Vampire High School von abgemeldet (Ein gefährliches Spiel zwischen Blut und Verlangen (SasuxSaku, ItaxSaku?) ================================================================================ Kapitel 9: Gewitternacht ------------------------ Sakura betrachtete sich kritisch im Spiegel. Die weiße Bluse und die dunkelblaue Jeans standen ihr sehr gut, in dieser Hinsicht hatte Sasuke Geschmack bewiesen. Oder sein geheimnisvoller Bediensteter. Doch gegen ihre Augenringe und die blassen Wangen konnten sie auch nichts ausrichten. Der Schlaf war anscheinend nicht erholsam gewesen, oder wie immer zu kurz. Eigentlich konnte es ihr ja egal sein, wie sie aussah, aber es hätte ihr Selbstbewusstsein gegenüber Sasuke gesteigert, wenn sie ein bisschen weniger mitgenommen ausgesehen hätte. "Wie ein Vampir...!" murmelte sie und musste unfreiwillig ihr Spiegelbild angrinsen. Jetzt veränderten Horrorgeschichten schon ihr Aussehen, da sie sich zu sehr reinsteigerte! Obwohl, so blass wie sie war konnte sie glatt als einer durchgehen. Hätte sie jetzt noch spitze Zähne, könnte sie dem arroganten Schwarzhaarigen einen schönen Schrecken einjagen! Mit schlagartig gebesserte Laune verließ Sakura das Bad und blieb ein wenig unschlüssig auf dem Flur stehen. Zurück in ihr Zimmer wollte sie nicht, das wäre sinnlos. Am liebsten hätte sie ein wenig das Haus erkundet, aber nicht wenn sie alleine war. Viel zu unheimlich! Oder sie stieß auf den Angestellten, er würde sie bestimmt zu Tode erschrecken! Sakura beschloss, nach unten zu gehen um zu sehen, ob Sasuke da war. Sie war gespannt was er mit ihr hier anfangen wollte. Gestern hatte er gesagt, dass sie so lange bleibe sollte bis er eine Lösung gefunden hätte! Unfreiwillig trat Sakura als "Lösung" das Bild ihrer Leiche in den Kopf, die in einem Fluss trieb und das Wasser rot färbte. Schaudernd verdrängte sie diese Vorstellung, er hatte versprochen sie zu beschützten! Allerdings hatte sie nicht vor, noch einmal etwas in seinem Haus zu essen. Wer weis welches Gift er ihr untergemixt hatte, um sie ruhig zu stellen! Deshalb hatte er also auch nichts zu sich genommen... Mit leisen Schritten schlich sie nach unten und huschte vorsichtig die Treppe hinab. Vielleicht konnte sie ihn ja beobachten und etwas mehr über ihn herausfinden! Langsam glitten ihre Hände über das Geländer und sie trat auf die kühlen Fließen. Zum Wohnzimmer ging es nach rechts, aber wenn sie nun die linke Tür nahm? Unschlüssig blieb Sakura stehen und überlegte einen Augenblick. Irgendwo musste Sasuke ja auch schlafen oder eine Küche haben und wer weis was noch! Bis jetzt hatte sie ja nur einen Bruchteil des Hauses gesehen! Die Rosahaarige entschloss sich, die neue Tür zu nehmen und ging schnell darauf zu. Im selben Moment spürte sie etwas Weiches an ihren Beinen entlangstreifen und schrie erschrocken auf. Sakura taumelte nach hinten und stieß unsanft gegen das Treppengeländer. Ein stechender Schmerz zuckte durch ihre Beine, während sie sich mühsam aufrichtete. Vor ihr stand eine große, flauschige Katze die sie neugierig und vorwurfsvoll anstarrte. Das Tier hatte grellrotes Fell und bemerkenswert gelbe Augen. Sakura wurde bewusst, wie dumm sie sich verhalten hatte und sank erleichtert zusammen. Nur eine Katze! "Erschrecke unseren Besuch nicht, Moud! Auch wenn er sehr neugierig ist!" Sie fuhr herum und blickte in Sasuke's grinsendes Gesicht, der hinter ihr auf der Treppe stand. Er trug einen schwarzen Mantel der eine Wasserspur auf den Stufen hinterließ und sein Haar glänzte feucht. Sakura hatte keine Ahnung, wie er hinter sie gekommen war und starrte ihn aus großen Augen an. "Wo warst du?" Er schüttelte den Kopf und strich sich durch die Haare. "Draußen." Sakura schnaufte, das war genau die Art von Antwort, die sie hasste. Und die bei Sasuke Standard war. Sie warf Moud einen kritischen Blick zu und war sich sicher, das die Katze die Augenbrauen verächtlich in die Höhe zog, um mit erhobenen Schwanz davonzustolzieren. Sasuke sah ihr nach. "Und denk ans Frühstück!" rief er dem Tier hinterher, das kurz mit den Ohren zuckte. "Hä?" Sakura sah ihn fragend an, hatte er ganz den Verstand verloren? Doch er ignorierte sie und warf sich den Umhang von den Schultern. Er fiel mit einem leisen