Vampire High School von abgemeldet (Ein gefährliches Spiel zwischen Blut und Verlangen (SasuxSaku, ItaxSaku?) ================================================================================ Kapitel 11: Rückkehr -------------------- Langsam schlug Sakura die Augen auf. Für einen Moment lang wusste sie nicht, wo sie sich befand und blinzelte verwirrt in düsteres Licht. Erst als sie die Umrisse der schweren Dachbalken und die Silhouetten etlicher Kisten, Decken und anderen Gerümpels wahrnehmen konnte, fiel es ihr wieder ein. Mit einem Ruck stemmte sie einen dicken Pelzmantel von ihrem Oberkörper und setzte sich auf. Die Rosahaarige befand sich in der riesigen und vollgestopften Dachkammer, die sie am Abend zuvor als Fluchtwinkel erwählt hatte. Trübes Sonnenlicht kam durch ein winziges Dachfenster an der Decke, durch dicke Spinnweben getrübt. Es war mollig warm hier oben, trotzdem hatte sich Sakura auf einen Stapel alter Mäntel gelegt, von denen jeder einzelne bestimmt ein Vermögen wert war. Dann hatte sie sich in den Schlaf geweint und lange über die Geschehnisse und die gesamte Ungerechtigkeit dieser Sache nachgedacht. Und über Sasuke. Sakura schluckte schwer und stand auf. Anscheinend wusste der Schwarzhaarige wo sie war, sonst hätte er nach ihr gesucht, ließ sie aber offensichtlich in Ruhe. Ihr war das auch lieber, besser alleine sein als mit so einem unglaublichen Idioten! Sie presste wütend die Lippen aufeinander und versuchte nicht an den Grund zu denken, weshalb sie in Streit geraten waren. Eine verbrannte Leiche vor seiner Haustür. Dieser Gedanke ließ ihr einen Schauer über den Rücken kriechen und Sakura schlang fröstelnd die Arme um ihren Körper. Nicht jetzt schon wieder darüber grübeln, nur einmal nicht! Dieses Erlebnis würde ihr eh nur noch schlaflose Nächte in ihrem Leben bescheren, wenigstens am Tag wollte sie nicht daran denken. Das man von Vampiren gejagt wurde ließ sich erstaunlicherweise leichter vergessen als der Anblick eines Toten, aber sie war sich sicher dass diese Angst auch noch kommen würde, wenn es so weiterging! Sie gähnte und streckte sich ein wenig, musste aber dabei Acht geben nicht an die niedrige Decke zu stoßen. Dann sah sie sich um. Als sie hier ankam, war es stockfinster gewesen und sie hatte sich nur am fahlen Licht der Kerze in ihrer Hand orientieren können. Nun aber hatte sie Gelegenheit die gewaltige Dachkammer näher unter die Lupe zu nehmen und sei es nur um sich abzulenken. Alles war komplett eingestaubt, die Truhen und Kisten sowie alte Kleiderpuppen. Sakura fuhr ehrfürchtig mit der Hand über ein wunderschönes Ballkleid aus fließend blauem Stoff mit weißen Rüschen daran. Das mochte gut hundert Jahre alt sein, wenn nicht noch älter! Sie fragte sich, wann Sasuke wohl das letzte mal hier oben gewesen sein mochte und ob er sich dieses Schatzes bewusst war. Sie ging weiter und musterte mit großen Augen alles, was sie entdecken konnte. In den Kisten lagen uralte Bücher die beim bloßen Berühren zu Staub zerfielen und das Mädchen erschrocken zurückzucken ließen. Sie drehte sich um und blickte in einen großen, runden Standspiegel, dessen Glas so mit Staub bedeckt war, dass jedes Bild unkenntlich wurde. Sakura betrachtete staunend den vergoldeten Rahmen und fuhr gedankenverloren mit den Fingern über das Metall. Es fühlte sich angenehm warm an und kleine Fetzen von Spinnweben rieselten auf den Holzboden. Sie hob den Kopf und sah sich suchend um. Der Dachboden war so schwach beleuchtet, dass der hintere Teil der Kammer in der Dunkelheit verschwand und nur die kleine Fläche direkt unter dem Fenster wirklich hell war. Doch Sakura störte das nicht, sie stöberte ziellos weiter in den Sachen herum. Ein paar Meter entfernt stand ein altes Holzpferd und starrte sie aus großen Knopfaugen traurig an. Die helle Mähne war aus weichem Plüschfell und goldenes Zaumzeug schlang sich elegant um den kleinen Kopf. Die Rosahaarige wiegte vorsichtig an dem ledernen Sattel und mit einem leisen Quietschen schaukelte das Tier nach hinten. Sakura lächelte ein wenig und strich über