Vampire High School von abgemeldet (Ein gefährliches Spiel zwischen Blut und Verlangen (SasuxSaku, ItaxSaku?) ================================================================================ Kapitel 16: Schmerzvoller Sieg ------------------------------ Ein süßlicher Geruch lag in der Luft, welcher Moud in der Nase kitzelte. Er schniefte kurz und fuhr sich mit der Hand über die Oberlippe, als könnte er damit den Sinnesreiz vertreiben. Aber er schaffte es nicht, sondern roch nur noch dazu das getrocknete Blut an seinen Fingern. Seufzend ließ er es sein und hob den Kopf, um an den wolkenbedeckten Nachthimmel zu blicken. Der Rothaarige wusste, dass nur er diesen Geruch wahrnahm, eine kaum fühlbare Duftspur, die ihm der kühle Wind ins Gesicht geblasen hatte. Und doch hoffte er, dass es nur eine Einbildung war, vielleicht hervorgerufen durch die Aufregung der vergangenen Stunden. Viel war in letzter Zeit geschehen, er hatte unter Stress gestanden und bestimmt etwas von seinem sonst unfehlbaren Geruchssinn einbüßen müssen. Aber der nächste Lufthauch, der ihm die Haare zerwuschelte, ließ keine Zweifel mehr aufkommen. Es roch nach frischem Blut. Nicht der Lebenssaft eines normalen Sterblichem, dass hatte er schon zu oft in der Nase gehabt. Dieses hier war anders - süß, bitter, anziehend, abstoßend, heiß und kalt zugleich. Blut, dass schon Jahrhunderte überdauert hatte und immer noch so rein und frisch war wie am ersten Tag. Moud war sich sicher, dass dieser Duft ihn um den Verstand gebracht hätte, wenn er nicht so weit weg gewesen wäre. Aber es hieß auch, dass Sasuke Recht gehabt hatte. Obwohl er es sich nie hatte anmerken lassen, war er skeptisch gewesen. Zu unwirklich schien ihm die Idee, dass ausgerechnet jemand wie sie solches Blut haben konnte. Ein Mensch, ein Uneingeweihter. Aber nun war es zu spät. Der rote Saft floss in diesem Moment auf die feuchte Erde und mit ihm ihr gesamtes Leben. Es war vorbei und sinnlos, der Vergangenheit nachzutrauern. Ein Mensch von vielen hatte die Erde verlassen, was kümmerte es ihn? Noch so viel stand vor ihm, er hatte keine Zeit sich um so etwas zu kümmern. Und außerdem, Sasuke hatte es nur getan, um sie zu retten. Was war daran falsch? Alles. Das er diesen Schmerz spürte, der ihn instinktiv fühlen ließ, dass etwas nicht stimmte. Das sie tot war, obwohl ihr ewiges Leben geschenkt wurde. Das sie wieder am Anfang waren, ohne etwas erreicht zu haben. Und das der Wind einen neuen Geruch zu ihm brachte, der Moud stutzig werden ließ. Alarmiert sah er sich um, obwohl er wusste das die Gefahr sich nicht in seinem Umfeld befand. Es war immer noch tiefste Nacht und totenstill. Aber er spürte ganz genau die Spannung, die in der Luft lag und ihn unwillkürlich frösteln ließ. Er konnte nicht beschreiben was los war, aber irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Als ob auf einmal Sonne und Erde stehen geblieben wären und der Mond blutrünstig auf sie herabgrinste. Unruhig funkelten die gelben Augen in die Nacht, während der grellrote Kater mit raschen Schritten über das Dach hinweg lief. Am Sims blieb er stehen und sah sich zögerlich um. Das einfachste wäre es, seinen Befehlen Folge zu leisten und hier zu bleiben. Das wäre zumindest das letzte Mal besser gewesen, erinnerte er sich noch gut an die Begegnung mit den beiden Wölfen im Wald. Und Sasuke hatte eindeutig gesagt, was er erwartete. Warum sollte er sich jetzt einmischen? Sakura starrte mit weit aufgerissenen Augen nach oben. Sie konnte den Blick nicht von Sasuke abwenden, der mit glühenden Augen Itachi fixierte. Aus seinem Gesicht war jegliche Mimik gewichen, doch sie glaubte trotzdem noch seine scharfe, zischende Stimme in der Nacht widerhallen zu hören. Seine Hände umklammerten die