Vom Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 18: Dornröschen ----------------------- Vom Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln Kapitel 18 - Dornröschen "Los, mach einfach mal den Schrank da auf und guck nach! Irgendwo hier muss doch Mehl sein!" "Stop warte! Hier! In der gelben Dose ist Mehl." "Cool! Rück rüber!" "Waaaaaaahhhhhhh!! Nicht soviel!! Was tust du denn da?!" "Uups... ^^; " "Idiot... -.-''' Das war viel zu viel Mehl..." "Dann tun wir einfach noch etwas Mehl und ein paar Eier rein!" "Wieviel Teig willst du denn machen? Soviel brauchen wir doch gar nicht." "Hey, jetzt mecker nicht. Das Zeug kann man doch einfrieren." "Hmhm... mag ja sein. Aber nicht, wenn du die Eier komplett mit in die Schüssel steckst...", entgegnete Sairi trocken und fischte eine große Eierschale aus dem Pfannkuchenteig, die Yuki, hyperaktiv wie immer, aus Versehen hineingefallen war. "Was. Tut. Ihr. Hier?", zischte eine Stimme hinter ihnen. Yuki fuhr erschrocken herum und starrte in das vor Wut verzerrte Gesicht seines Freundes. "Ka-kazuki... Kazuki, was hast du denn?", fragte der Blonde besorgt und wusste nicht, ob er sich Kazuki gefahrlos nähern konnte, oder ob er es aus Sicherheitsgründen nicht lieber lassen sollte. "Was ich habe? Was ich habe?! Nicht ausgeschlafen, das habe ich!! Was soll dieser Lärm hier? Ich möchte schlafen! Und außerdem sind hier auch noch ein paar andere Leute im Haus! Denk doch mal an den Armen Miyabi. Yuki!! Hörst du mir eigentlich zu?" "Kazuki...", murmelte Sairi leise. "Du bist es doch, der hier den Lärm macht... Wir wollen doch nur Frühstück für euch alle machen. Außerdem bist du doch nur sauer auf Yuki, weil er dich nicht mit einem Dornröschchen-Kuss geweckt hat, wie es die werte Prinzessin erwartet hätte..." Plötzlich war es ganz still in der Küche. Kazuki und Sairi starrten einander an, Yuki starrte zwischen Kazuki und Sairi hin und her. Er bemerkte, wie ein paar Muskeln in Kazukis Gesicht gefährlich zuckten. "Kazuki... koi... er meint es nicht so... bitte Schatz..." Der Angesprochene zitterte immer noch vor Ärger, wirbelte dann mit einem verächtlichen Schnauben herum und stürmte aus dem Raum. "Kazuki!!" Yuki drehte sich zu Sairi um. "Das musste nicht sein!!", fauchte er ihn an und rannte seinem Freund hinterher. Der Blauhaarige knurrte nur leise und wandte sich wieder dem Herd zu. "Immer dieses Theater... Kazuki kann manchmal echt ne Zicke sein..." *** Yuki stand ein wenig ratlos im riesigen Garten und sah sich um. Er hatte nur noch gesehen, wie der Jüngere durch die Gartentür gerannt war, aber draußen angekommen, konnte Yuki ihn nicht mehr sehen. Das Grundstück hatte er sicher nicht so schnell verlassen können, denn erstens war der Weg von der Terrasse zum Gartentor so weit, dass Yuki ihn noch gesehen hätte. Zweitens war das Gartentor fest verschlossen. Drittens, war der Zaun sehr hoch und viertens würde Kazuki niemals nur im Nachthemd ein Haus verlassen. Der Blonde ging barfuß über das taunasse Gras und sah sich aufmerksam um. "Kazuki?" Keine Antwort. Er drehte sich einmal im Kreis und rief erneut. "Kaaazukiiii!!" Ein leises Schniefen erklang in seiner Nähe. "KAZUKI!" "Lass mich in Ruhe...." Yuki hob den Kopf und sah sich aufmerksam um. "Kazuki... schmoll doch nicht..." Ein Rascheln. Der Blonde lächelte leicht und ging weiter in die Richtung, aus der er die Stimme seines Freundes gehört hatte. Weit und breit war kein vernünftiges Versteck zu sehen, deswegen wusste er auch ganz genau, wo er finden würde, was er suchte. Vor einem der schönen, großen Rosenbüsche ging er in die Knie, bog behutsam die Zweige auseinander und sah direkt in das zerkratzte und aufgelöste Gesicht des Jüngeren. "Kazuki... komm da raus...", flüsterte er sanft. "Iie." "Du blutest." "Ist mir egal..." "Mir aber nicht. Komm da raus." "Iie!" "Dann komm ich zu dir rein." "IIE!!", rief Kazuki erschrocken und schnellte nach vorne, um Yuki aufzuhalten, wobei er sich einen Dorn in die Wange rammte, der mehrere Zentimeter durch seine Haut gezogen wurde. Verwirrt erstarrte er und stoppte seine Bewegungen, während sich Yuki mit einem betroffenen Gesichtsausdruck nach vorne lehnte und dem Schwarzhaarigen das Blut von der Wange wischte. "Kazuki...", seufzte er leise, nahm seine Hand und zog ihn vorsichtig aus dem Rosenbusch heraus. "Verrückter Spinner..." Er klang sehr zärtlich. Kazuki schluchzte leise und krallte sich an dem Älteren fest. "Verzeih mir...", fiepte er. Der Blonde erstarrte. Kazuki hatte sich