die purpurne Satteldecke. Dann lehnte sie sich leicht dagegen und schloss kurz die Augen. Wie schön wäre es wenn das alles nie passiert wäre und sie hier ganz unbeschwert umherstöbern konnte. Natürlich nicht mit Sasuke zusammen, sondern mit einem guten Freund wie Naruto oder Ino. Itachi und seine Gang wären natürlich auch nicht schlecht, aber sie glaubte kaum das sich Hidan für Schaukelpferde begeistern konnte. Mit einem leisen Prusten öffnete sie die Augen wieder und seufzte als ihr einfiel, das diese laut dem Schwarzhaarigen ja alle Vampire waren. Und bis vor wenigen Stunden hätte sie das auch noch steif und fest abgestritten, wenn sie nicht gesehen hatte, wie vor ihr ein Monster in Flammen aufging und sich in einen Mensch verwandelte. Sakura schüttelte den Kopf und wollte weitergehen, als etwas Weiches an ihren Beinen entlangfuhr. Erschrocken stieß sie einen leisen Schrei auf und sprang zurück. Mit dem linken Fuß stolperte sie dabei gegen einen alten Krug mit aufgerollten Karten und schmiss ihn um. Er fiel polternd zu Boden und sie kniff kurz die Augen zusammen. Dann hörte sie ein vertrautes Schnurren und sah auf. Moud schnüffelte kurz an den alten Pergamentrollen und blinzelte sie dann aus ihren zitronengelben Augen an. Sakura atmete erleichtert aus und seufzte. "Hast du mich erschreckt Katze!" ächzte sie, während sie versuchte den Krug wieder mit den Karten zu füllen. Ihr Herz pochte immer noch und Sakura nahm sich vor, das nächste Mal versuchen etwas gelassener zu sein. In der Situation, in der sie sich befand, war es sicher von Vorteil. Moud putze sich unbeteiligt und sprang anschließend leichtfüßig auf eine Kiste mit silbernen Henkeln. Die Katze schnurrte wieder lauter und rieb sich an dem Möbelstück als wollte sie um Futter betteln. Sakura trat zu ihr und strich kurz über das weiche Fell. "Wenigstens scheint es dir wieder gut zu gehen, ich spüre die Wunde kaum noch." sagte sie und stellte mit einem Stirnrunzeln fest, wie ungewöhnlich schnell die Verletzung verheilt war. Doch das grellrote Tier entzog sich ihrem Griff und schwänzelte weiter um die Holztruhe herum. Die Rosahaarige verstand ihre Gebaren als Aufforderung und erinnerte sich an den Ausflug im Wald. Anscheinend machte es ihr Spaß, Sakura irgendwelche Heimlichkeiten zu enthüllen Von Neugierde gepackt hob diese den Deckel und spähte erwartungsvoll in das Innere. Leider fiel der erste Blick recht enttäuschend aus, außer ein paar Mappen und Büchern war nichts zu sehen. Das Mädchen nahm ein graues Heftchen heraus und hielt es ins Licht. Vorsichtig wollte sie die ersten Seiten aufschlagen, doch die Seiten zerfielen bei der bloßen Berührung in kleine Fetzen. Enttäuscht griff sie sich eines der Bücher, das glücklicherweise ganz blieb. Doch die Seiten waren voll mit Buchstaben einer Schrift, die sie nicht kannte und so konnte sie nur wahllos darin herumblättern. Bis ein Stück Papier herausfiel. Sakura bückte sich und hob es mit spitzen Fingern auf, während sie das Buch achtlos auf den Boden legte. Es war ein altes Schwarzweißfoto, im Laufe der Zeit ausgeblichen und zerkratzt. Neugierig hielt sie es gegen das Licht und versuchte zu erkennen, was darauf zu sehen war. Als erstes sah sie einen recht kleinen Sasuke, der mit einem breiten Grinsen neben einem größeren Jungen stand. Sakura stellte fest, das er mit einem Lächeln um die Mundwinkel viel besser aussah und schmunzelte. Dann erkannte sie die andere Gestalt und wurde bleich. Diese Augen, das Gesicht, der Körper...alles passte so perfekt zu Itachi, als stünde er direkt vor ihr! Mit ausdruckslosem Gesicht posierte er neben Sasuke, während seine schwarzen Augen ruhig wie immer in der Sonne funkelten. Die Rosahaarige schluckte und starrte regungslos auf das Bild, unfähig sich zu rühren. Sasuke musste darauf etwa fünf oder sechs Jahre alt sein, aber das war es nicht was sie störte. Itachi sah haargenauso aus wie heute! Er schien sich in all der Zeit kein bisschen verändert zu haben, weder in der Größe noch im Gesicht. Es war als ob die Aufnahme nur wenige Wochen alt wäre, und