ich muss auf jeden fall etwas an meinem Kostüm ändern.//, dachte Uruha und grinste. „Gehen wir?", fragte er, nachdem er das Grinsen aus seinem Gesicht gebannt und es sich in ein Lächeln verwandelt hatte. „Ja, ich hab alles.", antwortete Aoi und verwob seine Finger mit denen Uruhas linker Hand. ~+~ „Und hat es funktioniert Rei??", fragte Ruki aufgeregt und tänzelte um ihn herum, als er wieder in die Küche gekommen war. „Ja, hat es." „Super, das hast du toll gemacht!", lobte ihn der Sänger und fiel ihm um den Hals. „Du aber auch. Genau im richtigen Zeitpunkt, ist Aoi reingekommen und dann hat Uruha sein geliebtes Handy fallengelassen.", setzte er grinsend hinzu und strich dem Kleineren durch die Haare. „Wir sind eben ein gutes Team.", gluckste Ruki und bettete seinen Kopf in Reitas Halsbeuge. „Ja, das sind wir.", lächelte der Bassist, schlang seine Arme um Rukis Taille und hob ihn hoch, so dass der Kleinere quietschend seine Beine um Reitas Hüfte schlang. „Was hast du vor?", fragte Ruki und grinste anzüglich. „Dich auf deinen Stuhl setzen, damit wir zu ende essen können, um uns dann fertig zu machen und zu den beiden zu fahren. Das war schließlich dein Plan, nicht wahr?" Ein wenig enttäuscht nickte der Sänger und ließ sich auf seinem Stuhl fallen, zu dem ihn Reita getragen hatte. „Jep, dann beeilen wir uns mal. Ich traue Uruha noch nicht so ganz. Vielleicht ist er auf Versöhnungssex aus...?" „Ach, das glaub ich nicht...", murmelte Reita und trank seinen Tee aus. Hellhörig sah Ruki von seinem Kaffee auf. „ReiRei~? Verschweigst du mir etwas?" „Wenn du mich nicht mehr... ReiRei nennst, dann sag ich's dir." „Okay~", gluckste der Kleinere und spitzte die Ohren. „Ich hab ihm gedroht, das er Aoi sehr schnell verlieren könnte, wenn er sich nicht ändert.", sagte Reita ohne mit der Wimper zu zucken und ohne jegliche Schuldgefühle, während er sich noch eine zweite Schnitte schmierte. „Gedroht, hast du ihm??!" „Ja, oder wie meinst du, hab ich es geschafft, das er Aoi indirekt seine Gefühle offenbart, als dieser ins Schlafzimmer kommt, da du ihn dahin geschickt hast, hm? Außerdem hat er dann einen guten Grund sich zu ändern. Aoi soll nicht unnötig leiden." „Ah... aber ist dir da nichts Sanfteres eingefallen? Wir sind schließlich in einer Band und Konflikte können wir nicht gebrauchen.", meinte Ruki und verzog sein Gesicht zu einer sorgenvollen Miene. „Jetzt wird er dich noch mehr hassen." „Er wird mich höchstens fürchten. Außerdem sind Aoi und du mir wichtiger als die Band.", entgegnete er und schenkte dem Schwarz-Rothaarigen einen liebevollen Blick, der bei seinen Worten und dem Blick, leicht erschaudert war. "Wenn es um uns geht und unsere Freunde, steht die Band nicht im Weg, okay?", fragte Ruki und legte seine Hand auf die von Reita, die ausgestreckt auf dem Tisch lag. „Ich hoffe, das es soweit nicht kommen wird.", meinte der Bassist. „Du gehst als nächstes ins Bad, okay? Ich schmink mich derweil schon mal." „Okay, bin hier gleich fertig. Wie viel Zeit haben wir noch?", fragte Ruki und sah zur Uhr." „Eine Dreiviertelstunde." "Hm... Das müsste reichen, oder?" Der Bassist entließ Rukis Hand und stand auf. „Ja, muss es.", meinte er knapp und räumte das Geschirr in die Spüle. "Ich räume deine Sachen weg.", setzte der Bassist noch hinzu und hatte dafür wenig später einen Kuss auf der Wange. "Reita, du bist ein Schatz. Ich beeile mich auch. Musst du nochmal rein?" „Ja, wegen meinen Haaren." „Okay, wenn ich fertig bin, tauschen wir." „'kay." Und während Reita den Tisch abräumte, besetzte Ruki das Bad, um sich für den Auftritt herzurichten. ~+~ „Kai, jetzt beruhige dich doch. Du hast noch eine ganze Stunde Zeit!", lachte Miyavi und verfolgte vergnügt den herumspringenden Kai, bis dieser auf ihn zugehopst kam und dem Bunthaarigen um den Hals fiel. „Nein, ich werde schon in einer halben Stunde im Proberaum sein. Muss doch noch die Kostüme abholen und mich ein wenig einspielen. Der Körper muss aufgewärmt werden, sonst bin ich zu verkrampft." „Vorbildlich wie immer. Soll ich dich begleiten? Ich motiviere dich ein bisschen, hm?" „Das würdest du tun?", fragte der Brünette erfreut und knuddelte seinen Koi. „Natürlich! Für meinen Strahlemann tu ich doch alles." „Strahlemann?", fragte Kai etwas verwirrt, grinste aber noch ein klein wenig breiter. „Das ist süß, danke.", murmelte er verlegen und gab Miyavi einen kleinen Kuss auf die Nase. „Hey~ Etwas weiter runter bitte.", kommandierte dieser grinsend und schloss erwartungsvoll die Augen. „Mhm...~ und wenn ich nicht will...?", fragte Kai mit großen Augen und legte einen Finger auf seine Lippen. Überrascht schlug Miya die Augen auf und als er seinen Kai ansah, wie dieser so niedlich dreinblickte, überfiel er ihn mit lauter Küssen und drückte ihn in die Couchpolster. „Du sollst nicht so süß gucken Kai-chan, dann krieg ich Karies und ich mag den bösen Zahnarzt nicht.", murmelte der Größere gegen die Lippen seines Kois und küsste ihn begierig. Dieser ging grinsend auf den Kuss ein und legte seine Hände auf den Rücken des anderen. Nach einer kurzen Atempause, in der Kai mit roten Wangen zu seinem Koi aufsah und sie sich gegenseitig liebevolle Blicke schenkten, murmelte der Brünette mit Bedauern in der Stimme: „Und wenn wir so weiter machen, verpass ich noch den Auftritt..." „Oh...! Tut mir Leid, ich halte dich auf. Dann geh schnell ins Bad, schminken werde ich dich." „Du willst mich schminken?" „Jaha~ und jetzt los.", kommandierte der Größere und stand mit leicht zittrigen Beinen auf. „Okay. Bis gleich~", grinste Kai noch, bevor er im Bad verschwand. Miyavi seufzte glücklich auf, starrte noch für einen kurzen Moment auf die Tür, hinter sein niedlicher Freund verschwunden war, und begab sich dann auf der Suche nach seinen Schminkutensilien. Er war inzwischen so oft bei Kai, das er bereits ein paar Dinge mitgebracht und dann gleich dort gelassen hatte. Er würde sofort ja sagen, wenn Kai fragen würde, ob sie zusammenziehen könnten. Selbst traute er sich nicht zu fragen, da er Kai jetzt nicht auch noch damit belasten wollte. Er hatte sicherlich genug als Leader zu tun. ~+~ „Jaa~ Genau da...", stöhnte Aoi und legte sich daraufhin peinlich berührt die Hand auf die Lippen. „Tut mir Leid, aber ich wurde schon so lange nicht mehr so gut massiert.", meinte er und griff nach dem Shampoo. „Dann muss ich das wohl nun öfter tun, oder?", fragte Uruha grinsend und musste sich stark zusammenreißen, nicht wieder die Kontrolle über sich und sein Handeln zu verlieren, um Aoi nicht zu schädigen und ihr Versprechen zu brechen. Als dieser sich dann allerdings zu ihm umdrehte und ihm nun seinen Körper, wie Gott ihn schuf, präsentierte, verzog er leicht gequält das Gesicht, wandte den Blick ab und biss sich auf die Unterlippe. „Aoi ich..." „Ich weiß, das es dir schwer fällt Uruha, aber ich will dir auch helfen, dagegen anzukämpfen! Außerdem würde ich jetzt gerne deinen Rücken einseifen und wenn du willst... ihn auch massieren?", bot ihm der Schwarzhaarige lächelnd an und bekam ein entsetztes Luftschnappen. „Ano... wir haben nicht mehr so viel Zeit Aoi! Der Auftritt...! Du kannst mich aber heute Abend massieren, wenn du magst." //Außerdem weiß ich nicht, wie lange ich mich bei so viel Körpernähe noch zurückhalten kann. Immerhin... ist er nackt! Und wie...