blutbeschmierte Klinge und zitterten kaum wahrnehmbar. In Sakuras Kopf drehte sich alles und sie fürchtete, jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren. Die Wunde an ihren Lippen pochte, auch wenn das herausströmende Blut schon längst geronnen war. Fast automatisch fuhr sie mit der Zunge darüber und schmeckte es, metallisch und süß zugleich. Noch immer glaubte sie Sasukes Biss zu spüren, den sanften Druck seiner Zähne und die eiskalten Lippen auf den ihren. Die Rosahaarige erinnerte sich an das berauschende Gefühl, während er das Leben aus ihr herausgesogen und sie dabei fest umklammert hatte. Wie unglaublich fesselnd sein starrer Blick gewesen war, dem sie nicht mehr hatte entkommen können. Und der Schmerz in seinen Augen... Sakura schauderte unwillkürlich als sie an diesen Selbsthass dachte, mit dem er sie angesehen hatte bevor er seine Zähne in ihr Fleisch schlug. Sie hatte keine Ahnung was das bedeuten sollte, doch in diesem Moment wurde sie aus ihren Gedanken wieder zurück in die Realität gerissen. "Passt auf die Kleine auf, Deidara, Hidan. Der Rest ist meine Sache...!" Itachi stand äußerlich vollkommen ruhig da und blickte nach oben, als würde er den Sternenhimmel betrachten. Doch aus seinen Mundwinkeln funkelten zwei winzig kleine, schneeweiße Zahnspitzen hervor und in seinen Augen loderte das pure Feuer. Sie wich instinktiv ein Stück zurück, konnte aber den Blick nicht von ihm lassen. Er sah noch viel schöner und bedrohlicher aus als jemals zuvor, nun da sie sein wahres Wesen kannte. Ein vollkommenes Raubtier, welches darauf wartete sein Beute zur Strecke zu bringen und das Blut zwischen den Fängen zu schmecken. Er war also auch ein Vampir, genau wie der gesamte Rest seiner Freunde. In diesem Punkt hatte sie Sasuke nicht angelogen. Aber Sakura hatte keine Ahnung, wem sie nun noch trauen sollte oder wer ihr Feind war. Sie war ein Reh, das zwischen einem Wolfsrudel und dem Berglöwen stand, die es beide mit ihren Kiefern zerreißen wollten. Doch der Löwe hatte bereits ihr Blut geleckt und sie verraten... Sakura hob den Kopf und einen kurzen Moment lang traf sie Sasukes Blick. Es war als ob sie ihn und Itachi zugleich ansehen würde, derselbe unberechenbare, scharfe Ausdruck in den Augen, welcher sie immer so fasziniert hatte! Brüder. Also hatte sie auf dem Foto die beiden Geschwister gesehen, als sie vor unbestimmter Zeit das letzte Mal friedlich nebeneinander gestanden hatten. Wie lange das wohl her war...es konnten nur einige Jahre bis zu Jahrhunderten sein. Jedenfalls wusste sie dank Moud warum Sasuke damals noch jung war, anscheinend hatte seine Verwandlung zum Vampir noch nicht eingesetzt gehabt. Aber nun war er Itachi gleichgestellt, ob zum Guten oder Schlechtem! Und sie hatte keine Ahnung, wie diese Auseinandersetzung enden würde... "Überschätze dich nicht, Bruder. Am Ende könnte es dein Blut sein das den Boden tränken wird!" zischte Sasuke leise, sodass sich seine Stimme fast im Wind verlor. Er sah wieder zu Itachi, sichtbar angespannt als würde er sich jeden Moment auf ihn stürzen wollen. "Wir werden sehen. Aber selbst wenn du es schaffen würdest, was dann? Ist dein Hass auf dich immer noch so groß, dass du sie dafür opfern würdest?" Sasukes Miene verfinsterte sich noch mehr, er vermied es jedoch Sakura anzusehen. "Ich opfere sie nicht sondern rette sie vor sich selbst!" "...was du bei dir nie geschafft hast!" Itachis Stimme war immer noch ruhig und er sah seinen Bruder ohne zu blinzeln an. Dessen Miene zeigte nun schlecht verborgene Bestürzung und ungläubige Wut, er warf ihm einen hasserfüllten Blick zu. "Besser als dein Schicksal zu teilen! Du bist nichts weiter als ein feiger Hund, der im Schatten der Nacht zum Mörder wird und seine eigene