Platschen auf den Boden und bildete dort eine Pfütze. Dann sah er wieder zu dem Mädchen. Sie versuchte, den verwirrten Ausdruck von ihrem Gesicht zu wischen und stemmte probeweise selbstbewusst die Hände in die Hüften. "Und, was hast du jetzt vor?" fragte sie und stellte sich auf die Zehespitzen. Jetzt war sie fast so groß wie er! Sasuke warf ihr einen milde verwunderten Blick zu und schlurfte in Richtung Wohnzimmer. "Nachdenken." murmelte er und Sakura schnaubte laut. "Ach ja? Dann beeil dich mal, ich habe keine Lust ewig hier zu sitzen!" rief sie aufgebracht. Er drehte sich um und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Wenn dir langweilig ist, ich hätte da etwas sehr anspruchvolles zu tun !" "Was denn?" "Eine echte Arbeit für dich!" "Sag schon!" Sasuke grinste noch breiter. "Putzen. Es ist schon Jahre her, das hier letzte Mal so richtig saubergemacht wurde." "WAS?" Sakura starrte ihn fassungslos an, was sollte diese Frechheit? Sie wollte etwas bösartiges erwidern und suchte einen Moment lang irgendetwas, dass sie nach ihm schmeißen konnte! Doch ihn schien das nicht zu kümmern, der Schwarzhaarige lachte leise und verschwand in der Dunkelheit des Flurs. "Bleib in der Nähe und schnüffle nicht im Haus herum. Dann kommen wir am ehesten zu einer Lösung!" Seine Stimme drang noch einmal zu ihr, dann war Stille. Sakura sah ihm wie vom Donner gerührt nach. So hatte sie sich das Leben bei ihm nun wirklich nicht vorgestellt, es war zum Heulen! Erst erzählte er Geistergeschichten, vergiftete sie und sie brachte nicht einmal den Mut auf, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen! Und nun sollte sie brav hier hocken und warten, bis er sich bequemte wieder ihre Anwesenheit zu beachten! "Leck mich!" zischte sie und stapfte wütend die Treppe hinauf. Sie wusste nicht mal genau warum, aber sie fühlte sich so elend wie noch nie. Ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit und sie schluchzte leise vor Wut. So ein widerlicher Egoist, was dachte der sich eigentlich? Mit einem kräftigen Tritt schlug sie die Tür auf und blieb fassungslos stehen. Auf ihrem Bett stand ein Frühstück, wie sie es noch nicht gesehen hatte. Frische Brötchen dufteten aus einem Korb, neben dem Marmelade und Käse stand. Jogurt, Schokocreme und Spiegeleier ruhten auf einem breiten Tablett und ließen Sakura das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wie kam das hierher? Einem Moment lang wollte sie sich einfach nur auf das Essen stürzen, dann zögerte sie. Was, wenn wieder Schlafmittel darin war? Sie hatte keine Lust, sich von ihm an der Nase herumführen zu lassen, aber verhungern konnte sie auch nicht... Nach kurzem Zögern entschied sie sich, erst nur eine kleine Menge zu sich zu nehmen und abzuwarten, ob sie sich seltsam fühlte. Am gestrigen Abend hatte sie ja einfach zugelangt und wahrscheinlich setzte die Wirkung erst bei einer größeren Menge ein. Sakura griff sich ein duftendes Brötchen und biss vorsichtig hinein. Es schmeckte noch viel besser als es roch und nun erst bemerkte sie, dass sie schon wieder einen Riesenhunger hatte. Es fiel ihr schwer sich zu beherrschen, doch nach kurzer Wartezeit sah es so aus, als ob sie diesmal nicht vergiftet werden sollte. Sie aß nach Herzenslust und fraget sich innerlich wieder, wer wohl das Essen gemacht hatte. Einen Moment lang dachte sie an Sasukes Bemerkung in Richtung der Katze und prustete bei dem Gedanken, dass dieses Tier Semmeln backen konnte. Nun wurde sie schon verrückt, das dufte doch nicht wahr sein! Als sie fertig war, streckte sich Sakura und stand auf. Sie trat zum Fenster und sah hinaus in den Garten, wo die Sonnestrahlen auf die nassen Blätter schienen. Nun wurde es Zeit darüber nachzudenken, was sie hier machen wollte. Sasuke hatte anscheinend keine Lust, sich mit ihr abzugeben und sie musste zugeben, dass sie noch immer einen gewissen Groll auf ihn hegte. Doch den ganzen Tag immer Zimmer zu sitzen wäre langweilig, wenn sie schon einmal hier war! Ihre Gesichtszüge hellten sich auf. Er hatte gesagt, dass sie in der Nähe bleibe und nicht im Haus herumschnüffeln sollte. Den Bereich außerhalb hatte er nicht erwähnt. Sie wollte sich ja nicht weit entfernen, nur den Garten besichtigen wäre sicher