~// „Stimmt, du hast recht. Okay, dann wird dein Rücken heute Abend mir gehören.", lachte der Kleinere, nahm Uruha an den Schultern und forderte ihn durch leichten Druck seiner Hände auf, sich umzudrehen. Der Blonde kam Aois stummer Bitte nach und nahm die Haare aus seinem Nacken, während er die Kopf nach vorne kippte. //Das gibt so ein verruchtes Bild ab... Maaaaan!! Das ist so unfair...//, jammerte er stumm und schloss die Augen, um jede Berührung Aois, wie ein trockener Schwamm, in sich aufzusaugen und es zu genießen. Jede noch so kleine Berührung von ihm tat unendlich gut und immer wieder ließ ihn das angenehme Prickeln seiner Haut aufseufzen. „Hör bloß nicht auf~" „Aber das müssen wir doch. Wir können das später fortsetzen, hm~?" „Okay...", murmelte Uruha traurig, nahm sich ebenfalls das Shampoo und begann sich den Oberkörper einzuseifen. Dann stellte Aoi die Dusche wieder an, die er kurzzeitig ausgestellt hatte und sah gebannt zu, wie der Seifenschaum von Uruhas Körper rann. Der Größere bemerkte den Blick nicht, aber er drehte sich um und zog Aoi in eine sanfte Umarmung. „Am liebsten würde ich heute gar nicht das Haus verlassen... Ich habe da etwas nachzuholen...", murmelte er in Aois Ohr, der merklich erschauderte. „A-aber kein Sex...!" „Nein, ich meinte kuscheln!", sagte Uruha und sah ihn breit lächelnd an. „Ich habe es vermisst." „Wirklich?", fragte Aoi und krallte sich leicht in Uruhas Oberarme fest, während er hoffnungsvoll aufsah. "Ja, wirklich.", hauchte der Blonde gegen die Lippen des anderen und küsste ihn. Schon bald lösten sie sich wieder voneinander. Sie tauschten noch kurz verliebte Blicke aus, ehe sie nach den Handtüchern griffen, nacheinander aus der Dusche stiegen und sich gegenseitig abtrockneten, was verbunden war mit viel Gekicher und Gelächter. Alles sah im Moment so vollkommen aus. Ob Uruha es schafft, diese Idylle beizubehalten...? ~+~ Gerade stieg Ruki nach der schrecklichsten Höllenfahrt seines Lebens, schwankend aus dem Auto und stolperte, mit der Übelkeit und dem Schwindelgefühl ankämpfend, zur Haustür des Wohnblocks und klingelte bei >Shiroyama< und >Takeshima<. „Weiß du eigentlich, das man auch gesittet um die Kurve fahren kann?! Außerdem muss man sich als verantwortungsbewusster Fahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten! Ganz besonders wichtig, wenn man einen Mitfahrer namens Ruki hat, der nun mal einen schwachen Magen hat! Hier fährt man nicht 80 und höher, wenn nur 30 erlaubt sind! Und außerdem möchte ich daran erinnern, das du beinahe eine arme, alte Oma umgefahren hättest! Ganz zu schweigen von der Katze, die gerade noch so davonrennen konntest, als du einem Auto ausgewichen bist!", zählte der Sänger zeternd auf, als er merkte, wie Reita ihm nachgegangen war und klingelte nochmal. „Man Ruki du Spielverderber, wir sind doch pünktlich angekommen und zu Schaden ist auch niemand gekommen. Wenn du vorhin deine dämlichen Sprüche und deine lüsternen Blicke unterlassen hättest, dann hätte ich mich auch nicht mit dem Kajalstift vermalt und wären so gar nicht erst in Zeitverzug geraten.", meinte Reita genervt und zupfte seine Frisur zurecht. „Aber so konzentriert wie du warst, sahst du nun mal unglaublich sexy aus! Dafür kann ich doch nichts. Und seit wann, kommen wir bitte pünktlich?", fragte Ruki schmunzelnd und klingelte Sturm. „Seit ich mir Sorgen um Aoi machen muss.", sagte Reita noch, bevor Ruki plötzlich losbrüllte: „HEY IHR RAMMLER! WIR WISSEN, DAS IHR DA SEIT! KOMMT RUNTER, WIR MÜSSEN LOS!" Was Ruki allerdings nicht bemerkt hatte war, das, bevor er losgebrüllt hatte, jemand an die Sprechanlage gegangen war. „Ruki, du Vollidiot! Gehts noch?! Ich wollte dir eben verklickern, das wir gleich runterkommen, aber du musst ja gleich das ganze Haus zusammenbrüllen! Wir sind nicht schwerhörig.", schnaubte Uruha genervt und entfernte sich von der Wohnungstür, um schwer aufseuzend in Aois Arme zu fallen, der sich gerade die Jacke angezogen hatte. „Aoi~ Ruki ist peinlich..." „Ja, das hab ich auch mitbekommen. Zum Glück, hat er keine Namen genannt.", seufzte Aoi und zuckte zusammen, als erneut Rukis Stimme zu ihnen hochdrang. „UND KOUYOU?! DENK GAR NICHT ERST DARAN, JETZT NOCH EINEN QUICKIE HINZULEGEN! KOMMT ENDLICH! ZACK, ZACK!" „ICH BRING IHN UM!", zischte der blonde Gitarrist wütend, ließ von Aoi ab und stampfte zur Tür, um diese aufzureißen und die Treppen hinunterzustürmen. „Warte auf mich!", rief Aoi ihm noch nach und schloss die Wohnungstür hinter sich, ehe er seinem Freund hinterherrannte. Kaum war die Haustür von Uruha aufgerissen worden, packte er den Sänger am Kragen und drückte ihn gegen die Hauswand. „Kannst du nicht einmal nachdenken, bevor du etwas Unüberlegtes tust?!", fuhr ihn der Blonde an und Ruki wurde ganz klein. Das hatte gesessen. Denn die Worte ließen Ruki auch an seinen Ausrutscher von vor einigen Monaten denken. Zitternd fuhr er sich mit der Zunge über die getrockneten Lippen. Dann sah er, wie Aoi aus der Tür trat und hoffnungsvoll blickte er ihm entgegen, mit einem stummen „Bitte hilf mir!" auf den Lippen. Doch seine Hoffnung erlosch augenblicklich, als der Schwarzhaarige fortfuhr, ihn für seine große Klappe zu strafen. Gott sei Dank hatte Aoi ein großes Herz und so waren seine Worte wesentlich sanfter. „Mein Gott Ruki, was machst du nur für Sachen? Das musste doch nicht sein, oder? Wenn jemand herausfindet, das Uruha und ich ein Paar sind, dann wird das sofort an meine Eltern gehen und die wissen noch nichts von uns! Also halte dich das nächste mal etwas zurück, okay?", fuhr er ihn mit zusammengezogenen Brauen an und hatte dabei eine elterliche Miene aufgesetzt, die ihrem ungezogen Sohn Manieren beibringen will. „Ja, Mama...", murmelte Ruki sogleich mit leiser Stimme und fiepste auf, als Uruha ihn losließ und aufseufzte. „Aoi, du musst ihn anschreien! Dann bringt das erst was. Du bist zu sanft.", rügte er seinen Freund, der ihn verspielt anlächelte. „Das magst du doch aber an mir, oder?" „Ja, da bin ich wohl gestraft worden.", meinte der Blonde rotzfresch und der Ältere streckte ihm grinsend die Zunge raus, während er ihn in die Seite knuffte. Dann stand das Paar plötzlich vor dem Bassisten, die sie mit ernster Miene beobachtet und analysiert hatte. Sofort wanderten Uruhas Mundwinkel nach unten. „Hey Reita..." „Hallo Uruha. Wie's aussieht, haben wir heute einen schönen Tag erwischt, hm?", erwiderte Reita, doch noch ehe der Größere darauf antworten konnte, fiel ihm Aoi ins Wort, der Reita freudestrahlend um den Hals fiel. „Hey Rei-chan!", quietschte er vergnügt und bekam dafür eine Kopfnuss á la Reita. „Aua~ Ruha, Rei ist böse zu mir!", beklagte der Schwarzhaarige sich sofort und ließ langsam von dem Punk ab. „Dann nenn mich nicht Rei-chan, Aoi-chan.", meckerte dieser und piekste Aoi in die Seite, so dass dieser fiepsend zur Seite sprang und ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah. „Du bist unfair." „Ich bin, der