Familie auf dem Gewissen hat!" knurrte er, seine Stimme verriet wie sehr Sasuke mit seiner Selbstbeherrschung kämpfte. Bei diesen Worten musste Itachi zum ersten Mal blinzeln, doch seine Miene zeigte ansonsten keine Spur einer Gefühlsregung. Nur Sakura sah ungläubig von einem zum anderen, ohne richtig zu glauben was sie da hörte. Der Mörder seiner eigenen Familie? Meinte Sasuke damit etwa... "Und du? Was ist mit dir Sasuke?" Itachis Stimme war nun leise, er flüsterte fast, war aber in der nächtlichen Stille trotzdem weithin zu hören. "Dein Weg ist mit Leichen gepflastert, die dich nun in deinen eigenen Tod treiben! Es ist erstaunlich, das du ausgerechnet ihr noch in die Augen sehen kannst, nachdem was du ihrer Familie angetan hast! Und alles nur, weil du zu schwach bist um mit dir selbst zurecht zukommen!" Es war als hätte er seinem Bruder einen Schlag ins Gesicht verpasst, so abwehrend, wütend und gleichzeitig fast erschrocken starrte dieser ihn an. Sasukes Augen war glasig und glänzten hell, als wären die hellroten Iriden mit Blut gefüllt. Sakura holte hörbar Luft, ohne wirklich glauben zu können was die da vernahm. Vollkommen irritiert sah sie zu ihm, doch anstatt den Vorwurf abzuschütteln blickte er starr auf die Klinge in seiner Hand, an welcher immer noch Sakuras roter Lebenssaft klebte. Das konnte nicht sein, was meinte er damit? "Du willst sie mit der Waffe vernichten, die ihren eigenen Vater auf dem Gewissen hat. Ist es das was du willst, Sasuke? Hasst du so sie so dafür, das ihr Blut dir die Unsterblichkeit geschenkt hat, dass du sie deswegen töten möchtest? Wie erbärmlich...!" Noch bevor Itachis letztes Wort an Sakuras Ohren gedrungen war, sah sie den dunklen Schatten, der von einer Sekunde auf die andere nach unten sprang . Wie in Zeitlupe blickte sie auf den geschmeidigen Körper des schwarzen Panthers, der sich mit aufgerissenem Maul und funkelten Augen auf den Vampir vor ihr stürzte. Sakura war unfähig sich zu rühren, auch wenn sie es gekonnt hätte, wäre sie zu langsam gewesen. Doch sie war sich sicher, dieses Wesen schon einmal gesehen zu haben... "Verdammter Scheißkerl!" Ein riesiger weißer Blitz schoss von der Seite heran und sprang gegen die Raubkatze. Sasuke ließ ein wütendes Fauchen hören, während er nach rechts geschleudert wurde. Der schneeweiße Wolf hatte sich in seinen Nacken verbissen und die beiden krachten gegen einen Marmorgrabstein. Sakura hielt den Atem an, als der Körper des Panthers gegen das Grabmal schlug und sich feine Risse bildeten, als hätte man mit einem Stahlhammer dagegen geschlagen. Die zwei Raubtiere blieben kurz benommen von dem Aufprall liegen und sie sah, wie Hidan irritiert nach oben blickte. Ein paar Sekunden später fiel der Stein donnernd in sich zusammen und begrub sie unter sich. Es dauerte einen Augenblick bis Sasuke unter dem Schutthaufen wieder auf die Beine kam, ohne sichtbare Verletzungen davongetragen zu haben. Mit einer ruckartigen Bewegung schüttelte er die Felsbrocken von sich ab und sah sich um. Hinter ihm erhob sich Hidan sichtlich schwerer, eine tiefe Schramme zierte seine Schnauze. Mit einem schwungvollen Schlenker seiner Tatze schleuderte der Panther ihn ein paar Meter von sich weg, wo der Wolf mit einem Ächzen auf dem schlammigen Boden aufkam und liegen blieb. Der Schwarze knurrte und wandte sich wieder um. Seine gewaltigen Pranken hinterließen tiefe Abdrücke in der weichen Erde, in welche sich die stählernen Krallen bohrten. Dann hob er den Kopf und funkelte zu Itachi. Dieser hatte dem Schauspiel regungslos zugesehen und betrachtete seinen Bruder abschätzend. Sein Körper verriet nun Anspannung und Aufmerksamkeit, als würde er selbst jeden Moment angreifen wollen. Er stand immer noch vor Sakura, welche mit