nicht, nach Sasukes Alter zu urteilen, knapp zwölf Jahre! Sakura ließ das Bild sinken und atmete tief aus. Was zur Hölle war hier los? Wie kam ein Foto der Beiden hier in das Haus des Schwarzhaarigen und warum verschwieg Sasuke, das er Itachi kannte? Und dieser dürfte auf dem Bild höchstens neun Jahre alt sein, aber er sah aus wie zwanzig! Entweder spielte ihr Verstand nun vollkommen verrückt und sie hatte sich in der Altersangabe von Sasuke komplett geirrt...oder dieser hatte tatsächlich Recht! Das müsste heißen, dass Itachi wirklich ein Vampir war und in der Vergangenheit irgendetwas mit ihm zu tun gehabt haben musste. Hatte Sasuke nicht erwähnt, dass er nichts weiter über diese Gruppe wusste? Das war ja dann offensichtlich gelogen, aber auch er musste ja einen Grund haben sich in die Sache einzumischen. Sakura schwirrte der Kopf, irgendwie ergab das doch alles keinen Sinn! Aber die Details konnten ihr eigentlich vollkommen egal sein, Tatsache war das es anscheinend wirklich Vampire gab, wenn auch unklar war wer nun dazugehörte. Denn irgendwie konnte sie nicht wirklich daran glauben, dass Itachi, Deidara, Sasori und die anderen solche...Monster waren! Aber welche Rolle spielte nur sie in der ganzen Angelegenheit? "Sakura?" Sasukes Stimme klang dumpf zu ihr hinauf, es klang als stünde er auf der Holztreppe die auf die Dachkammer führte. Erschrocken fuhr die Rosahaarige zusammen und hätte beinahe das Foto in ihrer Hand zerrissen. Hastig steckte sie es in ihre Tasche und schlug die Kiste zu. Ein paar Augenblicke später erkannte sie Sasukes Umrisse in der Dunkelheit, der mit lautlosen Schritten auf sie zukam. Die Rosahaarige sah ihn beinahe trotzig an und gab sich Mühe, größer zu wirken. Doch innerlich saß immer noch der Schock von vorhin in ihr und ließ sie ein wenig zittern. Wollte er mit über die vergangene Nacht sprechen? Aber als er vor ihr stand stellte sie überrascht fest, das Besorgnis und Ärger in seinen Augen schimmerten, die nicht ihr galten. "Wir müssen sofort los, komm schnell!" drängte er, ohne zu fragen was sie hier oben zu suchen hatte. Sakura wollte schon protestieren, doch er packte ihren Arm und zog sie mit sich. "Was ist denn auf einmal los!" stammelte sie auf dem Weg nach unten und wäre beinahe gestolpert. "Erklär ich dir im Wagen, beeil dich, ich komme gleich!" rief der Schwarzhaarige ehe er sie losließ und in einem der Gänge verschwand. Das war ja mal was ganz neues, er wollte ihr etwas erklären! Aber sie hatte bemerkt dass er es ernst meinte und rannte die vielen Treppe nach unten. Mit schnelle Schritten durchquerte sie die Eingangshalle, und warf dem geräumigen Treppenhaus einen letzten Blick zu. Sie wollte sich gar nicht erst ausmalen was passiert war, dazu hatte sie eine viel zu große Fantasie. Ob ihnen hier Gefahr drohte? Sakura schluckte schwer und stieß die Tür nach draußen auf. Kalte Morgenluft schlug ihr entgegen und fuhr in ihre Lungen. Die Rosahaarige eilte die nassen Treppenstufen hinab und ging zügig über das taufeuchte Gras. Die Sonne stand erst knapp über den Baumwipfeln und versprach den Tag warm werden zu lassen. Möglichst ohne den Blick auf den schwarzen Brandfleck neben den Steinstatuen zu lenken, öffnete sie die Beifahrertür des Wagens und ließ sich auf dem kühlen Sitz nieder. Schon kam Sasuke ihr hinterher und setzte sich ans Steuer. "Alles okay?" fragte er zu ihrem Erstaunen, ohne sie anzusehen. Sakura murmelte etwas und er startete den Wagen. Den Blick in den Rückspiegel gerichtet brauste er durch das weit offen stehende Tor und gab seiner Beifahrerin nur kurz die Möglichkeit, ein letztes Mal auf das Anwesen zurückzusehen. Schon ein paar Augenblicke später waren sie von dichtem Wald umgeben, der bedenklich schnell an ihnen vorbeirauschte. Sakura lehnte sich tiefer in ihren Sitz und atmete erschöpft aus. Das ging ihr alles ziemlich schnell, warum diese Hektik? Obwohl ihr die Frage auf der Zunge brannte, schwieg sie. Er hatte gesagt dass er ihr alles erklären würde und sie fing deshalb gar nicht erst mit betteln an! Sollte dieser sture Idiot