ich bin. Was erwartest du? Und jetzt komm her, Großer.", forderte Reita seinen besten Freund auf und sofort hatte er Aoi wieder am Hals kleben. „Hab dich vermisst Rei.", schniefte der Schwarzhaarige gespielt traurig und erhielt ein belustigtes Schnauben zur Antwort. „Was?" „Wir haben uns doch Vorgestern bei den Proben gesehen." "Ja, nur bei den Proben. Vermiss das Quatschen und so." „Ja, ich auch. Holen wir bald nach, okay?", fragte Reita an Aoi gerichtet, sah aber Uruha über Aois Schulter hinweg an, der sie eifersüchtig angestiert hatte und jetzt den Blick abwandte. „Na los, geh. Ruki wird sonst eifersüchtig.", murmelte der Punk und obwohl er das nur wegen Uruha gesagt hatte, hörte er wenig später, wie Ruki „Hey, das ist meiner!" zu Aoi schniefte. Dieser lies nun doch von seinem besten Freund ab, wuschelte dem schmollenden Kind namens Ruki durch die Haare und hakte sich dann bei seinem Uruha ein. „Alles okay Schatz?" „Ja, alles okay.", kam es etwas trocken von dem Blonden und ließ Aoi verwundert zu ihm aufschauen. „Ruha?" „Hm?" „Wirklich?" Der Größere sah zu ihm hinunter und in die wunderhübschen dunklen Rubine seines Freundes. Schnell fasste er sich wieder und legte wie zur Bestätigung ein Lächeln auf. „Ja.", sagte er so überzeugend, das sich Aoi zufrieden abwandte und ihn zu Reitas Auto dirigierte. „Aoi?" Der Angesprochen drehte sich fragend um. „Ja, was ist denn Ruki?" Der Kleinere schien kurz zu zögern, bevor er mit großen Augen und zittriger Unterlippe aufsah und die Hände zusammenlegte, als wolle er beten. „Bitte, fahr du. Ich überlebe Reitas Fahrstil nicht." „Hey!", kam es sofort von diesem und verschränkte die Arme vor der Brust. Aoi war der erste, der loslachen musste und schon bald stiegen die anderen in sein Lachen mit ein. „Natürlich. Reita, du setzt dich nach hinten und keine Wiederworte!", befahl der Schwarzhaarige und bekam nur ein unzufriedenes Grummeln seitens des Bassisten, der sich nach hinten zu Uruha setzte. Der Sänger hatte sich mit der Ausrede, das ihm hinten schneller schlecht werden würde, nach vorne gesetzt und bereits angeschnallt. „Na dann...", murmelte der Älteste und startete den Motor. ~+~ Wieder bei Takeru und Yuji. „Da vorne ist schon das Café!“, rief Takeru und beschleunigte seine Schritte. Schnell hatte ihn Yuji eingeholt. „Nicht so schnell! Hast du es etwa schon vermisst?“ „Ja, ich liebe es, also vermisse ich es ständig. Es ist bunt und ich habe es geschaffen. Das bin ich. Es ist das einzige, was ich noch großartig besitze. Manchmal schlafe ich hier sogar. Ich bin selten zu Hause. Ist auch nur ein kleines Apartement. Meine Eltern bezahlen die Miete, dabei bin ich da so selten. Wenn sie müssten, das ich ein Café betreibe, wären sie sicherlich sehr enttäuscht von mir. Deswegen habe ich ihnen auch nichts davon erzählt und muss die Wohnung behalten. Nur leider haben wir so wenig Kunden, aber das vergeht sicherlich schnell. Mitsuru ist noch fleißig am Flyer verteilen und Masato wird mir heute aushelfen. So gute Freunde zu haben, ist doch toll, oder Yuji?“ „Ja, das ist es.“, stimmte der Angesprochene lächelnd zu. „Wo schläfst du denn hier?“, fragte er neugierig und folgte dem Ladeninhaber in sein Café, nachdem dieser die Tür aufgeschlossen hatte. „In meinem Büro, habe ich eine Matratze liegen.“, verkündete Takeru und zuckte mit den Schultern. „Was?! In dem kleinen Büro? Aber das ist doch kein Leben! Also schon, aber das ist doch unbequem und auf Dauer... ich meine... gefällt dir das denn?“, fragte Yuji etwas aufgebracht. „Ach so unbequem ist das gar nicht. Man gewöhnt sich dran.“ „Nein, ich meinte einfach... einfach alles hier! Das Café ist wunderschön, aber du hast kaum Kunden und du hast eine Matratze in deinem Büro! Ist das nicht hart? Und wovon bezahlst du das überhaupt? Du hast doch mehr Ausgaben als Einnahmen.“, führte Yuji Takeru vor Augen und biss sich auf die Unterlippe, als er Takerus verletzten Gesichtsausdruck sah. „Takeru, es... es tut mir Leid.“ „Nein, ist schon gut Yuji. Du hast ja Recht...“, gestand Takeru mit brüchiger Stimme und ließ sich auf einer der bunten Bänke nieder. „Zur Einweihungsfeier waren nur meine Freunde dagewesen, obwohl es groß angekündigt worden war. Vielleicht ist es einfach zu bunt...? Das Café ist wie eine zweite Wohnung geworden. Wir versorgen uns mehr, als die Kunden. Meist sind es Eltern mit kleinen Kindern, die meine geliebten Luftballons kaputt machen wollen. Freche Kinder sind das. Wir müssen auch viel wegschmeißen, weil wir die ganzen Vorräte an Essen, die wir für Kunden kaufen, gar nicht gebrauchen können. Und finanziell sieht es schon lange nicht mehr gut aus.“, gestand Takeru und seufzte leise auf. Zaghaft setzte sich Yuji zu dem Häufchen Elend und nahm ihn in den Arm. „Machst du es dennoch weiter?“ Der Weißblonde legte zögerlich auch seine Arme um den Brünetten. „Solange es mir möglich ist, werde ich das wohl. Egal wie schlimm diese Sache ausgeht, habe ich doch meinen Traum erfüllt und werde nicht aufgeben, zu kämpfen. Ich suche einfach weiter und irgendwann finde ich vielleicht mein Glück. Vielleicht fange ich wieder damit an, auf dem Rummel zu arbeiten? Dort habe ich viele Freunde finden können.“ „Ja, vielleicht, aber ein Traumjob ist das auch nicht. Wenn ich einen besseren Job finde, wo ich in kein Kostüm schlüpfen muss, dann würde ich sofort wechseln. Aber dann kannst du dir wenigstens etwas Geld verdienen. Takeru? Solange du das Café noch hast, komme ich dich gerne in meinen Pausen besuchen, oder wenn ich Schluss habe. Dann kann ich dir etwas helfen und vielleicht kann ich sogar Kinder anlocken? Wir werden schon eine Möglichkeit finden.“ „Du meinst als Clown? Das ist eine tolle Idee Yuji! Ich kann dich nur nicht bezahlen... Vielleicht mit Kuchen, wenn du dich so bestechen lässt...?“ „Natürlich. Mit deinem Kuchen lasse ich mich gerne bestechen.“ „Das ist lieb von dir, danke.“, murmelte Yuji und plötzlich bimmelte das Glöckchen über der Ladentür. „Wer sticht wen? Hast du endlich einen Freund Takeru?“, fragte ein recht hübscher junger Mann und stellte seine Handtasche auf einem der Tische ab. Der Angesprochene sah mit großen Augen und glühenden Wangen zu einem seiner Freunde auf und stotterte schließlich: „Nein, das hast du falsch verstanden! Wir haben nicht...! Sind nicht...!“ Dann verstummte er schnell, da er einfach keinen vernünftigen Satz hervorbringen konnte und ließ von Yuji ab, der verwirrt blinzelnd zwischen Takeru und dem gerade Eingetreten hin und hersah. //Einen Freund? Takeru ist schwul? Jippiehhh!!//, jubelte er innerlich und stand auf, um sich vorzustellen. „Hallo, mein Name ist Yuji.“, sagte er kurz und verbeugte sich vor dem hübschen Mann, der natürlich niemals an Takeru heranreichen könnte! „Schön, dich auch endlich mal kennenzulernen. Takeru hat mir ja noch gar nichts von dir erzählt.“, bemerkte der Unbekannte und strafte den Weißblonden mit einem tadelnden Blick. „Mein Name ist Masato. Ich kenne Takeru nun schon sehr lange, aber das er mir seinen Freund verschweigt, und dazu einen recht gutaussehenden Freund, ist etwas verwirrend. Verzeih mir, wenn-“, begann Masato und verstummte jäh, als er sah, wie Takeru hinter Yujis Rücken wilde Gesten machte und andauernd mit dem Kopf schüttelte. „Äh...