erschrockener Miene Sasuke anstarrte. Nun machte er ihr Angst, mehr als es die restlichen Vampire taten. Er war so unberechenbar und kaltblütig, dass sie sich am liebsten hinter Itachi versteckt hätte. Ein Monster, das sie töten wollte! Sakura hatte ihren leiblichen Vater nie kennen gelernt, er hatte sie noch vor ihrer Geburt verlassen. Danach hatte ihre Mutter nie wieder etwas von ihm gehört, er war bis heute verschollen geblieben. Sollte es am Ende wirklich wahr sein, das Sasuke ihn ermordet hatte? Sie konnte das nicht glauben, war aber gleichzeitig viel zu verstört um darüber nachzudenken. Noch nie im Leben hatte sie sich so sehr gewünscht, woanders zu sein, nicht hier und nicht so alleine, wie sie sich gerade fühlte. Was verdammt noch mal war eigentlich los? Leise aufschluchzend fuhr sie sich mit der Hand über die feuchten Augen. Nun durfte sie keine Schwäche zeigen, nicht jetzt! Als sie wieder aufsah, stand Sasuke in menschlicher Gestalt neben dem Sockel, das Messer in seiner Hand fest umklammernd. Sein Blick war, obwohl er voller Hass zu seinem Bruder sah, immer noch seltsam leer, als wäre er gedanklich nicht hier bei ihnen. Hinter ihm kam auch Hidan wieder auf die Beine, schlammbeschmiert und mit einer einzigen Miene der Mordlust auf dem Gesicht. Wütend funkelte er Sasuke an, doch anscheinend war der Sturz schmerzhaft genug gewesen um vorerst seinen Killerinstink zu bändigen. Itachi war nun aber anscheinend genug Zeit vergangen, er fing Deidaras fragenden Blick auf und nickte kaum merklich. "Genug gespielt, Bruder. Es wird Zeit, dich von deinem Leiden zu erlösen!" Auf Hidans Gesicht breitete sich wieder das übliche Grinsen aus, während er sich unachtsam den Dreck von den Händen strich. Seine Augen funkelten mordlustig und über seine Lippen kam ein leises Knurren. Deidara wirkte angespannt und ließ Sasuke nicht einen Moment lang aus den Augen, während Sasori immer noch als schneeweißer Leopard neben ihm hockte. Sie warteten, das Itachi ihnen ein Zeichen geben würde um anzugreifen und seinen Bruder zu töten. "Ich fürchte, da müsst ihr zuerst an mir vorbei!" Sakura glaubte kaum ihren Ohren zu trauen, als sie eine ihr nur zu gut bekannte Stimme vernahm. Ungläubig drehte sie sich um und blickte zu der Staue eines Löwen, die ein Stück entfernt im verschleierten Nebel lag. Auf ihrem Rücken war die Silhouette einer Person auszumachen, welche mit wunderschönen grellgelben Augen aus der Dunkelheit zu ihnen herübersah. Mit dem aufkommenden Nachtwind wurden die Dunstschleier beiseite geweht und gaben Ausblick auf den rothaarigen Vampir, der mit grimmiger Miene die Szene vor sich betrachtete. In seiner Hand hielt er ein langes Samuraischwert. "Die Hackfresse." Hidan verzog auf einmal das Gesicht, als hätte er etwas bitteres gekostet und schürzte unmutig die Lippen. "Der hat gerade noch gefehlt..." Auch seine beiden Kameraden wandten den Kopf und musterte den Neuankömmling voller Misstrauen. Nur Itachis Miene verriet weiterhin Gleichgültigkeit, während er zu seinem Bruder sah. "Dein Freund...Sasuke?" Dieser drehte sich langsam um und zu Sakuras Erstaunen war sein Blick mehr wütend als erfreut, Moud zu sehen. Zornig blickte er ihn an, ohne seine Gegner aus den Augen zu lassen. "Verschwinde!" knurrte er in die Richtung des Rothaarigen. "Ich habe gesagt du sollst dich hier nicht einmischen!" Aber Moud antworte nicht, sah ihn nicht einmal an. Sein Blick wanderte kurz zu Sakura und ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann wandte er sich an Itachis Gefolgsleute und sah sie abschätzend an. "Ihr werdet weder ihm noch dem Mädchen etwas tun, solange ich hier stehe, kapiert?" Die Rosahaarig war überrascht wie ernst er klang, nichts mehr in seiner Stimme erinnerte an den