Die Sache mit dem Glück von flyingAngel (SasuSaku / Abgebrochen) ================================================================================ Prolog: Sommerregen ------------------- Hallo & herzlich Willkommen bei meiner neuen FF!:] Diesmal gibt es eine Premiere: denn ich werde das erste Mal in der Ich-Perspektive schreiben- es schien mir einfach am passendsten;) Außerdem werde ich bei jedem Kapitel am Anfang den Teil eines Liedes schreiben, anstatt z.B der Sprüche. Ist mal was anderes, aber man muss die Lieder natürlich nicht mögen- anhören ist jedoch nicht verboten;P Zum Schluss danke ich noch groß Blanche-Neige für das Betan, Mojito für die schöne Bildbearbeitung & Kit-Kat für das wundervolle Ermuntern, die FF hochzuladen *knuddel* Ich würde mich über Feedback sehr freuen=) Viel Spaß beim Lesen! eure flyingAngel ~ Es ist klar - Der Regen wäscht auf jeden Fall Weg was war - Und es erscheint mir überall Schenkt er auch neues Leben, 'ne neue Chance für jeden. Wenn Sonnenlicht durch Wolken bricht, wie nach 'nem Sommerregen. (Die Fantastischen Vier – Sommerregen) Sanft prasselten die Regentropfen gegen die Fenster, hinterließen ihre feuchten Spuren auf der glatten Oberfläche. Immer wieder trafen sie auch auf die Glastür, die in den Garten führte und in der sich mein Spiegelbild schemenhaft abzeichnete. Mintgrüne Katzenaugen, ein ebenmäßiges Gesicht und langes, blondes Haar. Langsam legte ich einen Finger auf das kühle Glas und fuhr den Verlauf von einem der Regentropfen nach. Es hatte etwas Beruhigendes an sich, dass jeder Regentropfen auf eine Stelle traf, als sei sie ihnen zweifellos vorbestimmt. Aber sie hatten keine Angst davor auf etwas Unbekanntes, etwas Unausweichliches zu treffen- was sie letztendlich zersplittern ließ. Ihr Schicksal war es die Welt mit ihrem Leben zu erfüllen, selbst wenn sie gegen ein Hindernis treffen sollten. Manchmal war der schwierigere Weg der Richtige. Der, den man letztendlich bestreiten musste, um seine Erfüllung zu finden- und die Regentropfen wussten das. „Was ist los, Sakura?“, hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, die mich abrupt aus meinen Gedanken zog. Schnell riss ich mich von dem Anblick des Sommerregens los und drehte mich um. Meine Augen blickten in die ausdruckslosen, eisblauen Alecs. Eins der Dinge, die sich wohl nie leugnen lassen würde war, dass er wirklich ziemlich gut aussah. Auch jetzt schlug mein Herz bei seinem Anblick- seinen kurzen, schwarzen Haaren und dem Dreitagebart, den ich so an ihm liebte, einen Tick schneller als es sollte. „Nichts, es ist alles in Ordnung“, erwiderte ich und senkte meinen Blick schnell, damit er in meinen Augen nicht die Wahrheit erkennen konnte. Leider war ich kein besonders guter Lügner und leider war Alec sehr gut darin andere Menschen zu durchschauen. „Wie du meinst“, sagte er kühl und man hörte deutlich heraus, dass er mir nicht glaubte. Da Alec sich jedoch nie sonderlich für meine Probleme interessiert hatte, fand ich es nicht weiter verwunderlich, dass er nicht mehr nachfragte. „Ich muss noch mal weg, eben hat Chas angerufen.“ Sein Freund Chas? Sicherlich. Ich verstand nicht, warum sich Alec immer noch die Mühe gab, mich anzulügen. Dachte er denn wirklich noch, dass ich nicht wusste, dass er eine Affäre nach der anderen hatte? Natürlich hatte er es bis jetzt nie zugegeben, wenn ich mal den Mut besessen hatte, nachzufragen und inzwischen fragte ich längst nicht mehr. Schließlich würde er ohnehin nicht die Wahrheit sagen und ich würde am Ende wieder eine kleben haben. Trotz alldem nickte ich leicht und er hob kurzerhand mein Gesicht an. Dann drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und ein großer Kloß bildete sich in meinem Hals. Tatsächlich musste ich mich heftig am Riemen reißen nicht die Kontrolle zu verlieren und auf der Stelle in Tränen auszubrechen. „Bis später, warte nicht auf mich“, meinte er noch und wandte sich dann von mir ab. Automatisch streckte ich meine Hand nach ihm aus, zog sie aber schnell zurück. Ich hatte mich entschieden, es gab kein Zurück mehr. Und wenn ich wieder aus dieser Abschiedsstimmung raus war, würde ich sicherlich wieder klar erkennen können, dass es das Beste für mich war. Und es nichts zu bedauern gab. „Alec?