“, machte Masato verwirrt und versuchte zu verstehen, was dieser ihm damit sagen wollte. Yuji legte indes den Kopf schief und sahMasato fragend an. „Irgendwie hast du da wohl was in den falschen Hals bekommen. Takeru und ich sind kein Paar.“, klärte Yuji den Größeren verlegen auf und drehte sich überrascht um, als er ein lautes Klatschen vernahm. Takeru hatte sich gegen die Stirn geschlagen und sah Yuji nun aus großen Augen an. „Ach ist das warm hier drin, nicht wahr? Ich werd mal die Klimaanlage anmachen. Masato hilfst du mir bitte?!“, fragte Takeru schnell an Masato gerichtet und traute sich gar nicht mehr, Yuji in die Augen zu blicken. Man war das peinlich! Was dachte der andere wohl jetzt von ihm? Schulterzuckend bejahte der Größere und wurde auch schon von Takeru aus dem Kundenbreich gezogen. „Masato! Yuji ist nicht mein Freund! Das war gerade megapeinlich!“ „Aber ihr habt so vertraut miteinander gekuschelt, da dachte ich eben, das du endlich dein Glück gefunden hättest. Tut mir Leid. Ich versuche mich ab jetzt zusammenzureißen, okay? Aber ganz ehrlich...? Er würde gut zu dir passen. Er sieht gut aus und ein Kavalier ist er auch.“ „Wir haben nicht gekuschelt. Er hat mich nur getröstet.“, erklärte der Weißblonde und senkte verlegen den Blick. „Und ja, das weiß ich auch...“ „Was?“ „Das mit Yuji. Er ist nett... und er sieht gut aus...“ „Liebst du ihn?“ Von Takeru kann ein überraschter Laut und wie er versuchte, ein Wort herauszubringen, sah er aus wie ein Fisch auf dem Trocknen. „Nein!“, sagte er irgendwann und klang nicht gerade überzeugt. Die durchschaute auch Masato sofort. „Also doch, hm... hast du's ihm schon gesagt?“ „Nein, wann denn? Außerdem bin ich nicht so wie du, der das so leicht über die Lippen bringen kann.“ „Hey~ soll ich dir helfen?“ „Wie denn?“ „Lass mich mal machen, okay?“ Etwas unwohl war Takeru schon dabei, dennoch nickte er ergeben. Es brachte eh nichts, nein zu sagen. Masato würde es trotzdem tun. ~+~ „Na endlich! Da seit ihr ja!", rief Kai mit breitem Grinsen und nahm jeden von ihnen einmal kurz in den Arm. "Ich möchte euch jemanden vorstellen.", verkündete er und machte einen Schritt zur Seite, während er mit dem Hand zur Couch zeigte, von der sich gerade ein bunthaariger Mann erhob und lächelnd auf sie zutritt. „Hallo Jungs, ich bin Miyavi.", verkündete dieser, noch ehe Kai etwas sagen konnte und verbeugte sich leicht. „Es ist schön, die Bandkollegen und Freunde von Kai kennenzulernen. Seine Freunde, sind auch meine Freunde.", bot er lächelnd an und legte einen Arm um Kais Taille. Dieser bekam rote Wangen und lächelte in die überraschte Runde. „Miyavi und ich sind ein Paar. Er unterstützt uns heute ein wenig.", erklärte er knapp und wartete darauf, das seine Freunde die Initiative ergreifen würden und sich nun selbst vorstellten, wenn Miyavi schon den Anfang gemacht hatte. „Mein Name ist Ruki.", quäkte der Kleinste und verbeugte sich kurz, bevor er zur Seite trat und Reita auffordernd entgegenblickte. Der Punk zupfte noch kurz an seinem Nasenband herum, ehe er den nächsten Schritt wagte und sich ebenfalls vorstellte. Dann kamen noch Uruha und Aoi und alle waren zufrieden. Bis auf Aoi, der nun etwas schüchtern lächelnd zu Miyavi trat und zu ihm aufsah. „Miyavi?" Der Bunthaarige sah ihn fragend an und nickte ihm aufmunternd zu. „Tut mir Leid, wenn ich jetzt vielleicht etwas zu direkt frage, aber ist Miyavi ihr richtiger Name und Miyabi nur ihr Künstlername? Ich bin gerade etwas verwirrt.", gab er irritiert zu. Der Bunthaarige nickte verständnisvoll. „Du darfst mich ruhig duzen Aoi. Hast du die neuste Musikzeitschrift nicht gelesen? Due'le quartz gibt es nicht mehr. Ich bin ausgestiegen und Miyavi werde ich heißen, wenn ich als Solokünstler anfange.", erklärte Miyavi und als er die zum Teil geschockten bis verständnislosen Gesichter der Jungs sah, wusste er, das er etwas zu erklären hatte und das tat er. Er erzählte ihnen von seinem ehemaligen Manager, der sie tagtäglich drangsaliert hatte und auch den Wunsch Kikases, das er bereits eher eine Trennung wollte, nur eben nie einen passenden Moment gefunden oder den Mut gehabt hatte, es ihnen zu sagen. „Das ist wirklich Schade. Eure Musik war wirklich gut.", meinte Aoi und lächelte traurig. „Hey~ Kopf hoch. Ich führe den Traum der Band weiter.", munterte ihn Miyavi auf und boxte ihm leicht gegen die Schulter. „Ja, hoffentlich funktioniert das so leicht." „Natürlich. Ich habe eine Menge Fans, die hinter mir stehen und Kais Liebe macht mich stark. Ich werde bestimmt nicht so leicht aufgeben." „Sag doch sowas nicht...", nuschelte der Drummer verlegen und sah, wie Ruki einen Kussmund formte und dabei grinsend auf Miyavi zeigte, bis er den Ellenbogen von Reita in die Rippen bekam und dümmlich vor sich hinkicherte. Genervt seufzte der Leader auf und klatschte in die Hände, um aller Aufmerksamkeit zu bekommen. „Jungs... Miyavi... Heute ist unser großer Tag. Wir haben die Chance auf einen Plattenvertrag. Wir hatten nicht viel Zeit für die Vorbereitung, aber wir haben uns wirklich verbessert. Ruki stolpert nicht mehr über Kabel und hält sogar die Töne. Das Zusammenspiel passt. Alles klappt gut. Ich hoffe, für die Jury ist es selbstverständlich, das wir noch nicht perfekt sein können, aber auf jedenfall steigerungsfähig sind. Wir müssen dafür sorgen, das sie uns nicht so schnell vergessen und das wir die Musik lieben! Tun wir das?" „Ja!" „Ich kann euch nicht hören??!" „Ja!!", kam es von den anderen vier und sie streckten die Faust in die Luft. Dann begann Miyavi zu klatschen und hörte erst auf, als er bei Kai angelangt war, um ihn an der Taille zu packen und ihn zu seinen Jungs zu tragen, die ihn jubelnd empfingen. „Du warst gut Kai.", lobte ihn der Bunthaarige noch, ehe lautes Geschrei ausbrach. „Auf den Leader!", rief Ruki und lachte vergnügt. Miyavi ließ den Brünetten zu Boden und entfernte sich schnell aus der Schusslinie, als die 5 einen Kreis bildeten und sich an den Schultern fassten, um ihre Köpfe zusammenzustecken. Grinsend beobachtete er die vor Energie sprühenden Jungs und ließ sich auf der Couch fallen. „Also wie sieht unser Kriegsplan aus?", fragte Uruha grinsend, obwohl ihn die Nähe Reitas bewusst war, der gleich neben ihm stand. Sollte er doch! Aoi liebte ihn! Er liebte Aoi! Er würde sich bessern und alles wäre perfekt. Reita hätte keinen Grund mehr, sie zu trennen. Vielleicht hatte er das einfach zu ernst genommen? Wäre der Bassist überhaupt dazu fähig? Hatte er so große Macht? //Ach quatsch!