ausgelassen Highschüler, welchen sie kennen gelernt hatte. War er hier, um ihr zu helfen? Deidara jedoch schenkte ihm nun ein belustigtes Grinsen und sah ihn verachtend an. "Geh lieber, solange wir dich noch lassen! Wir haben keine Zeit um zu spielen!" feixte er spöttisch und erntete ein zustimmendes Knurren von Hidans Seite. Doch Moud rührte sich nicht und zeigte wieder ein breites Lächeln, sodass seine spitzen Zähne zu sehen waren. Mit frechem Blick grinste er sie an. "Dann kommt doch und tötet mich, wenn ihr könnt!" Das ließ sich der Silberhaarige nicht zweimal sagen. Nun endgültig ohne Geduldsfaden schoss er nach vorne auf den Rothaarigen zu, ohne sich um Deidaras wütende Rufe zu kümmern. Er war nun wieder der gewaltige Wolf, welcher sich mit gebleckten Zähnen auf sein Opfer stürzte. In weniger als einer Sekunde stand er vor seinem Gegner und seine kräftigen Kiefer schnappten nach Mouds Kehle. Dieser wich geschickt aus und schlug mit seine Schwert nach Hidan, welcher knurrend zur Seite sprang. Die Klinge fuhr durch die Luft und verfehlte nur knapp dessen Schnauze, an der noch das verkrustete Blut von Sasukes Angriff hinabtropfte. Der Wolf verzog die Lefzen zu eine Grinsen und lachte leise. "Zu langsam, Hackfresse!" "Findest du?" Der Silberne wirbelte herum, als Moud plötzlich hinter ihm stand. Er hatte sein Schwert schon dem Kopf erhoben und ließ die Klinge ohne zu zögern nach unten sausen. Hidan war zu langsam um ausweichen zu können und sah die Waffe auf sich zuschnellen. Doch anstatt seine Kehle zu durchtrennen, durchschnitt sie mit einem Sirren das Leere, als der Silberhaarige von Sasori zur Seite gestoßen wurde. Der Leopard hatte ihn mit voller Wucht zur Seite gerammt und stellte sich nun finster knurrend vor Moud. Sein Fell war am Nacken leicht gesträubt und er senkte drohend den Kopf. Neben ihm stand ein sandfarbener Wolf mit etwas längerem, strubbeligen Fell das sich leicht kräuselte. Seine klaren Augen schimmerten kurz spöttisch zu Hidan, der sich gerade wieder aufrappelte und wild fluchte. Dann sah er wieder zu Moud, welcher sein Schwert quer vor seinem Körper gerichtet hielt und die drei angespannt musterte. Der Wolf zeigte die langen, strahlend weißen Zähne und trat einen Schritt vor. "Jetzt bist du dran, Kätzchen!" Ängstlich und angespannt verfolgte Sakura den Kampf Mouds mit Itachis Vampiren, ohne richtig zu wissen auf wessen Seite sie stand. Er hatte sie verraten, aber war er deswegen gleich böse? Nur stand er hier auf Sasukes Seite, aber hatte er nicht gesagt, das er sie beschützen wollte? Sakura wusste nicht mehr was sie von all dem halten sollte, aber ihr blieb auch keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Die kämpfende Truppe entfernte sich von ihnen und ihre Umrisse verschwanden im immer dichter werdenden Nebel. Ab und zu glaubte sie noch ein wütendes Fauchen zu vernehmen und hörte Hidans gereiztes Fluchen, doch sie war hier mit den zwei verfeindeten Brüdern alleine. Sasuke hatte sich wieder von dem Tun seines Freundes abgewandt, konnte aber weiterhin nicht zu der Rosahaarige blicken. Es schmerzte sie seinen gequälten und hassenden Blick zu sehen, nicht genau wissend ob dieser ihr, Itachi oder sich selbst galt. Sein Bruder war bis jetzt ruhig geblieben, doch nun hob er den Kopf und sah kurz zum Himmel. Das Sternenlicht war längst im Nebeldunst verschwunden, doch ein heller Fleck über dem Horizont verriet, das die Bahn des Mondes sich langsam zur Neige senkte. Langsam wandte er sich wieder zu Sasuke und sprach mit ruhiger, aber zugleich drohender Stimme. "Genug gewartet Bruder. Lass uns die Sache zu Ende bringen!" Die Rosahaarige schluckte, ihre Kehle fühlte sich rau und staubtrocken an. Es war nun wieder totenstill, bis auf das leise