entschuldigt. Und das auch noch auf eine Art und Weise, die nicht gerade sehr häufig vorkam. Denn entweder entschuldigte der Schwarzhaarige sich gar nicht, oder nur auf sehr ruppige Art. Doch dieses Mal zeigte er wirklich Einsicht und es schien ihm aufrichtig leid zu tun. "Ist ja gut...", war alles, was Yuki entgegnen konnte. Er griff nach Kazukis Hand und wollte ihn wieder ins Haus ziehen, aber der Jüngere stemmte sich dagegen und hielt Yuki so dicht bei sich. "Iie, koibito... bleib bitte stehen! Es tut mir wirklich total leid." Er schniefte. "Ich hab mich super blöd verhalten, zicke immer nur rum und mache dir das Leben schwer... Manchmal sogar zur absoluten Hölle... Es tut mir so leid, dass ich so ein dämlicher Egoist bin. Dabei liebe ich dich doch so sehr, aber trotzdem... wieso... wieso bin ich so ein furchtbarer Volltrottel... warum behandle ich dich so? Warum?? Ich bin ein schlechter Freund.... ich bin so gemein zu dir... und du bist immer so geduldig und lieb. Ich hab dich nicht verdient... lass mich einfach liegen und such dir jemanden, der besser für dich ist..." Kazuki sank an Yuki herunter, rollte sich im Gras ein und begann zu weinen. Sein blonder Freund stand einen Moment lang völlig geschockt über ihm, dann sank er neben ihm auf den Boden und schlang seine Arme ganz fest um seinen Körper. "Kazuki..." Er zog den Jüngeren heran, schaffte es irgendwie, ihn in eine sitzende Haltung zu bringen und nahm sein Gesicht in beide Hände. "So eine Scheiße!" Er lachte, was in diesem Moment sehr grotesk klang. "Mein Gott, du laberst so eine Scheiße... Was für ein Schrott! Ich liebe dich. Und du liebst mich. Das wissen wir beide. Und ich liebe dich ganz genauso, wie du bist, du kleiner, süßer Depp... Und jetzt sag nie wieder irgendetwas von wegen dich liegen lassen und so weiter. Ich brauche dich nämlich! Ohne dich kann ich mir mein Leben schon gar nicht mehr vorstellen. Du bist mir und jetzt Ende der Diskussion." Er sprang auf, riss seinen fiependen koi mit einem recht groben Ruck auf die Füße und umarmte ihn fest. "Ich liebe dich...", flüsterte er ihm noch einmal zärtlich in sein Ohr. "Und jetzt lass uns endlich rein gehen und deine Wunde versorgen." Ein Kuss auf die Stirn. Kazuki sah ihn groß an, ließ sich von Yuki eine Träne aus dem Gesicht küssen und umarmte ihn seinerseits noch einmal fest. "Ich liebe dich auch!" *** Als er erwachte, spürte er nur, wie sich ein warmer Körper von hinten an ihn schmiegte und heißer Atem seinen Nacken streichelte. Vorsichtig bewegte er sich ein wenig und buschige Haare kitzelten seine nackte Schulter. Kyo seufzte und drehte sich in der Umarmung. Sanft schmiegte er sich an die Brust des Anderen, als ihm plötzlich ein eiskalter Gedanke durchfuhr. Mit wem lag er hier eigentlich im Bett?! Kyo riss die Augen auf, fuhr hoch... und fiel im nächsten Moment wieder rückwärts ins Bett. Ein gewaltiger Schmerz stach ihm in den Kopf und sorgte dafür, dass Kyo seine Handkanten fest an seine Schläfen presste und einen Aufschrei unterdrückte. Für einen Moment verweilte er in dieser Haltung, dann drehte er den Kopf und starrte seinem schlafenden Bruder ins friedliche Gesicht. "Oh Scheiße...", murmelte er leise. Beim Zweiten Versuch, sich schnell aufzusetzen, gelang es ihm, dem Schmerz zu widerstehen. Er hüpfte aus dem Bett, taumelte etwas und griff nach seiner Boxershorts, die an einer Regalkante hing. Gerade wollte Kyo sich bücken und sie anziehen, als er von hinten umschlungen wurde und ihm jemand in den Hals biss. "hide... lass los!!!", keuchte Kyo erschrocken und wollte sich von seinem Bruder weg stemmen, was ihm aber nicht gelang. "Kyochan...", hauchte hide ihm ins Ohr. "Was ist denn...? Warum stellst du dich denn so an? Ich mach doch gar nichts..." Eine Hand wanderte flink über seinen Oberkörper. Kyo erstarre für einen winzigen Moment, dann fuhr er herum, stieß hide von sich und kreischte: "Fass mich nich an!!!" Der Pinkhaarige landete mit einem total verblüfften Gesichtsausdruck auf dem Bett und sah Kyo verwirrt fragend an. Kyo stand vor ihm, starrte ernst auf seine Hände, dann auf hide, stammelte erschrocken eine Entschuldigung und verschwand aus dem Raum. To be continued... Ich hab's geschafft... ^o^ Ich hab weitergeschrieben!! Seid stolz auf mich! =^-^= Das Kapitel mag kurz sein, aber es geht dieses Mal sehr schnell weiter! Ich versprech's. Und ich hab noch viiiel abzutippen, also gibt's bald noch viel mehr Lesestoff! Bis zum nächsten Teil. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)