//, dachte er und verbannte diese Gedanken aus seinem Kopf. Heute war ein viel zu wichtiger Tag, als über so etwas nachzudenken! „Ich gebe euch eure Kostüme und ihr legt sie an. Dann schminkt ihr euch fertig und stylt euch. Wenn ihr damit fertig seid und wir noch Zeit haben, dann üben wir uns noch ein wenig ein.", schlug Kai vor und erhielt aufgeregtes Gemurmel zur Antwort. „Was war denn jetzt?", fragte der Brünette verwirrt. „Wir sind nur wegen den Kostümen so aufgeregt Kai.", erklärte Aoi und 4 fragende Augenpaare richteten sich nun auf den Leader. „Schon gut, ihr bekommt sie ja gleich.", lachte dieser und richtete sich ganz auf, um den Kreis zu durchbrechen, der sogleich in seine Einzelstücke zerfiel und lief zu einem großen Karton, um ihn auf den einzigen Tisch vor der Bandcouch zu hieven. Schnell öffnete er das Packet und nahm das erste Kostüm heraus. „Nach der Größe zu urteilen, müsste das Ruki gehören. Sieht ja schon mal toll aus. Hier Kleiner." „Nenn mich nicht klein!", zeterte Ruki, aber grabschte aufgeregt nach seinem Kostüm, um es mit großen Augen zu betrachten. „Ohhh...! Ahhh...!", machte er begeistert, legte es andächtig auf die Lehne ihres Sessels und machte sich daran, sich umzuziehen. Umkleidekabinen gab es hier nicht. So ähnlich wie Ruki, ging es auch den anderen. Jeder verzog sich begeistert mit seinem Kostüm irgendwohin und zog sich um. Nur Uruha hatte sich gut versteckt hinter die Couch positioniert und werkelte missmutig an seiner Hose herum. //Geh schon... !!// „Uruha? Ist alles okay bei dir und deinem Kostüm? Passt es nicht?", fragte Kai besorgt und lief um die Couch herum. Als er sah, was Uruha da tat, weiteten sich überrascht seine Augen. „Ist... d-das dein Ernst?!" Nun sahen auch die anderen auf. „Natürlich ist das mein Ernst. Es ist eine Überraschung für Aoi.", erklärte Uruha. Neugierig drehte sich Miyavi auf der Couch um, auf der er bis eben gesessen und geschwiegen hatte und starrte über die Lehne hinweg auf Uruhas... nackte Oberschenkel! Er pfiff anerkennend und er hielt dafür einen strafenden Blick von seinem Freund. „Ich meine... Das hat bisher noch niemand gemacht!", redete sich Miyavi sofort raus und wandte schnell den Blick von Uruhas Oberschenkel ab. „Das wird ihnen sicherlich gefallen.", setzte er noch hinzu und sah Kai entschuldigend an. „Was denn gemacht?!", fragte Ruki gereizt, da er endlich wissen wollte, was los sei und was die Überraschung für Aoi war. Fragend sah er zu dem Schwarzhaarigen auf. „Weißt du, was es ist Aoi?" Der Angesprochene erwachte aus seiner Starre, nickte schwach, da er sich denken konnte, was sein Koi getan hatte und starrte dann mit flammend roten Wangen zu Uruha, der nun lächelnd um die Couch herum lief und sich ihnen präsentierte. „Ich hab's dir ja versprochen, das ich sie irgendwann wieder für dich anziehen werde." Uruha hatte wahrhaftig seine Strapsen angezogen und die Hosenbeine wurden nun von diesen an seinen Beinen gehalten. „Du hast dich sogar rasiert...", stellte Reita nach einigen Schweigeminuten trocken fest. „Wieder die Strapsen anziehen?", fragte Ruki nur und hatte Mühe, den Blick von Uruhas straffen Oberschenkeln abzuwenden. //Nein! Uruha ist tabu! Schade nur, das er das nie für mich gemacht hat.// //Das muss Liebe sein.//, schwärmte Kai und sah erwartungsvoll zu Aoi, dem man ansehen konnte, das er vor Scham am liebsten den Raum verlassen würde. Und als ob Uruha spüren würde, was in seinem Freund vorging, trat er näher zu ihm, legte die Hände an seine Taille und redete leise auf ihn ein, so dass die anderen nichts verstehen konnten. „Ist alles okay mit dir? Ich hoffe, das ist nicht zu peinlich für dich. Wenn... dann tut es mir Leid. Nur ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Ich habe bisher noch keinen Musiker gesehen, der Strapsen trägt. Vielleicht höre ich auch die falsche Musik, aber Fazit ist, das ich das gerne einmal probieren würde und vor allem, um dir zu gefallen." „Ich hätte doch nicht wissen können, dass du das so öffentlich machen wolltest...", antwortete ihm der Schwarzhaarige ebenfalls im Flüsterton und legte seinen Kopf an Uruhas Brust. „Natürlich gefällt mir das...", setzte er noch hinzu und sah lächelnd auf. Noch immer zierte die Röte seine Wangen. „Ich bin froh, das ich meine Gitarre habe. Sonst hätte ich ganz schöne Probleme wegen dir und dann auch die Band.", sagte er noch vorwurfsvoll und tippe mit dem Finger gegen Uruhas Brust. „Weil ich dich damit geil mache?", fragte Uruha grinsend und strich dem Kleineren über die Wange. Dieser nickte nur und sah dann mit nachdenklicher Miene auf. „Hast du das mit Absicht geplant?" „Eh... geplant? Ich habe sie vorhin in meinem Schrank gefunden und dachte, sie würden dir gefallen und es würde schöne Erinnerungen vorrufen. Doch die Absicht, dich geil zu machen, daran hab ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich wollte dir eine Freude machen und wenn du den Anblick auf Dauer nicht ertragen kannst, dann führt das eben zu einer unangenehmen Nebenwirkung.", rechtfertigte sich der Blonde. “Darf ich mir jetzt dein Kostüm genauer betrachten?", setzte er noch mit neugieriger Miene hinzu und lies von Aois Taille ab. „Ja, okay.“, antwortete der Rhythmusgitarrist und trat einen Schritt zurück. „Wow, dein Oberteil gefällt mir. Hier mit den Ringen und dann die enge Hose noch. Herrlich.“ [1] „Na ich dachte, es wäre etwas langweilig, wenn wir alle das selbe Outfit nehmen und so hab ich wenigstens ein anderes Oberteil gewählt. Kai hatte ja mehrere zur Auswahl gehabt. Dann eine kleine Änderung und fertig. Deins ist aber auch anders. Deine linke Schulter ist frei, der Stoff glänzt ja richtig und du hast nicht nur schwarz genommen, wie wir, sondern noch lila und rot mit reingebracht. Das sieht heiß aus Ruha.“ „Wirklich?“, fragte der Angesprochene begeistert und Aoi nickte ihm grinsend zu. „Jetzt müssen wir uns noch fertig machen. Soll ich deine Haare stylen?“ „Ja, sei kreativ.“, grinste der Größere und begab sich zu seinen Sachen, um ihr Haarspray und die weitere Ausrüstung, wie z.B. die Schminke hervorzuholen. Auch die anderen hatten sich bereits an die Arbeit gemacht, nachdem sie sich genug einander begutachtet haben. ~+~ „Viel Glück Kai-chan.“, wünschte ihm Miyavi und gab ihm einen Klaps auf den Hintern. Denk an dein Ziel.“ „Ja, das werde ich. Dann können wir uns näher sein.“, antwortete Kai verträumt lächelnd und sah ihn bettelnd an. Der Bunthaarige verstand, beugte sich vor und gab seinem Schatz einen Kuss. „Und jetzt zeig ihnen, was du drauf hast. Mir gefällt das Lied von euch schon mal, aber nun müsst ihr die Jury beeindrucken.“ „Danke Miya. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch und nun geh, erzähl kurz etwas über eure Band und sag deine Jungs an. Die sind schon ganz zappelig.