schon interessant! Sakura war stolz auf ihren Einfall und wollte sofort los. Da es nicht besonders kalt war bräuchte sie keine Jacke und wenn der Schwarzhaarige in einem der Zimmer hockte, würde er es nicht einmal bemerken! So leise wie möglich schlich sie nach unten und sah sich sorgfältig um, ob er nicht wieder irgendwo lauerte. Doch im Haus war alles still und scheinbar verlassen. Auf den Zehenspitzen durchquerte sie die Eingangshalle und war froh, dass der weiche Teppich alle Geräusche dämpfte. Vorsichtig ging sie zu der schweren Haustür und drückte an der Klinke. Mit einem leisen Ächzen ließ sie sich aufschieben und helles Sonnenlicht flutete in den Flur. Sakura schloss sie schnell wieder hinter sich und blinzelte in den Tag. Sie trat die Stufen hinab und bemerkte, das ihr am Tag zuvor viel zu viele Details verborgen geblieben waren! Die beiden Löwen, die am Aufgang der Treppe hockten, glänzten marmorfarben in der Sonne und ihre Augen aus Amethyst funkelten hell. Sakura ging langsam an ihnen vorbei und trat auf die große Rasenfläche, auf der Sasukes Wagen geparkt stand. Rings um sie erhoben sich gewaltige Bäume zu einem stattlichen Wall, der in finsteres und verwildertes Gestrüpp überging das den Garten ausmachte. Die dornenumwucherte Mauer schien darin zu verschmelzen, während der Schatten des Hauses kaum bis zu ihr reichte. Sakura drehte sich um und betrachtete es noch einmal kurz von außen. Es war wirklich riesig, sie musste es sich unbedingt noch einmal genauer anschauen. Ob Sasuke nun wollte oder nicht! Dann sah sie sich abschätzend um. Die Bäume raschelten einladen mit ihren großen Blättern, auf denen das Wasser des letzten Regengusses glänzte. Doch unter ihren Kronen sah es dunkel und feucht aus, Sakura hatte eigentlich keine Lust, nass zu werden. Sie überlegte, ob sie vielleicht einmal das Haus an der Fassade umrunden könnte, um es in seiner vollen Pracht zu sehen. Das würde sicher auch ein Stück dauern! Aber im nächsten Moment wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Im Schatten der Bäume hockte Moud und funkelte aus gelben Augen zu ihr hinüber. Die kaminrote Katze starrte sie unverwandt an und Sakura merkte, wie ihr flau im Magen wurde. Dann warf das Tier ihr einen beinahe auffordernden Blick zu und drehte sich elegant um. Schließlich war sie im Dickicht verschwunden. Die Rosahaarige dachte nicht lange nach und folgte ihr sofort. Sie wusste, das es eigentlich dumm war zu glauben, dass eine Katze sie zum Folgen aufforderte, doch der Gedanke daran war witzig und es könnte Spaß machen, ihr hinterher zu gehen. Vielleicht wurde der Garten weiter hinten ja etwas lichter und sie könnte sich noch mehr an seiner Pracht erfreuen! So schnell es ging kämpfte sich Sakura durch das hohe Grün und versuchte, das grelle Fell nicht aus den Augen zu verlieren. Sie kroch durch dichte Büsche hindurch und musste unter Wurzeln hindurchsteigen, die mannshoch aus der Erde ragten. Manchmal glaubte sie etwas wie einen Weg, eine Bank oder Statue im Gebüsch zu erkennen, hatte aber keine Zeit nachzusehen. „Nicht so schnell, Katze!“ murmelte sie, als sie Moud aus den Augen verloren hatte. Versuchsweise lief Sakura weiter geradeaus und hoffte, nicht allzu sehr die Orientierung verloren zu haben. Wie groß konnte der Garten eigentlich sein? Dann stellte sie fest, dass sie keine Ahnung hatte ob sie noch in die richtige Richtung lief oder sich auf dem Rückweg befand. Oder in den Wald. Unsinn, versuchte sie sich zu beruhigen. Das gesamte Grundstück war von einer Mauer umgeben und an der war sie definitiv noch nicht angelangt. Falls es wirklich so war. Sakura ärgerte sich über ihre eigenen Gedanken und überlegte, wie sie am schnellsten aus dieser missliche Lage hinauskam. Sie lief nun langsamer und versuchte, sich ihre Umgebung genau einzuprägen, aber irgendwie sah alles gleich aus. Doch sie bemerkte, dass es heller zwischen den Bäumen wurde und ging noch ein paar Schritte weiter. Als sie aus dem Dickicht trat, stockte ihr vor Überraschung der Atem. Sakura blinzelte in der ungewohnten Helligkeit, mit der die Sonne das dichte Blätterdach durchbrach und auf das weiche Gras vor ihr schien. Sie stand auf einer Lichtung, umgeben von den düsteren Bäumen die im hellen