Love-Design von Narutofan ================================================================================ Kapitel 2: Ein fast perfekter Augenblick ---------------------------------------- So... das nächste Kapitel ist da^^ Hoffe es gefällt euch und ihr lasst wieda einige Kommis da. Ganz großes Danke an alle Reviewer, ohne euch hätte ich echt nicht mehr die Lust gehabt, das hier weiter zu machen. Enjoy^^ Kapitel 2- Ein fast perfekter Augenblick Während die anderen sich sicher weiter in den Haaren lagen, waren die beiden also in den Turm geflüchtet. Harry hatte Dobby gebeten ihnen eine heiße Schokolade zu bringen und nun saßen sie zu zweit im Schlafsaal der Jungen. Es herrschte ein bedrückendes Schweigen. Harry war verwirrt. Eben hatten sie beide noch genau gewusst, was sie wollten. Doch nun war es so anders. Sie beide, allein, in seinem Bett, da sollte er als homongesteuerter schwuler Jugendlicher doch etwas mit diesem wandelnden Sexgott anzufangen wissen! Aber gerade deswegen fühlte er sich nun irgendwie ...überfordert. Er hatte das noch nie zuvor getan, außer diesen mehr als schrecklichen Kuss mit Cho hatte er noch keine Beziehungen gehabt. In Ordnung, ein Kuss war auch noch keine Beziehung, aber bei seinem Erfahrungsstand war das schon eine echte Errungenschaft. Allerdings eine, die den Platz ganz schnell mit einem der Küsse von Draco getauscht hatte. Wo stand er also? Er war mit dem Jungen, an den er seit beinahe fünf Jahren dachte, wenn er ...gewisse Probleme bekämpfen musste(meist waren sie aber auch von gerade diesem Jungen verursacht worden), allein in einem Schlafsaal, den niemand in den nächsten drei Stunden betreten würde, weil sie gerade Verwandlung schwänzten und allein der Gedanke an ihren Kuss von vorhin, machte ihn … nun, sagen wir´s so, es senkte nicht gerade seine Potenz. Und trotzdem traute er sich nicht den Mund auf zu machen. Leider war Malfoy auch keine große Hilfe. Harry schielte zwischen seinen Ponyfransen zu dem Blonden hinüber. Dieser lag, genau wie er selbst, mit seiner heißen Schokolade und aufgestützten Ellbogen auf dem Bett. Er schlürfte gerade kurz an seinem Kakao und ließ dann den Blick vorsichtig durchs Zimmer wandern. Der Schwarzhaarige betrachtete seinen leicht eingeschüchterten Blick(immerhin war er in der „Höhle der Löwen“), seine vorsichtigen Bewegungen und seine nervösen Hände, die den Becher so fest umklammerten, als hoffe er, dieser wäre ein Portschlüssel, welcher ihn hier weg bringen würde, wenn er es sich nur fest genug wünschte. Harry seufzte und erlaubte sich noch einen kurzen Gedanken an das, was der Blonde mit seinen Fingern alles anstellen könnte, entschied dann aber, dass heute nicht der Tag war, um eine seiner Einschlafpantasien wahr zu machen. Vorsichtig zog er seinen Zauberstab und schwang ihn dann während er einen starken Desillusionierungszauber ausführte. Das Zimmer wurde schlagartig heller. „Wie gefällt es dir?,“ fragte Harry sanft. Es war gerade ein ganz besonderer Moment, zumindest für ihn. Doch auch Draco schien das zu spüren, denn er hielt seine Stimme gesenkt, als er hauchte. „Das ist Wahnsinn...“ Beinahe kippte ihm die Stimme am Ende weg. Harry lächelte. Es war Lunas Idee gewesen. Da sie als Mädchen ohne große Probleme in den Jungenschlafsaal eindringen konnte, hatte sie dieses Privileg auch öfter ausgenutzt. Als die anderen Jungs einmal nicht da gewesen waren, hatte sie Harry beim Zeichen erwischt. Verträumt und leise summend hatte sie das Bild betrachtete und war dann durch den Raum getanzt. Ihre schlichte Antwort auf Harry verstörte Frage, warum sie das tue, hatte ihn völlig überrumpelt. „Dein Bild zeigt den Wunsch frei zu sein. Und wenn ich mich frei fühlen will, dann tanze ich.