“ Kai nickte, warf noch einen Blick auf die vier und reckte ihnen den Daumen hoch. Die Jungs taten es ihm gleich. Tief atmete der Leader ein und wieder aus, bevor er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an der Tür klopfte, hinter denen die Jury saß und auf sie wartete und nachdem das gewünschte „Herein“ von innen kam, drückte er leicht die Türklinke herunter und trat ein. Die Tür schloss sich hinter ihm und man konnte nur noch gedämpft vernehmen, wie Kai sich und seine Band vorstellte, kurz erzählte, wie sie zusammengefunden haben und wie lange sie diesen Traum von einer Karriere als Musiker schon haben und wer die Songs schrieb. Dann etwas lauter werdend, kündete er seine Freunde an, die daraufhin durch die Tür traten, noch ein schnelles „Viel Glück“ von Miyavi bekamen und sich zu ihrem Leader gesellten. Noch einmal nannten sie ihre Namen und verbeugten sich anschließend, ehe jeder an seinen Platz ging, ihre Instrumente anschlossen und auf das Startzeichen von Kai warteten, was auch sogleich darauf folgte. Dreimal schlug er seine Drumsticks aneinander und schon begannen die Jungs mit ihrem Song. [2] Dabei ließ es sich Uruha nicht nehmen, sich auf die andere Seite zu Aoi und Reita zu gesellen und den Schwarzhaarigen anzutanzen, der mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen versuchte, nicht auf Uruha nackte Oberschenkel zu starren und trotzdem auf sein Spielen einzugehen. Um sich abzulenken, wich auch er öfter auf die andere Seite und versuchte mit seiner Beweglichkeit und seinen Blicken das weibliche Publikum für sich zu gewinnen. Ruki tänzelte meist allein für sich an seinem Mikro und gab alles in seine Performance und seine Stimme. Doch auf einmal trat Reita an seine Seite blickte mit cooler Miene in die bereits halbwegs überzeugte Jury. Etwas verwirrt sahen sie allerdings schon aus, wenn man bedachte, das Bassisten meist im Hintergrund blieben und dieser Bassist auch noch einen Stofffetzen im Gesicht trug. Ruki und Reita tauschten einen kurzen intensiven Blick aus, bevor der Größere wieder an seinen Platz ging. Doch alles hat irgendwann mal ein Ende. So war es auch mit ihrem Auftritt. Nachdem Reita ihre Frage, warum er ein Band über der Nase trug, beantwortet hatte, durften sie den Raum verlassen. Kaum waren sie draußen, jubelten sie freudig drauf los und drei von ihnen lagen sich in den Armen. „Das war so cool, Jungs!“, schwärmte Ruki und zappelte von einem auf das andere Bein. „Ja, ihr wart wirklich großartig!“, schwärmte Kai und spürte, wie jemand in seinen Rücken piekste. Er fuhr hoch und drehte sich um. „Miya!“, quietschte er mit einem überdimensionalen Grinsen und fiel ihn um den Hals. Reita und Ruki betrachten die beiden einen Augenblick, ehe ihnen bewusst wurde, das zwei von ihnen fehlten. „Wo sind denn Uruha und Aoi?“, fragte der Sänger und gab einen überraschten laut von sich, als er sah, wie die Gesuchten etwas weiter entfernt standen und sich gierig küssten. Glucksend stieß er seinen Ellenbogen in Reitas Seite und zeigte auf die beiden Gitarristen, die sich gerade voneinander lösten und sich schwer atmend in die Augen sahen. „Das hast du aber absichtlich getan Ruha...“, keuchte Aoi und zitterte. „Ich habe nur Fanservice betrieben.“, meinte der Angeklagte mit unschuldiger Miene und leckte sich über die rotgeküssten Lippen. „Fanservice? Vor der Jury? Glaub ich dir nicht...“, erwiderte der Ältere trotzig und griff nach Uruhas Hand. „Sieh mal...“, drängte er und ließ den Blick sinken. Überrascht folgte der Blonde Aois Blick und lachte auf, als er das ,Problem' sah. „Lach nicht! Renn du mal damit rum, während sich eine schwere Gitarre dagegen drängt!“, zischte Aoi leise und sah auffordernd zu seinem Strapsen tragenden Freund auf. „Was...?“, fragte dieser unschuldig und musste Grinsen, als Aoi sich auf die Unterlippe biss und schwer mit sich zu kämpfen hatte. „Uruha... ich... Ich weiß, das... Ach man! Ich will das nicht alleine machen! Du bist Schuld und du musst die Sache ausbaden. Ich habe dir Gestern auch geholfen!“ „Und unser Gespräch?“, fragte Uruha mit ernster Stimme, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Natürlich entging dies auch Aoi nicht und seine Augen formten sich zu Schlitzen. „ICH will es aber!“ „Was?“ Der Schwarzhaarige schnaubte genervt auf. „Ich will, dass du mir einen bläst!“, fuhr er ihn mit flüsternder Stimme an. „Warum nicht gleich so, Schatz?“, erwiderte Uruha nur und verstärkte den Griff an Aois Hand. „Jungs? Geht schon mal in den Proberaum. Wir kommen gleich nach!“, rief er zu den anderen, die mit einem wissenden Grinsen mit den Schultern zuckten und davongingen. Dann funkelte der Blonde Aoi an und führte ihn mit eiligen Schritten zu den Toiletten. ~+~ Als Miyavi und Kai miteinander redeten und Reita und Ruki für sich waren, rutschte der Sänger näher an den anderen heran. „Du Rei? War das richtig, sie gehen zu lassen?“, fragte er leise und knabberte an seiner Unterlippe. „Ja. Aoi wollte es und nur dann darf Uruha, verstehst du?“ „Ah, also wenn beide es wollen.“ „Hm...“ „Rei?“ Ein genervtes Brummen folgte. „Nun ja... ich... Ich weiß, du magst dieses Thema nicht, aber... wann darf ich dich...“, stammelte Ruki und traute sich nicht, den Rest auszusprechen, da der Bassist ihn bereits mit zusammengezogenen Brauen musterte. „Wann ich mich nehmen lasse?“ „Oh...“, kam es von dem Kleineren und beschämt senkte er den Blick. „Ja. Wann du es willst...?“ „... bald, denke ich.“ Überrascht sah Ruki auf. „Bald?“ Der Blonde nickte knapp und zupfte gelangweilt an seinem Oberteil herum. Und ehe Ruki noch weiter nachbohren konnte, wandte er sich an Kai. „Hey Kai? Wann sind die denn endlich fertig mit diskutieren? Ich will eine rauchen.“ Der Sänger schloss enttäuscht den Mund. Nur ungern wandte sich der Leader von seinem Miyavi ab und hob fragend die Brauen. „Äh... was hast du gesagt?“, fragte er nach, da er von den Komplimenten seines Freundes zu abgelenkt gewesen war, um Reitas Frage zu verstehen. Der Bassist seufzte genervt, wiederholte aber seine Frage. „Ach so. Du kannst ruhig gehen Reita. Wenn sie fertig sind, dann schicke ich dir Ruki, um dich zu holen.“, meinte der Brünette grinsend und wandte sich wieder an den Bunthaarigen. „Hey! Warum denn immer ich?“, meckerte der Sänger und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Jetzt schmoll doch nicht gleich Ruki. Kommst du mit? Dann musst du mich auch nicht holen.“, meinte Reita und stand auf. „Okay, ich brauch auch eine.“ Dann gingen beide, ohne sich von den beiden Turteltäubchen zu verabschieden, aus dem Raum und hinaus aus dem Gebäude, um sich an die Wand zu lehnen und ihre Kippen zu ziehen. Die ganze Prozedur verging schweigend und auch danach herrschte Stille. Da Ruki sich mit Reitas Schweigen über das Thema bgefunden hatte, war es kein unangenehmes Schweigen. Reita war nun mal so und er würde sich daran gewöhnen müssen. ~+~ Gerade verließen Aoi und Uruha glücklich und Händchenhaltend die Toiletten, als ein junger Mann um die Ecke gelaufen kam, dabei mit roten Wangen und ängstlichen Blick über die Schulter hinweg nach hinten guckte und so direkt in sie hineinlief. Gerade noch so schafften es die beiden, den zitternden Mann festzuhalten, damit er nicht weiter rannte und womöglich zu Boden fiel. „Sie h-haben mich!“, brabbelte er ängstlich und sah mit großen, feuchten Augen zu ihnen auf. „Oh... Entschuldigung. Ich dachte, ihr wärt Hizumi und Tsukasa. Wer seid ihr?“ „Sind die nicht von... D'espairsRay?“, fragte Uruha verwirrt an seinen Aoi gewandt. Dieser nickte überrascht und wandte sich dann neugierig an den etwas Kleineren. „Das ist Uruha und ich bin Aoi und du bist...?“ Der junge Mann legte den Kopf schief. „Mein Name ist Kohara Kazamasa. Ich bin Praktikant und schon etwas länger hier, aber euch habe ich hier noch nie gesehen. Ihr seht einfach... toll aus, wenn ich das mal sagen darf! Oh... T'schuldigung. Mir wurde schon oft gesagt, ich solle keine Musiker bei der Arbeit belästigen. Ich muss jetzt gehen! Hizumi und Tsukasa suchen mich bestimmt...