doch auch mal von sich aus etwas machen! Doch zu ihrer Überraschung gab er noch ein wenig Gas, lehnte sich mit den Armen auf das Lenkrad und runzelte besorgt die Stirn. "Es gibt Probleme, Sakura, die mich zwingen dich sofort zurückzubringen." erklärte er ohne Umschweife und sie versteifte sich. Zurück nach Hause? Seltsamerweise hatte sie daran nun gar nicht gedacht, es kam ihr sehr plötzlich. Von einem Moment zum anderen war sie in eine andere Welt geschleudert wurden, voll mit Vampiren und Monstern und nun war es, als sollte sie wieder in die Realität zurück. Aber wie sollte sie normal weiterleben, unter diesen Umständen? "Warum, was ist los? Ich dachte ich könnte noch nicht weil du keine Lösung gefunden hast das mir nichts passiert. Und was für Probleme?" Sasuke sah sie nicht an, aber seine Miene wurde dunkler. "Es ist meine Schuld, dass ich nicht daran gedacht habe. Aber vielleicht können wir noch handeln." Sakura verstand gar nichts mehr, es klang mehr danach das er mit sich selbst redete als mit ihr. "Dieses Mädchen, Temari, ist aufgewacht. Sie hatte das Massaker überlebt und offenbart sich nun als Problem. Ihre Erinnerungen an diese Nacht sind besser als ich erwartet hatte und bringen mehr ans Licht als sein dürfte. Und zu allem Unglück haben wir noch einen äußerst lästigen Agenten namens Kakashi am Hals." Die Rosahaarige sah ihn gleichzeitig erschrocken und erfreut an. An Temari hatte sie gar nicht mehr gedacht, aber es war wunderbar das diese noch lebte! "Sie hat es also überstanden! Das ist toll!" sagte sie erleichtert, wünschte sich aber im nächsten Moment geschwiegen zu haben, als Sasuke ihr einen gereizten Blick zuwarf. "Gar nichts ist toll! Laut meinen Informationen plaudert sie über einen Mensch der sich in einen Wolf verwandelt hatte und gibt viele Details preis! Normalerweise würde ihr niemand glauben, aber dieser Kakashi hat verdammt großes Interesse an der Sache!" Wütend schlug er mit den Handflächen auf das Lenkrad und ließ den Wagen hin du her ruckeln. Sakura sagte nichts mehr, fraget sich aber was daran so schlimm war. Sollte der Kommissar doch neugierig sein, Sasuke hatte ja nichts damit zu tun. Doch dieser erriet scheinbar ihre Gedanken und lachte bitter. "Es wäre fatal, wenn die Existenz von Vampiren ans Licht kommen würde, das darf auf keinen Fall geschehen! Und um das zu verhindern muss ich in die Stadt zurück, genauso wie du! Dieser Agent hat Interesse an dir als Zeugen, wenn du nicht da bist und er dich aufsucht könnte das in Schwierigkeiten ausarten. Deine Mutter und Freunde sind noch kein Problem, aber es könnte schief gehen!" Sie nickte abwesend, über solche Sachen konnte sie sich gerade keine Gedanken machen. Also zurück in die "Normalität". Das würde aber bedeuten, das sie wieder auf ihre Schule gehen müsste und Itachi sehen würde. Und wenn er doch ein Vampir war? Sie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, wenn nur nicht dieses Foto wäre! Aber das durfte sie Sasuke auf keinen Fall zeigen, nicht jetzt. Wenn sie einen Entschluss gefasst hatte, dann der das sie die Dinge nun selbst in die Hand nahm! Sie hatte keine Lust mehr sich von dem Schwarzhaarigen herumkommandieren zu lassen, nicht wenn sie das so fertig machte. Von jetzt an würde sie selber die tausenden Fragen zu beantworten versuchen, mit der Hilfe von Itachi, Vampir hin oder her! Diese Gedanken stärkten Sakura innerlich, auch wenn sie eigentlich ziemliche Angst davor hatte, die Wahrheit herauszufinden. Besonders, was den Uchiha betraf! "Ich werde dich bei dir zu Haus absetzen und mich selbst von der Lage überzeugen. Du benimmst dich unauffällig und versuchst, einen normalen Tagesablauf einzuhalten. Wenn ich Zeit habe, passe ich auf aber du darfst keine Selbstaktionen starten, klar?" Es war genau dass, was sie erwartet hatte. Also hatte er nicht einmal vor sich öfters mit ihr zu treffen, sondern ließ sie eigentlich einfach stehen! Sakura versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie das kränkte und starrte scheinbar gleichgültig aus dem Fenster. Sie würde Naruto, Ino