Blue eyes melting von midoriyuki (~Wildkatze in action---> andere Vorschläge willkommenxDD) ================================================================================ Kapitel 6: Jealous ------------------ „Collin! Du verdammter Mistkerl! Ich bring dich um!“ Wutschnaubend und heftig atmend stand Laurin neben seinem Bett von dem er grade wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen war. Sich genüsslich streckend und unter seinen schwarzen Stirnfransen nach oben blinzelnd lächelte Collin verschlafen zu Laurin hoch. „Was hast du denn? Ich kann nun mal besser hier schlafen.“ Das wurde allerdings nur mit einem wütenden Knurren kommentiert und schon im nächsten Moment flog ihm eins von Laurins unzähligen Kissen ins Gesicht. „Verdammter Vollidiot! Dafür musst du mich aber nicht umarmen!“ Mit diesen Worten knallte er die Badezimmertür hinter sich zu und schloss ab. Sicherheitshalber drehte er den Schlüssel gleich dreimal um. So langsam aber sicher fiel es ihm immer schwerer seinen Körper irgendwie unter Kontrolle zu halten. Besonders seitdem Collin in den letzten Tagen angefangen hatte in sein Bett zu krabbeln, wenn er bereits schlief. Beim ersten Mal hatte er sich dermassen erschrocken, dass er aus dem Bett gefallen war, was ihm ein nicht enden wollendes Lachen von Seiten Collin einbrachte, aber inzwischen rastete er jedes Mal total aus, wenn er beim Aufwachen direkt in Collins hübsches Gesicht sah. Wie zum Henker sollte er sich unter Kontrolle halten, wenn dieser verdammt verführerische Kerl neben ihm lag? Selbst wenn er schlief strahlte er etwas aus, das Laurin schon fast magisch anzog. Immer noch genervt von sich selbst und seiner mangelnden Selbstbeherrschung vor sich hingrummelnd stellte er sich unter die Dusche und versuchte den Kopf klar zu bekommen. Das Beste würde sein, wenn er sich eine Ablenkung suchte. Irgendetwas was ihn garantiert auf andere Gedanken bringen würde. Und die Party auf die er am Abend eingeladen war würde, so hoffte er es zumindest, genug Gelegenheiten bieten, um sich dieses Pheromonmonster aus dem Kopf zu schlagen. Zufrieden vor sich hinsummend stand Laurin vor dem Spiegel und war damit beschäftigt sein Lippenpiercing rein zu machen, als Collin plötzlich genervt die Tür aufstieß. Den ganzen Tag über hatte er sich, sehr zu Laurins Freude, nicht blicken lassen, da seine Eltern auf einen Familientag bestanden hatten. Mit verschränkten Armen lehnte er sich an die Wand hinter Laurin und starrte ihn durch sein Spiegelbild missmutig an. Für einen kurzen Moment lang war Laurin versucht zu fragen was denn los sein, aber dann warf er doch nur einen fragenden Blick zu dem offensichtlich schlecht gelaunten Collin und wand sich dann wieder seinem Spiegelbild zu. Wenn er etwas wollte dann sollte er den Mund aufmachen. Schließlich war er nicht sein Kindermädchen. Als er fertig war mit schminken und Haare machen wurde er allerdings doch unsicher. Collin hatte ihn die ganze Zeit nur schweigend angestarrt als warte er auf etwas. Und das nervte. Er hasste es durchgehend angestarrt zu werden, wenn derjenige nicht mit ihm sprach. Sich zu Collin umdrehend zog er eine Augenbraue hoch und verschränkte ebenfalls die Arme trotzig vor der Brust. „Was ist eigentlich dein Problem? Entweder du sagst was du willst oder du verschwindest.“ Ein dunkler, beinahe undeutbarer Blick aus den grünen Augen jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken und ließ ihn unsicher einen Schritt nach hinten machen. So kannte er Collin nicht. Collin war frech, dreist und auch ziemlich verrückt aber er hatte noch nie so…ja wie eigentlich? Er wusste mit diesem Ausdruck und auch mit dem Verhalten des Anderen nichts anzufangen, da sie völlig im Gegensatz zu dem standen was er von Collin gewohnt war. Nach einigen Sekunden in denen sich Collins Blick in den seinen zu brennen schien und er den Kopf abwandte um nicht noch mehr verunsichert zu werden, schien der Ältere doch beschlossen zu haben zu reden. „Gehst du heute Abend zu Daniels Party?“ Seine Stimme klang genervt. Verwirrt, jedoch alarmiert, sah Laurin jetzt wieder hoch und zog die Augenbrauen zusammen. „Ja warum?“ Ein aggressives Glitzern trat in Collins Augen und er fuhr sich aufgebracht durch die Haare. Einen Moment lang hing sein abwesender Blick an einem Punkt hinter Laurin, jedoch schien dies noch mehr seinen Ärger zu schüren. „Versprich mir, dass du dich von niemandem anfassen lässt.“ Absolute Ernsthaftigkeit lag in seinen Augen, als er Laurin beschwörend ansah. Laurin schüttelte verwirrt, inzwischen aber auch ärgerlich den Kopf. Seit wann hatte ihm irgendjemand zu sagen was er machen sollte und durfte oder nicht? „Warum sollte ich? Ist doch meine Sache was ich mit wem mache.