Pfeifen des Windes, welcher durch die Reihen der Grabsteine strich und kalte Luft in ihr Gesicht wehte. Wenn sie ausatmete, konnte sie die Luft zu eisigem Dunst erstarren sehen der im fahlen Licht silbern glitzerte. Sakura spürte die Kälte in sich hockriechen, gemischt mit einem seltsamen Schwindelgefühl und der bloßen Angst davor, was jetzt passieren würde. Sie sah wieder zu Itachi, welcher immer noch so ruhig dastand wie bisher. Ohne Sasuke aus den Augen zu lassen, griff er an den Gürtel um seine Hüfte, welcher unter der schwarzen Jacke verborgen geblieben war. Langsam nahm er die Hand wieder nach vorne und hielt sie schließlich ausgestreckt vor sich hin. Das Mädchen hinter ihm konnte nicht sehen was er in der Hand hielt, doch auf Sasukes Gesicht spiegelte sich noch undurchdringlichere Härte wider. Vorsichtig trat sie einen Schritt nach vorne und keuchte leise auf, als sie die stählerne Klinge im Mondlicht aufblitzen sah. Es war dasselbe klauenförmige Messer welches Sasuke besaß und er sie damit hatte töten wollen. Itachis war ein wenig dünner und nicht so sehr gebogen, doch ansonsten war es genau dasselbe. "Erinnerst du dich daran, Sasuke? Du hast sie schon einmal gesehen, vor langer Zeit. Ist es nicht eine Ironie des Schicksals, das ausgerechnet wir beide uns mit der einzigen Waffe gegenüberstehen, die einen Vampir töten könnte? Wenn du dich nicht selbst verdammt hättest..." Der Schwarzhaarige knurrte hasserfüllt und funkelte ihn wütend an. In seinem Blick stand nun die pure Mordgier, mit der er Itachi bedachte. Die glühend roten Augen durchbohrten ihn einen kurzen Augeblick und sein Griff schloss sich fester um die eigene Waffe. "Verdammter Bastard!" Sakuras Augen konnten nicht mehr folgen, als Sasuke sich in ihre Richtung stürzte. Sie sah nur einen dunklen Schatten nach vorne auf sie zuschnellen und hörte sich selbst erschrocken aufschreien. Das Mädchen duckte sich und presste die Hände vor ihr Gesicht, ob aus Furcht um Itachi oder sich selbst wusste sie nicht. Einen Bruchteil einer Sekunde wartete sie auf den Schlag, der sie tödlich treffen würde! Dann ertönte ein lautes Klirren, als würde Stahl auf Stahl schlagen und sie riss die Augen wieder auf. Nur ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt befand sich Itachis kräftiger Rücken und sie sah seine vor Anstrengung zitternden Muskeln. Er hatte sich direkt vor sie gestellt und rang mit Sasuke, welcher seine Klinge gegen die seines Bruders drückte. Das schöne Gesicht war vor Hass verzerrt und die schwarzen Haare fielen ihm wirr ins Gesicht. Mit sichtbarer Anstrengung versuchte er Itachis Deckung zu durchbrechen und presste sein Messer langsam und stetig in Richtung dessen Kehle. "Heute...stirbst du...Bruder!" keuchte er und ein siegessicheres Grinsen erhellte seine Züge. "Ich werde nicht zulassen...das ihr das tut!" Seine Augen glänzten triumphierend und Sakura spürte, wie ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Panisch sah sie sich um, doch von Moud und den anderen war nichts mehr zu sehen. Sie wollte das alles nicht, wollte nicht das Itachi starb, aber auch nicht Sasuke! Würde er sie umbringen, wenn sein Bruder tot war? Sie musste irgendetwas tun, sie konnte nicht zulassen das so etwas geschah! Sasukes Klinge rutschte noch ein paar Zentimeter vor, sodass Itachi fast durch seine eigene Waffe die Kehle durchtrennt wurde. Dieser wich nicht zurück, musste aber eine enorme Kraft aufbringen um seinen kleineren Bruder überhaupt noch abdrängen zu können. Seine freie Hand hatte er zur Faust geballt, die fast unmerklich zitterte. Sakura stand wie gelähmt hinter ihm, rechnete jeden Moment mit Itachis Niederlage...bis sie die leise, aber selbstsichere Stimme des Schwarzhaarigen vernahm! "Du hast es damals