Sonnenlicht strahlte. Doch Sakura faszinierte etwas anderes! Sie starrte versteinert auf die riesige Statue, die sich vor ihr auftürmte. Eine gewaltige Marmorfigur glitzerte in der Mitte der Fläche und nahm fast die gesamte Lichtung ein. Es war das über fünf Meter hohe Abbild einer stattliche Raubkatze, die mit aufgerissenem Maul hoch zum Himmel blickte. Ein wunderschöner, kräftiger Tiger stand ihr gegenüber, welcher mit riesigen Pranken auf dem breiten Sockel trohnte. Er hatte bemerkenswerte Augen, die strahlend rot in die aufgehende Sonne funkelten und ungewöhnlich lange Zähne ragten aus seinem Kiefer hervor. Sakura trat vorsichtig näher und merkte, dass sie kaum auf den Sockel hochreichen konnte um den weißen Marmor zu berühren. Sie war zu tiefst faszinierte und fragte sich, was dieses Abbild wohl hier zu suchen und vor allem zu bedeuten hatte! Auf irgendeine Art und Weise kam es ihr bekannt vor, als ob sie es schon irgendwo einmal gesehen hätte. Ihr fiel nicht ein wo, doch machte sich eine merkwürdige Vertrautheit in ihr breit. Anscheinend war die Statue schon sehr alt, das Gestein blich am Podest langsam aus und Moos zog sich langsam nach oben. Sakura fuhr mit Händen über den kalten Stein, während sie langsam um den Sockel herumging. Auf der Stirnseite befand sich eine kleine Tafel, in die etwas eingraviert war. Die Rosahaarige kannte die Sprache nicht, bemerkte jedoch wieder dasselbe Wappen daneben, welches sie schon in Sasuke’s Wohnzimmer gesehen hatte. Hatte es eine Bedeutung für ihn? Mit einem leisen Miauen sprang Moud von einer der Tatzen und trat an das Mädchen heran. Sie schnurrte zufrieden und funkelte vergnügt mit den Augen. „Das wolltest du mir also zeigen…“ murmelte Sakura ehe ihr bewusst wurde, wie kindisch sie sich aufführte. Doch das Tier schmiegte sich einmal kurz an sie und trippelte elegant über die Wiese in Richtung Dickicht. Beinahe zu spät wurde Sakura bewusst, dass sie ohne das Tier nicht zurückfinden würde und rannte ihr fluchend hinterher. „Warte!“ schnaufte sie und ärgerte sich, schon wieder gehen zu müssen. Sie hätte sich das Abbild gerne noch einmal näher angesehen. Doch die Katze maunzte ungeduldig und verschwand zwischen den Büschen. Sakura folgte ihr schnell, drehte sich aber kurz bevor sie die Lichtung verließ noch einmal um. Sie sah in die rubinroten Augen und fragte sich, wo sie diese schon einmal gesehen hatte. Dann rannte sie Moud hinterher. Vor Anstrengung keuchend kam Sakura ein Stück später wieder am Haus an. Sie war dreckig und ihr Shirt klebte schweißnass auf ihrem Rücken. Die Rosahaarige hatte kaum mit dem Tier mithalten können und war froh, überhaupt zurück gefunden zu haben. Keuchend stützte sie sich auf dem Rücken eines Steinlöwen ab und wischte sich über die Stirn. Jetzt brauchte sie dringend ein Bad, sie musste nur leise genug zurückschleichen, damit Sasuke sie nicht bemerkte… „Darf ich mal fragen, was du hier machst?“ Sakura fuhr herum und starrte auf den Schwarzhaarigen, welcher sie mit wütenden Blicken anfunkelte. Sasuke stand in der weit geöffneten Haustür und auf seinem Gesicht hatte sich ein verärgerter Ausdruck breitgemacht. Die Rosahaarige spürte, wie sie ein Stück kleiner wurde als er zu ihr herunterkam und auf sie zutrat. „Ich wollte nur mal….“ begann sie, doch er packte grob ihren Arm und zog sie mit sich. „Komm!“ befahl Sasuke mit schneidender Stimme und sie folgte ihm hilflos. Er brachte sie zurück ins Haus und ging mit ihr die Treppe hoch. Obwohl er kein Wort sagte, spürte Sakura seine Wut, welche die Luft vibrieren ließ und sich schmerzhaft in die Stille schnitt. Sie wusste nicht einmal warum er so sauer war, eigentlich hatte sie ja nichts schlimmes gemacht. Und er hatte ihr nie verboten, rauszugehen… Sasuke führte sie nach oben in ihr Zimmer und sie trat langsam ein. Er blieb in der Tür stehen und starrte regungslos auf den Boden. Sakura wusste nicht, ob sie etwas sagen sollte und schwieg. Ein paar Minuten herrschte Stille, dann hob er den Kopf und sah sie an. Sie war erschrocken, wie wütend seine Augen glitzern konnten. „Ich hatte doch gesagt, dass du nicht weggehen sollst!