“ Collins Blick verdunkelte sich wieder bedrohlich und er ballte die Hände. Seine Kiefermuskeln zeichneten sich deutlich ab, als er sich auf die Zähne biss, um Laurin nicht einfach anzuschreien. „Dann nicht.“ Ruckartig wandte er sich um und warf die Tür hinter sich zu, einen Laurin hinterlassend, der grade an seinem Weltbild zweifelte. Das passte doch so überhaupt nicht zu Collin. Kopf schüttelnd steckte er sich seinen Schlüssel in die Hosentasche und schaltete seinen MP3-Player ein. Sollte er doch machen was er wollte. Ihm war das ja nur Recht, wenn er sich von ihm fern hielt. Bevor er jedoch die Haustür hinter sich zu zog blieb er noch einen Moment stehen und lauschte auf die Musik die aus Collins Zimmer drang. Bullet for my valentine…Also schien er wirklich schlechte Laune zu haben, denn soviel hatte er in den letzten zweieinhalb Wochen in denen sie jetzt zusammenlebten mitbekommen. Bullet for my valentine hörte er nur, wenn er sehr gute oder sehr schlechte Laune hatte. Und so wie es aussah hatte er momentan bodenlos schlechte Laune. Was das allerdings mit seiner Einladung auf die Party ihres Klassenkameraden zu tun hatte verstand er absolut nicht. Seufzend wandte er sich ab und schloss die Tür hinter sich. Seit einiger Zeit saß Laurin jetzt bei einigen seiner Klassenkameraden, hörte ihren Gesprächen zu und starrte in sein Glas. Ihm war nicht nach reden zumute, denn Collins seltsames Verhalten hatte ihm doch einige Rätsel aufgegeben. Genervt schüttelte er den Kopf und sah sich um. Bisher war ihm noch niemand besonders aufgefallen was seinem Plan sich seinen persönlichen versauten Traum aus dem Kopf zu schlagen nicht wirklich entgegenkam. Noch völlig in die Beobachtung seiner Umgebung versunken hatte er nicht gemerkt, dass sich jemand von hinten genähert hatte. Erst als sich eine Hand sacht auf seine Schulter legte, drehte er sich fragend um. Vor ihm stand ein zierliches Mädchen deren bestrumpften Beine von einem schon fast zu kurzen schwarzen Faltenrock nur unzureichend bedeckt wurden und ihre schwarzen Haare mit den leuchtend türkisen Strähnen bildeten einen interessanten Kontrast zum allgemein vorherrschenden schlichten braun oder blond. Ihre schwarz umrandeten rauchig grauen Augen hatten genau den Ausdruck den er den ganzen Abend schon gesucht hatte. Er versprach folgenlosen Spaß. Ein anzügliches Lächeln legte sich über ihr Gesicht, als sie seinen abschätzenden Blick bemerkte. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Ihre Stimme hatte einen angenehm warmen Klang, jedoch lag auch etwas Lauerndes darin. Nicht weiter darüber nachdenkend nickte Laurin und rutschte lächelnd zur Seite. Hauptsache er bekam Collin und sein unnormales Verhalten aus dem Kopf. „Collin? Hey Collin!“ Ein wenig grob wurde der Angesprochene in die Seite geknufft, als Carsten versuchte seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Seit er in der neuen Schule war hatte er sich mit Carsten angefreundet und auch von Zeit zu Zeit über Laurin geredet. Carsten hatte vorbehaltlos akzeptiert, dass sein neuer Freund schwul war und versuchte ihm auch soweit er konnte zu helfen. Jetzt hatte er bemerkt, dass Collins Blick wie festgenagelt an Laurins Rücken und dem Mädchen klebte, das sich neben den Jüngeren gesetzt hatte. Widerwillig löste Collin jetzt allerdings den Blick und sah zu seinem blonden Freund. „Was ist denn?“ Carsten beachtete den deutlich genervten Klang seiner Stimme nicht und nickte in Richtung des Mädchens. „Was ist denn mit der, dass du sie fast mit deinen Blicken erdolchst?“ Ein unwilliges Knurren war von Collin zu hören. „Ganz einfach. Das ist meine Cousine und die nimmt einfach alles und jeden der halbwegs in ihr Beuteschema passt. Und Laurin passt da perfekt rein. Was meinst du warum ich nicht wollte, dass er heute kommt?“ Verstehen blitzte in Carsten mausbraunen Augen auf. „Eifersüchtig. Mein Lieber du bist eifersüchtig.“ Collins vernichtender Blick hatte sich wieder an die Rücken der Beiden geheftet. „Sag mir was, was ich noch nicht weiß…“ Carsten seufzte und sah mitleidig auf den Schwarzhaarigen, der schon die ganze Zeit aggressiv mit einem der Cocktailstrohhälme rumhantierte. Als er in seiner Bewegung stockte sah Carsten in die Richtung in die auch Collin grade mit versteinertem Gesicht starrte. Laurin und Collins Cousine waren aufgestanden und schlenderten auf den Ausgang zu. Lachend und mit glitzernden Augen zog das Mädchen Laurins Hand zu sich und mit ineinander verschränkten Händen zog sie die Tür hinter ihnen zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)