nicht geschafft und wirst es auch heute nicht, dummer kleiner Bruder!" Auf Sasukes Gesicht breitete sich ungläubige Überraschung aus, als Itachi ihn mit einem kräftigen Ruck von sich weg drückte, ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht. "Dein Schicksal hast du schon vor langer Zeit selbst besiegelt!" Mit diesen Worten schnellte er nach vorne und die Klinge des Jüngeren rutschte an seiner ab. Für den winzigen Bruchteil einer Sekunde war er ungeschützt und das nutzte Itachi aus! Er stieß mit einer unsichtbar schnellen Bewegung zu, direkt in Richtung Sasukes Kehle! Sakura hatte keine Zeit mehr um zu schreien, oder irgendetwas zu tun, alles lief wie in Zeitlupe vor ihr ab! Der leichte Hauch von Entsetzen, der sich auf dem Gesicht des jüngeren Vampirs ausbreitete, als er seine Lage erkannte. Wie er versuchte, im letzten Moment auszuweichen um dem Schlag zu entgehen! Itachis geschmeidige Bewegung, mit der er nach vorne stieß. Und das knirschende Geräusch, als sich die Klinge tief in Sasukes Schulter bohrte... "Nein, Sasu..." schrie Sakura und wollte zu ihm rennen, keuchte aber plötzlich gequält auf. Ein stechender Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus, als hätte die Klinge nicht ihn sondern sie getroffen. Sie griff sich mit verzerrtem Gesicht an die Schulter, während brennende Qual durch ihre Adern rann als hätte sich ihr Blut in flüssiges Feuer verwandelt. Sie konnte sich nicht mehr auf ihren Beinen halten und sank langsam zu Boden. Mit verschwommenem Blick sah sie noch einmal zu Sasuke, auf dessen Shirt sich ein großer dunkelroter Fleck ausgebreitet hatte. Sein erst so triumphierendes Gesicht war schmerzverzerrt und ungläubig, während Itachi das Messer aus seiner Schulter zog. Dann schmeckte sie metallisches Blut auf ihrer Zunge und ihr wurde schwarz vor Augen. Mit einem letzten Blick auf den gefallenen Vampir versank sie in Dunkelheit, während Itachi sich mit glühenden Augen zu ihr umdrehte. "Fuck!" ächzte Hidan und griff sich gequält an die Seite. Er fühlte weiches, warmes Fleisch und zuckte zurück. Der Stoff seiner Jacke war an der Stelle aufgerissen und mit einem kurzen Blick begutachtete er die tiefe, längs geritzte Wunde an seinem Körper. Ein wenig Blut floss daraus und beschmierte seine Hände, die er achtlos an der dunkeln Hose abwischte. Dann drehte sich der Silberhaarige um und sah mit wütenden Blicken zu der am Boden liegenden, regungslosen Gestalt. "Da hat er dich ganz schön erwischt, was?" ertönte Deidaras raue Stimme neben ihm, welcher in der nassen Wiese neben dem Gefallenen hockte und mit einem verzerrten Grinsen zu ihm aufsah. Sein Körper wies zahlreiche Verletzungen auf, sowohl kleine Schnitte als auch tiefere Bisswunden. Sein linkes Handgelenk war fürchterlich aufgerissen, blutete aber ebenso wie Hidans Seite kaum. "Aber er war stark..." Sasori stand, nur leicht verletzt, neben ihm und musterte ihren Gegner. Der rothaarige Vampir lag vor ihnen auf dem erdigen Boden, die Augen geschlossen, während sein linker Arm in merkwürdig seitlich abstand. Ein dünnes Blutrinnsal floss über seine Lippen und die seidenblasse Haut am Hals hinab. Sein Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr, sodass ihn ein jeder andere für tot gehalten hätte. "Pah, am Ende hatte er keine Chance!" giftete Hidan und sah mit verächtlichen Blicken auf Moud hinab. Dessen glänzende Samuraiklinge lag ein Stück von ihm entfernt im Gras und lenkte die Aufmerksamkeit des Silberhaarigen auf sich. Mit einem breiten Grinsen humpelte er zu der Waffe und hob sie auf. "Hübsches Spielzeug!" feixte er und musterte sie kurz. "Schade, das er es nicht nun nicht mehr brauch!" Schadenfroh lächelnd steckte er die Klinge in seinen breiten Gürtel, während Deidara