“, sagte Kohara und verbeugte sich. „Das kommt daher, da wir neu sind. Wir haben gerade vorgespielt und warten nun auf das Ergebnis. Schön dich kennenzulernen Kohara und danke für das Kompliment. Warum suchen dich die beiden denn? Vielleicht haben sie Arbeit für dich...?“, glaubte Aoi und sah, wie der Kleinere den Kopf schüttelte. „Die sind pervers und ärgern mich nur! Für die möchte ich nicht arbeiten... Bitte, verratet mich nicht.“, bat er mit flüsternder Stimme, öffnete leise eine Tür, die sich ganz in der Nähe der Toiletten befand und verschwand darin. Verwirrt sahen die beiden Gitarristen dem blondhaarigen Mann hinterher. War der gerade in die Besenkammer gestiegen? Erst als laute Stimmen an ihre Ohren drangen, drehten sie sich wieder um und taten so, als ob sie Kohara nie begegnet sind und gerade erst von der Toilette kamen. Gerade als sie um die Ecke bogen, um zu ihrem Bandraum zu laufen, wurden sie von den Stimmen direkt angesprochen. „Hey, wartet mal! Wer seid denn ihr zwei Hübschen?“ Sie stopppten in ihrer Bewegung und drehten sich langsam zu den beiden um, die, wie sie von Kohara erfahren haben, Hizumi und Tsukasa sein mussten. Als sie ihnen dann persönlich gegenüber standen, bekamen sie kaum ein Wort heraus. //Wow!!//, dachten sie nur und machten große Augen. „Halloho~? Seid ihr etwa Fans?“, fragte Tsukasa mit gehobenen Brauen und musterte Uruha mit einem gierigen Blick. Aoi entging dies nicht und schnell erhob er die Stimme. „Wir sind neu hier! Mein Name ist Aoi und das ist mein Freund(!) Uruha.“, stellte er sie vor und warf Tsukasa einen warnenden Blick zu. „Wow. Mutig, mutig, nicht war Hizumi-Schätzchen?“ „Ja Baby.“, lachte der Despa-Sänger und trat näher zu Aoi. „Dein Temperament gefällt mir~“, grollte er und wippte mit den Brauen. Das sah natürlich Uruha nicht gerne. „Machst du gerade MEINEN Aoi an?!“, fuhr er Hizumi an und ballte die Hände zu Fäusten. „Hey, hey~ Bleib locker Baby.“, meinte Tsukasa und verschränkte die Arme vor der Brust. Ängstlich trat Aoi zurück und sah von Uruha zu den Despa-Membern. „Tu ihnen nicht weh Uruha...“, bat er noch leise und brachte Hizumi und Tsukasa damit zum lachen. Als sich Uruha vor ihnen aufbaute, mussten sie noch lauter lachen. „Ich bin nicht dein Baby, klar?! Und NIEMAND macht MEINEN Aoi an! Und wenn ihr nicht gleich aufhört zu lachen, bekommt ihr meine hohen Absätze dorthin, wo's wehtut.“, drohte Uruha und packte beide am Kragen. „Autsch.“, kommentierte Hizumi belustigt. „Jetzt komm mal wieder runter! Nimm uns doch nicht so ernst man(n).“, meinte Tsukasa mit ernster Miene und riss sich los. „Noch einmal, dann werd' ich ernst. Komm Hizumi, das sind Langweiler.“ „Ja, hast Recht. Vielleicht finden wir Kohara.“ „Ja, mit dem machts Spaß.“, meinte Tsukasa und zusammen liefen sie den Ganz entlang. „Tsukasa? Ich hab Durst.“, klagte der Despa-Sänger plötzlich. „Ich kann dir leider nur Körperflüssigkeiten anbieten.“, meinte Tsukasa anzüglich grinsend, bevor er dreckig lachen musste „Yeah, genau mein Ding!“, stimmet Hizumi mit ein und beiden verschwanden um die Ecke. Fassunsglos blickte Aoi ihnen hinterher. „Oh Gott... die sind noch viel schräger, als ich gedacht hätte, aber... sie sind cool und ihre Musik ist gut.“ „Ja, aber so finster. Außerdem haben die kein Benehmen. Komm Aoi, wir gehe zu den anderen.“ „Danke, das du mich verteidigt hast.“ „Nicht dafür.“, meinte Uruha lächelnd und nahm Aois Hand in die seine. „Für das vorhin...?“ „Ja, zum Beispiel.“, grinste der Blonde und zusammen machten sie sich auf den Weg zum Bandraum. Dort angekommen, begrüßte sie Kai freudig, kurz nachdem Miyavi und er ihren Kuss gelöst hatten. „Wir können auch später wiederkommen, wenn ihr...?“, wollte Aoi vorschlagen. „Nein, nein. Bliebt. Ich bin schließlich nur der Gast.“, sagte Miyavi freundlich. „Ich kam vorhin gar nicht dazu, euch beiden zu sagen, wie gut ihr wart Jungs.“, setzte er lobend hinzu und grinste, als Aoi ein wenig rot um die Nasenspitze wurde. //Der Miyabi... also Miyavi sagt, das wir, also auch ich, gut waren! Wahnsinn!// „Danke Miyavi-sensei.“, hauchte der schwarzhaarige Gitarrist und verbeugte sich leicht. „Aber Aoi! Nicht so förmlich. Wir sind doch jetzt Freunde.“, lachte der Bunthaarige und legte seinen Arm um Kais Taille. „Richtig und jetzt setzt euch Jungs und entspannt euch. Der Tag war sicherlich schon anstrengend für euch gewesen.“, meinte Kai zweideutig und grinste, während er über Miyavis Hand strich. Während Uruha genervt die Augen verdrehte, nickte Aoi mit funkelnden Augen und schwebte beinahe auf die Couch zu. Um Uruhas Kopf braute sich inzwischen ein Unwetter zusammen. „Aoi?!“ „Hm...?“, machte der Schwarzhaarige leicht verträumt und schreckte auf, als der Jüngere ihn in die Seite piekste. „Träum nicht so vor dich hin. Ich brauche Aufmerksamkeit, sonst gehe ich ein.“, jammerte er und sah Aoi aus großen Augen an. Dieser blinzelte mehrmals, um wieder Herr seiner Sinne zu werden und rutschte grinsend an Uruha ran. „Soll ich dich massieren?“ „Au ja.“, stimmte Uruha freudestrahlend zu. „Hilfst du mir bitte mit dem Oberteil? Ich kann es ja nachher wieder anziehen, wenn wir zu dieser Jury müssen.“ „Ja. Gibt es da irgendwo einen Reißverschluss?“ „Nein, aber gleich hier vorne ist ein Verschluss, der sehr kompliziert ist.“ „Lass mich mal sehen...“, murmelte Aoi, tastete Uruhas Oberteil ab und barg schließlich den versteckten Verschluss. Schon nach wenigen Sekunden, hatte Aoi das Problem gelöst half dem Blonden, es auszuziehen. „Danke Schatz.“ „Nicht dafür.“, erwiderte dieses Mal Aoi und beförderte seinen Freund mit dem Bauch auf die Bandcouch. Dann ließ er sich knapp hinter seinen Hintern nieder und begann sofort mit der Massage. Überrascht stöhnte Uruha auf, krallte sich wegen der Anwesenheit Kais und Miyavis ein Kissen und legte es an seinen Mund, um seine Laute zu dämpfen. Diese sahen gerade mit großen Augen zu ihnen, bis sie begriffen, das Aoi den Blonden nur massierte. Dann mussten sie über ihre eigenen Gedanken lachen und fuhren fort, über die nächsten Wochen zu reden. Vielleicht könnten sie mal zusammen verreisen? Gerade wollten sie über den gewünschten Urlaubsort diskutieren, als jemand an die Tür klopfte und sogleich eintrat, als Kai den Besucher herein bat. Es war der junge Mann, der ihnen auch von ihrem Auftritt und ihrer Chance erzählt hatte. Riku war sein Name. „Sie werden erwartet.“, verkündete er knapp und stockte in seiner Bewegung, als er Aoi so zweideutig auf Uruhas Hintern sitzen sah. Mit geweiteten Augen, verbeugte er sich kurz und trat rückwärts aus der Tür. Dann schlug er die Tür etwas heftiger als gewollt zu und man konnte deutlich laute davon eilende Schritte vernehmen. Sofort sprang Aoi auf und half dem kichernden Uruha auf die etwas unsicher stehenden Beine. „Nicht, das der jetzt irgendwelche Gerüche hier verbreitet.“, murmelte Aoi mit roten Wangen. „Aber warum Gerüchte? Wir sind doch ein Paar.“, meinte Uruha und wippte mit den Brauen. „Jahaa~ Trotzdem... müssen ja nicht gleich alle wissen.“ „Schämst du dich etwa?