“ Auf dem Bild wirbelten rote Herbstblätter im Wind, mit bunter Tinte zum Leben erweckt... Damals hatte ihn ihre Antwort verstört. Es war nie für ihn normal gewesen, etwas zu tun, weil es ihm gefiel. Man hatte nur immer gesagt, du musst etwas tun, was du gut kannst. Du musst es machen, damit du noch besser wirst, damit du immer besser wirst und dann schließlich der Beste bist! Lunas leicht schwingende Arme und ihr verträumter Gesichtsausdruck sahen lächerlich aus, ihre Drehungen hatten fast nichts elegantes und ihre Bewegungen folgten nur ihrer unhörbaren inneren Musik. Und trotzdem war sie Harry noch nie so glücklich erschien. So … losgelöst, so frei. Sie hatte Recht gehabt, damals und heute auch noch. Ihr war es egal gewesen, dass sie nicht tanzen konnte. Und erst viel später war ihm klar geworden, wie sehr sie ihm vertraut hatte, als sie ihrem Wunsch, frei zu sein, nachgab, während er dabei war. Sie hatte sich ganz fallen lassen und war sich sicher gewesen, dass er sie auffangen würde. Und genau das hatte er getan. Harry hatte Luna aufgefangen und danach hatte er ihr von seinen Träumen erzählt. Lang und leidenschaftlich hatte er ihr von den fernen Welten berichtet, die er sich zusammen träumte, von den fantastischen Wesen, die es vielleicht irgendwo in ihrer Welt noch geben könnte oder den quälender Albträumen, die ihn oft beschleichen, wenn alle schlafen und er sich einsam und schutzlos fühlte. Er hatte ihr sogar von Draco erzählt. Ihr einziger Kommentar dazu war gewesen: “ Eure Liebe werden sicher gut zusammen passen, weil ihr so gleich und doch zu anders seid...“ Tief bis in die Nacht hatten sie miteinander geredet, dabei hatten sie noch Glück gehabt, dass keiner seiner Schulkameraden ins Zimmer geplatzt war. Damals war es Wochenende und im Turm stieg eine Party,auf welche Harry normal wäre auch gegangen wäre. Doch er hatte nicht einen Gedanken daran verschwendet. Dieses ganz besondere Etwas... dieser eine Moment... der so nah an vollkommen heran kommt, wie es nur geht ohne es zu sein... ein fast perfekter Augenblick... Genau das war es damals gewesen. Und genau das war es auch gerade wieder. Harry lächelte glücklich. Dies war sein fast perfekter Augenblick mit Draco. Nicht mit Malfoy oder Draco Malfoy, nicht mit der Person oder dem Ruf, sondern mit dem Menschen Draco. Das machte ihn glücklich. Dann spürte er, wie Dracos Hand nach seiner tastete und er schloss seine darum. Vorhin in der Eingangshalle war es eine spontane Reaktion gewesen, ausgelöst durch die plötzliche Nähe, durch die Sehnsucht von ihnen und die Situation. Sie kannten sich kaum, fiel ihm auf. Nun war er erleichtert, dass sie eben nicht übereinander hergefallen waren. Das peinliche Schweigen wäre dann danach gekommen, unaufhaltsam, denn sie wussten nichts über den anderen, was Verliebte und Geliebte wissen sollten. Jetzt habe ich die Chance bekommen, ihn wirklich kennen zu lernen. Und vielleicht würde dann aus seiner Verliebtheit echte Liebe. Der Blondhaarige rutschte näher, legte seinen Kopf auf Harry Schulter und sie betrachteten zusammen die leuchtenden Sterne, welche Harry mit seinen Farben eingefangen hatte. Harry spürte, wie Draco seine Hand kurz fester drückte. Er drehte den Kopf und sah direkt in zwei graue Augen. Bei ihrem Anblick musste er an Stürme auf hoher See denken, grausilberne Naturgewalten, die drohten ihn zu versenken und nie wieder gehen zu lassen. „Danke.,“ flüsterte Draco leise. Später hatten sich die beiden von einander verabschiedet. Ihr Abschiedskuss war beinahe keusch, denn als sie spürten, dass sie mehr wollten, ließen sie beide beinahe gleichzeitig los. Sie lächelten jedoch nur statt verlegen den Blick zu senken, wie sie es vor einer Stunde noch getan hätten. Es hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Harry wusste noch nicht ganz genau, was, aber er wusste, dass es ihm gefiel. Mit einem