UNSC Konovalov von abgemeldet (Raise against Them) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- 23:00:00, 8. November 2551 (militärischer Kalender) Puppis System, Coral Plateau in der Nähe von Legard „Marines, Sperrfeuer!“ „Marines, Granaten, jetzt!“ „Marines, Sperrfeuer!“ „Marines, in die Schützengräben!“ Diese Anweisung war neu, dachte sich Privat Pascal im Stillen während er mit seinem BR55 weiterhin auf die anstürmenden Horden Außerirdischer schoss. Ein schrilles Kreischen riss ihn aus seiner Monotonie. Der Befehl. Wie im Trance drehte sich der junge Mann um und sah dieses grünliche Licht auf sich zurasen. „Ist das schön..,“ kroch über seine Lippen, bevor er begriff, welch tödliche Gefahr auf ihn aufschlug, ihm die Haut vom Gesicht kochte und seinen verbrannten Körper in einem Energieblitz zu Asche zerstäubte. Obwohl Lancaster seine Ohren mit den Händen bedeckt hatte, schrie er vor Schmerzen auf, als der Knall der Plasmaexplosion neben ihm Erde aufwarf. Seine Sicht wurde langsam wieder klar. Lancaster blinzelte noch ein paar Mal und griff dann hinter sich nach seiner Waffe. Seit beinahe 2 Wochen, kämpften sie schon hier. Er fragte sich schon längst nicht mehr, warum. Er wusste, weshalb das außerirdische Kollektiv, die „Allianz“ hier war. Zerstörung. Blut. Vernichtung. So hatte es das UNSC immer wieder eingetrichtert. Er fragte sich auch nicht, warum die Allianz seine Heimat nicht mit Plasma bombardierte, die Erde verglaste und die Atmosphäre verdampfen ließ. Er wollte leben. So lange wie möglich. Lancaster sah zu Pascal – und erblickte nur Glas. „Scheiße!“ Wütend drehte er sich wieder zur Front und blickte plötzlich einem dieser kleinen Bastarde ins Gesicht. Reflexartig zog er den Abzug seines MA5B durch und zerfetzte den kleinen Grunt. Sonderlich stark waren sie nicht, doch in Horden, oder unter der Befehlsgewalt der Eliten, Lancaster schluckte, waren sie extrem gefährlich. Der Marine erhob sich aus seinem Schützenloch und erstarrte. Dutzende Landungsschiffe entließen Hunderte von Allianzkriegern. Lancaster setzte ein Okular an sein Auge und spähte hinunter auf die Ebene. Die Stimme seines Vorgesetzen knisterte in seinem Ohr: „Marines! Rückzug in die Bunkeranlagen. Bemannt die Geschütze! Unser Feind will uns mit Grunts überrollen.“ Der Sergeant lachte kurz. „Aber wir haben noch einige feine Überraschungen...“ Lancaster nahm an, dass die letzten Worte Hoffnung machen sollten, doch auch der Sarge war erschöpft und er wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sie sterben würden. „Aber wir haben noch einige feine Überraschungen...“ Sergeant Jasper war nun 23 Jahre im Dienst und er ahnte, dass heute sein letzter Dienstag werden könnte. Schweren Herzens legte er seine Hand um die Halskette seiner Tochter, die er immer bei sich trug... Seit jenem Tag, als sie sie holten. Er hatte nichts tun können. Lichtjahre entfernt hatte er auf anderen Welten gekämpft als Jessica starb. Er wusste noch nicht mal, ob sie schnell durch die Plasmabombardierungen gestorben war oder ob sie den Schakalen in die Hände gefallen war. Eine Träne rollte über seine Wange. Wenn er schon starb, würde er so viele mitnehmen wie möglich. „Marines, bemannen!“ Bestätigungslichter blinkten auf, als seine verbliebenen Männer – gerade einmal 12 von 55- die Schweren Geschütze, die aus Warthogs und Panzern stammten, bemannten. Er selbst hob einen schweren braunen Koffer auf und stieg eine schmale Treppe zum Dach des aus schnelltrocknenden Zements gefertigten Komplexes hinauf. Der Sergeant legte eine graugemusterte Decke über sich und legte ihn vor sich. Hastig öffnete er den Koffer und setzte schnell einen M19 SSM zusammen, einen zweiläufigen Raketenwerfer zur Luftbekämpfung. „Kommt, Bastarde.“ Jasper musste nicht lange warten, als schon die ersten beiden Banshees aus den grauen Wolken kreischend hinabstießen. Mit einem Rucken auf seiner Schulter löste sich die erste Rakete, eine zweite löste sich nachdem sich das Magazin gedreht hatte. Pfeifend zogen die kleinen Sprengladungen den Stummelflügeln entgegen und verwandelten sie in orange Feuerbälle. Lautes Krachen und Metallbersten ertönte, so laut wie es der Sergeant noch nie gehört hatte. Das waren nicht die Banshees. Angstvoll blickte er zum Himmel. Waren Verstärkungsschiffe der UNSC eingetroffen? Bestimmt! Und bestimmt waren sie von der Allianz zerstört worden. „Das war’s. Wir sind erledigt...“ Selbst die Grunts unten auf der Ebene schauten in den Himmel und Jasper weinte erstickte Tränen. Er würde Jessica wiedersehen. Im Himmel. „SARGE! Sarge! Sie werden es nicht glauben, schauen sie!“ Jasper ruckte auf und blickte zum Himmel. Eine purpurfarbene Metallkonstruktion brach durch die Wolkendecke und zerfiel in seine Einzelteile, bevor es auf dem Boden aufschlug. Die Grunts unten im Tal brachen in Panik aus, als Longswords und Pelicans dem Allianzschiff folgend zu dem Lager der kleinen Außerirdischen abdrehten. Raketen wurden abgefeuert und Gatlingkanonen knatterten. Die Grunts tanzten unter dem Feuer der Einschläge, wurden durch die Explosionen umhergeschleudert und entzündeten ihre Methantanks an den Raketenexplosionen. „Sarge, sie holen uns raus! Sie holen uns raus!“ Jasper konnte es kaum fassen, als er zwei Pelicans näher kommen sah. Zusammen mit seinen Männern rannte er hinaus, über das Feld der Leichen, Grunts und Marines der Rettung entgegen. Den Pelicans und Longswords der UNSC Konovalov. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)