“, stachelte der Blonde und bekam ein Kissen gegen die Brust geschlagen. Daraufhin musste der Größere lachen. „Oh mein Gott, bin ich aufgeregt!“, meinte der Schwarzhaarige plötzlich und half seinen noch immer grinsenden Freund wieder in sein Oberteil. „Wo sind eigentlich Reita und Ruki?“, fragte Uruha und ließ Aoi an den Verschlüssen rumwerkeln. „Die sind draußen eine rauchen. Ich gehe sie holen.“, sagte Kai und wollte gerade den Bandraum verlassen, als Uruha ihn zuvor kam. „Ich geh sie holen. Wartet auf uns vor der Tür, ja?“ „Okay...? Dann... bis gleich.“, sagte der Brünette überrascht, nahm Miyavis Hand, als dieser zu ihm getreten war und ging los. „Soll ich mitkommen Uruha?“, fragte Aoi unsicher nach, als dieser schon die Ausgangstür anvisiert hatte. „Nein, brauchst du nicht. Ich bin gleich mit ihnen zurück.“, meinte der Leadgitarrist und verschwand durch die Tür. Kurz sah ihn Aoi noch hinterher, ehe er sich schulterzuckend abwandte und Kai und Miyavi hinterher lief. ~+~ Als Uruha an die frische Luft trat und die beiden schweigend an der Wand lehnen sah, trat er zögerlich näher und räusperte sich, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Hey, sie sind mit der Auswertung fertig.“ Zeitgleich hoben Ruki und Reita ihren Kopf, nickten und schnipsten ihre aufgerauchten Kippen zu Boden. „Das wurde auch langsam mal Zeit.“, meinte Ruki und klopfte beim Vorbeigehen dem Gitarristen auf die Schulter. Reita wollte ihm folgen, blieb aber stehen, als Uruha einen Arm auf Reitas Schulter gelegt hatte und ihn eindringlich ansah. „Was...?“ „Ruki warte kurz!“, rief der Blonde noch dem Sänger hinterher, der verwundert stehen blieb und sich zu ihm wandte. „Ja?“ „Ich wollte euch danken... Für die Sache mit Aoi. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war. Vielleicht... habe ich einfach Angst, ihn jeden Moment verlieren zu können und will ihn deshalb immer bei mir haben, aber damit hab ich's nur schlimmer gemacht. Tut mir echt Leid... Wir, also Aoi und ich, wollten nachher ein wenig feiern gehen. Habt ihr Lust?“ „Kein Problem Großer, wir sind doch Freunde und Freunde helfen sich.“, meinte Ruki und nickte Reita auffordernd zu. „Und ein bisschen feiern wäre nicht schlecht. Bin dabei. Ich frag mal Kai und so. Bis gleich.“, setzte er noch hinzu und schon war er im PSC Gebäude verschwunden. „Danke Ruki.“, murmelte Uruha noch, denn Ruki war bereits außer Hörweite. Dann sah er zu Reita. „Hast du mich heute Morgen absichtlich provoziert?“ Der Bassist sah auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, damit Aoi es hört. Außerdem solltest du dir bewusst werden, was du für ihn empfindest und wie sehr du ihm wehtust. Ach und... keine Angst ja? Ich mische mich da nicht mehr ein. Nur wenn Aoi Hilfe braucht. Ich rede dich ihm auch nicht aus, aber ich könnte. Du solltest nur den Ernst der Lage kapieren.“ „Schon klar...“, erwiderte Uruha lächelnd und drückte Reita kurz an sich. „Danke.“ „Jetzt hör schon auf mit der Gefühlsduselei. Wir müssen rein.“, wehrte sich der Kleinere und schon Uruha grimmig von sich. Dieser musste kurz auflachen und folgte Reita hinein in das Gebäude. „Na endlich! Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr. Kai ist übrigens einverstanden mitzukommen, aber er würde gerne Miyavi mitnehmen.“, teilte Ruki beiden Neuankömmlingen mit. „Miyavi auch? Hm...“, machte der Bassist und hob die Brauen. „Ich weiß, ich gehöre nicht zur Band und ich würde auch gar nicht mitkommen wollen, wenn Kai mich nicht so anflehen würde. Ich gebe euch auch einen aus, wenn ihr wollt.“ „Ach Miyavi, das ist nett von dir. Hör gar nicht erst auf den Stinkstiefel hier. Du gehörst ja nun mehr oder weniger zu uns.“ „Wer ist hier'n Stinkstiefel?“, fragte der Stinkstiefel Reita gereizt. „Danke Ruki! Das ist echt lieb von dir!“, meinte Miyavi strahlend und knuddelte den Sänger. „Wah! Miya, du zerdrückst mich!“, jammerte der Kleinere und strampelte mit seinen Beinen durch die Luft, da ihn der Bunthaarige vom Boden gehoben hatte. „Miyavi! Lass Ruki am Leben, wir müssen jetzt reingehen.“, erinnerte ihn Kai und klopfte an der Tür. Es kam wie zuvor schon ein „Herein“ von innen und der Leader öffnete die Tür. Uruha ging voraus und Kai ging ihm nach. Da Miyavi Ruki wieder heruntergelassen hatte, konnte auch Ruki folgen, der sich noch schnell seine Kleidung richtete und als Aoi sich Reita gekrallt hatte, der gerade dabei war, Miyavi tausend gedankliche Tode sterben zu lassen, gingen auch die letzten beiden Members durch die Tür. Der schwarzhaarige Gitarrist schloss noch rasch die Tür hinter sich und stellte sich neben Reita auf. Dann verbeugten sich alle und die Auswertung konnte beginnen. ~+~ Ein unglaublich lauter Jubelschrei hinter den Türen ließ Miyavi ängstlich zurückweichen. Nur wenige Sekunden später, wurde auch schon die Tür aufgerissen und 5 überglückliche Musiker, teilweise mit Tränen in den Augen, kamen herausgewankt und steckten gröhlend ihr Fäuste in den Himmel. Sie hatten einen Plattenvertrag! Überglücklich mischte sich Miyavi unter die Meute und fiel dem am stärkten aufgelösten Drummer um den Hals. „Kaichen~ Herzlichen Glückwünsch mein Knuffel.“ „Miya, wir haben ihn...!“, schniefte Kai und krallte sich an seinen Freund. „Sie waren begeistert von uns und wollen so schnell wie möglich, das wir das Aufnahmestudio stürmen.“ „Kann ich mir vorstellen. Habt ihr schon einen Namen?“, fragte der Bunthaarige lächelnd und hob Kai kurzerhand von den Füßen. Dieser schlang schnell seine Beine um Miyavis Hüfte und seine Arme um seinen Oberkörper. „Nein, noch nicht.“ „Hm... Das wird schon noch.“, meinte Miyavi zuversichtlich und folgte den aufgedrehten Musikern zu ihrem Bandraum. „Meine Beine sind ganz weich. Ich glaub, ich kann nicht mehr laufen.“, klagte der Brünette und kraulte Miyavi geistesabwesend im Nacken. „Dann trag ich dich jetzt die gaaanze Zeit über.“, meinte der angehende Solokünstler lachend und stimmte für Kai in das Jubeln mit ein. In ihrem Bandraum angekommen... „Los, gehen wir Party machen Jungs!“, gröhlte Reita und befreite sich aus seinem Kostüm, um sich bequemere Sachen anzuziehen. Die anderen, bis auf Miyavi natürlich, taten es ihm gleich und schon verließen sie lauthals das PSC-Gebäude. Ruki zwang Aoi wieder zum Autofahren und Miyavi durfte das Steuer in Kais Auto übernehmen. Dieser hatte nämlich Angst, in seinem Zustand einen Unfall zu bauen. Und endlich gings los. PARTY!!! ~+~+~+~ [1] Disorder Outfit [2] Zakurogata no Yuutsu (Disorder Album) Mir ist vollkommen bewusst, dass dieses Lied nicht ihr erstes Lied war, aber hier schon. Petzt mich doch XP So und nun das versprochene Geschwafel... Ich bin unzufrieden mit dem Kapitel! XD° Es ist so... lang und ernst oO Mir fehlt mein Humor *schnief* Aber im nächsten kommt davon wieder mehr ;D *happy* Das wichtigste Kapitel würde ich sagen. *nodd* Es wird wieder etwas dauern, denn ich muss ab dem 25.8. wieder zur Schule u__u""" Vielleicht sieht man sich beim Kagrra, Konzert in Köln ^__^ Yay~ *g* Bis demnächst, hoffe ich ^^ PS: Ein Blick in meinem Weblog lohnt sich ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)