und Shikamaru wieder sehen. Ob er ihr noch böse war? Seltsamerweise interessierte sie das kaum, es war als läge diese Zeit schon Jahre zurück. Aber wenn ihm zu Ohren kam, das man Vampire hier vermutete, würde er bestimmt wieder mit seiner Deidara - Geschichte anfangen. Wenn der wüsste, das es jemanden gab, der den Blonden beschuldigte die Morde im Park begangen zu haben! Aber das war genauso eine bescheuerte Erfindung von Sasuke wie bei Shika, einfach nur lächerlich! Sakura musste sich zusammenreißen um nicht laut zu schnauben und schüttelte stattdessen nur leicht den Kopf. Während sie in Gedanken versank flog die Landschaft an ihr vorbei und der Tag wurde heller. "Wir sind in ein paar Minuten da." Sasukes Stimme riss sie aus ihren Träumen und Sakura sah überrascht nach draußen. Die vielen Bäume hatten der vertrauten Silhouette der Stadt Platz gemacht, die sich nun vor ihnen erhob. Sie fuhren in die ersten Viertel ein und Sakura streckte sich ein wenig. "Ich fahre gleich weiter, setze dich aber direkt vor eurem Tor ab. Den Weg dürftest du also gerade so finden." Sie nickte und sah ihn stirnrunzelnd an. "Und was machst du eigentlich?" Sasuke schwieg kurz und beugte sich scheinbar konzentriert vor zur Straße. "Was nötig ist. Das werde ich später sehen." sagte er und achtete nicht auf Sakuras misstrauische Miene. Irgendetwas an seinem Ton gefiel ihr ganz und gar nicht, es klang zu harmlos. Störrisch hakte sie nach. "Am wichtigsten ist doch, dass Temari nichts passiert, oder? Sie ist ja schließlich nur das Opfer." Auf sein Schweigen hin kroch ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend hoch und sie wurde etwas lauter. "Oder?" Sasuke sah sie ärgerlich an, wie ein Kind das sich in Angelegenheiten der Älteren einmischte. Dann drehte er sich wieder zur Straße und schwieg kurz. Die Rosahaarige wollte etwas sagen, doch er kam ihr zuvor. "Wichtiger ist, das keine weiteren Informationen an die Öffentlichkeit dringen." Sie warf ihm einen verwirrten Blick zu, was meinte er jetzt damit? "Wenn es sein muss, werde ich das Mädchen beseitigen müssen." Sakura erstarrte und sah ihn entsetzt an: "WAS?" Einen Moment lang glaubte sie, der Schwarzhaarige hätte sich einen Scherz mit ihr erlaubt und würde sie gleich schadenfroh angrinsen, doch seine Miene blieb eiskalt. Dann spürte sie wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich und ihre Finger sich in das Sitzpolster krallten. "Das ist nicht dein Ernst...!" flüsterte sie schockiert und schüttelte verwirrt den Kopf. "Du willst mich verarschen, oder? Das finde ich nicht witzig!" Sie versuchte zu grinsen aber beim Anblick seines ernsten Gesichts gelang ihr das nicht. Er blieb stumm und starrte weiter auf die Straße. Sakura wusste nicht was sie tun sollte, einen Moment lang rang sie mit ihrer Fassung und dem Verlangen, ihm die Faust ins Gesicht zu rammen, damit er endliche eine Spur von Gefühl zeigte. "Sag das du das nicht ernst meinst. Das kannst du gar nicht, ich meine, das wäre Mord!" stammelte sie. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein, Temari umbringen zu wollen, wie lächerlich! Sie hatten diese doch gerettet, er arbeitete gegen die Vampire und nun das! Sie verstand gar nichts mehr. "Ich habe nicht gesagt das ich es tun werde, es wäre nur im Notfall!" sagte er beruhigend aber sie starrte ihn weiterhin fassungslos an. "Aber, so einen Notfall kann es doch gar nicht geben, das er ein Menschenleben wert ist!" Sasuke warf ihr einen beinahe mitleidigen Blick zu und Sakura wurde klar das wieder mehr dahinter steckt, als er ihr mitteilte. "Wenn Gerüchte entstehen, könntest du in größere Gefahr gebracht werden als du jetzt schon bist. Deshalb muss ich sehen was zu tun ist, aber ich denke nicht das ich sie jetzt gleich umbringen muss. Ich habe das nur erwähnt, damit du erkennst wie ernst die Sache ist." Sie nickte schwach, auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, ob sie ihm glauben sollte. Aber auch die Tatsache das er es nur in Betracht zog, jemanden Unschuldigen zu töten war beunruhigend. Wo war sie da