“ sagte er mit leiser, fast drohender Stimme. „Und du denkst trotzdem, dass du einfach so draußen rumschleichen kannst, wie es dir gerade passt! Hatte ich dich über die Lage aufgeklärt oder nicht? Kannst du nicht einmal kapieren, dass das hier kein Spiel ist und aufhören, dich wie ein kleines Kind zu benehmen, auf welches ich jede Minuten aufpassen muss? Ehrlich gesagt geht es mir ziemlich auf den Geist, dir ständig nachrennen zu müssen!“ Er wurde immer lauter und sie sah, wie sich seine Fäuste ballten. Sakura schluckte und spürte, wie ihr schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. Sie konnte die Wut in seinen Worten nicht ertragen, hasste ihn aber gleichzeitig für jeden Ausdruck der Ungerechtigkeit. Als sie sprach, spürte sie wie ihre Stimme zitterte. „Du hast nur gesagt, dass ich in der Nähe bleiben soll!“ entgegnete sie trotzig. „Und ich weis, was du mir erzählt hast! Aber hast du auch schon einmal daran gedacht, wie es mir dabei geht? Wie es ist, wenn du mich einfach so entführst, mit irgendwelches unheimliches Zeug erzählst und ich nicht weis, ob ich es glauben soll oder nicht?“ Er antwortete nicht. „Ich war mit dir dabei, als zwei Menschen gestorben sind und habe keine Ahnung, warum! Dann willst du mir erzählen, das meine neuen Freunde dafür verantwortlich sind und jetzt schreist du mich an, weil ich in deinem Garten spazieren gehe!“ Ihr liefen heiße Tränen über die Wangen und schluchzte, als er genervt die Augen verdrehte und seine Miene sich weiter verhärtete. „Du redest wie ein naives Kind“ sagte er kalt. Sakura schloss kurz die Augen und als sie wieder aufsah, war er verschwunden. Sie wollte etwas sagen, doch Sasuke stand auf einmal dicht neben ihr. Das Mädchen erstarrte als er so nahe bei ihr war und sie seinen warmen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Die nachtschwarzen Augen funkelten sie tief an, während er sich mit seinen zarten Lippen an ihr Ohr beugte. Mit einer Hand strich er ihre Strähnen zur Seite und seine schwarzen Stirnhaare kitzelten ihre nassen Wangen. Sakura spürte wie ihr eine Gänsehaut über den Rücken kroch und fröstelte. Sasuke lachte leise und kam noch näher. „Ich tue nur meine Pflicht, das ist alles.“ flüsterte er und trat zurück. Sakura schauderte, als die Wärme sie verließ und er sich entfernte. Seine Worte liefen ihr wie ein eiskalter Frost über den Körper und sie musste ein Schluchzen unterdrücken. Sasuke drehte sich in der Tür noch einmal um und musterte sie abschätzend. „An deiner Stelle würde ich mich umziehen, in den nassen Klamotten holst du dir den Tod!“ stellte er fest. Dann grinste er. „Obwohl, wenn du so weitermachst stirbst du sowieso“ Der Schwarzhaarige schlug die Tür hinter sich zu und ließ Sakura alleine zurück. Sie sank auf das Bett und blieb wie betäubt liegen. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als weg von hier, bei Itachi und den anderen zu sein! Deidara hätte sicher ein tröstendes Wort für sie übrig und der Blonde schaffte es immer, sie zu Lächeln zu bringen. Sogar eine wahnwitzige Fahrt mit Hidan wäre ihr lieber gewesen, um sie auf andere Gedanken zu bringen. Oder in Itachis Armen zu liegen… Nun stoppte sie sich selbst in Gedanken, sie durfte nicht in Tagträume verfallen! Das brachte nichts und so ungern sie es auch zugab, Sasuke hatte Recht. Ihr war eiskalt in den klammen Klamotten und die Aussicht auf ein heißes Bad in dem Traumpool war sehr verlockend. Mit großer Anstrengung raffte sich Sakura auf und tapste hinüber ins Badezimmer. Sie musste sich den Dreck und die Tränen abwaschen, um wieder zu klarem Verstand zu kommen. Den Rest des Tages verbrachte sie in ihrem Zimmer, indem sie auf dem Bett lag und an die Wand starrte. Diese hatte sechsundvierzig Astlöcher in der Paneele auf der Fensterseite und halb so viele bei der Türe. Auf dem Schreibtisch lagen sieben Stifte, alle unterschiedlich farbig, und das Fensterbrett hatte genau zwölf Kratzer im Holz. Sakura wusste, das sie sich auch anderweitig hätte beschäftigen können, doch so hatte sie Zeit zum Grübeln und konnte über alles in Ruhe nachdenken. Nicht, dass es etwas brachte, aber vielleicht kam ja doch irgendwann eine Lösung in Sicht, wie sie sich in dieser Situation verhalten sollte. Aber eigentlich bestanden ihre Gedanken nur aus Verwünschungen gegen Sasuke und dem Hass auf sich, dass sie so abhängig von ihm