sanften Glitzern in den smaragdgrünen Augen blickte er seinem Freund hinterher bis er aus seiner Sicht verschwand. Und auch in ihm hatte sich etwas geändert, dass merkte er, als seine Freunde am Nachmittag wieder kamen. Statt, wie immer Hermine um ihre Aufgaben anzuflehen, um Ron einen Gefallen zu tun, erledigte er sie einfach, schweigend und zügig. Hermine wollte ihn sofort in den Krankenflügel bringen. Harry lächelte nur still und winkte ab, während Ron ihn anstarrte, als wären ihm plötzlich drei neue Köpfe gewachsen. Nach einigen misstrauischen Blicken nickte Hermine und setzte sich wieder. Aber sie blieb misstrauisch und es dauerte beinahe eine Stunde, bis sie sich wieder ihren eigenen Hausarbeiten zu wandte. Währenddessen hatte sich Harry sein Buch Geschichte der Zauberei für Fortgeschrittene geholt und vertiefte sich in die Lektüre. Bei einer der Passagen stutzte er. Manchmal waren Hexer von Muggeln auch nur als solche verbrannt worden, weil sie homosexuell waren. Rasch überflog Harry die Absätze, doch er fand nichts über die Meinung von Reinblütern zu diesem Thema. Mit zusammengezogenen Augenbrauchen sahen er die Seiten noch einmal durch. Nichts konkretes. Beunruhigt schloss er das Buch und legte es beiseite. „Ist etwas?,“fragte Hermine als er sich abrupt erhob und konfus seine Sachen in seine Tasche stopfte. „Ich muss in die Bibliothek,“ antwortete er gepresst und fuhr auf dem Absatz herum. Mit schnellen Schritten erreichte er das Porträtloch und kletterte hindurch. Zurück blieben eine völlig geschockte Hermine und ein verwirrter Ron. „Er...er will freiwillig in die Bücherei?! ,“ murmelte sie verstört. „Also... irgendwie ist er heute anders, Herm... er hat noch nicht einmal seine Tasche mit genommen. Obwohl er sie eben noch gepackt hatte.,“ meinte Ron nur und zog sich unauffällig Hermines Verwandlungsaufsatz näher heran. Ihn störte es nicht, dass Harry gegangen war. Er war gerne mit Hermine allein. Diese setzte sich wieder richtig hin, blickte aber noch einen Moment lang in Leere. Irgendwas ist mit ihm passiert, dachte sie. Irgentwas ist anders. Dann bemerkte sie, wie Ron auf ihr Blatt schielte und ihre Gedanken wandten sich anderen Dingen zu. „ROLAND WEASLEY!!! Wie kannst du es wagen, meinen Verwandlungsaufsatz abzuschreiben?!“ Während Hermine Ron im Turm zur Schnecke machte, hatte Harry ganz andere Probleme. Nach Luft ringend stürmte er in die Bücherei. Einige Schüler blickten irritiert auf, dass er es wagte, so lautstark in der Bücherei aufzutauchen, doch Madam Pins war in nicht an ihrem Pult und daher wurde er nicht aufgehalten. Harry schlug hastig den Weg in die Ecke mit Büchern über Geschichte der Zauberei ein und übersah ganz die Gestalt, die einzelnd weiter hinten bei den Muggelbüchern in der Bibliothek gesessen hatte und sich nun nach ihm um wandte. Harry suchte bereits hektisch einige Bücher durch, während die Person von hinten näher an ihn heran trat. Abgelenkt von seiner Unsicherheit und den Büchern, welche möglicherweise die Antwort auf diese Frage bereit hielten, bemerkte er sie nicht und die Gestalt hob einen Gegenstand in Brusthöhe, Harry zugewandt. Noch immer bemerkte dieser nichts. Dann hörte ein leises Wort. Überrascht drehte er sich um. Draco stand hinter ihm. Der Blonde hatte leise seinen Namen geflüstert. Nun lächelte dieser ihn an. „Du brauchst nicht die ganze Bibliothek aufscheuchen. Ich denke, ich habe das Buch, was du suchst.