nur rein geraten? "Wir sind da." Er hielt dicht vor dem eisernen Tor ihres Hauses, während Sakura unruhig auf ihrem Sitz hin und her rutschte. Auf der einen Seite war sie froh, wieder hier zu sein, aber so aufgewühlt wie sie war würde sie nie wieder eine ruhige Minute finden können. Eigentlich sollte sie ja auch glücklich sein, Sasuke verlassen zu können und endlich selbstständig zu handeln. Warum fühlte sie sich bei diesem Gedanken aber so schrecklich einsam? "Na los, ich denke du wolltest wieder nach Hause!" Sie merkte verwirrt, dass sie die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt hatte und stieg hastig aus. Er selber blieb sitzen und sah auf die Uhr. Sakura strich sich nervös durch die Haare und zögerte, die Tür hinter sich zuzuschlagen. "Wann sehe ich dich wieder?" Sasuke verdrehte leicht die Augen, aber es sah nicht so böse und genervt aus wie immer. "Ich kann nicht die ganze Zeit um dich rumwuseln, falls du das meinst. Das wäre zu gefährlich für uns beide. Hieße also das du auf dich selber aufpassen musst und um Himmels Willen keine Spaziergänge alleine unternimmst!" Sie nickte, es war genau das was sie erwartet hatte. Aber ein was musste sie noch klarstellen, um wenigstens ein bisschen beruhigt zu sein! "Versprich mir, das du Temari nichts antun wirst!" forderte sie, was ihr erneut einen ärgerlichen Blick einbracht, aber sie blieb standhaft. Sasuke ließ ein genervtes Seufzen hören und nickte dann. "Meinetwegen. Ich werde sehen, was ich tun kann. Und nun hau endlich ab!" Sakura wollte noch etwas sagen, schluckte die Worte jedoch hinunter und drehte sich um. Den Blick zu Boden gerichtet lief sie durch das Tor und hörte wie Sasuke den Wagen startete. Er hatte sie in all das reingerissen. Aber er wollte sie nur schützen! Oder? Aber vor was? Und warum verdammt noch mal war so traurig, ihn verlassen zu müssen? "Und Sakura!" Beim Klang seiner Stimme drehte sie sich noch einmal um und sah, wie er sie noch einmal durchdringend anblickte, mit seinen wunderschönen schwarzen Augen. So wunderschön wie Itachi. "Denk nicht so viel über alles nach, manchmal muss man die Dinge nehmen wie sie sind. Pass auf dich auf!" Mit diesen Worten fuhr er davon und ließ das Mädchen alleine stehen. Das war also erstmal das Ende ihrer kurzen, gemeinsamen Zeit. Nun ging jeder für sich alleine weiter, da sie sich nicht sehen durften. Sakura wusste nicht warum, doch ihr liefen heiße Tränen über die Wangen. "Boah, fick dich Alter! Geh mir nicht auf die Nerven, das kotzt mich tierisch an!" Hidan fläzte breitbeinig auf dem purpurnen Sofa und warf Deidara einen genervten Blick zu. "Was kann ich dafür das die Schlampe noch lebt? Du machst den selben Stress wie der Boss, solltest dich mal hören!" Der Blonde schnaubte abfällig und lief wie ein Tier im Käfig hin und her. Sie befanden sich in einem sehr großen und prunkvoll eingerichteten Zimmer eines alten Landsitz, etwas abgelegen von der Stadt. Während der Silberhaarige und Deidara lautstark stritten, saß Itachi an einem langen Tisch vor dem Kamin. Der Uchiha blickte mit funkelnden Augen in die Flammen und wirkte vollkommen abwesend. Nur ab und zu hob er den Kopf, wirkte aber eher uninteressiert. Silberne Kerzenständer tauchten den Raum in schummriges Licht, aber die dicken Vorhänge waren zugezogen sodass kein Feuerschimmer nach außen dringen konnte. An den Wänden hingen Bilder von Berglandschaften, doch in einige davon hatte Deidara die Messer vom Esstisch geworfen. Er knurrte gerade etwas unverständliches in Hidans Richtung, welcher äußerst misszufrieden aussah. Ein schwerer, süßlicher Verwesungsgeruch lag in der Luft. Auf dem schneeweißen Perserteppich hatte sich eine große Blutlache gebildet, die sich beständig in den Stoff einsog. Dicht neben dem Kamin lag die Leiche eines alten Mannes, der mit weit aufgerissenen Augen an die Decke starrte. Sein Bauch war aufgeschlitzt und aus der Kehle rannen noch ein paar letzte Blutstropfen. Seine Frau befand sich hinter dem Sofa, wo Hidan sie hatte liegen lassen. Eigentlich war sie ihm zu alt gewesen, sein Geschmack