war! Am liebsten würde sie zu ihm gehen und ihm eine Reinhauen, mit all der Wut die sie auf ihn verspürte! Doch dann musste sie wieder an den Moment denken, an dem er so nahe bei ihr gestanden hatte und ihr wurde kalt. Wer war er nur, dieser unheimliche, faszinierende, wunderschöne und eiskalte Egoist, der so mit ihr spielen konnte? Den ganzen Tag lang verließ sie den Raum nicht und dachte nach. Sie wollte nicht aufstehen und etwas essen, aus Angst ihn wieder zu treffen. Am liebsten hätte Sakura etwas Gesellschaft und wenn es nur Moud wäre. Doch auch als es Abend wurde saß sie immer noch alleine auf ihrem Bett und starrte hinaus in die Nacht. Dunkle Gewitterwolken waren schon am frühen Nachmittag aufgezogen und kündeten eine stürmische Nacht an. Der Wind ließ die Blätter wild umherrascheln und die alten Baustämme knarrten, während sie sich bogen. Kleine Regentropfen prasselten auf die Erde, während die Sonne hinter dem Wald verschwand. Als es draußen schon fast stockfinster war schloss Sakura das Fenster und machte sich über dem Bett Licht. Die Lampe erhellte nur einen kleinen Teil des Zimmers und ließ die Schatten der Möbel an den Wänden tanzen. Sie setzte sich auf das Bett und zog die Knie an den Körper. Sie wollte nach Hause und vermisste die Vertrautheit ihres eigenen Zimmers. Hier fühlte sie sich fremd und einsam. In dem großen Haus mitten im Wald war es ihr zu still und die Gewissheit, dass außer ihr hier nur der Mensch war, den sie zur Zeit am meisten hasste, machte es nicht besser. Die Stille die sie umhüllte machte ihr Angst und Sakura schlang die Bettdecke enger um ihren Körper. Am liebsten wollte sie jetzt schlafen, wusste aber dass sie das nicht konnte. Gestern Nacht hatte ihr das Beruhigungsmittel geholfen, jetzt war sie alleine mit sich selbst und ihren nagenden Zweifeln. Sie lauschte auf das Prasseln der Regentropfen an ihrer Fensterscheibe und hörte die Zweige gegen das Glas klopfen. Oder waren es Schritte auf dem Gang? Im nächsten Moment wurde es hell im Zimmer, als ein Blitz niederschlug und kurz alles in sein gleißendes Licht tauchte. Fast zeitgleich folgte ein krachender Donnerschlag der Sakura zusammenzucken ließ. Schließlich war wieder alles dunkel und still. Die Rosahaarige wollte sich unter ihrer warmen Decke vergraben um endlich einzuschlafen. Und am besten nie wieder aufzuwachen. Doch auf einmal wurde gleichzeitig mit dem nächsten Blitzschlag ihr Tür schwungvoll aufgestoßen. Sakura schrie zu Tod erschrocken auf und nahm im ersten Moment nichts weiter als eine dunkle Gestalt im Türrahmen war. Dann erkannte sie das es Sasuke war, der auf der einen Hand ein Tablett balancierte und mit der anderen nun vorsichtig die Tür hinter sich schloss. Sie sank wieder zurück und spürte, wie ihr Puls immer noch panisch schnell schlug. „Gut, das du noch wach bist. Hier!“ sagte er und trat zu ihr. Ohne sie zu fragen setzte er sich neben sie und stellte das Tablett auf ihre Knie. Es war ein reichhaltiges Abendessen, das ein leises Bauchgrummeln bei Sakura hervorrief. Er füllte geschickt ihr Glas und hielt ihr es vor die Nase. Sakura drehte sich weg und sah zur Seite, worauf Sasuke genervt seufzte. „Hör auf mit dem Unsinn, du musst etwas essen! Stell dich nicht so an!“ Sie nahm ihm vorsichtig das Glas aus der Hand und nippte daran. Beinahe wünschte sie sich, dass wieder Schlafmittel darin war. Als sie etwas getrunken hatte stellte sich auch automatisch der Hunger ein und sie griff sich ohne den Schwarzhaarigen anzusehen eine Scheibe Brot. Die nächsten Minuten war es still während Sakura aß. Sasuke sagte kein Wort blieb aber geduldig bei ihr sitzen, bis sie aufgegessen hatte. Als Sakura fertig war, nahm er ihr das Tablett ab und stellte es auf den Tisch. Sie versuchte noch immer, seinen Blicken auszuweichen, verabscheute sich aber das sie ihn nicht zur Rede stellen und sich verteidigen konnte. „Warum konntest du nicht schlafen?“ fragte er in die Stille und Sakura spürte förmlich, wie er sie mit Blicken durchbohrte. „Ich war grade dabei, als du kamst!“ log sie doch es lag auf der Hand, dass er es besser wusste. Sasuke seufzte. „Hör auf dich so kindisch aufzuführen, wie alt bist du? Kannst du nicht schlafen weil es draußen gewittert?