“, rief ich jedoch, bevor ich mich bremsen konnte. Ich rannte ihm hinterher in den Flur, er stand noch an der Haustür und sah mich milde überrascht an. Wie er dort stand, im Begriff aus der Tür zu gehen, schien er mir meilenweit entfernt. Außerdem war eine unüberbrückbare Schlucht zwischen uns, die sich durch die Vergangenheit nie wieder würde schließen lassen. Nie wieder. „Pass auf dich auf, Alec“, brachte ich mit heiserer Stimme hervor und schluckte. Trotz allem, was geschehen war, trotz dieser Schlucht, war er noch immer mein Verlobter. Der Mann, den ich einst bedingungslos geliebt hatte. „Natürlich, ich mache ja keine Weltreise“, erwiderte er leicht verdutzt. Er nickte mir ein letztens Mal zu, wandte sich dann um und schloss die weiße Haustür hinter sich. Einen Moment lang stand ich wie angewurzelt in dem Flur. Sah ihm hinterher und hörte, wie er mit quietschenden Reifen davon fuhr. Dann rannte ich zurück ins Wohnzimmer, riss die Glastür mit einem Ruck auf und stürmte in den Garten, ohne zu wissen, wieso. Alec würde keine Weltreise machen, er reiste nur zu einer weiteren Schlampe. Nein, er nicht. Aber ich würde bald nicht mehr in diesem Haus sein, nicht in dieser Stadt, nicht einmal in diesem Bundestaat. Boston gehörte bald der Vergangenheit an, ab morgen hieß mein neues zu Hause Denver, Colorado. Auch wenn ich der einzige Mensch war, der davon wusste. Meine Tränen vermischten sich mit dem Regen, der noch immer aus den dunklen Wolken fiel. Er durchnässte meine Kleidung, meinen ganzen Körper…Wusch mich rein. Leichtfüßig glitten meine Füße über das weiche Gras des Gartens. Es kitzelte mich ein wenig an den Fußsohlen, beugte sich unter diesen jedoch gehorsam. Mit einem knarrenden Geräusch bewegte sich die Schaukel, als ich mich darauf niederließ. Kalt und hart spürte ich die Ketten, die den hölzernen Sitzteil der Schaukel trugen, als ich meine Finger darum schloss. Ein leichter Seufzer entwich mir, als ich mich mit der Schaukel leicht vor und zurückwiegte. Einst war diese Schaukel für meine und Alecs Kinder gedacht gewesen. Nach unserer Heirat in ein paar Monaten waren welche geplant gewesen. Dieser Traum war jedoch zerstört worden. Meine Freunde, meine Familie und alle anderen Menschen konnten noch so oft sagen, dass ich mich glücklich schätzen konnte, solch einen Mann wie Alec heiraten zu dürfen. Aber sie kannten nicht die Wahrheit. Alles, was sie sahen, war sein Job und das Geld, sein Aussehen und seine gute Herkunft. Es war nicht so, dass ich nie die Blicke von den Menschen sah, wenn sie erfuhren, dass ich, Sakura Haruno, mit Alec Chambers, dem renommierten Rechtsanwalt, verlobt war. Alle enthielten dieselbe Frage: Was fand dieser Mann an ihr- einer aus ‚normalen‘ Verhältnissen stammenden Frau? Am besten gefiel mir die beliebte Erklärung, es würde an meiner schlanken Figur, dem hübschen Lächeln und meinen vermutlich phänomenalen Fähigkeiten im Bett liegen. Letzteres brachte mich immer wieder zum freudlosen Lachen, denn wenn dem so wäre, würde mein Verlobter sicherlich nicht ständig mit anderen Frauen ins Bett steigen. Mein Blick wandte sich gen Himmel, die Regentropfen prasselten erbarmungslos auf mein Gesicht nieder. Tatsächlich meinte alle Welt, ich müsste die glücklichste Frau auf Erden sein. Doch ich war es nicht. Ich war weit davon entfernt, auch nur im Geringsten einen Funken Glück zu verspüren. Jedoch waren wir unseres eigenen Glückes Schmied, nicht wahr? Die Zeit war vorbei, in der ich mein Leben nur ertragen hatte. Ich wollte es wieder selbst in die Hand nehmen, nicht auf ein Wunder hoffen- darauf, dass Alec sich wieder in den Alten zurückverwandelte…Nein, ab morgen würde ich für mein eigenes Glück sorgen, in einem völlig neuen Leben. In Denver wartete es und ich würde dort sein, um es beim Schopf zu packen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)