lag eher bei jüngeren, aber diesmal musste es sein. Die Beiden waren die Besitzer des Hauses gewesen, das nun zeitweilig als Unterkunft für die vier diente. "Und was willst du jetzt mach, he? Sie verdammt noch mal umbringen? Dann geh doch, Wichser!" fauchte der Silberhaarige wütend, er hasste es wenn man an ihm herumkritisierte. Deidaras Augen wurden schmal, doch er blieb ruhig. "Wie schon gesagt, die Kleine hat zu viel gesehen und das bringt Ärger. Ich habe nur erwähnt, das ich nicht alleine Schuld dafür trage." erklärte er und packte erneut eines der Messer. Während er es geschickt in seinen Fingern drehte, schnaubte Hidan abfällig. "Und nun war ich es gewesen, ja? Genauso wie mit der Sache mit diesem Typen neulich, das war auch nicht alleine meine Schuld, verdammte Schwuchtel!" Innerhalb eines Herzschlags hatte der Blonde die Klinge geworfen, die haarscharf an seinem Kopf vorbeizischte und sich den hölzernen Rahmen eines Gemäldes bohrte. "Daneben!" grinste Hidan, obwohl er wusste das der Blonde absichtlich vorbeigezielt hatte. Deidara lachte kurz trocken auf und wandet sich dann zu Itachi, der immer noch in die Flammen stierte. "Und was sagst du dazu? Sollen wir sie erledigen?" Der Schwarzhaarige bewegte sich nicht, hatte die Worte aber sehr wohl vernommen. Einen Moment lang herrschte Stille, dann drehte er sich langsam um. "Ich denke wir sollten vorsichtig mit der Art und Weise der Aufmerksamkeit sein, die wir auf uns ziehen. Das solltet ihr wissen." Es klang wie ein Vorwurf und Deidara zog die Augenbrauen hoch. Hidan, eh schon gereizt, wollte etwas sagen, doch er schnitt ihm das Wort ab, um Ärger zu vermeiden. "Wir haben zurzeit viele Probleme, doch sie halten sich im kleinen Rahmen. Du meinst also, wir sollten uns eher wieder um die Kleine kümmern?" Der Silberhaarige grinste breit und leckte sich die Lippen. "Das wäre lustig, aber wenn ich mich recht erinnere hat sie morgen später als wir. Also nichts mit abholen, schade!" Itachi nickte leicht, während seine Augen kurz zu der Leiche neben ihm glitten. "Das bleibt eine Randbeschäftigung, die wir aber nicht aus den Augen verlieren dürfen. Vielleicht sollte ich mich eher um diesen lästigen Agenten kümmern? Er stellt zu viele Fragen." "Und was ist mit diesem anderen Typen?" warf Deidara ein und fuhr über sein Handgelenk. Hidans Miene wurde finsterer und er ballte die Fäuste, doch Itachi schüttelte den Kopf. "Noch nicht, solange er uns hilft können wir ihn am Leben lassen. Sasuke ist zwar nicht dumm, aber er handelt sehr eigenständig und zu emotional. Er wird uns keine Probleme machen." Itachi dachte kurz nach und blickte schließlich wieder zu den Beiden. "Ihr beide könntet euch aber um etwas anderes kümmern, das uns schon lange im Weg steht. Deidara?" Der Blonde runzelte kurz die Stirn, dann verzog sich sein Mund zu einem hämischen Lächeln. Hidan wechselte einen kurzen Blick zwischen den Zweien, dann hatte auch er verstanden und schnaufte zufrieden. "Liebend gerne!" Sakura stand am Fenster und blickte in die sternenklare Nacht. Obwohl sie schon Stunden in ihrem Bett gelegen hatte, konnte sie doch keine Ruhe finden. Es war als ob ihr das eigenen Zuhause plötzlich fremd geworden wäre, kalt und einsam. Sie vermisste das Gefühl nicht alleine in ihrem dunklen Zimmer zu sein, egal ob nun Moud oder Sasuke da waren. Das Gespräch mit ihrer Mutter war sehr kurz ausgefallen, aus unerklärlichen Gründen war diese fest davon überzeugt, das sie bei Ino gewesen wäre. Sakura hätte gerne gewusst, wie Sasuke das angestellt hätte, musste sich jedoch schmerzlich in Erinnerung rufen, dass sie ihn so schnell nicht wieder sehen würde. Sicher passte er trotzdem auf sie auf, aber warum konnte sie ihn nicht einmal sehen? Seufzend zog sie die Gardinen zu und setzte sich auf ihr Bett. Wenn sie nicht bald Schlaf fand, würde sie morgen in der Schule kaum wach bleiben können. Und das hatte sie dringend nötig, wusste sie doch nicht wie sie Itachi und den anderen gegenübertreten sollte. Naruto hatte sie schon eine SMS mit der Bitte geschickt, sie morgen