“ Seine Stimme klang spöttisch und Sakura spürte wieder Wut und Verzweiflung in sich aufkochen. Schon wieder stellte er sie als kleines Kind dar! „Na komm, du musst dich ausruhen! Nicht nur dein Körper, auch dein Geist braucht Ruhe!“ sagte er und stand auf. Sie wusste wie dumm es war, doch Sakura wollte nicht dass er ging! Irgendwie war es nicht mehr so unheimlich, wenn er in ihrer Nähe war, auch wenn Sasuke sie so herablassend behandelte. Es lag nicht an ihm, sondern an der Tatsache das sie dann nicht alleine in der Dunkelheit war. Sasuke löschte das Licht und sie kroch unter ihre Bettdecke. Sakura legte ihren Kopf auf das Kissen und lauschte auf seine Schritte, wann er ging. Wieder zuckte ein Blitz auf die Erde und tauchte das finstere Zimmer kurz in helles Licht. Die Rosahaarige kniff die Augen zusammen, ihr war klar das sie in dieser Nacht kein Auge zutun würde. Nicht, wenn sie hier alleine in der Finsternis liegen musste. Sie presste ihr Gesicht in die weiche Decke und schniefte leise. Ein Donnergrollen fuhr durch die Nacht und ließ sie zusammenzucken. Dann hörte Sakura ein Rascheln. Sie hob den Kopf und sah in die Dunkelheit. Sasuke saß auf dem Sofa, den Kopf an ein Kissen gelehnt starrte er an die Decke. Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme im Nacken, während Sakura spürte wie ihr ein Lächeln übers Gesicht huschte. Sasuke war bei ihr geblieben, hatte sie nicht verlassen! „Jetzt schlaf aber endlich“ knurrte er und sie legte sich wieder zurück und schloss die Augen. Auf einmal war ihr viel wärmer als vorher und sie merkte, wie sie sich entspannte. Sakura kuschelte sich in die Decke und lauschte auf den prasselnden Regen, der ihr nun viel angenehmer erschien. Es war ein beruhigendes Gefühl nicht alleine zu sein und zu wissen, das er über sie wachte. „Bleibst du die Nacht über bei mir?“ Ihr Stimme war kaum ein Flüstern, doch Sakura wusste das er es gehört hatte. Kurz herrschte Stille, dann kam ein genervtes Seufzen. „Ich verspreche es. Aber nun halt die Klappe und nerv mich nicht weiter!“ Sie lächelte in ihr Kissen und schwieg. Er hatte es ihr versprochen! Mit dieser Gewissheit schlief sie schon bald ein, während Sasuke mit nachdenklichen Blicken zu ihr herübersah. Sakura stand alleine im Wald, mitten in völliger Finsternis. Sie wusste nicht, wo sie war und wie sie hier her kam. Panisch blickte sie sich um und nahm einen dunklen Schatten wahr, der hinter ihr vorbeihuschte. Sie schrie auf und sank auf die Knie. Tränen stiegen in ihre Augen und sie schluchzte leise. „Was heulst du? Es ist deine Schuld, das ich tot bin, also weine nicht!“ Vor ihr stand plötzlich Shikamaru und sah sie mit leeren, weißen Augen an. Sie erstarrte und wich zurück, als er lächelnd auf sie zukam. An seinem Kopf klaffte eine tiefe, offene Wunde und Blut floss über die Stirn. „Nein!“ flüsterte Sakura, totenblass. „Nicht ich!“ Er lachte schallend und griff nach ihr. Sie schrie, doch noch bevor seine Hände sie berühren konnten löste er sich in einen Schwarm schwarzer Krähen auf, die kreischend in der Dunkelheit verschwanden. Das Mädchen duckte sich und hielt sich die Augen zu. Sie wollte nichts mehr sehen! Dann spürte sie, wie ihr jemand durch die Haare strich. Sakura zuckte bei der Berührung zusammen und sah auf. „Sasuke!“ Der Schwarzhaarige stand vor ihr und zog seine eiskalte Hand zurück. Seine Augen blickten sie traurig an und er war so blass wie noch nie, fast durchscheinend. Sakura griff nach ihm, wollte sich an ihm festhalten, doch er schüttelte stumm den Kopf und wich nach hinten. „Du kannst mir nicht mehr helfen, es ist zu spät!“ flüsterte er. Sie sah ihn verwirrt an, während Tränen in ihre Augen traten. Er sollte bei ihr bleiben! Dann bewegte sich etwas hinter ihm. Sakura riss den Mund auf, konnte aber nicht schreien. Ein großer, dunkler Schatten baute sich hinter Sasuke auf und gierige Augen blitzen in der Dunkelheit. Sie wollte ihn warnen, ihm helfen doch sie war unfähig sich zu bewegen! Mit einer einzigen, schnellen Bewegung schlug der Schatten zu und riss Sasuke mit einem knirschenden Geräusch die Kehle auf. Er gab keinen Laut von sich, während er zu Boden stürzte. Das Mädchen schrie und rannte zu ihm, um ihn zu retten. Doch der Schwarzhaarige bewegte sich nicht mehr und starrte mit leeren Augen in den Himmel. Er war tot. Sakura brach schreiend zusammen, während der Regen Sasukes Blut auf den Boden schwemmte. „NEIN!