“ Harry betrachtete verdutzt das Buch, welches Draco ihm entgegenstreckte. „Toleranz von Muggeln und Reinblütern im Bezug auf die Sexualität“. Er errötete leicht bei dem Titel, nickte jedoch. „ Aber woher wusstest du davon?,“ fragte der Dunkelhaarige verwirrt. Nun war es an Draco zu erröten. „Ich... ich weiß, dass klingt dumm, aber … als ich gegangen war und in meinem Schlafsaal lag... da fiel mir ein, dass du eigentlich gar nichts zu mir gesagt hattest. Ich meine, du hast zwar mit mir geknutscht und meine Hand genommen...und da war noch etwas... aber ich kann es nicht genau benennen... jedenfalls fiel mir da plötzlich die Passage aus unserem Geschichtsbuch ein, wo die Muggel diesen Mann verbrannt haben, nur weil er schwul war. Und dann... war ich mir plötzlich nicht mehr sicher. Was, wenn du das alles ganz anders gemeint hast oder ich das ganze überbewertet habe? Vielleicht hattest du nur mal etwas ausprobieren wollen oder... oder wenn du vielleicht gar nicht schwul bist, ich meine, wir mochten uns doch vorher auch nicht und, und...“ Draco fing an zu stammeln, dann raffte er sich nochmal zusammen und blickte Harry direkt in die Augen. „Ich dachte... als wir zusammen waren, war es genau, wie jetzt.“ Er lachte verunsichert und fuhr sich mit einer Hand durch die hellblonden Haare. „Ich... bin mir irgendwie sicher, dass wir zusammen gehören. Aber als du nicht mehr da warst, da... war diese Sicherheit wieder weg. Und ich fing an zu zweifeln. Ich meine, ich träume nun schon so lange von dir und das du nun ausgerechnet mich-MICH, deinen ERZFEIND- mögen vielleicht sogar lieben könntest, erschien mir immer unwahrscheinlicher, je länger unsere Küsse und dieser ...“ Er suchte nach dem richtigen Wort, „besondere Moment her waren, desto mehr hielt ich es für eine Falle, eine Täuschung meiner Sinne.““ Draco senkte den Kopf leicht und flüsterte:“ Es tut mir Leid. Ich weiß jetzt wieder, dass du so nicht bist, aber gerade das macht es nicht sehr viel leichter. Jemand, wie ich, hat niemanden, wie dich, verdient.“ Er legte den Kopf leicht schief. „Du bist einfach zu gut für mich“. Schweigen breitete sich nach dieser langen Ansprache aus. Dann rückte Harry ein Stück vor und zog Draco in eine feste Umarmung. Anstatt abzurücken, wie bei ihrem Abschiedskuss, ließ Draco es diesmal zu. Er spürte, dass Harry das brauchte. „Weißt du, was eine sehr gute Freundin zu mir gesagt hat, als ich ihr beichtete, dass ich mich in dich verliebt hätte? “ Eure Liebe werden sicher gut zusammen passen, weil ihr so gleich und doch zu anders seid...“ Und jetzt habe ich festgestellt, dass sie recht hatte. Ich habe fast genau das gleiche gedacht als du gegangen warst und ich genug Zeit zum Nachdenken hatte. Es schien mir so unrealistisch, dass jemand, wie du... jemand, der so gut aussieht und so talentiert ist... dass du jemanden, wie mich, auch nur als Freund dulden würdest. Und dann soll es gleich Liebe sein? Je mehr ich nachdachte, desto unsicherer wurde ich- genau, wie du. Ich hatte sogar den gleichen Denkanstoß wie du: Geschichte der Zauberei für Fortgeschrittene. Ich weiß nicht genau, ob ich dem Ding dankbar sein soll oder nicht... Aber um die Sache jetzt endgültig nochmal zu klären.“ Harry schob Draco auf Armslänge von sich und man konnte direkt sehen, wie er versuchte sich zu sammeln. „Ich...ich mag dich. Sehr“ Beide erröteten. Verlegen sah Draco Harry an und nickte dann, noch immer tief rot, aber sehr sicher. „Ich dich auch.“ Vorsichtig küssten sie sich einen Moment lang, dann ließen sie voneinander ab. Beide waren trotz des sanften Kusses etwas außer Atem, lächelten aber beide wie blöd. Scheinbar stimmte das, was man sich über Verliebtheit erzählt, dachte Harry, als er wenig später wieder in den Gemeinschaftsraum hoch stieg. Auch Draco schaffte es nicht das Grinsen aus seinem Gesicht zu verbannen, als er eine Hand voll Flohpulver ins Feuer wirft. Immer noch mit einem seligen Lächeln im Gesicht tritt er aus dem Kamin und sagte: “Auftrag ausgeführt, mein Lord.“ Ende Kapitel 2 Hoffe, ich hab jetzt nicht alle verschreckt, aber das klärt sich im nächsten Kapitel-wahrscheinlich ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)