abzuholen. Hoffentlich waren ihr ihre Freunde nicht mehr böse, das sie so einfach abgehauen war. Und mit Shikamaru musste sie auch noch reden, wenn dieser Starrkopf ihr überhaupt zuhörte! Aber das waren Nebensächlichkeiten, über die sie sich keine Sorgen machen durfte. Sakura schob ihre Kissen beiseite und hockte sich auf die Bettkante. Dann machte sie vorsichtig ihre Nachttischschublade auf und holte einen kleine Umschlag heraus. Sie öffnete ihn und angelte mit den Fingern nach dem kleinen Foto, welches sich darin befand. Nachdenklich starrte Sakura auf das Bild von Itachi und Sasuke, welche friedlich nebeneinander standen. Wenn sie nur wüsste, was zwischen den beiden geschehen war und wie sie in das alles hineinpasste! Aber Sasuke weigerte sich ja ihr etwas zu erzählen, also blieb nur es selbst herauszufinden. Doch wie sollte sie das anstellen, somahl sie mittlerweile nicht einmal mehr Lust hatte nach Einbruch der Dunkelheit nach draußen zu gehen? Und wenn sie wirklich in Gefahr schwebte, wäre es vielleicht doch besser auf den egoistischen Schwarzhaarige zu hören. Aber woher wusste sie denn, ob sie ihm vertrauen konnte! Eigentlich hatte sie allen Grund sich nicht auf ihn zu verlassen, aber Sakura wusste das es dazu schon längst zu spät war. Die Rosahaarige warf einen raschen Blick auf die Uhr und legte das Bild auf ihr Kopfkissen. Dann machte sie sich auf ihrem Bett breit und versuchte sich zu entspannen. Seufzend kuschelte sie sich in die Decke und schmiegte den Kopf in das weiche Kissen. Sakura betrachtete noch einmal Sasukes Lächeln auf dem Foto und prägte sich das Bild ein, bevor sie das Licht ausmachte. Es dauerte nicht lange, bis sie der Schlaf übermannte. Der Wind wehte die Gardinen in das Zimmer des Mädchens und der Stoff raschelte leise. Kühle Nachtluft drang in das Zimmer und das helle Mondlicht schien auf den Fußboden. Ab und zu zogen dunkle Wolken über den Sternenhimmel und verdunkelten kurz den hellen Schein. Draußen im Garten war es noch kälter. Die dichten Baumkronen fingen das Licht mit ihren Blättern ab und verdunkelten das Geäst darunter. Ein leises Knarren ertönte wenn sich einer der mächtigen Stämme im Wind wog und das Laub raschelte leise. Die breiten Äste reichten fast bis an das Fenster heran und kratzen an den umgeschlagenen Scheiben. Doch auf einem der dicksten Äste lag etwas großes, dunkles und starrte regungslos in die Nacht. Eisblaue Augen schimmerten im Sternenlicht und beobachteten, was hinter dem Fenster geschah. Schon seit fast einer Stunde hatten sie kein einziges Mal geblinzelt und nicht einmal der Brustkorb der schwarzen Raubkatze hob und senkte sich. Wie eine Statue lag sie bewegungslos da und rührte sich nicht. Dann, als die Wolken das nächste Mal vor den Mond zogen, stand sie auf. Die großen Pfoten standen leichtfüßig auf dem Geäst und silberne Krallen bohrten sich in das dichte Holz. Für einen Moment lang war sie komplett in Finsternis gehüllt, bevor sich das Licht wieder fahl durch das Geäst bahnen konnte. An der Stelle der Raubkatze war nun die Silhouette eines Menschen zu sehen, der aufrecht auf dem Baum stand. Seine Augen waren glutrot und funkelten wie helle Steine in die Dunkelheit. In der Hand hielt er ein weißes Messer, dessen lange Spitze das Mondlicht reflektierte. Er blieb noch ein Stück stehen und sah in das offene Fenster. Dann schloss sich sein Griff fester um die Waffe und er drehte sich um. "Es tut mir so leid, Sakura." Mit einem kraftvollen Sprung verschwand er in der Nacht. So, nun bin ich endlich aus dem Urlaub zurück! Hab mich auch gleich ans Kapischreiben gemacht, auch wenn ich rückständigen Schlaf hab! XD Ab jetzt spielt die Handlung wieder viel mit in der Schule und Umgebung, aber Sasuke wird natürlich nicht komplett ausgeschlossen! Aber das werdet ihr schon sehen...^.^ Und viiielen Dank für eure Kommis, ich finds gut wenn ihr so schreibt was ihr denkt oder erwartet, das gibt mir Anregungen und macht großen Spaß! (über 100 Kommis, OMG!!!XD) Schreibt bitte weiter so! lg Coldi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)