spöttisch die Augen verdrehte. Sasori fauchte gereizt. "Hört auf mit den Kinderspielchen, dazu haben wir keine Zeit!" Der Blonde nickte zustimmend und sah wieder zu Moud. "Du hast Recht. Suchen wir Itachi, der soll dem Kerl den Rest geben sobald er sich die kleine Nervensäge vom Hals geschafft hat!" Hidan knurrte bejahend und griff sich wieder an die schmerzende Wunde an seiner Seite. Dieser Arsch war fast schon beunruhigend gut gewesen, auch wenn er es nicht zugeben würde. Er hatte sie alle drei in einen schweren Kampf verwickelt und zumindest er und Deidara hatten Opfer tragen müssen. Sicher, am Ende hatten sie ihn überwältigen und niederschlagen können, trotzdem befriedigte der Kampf ihn nicht. Im Gegenteil, dieser knappe Sieg hatte ihn nur noch gereizter gemacht. Hidan wünschte sich er hätte die Möglichkeit noch einmal jemanden angreifen zu können, aber diesmal bis zum Tod! Bei der rothaarigen Ratte würde das Itachi übernehmen, da er allein die Waffe dafür besaß. Eigentlich ziemlich schade... "Seit ihr endlich fertig?" Beim Klang dieser Stimme wirbelte Hidan überrascht herum, bleckte ohne sich dessen bewusst zu sein die Zähne. Auch Deidara drehte verwundert den Kopf und Sasori zog kaum merklich die Augenbrauen in die Höhe. "Dann können wir ja gehen." Eine große dunkel Gestalt tauchte vor ihnen im Nebel auf und blitzte mit glühend roten Augen in ihre Richtung. Langsam schritt sie in ihre Richtung, bis die Umrisse deutlicher wurden. Itachi hatte sich Sakura über die Schulter geworfen, die ohnmächtig mit dem Kopf gegen seinen Brustkorb baumelte. Ihre hellrosa Haare wurden vom kühlen Nachtwind in ihr Gesicht geblasen und verdeckten die geschlossenen Augen und den leicht geöffnete Mund. Deidara musterte sie neugierig, bis sein Blick auf den Schnitt an Itachis Hals fiel. Es sah aus, als hätte ihm jemand mit einem scharfen Messer ins Fleisch geritzt, eine dünne Blutspur lief daraus hinab. Ein wenig verwirrt warf er dem Schwarzhaarige einen fragenden Blick zu, aber dieser klappte nur den Kragen seiner schwarzen Jacke hoch. "Hast du deinen Bruder erledigt?" fragte Hidan neugierig, bekam aber keine Antwort. Itachi starrte in die Dunkelheit hinter ihnen und drehte sich dann zum Gehen um. Seine geschmeidigen Bewegungen ließen ihn lautlos über das Gras gleiten, bis er neben einem Grabmal mit der weißen Marmorfigur einer knienden Frau stehen blieb. Er musterte kurz das wunderschöne Gesicht, welches den Blick zum Himmel gerichtet hatte und die leicht geöffneten Lippen mit den kleinen Zahnspitzen. Doch in ihren Händen hielt sei einen Bibel, durch deren Mitte ein Dolch gestoßen wurden war... Itachi fuhr mit den bleichen Händen über den kalten Stein, den Blick zu Boden gerichtet. In seinen Augen lag ein seltsamer Glanz, als würde er direkt in das helle Sonnenlicht blicken und sich diese in seinen Iriden widerspiegeln. Er schwieg einen Moment, dann wandte er sich von dem Grabmal ab und blickte zum Himmel empor, an dem sich die dichten Wolkenfelder verzogen und Blick auf die Sterne freigaben. "Lasst den Jungen liegen und kommt, wir sind hier fertig." Hab mal wieder was fertig bekommen...^^ Bin zwar wie immer nicht besonders zufrieden damit, aber mal sehen was ihr dazu sagt! *Haare rauf* Ach und hab ich schon mal erwähnt das ihr alle ja sowas von toll seit? Ich habe mich wahnsinnig über die supervielen Kommentare gefreut, die sehr aufbauend, anregend und einfach nur wunderschön waren! Das ist echt sowas von toll von euch, vielen lieben Dank! Ich hoffe ich kann euch das mit halbwegs guter Arbeit entlohnen...^_^ gggglg Coldi PS: Das nächste Kapi kommt vorraussichtlich übernächsten Donnerstag, da ich dann erstmal endlich Ferien hab! *freu* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)