“ Mit einem Schrei erwachte die Rosahaarige und fuhr auf. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und sie fröstelte. Vor ihren Augen sah sie noch das Bild von Sasukes Leiche, die regungslos vor ihr auf dem Boden lag. Noch nie zuvor hatte sich ein Traum von ihr so real angefühlt, es war als wäre sie wirklich dabei gewesen! Mit zitternden Händen schlug sie ihre Bettdecke beiseite und bekam eine Gänsehaut, als ein kühler Wind durch ihre Haare fuhr. Erschrocken blickte sie zum Fenster, das sperrangelweit offen war und Aussicht in die Dunkelheit freigab. Ihr Blick fuhr automatisch zum Sofa. Leer. Sasuke war nicht mehr, er hatte sie mitten in der Nacht verlassen! Sakura sprang auf und sah sich um, als könnte er doch noch irgendwo stehen. Doch ihr dunkles Zimmer war leer und nichts zeugte davon, dass hier einmal der Schwarzhaarige gewesen war. Sie knipste Licht an und blinzelte kurz. Nichts. Dann starrte sie wieder zum Fenster und eine dunkle Vorahnung beschlich sie. Irgendetwas musste passiert sein, da war sie sich sicher! Sonst wäre er noch hier… So schnell sie konnte zog sie sich ein Shirt über und schlüpfte in ihre Jeans. Dann trat sie aus dem Zimmer auf den dunkeln Flur. Doch Sakura achtete nicht darauf, sie rief nach Sasuke. Stille. Vorsichtig, um nicht über eine Teppichfalte zu stolpern, ging sie in Richtung Treppe. Dort war es heller, das Mondlicht schien gespenstisch durch die Buntglasfenster in die Eingangshalle. Sakuras Stimme schallte an den Wänden durch das Haus, doch niemand antwortete. Sasuke war nicht da, er hätte sie gehört! Mit schnellen Schritten rannte sie die Treppe hinab und versuchte, sich nicht von der Furcht überwältigen zu lassen, alleine zu sein. Sakura hatte keine Ahnung was sie tun sollte, doch sie glaubte, noch nie so viel Angst gehabt zu haben. Was, wenn ihm etwas passiert war? Die Bilder ihres Traums gingen nicht aus ihrem Kopf und ihr wurde schlecht. Fast rennend durchquerte sie die Eingangshalle, wo sie heute morgen noch mit ihm geredet hatte. Sie stand nun vor der Eingangstür und zögerte einen Moment. Wollte sie das wirklich tun? Sakura kniff die Augen zusammen und schob die schwere Tür auf. Mit einem Rucken schwangen die Flügel beiseite und sie stand im Freien. Es war stockfinster und sie brauchte einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Der Mond wurde von Wolken bedeckt, die schnell an ihm vorbeizogen, während es immer noch in der Ferne donnerte. Der Garten lag im Finstern und man hörte nur das Geräusch des prasselnden Regens, der noch immer auf die Erde niederfuhr. Sakura zitterte noch stärker im kalten Nachtwind und spürte, wie ihr Wassertropfen ins Gesicht geweht wurden. Sie hatte keine Ahnung, was sie hier tat und schluchzte wieder leise auf. Nun stand sie da und wünschte sich, das Bett nie verlassen zu haben. Was wenn der Schatten, der Sasuke ermordet hatte hier immer noch irgendwo auf sie lauerte? Sie sank zusammen und hockte sich auf den kalten Boden. Ihre nassen Haare hingen strähnig in ihr Gesicht und sie strich sie beiseite. Dann fiel ihr Blick nach unten. Am Fuß der Treppe, lag etwas. In der Finsternis kaum zu erkennen, ein schwarzes Bündel das die Gestalt eines Menschen hatte. Dunkles Wasser umfloss sie, was aber auch Blut sein konnte. Sakura brauchte einen Moment, um es zu registrieren. Dann wurde sie kreidebleich. „Sasuke!“ Tut mir Leid das dieses Kapitel später rauskam, aber in den Ferien habe ich nicht immer Zeit zu schreiben…dafür ist es ja auch ein ganzes Stück länger! Leider war diesmal auch kein Platz für Ita und Co, aber das kommt das nächste Mal wieder! Die Szene mit der Statue im Wald kam vielleicht ein wenig zwischenrein und scheinbar aus dem Zusammenhang gerissen, aber das war so geplant. Das darin Beschriebene spielt später noch einmal eine sehr wichtige Rolle, also nicht wundern… Und Leute, vielen, vielen Dank für eure tollen Kommis, das ist echt sooo geil von euch! *knuddel* Die sind echt hilfreich und geben wie gesagt tolle Anregungen…macht bitte weiter so! lg Coldi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)